Was lockt mich in ein Lokal ? Hunger :-)) und Neugierde !! Was vertreibt mich? Convenience Produkte, lustloser Service, unangemessene Preise.
Was esse ich am liebsten? Französisch - gibt's bei mir aber weit und breit nicht :-( Dann halt italienisch....Pasta geht immer.
Was lockt mich in ein Lokal ? Hunger :-)) und Neugierde !! Was vertreibt mich? Convenience Produkte, lustloser Service, unangemessene Preise.
Was esse ich am liebsten? Französisch - gibt's bei mir aber weit und breit nicht :-( Dann halt italienisch....Pasta geht immer.
Bewertungs-Statistik
Insgesamt 128 Bewertungen 170173x gelesen 2907x "Hilfreich" 2706x "Gut geschrieben"
Wir haben am Ort wahrlich keinen Mangel an italienischen Lokalen. Heute Mittag fiel mir ein, daß ich das Il Caminetto gegenüber der Flößer Stuben noch gar nie besucht habe, obwohl es bereits seit rund zwei Jahren in diesem Eckhaus beheimatet ist.
Direkt hinter der Fußgängerzone und noch dazu am Markttag ist es normalerweise gar nicht leicht, einen (kostenpflichtigen) Parkplatz zu finden. Doch heute herrschte gähnende Leere. Im Lokal übrigens auch. Vor der Tür stand eine Italienerin, die Chefin wie sich herausstellte, und ging mit mir hinein. Ich wählte den Tisch in der hintersten Ecke am Fenster, damit ich unbeobachtet fotografieren konnte. Was tut man nicht alles RK zuliebe. Der Raum ist cremefarben gehalten, die Servietten setzen rote Akzente, das sieht elegant aus und gefällt mir. Einzig die Hängelampen aus Ton finde ich zu rustikal und harmonieren nicht recht mit der Einrichtung. Italienische Musik in angenehmer Lautstärke vertreibt die Stille.
Julia (steht auf dem Rechnungsbeleg) brachte mir die Speisekarte, zündete die Kerze an und fragte, ob ich schon etwas trinken möchte. Nein, will ich nicht, ich schau erst mal. Eine Tageskarte gab es nicht, auch war mir vor der Tür kein Aufsteller aufgefallen. Ich überflog die Pizzen, dann nahm ich die Pastagerichte unter die Lupe. Fündig wurde ich schließlich bei einer Lasagne Salmone, Spinaci e Ricotta (€ 8,50). Zum Trinken bitte eine Mangoschorle (0,4 l. € 3,50). Ob ich vielleicht einen Salat (€ 4,50) dazu haben möchte, wurde ich gefragt und fand das sehr aufmerksam. Er sei mit einem Kräuterdressing angemacht nach einem Rezept der Mama. Da kann man ja unmöglich nein sagen. Ruckzuck kam eine Schüssel mit Rucola, Eisbergsalat, Oliven (ohne Kern), Karotten, Tomaten, Paprika und teilgeschälten Gurken - das Dressing fand ich in der Mitte. Frisches Brot gab es auch dazu. Mamas Dressing in allen Ehren, aber es war ganz schön mächtig und marschiert sicher direkt in Richtung Hüfte, um sich dort festzukrallen. Das nächste Mal würde ich einer Vinaigrette den Vorzug geben.
Die Lasagne wurde mit der Warnung serviert, daß sie sehr heiß sei. Das ist auch der Grund, warum ich sie eher selten bestelle. Oft genug habe ich mir die Zunge verbrannt. Also schnitt ich sie dreimal durch und ließ sie ein bißchen ausdampfen. Wie sich herausstellte, war die Füllung mit dem Pürierstab zu einer homogenen Masse verarbeitet worden. Kenne ich so nicht, ist aber angenehm zu essen. Ich schmeckte sowohl den Lachs als auch den Spinat gut heraus und fand die fruchtige Tomatensoße sehr stimmig dazu.
Genau wie schon zuvor beim Salat, kam Julia auch jetzt kurz vorbei und fragte, ob alles paßt. Tut es, danke. Mittlerweile hatten auch noch ein paar andere Gäste den Weg hierher gefunden. Ich fühl mich immer irgendwie unwohl, wenn ich ganz allein bin.
Mit dem Abräumen der Lasagne-Auflaufform war es mit der Aufmerksamkeit vorbei. Alte Taktik, die Servicekraft mittels intensiver Augenkontaktsuche fixieren. Funktionierte hier auch. Allerdings kam Julia nicht her, sondern blieb bei der Dame zwei Tische weiter stehen. Auch das habe ich mir angewöhnt, kommt die Bedienung nicht zu mir, dann spreche ich extra leise. Julia hatte aber gute Ohren und verstand, daß ich einen Nachtisch wollte. Sie könne mir frisches Tiramisu oder Panna Cotta anbieten, rief sie mir zu. Ich murmelte zurück „ein Tiramisu (€ 4,50) und einen Espresso macchiato (€ 2,--)“ .
Wie meistens diente auch hier Schokosoße und Sprühsahne als Deko. Muß ich nicht haben, besonders weil dieses Tiramisu eh schon sehr viel Sahne enthielt. Mascarpone schmeckte ich leider nicht. Dafür war der Löffelbisquit perfekt getränkt. Gerade so, daß er nicht matschig war. Meiner persönlichen Meinung nach muß ein Tiramisu cremig sein und nicht schnittfest wie eine Torte. Wer das allerdings so mag, wird hier auf seine Kosten kommen. Der Espresso war ok.
Die Toiletten habe ich nicht aufgesucht, weiß aber, daß man eine Treppe runterlaufen muß. Soweit ich sehen konnte, war der gesamte Gastraum blitzsauber.
Als ich die Rechnung zahlte, nutzte Julia die Gelegenheit und schimpfte über Garmisch. Ziemlich ausführlich mußte ich mir anhören, was ihr hier alles nicht paßt. Das hat mich richtig gestört und zwar nicht, weil ich selbst ausgesprochen gerne hier lebe, sondern weil ich der Meinung bin, daß man das gegenüber einem Gast – noch dazu, wenn man ihn nie zuvor gesehen hat - nicht tut.
Fazit: Das Essen hat mir im großen und ganzen geschmeckt, da runde ich auf 4 Sterne auf. Beim Service runde ich hingegen auf 3 Sterne ab. Die Einrichtung eignet sich auch für einen romantischen Abend, sofern man diesen in einer Pizzeria verbringen möchte. Bei entsprechender Witterung kann man auch auf der großen Terrasse essen. Vielleicht komm ich wieder mal auf eine Pizza vorbei oder ich warte, bis ich auf einem Aufsteller vor der Tür sehe, daß es frische Pasta gibt. Schaun ma mal…
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Wir haben am Ort wahrlich keinen Mangel an italienischen Lokalen. Heute Mittag fiel mir ein, daß ich das Il Caminetto gegenüber der Flößer Stuben noch gar nie besucht habe, obwohl es bereits seit rund zwei Jahren in diesem Eckhaus beheimatet ist.
Direkt hinter der Fußgängerzone und noch dazu am Markttag ist es normalerweise gar nicht leicht, einen (kostenpflichtigen) Parkplatz zu finden. Doch heute herrschte gähnende Leere. Im Lokal übrigens auch. Vor der Tür stand eine Italienerin, die Chefin wie sich... mehr lesen
Il Caminetto
Il Caminetto€-€€€Restaurant08821-9431834Schmidstraße 1, 82467 Garmisch-Partenkirchen
4.0 stars -
"Hebt sich nicht von der Menge der anderen Italiener ab." Obacht!Wir haben am Ort wahrlich keinen Mangel an italienischen Lokalen. Heute Mittag fiel mir ein, daß ich das Il Caminetto gegenüber der Flößer Stuben noch gar nie besucht habe, obwohl es bereits seit rund zwei Jahren in diesem Eckhaus beheimatet ist.
Direkt hinter der Fußgängerzone und noch dazu am Markttag ist es normalerweise gar nicht leicht, einen (kostenpflichtigen) Parkplatz zu finden. Doch heute herrschte gähnende Leere. Im Lokal übrigens auch. Vor der Tür stand eine Italienerin, die Chefin wie sich
Geschrieben am 03.12.2014 2014-12-03| Aktualisiert am
03.12.2014
Besucht am 05.08.2014
Das TOMA’S liegt in zweiter Reihe hinter der Fußgängerzone, eingekeilt von gleich vier anderen Lokalen. Jedes hat allerdings eine völlig andere Ausrichtung, sodaß man sich sicher nicht die Gäste wegnimmt.
Ich selbst wurde auf dieses kleine Lokal durch einen Eintrag im Restaurant- & Gastronomieführer 2014 von Ga-Pa und Grainau aufmerksam (hat nichts zu tun mit irgendwelchen Gutscheinheften!!) und entschloß mich spontan zu einem Besuch. Leider herrschte mal wieder schönstes Schmuddelwetter, und so verschmähte ich die Außentische trotz ausgefahrener Markise und ging lieber hinein.
Was ich sah, gefiel mir ausgesprochen gut. Schöne alte Holztische, Bänke mit einladenden Kissen und als Hingucker schlechthin die bemalte Holzdecke von 1916. Der Chef kam mir entgegen, begrüßte mich herzlich, und ich durfte einen Tisch wählen.
Kurz darauf kam er mit der Karte wieder und ließ mich in Ruhe aussuchen. Vor der Tür hatte ich den Aufsteller mit dem Mittagsangebot gesehen, aber Leberkäs mit Spiegelei mochte ich schon als Kind nicht. In der Karte findet man neben Salaten, Toasts, zwei Flammkuchen, Brotzeiten und Süßes. Außerdem gibt es Suppe.
Ich wählte den Flammkuchen TOMA’s mit Kartoffelscheiben und Käse (€ 6,90) und dazu einen kleinen Beilagensalat (€ 2,90). Zum Trinken eine große Hollerschorle (€ 2,90). Mit der Schorle bekam ich auf einem Tablett das Besteck sowie ein Schälchen mit kleinen Salzbrezen und hausgemachten Brotchips. Diese waren unerwartet scharf, und die Chefin (heißt Martina) erklärte mir auf Nachfrage, daß sie das Chiliglas ganz frisch aufgemacht haben. Na, das erklärt alles :-)
Der Salat sah toll aus und bot eine Vielfalt an Zutaten, alle mundgerecht geschnippelt. So mag ich das. Ich zerbrach mir den Kopf, kam aber nicht drauf, nach was das Dressing schmeckt. Irgend etwas alt bekanntes, aber ich konnte es nicht zuordnen. Also Cheffe fragen. Der wiederum seine Frau fragte. Lächelnd erzählte sie mir, daß sie zweierlei Senf nimmt, einer davon ist der süße Weißwurstsenf. Prima Idee, schmeckt großartig!
Der Flammkuchen war zu meiner Überraschung mit zwei Scheiben Essiggurke und Tomate garniert. Des hätt‘s ned braucht. Es sah nicht spektakulär aus, aber der Flammkuchen konnte durchaus überzeugen. Ich mahlte nur noch etwas Pfeffer darüber, aber das mache ich meistens bei Käse. Der Boden des Flammkuchens war dünn und knusprig wie es sich gehört. Die Kartoffelscheiben schmeckten dank des würzigen Bergkäses nicht langweilig. Trotzdem fehlte mir etwas zu meinem Glück. Ein schönes Glas Rosé. Wird als Hauswein zu € 2,-- für 0,125 l angeboten. Ist jetzt geschmacklich keine Offenbarung, aber erfüllt den Zweck. Und mittags kann ich eh keinen schweren Wein trinken.
Zwar habe ich aufgegessen, war aber dann so pappsatt, daß ich keinen Kuchen mehr essen konnte wie geplant :-( Deshalb gönnte ich mir nur noch einen Espresso macchiato (€ 1,90), der dann nicht nur stilgerecht mit einem Gläschen Wasser daherkam, sondern als Beilage auch noch mit einer kleinen Toblerone punkten konnte. Damit war der Zuckerhaushalt auch wieder aufgefüllt.
Zu den hochmodernen sauberen Toiletten geht es barrierefrei.
Fazit: Bei der Benotung habe ich halbe Sterne vermißt und deshalb notgedrungen mal auf- und mal abgerundet.
Das wichtigste ist jedoch: ich habe mich hier sauwohl gefühlt. Eine herzliche, unkomplizierte Atmosphäre, bestens dazu geeignet, zu verhocken und den Herrgott einen guten Mann sein zu lassen. Der Flammkuchen ist jetzt für mich nicht das Essen für alle Tage, weil ganz schön mächtig, aber eine gute Suppe mag ich schon, wenn der kleine Hunger kommt. Oder ich schleppe Schatzl mit, denn ab zwei Personen gibt es frisch gemachten Kaiserschmarrn!
Das TOMA’S ist wie man an meiner Beschreibung unschwer erkennen kann, kein Restaurant im klassischen Sinn. Aber wenn man eine Kleinigkeit essen möchte, ist man hier goldrichtig.
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Das TOMA’S liegt in zweiter Reihe hinter der Fußgängerzone, eingekeilt von gleich vier anderen Lokalen. Jedes hat allerdings eine völlig andere Ausrichtung, sodaß man sich sicher nicht die Gäste wegnimmt.
Ich selbst wurde auf dieses kleine Lokal durch einen Eintrag im Restaurant- & Gastronomieführer 2014 von Ga-Pa und Grainau aufmerksam (hat nichts zu tun mit irgendwelchen Gutscheinheften!!) und entschloß mich spontan zu einem Besuch. Leider herrschte mal wieder schönstes Schmuddelwetter, und so verschmähte ich die Außentische trotz ausgefahrener Markise und... mehr lesen
TOMA'S
TOMA'S€-€€€Bistro08821912796Schmiedstr. 1 a, 82467 Garmisch-Partenkirchen
4.0 stars -
"Eine gute Wahl für den kleinen Hunger" Obacht!Das TOMA’S liegt in zweiter Reihe hinter der Fußgängerzone, eingekeilt von gleich vier anderen Lokalen. Jedes hat allerdings eine völlig andere Ausrichtung, sodaß man sich sicher nicht die Gäste wegnimmt.
Ich selbst wurde auf dieses kleine Lokal durch einen Eintrag im Restaurant- & Gastronomieführer 2014 von Ga-Pa und Grainau aufmerksam (hat nichts zu tun mit irgendwelchen Gutscheinheften!!) und entschloß mich spontan zu einem Besuch. Leider herrschte mal wieder schönstes Schmuddelwetter, und so verschmähte ich die Außentische trotz ausgefahrener Markise und
Wenn schon Thai, dann bitte frisch gekocht. Von einem Spezl kam der Tipp mit dem Lemongrass. Ich mußte mir schon sehr genau beschreiben lassen, wo das ist, sonst hätte ich es nicht gefunden. Man parkt auf dem Parkplatz vom Feneberg (2 Stunden kostenlos) und findet dann das Lemongrass in dem unscheinbaren hellgelben Haus dahinter.
Zugegebenermaßen sieht der Eingang nicht einladend aus, das ändern auch die paar Tische nicht davor. Aber der Eindruck ändert sich beim Eintreten. Man steht vor der großen Theke (es ist ja auch ein Asia-Laden), links durch einen Rundbogen kann man den thailändischen Köchinnen in der offenen Küche beim Kochen zuschauen, rechterhand sind die Tische.
Ich wählte den letztmöglichen Tisch (wegen des Fotografierens) und fand die Korbstühle sehr bequem. Frische Blumen statt künstlicher, das gefällt mir. Die Speisekarten stehen schon am Tisch, auf der HP kann man sie auch aktuell abrufen. Wie schön, daß man nicht von Hunderten Gerichten erschlagen wird! Auch angenehm die Kennzeichnung des Schärfegrads und der vegetarischen Speisen. Mein Spezl hatte nicht zuviel versprochen. Es werden keine Geschmacksverstärker verwendet, denn gleich am Anfang der Karte wird man über die Küchen-Philosophie aufgeklärt.
Ich bestellte bei der Chefin (eine Deutsche) eine Mangoschorle (0,3 l € 2.50), zur Vorspeise eine hausgemachte warme Frühlingsrolle, gefüllt mit frischem Gemüse, knusprig ausgebacken, an Thai-Duftreis und süß-pikantem Dip ( 1 Stück) (€ 2.70) und danach „Pad Sen Mee“, gebratene Nudeln mit frischem Gemüse wahlweise mit…(für mich) Garnelen (€ 8,50).
Kurz darauf brachte mir eine der Köchinnen die Vorspeise. Die Frühlingsrolle war genauso wie sie sein soll, richtig kross ohne fettig zu sein, saftiges frische Gemüse als Füllung, dazu die fruchtige Sweet-Chily-Soße und der Löffel Duftreis. Ich war schon mal sehr zufrieden.
Ich hörte das Werkeln in der Küche, wobei sich keinerlei unangenehmen Gerüche im Raum ausbreiteten. Nach angemessener Zeit war die Köchin wieder da, nahm meinen leeren Teller mit und ersetzte ihn durch die Nudeln. Es dampfte dermaßen, daß ich schon befürchtete, daß die Linse meiner Kamera beschlägt. Es schmeckte köstlich. Reichlich Garnelen, perfekt glasig gebraten, verteilten sich zwischen dem knackigen Gemüse in den Nudeln, die sich aufs beste mit der Soße vermischt hatten. Da sitzt man in einem Imbiß und bekommt unverhofft ein 5-Sterne-Essen vorgesetzt. Toll! Hätte ich vorher gewußt, wie groß die Portion ist, hätte ich auf die Frühlingsrolle verzichtet. Wobei – dann hätte ich ja was verpaßt…
Gezahlt habe ich dann bei der Chefin (die sich nicht gerade vor Freundlichkeit überschlägt), die Rechnung gab’s auf einem Zettel.
Die winzige Toilette ist sauber, wirkt aber etwas unaufgeräumt.
Fazit: Kurz und knapp, ich war begeistert! Für ein schnelles, frisch zubereitetes Mittagessen geradezu ideal.
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Wenn schon Thai, dann bitte frisch gekocht. Von einem Spezl kam der Tipp mit dem Lemongrass. Ich mußte mir schon sehr genau beschreiben lassen, wo das ist, sonst hätte ich es nicht gefunden. Man parkt auf dem Parkplatz vom Feneberg (2 Stunden kostenlos) und findet dann das Lemongrass in dem unscheinbaren hellgelben Haus dahinter.
Zugegebenermaßen sieht der Eingang nicht einladend aus, das ändern auch die paar Tische nicht davor. Aber der Eindruck ändert sich beim Eintreten. Man steht vor der... mehr lesen
Lemongrass
Lemongrass€-€€€Imbiss, Dienstleistung088414874590Untermarkt 44 R, 82418 Murnau am Staffelsee
4.0 stars -
"frisch gekocht und schmackhaft - ideal für ein schnelles Mittagessen" Obacht!Wenn schon Thai, dann bitte frisch gekocht. Von einem Spezl kam der Tipp mit dem Lemongrass. Ich mußte mir schon sehr genau beschreiben lassen, wo das ist, sonst hätte ich es nicht gefunden. Man parkt auf dem Parkplatz vom Feneberg (2 Stunden kostenlos) und findet dann das Lemongrass in dem unscheinbaren hellgelben Haus dahinter.
Zugegebenermaßen sieht der Eingang nicht einladend aus, das ändern auch die paar Tische nicht davor. Aber der Eindruck ändert sich beim Eintreten. Man steht vor der
Daß das la Strada seit längerem unter neuen Führung steht, wußte ich bereits, aber nicht, wie seither die Küchenleistung ist. Ein Freund äußerste sich lobend, und so wollte ich dort heute zu Mittag essen.
Das Lokal hat einen großen Parkplatz, was in Murnau nicht selbstverständlich ist. Die Terrasse vor dem Eingang war zwar hergerichtet, aber die Temperaturen luden nicht zu einem Essen im Freien ein.
Beim Eintreten wurde ich sofort von Davide, dem Kellner, begrüßt. Ich kenne ihn schon seit vielen Jahren und freute mich genau wie er über das Wiedersehen. Was ich an ihm besonders schätze, ist seine warmherzige Freundlichkeit.
Im vorderen Teil des Gastraums war eine lange Tafel für eine Taufe hergerichtet. Davide führte mich deshalb an einen Ecktisch neben dem Eingang, damit ich nicht gestört werde beim Essen. (Die Großfamilie kam dann freundlicherweise auch erst, als ich das Essen bereits bestellt hatte).
In der Speisekarte findet man neben den Standard-Seiten eine Wochenkarte sowie ein Einlegeblatt mit Spargel-Gerichten. Hier wurde ich auch schnell fündig und bestellte Mafaldine mit Spargel und Shrimps (€ 10,30) sowie ein Spezi (0,4 l. € 2,90).
Mit dem Spezi erhielt ich ein Körbchen mit frischem Weißbrot, und die Papierserviette wurde gegen eine aus Stoff ausgetauscht. Überhaupt ist hier alles sehr stilvoll eingerichtet, die Rot-, Beige- und Brauntöne gefallen mir sehr gut.
Davide überraschte mich mit einem Teller Bruschetta als Gruß aus der Küche. Knusprig das Brot, duftend der frische Knofi, ausgezeichnete Tomaten und ebensolcher Parmesan – das lasse ich mir doch gern gefallen!
Nach angenehmer Wartezeit bekam ich meine Pasta serviert. Genauso hatte ich es mir vorgestellt, Knofi, Tomatenwürfel, Spargel und Shrimps hatten in der Pfanne nicht nur gutes Öl, sondern wohl auch etwas Butter abbekommen, bevor sie sich mit den Nudeln verbinden durften – ich habe nicht einmal Parmesan darübergestreut, so zufrieden war ich mit dem Geschmack.
Als Abschluß gönnte ich mir noch ein Tiramisu (€ 5,50), das nicht nur selbst, sondern vor allem richtig gut gemacht war. Die Löffelbisquits gerade so getränkt, daß sie nicht durchgeweicht waren, dazu eine cremige Leichtigkeit, die mir nachher nicht schwer im Magen lag. Trotzdem war mir die Portion fast etwas zu groß, aber etwas übrig lassen kommt überhaupt nicht in Frage.
Der Espresso macchiato (€ 2.10) war von guter Qualität und schön heiß.
Die Rechnung wurde mir mit einem kleinen Schokolädchen und einem milden Grappa aufs Haus versüßt. Ja, Davide meinte es gut mit mir.
Beim PLV hätte ich eigentlich 4 Sterne gegeben. Aber aufgrund des Bruschettas und dem feinen Grappa erhöhe ich auf 5.
Fazit: Ich habe mich rundum wohlgefühlt (selbst die Taufgesellschaft benahm sich so ruhig und gesittet, daß ich zur Ansicht gelangt bin, daß in Italien eine Taufe anscheinend eine sehr ernste Angelegenheit ist), und wenn ich wieder mal in Murnau bin und Lust auf italienisch habe, dann weiß ich jetzt eine gute Adresse dafür.
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Daß das la Strada seit längerem unter neuen Führung steht, wußte ich bereits, aber nicht, wie seither die Küchenleistung ist. Ein Freund äußerste sich lobend, und so wollte ich dort heute zu Mittag essen.
Das Lokal hat einen großen Parkplatz, was in Murnau nicht selbstverständlich ist. Die Terrasse vor dem Eingang war zwar hergerichtet, aber die Temperaturen luden nicht zu einem Essen im Freien ein.
Beim Eintreten wurde ich sofort von Davide, dem Kellner, begrüßt. Ich kenne ihn schon seit vielen Jahren... mehr lesen
Hotel La Strada · Ganpati
Hotel La Strada · Ganpati€-€€€Restaurant08841489600Seidlstr. 12, 82418 Murnau am Staffelsee
4.0 stars -
"stilvolles italienisches Restaurant - sehr empfehlenswert!" Obacht!Daß das la Strada seit längerem unter neuen Führung steht, wußte ich bereits, aber nicht, wie seither die Küchenleistung ist. Ein Freund äußerste sich lobend, und so wollte ich dort heute zu Mittag essen.
Das Lokal hat einen großen Parkplatz, was in Murnau nicht selbstverständlich ist. Die Terrasse vor dem Eingang war zwar hergerichtet, aber die Temperaturen luden nicht zu einem Essen im Freien ein.
Beim Eintreten wurde ich sofort von Davide, dem Kellner, begrüßt. Ich kenne ihn schon seit vielen Jahren
Viele Jahre lag das Wirtshaus „Zum Beinhofer“ im Dornröschenschlaf. Nun ist es wieder zum Leben erwacht. Zeit für ein Testessen.
Mangels Zaun und Bordsteinkante parkt jeder irgendwie an der Grundstücksgrenze. Wir hatten das Glück, daß direkt vor uns eine Lücke frei wurde. Ich habe keine Ahnung wie alt das Haus ist, es sieht aber altehrwürdig aus. Beim Betreten steht man in einem kleinen Flur, links ist der größere Gastraum, rechts der kleinere, geradeaus findet man die Theke und die Küche.
Ein junges Servicemädel begrüßte uns, und nachdem wir reserviert hatten, sah sie nach. Ein kurzes Getuschel mit einem ungefähr gleichaltrigen Kollegen, dann führte uns dieser in den kleineren Gastraum. Er erklärte uns, dass unser Tisch gleich frei würde und ob wir uns bis dahin einen Moment an einem anderen Tisch warten könnten. Gerne, machen wir. Kaum saßen wir, standen auch schon ratz-fatz zwei Gläser Vertrösterli-Sekt vor uns. Das hinterlässt schon mal einen positiven Eindruck.
Der Raum ist schlicht, aber durchaus mit Charme eingerichtet. Es herrscht die Farbei grau vor, mit einem Touch ins taubenblaue. Ein Blickfang ist das schöne Buffet, an dem das Brot frisch aufgeschnitten wird, und der alte Parkettboden.
Lang mussten wir nicht warten, dann konnten wir an unseren Tisch wechseln. Der junge Mann brachte uns die Speisekarten und informierte uns über die Tagesgerichte. Und gleich noch ein paar Worte zum Kellner; ich schätze ihn so auf Anfang 20, aber im Umgang mit den Gästen könnte sich manch alte Hase eine dicke Scheibe von ihm abschneiden. Ohne wenn und aber 5 Sterne für diesen Service.
Ich hatte mit einer typischen Wirtshauskarte gerechnet und war ganz überrascht, dass dem nicht so war. Neben Schweinsbraten und Roulade lockte auch Vegetarisches und sogar veganes Essen.
Wie so oft siegte die Neugier, und ich bestellte statt meiner geliebten Pfannkuchensuppe eine vegane Karotten-Ingwer-Kokos-Suppe (€ 4,80), und beim Hauptgang zog der gebackene Karpfen mit Kartoffelsalat, mit dem ich geliebäugelt hatte, den kürzeren gegenüber Falafel mit Kräutersauerrahm und Rohkost (€ 8.90). Schatzl begnügte sich mit einem Kalbstafelspitz mit Meerrettich, Wurzelgemüse und Kartoffeln (€ 14.80). Zum Trinken einen Ruß (0,5 l. 3,10) und eine Aloha Hollerlimo (0,33 l. € 2,80)
Als erstes ereilte uns ein Gruß aus der Küche: hausgeräucherte Renke auf selbstgebackenem Bauernbrot. Das Gebotene überzeugte auf ganzer Linie und machte Lust auf mehr. Und das „mehr“ fand sich dann in meiner Suppe. Eigentlich mag ich es nicht, wenn Suppen recht dick sind, aber diese smoothige Konsistenz war einfach unwiderstehlich. Die einzelnen Zutaten fanden sich klar definiert geschmacklich wieder. Über allem thronte ein selbstgebackener würziger Chips. Selbst mein Schatzl, der mit veganem Essen gar nix am Hut hat, ließ sich zu einem Lob hinreißen, als ich ihn probieren ließ.
So darf’s ruhig weitergehen, dachte ich. Und wurde nicht enttäuscht. Die Falafel-Bällchen waren sehr knusprig und heiß, die Füllung aus Kirchererbsen und Linsen fein und harmonisch. Einziges Manko, das Salz fehlte. Dem half ich großzügig nach. Was mir besonders gut gefiel, war, dass das Gemüse, bestehend aus Blumenkohl, Rote Bete (ja, das gibt’s auch selbstgemacht und nicht aus dem Glas) und Zucchini blanchiert war und nicht roh. So ließ es sich viel angenehmer verspeisen. Der Salat war taufrisch und mit einer leichten Vinaigrette mariniert. Der Kräuterrahm war erfrischend und passte ausgezeichnet zu den Bällchen.
Schatzl versicherte mir, dass der Tafelspitz auf der Zunge zerging, und unser aufmerksamer Kellner bot an, noch extra Brühe zu bringen.
Angenehm gesättigt, wollten wir den schönen Abend mit etwas Süßem beenden. Die Auswahl an Desserts ist klein aber fein. Für Schatzl einen hausgemachten Apfelstrudel mit Vanillesoße (€ 5,80) und für mich Topfenknödel mit Waldbeerconfit (€ 6,80). Und dazu einen Espresso (€ 2.10) und einmal als macchiato (€ 2.20).
Mit Apfelstrudel kann man mich jagen, den probierte ich nicht (was Schatzl sehr recht war), aber die Vanillesoße. Sie glich einer fluffigen Creme und schmeckte ausgezeichnet. Verfeinert war das Ganze mit Pistaziensplittern.
Wenn ich was an meinem Nachtisch zu kritisieren habe, dann die irreführende Bezeichnung. Es waren keine Knödel, sondern Nocken. Wunderbar leicht und luftig, frisch abgestochen und dampfend heiß, die leicht säuerliche Quarknote noch gut erkennbar, herrlich umspielt von der Süße der Semmelbröseln. Dazu das kalte Kompott, ebenfalls aufgepeppt mit Pistazien. Ganz großes Kino!!
Während ich die Preise durchwegs als mehr wie angemessen finde, fällt der Espresso deutlich nicht unter Schnäppchen. Andererseits war er von exzellenter Qualität und kam mit einem kleinen Gläschen Wasser daher. Da drück ich mal ein Auge zu und laß 5 Sterne für das PLV durchgehen.
Zu den Toiletten muß man den anderen größeren Gastraum durchqueren. Sonst habe ich immer nur erwähnt, ob diese sauber und gepflegt waren. (Sind sie). Allerdings wurde ich bisher auch noch nie von Elisabeth II. beobachtet. Diese findet man als kleines Porträt in der Toilettenkabine. Schon irgendwie schräg, wie sie einem da hoheitsvoll lächelnd entgegenblickt…
Fazit: Was für eine Bereicherung für Murnau! Es kommt nicht oft vor, aber hier war ich total begeistert. Und wenn erst mal der Biergarten eröffnet wird, dann weiß ich jetzt schon, wo man mich in Zukunft sehr oft antreffen kann.
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Momentan ist Montag und Dienstag Ruhetag. Es wird aber diskutiert, montags zu öffnen, weil da bereits so viele Lokale in Murnau geschlossen haben.
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Viele Jahre lag das Wirtshaus „Zum Beinhofer“ im Dornröschenschlaf. Nun ist es wieder zum Leben erwacht. Zeit für ein Testessen.
Mangels Zaun und Bordsteinkante parkt jeder irgendwie an der Grundstücksgrenze. Wir hatten das Glück, daß direkt vor uns eine Lücke frei wurde. Ich habe keine Ahnung wie alt das Haus ist, es sieht aber altehrwürdig aus. Beim Betreten steht man in einem kleinen Flur, links ist der größere Gastraum, rechts der kleinere, geradeaus findet man die Theke und die Küche.
Ein junges... mehr lesen
Wirtshaus Zum Beinhofer
Wirtshaus Zum Beinhofer€-€€€Gasthaus, Biergarten, Ausflugsziel088411333Seidlstr. 30, 82418 Murnau am Staffelsee
4.0 stars -
"Eine Bereicherung für Murnau" Obacht!Viele Jahre lag das Wirtshaus „Zum Beinhofer“ im Dornröschenschlaf. Nun ist es wieder zum Leben erwacht. Zeit für ein Testessen.
Mangels Zaun und Bordsteinkante parkt jeder irgendwie an der Grundstücksgrenze. Wir hatten das Glück, daß direkt vor uns eine Lücke frei wurde. Ich habe keine Ahnung wie alt das Haus ist, es sieht aber altehrwürdig aus. Beim Betreten steht man in einem kleinen Flur, links ist der größere Gastraum, rechts der kleinere, geradeaus findet man die Theke und die Küche.
Ein junges
Ein Vorteil des Pavillons am Kurpark ist zweifellos, daß es durchgehend warme Küche gibt. So ist auch ein spätes Mittagessen problemlos möglich. Obwohl es im Erdgeschoß jede Menge Tische gibt, sitze ich am liebsten im ersten Stock. Dort hat man seine Ruhe und kann dank der riesigen Fenster das Geschehen in der Fußgängerzone ungestört beobachten.
Heute war das Wetter zu schön für drinnen, da suchte ich mir lieber ein schattiges Plätzchen unter einer Kastanie auf der Terrasse. Carolin, „meine“ junge Bedienung war flott zwischen den Tischen unterwegs, immer mit einem Lächeln und ein paar freundlichen Worten für die Gaste. Sie brachte mir die Speisekarte und ließ mir dankenswerterweise etwas Zeit, bevor sie wiederkam und sich nach meinen Wünschen erkundigte.
Ich schwankte zwischen zwei Fischgerichten und wählte das, was sich interessanter anhörte: Fischfilet im Brotkursterl gebacken, serviert mit Remouladensauce und Petersilienkartoffeln (€ 15,50), dazu Allerlei bunte Blattsalate mit Hausdressing (€ 3,50). Zum Trinken bitte eine Rhabarberschorle (0, 5 l € 3,50).
Obwohl die Terrasse gut gefüllt war, dauerte es nicht lange, bis mein Salat kam. Ein bunter Anblick mit frischen Zutaten. Die Gurken hätten gerne geschält sein dürfen, das Hausdressing schmeckte gut (wie ein Kombination aus Joghurt- und Frenchdressing) und fand sich vor allem auf dem Boden des Schüsselchens wieder.
Auf Nachfrage erfuhr ich von Carolin, daß es sich bei dem Fischfilet um Zander handelte. In der Speisekarte hatte es sich so spannend angehört, dabei war es eine ganz normale Panade wie man sie auch für ein Schnitzel verwendet, nämlich mit Semmelbröseln. Zumindest war der Fisch frisch paniert worden, das war deutlich zu schmecken. Lieber Koch: aus Salzkartoffeln werden noch lange keine Petersilienkartoffeln, nur weil man etwas Petersilie darüber streut!! Sehr lobenswert, daß die Remouladensoße selbst gemacht war. Noch besser hätte sie mir geschmeckt, wären die Essiggurken feiner gewürfelt gewesen.
Wenn möglich, gehört für mich ein Nachtisch zu einem guten Essen dazu. Da werde ich hier nicht neue Sitten einreißen lassen. Klang doch Pfirsich Crème brûlée mit Zucker überkrustet und frischen Früchten (€ 5,90) ganz nach meinem Geschmack. Es hätte z. B. auch hausgemachte Windbeutel gegeben, aber da ist mir meist zu viel Sahne dran. Ich wurde mit meiner Wahl nicht enttäuscht. Eine intensiv fruchtige Creme in zwei kleinen Gläsern erfreute meinen Gaumen. Die Zuckerkruste hätte noch a bisserl „befeuert“ werden müssen. Die Früchte hübsch über den Teller verteilt dekoriert. Fein!!
Zu den Toiletten geht es im Innenraum an der Theke vorbei eine Treppe tiefer.
Während die Bedienungen die Bestellungen der Gäste in ihr Handgerät eintippen, bekommt man beim Zahlen ganz selbstverständlich eine ordentliche Rechnung und nicht nur den Betrag „auf Zuruf“.
Fazit: Wenn man ein so großes Lokal an vorderster Front in der Fußgängerzone eines Tourismus-Ortes betreibt, dann ist das quasi ein Selbstläufer. Man könnte es sich leicht machen, Convenience-Produkte verwenden, und die Tiefkühltruhe wäre ein prima Kumpel für die Küchencrew. So what? Der Touri-Strom würde trotzdem nicht abreißen. Ich rechne es der Familie Adlwärth hoch an, daß sie das im Pavillon nicht tun. Und dann wird auch noch Wert auf eine ansprechende Anrichteweise der Speisen gelegt, alles ist blitzblank sauber, und das Personal total nett. Deshalb runde ich das Essen auf 4 Sterne auf und empfehle das Lokal sehr gerne weiter.
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Ein Vorteil des Pavillons am Kurpark ist zweifellos, daß es durchgehend warme Küche gibt. So ist auch ein spätes Mittagessen problemlos möglich. Obwohl es im Erdgeschoß jede Menge Tische gibt, sitze ich am liebsten im ersten Stock. Dort hat man seine Ruhe und kann dank der riesigen Fenster das Geschehen in der Fußgängerzone ungestört beobachten.
Heute war das Wetter zu schön für drinnen, da suchte ich mir lieber ein schattiges Plätzchen unter einer Kastanie auf der Terrasse. Carolin, „meine“ junge Bedienung... mehr lesen
3.0 stars -
"Gemütlich sitzen und essen in der Fußgängerzone" Obacht!Ein Vorteil des Pavillons am Kurpark ist zweifellos, daß es durchgehend warme Küche gibt. So ist auch ein spätes Mittagessen problemlos möglich. Obwohl es im Erdgeschoß jede Menge Tische gibt, sitze ich am liebsten im ersten Stock. Dort hat man seine Ruhe und kann dank der riesigen Fenster das Geschehen in der Fußgängerzone ungestört beobachten.
Heute war das Wetter zu schön für drinnen, da suchte ich mir lieber ein schattiges Plätzchen unter einer Kastanie auf der Terrasse. Carolin, „meine“ junge Bedienung
Ich will auch mitreden! Das dachte ich mir, als ich vor ein paar Tagen die Rezension des geschätzten Kritikerkollegen über ein Running-Sushi-Essen las. „Schade, daß wir so was in Garmisch nicht haben“ maulte ich bei Schatzl. „Dann fahr nach Penzberg, da gibt es eines“, bekam ich zur Antwort. Tante Google nach der Adresse gefragt, und dann bin ich heute Mittag hingedüst.
Zwei Gehminuten vom Sushi 4 you entfernt fand ich in einer Seitenstraße einen kostenfreien – weil Samstag nach 12 h – Parkplatz. Ich betrat das Lokal und sah mich um. Klein, eng, sauber, war das erste, was mir einfiel. Rechts ein paar Tische, schräg gegenüber die Theke, daneben links an der Wand das Förderband, das sich dann auch als Raumteiler durch den Raum schlängelte, weitere Tische gruppieren sich darum.
Eine Asiatin begrüßte mich und hieß mich direkt am Förderband in Blickrichtung Wand Platz nehmen. „Was möchten Sie trinken?“ „ Weiß ich noch nicht. Die Karte bitte“. Als sie mir diese brachte, zeigte ich auf das Fiießband und fragte, ob mir das alles erklärt würde. Die Asiatin meinte „Sie können in der Karte schaun.“ Ach was?! „Soll ich die jetzt aufklappen und die Speisen vergleichen??“ (Zur Erklärung, in der Speisekarte finden sich sehr viele Bildchen). Mit dieser Frage war ich wohl vollends in Ungnade gefallen. War die Chefin bisher schon nicht freundlich, war sie nun sichtlich genervt. „Dann nehmen Sie was anderes aus der Karte.“ Sprachs und verschwand :-(( Wenn ich nicht schon eine Cola light (0, 2 l. € 1,70) bestellt gehabt hätte, wäre ich wieder aufgestanden. Mit dieser patzigen Art gewinnt man auf alle Fälle keine neuen Gäste.
Ich kämpfte mich durch die vielen Seiten und entschied mich für: Yasai Gyoss - Gemüse Teigtaschen, 4 Stück € 4,--, außerdem Alaska Roll - Lachs, Gurke, Cream Cheese mit Sesam, 6 Stück € 5,-- sowie Sweety Tuna Roll – gekochter Thunfisch, Surimi, Gurke, Avocado, Cream Cheese mit Tofu, ummantelt – 4 Stück € 5,50.
Kurz darauf wurden mir die Speisen gleichzeitig gebracht. Die Teigtaschen waren zäh und gummiartig, die Gemüsefüllung sehr spärlich und geschmacklich nicht zu definieren. Ich nahm etwas Sweet Chili- und Sojasoße zur Hilfe, die neben mir vor dem Förderband standen. Als nächstes probierte ich eine Alaska Roll, die ich ebenfalls in die Sweet Chili Soße tauchte und zusätzlich mit etwas Wasabi bestrich. Trotz des Sesams schmeckte ich vor allem Alge, und das mag ich gar nicht. Meine Laune sank. Wie schmecken denn die Tuna Rolls? Ein großer Anteil des Reis, naturgemäß kalt und klebrig, ummantelte den cremigen Thunfisch. Ich aß nur den Thunfisch. Mein Teller glich mittlerweile einem Schlachtfeld. Ich mochte die Alaska Rolls nicht aufessen und den kalten Reis erst recht nicht. Da lag auch noch ein Klumpen in Streifen geschnittenes kaltes Gemüse mit dabei. War das ein Rettich-Ingwer-Gemisch? Der strenge Geschmack gab mir jedenfalls den Rest, und ich legte die Gabel zur Seite.
Verzweifelt starrte ich auf das Förderband. Ob ich da noch was finde, was ich mag? Vielleicht was Süßes? Die Chefin tauchte zum Abräumen auf, und ich fragte, was in der winzigen Schüssel mit dem hellgrünen Inhalt sei. „Reispudding. Aber Sie haben kein Running Sushi. Möchten Sie eines bestellen?“ Ich verstand die Frage nicht recht und meinte „Kann ich das nicht einfach herunternehmen?“ Sie nickte, na immerhin, und ich griff nach dem Schälchen. Die nahezu stichfeste Creme war süß, und ich konnte ein paar Reiskörner ausmachen. Woher jedoch die grüne Farbe stammte, erschmeckte ich nicht.
Dann zahle ich mal lieber, es reicht. Der kleine Nachtisch fand sich nicht auf der Rechnung. Die Toiletten verbergen sich hinter einem dünnen Vorhang. Man sollte dort öfters nach dem Rechten sehen, z. B. quoll der Abfalleimer unschön über.
Ich hätte gerne Fotos gemacht, die Chefin hatte allerdings meine Kamera entdeckt und mir das Fotografieren untersagt.
Fazit: Der Gastraum sehr sauber, das Förderband tadellos, wegen der Toilette gebe ich aber nur 4 Sterne für die Sauberkeit. Die Chefin war total unfreundlich und patzig, 1 Stern für den Service. Das Essen: vielleicht hätte ich mit etwas Beratung etwas gefunden, was mir geschmeckt hätte. So aber war für mich das Essen ein einziger Reinfall. Ob fachlich alles richtig war, mag ich nicht zu beurteilen. Aber nachdem ich fast alles stehengelassen habe, kann ich nicht mehr wie einen Stern geben. Das Lokal war ziemlich voll, also scheint es ja genügend Leute zu geben, die das mögen. Da wird es nicht auffallen, wenn ich nicht wiederkomme.
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Ich will auch mitreden! Das dachte ich mir, als ich vor ein paar Tagen die Rezension des geschätzten Kritikerkollegen über ein Running-Sushi-Essen las. „Schade, daß wir so was in Garmisch nicht haben“ maulte ich bei Schatzl. „Dann fahr nach Penzberg, da gibt es eines“, bekam ich zur Antwort. Tante Google nach der Adresse gefragt, und dann bin ich heute Mittag hingedüst.
Zwei Gehminuten vom Sushi 4 you entfernt fand ich in einer Seitenstraße einen kostenfreien – weil Samstag nach 12 h... mehr lesen
1.0 stars -
"Gastfreundschaft sieht anders aus" Obacht!Ich will auch mitreden! Das dachte ich mir, als ich vor ein paar Tagen die Rezension des geschätzten Kritikerkollegen über ein Running-Sushi-Essen las. „Schade, daß wir so was in Garmisch nicht haben“ maulte ich bei Schatzl. „Dann fahr nach Penzberg, da gibt es eines“, bekam ich zur Antwort. Tante Google nach der Adresse gefragt, und dann bin ich heute Mittag hingedüst.
Zwei Gehminuten vom Sushi 4 you entfernt fand ich in einer Seitenstraße einen kostenfreien – weil Samstag nach 12 h
Mir stand heute der Sinn nach einem einigermaßen gesunden Mittagessen, man sollte sich ja schließlich besser nicht nur von Keksen und Kuchen ernähren…. Warum nicht das Asia City ausprobieren, da bin ich tatsächlich noch nie gewesen, obwohl ich fast täglich dran vorbeifahre. Kurz vor der Ampel an der St-Martin-Unterführung gelegen, kann man das Restaurant auch gar nicht übersehen.
Ich stellte mein Rad ab, musterte den Aushang beim Eingang und trat neugierig ein. Während ich erst einmal all das Rot verarbeiten mußte, das sich mir bot, trat aus der Tiefe des Raums eine Asiatin hervor und begrüßte mich freundlich. Nachdem ich der einzige Gast war, hatte ich freie Platzwahl und setzte mich an einen Ecktisch ans Fenster.
Ich bekam die Speisekarte gereicht, und dann ließ mich die Bedienung allein. Ob es wohl gegen die Berufsehre eine asiatischen Kochs verstößt, weniger wie gefühlte 200 Gerichte anzubieten? Man weiß es nicht… Als erstes kommen 29 Mittagmenüs von € 5 - € 6,90 inkl. Salat, Krabbenchips, Suppe oder Frühlingsrolle (wie sich das rechnet, ist mir sowieso ein Rätsel), und dann kämpft man sich durch die normalen Seiten. Irgendwann blieb ich bei Tom xao rau, Garnelen gebraten mit verschiedenem Gemüse (€ 16,50) hängen. Das sollte es sein und vorneweg bitte vegetarische Mini-Frühlingsrollen, 5 Stück (€ 2,50), dazu eine kleine Cola light (0,2 l. € 1,80). Gerade noch rechtzeitig entdeckte ich in der Speisekarte den Hinweis, daß man sich bitte melden möge, wenn keine Geschmacksverstärker verwendet werden sollen. Ich rief es der Asiatin hinterher, ein zustimmendes „ja“ kam als Echo zurück.
Bis ich die Frühlingsrollen erhielt, sah ich mich um. Auf den ersten Blick wirkt alles sauber, bis man den Blick nach unten richtet. Der Teppich an manchen Stellen schon durchgewetzt und fleckig, die Stuhl- und Tischbeine gehören dringend abgestaubt, und es werden anscheinend nur die Aufleger, aber nicht die Tischdecken selbst gewechselt. Wenn nix los ist, sollte doch Zeit zum Putzen bleiben :-(( Zu den Toiletten führt eine enge steile Treppe ins Untergeschoß.
Die Frühlingsrollen waren knusprig, ansonsten aber nichtssagend. Man hat halt was Warmes im Magen. Kurz nach dem Abräumen des leeren Tellers kam die Bedienung wieder und platzierte ein Stövchen vor mich, worauf sie die Garnelenplatte stellte, daneben eine Schüssel mit dem Reis und natürlich einen Teller.
Was so appetitlich aussah, erwies sich als ausgesprochen belanglos. Alle schmeckte dank der leicht bräunlichen Soße etwas süßlich. Sehr weiches Gemüse (he, ich hab noch meine Zähne!), das im übrigen vor allem aus Bambus bestand, einzig die Sprossen waren knackig. Der Reis, obwohl in einer Schüssel mit Deckel, grad noch so eben warm und komplett ohne Salz. Das gab ich dann selbst in rauhen Mengen hinzu. Ich aß brav die paar Garnelen auf - es ist erstaunlich, nach wie wenig die schmecken können - , pickte mir aus dem Gemüseberg die Karotten, die vereinzelten Paprikaschnipsel und die meisten Sprossen heraus, dann kam ich ins Zögern. Mag ich das überhaupt aufessen? NEIN! Düster dachte ich, daß der Koch wohl ohne Geschmacksverstärker keine Ahnung hat, wie man Gemüse auch so schmackhaft zubereiten kann. Dafür sechszehnfuffzig hinzublättern stimmt mich nicht fröhlich.
Ich hatte genügend Zeit mir zu überlegen, was ich wohl zu der Bedienung sage, wenn sie mich beim Abräumen fragt, ob es mir geschmeckt hat. Sie blieb allerdings eine ganze Weile verschwunden. Doch als sie schließlich kam, sagte sie nur „oh, Sie sind schon fertig“ und mit einem Blick auf die halbvolle Platte „ah, zu viel Gemüse.“ Ich ließ sie in dem Glauben und bat um die Rechnung. Diese brachte sie mir dann mit einem Gläschen Pflaumenwein.
Fazit: Das Asia City und ich werden wieder getrennte Wege gehen. Nach dem Verlassen des Lokals hatte ich schlagartig richtig Lust auf Kekse und Kuchen.
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Mir stand heute der Sinn nach einem einigermaßen gesunden Mittagessen, man sollte sich ja schließlich besser nicht nur von Keksen und Kuchen ernähren…. Warum nicht das Asia City ausprobieren, da bin ich tatsächlich noch nie gewesen, obwohl ich fast täglich dran vorbeifahre. Kurz vor der Ampel an der St-Martin-Unterführung gelegen, kann man das Restaurant auch gar nicht übersehen.
Ich stellte mein Rad ab, musterte den Aushang beim Eingang und trat neugierig ein. Während ich erst einmal all das Rot verarbeiten... mehr lesen
Asia City Restaurant
Asia City Restaurant€-€€€Restaurant08821732136Bahnhofstr. 26, 82467 Garmisch-Partenkirchen
2.0 stars -
"Leider keine Weiterempfehlung :-(" Obacht!Mir stand heute der Sinn nach einem einigermaßen gesunden Mittagessen, man sollte sich ja schließlich besser nicht nur von Keksen und Kuchen ernähren…. Warum nicht das Asia City ausprobieren, da bin ich tatsächlich noch nie gewesen, obwohl ich fast täglich dran vorbeifahre. Kurz vor der Ampel an der St-Martin-Unterführung gelegen, kann man das Restaurant auch gar nicht übersehen.
Ich stellte mein Rad ab, musterte den Aushang beim Eingang und trat neugierig ein. Während ich erst einmal all das Rot verarbeiten
Vom 8. Juni bis 14. September gibt es am Sonntag Abend im Restaurant Oliv’s ein 5-Gang-Hummer-Menü für märchenhafte € 48,50. Wen das nicht hinter dem Ofen hervorlockt, dem ist nicht zu helfen! Aber natürlich ist die Nachfrage groß, Schatzl und ich haben rechtzeitig reserviert.
Das Oliv’s ist das „normale“ Restaurant des Hotels Vier Jahreszeiten. Geht man hindurch, kommt man durch eine weitere Tür ins Gourmet-Restaurant Aubergine. Dieses hat den August über geschlossen. Meine Hoffnung war nun, daß dieser Raum mitgenützt wird und wir dort sitzen können, weil die Einrichtung viel stilvoller ist als im Oliv’s.
Wie immer parkten wir in der Tiefgarage (Tickt hinterher an der Rezeption entwerten lassen), fuhren mit dem Lift hoch und warteten dann am Eingang zum Restaurant beim Stehpult. Wir konnten schon erkennen, wie voll es war. Darum dauerte es auch eine Weile, bis sich eine der Damen vom Service fand, um uns zu begrüßen und tatsächlich (hurra) ins Aubergine zu geleiten, um uns dort einen der begehrten Ecktische zuzuweisen.
Die Menükarten steckten bereits in den Servietten, so daß uns die junge Servicemitarbeiterin nur die dicke Weinkarte überreichte und fragte, ob wir schon etwas trinken oder erst schauen möchten. Mit dem Auftrag für ein großes Mineralwasser (Gerolsteiner € 6,80) verschwand sie erst mal. Schatzl und ich waren uns einig, daß wir keinen Wein nehmen, sondern etwas Prickelnderes (nein, nicht für die Bauchnaböl!). Am verlockendsten klang ein 2009er Pinot rosé brut, Crémant aus der Pfalz, handgerüttelt, von der Sektmanufaktur Möller (€ 39,--). Wir waren zwar hochzufrieden mit unserer Wahl, andererseits ist das aber auch der einzige Kritikpunkt des Abends: wo war der Sommelier?? Bei so einem Menü hätte uns ein bisserl Beratung gefreut und wer weiß, vielleicht hätten wir auch etwas anderes genommen.
Neben luftigem Brot und Butter fand rasch das Amuse Bouche den Weg an unseren Tisch. Für Schatzl gab’s Roastbeef mit Chips und homemade Mayo, für mich geräucherte Forelle mit selbiger Mayo plus Kräutercreme – sehr fein!
Es folgte:
In Nußbutter confierte Hummerschere mit Tomate, Avokadocreme und gepufftem Reis – nicht erwähnt, dabei überaus wohlschmeckend die Tupfer der Yuzu Paste, die mit Ei angereichert war und der Vorspeise eine fruchtig herbe Note gab. Sensationell der gepuffte Reis zum köstlichen Hummerfleisch. Unsere Gaumen waren erstmal überwältigt!
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Hummerschaumsuppe mit gebackenem Hummer-Kerbelbällchen – ganz großes Kino, diese Sämigkeit der Suppe mit dem intensiven Hummergeschmack, dazu die knusprigen Bällchen. Gaaaanz langsam essen und zufrieden seufzen….
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Sorbet – hausgemachtes Limettensorbet mit Krokantchip: bei dem geballten eiskalten Sauren der Limette waren unsere Geschmacksnerven sofort wieder hellwach und nahmen eine gespannte Habacht-Stellung für den nächsten Gang ein.
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Gegrillter kanadischer Hummer mit Kalbsbrust auf grünem Spargel und Süßkartoffelpüree – (für mich gab’s statt der Kalbsbrust mehr Hummer) von diesem Gang hatte ich mir am meisten versprochen und war restlos begeistert. An die Qualität eines kanadischen Hummers reicht einfach nichts heran, und wenn er dann auch noch so gnadenlos gut gegrillt und von einer Sauce Hollandaise leicht umspielt wird, ist das der perfekte Hochgenuß. An das Süßliche des Pürees mußte ich mich erst gewöhnen, fand aber mit jedem Bissen mehr Gefallen daran, noch dazu paßte der nussige Geschmack des grünen Spargels hervorragend dazu.
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Joghurttörtchen mit Schokolade und Himbeer-Paprikaeis – Schatzl hob die Augenbrauen. Gehört Paprika in ein Eis? Mitnichten. Ein Probelöffel und gespannte Erwartung: sofort breitete sich der erwartete Paprikageschmack im Mund aus, um einen Wimpernschlag später vom Himbeergeschmack überholt zu werden. Ja, das harmoniert – muß ich aber nicht im Dessert haben, da bin ich stockkonservativ. Das Joghurttörchten war solide gemacht, am besten schmeckte mir hier der leicht crunchige Schokobisquitboden.
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Fehlt uns noch was zu unserem Glück? Nein, eigentlich nicht. Aber zum Abschluß eines solchen Essens mag Schatzl gerne einen Espresso (€ 2,50) und ich etwas Geistreiches. Die junge Servicedame rollte den Digestivwagen vor unseren Tisch und zählte die Köstlichkeiten auf. Es siegte meine Neugier, und ich ließ mich zu einer destillierten Schokolade (€ 9,--) von Ziegler mit 43 Umdrehungen hinreißen. „Möchten Sie vielleicht etwas richtige Schokolade dazu?“ fragte mich die aufmerksame Mitarbeiterin und kam mit zwei herrlichen Pralinées wieder. Ein Genuß ohne Worte!
Trotz des großen Gästeandrangs agierte der gesamte Service überaus freundlich und aufmerksam. Nie kam auch nur ein Anflug von Hektik auf. Selbst lange Wartezeiten beim Essen blieben aus – Profis eben ;-)
Die Toiletten - es gibt auch ein Behinderten-WC – befinden sich links neben der Rezeption.
Fazit: Ein grandioses Essen zu einem sagenhaft günstigen Preis! Schade, daß man nur fünf Sterne dafür vergeben kann.
Beim Ambiente sieht es anders auf. Wir saßen ja in der Aubergine, ganz klar auch hier Höchstpunktzahl. Wären wir im Oliv’s gesessen, hätte es nur drei Sterne gegeben. Zum einen ist es hier viel größer und mehr Gäste bringen eben mehr Unruhe – so war z. B. am heutigen Abend eine Familie anwesend, deren hoffnungsvoller Sprössling die anderen Gäste immer wieder durch lang anhaltendes Dauerbrüllen erfreute – und zum anderen ist die Einrichtung deutlich einem Hotelbetrieb geschuldet. Ich empfehle bei einer Reservierung einen Tisch am Fenster als Wunsch anzugeben, da sitzt man eigentlich ganz entspannt.
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Vom 8. Juni bis 14. September gibt es am Sonntag Abend im Restaurant Oliv’s ein 5-Gang-Hummer-Menü für märchenhafte € 48,50. Wen das nicht hinter dem Ofen hervorlockt, dem ist nicht zu helfen! Aber natürlich ist die Nachfrage groß, Schatzl und ich haben rechtzeitig reserviert.
Das Oliv’s ist das „normale“ Restaurant des Hotels Vier Jahreszeiten. Geht man hindurch, kommt man durch eine weitere Tür ins Gourmet-Restaurant Aubergine. Dieses hat den August über geschlossen. Meine Hoffnung war nun, daß dieser Raum mitgenützt wird... mehr lesen
Restaurant Oliv’s im Hotel Vier Jahreszeiten
Restaurant Oliv’s im Hotel Vier Jahreszeiten€-€€€Restaurant0815144700Münchner Straße 17, 82319 Starnberg
5.0 stars -
"Sensationelles PLV" Obacht!Vom 8. Juni bis 14. September gibt es am Sonntag Abend im Restaurant Oliv’s ein 5-Gang-Hummer-Menü für märchenhafte € 48,50. Wen das nicht hinter dem Ofen hervorlockt, dem ist nicht zu helfen! Aber natürlich ist die Nachfrage groß, Schatzl und ich haben rechtzeitig reserviert.
Das Oliv’s ist das „normale“ Restaurant des Hotels Vier Jahreszeiten. Geht man hindurch, kommt man durch eine weitere Tür ins Gourmet-Restaurant Aubergine. Dieses hat den August über geschlossen. Meine Hoffnung war nun, daß dieser Raum mitgenützt wird
Im Tagblatt erschien ein großer Artikel, daß das Schützenhaus endlich wieder geöffnet hat. Nach sieben Jahren Dornröschenschlaf wurde es ja auch mal Zeit! Und die Besitzer haben richtig Kohle in die Hand genommen, schlappe 750.000 Euro in die Sanierung bzw. Renovierung gesteckt und kroatische Pächter engagiert, die neben Balkan-Gerichten natürlich auch Bayrisches bieten sollen.
Keine Frage, wo Schatzl und ich heute Abend zum Essen hinfahren. Auf der Zufahrtstraße zur Wankbahn liegt das Schützenhaus linkerhand am Wanderparkplatz des Philosophenweges. Dort stellten wir das Auto ab und stiegen die paar Stufen zum neben der Terrasse befindlichen Eingang hinauf. Gut gefällt mir hier schon mal, daß an eine Rampe für Kinderwägen oder Rollstühle gedacht wurde.
Die Einrichtung des langgezogenen Gastraums würde ich im weitesten Sinne als auf modern getrimmter Landhausstil bezeichnen, dazu ein Designboden mit Holzoptik. Man betritt das Lokal auf der Schmalseite und gegenüber, am anderen Ende, ist die Theke, daneben geht’s zu den Toiletten und einem weiteren Stüberl. An der Längsseite zur Terrasse hin eine riesen Fensterfront. Ein bisserl hat der Raum seinen Bahnhofshallencharakter behalten.
Um die frühe Uhrzeit – 18 h – war wenig los, und wir setzten uns gleich rechts an einen Ecktisch. Die Speisekarten stehen schon auf dem Tisch, so daß wir Zeit hatten hineinzuschauen, bis der Kellner uns entdeckte, der sich zu unserer Überraschung als waschechter Italiener herausstellte. Wir bestellten schon mal einen Ruß (0,5 l. € 3,30) – es wird Ettaler und Bitburger Bier ausgeschenkt - und ein Spezi (0,5 l. € 3,--) und suchten uns dann was zum Essen aus.
Zweimal die Rinderkraftbrühe Flädlesuppe (€ 3,--) (da merkt man den Kroaten, sonst stünde dort Pfannkuchensuppe), Schützenhaus Pfanderl; Schweinefilet mit Champignonrahmsoße, Käsespätzle und Gemüsepfanne (€ 13,90) und Hirschedelgulasch mit Champignons, Preiselbeeren und Butterspätzle (€ 12,50) sowie einen gemischten Beilagensalat (€2,50).
Die Suppen wurden alsbald in Terrinen serviert. Mengenmäßig sehr viel, geschmacklich für mich leider ein Reinfall. Die Brühe schmeckte nicht hausgemacht und lasch, die Pfannkuchenstreifen waren total durchweicht :-( Na ja, das geht ja schon gut los.... und dann kam auch schon der Salat, obwohl ich noch am Suppe löffeln war.
Neben Karotten, Radi, Blattsalaten und ein paar weichen Tomaten, fanden sich auch ungeschälte Gurkenscheiben, Sprossen und Zwiebelringe; das Joghurtdressing war geschmacklich unauffällig. Ich war froh über den Salzstreuer.
Das Hirschedelgulasch kam wie gewünscht ohne Champignons, die Spätzle dankenswerterweise in einem separaten Schüsselchen. Die Soße sah zwar sehr dunkel aus, erwies sich aber als ausgesprochen schmackhaft und kräftig. Das Fleisch war durchwachsen - im wahrsten Sinne des Wortes. Einige Stücke zergingen im Mund, so zart waren sie, andere waren so zäh, daß man sie kaum kauen konnte. Die Spätzle – als Butterspätzle angekündigt – hatten definitiv keine Butter geschweige denn eine Pfanne gesehen, sondern kamen frisch aus dem Wassertopf. Zwar gut abgetropft, aber völlig geschmacklos. Wieder war der Salzstreuer mein bester Freund.
Ich gebe 3 Sterne für das Essen, weil Schatzl sehr zufrieden war mit seinem Pfanderl, das aus lauter frischen Zutaten bestand. Allerdings mutmaßte auch er, daß der Koch nicht verliebt sei.
Die Portionen waren recht groß, wir ließen deshalb einen Nachtisch aus. Stattdessen gab es noch einen Espresso (€ 2,--), der von solider Qualität war.
Für den sympathischen, kommunikativen Kellner gebe ich 4 Sterne, sein Kollege auf der anderen Gastraumseite fiel mir da schon unangenehmer auf. Wobei ich sogar davon ausgehe, daß dies der Chef war, weil er sich neben der Theke einen Tisch als Büro hergerichtet hatte. So betraten z. B. neue Gäste den Raum, durchschritten diesen komplett bis sie vor ihm standen, erst dann hielt er es für nötig, aufzustehen. Wirkt irgendwie nicht sehr gastfreundlich. Und dann hätte es sich auch gehört, mal bei den belegten Tischen vorbeizuschauen und die Gäste zu begrüßen.
Fazit: Ich werde wiederkommen und dem Schützenhaus eine zweite Chance geben, heute hat mich die Küche nicht überzeugt. Es lockt der hausgemachte Kaiserschmarrn, den werde ich mir nach einer Wanderung gönnen.
*
Im Tagblatt erschien ein großer Artikel, daß das Schützenhaus endlich wieder geöffnet hat. Nach sieben Jahren Dornröschenschlaf wurde es ja auch mal Zeit! Und die Besitzer haben richtig Kohle in die Hand genommen, schlappe 750.000 Euro in die Sanierung bzw. Renovierung gesteckt und kroatische Pächter engagiert, die neben Balkan-Gerichten natürlich auch Bayrisches bieten sollen.
Keine Frage, wo Schatzl und ich heute Abend zum Essen hinfahren. Auf der Zufahrtstraße zur Wankbahn liegt das Schützenhaus linkerhand am Wanderparkplatz des Philosophenweges. Dort stellten wir... mehr lesen
4.0 stars -
"Erster Test nach der Wiedereröffnung" Obacht!Im Tagblatt erschien ein großer Artikel, daß das Schützenhaus endlich wieder geöffnet hat. Nach sieben Jahren Dornröschenschlaf wurde es ja auch mal Zeit! Und die Besitzer haben richtig Kohle in die Hand genommen, schlappe 750.000 Euro in die Sanierung bzw. Renovierung gesteckt und kroatische Pächter engagiert, die neben Balkan-Gerichten natürlich auch Bayrisches bieten sollen.
Keine Frage, wo Schatzl und ich heute Abend zum Essen hinfahren. Auf der Zufahrtstraße zur Wankbahn liegt das Schützenhaus linkerhand am Wanderparkplatz des Philosophenweges. Dort stellten wir
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Direkt hinter der Fußgängerzone und noch dazu am Markttag ist es normalerweise gar nicht leicht, einen (kostenpflichtigen) Parkplatz zu finden. Doch heute herrschte gähnende Leere. Im Lokal übrigens auch. Vor der Tür stand eine Italienerin, die Chefin wie sich herausstellte, und ging mit mir hinein. Ich wählte den Tisch in der hintersten Ecke am Fenster, damit ich unbeobachtet fotografieren konnte. Was tut man nicht alles RK zuliebe. Der Raum ist cremefarben gehalten, die Servietten setzen rote Akzente, das sieht elegant aus und gefällt mir. Einzig die Hängelampen aus Ton finde ich zu rustikal und harmonieren nicht recht mit der Einrichtung. Italienische Musik in angenehmer Lautstärke vertreibt die Stille.
Julia (steht auf dem Rechnungsbeleg) brachte mir die Speisekarte, zündete die Kerze an und fragte, ob ich schon etwas trinken möchte. Nein, will ich nicht, ich schau erst mal. Eine Tageskarte gab es nicht, auch war mir vor der Tür kein Aufsteller aufgefallen. Ich überflog die Pizzen, dann nahm ich die Pastagerichte unter die Lupe. Fündig wurde ich schließlich bei einer Lasagne Salmone, Spinaci e Ricotta (€ 8,50). Zum Trinken bitte eine Mangoschorle (0,4 l. € 3,50). Ob ich vielleicht einen Salat (€ 4,50) dazu haben möchte, wurde ich gefragt und fand das sehr aufmerksam. Er sei mit einem Kräuterdressing angemacht nach einem Rezept der Mama. Da kann man ja unmöglich nein sagen. Ruckzuck kam eine Schüssel mit Rucola, Eisbergsalat, Oliven (ohne Kern), Karotten, Tomaten, Paprika und teilgeschälten Gurken - das Dressing fand ich in der Mitte. Frisches Brot gab es auch dazu. Mamas Dressing in allen Ehren, aber es war ganz schön mächtig und marschiert sicher direkt in Richtung Hüfte, um sich dort festzukrallen. Das nächste Mal würde ich einer Vinaigrette den Vorzug geben.
Die Lasagne wurde mit der Warnung serviert, daß sie sehr heiß sei. Das ist auch der Grund, warum ich sie eher selten bestelle. Oft genug habe ich mir die Zunge verbrannt. Also schnitt ich sie dreimal durch und ließ sie ein bißchen ausdampfen. Wie sich herausstellte, war die Füllung mit dem Pürierstab zu einer homogenen Masse verarbeitet worden. Kenne ich so nicht, ist aber angenehm zu essen. Ich schmeckte sowohl den Lachs als auch den Spinat gut heraus und fand die fruchtige Tomatensoße sehr stimmig dazu.
Genau wie schon zuvor beim Salat, kam Julia auch jetzt kurz vorbei und fragte, ob alles paßt. Tut es, danke. Mittlerweile hatten auch noch ein paar andere Gäste den Weg hierher gefunden. Ich fühl mich immer irgendwie unwohl, wenn ich ganz allein bin.
Mit dem Abräumen der Lasagne-Auflaufform war es mit der Aufmerksamkeit vorbei. Alte Taktik, die Servicekraft mittels intensiver Augenkontaktsuche fixieren. Funktionierte hier auch. Allerdings kam Julia nicht her, sondern blieb bei der Dame zwei Tische weiter stehen. Auch das habe ich mir angewöhnt, kommt die Bedienung nicht zu mir, dann spreche ich extra leise. Julia hatte aber gute Ohren und verstand, daß ich einen Nachtisch wollte. Sie könne mir frisches Tiramisu oder Panna Cotta anbieten, rief sie mir zu. Ich murmelte zurück „ein Tiramisu (€ 4,50) und einen Espresso macchiato (€ 2,--)“ .
Wie meistens diente auch hier Schokosoße und Sprühsahne als Deko. Muß ich nicht haben, besonders weil dieses Tiramisu eh schon sehr viel Sahne enthielt. Mascarpone schmeckte ich leider nicht. Dafür war der Löffelbisquit perfekt getränkt. Gerade so, daß er nicht matschig war. Meiner persönlichen Meinung nach muß ein Tiramisu cremig sein und nicht schnittfest wie eine Torte. Wer das allerdings so mag, wird hier auf seine Kosten kommen. Der Espresso war ok.
Die Toiletten habe ich nicht aufgesucht, weiß aber, daß man eine Treppe runterlaufen muß. Soweit ich sehen konnte, war der gesamte Gastraum blitzsauber.
Als ich die Rechnung zahlte, nutzte Julia die Gelegenheit und schimpfte über Garmisch. Ziemlich ausführlich mußte ich mir anhören, was ihr hier alles nicht paßt. Das hat mich richtig gestört und zwar nicht, weil ich selbst ausgesprochen gerne hier lebe, sondern weil ich der Meinung bin, daß man das gegenüber einem Gast – noch dazu, wenn man ihn nie zuvor gesehen hat - nicht tut.
Fazit: Das Essen hat mir im großen und ganzen geschmeckt, da runde ich auf 4 Sterne auf. Beim Service runde ich hingegen auf 3 Sterne ab. Die Einrichtung eignet sich auch für einen romantischen Abend, sofern man diesen in einer Pizzeria verbringen möchte. Bei entsprechender Witterung kann man auch auf der großen Terrasse essen. Vielleicht komm ich wieder mal auf eine Pizza vorbei oder ich warte, bis ich auf einem Aufsteller vor der Tür sehe, daß es frische Pasta gibt. Schaun ma mal…
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