Als begeisterter Hobbykoch habe ich einen gewissen Anspruch ans Kochen und geniessen.
Daher erwarte ich auch, dass ein "Profi" entsprechend seiner Restaurant-Klasse einen Anspruch an sich und sein Team in Küche und Service stellt. Das gilt von der Imbissbude bis zum Sterne-Restaurant - natürlich mit deutlichem Anstieg. Haute cuisine kann auch zu fairem Preis angeboten werden, Hochpreis allein gibt noch keine Haute Cuisine, Schnickschnack im Service auch noch kein Sternelokal. Ih halte nichts davon Steckrübensuppe mit Hochpreis zu zelebrieren, auch wenn ein handwerklich gut gemachtes und entsprechend preislich angebotenes Produkt durchaus seine Qualität haben kann.
Der Service - egal ob geschult oder in der Praxis erlernt muss ein zur Küche passendes Niveau haben und immer die Rolle des zu umsorgenden Gasts respektieren, so wie ich den Service auch nicht als Dienstboten, sondern als professionellen Dienstleister respektiere
- eine Begegnung auf Augenhöhe im Restaurantbetrieb.
Als begeisterter Hobbykoch habe ich einen gewissen Anspruch ans Kochen und geniessen.
Daher erwarte ich auch, dass ein "Profi" entsprechend seiner Restaurant-Klasse einen Anspruch an sich und sein Team in Küche und Service stellt. Das gilt von der Imbissbude bis zum Sterne-Restaurant - natürlich mit deutlichem Anstieg. Haute cuisine kann... mehr lesen
Bewertungs-Statistik
Insgesamt 89 Bewertungen 149080x gelesen 2121x "Hilfreich" 2065x "Gut geschrieben"
Besucht am 15.09.2021Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 26 EUR
Nach langen Jahren führt mich mein Weg von Heidelberg über Gaiberg Richtung Wiesloch dann doch noch nach Schatthausen - und die Terrassenbeleuchtung des La Sorgente mahnt mich, den lauen Herbstabend zu einem kleinen Abendschmaus mit Absacker zu nutzen -
Wir sind zu zweit, haben nicht reserviert und wir erhalten wie gewünscht einen der wenigen freien Tische auf der Terrasse. Der ältere Herr, der den gesamten Service für die Gäste im Alleingang bewältigt, bringt uns die Karten.
Wir wollen wie gesagt eigentlich nur eine Kleinigkeit - aber die Karte (wie auch der Nachbartisch) zeigen, dass wohl wirklich auch abends nur voll aufgefahren wird - entsprechend lange sind wir unschlüssig. Der Ober ist auch nicht sehr glücklich, dass wir nicht ins Volle greifen - bringt uns schnell das zunächst georderte Wasser und einen Rose - der meiner Begleitung sehr zusagt.
Dann ordern wir mit der Bitte um Aufteilung eine Pizza La Sorgente - und es komm nach angemessener Zubereitungszeit eine Kreation mit Rucola und ich würde sagen einem guten gehobelten Pecorino auf einem wunderbar zarten Boden (eine große Pizzaplatte -, dazu bringt uns der Ober zwei Teller.
Chapeau - Es ist wirklich ein Stück Italien-Gefühl, das sich einstellt - und wenn man sich das Rauschen der nicht allzu vielen Autos auf der Ravensburger Straße als das Rauschen des Meeres vorstellen könnte, dann passt es.
Wirklich gute italienische Pizza mit eigenem Charakter - nicht gerade besonders günstig aber das Gebotene ist den verlangten Preis wert.
Wir werden wiederkommen
Nach langen Jahren führt mich mein Weg von Heidelberg über Gaiberg Richtung Wiesloch dann doch noch nach Schatthausen - und die Terrassenbeleuchtung des La Sorgente mahnt mich, den lauen Herbstabend zu einem kleinen Abendschmaus mit Absacker zu nutzen -
Wir sind zu zweit, haben nicht reserviert und wir erhalten wie gewünscht einen der wenigen freien Tische auf der Terrasse. Der ältere Herr, der den gesamten Service für die Gäste im Alleingang bewältigt, bringt uns die Karten.
Wir wollen wie gesagt eigentlich nur... mehr lesen
Ristorante La Sorgente
Ristorante La Sorgente€-€€€Restaurant, Pizzeria062227741616Ravensburg Straße 1, 69168 Wiesloch
5.0 stars -
"Prima interessante Pizza zum lauschigen Abend voll italienischer Momente auf der umrauschten Terrasse" Gast im HausNach langen Jahren führt mich mein Weg von Heidelberg über Gaiberg Richtung Wiesloch dann doch noch nach Schatthausen - und die Terrassenbeleuchtung des La Sorgente mahnt mich, den lauen Herbstabend zu einem kleinen Abendschmaus mit Absacker zu nutzen -
Wir sind zu zweit, haben nicht reserviert und wir erhalten wie gewünscht einen der wenigen freien Tische auf der Terrasse. Der ältere Herr, der den gesamten Service für die Gäste im Alleingang bewältigt, bringt uns die Karten.
Wir wollen wie gesagt eigentlich nur
Geschrieben am 29.07.2018 2018-07-29| Aktualisiert am
30.07.2018
Besucht am 01.07.2018Besuchszeit: Abendessen 1 Personen
Rechnungsbetrag: 11 EUR
Landgasthof zum Starz, Bahnhof Ratzenried, Landgasthof die dritte.
Wenige hundert Meter nach der Autobahnausfahrt Wangen Nord der BAB 96, da, wo die L321 in die L320 nach Wangen übergeht, steht fast right in the middle of nowhere ….
So könnte diese Rezension für einen kleinen Geheimtipp beginnen, der sich an die vielen Nutzer der BAB 96 Memmingen –Lindau et vice versa wenden würde, die hier tagtäglich im Fern- und Reiseverkehr daran vorbeirasen, vom Urlaub Träumen und oder schleichen (Sorry Leute, aber denkt wirklich mal an die, die nicht „Ferien“ haben sondern Woche für Woche ein paar hundert Kilometer hin und her pendeln, weil anders die Strecke nicht sinnvoll machbar ist – mit Bahn würde ich bei schlechter Verbindung, mehrfachem Umsteigen für die knapp dreihundert Autobahnkilometer zwischen sechs und neun Stunden unterwegs sein – bei freier Strecke brauche ich 2:30 – zur Zeit meist über vier oder mehr Stunden dank Baustellen und Schleichverkehr mit Bremsern auf freier Strecke mit plötzlichem harten Stopp, weil sich kaum jemand ans Rechtsfahrgebot hält oder gar die obligaten zumindest 20km schneller als der Überholte –sondern aus Angst stur in der Mitte oder gar links fährt – nicht schneller als der Verkehr rechts davon –falls überhaupt vorhanden. Zurück zum Landgasthof Starz.
Tatsächlich ist der Standort mit Bahnhof Ratzenried angegeben – ein kleiner Ort, der aber noch ein paar wenige Kilometer weiter weg nach Osten liegt, hier vor an der L321 stehen ein paar Häuser und so findet man auch die Ortsbezeichnung Ahegg-Käferhofen, ein ganz traditionsreicher Ort. Hier waren Anfang des letzten Jahrhunderts ursprünglich mal die Bierkeller der Brauerei Farny, die hier Ihre Biere wohl auf die Bahn verlud. Die Brauerei stellte damals das Gelände zur Verfügung, damit sich die örtlichen Milchbauern mit Ihrer eigenen Käserei und Milchverarbeitung ein Standbein aufbauen konnten, da die Milchpreise schon damals nicht die Selbstkosten der Milchbauern deckten. Dieser Betrieb wuchs und florierte bis in die 50iger Jahre des letzten Jahrhunderts wurde stets ausgebaut, dann ging es etwas bergab mit der Milch und Käse, in 2012 stieg die Arla dort ein und in 2015 erwarb die lokale Familie Heine das gesamte Areal, um daraus den Gewerbepark Allgäuerland zu schaffen (mit Miet-Preisen ab 5€/m² versucht man vom Start-up bis zum etablierten Unternehmen, für das die Autobahnnahe Lage interessant sein dürfte zu finden. Aktuell sieht es allerdings noch nicht sehr belebt dort aus).
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Vor Fünfzig Jahren dürfte das etwas anderes gewesen sein – die große Käserei, der Bahnhof vor der Tür und die wichtige Landesstraße Isny- Wangen- vor der Türe – da dürfte der Starz seine Blütezeit erlebt haben – zwei Kegelbahnen am Nebensaal zeigen das ländliche Abend- und Wochenend-Amusement der späten Nachkriegszeit.
Da muss reges Treiben geherrscht haben im Starz, der recht große Gastraum, der sehr gepflegt wirkt, auch wenn er da wohl im modernen Landgasthof-Stil der Achtziger recht hell und freundlich saniert wurde. Auf den Tischen sind Vasen mit Blumen dekoriert, einfarbig hellgrüne Papierservietten und schlichtes, aber gutes Besteck aufgelegt, alles wirkt sehr gepflegt, klassisch klar. Anders als der elegant-gehobene Stil des Landgasthaus Adler in Deuchelried oder der kleine umtriebige Landgasthof Rössle im 2km entfernten Oflings ist hier ein Landgasthof, der diesen Titel aus den Siebzigern wirklich zu recht trägt.
Kommen wir zum Wesentlichen: Der Service der Gastfrau ist sehr persönlich, ländlich direkt, freundlich und klar – und zugleich ist sie die Kraft in der Küche, die mir an diesem Spätnachmittag nach einiger Zeit eine Karte bringt und mich später nach meinen Wünschen fragt. Die Karte ist regional geprägt, dennoch touristisch tauglich recht umfassend und auf den ersten Blick kaum ein Unterschied zu anderen Gasthäusern im Umfeld.
Ich bestelle ein kleines Mineralwasser, das mir in Flasche angeboten wird. Draußen an der Tür stand ein von mir geschätztes einfaches und leichtes Sommergericht – die Tellersülze – ja, die haben sie da. Und ich wünsche mir Bratkartoffeln dazu, Kartoffelsalat ja, sagt die Bedienung – Bratkartoffeln, nein, das hätten sie normal nicht, aber Kartoffelsalat - doch freundlich verschmitzt fügt sie hinzu, aber ich hab noch ein paar gekochte Kartoffeln für den Kartoffelsalat da, da mache ich Ihnen ausnahmsweise die Bratkartoffeln. Sehr freundlich finde ich.
Dann wird in der Küche geschafft, ein anderer Gast der kurz vor mir da war bekommt sein Getränk gebracht, auch ich bekomme mein Mineralwasser, ein Besteck mit neuer Serviette kommt auf den Tisch ein paar kurze freundliche Worte dazu. Ich bin wirklich gespannt auf das, was mich erwartet. Nach einiger Zeit des ruhigen Werkelns in der Küche bekommt der ältere Herr zunächst seinen Salatteller, etwas darauf sein Essen – einen gewaltigen Teller mit gut aufgelegter Portion sehe ich, die ich als sehr guter Esser wohl nicht schaffen würde.
Keine Vorschusslorbeeren bitte – sage ich mir, kommt auf wohl auf die Tellersulze an und die Bratkartoffeln – und dann wird sie mir gebracht – die ist nicht nur wie beim anderen Gasthof eine stimmige Verwertung des obligatorischen Schweinsbraten vom Sonntag, nein, sehr nett dekoriert macht diese Tellersulze optisch bereits ein appetitlich gutes Bild. Und der Sud des Gelees ist nicht nur einfach glibbrige etwas saure Masse, sondern ist stabil, sehr vollmundig geschmackig, so wie auch die Bratenscheiben sehr sorgfältig angerichtet und gewürzt sind. Die Gurke ist nicht nur Deko sondern passt als geschmackliche Abrundung. Ein Wow – das ist die allerbeste Tellersulze seit langem – so wie vor vielen Jahren, als sowas noch ein extra dafür zubereiteter Schweins- oder Kalbsbraten und ein gern gegessenes Standardessen war, keine reine Resteverwertung.
Und dazu kommt eine Portion Bratkartoffeln, die mich umhaut. Selbst wenn ich mal extra groß bei mir im Hotel bestelle- das hier ist eine doppelte Portion davon. Und da ist nichts fettig oder matschig dran, lockere Scheiben, richtig schmackig gewürzt, da ist gutes Röstaroma, die Scheiben schön braun gebraten, einfach zum Hinknien, die besten Bratkartoffeln seit langem (schade, wenn es die hier normal nicht geben soll – die müssen sofort auf die Karte!! – nein sagt mir die Köchin auf meinen Vorschlag, das geht mal so als Einzelportion wenn nicht viel los ist, sonst wäre da zuviel Arbeit weil eben nicht in Masse machbar – (aber eigentlich hatte Sie mir ja schon drei gute Portionen auf den Teller gepackt) Die Köchin und Bedienung schildert mir die Herstellung mit sichtlichem Stolz- dass man die Bratkartoffeln nicht zu oft kaputt-wenden darf, sondern in Ruhe, nur Pfeffer, Salz sowas von gut – diese Köchin hier, die kann wirklich noch kochen wie Großmutter – einfache aber in sich perfekte Sachen ohne Schnickschnack – nur mit Anspruch ans Handwerk und Ware -, die liebt und lebt das, was sie macht. (Deshalb – mein Geheimtipp, den die Trucker wohl gsd noch nicht kennen, sonst wäre dort der Parkplatz voll J )
Den Zettel habe ich aufgehoben - ab erich weiß nicht mehr, ich glaube ich habe kaum 11 Euro auf dem Kassenausdruck gehabt - wirklich sehr günstig
Landgasthof zum Starz, Bahnhof Ratzenried, Landgasthof die dritte.
Wenige hundert Meter nach der Autobahnausfahrt Wangen Nord der BAB 96, da, wo die L321 in die L320 nach Wangen übergeht, steht fast right in the middle of nowhere ….
So könnte diese Rezension für einen kleinen Geheimtipp beginnen, der sich an die vielen Nutzer der BAB 96 Memmingen –Lindau et vice versa wenden würde, die hier tagtäglich im Fern- und Reiseverkehr daran vorbeirasen, vom Urlaub Träumen und oder schleichen (Sorry Leute,... mehr lesen
Landgasthof zum Starz
Landgasthof zum Starz€-€€€Restaurant, Landgasthof07522 2519Bahnhof Ratzenried 2, 88239 Wangen im Allgäu
4.5 stars -
"Best of Landgasthof die Dritte" Gast im HausLandgasthof zum Starz, Bahnhof Ratzenried, Landgasthof die dritte.
Wenige hundert Meter nach der Autobahnausfahrt Wangen Nord der BAB 96, da, wo die L321 in die L320 nach Wangen übergeht, steht fast right in the middle of nowhere ….
So könnte diese Rezension für einen kleinen Geheimtipp beginnen, der sich an die vielen Nutzer der BAB 96 Memmingen –Lindau et vice versa wenden würde, die hier tagtäglich im Fern- und Reiseverkehr daran vorbeirasen, vom Urlaub Träumen und oder schleichen (Sorry Leute,
Besucht am 01.05.2018Besuchszeit: Mittagessen 1 Personen
Rechnungsbetrag: 14 EUR
Ich gehe sehr ungern in Kellerlokale – zu dunkel, zu feucht zu muffig – das sind meine Vorbehalte aus Erfahrungen. Deshalb habe ich bis heute die kleine unscheinbare Türe zwischen dem Hotel Mohren-Post und dem Cafe Flügeler gemieden, die in die Pizzeria Da Diana hinab führt – eine Treppe hinab in die Unterwelt von Wangen. Die Stufen sind angenehm zu gehen obwohl mit Teppichbelegen belegt. Was mich da im Kellerraum erwartet verblüfft mich: die Luft ist besser und frischer als in vielen anderen Lokalen. Es ist wenig Betrieb, gerade an zwei Tischen sitzen Gäste, die restlichen Tische der gepflegten Einrichtung sind frei. Ich werde von der Servicekraft hinter einem kleinen Tresen freundlich begrüßt, frage, ob ich mich an den Tisch direkt daneben setzen kann, von dem ich hervorragenden Überblick auf das gesamte Restaurant von der Eingangstreppe bis in den hintersten Winkel habe. Auf dem Tisch liegen Fotosets auf harter Kunststofffolie – die Rückseite zeigt eine Raumaufnahme des Restaurants, auf der Vorderseite befindet sich ein geschmackvolles Stillleben mit Weinglas in chamois.
Gerne – natürlich, sagt die Bedienung verschwindet noch mal kurz in die Küche und kommt dann sofort an meinen Tisch mit der kleinen Karte im DIN A5 Format – auch diese Seiten sind aus Kunststoff - hochwertig und sauber. Die Pizzen findet man auf zwei Seiten – siehe Foto. Klare Beschreibung, Preise wirken mir etwas touristisch gestresst – aber ich entscheide mich für die Speziale für 9,60€ - es gibt kein Größenangabe - und dann möchte ich noch ein Glas Montepulciano zu 4,90€ dazu trinken, damit kann man nie was Falsches ordern, und in Vergleich zu einem Lambrusco zu 4,60€ sicher günstiger. Außerdem, so steht in der Karte, gehört mittags zu jeder Pizza oder jedem Nudelgericht noch ein Salat dazu.
Außer meinem sind wie gesagt noch zwei Tische besetzt einer möchte zahlen – und alles passiert völlig unaufgeregt aber zügig. Auch mein Wein kommt sofort ohne Verzögerung, das gefällt mir gut. Der Wein ist recht gut eingeschenkt – und eben ein Montepulciano – nett, zu allem trinkbar und obwohl kräftig mit weichen Aromen und der tiefdunkel samtroten Farbe von reifer, roter Trauben.
Kurz danach bringt die Bedienung einen Salatteller – neben den üblichen Salatblättern findet sich uch ein Blatt – glatt grün wie ein Spinatblatt aber ohne Rippen –Wildsalat erfahre ich auf Nachfrage. Das Dressing ist mit Joghurt angemacht – oben drauf kräftige Möhrenschnipsel und teilgeschälte Gurkenscheiben. Ich bin noch kaum fertig mit dem Salatteller, da erscheint die Bedienung mit einem Riesenteller – gute 40cm Durchmesser, darauf meine Pizza Speziale, die fein dünnrandig noch über den Rand lugt – belegt mit schwarzen Oliven, Artischockenherz-stücken – leider aus dem Glas oder der Dose, d.h. die nässen etwas, ohne dem Pizzateig zu schaden, Salami (wohl eher in Richtung Cervelatwurst) Schinken und Käse. Die Oliven sind entsteint – eine Riesenpizza, das woanders wohl als Family-Pizza zum doppelten Preis über den Tresen wandern würde. Der Teig ist angenehm in der Struktur, könnte für mich durchaus leicht salziger sein, doch fehlt es nicht. Qualitativ brauchbar – und ich schaffe nur die halbe Pizza – der Rest wird mir eingepackt, wobei ich noch zwischen Folie oder Karton wähle kann. Ich kann nicht sagen, ob es die Uhrzeit ist, die mir dieses Pizzarad beschert oder ob immer so serviert wird – das Preis-Leistungsverhältnis ist günstig..
Ich gehe sehr ungern in Kellerlokale – zu dunkel, zu feucht zu muffig – das sind meine Vorbehalte aus Erfahrungen. Deshalb habe ich bis heute die kleine unscheinbare Türe zwischen dem Hotel Mohren-Post und dem Cafe Flügeler gemieden, die in die Pizzeria Da Diana hinab führt – eine Treppe hinab in die Unterwelt von Wangen. Die Stufen sind angenehm zu gehen obwohl mit Teppichbelegen belegt. Was mich da im Kellerraum erwartet verblüfft mich: die Luft ist besser und frischer als... mehr lesen
Pizzeria da Diana
Pizzeria da Diana€-€€€Restaurant, Pizzeria07522 9899652Herrenstraße 23, 88239 Wangen im Allgäu
3.5 stars -
"Noch top secret - Wangens italienische Unterwelt" Gast im HausIch gehe sehr ungern in Kellerlokale – zu dunkel, zu feucht zu muffig – das sind meine Vorbehalte aus Erfahrungen. Deshalb habe ich bis heute die kleine unscheinbare Türe zwischen dem Hotel Mohren-Post und dem Cafe Flügeler gemieden, die in die Pizzeria Da Diana hinab führt – eine Treppe hinab in die Unterwelt von Wangen. Die Stufen sind angenehm zu gehen obwohl mit Teppichbelegen belegt. Was mich da im Kellerraum erwartet verblüfft mich: die Luft ist besser und frischer als
Geschrieben am 30.04.2018 2018-04-30| Aktualisiert am
30.04.2018
Besucht am 30.04.2018Besuchszeit: Abendessen 1 Personen
Rechnungsbetrag: 13 EUR
Um die Ecke der Herrenstraße, kurz vor dem stattlichen Frauenturm der alten Stadtbefestigung, zweigt die Zunfthausgasse ab. Direkt gegenüber dem Zunfthaus, dem Gebäude der Festspiele Wangen, steht das Hotel-Restaurant „Blaue Traube“ der Familie Kresser. Mir ist das Restaurant durch die Aufsteller vor dem Restaurant-Eingang aufgefallen, die von recht anspruchsvoll klingenden bis zu einfachen Speisen der schwäbisch-- internationalen Küche jeweils ein Tages-Angebot ankündigten. Heute wurden Maultaschen mit Bärlauchsoße zu 9,80 € angeboten. Das ist nicht so meins, da stehe ich eher auf den Geschmelzten, dennoch, die Speisekarte im Netz liest sich ebenso appetitlich wie gut.
Es geht ums heutige Abendbrot und da locken mich „GESCHLAGENE BRATWÜRSTE (1 PAAR) mit Bratensoße, Salatteller 9,80 €. Zugegeben muss ich nachschauen, was „Geschlagene“ sind – nämlich „Wollwürste“, d.h. bis auf den Schwartenanteil eine Art Weißwurstbrät, der in 60° heißes Wasser mit der Spritztülle eingespritzt werden, um dann bei 70° gebrüht zu werden. Die Masse bekommt dadurch eine wollartige Weichheit und rau pelzige Oberflächenstruktur. Da keine Haut drum rum ist und die Oberfläche „zerklüftet“, soll man die Würste am Tage der Herstellung verzehren – am besten von zwei Seiten gebraten, dazu eine Bratensoße und normaler Weise ein schwäbischer Kartoffelsalat. Hier wird es ein Beilagensalat mit Kartoffelsalatanteil sein. Als Getränk hab ich mir ein Saftschorle ausgedacht – (mit nur ganz wenig Saft -das ist mein Standardgetränk – leider geben die meisten Ausschenker mir zu viel Saft ins Glas) – und all das am Computer, an dem ich mich auf den Besuch vorbereite.
Als ich das von außen sehr stilvoll in hellblau, graublau wirkende Restaurant betrete, stehe ich vor einem großen, etwas kahl wirkenden Schanktresen mit Barhockern an der einen Seite, hinter einer großen Durchreiche vermute ich die Küche- direkt vis a vis vom Eingang gibt es eine Trennwand, in der eine lange Tischgruppe steht – weiter links vom Eingang kommt dann das kleine Restaurant – sehr nüchtern, schlicht modern eingerichtet, wenige Tische sind besetzt mit Paaren – von jung bis jenseits der Rentengrenze. Das Licht ist hell, an der Decke sind mehrere Lampen angeschraubt, die wie kleine Tischleuchten der 50iger mit Tüllen wie Eisbechern ausschauen – da der Wickel des Lampenschirms versetzt ist, wirkt es auf den ersten Blick, als wäre da etwas abgebrochen – und verbreiten neben hellem Licht weder Gast- noch Gemütlichkeit. Aber alle ist sehr sauber. Ich setze mich an einen freien Tisch für 5 Personen an der langen Eckbank, die im Restaurant entlang der gesamten Haus-Frontseite verläuft, sitze wider Erwarten sehr bequem. Ich frage nach den „Geschlagenen“ – was das sei, und die Bedienung reicht mit die in einem dicken Lederhaut-Einband gebundene Karte – sehr gepflegt. Das Angebot kann auf der Webseite. http://blauetraube.com/speisekarte/ verfolgt werden. Ich bleibe bei den Geschlagenen und als Saftschorle bestelle ich das „in-Getränk“ Johannisbeer- Schorle – bitte leicht, kalt und still. Bis auf „leicht“ kommt es kurzdrauf an den Tisch. Ein Paar jenseits der Rentengrenze fragt nett, ob es sich mit an den Tisch setzen darf – natürlich, in Baden-Württemberg ist man gesellig, auch wenn ein anderer Tisch noch ganz frei ist.
Dann deckt die freundliche Bedienung mit Tischsets aus Silikon, Besteck und schlicht gemusterte Papierservietten auf. Kurz drauf kommt mein Getränk – natürlich doch viel Saft und damit nicht leicht. Noch im Vorbeigehen wird die Lage eines Sets beim Paar an meinem Tisch von der Bedienung nochmals zurecht gerückt – es liegt nicht parallel zu dem Gegenüber.- kleiner Perfektionismus, der auch in der Art vom Abräumen, Abwischen und Eindecken der freiwerdenden Plätze auffällt. Nach angenehmer Wartezeit kommen die Geschlagenen auf einem großen Teller mit einem Soßenspiegel auf den Tisch, dazu der Salatteller.
Sieht lecker aus, die Geschlagenen schmecken angenehm „wurstig“ fleischig, nicht so salzig wie es bei feinen Bratwürsten oder Fleischkäse manchmal ist. Zusammen mit der Bratensoße ein Gaumenschmeichler. Der Salat ist mir etwas leicht zu grob zerpfückt aber er ist sehr schön leicht angerichtet, der Kartoffelsalat ist schwäbisch – Alles typisch schwäbisch und mit 13,10 € fürs Abendbrot auch schwäbisch tragbar. Gerne wieder.
Um die Ecke der Herrenstraße, kurz vor dem stattlichen Frauenturm der alten Stadtbefestigung, zweigt die Zunfthausgasse ab. Direkt gegenüber dem Zunfthaus, dem Gebäude der Festspiele Wangen, steht das Hotel-Restaurant „Blaue Traube“ der Familie Kresser. Mir ist das Restaurant durch die Aufsteller vor dem Restaurant-Eingang aufgefallen, die von recht anspruchsvoll klingenden bis zu einfachen Speisen der schwäbisch-- internationalen Küche jeweils ein Tages-Angebot ankündigten. Heute wurden Maultaschen mit Bärlauchsoße zu 9,80 € angeboten. Das ist nicht so meins, da stehe ich... mehr lesen
Restaurant im Hotel Blaue Traube
Restaurant im Hotel Blaue Traube€-€€€Restaurant, Hotel, Biergarten075226627Zunfthausgasse 10, 88239 Wangen im Allgäu
3.5 stars -
"Klar schwäbisch" Gast im Haus Um die Ecke der Herrenstraße, kurz vor dem stattlichen Frauenturm der alten Stadtbefestigung, zweigt die Zunfthausgasse ab. Direkt gegenüber dem Zunfthaus, dem Gebäude der Festspiele Wangen, steht das Hotel-Restaurant „Blaue Traube“ der Familie Kresser. Mir ist das Restaurant durch die Aufsteller vor dem Restaurant-Eingang aufgefallen, die von recht anspruchsvoll klingenden bis zu einfachen Speisen der schwäbisch-- internationalen Küche jeweils ein Tages-Angebot ankündigten. Heute wurden Maultaschen mit Bärlauchsoße zu 9,80 € angeboten. Das ist nicht so meins, da stehe ich
Besucht am 22.04.2018Besuchszeit: Abendessen 1 Personen
Rechnungsbetrag: 12 EUR
Wenn man die A96 in Richtung Lindau – Bodensee an der Ausfahrt 6, „Wangen Nord“ verlässt und dann auf der L321/L320 nach Wangen fährt, dann kommt nach knapp 4km der aus kaum zwanzig Häusern bestehende Weiler Oflings – dessen Ursprung eine historische Turmhügelburg aus dem 1200 Jahrhunderts des Klosters St. Gallen ist, die um 1340 der Familie Hüss von Wolflins (=Oflings) als Lehen gegeben wurde. Vor 1510 kam die Burg in Besitz der Reichsstadt Wangen, und Ende des 19ten Jahrhunderts kam die Burg in Privatbesitz. 1996 wurde die Turmburg restauriert (Denkmalschutzpreis 1997) – Näheres im Zwischennetz. Diese Burg, wie auch die meisten Häuser des Weilers sieht man von der Landesstraße aus nicht – dafür aber die große Fassade des direkt an der L320 stehenden Landgasthof Rössle. Auf der Webseite steht, dass der Landgasthof an der „B18“ liegt- leider hat die Geschichte diese Bundesstraße von der Landkarte radiert – also hilft kein Suchen – aber Wangen im Allgäu – Oflings findet das Navi.
Es ist ein typischer Landgasthof- relativ wenige Plätze -Zitat von der Webseite: „Wirtsstube für bis zu 20 Personen * Gaststube für bis zu 43 Personen * Nebenzimmer für bis zu 27 Personen“ – und draußen der typische Wirtshausgarten mit Gras wird als „Gartenterrasse“ beschrieben. Das Angebot ist ein regional Typisches und allgemein übliche Tagesessen. Besonders wird auf der Webseite auch auf die wirklich regionalen „Sauren Kutteln“ und die Tellersülze mit Bratkartoffeln hingewiesen, deren Ursprung wohl das ebenso feste Angebot vom leckeren Schweinsbraten darstellt.
Heute am Sonntag, 22.4.2018 nachmittags um kurz vor 16:30 sind einige Garten-Tische im Schatten besetzt – die Bedienung flitzt aus der Wirtshaustür, die Treppen runter und dann zu den Tischen im recht kleinen Garten. Auf der Tafel am Eingang wird Spargel polnischer Art für unter 16,- Euro und die Tellersülze mit Brot zu 7,80 bzw. 9,80 € mit Bratkartoffeln annonciert. Im Garten und im Schatten eines Baumes nehme ich erwartungsfroh Platz – hatte ich doch die durchgehende Öffnungszeit am Sonntag gesehen – doch leider – warme Küche gibt es erst ab 17:00 – da kann ich noch locker ins Hotel und mich frisch machen – muss nicht im Staubgewand der Autobahn zum Essen gehen – so verabschiede ich mich, um dann eine gute Stunde später wieder aufzutauchen. Diesmal gehe ich in den Gasthof – der recht kleine Wirtsraum wird von einer Getränke und Service- Einheit im alpenländischen Stil wahrhaft dominiert, drei Wirtshaustische kauern sich entlang einer den halben Raum umlaufenden Fenster- /Innenwand-Bank, die an einem Kamin endet. Die gepflegte Einrichtung dürfte aus den späten 90ern/Millenium stammen, etwas traditionell angehaucht, aber in der vereinfachten Stilisierung eher industriell gefertigt. Viele Plätze sind das nicht – für 20 Personen muss man dann schon wirklich jeden Platz nutzen. Der ist aber aktuell gegeben – alle sonstigen Gäste bevölkern nun die Tische im Garten. Der Wirt – so nimm ich an, hat das Zepter am Zapfhahn, sonst sagt die Chefin, was geht.
Ich bestelle ein bleifrei Weizen von Farny, ein regionales sehr angenehmes Weizen (angeblich sei die Brauerei Farny der Erfinder des Kristall-Weizens) – das mit 3,10 mit 0,5l auf der späteren Rechnung erscheint, zuvor mir gut gezapft auf den Tisch gestellt wird. Außerdem möchte ich die Sülze mit Bratkartoffeln. Im breitesten vokalreichen allgäuerisch-lokalem Dialekt, der auch für mich kaum verständlich ist, erfolgt die interne Bestellweitergabe der „Sulz“ an die Küche – so, wie auch andersrum vom Service die Ansage an den Zapfer für die Bestellungen der Gäste im Garten erfolgt.
Nebenbei deckt die Wirtin die große Gaststube, nach der Zahl der bereitgestellten Besteck-Teller wird die heute wohl randvoll. Auf spätere Nachfrage erfahre ich, dass eine Gesellschaft mit Bus erwartet wird. So wird mir klar, wie ein derart großes Gebäude mit Wirtschaft existieren kann – wie ich merke auch etliches Personal in der Küche und Service Arbeit gibt. Wie sich nach dem Zahlen herausstellt, sind die Busreisenden keine weitgereisten Touris – nein, dem Dialekt nach schätze ich, ist das eine Gruppe aus dem weiteren Umfeld von Wangen – Ravensburg.
So wie überhaupt das gastronomische Angebot dieses touristischen Plätzchens „Wangen im Allgäu“ doch besonders von der einheimischen Bevölkerung in Beschlag genommen wird, an manchen Tagen sehe ich das LI für Lindau und das Wangener RV ( Ldkrs. Ravenburg) an 20 von 25 Auto, die sich um die wenigen Parkplätze in der Innenstadt balgen. Die Bodenseeler überlassen da ihren See offensichtlich den Fremden und vergnügen sich hier.
Doch zurück zur Tellersülze – die nach angemessener Wartezeit zusammen mit einer Portionsschale Bratkartoffeln an den Tisch gebracht wird: Es ist tatsächlich Tellersülze – zwei schöne magere Scheiben vom Schweinsbraten liegen da auf dem Grund eines tiefen Suppentellers – mit dem Abstand durch die wohl geliermittelverstärkte Sulze darüber ein halbes in Scheiben geschnittenes hartgekochtes Ei und saure Gurke. Die Sulze hat eine angenehme leichte Säure, basiert wohl auf etwas vom Schweinebraten -Sud – und die Bratenscheiben sehen nicht nur lecker aus, sondern schmecken auch so, wie man früher die übrigen Reste vom Sonntagsbraten durch die Tellersülze im Sommer haltbar und erfrischend als kalte Speise wieder gewandelt auf den Tisch brachte. Basishandwerk gekonnt. Gut, 9,80€ ist nicht gerade geschenkt, aber diese Sulze ist das wirklich wert – 7,80 mit Brot – die Bratkartoffelportion kostet also rechnerisch über 2 Euro – sie sind lecker, aus gekochten Kartoffeln – in der Pfanne durchgängig gut gebräunt, feine Aromen – nur mir leider etwas zu fettig in der Zubereitung – Mancher wird das so mögen, zumindest setzt sich nichts vom Fett auf der Schüssel ab – mit der Würzung der leichten Säure der in der Wärme schmelzenden Sulz lecker – fast bin ich versucht, mit dem Vorlagelöffel der Bratkartoffeln die Sulze auszulöffeln.
Als ich beim Abräumen des leeren Teller mit freundlicher Nachfrage ob es gut war, sage, dass ich zahlen will, wird umgehend ein korrekter Bon gebracht. Denn draußen vor der Tür fuhr soeben der blaue Reisebus vor – und nun ergießt sich ein Strom der Busreisenden ohne Pause durch die Wirtshaustür – an Rauskommen ist nicht zu denken und ich steh wie ein Grußonkel da, der freundlich von allen Ankommenden mit Grüß Gott oder Grüß Di angesprochen wird.
Klar, nächstes Mal probiere ich die Sauren Kutteln und hoffe, dass es och mehr Innereien geben wird, die sonst hier kaum in den örtlichen Restaurants zu finden sind.
Wenn man die A96 in Richtung Lindau – Bodensee an der Ausfahrt 6, „Wangen Nord“ verlässt und dann auf der L321/L320 nach Wangen fährt, dann kommt nach knapp 4km der aus kaum zwanzig Häusern bestehende Weiler Oflings – dessen Ursprung eine historische Turmhügelburg aus dem 1200 Jahrhunderts des Klosters St. Gallen ist, die um 1340 der Familie Hüss von Wolflins (=Oflings) als Lehen gegeben wurde. Vor 1510 kam die Burg in Besitz der Reichsstadt Wangen, und Ende des 19ten Jahrhunderts... mehr lesen
Landgasthof Rössle
Landgasthof Rössle€-€€€Landgasthof, Biergarten, Ausflugsziel0752222979Am Mühlbach 2, 88239 Wangen im Allgäu
3.5 stars -
"Handwerklich gut gemachte tradtionelle, regionale Küche" Gast im HausWenn man die A96 in Richtung Lindau – Bodensee an der Ausfahrt 6, „Wangen Nord“ verlässt und dann auf der L321/L320 nach Wangen fährt, dann kommt nach knapp 4km der aus kaum zwanzig Häusern bestehende Weiler Oflings – dessen Ursprung eine historische Turmhügelburg aus dem 1200 Jahrhunderts des Klosters St. Gallen ist, die um 1340 der Familie Hüss von Wolflins (=Oflings) als Lehen gegeben wurde. Vor 1510 kam die Burg in Besitz der Reichsstadt Wangen, und Ende des 19ten Jahrhunderts
Besucht am 10.04.2018Besuchszeit: Abendessen 1 Personen
Rechnungsbetrag: 7 EUR
Der Fidelisbäck ist eine Institution in Wangen, die (sofern man Platz findet) für Besucher der hübsch herausgeputzten Altstadt von Wangen ein absolutes Muss ist so etwas wie es der Maulaffenbäck in Würzburg ist. Bekannt ist der Fidelisbäck für seinen Leberkäse – genaugenommen ein Fleischkäse, den die Metzgerei Joos aus der Unterstadt liefert.
Dazu gibt es hier bereits eine wunderschöne Kritik von Minitar – der eigentlich nichts hinzuzufügen wäre, ja, wenn nicht neben den Standardangeboten (die zusammen mit den auf dem Tisch stehenden Gebäck gegessen, einfach und gut sind) Wochen- oder tageweise frische aktuelle angebote angepriesen werden.
Es sind meist kleine Speisen und Suppen. Oder es handelt sich oft um aufgemotzte (sorry), gepimpte Allgäuer-Seelen. Was Seelen sind? Wer mehr über das Gebäck „Seelen“ wissen möchte, kann sich auf Wikipedia schlau machen – Interessant finde ich dabei die zweite Erklärung für den Begriff „Seelen“:
Zitat: „Eine weitere nicht belegte, aber volkstümliche Begründung ist, dass ein Bäcker zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges in Ravensburg das Gelübde ablegte, jedem Bettler („arme Seele“) jedes Jahr zu Allerseelen ein Brot zu schenken, wenn die Pest an Ravensburg vorbeiziehen würde. Aus dem großzügigen Gelübde wurden aus schwäbischer Sparsamkeit schließlich die (im Vergleich mit Broten kleinen) Seelen.“ Zitat Ende.
Auf jeden Fall sind die Seelen eine interessante Grundlage zur Veredelung mit Belag und Erhitzen – was man halt so auf eine Art festes Baguette packt – und es wäre zwar der Erwähnuung aber keiner extra Rezension wert – wenn nicht gestern auf der Tafel ein Angebot präsentiert worden wäre, das sich zunächst wie all die anderen Pimp-my Seele geschmackvoll gut liest: für 4,30€ wird eine Spargel – Ziegenkäse Seele mit hausgemachtem Mango-Chutney angeboten. Probier ich mal, denk ich mir, schlecht waren die Zubereitungen nie.
Dann kommt das Teil harmlos wie immer auf dem Teller – schön warm, nicht heiß und ich denk mir auch nix besonderes – halt eine Seele, darauf der Ziegenkäse, grüner Spargel zu sehen und etwas von der orangegelben Mango-Chutney-Paste, etwas grüner Lauch, Zwiebel – es lässt sich gut scheiden.
Ich nimm den ersten Bissen in den Mund – WOW – da explodiert der Geschmack im Mund- das Aroma des Gebäcks, der Ziegenkäse, der grün Spargel – so zart gegart, weich und knackig, die Schärfe des Frühlinglauchs, dann kommt wieder der saftige cremige Ziegenkäse und neben der Schärfe mischt sich dann das exzellent abgeschmeckte Mango-Chutney mit ein –der Wahnsinn! Das hat echte Klasse- das begeistert. Es gab schon gute Seelen-Zubereitungen hier, aber diese hier schlägt in der Qualität –z.B die kleinen Stücke des grünen Spargels sind derart perfekt auf den Punkt und ….
Klar, dass so etwas ein Ausrutscher nach oben sein könnte – als GastroGuide muss man das austesten – also tigere ich heute Abend wieder zum Fidelisbäck – denke zunächst an ein Suppenangebot von gestern, doch die gibt es nicht mehr. Also kommt der Hauptpunkt – „dann bekomme ich die Spargel-Seele“ sage ich zur gleichen Bedienung wie gestern – „Entschuldigung“, sagt sie, „die ist ja ganz frisch auf der Tafel, aber die lief so gut, dass jetzt schon das gesamte Angebot verbraucht ist. Kommt erst wieder!“. Schade, enttäuscht entscheide ich mich für die Weißwürste – doch auch gut so -so hab ich wenigstens einen Grund mehr, es nächste Woche nochmal zu versuchen.
Einfach exzellent!
Der Fidelisbäck ist eine Institution in Wangen, die (sofern man Platz findet) für Besucher der hübsch herausgeputzten Altstadt von Wangen ein absolutes Muss ist so etwas wie es der Maulaffenbäck in Würzburg ist. Bekannt ist der Fidelisbäck für seinen Leberkäse – genaugenommen ein Fleischkäse, den die Metzgerei Joos aus der Unterstadt liefert.
Dazu gibt es hier bereits eine wunderschöne Kritik von Minitar – der eigentlich nichts hinzuzufügen wäre, ja, wenn nicht neben den Standardangeboten (die zusammen mit den auf dem... mehr lesen
gasthaus Fidelisbäck
gasthaus Fidelisbäck€-€€€Biergarten, Gaststätte07522795931Paradiesstr. 3, 88239 Wangen im Allgäu
4.0 stars -
"Eine exzellente Überraschung" Gast im HausDer Fidelisbäck ist eine Institution in Wangen, die (sofern man Platz findet) für Besucher der hübsch herausgeputzten Altstadt von Wangen ein absolutes Muss ist so etwas wie es der Maulaffenbäck in Würzburg ist. Bekannt ist der Fidelisbäck für seinen Leberkäse – genaugenommen ein Fleischkäse, den die Metzgerei Joos aus der Unterstadt liefert.
Dazu gibt es hier bereits eine wunderschöne Kritik von Minitar – der eigentlich nichts hinzuzufügen wäre, ja, wenn nicht neben den Standardangeboten (die zusammen mit den auf dem
Besucht am 02.04.2018Besuchszeit: Abendessen 1 Personen
Rechnungsbetrag: 16 EUR
Frühling in Wangen- d.h. die gesamte Innenstadt verwandelt sich in ein großes Freiluft-Cafe-Eisdielen-Restaurant – da, wo die Woche vor Ostern noch die Parkplätze für das Hotel waren stehen nun hinter einem eisernen kunstschmiede-Gitterzaun angenehme Terrassenmöbel und Tische und warten auf Gäste, die sich am Ostermontag Nachmittag noch am Mittagessen erfreuen oder schon Kaffee trinken. Für mich als Hotelgast ein Problem – ich stehe dort mit Koffern und Taschen zwar nur hundert Meter entfernt, aber via Kopfsteinpflaster nicht gerade begeisternd. Dennoch begeistere ich mich doch für die Prise Frühlingsluft, du Sonne und setze mich auf eine Tasse Kaffee und eine Portion Joghurt mit Früchten, um das pulsierende Leben in der Fußgängerzone am Feiertag zu genießen.
Für den Abend habe ich mich durchgerungen, dass ich Eurer Erwartungshaltung an einen guten GG, sich für die Berichte hier aufzuzehren entsprechen möchte – die Wachtel schlägt, oder wie das so heißt – doch gerade als mich der Weg am Hotel vorbeiführt ist da einer von drei Parkplätzen vor dem Hotel frei – nicht lange, denn jetzt stehe ich mit meinem Französ‘chen drin, freu mich wie Bolle und lass die Wachtel Wachtel sein. Das Restaurant im Mohren-Post ist ja nicht gerade schlecht – und lässt Platz für neue Erfahrungen.
Heute entscheide ich mich für die Penne Ruccola mit Zanderfilet – eigentlich ein sehr hübsche Portion fürs Abendbrot, die Penne gut al dente gekocht, das Grünzeug heute nicht so meins, das Zanderfilet ist in Feine Streifen (wie Pommes) geschnitten, mehliert und dann in der Pfanne genau richtig saftig gebraten. Es könnte Alles so schön sein, doch leider hat man wohl 1b-Ware gekauft, und dann die Nacharbeit vergessen- Gräten im Filet müssen wirklich nicht sein. Gerade beim Schneiden und mehlieren hätten die relativ vielen Gräten auffallen müssen. Schade. Ganz durch allerdings ist für mich der Genuss, als sich im inneren des Nudelhaufens die Nudeln mit dem Feta-Köse und feingeschnittenen Zwiebelringen zu ultraheißen Käsenudeln allgäuer Art gemixt haben. Dafür kann die Küche nichts, aber mich als Gast überrascht das unangenehm. Mein Getränk ist ein leichtes Rhabarerschorle – wenigstens das ist heute ideal gemixt – ganz geringer Saftanteil erfrischt.
Der Montag sieht mich fast genauso glücklich bezüglich Parkplatz vor dem Hotel, zuerst –keiner, dann nach einer Leerrunde wird einer frei. Das muss gefeiert werden – und wenn am Oster-Wochenende mein Sohn mich fast zu einem Lamb-Burger überredet hat, warum dann nicht auch hier bei den Burgers vorzufühlen. Drei Burger stehen zu jeweils 13,20€ dazu gehören entweder Pommes oder ein Salat. Ihr wisst, ich bin kein Burger-Fan – auf den Besten, den ich je hatte- das war in den USA ein Burger der toll geschmeckt hat, medium gegrilltes Fleisch in Masse, relativ fetthaltig – geschmeckt hat er gut – auch rückwärts, aber mein Burgerbedarf ist danach auf Jahrzehnte gedeckt – zeitweilig mal mit den Kids beim M oder der Krone – sie haben mir die Entscheidung gegen Burgers leicht gemacht. Und 13,20€ für einen Burger - selbst wenn es das Gourmet-Modell wird – omg – wie weit bin ich gesunken – 13;20 für `ne Bulette im Brötchen! Dann kommt der Burger – komisch, bei den anderen Gästen hatte ich die Dinger immer viel höher in Erinnerung – und ich entschließe mich, das Teil mit Messer und Gabel zu sezieren. Der Deckel vom Bun ist locker, weich und schmackhaft – so ganz das Gegenteil von den lätscherten Buns der Großketten. Schmeckt überraschend gut, die Ketchup/Majo Creme, die auf der Unterseite des Bun-Deckels gestrichen ist macht das Ganze lecker, darunter die Tomaten, Käsescheibe (Chester –der Farbe und Geschmack nach) und Bacon, gut – und dann kommt das Patty – 220g frisch gewolftes Fleisch – lecker medium gegrillt und gewürzt begeistern mich geradezu. Dafür kann man gerne 13,20€ hinlegen – aber don’t call it „Burger“ was die Dinger vom Gold-M and Friends betrifft. Das hier ist ein Burger! Auch die Pommes sind schon kurz – für Handesser ungeeignet, als Gabelbissen zusammen mit der Majo aus dem Portionsbeutel, der mit serviert wird können mir heute richtig gut gefallen!
Der nächste Tag ist Mittwoch – ich würde heute entgegen aller Vernunft gerne doch Wachteln – fahre dort hin, ohne auf die Webseite zu schauen – es ist 18:18 – aber sie Tür ist verschlossen. Warum weiß ich nicht – es hat sich ausgewachtelt. Also kommt wieder die Idee, heute noch einmal meine neu erwachte Burgerliebe zu festigen. Schon mal nicht schön, es regnet heute leicht und mein Glück hinsichtlich Parkplätzen gibt es heute nicht. Tolle Voraussetzungen, um sich für Neues zu begeistern. Aber die Erinnerung an gestern ist wach – frisch auf – der nächste Burger, das Alpen Modell . Das hat zusätzlich einen Kartoffelrösti dabei und diesmal nimm ich den Salat dazu. Als der Burger kommt, sieht der ganz nett aus.- Der Bun-Deckel ist gut – für mich nun nicht mehr überraschend, sondern Bedingung. Darunter Tomaten, Sauce, der fast cremige Rösti, und das Patty sieht gut aus. Heute allerdings ist der Käse darüber recht hell und auch geschmacklich blass und das Fleisch ist zwar auch fein medium, nur etwas schwach gewürzt – für mich zu schwach- So schnell kann eine neue Liebe vergehen. Der dazu gereichte Salat ist deutscher Restaurant-Standard, da fehlt heute die sonst durchaus gegebene Inspiration der Küche. Aber vielleicht hab ja nicht nur ich, sondern auch die Hotelküche heute nicht den entscheidenden Kick, der Gewöhnliches außergewöhnlich werden lässt
Frühling in Wangen- d.h. die gesamte Innenstadt verwandelt sich in ein großes Freiluft-Cafe-Eisdielen-Restaurant – da, wo die Woche vor Ostern noch die Parkplätze für das Hotel waren stehen nun hinter einem eisernen kunstschmiede-Gitterzaun angenehme Terrassenmöbel und Tische und warten auf Gäste, die sich am Ostermontag Nachmittag noch am Mittagessen erfreuen oder schon Kaffee trinken. Für mich als Hotelgast ein Problem – ich stehe dort mit Koffern und Taschen zwar nur hundert Meter entfernt, aber via Kopfsteinpflaster nicht gerade begeisternd. Dennoch... mehr lesen
Mohren-Post
Mohren-Post€-€€€Gasthaus, Hotel075229319419Herrenstr. 27, 88239 Wangen im Allgäu
4.0 stars -
"Teil 2 zur letzten Rezi oder: Der Parkplatz entscheidet!" Gast im HausFrühling in Wangen- d.h. die gesamte Innenstadt verwandelt sich in ein großes Freiluft-Cafe-Eisdielen-Restaurant – da, wo die Woche vor Ostern noch die Parkplätze für das Hotel waren stehen nun hinter einem eisernen kunstschmiede-Gitterzaun angenehme Terrassenmöbel und Tische und warten auf Gäste, die sich am Ostermontag Nachmittag noch am Mittagessen erfreuen oder schon Kaffee trinken. Für mich als Hotelgast ein Problem – ich stehe dort mit Koffern und Taschen zwar nur hundert Meter entfernt, aber via Kopfsteinpflaster nicht gerade begeisternd. Dennoch
Besucht am 31.03.2018Besuchszeit: Mittagessen 3 Personen
Rechnungsbetrag: 32 EUR
Ostersamstag – der Vater will sich bei seinem Jüngsten für Karfreitag revanchieren, und dessen Bruder verspürt gegen Mittag so etwas wie Hunger. Am Frühen Morgen hatte mich der „Kleine“ –(obwohl unser Familiengrößter) zu meinem freundlichen Autohaus kutschiert, das meinen Karosse eine Woche lang für Wartung (und was man mir noch in Hinblick auf stattlichen Kilometerstand aufgeschwatzt hatte) in den Händen hatte, um mir kurz vor Wochenende und nachdem Alles gemacht war, telefonisch mitzuteilen, dass man aus Versehen falsche Fahrzeugdaten für die Kostenschätzung benutzt habe und daher den falschen Wert benannt hätte – nun alles 50% mehr wäre – was sicher zu meiner völligen Beruhigung beiträgt – gut man kam mir dann „großzügig entgegen“ und ja, ich habe gegenüber einer ersten Schätzung dann auch gerade ein paar Euros frei, um die Revanche refinanzieren zu können.
Genau in der richtigen Stimmung also, mich an einen Tipp meines Jüngsten von heut früh zu erinnern, dass es diese Woche Burger, genauer gesagt Lamb-Burger bei einem Typen namens Joe Molese in Heidelberg gäbe – Ihr kennt meine „Liebe“ zu Bürgern, nur nicht zu Burgern – aber Lamm – da kann ich nicht widerstehen – sozusagen Döner im Burgerkleid.
Also brechen wir auf – es ist leicht sonnig nd auch ebenso leicht warm in Heidelberg – was da in Heidelberg los ist bei solchem Wetter brauche ich dem nicht zu erzählen, der Heidelberg kennt – New York in der Rush- hour scheint dagegen wohl entvölkert, nur ist es in Heidelberg nicht ganz so hektisch – Fußgänger schlendern auf der verkehrsberuhigten Straße in der Innenstadt – und sämtliche Parkhausanzeigen haben offensichtlich Umsatz-Feiertag: „0“ freie Plätze.
Wir kurven durch den von auswärts-Kennzeichen versorgten Verkehrsstau – dann entschließe ich mich am Bismarckplatz doch in das Parkhaus unter der ATOS-Klinik zu fahren, das wohl eine Ausnahme bei den Parkhäusern Heidelbergs bildet. Von dort aus ist es schnell zu Vietnamesen, zu Döner oder Sushi – aber etwas weiter zur Alten Brücke – aber nur Döner macht uns schöner – und Burger sind nun für mich mal nicht der Burner – also empfiehlt mir mein privater Tourguide das Arbil.
Wie Heidelberg, so ist das Lokal auch brechend voll – wir können uns mit an einen Sechsertisch zwängen. Um uns rum oder andersrum, wir sind wohl die Einzigen ohne Migrationshintergrund-und es passiert servicetechnisch nichts. Andere kamen später, werden von einer der sehr jungen Servicedamen schon gefragt.“ Sie schon haben bestellen?“ – bei uns nichts. In dem Gewusel sind wir wohl verloren gegangen – bis ein junger Mann aus dem Serviceteam im Gespräch mit einer seiner Kolleginnen auf uns deutet. Keine fünf Minuten später kommt die Dame an den Tisch mit „Sie schon bestellt?“ – wie denn, ohne Karte? Abgang – zwei Minuten später haben wir drei Karten – vom Lammhoden oder Lammleber bis zu Gleichem am Spieß gibt es wirklich alles, was das Herz in einem solchen Restaurant erwarten kann – inklusive vegetarische Gerichte- wirklich eine sehr breite und umfassende Auswahl – das Fleisch 100% Helal – vom Kalb oder Hühnchen – aber auch Fisch.
Nach mehreren Durchgängen durch die Speisekarte und innerer Diskussion, was nun in Frage käme- die Lammleber oder jene vom Hähnchen oder doch die Dorade oder die Fischplatte, vielleicht doch Lammkoteletts oder dann doch – schließe ich mich der Auswahl meiner Söhne an: dreimal Döner-Teller. Doch unsere Bestellung werden wir doch noch nicht gleich los. Dann erbarmt sich eine weitere Kraft, bringt uns nun drei Karten – doch wir sagen ihr unsere Bestellung – Dreimal Döner-Teller vom Kalb je 9,-€laut Karte – einmal mit Pommes, zweimal mit Reis. Zu Trinken ordern wir zweimal Cola einmal Wasser still – Alles wird von der jungen Dame mehrfach wiederholt, dann ihr Rückzug mit sechs Karten in der Hand. Zwei Minuten später steht sie wieder am Tisch und fragt nach, was wir eben bei Ihr bestellt hatten. Eine Minute später kommt eine weitere junge Dame und fragt, ob wir schon bestellt hätten, kurzer Rückzug, dann die Frage, was wir zu Trinken bestellt hatten – Abzug – bringt dann unsere Getränke: zwei Dosen Cola, eine Plastikflasche stilles Wasser und drei Gläser, nun kommt wieder die Dame, die die Bestellung aufnahm und bringt einen Korb mit Besteck, Servietten – es dauert noch ein paar Minuten – man sieht am Pass eifriges Diskutieren, Nachlegen und Ändern, dann werden von der Servicedame drei Teller aufgenommen – ich vermute richtig – s werden unsere sein.
„Einmal Dönerteller mit Pommes – einmal – Verzeihung der Kollege hat sich vertan, es ist etwas gemixt Pommes und Reis – der seitlich am Teller angehäuft ist und einmal mit Reis.“ Letzteren nehme ich, den Mix mein Ältester, den mit Pommes mein Kleiner.
Das Dönerfleisch ist tatsächlich 1a –Spitze, saftig, im richtigen Maße etwas fettige Stellen, sehr aromatisch. Der Joghurt bzw. die Joghurtsoße darüber ist schmackhaft und keine Knofelbombe, der Salat, nun ja vorhanden aber nicht erwähnenswert, drei Soßenklechse mit Tsazikiartig, Paprika-Ajvarähnlich und noch eine vervollständigen den Teller – unter dem Fleischberg befindet sich das reis-Depot, schmackhafter Jasminreis fein gekocht. Es schmeckt, mir persönlich reicht nach der gestrigen Lammstelze der halbe Teller- meine Söhne schaffen aber nicht ganz locker ihren Teller. Satt.
Unter 32 Euro für drei. Außer dem (in jeder Hinsicht) schleppenden Service nichts zu bemängeln – Nächstes Mal nimm ich die Lammleber- oder vielleicht die Nieren, oder doch eher die Dorade – oder sollte ich es dann mal mit ………
Ostersamstag – der Vater will sich bei seinem Jüngsten für Karfreitag revanchieren, und dessen Bruder verspürt gegen Mittag so etwas wie Hunger. Am Frühen Morgen hatte mich der „Kleine“ –(obwohl unser Familiengrößter) zu meinem freundlichen Autohaus kutschiert, das meinen Karosse eine Woche lang für Wartung (und was man mir noch in Hinblick auf stattlichen Kilometerstand aufgeschwatzt hatte) in den Händen hatte, um mir kurz vor Wochenende und nachdem Alles gemacht war, telefonisch mitzuteilen, dass man aus Versehen falsche Fahrzeugdaten für... mehr lesen
Restaurant Arbil
Restaurant Arbil€-€€€Restaurant062214319057Rohrbacher Str. 2, 69115 Heidelberg
4.0 stars -
"Nur ein Döner macht uns schöner!" Gast im HausOstersamstag – der Vater will sich bei seinem Jüngsten für Karfreitag revanchieren, und dessen Bruder verspürt gegen Mittag so etwas wie Hunger. Am Frühen Morgen hatte mich der „Kleine“ –(obwohl unser Familiengrößter) zu meinem freundlichen Autohaus kutschiert, das meinen Karosse eine Woche lang für Wartung (und was man mir noch in Hinblick auf stattlichen Kilometerstand aufgeschwatzt hatte) in den Händen hatte, um mir kurz vor Wochenende und nachdem Alles gemacht war, telefonisch mitzuteilen, dass man aus Versehen falsche Fahrzeugdaten für
Geschrieben am 01.04.2018 2018-04-01| Aktualisiert am
01.04.2018
Besucht am 30.03.2018Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 38 EUR
Mein Sohn lädt mich am Karfreitag zum Essen ein – er ist Stroh- ich ohne Stroh. Wir hatten beide keine Lust auf das alljährlich zwar sehr gute „Karfreitagsfischessen“ vom Anglerverein – Zanderfilet in einer wirklich guten Panade, die das Geheimrezept des Mitglieds ist, der sie ansetzt. Aber dieses Jahr, nein, da die Nachfrage immer immens hoch ist, müsste man zu einer Zeit Mittag essen, zu der wir sonst gerade das Frühstück beenden.
Also auf und Neues entdeckt. Das Wetter bedeckt, nicht eiskalt trotz frostiger Nacht und Betrieb auf den Straßen. Mein Sohn schlägt den Berghof Weinäcker in Gaiberg vor (Heidelberg ist der unbedeutende Gemeindenachbar) – die Internetseite sieht gut aus- beschreibt einen Wirtschaftsbetrieb auf einem Bauernhof, der nicht auf Viehzucht oder Ackerbau spezialisiert ist, sondern mit einer Vielzahl verschiedener Tiere und Pferdepension die Vorstellungen städtischer Familien vom Landleben erfüllt.So reserviere ich vorsorglich zur Öffnungszeit um 15:00 Uhr für 2 Personen.
Die Anfahrt über Leimen klappt trotz Sonntagsfahrern voraus perfekt – Parkplätze im Hof direkt vor dem Haus, sind wir ganz pünktlich dort. Ein junger Mann begrüßt uns freundlich und führt uns zum reservierten Tisch im Wintergarten. Auf dem befinden sich zwei Papiertischsets, bunt geblümte Papierservietten, Gabel und Messer, sowie eine große, doppelseitige Himalaja-Salz/Bunter-Pfeffer-Mühle. Wir erhalten kurz darauf die Speisekarten (siehe http://www.berghof-gaiberg.de/) und haben dann Zeit uns ausführlich damit zu beschäftigen.
So nett wir platziert wurden, irgendwie ist die dann für uns im Service zuständige junge Dame noch nicht warm gelaufen. Mein Sohn wusste bereits vorab, dass es das 3 Wochen Dry Aged Rumpsteak mit einem Rohgewicht von ca. 220 g vom Grill mit sautierten Kirschtomaten, Kräuterbutter und frischen Schmorzwiebeln zu 19.80 € und dazu Bratkartoffeln sein sollen. Mich lockte die auf der Tafel angebotene geschmorte Lamm-Stelze mit Thymiansoße, Zucchini-Paprika-Gemüse mit Bärlauch-Schupfnudeln zu 19,50€ (vlg dazu den Facebook Eintrag vom Berghof-Weinäcker vom 28. März um 17:09 zum Karfreitag :18,50€) – nur ist die offensichtlich nicht im Handgerät der jungen Dame zu finden – kurze Rücksprache dazu mit Ihrem Kollegen –dann können wir bestellen. Zur unserer Wahl kommen noch ein großer Spezi und ein Rharbarersaftschorle- je 0,5l zu jeweils 4,60€.
Die Getränke kommen schnell – schön, dass es diese Halblitergläser überhaupt noch wo gibt, so klammheimlich haben sich ja überall 0,4l und ja, sogar 0,3l als „großes“ verbreitet – indirekte Preiserhöhung – hier zwar saftige 4,60€ aber halber Liter.
Unsere Speise dauern etwas. Doch dann kommen Rumpsteak und auch meine Lammstelze zeitgleeich an den Tisch. Beide Gerichte haben ein spezielles Messer mit auf dem Teller. Optisch schon mal imposant (Steigerungsformen unterlass ich mal) das Zucchini-Paprikagemüse sieht derart verlockend und frisch aus – ich meine das könnte TK-Ware sein, betrachte ich die halbierten kleinen Zucchini-Scheiben, die fast roh wirken, die aber auf den Punkt gegart sind. In der Mitte liegt die mächtige Stelze, rechts davon etwas künstlich wirkend die knallgrünen Bärlauch-Schupfnudeln, die im ersten flüchtigen Überblick in ihrer Gleichförmigkeit zunächst wie Erbsenschoten wirkten. Unter der Stelze etwas braune Soße – für mich genau die richtige Menge – kein Soßen-Pool wie oft in badisch-württembergischen Wirtschaften (früher) von Gästen gefordert. Thymian dürfte dran sein, hebt sich aber nicht deutlich heraus. Ein vorsichtiger Schnitt in die Stelze – Butter ist da fast fester- das Fleisch ist richtig zart - aber nicht schwabbelig oder labbrig wie manchmal bei Lamm. Der volle Geschmack zarten Lamms füllt den Mund, gutes zartes saftiges Fleisch, bei dem man die gute Zucht wirklich schmeckt. Das Gemüse ist knackig aber nicht hart, die Mischung ist zart gesalzen, könnte durchaus eine etwas stärkere Würzung vertragen, aber es ist nicht fade. Die Schupfnudeln sind wohl Industrieware – in Gleichförmigkeit und Konsistenz lässt mich das durchgängige Grün fast einen Bärlauchschock erwarten (wer schon mal eine tatsächlich frische Bärlauchsuppe kosten durfte kennt den starken Geschmack der Blätter) – der aber bleibt völlig aus –gerade eine leichte Note nicht aufdringlich, doch schmeckbar, kein unangenehmer Knofipowergeschmack bleibt im Mund, doch ein Hauch Bärlauch würzt den folgenden Lammbissen. Sehr gelungene Kombi habe ich da auf dem Teller. Die Größe und Qualität der Stelze rechtfertigt den Preis, die Beilagen passen.
Mir gegenüber hat mein Sohn das Rumpsteak – mit Zwiebeln und Kräuterbutter hatte mein Sohn gewählt, als es um die Auswahl von / oder ging, was anstandslos ging. Die Bratkartoffeln wirken etwas blass – doch ich darf probieren, eine hervorragende Kartoffel ist da mit wenig Fett und wenig Salz gebraten worden, das entwickelt einen sehr guten Kartoffelgeschmack – und nicht so nach „Bratkartoffeln“ wie man es gewohnt ist. Fünf Cocktailtomaten wurden geschmort auf dem Teller drapiert- dazu fritierte Möhrenjulienne - unter einem Berg Schmorzwiebeln findet sich das gut geschnittene Steak – es wäre ein toller Teller, hätte man nicht das Balsamico-Geschmiere da auf den Teller platziert – völlig unnötig, völlig unsinnig – völlig daneben. Doch das ist nicht die Hauptsache. Hauptsache das Steak passt – der Anschnitt zeigt perfektes Medium – und mein Sohn schwärmt von der Qualität des Steakfleischs. Die drei Wochen ablagern als „Dry aged“ zu deklarieren soll vermutlich besonders aufwertend wirken, das zeitgenössische Marketing-Sonder-Etikett hätte das Fleisch nicht nötig – (ein gutes Rindfleisch sollte nach dem Schlachten diese Zeit zum Reifen bekommen- wie früher beim guten Metzger allgemein üblich – aber bekanntlich ist Zeit ja Geld, da muss alles fix gehen).
Wir haben angenehm lange Zeit zum Essen, bevor sich der Service wieder meldet, der an den Tischen nebenbei wohl für eine größere Gesellschaft eindeckt. Das Rhabarbersaftschorle ist erfreulicher Weise nicht übertrieben gezuckert oder mit zu hohem Saftanteil – dadurch sehr erfrischend. Die junge Servicedame kommt, fragt, ob alles okay war und ob sie abdecken könne – mein Sohn verschwindet kurz um die Rechnung zu zahlen – und ich schwelge wohlig gesättigt aber nicht „überfüllt“ in Gedanken an die zarte Lammstelze.
Fazit des Besuchs: 4 - nach Küchenreise sehr gerne wieder. Bodenständige Küche mit guter Fleischqualität.
Mein Sohn lädt mich am Karfreitag zum Essen ein – er ist Stroh- ich ohne Stroh. Wir hatten beide keine Lust auf das alljährlich zwar sehr gute „Karfreitagsfischessen“ vom Anglerverein – Zanderfilet in einer wirklich guten Panade, die das Geheimrezept des Mitglieds ist, der sie ansetzt. Aber dieses Jahr, nein, da die Nachfrage immer immens hoch ist, müsste man zu einer Zeit Mittag essen, zu der wir sonst gerade das Frühstück beenden.
Also auf und Neues entdeckt. Das Wetter bedeckt, nicht... mehr lesen
Restaurant im Berghof Weinäcker
Restaurant im Berghof Weinäcker€-€€€Restaurant, Landgasthof, Biergarten0622346009In den Weinäckern, 69251 Gaiberg
4.5 stars -
"Lecker essen - ein guter Platz für einen Familienausflug" Gast im HausMein Sohn lädt mich am Karfreitag zum Essen ein – er ist Stroh- ich ohne Stroh. Wir hatten beide keine Lust auf das alljährlich zwar sehr gute „Karfreitagsfischessen“ vom Anglerverein – Zanderfilet in einer wirklich guten Panade, die das Geheimrezept des Mitglieds ist, der sie ansetzt. Aber dieses Jahr, nein, da die Nachfrage immer immens hoch ist, müsste man zu einer Zeit Mittag essen, zu der wir sonst gerade das Frühstück beenden.
Also auf und Neues entdeckt. Das Wetter bedeckt, nicht
Geschrieben am 24.03.2018 2018-03-24| Aktualisiert am
25.03.2018
Besucht am 21.03.2018Besuchszeit: Abendessen 1 Personen
Rechnungsbetrag: 53 EUR
Eigentlich habe ich keinen Anlass an diesem Mittwoch, es ist die reine Neugier, natürlich auch die Pflichterfüllung gegenüber meinen Gastro-Kritikerfreunden heute der Ansage meines Geschäftsführers zu folgen, „Wenn Sie mal richtig lecker essen gehen, wollen, da müssen Sie mal zum Adler nach Deuchelried – was die da machen – unglaublich!“
Schaut man in Google, heißt es da bei den Michelin-Testern 2018 „Sie mögen regionale Küche und auch asiatische Einflüsse hier und da? Die aus frischen, guten Produkten zubereiteten Gerichte nennen sich z. B. "Perlhuhnbrust mit Currynudeln und Kräutern" oder "Skrei auf Rote-Bete-Risotto mit Meerrettichschaum". Wirklich schön das gemütlich-elegante Ambiente und der Garten!“ und „Hoher Standard - unsere schönsten Adressen.“ Den Bib-Gourmand hat er auch, der Adler, aber da heißt ja nur, dass dort ein Drei-Gang-Menu für 37,-Euro zu haben ist. Also mal immer schön langsam mit die junge Pferde - sagt mir mein Inneres GG-Ich, zumal „keine Hunde, keine Kreditkarten“ sowie Google-Rezis wie "Exzellente Küche knapp unter Sterneniveau, guter Service." oder "Das Essen und der Service ist erste Sahne." sich mir schon des Öfteren als preisbedingte Kunden-Selbstrechtfertigung eines Schickimicki Restaurantbesuchs erwiesen hatten – ein paar Blüten auf dem Teller machen noch keine gute Küche. Doch selbst isst der Mann – erst dann kann ich auch mein Urteil über den Landgasthof Adler in Deuchelried, einem Ortsteil von Wangen im Allgäu fällen.
Wie befinden uns hier in einer der touristischen Ecken Deutschlands – das früher, d.h. bis 1972 eigenständige Dorf Deuchelried ist blitzsauber. Entlang der Dorfstraße sind die Gehöfte wie an einer Perlenkette – rund um den Kirchplatz befinden sich dann der Gasthof Hirsch und der Landgasthof Adler. Direkt neben diesen eine als Parkplatz gepflasterte Freifläche, die kurz vor 18:00 noch leer ist und mir an anderen Pflastersteinen erkennbar die Wahl der Qual eines Stellplatzes abnimmt.
Der Eingangsflur ist der typische mit braun-hellbraunen Kalksteinfliesen und Kacheln ausgelegte Eingangsbereich eines Schankgasthauses der Fünfziger Jahre des letzten Jahrhunderts- Am Ende ist sogar noch die frühere Durchreiche für die Abholer - da biegt der Gang nach rechts ab, links eine EIngangstür, hinter der ich Stimmen höre - und ich trete in eine komplett andere Welt- die eines noblen, großstädtischen Hotelrestaurants - eine durchdesignte aber doch hier richtig platziert empfundene Atmosphäre der Gastlichkeit - Weiß, Weiß nochmals weiß - sparsame braune Holzstöne der Stühle und Lampenschirme, viel silberne Dekostücke - passend zur Zeit (Oster)hasen - sehr gepflegt. Die beiden Damen vom Service, eine die Inhaberin Frau Ann-Kathrin Zöller und eine Mitarbeiterin in sehr schlichter aber eleganter wie praktischer Bluse und Hose begrüßen mich freundlich und zeigen mir in zwei Bereichen das Platzangebot für mich als Einzelperson. Ich suche mir einen Platz an einem Vierertisch am Fenster, der für zwei Personen eingedeckt ist. Gläser Besteck, weiße Stoffservietten - ein großes Glas mit einer einzelnen Rose, ein Kerzenständer mit einer weißen Kerze - stilvoll passend,
Der frühere Thekenbereich des Gasthausess ist vermutlich nach vorne zur Gaststube offen bzw. in den Gang zur Küche umgestellt und als Pass zu einem aktiven Arbeitsbereich für den Service geworden. Ich nehme den mir gezeigten Platz an einem Vierertisch am Fenster. In den Fensternischen sind große stilvolle Tischlampen dekoriert und geben neben dem zentralen Deckenlicht eine angenehme Wohlfühlatmosphäre. Frau Zöller bringt mir die aufgeschlagene Karte sowie eine Weinkarte. Die Speisekarte - im Wesentlichen zwei Seiten – wobei eine bereits für Vorspeisen bis Hauptgerichte reicht - während auf der ersten Seite ein wenn ich mich recht erinnere, u.a. ein Viergang-Menu zu 58,-€ präsentiert wird. Doch mich reizen die auf einer Tafel am Übergang zu einem leicht anders gestalteten Gastraum angebotenen Miesmuscheln im Kräutersud zu 12;-€ wie auch der Wildhasenrücken mit Kartoffel-Sellerie-Püree, Gemüsen und Pfifferlingen zu 23,80€ - während mir in der Karte bereits bei Rinderbäckchen mit gleicher Begleitung zu 22,80 wie der Wildhase oder eine gefüllte Wachtel das Wasser im Munde zusammenlaufen lassen und den Appetit steigern.
Ich habe hinreichend Zeit mich zu entscheiden – das Menu ist mir in jedem Fall für den Abend einfach zu viel, Miesmuscheln müssen sein, und dann reizt mich zwar das Wild, aber da kommt es sehr auf die Qualität des Tieres an – war der Hase zu alt, kann der beste Koch daran nichts verbessern – die Wachtel naja, kommt darauf an, wie gezüchtet – aber die Leistung des Kochs kann ich am leichtesten bei den Rinderbäckchen beurteilen – so werden die Muscheln Vorspeise und die Backen der Hauptgang. Dazu gönne ich mir einen offenen Pfälzer Riesling von Pfaffmann – bodenständig und einfach, dazu noch ein Wasser medium – San Pellegrino wird dann serviert.
Vor den Getränken kommt ein Körbchen mit zweierlei Baguette und als Aufstrich dreierlei: Butter, eine Paprikafrischkäsecreme und Griebenschmalz. Gut, Schmalz ist eigentlich nicht so meins – aber dieses Griebenschmalz – ich kann nicht davon lassen, so würzig griebig hab ich bislang selten Schmalz bekommen – zusammen mit dem etwas dunkleren Brot, würde bei uns Kornstange heißen – das leicht warm ist oooh – einfach gut, dass man Kalorien international als Einheit abgeschafft hat! Nur etwas noch von der Paprikacreme –aber die Butter brauch ich nicht. Es wird Löffel und Gabel für die Miesmuscheln aufgedeckt und dann bringt mir sogar noch Brot nach, genial!
Gerade so habe ich meine Schmalzorgie beendet, einen Schluck vom angenehmen Riesling probiert, wird mir als Gruß aus der Küche eine kleine Tasse „orientalische Maissuppe“ gebracht. In der Gemüsebrühe finden sich ein paar Zuckermaiskörner, die Suppe ist ganz leicht sämig, hat eine leichte Note von vermutlich Ras el hanout – gibt eine angenehme Schärfe. Dazu auf einem Spieß eine gebratene Garnele. An sich nichts weltbewegendes, aber wie das Süppchen gemacht ist, zeigt Liebe zum Kochen.
Wenige Minuten später kommt die Schüssel mit den Miesmuscheln. Bereits der Anblick zeigt gute Ware, die hier auf den Tisch kommt – leckere Größe der Tierchen, sie schmecken fantastisch, die Portionsgröße ist fürs Abendbrot okay. Die Gemüsebrühe in der die Muscheln gekocht wurden, bildet eine gute Basis wurde mit Curry abgeschmeckt und würde als Suppe die Einzelportion abrunden.
Ich bitte um etwas Zeit bis zum Hauptgang – der Riesling vergnügt, SP löscht den Durst und es stellt sich ein wohliges Gefühl ein, die richtige Wahl getroffen zu haben. Beinahe schon zu früh kommt dann der Teller mit zwei schönen Scheiben vom Rinderbäckchen auf einem Bett des Kartoffelsellerie-Pürees, dazu in feine Würfel von etwas über einem halben cm Kantenlänge geschnitten und jeweils unterschiedlich im Gargrad Karotte, Kohlrabi, Zucchini, und ich meine eine Wurzel evtl. Pastinake zumindest nicht so stark wie Sellerie zu schmecken. Weiter sind Zwiebel, Frühlingszwiebeln und kleine frische Pfifferlinge angebraten – und kleine Koriander--Blätter. Die dunkle, gehaltvolle Rotweinsauce mit dem wirklich fein abgestimmten Kartoffel-Sellerie-püree, bei dem der Sellerieanteil wirklich hoch, aber sehr gekonnt eingesetzt wird. Die Konsistenz der quer zur Faser geschnittenen Rinderbäckchen ist butterzart, schmelzen auf der Zunge, füllen den Gaumen mit vollem Fleisch-Rotwein-Aromen, die vom Püree aufgesogen werden und abklingen. Eine gute Komposition – feine Küche. Sicher weg von Sternen, aber wunderbar real, von dem sich mancher Fernseh-Sterneträger sowohl an Küche wie auch Service sogar ein Beispiel nehmen könnte.
Eigentlich wohlgesättigt denke ich an den selbstlosen Einsatz von Borgfelder, der gnadenlos gegen sich selbst Zehngang-Menüs opfert – was sollen da schon zwei Gänge – also frage ich nach einem Dessert. Man bringt mir die Dessertkarte, von der mich die wie ich vermute aromen-reichste anlacht – Ziegenfrischkäse mit gepfeffertem Rhabarber und Basilikum 8,- €. Auch hier wie schon zu Beginn – es ist nichts weltbewegend Aufregendes, nur eine fantastische Kombination von unterschiedlichen Konsistenzen, Aromen und einfach ein Genuss. Ein fantastischer Abschluss
Eigentlich habe ich keinen Anlass an diesem Mittwoch, es ist die reine Neugier, natürlich auch die Pflichterfüllung gegenüber meinen Gastro-Kritikerfreunden heute der Ansage meines Geschäftsführers zu folgen, „Wenn Sie mal richtig lecker essen gehen, wollen, da müssen Sie mal zum Adler nach Deuchelried – was die da machen – unglaublich!“
Schaut man in Google, heißt es da bei den Michelin-Testern 2018 „Sie mögen regionale Küche und auch asiatische Einflüsse hier und da? Die aus frischen, guten Produkten zubereiteten Gerichte nennen... mehr lesen
Landgasthof Adler
Landgasthof Adler€-€€€Landgasthof07522707477Obere Dorfstr, 4, 88239 Wangen im Allgäu
5.0 stars -
"Eine Perle der Kochkunst und Gastlichkeit" Gast im HausEigentlich habe ich keinen Anlass an diesem Mittwoch, es ist die reine Neugier, natürlich auch die Pflichterfüllung gegenüber meinen Gastro-Kritikerfreunden heute der Ansage meines Geschäftsführers zu folgen, „Wenn Sie mal richtig lecker essen gehen, wollen, da müssen Sie mal zum Adler nach Deuchelried – was die da machen – unglaublich!“
Schaut man in Google, heißt es da bei den Michelin-Testern 2018 „Sie mögen regionale Küche und auch asiatische Einflüsse hier und da? Die aus frischen, guten Produkten zubereiteten Gerichte nennen
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Wir sind zu zweit, haben nicht reserviert und wir erhalten wie gewünscht einen der wenigen freien Tische auf der Terrasse. Der ältere Herr, der den gesamten Service für die Gäste im Alleingang bewältigt, bringt uns die Karten.
Wir wollen wie gesagt eigentlich nur eine Kleinigkeit - aber die Karte (wie auch der Nachbartisch) zeigen, dass wohl wirklich auch abends nur voll aufgefahren wird - entsprechend lange sind wir unschlüssig. Der Ober ist auch nicht sehr glücklich, dass wir nicht ins Volle greifen - bringt uns schnell das zunächst georderte Wasser und einen Rose - der meiner Begleitung sehr zusagt.
Dann ordern wir mit der Bitte um Aufteilung eine Pizza La Sorgente - und es komm nach angemessener Zubereitungszeit eine Kreation mit Rucola und ich würde sagen einem guten gehobelten Pecorino auf einem wunderbar zarten Boden (eine große Pizzaplatte -, dazu bringt uns der Ober zwei Teller.
Chapeau - Es ist wirklich ein Stück Italien-Gefühl, das sich einstellt - und wenn man sich das Rauschen der nicht allzu vielen Autos auf der Ravensburger Straße als das Rauschen des Meeres vorstellen könnte, dann passt es.
Wirklich gute italienische Pizza mit eigenem Charakter - nicht gerade besonders günstig aber das Gebotene ist den verlangten Preis wert.
Wir werden wiederkommen