Übrigens, Spaghetti Carbonara sind eigentlich ganz einfach herzustellen.
Pro Person benötigt man lediglich:
Je nach Hunger etwa 100g Spaghetti (Ich will hier ja keine Werbung machen, aber die einzig akzeptablen Spaghetti sind blau verpackt und haben 3 "C" im Namen)
1 Ei,
etwas in Streifen (nicht Würfel) geschnittenen Speck (am besten Pancetta),
nicht zu wenig frisch geriebener Parmesan (besser noch Pecorino).
Ausserdem Olivenöl, Salz für das Spaghettiwasser und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
Ganz wichtig: KEINE SAHNE und KEIN SCHINKEN es sollen schließlich keine Spaghetti al Panna werden
Die Spaghetti kocht man etwas kürzer als notwendig, da sie später mit dem Speck noch etwas nachgaren.
Der Speck wird in Olivenöl kurz angebraten (leicht gebräunt, nicht zu hart werden lassen)
Das Ei wird verquirlt und mit dem frisch geriebenen Käse vermischt.
Die Spaghetti werden, wenn sie fertig sind zum Speck in die Pfanne gegeben und kurz durchgeschwenkt.
Dann die Pfanne vom Herd nehmen, die Käse-Ei-Masse zu den Spaghetti geben, kurz vermischen (die Resthitze reicht aus, um das Ganze zu binden). Pfeffer darüber mahlen. Wer will, kann noch etwas geriebenen Parmesan dazu reichen. Fertig!!!
So will ich meine Spaghetti Carbonara, nicht anders!
Ciao
rr_blaubaer
Übrigens, Spaghetti Carbonara sind eigentlich ganz einfach herzustellen.
Pro Person benötigt man lediglich:
Je nach Hunger etwa 100g Spaghetti (Ich will hier ja keine Werbung machen, aber die einzig akzeptablen Spaghetti sind blau verpackt und haben 3 "C" im Namen)
1 Ei,
etwas in Streifen (nicht Würfel) geschnittenen Speck (am besten Pancetta),
nicht zu wenig... mehr lesen
Bewertungs-Statistik
Insgesamt 100 Bewertungen 116363x gelesen 1841x "Hilfreich" 1901x "Gut geschrieben"
Geschrieben am 08.09.2017 2017-09-08| Aktualisiert am
08.09.2017
Besucht am 19.08.2017Besuchszeit: Abendessen 4 Personen
Rechnungsbetrag: 195 EUR
Vor einigen Monaten berichtete ich an dieser Stelle von unserem Erstbesuch im neuen Verler Kochwerk. Nachdem nun einige Zeit ins Land gegangen ist und wir einen krönenden Abschluss für unseren leider zu Ende gehende 3-wöchigen Urlaub suchten, war die Wahl schnell getroffen. Ein Anruf und die Reservierung für 4 Personen war perfekt.
Nach der herzlichen Begrüßung durch die Chefin Tina Di Maria, die uns auch unsere Jacken abnahm, brachte uns eine Junge Bedienung zu unserem Platz. Da wir etwas früher als sonst dran waren, konnten wir noch zwischen verschiedenen Tischen wählen. Die Bedienung fragte, ob wir direkt etwas zu trinken oder einen Aperitif vorab wünschten und empfahl einen hausgemachten Apfel-Ingwer-Minz-Eistee (4,50 €), den meine Frau und die Kinder bestellten. Ich entschied mich für eine alkoholfreie Campari-Soda (5,- €) und eine Flasche Wasser (Viva con Aqua – laut 0,75l 6,- €).
Wie im letzten Bericht bereits erwähnt, ist die Karte in Menüs aufgebaut, die Saisonal wechseln. Mittlerweile gibt es aber auch eine kleine ergänzende Bistrokarte mit dauerhaften Gerichten.
Aktuell wurde neben dem Saisonbedingten Pfifferlings Menü (Pfifferlingcremesuppe, Jakobsmuscheln mit Pfifferlingsrisotto, rosa gebratene Kalbshüfte mit Pfifferlingen und Kartoffelpüree, Creme Brûlée mit Brombeersorbet und Champagner Espuma – 4 Gänge 48,60 €) ein Sommer Menü (Marinierte Kalbfleischscheiben, Confierter Lachs, Entenbrust mit Portweinjus, Vanillekarotten und Kartoffelpüree, Mallorquinische Mandeltarte mit Pfirsichsorbet und eingelegten Pfirsichen– 4 Gänge 57,20 €), ein Meeres Menü (Garnelen, Bouillabaise, Kabeljau unter einer Mandelkruste mit Blattspinat und Kartoffelpüree, Creme Brûlée – 4 Gänge 49,60 €) sowie eine Europareise angeboten. Alle Gerichte lassen sich auch einzeln bestellen.
Das war dann auch für uns genug Auswahl und so bestellten meine Frau das Pfifferlings Menü in 3 Gängen (ohne die Jakobsmuscheln) und mit der Mandeltarte anstelle der Creme Brûlée. Die beiden Jungs teilten sich als Vorspeise Bruscetta von der Bistrokarte und entschieden sich beim Hauptgericht beide für die Entenbrust des Sommermenüs. Das Dessert haben die beiden sich zunächst offen gelassen, sie entschieden sich dann aber später dafür eine Creme Brûlée zu teilen.
Für mich sollten es die Jakobsmuscheln mit dem Pfifferlingsrisotto als Vorspeise sein. Der Kabeljau hatte es mir als Hauptgericht angetan und zum Dessert sollte es wie für meine liebe Frau die Mandeltarte sein.
Die anschließende Beratung, welcher Wein es denn nun zum Essen sein sollte, hätte ich mir eventuell etwas Ausführlichere gewünscht oder vielleicht einen Probeschluck der in Frage kommenden Weine, aber letztlich ist das, in Bezug auf den restlichen Service des Abends Jammern auf hohem Niveau. Meine Frau entschied sich für die zunächst gemachte Empfehlung, von der ich leider nicht mehr im Gedächtnis habe als dass er weiß war und mich beim anschließenden Probieren aus dem Glas meiner Frau nicht vom Hocker gerissen hat (ihr hat er übrigens sehr gut geschmeckt). Ich entschied mich für eine „Cana“ genannte Cuvee vom Weinhaus Sauer aus 2016. Mit dieser Wahl konnte ich sehr gut leben und bereute nach wenigen Schlucken, dass ich mich heute als Fahrer zur Verfügung gestellt hatte.
Alsdann kam auch schon ein kleines Gedeck mit hausgebackenem Brot, Fleur de Sel und einem Schälchen Olivenöl. (leider keine der früher üblichen hausgemachten Buttervariationen – ich erinnere mich da gerne an eine Zitronen-Pfeffer-Variante).
Das Brot war frisch und luftig hatte aber einen kleinen Hefenachgeschmack und war etwas zu wenig gesalzen (aber dafür gab es ja das Fleur de Sel). Letztlich wollten wir uns aber nicht mit trocken Brot aufhalten, wo doch leckere Vorspeisen anstanden. Und selbige wurden auch nach einer überschaubaren Wartezeit von der Chefin und der jungen Bedienung serviert.
Die Bruscetta der Jungs kam auf zwei Teller verteilt an den Tisch. Beide Portionen waren immer noch recht ansehnlich und der Nachwuchs wurde von jetzt auf nachher still und verputzte das gebotene mit großem Genuss.
Die Pfifferlingcremesuppe meiner Frau durfte ich sogar verkosten. Sie war herrlich aromatisch heiß und cremig, mit reichlich frischen Pfifferlingen. Ich begann zu grübeln, ob ein vierter Gang nicht doch gut gewesen wäre. Aber im Nachhinein betrachtet waren meine Kapazitäten damit überfordert gewesen. Übrigens gab es vorbildlicher Weise bei diesem und bei den anderen Pfifferlingsgerichten nicht das geringste Knirschen an den Zähnen, so soll es sein (hatte ich in anderen Lokalen – unabhängig vom Preis – auch schon anders).
Meine Jabobsmuscheln waren optimal gebraten. Außen eine leichte Kruste, innen glasig. Leider war es nur eine Vorspeise und 3 der leckeren Gesellen mussten ausreichen. Dafür gab es ja noch das Risotto. Ich bin ein echter Risotto Fan. Leider muss ich es mit in der Regel selbst zubereiten, da es praktisch nirgends diese besondere Schlotzigkeit in Kombination mit genügend Biss hat. Hier wurde das perfekt getroffen. Dazu reichlich Pfifferlinge (sieht man auf dem Bild leider nicht so) und eine Soße zum Teller ausschlecken. Ich war begeistert. Die 3 Stückchen Zucchini sahen hübsch aus, das Gericht an sich hatte sie aber nicht nötig.
Mit den Hauptgerichten ging es, um es vorweg zu nehmen auf sehr hohem Niveau weiter, wobei das zunächst nur für die anderen am Tisch galt, nicht für mich. Denn anstelle meines Kabeljau kam für mich das gleiche Gericht wie für meine Frau, die Kalbshüfte. Mein etwas perplexer Gesichtsausdruck sorgte nur sehr kurz für Verwirrung bei der Bedienung, die sich vielmals entschuldigte und das falsche Essen in die Küche zurückbrachte. Wenig später kam die Chefin an den Tisch, entschuldigte sich ebenfalls für das versehen, versprach Eile in der Küche bei der Zubereitung des Kabeljaus und brachte mir zur Überbrückung ein hausgemachtes Clementinensorbet (sehr lecker).
Für Mitleid hatten die Anderen angesichts der ihnen servierten Gericht zwar nicht viel Zeit, es reichte aber zumindest das ich probieren durfte. Die Kalbshüfte meiner Frau war sehr lecker (ja, ich warte schon auf die Kommentare). Die Entenbrust der Jungs stand dem in nichts nach. Am besten sind mir dabei aber die Vanillekarotten (zur Ente) geblieben. Diese waren wirklich perfekt. Die Karotten selbst schon mit schönem Eigengeschmack, eine leichte Süße und dann die Vanille dazu, schmatz.
Letztlich dauerte es gar nicht so lange bis dann auch ich mein Hauptgericht hatte. Alleine die Optik ließ mir das Wasser im Mund zusammenlaufen. Der Fisch war extrem saftig und zerfiel leicht in glasige Blätter. Die Mandelkruste nicht zu würzig, genau richtig zum Fisch. Der Kartoffelbrei mit ganz kleinen Stückchen drin, schien mir zuerst ein wenig zu fest, im Nachhinein denke ich, fluffiger hätte er nicht so gut gepasst. Dazu Spinat und geschmolzene Kirschtomaten und eine leichte Soße (mit, ich vermute etwas Estragon) zum reinlegen. Ich würde das ganze sofort genauso wieder bestellen.
Nach den Hauptgerichten waren wir uns nicht mehr ganz so sicher, ob wir uns bezüglich des Desserts nicht mit unseren Kapazitäten verschätzt hatten. Aber manchmal muss man eben einfach durch, das Leben ist kein Ponyhof.
Die Creme Brûlée der Kinder (auf Nachfrage der Bedienung und unter Protest des Nachwuchses ohne Champagner Espuma) war trotz bereits gut gefüllter Bäuche flugs verschwunden.
Die Mandeltarte mit den Pfirsichen und dem Pfirsichsorbet war ebenso nicht nur hübsch, sondern auch lecker. Bei mir blieb nur die Physalis (die hier ausnahmsweise aufgrund der Farbe tatsächlich als Deko geeignet ist) übrig. Der zeitlich perfekt dazu gelieferte Espresso war ebenfalls wie er sein sollte.
Als wir schließlich aufbrachen wurde uns noch von Frau Di Maria in die Jacken geholfen und wir wurden sehr freundlich verabschiedet.
Fazit:
Wir hatten einen wunderbaren Abend mit ausgezeichnetem Essen für den ich gerne 5 Sterne gebe. Trotzdem hoffe ich auf Besserung bei der Weinberatung. Und in der Preisklasse fände ich kleines Amuse Geule angebracht, nicht bloß das leider etwas enttäuschende Brot mit Olivenöl. Dafür dürfte man die Portionen auch gerne einen Tick kleiner machen.
Lobend erwähnen möchte ich nochmal den Umgang mit dem falsch gelieferten Essen. Das war aus meiner Sicht wirklich sehr gut gelöst.
Wir kommen auf jeden Fall wieder.
Aus meiner Sicht ist das Kochwerk derzeit das mit Abstand beste Restaurant in Verl.
Vor einigen Monaten berichtete ich an dieser Stelle von unserem Erstbesuch im neuen Verler Kochwerk. Nachdem nun einige Zeit ins Land gegangen ist und wir einen krönenden Abschluss für unseren leider zu Ende gehende 3-wöchigen Urlaub suchten, war die Wahl schnell getroffen. Ein Anruf und die Reservierung für 4 Personen war perfekt.
Nach der herzlichen Begrüßung durch die Chefin Tina Di Maria, die uns auch unsere Jacken abnahm, brachte uns eine Junge Bedienung zu unserem Platz. Da wir etwas früher als... mehr lesen
5.0 stars -
"Kochwerk die Zweite … und sicher nicht die Letzte" rr_blaubaerVor einigen Monaten berichtete ich an dieser Stelle von unserem Erstbesuch im neuen Verler Kochwerk. Nachdem nun einige Zeit ins Land gegangen ist und wir einen krönenden Abschluss für unseren leider zu Ende gehende 3-wöchigen Urlaub suchten, war die Wahl schnell getroffen. Ein Anruf und die Reservierung für 4 Personen war perfekt.
Nach der herzlichen Begrüßung durch die Chefin Tina Di Maria, die uns auch unsere Jacken abnahm, brachte uns eine Junge Bedienung zu unserem Platz. Da wir etwas früher als
Im vergangenen Jahr wurde im damaligen LaMirage, der Staffelstab an die jüngere Generation übergeben. Tina und Giovanni Di Maria übernahmen den elterlichen Betrieb. Nach einigen Umbauten, die dem Restaurant deutliche mehr Charme verleihen wurde unter dem neuen Namen „Kochwerk“ im Herbst wiedereröffnet.
Die moderne, regelmäßig wechselnde Karte ist in Menüs aufgebaut. Die Gerichte können aber auch jeweils einzeln bestellt werden. Leider komme ich nun erst mehrere Wochen nach unserem Besuch dazu diesen Bericht zu verfassen. Da ich leider kein Fotografisches Gedächtnis habe muss ich es daher bei diesem Kurzbericht belassen.
Wir wurden sehr freundlich von der Bedienung begrüßt und zu unserem Tisch gebracht. Auch während unseres restlichen Aufenthaltes war die junge Dame stets aufmerksam und nett. Eigentlich sollte es nur ein kleines Mittagessen werden, wir ließen uns dann aber doch von den Angeboten verführen und bestellten:
2x Wildessenz mit Wildravioli (6,50 €)
Teres Major sous vide mit Süßkartoffeln und Waldpilzen (22,50 €)
Rinderbraten mit Rotkohl und Spätzle (16,90 €)
Lammhüfte (19,- €)
Entenbrust (19,90 €)
Die Flasche Wasser wird mit fairen 5,50€ berechnet, das Glas Barbera (0,2l) mit 7,40 € und die beiden Spezi für unsere Jungs fehlen, wie ich gerade bemerke auf der Rechnung.
Die Wildessenz war kräftig und aromatisch, die separat gereichten Ravioli leider nur zu zweit auf dem Tellerchen. Einziger Wehrmutstropfen war die Darreichung im Weckglas. Das mag nett aussehen und gerade hip sein, zum Essen mit dem Löffel ist das nur bedingt geeignet und trinken ging aufgrund der Hitze des Glases und der fehlenden Henkel auch nicht.
Mein Teres Major war wunderbar gleichmäßig rosa mit einer leichten Bratkruste. Dieses Stück hatte ich bisher noch nie, war aber voll begeistert. Praktisch so zart wie Filet aber deutlich kräftiger im Geschmack. Die Süßkartoffeln waren soweit ich mich entsinne auch sehr gut, besonders zu erwähnen sind aber noch die gemischten Waldpilze, die perfekt waren von Biss und Aroma.
Frau und Junior nr.1 waren mit Lammhüfte und Entenbrust ebenfalls sehr zufrieden. Der Rinderbraten von Junior nr.2 wurde ebenso gelobt. Allerdings fanden die Spätzle nur wenig Anklang. Sie waren sehr dick und teigig (eigentlich das einzige wirkliche Manko am Essen).
Die beiden Jungs teilten sich zum Schluss noch das Trio von der Schokolade (6,90 €), von dem ich ebenso wenig probieren durfte wie von den Dessertvariationen (7,50 €) meiner Frau.
Ich begnügte mich mit einem guten Espresso für 2,10 €.
Insgesamt waren wir sehr zufrieden und werden in jedem Fall wiederkommen.
Im vergangenen Jahr wurde im damaligen LaMirage, der Staffelstab an die jüngere Generation übergeben. Tina und Giovanni Di Maria übernahmen den elterlichen Betrieb. Nach einigen Umbauten, die dem Restaurant deutliche mehr Charme verleihen wurde unter dem neuen Namen „Kochwerk“ im Herbst wiedereröffnet.
Die moderne, regelmäßig wechselnde Karte ist in Menüs aufgebaut. Die Gerichte können aber auch jeweils einzeln bestellt werden. Leider komme ich nun erst mehrere Wochen nach unserem Besuch dazu diesen Bericht zu verfassen. Da ich leider kein Fotografisches Gedächtnis... mehr lesen
4.5 stars -
"Eine echte Bereicherung für Verl" rr_blaubaerIm vergangenen Jahr wurde im damaligen LaMirage, der Staffelstab an die jüngere Generation übergeben. Tina und Giovanni Di Maria übernahmen den elterlichen Betrieb. Nach einigen Umbauten, die dem Restaurant deutliche mehr Charme verleihen wurde unter dem neuen Namen „Kochwerk“ im Herbst wiedereröffnet.
Die moderne, regelmäßig wechselnde Karte ist in Menüs aufgebaut. Die Gerichte können aber auch jeweils einzeln bestellt werden. Leider komme ich nun erst mehrere Wochen nach unserem Besuch dazu diesen Bericht zu verfassen. Da ich leider kein Fotografisches Gedächtnis
Nach meinem letzten Bericht zu Böttes waren ja doch ein paar Leser enttäuscht, dass es keine Bilder der von mir so gelobten Pizza gab. Das will ich nun nachholen. Aufgrund der bei mir aktuell etwas engen beruflichen Einbindung wird es aber nur ein Kurzbericht werden, der dann aus gegebenem Anlass auch nur 1 Bild enthällt.
Es ist Sonntag, spät am Nachmittag. Ich bin eben aus Belgien zurückgekommen, der Kühlschrank ist leer und alle haben Hunger. Also bei Böttes (lecker Pizza geht immer) angerufen und einen Tisch für 4 Personen bestellt.
Im Lokal und auf der Terrasse herrscht reges Treiben, aber die meisten Gäste sind bereits versorgt. Es sollte also schnell gehen,... denkste!
Es beginnt damit, dass wir zwar von Chef und Bedienung begrüßt, aber die nächste Viertelstunde ignoriert werden. Andere Gäste, die nach uns kommen werden nach ihren Wünschen befragt, wir scheinen unsichtbar zu sein, bis ich wild gestikulierend dem Chef winke.
Wir bestellen unsere Pizzen (2x "Tom P. aus V." - Frische Tomaten, Rucola, Parmesan und Coppa - 1x Kleine Pizza Mozzarella - Im Prinzip eine Margherita - 1x "Alice im Wunderland" - Birne, Gorgonzola, Coppa), 2 Salate (Tomaten Thunfisch Salat und Wildkräutersalat) und die Getränke.
Letztere (1x Franziskaner Weizen und 3x Hauslimonade) kommen relativ schnell bei uns an. Das Bier gut gekühlt, die Limo echt lecker mit Zitrone und frischer Minze.
Dann beginnt das große Warten. Zum Glück gibt es viel zu erzählen und die erste Stunde geht relativ schnell über die Bühne. Dann kommt der Chef mit den bestellten Salaten und der Bemerkung das es noch ein wenig dauern wird, an den Tisch. Die Salate hatten wir zwar eigentlich zur Pizza haben wollten, so ließ sich dann aber schon mal der erste Hunger stillen.
Was mich langsam nervös machte, war die Tatsache, dass während wir (und auch einige andere Gäste) warteten Abholerpizzen am laufenden Band über den Tresen gingen. Mangels Alternativen an diesem Abend warteten wir aber zunächst geduldig weiter.
Nach etwa 1h und 45Min dann wurden zumindest die beiden Pizzen für unsere Jungs gebracht.
Die Pizza Mozzarella ist nicht im Bild da sie, bis ich mein Handy gezückt hatte bereits zu wesentlichen Teilen in den Kindermündern verschwunden war.
Die "Pizza Tom P. aus V." kam einen kleinen Moment später und konnte daher noch schnell von mir abgelichtet werden.
Beide Pizzen waren wie erwartet wunderbar. Ein knuspriger, dünner Teig, der auch in der Mitte noch hält was er aussen verspricht und ein würziger aromatischer Belag.
Die Pizza Mozzarella mit schön fruchtigem Sugo, fein zerlaufenem Käse und frischem Basilikum, war praktisch die perfekte Musterpizza schlechthin.
Die Pizza "Tom P. aus V." wird ohne Sugo zubereitet, dafür mit frischen Tomaten, Rucola, frisch geriebenem Parmesan und Coppa (ein luftgetrockneter italienischer Schweinenacken).
Geschmacklich etwas ungewohnt, da ohne Sugo, wird man jedoch schon beim ersten Bissen mit der wirklich gelungenem Kombination an Aromen entschädigt.
Leider blieb es, was das Essen angeht bei dieser Teillieferung. Auf Nachfrage (nach letztlich 2h), ob die beiden anderen Pizzen denn schon in Arbeit seien wurden nur demütig der Kopf geschüttelt, was uns dazu veranlasste selbige abzubestellen, die Rechnung zu ordern und zuhause noch ein Scheibchen Butterbrot zu mümpeln :-((
Ja, es gab natürlich eine ausladende Entschuldigung vom Chef.
Und auf meine Ansage, dass es ja nicht angehe, dass man dutzende telefonische Bestellungen annehme und dafür die Gäste im Restaurant nicht bediene, kam zwar die Aussage, ja, das werde man ab sofort umstellen, doch allein mir fehlt der Glaube. Für uns jedoch war das wohl trotz der wirklich perfekten Pizza für längere Zeit der letzte Besuch hier.
Nach meinem letzten Bericht zu Böttes waren ja doch ein paar Leser enttäuscht, dass es keine Bilder der von mir so gelobten Pizza gab. Das will ich nun nachholen. Aufgrund der bei mir aktuell etwas engen beruflichen Einbindung wird es aber nur ein Kurzbericht werden, der dann aus gegebenem Anlass auch nur 1 Bild enthällt.
Es ist Sonntag, spät am Nachmittag. Ich bin eben aus Belgien zurückgekommen, der Kühlschrank ist leer und alle haben Hunger. Also bei Böttes (lecker Pizza geht... mehr lesen
Pizzeria Böttes Holzsteinofen
Pizzeria Böttes Holzsteinofen€-€€€Pizzeria052468097471Sender Straße 2, 33415 Verl
2.5 stars -
"Pizza grandios, Organisation katastrophal" rr_blaubaerNach meinem letzten Bericht zu Böttes waren ja doch ein paar Leser enttäuscht, dass es keine Bilder der von mir so gelobten Pizza gab. Das will ich nun nachholen. Aufgrund der bei mir aktuell etwas engen beruflichen Einbindung wird es aber nur ein Kurzbericht werden, der dann aus gegebenem Anlass auch nur 1 Bild enthällt.
Es ist Sonntag, spät am Nachmittag. Ich bin eben aus Belgien zurückgekommen, der Kühlschrank ist leer und alle haben Hunger. Also bei Böttes (lecker Pizza geht
Nach einem aufreibenden Tag beim Kunden verlangten Magen und Seele nach adäquatem Ausgleich.
Mal was anderes als die Pizza/Paste Variation die ich mir meist gönne wäre auch nicht schlecht. Eine kurze Recherche und 4 Straßenbahnstationen später steh ich vor dem vietnamesischen Restaurant Mai Viên.
Von außen ist das Lokal etwas unscheinbar und erst nachdem man den sehr engen Eingangsbereich (Achtung definitiv nicht barrierefrei) hinter sich gelassen hat, findet man ein doch recht schnuckeliges Lokal vor. Es ist heller als man vermutet und durch den alten Holzfußboden, und die zunächst verborgenen Nebenräume wirkt das Ganze recht heimelig.
Es ist noch nicht sonderlich spät und daher sind zumindest im vorderen Bereich die meisten Tische noch frei.
Ich werde nach kurzer Zeit mit einem Nicken begrüßt und auf meine Frage wo ich mich setzen könne verweist man mich an einen kleinen 2er Tisch hinten zwischen Theke und Wand. Den eigentlich besseren Platz mit dem Rücken zur Wand kann ich leider nicht nutzen, da ich Angst habe stecken zu bleiben. Also sitze ich mit dem Rücken zu Gastraum. Etwa 1 Meter vor mir Wand, rechts von mir Wand und links von mir die Theke, die wenn ich sitze aber auch eine Art Wand darstellt.
Die anderen noch freien Tische erweisen sich leider als reserviert, was sich kurz darauf durch schnelle Erhöhung der Gästezahl bestätigt.
Im Folgenden werde ich im Wechsel durch einen Herrn (ich vermute der Chef) und eine Dame bedient. Beide sprechen jeweils nur (bzw. nicht mal) das nötigste, was an einigen Stellen zu Verwirrung auf beiden Seiten führt.
Dennoch kann das Wunder der Kommunikation sich zumindest soweit entfalten, dass mir eine Karte sowie ein alkoholfreies Weizen (0,5l 3,50 €) an den Tisch gebracht wird und ich auch meine mutige Entscheidung bezüglich des Bestecks (ich nehme Stäbchen) kund tun kann.
Die Karte umfasst in Summe mehr als 100 Positionen, die abgesehen von den vietnamesischen Namen auf den ersten Blick auch in anderen Asia-Lokalen zu finden sein könnten.
Auf den zweiten Blick jedoch findet man doch einige Kombinationen, die ich bei den üblichen Buffet-Asiaten noch nicht gesehen habe. Ein genaues Studium der Karte und mehrfaches Probieren könnte lohnend sein.
Letztlich wird meine Vorspeise dann doch ein eher häufig anzutreffendes Gericht, Tôm Lăn Bôt – Garnelen im Teigmantel (5,50 €) oder die Nummer 11 wie die Bedienung bestätigte.
Als Hauptgericht sollte es Vit cà ry – Entenbrust mit Currysauce (14,50 €) sein.
Als mir die Essstäbchen gebracht wurden, ließ man das bereits gedeckte Besteck Europäer-freundlich liegen.
Die gebackenen Garnelen (4 Stück) wurden mit einer laut Karte hausgemachten süß-sauren Soße serviert. Bereits beim ersten Versuch verfluchte ich zwar meinen Stäbchen-Ehrgeiz, schlug mich dann aber doch noch tapfer und erfolgreich, fast ohne zu kleckern.
Die Garnelen waren gut gemacht, zwar keine Gourmet-Qualität (wie auch bei dem Preis) aber dafür optimal gegart. Knuspriger Teigmantel und leicht glasige, saftige Garnele.
Die Soße war ebenfalls richtig gut, das Attribut hausgemacht glaube ich gerne und muss dem häuslichen Macher Respekt zollen. So würde ich mir diese Soße überall wünschen. Schön fruchtig, mit ganz, ganz leichter Schärfe.
Bis dann die Hauptspeise an den Tisch kam dauerte es ein wenig länger, das Lokal war mittlerweile bis auf den letzten Platz …, ach nein stimmt ja gar nicht, mir gegenüber wäre ja noch ein Plätzchen frei….
Die Entenbrust in Currysoße kam schon optisch sehr hübsch daher. Das Fleisch war zwar nicht mehr rosa, aber man sah ihm dennoch an (und man konnte es dann auch schmecken), dass es schön zart und keinesfalls totgebraten war. Die Soße auf Kokosbasis hatte einen runden würzigen und leicht scharfen Geschmack, der mir sehr gut gefallen hat. Ebenso fand ich die beigefügten Gemüse (Auberginen, Bohnen, Zucchini, Kartoffeln und Süßkartoffeln) sehr passend. Alle hatten den richtigen Gargrad, keines war zu matschig bzw. zu hart. Zusammen mit den schön klebrigen Reis (ja so ist er auch mit Stäbchen besser zu essen) würde ich das jederzeit wieder bestellen.
Beim Abräumen meinte ich so etwas wie „geschmeckt?“ vernommen zu haben, sicher war ich mir jedoch nicht. Aber ja, es hat geschmeckt.
Beim Bezahlen gab es eine ordentlichen Belegt und am Tisch eine leise Verabschiedung.
Bewertung:
Ambiente:
Schwierig! Zum einen ist da das eigentlich ganz angenehme Lokal mit dem schönen Holzfußboden und der leicht verwinkelten Bauweise. Andererseits ist da die wirklich grausliche Nische neben der Theke in die ich gequetscht wurde. => 3,5 Sterne
Service:
Man spricht hier nicht viel, zumindest nicht mit einem Blaubär. Auch wenn teilweise Rückfragen zum Geschmack dahin genuschelt wurden, gibt es hier durchaus Potenzial zur Verbesserung => 3 Sterne
Essen:
Eine wirklich gute Küchenleistung. Hätte ich so nicht unbedingt erwartet. => 4 Sterne
Sauberkeit:
Der Gastraum an sich war sehr gepflegt und sauber, in meiner kleinen Sünderecke versteckte sich jedoch noch das eine oder andere Stäubchen. => 4 Sterne
Preis-Leistungs-Verhältnis:
Das Essen war lecker, ich war satt und das Ganze ohne einen Kleinkredit aufzunehmen, für Frankfurter Verhältnisse also recht gut. => 4 Sterne.
Fazit:
Wenn ich künftig an anderer Stelle Sitzen darf, komme ich gerne wieder. Besagte Ecke empfehle ich mit einer schattenliebenden, nicht zu großen Zimmerpflanze zu bestücken.
Nach einem aufreibenden Tag beim Kunden verlangten Magen und Seele nach adäquatem Ausgleich.
Mal was anderes als die Pizza/Paste Variation die ich mir meist gönne wäre auch nicht schlecht. Eine kurze Recherche und 4 Straßenbahnstationen später steh ich vor dem vietnamesischen Restaurant Mai Viên.
Von außen ist das Lokal etwas unscheinbar und erst nachdem man den sehr engen Eingangsbereich (Achtung definitiv nicht barrierefrei) hinter sich gelassen hat, findet man ein doch recht schnuckeliges Lokal vor. Es ist heller als man vermutet... mehr lesen
Mai viên | Vietnamesisches Restaurant
Mai viên | Vietnamesisches Restaurant€-€€€Restaurant0697073870Schloßstraße 92, 60486 Frankfurt am Main
3.5 stars -
"Das Essen schmeckt auch am Katzentisch…" rr_blaubaerNach einem aufreibenden Tag beim Kunden verlangten Magen und Seele nach adäquatem Ausgleich.
Mal was anderes als die Pizza/Paste Variation die ich mir meist gönne wäre auch nicht schlecht. Eine kurze Recherche und 4 Straßenbahnstationen später steh ich vor dem vietnamesischen Restaurant Mai Viên.
Von außen ist das Lokal etwas unscheinbar und erst nachdem man den sehr engen Eingangsbereich (Achtung definitiv nicht barrierefrei) hinter sich gelassen hat, findet man ein doch recht schnuckeliges Lokal vor. Es ist heller als man vermutet
Angeregt durch tendenziell positive Berichte auf verschiedenen Plattformen und einen zugegebenermaßen älteren Artikel in der Frankfurter Rundschau stand das India Gate auf meinem Besuchsplan für mein monatliches Intermezzo in Offenbach.
Vor ein paar Wochen scheiterte mein erster Anlauf, daran dass kleine Lokal komplett besetzt war, eigentlich ein gutes Zeichen. Diese Woche war ich relativ spät dran, es war schon fast halb zwei und als ich die Stätte der Gastlichkeit betrete verlassen eben die letzten anderen Gäste das Lokal.
Von außen hat das Ganze eher den Anschein einer Art Schnellimbiss.
Der Gastraum stellt sich dann als leicht schlauchförmig dar mit je einer Reihe Tische an der Wand sowie einem raumfüllenden sehr, sehr bunten Wandgemälde.
Zunächst war ich mir nicht ganz sicher, ob überhaupt noch geöffnet war. Die Chefin saß an einem der hinteren Tische, sonst war niemand zu sehen. Auf den vorderen Tischen stand zum Teil noch benutztes Geschirr, das noch nicht abgeräumt war und bis ich explizit nachfragte, ob es noch etwas gäbe, schien man nicht zu bemerken, dass ein neuer Gast gekommen war.
Ich wählte dann einen Tisch mit genügend Abstand zum nicht abgeräumten Geschirr, fand aber auch hier noch Krümel und einen Soßenfleck vor. Kurz davor wieder zu gehen kam der Chef des Hauses und brachte mir die Karte. Angesichts meines knurrenden Magens, der mangelnden Zeit in meiner Mittagspause noch was anderes zu suchen und einem Fünkchen Hoffnung, dass wenigstens das Essen hält was das volle Lokal bei meinem letzten Besuch versprach blieb ich dann doch und bestellte das Chicken Masala (6,50 €) sowie eine Cola (0,2l 1,50 €) aus der einseitigen laminierten Mittagskarte.
Das Essen wurde recht schnell serviert, wie es für einen Mittagstisch zu erwarten ist.
Der Reis war anfangs noch warm, wurde aber recht schnell kühl. Das Chicken Masala wurde wie oft üblich auf einem Stövchen serviert und blieb daher auch bis zum Schluss schön heiß.
Geschmacklich konnte das Essen durchaus überzeugen, ein wenig mehr Schärfe wäre zwar schön gewesen, aber für ein schnelles Mittagsessen war das schon mehr als nur OK.
Der Rest ist schnell erzählt. Es gab keine Fragen ob es geschmeckt habe, einen Beleg gab es ebenfalls nicht und auch das benutzte Geschirr stand immer noch genau so auf dem Tisch wie es bei meinem Eintreffen dort gestanden hat.
Auch wenn das Essen ganz gut war, der Rest schreckt mich doch eher davon ab nochmal her zu kommen
Angeregt durch tendenziell positive Berichte auf verschiedenen Plattformen und einen zugegebenermaßen älteren Artikel in der Frankfurter Rundschau stand das India Gate auf meinem Besuchsplan für mein monatliches Intermezzo in Offenbach.
Vor ein paar Wochen scheiterte mein erster Anlauf, daran dass kleine Lokal komplett besetzt war, eigentlich ein gutes Zeichen. Diese Woche war ich relativ spät dran, es war schon fast halb zwei und als ich die Stätte der Gastlichkeit betrete verlassen eben die letzten anderen Gäste das Lokal.
Von außen hat das... mehr lesen
India Gate
India Gate€-€€€Restaurant069 / 47892275Berlinerstraße 48, 63065 Offenbach am Main
2.5 stars -
"Ordentliches Essen aber Service und Sauberkeit könnten deutlich besser sein" rr_blaubaerAngeregt durch tendenziell positive Berichte auf verschiedenen Plattformen und einen zugegebenermaßen älteren Artikel in der Frankfurter Rundschau stand das India Gate auf meinem Besuchsplan für mein monatliches Intermezzo in Offenbach.
Vor ein paar Wochen scheiterte mein erster Anlauf, daran dass kleine Lokal komplett besetzt war, eigentlich ein gutes Zeichen. Diese Woche war ich relativ spät dran, es war schon fast halb zwei und als ich die Stätte der Gastlichkeit betrete verlassen eben die letzten anderen Gäste das Lokal.
Von außen hat das
Nach dem Besuch einer Verbrauchermesse in Rheda-Wiedenbrück zum Thema Bauen und Renovieren sind die Füße platt und die Mägen leer. Insbesondere die Kinder machen ihren Wunsch nach Kalorienaufnahme deutlich, dem aber auch die Eltern nicht abgeneigt sind.
Es ist zwar Samstag Abend und wir haben auch nichts reserviert, aber da es noch recht früh (vor 18 Uhr) ist, sollte das doch eigentlich kein Problem sein, so zumindest dachten wir. Die uns empfangenden Bedienungen der zuerst direkt angefahrenen beiden Lokale sind zwar bemüht, müssen uns aber dennoch eine Absage erteilen. Also Neuplanung, ins Auto Richtung Heimat und von unterwegs weitere mögliche Optionen telefonisch abchecken. Nach der sechsten Absage in Folge (verdammt, ist denn heute die ganze Welt essen gegangen?) wollen wir schon aufgeben und bereiten uns seelisch auf altes Brot und Reste aus dem Kühlschrank vor, da fällt mir Böttes Holzsteinofen ein, eine kleine Pizzeria im Ortskern von Verl. Da wir bereits fast da sind und sich mein Handy mit der kurzen Bemerkung, dass es auch Hunger habe und sich jetzt abschalte, wenn es nichts zu essen gäbe, verabschiedet hat, erübrigt sich der Anruf (und leider auch Bilder) und wir fahren direkt hin.
Von außen sehen wir einige leere Tische durch die Fensterfront und sind schon fast euphorisch, sehen aber dann auf allen Tischen kleine „reserviert für xxx“-Zettel. Aber wie sagten schon die alten Lateiner, „audacis fortuna juvat“. Ein Tisch wird frei und wir können ihn direkt übernehmen.
Auf den ersten Blick hat sich seit meinem letzten Besuch wenig geändert. Die gleichen einfachen Holztische und eine recht spärliche Dekoration. Nach ein paar genaueren Blicken fallen mir dann aber ein paar positive Änderungen auf. Zum einen ist der Thekenbereich deutlich ordentlicher, kein Vergleich zu der etwas gruschteligen Ablage vor ein paar Monaten. Zum anderen sind die Bedienungen durch entsprechende Kleidung direkt als solche zu erkennen.
Die junge Dame, die heute neben dem Chef bedient, verteilt nachdem wir sitzen die Speisekarten und fragt unsere Getränkewünsche ab (2x Cola – 0,2l 1,70 € - 1x Fritz Cola 0,33l 2,80 € - 1x alkoholfreies Weizen – Franziskaner 0,5l 3,50 €).
Die Getränke kamen schnell und gut gekühlt zu uns an den Tisch und nachdem unsere Kleinen sich endlich entschieden hatten konnten wir schließlich auch unser Essen bestellen.
Die Karte besteht wie schon bei meinen vorangegangenen Besuchen aus zusammengehefteten kopierten DinA4 Blättern, die aber offensichtlich regelmäßig ausgetauscht werden, da sie zum einen wohl immer mal wieder neue Kreationen enthalten (wie uns gesagt wurde) und auch optisch wie neu wirkten. Inhaltlich hat sich an der Karte einiges verändert. Zwar bleibt man bei dem was man kann – Pizza – neben den Klassikern Funghi, Tonno und Prosciuto gibt es nun auch kreativere Kombinationen mit z.B. Westfälischem Schinken, Lachs, Birnen und anderem.
Daneben gibt es noch Tomatensalat mit und ohne Thunfisch und einen Wildkräutersalat, das war‘s. Keine Pasta, keine Fleisch- oder Fischgerichte.
Wir bestellten aus dieser Auswahl:
1x Wildkräutersalat => 6,80 €
1x Pizza Mozzarella (entspricht einer Margherita) => 7,90 €
1x Pizza Romana (Schinken und frische Champignons) => klein 5,- €
1x Pizza Arlecchino (Salami, Paprika, frische Champignons, Pepperoni) + Mozzarella und scharfe Pepperoni => 8,80 € + 2,20 €
1x Pizza Tom P. aus V. (frische Tomaten, Rucola, Parmesan und Coppa) => 12,30 €
Das interessante an diesem Lokal ist, dass man durch die sehr kleinen Räumlichkeiten und den offenen „Küchenbereich“ die Zubereitung der Speisen Schritt für Schritt verfolgen kann.
Da wurde z.B. das Dressing für den Salat frisch angerührt oder der Coppa (luftgetrockneter Schweinenacken) frisch aufgeschnitten.
Trotzdem sich mittlerweile auch die reservierten Tische gefüllt hatten und auch Pizza außer Haus verkauft wurde, kam es zu keinen übermäßigen Wartezeiten.
Der Salat kam wie bestellt als Vorspeise und wurde in die Mitte gestellt. Extra Tellerchen gab es leider keine, da muss dann halt der Tisch im Anschluss etwas genauer abgewischt werden (Flecken auf der Tischdecke gibt es nicht, es gibt ja keine Tischdecke).
Die Salatmischung war ungewöhnlich aber gut. Zu ein paar Ackersalatröschen gesellten sich junger Spinat, Rote Beete Blätter, Rucola, Sauerampfer und wenn ich recht gezählt habe 2 unbekannte Teilnehmer. Das Dressing aus Limettensaft, Olivenöl, grobem Salz, schwarzem Pfeffer und Honig passte ausgezeichnet zu dem servierten bunten Grün. Sogar unsere beiden Jungs, ansonsten strenge Salathasser waren angetan. Dazu gab es ein Körbchen mit frischem Pizzabrot das ebenfalls nicht lange auf den Verzehr warten musste.
Die anschließend servierten Pizzen waren schon optisch echt ein Hingucker (schade, dass ich keine Fotos machen konnte – ich verspreche, das hole ich nach). Geschmacklich war das aber noch besser.
Der Teig war dünn und knusprig bis etwa 2/3 zur Mitte hin. Der Mittelteil war zwar nicht mehr Crunchy, aber auch bei weitem nicht durchgeweicht. Der Sugo schmeckte leicht fruchtig und so gewürzt, dass zwar der Eigengeschmack gut rauskam, aber nicht den Rest überdeckte.
Die weiteren Zutaten waren alle ohne Fehl und Tadel. Pilze, Schinken, Rucola und vor allem auch der Coppa waren so, wie ich sie mir qualitativ immer wünschen würde. Auch das Peperoni Upgrade von mild auf scharf hat für echten Wums auf der Arlecchino gesorgt.
Die Pizza und auch der Salat haben mich wirklich restlos begeistert und auch die Gesichter der Familie wirkten entspannt, fröhlich und gesättigt.
Beim Bezahlen bekommt man mittlerweile einen ordentlichen Beleg und beim Verlassen des Lokals wie schon früher eine freundliche Verabschiedung.
Bewertung:
Ambiente:
Hier hat sich grundsätzlich nicht viel getan. Es ist immer noch sehr spartanisch eingerichtet, keine Tischdecken, kaum Deko. Die einzige, allerdings sehr positive Änderung ist, dass es nicht mehr so „gruschtelig“ im Thekenbereich aussieht. => 3,5 Sterne
Service:
Sowohl die junge Dame im Service, als auch der machten Ihre Sache wirklich gut. Kein Vergleich zu meinem Besuch vor 1 Jahr => 4 Sterne
Essen:
Die Pizza war grandios, anders lässt es sich nicht beschreiben und auch der Salat brachte ein positives Aha-Erlebnis. => 5 Sterne
Sauberkeit:
Das Lokal und auch die sanitären Anlagen waren vollkommen in Ordnung.
=> 4 Sterne
Preis-Leistungs-Verhältnis:
Für eine kleine Eckpizzeria in der Größe einer Imbissbude sind die Preise zwar eher happig, wenn ich aber die Qualität der Zutaten, die Portionsgröße und vor allem den Geschmack betrachte, dann passt das wieder. => 4 Sterne.
Fazit:
Warum ich so lange nicht mehr hier gewesen bin, weiß ich wirklich nicht. Die ergänzte Speisekarte hat es mir aber sehr angetan und ich werde bald wieder herkommen.
Für alle Besucher und Eingeboren eine echte Empfehlung.
Nach dem Besuch einer Verbrauchermesse in Rheda-Wiedenbrück zum Thema Bauen und Renovieren sind die Füße platt und die Mägen leer. Insbesondere die Kinder machen ihren Wunsch nach Kalorienaufnahme deutlich, dem aber auch die Eltern nicht abgeneigt sind.
Es ist zwar Samstag Abend und wir haben auch nichts reserviert, aber da es noch recht früh (vor 18 Uhr) ist, sollte das doch eigentlich kein Problem sein, so zumindest dachten wir. Die uns empfangenden Bedienungen der zuerst direkt angefahrenen beiden Lokale sind zwar... mehr lesen
Pizzeria Böttes Holzsteinofen
Pizzeria Böttes Holzsteinofen€-€€€Pizzeria052468097471Sender Straße 2, 33415 Verl
4.0 stars -
"Pizza super, Salat sehr gut, Service deutlich verbessert" rr_blaubaerNach dem Besuch einer Verbrauchermesse in Rheda-Wiedenbrück zum Thema Bauen und Renovieren sind die Füße platt und die Mägen leer. Insbesondere die Kinder machen ihren Wunsch nach Kalorienaufnahme deutlich, dem aber auch die Eltern nicht abgeneigt sind.
Es ist zwar Samstag Abend und wir haben auch nichts reserviert, aber da es noch recht früh (vor 18 Uhr) ist, sollte das doch eigentlich kein Problem sein, so zumindest dachten wir. Die uns empfangenden Bedienungen der zuerst direkt angefahrenen beiden Lokale sind zwar
Geschrieben am 11.02.2016 2016-02-11| Aktualisiert am
11.02.2016
Besucht am 03.02.2016
Auf der Suche nach einem leckeren Abendessen bin ich heute mal wieder der Empfehlung eines Kollegen gefolgt. Das Ristorante Elba sei wirklich zu empfehlen, so die einhellige Meinung der mir im Büro gegenüber Sitzenden. Gutes Essen bei günstigen Preisen und auch sonst sei es ganz nett dort. Nur wäre es meist schon sehr voll und einen Vorbestellung wäre zumindest zu überdenken.
Da ich mich, wenn ich alleine unterwegs bin doch eher spontan für mein Essen entscheide, scheidet die Vorbestellung für mich eher aus. Mein Erstbesuch fand dann an einem regnerischen Mittwochabend statt.
Das Ristorante Elba liegt in der Frankfurter Schlossstraße hinter einer Hecke. Der kleine, zu dieser Jahreszeit nicht genutzte Biergarten mag im Sommer durchaus nett sein, momentan wirkt das aber etwas kahl.
Betritt man den Gastraum, so wandelt sich das Bild. „Kleiner Italiener um die Ecke“ fällt mir dazu spontan ein. Nicht der mit den rot-weiß-karierten Tischdecken, aber der mit den nicht mehr ganz modernen Möbeln und der gemütlichen Einrichtung. Direkt rechts vom Eingang befindet sich eine Vitrine mit Vorspeisen und Landestypischen (nein ich meine nicht Hessen) Softdrinks (z.B. Crodino) sowie eine kleine Kuchenvitrine mit Desserts. Der Raum an sich ist durch mehrere Raumteiler (teils gemauerte Röhrensteine mit Weinflaschen, teils Holzwände unterteilt. Dadurch entstehen kleinere und größere Bereiche, die, so meine Vermutung, auch bei vollem Haus keine allzu große Enge entstehen lassen. In der Mitte des Raumes befindet sich ein Tisch mit einem Korb voller Olivenölflaschen, die laut beiliegendem Aushang von Olivenhain des Besitzers aus Sizilien kommen und hier verkauft werden.
Ich werde von einem Herrn, offensichtlich der Patrone direkt freundlich begrüßt und darf, da entgegen allen Ankündigungen der Kollegen, das Lokal fast leer ist, mir einen beliebigen Tisch wählen.
Kurz darauf kommt der Chef an meinen Platz, räumt das übrige Gedeckt ab und überreicht mir die Speisekarte. Zusätzlich hat er eine Reihe Empfehlungen wie Kalbsleber, Lammkoteletts oder Carpaccio bzw. Tagliatelle mit Trüffeln parat. Die Frage noch Getränken kommt noch nicht, sodass ich, die Flaschen in der Vitrine in Erinnerung rufend, ihm noch die Bitte nach einem Crodino (0,1l 3,- €) vorweg mit auf den Weg gebe.
Dieser kommt auch recht zügig, wie es sich gehört auf Eis und zusammen mit einem Körbchen Brot etwas Butter und einem Schälchen Oliven an den Tisch.
Die Karte umfasst die klassischen Suppen, Salate, Pasta, Pizzen und Fleischgerichte.
Nach ein paar ausführlichen Informationen auf meine Fragen zu einzelnen Positionen bestelle ich schließlich:
1x Tomatensuppe (4,50 € - lt. Karte wären 5,- fällig gewesen)
1x Tagliatelle mit schwarzem Trüffel (explizit ohne Trüffelöl bestellt 14,50 €)
Dazu 1 Glas nicht näher spezifizierten Montepulciano d’Abruzzo (0,2l 4,50 €) und ein kleines Wasser (SP 0,25l 2,- €)
Das Brot war zwar vermutlich Tagesfrisch und geschmacklich durchaus in Ordnung, nur leider mit eher zäher denn krosser Rinde versehen. Die Butter war eine einfache, normale, ungesalzene Butter. Die Oliven waren dagegen wunderbar, noch mit Kern, mit angenehmer schärfe eingelegt und auch von der Basis her recht aromatisch.
Die Tomatensuppe, die dann nach einiger Zeit von einem jungen Kellner gebracht wurde leuchtete mir in vollem satten rot entgegen; in der Mitte thronte ein sehr kleiner Klecks Sahne, das war‘s.
Die Suppe hatte eine optimale Konsistenz, war nicht zu sauer oder anderweitig überwürzt und hatte eine sehr schönes Tomatenaroma. Soweit so gut. Was fehlte um aus einer sehr guten Suppe eine ausgezeichnete Suppe zu machen, war vielleicht ein kleines wenig mehr Sahne, etwas frischen Kräuter (Basilikum) und ggf. etwas am Rand eingestreuten Parmesan. Oder wenigstens eins davon.
Geschmeckt hat mir die Suppe aber dennoch gut.
Die Tagliatelle mit schwarzen Trüffeln wurden kurz bevor sie auch zu mir gebracht wurden auch einem anderen Gast serviert. Da dieser wohl keine Sonderwünsche geäußert hatte, verströmte sich beim Servieren der Geruch nach Trüffelöl im ganzen Lokal. Mit ist dieser künstliche Trüffelgeschmack zu heftig und ich bin gespannt, wie meine Portion aussehen wird.
Und tatsächlich hat die Küche bei meiner Portion nur die Trüffel selbst verwendet. Nun gut, das Aroma hält sich wie leider erwartet in Grenzen, da die verwendeten Trüffel vermutlich günstige Importware aus Fernost sind. Aber mit ist dieser nur schwache, aber feine Trüffelgeschmack lieber als wenn das Trüffelöl jegliches Aroma der dünn gehobelten Scheibchen erschlägt.
Die Nudeln an sich waren optimal mit Biss gegart und ich war letztlich nicht überwältigt aber sehr zufrieden.
Zum Abschluss gönnte ich mir noch einen Espresso (2,- €), der schön heiß, stark und mit Cantuccini in einer extrem dickwandigen (und heißen) Tasse serviert wurde.
Zur Rechnung (direkt mit ordentlichem Beleg) gab es noch eine Grappa aufs Haus und zum Abschied ein nettes „Ciao, vielen Dank und schönen Abend noch“.
Bewertung:
Ambiente:
Von außen sieht es schon arg kahl aus, da sollte man vielleicht auch schon vor der Biergartensaison etwas investieren. Innen ist es erstaunlich gemütlich. Nicht modern, aber durch die Raumtrenner sehr angenehm. Obwohl ich sonst nicht so auf diese Art der Einrichtung stehe, habe ich mich sehr wohl gefühlt. => 4 Sterne
Service:
Der Patrone verkörpert schlicht und ergreifend einen guten Gastgeber. Auch der junge Kellner der teilweise mit eingesprungen ist hat perfekt zur Wohlfühl-Atmosphäre beigetragen => 4 Sterne
Essen:
Wir sprechen hier nicht vom Edel-Italiener sondern von der Kategorie „Italiener um die Ecke“. In dieser Klasse ist das Elba sicher eine der besseren Möglichkeiten. Mir hat es gut geschmeckt und ich werde mit Sicherheit weitere Gerichte versuchen. => 4 Sterne
Sauberkeit:
Der Gastraum war ohne Fehl und Tadel und auch die Vorspeisen-Vitrine im Eingangsbereich war absolut vorbildlich sauber.
=> 5 Sterne
Preis-Leistungs-Verhältnis:
Trüffel hin oder her, die Pasta war vielleicht etwas zu hoch gegriffen im Preis. Getränke, Suppe und auch die anderen Gerichte, die ich auf der Karte gesehen habe waren aber sehr angenehm bepreist. => 4 Sterne.
Fazit:
Das Essen ist gut, der Service lädt zum Wohlfühlen ein, die Speisekarte hat noch ein paar Gerichte in Petto, die ich gerne einmal versuchen würde. Natürlich komme ich gerne wieder.
Auch wenn dies erst mein erster Besuch war, fühlt sich das nach potenziellem Stammitaliener an.
Auf der Suche nach einem leckeren Abendessen bin ich heute mal wieder der Empfehlung eines Kollegen gefolgt. Das Ristorante Elba sei wirklich zu empfehlen, so die einhellige Meinung der mir im Büro gegenüber Sitzenden. Gutes Essen bei günstigen Preisen und auch sonst sei es ganz nett dort. Nur wäre es meist schon sehr voll und einen Vorbestellung wäre zumindest zu überdenken.
Da ich mich, wenn ich alleine unterwegs bin doch eher spontan für mein Essen entscheide, scheidet die Vorbestellung für... mehr lesen
Ristorante und Pizzeria Elba
Ristorante und Pizzeria Elba€-€€€Restaurant69.70 19 37Schloßstr. 113, 60486 Frankfurt am Main
4.0 stars -
"Würde ich hier wohnen, wäre ich wohl öfters hier…" rr_blaubaerAuf der Suche nach einem leckeren Abendessen bin ich heute mal wieder der Empfehlung eines Kollegen gefolgt. Das Ristorante Elba sei wirklich zu empfehlen, so die einhellige Meinung der mir im Büro gegenüber Sitzenden. Gutes Essen bei günstigen Preisen und auch sonst sei es ganz nett dort. Nur wäre es meist schon sehr voll und einen Vorbestellung wäre zumindest zu überdenken.
Da ich mich, wenn ich alleine unterwegs bin doch eher spontan für mein Essen entscheide, scheidet die Vorbestellung für
Wie jedem Monat bin ich auch im Januar wieder für einen Tag in Offenbach. Die Kollegen sind bereits zum Essen weg und der arme Blaubär muss aufgrund der länger dauernden Telefonkonferenz alleine Essen gehen.
Ein kleiner Inder den ich mir eigentlich ausgesucht habe ist proppenvoll und so mache ich mich auf zu der sich in meinem Hinterkopf formierenden Alternative, dem Morleos direkt am Wilhelmsplatz.
Im Sommer sind wir mit den Kollegen hier öfters gewesen, dann gibt es Tische im freien und man kann beim Essen sowohl dem Markttreiben zusehen, als auch dem Imponiergehabe Testosteronüberschwemmter Führerscheinneulinge, die ihre mit Kunststoffflügeln bewehrten Boliden im Kreis um den Platz chauffieren.
Im Winter muss man sich mit einem kleinen, L-förmigen Raum begnügen, der sehr schnell sehr voll wird. Im vorderen Teil ist es durch die großen Fenster recht hell, im hinteren Bereich durch die Möblierung in dunklem Holz ist das Licht eher sehr gedämpft.
An sich wäre es hier ganz gemütlich, wären die Tische nicht dermaßen eng gestellt, dass ein Aufstehen teilweise nur dann möglich ist, wenn man die Nebentische ein wenig bei Seite schiebt. Privatsphäre ist hier ein Fremdwort. Um die Mails auf dem Handy der Tischnachbarin NICHT zu lesen muss man schon absichtlich wegschauen.
Als ich das Lokal betrete werde ich gleich freundlich begrüßt. Auf meine Frage „für eine Person?“ wird mir ein Tisch im hinteren Bereich zugewiesen und die Nebentische zur Seite gerückt, dass ich mich setzten kann. Die Karte wird schnell gebracht, nach kurzer Zeit die Bestellung aufgenommen und auch sonst agiert der Herr im Service stets akkurat und freundlich. Für einen Abendbesuch würde ich mir da etwas mehr Worte und Zeit am Gast wünschen, für ein schnelles Mittagessen passte das gut.
Die Karte ist Bistrotypisch bunt mit leichter Tendenz zum Mediterranen zusammengestellt.
Es finden sich Suppen, Salate, Pasta, Burger und andere Fleischgerichte wie Hähnchengeschnetzeltes, gegrillte Fleischspieße und auch ein paar Fischgerichte.
Zusätzlich gibt es eine Wochenkarte, die unter anderem meine heutige Wahl – Gegrilltes Schweinefilet mit grüner Pfeffersoße, Speckbohnen und Kartoffelecken (11,90 €) – anbietet.
Zu Gerichten der Wochenkarte gibt es wahlweise einen Beilagensalat oder eine Tagessuppe inklusive.
Ich entschied mich für die heute angebotene Champignon-Cremesuppe.
Zum Trinken bestellte ich eine Cola (0,2l 2,50 €).
Cola, Suppe, ein Körbchen mit Brot sowie ein kleines Schälchen mit einer Curry-Creme wurden dann auch relativ schnell serviert.
Das Brot war frisch, mit rescher Kruste, die Creme (gibt es hier immer) ist auch recht gut abgeschmeckt, könnte für mich persönlich aber etwas würziger sein.
Die Champignon Cremesuppe war optisch so ziemlich das genaue Gegenteil dessen, was ich mir eigentlich ausgemalt habe. Erwartet hatte ich eine typische glatte Suppe auf Brühe-Sahne-Basis, der ein paar Champignons und ggf. etwas Pilzaroma beigegeben wurden.
Erhalten habe ich eine Suppe aus pürierten Champignons, Petersilie und Sahne, die zwar eher nach einer Dschungelprüfung aussah, geschmacklich aber absolut überzeugt hat. Guter, aromatischer Champignongeschmack. So gerne habe ich eine Champignon-Cremesuppe bislang leider noch nie gegessen.
Das gegrillte Schweinefilet ließ im Anschluss auch nicht lange auf sich warten.
Die drei Stücke Filet waren zwar eher gebraten denn gegrillt, das aber richtig gut. Außen mit leichter Kruste, aber innen saftig und mit leichtem rosa Schimmer. Die grüne Pfeffersoße war ganz in Ordnung, zwar sicher nicht komplett ohne Hilfsmittel zubereitet, aber mehr als nur OK. Dazu gab es 4 große, gebackene (nicht frittierte) Kartoffelecken und 2 Bündel Speckbohnen. Letztere waren ein wenig trocken und überwürzt (da wurde wohl die Wucht des Speck nicht bedacht) und fielen daher gegen den Rest ein wenig ab.
Letztlich hat mich das Essen absolut überzeugen können.
Das Bezahlen ging dann auch zügig vonstatten. Einen Beleg gibt es nicht automatisch, sondern der Preis wird vom Tamagotchi des Kellners abgelesen. Sodexo Restaurantgutscheine werden problemlos akzeptiert.
Bewertung:
Ambiente:
Eigentlich ganz nett, nur leider stehen die Tische dermaßen eng, dass man, um aufzustehen den Nebentisch auch mal Verschieben muss. Das kann ganz schön lästig werden, wenn man gerade eine Suppe essen will => 3 Sterne
Service:
Ruhiger schneller Service, es fehlt zwar ein wenig die persönliche Note, aber für einen Mittagstisch passend => 4 Sterne
Essen:
Erstaunlich gut. Die so nicht erwartete Suppe war sogar sehr gut=> 4 Sterne
Sauberkeit:
Was ich sehen konnte war absolut in Ordnung. Ein paar wenige Krümel auf dem Tisch sind der einzige Kritikpunkt. Die sanitären Anlagen wurden nicht besucht.
=> 4 Sterne
Preis-Leistungs-Verhältnis:
Im Umkreis gibt es das eine oder andere Lokal, das den Mittagstisch auch preiswerter anbietet, aber mit der Suppe bzw. wahlweise dem Salat halte ich den Preis für sehr anständig. Die Getränkepreise liegen allerdings eher am oberen Rand. => 4 Sterne.
Fazit:
Das Essen passt, der Service ist auch in Ordnung, mittlerweile wird man auch satt (das hatte ich aus der Vergangenheit anders in Erinnerung). Leider ist durch die kleinen Räume das Platzangebot sehr eingeschränkt und das Risiko sich dann doch was anderes suchen zu müssen ist nicht vernachlässigbar. Dennoch steht das Morleos sicher wieder auf meiner Besuchsliste.
Wie jedem Monat bin ich auch im Januar wieder für einen Tag in Offenbach. Die Kollegen sind bereits zum Essen weg und der arme Blaubär muss aufgrund der länger dauernden Telefonkonferenz alleine Essen gehen.
Ein kleiner Inder den ich mir eigentlich ausgesucht habe ist proppenvoll und so mache ich mich auf zu der sich in meinem Hinterkopf formierenden Alternative, dem Morleos direkt am Wilhelmsplatz.
Im Sommer sind wir mit den Kollegen hier öfters gewesen, dann gibt es Tische im freien und man... mehr lesen
Restaurant Morleos
Restaurant Morleos€-€€€06980089689Wilhelmsplatz 14, 63065 Offenbach am Main
4.0 stars -
"Gutes Essen in engen Räumen" rr_blaubaerWie jedem Monat bin ich auch im Januar wieder für einen Tag in Offenbach. Die Kollegen sind bereits zum Essen weg und der arme Blaubär muss aufgrund der länger dauernden Telefonkonferenz alleine Essen gehen.
Ein kleiner Inder den ich mir eigentlich ausgesucht habe ist proppenvoll und so mache ich mich auf zu der sich in meinem Hinterkopf formierenden Alternative, dem Morleos direkt am Wilhelmsplatz.
Im Sommer sind wir mit den Kollegen hier öfters gewesen, dann gibt es Tische im freien und man
Geschrieben am 29.01.2016 2016-01-29| Aktualisiert am
29.01.2016
Besucht am 20.01.2016
Es ist jetzt nun ein paar Monate her, dass ich einen Bericht über das La Contessa verfasst habe.
Ein weiterer Besuch am Abend hat sich zwar mittlerweile nicht ergeben, aber den angebotenen Mittagstisch habe ich in der Zwischenzeit mehrfach genutzt.
Was Lage und Ambiente angeht verweise ich der Einfachheit halber auf meinen ersten Bericht, hier hat sich nichts verändert. Auch im Service finden sich immer noch die beiden jungen Herren und die Chefin. Zusätzlich arbeitet an einzelnen Tagen auch noch ein weiterer, etwas älterer Herr im Service.
Die beiden jungen Herren machen Ihre Sache auch immer noch gut, sind höflich, charmant, geben gerne Auskunft und fragen nach, ob es den geschmeckt hat. Auch wenn das Lokal zur Mittagszeit voll besetzt ist, haben sie meist einen guten Überblick, meinen dann nur "kleinen Moment ist gleich etwas frei" und finden dann doch noch ein Plätzchen für mich.
Einziges Manko, sie sind manchmal etwas unkoordiniert. Dann stehen sie zu zweit oder zu dritt an der Kasse, dem Fax-Gerät, dem wasauchimmer und der Service kommt in der Zwischenzeit merklich ins Stocken, was sich z.B. an längeren Wartezeiten manifestiert, was für ein schnelles Mittagessen auch schon mal problematisch werden kann.
Die Chefin agiert im Service eigentlich genau so, nur ist sie dabei etwas burschikoser unterwegs, was einem nicht so das wohlfühl-Gefühl gibt wie bei den beiden Mitarbeitern. Der etwas ältere Kellner strahlt zwar eine gewisse Patrone-Aura aus, an den Charme seiner beiden jungen Kollegen kommt er jedoch nicht heran.
Wie gesagt bin ich in den letzten Wochen öfters zum hiesigen Mittagstisch eingekehrt.
Das liegt zum einen daran, dass die für mich verfügbaren Kantinen entweder ungenießbares Essen haben, für mich als externen Mitarbeiter Phantasiepreise verlangen oder beides.
Letztlich bleibt mir nur die Wahl zwischen Belegten Brötchen und den umliegenden Lokalen von denen das La Contessa eines der besseren Angebote darstellt.
Montags bis Freitags stehen neben der normalen Karte zwischen 11:30 Uhr und 15:00 Uhr zwei Mittagsmenüs zur Auswahl. Bei identischer Vorspeise und Dessert ist eines der Menüs eher einfacher (Pasta) gehalten und eines leicht aufwändiger (meist mit Fleisch) in der Umsetzung.
Zum Abschluss kann man zwischen einem kleinen Dessert und einem Kaffee wählen.
Dabei liegt das günstigere bei 8,- € die teurere Variante bei 10,50 €.
Weiterhin werden sogenannte Business Menüs, eine etwas noblere Variante, für etwas über 20 € angeboten.
Bei meinem letzten Besuch entschied ich mich für das sogenannte Menü 2, Brokkoli-Omelette, Hähnchenspieß mit Schupfnudeln und Salat, Dessert (10,50 €)
Dazu bestellte ich eine Cola (0,33l 3,20 €)
Vorab wird hier, unabhängig ob man nun mittags oder abends kommt, ein Körbchen Brot sowie ein Schälchen Knoblauch-Mayonnaise serviert. Das Brot ist frisch, knusprig und geschmacklich sehr gut. Ich vermute, hier hat es einen Lieferantenwechsel (besser) seit meiner Bewertung aus dem vergangenen Jahr gegeben. Die Mayonnaise ist wie gehabt anständig, aber mit der Zeit könnte auch ruhig mal ein wenig Abwechslung im Schälchen sein.
Die Vorspeise wurde wie üblich recht schnell gebracht.
Ein Brokkoli-Omelette hatte ich mir optisch zwar etwas anders vorgestellt, aber erstmal probieren.
Letztlich handelte es sich um ein Stück einer gebackenen Brokkoli-Ei-Käse Mischung. Kein Omelette im eigentlichen Sinn also, auch wenn die verwendeten Zutaten durchaus richtig gewesen wären.
Auch mit dem Anrichten hätte man sich ein wenig mehr Mühe geben dürfen. Geschmacklich passte aber alles. Der enthaltenen Brokkoli hatte noch leicht Biss, Gemüse und Ei-Masse waren schön abgeschmeckt und obwohl das servierte Stück für ein Omelette oben etwas dunkel schien, war die Masse schön saftig.
Das Hauptgericht kam dieses Mal mit leichter Verspätung und war ebenso wie die Vorspeise optisch eher dürftig. Das habe ich hier schon deutlich besser erlebt (Ich habe bei den Bildern zum Vergleich auch die Fotos von einem anderen Tag eingefügt).
Auf einem Bett aus Schupfnudel, die in Butterbrösel geschwenkt wurden (nicht wirklich italienisch aber ganz lecker) lag der Spieß aus Hähnchenbrust, Zucchini, Paprika, Zwiebel und Weißbrotscheiben. Dazu gesellte sich ein Häufchen Salat, der in der Hauptsache aus verschiedenen Blattsalaten und ein paar Karottenraspeln bestand und leider schon einen Hauch zu lange im Dressing baden durfte.
Der Spieß war partiell ein wenig zu stark gegrillt. Insbesondere die beiden Weißbrotscheiben (von denen ich wirklich nicht weiß, warum sie überhaupt dabei waren) hatten bereits reichlich Röstaromen angesammelt und mussten sich an den Tellerrand begeben.
Das Fleisch dagegen war wunderbar saftig gegart und auch die Gemüse hatten noch etwas Biss. Die Schupfnudeln (vermutlich nicht hausgemacht) hätte ich zwar hier nicht erwartet, sie schmeckten aber mehr als nur ordentlich und passten erstaunlich gut zum Rest.
Der Salat war wie gesagt bereits etwas zu lange im Dressing, dieses schmeckte dafür aber wirklich gut.
Insgesamt betrachtet hatte ich hier schon deutlich bessere Mittagsmenüs, insbesondere was die Optik angeht, aber ich war dennoch zufrieden.
Zum Abschluss entschied ich mich für einen Espresso (heiß, stark, schöne Crema) anstelle eines Desserts und das Amarettini bleibt auch liegen, einen Fauxpas wie bei meinem letzten Besuch habe ich aber nicht mehr registriert.
Bewertung:
Ambiente:
es haben sowohl im Raum als auch was meinen Geschmack angeht seit meinem letzten Besuch keine wesentlichen Veränderungen stattgefunden. => 3,5 Sterne
Service:
Charmanter flotter Service, allerdings mit gelegentlichen Problemen was die Koordination angeht. Dennoch gefühlt leicht verbessert. => 3,5 Sterne
Essen:
Hier lasse ich aufgrund meiner Erfahrungen der letzten Wochen, in denen ich immer wieder mal hier war bewusst Milde walten.
Eigentlich wäre es an diesem Besuch eher eine 3 gewesen, ich gebe aber einen halben Stern mehr, den ich aufgrund der Erfahrung für verdient halte. => 3,5 Sterne
Sauberkeit:
Die Auffälligkeiten meines letzten Besuchs konnte ich zum Glück nicht mehr beobachten. Die Tische sind immer sauber gedeckt und auch bei der zweiten oder dritten Belegung auf saubere Tischwäsche geachtet.
=> 4 Sterne
Preis-Leistungs-Verhältnis:
Beim letzten Mal habe ich hier noch 4,5 Sterne vergeben. Seit Jahresbeginn haben die Preise allerdings mehr als nur ein wenig angezogen. Daher nur noch 4 Sterne.
Fazit:
Zum Mittagessen komme ich gerne wieder. Auch wenn die Optik nicht unbedingt immer stimmt, geschmacklich ist das Essen hier wirklich gut.
Der Service kann kleine Unzulänglichkeiten durch seine Charmante Art noch ausgleichen, hier ist aber, so glaube ich, mit etwas Mühe noch deutliches Verbesserungspotenzial vorhanden.
Was einen Besuch am Abend angeht, gibt es in der näheren Umgebung jedoch viele starke Mitbewerber.
Es ist jetzt nun ein paar Monate her, dass ich einen Bericht über das La Contessa verfasst habe.
Ein weiterer Besuch am Abend hat sich zwar mittlerweile nicht ergeben, aber den angebotenen Mittagstisch habe ich in der Zwischenzeit mehrfach genutzt.
Was Lage und Ambiente angeht verweise ich der Einfachheit halber auf meinen ersten Bericht, hier hat sich nichts verändert. Auch im Service finden sich immer noch die beiden jungen Herren und die Chefin. Zusätzlich arbeitet an einzelnen Tagen auch noch ein weiterer,... mehr lesen
Ristorante La Contessa
Ristorante La Contessa€-€€€Restaurant069777274Schloßstraße 126, 60486 Frankfurt am Main
3.5 stars -
"Zum Mittagstisch wirklich zu Empfehlen" rr_blaubaerEs ist jetzt nun ein paar Monate her, dass ich einen Bericht über das La Contessa verfasst habe.
Ein weiterer Besuch am Abend hat sich zwar mittlerweile nicht ergeben, aber den angebotenen Mittagstisch habe ich in der Zwischenzeit mehrfach genutzt.
Was Lage und Ambiente angeht verweise ich der Einfachheit halber auf meinen ersten Bericht, hier hat sich nichts verändert. Auch im Service finden sich immer noch die beiden jungen Herren und die Chefin. Zusätzlich arbeitet an einzelnen Tagen auch noch ein weiterer,
Das MoschMosch ist eine 2002 gegründete Restaurantkette mit dem Thema „Japanische Nudelbar“ und aktuell 14 Filialen in Deutschland. Auch wenn die beiden Gründer mit Japan in etwa so viel zu tun haben wie ich mit Leistungssport ist die Karte erstaunlich authentisch (so zumindest ein Kollege, dem eine gewisse Nippon-Affinität nicht abgesprochen werden kann).
Aufgrund der Nähe zu meinem Hotel stand für mich das Restaurant in der Frankfurter Europa-Allee zum Besuch an. Das MoschMosch befindet sich dort in der Nähe des Skyline Plaza in einem der dort aus dem Boden geschossenen Glas-Beton-Stahl-Bauten, die das Bild des Europaviertels meiner Meinung nach nicht wirklich positiv gestalten.
Betritt man das Restaurant steht man direkt auf Industrie-Estrich. Das passt zumindest zum Rest des Ambientes. Grauenhafter Industriecharme mit freihängenden Lüftungsrohren, Möbeln aus groben, unverkleideten OSB-Platten und langen Tischen mit kleinen, einfachen Holzhocker aus drei zusammengenagelten Spanplatten und Filzauflage. Ja, es gibt auch Tische mit Stühlen, für mich war jedoch nur Platz auf einem der beschriebenen Folterinstrumente.
Im Service arbeiten vornehmlich junge, (und wie ich vermute) angelernte Kräfte. Das ist hier aber gar nicht das Problem. Der junge Herr, der mich bediente war sehr zuvorkommend, konnte zu allen Punkten Auskunft geben und war verhielt sich auch bezüglich einer Reklamation (siehe unten) vorbildlich.
Nachdem ich saß wurde ich gefragt, ob ich schon wisse, was ich zum Trinken wolle, ja, das wusste ich, ein alkoholfreies Weizen für 4,- €. Da ich auf die nach einiger Zeit gestellte Frage, was ich denn gerne Essen würde noch nichts wusste, kam der junge Herr auch gerne mehrfach erneut zu mir um nachzufragen. Tja, das ist das Problem, wenn es keine Speisekarte sondern nur ein Tischset als Karte gibt, der Kellner weiß nicht, ob ich gewählt habe.
Wie gesagt, die Karte liegt hier als Tischset vor dem Gast und gliedert sich in verschiedene Speisegruppen wie Ramen (Nudelsuppe), Donburi (Reisgerichte) oder gebratenes. Natürlich gibt es auch Salate und Desserts.
Einen großen Teil der Karte nehmen Saisonale Gerichte (aktuell gibt es die Winteredition) ein, die vierteljährlich wechseln. Aus diesen Angeboten bestellte ich schließlich
- Spitzenfoodsuppe – vegan (5,50 €)
- Winterspargel Yaki – vegan (8,75 €) mit Rinderfilet in Pfefferkruste – nicht vegan (6,- €)
Der Kellner fragte noch schnell ob ich mit normalem Besteck oder Stäbchen essen wolle, und ich bestellte in einem Anfall geistiger Umnachtung die Stäbchen.
Die Suppe (ja, die kam natürlich mit Löffel) kam dann auch recht schnell an den Tisch und sah zumindest optisch ganz passabel aus. Ein schönes leuchtendes Orange von Süßkartoffeln und Curry.
Laut Karte besteht die Suppe aus Süßkartoffeln, Kokos, rotem Curry, Koriandersamen, Kreuzkümmel und Zitronengras. Sie hatte eine schöne, cremige Konsistenz und eine angenehme Schärfe, die sehr gut mit dem Kokos harmonierte.
Es hätte alles so schön sein können, nur, die Suppe war gerade mal so lauwarm, da half auch die innere Wärme durch die Schärfe nicht.
Auf die „geschmeckt-Frage“ des Kellners beim Abräumen gab ich das Temperatur-Problem an, worauf er sich bei mir dafür vielmals entschuldigte und die Suppe letztlich nicht berechnete.
Das Hauptgericht Winterspargel Yaki sah auf den ersten Blick ebenfalls sehr ansprechend aus.
Yaki bedeutet dabei schlicht „gebraten“. Laut Karte besteht dieses Gericht aus gebratenen Schwarzwurzeln, Yakisoba Sauce (eigentlich zu Nudelgerichten), Saisongemüse (Paprika, Wirsing, Bohnen, Karotten), Umeboshi Relish, Frühlingszwiebeln, Reis und Furikake.
Obenauf lag das bereits passend (Stäbchen!) geschnittene Rinderfilet.
Als kleine Erläuterung vorab: Das Umeboshi Relish wird eigentlich aus der japanischen Ume-Frucht hergestellt. Hier bestand es aus der botanisch ähnlichen Marille, war sehr fruchtig aromatisch, nur leider eiskalt und nur als kleiner Klecks auf dem Teller. Furikake ist eine Art Gewürzmischung, die über den Reis gestreut wird. Der hätte das auch bitter nötig gehabt, da dem Koch hier wohl das Salz ausgegangen war. Nur leider war die Furikake Mischung nur homöopathisch über den Reis gegeben, sodass mir der Geschmack hier verwehrt blieb.
Die reichlichen Schwarzwurzeln und auch das übrige Gemüse waren wunderbar knackig mit biss gebraten. Die Yakisoba Sauce gab dem Ganzen ein wunderbares Aroma. Das würde ich jederzeit wieder essen.
Das Rinderfilet, war abgesehen von seiner Größe (aber was erwartet man für 6,- €) ebenso optimal zubereitet. Trotz der geringen Dicke war es perfekt medium, beinahe medium rare, gebraten. Die Pfefferkruste war zwar eher ein Krüstchen, das war mir aber ohnehin lieber, denn gutes Rinderfilet habe ich ohnehin am liebsten pur.
Abgesehen vom Reis (den ich mit der am Tisch bereitstehenden Sojasauce nachwürzen konnte) war das Hauptgericht ein echter Volltreffer und wirklich zu empfehlen, auch ohne Fleisch.
Das Bezahlen ging dann auch recht flott vonstatten. Es wurde mir noch ein Kaffee aufs Haus angeboten, den ich aber ablehnte. Es gab einen ordentlichen Beleg und die Suppe wurde nicht in Rechnung gestellt.
Bewertung: Ambiente:
Grauenhaft!!! Unabhängig vom Essen und vom Service lässt mich die Einrichtung wirklich zögern, nochmal herzukommen. => 1 Stern
Service:
Der junge Herr hat seine Sache wirklich gut gemacht. Bei Reklamation keine lange Diskussion sondern eine Entschuldigung und einen angemessene Reaktion, so wünsche ich mir das. => 4 Sterne
Essen:
Abgesehen von der Suppentemperatur und dem faden Reis war ich sehr angenehm überrascht von dem, was hier geboten wird. => 3,5 Sterne
Sauberkeit:
Was ich gesehen habe war alles in Ordnung. => 4 Sterne
Preis-Leistungs-Verhältnis:
Für das gebotene und die Lage ist der Preis absolut angemessen. => 4 Sterne
Fazit: Für eine Kette erstaunlich gut (abgesehen vom Ambiente, ich weiß allerdings nicht, wie es in den anderen Lokalen aussieht). Wenn ich den Schock über die Möbel aus rohen OSB-Platten verdaut habe, würde ich sogar gerne nochmal herkommen.
Das MoschMosch ist eine 2002 gegründete Restaurantkette mit dem Thema „Japanische Nudelbar“ und aktuell 14 Filialen in Deutschland. Auch wenn die beiden Gründer mit Japan in etwa so viel zu tun haben wie ich mit Leistungssport ist die Karte erstaunlich authentisch (so zumindest ein Kollege, dem eine gewisse Nippon-Affinität nicht abgesprochen werden kann).
Aufgrund der Nähe zu meinem Hotel stand für mich das Restaurant in der Frankfurter Europa-Allee zum Besuch an. Das MoschMosch befindet sich dort in der Nähe des Skyline... mehr lesen
MoschMosch
MoschMosch€-€€€Restaurant, Lieferdienst, Take Away06913388181Europa-Allee 20, 60327 Frankfurt am Main
3.5 stars -
"Japanisch für Anfänger oder anständiges Essen in grauenhafter Atmosphäre" rr_blaubaerDas MoschMosch ist eine 2002 gegründete Restaurantkette mit dem Thema „Japanische Nudelbar“ und aktuell 14 Filialen in Deutschland. Auch wenn die beiden Gründer mit Japan in etwa so viel zu tun haben wie ich mit Leistungssport ist die Karte erstaunlich authentisch (so zumindest ein Kollege, dem eine gewisse Nippon-Affinität nicht abgesprochen werden kann).
Aufgrund der Nähe zu meinem Hotel stand für mich das Restaurant in der Frankfurter Europa-Allee zum Besuch an. Das MoschMosch befindet sich dort in der Nähe des Skyline
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Nach der herzlichen Begrüßung durch die Chefin Tina Di Maria, die uns auch unsere Jacken abnahm, brachte uns eine Junge Bedienung zu unserem Platz. Da wir etwas früher als sonst dran waren, konnten wir noch zwischen verschiedenen Tischen wählen. Die Bedienung fragte, ob wir direkt etwas zu trinken oder einen Aperitif vorab wünschten und empfahl einen hausgemachten Apfel-Ingwer-Minz-Eistee (4,50 €), den meine Frau und die Kinder bestellten. Ich entschied mich für eine alkoholfreie Campari-Soda (5,- €) und eine Flasche Wasser (Viva con Aqua – laut 0,75l 6,- €).
Eistee Apfel-Ingwer-Minze
Wie im letzten Bericht bereits erwähnt, ist die Karte in Menüs aufgebaut, die Saisonal wechseln. Mittlerweile gibt es aber auch eine kleine ergänzende Bistrokarte mit dauerhaften Gerichten.
Aktuell wurde neben dem Saisonbedingten Pfifferlings Menü (Pfifferlingcremesuppe, Jakobsmuscheln mit Pfifferlingsrisotto, rosa gebratene Kalbshüfte mit Pfifferlingen und Kartoffelpüree, Creme Brûlée mit Brombeersorbet und Champagner Espuma – 4 Gänge 48,60 €) ein Sommer Menü (Marinierte Kalbfleischscheiben, Confierter Lachs, Entenbrust mit Portweinjus, Vanillekarotten und Kartoffelpüree, Mallorquinische Mandeltarte mit Pfirsichsorbet und eingelegten Pfirsichen– 4 Gänge 57,20 €), ein Meeres Menü (Garnelen, Bouillabaise, Kabeljau unter einer Mandelkruste mit Blattspinat und Kartoffelpüree, Creme Brûlée – 4 Gänge 49,60 €) sowie eine Europareise angeboten. Alle Gerichte lassen sich auch einzeln bestellen.
Das war dann auch für uns genug Auswahl und so bestellten meine Frau das Pfifferlings Menü in 3 Gängen (ohne die Jakobsmuscheln) und mit der Mandeltarte anstelle der Creme Brûlée. Die beiden Jungs teilten sich als Vorspeise Bruscetta von der Bistrokarte und entschieden sich beim Hauptgericht beide für die Entenbrust des Sommermenüs. Das Dessert haben die beiden sich zunächst offen gelassen, sie entschieden sich dann aber später dafür eine Creme Brûlée zu teilen.
Für mich sollten es die Jakobsmuscheln mit dem Pfifferlingsrisotto als Vorspeise sein. Der Kabeljau hatte es mir als Hauptgericht angetan und zum Dessert sollte es wie für meine liebe Frau die Mandeltarte sein.
Die anschließende Beratung, welcher Wein es denn nun zum Essen sein sollte, hätte ich mir eventuell etwas Ausführlichere gewünscht oder vielleicht einen Probeschluck der in Frage kommenden Weine, aber letztlich ist das, in Bezug auf den restlichen Service des Abends Jammern auf hohem Niveau. Meine Frau entschied sich für die zunächst gemachte Empfehlung, von der ich leider nicht mehr im Gedächtnis habe als dass er weiß war und mich beim anschließenden Probieren aus dem Glas meiner Frau nicht vom Hocker gerissen hat (ihr hat er übrigens sehr gut geschmeckt). Ich entschied mich für eine „Cana“ genannte Cuvee vom Weinhaus Sauer aus 2016. Mit dieser Wahl konnte ich sehr gut leben und bereute nach wenigen Schlucken, dass ich mich heute als Fahrer zur Verfügung gestellt hatte.
Cana - Weinhaus Sauer
Alsdann kam auch schon ein kleines Gedeck mit hausgebackenem Brot, Fleur de Sel und einem Schälchen Olivenöl. (leider keine der früher üblichen hausgemachten Buttervariationen – ich erinnere mich da gerne an eine Zitronen-Pfeffer-Variante).
Das Brot war frisch und luftig hatte aber einen kleinen Hefenachgeschmack und war etwas zu wenig gesalzen (aber dafür gab es ja das Fleur de Sel). Letztlich wollten wir uns aber nicht mit trocken Brot aufhalten, wo doch leckere Vorspeisen anstanden. Und selbige wurden auch nach einer überschaubaren Wartezeit von der Chefin und der jungen Bedienung serviert.
Die Bruscetta der Jungs kam auf zwei Teller verteilt an den Tisch. Beide Portionen waren immer noch recht ansehnlich und der Nachwuchs wurde von jetzt auf nachher still und verputzte das gebotene mit großem Genuss.
Die Pfifferlingcremesuppe meiner Frau durfte ich sogar verkosten. Sie war herrlich aromatisch heiß und cremig, mit reichlich frischen Pfifferlingen. Ich begann zu grübeln, ob ein vierter Gang nicht doch gut gewesen wäre. Aber im Nachhinein betrachtet waren meine Kapazitäten damit überfordert gewesen. Übrigens gab es vorbildlicher Weise bei diesem und bei den anderen Pfifferlingsgerichten nicht das geringste Knirschen an den Zähnen, so soll es sein (hatte ich in anderen Lokalen – unabhängig vom Preis – auch schon anders).
Jakobsmuscheln mit Pfifferlingsrisotto
Meine Jabobsmuscheln waren optimal gebraten. Außen eine leichte Kruste, innen glasig. Leider war es nur eine Vorspeise und 3 der leckeren Gesellen mussten ausreichen. Dafür gab es ja noch das Risotto. Ich bin ein echter Risotto Fan. Leider muss ich es mit in der Regel selbst zubereiten, da es praktisch nirgends diese besondere Schlotzigkeit in Kombination mit genügend Biss hat. Hier wurde das perfekt getroffen. Dazu reichlich Pfifferlinge (sieht man auf dem Bild leider nicht so) und eine Soße zum Teller ausschlecken. Ich war begeistert. Die 3 Stückchen Zucchini sahen hübsch aus, das Gericht an sich hatte sie aber nicht nötig.
Mit den Hauptgerichten ging es, um es vorweg zu nehmen auf sehr hohem Niveau weiter, wobei das zunächst nur für die anderen am Tisch galt, nicht für mich. Denn anstelle meines Kabeljau kam für mich das gleiche Gericht wie für meine Frau, die Kalbshüfte. Mein etwas perplexer Gesichtsausdruck sorgte nur sehr kurz für Verwirrung bei der Bedienung, die sich vielmals entschuldigte und das falsche Essen in die Küche zurückbrachte. Wenig später kam die Chefin an den Tisch, entschuldigte sich ebenfalls für das versehen, versprach Eile in der Küche bei der Zubereitung des Kabeljaus und brachte mir zur Überbrückung ein hausgemachtes Clementinensorbet (sehr lecker).
Clementinensorbet
Für Mitleid hatten die Anderen angesichts der ihnen servierten Gericht zwar nicht viel Zeit, es reichte aber zumindest das ich probieren durfte. Die Kalbshüfte meiner Frau war sehr lecker (ja, ich warte schon auf die Kommentare). Die Entenbrust der Jungs stand dem in nichts nach. Am besten sind mir dabei aber die Vanillekarotten (zur Ente) geblieben. Diese waren wirklich perfekt. Die Karotten selbst schon mit schönem Eigengeschmack, eine leichte Süße und dann die Vanille dazu, schmatz.
Kabeljau
Letztlich dauerte es gar nicht so lange bis dann auch ich mein Hauptgericht hatte. Alleine die Optik ließ mir das Wasser im Mund zusammenlaufen. Der Fisch war extrem saftig und zerfiel leicht in glasige Blätter. Die Mandelkruste nicht zu würzig, genau richtig zum Fisch. Der Kartoffelbrei mit ganz kleinen Stückchen drin, schien mir zuerst ein wenig zu fest, im Nachhinein denke ich, fluffiger hätte er nicht so gut gepasst. Dazu Spinat und geschmolzene Kirschtomaten und eine leichte Soße (mit, ich vermute etwas Estragon) zum reinlegen. Ich würde das ganze sofort genauso wieder bestellen.
Nach den Hauptgerichten waren wir uns nicht mehr ganz so sicher, ob wir uns bezüglich des Desserts nicht mit unseren Kapazitäten verschätzt hatten. Aber manchmal muss man eben einfach durch, das Leben ist kein Ponyhof.
Mandeltarte-Pfirsichsorbet
Die Creme Brûlée der Kinder (auf Nachfrage der Bedienung und unter Protest des Nachwuchses ohne Champagner Espuma) war trotz bereits gut gefüllter Bäuche flugs verschwunden.
Die Mandeltarte mit den Pfirsichen und dem Pfirsichsorbet war ebenso nicht nur hübsch, sondern auch lecker. Bei mir blieb nur die Physalis (die hier ausnahmsweise aufgrund der Farbe tatsächlich als Deko geeignet ist) übrig. Der zeitlich perfekt dazu gelieferte Espresso war ebenfalls wie er sein sollte.
Als wir schließlich aufbrachen wurde uns noch von Frau Di Maria in die Jacken geholfen und wir wurden sehr freundlich verabschiedet.
Fazit:
Wir hatten einen wunderbaren Abend mit ausgezeichnetem Essen für den ich gerne 5 Sterne gebe. Trotzdem hoffe ich auf Besserung bei der Weinberatung. Und in der Preisklasse fände ich kleines Amuse Geule angebracht, nicht bloß das leider etwas enttäuschende Brot mit Olivenöl. Dafür dürfte man die Portionen auch gerne einen Tick kleiner machen.
Lobend erwähnen möchte ich nochmal den Umgang mit dem falsch gelieferten Essen. Das war aus meiner Sicht wirklich sehr gut gelöst.
Wir kommen auf jeden Fall wieder.
Aus meiner Sicht ist das Kochwerk derzeit das mit Abstand beste Restaurant in Verl.