Geschrieben am 22.12.2019 2019-12-22| Aktualisiert am
22.12.2019
Besucht am 02.10.2018Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Das war schon ein Zufall: Drei Wochen nachdem wir das erste und vielleicht letzte Mal in Oxford waren, waren wir das erste und mit Sicherheit letzte Mal im Charles Oxford.
Da drinnen sitzt man eigentlich recht nett: Die Aufmachung im US-Stil der Pionierzeit ist originell, eine lustige Mischung aus Saloon, Hipstercafé und Studibeize, allerdings passten die Großfernseher, die gänzlich unbeachtet vor sich hin flimmerten, überhaupt nicht dazu. Die haben für mich ohnehin etwas Deprimierendes, nicht nur in Restaurants.
Die Bedienung war gut gelaunt und schnell zur Stelle, und unsere Bestellung (Chicken Wings und Pulled Beef Burger) stand nach höchstens zehn Minuten auf dem Tisch.
Die Wings waren ok, die Barbecue-Sauce dazu kam zwar aus der Flasche, aber aus einer brauchbaren.
Der Burger war hingegen eigenartig, denn das gezupfte Rind war nicht faserig, sondern zu einem überwürzten, nach allen Seiten rausquellenden, höchst unansehnlichem Fleischbrei zermahlen. An burgergerechten Verzehr, sprich aus der Hand, war somit nicht zu denken. Die zu beidem gereichten Pommes waren ok, d. h. so knusprig, wie es beim heutigen Wissen um die Gefahren des Acrylamids gerade noch geht, aber konnten dem Burger nicht mehr so richtig aus der Matschepatsche helfen.
Hätten wir danach nicht beide unsere Hände waschen müssen, wäre dieser Besuch noch einigermaßen glimpflich verlaufen. Doch die Toiletten stellten sich dann als absolutes Unding heraus: Bei den Damen gab es keinen Seifenspender, bei den Herren dafür zwei. "Herren" ist in diesem Fall schmeichelhaft, denn dort waren die die Wände flächendeckend mit Bahnhofsklo-Zoten vollgeschmiert, und zwar nicht erst seit gestern, das zeigte die schiere Anzahl im Verein mit der stilistischen Vielfalt. Sowas hatte ich bis dato in einem Restaurant noch nicht gesehen, und möchte es auch nicht wieder.
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Addendum: Auch an den Oxfordbesuch gibt es eine makabre Erinnerung: Just zu der Stunde, als wir durch das Oxford Castle & Prison stiegen, wurde Jamal Khashoggi in Ankara ermordet. Das werde ich bis an mein Lebensende mit dieser schönen Stadt verbinden.
Das war schon ein Zufall: Drei Wochen nachdem wir das erste und vielleicht letzte Mal in Oxford waren, waren wir das erste und mit Sicherheit letzte Mal im Charles Oxford.
Da drinnen sitzt man eigentlich recht nett: Die Aufmachung im US-Stil der Pionierzeit ist originell, eine lustige Mischung aus Saloon, Hipstercafé und Studibeize, allerdings passten die Großfernseher, die gänzlich unbeachtet vor sich hin flimmerten, überhaupt nicht dazu. Die haben für mich ohnehin etwas Deprimierendes, nicht nur in Restaurants.
Die Bedienung war gut gelaunt und... mehr lesen
Charles Oxford
Charles Oxford€-€€€Restaurant072192127550Waldstraße 30, 76133 Karlsruhe
2.5 stars -
"Erst der Burger, dann der Würger" Oparazzo
Das war schon ein Zufall: Drei Wochen nachdem wir das erste und vielleicht letzte Mal in Oxford waren, waren wir das erste und mit Sicherheit letzte Mal im Charles Oxford.
Da drinnen sitzt man eigentlich recht nett: Die Aufmachung im US-Stil der Pionierzeit ist originell, eine lustige Mischung aus Saloon, Hipstercafé und Studibeize, allerdings passten die Großfernseher, die gänzlich unbeachtet vor sich hin flimmerten, überhaupt nicht dazu. Die haben für mich ohnehin etwas Deprimierendes, nicht nur in Restaurants.
Die Bedienung war gut gelaunt und
Geschrieben am 21.12.2019 2019-12-21| Aktualisiert am
21.12.2019
Besucht am 08.02.2018Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Die Älteren unter uns erinnern sich an eine Zeit, wo japanische Restaurants in Deutschland eine absolute Seltenheit waren. So bin ich gegen Ende der 80er eigens von Ludwigshafen nach Frankfurt gepilgert, wo in einem Obergeschoss in der Goethestraße, den Namen weiß ich nicht mehr, allerlei japanische Köstlichkeiten betuchten Bänkern über die Theke gereicht wurden. Eine ziemliche Extravaganz, aber damals gönnte man sich ja sonst nichts.
Heute ist die Welt eine andere. Sushi findet man jeder Stadt in nahezu dönerhaftem Ausmaß, und die Tendenz ist weiterhin steigend. Dass mit dieser Entwicklung die Qualität nicht schritthalten konnte, versteht sich von selbst: Wenn man für Flatrates um 10 Euro so viele Teller verputzen kann wie reinpassen und das Geschäft trotzdem überleben soll, geht es gar nicht anders.
Inzwischen ist es auch die Ausnahme, dass Sushi-Restaurants von Japanern betrieben und bemannt werden. Zumindest in Karlsruhe ist der Markt fest in vietnamesischer, manchmal auch in chinesischer Hand. Den meisten Kunden reicht es ja, wenn die Leute hinter der Theke irgendwie ostasiatisch aussehen. Das soll aber beileibe nicht heißen, dass allein das für den Qualitätsrückgang ausschlaggebend wäre. Die ganz hohe Kunst, wie etwa bei Kusakabe in Umkirch, wird man in den vietnamesisch geführten Restaurants zwar kaum erleben, aber, wie der Volksmund sagt, “lecker Sushi“ ab und zu schon, mit frisch zubereitetem Reis und gutem Fisch. Zum Beispiel im Sen, und damit wäre ich endlich beim Thema.
Das Sen bei nicht so gutem Wetter
Das Sen gehört zu den Restaurants – auch hier ist ein Trend zu erkennen -, das neben Sushi auch Gerichte aus der Heimat der Betreiber auf der Karte hat. Wir waren bisher zweimal da, das erste Mal wegen der Sushi, weil die uns jemand empfohlen hatte, das zweite Mal, um die vietnamesische Küche zu probieren.
Blick nach draußen auf den Ludwigsplatz
Beide Male war uns aufgefallen, dass die Kundschaft rein europäisch war. Vietnamesen wird man wahrscheinlich deswegen nicht antreffen, weil ihr legendäres Arbeitsethos es ihnen verbietet, mittags draußen abzuhängen, Chinesen gehen sowieso zum Chinesen, Thais zum Thai, und der Stammtisch der Deutsch-Japanischen Gesellschaft trifft sich bei Seng (mit g) in der Hirschstraße. Auf jeden Fall gibt es einem zu denken.
Das Restaurant ist sehr modern eingerichtet und erschlägt einen nicht mit einem Overkill an Lokalkolorit. Das erste Mal hatten wir uns die große Sushi-Platte für zwei Personen bestellt, und in einem Anfall von leichtem Größenwahn noch Tempura Garnelen Rolls dazu.
Alles sah sehr appetitlich aus, auch wenn man nicht sagen kann, dass das Auge sonderlich viel zu essen bekommen hätte. So grundsolide hat es dann auch geschmeckt: Der Fisch war frisch, der Reis hatte eine angenehme Säure, die Tempura waren knusprig und frei von jeglichem Frittierfettaroma, und so blieb schließlich auch nichts übrig, obwohl wir nach drei Vierteln eigentlich schon ziemlich satt waren. Insgesamt keine Erleuchtung, aber mit Sicherheit auch keine Enttäuschung.
Die kam dann beim zweiten Besuch, zumindest was den Vergleich mit den Sushi angeht.
Wir hatten Mon Xao mit Rind
und die Sen-Platte, letztere mit Huhn, Ente (beides sehr zart), Rind und Garnelen (beides nicht so zart, im Gegenteil). Dazu gab es aromatischen Duftreis und eine Menge knackiges Gemüse aus deutschen Landen. Die großzügig bemessene braune Sauce, die es zu beidem gab, war so dünnflüssig, dass ich mir dauernd das Kinn bekleckert habe (ich hätte vielleicht nach einem Löffel fragen sollen), und geschmacklich wäre sie in einem jener deutschchinesischen Restaurants, um die man besser einen weiten Bogen macht, überhaupt nicht aufgefallen. Ohne der vietnamesischen Küche zu nahe treten zu wollen, ist sie der chinesischen vielleicht tatsächlich in vielem sehr ähnlich - im Da Nang z. B. schien es mir so, im Bep Xua eher nicht. Eine Frage, der man sich mit Erfolg wohl nur im Rahmen einer kulinarischen Expedition nach Vietnam nähern wird. Es sei denn, einer der geschätzten GastroGenossen hat einen nähergelegenen Tipp, vielleicht sogar der, der nur zum Fotografieren da war und den ich als ausgewiesenen Fachmann für die asiatische Küche im Großraum Karlsruhe kennenlernen durfte.
Die Älteren unter uns erinnern sich an eine Zeit, wo japanische Restaurants in Deutschland eine absolute Seltenheit waren. So bin ich gegen Ende der 80er eigens von Ludwigshafen nach Frankfurt gepilgert, wo in einem Obergeschoss in der Goethestraße, den Namen weiß ich nicht mehr, allerlei japanische Köstlichkeiten betuchten Bänkern über die Theke gereicht wurden. Eine ziemliche Extravaganz, aber damals gönnte man sich ja sonst nichts.
Heute ist die Welt eine andere. Sushi findet man jeder Stadt in nahezu dönerhaftem Ausmaß, und... mehr lesen
Restaurant Sen am Ludwigsplatz
Restaurant Sen am Ludwigsplatz€-€€€Restaurant, Cafe07211518866Erbprinzenstraße 32, 76133 Karlsruhe
3.5 stars -
"Japan - Vietnam 1:0" OparazzoDie Älteren unter uns erinnern sich an eine Zeit, wo japanische Restaurants in Deutschland eine absolute Seltenheit waren. So bin ich gegen Ende der 80er eigens von Ludwigshafen nach Frankfurt gepilgert, wo in einem Obergeschoss in der Goethestraße, den Namen weiß ich nicht mehr, allerlei japanische Köstlichkeiten betuchten Bänkern über die Theke gereicht wurden. Eine ziemliche Extravaganz, aber damals gönnte man sich ja sonst nichts.
Heute ist die Welt eine andere. Sushi findet man jeder Stadt in nahezu dönerhaftem Ausmaß, und
Geschrieben am 20.12.2019 2019-12-20| Aktualisiert am
31.12.2019
Besucht am 20.12.2019Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 71 EUR
Das Terra Mare ist das mediterrane Restaurant schlechthin. Ein Pächterpaar von relativ entfernten Enden des Mittelmeers, sie Spanierin und Chefin in der Gaststube, er Grieche und Chef in der Küche, dazu ein italienischer Name.
Der passt aber nur bedingt, weil die Küche ein spanisch-griechisches Amalgam darstellt, in dem man Italienisches vergeblich sucht (das gibt’s ohnehin schräg gegenüber bei Da Giovanni, der vor etwa zwei Jahren von der Hirschstraße dort hingezogen ist). Eher findet man noch südfranzösische Beiträge, denn zu vielen Hauptgerichten wird ein köstliches Ratatouille gereicht.
Parken kann ein Problem sein. Die ganze Gegend ist für Bewohner reserviert, nur genau gegenüber gibt es ein paar Bezahlplätze. Wenn man von denen keinen erwischt, ist das Parkhaus des Kongresszentrums gut 200 Meter entfernt.
Mittags war jedes Mal - inzwischen das dritte - überraschend wenig los, trotz einer relativ preisgünstigen Mittagskarte (7,90-8,90 €). Man hatte sich sogar schon mal mit dem Gedanken getragen, nur noch abends zu öffnen, weil dann das Geld verdient wird, aber Gott sei Dank hatte man sich dagegen entschieden.
Die Hauptkarte ist beeindruckend, steht aber auch nur abends vollständig zur Verfügung. Die Tapas- und Orektika-Platten gibt es mittags zum Beispiel nicht, was man vielleicht besser kennzeichnen könnte. Wenn es sich irgendwie machen lässt, geht der Chef aber gerne auf Wünsche der Gäste ein, und darüber hinaus liegt auch in der Küche manchmal etwas herum, was gar nicht auf der Karte steht.
Heute stand uns der Sinn nach Höherem. Auf einer Tafel an der Wand waren eine Reihe von interessanten Vorspeisen zu lesen; bei Black Tigers (12,90€), die sich wohl aus ihrer Heimat ins Mittelmeer geschlichen hatten, blieben unsere lüsternen Augen hängen.
Sie kamen in der Schale gegrillt, auf einem Salatbettchen liegend und mit einer dezenten Marinade aus Zitrone und Olivenöl verfeinert, die das Aroma der Garnelen nicht dominierte, sondern nur unterstrich. Mit Anstand zu essen stand nicht zur Debatte, dazu war die Schale zu “mariniert“, also erst einmal ablutschen und dann mit den Fingern pellen. Die Chefin sah’s mit Wohlgefallen und meinte, wir sollten uns bitte wie zu Hause fühlen. Davor und danach war aber Händewaschen angesagt.
Wir blieben beim Fisch. Auf der Liste dessen, was nicht auf der Karte stand, fand sich auch ein schmucker Wolfsbarsch, zufällig einer der Lieblingsfische meiner Frau. Der kam auf den Grill und zwar für genau so lange, wie ihm gut tat. Er erschien mit dem bereits erwähnten mediterranen Gemüse und schön gebräunten Rosmarinkartoffeln. Meine Frau, die, wenn ihr irgendwas nicht zusagt, ein wissendes, um nicht zu sagen süffisantes Lächeln aufsetzt und mit ihrer Meinung nicht hinterm Berg hält, war auffallend still. Am Ende meinte sie nur, besser kann man den nicht machen. Mit 25,90€ war er ordentlich, aber noch im Rahmen bezahlt.
Monopus
Ich bestellte mir den gegrillten Oktopus von der Karte (19,90€), einen hübschen, zarten Arm (oder Fuß, um genau zu sein), ruhend auf den gleichen Beigaben wie der Wolfsbarsch. Den musste ich einfach wieder haben, nachdem ich ihn vom letzten Mal noch in bester Erinnerung hatte.
Dass alle drei Tiere mit der gleichen milden Marinade serviert wurden, haben wir nicht etwa als phantasielos empfunden, sondern, wie gesagt, als geeignetes Mittel, den delikaten Eigengeschmack des Fleisches hervorzuheben. Und das ist das Maß allen Würzens – auf ein gutes Steak krümelt man ja auch nur ein bisschen Salz.
Am Schluss, um das Erlebnis abzurunden, noch die obligatorische Kugel prägnant gezestetes Zitronensorbet für die Dame und ein Espresso für den Herrn.
Und jedes Mal, wenn wir wieder zu Hause sind, fällt mir ein, dass ich fragen wollte, wie es zu dem italienischen Namen gekommen ist. Die beiden sind nämlich außerordentlich nett und gesprächig und würden es bestimmt verraten. Mit anderen Worten, wir müssen wieder hin.
Das Terra Mare ist das mediterrane Restaurant schlechthin. Ein Pächterpaar von relativ entfernten Enden des Mittelmeers, sie Spanierin und Chefin in der Gaststube, er Grieche und Chef in der Küche, dazu ein italienischer Name.
Der passt aber nur bedingt, weil die Küche ein spanisch-griechisches Amalgam darstellt, in dem man Italienisches vergeblich sucht (das gibt’s ohnehin schräg gegenüber bei Da Giovanni, der vor etwa zwei Jahren von der Hirschstraße dort hingezogen ist). Eher findet man noch südfranzösische Beiträge, denn zu vielen Hauptgerichten... mehr lesen
Restaurant Terra Mare
Restaurant Terra Mare€-€€€Restaurant07216605493Ritterstraße 19, 76137 Karlsruhe
4.5 stars -
"Spanisch-griechische Fusion unter italienischer Flagge, diesmal mehr zu Wasser als zu Lande" Oparazzo
Das Terra Mare ist das mediterrane Restaurant schlechthin. Ein Pächterpaar von relativ entfernten Enden des Mittelmeers, sie Spanierin und Chefin in der Gaststube, er Grieche und Chef in der Küche, dazu ein italienischer Name.
Der passt aber nur bedingt, weil die Küche ein spanisch-griechisches Amalgam darstellt, in dem man Italienisches vergeblich sucht (das gibt’s ohnehin schräg gegenüber bei Da Giovanni, der vor etwa zwei Jahren von der Hirschstraße dort hingezogen ist). Eher findet man noch südfranzösische Beiträge, denn zu vielen Hauptgerichten
Geschrieben am 19.12.2019 2019-12-19| Aktualisiert am
19.12.2019
Besucht am 06.01.2018Besuchszeit: Mittagessen 4 Personen
Rechnungsbetrag: 178 EUR
Die Oberländer Weinstube ist seit einem Jahrhundert eine Karlsruher Institution. 1918 gegründet und vom 2. Weltkrieg weitgehend verschont, befindet sie sich für nun schon drei Generationen im Besitz der Familie Rinderspacher. Anfang der 90er verlieh Michelin einen Stern, der war später für einige Jahre noch mal weg, bis 2010 der heute noch junge, damals sehr junge Sören Anders die Küche übernahm. Mit dessen Wechsel auf den Turmberg im Jahr 2013 und der Übernahme durch Jörg Hammer war die Sternezeit dann zunächst mal vorbei; ein Bib Gourmand ziert aber weiterhin die gute Stube.
Auf unserer kulinarischen To-do-Liste hatte sie schon länger ziemlich weit oben firmiert; ein geeigneter Anlass, aus dem “to do“ ein “done“ zu machen, war der Besuch zweier junger Damen von jener Insel, die weniger für ihre erlesene Küche als für ihre suizidale Politik bekannt ist. Netterweise wurden wir noch aufgenommen, obwohl es bereits eine halbe Stunde nach Küchenschluss um 13:30 Uhr war.
Drinnen ist es gutbürgerlich-gemütlich, vor allem in dem kleinen Nebenraum, den wir für uns alleine hatten. Ich könnte mir allerdings vorstellen, dass dort die Luft irgendwann recht dick wird, wenn er voll besetzt ist, jedenfalls im Winter, wenn man die Fenster nicht aufmachen kann.
Da wir für den Rest des Tages noch einiges an Sightseeing geplant hatten, verzichteten wir auf den Wein. Der kam übrigens in den Anfängen des Restaurants vorwiegend aus dem Markgräfler Land, im damaligen Volksmund Oberland genannt.
Die Mittagskarte war kurz, aber recht fein sortiert. Man erkennt eine solides deutsches Fundament mit internationalen Auf- und Anbauten. Vegetarische Gerichte suchten wir vergebens, was heutzutage schon mehr als erstaunlich ist.
Allerdings gab es für die Vegetarierin, die wir dabeihatten, auf unsere Nachfrage hin je eine Vorspeise (Feldsalat mit Croutons)
und ein Hauptgericht (Sauerrahmstrudel mit Waldpilzen), beides von der Abendkarte; das könnte man durchaus auch auf der Mittagskarte vermerken, damit sich die Veggies nicht so als Außenseiter fühlen. Und die freuen sich natürlich auch über ein wenig Auswahl - Fleisch ist zwar mein, aber durchaus nicht jedermanns Gemüse -, aber für die steht bis heute nur ein Gericht zur Auswahl.
Für ein Menü in dieser Preislage (damals knapp unter 30, heute 33,80 €) ist die Küche ausgesprochen raffiniert. Man gibt sich mit der Präsentation viel Mühe, wie es sich für ein Restaurant dieser Kategorie aber auch gehört.
Ein paar Überraschungen waren auch dabei: Der Fenchel zum Beispiel, der in der Vorspeise zur gebeizten Garnele gereicht wurde, war so entfenchelt, dass wir ihn zunächst für Spitzkohl gehalten hatten,
und die schwarzen Nüsse (unreif geerntete, süß eingelegte Walnüsse), die es zum argentinischen Rinderrücken gab, waren für uns eine ganz neue Erfahrung. Mein ansonsten gelungenes Rind war leider von einer mächtigen Sehne durchzogen, die mir einige Sezier- und fallweise, mit Rücksicht auf die Mitessenden, auch Schluckakrobatik abverlangte; meine Frau war mit ihrem Stück dagegen sehr zufrieden.
So auch unsere Nichte mit ihrem Heilbutt mit seinen gefüllten Artischockenböden, und schließlich auch ihre vegetarische Freundin mit bereits erwähnten Sauerrahmstrudel mit Waldpilzen.
Mit dem sehr saisonalen Nachtisch, bestehend aus Bratapfelvariationen mit Spekulatiuseis, schien die Küche anzudeuten, dass durchaus noch Ambitionen auf Höheres bestehen. Richtig gut gefallen hatte uns auch der Service: Freundlich, hervorragend informiert und schnell, sonst wären wir als Spätankömmlinge auch nicht bis 15 Uhr fertig gewesen, wenn das Restaurant in die verdiente Mittagsruhe geht.
Und schließlich die Herrentoilette, die wunderbar zum angejahrten Ambiente des Restaurants passt. Dort gab es nämlich ein echtes Museumsstück in Gestalt eines antiken Wandurinals mit Spülkasten unter der Decke und Kettenzug, wie ich es seit meiner längst vergangenen Jugendzeit nicht mehr gesehen habe. Dass ich das noch mal erleben durfte...
Derart gestärkt begaben wir uns auf einen ausgiebigen Verdauungsspaziergang durch den Schlosspark.
Die Oberländer Weinstube ist seit einem Jahrhundert eine Karlsruher Institution. 1918 gegründet und vom 2. Weltkrieg weitgehend verschont, befindet sie sich für nun schon drei Generationen im Besitz der Familie Rinderspacher. Anfang der 90er verlieh Michelin einen Stern, der war später für einige Jahre noch mal weg, bis 2010 der heute noch junge, damals sehr junge Sören Anders die Küche übernahm. Mit dessen Wechsel auf den Turmberg im Jahr 2013 und der Übernahme durch Jörg Hammer war die Sternezeit dann... mehr lesen
4.5 stars -
"Beste Lage am Schlosspark, großartige Küche, nostalgische Toilette" Oparazzo
Die Oberländer Weinstube ist seit einem Jahrhundert eine Karlsruher Institution. 1918 gegründet und vom 2. Weltkrieg weitgehend verschont, befindet sie sich für nun schon drei Generationen im Besitz der Familie Rinderspacher. Anfang der 90er verlieh Michelin einen Stern, der war später für einige Jahre noch mal weg, bis 2010 der heute noch junge, damals sehr junge Sören Anders die Küche übernahm. Mit dessen Wechsel auf den Turmberg im Jahr 2013 und der Übernahme durch Jörg Hammer war die Sternezeit dann
Geschrieben am 18.12.2019 2019-12-18| Aktualisiert am
18.12.2019
Besucht am 26.02.2018Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 65 EUR
Sonne und Endingen, irgendwie passt das zusammen. Die Endinger Winzer können sich jedenfalls nicht über Oechslemangel beklagen. So kommt es zum Beispiel, dass Reinhold Schneider, der zusammen mit Frau Cornelia ein von uns häufiger frequentiertes Weingut betreibt, mitunter einen Ruländer mit furchterregenden 14,5 Wollprotz abfüllt. Das finden wir ein bisschen arg, und so hatten wir uns beim letzten Besuch nur mit deren Sekt eingedeckt, den wir beide sehr schätzen und der mit seinen 12,5% natürlich nicht gesundheitsschädlich ist. Na ja, etwas Spätburgunder durfte auch noch mit.
Von hier aus hinten links
Nachdem wir so viel Sonne in den Kofferraum verladen hatten, war es Mittagszeit geworden und wir machten uns daran, der Weinprobe nachträglich eine solide Grundlage zu verschaffen. Gleich rechts nach der Durchfahrt durchs historische Stadttor wurden wir fündig, und zwar in der Weinstube zur - Überraschung! – Sonne.
Während das Haus sehr majestätisch dasteht, wirkt der zweigeteilte Gastraum etwas ländlich-bieder, und die letzte Renovierung muss schon ein paar Jahr(zehnt)e her gewesen sein.
Gekocht wird deutsch mit italienischem Einschlag, deswegen heißt der Aperitif auch Apero. Wir brauchten natürlich keinen mehr, und zum Essen gab‘s auch nur Wasser.
Meine Frau hatte die Fischschaumklößchen von Lachs und Zander und war sehr zufrieden, auch mit den dazu gereichten, dank gekochter Radieschenviertel ziemlich originellen Gemüsetagliatelle.
Mein medium-rares deutsches Rumpsteak war zarter, als es auf dem Foto aussieht, und zwar bis zum letzten Bissen, mit auffallend kreisrunder, aber dennoch hausgemacht schmeckender Kräuterbutter und knusprigen Röstitalern.
Dazu gab es frischen Salat mit Dressing aus eigener Manufaktur. Das gute Essen ließ man sich allerdings mit jeweils 26,50 Euro sehr üppig vergüten. Wa das angeht, wäre "Weinstube zum Mond" auch ein passender Name gewesen. Der Kaiserstuhltourismus wird den Gästestrom schon nicht abreißen lassen...
Eine nette Geste waren aber trotzdem die vorzüglichen Pralinen, die wir zum Abschied hingestellt bekamen, obwohl wir gar keinen Kaffee mehr bestellt hatten (auf dem Foto fehlen schon zwei).
Auf die Gefahr hin, dass sich bei meinen Erlebnisberichten Beschwerden über Geruchs- oder Lärmpegel zu running gags entwickeln (gag heißt schließlich auch würgen...), noch dieses: Falls es in der Küche einen Abzug gab, dann war der seiner Aufgabe nicht ganz gewachsen: Das Aroma der Fischbällchen, das uns schon beim Eintreten entgegenschlug, hing noch nach unserer Heimkehr in der Kleidung. Da könnte man mal was machen.
Sonne und Endingen, irgendwie passt das zusammen. Die Endinger Winzer können sich jedenfalls nicht über Oechslemangel beklagen. So kommt es zum Beispiel, dass Reinhold Schneider, der zusammen mit Frau Cornelia ein von uns häufiger frequentiertes Weingut betreibt, mitunter einen Ruländer mit furchterregenden 14,5 Wollprotz abfüllt. Das finden wir ein bisschen arg, und so hatten wir uns beim letzten Besuch nur mit deren Sekt eingedeckt, den wir beide sehr schätzen und der mit seinen 12,5% natürlich nicht gesundheitsschädlich ist. Na ja,... mehr lesen
Weinstube zur Sonne
Weinstube zur Sonne€-€€€Restaurant0764240450Hauptstraße 67, 79346 Endingen am Kaiserstuhl
3.5 stars -
"Sonne mit Mondpreisen" OparazzoSonne und Endingen, irgendwie passt das zusammen. Die Endinger Winzer können sich jedenfalls nicht über Oechslemangel beklagen. So kommt es zum Beispiel, dass Reinhold Schneider, der zusammen mit Frau Cornelia ein von uns häufiger frequentiertes Weingut betreibt, mitunter einen Ruländer mit furchterregenden 14,5 Wollprotz abfüllt. Das finden wir ein bisschen arg, und so hatten wir uns beim letzten Besuch nur mit deren Sekt eingedeckt, den wir beide sehr schätzen und der mit seinen 12,5% natürlich nicht gesundheitsschädlich ist. Na ja,
Geschrieben am 17.12.2019 2019-12-17| Aktualisiert am
17.12.2019
Besucht am 28.02.2018Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 110 EUR
Es gehört schon eine Menge Mut dazu, an einer derart versifften Ecke der städtebaulichen Ursünde Ludwigshafen ein derart anspruchsvolles Restaurant zu betreiben und, um das noch zu unterstreichen, mit einer vollverglasten Front dem Gast freie Sicht zu bieten auf überlaufende Mülleimer und eine nichtendenwollende Parade von Hunden, die die unmittelbar angrenzende kleine "Grün"fläche für ihre hündischen Verrichtungen nutzen.
Und was haben wir trotzdem dort unser Mittagessen genossen!
Was Chefkoch Swen “kein Tippfehler“ Bultmann und Sommelière Sybille Bultmann (geb. Herbst)*) hier seit sechs Jahren abliefern, ist wirklich spektakulär: Ein sehr kleines, sehr elegantes Restaurant mit sehr persönlicher Atmosphäre und einem stark französisch angehauchten Angebot. Apropos angehaucht: Dass Fische in der Küche eine wichtige Rolle spielen, war schon beim Eintreten deutlich wahrzunehmen.
Klick und siehe!
Ein wenig Zeit sollte man mitbringen, wie sich das auf diesem Niveau auch gehört, aber sie wird einem auch angenehm verkürzt: Wir hatten zum Beispiel unseren Aperitif - eine höchst gelungene Ingwer-Limetten-Limonade - in der Hand, bevor wir überhaupt was zu lesen bekamen.
Auch das selbstgebeizte Grüßchen aus der Küche ließ nicht lange auf sich warten.
Da wir in den letzten Wochen kulinarisch mächtig auf den Putz gehauen hatten, widerstanden wir den Versuchungen der großen Karte und beschieden uns mit dem Mittagsmenü, allerdings mit ein paar Anpassungen.
Zum Beispiel konnte ich mir doch die Gelegenheit nicht entgehen lassen, zum ersten Mal im Leben Kalbsbries zu essen und so endlich eine ebenso lange gepflegte wie unbegründete Berührungsangst zu besiegen. Ein Genuss ohnegleichen, jedenfalls wenn man es hier serviert bekommt, in Blätterteig und auf Röstzwiebelcreme.
Solch abseitige Interessen hatte meine Frau nicht, sondern beließ es bei den schön gebräunten, innen noch leicht glasigen und adrett angerichteten Jakobsmuscheln, die erfreulicherweise ihren Rogen noch dabeihatten.
Der Saibling meiner Frau war wunderbar knusprig auf der Haut gebraten, das dazu gereichte Muschelrisotto schön sämig, allerdings nicht so schluchzend wie im Mai 2015.
Da wir, wenn immer möglich, nicht das Gleiche essen, blieb für mich das Perlhuhn mit glasierten Karotten und Kartoffelstampf, ein einfaches, irgendwie nach Schonkost klingendes Gericht, hier aber mit so viel Biss und Aroma zelebriert, dass ich zum Beispiel die knusprige Haut in möglichst kleinen Häppchen genossen habe.
Die abschließende Crême brulée war für unser Empfinden ein wenig steif, aber mehr gab's am Essen dann auch nicht zu kritisieren.
Am Ende noch ein vorzüglicher Espresso, dazu reichlich Kleinstgebäck.
Ein Problem gab es aber doch, das wohl vor allem im Winter und bei schönem Wetter besteht: Durch die bereits erwähnte Glasfront knallte die tiefstehende Sonne ziemlich erbarmungslos in den Gastraum, sodass ich manchmal sogar das Besteck woanders hinlegen musste, weil die Reflexionen zu sehr blendeten. Wer das nicht mag, sollte sich möglichst mit Rücken oder Seite zum Fenster setzen; die Aussicht macht ja ohnehin nicht viel Freude.
Am Schluss wird jeder Gast von Chefin und Chef persönlich verabschiedet - eine wirklich nette, viel zu selten gesehene Geste, die dem schönen Erlebnis noch das Sahnehäubchen aufsetzte.
Es wäre wirklich an der Zeit, dass die Michelinmännchen mal wieder vorbeigerollt kommen. Dann könnten sie das Restaurant endlich vom Teller zum Bib Gourmand befördern.
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*) zu den Meriten der beiden vgl. MarcO74, “Geradlinig zubereitete Speisen und ein Service auf Top-Niveau – so macht Feinschmeckerküche richtig Spaß!", 2017, ebd.
Es gehört schon eine Menge Mut dazu, an einer derart versifften Ecke der städtebaulichen Ursünde Ludwigshafen ein derart anspruchsvolles Restaurant zu betreiben und, um das noch zu unterstreichen, mit einer vollverglasten Front dem Gast freie Sicht zu bieten auf überlaufende Mülleimer und eine nichtendenwollende Parade von Hunden, die die unmittelbar angrenzende kleine "Grün"fläche für ihre hündischen Verrichtungen nutzen.
Und was haben wir trotzdem dort unser Mittagessen genossen!
Was Chefkoch Swen “kein Tippfehler“ Bultmann und Sommelière Sybille Bultmann (geb. Herbst)*) hier seit sechs... mehr lesen
Atable
Atable€-€€€Restaurant062168556565Welserstr. 25, 67063 Ludwigshafen am Rhein
5.0 stars -
"Spitzenrestaurant in trister Lage" Oparazzo
Es gehört schon eine Menge Mut dazu, an einer derart versifften Ecke der städtebaulichen Ursünde Ludwigshafen ein derart anspruchsvolles Restaurant zu betreiben und, um das noch zu unterstreichen, mit einer vollverglasten Front dem Gast freie Sicht zu bieten auf überlaufende Mülleimer und eine nichtendenwollende Parade von Hunden, die die unmittelbar angrenzende kleine "Grün"fläche für ihre hündischen Verrichtungen nutzen.
Und was haben wir trotzdem dort unser Mittagessen genossen!
Was Chefkoch Swen “kein Tippfehler“ Bultmann und Sommelière Sybille Bultmann (geb. Herbst)*) hier seit sechs
Geschrieben am 17.12.2019 2019-12-17| Aktualisiert am
17.12.2019
Besucht am 15.02.2017Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Stets auf der Suche nach dem wenn nicht ultimativen, so doch wenigstens genießbaren Burger folgten wir der Empfehlung eines feinschmeckenden Freundes und ließen uns beim damals frisch in Karlsruhe eingetroffenen Hans im Glück nieder. Das Lokal im ehemaligen Kaiserhof ist für ein Burgerrestaurant gigantisch, war aber trotzdem brechend voll und summte wie ein Bienenstock.
Die zweite Überraschung war die Ausstattung. Man ist ja gewohnt, dass in Burgerhütten viel Holz verbaut wird, ungewöhnlich ist allerdings, wenn das, wie hier, unter Verwendung von rohen Birkenstämmen geschieht. Die sehen nämlich mehr nach Deckenstützen aus als nach Märchenwald und haben den Charme eines sibirischen Rohbaus. Das passt aber eigentlich gut zu Karlsruhe, wo man sich seit Jahren mit wechselndem Elan damit beschäftigt, die Straßenbahn eine Etage tiefer zu legen.
Es ist aber trotzdem recht gemütlich, zumal man sich die Sitzbank mit seinem Hintermann teilen und sich notfalls gegen dessen Rücken lehnen darf. Das kann deshalb wichtig werden, weil der Gastraum von einer respektablen Bar dominiert wird. Wir waren allerdings mittags da und hatten keine Mühe, uns aus eigener Kraft im Gleichgewicht zu halten.
Etwas Zeit sollte man mitbringen, jedenfalls zu Stoßzeiten. Das ist kein Fast Food Joint. Bei uns verging zwischen dem Moment, wo wir das Lokal betraten, bis zu dem, wo unsere beiden Burger auf dem Tisch standen, etwa eine halbe Stunde. Die wiederum waren sehr gut, hervorragendes Fleisch und knusprige (Sauerteig)brötchen, deren untere Hälfte bis zum Schluss durchgehalten hat. Das erlebt man durchaus nicht immer und kann zu einer veritablen Sauerei ausarten.
Bei meinem "Pfeffersack" (8,60€) habe ich allerdings erstaunlich wenig von den drei Sorten Pfeffer gemerkt, die die Sauce enthalten sollte, es hat aber trotzdem geschmeckt.
Mit Äußerlichkeiten verschwendet man keine Zeit, das sieht man am Burger „classic“ (7,20€), der nicht weniger, aber auch nicht mehr als die nackte Essenz des Burgerhaften verkörpert. Aber warum nicht, wenn man das Maul ohnehin nicht weit genug aufsperren kann, um unfallfrei abzubeißen? Auf das Patty kommt es an, und das taugt.
Auch die Süßkartoffelpommes (5,30€) waren gelungen, knusprig und innen fast gar nicht breiig. Billig ist es nicht, schon weil die Beilagen extra gehen. Im Gegensatz zu seinem märchenhaften Vorbild sorgt dieser Hans im Glück schon dafür, dass er am Ende des Tages nicht ärmer dasteht. Aber die Miete für das Riesending muss ja auch erst mal reinkommen.
Zum Abschluss ein Tipp: Falls man dort am Wochenende essen will, sollte man reservieren. Aber um dem Karlsruher Burgerbedarf gerecht zu werden, ist ja bereits eine zweite Dependance in der Postgalerie im Werden.
Stets auf der Suche nach dem wenn nicht ultimativen, so doch wenigstens genießbaren Burger folgten wir der Empfehlung eines feinschmeckenden Freundes und ließen uns beim damals frisch in Karlsruhe eingetroffenen Hans im Glück nieder. Das Lokal im ehemaligen Kaiserhof ist für ein Burgerrestaurant gigantisch, war aber trotzdem brechend voll und summte wie ein Bienenstock.
Die zweite Überraschung war die Ausstattung. Man ist ja gewohnt, dass in Burgerhütten viel Holz verbaut wird, ungewöhnlich ist allerdings, wenn das, wie hier, unter Verwendung von rohen... mehr lesen
Hans im Glück
Hans im Glück€-€€€Restaurant072186428517Karl-Friedrich-Str. 12, 76133 Karlsruhe
3.5 stars -
"Burger auf der Baustelle" Oparazzo
Stets auf der Suche nach dem wenn nicht ultimativen, so doch wenigstens genießbaren Burger folgten wir der Empfehlung eines feinschmeckenden Freundes und ließen uns beim damals frisch in Karlsruhe eingetroffenen Hans im Glück nieder. Das Lokal im ehemaligen Kaiserhof ist für ein Burgerrestaurant gigantisch, war aber trotzdem brechend voll und summte wie ein Bienenstock.
Die zweite Überraschung war die Ausstattung. Man ist ja gewohnt, dass in Burgerhütten viel Holz verbaut wird, ungewöhnlich ist allerdings, wenn das, wie hier, unter Verwendung von rohen
Geschrieben am 16.12.2019 2019-12-16| Aktualisiert am
16.12.2019
Besucht am 17.07.2017Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 110 EUR
Das Lamm ist ein interessantes Restaurant: Von außen sieht es aus wie eine traditionelle Dorfschänke, mit Fachwerk, Hubbelfassade und goldglänzendem Wirtshausschild,
drinnen aber überhaupt nicht, vielmehr hat man einem recht verwegenen Dekorateur freie Hand gelassen. Meeresfauna und Wüstenflora so traut vereint findet man nicht alle Tage.
Uns hat's irgendwie gefallen, besser als die handtuchschmale und dicht mit Tischen zugestellte Terrasse. Da die Sonne schien und alles im Schulterschluss draußen saß, hatten wir das innenarchitektonische Gesamtkunstwerk für uns allein.
hochkant sieht's besser aus
Passend zur Jahreszeit hatten wir uns für das dreigängige Sommermenü entschieden, begleitet von einem ebenso sommerlichen Mocktail.
Nach dem obligatorischen Gruß aus der Küche (einem fein garnierten Frischkäse-Raviolo)
ging es los mit einer angenehm scharfen Räucherpaprikasuppe, begleitet von zwei verschiedenen Bruschette, die einerseits sehr delikat waren, andererseits ein wenig instabil belegt, was dem Tischtuch auf meiner Seite nicht gut bekommen ist.
Es folgten frittierte Garnelen auf einem Salat aus Melonen- und Gurkenkugeln (die aufzuspießen ebenfalls eine gewisse Dexterität verlangte), mit einem eleganten Dressing mit Chili und Kalamansi (über die sich meine philippinischstämmige Ehefrau immer besonders freut, wenn sie ihr außerhalb ihrer Heimat begegnet).
Zum Abschluss gab es dann ein wunderbar zartes Supreme (zu Deutsch Brust) vom Schwarzfederhuhn in einem knusprigen Parmaschinkenmantel, mit Mojo verde und grünem Spargel mit Tomätchen. Dazu wurde leider mal wieder Polenta gereicht, welche nach unser beider Meinung die bei weitem Einschläferndste aller Sättigungsbeilagen ist, wobei man anerkennen muss, dass die beiden Küchenmeister durch die Gratinierung noch das Beste draus gemacht haben.
Wir werden uns das Lamm, dem von Michelin nicht ohne Grund ein Lätzchen umgebunden wurde, unbedingt merken, zumal es nur einen Katzensprung entfernt ist vom Südfisch, einem der interessantesten Fisch- und Delikatessengeschäfte der Region.
Das Lamm ist ein interessantes Restaurant: Von außen sieht es aus wie eine traditionelle Dorfschänke, mit Fachwerk, Hubbelfassade und goldglänzendem Wirtshausschild,
drinnen aber überhaupt nicht, vielmehr hat man einem recht verwegenen Dekorateur freie Hand gelassen. Meeresfauna und Wüstenflora so traut vereint findet man nicht alle Tage.
Uns hat's irgendwie gefallen, besser als die handtuchschmale und dicht mit Tischen zugestellte Terrasse. Da die Sonne schien und alles im Schulterschluss draußen saß, hatten wir das innenarchitektonische Gesamtkunstwerk für uns allein.
Passend zur Jahreszeit hatten wir uns für... mehr lesen
5.0 stars -
"Kochkünstler im badischen Hinterland" Oparazzo
Das Lamm ist ein interessantes Restaurant: Von außen sieht es aus wie eine traditionelle Dorfschänke, mit Fachwerk, Hubbelfassade und goldglänzendem Wirtshausschild,
drinnen aber überhaupt nicht, vielmehr hat man einem recht verwegenen Dekorateur freie Hand gelassen. Meeresfauna und Wüstenflora so traut vereint findet man nicht alle Tage.
Uns hat's irgendwie gefallen, besser als die handtuchschmale und dicht mit Tischen zugestellte Terrasse. Da die Sonne schien und alles im Schulterschluss draußen saß, hatten wir das innenarchitektonische Gesamtkunstwerk für uns allein.
Passend zur Jahreszeit hatten wir uns für
Geschrieben am 16.12.2019 2019-12-16| Aktualisiert am
16.12.2019
Besucht am 19.06.2017Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
An diesem Mittag gab es gute Gründe, nur einen leichten Imbiss zu uns zu nehmen, danach ging es nämlich auf die Massagebank. So hatten wir uns für das Max entschieden. Dessen hübsche Anlage hatte es uns schon lange, aber bisher vergeblich angetan, nun sollte es endlich sein; davon, dass er zur besten Mittagszeit komplett leer war, und das auch noch montags, wo sich ein großer Teil der Konkurrenz ausruht, ließen wir uns nicht abschrecken.
Der Garten strahlt einen leicht heruntergekommenen, aber sehr sympathischen Charme aus, und das Palais macht ja auch ganz schön was her. Die Bedienung war schnell und sehr zuvorkommend, aber außer uns war ja niemand da. Die Tageskarte enthielt eine Reihe von leichten internationalen Gerichten; ich entschied mich für den Griechischen Salat, meine Frau für den Sous-vide-Rotbarsch auf Couscous.
O je.
Es fing damit an, dass der Griechische Salat in einer tiefen, ausladenden Schüssel serviert wurde, die nur auf einer wenige Quadratzentimeter großen Grundfläche balancierte. In so einem Gefäß etwas zu mischen oder zu zerschneiden, ist unmöglich oder zumindest hochriskant. "Form follows function" gilt auch und gerade in der Gastronomie.
Griechisch war der Salat insofern, als Feta und ein ganzes Glas Oliven drin waren, am olivenölfreien Dressing hätte ich ihn nicht erkannt. Auch Rucola würde ich eher woanders verorten, Peperoni in solcher Dominanz ebenso.
Der Rotbarsch schmeckte so müde, wie er aussah; der Zitronen-Pfeffer-Sud, in dem er laut Karte gegart worden sein sollte, hatte keine Spuren hinterlassen, und auch das Couscous erinnerte an Krankenhaus und ging weitestgehend ungegessen zurück. Wie kann man Fisch nur so ruinieren...
Ich kann leider nicht mehr sagen, was wir für diesen Reinfall bezahlt hatten, aber so wenig, dass es nicht zu viel gewesen wäre, kann es nicht gewesen sein. Den Espresso, den wir zur Entschädigung angeboten bekamen, mussten wir leider dankend ablehnen. Dafür gibt's ein Sternchen obendrauf, ansonsten war's aber ein Mittagessen zum Vergessen. Schade um die hübsche, zentrale Location...
An diesem Mittag gab es gute Gründe, nur einen leichten Imbiss zu uns zu nehmen, danach ging es nämlich auf die Massagebank. So hatten wir uns für das Max entschieden. Dessen hübsche Anlage hatte es uns schon lange, aber bisher vergeblich angetan, nun sollte es endlich sein; davon, dass er zur besten Mittagszeit komplett leer war, und das auch noch montags, wo sich ein großer Teil der Konkurrenz ausruht, ließen wir uns nicht abschrecken.
Der Garten strahlt einen leicht heruntergekommenen, aber sehr... mehr lesen
Max | Resto Bar Garden
Max | Resto Bar Garden€-€€€Bistro, Bar, Cafe07211617890Akademiestr. 38, 76133 Karlsruhe
2.0 stars -
"Schade um die schöne Location" OparazzoAn diesem Mittag gab es gute Gründe, nur einen leichten Imbiss zu uns zu nehmen, danach ging es nämlich auf die Massagebank. So hatten wir uns für das Max entschieden. Dessen hübsche Anlage hatte es uns schon lange, aber bisher vergeblich angetan, nun sollte es endlich sein; davon, dass er zur besten Mittagszeit komplett leer war, und das auch noch montags, wo sich ein großer Teil der Konkurrenz ausruht, ließen wir uns nicht abschrecken.
Der Garten strahlt einen leicht heruntergekommenen, aber sehr
Besucht am 30.08.2016Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 60 EUR
Weihnachten steht vor der Tür! Zeit ist’s, der vielen glücklichen Mittagsstunden zu gedenken, die wir in Noëls Restaurant verbracht haben, um uns während unserer Beutezüge entlang der Pfälzer Weinstraße zu stärken. Zwei davon fielen in die Epoche der dokumentierten Geschichtsschreibung und sollen im Rahmen der dieser Tage grassierenden Retrodemie einer geneigten Leserschaft vorgestellt werden.
Für Franzosen mag es Blasphemie sein, ihre Küche mit Pfälzer Wein in einem Atemzug zu nennen oder gar gemeinsam zu konsumieren, für uns war es die perfekte Grundlage, um die Produkte der Region nicht unverkostet in den Kofferraum laden zu müssen. Klar, dass es, mit Rücksicht auf Fahrerlaubnis und Allgemeinzustand, zum Essen nur Wasser gab, deswegen weiß ich über das Portfolio des Noël‘schen Kellers gar nichts zu sagen. Aber dass er kochen kann, das möchte ich hiermit bezeugen.
Zum Beispiel dieses Allerlei vom Weidelamm: Zart, aromatisch, perfekt gegart. Der Couscous-Hotdog, also eigentlich ein Hotlamb, war vielleicht ein wenig trocken und verlangte nach etwas mehr von dem hervorragenden, aber knapp bemessenem Jus. Aber das ist Gemaule auf höchstem Niveau.
Das Gratin ein Gedicht, mit herrlich duftigem Käse (dass meine Frau ihre käselos sozialisierte Nase rümpfte, nahm ich billigend in Kauf).
Die ausgelöste Kalbskrone mit all dem feinen Ofengemüse... das Foto spräche noch mehr für sich, wenn es nicht so unscharf wäre.
Oder der Kalbskopf mit Linsengemüse vom letzten Besuch. Eigentlich hatte ich ja etwas erwartet, dessen Weichteile eine gewisse Herausforderung darstellen und das einen auch im zerlegten Zustand irgendwie vorwurfsvoll aus der Schüssel entgegenblickt, aber dieser Kalbskopf bestand aus zwei panierten, rollbratenähnlichen Scheiben, die den Verzehr dieses Gerichts auch sensibleren, dem Tierschutz zumindest nach außen hin verpflichteten Mitmenschen ermöglicht. So wie Fischstäbchen, die auch Nemo-Followern das Fischessen ermöglichen, nur viel, viel, viel besser.
Oder der perfekt auf der Haut gebratene Wolfsbarsch mit Ratatouille und einem ziemlich bissfesten Risotto.
Oder für meine Frau ihr geliebtes und hier natürlich hausgemachtes Sorbet.
Zum kulinarischen Erlebnis kommt hier die ausgesprochen herzliche und aufmerksame Bedienung, von der wir übrigens anlässlich der wahrnehmbaren Fischlastigkeit unseres letzten Menüs, das noch eine nichtgeknipste Bouillabaisse enthielt, gelernt hatten, dass ein mit Kaffeepulver gefülltes, vor sich hinkokelndes Teelicht eine wirksame Waffe gegen interessierte Fliegen ist.
Fazit: Die perfekte Adresse, wenn es einem nach etwas Abwechslung von der Lewwerknepp/Saumaache-Routine gelüstet, die es dieser Gegend an jeder Ecke und bis zum Überdruss gibt.
Weihnachten steht vor der Tür! Zeit ist’s, der vielen glücklichen Mittagsstunden zu gedenken, die wir in Noëls Restaurant verbracht haben, um uns während unserer Beutezüge entlang der Pfälzer Weinstraße zu stärken. Zwei davon fielen in die Epoche der dokumentierten Geschichtsschreibung und sollen im Rahmen der dieser Tage grassierenden Retrodemie einer geneigten Leserschaft vorgestellt werden.
Für Franzosen mag es Blasphemie sein, ihre Küche mit Pfälzer Wein in einem Atemzug zu nennen oder gar gemeinsam zu konsumieren, für uns war es die perfekte... mehr lesen
Noëls Restaurant und Gästehaus Prinz
Noëls Restaurant und Gästehaus Prinz€-€€€Restaurant06326 701647Weinstraße 50, 67147 Forst an der Weinstraße
4.5 stars -
"Joyeux Noël!" Oparazzo
Weihnachten steht vor der Tür! Zeit ist’s, der vielen glücklichen Mittagsstunden zu gedenken, die wir in Noëls Restaurant verbracht haben, um uns während unserer Beutezüge entlang der Pfälzer Weinstraße zu stärken. Zwei davon fielen in die Epoche der dokumentierten Geschichtsschreibung und sollen im Rahmen der dieser Tage grassierenden Retrodemie einer geneigten Leserschaft vorgestellt werden.
Für Franzosen mag es Blasphemie sein, ihre Küche mit Pfälzer Wein in einem Atemzug zu nennen oder gar gemeinsam zu konsumieren, für uns war es die perfekte
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Das war schon ein Zufall: Drei Wochen nachdem wir das erste und vielleicht letzte Mal in Oxford waren, waren wir das erste und mit Sicherheit letzte Mal im Charles Oxford.
Da drinnen sitzt man eigentlich recht nett: Die Aufmachung im US-Stil der Pionierzeit ist originell, eine lustige Mischung aus Saloon, Hipstercafé und Studibeize, allerdings passten die Großfernseher, die gänzlich unbeachtet vor sich hin flimmerten, überhaupt nicht dazu. Die haben für mich ohnehin etwas Deprimierendes, nicht nur in Restaurants.
Die Bedienung war gut gelaunt und schnell zur Stelle, und unsere Bestellung (Chicken Wings und Pulled Beef Burger) stand nach höchstens zehn Minuten auf dem Tisch.
Die Wings waren ok, die Barbecue-Sauce dazu kam zwar aus der Flasche, aber aus einer brauchbaren.
Der Burger war hingegen eigenartig, denn das gezupfte Rind war nicht faserig, sondern zu einem überwürzten, nach allen Seiten rausquellenden, höchst unansehnlichem Fleischbrei zermahlen. An burgergerechten Verzehr, sprich aus der Hand, war somit nicht zu denken. Die zu beidem gereichten Pommes waren ok, d. h. so knusprig, wie es beim heutigen Wissen um die Gefahren des Acrylamids gerade noch geht, aber konnten dem Burger nicht mehr so richtig aus der Matschepatsche helfen.
Hätten wir danach nicht beide unsere Hände waschen müssen, wäre dieser Besuch noch einigermaßen glimpflich verlaufen. Doch die Toiletten stellten sich dann als absolutes Unding heraus: Bei den Damen gab es keinen Seifenspender, bei den Herren dafür zwei. "Herren" ist in diesem Fall schmeichelhaft, denn dort waren die die Wände flächendeckend mit Bahnhofsklo-Zoten vollgeschmiert, und zwar nicht erst seit gestern, das zeigte die schiere Anzahl im Verein mit der stilistischen Vielfalt. Sowas hatte ich bis dato in einem Restaurant noch nicht gesehen, und möchte es auch nicht wieder.
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Addendum: Auch an den Oxfordbesuch gibt es eine makabre Erinnerung: Just zu der Stunde, als wir durch das Oxford Castle & Prison stiegen, wurde Jamal Khashoggi in Ankara ermordet. Das werde ich bis an mein Lebensende mit dieser schönen Stadt verbinden.