Geschrieben am 29.11.2019 2019-11-29| Aktualisiert am
29.11.2019
Besucht am 26.02.2018Besuchszeit: Mittagessen 4 Personen
Wie mir glaubhaft versichert wurde, gibt es bei GG keine Frist, innerhalb derer eine Bewertung erstellt muss, vorausgesetzt, dass sich seit dem Besuch nichts Wesentliches geändert hat. Außerdem wird der Leser ja deutlich darauf hingewiesen, wenn der Besuch schon länger zurückliegt.
Das Sushi Kusakabe in der Villa Thai in Umkirch ist hier seit 2010 gelistet, aber steht noch ohne Bewertung da. Eine entsetzliche Lücke! Dort geht nämlich einer der wenigen Großmeister in Deutschland, Yuichi Kusakabe, seiner hohen Kunst nach.
Und da der kürzlich 82 wurde und niemand weiß, wie lange er noch das Messer führen wird, kopiere ich einfach ohne weiteren Kommentar meinen ersten und meinen letzten TA-Bericht. Da steht eigentlich alles drin, was man wissen muss.
Wenn ich damit die Regularien des Hauses verletzt habe, pfeift mich bitte zurück.
Sushimeister im Thai-Restaurant, 3. Oktober 2015
So ganz normal ist das ja nicht, dass ein Restaurant Villa Thai heißt, von einem Garten voller Buddhas umgeben ist,
von einem (wenn auch unbewohnten) Geisterhaus bewacht wird
und drinnen mit schönen thailändischen Schnitzereien dekoriert ist,
aber dann einen der ganz wenigen Sushimeister Deutschlands sein Eigen nennt. Und was für einen! Yuichi Kusakabe ist eher Sushigroßmeister als Sushimeister, geht stracks auf die 80 zu und ist irgendwie noch nicht reif für den Ruhestand. Gott sei Dank...
Seine Sushi und Sashimi punkten weniger mit ästhetischen Spielereien als mit solider Qualität und frischen Zutaten, so wie man sie hierzulande wirklich selten geboten bekommt. Wir haben hier zum Beispiel unsere ersten Amaebi Sashimi gegessen (rohe Süßwassergarnelen), die einen für europäische Ohren etwas heiklen Namen tragen, aber einfach unglaublich lecker sind.
Zu bemängeln gab es nichts, außer dass es vielleicht noch interessanter wäre, wenn man dem Meister bei der Arbeit zuschauen könnte, während man seine Kreationen genießt, aber dafür müsste man das Lokal umbauen. Und dass man dort um einiges mehr bezahlt als beim Sushikoch um die Ecke (der in der Regel ja von irgendwo aus Ostasien kommt, aber nicht aus Japan), ist mehr als angemessen.
Wir kommen ja öfters nach Freiburg, der lieben Verwandtschaft wegen, aber jetzt haben wir noch einen Grund mehr.
Hätten wir doch wie immer Sushi gegessen, 26. Februar 2018
Seit wir vor Jahren herausfanden, dass es in Umkirch die besten Sushi des Bundes-, wenn nicht gar des ganzen Landes gibt, pilgern wir dort mehr oder weniger regelmäßig hin.
Jetzt waren wir wieder mal dort, und einige von uns, wie auch meine Wenigkeit, beschlossen, endlich auch mal die Thaiküche des Hauses zu testen. Das erwies sich leider nur zum Teil als gute Idee.
Während die hier von mir schon mehrfach gepriesenen Sushi des inzwischen über 80-jährigen Großmeisters Kusakabe so fantastisch waren wie erwartet, konnten die bestellten Thai-Gerichte da nicht ganz mithalten.
Das Beste war noch die Platte mit gemischten Vorspeisen, die nicht nur delikat aussahen, sondern auch so schmeckten. (Vielleicht hätte wenigstens eine der dazu gereichten Saucen etwas schärfer sein können - zu den Frühlingsröllchen zum Beispiel hätte es gut gepasst.)
Danach hatten wir gegrillte Ente in zwei Varianten, mit Shiitake-Pilzen
und mit grünem Spargel.
Beide Varianten ähnelten sich sehr und leider auch dem, was man beim Chinesen so serviert bekommt, und zwar äußerlich wie geschmacklich, was uns ziemlich überrascht hat. Die Entenscheiben waren zwar innen zart und außen knusprig, so wie sich das gehört, aber die Shiitake-Pilze waren labberig und schmeckten auch so. Auch die sojabasierten Saucen, die es dazu gab, waren alles andere als aufregend, wobei die zur Grünspargel-Variante dank des reichlich reingemahlenen Pfeffers noch etwas Pfiff hatte.
Wegen der Qualität des Fleisches waren beide Gerichte etwas anspruchsvoller als wir es vom Chinesen unseres Vertrauens kennen, aber nicht so viel, dass es die wahrhaft strammen Preise von 24 bzw. 26 Euro auch nur annähernd gerechtfertigt hätte. So werden wir auch künftig gerne in der Villa Thai einkehren, aber die Thaikarte ungeöffnet zur Seite legen.
Fazit: Sushi ein Muss, Thai ein Kann
Wie mir glaubhaft versichert wurde, gibt es bei GG keine Frist, innerhalb derer eine Bewertung erstellt muss, vorausgesetzt, dass sich seit dem Besuch nichts Wesentliches geändert hat. Außerdem wird der Leser ja deutlich darauf hingewiesen, wenn der Besuch schon länger zurückliegt.
Das Sushi Kusakabe in der Villa Thai in Umkirch ist hier seit 2010 gelistet, aber steht noch ohne Bewertung da. Eine entsetzliche Lücke! Dort geht nämlich einer der wenigen Großmeister in Deutschland, Yuichi Kusakabe, seiner hohen Kunst nach.
Und da der... mehr lesen
Villa Thai · Sushi Kusakabe · Hotel Pfauen
Villa Thai · Sushi Kusakabe · Hotel Pfauen€-€€€Restaurant07665 93760Hugstetter Str. 2, 79224 Umkirch
4.5 stars -
"Sushi ein Muss, Thai ein Kann" OparazzoWie mir glaubhaft versichert wurde, gibt es bei GG keine Frist, innerhalb derer eine Bewertung erstellt muss, vorausgesetzt, dass sich seit dem Besuch nichts Wesentliches geändert hat. Außerdem wird der Leser ja deutlich darauf hingewiesen, wenn der Besuch schon länger zurückliegt.
Das Sushi Kusakabe in der Villa Thai in Umkirch ist hier seit 2010 gelistet, aber steht noch ohne Bewertung da. Eine entsetzliche Lücke! Dort geht nämlich einer der wenigen Großmeister in Deutschland, Yuichi Kusakabe, seiner hohen Kunst nach.
Und da der
Geschrieben am 29.11.2019 2019-11-29| Aktualisiert am
29.11.2019
Besucht am 11.11.2019Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Es scheint wohl Gründe zu geben, dass die Betreiber das Restaurant nicht Pasta Per Tutti getauft hatten. Aus allem, was man über darüber lesen kann, darf man jedenfalls schließen, dass Pizza die Stärke des Hauses ist, sowohl was die Auswahl (unter 40 Pizzen die ideale zu ermitteln, erfordert eine überdurchschnittliche Aufmerksamkeitsspanne), die Größe (es gibt drei verschiedene: normal, gewaltig und Wagenrad, ähnlich wie die Kaffeebecher bei Starbucks) und vor allem was die Qualität angeht.
Letzteres wussten wir vorher nicht, deswegen bestellte sich meine Frau Spaghetti con polpette, also mit Fleischbällchen, eine Mahlzeit, die sie nur deswegen nicht gleich wieder vergaß, weil sich die Bällchen für den Rest des Nachmittags immer wieder energisch zu Wort meldeten.
Ich hingegen hatte mit meiner Pizza Farcita deutlich mehr Glück, trotz des seltsamen Namens (farcita heißt gefüllt, aber sie gehörte zur flat-pizza-society wie alle anderen außer der Calzone). Sie traf mit ihrem dünnen Teig und ihrem simplen, aber harmonischen Belag aus Tomatenstücken, Basilikum, Mozzarella und Gorgonzola aber genau meinen Geschmack, mit freundlicher Unterstützung der Flasche gar nicht mal so üblen Chiliöls, die auf dem Tisch stand.
(Hier ein Vorschlag zur Güte: Da die spektakuläre Auswahl an Pizzen dadurch zustande kommt, dass eine letztlich begrenzte Anzahl von Zutaten in allerlei Kombinationen durchexerziert wird, könnte man doch einfach jede Zutat mit einem Preis versehen und die Zusammenstellung dem Kunden überlassen. Dann bräuchte man sich keine irreführenden Fantasienamen auszudenken, und es würde die Auswahl enorm erleichtern.)
Der Service ist freundlich, aber dauert. Obwohl das Restaurant zu höchstens einem Fünftel gefüllt war, mussten wir auf unser nicht gerade aufwendiges Essen eine halbe Stunde warten. Ich möchte mir lieber nicht ausmalen, wie lange sich das zieht, wenn der Laden voll ist.
P. S.: Wir waren übrigens dort gelandet, weil die Gastronomie im Zweibrücker Outlet unter aller Sau ist, und weil das (bei GG noch ungeküsste) Classico in Contwig montags leider geschlossen hat.
Es scheint wohl Gründe zu geben, dass die Betreiber das Restaurant nicht Pasta Per Tutti getauft hatten. Aus allem, was man über darüber lesen kann, darf man jedenfalls schließen, dass Pizza die Stärke des Hauses ist, sowohl was die Auswahl (unter 40 Pizzen die ideale zu ermitteln, erfordert eine überdurchschnittliche Aufmerksamkeitsspanne), die Größe (es gibt drei verschiedene: normal, gewaltig und Wagenrad, ähnlich wie die Kaffeebecher bei Starbucks) und vor allem was die Qualität angeht.
Letzteres wussten wir vorher nicht, deswegen bestellte... mehr lesen
Pizza Per Tutti
Pizza Per Tutti€-€€€Restaurant, Pizzeria06332800765Fruchtmarktstraße 8, 66482 Zweibrücken
3.0 stars -
"Pizza hui, Pasta vielleicht nicht pfui, aber irgendwo dazwischen" Oparazzo
Es scheint wohl Gründe zu geben, dass die Betreiber das Restaurant nicht Pasta Per Tutti getauft hatten. Aus allem, was man über darüber lesen kann, darf man jedenfalls schließen, dass Pizza die Stärke des Hauses ist, sowohl was die Auswahl (unter 40 Pizzen die ideale zu ermitteln, erfordert eine überdurchschnittliche Aufmerksamkeitsspanne), die Größe (es gibt drei verschiedene: normal, gewaltig und Wagenrad, ähnlich wie die Kaffeebecher bei Starbucks) und vor allem was die Qualität angeht.
Letzteres wussten wir vorher nicht, deswegen bestellte
Geschrieben am 28.11.2019 2019-11-28| Aktualisiert am
29.11.2019
Besucht am 09.11.20198 Personen
Rechnungsbetrag: 40 EUR
Das Moccachili liegt ein bisschen abseits des innerstädtischen Restaurantgetriebes, ist aber trotzdem immer bestens besucht. Also wird es mal Zeit, es aus seinem Geheimtippstatus zur GastroGuide-Relevanz zu erheben.
Man kann dort ab morgens um 9 Uhr frühstücken, danach hat es durchgehend auf, bis es nach einem frühen Abendessen um 20 Uhr wieder zumacht. Die Karte ist vegetarisch und sieht in der Papierform sehr appetitlich aus; die ortsansässige Verwandtschaft bestätigt, dass das auch stimmt.
Wir (acht Personen aus drei Generationen) kamen allerdings nur zum Kaffee, und zwar vor allem wegen des dortigen Schokoladenkuchens. Da wir so viele waren, hatten wir vorsichtshalber reserviert. Und das war an diesem leicht vernieselten Samstagnachmittag auch gut so, denn drinnen ist nicht übermäßig viel Platz.
Das Ambiente ist studentisch, die Kundschaft war eher professoral. Es war aber auch erst früher Nachmittag, da schlafen Studenten noch ihren Freitagabendrausch aus. Der Service war schnell und richtig nett; immerhin war einiges Tischerücken notwendig, um uns alle zu akkommodieren (paradoxerweise ist ja der Platzbedarf von Kleinkindern umgekehrt proportional zur Körpergröße).
Ich könnte mich jetzt noch ohrfeigen, nicht den Kaffee mit Chili probiert zu haben, aber der Enkel neben mir hat mich während der Bestellung abgelenkt, der Racker. So hatten wir alle Cappuccini, die waren zwar exzellent, allerdings nicht die Kräftigsten, und die Tassen hätten auch ein wenig größer sein können. Dafür waren die Portionen des liebevoll zubereiteten, mit einem Hauch Espresso verfeinerten Schokoladenkuchens umso größer. Der wiederum hätte als Begleitung etwas Substantielleres verdient als die zwei Tupfer Schlagsahne, die sich zumindest so anfühlte, als käme sie aus der Sprühflasche.
Die Enkelwaffeln wurden klaglos verspeist. Insgesamt war es eine erfreuliche Erfahrung mit nur kleinen Abstrichen. Auf dem Heimweg kamen wir dann bei Thonet vorbei und haben das schon mal ins Nachmittagsprogramm für den nächsten Besuch aufgenommen.
Das Moccachili liegt ein bisschen abseits des innerstädtischen Restaurantgetriebes, ist aber trotzdem immer bestens besucht. Also wird es mal Zeit, es aus seinem Geheimtippstatus zur GastroGuide-Relevanz zu erheben.
Man kann dort ab morgens um 9 Uhr frühstücken, danach hat es durchgehend auf, bis es nach einem frühen Abendessen um 20 Uhr wieder zumacht. Die Karte ist vegetarisch und sieht in der Papierform sehr appetitlich aus; die ortsansässige Verwandtschaft bestätigt, dass das auch stimmt.
Wir (acht Personen aus drei Generationen) kamen allerdings nur... mehr lesen
Moccachili | Bio Café & Bistro
Moccachili | Bio Café & Bistro€-€€€Bistro, Cafe06815953578Ev.-Kirch-Str. 8, 66111 Saarbrücken
4.0 stars -
"Erfreulicher Familienausflug" OparazzoDas Moccachili liegt ein bisschen abseits des innerstädtischen Restaurantgetriebes, ist aber trotzdem immer bestens besucht. Also wird es mal Zeit, es aus seinem Geheimtippstatus zur GastroGuide-Relevanz zu erheben.
Man kann dort ab morgens um 9 Uhr frühstücken, danach hat es durchgehend auf, bis es nach einem frühen Abendessen um 20 Uhr wieder zumacht. Die Karte ist vegetarisch und sieht in der Papierform sehr appetitlich aus; die ortsansässige Verwandtschaft bestätigt, dass das auch stimmt.
Wir (acht Personen aus drei Generationen) kamen allerdings nur
Geschrieben am 27.11.2019 2019-11-27| Aktualisiert am
29.11.2019
Besucht am 11.09.2019Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Das Café Schubert ist in der Region bekannt für seinen hervorragenden Kuchen. Außerdem gibt es dort einen Mittagstisch, den vor allem die zahlreichen Senioren des Ortes gerne nutzen. Das hat natürlich Auswirkungen auf die Auswahl der angebotenen Gerichte, deswegen hatten wir uns schon lange nicht mehr dafür interessiert.
Kürzlich kam uns aber zu Ohren, dass in der Küche seit einiger Zeit eine neue Dame des Hauses den Löffel schwingt, und zwar eine aus Thailand. Für uns eine frohe Botschaft, da wir den asiatischen Küchen in (fast) allen Ausprägungen sehr zugetan sind. Also sind wir wieder mal hin.
Drinnen sah es immer noch so aus wie früher, besser gesagt wie ganz viel früher. (Allerdings ist nach dem eingangs Gesagten der Druck ja auch nicht besonders groß, die Atmosphäre der Wirtschaftwunderjahre mal hinter sich zu lassen.)
Die Wahl zwischen Spaghetti Bolognese und der thailändischen Gemüsepfanne mit Huhn fiel uns natürlich nicht schwer, wir machten dann aber doch große Augen, als Letztere auf dem Tisch stand. Schon vor dem ersten Bissen war zu sehen, dass die Küchenchefin ihre kulinarischen Wurzeln radikal gekappt hat.
Thaiküche für Farangs
Geschmeckt hat es, wie es aussah, nett und harmlos, aber ohne jeglichen thailändischen Input, was Kräuter, Gewürze, Saucen oder scharfe Currypasten angeht. Allein der gute, klebrige Jasminreis konnte ein wenig asiatisches Flair vermitteln.
Einerseits ist es ja zu gut zu verstehen, dass man das Angebot der Nachfrage anpasst. Mit Kaffir-Limette, Koriander und scharfen Pasten darf man den meisten Gästen sicher nicht kommen, aber Thai-Basilikum, Ingwer oder Galgant könnten doch eigentlich gehen. Andernfalls sollte man dem Gericht einen anderen Namen geben. Pizza geht ja auch nicht ohne Käse und Tomaten. Noch besser wäre es allerdings, wenn man in der Küche etwas mutiger wäre, denn leider ist Asien ja nach wie vor ein gähnend weißer Fleck auf der gastronomischen Landkarte Bad Herrenalbs. Und wem das nicht gefällt, dem bleibt ja immer noch der Rückzug auf Spaghetti Bolognese offen.
Beim Rausgehen sind wir dann natürlich noch an der Kuchentheke vorbei. Dass die Torten nach wie vor im Großraum Karlsruhe ihresgleichen suchen, hat uns etwas mit der mittäglichen Ernüchterung versöhnt. Für die gibt es fünf Sterne, für das Mittagessen drei, macht im Mittel vier.
Das Café Schubert ist in der Region bekannt für seinen hervorragenden Kuchen. Außerdem gibt es dort einen Mittagstisch, den vor allem die zahlreichen Senioren des Ortes gerne nutzen. Das hat natürlich Auswirkungen auf die Auswahl der angebotenen Gerichte, deswegen hatten wir uns schon lange nicht mehr dafür interessiert.
Kürzlich kam uns aber zu Ohren, dass in der Küche seit einiger Zeit eine neue Dame des Hauses den Löffel schwingt, und zwar eine aus Thailand. Für uns eine frohe Botschaft, da wir... mehr lesen
Café Konditorei Schubert
Café Konditorei Schubert€-€€€Cafe, Konditorei070833106Ettlinger Str. 16, 76332 Bad Herrenalb
3.5 stars -
"Zu Mittag Seniorenteller, zum Kaffee den besten Kuchen der Region" OparazzoDas Café Schubert ist in der Region bekannt für seinen hervorragenden Kuchen. Außerdem gibt es dort einen Mittagstisch, den vor allem die zahlreichen Senioren des Ortes gerne nutzen. Das hat natürlich Auswirkungen auf die Auswahl der angebotenen Gerichte, deswegen hatten wir uns schon lange nicht mehr dafür interessiert.
Kürzlich kam uns aber zu Ohren, dass in der Küche seit einiger Zeit eine neue Dame des Hauses den Löffel schwingt, und zwar eine aus Thailand. Für uns eine frohe Botschaft, da wir
Geschrieben am 27.11.2019 2019-11-27| Aktualisiert am
28.11.2019
Besucht am 24.09.2019Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 33 EUR
Schon recht imposant
Die Portionen waren üppig und der Service schnell, aber damit ist auch schon alles Positive über unser Mittagessen gesagt.
Drinnen geht es rustikal zu, wie es sich für den Ableger eines so bodenständigen Gewerbes wie das Bierbrauen gehört.
Die Bestellung erfordert “högschde Konzentration“ (JL), denn neben der Speisekarte gibt es noch eine Tagesempfehlung, einen Wochenknaller, Aktionen wie den Schnitzeltag (an dem es dann das Schnitzel aus der Speisekarte nicht gibt) und noch ein paar Specials. Es hatte etwas gedauert, bis wir uns da durchgefunden hatten.
Das Schnitzel Wiener Art war dann trocken und die Panade langweilig. Die Sauce hat nach nichts außer Tüte geschmeckt, und bei den „selbstgemachten“ Spätzle muss sich jemand allergrößte Mühe gegeben haben, sie nach Industrie aussehen zu lassen, so gleichförmig, trocken, geschmacklos und vor allem gelb waren sie. Den nachhaltigsten Eindruck machte das Bratfett, indem es auch nach Stunden noch Pfötchen gab.
Das Haxen-Gröstl (ausgelöstes Haxenfleisch in einer gusseisernen Pfanne, mit Bratkartoffeln und Spiegelei oben drüber) war nur unwesentlich besser, das Fleisch wieder trocken und die Bratkartoffeln nicht knusprig, und die Sauce ebenfalls mit Pulver zusammengerührt.
Das Bier konnten wir leider nicht probieren, aber die Apfelschorle aus Bad Liebenzell war richtig gut. Das gleiche konnten wir über das stille Wasser von dort nicht sagen – da schmeckt das, was in Karlsruhe aus der Leitung läuft, auch nicht schlechter.
Es gibt ja tatsächlich Brauhäuser, die neben gutem Bier (was ich hiermit ungeprüft unterstelle) auch gutes Essen auf den Tisch bringen. Dieses hier gehört nach dieser Erfahrung nicht dazu; eine B-Probe werden wir uns nicht antun, zumal es angesichts dieser bescheidenen Qualität dann auch alles andere als preiswert ist.
Die Portionen waren üppig und der Service schnell, aber damit ist auch schon alles Positive über unser Mittagessen gesagt.
Drinnen geht es rustikal zu, wie es sich für den Ableger eines so bodenständigen Gewerbes wie das Bierbrauen gehört.
Die Bestellung erfordert “högschde Konzentration“ (JL), denn neben der Speisekarte gibt es noch eine Tagesempfehlung, einen Wochenknaller, Aktionen wie den Schnitzeltag (an dem es dann das Schnitzel aus der Speisekarte nicht gibt) und noch ein paar Specials. Es hatte etwas gedauert, bis wir uns... mehr lesen
2.0 stars -
"Brauereikantine" Oparazzo
Die Portionen waren üppig und der Service schnell, aber damit ist auch schon alles Positive über unser Mittagessen gesagt.
Drinnen geht es rustikal zu, wie es sich für den Ableger eines so bodenständigen Gewerbes wie das Bierbrauen gehört.
Die Bestellung erfordert “högschde Konzentration“ (JL), denn neben der Speisekarte gibt es noch eine Tagesempfehlung, einen Wochenknaller, Aktionen wie den Schnitzeltag (an dem es dann das Schnitzel aus der Speisekarte nicht gibt) und noch ein paar Specials. Es hatte etwas gedauert, bis wir uns
Geschrieben am 26.11.2019 2019-11-26| Aktualisiert am
27.11.2019
Besucht am 28.08.2019Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Mit dem Yangda, genauer gesagt den drei Yangdas in Karlsruhe verbindet uns eine wechselvolle Geschichte. Ich hole einfach mal ein bisschen aus.
2015 (die blaue Wasserleitung ist zum Glück wieder weg)
Das Restaurant in der Kaiserstraße (das Original) wurde 2011 eröffnet. Es liegt ziemlich versteckt im Obergeschoss, und man muss erst mal durch einen engen Hausflur. So hatte es eine ganze Weile gedauert, bis wir das Restaurant überhaupt entdeckt hatten. Ende 2015 sind wir dann das erste Mal durchs Treppenhaus nach oben gestiegen, und waren in vielerlei Hinsicht überrascht.
Innen sah es ziemlich rumpelig aus, mit Mobiliar aus den 50ern, toten Blumenpötten auf der Fensterbank und um die Theke herum gestapelten Bierkästen. Das Publikum bestand überwiegend chinesischen Studenten (oder nach Studenten aussehenden Nichtstudenten). Beides zusammen hatten wir als sicheres Zeichen interpretiert, dass uns hier ein Kurzausflug nach China bevorstand.
Und so kam es dann. Die Karte war sehr lang und enthielt auch etliche Mutproben, wie Schweineohren oder allerlei Bestandteile des schweinischen Verdauungstrakts. Wir stiegen aber ganz normal ein und verschoben die Mutproben auf einen späteren Besuch. Ich weiß noch, dass wir eine ganz vorzügliche Pekingsuppe hatten, nicht so einen Pudding, den man auf den Kopf stellen kann. An den Rest erinnere ich mich nicht mehr. Damals wussten wir auch noch nicht, dass die Karte nicht aus einer Riesenzahl verschiedener Gerichte besteht, die am Ende doch alle gleich schmecken, weil die gleiche Sauce über alles gekippt wird, also die sinogermanische Einheitsküche, sondern dass jedes Gericht seine eigene Provenienz und Note hat.
Beim einem der nächsten Besuche hatte ich mir Dim Sums bestellt, in der Hoffnung, dass die an das Niveau des bisher Erlebten heranreichten, und wurde bitter enttäuscht. Die auf einem Teller servierten Dinger waren gekauft und schmeckten auch so. Unten lief das Wasser raus, sodass die armen Teigtäschchen bald in einer unappetitlichen Pfütze standen. Auf meine Rückfrage wurde ich beschieden, dass Dim Sums zu viel Arbeit machen. Na dann.
Danach machten wir erst mal einen weiten Bogen um das Restaurant, bis es Ende 2017 für ein halbes Jahr geschlossen wurde. Inzwischen waren aber zwei Ableger gleichen Namens geöffnet worden (ich kann nicht sagen, in welcher Reihenfolge), die bei TripAdvisor zu einem heillosen Durcheinander führten.
In der Filiale Passagehof fand dann die erwähnte Mutprobe statt, eine mächtig scharfe Suppe mit Schweinedarm und -magen, Garnelen und reichlich Tofu. Mit einem Bissen von Letzterem konnte ich mich zwischendurch immer wieder von den schlängeligen Magen-Darm-Zutaten erholen. Ich zeige das mal hier, auch wenn es streng genommen nicht zur Kaiserstraßen-Filiale gehört, aber dort dürfte es genauso ausgesehen haben.
Meine Frau hatte mir die ganze Zeit nur kopfschüttelnd zugesehen; die kann man mit Innereien nämlich jagen. Ich kann auch verstehen, dass nicht jedermann und jedefrau es wertschätzt, wenn das, was in der Suppe schwimmt, nach pathologischen Schnitten aussieht. Das war dann die erste und gleichzeitig letzte Mutprobe, und im Passagehof waren wir danach auch nicht mehr.
Das lag aber daran, dass wir dann auch die Filiale in der Ettlinger Allee für uns entdeckten, die wir seitdem aus vielerlei Gründen etwa einmal im Monat aufsuchen. Der Hauptgrund ist das Kreuzkümmel-Lammfleisch, das ich etwa jedes zweite Mal bestelle.
Zurück zum Original. Im Sommer 2018 war nach einem gelungen Umbau Wiedereröffnung. Die Theke war gewandert, und die Bierkästen waren verschwunden. Die wesentliche Änderung war allerdings, dass die Küche radikal geändert worden war: Anstatt eines panchinesischen Angebots gab es nun ausschließlich uigurische Küche, entsprechend war auch die Dekoration gestaltet. Wir sind natürlich gleich frohgemut hin, schon vor dem Hintergrund, dass die uigurische Kultur jede Form der Unterstützung verdient.
Dass wir, etwa drei Wochen nach der Eröffnung, die einzigen Gäste waren, hatte uns schon erschreckt. Nach uns kam noch ein Pärchen; Chinesen tauchten keine mehr auf. Das mag politische Gründe gehabt haben, könnte aber auch an der Küche gelegen haben. Mir hatte mein Rinder-Laghman (Nudeln) ja noch ganz gut geschmeckt, während meine Frau ihre völlig ausgetrockneten Hähnchen-Kebabs nicht runtergebracht hat. Da musste ich leider tauschen.
Das dürfte etwa ein halbes Jahr lang gut bzw. nicht gut gegangen sein, jedenfalls wurde Anfang 2019 die Küche wieder auf das normale Yangda-Angebot umgestellt, erweitert um ein paar Spezialitäten, die es nur in dieser Filiale gibt.
Seitdem waren wir zweimal dort; beide Male waren wir überrascht, wie leer es zur besten Mittagszeit immer noch war. (Inzwischen wissen wir, dass praktisch zur gleichen Zeit und nicht allzu weit entfernt das (der?) Monkey King aufgemacht hat. Da sitzen jetzt die ganzen Chinesen.)
hier war es früher voller
Eine der Spezialitäten war gedämpftes Ei mit Muscheln. Wie immer aufgeschlossen für ungewöhnliche Kombinationen, musste ich mir die bestellen.
Sie stellte sich als ein ziemlich glibberiger Flan heraus, aus dem große Venusmuscheln in ihren Schalen herausschauten, der aber weder ausreichend gestockt war noch irgendwie gewürzt - das Spannendste waren noch die drübergestreuten Frühlingszwiebeln. An dem Rezept muss unserer Ansicht nach noch gearbeitet werden.
Der gedämpfte Wolfsbarsch war gut, aber auch hier muss man sagen, dass der Koch an der Ettlinger Straße die Tunke origineller hinbekommt.
Die Wartezeit war dafür, dass wir zeitweise tatsächlich alleine im Restaurant saßen, ziemlich lang.
Epilog: Fünf Minuten, nachdem wir das Restaurant verlassen hatten, fing es in meinem Gedärm derart an zu rumoren, dass ich es in höchster Not gerade noch auf die nächste öffentliche Toilette geschafft habe. Das muss sehr komisch ausgesehen haben, war es aber nicht. Wenn das ein Zufall war, dann aber ein sehr ungewöhnlicher, denn sowas habe ich noch nie erlebt. Wahrscheinlich war es doch das viele halbgare Ei.
"Jetzt wisst ihr Bescheid. Macht was draus, was, ist eure Sache, ich kann mich nicht um alles kümmern. Euer Olaf.“
Mit dem Yangda, genauer gesagt den drei Yangdas in Karlsruhe verbindet uns eine wechselvolle Geschichte. Ich hole einfach mal ein bisschen aus.
Das Restaurant in der Kaiserstraße (das Original) wurde 2011 eröffnet. Es liegt ziemlich versteckt im Obergeschoss, und man muss erst mal durch einen engen Hausflur. So hatte es eine ganze Weile gedauert, bis wir das Restaurant überhaupt entdeckt hatten. Ende 2015 sind wir dann das erste Mal durchs Treppenhaus nach oben gestiegen, und waren in vielerlei Hinsicht überrascht.
Innen sah... mehr lesen
3.0 stars -
"Das Yangda aus gastrischer und gastronomischer Sicht. Ein Erlebnisaufsatz." OparazzoMit dem Yangda, genauer gesagt den drei Yangdas in Karlsruhe verbindet uns eine wechselvolle Geschichte. Ich hole einfach mal ein bisschen aus.
Das Restaurant in der Kaiserstraße (das Original) wurde 2011 eröffnet. Es liegt ziemlich versteckt im Obergeschoss, und man muss erst mal durch einen engen Hausflur. So hatte es eine ganze Weile gedauert, bis wir das Restaurant überhaupt entdeckt hatten. Ende 2015 sind wir dann das erste Mal durchs Treppenhaus nach oben gestiegen, und waren in vielerlei Hinsicht überrascht.
Innen sah
Geschrieben am 25.11.2019 2019-11-25| Aktualisiert am
29.11.2019
Besucht am 30.09.2019Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 46 EUR
Karstadt geht mit seinem Restaurant im Untergeschoss sehr stiefmütterlich um. Früher hieß es mal Perfetto, heute weiß man es nicht so genau. Auf der Speisekarte und der Rechnung steht Treffpunkt für Genießer (was einst das Perfettomotto war), also nennen wir es mal so; es sei dahingestellt, ob das ein Fortschritt ist. Auf der Website des Hauses sucht man es vergebens, da wird nur kräftig für das umgebaute Restaurant im Dachgeschoss getrommelt (früher Le Buffet, heute Genussgarten. Nach einer desaströsen Erfahrung (u. a. in Schweröl pyrolysierte Bratkartoffeln) haben wir uns dort schon seit Jahren nicht mehr hingetraut, aber vielleicht hat ihm der Umbau ja gut getan. Man wird sehen).
Wie auch immer, jetzt waren wir seit langem mal wieder im Untergeschoss essen, einem angesagten Versammlungsort für die Generation R, die dort bei einem oder mehreren Viertele den Vormittag ausklingen lässt. Essen kann man dort auch, zum Beispiel Fisch. Das merkt man, sobald man sich dem Restaurant nähert. Da muss man durch, und wenn man dann ein Weichen gesessen hat, fällt es einem gar nicht mehr so auf. Die Betreiber sollten sich aber mal Gedanken machen, ob man nicht was an der Absaugung machen kann, denn manche Fische riechen beim Braten etwas deutlicher, da kann man nicht viel machen, und trotzdem fällt es unangenehm auf. (Direkt daneben ist schließlich die Weinabteilung, die aber, jedenfalls solange wir da waren, nur sehr dünn besucht war. Wer möchte schon Primär-, Sekundär- oder Tertiäraromen mit dem Hausönologen diskutieren, während sich Fisch in der Nase breitmacht..
In die Richtung muss man gucken, wenn man wissen will, wo der Fischgeruch herkommt
Trotz des Duftschocks hatte ich mir dann doch den sog. Gourmet-Fischteller bestellt, bestehend aus fünf verschiedenen, ordentlich dimensionierten und sauber gebratenen, aber bis auf den Lachs alle irgendwie ähnlich schmeckenden Filets, plus einer Riesengarnele.
"Gourmet"-Fischteller. Man beachte den Darm.
Letztere war zwar am Rücken aufgeschnitten, aber den prall gefüllten Darm hatte der Koch dann doch vergessen rauszuholen. Zu dem vielen Fisch gab es ein Tellerchen mit drei verschiedenen Dips, die besser getrennt serviert worden wären, denn sobald man reinlangt, geht es mit der Vermischung schon los. Also insgesamt eher ein Teller für Gourmands als für Gourmets.
Riesengarnelen vom Grill, oder doch aus der Pfanne?
Meine Frau hatte die Riesengarnelen vom Grill. Die kamen zwar aus der Pfanne und nicht vom Grill, waren aber trotzdem gut geraten (wie meine eine auch), und vor allem entdarmt. Es geht also doch, warum musste man dann den Gourmet mit Krabbenkacke konfrontieren?
Zu beidem gab es sehr leckeres und lockeres Brot; wenn man weitere Beilagen möchte, muss man die sich dazukaufen. Uns hatte das Brot gereicht.
Mit 20+ Euro pro Gericht lässt man sich das alles recht üppig bezahlen, vor allem, wenn man bedenkt, mit wie wenig logistischem und handwerklichem Aufwand das Essen auf den Teller kommt. Wir werden dort erst dann wieder zu Gast sein, wenn wir vom Einkaufen so erschöpft sind, dass wir es nicht mehr woandershin schaffen. Wahrscheinlich ist das nicht.
Karstadt geht mit seinem Restaurant im Untergeschoss sehr stiefmütterlich um. Früher hieß es mal Perfetto, heute weiß man es nicht so genau. Auf der Speisekarte und der Rechnung steht Treffpunkt für Genießer (was einst das Perfettomotto war), also nennen wir es mal so; es sei dahingestellt, ob das ein Fortschritt ist. Auf der Website des Hauses sucht man es vergebens, da wird nur kräftig für das umgebaute Restaurant im Dachgeschoss getrommelt (früher Le Buffet, heute Genussgarten. Nach einer desaströsen Erfahrung (u.... mehr lesen
Marktküche in der GALERIA Markthalle
Marktküche in der GALERIA Markthalle€-€€€Restaurant07219102596Kaiserstraße 147-159, 76133 Karlsruhe
3.0 stars -
"Karstadts Kellerkind" OparazzoKarstadt geht mit seinem Restaurant im Untergeschoss sehr stiefmütterlich um. Früher hieß es mal Perfetto, heute weiß man es nicht so genau. Auf der Speisekarte und der Rechnung steht Treffpunkt für Genießer (was einst das Perfettomotto war), also nennen wir es mal so; es sei dahingestellt, ob das ein Fortschritt ist. Auf der Website des Hauses sucht man es vergebens, da wird nur kräftig für das umgebaute Restaurant im Dachgeschoss getrommelt (früher Le Buffet, heute Genussgarten. Nach einer desaströsen Erfahrung (u.
Geschrieben am 25.11.2019 2019-11-25| Aktualisiert am
05.01.2020
Besucht am 20.09.2019Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 289 EUR
Das Sein hat die Maße eines großzügig geschnittenen Wohnzimmers. Diesem Manko begegnet man dadurch, dass man die Gäste etwas näher zusammenrücken lässt. Das mag gutgehen, wenn man a) Interesse an den Gesprächen anderer Leute aufbringt und b) wenn sich alle zu benehmen wissen. Dieses Glück hatten wir bei unserem Besuch leider nicht, denn nicht weit von uns saßen drei jüngere Damen, die offenbar was zu feiern hatten, und die im Verlaufe des Abends in immer kürzeren Abständen in kreischendes Gelächter ausbrachen. Eine App, die ich mir vor Kurzem runtergeladen hatte, zeigte Spitzen von 85 dB, und da waren die wildesten Ausbrüche nicht dabei. Das ist vielleicht noch nicht schädlich fürs Gehör, aber ausgesprochen lästig. Wir mögen es nämlich nicht, wenn wir uns ständig vorbeugen müssen, um uns gegenseitig überhaupt hören zu können.
Da man den Raum nicht größer machen kann, als er ist, und da man wohl auch eine Mindestzahl an Gästen bewirten muss, um wirtschaftlich zu arbeiten – im Sternebereich ist das ja gar nicht so einfach, wie angesichts der Preise viele glauben – wäre das Management gut beraten, von seinen Gästen etwas mehr Rücksicht einzufordern. Die lustigen Damen vom Nebentisch sahen eigentlich nicht so aus und waren auch nicht so besoffen, dass sie das nicht verstanden hätten, sie wussten es wohl einfach nicht besser.
Zum Schallpegel beigetragen haben übrigens auch die hübschen Teller mit ihrer leicht aufgerauten Glasur, die einen Höllenlärm veranstalten, wenn man beim Aufnehmen der Reste mit Gabel oder Löffel nicht äußerst vorsichtig zu Werke geht. (Die Sphärenmusik, mit der das Restaurant (vorsichtig!) beschallt wird, stand zu all dem in eigenartigem Kontrast.) Vielleicht sollte man mal einen Akustiker zurate ziehen; der hat sicher auch ein paar Tipps, was man mit glatten Wänden alles machen kann. Die etwas kalte Atmosphäre, die bei den TA-Bewertungen schon öfter zur Sprache kam, liegt ja auch nicht jedem.
Ich gehe darauf deshalb so ausführlich ein, weil uns der gestrige Geräuschpegel mindestens ebenso nachhaltig in Erinnerung bleiben wird wie das großartige Menü, das wir vorgesetzt bekamen. Sieben Gänge, die meisten mit einem asiatischen Spin, perfekt zubereitet und ansprechend präsentiert, dazu zwei hervorragende Weinempfehlungen (auf eine komplette Weinbegleitung musste ich dem Führerschein zuliebe leider verzichten) machten deutlich, warum das Sein so schnell seinen Stern bekommen hat (bei den Testbesuchen musste es aber ruhiger zugegangen sein, sonst...). Der einzige Gang, der für mich deutlich abfiel, war der 3-Milch-Camembert (Ziege/Schaf/Kuh), der irgendwie nach nichts geschmeckt hat, und das Arrangement drumherum ebenfalls. Die fermentierte Makrele zu Beginn war so intensiv, dass Leute, die es nicht mögen, wenn Fisch nach Fisch schmeckt, vielleicht die Nase rümpfen. Uns hat’s gefallen, wir sind aber auch philippinischen Trockenfisch gewöhnt.
Es werden zwei Menüs angeboten, ein kleines (5-6 Gänge) und ein großes (5-7). Die einzelnen Gänge kann man auch à la carte bestellen. Man ist allerdings erstaunlich unflexibel, was den Austausch einzelner Gänge zwischen den Menüs angeht; bei uns war das nur deshalb möglich, weil wir bestimmte Abneigungen bei der Reservierung bereits angemeldet hatten. Wenn aber jemand kommt und erst im Restaurant sagt, dass er etwas nicht mag oder verträgt, dann hat er Pech gehabt. Mir ist das ein Rätsel. An der Einkaufsplanung kann es nicht liegen, denn die Entscheidung für das eine oder das andere Menü wird ja erst vor Ort getroffen, auch für die Anzahl der Gänge. Sehr gästeorientiert ist das nicht.
Ansonsten war das Personal freundlich und im Großen und Ganzen aufmerksam. Im Sternebereich erwartet man allerdings, dass der Tisch bei Bedarf gesäubert wird (die Brösel des knusprigen Bockshornkleebrotes lagen bis zum Schluss und deutlich sichtbar auf der dunklen Unterlage), und dass man auch das Nachschenken des Wassers übernimmt, nicht nur den Austausch der leeren Flasche. Apropos Wasser: die bauchigen Gläser sind zwar stylish, aber so groß, dass jemand mit kleineren Händen sie kaum halten kann. Es sah schon seltsam aus, wie meine Frau ihr Glas mit beiden Händen zum Mund führen musste.
In der Weinkarte fehlt eine Markierung der Weine, die es im offenen Ausschank gibt. Ich bin allerdings nicht sicher, dass ich etwas Besseres gefunden hätte als die beiden Empfehlungen. Vor allem der Pinot Noir der neuseeländischen Villa Maria war ein Gedicht und ein Beweis dafür, dass es manchmal doch lohnt, Wein um den halben Erdball zu schippern.
Preislich liegt das Sein absolut im üblichen Rahmen, auch bei den Weinen. Andere TA-Bewerter haben sich über die 8 Euro für 0,1 Liter beklagt; da hier aber keine 5-Euro-Gutsweine zum Ausschank kommen, sondern Weine für 25 bis 30 Euro, ist das auch nur etwa das Dreifache des Ladenpreises. Und das ist die Spanne, von der alle Restaurants leben müssen, vor allem die anspruchsvollen.
Chef Thorsten Bender, der zwischendurch immer wieder durch das kleine Fenster zwischen Küche und Gastraum lugte, schaute schließlich persönlich vorbei, um guten Abend zu sagen und die Rechnung zu überreichen. Das ist ein netter Zug und sollte in der gehobenen Gastronomie eigentlich selbstverständlich sein, ist es aber nicht.
Das Sein hat die Maße eines großzügig geschnittenen Wohnzimmers. Diesem Manko begegnet man dadurch, dass man die Gäste etwas näher zusammenrücken lässt. Das mag gutgehen, wenn man a) Interesse an den Gesprächen anderer Leute aufbringt und b) wenn sich alle zu benehmen wissen. Dieses Glück hatten wir bei unserem Besuch leider nicht, denn nicht weit von uns saßen drei jüngere Damen, die offenbar was zu feiern hatten, und die im Verlaufe des Abends in immer kürzeren Abständen in kreischendes Gelächter... mehr lesen
4.0 stars -
"Laut und Lecker" OparazzoDas Sein hat die Maße eines großzügig geschnittenen Wohnzimmers. Diesem Manko begegnet man dadurch, dass man die Gäste etwas näher zusammenrücken lässt. Das mag gutgehen, wenn man a) Interesse an den Gesprächen anderer Leute aufbringt und b) wenn sich alle zu benehmen wissen. Dieses Glück hatten wir bei unserem Besuch leider nicht, denn nicht weit von uns saßen drei jüngere Damen, die offenbar was zu feiern hatten, und die im Verlaufe des Abends in immer kürzeren Abständen in kreischendes Gelächter
Geschrieben am 24.11.2019 2019-11-24| Aktualisiert am
29.11.2019
Besucht am 21.11.2019Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 30 EUR
Am Monkey King waren wir schon etliche Male vorbeigelaufen, hatten uns aber nicht hineingetraut. Wir konnten uns einfach nicht vorstellen, dass es in einem Restaurant, vor dem eine derart geschmacklose Figur die Passanten angrinst, etwas Vernünftiges zu essen geben könnte.
Nachdem wir allerdings einer vertrauenswürdigen Quelle*) entnehmen durften, dass es dort unter anderem gute, wenn nicht gar sehr gute Teigtaschen gibt, hatten wir gleich die erste Gelegenheit genutzt, das zu selbst testen. Shaomai und Baozi essen wir nämlich für unser Leben gerne, hatten aber bislang in Karlsruhe noch keine genießbaren entdeckt, nicht einmal im von uns ansonsten sehr geschätzten Yangda**). Ich darf schon mal vorwegnehmen, dass die Suche ein vorläufiges Ende gefunden hat.
Beim Betreten fiel uns gleich auf, dass die Mehrzahl der Gäste aus China kommt, was immer ein gutes Zeichen ist. Das Lokal ist eine Kreuzung aus Fast Food Joint und Restaurant. Restaurant insofern, als Essen und Heißgetränke am Tisch serviert werden, Fast Food, weil man hinten an der Theke bestellen und gleich bezahlen muss (leider nur in bar), Kaltgetränke selber aus dem Kühlschrank holt und Gläser vergeblich sucht.
Man kann sich aber auch erst mal hinsetzen und in aller Ruhe aussuchen. Das ist angesichts des komplexen Angebots sehr zu empfehlen, jedenfalls wenn man noch Monkey-King-Novize ist. Die Karte besteht aus einem Stapel zusammengeclippter, hygienisch sehr fragwürdiger Blätter. Früher müssen die sich mal in Klarsichthüllen befunden haben; das sollte man wieder einführen.
Ziemlich angefasst wirkende Speisekarte
Präsentiert wird eine lustige Fusion aus östlicher und westlicher Schnellküche, die wir so noch nirgends gesehen haben.
Teigtaschenkarte
Man findet die bereits erwähnten Teigtaschen, Nudelgerichte, aber auch Burger mit Pulled Duck, Lotoswurzel oder Tempura Chicken, und sogar fernöstliche Crêpes. Vermutlich für die weibliche Kundschaft (pardon my political incorrectness) gibt es Anti-Aging- und Beauty-Salate. Da wir noch jung und schön sind, haben wir darauf allerdings verzichtet und uns wie geplant Shaomai und Baozi bestellt, beide mit Schwein und Garnelen, dazu noch einen Teller Nudeln und eine Schale Seidentofu in Brühe. (Ich muss hier erwähnen, dass meine Frau den so genannten Schönheitstee hatte, aus dem alleinigen Grund, dass er vielversprechend komponiert war.)
Da alles frisch gemacht wird, muss man bis zu einer Viertelstunde aufs Essen warten. Die Zeit kann man nutzen, in der Karte auf Sachen hin durchzusuchen, die man beim nächsten Mal essen könnte, oder um sich hinten an der Theke die Saucen zusammenzustellen, in welche man später seine Teigtaschen tunken will.
Und diese gehörten tatsächlich zu den besten, die wir bisher außerhalb Chinas gegessen haben (das soll die Länder Südostasiens einschließen, in denen Chinesen ihre Küche etabliert haben).
Nur die Auswahl könnte etwas flexibler sein: Von den Shaomai muss man gleich zwölf von einer Sorte bestellen und kann allenfalls Abwechslung über die Saucen reinbringen, hier wäre es interessanter, wenn man 6x2 oder 4x3 unterschiedliche bestellen könnte.
Die Nudeln waren ebenfalls hervorragend. Hier muss man wissen, dass das Basisgericht, das auf der Karte steht, nur aus den Nudeln selbst besteht, auch wenn diese sehr soul-food-mäßig gewürzt sind. Man sollte sich also von den angebotenen Toppings dies und das dazu bestellen.
Das Seidentofu war gut, aber nach der Hälfte wurde es etwas langweilig. Das lag vermutlich daran, dass das versprochene eingelegte Gemüse aus ein paar Schnipseln Frühlingszwiebeln bestand.
Der Service ist freundlich und erklärt gerne die Besonderheiten des Lokals, ist allerdings nicht immer leicht zu verstehen. Das ist aber auch nicht so tragisch, denn auf der Karte wird eigentlich alles gut erklärt.
Uns sieht man mit Sicherheit bald wieder.
_____________________________________
*) die mich listig von TripAdvisor rübergelockt hat
**) Von den drei Yangda***)-Filialen in KA ist die beste hier noch nicht einmal gelistet, und zu einer Bewertung hat sich auch noch niemand hinreißen lassen. Was ist denn hier los?
***) seit Jahren eine Institution in der Fächerstadt
Am Monkey King waren wir schon etliche Male vorbeigelaufen, hatten uns aber nicht hineingetraut. Wir konnten uns einfach nicht vorstellen, dass es in einem Restaurant, vor dem eine derart geschmacklose Figur die Passanten angrinst, etwas Vernünftiges zu essen geben könnte.
Nachdem wir allerdings einer vertrauenswürdigen Quelle*) entnehmen durften, dass es dort unter anderem gute, wenn nicht gar sehr gute Teigtaschen gibt, hatten wir gleich die erste Gelegenheit genutzt, das zu selbst testen. Shaomai und Baozi essen wir nämlich für unser Leben... mehr lesen
4.0 stars -
"West-östliche Fusion" Oparazzo
Am Monkey King waren wir schon etliche Male vorbeigelaufen, hatten uns aber nicht hineingetraut. Wir konnten uns einfach nicht vorstellen, dass es in einem Restaurant, vor dem eine derart geschmacklose Figur die Passanten angrinst, etwas Vernünftiges zu essen geben könnte.
Nachdem wir allerdings einer vertrauenswürdigen Quelle*) entnehmen durften, dass es dort unter anderem gute, wenn nicht gar sehr gute Teigtaschen gibt, hatten wir gleich die erste Gelegenheit genutzt, das zu selbst testen. Shaomai und Baozi essen wir nämlich für unser Leben
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Das Sushi Kusakabe in der Villa Thai in Umkirch ist hier seit 2010 gelistet, aber steht noch ohne Bewertung da. Eine entsetzliche Lücke! Dort geht nämlich einer der wenigen Großmeister in Deutschland, Yuichi Kusakabe, seiner hohen Kunst nach.
Und da der kürzlich 82 wurde und niemand weiß, wie lange er noch das Messer führen wird, kopiere ich einfach ohne weiteren Kommentar meinen ersten und meinen letzten TA-Bericht. Da steht eigentlich alles drin, was man wissen muss.
Wenn ich damit die Regularien des Hauses verletzt habe, pfeift mich bitte zurück.
Sushimeister im Thai-Restaurant, 3. Oktober 2015
So ganz normal ist das ja nicht, dass ein Restaurant Villa Thai heißt, von einem Garten voller Buddhas umgeben ist,
von einem (wenn auch unbewohnten) Geisterhaus bewacht wird
und drinnen mit schönen thailändischen Schnitzereien dekoriert ist,
aber dann einen der ganz wenigen Sushimeister Deutschlands sein Eigen nennt. Und was für einen! Yuichi Kusakabe ist eher Sushigroßmeister als Sushimeister, geht stracks auf die 80 zu und ist irgendwie noch nicht reif für den Ruhestand. Gott sei Dank...
Seine Sushi und Sashimi punkten weniger mit ästhetischen Spielereien als mit solider Qualität und frischen Zutaten, so wie man sie hierzulande wirklich selten geboten bekommt. Wir haben hier zum Beispiel unsere ersten Amaebi Sashimi gegessen (rohe Süßwassergarnelen), die einen für europäische Ohren etwas heiklen Namen tragen, aber einfach unglaublich lecker sind.
Zu bemängeln gab es nichts, außer dass es vielleicht noch interessanter wäre, wenn man dem Meister bei der Arbeit zuschauen könnte, während man seine Kreationen genießt, aber dafür müsste man das Lokal umbauen. Und dass man dort um einiges mehr bezahlt als beim Sushikoch um die Ecke (der in der Regel ja von irgendwo aus Ostasien kommt, aber nicht aus Japan), ist mehr als angemessen.
Wir kommen ja öfters nach Freiburg, der lieben Verwandtschaft wegen, aber jetzt haben wir noch einen Grund mehr.
Hätten wir doch wie immer Sushi gegessen, 26. Februar 2018
Seit wir vor Jahren herausfanden, dass es in Umkirch die besten Sushi des Bundes-, wenn nicht gar des ganzen Landes gibt, pilgern wir dort mehr oder weniger regelmäßig hin.
Jetzt waren wir wieder mal dort, und einige von uns, wie auch meine Wenigkeit, beschlossen, endlich auch mal die Thaiküche des Hauses zu testen. Das erwies sich leider nur zum Teil als gute Idee.
Während die hier von mir schon mehrfach gepriesenen Sushi des inzwischen über 80-jährigen Großmeisters Kusakabe so fantastisch waren wie erwartet, konnten die bestellten Thai-Gerichte da nicht ganz mithalten.
Das Beste war noch die Platte mit gemischten Vorspeisen, die nicht nur delikat aussahen, sondern auch so schmeckten. (Vielleicht hätte wenigstens eine der dazu gereichten Saucen etwas schärfer sein können - zu den Frühlingsröllchen zum Beispiel hätte es gut gepasst.)
Danach hatten wir gegrillte Ente in zwei Varianten, mit Shiitake-Pilzen
und mit grünem Spargel.
Beide Varianten ähnelten sich sehr und leider auch dem, was man beim Chinesen so serviert bekommt, und zwar äußerlich wie geschmacklich, was uns ziemlich überrascht hat. Die Entenscheiben waren zwar innen zart und außen knusprig, so wie sich das gehört, aber die Shiitake-Pilze waren labberig und schmeckten auch so. Auch die sojabasierten Saucen, die es dazu gab, waren alles andere als aufregend, wobei die zur Grünspargel-Variante dank des reichlich reingemahlenen Pfeffers noch etwas Pfiff hatte.
Wegen der Qualität des Fleisches waren beide Gerichte etwas anspruchsvoller als wir es vom Chinesen unseres Vertrauens kennen, aber nicht so viel, dass es die wahrhaft strammen Preise von 24 bzw. 26 Euro auch nur annähernd gerechtfertigt hätte. So werden wir auch künftig gerne in der Villa Thai einkehren, aber die Thaikarte ungeöffnet zur Seite legen.
Fazit: Sushi ein Muss, Thai ein Kann