Als leidenschaftlicher Hobbykoch und Liebhaber guter Weine gehe ich gerne gut essen, und möchte dies dann auch hier erläutern und bewerten. Dabei achte ich nicht nur auf das Essen an sich, sondern auch die Art der Zubereitung, sowie das handwerkliche Geschick und die Raffinesse die im Gericht steckt.
Auch ist mir wichtig welche Produkte verarbeitet werden. Frische Produkte ziehe ich immer vor, Fertiggerichte gehen bei mir garnicht, dann kann ich auch zu Hause schnell was in die Mikro schieben (sofern ich es wollte).
Lokale die regionale und somit saisonale Ware verarbeiten, werden von mir höher bewertet als solche, die aus dem Großhandel gekauftes "Rindfleisch aus Argentinien" anbieten oder mit Garnelen um sich werfen. Sicher kann das alles schmecken, aber gute Küche hat auch was Kreatives!
Fünf Punkte gebe ich daher äußerst selten und auch nur dann wenn alles perfekt ist und im Verhältnis zum Aufwand steht.
Als leidenschaftlicher Hobbykoch und Liebhaber guter Weine gehe ich gerne gut essen, und möchte dies dann auch hier erläutern und bewerten. Dabei achte ich nicht nur auf das Essen an sich, sondern auch die Art der Zubereitung, sowie das handwerkliche Geschick und die Raffinesse die im Gericht steckt.
Auch ist mir... mehr lesen
Bewertungs-Statistik
Insgesamt 106 Bewertungen 143680x gelesen 2411x "Hilfreich" 2379x "Gut geschrieben"
Geschrieben am 15.02.2022 2022-02-15| Aktualisiert am
15.02.2022
Besucht am 12.02.2022Besuchszeit: Abendessen 5 Personen
Da war Carsten1972 mal wieder schneller. Aber wen wundert’s? Der Mann hat ja auch Zeit :-) . Seiner Bewertung von unserem gelungenen Abend in der Hermannshöhle Niederhausen gibt es eigentlich nicht viel hinzuzufügen. Wieso und weshalb die beiden Münsterländer meine Gastfreundschaft in Anspruch nahmen, hat er ja ausführlich und mir schmeichelnd geschildert. Mittlerweile habe ich auch wieder Ordnung und Sauberkeit in den Gasträumen. Und bis die beiden hoffentlich wieder bei mir Unterschlupf suchen, ist der Weinkeller auch wieder aufgefüllt. Zwei Nächte so ohne Aufsicht und solchen Gästen konnten ja nicht gut für mich ausgehen… ;-)
Doch kommen wir zum Wesentlichen. Dem Besuch in der Hermannshöhle Restaurant Weck. Ehrlicherweise war diese Lokalität nur zweite Wahl. Aber nicht, weil es einem solchem Abend mit drei Gastro Guides nicht würdig war, sondern weil die erste Wahl für uns fußläufig zu erreichen, aber am Ende leider noch geschlossen war. Wie auch immer. Der Abend war wie er besser nicht sein konnte. Das Fazit vorwegnehmend muss ich abermals feststellen, Familie Weck und Julia Fluhr sind perfekte Botschafter unserer Region. Sowohl lukullisch als auch den Nahe Wein betreffend. Die Hermannshöhle ist immer einen Besuch wert und der nächste ist schon gebucht ;-)
Meiner Reservierung per Mail wurde kurzfristig grünes Licht gegeben. Ich freute mich sehr auf diesen Abend, allein schon wegen der umfangreichen und ansprechenden Weinkarte. Okay, Borgunder Fans werden weniger glücklich, doch ich hoffe noch auf späte Einsicht. Und mein missionarisches Geschick dem weltbesten Weinanbaugebiet gegenüber. Bei einem gewissen C. aus R. scheint es langsam zu wirken. Auch beim Sekt.
Freundlicherweise und auch glücklicherweise bot uns PetraIO an, uns an diesem Abend mitzunehmen, bzw. abzuholen. Lag ja eh auf deren Weg. Das nächste Mal kommt ihr aber einfach auf einen Aperitif früher. Unsere Kollegin hier war an diesem Abend auserkoren hin- und auch zurückzufahren. Zielsicher und rechtzeitig trafen wir in Niederhausen ein. Drinnen im Restaurant war schon gut was los, viele waren schon am Hauptgang. Die Vinothek, die mittlerweile zum Hauptgastraum geworden ist, ist immer noch recht nüchtern eingerichtet, aber unwohl fühlt man sich auch nicht. Hier liegt das Hauptaugenmerk voll auf dem Nahe Wein. Und das ist auch gut so.
Unsere Garderobe haben wir selbst aufgehangen, im Gastraum selbst hat uns Frau Weck begrüßt und den Impfstatus abgefragt. Und uns dann den wohl besten Tisch im Lokal angeboten. (Hier verweise ich auf ein Bild von Kollege Carsten1972).
Sommeliére Julia Fluhr war dann auch schnell mit den Karten bei uns und fragte schon erste Wünsche nach Wasser, bzw. Aperitif ab. Wir entschieden uns dann schnell einig für einen Riesling Sekt brut vom Gut Hermannsberg / Niederhausen. Der schmeckte zwar gut, doch hätte ich lieber den Blanc de Blancs gehabt. Aber der war leider nicht verfügbar.
Man hat etwas das Konzept in der Hermannshöhle umgestellt. In der Karte finden sich aktuell nur noch zwei Menüs, deren Gänge allerdings davon gelöst separat bestellt werden können. Komischerweise bestellten wir alle aus dem Menü „Hermannshöhle“. Jeweils in der 4-Gang-Variante. Und ich war der einzige, der den süßen Dessertgang wählte. Muss ich mir nur Gedanken machen? Nö.
Wasser und Sekt wurden zeitig serviert, wir waren bestens gelaunt und in guter Unterhaltungsstimmung. Es gab ja auch viel zu erzählen. Als Gruß aus der Küche servierte man uns eine Kartoffel-Lauchcreme-Suppe.
Die war auch Bestandteil des anderen Menüs („Am Fahr“). Man kann drüber streiten ob der Farbe. Aber sicherlich war sie etwas zurückhaltend gewürzt. Doch ist mir das immer noch lieber als trockenes Brot und irgendwelche humorlosen Dips. Ich fand es gar nicht mal so übel, nur etwas seltsam eine Suppe mit Teelöffeln zu essen. Im Anschluss gab es dann zusätzlich Baguette (dem Anschein nach vom Bäcker) mit Butter. Geht schlechter, geht besser. Freuen wir uns also auf den Ersten Gang. Doch zuvor galt es aus der feinen Weinkarte einen ersten Wein zu finden. Ich überließ diesen Part an diesem Abend dem Gast aus Rheine. Und der entschied sich zusammen mit seiner Frau für einen trockenen Weißburgunder ‚S‘ vom Weingut Sinß aus Windesheim. Jahrgang 2020. Der war eine gute Wahl, schmeckte rund und ausgewogen und passte gut zur ersten Speise.
Der Fisch war sanft gegart, saftig und sehr schmackig. Die Berglinsen waren für meinen Geschmack etwas wenig aber superlecker mit feinem Biss und der obligatorischen Säure angemacht. Der Feldsalat nahm fast das Gros des Tellers ein, war ebenfalls tadellos angemacht und rundete den Einstieg perfekt ab. So durfte es gerne weitegehen. 4*
Als zweiten Gang sollte es dann wieder Fisch geben,
Skrei-Rückenfilet auf lauwarmem Kartoffelsalat mit Remouladensauce
Man kann auch hier streiten ob man dazu Kartoffelsalat und Remouladensoße braucht. Ehrlicherweise hätte ich mir hier etwas pfiffigeres als Beilagen gewünscht. Nichts desto trotz hat es geschmeckt. Der Fisch war perfekt. Saftig, leicht knusprig auf Grund des vorherigen Bades im Mehl. Der Kartoffelsalat war angemacht mit Brühe, lauwarm und mit Salatgurke verfeinert. Die Remoulade war etwas großzügig bemessen aber auch tadellos in Art und Geschmack. Ein runder Gang, wenn auch eher rustikal. 4*
Bis dahin war der Abend absolut gelungen. Die Stimmung war bestens, der Service von Frau Fluhr absolut lobenswert. Und während ich mit der Frau von Carsten1972 vor dem Zwischengang noch über den nächsten Wein diskutierte (es sollte ein Riesling sein), ergriff unser Kollege die Initiative und verbündete sich mit der Sommeliére gegen mich. Obwohl ich gestehen muss, der Riesling, den er als Dankeschön für meine Gastfreundschaft spendierte, war einer der besten den ich je trinken durfte. Ein Traiser Bastei Großes Gewächs, Jahrgang 2018 vom Weingut Dr. Crusius in Traisen. Ein Weingut, welches ich zukünftig doch mehr im Auge behalten sollte als bisher. Auch dank des Besuchs am Mittag zuvor.
Frau Fluhr spielte jedenfalls mit und goss den Wein verdeckt in die schicken, filigranen und sauteuren Zalto Gläser. An dieser Stelle echt noch mal vielen lieben Dank, dass ich diesen Wein trinken durfte. An der Nahe gibt es wohl nur einen besseren und bekannteren Wein für die Region. Er passte auf jeden Fall sehr gut zum Skrei und sollte auch perfekt mit dem Hauptgang klarkommen. Alternativ gab es einen Rotwein dazu, ebenfalls von den Münsterländern gegen meine Empfehlung bestellt. ;-)
Entrecôte vom Kalb mit Spinat hausgemachten Tortellini und Steinpilzrahmsauce
Optisch ein Hingucker. Der Steinpilzduft strömte in die Nase, die Soße war gehaltvoll und kräftig im Geschmack. Dass hier gefrorene Pilze verwendet wurden tat dem Geschmack zwar keinen Abbruch, aber die beiden Pilzstücke in der Soße waren typischerweise wässrig und matschig. Brauch ich so nicht. Der Spinat dagegen eine Wucht. Sowohl als Gemüse, als auch als Füllung der Tortellini. Perfekt abgeschmeckt und einfach rundum lecker. Dazu ein saftiges Stück Kalbsfleisch, das so als Entrecote eigentlich gar nicht auszumachen war. Das war so eigentlich nicht besser zuzubereiten. Chapeau! Ein rundes Gericht, welches nur mit frischen Steinpilzen zu toppen ist. 4,5*
Ja, wir diskutierten kurz über einen möglichen Dessertwein, doch ließen wir dies. Und als einziger am Tisch bekam ich etwas Süßes:
Mmmmmmmm. Das Sorbet war ein Gedicht. Mango und Passionsfrucht zusammen in einem zartschmelzenden, eiskalten Sorbettraum. Ich muss es so ausdrücken. Und darunter gewürfelte, leicht marinierte Ananas. Fruchtig und vollmundig und dabei nicht zu süß. Was ebenso für die Crème Brûlèe zutrifft. Knuspriger Karamellspiegel über zartcremiger Vanille. Mmmmmmmmmm. Ein gelungener Abschluss. Ich weinte jedenfalls dem Käse der anderen keine Sekunde nach. 4,5*
Zum Abschluss könnten wir uns noch einen Riesling Trester der Brennerei Dozauer aus Oberstreit zum Digestif. Ich mag den Brand. Und während die anderen dabei waren unsere Rechnung auseinander zu dividieren (Carsten übernahm die Rechnung, die dann nach einem sehr komplizierten Schlüssel aufgeteilt wurde), unterhielt ich mich mit Frau Fluhr über die Neuausrichtung der Hermannshöhle. Dann kam auch noch Chef und Küchenmeister Wigbert Weck um sich nach der Zufriedenheit zu erkunden. Er bat mich dann auch noch in den begehbaren Weinkühlschrank und zeigte mir ein paar Schätze vom Weingut Dönnhoff und Keller. Was würde ich dafür geben, eine Nacht darin zu verbringen. Mit einem Korkenzieher und einem Zalto Glas ;-)
Was bleibt als Fazit? Ein absolut gelungener Abend mit gutem Essen und sehr guten Nahe Weinen. Und dazu eine Gesellschaft, wie man sie sich nicht besser wünschen kann. Außer dass mein lieber Schatz nicht dabei sein konnte. Doch das ändert sich bald. Das Essen an dem Abend so wie ich es erwartet habe. Herr Weck mag in 3-Sterne-Restaurants gelernt haben, hier bietet er regionale, bodenständige Küche auf hohem Niveau mit besten Produkten an. Da spielt es für mich keine Rolle, dass hier keine High End Anrichte geboten wird. Immerhin muss man auch bedenken, dass er allein in der Küche agiert. Und dafür ist das schon sehr bemerkenswert. Servicetechnisch war dieser Abend wieder allererste Sahne. Freundlich und sehr kompetent wurden wir durch den Abend begleitet. Das geht nicht wirklich besser. Man fühlt sich jederzeit willkommen und gut aufgehoben. Das Ambiente ist halt etwas kühl und spartanisch. Aber auch hier gilt; die Wahrheit liegt aufm Platz. Und da gibt es kaum was zu beanstanden. Das betrifft auch die Sauberkeit in allen Bereichen. Und das PLV ist mehr als fair. Besonders bei den monatlichen Winzerstammtischen. Der nächste ist am 17.03…..
Da war Carsten1972 mal wieder schneller. Aber wen wundert’s? Der Mann hat ja auch Zeit :-) . Seiner Bewertung von unserem gelungenen Abend in der Hermannshöhle Niederhausen gibt es eigentlich nicht viel hinzuzufügen. Wieso und weshalb die beiden Münsterländer meine Gastfreundschaft in Anspruch nahmen, hat er ja ausführlich und mir schmeichelnd geschildert. Mittlerweile habe ich auch wieder Ordnung und Sauberkeit in den Gasträumen. Und bis die beiden hoffentlich wieder bei mir Unterschlupf suchen, ist der Weinkeller auch wieder aufgefüllt. Zwei... mehr lesen
4.5 stars -
"Familie Weck und Julia Fluhr sind perfekte Botschafter unserer Region" NoluxDa war Carsten1972 mal wieder schneller. Aber wen wundert’s? Der Mann hat ja auch Zeit :-) . Seiner Bewertung von unserem gelungenen Abend in der Hermannshöhle Niederhausen gibt es eigentlich nicht viel hinzuzufügen. Wieso und weshalb die beiden Münsterländer meine Gastfreundschaft in Anspruch nahmen, hat er ja ausführlich und mir schmeichelnd geschildert. Mittlerweile habe ich auch wieder Ordnung und Sauberkeit in den Gasträumen. Und bis die beiden hoffentlich wieder bei mir Unterschlupf suchen, ist der Weinkeller auch wieder aufgefüllt. Zwei
Geschrieben am 25.10.2021 2021-10-25| Aktualisiert am
25.10.2021
Besucht am 19.09.2021Besuchszeit: Abendessen
Wie schon im Vorjahr wanderte ich mit ein paar Freunden und Weinliebhabern durch das schöne Nahetal. Dieses Mal von Martinstein ausgehend an Hochstetten-Dhaun vorbei nach Merxheim und zurück. Zwar war in diesem Jahr die Tour etwas kürzer, aber dennoch schön und feucht fröhlich. Mit 14 Personen dann im Anschluss einen Tisch in einem Lokal zu bekommen ist in Corona Zeiten nicht besonders einfach. Und wenn dann noch ein paar Kinder dabei sind, erst recht nicht. Doch im nahe gelegenen Simmertal gibt es den Campingplatz Haumühle, der über einen großzügigen gastrotechnischen Außenbereich verfügt. Also buchten wir uns auch in diesem Jahr dort ein. Draußen, bei noch angenehmen Temperaturen an einer langen Tafel, fanden wir rechtzeitig und ausreichend Platz.
Der Campingplatz an sich war recht spärlich besucht, was sich dann auch an der Gästezahl im Restaurant Räuberschenke widerspiegelte. Sollte uns aber nur recht sein und die Kinder konnten dann auch ungestört an der dort durchfließenden Nahe oder auf dem dazugehörigen Spielplatz spielen. Wir saßen also an einer längeren Tafel, die aus einzelnen, kleineren Bistrotischen zusammengestellt wurde. Nur das Nötigste befand sich auf den blanken Tischen. Sprich Speise- und Getränkekarte. Das Besteck mit Servietten kam erst nach der Bestellung in schönen Krügen der Kirner Privatbrauerei. Die Karte ist recht abwechslungsreich gestaltet und bietet neben mediterran angehauchten Vorspeisen und Salaten auch Pizza und Pasta. Sieben Schnitzelgerichte, Hähnchenbrust und Rumpsteak für die Fleischesser und ein Lachsgericht. Vier Desserts runden die die Karte ab.
Getränketechnisch gibt es keine Überraschungen, das Bier kommt aus dem regionalen Kirn, Weine ebenso von Winzern der Region. Bestellt wurde am Tisch natürlich quer durch die Bank. Es gab Bruschetta und Pizza oder Schnitzel und ich mit meiner neuen Signorina gönnten uns je ein Rumpsteak mit Fritten. Ich mit Pfefferrahmsauce, sie mit Kräuterbutter, was sich als deutlich bessere Wahl herausstellen sollte. Doch zunächst gab es mal etwas gegen den Durst. Und da entschied ich mich für ein frisch gezapftes Kirner Pils in der Null Fünfer Ausführung. Die Dame an meiner Seite trank einen relativ unscheinbaren Sauvignon Blanc vom Weingut Baumberger / Mandel. Da hatte ich schon etwas mehr erwartet. Na ja. Watt solls... Trotz, dass wir so viele Personen waren, klappte das mit dem Servieren der Speisen recht gut und ohne größere Verzögerung. Zunächst wurden vorab Beilagensalate serviert.
Da gab es großartig nichts zu meckern, ein Salat wie man ihn auf dem Campingplatz erwarten kann. Diverse grüne Blattsalate, ein paar Gurkenscheiben, Tomaten und Rote Bete. Böhnchen gab es auch, wenn ich mich recht entsinne. Alles übergossen mit einer Art Joghurtdressing aus der Flasche. Geht natürlich besser, hab es aber auch schon deutlich schlechter erlebt. Gut gemeinte 3*
Mein Rumpsteak (23,90€) kam übergossen von weißer „Pampe“ zu mir an den Tisch. Sorry, wenn ich es so drastisch ausdrücke. Ich hatte mich auf eine pikante Pfefferrahmsoße gefreut. Und was ich letzten Endes bekam, kann man schon auf dem Bild gut erkennen. Die Soße war „abgeschissen“, wie man so schön sagt. Geronnen. Das Fett trennt sich vom Rest der Soße. Passiert dann meist, wenn zu viel Hitze oder zu wenig Flüssigkeit im Spiel ist. Ich konnte und wollte sie dann auch nicht essen. Hab sie runtergekratzt und mir ein Stück von der deutlich besseren Kräuterbutter geben lassen, die meine Freundin auf ihrem Steak serviert bekam. Die war echt fein und könnte sogar hausgemacht gewesen sein. Über die Pommes müssen wir nicht reden, typischer Gastrostandart. Das Fleisch dagegen war besser als erwartet. Der gewünschte Gargrad „medium-rare“ wurde nur minimal überschritten, die Portion ausreichend und kein Stückchen zäh oder arg durchwachsen. Das ließ sich richtig gut essen. Nur schade wegen der verunglückten Soße. In der Summe beider Steaks kann ich gerade noch 3,5* geben.
Ja, viel mehr gibt es hier auch nichts zu erzählen. Wie im letzten Jahr auch, hatten wir einen angenehmen Nachmittag, der Service war freundlich und aufmerksam, das Ambiente der Umgebung angepasst. Die Toiletten in akzeptablen Zustand. Kulinarische Höchstleitungen kann und sollte man auf einem Campingplatz nicht unbedingt erwarten. Enttäuscht sind wir aber nicht weg. (Okay, die Soße war schon enttäuschend). Aber wir wurden satt, und es hat alles in allem auch geschmeckt. Und das war alles, was an dem Tag gezählt hat. Also wenn es sich ergibt, kommen wir auch gerne mal wieder.
Wie schon im Vorjahr wanderte ich mit ein paar Freunden und Weinliebhabern durch das schöne Nahetal. Dieses Mal von Martinstein ausgehend an Hochstetten-Dhaun vorbei nach Merxheim und zurück. Zwar war in diesem Jahr die Tour etwas kürzer, aber dennoch schön und feucht fröhlich. Mit 14 Personen dann im Anschluss einen Tisch in einem Lokal zu bekommen ist in Corona Zeiten nicht besonders einfach. Und wenn dann noch ein paar Kinder dabei sind, erst recht nicht. Doch im nahe gelegenen Simmertal... mehr lesen
Räuberschenke am Campingplatz Haumühle
Räuberschenke am Campingplatz Haumühle€-€€€Restaurant06754 946 565Haumühle 1, 55618 Simmertal
3.5 stars -
"Ohne große Erwartungen kann man in dem Campingplatz Lokal eine gute Zeit verbringen." NoluxWie schon im Vorjahr wanderte ich mit ein paar Freunden und Weinliebhabern durch das schöne Nahetal. Dieses Mal von Martinstein ausgehend an Hochstetten-Dhaun vorbei nach Merxheim und zurück. Zwar war in diesem Jahr die Tour etwas kürzer, aber dennoch schön und feucht fröhlich. Mit 14 Personen dann im Anschluss einen Tisch in einem Lokal zu bekommen ist in Corona Zeiten nicht besonders einfach. Und wenn dann noch ein paar Kinder dabei sind, erst recht nicht. Doch im nahe gelegenen Simmertal
Geschrieben am 17.07.2021 2021-07-17| Aktualisiert am
17.07.2021
Besucht am 11.07.2021Besuchszeit: Abendessen 4 Personen
Rechnungsbetrag: 40 EUR
Was hab ich nicht schon alles gehört über das legendäreFlugplatz Restaurant in Göttschied. Selbst unsere Petra hier, zu Beginn noch fast Vollzeit Vegetarierin, empfiehlt die hauptsächlich für gegrillte Fleischwaren berühmt berüchtigte Lokalität. Hier gibt es original Obersteiner Spießbraten in diversen Varianten. Dass man hier wirklich auf einem Flugplatz is(s)t merkt man dann auch an der Speisekarte. Immer wieder tauchen Namen aus dem Fliegerjargon auf (mein Highlight: Der „Triebwerk Salat“ – allerdings wird der nicht wie zu erwarten mit Huhn serviert, das wäre der „Airport Salat“, sondern mit Thunfisch, Bio Eiern und Sardellenfilets) und die Spezialitäten vom Buchenholzgrill sind nach dem internationalen Nato-Alphabet wie z. B. Lima, Sierra oder Foxtrott (sic!) benannt. Und ankommende Piloten bestellen auch schon mal gerne direkt aus der Luft, um bestenfalls gleichzeitig mit dem Essen am Tisch zu landen.
Wir waren zu viert an diesem Sonntagnachmittag. Natürlich vorher reserviert, nahmen wir Draußen auf der Terrasse Platz. Davor hat man auch noch die Möglichkeit mehr im Grünen zu sitzen, direkt am Rollfeld. Flugbewegungen gab es nicht wenige. Da konnte man längere Wartezeiten schon mal eher verkraften und den Flugzeugen zuschauen. Aber auch für Kinder gibt es angrenzend einen weitläufigen Spielplatz.
Wir nahmen am Tisch Platz. Outdoor Möbel der eher einfachen Sorte, Plastikstühle. Der Tisch spärlich bedeckt. Bis auf den Aschenbescher eigentlich gar nicht, Besteck wird nach Bestellung geliefert. Dafür aber anständiges.
Wie erwähnt, es dauert alles ein wenig länger hier, trotz dreier Service Leute und dem Grillmeister, der seine Grillwunder meist selbst serviert. In ruhiger und lässiger Art.
Mit den Karten wurde auch gleich ein erster Getränkwunsch angefragt. Die Erdinger und Bitburger Schirme ließen ja schon nichts Gutes erwarten (und das im Kirner Land...). Dabei hatte ich so Lust auf ein frisch gezapftes Weizen. Schnell ein Blick in die Karte, und, oh Wunder, dort gibt es Neumarkter Lammsbräu. Kannte ich nicht. Doch leider war das Weizen aus, es gab nur noch Pils und die glutenfreie Variante. Das Pils (0,33 / 3,30€) machte jedenfalls neugierig, also wurde das für den ersten Durst geordert.
Bleibt Zeit um nach einer potentiellen Weinbegleitung zu schauen. Da gibt es tatsächlich vom Bio Weingut Hahnmühle (Mannweiler-Cölln / Nahe) ein paar ausgesuchte Weine zu recht humanen Preisen. Doch im offenen Bereich sagte mir nichts wirklich zu und für eine ganze Flasche war ich nicht in der Stimmung. Meine Leidenschaft wollte am Tisch auch niemand teilen.Egal, erst mal das Pilsken. Kam im Fläschchen, zum selbst einschenken.
Sah gut aus, roch lecker nur war es schwach auf der Brust und vor allem in Abgang. Kaum war es geschluckt war es auch schon weg. Also geschmacklich. Schade. Hatte große Hoffnung. Somit folge später doch noch ein Erdinger Weizen (0,5 / 4,50€). Not, und Teufel und so...
Für den Durst war also gesorgt. Was essen wir? Natürlich musste es vom Buchenholzgrill sein, an diesem Tag der im Inneren des Restaurants. Die Außenfeuerstelle blieb kalt. Hier wird alles gleichermaßen als Spießbraten bezeichnet was vom Grill kommt. Ob Nackensteak oder ganzes Filet vom regionalen Landschwein, oder Entrecote, Rumpsteak oder Filet von der regionalen Kuh. Alles immer rund um 350 Gramm Rohgewicht. Gargrade werden / wurden keine abgefragt. Laut Karte kommen diese Specials mit Brot und Rettichsalat.
Wir bestellten dann zweimal "Lima" (eine ganze Schweinelende zart und mager, ein Gedicht), einmal "Sierra" (Schweine-Kamm, Hunsrück, saftig gebraten, lokale Herkunft, Landmetzgerei Wolf) und für mich "Eco" (sic!) (Entrecote vom Weiderind aus der Hunsrück / Eifel Region) für 27,90€ die Portion.
Der Rettichsalat kam natürlich vorweg, dazu ein eher langweiliges Graubrot und ein Schälchen mit roten Zwiebeln.
Der Salat schmeckte nach Rettich, mit viel frisch geschrotetem Pfeffer (evtl auch Senfsaat?), war ansonsten aber eher belanglos ohne große geschmackliche Tiefe. Da half auch das Sahne lastige Dressing nichts (Zitat Speisekarte: "mit feinster Sahnesauce angerichtet..."). Dennoch frisch und dann auch mal was anderes als dieser immer wieder auftauchende, verfluchte Eisbergsalat. 3*
Sieht dann erstmal relativ unspektakulär aus. Zusätzlich bestellten wir noch Brat-, bzw Pellkartoffeln und Pommes. Die gebratenen(3,90€) für mich, serviert in einer separaten Schale. Die waren ordentlich mit Speckwürfelchen gebraten und wurden ihrem Namen gerecht.
Doch auch hier fehlte Salz. Das Fleisch dagegen - auch wenn es auf dem Bild nicht so ausschaut, war schon knapp zwei Zentimeter dick - konnte die Herkunft vom Buchenfeuer nicht leugnen. Ein wunderbares Aroma war durch und durchgezogen. Saftig, sehr schön medium mit guter Pfeffernote und auch nur ein Stückchen musste ich wegschneiden weil zu sehnig.
Da gab es mal nix wirklich zu beanstanden. Ein schönes Stück Fleisch und jeden Cent wert. 4*
Ja, dann war er schon weg, der berühmte Idar-Obersteiner Spießbraten. Ich muss zugeben, die Erwartungen waren doch ein bisschen höher. Keine Frage, das war, bis auf die Salzarmut, alles lecker. Am Ende aber auch nur ein Stück gegrilltes Fleisch. Allerdings vom offenen Holzfeuer, und nicht die Light Variante Gasgrill. Das wäre ja dann auch kochen ;-) Alles in allem ein Lokal, das man auch ein weiteres Ma(h)l besuchen könnte.
Zahlen durften wir separat und jeder bekam seinen eigenen, anständigen Bon. Das lob ich mir. Was Ambiente und Sauberkeit betrifft gibt es eigentlich nichts zu meckern. Die Toiletten waren in einem fast tadellosen Zustand. Allein das Papier zum Hände abtrocknen war leer. Der Service könnte etwas präsenter sein, hatte allerdings auch einiges zu tun, spätestens als drei Herren mit Luxemburger Sportflugzeug eintrafen. Doch das ist eine andere Geschichte...
Was hab ich nicht schon alles gehört über das legendäre Flugplatz Restaurant in Göttschied. Selbst unsere Petra hier, zu Beginn noch fast Vollzeit Vegetarierin, empfiehlt die hauptsächlich für gegrillte Fleischwaren berühmt berüchtigte Lokalität. Hier gibt es original Obersteiner Spießbraten in diversen Varianten. Dass man hier wirklich auf einem Flugplatz is(s)t merkt man dann auch an der Speisekarte. Immer wieder tauchen Namen aus dem Fliegerjargon auf (mein Highlight: Der „Triebwerk Salat“ – allerdings wird der nicht wie zu erwarten mit Huhn... mehr lesen
4.0 stars -
"Hier gibt es angeblich die besten Spießbraten aus ganz Idar-Oberstein..." NoluxWas hab ich nicht schon alles gehört über das legendäre Flugplatz Restaurant in Göttschied. Selbst unsere Petra hier, zu Beginn noch fast Vollzeit Vegetarierin, empfiehlt die hauptsächlich für gegrillte Fleischwaren berühmt berüchtigte Lokalität. Hier gibt es original Obersteiner Spießbraten in diversen Varianten. Dass man hier wirklich auf einem Flugplatz is(s)t merkt man dann auch an der Speisekarte. Immer wieder tauchen Namen aus dem Fliegerjargon auf (mein Highlight: Der „Triebwerk Salat“ – allerdings wird der nicht wie zu erwarten mit Huhn
Geschrieben am 26.06.2021 2021-06-26| Aktualisiert am
26.06.2021
Besucht am 22.06.2021Besuchszeit: Mittagessen
Es war mal wieder Wandertag. Diesmal die Traumschleife Mittelalterpfad in Herrstein im Hunsrück. Ein traumhaft schönes Städtchen, sehr zu empfehlen nicht nur für Freunde von Fachwerkhäusern. Und wenn man schon mal in so einem geschichtsträchtigen Ort ist, muss man nach erfolgreich abgeschlossener Wanderung das über die Grenzen hinaus bekannte Café Zehntscheune besuchen.
Wer mich kennt, der weiß, dass uns der Durst nicht gerade dort hin verschlagen hat. Unterwegs ergaben sich schon ein paar Schluckimpfungen. Mann will ja gewappnet sein. In erster Linie sollte der Hunger in der Zehntscheune gestillt werden, was dort wahrhaftig kein Problem darstellen sollte
Schon am Morgen hatten wir beim Durchmarsch durch die schöne Altstadt in der Scheune reserviert, und peilten 14:30 zur Einkehr an. Zwar relativ früh, aber man bietet dort durchgehend warme Küche an. Es hatte schon angefangen zu nieseln, als wir etwas verspätet eintrafen. Uns unterwegs schon begegnete Wanderer saßen noch dort oder verließen die Lokalität schon wieder. Guter Hoffnung nahmen wir nach einer freundlichen Begrüßung durch die junge Servicekraft im Außenbereich auf rustikalen Bänken an den Tischen Platz. Überspannt von einem Sonnenschirm.
Die Karten kamen zügig, die ersten Getränke wurden schnell notiert und ebenso schnell serviert. Für den ersten Durst gönnte ich mir ein alkoholfreies Kirner Weizen (0,5 / 3,60€). Dann bestellten wir unser Essen aus der rustikalen wie regionalen Karte. Recht deftig für so manchen Städter, doch irgendwas findet hier jeder. Sogar an Vegetarier, Senioren und Kinder wird gedacht. Dazu ein reichhaltiges Tagesangebot an selbst gebackenen Kuchen und Torten.
Der Schirm allerdings erwies sich als zu klein, um den stärker werdenden Regen abzuhalten. Zuerst verteilten wir uns auf andere Tische, aber es half nix. Was tun? Wir hatten keine negativen Corona Tests dabei. Doch zum Glück wurde uns von der Juniorchefin für 3€ je Stück ein solcher zum selbst durchführen angeboten. Was ein Glück.
Kurze Zeit später saßen wir mit im alten Dachboden der schönen Scheune. Dazu muss man zwar eine Treppe nach oben, aber die paar Höhenmeter sollten uns heute auch nicht mehr schaden.
Als ich oben ankam hatte unser hungrigster Kollege schon seine Vorspeise vor sich. Ich wartete ja noch artig die 15 Minuten auf das Testergebnis. Wir saßen jedenfalls an einem gemütlichen runden und urigen Tisch in der hintersten Ecke. Zwei weitere Tische waren oben besetzt. Wie gut die Stube unten besucht war, kann ich nicht sagen. Außer den alten, aber sauberen Toiletten habe ich nichts anderes gesehen.
Auf jeden Fall kamen auch bald die restlichen Hauptspeisen. In den legendären Portionsgrößen. Die Hälfte von uns traute sich an die Zehntscheunen Hausplatte, bestückt mit Saumagen, Kartoffelwurst & Leberklos mit Sauerkraut und Brot für 16,50€ die bescheidene Portion. Sah unspektakulär aus, aber es war richtig lecker, darf ich den Aussagen meiner Mitesser glauben. Ein Kollege wagte gar das Kunststück sich Oma’s gefüllte Klöße einzuverleiben. 14€ für zwei gefüllte Klöße, einer so groß wie ein mittelgroßer Hokkaido Kürbis. Dazu wird Specksoße und Apfelmus serviert. Und da zwei Abrisskugeln nicht reichen, wurde extra Soße nachbestellt, denn dort kann man besser die drei Scheiben leckerstes, hausgebackenes Roggenmischbrot reintunken, die der hungrige Kerl noch dazu aß. Keine Ahnung wo das alles Platz fand.
Ich begnügte mich mit einem Kloß dieser Sorte, dem aber zusätzlich ein Leberkloß zur Seite gelegt wurde. Nennt sich Herrsteiner Duett und kostet 10,50€ die Portion.
Das war für mich mehr als ausreichend. Der Leberkloß, nur zur besseren Einordnung, hatte die Größe eines normalen Tennisballes. Mittlerweile ließ ich ein zweites Weizenbier kommen. Denn der Koch meinte es gut mit dem Einsatz von frischem, schwarzem Pfeffer. Das war schon hart an der Grenze. Für mich stellte es weniger ein Problem dar, aber ich kenne einige Personen, die hätten so ihre Problemchen damit. Wie dem auch sei. So gesehen war das Essen schon richtig gut. Der Leberkloß nicht zu kompakt, hatte noch eine gewisse Fluffigkeit und schmeckte tadellos, dazu auch nicht zu dominant im Lebergeschmack. Der Gefüllte von der Oma kann man nicht besser machen. Innen würziges Hack und auch etwas gröberes Fleisch, sehr schmackhaft und von der Menge her vergleichbar mit der Größe des Leberkloß. Die Kartoffelmaße drumherum, aus rohen und gekochten Kartoffeln, war einfach perfekt. Wie erwähnt, geht nicht besser. Die Kunst ist eigentlich dieses Monstrum gescheit gar zu bekommen ohne dass es zerfällt. Vor allem, wie groß müssen die Töpfe hier sein?
Die Specksoße machte ihrem Namen nicht wirklich die Ehre. Pfefferrahm traf es besser. Ein paar kleine Speckwürfelchen hatten sich zwar schon darin verirrt, doch Muskat schmeckte man doch mehr heraus. Es passte am Ende aber alles zusammen, selbst das Apfelmus, von dem ich mal behaupte, dass es zugekauft war, harmonierte sehr gut zu dem deftigen Gericht. Welch ein Glück, dass es an diesem Tag nur noch 17° draußen hatte. Bei 30° im Schatten wäre ich wohl auf die geräucherte Forelle umgestiegen. So passte es aber und mir ist dieses grundsolide, aber perfekt gemachte Soul Food meiner Heimatküche gute 4* wert.
Wir waren alle kugelrund und satt. Ein paar kapitulierten ob der Riesen Portionen, was aber nicht verwundert. Ist aber einfach schade, wenn dann beispielweise ungefähr die Hälfte der Kartoffelwurst zurückgehen muss, da die allein schon ein Grundgewicht von sicherlich 300 – 400 Gramm hatte. Auch wenn es wohl ein paar Wenige gibt, die das verputzen. Apropos putzen. Unserer, und die anderen Tische auch, waren mit einer transparenten Plastiktischdecke überzogen, die Standard Tischdecken ließ man der Optik wegen drunter. Allerdings lässt es sich so deutlich besser sauber halten. Ist zwar nicht wirklich schön aber zweckdienlich.
Gezahlt hat dann jeder für sich, als Beleg gab es einen typischen Wirtshausbeleg auf dem Brauereizettel. Reichlich Trinkgeld war aber gewiss. Denn der Service war wie man ihn sich in so einer Lokalität wünscht. Aber vor allem herzlich und fix. Keine Frage, dass ich hier, wenn es sich ergibt, wieder einkehren werde. Allein um mich noch mal genauer mit dem schönen Städtchen zu befassen. Denn dafür hatte ich zu wenig Zeit an diesem Tag.
Es war mal wieder Wandertag. Diesmal die Traumschleife Mittelalterpfad in Herrstein im Hunsrück. Ein traumhaft schönes Städtchen, sehr zu empfehlen nicht nur für Freunde von Fachwerkhäusern. Und wenn man schon mal in so einem geschichtsträchtigen Ort ist, muss man nach erfolgreich abgeschlossener Wanderung das über die Grenzen hinaus bekannte Café Zehntscheune besuchen.
Wer mich kennt, der weiß, dass uns der Durst nicht gerade dort hin verschlagen hat. Unterwegs ergaben sich schon ein paar Schluckimpfungen. Mann will ja gewappnet sein. In... mehr lesen
5.0 stars -
"Her mit den dicken Klößen!" NoluxEs war mal wieder Wandertag. Diesmal die Traumschleife Mittelalterpfad in Herrstein im Hunsrück. Ein traumhaft schönes Städtchen, sehr zu empfehlen nicht nur für Freunde von Fachwerkhäusern. Und wenn man schon mal in so einem geschichtsträchtigen Ort ist, muss man nach erfolgreich abgeschlossener Wanderung das über die Grenzen hinaus bekannte Café Zehntscheune besuchen.
Wer mich kennt, der weiß, dass uns der Durst nicht gerade dort hin verschlagen hat. Unterwegs ergaben sich schon ein paar Schluckimpfungen. Mann will ja gewappnet sein. In
Geschrieben am 14.06.2021 2021-06-14| Aktualisiert am
14.06.2021
Besucht am 12.06.2021Besuchszeit: Abendessen 3 Personen
Schritt für Schritt nähern wir uns der Normalität. Essen gehen ist fast wieder uneingeschränkt möglich, also Zeit alte Traditionen wieder aufzunehmen. Normalerweise einmal im halben Jahr treffe ich mich mit meiner Schwester und meiner Cousine und wir unternehmen etwas. Und meist gehen wir dann auch zu dritt essen. So geschehen dann auch an diesem wundervollen Juni Samstag. Endlich mal wieder zusammen essen gehen. Die Wahl fiel diesmal auf das Ristorante Il Cappuccino im Wohnort meiner Schwester. Natürlich vorab im Außenbereich reserviert, trafen wir kurz nach 18 Uhr dort ein. Auf eine großartige Beschreibung der Innenräume verzichte ich dieses Mal, wurde an früherer Stelle auch von Kollegin PetraIO schon erläutert. Neu allerdings ist, dass der ehemalige Kegelraum komplett saniert und renoviert wurde. Sprich, die Bahn ist weg und ist einem hellen und freundlichen Gastraum gewichen, der jetzt deutlich gemütlicher und einladender wirkt. Allein die Toiletten sind immer noch ein Kritikpunkt. Es ist zwar sauber dort, aber alt und renovierungsbedürftig.
Wir finden ziemlich schnell unseren reservierten Tisch, auf dem der Name meiner Schwester steht. Ich setze mich schon mal, derweil meldet sie sich Innen an. Kontaktverfolgung via Zettel auf dem Tisch. Der nette Herr in Schwarz im Service ist bestens bekannt, die Begrüßung demensprechend freundlich und herzlich. Die Karte wird gebracht und gleich ein Getränkewunsch abgefragt. Okay, man weiß ja was es gibt, so fällt meine Wahl erst einmal auf ein alkoholfreies Weizenbier, während sich die Damen je an einem Aperol Spritz erfreuen sollten. Wir bekommen Zeit um nach den Speisen zu schauen, während die Getränke schon serviert werden. Es ist noch nicht viel los an diesem Abend.
Die Standardkarte ist nach wie vor die gleiche wie man sie kennt. Doch immer öfter gibt es wirklich ansprechende Tagesgerichte, vor kurzem gab es z.B. auch frischen Hummer oder Trüffelgerichte. Und mittlerweile werden die Teller immer schöner angerichtet. Es tut sich was im Ristorante in Weinsheim an der Nahe. Zudem gehört zum Lokal seit kurzer Zeit eine Eisdiele mit Feinkostspezialitäten aus Kalabrien. Wozu auch Wein gehört. Allerdings gibt es auch ein paar wenige heimische Erzeugnisse zu ordern.
Zurück zur aktuellen Karte. Auf Schiefer präsentiert, bietet man Vorspeisen, Pastagerichte, eine Pizza und Fischgerichte außer der Reihe an. Ich bin da schnell fündig geworden, die Damen brauchten eine Weile. Ich entschied mich jedenfalls als Einstieg für einen Klassiker der italienischen Vorspeisenküche. Bruschetta für 3,50€ je vier Scheiben.
Wie ich es von früheren Besuchen her kenne, werden hier geröstete Brotscheiben mit schmackhaften Tomaten, Knoblauch, Kräutern und Olivenöl belegt und unter dem Grill noch einmal erwärmt. Die Oregano Note auch diesmal vorherrschend, was aber keine Kritik sein sollte. Ich hätte mir evtl. noch frischen Grana Padano gewünscht, aber das gibt es hier so nicht. Ansonsten ein solider und leckerer Start mit dem man hier eigentlich nie etwas falsch machen kann. 3,5*
Die Damen entschieden sich dann nach langem hin und her für die Caponata mit Büffelmozzarella, Schinken und mit frisch gebackenem Pizzabrot. Ein Bild soll genügen, probiert habe ich nur das gute Brot. Es wurde aber in höchsten Tönen gelobt. Immerhin wurden 9€ für das Schüsselchen aufgerufen.
Serviert wurden die Speisen an diesem Abend hauptsächlich von der Chefin und Köchin des Hauses. Auch das geschieht hier nicht ohne einen freundlichen Plausch zwischendurch. Und während dann die Hauptgänge am Tisch eintreffen, frage ich nach einem passenden Weißwein zu meinem Gericht. Mir wird dann ein Cirò Bianco der Kellerei Librandi aus Kalabrien gebracht. (0,2/4€) Ein unkomplizierter, frischer Wein, mit floralen Noten, etwas Zitrus und weicher Säure. Spritzig, mineralisch, gut. Sollte passen zu meinem Gegrillten Pulpo mit Linsen und Kartoffeln (16,50€)
Ein Gedicht! Ich war wie erwähnt schon oft hier essen, aber nie zuvor so gut! Optisch schon ein Knaller, die Portion echt riesig, wenn ich nur daran denke läuft mir wieder das Wasser im Mund zusammen. Perfekt gegarte Tellerlinsen, angemacht mit etwas Wurzelgemüse, bildeten grob die Basis. Die angebratenen Kartoffeln waren da schon fast zu viel, aber nicht minder lecker. Als Kontrast gab es eine helle Soße auf (ich musste raten) Basis von Schmand / Kräuterfrischkäse und / oder Sahne. Jedenfalls frisch, sehr lecker und passend. Der Star natürlich der gegrillte Oktopusarm. Absolut zart, geschmacklich ohne Tadel und vor allem reichlich. Dazu ein Kraut, von dem ich nicht genau weiß was es war. Ich tippte auf jungen Oregano, man möge mich korrigieren. Sah jedenfalls nicht nur gut aus, sondern schmeckte auch hervorragend. Ich hätte wohl den Linsen noch einen Schuss Balsamico spendiert, dass ist dann aber nur persönliches Gusto. Mit gutem Gewissen kann ich dieser Hauptspeise 5* verleihen.
Die Wahl der beiden Mädels unterschiedlich, aber nicht weniger gut. Nur fürs Protokoll – einmal Pizza Silvana (mit frischen Tomaten, Peperoniwurst, Mozarella, und Kräutern) für 7€ die kleine Variante,
Wir waren jedenfalls alle mehr als zufrieden und satt. Dolci sollte es hier nicht geben, allein ein Espresso fand den Weg an den Tisch. Mittlerweile waren auch mehrere Gäste anwesend, sowohl Außen wie Drinnen. Wir zahlten dann auch bald, wie immer bar und ohne Beleg und beim Senior Francesco.
Der Verdauungsspaziergang führte uns dann zufälligerweise an der Eisdiele vorbei. Dort konnten wir dann nicht widerstehen. Aber was soll’s. Man lebt nur einmal :-)
Wenn das hier im Ristorante Il Cappuccino so weitergeht, also kulinarisch, wird es bald noch enger als es eh schon normalerweise dort ist. Das Essen hat uns diesmal richtig überzeugt, Anlass zur Kritik gibt es kaum. Dass man draußen auf einem Fußgängerweg sitzen muss tut nicht weiter weh. Es weht eine leichte Brise, Autos können jedenfalls dort nicht passieren. Beim Ambiente muss man halt ein paar Abstriche machen, dafür sitzt man gemütlich an den Bistro Möbeln. Servicetechnisch darf man keine hohe Schule erwarten, mit italienscher Gelassenheit, Charme und Witz wird das sehr locker gelebt. Aber es passt und es ist authentisch. Wir kommen definitiv wieder. Und nicht mangels Alternativen, sondern mittlerweile aus Überzeugung. Grazie mille!
Schritt für Schritt nähern wir uns der Normalität. Essen gehen ist fast wieder uneingeschränkt möglich, also Zeit alte Traditionen wieder aufzunehmen. Normalerweise einmal im halben Jahr treffe ich mich mit meiner Schwester und meiner Cousine und wir unternehmen etwas. Und meist gehen wir dann auch zu dritt essen. So geschehen dann auch an diesem wundervollen Juni Samstag. Endlich mal wieder zusammen essen gehen. Die Wahl fiel diesmal auf das Ristorante Il Cappuccino im Wohnort meiner Schwester. Natürlich vorab im Außenbereich... mehr lesen
Ristorante Il Cappuccino
Ristorante Il Cappuccino€-€€€Restaurant06758803203Sponheimer Straße 30, 55595 Weinsheim
4.0 stars -
"Es wird besser und besser... #grandegusto" NoluxSchritt für Schritt nähern wir uns der Normalität. Essen gehen ist fast wieder uneingeschränkt möglich, also Zeit alte Traditionen wieder aufzunehmen. Normalerweise einmal im halben Jahr treffe ich mich mit meiner Schwester und meiner Cousine und wir unternehmen etwas. Und meist gehen wir dann auch zu dritt essen. So geschehen dann auch an diesem wundervollen Juni Samstag. Endlich mal wieder zusammen essen gehen. Die Wahl fiel diesmal auf das Ristorante Il Cappuccino im Wohnort meiner Schwester. Natürlich vorab im Außenbereich
Geschrieben am 28.05.2021 2021-05-28| Aktualisiert am
28.05.2021
Besucht am 27.05.2021Besuchszeit: Abendessen
Ich muss mir ja hier von so manchen "alten Hasen" nachsagen lassen, die Lust am Essen, oder zumindest am Schreiben verloren zu haben. Aber das juckt mich nicht. Zu Hause kanns auch ganz gut schmecken. Doch ich selbst war jetzt auch schon mehr als ein halbes Jahr in keinem Lokal mehr, hätte nie gedacht, dass ich es mal wirklich vermisse. Aber zum Glück geht es jetzt wieder aufwärts (wie lange wohl?) und gestern bot sich die Gelegenheit zur ersten Einkehr seit ewig langer Zeit.
Ein paar Kumpels sind in der Pfingstwoche in die Pfalz zum Wandern gefahren. Ich konnte mir nur für eine Tagestour Zeit dafür nehmen und so marschierten wir gemeinsam an einem glücklicherweise trockenen Donnerstag in Annweiler startend zum Rehberg und rüber zur Trifels zurück in den Luftkurort. 17,2 km bei 720 Höhenmetern. Macht durstig und schwere Beine. Gegen den Durst halfen ein bis fünf Flaschen Wein aus pfälzischen Weinbergen und von der Nahe. Die Beine geben auch bald wieder Ruhe. Jedenfalls waren wir glücklich darüber, nach dieser Tour im Sommergarten des Restaurant Weinstube Zur alten Gerberei Platz zu bekommen, nachdem morgens per Mail reserviert wurde. Die positive Antwort kam zügig.
Gegen 17:15 trafen wir im Altstädtchen ein, ich musste noch einen Corona Schnelltest vor Ort vollziehen, der mir später mit 5€ berechnet wurde. Wir waren so gut wie die ersten, und nachdem mein Test negativ war, durfte ich zu den anderen, die schon Getränke vor sich stehen hatten. Im Inneren ist es teils rustikal und teils modern eingerichtet. Außen saßen wir umringt von Pflanzen direkt am Rande der Queich, die hier vorbeifließt und früher Arbeitsplatz der Gerber war, von daher auch der Name der Lokalität. Zum Glück saßen wir unter großen Schirmen, denn es begann zu Regnen. Der kurze Schauer verzog sich aber schnell und später zeigte sich sogar die Sonne.
Wir saßen an Rattanmöbeln, der Tisch mit einer schwarzen Glasscheibe für bessere Hygiene bedeckt. In der Mitte ein Platzset mit Blumengesteck. Mehr gab es nicht an Deko. Ein Körbchen mit Servietten und Besteck wurde nach der Bestellung an den Tisch gebracht. Die Karte zeigt sich als klein und überschaubar. Zwei Suppen und Knoblauchbaguette als Vorspeisen, im Vordergrund Fleisch- und Bratengerichte die eher in die Herbstzeit passen wollen, aber auch typische Pfälzer Traditionsgerichte wie Saumagen und Leberknödel fehlen hier nicht. Dazu ein Pastagericht, Flammkuchen, Käsespätzle. Und saisonal bedingt Spargel zum Teil mit (Wild-)Schweinmedaillons und Dampfkartoffeln.
Getränketechnisch musste ich mich mit zwei alkoholfreien Weizenbieren zufrieden geben. Die kamen von Valentins und sollten mich 3,90€ je 0,5l kosten. Die Weinkarte gibt jetzt auch nicht unbedingt Grund zu Freudensprüngen. Zur Vorspeise wählte ich dann eine Spargelcremesuppe mit Croutons (4,60€)
Gut heiß in klassischer Löwenterrine serviert konnte die Suppe geschmacklich wie optisch überzeugen. Ich hätte sie vielleicht noch etwas länger köcheln lassen, das Mehl der Mehlschwitze schmeckte doch noch raus. Ansonsten wunderbar cremig mit angenehmer Säure und Spargeleinlage. Die Croutons dagegen fielen bei mir komplett durch, konnte die fertig zugekauften, penetrant nach Kräutern schmeckenden Brotwürfel nicht essen. Dabei sind die Dinger so leicht selbst zu machen, und altes Brot fällt doch immer an. Leichte Abzüge in der B-Note, 3,5*
Der Service, an diesem Abend von zwei Damen gestemmt, agierte tadellos, aufmerksam und aufgeweckt. Das Abräumen dauerte zwar etwas, aber keiner musste lange vor leeren Gläsern sitzen. Als Hauptgang sollte es für mich dann ein typisches, pfälzisches Gericht sein. Also dann den Pfälzer Teller mit Bratwurst, Leberknödel und Saumagen. Dazu servierte die Küche Weinsauerkraut und Dampfkartoffeln. (13,50€)
Sah schon mal recht ansprechend aus. Eine Scheibe gebratener Saumagen, darauf eine mittelgrobe, vorgebrühte Bratwurst und ein Tennisball großer Leberknödel. Ein paar Kartoffeln dazu und das Kraut versteckte sich unter dem Saumagen. Eine dunkle Bratensoße komplettierte den Pfälzer Nationalstolz. Zu 100% überzeugt wurde der Hunsrücker Gaumen nicht so wirklich. Die Kartoffeln schon leicht kühl und etwas verwässert, das Kraut dagegen wunderbar abgeschmeckt, nicht zu sehr verkocht und noch mit leichtem Biss. Gefiel mir sehr gut. Die Bratwurst als auch der Saumagen, den ich mir auch gerne etwas krosser gebraten gewünscht hätte, präsentierten sich etwas fade im Geschmack. Sicher solide, gut gemachte Handwerkskunst, geschmacklich war aber Luft nach oben. Der Leberknödel dagegen in seiner äußerst luftig, lockern Art überzeugend, der Lebergeschmack nicht zu dominant, was ich vom Majoran nicht behaupten kann. Das war mir etwas too much, auch die Pfeffernote spürbar deutlich. Dennoch war ich im Großen und Ganzen zufrieden. Die Soße hätte ich so nicht gebraucht, war etwas leblos und unscheinbar. 3,5*
Die Portion jedenfalls für mich reichlich, bei einem echten Pfälzer wäre mit Sicherheit noch Platz für einen Nachtisch oder weiteres gewesen. Der Bauch verlangte nach einem Klaren, doch die 130km nach Hause waren dagegen.
Abgerechnet wurde separat mit ordentlichem Bon, die Verabschiedung war von allen Seiten freundlich. Wenn ich noch mal in Annweiler sein sollte, könnte ich mir durchaus vorstellen wieder hier einzukehren. Gerade draußen sitzt man sehr gemütlich, mit einem Hauch von Venedig, oder Colmar, wenn wir schon in der Nähe zum Elsass sind ;-)
Ich muss mir ja hier von so manchen "alten Hasen" nachsagen lassen, die Lust am Essen, oder zumindest am Schreiben verloren zu haben. Aber das juckt mich nicht. Zu Hause kanns auch ganz gut schmecken. Doch ich selbst war jetzt auch schon mehr als ein halbes Jahr in keinem Lokal mehr, hätte nie gedacht, dass ich es mal wirklich vermisse. Aber zum Glück geht es jetzt wieder aufwärts (wie lange wohl?) und gestern bot sich die Gelegenheit zur ersten Einkehr... mehr lesen
Zur Alten Gerberei
Zur Alten Gerberei€-€€€Restaurant, Weinstube, Biergarten06346/3566Prangertshof 11, 76855 Annweiler am Trifels
4.0 stars -
"Perfekte Einkehr nach der Wanderung" NoluxIch muss mir ja hier von so manchen "alten Hasen" nachsagen lassen, die Lust am Essen, oder zumindest am Schreiben verloren zu haben. Aber das juckt mich nicht. Zu Hause kanns auch ganz gut schmecken. Doch ich selbst war jetzt auch schon mehr als ein halbes Jahr in keinem Lokal mehr, hätte nie gedacht, dass ich es mal wirklich vermisse. Aber zum Glück geht es jetzt wieder aufwärts (wie lange wohl?) und gestern bot sich die Gelegenheit zur ersten Einkehr
Geschrieben am 15.10.2020 2020-10-15| Aktualisiert am
16.10.2020
Besucht am 15.09.2020Besuchszeit: Abendessen 3 Personen
Rhein. Burgen. Natur. Wandern. Wein. Fünf Dinge, die hier im Welterbe Oberes Mittelrheintal wunderbar harmonieren und selbstverständlich einladen. Nun, dieses Mal habe ich mich selbst eingeladen. Nach dem erfreulichen Wiedersehen am Samstag zuvor in Bingen am Rhein, schloss ich mich GG-Kollege Carsten1972 und seiner Frau auf deren dritten Etappe auf dem RheinBurgenWeg an. Und wie es sich für eine anständige Genusswanderung gehört (zumindest in unserer Region), hatte ich natürlich auch flüssiges Anschauungsmaterial dabei. Zwar nicht aus der direkten Umgebung, sondern aus meiner Wahlheimat, die eine gute dreiviertel Autostunde entfernt liegt.
Von Bacharach ging es hinauf auf die Hochebenen über dem Rhein und den Seitentälern Richtung Oberwesel. Unser Ziel des Tages. Auf halber Wandertour, an einem würdigen Plätzchen, wurde die gut gekühlte Flasche ihres Inhaltes und ich von der schweren Last auf dem Buckel befreit. Glücklicherweise kam der Wein sehr gut an und ich durfte die zweite Hälfte der Tour mit zu Ende wandern. In Oberwesel angekommen trafen wir zunächst auf die Schönburg und da wir zeitig unterwegs waren, gestatteten wir uns eine gemütliche Rast im Außenbereich der Anlage mit Blick über das Rheintal. Nach Pils, Kuchen und einem leckeren, Historischen Emmerbier folgte der Abstieg nach Oberwesel. Dort trennten sich uns erst einmal unsere Wege.
Die Münsterländer wollten sich etwas erfrischen, ich zog durch die Stadt um eine geeignete Abend Lokalität zum Verweilen zu finden. Eine vorab Recherche im Internetz war nicht sonderlich erfolgreich. Viele der möglichen Destinationen hatten an diesem Dienstag Ruhetag. Die anderen wenigen nicht mein Vertrauen. Schon früh liebäugelte ich mit dem Weingut Lanius-Knab, die eine kleine Straußwirtschaft von April bis September betreiben. Doch es war ja noch Zeit und wer weiß was sich in den historischen Straßen so alles finden lässt.
Doch nach einer guten halben Stunde quer durch die Straßen und Gassen gab ich auf. Nichts dabei was mir sofort ins Gesicht sprang. Also wieder kehrt gemacht und zum Auto am Bahnhof marschiert. Erstmal ausruhen und ein wenig umziehen. Keine fünf Gehminuten weiter befindet sich an der Hauptstraße das VDP-Weingut Lanius-Knab. Im Innenhof, direkt am Hang unterhalb der Schönburg befindet sich etwas mediterran anmutend die Straußwirtschaft. Die war schon gut besucht und viele weitere Tische reserviert (dem Anschein nach). Höflich und nett wie ich nun einmal bin, fragte ich um einen Tisch für drei Personen, den mir die Chefin des Hauses dann auch ebenso freundlich noch anbieten konnte. Und kein schlechter Platz dazu. Ich meldete an Carsten also meinen Erfolg und es sollte noch eine gute halbe Stunde dauern, bis die beiden fein herausgeputzt zu mir fanden. Ich vertrieb mir die Zeit bis dahin mit der Speise- und Weinkarte und dem ersten Glas Wein.
Blöderweise war meine erste Wahl, ein 2019er VDP.Ortswein Rheinschiefer Riesling trocken schon ausverkauft. Also dann ein 2019er VDP.Erste Lage Engehöller Bernstein Riesling trocken (0,1 / 4,10€). Dieser wurde dann mit einem informativen Untersetzer serviert. Auf diesen kleinen Zetteln stehen nützliche Dinge wie Geschmacksbild, Alkohol-, Säure- und Restzuckerwerte. In Deutsch und Englisch. So kann man nebenbei noch Gaumen und Nase schulen. Sehr löblich und nachahmenswert. Der Wein war dann schon eine echte Überraschung. Mir wird zwar nachgesagt, ich tränke nur Nahewein und würde anderen Weinanbaugebieten diese Kunst absprechen, aber das ist nur ein Gerücht. Ich trinke gerne gute Weine, egal wo sie herkommen. Solange sie ehrlich und mit solidem Handwerk gemacht wurden. Dieser Ortswein Riesling hatte jedenfalls sofort meine ganze Aufmerksamkeit. Ein knackiger, mineralischer Riesling mit Kanten, der mir so gut gefiel, das ich lange überlegt mir eine Kiste mitzunehmen. Der Abend startete jedenfalls vielversprechend. Eine erste Flasche Wasser (0,75 / 4,90€) sollte auch schon einmal den Weg zu mir finden. Trinken macht ja doch durstig. Dann trafen auch meine Wanderbegleiter ein.
Den ersten Wein ließen sich Carsten und seine Frau noch von mir empfehlen, doch dann war besonders Carsten so sehr von den verschiedenen Rieslingen angetan, dass er nicht mehr zu bremsen war. Auf jeden Fall wollten wir ja auch etwas essen. Auf den ersten Blick bot die einseitige Karte nicht viel Auswahl, dennoch wurden wir alle fündig. Es ist ja auch nur eine Straußwirtschaft. Doch die Zusatztafel, die einen Wurstsalat und einen Flammkuchen mit Räucherforelle, Frühlingszwiebel und Apfel anpries, fand unser aller Zuspruch. Also dreimal Flammkuchen bitte, dazu trinkt der Naheländer einen 2019er VDP.Ortswein Rheingold Riesling feinherb (0,1 / 3,40€). Auch dieser süffige, fruchtige Wein gefiel und sollte später noch einmal den Weg zu mir finden.
Der Flammkuchen (12,50€) selbst war ebenfalls eine schöne Überraschung. Nicht nur dass er lecker duftete und noch besser aussah, er schmeckte auch so. Reichlich Fisch, ein passender Apfel dazu und auch wenn es nach zu viel Frühlingszwiebeln aussah, es passte alles wunderbar zusammen. Der Teig war wohl zugekauft, soll mich an dieser Stelle aber nicht wirklich jucken. Einen besseren Flammkuchen habe ich selten gegessen. 4,5*
Aber satt machte der Fladen noch lange nicht. Also gaben wir eine neue Bestellung auf, dazu eine neue Runde Wein. Und da ich nun etwas Deftiges geordert hatte, brauchte ich einen passenderen Wein. Jörg Lanius, der Chef des Hauses, musste an diesem Abend mehr als einmal Rede und Antwort stehen. Carsten hatte ihm zudem unter die Nase gerieben, dass ich ja von der Nahe käme und anderen Anbaugebieten skeptisch gegenüberstehe. Wieso auch immer. Das nahm Herr Lanius aber als Steilvorlage um den ein oder anderen scherzhaften Seitenhieb gekonnt zu parieren. Zum Hauptgang gab es also einen 2018er VDP.Erste Lage Engehöller Bernstein Riesling "S" feinherb. Der noch einmal gehaltvoller und kräftiger war als der Wein zuvor und somit keine Probleme hatte mit dem Essen mitzuhalten.
Drei auf einen Streich - Spundekäs, Leberwurst und Kräuterquark mit zusätzlichen Pellkartoffeln anstelle von Brot (11,90€), serviert auf einer kleinen Fassdaube mit Weingutsbranding. Reichlich - dachte ich mir. Das mit den Gläsern hatte ich mir schon so in etwa vorgestellt. Doch dass die Kartoffeln auch noch mit zusätzlichem Kräuterquark kommen eigentlich nicht. Aber was soll's. Hilft ja nix. Solange es schmeckt sowieso. Der Spundekäs war ungewöhnlich luftig, aber schön in Geschmack und Aroma. Die Leberwurst war dann für mich das Beste in diesem Trio, schönes Leberaroma, nicht zu fett oder schwer. Sehr fein. Dazu gab es einen groben Senf. Der reichlich vorhandene Kräuterquark war ordentlich, aber nichts was man nicht schon öfter in dieser Qualität gegessen hätte. Die Kartoffeln waren ebenfalls sehr gut im Geschmack. Alles in allem aber rundum lecker, wenn am Ende auch etwas zu viel. 4*
Carsten war mit dem Wein mal wieder vorgeprescht und hatte sich die kleine Weinreise Riesling und Spätburgunder servieren lassen. Die wir eigentlich zusammen durchgehen wollten. Aber was soll ich sagen. Der ein oder andere wird ihn kennen ;-) Ich startete mit dieser kleinen abschließenden Weinreise (6x 0,05 / 18€) nachdem er schon die ersten beiden Kelche geleert hatte.
Erfreulicherweise (oder auch nicht?) waren es etwas mehr als die ausgeschriebenen 0,05 l je Glas. Eigentlich schon fast doppelt so viel. Ob das an unserer lockeren Konversation mit dem Herrn des Hauses lag? Wer weiß das schon. Der erste Riesling lief dann eher nebenbei in den Hals, den zweiten trat ich großzügiger Weise meiner Tischnachbarin ab. Hatte ja schon einen dieser Art gehabt. Mit dem dritten Wein, einem 2018er Großes Gewächs Oberweseler Oelsberg Riesling trocken, waren Carsten und ich dann wieder gemeinsam unterwegs. Mein Favorit an diesem Abend. Ohne Zweifel. Der Wein wurde seinem Namen gerecht.
Dann war es Zeit zu prüfen was die Mittelrheiner an Rotwein zu bieten haben. Den Anfang machte der 2018er VDP.Ortswein Spätburgunder trocken. Doch mit dem schien etwas nicht zu stimmen. Der schmeckte zu reif und die Gerbsäure stach hervor. Das war so nix. Es folgte ein 2019er VDP.Ortswein Winkel Spätburgunder trocken aus den Weingutseigenen Lagen im Rheingau. Ein noch recht junger Vertreter seine Art mit Potential für die Zukunft. Würzig und sehr trocken. Und das bei moderaten 12,5 Vol.%. Das Sextett sollte der 2018er VDP.Erste Lage Engehöller Bernstein "S" Spätburgunder trocken beschließen. Das war dann gleich nochmal ein anderes Kaliber, satte 13,5 Vol.%, tolle Beerenaromen, lang und vollmundig. Der konnte gefallen.
Herr Lanius ließ sich blicken, worauf ich den Einwand brachte, dass der erste Spätburgunder so gar nicht in die Reihe der anderen Weine passe und ob da vielleicht eine alte Flasche zu uns an den Tisch fand. Er nahm sich jedenfalls der Kritik an und servierte uns zwei neue Gläser von einer frisch geöffneten Flasche. Und siehe da - der Wein ist doch ganz passabel. Feinfruchtig, elegant und fast süffig. Danke für die zweite Chance. Danach war auf jeden Fall Schluss. Auch wenn von mir aus der Abend hätte so gerne eine Weile hätte weiter gehen können. Aber es hilft ja nix. Bleiben wir vernünftig ;-)
Was bleibt als Fazit? Die Straußwirtschaft im Weingut Lanius-Knab ist auf jeden Fall eine Einkehr wert, was ich mit Sicherheit wieder in Erwägung ziehen werde. Die tollen Weine haben mich mehr als überzeugt, dazu eine sehr gute Weingutsküche mit Wein affinen Speisen die schmecken. Der Service in Person von Herrn und Frau Lanius war kompetent und freundlich. Und wenn man dazu eine so tolle Gesellschaft haben darf, kann man von einem gelungenen Abend, ja von einem gelungenen Tag sprechen.
Rhein. Burgen. Natur. Wandern. Wein. Fünf Dinge, die hier im Welterbe Oberes Mittelrheintal wunderbar harmonieren und selbstverständlich einladen. Nun, dieses Mal habe ich mich selbst eingeladen. Nach dem erfreulichen Wiedersehen am Samstag zuvor in Bingen am Rhein, schloss ich mich GG-Kollege Carsten1972 und seiner Frau auf deren dritten Etappe auf dem RheinBurgenWeg an. Und wie es sich für eine anständige Genusswanderung gehört (zumindest in unserer Region), hatte ich natürlich auch flüssiges Anschauungsmaterial dabei. Zwar nicht aus der direkten Umgebung, sondern... mehr lesen
Straußwirtschaft im Weingut Lanius Knab
Straußwirtschaft im Weingut Lanius Knab€-€€€Besenwirtschaft06744 8104Mainzer Straße 38, 55430 Oberwesel
5.0 stars -
"Wunderbare Straußwirtschaft im renomierten Weingut" NoluxRhein. Burgen. Natur. Wandern. Wein. Fünf Dinge, die hier im Welterbe Oberes Mittelrheintal wunderbar harmonieren und selbstverständlich einladen. Nun, dieses Mal habe ich mich selbst eingeladen. Nach dem erfreulichen Wiedersehen am Samstag zuvor in Bingen am Rhein, schloss ich mich GG-Kollege Carsten1972 und seiner Frau auf deren dritten Etappe auf dem RheinBurgenWeg an. Und wie es sich für eine anständige Genusswanderung gehört (zumindest in unserer Region), hatte ich natürlich auch flüssiges Anschauungsmaterial dabei. Zwar nicht aus der direkten Umgebung, sondern
Geschrieben am 23.09.2020 2020-09-23| Aktualisiert am
23.09.2020
Besucht am 12.09.2020Besuchszeit: Abendessen 3 Personen
Immer dieser Druck. Kaum lässt man sich mal wieder hier blicken, schreibt ein paar Zeilen, fallen sie über einen her, wie die Geier, die nicht genug kriegen können. Na gut. Bitteschön. Ich wurde ja schließlich gut erzogen. Carsten1972 hatte ja eigentlich schon alles erzählt, hat sich auch ausführlich über meine Speisen ausgelassen, aber zu seiner Schande kaum ein Wort über die Weine. Und das von ihm. Das in einer Rezi zu einer VINOTHEK. So kenne ich den jungen Mann gar nicht. Oder hat er das bewusst mir überlassen? Nun, da muss ich mich anstrengen.
Doch von vorne. Ist es wirklich schon vier Jahre her, dass wir uns (Carsten, seine Frau und meine Wenigkeit) zuletzt gesehen haben. Da freute ich mich natürlich über seine Anfrage und sagte sofort zu. Und auch einer Wandertour mit den beiden war ich nicht abgeneigt. Doch dazu vielleicht später.
Wie gesagt, vier Jahre sind seit dem letzten Treffen vergangen, wohl auch ein Grund, dass mich die beiden, am Wasser sitzend und Federweißen trinkend, nicht sofort erkannten. War wohl auch nicht der erste Fedi? Ich weiß es nicht ;-) . Doch dann war die Begrüßung umso herzlicher, wenn auch Corona konform. Egal. Ich habe mich sofort wieder wohlgefühlt. Ich durfte dann am kleinen Tisch Platz nehmen, die leeren Gläser der beiden wurden auch schon bald abgeräumt. Natürlich wurde sofort viel geredet. Doch reden macht durstig, und ich war schon leicht angeschlagen angereist. Sprich, hatte am Morgen sechs Tonnen Beton schippen müssen (was mir eine Sehnenscheidenentzündung einbrachte - ich werde alt, merke es immer wieder). Immerhin gab es dort anschließend ein paar Bier und Essen vom Grill. Gut, dass ein Zug nach Bingen fährt. Wenn auch über Umwege.
Also eigentlich war ich satt. Aber durstig. Da half nur die Karte. Und wer, wenn nicht ich sollte da Empfehlungen aussprechen? (Sagen andere...) Was mir aber gerade hier in der WeinZeit / Vinothek Bingen am Rhein schon immer etwas schwergefallen ist. Denn um die Binger Winzer aus dieser Karte, die auch nach wie vor hinter der Vinothek stehen, mache ich gerade am alljährlichen Binger Winzerfest (mit Ausnahmen) einen Bogen. Da ist es meist Glückssache, einen richtig guten Wein zu finden. Von daher entschied ich mich als erstes für einen Riesling "vom Quarzit" trocken vom Weingut Bretz / Bingen - Kempten (0,1 / 2,80€) Der war erstaunlich knackig, lecker und gut trinkbar. Hatte ich so nicht erwartet. Ein weiteres Glas sollte an diesem Abend folgen, in der 0,2er Version zu 5,40€.
Aber die beiden Münsterländer hatten ja auch Hunger und (wenn auch mehr aus Anstand als aus Hunger - was das Urteil aber nicht beeinflussen sollte) ich schloss mich natürlich an. Etwas Leichtes sollte es dann sein. Und abgesehen von diversen Weinbegleitern (Tapas ähnlich) gab es nur eine begrenzte Auswahl. Auch lachte mich erst der gebratene Pulpo an, aber ich wollte es noch einmal mit dem Rindercarpaccio probieren, nachdem ich vor kurzem nicht ganz so glücklich damit wurde und ein besseres hier erhoffte. Pustekuchen. Doch erst sollte ein Wein dazu geordert werden. Zu Carstens Verwunderung entschied ich mich für einen Riesling Kabinett / Weingut Dr. Kauer vom Mittelrhein (0,2 / 6,00€). Er steht ja eigentlich mehr auf trockene Rieslinge, oder Weine im Allgemeinen. Wenn auch gerne die gereiften. Seine Frau fuhr an diesem Abend einen eigenen Weg was Weine betrifft und entschied sich mehr für Burgunder.
Also ein Riesling Kabinett, traditionell feinherb, bzw. mit Restsüße ausgebaut. Ich fand den Wein gut, war süffig, trotzdem frisch mit schöner Riesling Note, guter Säure und feiner Mineralität. Das Carpaccio konnte also kommen? Oder kam es vor dem Wein? Ich weiß es nicht mehr. Ich war mir auf einmal nicht mal mehr sicher was ich bestellt hatte. Rucola-Parmesan-Salat mit Rindfleischstreifen? Moment mal. In der Karte steht:
Carpaccio vom Rind - Rucolasalat mit Honig- Senf Vinaigrette und gehobeltem Parmesan (12,50€)
Irgendwo unten war auch Rindercarpaccio, leider ertränkt von der Vinaigrette. Obwohl die gut war. Vom Rind also nicht wirklich viel zu schmecken. Und der Rucola war dann stellenweise auch schlecht geputzt. Wenn der überhaupt in dieser Küche Wasser gesehen hatte. Dazu, nicht wie angekündigt gehobelter, sondern geraspelter Parmesan. Was dem Gericht natürlich eine ganz andere Richtung gibt. Die paar hübschen Sprossen obendrauf - geschenkt. Dazu verirrten sich auch immer wieder mal andere grüne Salatblätter unter den Rucola. Also ehrlich, und es tut mir ein wenig leid es so zu schreiben, dieses Carpaccio war eine schlechte Interpretation des italienischen Klassikers. Das mag für den ein oder anderen recht hübsch und appetitlich ausschauen, geschmacklich war es Welten davon entfernt. Der Rucola, den ich eigentlich liebe, gab mir den Rest. 2* Wegen der schönen Aussicht. Und des guten Weins. Und der netten Begleitung.
Meine Tischnachbarn hatten es da offensichtlich besser erwischt. Und zum Hauptgang sollte sich dann auch das Blatt bei mir wieder wenden. Dem Wein blieben wir erst einmal treu.
Gebratener Zander auf Kartoffel-Gurkensalat mit Remouladensauce (18,50€)
Auf der Haut gebratener Zander, wenn auch nicht mehr durchgängig knusprig, dafür aber noch saftig und wohlschmeckend, wenn auch recht puristisch. Dazu eine recht große Portion Kartoffelsalat mit ein paar Gurken und einer Art Mayonnaise. Evtl. war auch ein wenig Brühe mit im Spiel. Jedenfalls konnte sich das sehen und auch essen lassen. Bis dato gab es hier nichts auszusetzen. An der Remouladensauce mögen sich die Geister streiten. Immerhin hieß es ja "Sauce" und da will ich mal nicht so kleinlich sein, wie es auch Carsten schon schrieb, so passte die Remoulade deutlich besser zu dem Gericht. 3,5*
Und nachdem ich schon satt war bevor ich hier an dem Abend ankam, war ich dann noch einmal satt. Aber so richtig. Nur, was war wieder mal alle? Der Wein - richtig! Und da hilft bekanntlich nur eins. Nachschub. Und da ich guten Gewissens (und auch Wissens) keinen weiteren (Weißen) so wirklich empfehlen konnte, der Gastwinzer aus Ingelheim mir zudem überteuert erschien und ich dessen Entwicklung über die letzten fünf, sechs Jahre nicht mag, kehrten wir, wie eingangs erwähnt, zum Riesling "vom Quarzit" zurück. Mit Wein lebt es sich eben doch noch um einiges geselliger ;-) (Was zwei Tage später erneut bewiesen wurde - stay tuned). Manchmal so gesellig, dass zum Abschluss noch ein Roter her muss. Hier sprang ich dann doch noch über meinen Schatten und wagte den Frühburgunder "R" vom Weingut Bernhard Grünewald aus Bingen-Büdesheim (0,2 / 6,30€). In der Vergangenheit hatte ich den schon mal als gut empfunden. Zur Wahl stand auch noch ein Rheingauer Spätburgunder vom Assmannshäuser Höllenberg, der mit Jahrgang 2018 aber zwei Jahre jünger war als der von uns bestellte. Im Endeffekt hatten wir uns aber wohl richtig entschieden. Immerhin ein kraftvoller Rotwein mit schöner Frucht, rundem Aroma und gutem Trinkfluss.
Doch jeder schöne Abend neigt sich mal dem Ende zu, es frischte auch deutlich auf und mein Zug nach Hause kam auch immer näher. Mit dem Bezahlen klappte nicht mehr so ganz wie ich es gerne gehabt hätte. So musste ich mein letztes Bares den beiden aus dem Rheinland am Tisch überlassen um mich dann zum Bahnhof aufzumachen. Hab’s grad so geschafft. Was die noch offene Differenz der Rechnung angeht, werde ich mich noch revanchieren. Wanderwein hin oder her. Wir werden uns ja hoffentlich wiedersehen.
Noch ein kurzes Fazit: Die Lage ist natürlich gerade zu der Jahreszeit unschlagbar. Und auch drinnen hat sich nach dem Pächterwechsel etwas getan. Leider sind die Toiletten nach wie vor auch für die Allgemeinheit zugänglich und mit einem benachbarten Kinderspielplatz dementsprechend gut frequentiert. Den Rest kann man sich denken. Service - wirkte etwas überfordert, aber stets nett und freundlich. Das Essen ist bestimmt auch besser als es jetzt nur am Carpaccio festmachen zu wollen. PLV ist der Lage wohl entsprechend, dennoch sind wir immer noch in Bingen am Rhein. Dennoch sind weitere Besuche nicht ausgeschlossen.
P.S. das zu meiner Frage: Was soll ich da noch hinzufügen?
Immer dieser Druck. Kaum lässt man sich mal wieder hier blicken, schreibt ein paar Zeilen, fallen sie über einen her, wie die Geier, die nicht genug kriegen können. Na gut. Bitteschön. Ich wurde ja schließlich gut erzogen.
Carsten1972 hatte ja eigentlich schon alles erzählt, hat sich auch ausführlich über meine Speisen ausgelassen, aber zu seiner Schande kaum ein Wort über die Weine. Und das von ihm. Das in einer Rezi zu einer VINOTHEK. So kenne ich den jungen Mann gar nicht.... mehr lesen
WeinZeit / Vinothek Bingen am Rhein
WeinZeit / Vinothek Bingen am Rhein€-€€€Restaurant, Bistro, Weinstube, Ausflugsziel067213098992Hindenburganlage 2, 55411 Bingen am Rhein
4.0 stars -
"Nach wie vor ist die Lage unschlagbar, doch die Speisekarte wurde aufgewertet." NoluxImmer dieser Druck. Kaum lässt man sich mal wieder hier blicken, schreibt ein paar Zeilen, fallen sie über einen her, wie die Geier, die nicht genug kriegen können. Na gut. Bitteschön. Ich wurde ja schließlich gut erzogen.
Carsten1972 hatte ja eigentlich schon alles erzählt, hat sich auch ausführlich über meine Speisen ausgelassen, aber zu seiner Schande kaum ein Wort über die Weine. Und das von ihm. Das in einer Rezi zu einer VINOTHEK. So kenne ich den jungen Mann gar nicht.
Geschrieben am 22.09.2020 2020-09-22| Aktualisiert am
22.09.2020
Besucht am 21.08.2020Besuchszeit: Abendessen 3 Personen
Schon irgendwie seltsam. Da wohnt man eigentlich nur eine gute halbe Stunde voneinander entfernt, und dann dauerte es doch fast zwei Jahre, bis man sich mal wieder trifft. Das darf zukünftig nicht mehr so lange dauern. Was dieser Abend auch wieder einmal bewiesen hat. Irgendwie ging es dann auch ganz schnell, Kollegin PetraIO sollte samt Mann mal wieder in meiner Wahlheimat zum Essen kommen. Ich kümmerte mich dann natürlich um die Lokalität und das Reservieren. Ich wählte diesmal bewusst etwas Unkomplizierteres, damit wir uns mehr auf uns und die bestimmt vielen Gesprächsthemen konzentrieren konnten.
Die Wahl fiel dann auf das im Ortskern am Marktplatz ansässige italienische Ristorante Rosino. Keine schlechte Lage will ich mal sagen. Das Wetter meinte es letzten Endes auch gut mit uns, auch wenn es kurz einmal anfing zu tröpfeln. Ich war kurz vor den beiden im Lokal, meldete mich an, musste aber keine Zettel zur Datenaufnahme ausfüllen. Evtl. reichte aber auch schon meine Email, in der ich reservierte. Man wollte mich gerade zu meinem Tisch begleiten, da trafen auch die beiden Schleckermäuler aus der Edelsteinstadt ein. Und siehe da - wir haben uns auf Anhieb wiedererkannt, trotz meiner Maske im Gesicht.
Also gleich hingesetzt und losgequatscht. Der Tisch war eher spärlich, beziehungsweise so gut wie gar nicht dekoriert oder gar eingedeckt. Rattan Möbel mit einer Glasplatte bedeckt, die Weinkarte lag neben dem Reserviert-Schild und ein Aschenbecher war vorhanden. Das war glaube ich alles. (Ich merke gerade, ich sollte - falls das hier wieder zur Regel wird - mir merken Bilder von der Location und dem Ambiente zu machen. Kann mir auch nicht mehr alles behalten.) Immerhin waren die Stühle recht bequem. Innen im Lokal war nix los, draußen saßen gut 30 Personen an verschiedenen Tischen. Zwei junge Damen versuchten sich am Service um den Patron des Hauses zu unterstützen. Bzw. dessen "Befehlen" folge zu leisten. Denn dieser zog es meist vor mit (Stamm-?) Gästen zu plaudern, aber kam auch immerhin um ein paar leere Teller abzuräumen und natürlich mit der großen Pfeffermühle zu winken.
Bis es so weit war, dauerte es allerdings. Bestimmt 15 Minuten bis wir überhaupt die Speisekarten vorgelegt bekamen. Bis dahin keine Getränkeabfrage oder sonstiges. Als die Karte dann kam, war ich im ersten Moment etwas verwundert, die Seiten, laminiert, klebten aneinander und waren noch feucht. Dann fiel es mir ein - Corona. Hier werden die Speisekarten wohl tatsächlich regelmäßig desinfiziert. Anschließendes Trocknen wäre aber auch noch eine gute Idee.
Wie dem auch sei. Nach ein paar weiteren Minuten durften wir endlich Getränke bestellen, doch auch danach dauerte es wieder bis wir endlich anstoßen konnten. Zudem wurde Petra's Mann zunächst ein falsches Getränk serviert. Das sollte uns an dem Abend aber nicht wirklich aus der Ruhe bringen. Zu sehr waren wir mit uns beschäftigt.
Aber dann. Gegen den ersten Durst gab es ein kleines Pils (0,3 / 2,20€ - Warsteiner :-/ ), mein Gegenüber wählte erst noch die alkoholfreie Variante, Petra begnügte sich zunächst mit einer Flasche Wasser. Den oder die im Laufe des Abends folgenden Weine sollte, bzw. durfte ich natürlich auswählen. Wenn ich mich recht entsinne (wie gesagt, das Alter...) empfahl ich Petra zu Ihrer Vorspeise einen trockenen Spätburgunder Blanc de Noir (0,2 / 5,50€) vom ortsansässigen Weingut K.H. Schneider, ich selbst verließ mich auf einen halbtrockenen Riesling (0,2 / 4,90€) gleicher Herkunft. Gut, wenn man die Weine zu Hause hat und von daher auch gut kennt. Petra war aber wohl angetan von dem blassrosa Tröpfchen. Die Weine waren frisch und angenehm temperiert. Doch nun mal langsam zum Essen.
Das von mir (und auch Petra) ausgesuchte und auch schon bestellte Carpaccio vom Octopus war aus, so die Mitteilung zwei Minuten nach der Bestellung. Also schwenkte ich um auf das klassische Carpaccio, Petra wählte die Version mit Lachs.
Das Carpaccio di Manzo (13,00€) kam erst mal recht ansehnlich an den Tisch. Der Chef des Hauses kam dann noch schnell mit der Pfefferkeule vorbei um nachzuwürzen. Nimmt man dann gerne mit. Schnell wurde aber klar, da passen die Proportionen nicht. Selbst wenn das Rinderfilet sauber geschnitten war, passabel schmeckte, nicht zu kalt war und mit gutem Olivenöl nappiert, waren die (rohen) Champignonscheiben dagegen zu dick geschnitten, der Rucola zu klein und der Parmesan einfach zu viel und mächtig. Und trockenes Brot gab es ja auch noch dazu. Immerhin sorgten die Zitronenschnitzen für die nötige Frische. Die Vorspeise war in meinen Augen jetzt kein totaler Reinfall (wie ich mittlerweile weiß), auch hätte ich nicht alles an Parmesan aufessen müssen. Ich sollte es fast bereuen. Ich gebe mal 3*
Ja, und seit der Zeit des Eintreffens bis zum Servieren des ersten Ganges verging mehr als eine Stunde. Gut, dass wir nichts mehr vorhatten. Mein Wein war natürlich schon alle, Petra hatte das irgendwie besser im Griff. Hilft aber alles nix, zur folgenden Pizza brauchte ich Nachschub und die geschätzte Kollegin schloss sich auch diesmal meinem Urteil an. Sobernheimer Trilogie (0,2 / 5,50€ -laut Karte) eine heimische Rotwein Cuvée aus Cabernet Dorsa, Portugieser und Dornfelder sollte zum italienischen Klassiker begleiten. Auch dieser Wein ist mir gut in Erinnerung. Doch schon der erste Duft in meiner Nase ließ meine vorherigen Bedenken leider Wahrheit werden. Die Flasche war schon ein paar Tage zu langen offen, wirkte deutlich oxidiert und alt, was sich aber im Mund zum Glück nicht ganz so stark ausprägte. Somit konnte man den Wein zur Pizza dennoch gut trinken. Der Wein wird wohl nicht so oft hier getrunken.
Natürlich gibt es neben Pasta und Pizza noch andere Speisen auf deren Karte, recht viel Fisch und Rind, aber sollte an diesem Abend zumindest bei mir nicht zur Debatte stehen. Zumal ich das erste Mal dort essen war. Erst mal einen Eindruck von der Pizza machen.
Meine Wahl fiel auf die Pizza Clemente (12,50€) - belegt mit Bresaola, Tomaten, Rucola und Parmesan. Im Nachhinein vielleicht nicht die glücklichste Wahl, aber die anderen sagten mir so garnicht zu. Und bei luftgetrocknetem Rinderschinken in Verbindung mit Parmesan und Rucola kann ich einfach nicht widerstehen. Watt willste machen... Immerhin war die Pizza deutlich besser als erwartet und richtig gut im Geschmack. Der Teig noch recht luftig und auch größtenteils kross und durchgebacken. War halt so gut wie es aus einem Elektro-Steinofen nicht viel besser geht. Der Schinken reichlich und von schöner Konsistenz und Würze, der Rucola dieses Mal im Ganzen und der Parmesan nicht so übertrieben viel. Dennoch musste ich am Ende ganz schön stopfen. Wie meine Begleitung auch. Gute 3,5*
Somit fiel ein Dessert dem vollen Bauch zum Opfer. Das holten wir anschließend in flüssiger Form an anderer Stelle nach. Nach dem Essen inspizierte ich noch die sanitären Einrichtungen. Und da gab es eigentlich nichts zu beanstanden. Drinnen habe ich mich nicht wirklich umgesehen, wirkte recht dunkel, aber gemütlich. Und nachdem es Petra's Gatte mir gleich getan hatte war auch schon Aufbruch angesagt. Aber hatte ich etwas verpasst? Muss man in Zeiten von Corona nicht mehr in Restaurants bezahlen? Verdutzt und leicht beschämt dankte ich den beiden "Spendern" und ich konnte mich dann im Anschluss in Sobernheim's neuer Vinothek (Veale O Thek - wine and cheese) bei einem abschließenden Glas Wein wenigstens ein bisschen revanchieren. So ging ein schöner Abend in gemütlicher Lounge Atmosphäre noch schöner zu Ende. Das sollten wir bald wiederholen.
P.S. Am 03.10. kann ich leider nicht
P.P.S. Nein, mein Auto riecht nicht mehr nach Pizza
P.P.P.S. Auf das Bild vom Pizzaofen warte ich immer noch ;-)
Schon irgendwie seltsam. Da wohnt man eigentlich nur eine gute halbe Stunde voneinander entfernt, und dann dauerte es doch fast zwei Jahre, bis man sich mal wieder trifft. Das darf zukünftig nicht mehr so lange dauern. Was dieser Abend auch wieder einmal bewiesen hat. Irgendwie ging es dann auch ganz schnell, Kollegin PetraIO sollte samt Mann mal wieder in meiner Wahlheimat zum Essen kommen. Ich kümmerte mich dann natürlich um die Lokalität und das Reservieren. Ich wählte diesmal bewusst etwas... mehr lesen
Ristorante Rosino
Ristorante Rosino€-€€€Restaurant, Pizzeria067519242887Marktplatz 8, 55566 Bad Sobernheim
3.5 stars -
"Da kann man durchaus mal hingehen - wenn man Zeit mitbringt" NoluxSchon irgendwie seltsam. Da wohnt man eigentlich nur eine gute halbe Stunde voneinander entfernt, und dann dauerte es doch fast zwei Jahre, bis man sich mal wieder trifft. Das darf zukünftig nicht mehr so lange dauern. Was dieser Abend auch wieder einmal bewiesen hat. Irgendwie ging es dann auch ganz schnell, Kollegin PetraIO sollte samt Mann mal wieder in meiner Wahlheimat zum Essen kommen. Ich kümmerte mich dann natürlich um die Lokalität und das Reservieren. Ich wählte diesmal bewusst etwas
Besucht am 16.07.2020Besuchszeit: Abendessen 6 Personen
"Sport ist Mord!" Ging es drei Wochen zuvor mit den Sportkameraden noch gemütlich per Rad zum Bowlen mit zwischenzeitlichem Schnitzelessen, führte uns dieses Mal der Weg zum Landgasthof Dorfkrug in Oberstreit durchaus anspruchsvoller per Rad zum Ziel. Satte 40 km und gefühlt 500 Höhenmeter quer durch Prärie mit kurzzeitiger Dusche von Petrus sollten uns in etwas mehr als zwei Stunden zum wohlverdienten Abendessen führen. Da ich meistens max. einen Kilometer am Stück fahre, kommt die Frage bei mir anschließend nicht von ungefähr, wieso ich mir das immer wieder antue. Dass wir vornweg auch noch zwei Schummler mit elektrischer Unterstützung als Tempomacher fahren hatten, machte es nicht besser. Doch auch hier wieder einmal mehr bewiesen, wie schön ich doch lebe, hier mitten im Nahetal. Zwischen Wäldern und Reben und einer wunderbaren Naturlandschaft.
Bestellt war der Tisch für sechs Personen um 20 Uhr. Die "Mofafahrer" waren vorausgeilt um schon mal alles sicherzustellen, der Rest folgte mit gut 15 minütiger Verspätung. Alles war noch im Rahmen, doch ich musste erst einmal das Hemd wechseln. Der Bub ist halt einfach nix mehr gewohnt... Natürlich erst nach ordnungsgemäßer Desinfektion am Restauranteingang.
Dann ab zum Tisch, alles noch mit Mund-Nasen-Schutz wohlgemerkt, und sich dort dann in die Liste eingetragen. Soweit alles coronakonform, der Service nahm es mit dem Mund-Nasen-Schutz nicht ganz so genau, aus der Nase wird hier wohl nicht geatmet. Mich persönlich stört das ganze Getue momentan wenig. Hab keine Probleme Masken zu tragen (wie auch mein Profilbild hier beweist), wenn andere es nicht so eng sehen soll's mir auch recht sein. Egal, aber die paar anderen Gäste im Lokal mögen vielleicht anders gedacht haben, sahen aber doch eher wie Stammgäste aus, die ihren regelmäßigen Stammtisch abhielten.
Gegen den enormen Durst musste erst einmal ein alkoholfreies Kirner Weizen her. Das schmeckt nach solchen Strapazen fast wie ein richtiges Weizen. Leider hab ich den Rechnungsbeleg verlegt. Aber alles an diesem Abend war fair und auch preiswert. Jedenfalls folgte im Laufe des Abends noch ein zweites Gebräu aus Weizen, Gerste und Wasser. Hungrig waren wir natürlich auch, und so bestellten wir recht zügig nach dem Eintreffen und dem gelöschten, ersten Durst. Recht unterschiedlich bestellten wir. Diverse Schnitzelvarianten und auch ein Hacksteak fand an unseren Tisch. Sehr rustikal und gutbürgerlich gestaltet sich die kleine Karte. Ich selbst gönnte mir ein paniertes Schweinekotelett mit Bratkartoffeln und Salat. (ca. um die 15€) Den Salat gab es dann wie gewöhnlich vorweg.
Und was soll ich sagen. Das war einer der besten Beilagensalate die ich je auswärts essen durfte. Alles frisch! Angefangen bei den verschiedenen Blattsalaten wie Lollo Rosso, Bionda sowie Kopfsalat, frisch gehobelten Möhren, Radieschen und Bohnen, (okay, die waren eingemacht gewesen), und sogar gehobelte Zucchini waren zu finden. Dann gab es noch zwei Sorten (hausgemachte) Croutons und ein feines Dressing auf Essig-Öl-Senf-Basis. Geht eigentlich nicht besser. Und dazu noch reichlich in der Portionsgröße.
Es dauerte auch nicht wirklich sehr lange, dann wurden die Hauptspeisen serviert.
Die Bratkartoffeln kamen in einer separaten Schüssel und mussten sich von zwei Personen teilen lassen. Ich hab schon deutlich bessere gegessen, aber auch deutlich schlechtere. Mein Problem daran war, dass sie nach Kühlschrank geschmeckt haben. Soll heißen, die wurden am Tag zuvor gekocht (was ja kein Fehler ist) aber nicht richtig ausgekühlt und dann in Folie oder Plastik im Kühlschrank geparkt. Das erzeugt dann diese komische geschmackliche Note die ich absolut nicht abhaben kann. Vielen mag es vielleicht nicht auffallen. Meiner Meinung nach sind Bratkartoffeln aus rohen eh noch die besseren, allerdings auch zeitaufwendiger. Ansonsten waren diese hier aber gut gewürzt und beinahe rundherum kross angebraten.
Das Kotelett dagegen konnte uneingeschränkt punkten. Saftig gebraten, der Geschmack war pures, glückliches Schwein. Schon lange nicht mehr so ein gutes, schmackhaftes Stück Schweinefleisch gegessen. Wenn ich etwas zu meckern hätte, dann dass ich es länger abtropfen lassen hätte. Es kam doch etwas zu fettig auf den Teller. Man sieht es glaube ich auch ganz gut auf dem Bild. Ein extra Messer wurde dazu serviert, dekomäßig waren zwei Scheiben Zitrone mit Petersilie an Bord, dazu ein paar Tropfen Kräuteröl und ein Brotchip. Es gab eigentlich nichts zu beanstanden. Ein beinahe perfektes Essen. Bis auf die erwähnten Kleinigkeiten.
Ja, am Ende musste ich sogar ein bißchen drücken, war doch reichlich die Portion. Und mit dem letzten Berg nach Hause vor Augen, hatte ich es schon fast wieder bereut. Es wurde sogar noch Nachtisch bestellt, was bei mir beim besten Willen nicht mehr reingehen wollte. Ein paar Kollegen gönnten sich dann noch einen Brand vom gegenüberliegenden, regional sehr bekannten Obstbrenner Dotzauer. Ich verzichtete sportlicherweise ;-)
Abgerechnet wurde dann individuell per Notizblock, ich habe um die 25€ an dem Abend bezahlt. Weiß es nicht mehr. Werde alt. Auf jeden Fall war es netter Abend in schöner Gesellschaft mit gut bürgerlichem Essen auf hohem Niveau. Frische und ausgewählte Zutaten die mich überzeugten. Der hell sowie rustikale Gastraum war aufgeräumt und sauber, draußen lädt ein großer Biergarten zum Verweilen ein. Auch sonst gab es wenig zu beanstanden. Der Servive aufmerksam, freundlich und auch recht redselig. Ich kann den Landgasthof Dorfkrug Messer sehr empfehlen.
"Sport ist Mord!" Ging es drei Wochen zuvor mit den Sportkameraden noch gemütlich per Rad zum Bowlen mit zwischenzeitlichem Schnitzelessen, führte uns dieses Mal der Weg zum Landgasthof Dorfkrug in Oberstreit durchaus anspruchsvoller per Rad zum Ziel. Satte 40 km und gefühlt 500 Höhenmeter quer durch Prärie mit kurzzeitiger Dusche von Petrus sollten uns in etwas mehr als zwei Stunden zum wohlverdienten Abendessen führen. Da ich meistens max. einen Kilometer am Stück fahre, kommt die Frage bei mir anschließend nicht... mehr lesen
4.5 stars -
"Gutbürgerliches Essen auf hohem Niveau." Nolux"Sport ist Mord!" Ging es drei Wochen zuvor mit den Sportkameraden noch gemütlich per Rad zum Bowlen mit zwischenzeitlichem Schnitzelessen, führte uns dieses Mal der Weg zum Landgasthof Dorfkrug in Oberstreit durchaus anspruchsvoller per Rad zum Ziel. Satte 40 km und gefühlt 500 Höhenmeter quer durch Prärie mit kurzzeitiger Dusche von Petrus sollten uns in etwas mehr als zwei Stunden zum wohlverdienten Abendessen führen. Da ich meistens max. einen Kilometer am Stück fahre, kommt die Frage bei mir anschließend nicht
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Doch kommen wir zum Wesentlichen. Dem Besuch in der Hermannshöhle Restaurant Weck. Ehrlicherweise war diese Lokalität nur zweite Wahl. Aber nicht, weil es einem solchem Abend mit drei Gastro Guides nicht würdig war, sondern weil die erste Wahl für uns fußläufig zu erreichen, aber am Ende leider noch geschlossen war. Wie auch immer. Der Abend war wie er besser nicht sein konnte. Das Fazit vorwegnehmend muss ich abermals feststellen, Familie Weck und Julia Fluhr sind perfekte Botschafter unserer Region. Sowohl lukullisch als auch den Nahe Wein betreffend. Die Hermannshöhle ist immer einen Besuch wert und der nächste ist schon gebucht ;-)
Meiner Reservierung per Mail wurde kurzfristig grünes Licht gegeben. Ich freute mich sehr auf diesen Abend, allein schon wegen der umfangreichen und ansprechenden Weinkarte. Okay, Borgunder Fans werden weniger glücklich, doch ich hoffe noch auf späte Einsicht. Und mein missionarisches Geschick dem weltbesten Weinanbaugebiet gegenüber. Bei einem gewissen C. aus R. scheint es langsam zu wirken. Auch beim Sekt.
Freundlicherweise und auch glücklicherweise bot uns PetraIO an, uns an diesem Abend mitzunehmen, bzw. abzuholen. Lag ja eh auf deren Weg. Das nächste Mal kommt ihr aber einfach auf einen Aperitif früher. Unsere Kollegin hier war an diesem Abend auserkoren hin- und auch zurückzufahren. Zielsicher und rechtzeitig trafen wir in Niederhausen ein. Drinnen im Restaurant war schon gut was los, viele waren schon am Hauptgang. Die Vinothek, die mittlerweile zum Hauptgastraum geworden ist, ist immer noch recht nüchtern eingerichtet, aber unwohl fühlt man sich auch nicht. Hier liegt das Hauptaugenmerk voll auf dem Nahe Wein. Und das ist auch gut so.
Unsere Garderobe haben wir selbst aufgehangen, im Gastraum selbst hat uns Frau Weck begrüßt und den Impfstatus abgefragt. Und uns dann den wohl besten Tisch im Lokal angeboten. (Hier verweise ich auf ein Bild von Kollege Carsten1972).
Sommeliére Julia Fluhr war dann auch schnell mit den Karten bei uns und fragte schon erste Wünsche nach Wasser, bzw. Aperitif ab. Wir entschieden uns dann schnell einig für einen Riesling Sekt brut vom Gut Hermannsberg / Niederhausen. Der schmeckte zwar gut, doch hätte ich lieber den Blanc de Blancs gehabt. Aber der war leider nicht verfügbar.
Man hat etwas das Konzept in der Hermannshöhle umgestellt. In der Karte finden sich aktuell nur noch zwei Menüs, deren Gänge allerdings davon gelöst separat bestellt werden können. Komischerweise bestellten wir alle aus dem Menü „Hermannshöhle“. Jeweils in der 4-Gang-Variante. Und ich war der einzige, der den süßen Dessertgang wählte. Muss ich mir nur Gedanken machen? Nö.
Wasser und Sekt wurden zeitig serviert, wir waren bestens gelaunt und in guter Unterhaltungsstimmung. Es gab ja auch viel zu erzählen. Als Gruß aus der Küche servierte man uns eine Kartoffel-Lauchcreme-Suppe.
Kartoffel-Lauchcreme-Suppe.
Die war auch Bestandteil des anderen Menüs („Am Fahr“). Man kann drüber streiten ob der Farbe. Aber sicherlich war sie etwas zurückhaltend gewürzt. Doch ist mir das immer noch lieber als trockenes Brot und irgendwelche humorlosen Dips. Ich fand es gar nicht mal so übel, nur etwas seltsam eine Suppe mit Teelöffeln zu essen. Im Anschluss gab es dann zusätzlich Baguette (dem Anschein nach vom Bäcker) mit Butter. Geht schlechter, geht besser. Freuen wir uns also auf den Ersten Gang. Doch zuvor galt es aus der feinen Weinkarte einen ersten Wein zu finden. Ich überließ diesen Part an diesem Abend dem Gast aus Rheine. Und der entschied sich zusammen mit seiner Frau für einen trockenen Weißburgunder ‚S‘ vom Weingut Sinß aus Windesheim. Jahrgang 2020. Der war eine gute Wahl, schmeckte rund und ausgewogen und passte gut zur ersten Speise.
Lauwarme Lachscheiben auf marinierten Linsen
Lauwarme Lachscheiben auf marinierten Linsen
Der Fisch war sanft gegart, saftig und sehr schmackig. Die Berglinsen waren für meinen Geschmack etwas wenig aber superlecker mit feinem Biss und der obligatorischen Säure angemacht. Der Feldsalat nahm fast das Gros des Tellers ein, war ebenfalls tadellos angemacht und rundete den Einstieg perfekt ab. So durfte es gerne weitegehen. 4*
Als zweiten Gang sollte es dann wieder Fisch geben,
Skrei-Rückenfilet auf lauwarmem Kartoffelsalat mit Remouladensauce
Skrei-Rückenfilet auf lauwarmem Kartoffelsalat mit Remouladensauce
Man kann auch hier streiten ob man dazu Kartoffelsalat und Remouladensoße braucht. Ehrlicherweise hätte ich mir hier etwas pfiffigeres als Beilagen gewünscht. Nichts desto trotz hat es geschmeckt. Der Fisch war perfekt. Saftig, leicht knusprig auf Grund des vorherigen Bades im Mehl. Der Kartoffelsalat war angemacht mit Brühe, lauwarm und mit Salatgurke verfeinert. Die Remoulade war etwas großzügig bemessen aber auch tadellos in Art und Geschmack. Ein runder Gang, wenn auch eher rustikal. 4*
Bis dahin war der Abend absolut gelungen. Die Stimmung war bestens, der Service von Frau Fluhr absolut lobenswert. Und während ich mit der Frau von Carsten1972 vor dem Zwischengang noch über den nächsten Wein diskutierte (es sollte ein Riesling sein), ergriff unser Kollege die Initiative und verbündete sich mit der Sommeliére gegen mich. Obwohl ich gestehen muss, der Riesling, den er als Dankeschön für meine Gastfreundschaft spendierte, war einer der besten den ich je trinken durfte. Ein Traiser Bastei Großes Gewächs, Jahrgang 2018 vom Weingut Dr. Crusius in Traisen. Ein Weingut, welches ich zukünftig doch mehr im Auge behalten sollte als bisher. Auch dank des Besuchs am Mittag zuvor.
Frau Fluhr spielte jedenfalls mit und goss den Wein verdeckt in die schicken, filigranen und sauteuren Zalto Gläser. An dieser Stelle echt noch mal vielen lieben Dank, dass ich diesen Wein trinken durfte. An der Nahe gibt es wohl nur einen besseren und bekannteren Wein für die Region. Er passte auf jeden Fall sehr gut zum Skrei und sollte auch perfekt mit dem Hauptgang klarkommen. Alternativ gab es einen Rotwein dazu, ebenfalls von den Münsterländern gegen meine Empfehlung bestellt. ;-)
Entrecôte vom Kalb mit Spinat hausgemachten Tortellini und Steinpilzrahmsauce
Entrecôte vom Kalb mit Spinat hausgemachten Tortellini und Steinpilzrahmsauce
Optisch ein Hingucker. Der Steinpilzduft strömte in die Nase, die Soße war gehaltvoll und kräftig im Geschmack. Dass hier gefrorene Pilze verwendet wurden tat dem Geschmack zwar keinen Abbruch, aber die beiden Pilzstücke in der Soße waren typischerweise wässrig und matschig. Brauch ich so nicht. Der Spinat dagegen eine Wucht. Sowohl als Gemüse, als auch als Füllung der Tortellini. Perfekt abgeschmeckt und einfach rundum lecker. Dazu ein saftiges Stück Kalbsfleisch, das so als Entrecote eigentlich gar nicht auszumachen war. Das war so eigentlich nicht besser zuzubereiten. Chapeau! Ein rundes Gericht, welches nur mit frischen Steinpilzen zu toppen ist. 4,5*
Ja, wir diskutierten kurz über einen möglichen Dessertwein, doch ließen wir dies. Und als einziger am Tisch bekam ich etwas Süßes:
Crème Brûlèe mit exotischem Früchtesorbet
Crème Brûlèe mit exotischem Früchtesorbet
Mmmmmmmm. Das Sorbet war ein Gedicht. Mango und Passionsfrucht zusammen in einem zartschmelzenden, eiskalten Sorbettraum. Ich muss es so ausdrücken. Und darunter gewürfelte, leicht marinierte Ananas. Fruchtig und vollmundig und dabei nicht zu süß. Was ebenso für die Crème Brûlèe zutrifft. Knuspriger Karamellspiegel über zartcremiger Vanille. Mmmmmmmmmm. Ein gelungener Abschluss. Ich weinte jedenfalls dem Käse der anderen keine Sekunde nach. 4,5*
Zum Abschluss könnten wir uns noch einen Riesling Trester der Brennerei Dozauer aus Oberstreit zum Digestif. Ich mag den Brand. Und während die anderen dabei waren unsere Rechnung auseinander zu dividieren (Carsten übernahm die Rechnung, die dann nach einem sehr komplizierten Schlüssel aufgeteilt wurde), unterhielt ich mich mit Frau Fluhr über die Neuausrichtung der Hermannshöhle. Dann kam auch noch Chef und Küchenmeister Wigbert Weck um sich nach der Zufriedenheit zu erkunden. Er bat mich dann auch noch in den begehbaren Weinkühlschrank und zeigte mir ein paar Schätze vom Weingut Dönnhoff und Keller. Was würde ich dafür geben, eine Nacht darin zu verbringen. Mit einem Korkenzieher und einem Zalto Glas ;-)
Was bleibt als Fazit? Ein absolut gelungener Abend mit gutem Essen und sehr guten Nahe Weinen. Und dazu eine Gesellschaft, wie man sie sich nicht besser wünschen kann. Außer dass mein lieber Schatz nicht dabei sein konnte. Doch das ändert sich bald.
Das Essen an dem Abend so wie ich es erwartet habe. Herr Weck mag in 3-Sterne-Restaurants gelernt haben, hier bietet er regionale, bodenständige Küche auf hohem Niveau mit besten Produkten an. Da spielt es für mich keine Rolle, dass hier keine High End Anrichte geboten wird. Immerhin muss man auch bedenken, dass er allein in der Küche agiert. Und dafür ist das schon sehr bemerkenswert.
Servicetechnisch war dieser Abend wieder allererste Sahne. Freundlich und sehr kompetent wurden wir durch den Abend begleitet. Das geht nicht wirklich besser. Man fühlt sich jederzeit willkommen und gut aufgehoben. Das Ambiente ist halt etwas kühl und spartanisch. Aber auch hier gilt; die Wahrheit liegt aufm Platz. Und da gibt es kaum was zu beanstanden. Das betrifft auch die Sauberkeit in allen Bereichen. Und das PLV ist mehr als fair. Besonders bei den monatlichen Winzerstammtischen. Der nächste ist am 17.03…..