Leider auch Gourmand gehe ich mittags regelmäßig allein oder mit Kollegen essen. Abendessen zu zweit waren in der Vergangenheit rar gesät, das wird jetzt nachgeholt! Auf Dienstreisen vertreibe ich mir die Zeit stets mit abendlichen Restaurantbesuchen, möglichst in den Highlights. So war ich auf Restaurantkritik gekommen und hatte den inneren Schweinehund, der zu bequem zum Kritiken schreiben war, überwunden.
Nach etwa 100 Bewertungen hat mich der Verkauf an Yelp ausgebremst, da ich aussagekräftige Kritiken schreiben möchte, für Menschen, die gutes Essen schätzen. In einem Portal, bei dem man auch seine Wertschätzung für die Heiße Hexe an der Tankstelle veröffentlicht, fühle ich mich nicht mehr wohl und suche eine neue Kritikerheimat.
Nachdem mittlerweile (fast) alle geschätzten Kritikerinnen und Kritiker aus dem Verschwundenen Portal hierher gewechselt und ein paar mehr dazu gekommen sind, fühle ich mich wieder wohl. Ein bißchen wie im Stammlokal, man kennt/schätzt/neckt sich, tauscht Neuigkeiten aus... Eben lesen, schlemmen, schreiben.
Leider auch Gourmand gehe ich mittags regelmäßig allein oder mit Kollegen essen. Abendessen zu zweit waren in der Vergangenheit rar gesät, das wird jetzt nachgeholt! Auf Dienstreisen vertreibe ich mir die Zeit stets mit abendlichen Restaurantbesuchen, möglichst in den Highlights. So war ich auf Restaurantkritik gekommen und hatte den inneren... mehr lesen
Bewertungs-Statistik
Insgesamt 288 Bewertungen 362434x gelesen 10162x "Hilfreich" 9120x "Gut geschrieben"
Geschrieben am 08.08.2022 2022-08-08| Aktualisiert am
05.03.2023
Besucht am 08.08.2022Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Alle Achtung und Respekt für Inhaber Lars-Arne Jego-Küster und sein tolles Service-Team Laura und Pia, die nach mehreren Jahren Leerstand das Greta‘s in eine grüne Oase verwandelt haben und dabei dem Zusatz „Funk me food“ mit in der kleinen Küche frisch zubereiteten, gesunden Gerichten echtes Leben eingehaucht haben.
Zunächst muss der Unternehmergeist gelobt werden, denn das Lokal im Erdgeschoss des Eventim-Gebäudes muss mit gleich mehreren Standortnachteilen kämpfen: So architektonisch interessant das spitz zulaufende Bürohaus sein mag, für das Greta‘s bedeutet das eine dreieckige Grundfläche, in die ein Küchen/Tresen/Toiletten-Block eingesetzt wurde. Heißt: Vorne ein schlecht auszunutzender spitzer Winkel, dann ein schmaler Gang und der normalste Raum verbirgt sich dahinter und vor den Toilettentüren. Da müssen die Tische schon intelligent verteilt werden und für vertrauliche Gespräche ist das Greta‘s eher suboptimal. Schon früher hat mich gewundert, dass sich die vielen Beamten und Politiker aus den umgebenden Behörden, die zumindest morgens und mittags das Hauptpublikum ausmachen, davon nicht beeindrucken lassen. Vielleicht soll das eine oder andere Gerücht ja auch bewusst gestreut werden, wer weiß...
Das Restaurant ist ebenerdig gelegen, auch die Toiletten. Aber alles ist eben auch sehr eng.
Dem Betreiber entgegen kam es, dass just zur Öffnung eine Schönwetter-Periode sogar den Norden der Republik erreicht hatte und so die (ausnahmsweise mal dank Covid) stark ausgedehnte Außenbestuhlung unter großen viereckigen Schirmen bestens ausgenutzt wurde, einschließlich der jenseits des Gehwegs aufgestellten Sonnenliegen.
Auch das Ordnungsamt schaute sofort vorbei, denn der stark frequentierte Weg für Rad- und Fußgänger wurde denn doch zu stark eingeschränkt. Dass dabei auch gleich das funky Lieferdreirad seines werbewirksamen Parkplatzes abseits der Engstelle verwiesen wurde, muss wohl als deutsche Gründlichkeit gelten.
Und so könnte der Blick ungestört über die liebliche Parkanlage und das imposante Finanzamt schweifen, wäre da nicht der zweite Standortnachteil, zumindest bei trockenem Wetter. Denn die Bänke hier am Wallgraben haben sich in den letzten Jahre zu einem Treffpunkt der Trinker-Szene entwickelt, was mit lautstarker, wenn auch meist harmloser Belästigung einhergeht. Schlimmer ist der Umstand, dass der hiesige Innensenator im Vor-Wahlkampf einen „Unser-Bahnhof-soll-sauberer-aussehen“-Plan gefasst hat, der dort zwar Drogenhandel und Konsum „erfolgreich“ verdrängt hat, aber erwartbar lediglich in die umliegenden Wohnviertel und damit auch vor das Greta‘s. Mal abwarten, wie sich das so entwickelt; Restaurant-Hund Hazel ist bereits Opfer von Beschaffungskriminalität geworden, selbst Hundedecken werden also geklaut. Hazel - Vor dem Diebstahl Hazel - Nach dem Diebstahl
Morgens gibt es ein Frühstück, das neben allerlei bekanntem Superfood von Avocado über Quinoa bis Chia-Samen mit pochierten Eiern für saarländische Gäste aufwartet. Eine kleine Auswahl frisch belegter Bagel lockt u.a. mit selbstgebeiztem Lachs so, wie auch das Granola in der winzigen Küche hergestellt wird. Das findet sich z.B. auf dem sehr leckeren Schokokuchen, der diese Woche die kleine Dessertkarte anführte. „Hauptspeisen“ sind ohne Frage die große Zahl unterschiedlicher Salat-Bowls, die über die bekannten California, India, Mexico und Arabic-Versionen auch Überraschungen wie eine norddeutsche Variante mit Kartoffeln, Zwiebeln und Speck bereit hält. Überhaupt konnte ich keinen veganen oder vegetarischen Schwerpunkt ausmachen, auch Fisch und Fleisch sind gut vertreten.
Mittags wird die Karte durch ein wöchentliches Angebot ergänzt, das in der Premieren-Ausgabe neben einer anscheinend preisreduzierten Bowl drei, in dieser Feelgood-Küche eher ungewöhnliche Offerten enthielt: Tafelspitz, Bremer Labskaus oder Wolfsbarschfilet hätte man auf der Karte eines gutbürgerlichen Gasthauses erwartet. Aber, nach Visiten in einer Woche kann ich sagen: Lars-Arne Küster versteht sein Handwerk ausgezeichnet und kocht alles andere als langweilig!
In der ersten Woche besuchte ich das Greta‘s einmal am Morgen und mit wechselnder Begleitung an zwei Tagen mittags.
Zum Auftakt gab es einen mit Körnern getoppten Laugen-Bagel, der mit leicht knuspriger Kruste und fluffigen Teig gefiel. Der mild gebeizte Lachs war mit viel cremiger Avocado, recht süßem Mango-Chutney, Salat und Gemüsestreifen kombiniert.
Geschmacklich ein absolut sicheres Match. Leider quoll viel vom Chutney hinten und durch die Mitte heraus, so dass es etwas einseitig erst „lachsig“ und danach süß wurde.
Vielleicht bin ich auch nur sehr ungeschickt. Der Gang zum Händewaschen brachte mich zum Schmunzeln.
Dazu einen starken, aber nicht säuerlichen Espresso einer heimischen Craft-Rösterei. Auch der Macchiato und der Milchkaffee eine Woche später schmeckten ausgewogen.
Beim ersten Mittagsbesuch buchte ich dann den Tafelspitz. Drei reichliche, wunderbar mürbe Scheiben Rindfleisch in einer Meerrettich-Sauce, die auf Andi-isch gesagt „was konnte“.
Kultur-Heidelbeeren sorgten für einen fruchtig-säuerlichen Twist. Die Salzkartoffeln offensichtlich vor Ort geschält und gekocht; das muss ja inzwischen hervorgehoben werden. Sehr gut der Gurken-Radieschen-Salat in einer frischen Buttermilchsauce.
Für 9,90 Euro eine tolle Leistung.
Meiner Frau schmeckte ihr auf der Haut gebratenes Filet vom Wolfsbarsch zum gleichen Preis ebenfalls vorzüglich; die Menge der nicht übergarten Tagliatelle war fast nicht zu bewältigen.
Auch hier waren Blaubeeren und ein kleines Salatbukett mit im Spiel. Allein der Parmesan-Chip war sehr dick geraten und äußerst zäh. Die entsprechende Rückmeldung wurde vom Service freundlich und interessiert aufgenommen.
Am nächsten Tag kehrte ich mit einer Kollegin ein, wegen des Wetterumschwungs zogen wir aber den Innenraum vor.
Als drittes Wochengericht probierte ich diesmal den Klassiker Labskaus, das mit dem gefüllten Rollmops und weiterer Gewürzgurke extra schon mal zwei der üblichen Beilagen an der Seite hatte.
Die rote Bete war in die Mischung aus Rinderbrust und Kartoffeln gegeben worden, was dem Ganzen eine angenehme Farbe gab und auch etwas Stückigkeit ins ansonsten doch recht fein Durchgearbeitete brachte. Insgesamt für meinen Geschmack einen Tick zu sehr auf der sauren Seite, aber trotzdem tadellos, wie auch das gebratene Bio-Spiegelei mit wunderbar verlaufendem Gelb.
Meine Begleiterin war mit ihrer Bowl Oriental offenbar mehr als zufrieden. Als ich heute nachfragte, kam zunächst ein Das war sooo lecker! und danach hörte ich noch Aromenvielfalt von süß über fruchtig-säuerlich und würzig bis salzig, knusprige Falafel, Granatapfelkerne, cremiger Hummus sorgte für ein tolles Mundgefühl und wieder Soooo lecker! Muss ihr wohl geschmeckt haben...
Aber das Highlight war zweifellos das zusätzlich bestellte Naan-Brot aus glutenfreier Hirse, das heiß aus der Pfanne zu uns kam! Knusprig, im Inneren fluffig und mit einem mutigen Rosmarinöl benetzt. Die 1,5€ waren aber sowas von gut angelegt! Chef Küster erzählte mir heute noch, dass der Teig stets schnell verarbeitet werden muss, da er kaum Standzeit verträgt.
Zum Start von Woche 2 gönnte ich mir heute auf dem Weg zur Arbeit dann endlich das Funk me Frühstück, das viele gern gesehene Bekannte der ersten Besuche vereinte: Wildkräutersalat, reife Avocado, Naan-Brot, Heidelbeeren. Aber eben auch ein pochiertes Ei, das beim ersten Versuch zu lange gegart war.
Nach einem kurzen Hinweis stand bald darauf ein deutlich weicheres vor mir, natürlich ohne Berechnung.
Kurz überlegen musste ich beim orangefarbenen Topping, das einen feinen Knusper einbrachte: Frittierte Karottenschalen waren es, denn Zero waste ist das Ziel. Und nicht nur diese ganz praktische Umsetzung hebt das Greta‘s deutlich aus der Masse der vielen Bistros hinaus, die sich Nachhaltigkeit auf die Fahne geschrieben haben. Aber sympathisch sind solche kleinen Schritte. Und deshalb bekommt jeder Gast noch einen knackigen Apfel mit auf dem Weg! Funk me, Greta‘s!
Alle Achtung und Respekt für Inhaber Lars-Arne Jego-Küster und sein tolles Service-Team Laura und Pia, die nach mehreren Jahren Leerstand das Greta‘s in eine grüne Oase verwandelt haben und dabei dem Zusatz „Funk me food“ mit in der kleinen Küche frisch zubereiteten, gesunden Gerichten echtes Leben eingehaucht haben.
Zunächst muss der Unternehmergeist gelobt werden, denn das Lokal im Erdgeschoss des Eventim-Gebäudes muss mit gleich mehreren Standortnachteilen kämpfen: So architektonisch interessant das spitz zulaufende Bürohaus sein mag, für das Greta‘s bedeutet... mehr lesen
Funk me foods Greta‘s
Funk me foods Greta‘s€-€€€Bistro, Cafe042187853071Contrescarpe 75a, 28195 Bremen
4.5 stars -
"Neues gastronomisches Leben an einer schwierigen Ecke" DerBorgfelderAlle Achtung und Respekt für Inhaber Lars-Arne Jego-Küster und sein tolles Service-Team Laura und Pia, die nach mehreren Jahren Leerstand das Greta‘s in eine grüne Oase verwandelt haben und dabei dem Zusatz „Funk me food“ mit in der kleinen Küche frisch zubereiteten, gesunden Gerichten echtes Leben eingehaucht haben.
Zunächst muss der Unternehmergeist gelobt werden, denn das Lokal im Erdgeschoss des Eventim-Gebäudes muss mit gleich mehreren Standortnachteilen kämpfen: So architektonisch interessant das spitz zulaufende Bürohaus sein mag, für das Greta‘s bedeutet
Gerade mal gut zwei Monate nach der euphorischen Kritik von Kollege Noteaforme ist das Sternerestaurant geschlossen worden. Krass!
„TIMMENDORFER STRAND. Für Sternerestaurant Balthazar gibt es keine Zukunft mehr. Wie die Betreiber Restaurant-Ranglisten.de mitteilten, wird es in der bisherigen Form nicht weiter betrieben und ist demzufolge geschlossen. Das Restaurant mit Küchenchef Oliver Pfahler ist seit 2017 mit einem Stern ausgezeichnet. Das Team kochte dort eine Mischung aus einer mediterranen Mittelmeerküche mit französischem Einschlag. 2020 war das Restaurant mit dem kompleten Team von Lübeck-Travemünde in das Hotel Yachtclub nach Timmendorfer Strand umgezogen.“ (Quelle: Restaurant-Ranglisten)
Gerade mal gut zwei Monate nach der euphorischen Kritik von Kollege Noteaforme ist das Sternerestaurant geschlossen worden. Krass!
„TIMMENDORFER STRAND. Für Sternerestaurant Balthazar gibt es keine Zukunft mehr. Wie die Betreiber Restaurant-Ranglisten.de mitteilten, wird es in der bisherigen Form nicht weiter betrieben und ist demzufolge geschlossen. Das Restaurant mit Küchenchef Oliver Pfahler ist seit 2017 mit einem Stern ausgezeichnet. Das Team kochte dort eine Mischung aus einer mediterranen Mittelmeerküche mit französischem Einschlag. 2020 war das Restaurant mit dem kompleten Team von Lübeck-Travemünde in das Hotel Yachtclub nach Timmendorfer Strand umgezogen.“ (Quelle: Restaurant-Ranglisten)
Hotel Yachtclub · Balthazar
Hotel Yachtclub · Balthazar€-€€€Sternerestaurant04503 3560081Strandstr. 94, 23669 Timmendorfer Strand
stars -
"Das „Sterben“ geht weiter" DerBorgfelderGerade mal gut zwei Monate nach der euphorischen Kritik von Kollege Noteaforme ist das Sternerestaurant geschlossen worden. Krass!
„TIMMENDORFER STRAND. Für Sternerestaurant Balthazar gibt es keine Zukunft mehr. Wie die Betreiber Restaurant-Ranglisten.de mitteilten, wird es in der bisherigen Form nicht weiter betrieben und ist demzufolge geschlossen. Das Restaurant mit Küchenchef Oliver Pfahler ist seit 2017 mit einem Stern ausgezeichnet. Das Team kochte dort eine Mischung aus einer mediterranen Mittelmeerküche mit französischem Einschlag. 2020 war das Restaurant mit dem kompleten Team von
Geschrieben am 02.08.2022 2022-08-02| Aktualisiert am
02.08.2022
Aufgrund eines Wasserschadens bleibt das Restaurant für eine mehrmonatige Renovierung seit Mai 2022 geschlossen. (Quelle: Homepage)
Aufgrund eines Wasserschadens bleibt das Restaurant für eine mehrmonatige Renovierung seit Mai 2022 geschlossen. (Quelle: Homepage)
Ichi Japanese Fine Dining
Ichi Japanese Fine Dining€-€€€Restaurant043169661444Falckstraße 16, 24103 Kiel
stars -
"Wasserschaden erfordert Renovierung" DerBorgfelderAufgrund eines Wasserschadens bleibt das Restaurant für eine mehrmonatige Renovierung seit Mai 2022 geschlossen. (Quelle: Homepage)
Geschrieben am 30.07.2022 2022-07-30| Aktualisiert am
30.07.2022
Besucht am 04.04.2022Besuchszeit: Abendessen 1 Personen
Rechnungsbetrag: 33 EUR
Fastenzeit in Erfurt. Nach einem etwas - nun ja, ausgiebigeren - Mittagsmahl - stand mir abends der Sinn nur nach einem kleinen Snack. Auf der Suche nach einer Alternative zum ewigen Ballenberger schlenderte ich eher ziellos durch die Stadt, als mir am Beginn der Langen Brücke dieses koreanische Lokal auffiel. Einerseits durch seine klare Gestaltung ohne folkloristischen Schnickschnack und weil es an einem Montag nun auch nicht gerade von hochwertigen Angeboten in Thüringens „Metropole“ nur so strotzt. Und schließlich, weil das koreanische Gastro-Angebot hierzulande eher ein Nischendasein führt, kein Vergleich zur Masse der chinesischen und vietnamesischen Restaurants und selbst japanische oder thailändische Küche findet man öfter, jedenfalls gefühlt. Also hinein in die Welt von Bibimbab und Bulgogi, den köstlichen dicken Pfannkuchen Pajeon, den vielfältigen Mandus und natürlich dem allgegenwärtigen Kimchi.
Der L-förmige Gastraum füllte sich an diesem Abend nach und nach vollständig. An der kurzen Fensterseite verschiedene Paare und im langgezogenen Teil zwei Gruppen. Für mich fand sich ein Platz auf der kleinen Empore ganz am Ende, von dem aus ich immerhin einen guten Blick durchs Restaurant hatte. Anders als die blanken Tische waren die Holzstühle und -Bänke gnädigerweise gepolstert.
Bedient wurde überwiegend von einem Herrn mittleren Alters, ganz sicher nicht vom Fach. Ich würde ihn eher zum persönlichen Kreis der vermutlich koreanischen Wirtin zählen, die sich hinter der Theke um Getränke und die Abrechnung kümmerte. In der Küche sah ich eine weitere Dame alleine werkeln, für diese Besetzung waren die Wartezeiten akzeptabel, zumal alles akkurat aussah.
Der Service wurde ruhig und freundlich abgewickelt, Auskünfte gab die Eigentümerin gern, die gelegentlich Bestellungen mit an die Tische brachte. Es war nur Barzahlung möglich, aber es gab eine ordentliche Rechnung.
Wie gesagt, wollte ich nur ein paar Kleinigkeiten und bestellte 3 kleine Beilagen (Banchan) für 6€ und - natürlich - Kimchi (3,9€).
Letzterer wird im Bab&Bab in einer deutlichen, aber erträglichen Schärfe serviert, ansonsten sehr ausgewogen, weder zu sauer noch zu salzig.
Dazu zwei Joubu Chobab, Tofutaschen mit gewürztem Reis gefüllt, in Japan als Inari Sushi bekannt und als „hausgemacht“ angepriesen. (Beim Kimchi stand „selbst gemacht“ wobei ich nicht glaube, dass hier feinsinnige Hinweise gegeben werden sollen. Dafür ist die Herstellung von Kimchi zu selbstverständlich für jeden koreanischen Haushalt.) Für 5,9 € gibt es vier „einfache“ Taschen oder nur zwei, diese dafür mit marinierten Schwarzwurzelstreifen und Algensalat gepimpt. Eine gute Wahl, die Süße des Teigs passte gut zur würzigen Auflage und sorgte für etwas zum Beißen. Leckere Happen.
Die Banchan bestanden aus sauer eingelegten Gurken-Zwiebelmix, knackigem mariniertem Rettich wie aus den Maki Sushi bekannt und einem scharfen Bohnensalat. In dieser Reihenfolge gefielen sie mir auch immer besser. Hinsichtlich der kräftigen Säure und Schärfe muss man ja bedenken, dass es hier um Beilagen mindestens zu Reis oder ganzen Hauptgerichten geht.
Etwas Platz vermeldete der Magen noch und so war ich gespannt, ob die Kimbab, das koreanische Pendant zu Hoso maki überzeugen würden. Mengenmäßig unbedingt, wobei 9,5€ auch mein Ausreißer nach oben auf der Rechnung waren.
Die Reisrollen im Noriblatt waren mit Rettich, Karottenstiften und Salat gefüllt. Aber Hauptzutat war Thunfisch, der nicht wie in der Nippon-Rolle roh, sondern gekocht verarbeitet wurde. Original Dosenware war es sicher nicht, eine weitere Komponente schien mir eingearbeitet, vielleicht Frischkäse. Indes, es blieb eine trockene Angelegenheit im Mund. Die sauren Gemüse halfen da auch nicht viel. Nicht wirklich schlecht, aber auch kein Highlight.
Da Fastenzeit war, fiel ein Dessert sowieso flach und Käse gab es natürlich auch nicht. Was tun? Beim Durchblättern der recht zerknitterten Speisekarte auf dem Klemmblock fiel mir eine bis dato unbekannte Spezialität ins Auge: Misu-„Kaffee“ aus 10 verschiedenen Getreidesorten und in allerlei Variationen. Mit geschäumter Milch sollte das doch reichhaltig genug für einen Nachtisch-Ersatz sein. War es auch und zudem sehr lecker. Zwar war die erste Assoziation natürlich Caro-Kaffee, aber dann doch deutlich komplexer. Würde ich bei Gelegenheit ohne Milch probieren. 4,9€ wurden dafür fällig, fand ich nachvollziehbarer als die 2,9€ für den aufgegossenen Teebeutel zuvor.
Fazit: Nicht völlig überzeugend, aber meine Auswahl war ja doch sehr eingeschränkt. Ohne genauere Kenntnisse der Küche zu haben (Finesse ist aber wohl nicht die hervorstechendste Eigenschaft), scheint mir das Bab&Bab authentische koreanische Speisen zu servieren. Das macht es für mich so interessant, dass ich es bei meinem ersten Besuch in Erfurt nach der Fastenzeit wieder besuchen wollte. Der Tag der Arbeit machte mir einen Strich durch die Rechnung. Aber aufgehoben ist ja nicht ausgetrunken!
Fastenzeit in Erfurt. Nach einem etwas - nun ja, ausgiebigeren - Mittagsmahl - stand mir abends der Sinn nur nach einem kleinen Snack. Auf der Suche nach einer Alternative zum ewigen Ballenberger schlenderte ich eher ziellos durch die Stadt, als mir am Beginn der Langen Brücke dieses koreanische Lokal auffiel. Einerseits durch seine klare Gestaltung ohne folkloristischen Schnickschnack und weil es an einem Montag nun auch nicht gerade von hochwertigen Angeboten in Thüringens „Metropole“ nur so strotzt. Und schließlich, weil... mehr lesen
Koreanisches Restaurant Bab & Bab
Koreanisches Restaurant Bab & Bab€-€€€Restaurant, Bistro036178960440Lange Brücke 64, 99084 Erfurt
3.5 stars -
"Erstbesuch, der neugierig macht" DerBorgfelderFastenzeit in Erfurt. Nach einem etwas - nun ja, ausgiebigeren - Mittagsmahl - stand mir abends der Sinn nur nach einem kleinen Snack. Auf der Suche nach einer Alternative zum ewigen Ballenberger schlenderte ich eher ziellos durch die Stadt, als mir am Beginn der Langen Brücke dieses koreanische Lokal auffiel. Einerseits durch seine klare Gestaltung ohne folkloristischen Schnickschnack und weil es an einem Montag nun auch nicht gerade von hochwertigen Angeboten in Thüringens „Metropole“ nur so strotzt. Und schließlich, weil
Geschrieben am 22.07.2022 2022-07-22| Aktualisiert am
22.07.2022
Besucht am 11.11.2021Besuchszeit: Mittagessen Rechnungsbetrag: 244 EUR
Zum Beispiel als ich einen eigentlich nachrangigen beruflichen Termin in München meiner Liebsten gegenüber als so bedeutend vorspiegelte, dass trotz wieder stark gestiegener Inzidenzen unbedingt eine Präsenzveranstaltung erforderlich sei. Und so konnte es im Anschluss daran zur viel wichtigeren - und höchst gelungenen - Abholung der bestellten Präsente zum runden Hochzeitstag gehen.
Äußerst zufrieden mit mir und meiner „Beute“ suchte ich nach einer Adresse, um den Erfolg während der noch langen Wartezeit auf meinen Rückflug auch kulinarisch angemessen begießen zu können. Nicht so einfach in der innerstädtischen Touristenhochburg, zudem am Nachmittag, wenn die meisten gehobenen Restaurants noch geschlossen sind.
Wie überaus erfreulich, als sich im Dallmayr Bar&Grill tatsächlich ein freier Tisch fand und der auch noch direkt am Fenster zur Dienerstraße (und unvermeidlich auf die S-Bahn-Großbaustelle Marienhof), so dass ich manchem durch die Scheibe auf meinen Teller spähenden Fremden freundlich zuwinken konnte. Denn meine Laune ist stets bestens, wenn ich in Lokalen mit angeschlossenem Delikatessenhandel - Hier ist es wohl eher umgekehrt! - speisen darf. Das hat immer so etwas von Freie Auswahl! an der Losbude oder mit anderen Worten „Borgfelder goes Schlaraffenland“.
(Der Weg zu den Toiletten im Untergeschoss passte da schon mal perfekt!)
Schon die Champagner-Auswahl ließ keine Wünsche offen, zumindest nicht meine. Und kaum hatte ich gesteigertes Interesse am schönen Schaumwein bekundet, eilte schon der um diese Stunde nicht so arg gestresste Sommelier herbei und wir vertieften uns ins Gespräch ebenso wie in die gesonderte Champagner-Karte, die 65 Positionen von 80 bis 3500 Euro bereit hält. Es wurde schließlich ein Rosé, aber zu 100% aus Pinot Meunier, zu deutsch Müller-Rebe oder Schwarzriesling. Eine Traube, die für meinen heiteren Geschmack zu sehr im Schatten des Spätburgunders steht.
Auch die anderen gestandenen Herren im Service agierten übrigens fehlerlos, aufmerksam und freundlich. „Alte Schule“ ohne zu steif zu sein.
Zum Start hatte ich den „Saarbrücker Standard Snack“ gewählt, wenn auch nicht so bescheiden wie der König der Feliden.
Hier wurden die Austern klassisch von Chester-Schwarzbrot begleitet. Brauche ich nicht unbedingt, aber hübsch geschnitten war’s. Vier Gillardeau (6€ p.P.) gab’s; die süßen kleinen Dinger bleiben meine liebsten. Zwei weitere Fines de Claires (5,5€) waren auch nicht verachten und die beiden letzten Flachaustern des Tages übereignete mir der Service für läppische 2€ das Stück; sie sind meine Nummer 2.
Der zweite Akt der Klassiker-Festspiele war ein Rindertatar zu 17,5€, eher gewolft als geschnitten, mit roter Beete eingefärbt und als eine schöne Abwechslung mit Ducca und Streifen von Salzzitrone mal orientalisch inspiriert. Dazu passend Stücke, ähnlich einem Yufka-Teig und kräftiges Kräuteröl.
Einziger kleiner „Nachteil“ meines Tisches war, dass ich wenig von der Belle-Epoche-inspirierten Innenausstattung sehen konnte und auch nicht von der tollen Fisch- und Meeresfrüchte-Theke, hinter der eine junge, gut gelaunte Mannschaft all die Köstlichkeiten à la minute zubereitete. Nach einem zwischendurch notwendigen Besuch des Untergeschosses bummelte ich also erst einmal durch den Grill, das Café und zumindest teilweise auch durch den Verkaufsraum. Herrlich!
Beseelt ging es zurück an den Tisch und zum Hauptgang: Frisches Gartengemüse, in tollen Farben, bissfest und voller Geschmack.
Sehr, sehr lecker. Aber: Variatio delectat, daher auch etwas tierisches Eiweiß.
Ein halber Hummer vom Grill - Wenn (für die Liebste) schon, denn schon! Was soll ich sagen: Fleischig, fest, frisch, nussig! Nur mit etwas Butter und einem Spritzer der angegrillten Limette, einfach ein Gedicht. Vom zweierlei Brot konnte ich nur knabbern, auch das Spitze. Natürlich sind 59€ ein abgefahrener Preis, aber den kannte ich vorher und wenn es so gut ist, feiere ich gerne feste bis ich falle. Der Preis von 7€ für die Flasche Aqua Monaco, erschien mir überraschend moderat. Vielleicht braucht es angesichts der Dallmayr-Preise keiner verdeckten Subventionierung.
Mit einem genüsslich satten Grinsen startete ich mehr als zufrieden in Richtung Erdinger Moos. In den Grill zieht es mich sicher nicht ständig; dafür ist es zu teuer und München kulinarisch zu vielfältig. Aber wer sich mal so richtig die Luxus-Kante bei bestem Produkt und Handwerk geben will, ist hier goldrichtig!
Zum Beispiel als ich einen eigentlich nachrangigen beruflichen Termin in München meiner Liebsten gegenüber als so bedeutend vorspiegelte, dass trotz wieder stark gestiegener Inzidenzen unbedingt eine Präsenzveranstaltung erforderlich sei. Und so konnte es im Anschluss daran zur viel wichtigeren - und höchst gelungenen - Abholung der bestellten Präsente zum runden Hochzeitstag gehen.
Äußerst zufrieden mit mir und meiner „Beute“ suchte ich nach einer Adresse, um den Erfolg während der noch langen Wartezeit auf meinen Rückflug auch kulinarisch angemessen begießen zu können.... mehr lesen
Dallmayr Delikatessenhaus · Bar & Grill
Dallmayr Delikatessenhaus · Bar & Grill€-€€€Restaurant089 2135112Dienerstr. 14-15, 80331 München
4.5 stars -
"Ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert!" DerBorgfelderZum Beispiel als ich einen eigentlich nachrangigen beruflichen Termin in München meiner Liebsten gegenüber als so bedeutend vorspiegelte, dass trotz wieder stark gestiegener Inzidenzen unbedingt eine Präsenzveranstaltung erforderlich sei. Und so konnte es im Anschluss daran zur viel wichtigeren - und höchst gelungenen - Abholung der bestellten Präsente zum runden Hochzeitstag gehen.
Äußerst zufrieden mit mir und meiner „Beute“ suchte ich nach einer Adresse, um den Erfolg während der noch langen Wartezeit auf meinen Rückflug auch kulinarisch angemessen begießen zu können.
Geschrieben am 10.07.2022 2022-07-10| Aktualisiert am
10.07.2022
Besucht am 29.04.2022Besuchszeit: Mittagessen 1 Personen
Rechnungsbetrag: 45 EUR
und nichts anderes, kein japanisches Restaurant, kein „auch“ vietnamesisches und schon gar nicht ein pan-asiatisches.
Hier gibt es Sushi, zum Wein mal Papadam oder frisches Brot mit einem selbst gemachten Dip und vielleicht noch eine wechselnde Suppe. Das war’s denn auch. Für mehr ist einfach kein Raum, schon die Suppe muss auf verschlungenen Wegen durch das alte, sehr alte Schnoor-Haus aus der Küche des Katzen-Cafés dahinter herüber- und heraufgebracht werden. Was nicht so überraschend ist, denn Betreiberin Charlotte Schröter, die der Homepage nach wohl in Kalifornien bei Toshi-san dessen Weg („do“) der Sushi-Kultur erlernt hat, ist Tochter der langjährigen Inhaber des vorgenannten französischen Restaurants und inzwischen Ehefrau von Chefkoch und Inhaber Daniel Schröter, dessen „Leib und Seele“ gegenüber um Gäste wirbt. Soweit zu den Familienverhältnissen.
Ihr kleines Toshi-do betreibt Frau Schröter aber gelegentlich allein, meist aber mit bzw. durch einem japanischen Sushi-Koch. Gerade 10 Plätze hat die Bar; wenn man sich sehr vertraut ist oder nichts gegen ein gelegentliches Anrempeln der Lehne hat, auch 12. Davon allerdings schon mal vier vor der Theke, von der man nicht zu weit abrücken sollte, sonst hat man die Eingangstür im Rücken. Wenn man es schafft, sich mit dem Rolli durch die Tür zu schlängeln, geht es ebenerdig an den Platz, Toiletten sind aber nur über eine enge Stiege im Restaurant zu erreichen. Und gegen Allerweltsgerede (Wie mag das im Saarland wohl heißen?) darf man auch nicht allergisch sein - ohne ein Schweigelübde aller Gäste ist es hier unmöglich, NICHT gehört zu werden. Kann ja auch gesellig sein...
Dafür gibt’s die beste Weinkarte aller Sushi-Läden, ja aller asiatischen Gastronomien der Stadt und mancher wird unken, dass das nicht allzu schwierig sei. Ich meine es aber durchaus ernst, bedingt durch die Verbindung mit dem Katzen-Café ist das schon recht ordentlich für das Speisenangebot. Und - hier wie dort - schwer überteuert. Aber wir befinden uns im Schnoor, da herrscht gehobenes Preisniveau und vermutlich auch ein Touristen-Bonus, obwohl hier eher Einheimische Maki und Nigiri genießen. Immerhin gibt es seit dem ersten Corona-Sommer zwei Tische vor der Tür, die die Platzzahl fast verdoppelt haben und dort ist es schon sehr schön, in der „Hauptstraße“ des alten Schifferviertels den schlendernden Passanten zuzusehen. Es ist nicht alles schlecht...
Apropos: Seit meinem ersten Besuch hier, bei dem mir Sake-nigiri mit frisch aus der Frucht gepressten Zitronensaft und ordentlich Salz aus dem blauen Bad Reichenhaller Paket kredenzt wurde (vielleicht authentisch, ganz sicher aber grauenhaft), fremdele ich mit der Küchenleistung. Auch bei Folgebesuchen war es immer ganz anständig, aber eben auch nie hervorragend.
Dabei sind auf jeden Fall die Maki für Schlemmer empfehlenswert, die es nach Meister Toshis Weg „kreativ“ mögen. Nach dem Motto „Viel hilft viel“ wird da so Allerlei in den Reis gerollt, gern frittiert und mit majonäse-lastigen Saucen überzogen. Aber(!) dabei stets ausgewogen und nicht etwa ertränkt oder geschmacklich indifferent. Zudem wird immer frisch gerollt.
Das ist eben der Vorteil der wenigen Plätze, es muss nichts auf Vorrat gefertigt werden. Die Schattenseite: Einer für alles, d.h. der Koch muss sich alle Kundenwünsche merken, herstellen, servieren, Suppe in der Küche bestellen (gebracht wird sie dann von einem Kellner aus dem Katzen-Café) und sich auch noch um die Getränke kümmern. Da wird schon so einiges vergessen oder vertauscht. Erst recht wenn ein mittelalter Bremer Möchtegern-Kenner den armen Mann auch noch mit seinen vinophilen Detailkenntnissen beglücken will. (Running Gag: Ich war’s - wieder nicht.) Mit einem Wort: Überfordert.
Aber entscheidend ist... aber das wissen wir ja. Also:
Knusprige Baguettescheiben am Mittag mit einer leichten, leckeren Mango-Joghurt-Crème überbrückten die Wartezeit bis zum ersten Gang.
Der brachte Scheiben vom Yellowfin-Tuna, angenehm fest, mager und mit einer Yakitori-Sauce, die gekonnt zwischen salzig, süß und umami changierte und zudem eine schöne Schärfe hatte. In angemessen kleinen Dosen war das ein willkommener Booster für den Thunfisch, bei dem weißer Sesam und Frühlingszwiebeln für Biss sorgten. Gut, aber jetzt auch nicht besonders für immerhin 19,5€.
Die Auswahl der Nigiri ist weiterhin schmal. Das kann gut gehen, muss dann aber auch funzen. Ich hatte mich für Lachs (7,5€) und Salzwasser-Aal unagi (8€) entschieden.
Schon mal ein großes Plus für den Reis - noch mit etwas Biss, nicht zerfallend ohne klebrig zu sein und mit leichter Essignote.
Der Lachs kam mit der schon bekannten Sauce, die hier etwas deutlicher zur Geltung kam. Weniger wäre mehr gewesen, aber das ist Geschmacksache. Wenn man lange genug kaute, war die solide Qualität des Fisches zu schmecken.
Was leider nicht für den Seeaal galt. Eine Spezialität, der in Japan eigene Restaurants gewidmet sind. Sehr aufwändige Herstellung mit vielen Schritten und dann noch verschiedenen Zubereitungsarten. So oder so ein Wunderwerk von Geschmack, Duft und Textur, selbst in Deutschland schon zum Niederknien gut genossen (ohne beurteilen zu können, wie es im Vergleich zum Heimatland stünde). Hier leider wenig davon. Zwar angewärmt, das ist schon mal lobenswert, aber der Schnitt flach und den zumindest bei diesen „Qualitäten“ ungenießbar gummihaften Bauchlappen nicht entfernt. Geschmacklich so naja. Das passte überhaupt nicht mit dem unbedingten Qualitätsanspruch, den sich das Toshi-do - ergo Frau Schröter - selbst auf der Homepage bescheinigt. Bei den üblichen Kaufhaus-, Laufband- und Panasia-Sushiläden erwarte ich nichts anderes und bestelle unagi gar nicht erst. Hier schmerzt das Gebotene doppelt.
Die abschließende Tom Yum Suppe mit Meeresfrüchten bestach durch wahrlich großzügig verwendetes Koriandergrün und eine herausfordernde Schärfe von Chili-Öl und Pfeffer, die aber die anderen Zutaten nicht dauerhaft verdeckte: Zwei ausgelöste Garnelenschwänze, ein paar kleine Stücke Rotbarsch, auch schwarzer Sesam war erkennbar. Eigentlich sehr gut, allein der Pak Choi schmeckte nicht frisch und knackig, sondern im Gegenteil etwas schleimig. Schade, ansonsten wäre es für 10,5€ mein klarer Favorit gewesen.
Und so bleibt es dabei, dass das Toshi-do das Zeug für eine wirklich tolle, kleine Sushi-Bar hätte...
und nichts anderes, kein japanisches Restaurant, kein „auch“ vietnamesisches und schon gar nicht ein pan-asiatisches.
Hier gibt es Sushi, zum Wein mal Papadam oder frisches Brot mit einem selbst gemachten Dip und vielleicht noch eine wechselnde Suppe. Das war’s denn auch. Für mehr ist einfach kein Raum, schon die Suppe muss auf verschlungenen Wegen durch das alte, sehr alte Schnoor-Haus aus der Küche des Katzen-Cafés dahinter herüber- und heraufgebracht werden. Was nicht so überraschend ist, denn Betreiberin Charlotte Schröter, die der... mehr lesen
3.0 stars -
"Das ist eine Sushi-Bar" DerBorgfelderund nichts anderes, kein japanisches Restaurant, kein „auch“ vietnamesisches und schon gar nicht ein pan-asiatisches.
Hier gibt es Sushi, zum Wein mal Papadam oder frisches Brot mit einem selbst gemachten Dip und vielleicht noch eine wechselnde Suppe. Das war’s denn auch. Für mehr ist einfach kein Raum, schon die Suppe muss auf verschlungenen Wegen durch das alte, sehr alte Schnoor-Haus aus der Küche des Katzen-Cafés dahinter herüber- und heraufgebracht werden. Was nicht so überraschend ist, denn Betreiberin Charlotte Schröter, die der
Geschrieben am 03.07.2022 2022-07-03| Aktualisiert am
04.07.2022
Besucht am 13.06.20221 Personen
Rechnungsbetrag: 40 EUR
bescheinigte Kollege Hanseat jüngst der stets etwas schläfrigen Gastroszene an der Weser. Nun, immerhin dieses vietnamesische Restaurant wird in ein paar heimischen Gastrogruppen arg abgefeiert und auch im bekannten Ausflug-Ratgeber, gab es 5 perfekte Bewertungen - allesamt von Wenig- und Einzig-Bewertern und à la „Bester Bao-Bun der Stadt“ oder „Die Pho exakt wie in Vietnam“. Social Media beherrscht man also.
Aber als ich auf der anderen Seite der Kreuzung vor dem Golden Brunch saß, strahlte der klein aussehende Laden mit den abgeschrabbelten Biergartengarnituren unter einer Markise doch eine gewisse street-credibility aus. Daher war ich am nächsten Tag etwas überrascht, dass sich im Souterrain in drei Räumen locker mehr als 30 Plätze finden. Dazu noch zwei flache Tische auf einem Podest „im Fenster“. Da man dort kniend speist, hatten die Gäste ihre Schuhe halt zu einem wilden Haufen aufgeworfen. Ein Anblick, den man gerne sieht. Oder auch nicht. Wie mag das wohl die „Atmosphäre“ im Gastraum an heißen, feuchten Tagen beeinflussen? Schnell flüchtete ich wieder nach draußen um festzustellen, dass sich augenscheinlich erst seit Kurzem eine veritable Terrasse anschließt, allerdings (noch?) teilweise ungeschützt.
Der gelegentliche Sprühregen fiel unter „authentisch Norddeutschland“, erst recht, wenn man den Verkehrslärm der großen Kreuzung als „authentisch Vietnam“ durchgehen lässt.
Ich gewöhnte mich schnell daran. Als Pärchen oder Gruppe muss man sich bei der Konversation halt etwas anstrengen.
Um einen kleinen Überblick zu erhalten, besuchte ich das ANI House an diesem Montag sowohl mittags als auch am frühen Abend und bestellte dabei „querbeet“: Zum Einstieg vegetarisch gefüllte Reispapierrollen (5€) in kalt, gefolgt von Pho mit Rinderbrust (11,5€). Beim “Nachschlag“ dann die frittierte „Frühlings“-Variante auf Glasnudeln (10,5€) und danach Bao Bun mit Entenbrust (9€).
Den Durst stillte ein Tiger Beer aus dem Portfolio der Heineken-Brauerei (4,5€). Tat nicht weh, hat erfrischt.
Trotz des tristen Wochentages waren jeweils zumindest die Außenplätze gut gefüllt, so dass zwei Personen im Service wirklich alle Hände voll zu tun hatten. Dabei durchaus flott, aber ein bißchen unorganisiert. Ein einzelner Herr wurde solange übersehen, bis er schließlich die Speisekarte via Telefonanruf orderte! (Überraschung: Ich war’s - nicht!) Wie so oft in asiatischen Gastronomien blieb der Service im Kontakt höflich, aber kühl. Bedingt durch die Sprachbarriere erinnerte die Ansprache der Dame halt unschön an längst vergangene Kasernentöne: „Seitan nicht! Tofu?“ Gleichwohl guter Durchschnitt. Beim Bezahlen entstand etwas Konfusion. Wie auch nicht, wird doch die Bestellung auf kleinen gelben Post-its notiert und damit auf dem Tresen anscheinend der Tischplan nachgestellt. Rechnung gibt es natürlich keine, aber sicherlich werden nach Feierabend alle Zettelchen akribisch in die Kasse boniert... Ich ziehe „trotzdem“ einen halben Punkt ab, denn es nervt mich, als Gast die Preise im Kopf addieren zu müssen, um so ungefähr die richtige Summe abgleichen zu können.
Doch jetzt mal los mit der Rollenverteilung:
Die „Sommer“-Variante war erst vor kurzem gewickelt worden, kühl und frisch. Beim vegetarischen Inhalt tat sich zunächst die knackige Gurke hervor, dann Mango. Ebenso wie der Salat soll das alles „Bio“-Qualität sein, ohne dass die Karte genauer erkennen lässt, was das konkret bedeutet. Eingelegtes Gemüse konnte ich nicht ausmachen, die verwendeten Karottenstifte schmeckten doch sehr unbehandelt. Koriandergrün wurde reichlich verwendet; das hätte nicht jedem so gut gefallen wie mir. Der Tofu-Streifen blieb erwartbar unauffällig. Die nicht zu intensive Hoisin-Sauce gefiel mit leichter Limetten-Note, Erdnüssen und knusprigen Röstzwiebeln; das sind so Kleinigkeiten, die den Unterschied auch bei profanen Gerichten ausmachen können. Ich war nicht unzufrieden.
Die berühmteste Suppe Südost-Asiens überraschte mit einer nicht zu kräftigen Brühe aus der zu meinem Entzücken Zimt fein herausschmeckte. Leider glänzte das angekündigte Thai-Basilikum durch Abwesenheit und auch Ingwer und Limette waren für meinen Geschmack viel zu sparsam verwendet worden. Die einzige wahre Art hat ja Kollege Simba schon klarstellt: Am besten eine Auswahl von Kräutern am Tisch, von denen man sich nach persönlichem Gusto bedient. Immerhin wurden Hoisin- und Sriracha-Sauce extra serviert. Die Reisnudeln waren Reisnudeln. Bleibt das Brisket, das in der Karte ausdrücklich als well-done angekündigt wurde (Alternative: Rinderhüfte medium) und ganz offensichtlich auch war.
Auf den ersten Bissen überraschte eine unerwartete Saftigkeit. Auf den zweiten irritiert das Fehlen jeglicher Struktur, auch nicht das für langsam gegartes Rindfleisch so typische Zerfallen in kleine Segmente. Stattdessen eine leicht cremige Oberfläche, die mich an das mit Speisestärke behandelte Fleisch beim Chinesen früherer Jahre erinnerte. Geschmacklich gab es am Fleisch nichts zu meckern.
In manchen Landesteilen heißt es zwar „Nicht gemeckert, ist genug gelobt!“ Aber das gilt natürlich nicht für uns euphorische Norddeutsche: Und so muss von der Frühlingsrolle, die kulinarisch den Spätnachmittag einläutete, in höchsten Tönen gesprochen werden. Die drei zweifellos selbst hergestellten Exemplare waren perfekt frittiert: Heiß, aber nicht so, dass man sich den Mund verbrannte. Knusprig, aber so, dass es im Mund zerplatzte, nicht über den halben Tisch krümelte. Mit einer dunklen Bronze-Färbung, aber ohne dass man gleich zur Vorsorge laufen möchte. Netterweise wurde die guten Stücke schon in dicke Scheiben geschnitten serviert, erinnerte mich etwas an Shawarma. Im Inneren die schon aus der kalten Variante bekannten Protagonisten, wobei diesmal in der Tat die Möhrenstifte weicher und vielleicht auch etwas säuerlich daher kamen. So ganz einfach war das nicht zu erkennen, denn die Füllung war mit Frischkäse vermischt, der eine cremige Textur beisteuerte. Zum Dippen eine Sweet-Chili-Variante. Das begeisternde Frittiergut thronte auf einer anständigen Portion Glasnudeln, die zu meiner Verblüffung völlig „plain“, also ungewürzt und fast schon trocken daher kamen. Inzwischen könnte ich mir vorstellen, dass das Absicht war, denn schon durchgezogen hätten die Teigwaren mit ihrer Feuchtigkeit den Crunch der Frühlingsrolle beeinträchtigt.
Nachdem ich etwas misstrauisch in den Nudeln herumstochert hatte, offenbarte sich am Boden die mit Chilistücken versetzte Vinaigrette. Zusammen mit den Rohkostabschnitten, den Korianderblättern und vor allem auch der frischen Minze mischte ich mir einen erfrischenden Salat. Bis hierhin das beste Gericht meiner kleinen Testserie.
Und blieb es auch. Dabei war der mächtige Bao-Burger nach Art des Hauses zum Abschluss beileibe keine Enttäuschung. Die Scheiben der durchgebratenen Entenbrust hatten die gleiche, leicht cremige Saftigkeit wie schon zuvor das Rindfleisch. Hier störte mich das ganz und gar nicht, allemal besser als die übliche totfrittierte Variante in vielen chinesischen Lokalen. Auch der Entengeschmack war eindeutig und wurde von einer süß-würzigen BBQ-Sauce unterstützt. Sehr, sehr lecker. Dagegen fehlte die in der Karte versprochene Spicy Mayonnaise ebenso wie die karamellisierten Zwiebeln. Stattdessen langweilte mich die „Füllmasse“ von Eisbergsalat, Mango, Gurke und Karotten. Aber natürlich nur, weil ich sie an diesem Tag schon zum dritten Mal genießen durfte. Selbst gemachte „Leiden“. Wesentlicher Kritikpunkt war der Bun, dem leider die Fluffigkeit eines guten Dampfknödels abging. Schon noch elastisch, aber eben doch fest und vor allem auch etwas trocken, so dass ich die Mayo erst recht vermisste. Da war schon langes Kauen angesagt. Schade, schade, gerade zum Abschluss die einzige echte Schwäche des ANI House.
Ansonsten hat alles überzeugt, wenn ich auch das Gefühl hatte, dass der (positiv unterstellte) Elan der Anfangszeit etwas dahin ist. Warum die guten Zutaten gemäß Speisekarte nehmen, wenn die Gäste auch mit weniger Aufwand zufriedengestellt gestellt werden können.
Fazit: Auch am Dobben kein Grund für einen „Hype“, aber ein gutes, empfehlenswertes Restaurant ist das ANI House allemal.
bescheinigte Kollege Hanseat jüngst der stets etwas schläfrigen Gastroszene an der Weser. Nun, immerhin dieses vietnamesische Restaurant wird in ein paar heimischen Gastrogruppen arg abgefeiert und auch im bekannten Ausflug-Ratgeber, gab es 5 perfekte Bewertungen - allesamt von Wenig- und Einzig-Bewertern und à la „Bester Bao-Bun der Stadt“ oder „Die Pho exakt wie in Vietnam“. Social Media beherrscht man also.
Aber als ich auf der anderen Seite der Kreuzung vor dem Golden Brunch saß, strahlte der klein aussehende Laden mit... mehr lesen
Bistro ANI House
Bistro ANI House€-€€€Bistro042156501115Außer der Schleifmühle 84, 28203 Bremen
3.5 stars -
"Kein Hype um Pho und Co." DerBorgfelderbescheinigte Kollege Hanseat jüngst der stets etwas schläfrigen Gastroszene an der Weser. Nun, immerhin dieses vietnamesische Restaurant wird in ein paar heimischen Gastrogruppen arg abgefeiert und auch im bekannten Ausflug-Ratgeber, gab es 5 perfekte Bewertungen - allesamt von Wenig- und Einzig-Bewertern und à la „Bester Bao-Bun der Stadt“ oder „Die Pho exakt wie in Vietnam“. Social Media beherrscht man also.
Aber als ich auf der anderen Seite der Kreuzung vor dem Golden Brunch saß, strahlte der klein aussehende Laden mit
Nach vier gemeinsamen Jahren verlässt Marcello Fabbri, der ehemalige Sternekoch, zum 30.6. nun auch die Weinbar, in der er die opulente Rebensaft-Auswahl von Philipp Heine mit kreativen Menüs begleitet hatte. Die Weinbar selbst ist den gesamten Juli über geschlossen und wird danach „wieder mal etwas anders“ ihre Pforten öffnen.
Hilfreich übrigens, dass schon beim Aufrufen der Seite ein Banner klarstellt, dass das Lokal bis Ende Juni ausgebucht ist. Das erspart einem, sich durch das Reservierungstool zu klicken.
Nach vier gemeinsamen Jahren verlässt Marcello Fabbri, der ehemalige Sternekoch, zum 30.6. nun auch die Weinbar, in der er die opulente Rebensaft-Auswahl von Philipp Heine mit kreativen Menüs begleitet hatte. Die Weinbar selbst ist den gesamten Juli über geschlossen und wird danach „wieder mal etwas anders“ ihre Pforten öffnen.
Hilfreich übrigens, dass schon beim Aufrufen der Seite ein Banner klarstellt, dass das Lokal bis Ende Juni ausgebucht ist. Das erspart einem, sich durch das Reservierungstool zu klicken.
stars -
"Veränderungen in der Weinbar" DerBorgfelderNach vier gemeinsamen Jahren verlässt Marcello Fabbri, der ehemalige Sternekoch, zum 30.6. nun auch die Weinbar, in der er die opulente Rebensaft-Auswahl von Philipp Heine mit kreativen Menüs begleitet hatte. Die Weinbar selbst ist den gesamten Juli über geschlossen und wird danach „wieder mal etwas anders“ ihre Pforten öffnen.
Hilfreich übrigens, dass schon beim Aufrufen der Seite ein Banner klarstellt, dass das Lokal bis Ende Juni ausgebucht ist. Das erspart einem, sich durch das Reservierungstool zu klicken.
Geschrieben am 13.06.2022 2022-06-13| Aktualisiert am
14.06.2022
Besucht am 12.06.20221 Personen
Rechnungsbetrag: 10 EUR
...die seit einiger Zeit aus dem Boden schießen.
Zu meinem Wohlgefallen, denn ich frühstücke gern
a) warm,
b) Eierspeisen und
c) herzhaft.
Da kam mir Menemen gerade recht, die türkische Shakshuka-Variante, die mit einer Winzigkeit Weißkäse, Stücken von Knoblauchwurst und leicht aufgekrosstem Weißbrot sowie der Darreichung im Metallpfännchen der Beschreibung bei Wikipedia aber zu 100% entsprach.
Nicht nur die Zugabe von Sucuk wurde von der freundlichen, fast herzlichen Wirtin abgefragt, auch, ob es scharf sein solle. Bejaht und (für mein Empfinden) bekommen, ohne dass es unangenehm wurde.
Die Eier waren vielleicht noch nicht vollständig gestockt, aber ich mag sie etwas „feucht“, allemal besser als zu trocken. Die Gemüse-Zutaten waren gut zu schmecken, das Gericht wurde noch heiß serviert heiß, aber nicht höllisch und die Öl-Tomaten-Pfütze gerade richtig, um das reichliche Fladenbrot nicht umkommen zu lassen.
Mit dem Käse gab es eine kleine Garnitur von frischer Tomate, der unvermeidlichen Rauke und ein paar Gurkenscheiben, die schon leicht angetrocknet waren.
6,5€ nach meinem Empfinden ein völlig angemessener Preis.
Der Milchkaffee für 2,9€ aus dem Vollautomaten leider belanglos.
Im Inneren des kleinen Cafés waren verschiedene türkische Backwaren ausgestellt, vom Sesamkringel bis zu rustikal gefüllten Blätterteig-Schiffchen. Im zweiten Tresen süße Verführungen. Das Angebot völlig ausreichend und dem Augenschein nach frisch.
Die beiden Tische am Fenster schon besetzt. Nach hinten wurde es schmal und dunkel. Möglicherweise gibt es einen kleinen Innenhof; würde mich aber überraschen. Ich verzog mich daher an einen der Klapptische vor der Tür
und freute mich am blauen Himmel über Bremen.
Allerdings muss man schon Ultra-Fan südlicher Straßengastro sein, denn hier führt eine der meist befahrenen Straßen aus der Innenstadt vorbei. Selbst am Sonntag recht herausfordernd...
Bestellt und bezahlt wird am Tresen. Serviert wurde von einem eher schweigsamen, nicht unsympathischen jungen Mann. Ordentlichen Beleg gab es natürlich nicht.
...die seit einiger Zeit aus dem Boden schießen.
Zu meinem Wohlgefallen, denn ich frühstücke gern
a) warm,
b) Eierspeisen und
c) herzhaft.
Da kam mir Menemen gerade recht, die türkische Shakshuka-Variante, die mit einer Winzigkeit Weißkäse, Stücken von Knoblauchwurst und leicht aufgekrosstem Weißbrot sowie der Darreichung im Metallpfännchen der Beschreibung bei Wikipedia aber zu 100% entsprach.
Nicht nur die Zugabe von Sucuk wurde von der freundlichen, fast herzlichen Wirtin abgefragt, auch, ob es scharf sein solle. Bejaht und (für mein Empfinden) bekommen, ohne dass es unangenehm... mehr lesen
Golden Brunch | Frühstücksrestaurant
Golden Brunch | Frühstücksrestaurant€-€€€Bistro017661700386Dobbenweg 4, 28203 Bremen
4.0 stars -
"Eines dieser türkischen Frühstückslokale..." DerBorgfelder...die seit einiger Zeit aus dem Boden schießen.
Zu meinem Wohlgefallen, denn ich frühstücke gern
a) warm,
b) Eierspeisen und
c) herzhaft.
Da kam mir Menemen gerade recht, die türkische Shakshuka-Variante, die mit einer Winzigkeit Weißkäse, Stücken von Knoblauchwurst und leicht aufgekrosstem Weißbrot sowie der Darreichung im Metallpfännchen der Beschreibung bei Wikipedia aber zu 100% entsprach.
Nicht nur die Zugabe von Sucuk wurde von der freundlichen, fast herzlichen Wirtin abgefragt, auch, ob es scharf sein solle. Bejaht und (für mein Empfinden) bekommen, ohne dass es unangenehm
Geschrieben am 09.06.2022 2022-06-09| Aktualisiert am
09.06.2022
Besucht am 04.06.2022Besuchszeit: Abendessen 4 Personen
Rechnungsbetrag: 386 EUR
Spontaner Trip nach Heidelberg, um das bestandene Examen unseres Sohn gebührend zu feiern. Die Überraschung war gelungen, aber am ersten Abend zogen wir uns doch zu angemessen später/früher Stunde zurück, bevor es bei ihm und seinen kleinen Freunden noch so richtig auf der Unteren abging. Die letzten Überlebenden wankten uns tatsächlich aus der Bahn entgegen, als wir mittags in die City aufbrachen. Respekt.
Nach ausreichender Rekonvaleszenz ließen wir am frühen Abend von der Dachterrasse den Blick über die weiter und weiter wachsende Bahnstadt schweifen. Da es immer windiger wurde, musste dann aber doch eine neue Location her. Warum eigentlich nicht mal wieder ins NEO, der hippen Adresse in der ehemaligen Zollpackhalle, einem der wenigen Überbleibsel aus der Güterbahnhofszeit? Am Sonnabend vor Pfingsten hatten wir zwar wenig Hoffnung, aber das Reservierungssystem spuckte ohne Probleme einen Vierertisch aus. Gar nicht so verwunderlich, viele sind ja über die Feiertage verreist und das 9-€-Ticket soll ein Übriges getan haben. Reales Phänomen oder nur hochgejazzt in Social Media, wer weiß? Sicher ist jedenfalls, dass die NEO-Betreiber die erzwungenen Schließzeiten zur Überbauung der Terrasse mit einem großen und hohen, aktuell noch offenen Wintergarten genutzt haben, in dem viele zusätzliche Tische in angenehmen Abstand platziert waren. Der sich anschließende Garten mit hohem Bambus und vielen anderen Pflanzen wird als Outdoor-Cocktaillounge und demnächst für den Seafood-Club genutzt. Sehr genial! So saß kaum jemand im sogar bei den eher überschaubaren Temperaturen schon unangenehm warmen Inneren und ein DJ konnte entspannte Beats fabrizieren, ohne dass jegliches Gespräch in der akustisch katastrophalen Halle unterging, wie bei unserem ersten Besuch.
Wir wurden an den Tisch geführt und wirklich jede der vielen jungen Servicekräfte in der Nähe grüßte uns freundlich. Das nenn ich mal gut geschult. Merkte man auch am reibungslosen organisatorischen Ablauf, völlig unproblematischer Erfüllung von Änderungswünschen bei einzelnen Gerichten (Nicht von mir!) und der in Betreiber- wie Gast-Interesse stets präsenten, aber nie unangenehmen Frage nach weiteren Wünschen. An das bestellte Wasser mussten wir zwar zweimal erinnern, aber das ist eine Marginalie. Im Gegenteil, die Höchstnote ist auch deshalb verdient, weil der offene weiße Schampus (16€) auf meine Bitte sofort (und ohne Aufpreis) in den frisch „geploppten“ Rosé (28€) getauscht wurde, der dann auch so prickelte, wie es sich gehört. (Auf diesen running „gag“ könnte ich verzichten.)
Der Liter-Preis für das im Haus aufgesprudelte Leitungswasser ist in den letzten vier Jahren auf 5,8€ geklettert. Empörend? Ich weiß nicht mehr so recht. WENN man akzeptiert, dass Getränke im Allgemeinen und Wasser im Speziellen erheblich zum Gewinn beitragen (müssen), stellt sich doch die Frage nach dem Mehrwert von Mineralwasser, das noch deutlich teurer ist, mit dem aber auch nicht mehr „passiert“, sieht man von der Abfüllung ab. Entweder finanziere ich (auch) den Brunnenbetreiber oder nur den Gastronom. Im Verhältnis zur unendlichen Arbeit der Winzer (und sicher auch der Hopfenbauern, Mälzer und Brauer) ist der Preis aber natürlich schwer zu akzeptieren. Apropos: Der Sauvignon Blanc aus der Pfalz kostete 8,8€, im Glas mögen knapp 0,2l gewesen sein. Geschmeckt hat er.
Meine 150g Wagyu-Tatar (30€) war eindeutig handgeschnitten, kühl doch nicht Kühlschrank-kalt und mit ordentlich Rindfleischgeschmack gesegnet. Ein pochiertes Wachtel-Ei war perfekt gelungen; das flüssige Eigelb gab die Bindung beim Untermischen der anspruchsvollen Accompagnements: Gepickelte Sardinenstücke, Gurke-Jalapeño-Gelee, Pommery-Senf, Sauerrahm. Blitzte alles auf, hatte alles seine Berechtigung.
Getrüffelte Kartoffelchips von der Violetten befriedigten meine Knuspersucht.
Kreativ, durchdacht, gute Produkte, handwerklich alles prima: Alles andere als 08/15.
Nach einem morgendlichen Besuch beim Riesen-Luxus-Edeka (bekannt aus der Heidelberger Kitchen Impossible Folge, in der TM dort einen Hecht kauft) musste es für mich Sushi in der Einmal-mit-alles-Version sein. (Asiatisch ist neben den großen und größten Steaks der andere Schwerpunkt der Karte.) Die Luxus-Variante von unserem Erstbesuch steht nicht mehr auf der Karte, aber die Selection Family-Style für 55€ pro Nase versprach auch einen ordentlichen Kessel Buntes. Als da auf einer Etagere mit vier Ebenen waren:
Sashimi von Lachs und Thun-Rücken
Gebeizter Lachs (nicht angekündigt!)
Geflämmte Nigiri (aburi) von Lachs und Gelbschwanzmakrele
Inside-out (uramaki) California Style
Zwei große Rollen (futomaki) mit verschiedenen Füllungen in Tempurateig gebacken und natürlich ordentlich Mayo-basierte Saucen drüber. Unvermeidbar in dieser Art von Gastros.
Gurken-Hosomaki
Frittiertes: Tuna-Krokette und Garnele (nicht angekündigt!)
Diverse Salate und Gemüsezubereitungen: Kimchi, verschiedene Algen, umami Gurken, Glasnudelsalat, Rotkrautsalat, geriebener Rettich, große Kroepoek, natürlich Wasabi, Ingwer, milde japanische Sojasauce („witzig“ in einem Flachmann) und Ponzu.
Puh! Nach dem Tatar hatte ich doch etwas zu kämpfen. Kurz und gut: Sohn hatte für den nächsten Tag noch ein schönes Sushi-to-go, als wir zufrieden die hippe Stätte der entspannten Beats verließen.
Alles war von ordentlicher Qualität und Verarbeitung. Handwerklich fast alles tadellos; die Herausforderung bei so großen Samplern ist es ja, die vielen verschiedenen Komponenten gemeinsam à la minute herzustellen: Heißes heiß, Gekühltes nicht zu kalt, Knuspriges nicht feucht usw.
Die geflämmten aburi waren abgekühlt, hatten aber schöne Röstaromen. Der Crunch der Tempura-Rollen ließ nach, doch das mag auch daran gelegen haben, dass ich mich erst den komplett warmen Teilen gewidmet hatte. Ein Garnelen-Cracker war teilweise lätschig.
Positiv stachen alle Lachs-Zubereitungen heraus, auch der Hamachi sowie die kräftig abgeschmeckten, aber nicht überwürzten Salate.
Nicht so gelungen die trockene Füllung der Thunfisch-Krokette. Die Panko-Panade der Garnele angenehm knusprig, der Schwanz selber ungewöhnlich dünn und keine Geschmacksoffenbarung. Kimchi nur mit vorsichtiger Schärfe.
Eben von allem was, manches mehr nach meiner Mütze als anderes, aber über die Menge der Komponenten insgesamt zufriedenstellend, so dass es mit der Vorspeise knapp für 4 Sterne reicht.
Fazit: Uns hat es wieder gefallen; das Gesamtpaket war so stimmig, dass wir die Preise halt von Zeit zu Zeit akzeptieren. Vielleicht nächstes Jahr wieder.
Spontaner Trip nach Heidelberg, um das bestandene Examen unseres Sohn gebührend zu feiern. Die Überraschung war gelungen, aber am ersten Abend zogen wir uns doch zu angemessen später/früher Stunde zurück, bevor es bei ihm und seinen kleinen Freunden noch so richtig auf der Unteren abging. Die letzten Überlebenden wankten uns tatsächlich aus der Bahn entgegen, als wir mittags in die City aufbrachen. Respekt.
Nach ausreichender Rekonvaleszenz ließen wir am frühen Abend von der Dachterrasse den Blick über die weiter und weiter... mehr lesen
NEO | Bar & Restaurant
NEO | Bar & Restaurant€-€€€Restaurant, Bar062216525870Zollhofgartenstraße 2, 69115 Heidelberg
4.0 stars -
"Weiterhin teuer, aber gutes Essen und coole Location" DerBorgfelderSpontaner Trip nach Heidelberg, um das bestandene Examen unseres Sohn gebührend zu feiern. Die Überraschung war gelungen, aber am ersten Abend zogen wir uns doch zu angemessen später/früher Stunde zurück, bevor es bei ihm und seinen kleinen Freunden noch so richtig auf der Unteren abging. Die letzten Überlebenden wankten uns tatsächlich aus der Bahn entgegen, als wir mittags in die City aufbrachen. Respekt.
Nach ausreichender Rekonvaleszenz ließen wir am frühen Abend von der Dachterrasse den Blick über die weiter und weiter
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Zunächst muss der Unternehmergeist gelobt werden, denn das Lokal im Erdgeschoss des Eventim-Gebäudes muss mit gleich mehreren Standortnachteilen kämpfen: So architektonisch interessant das spitz zulaufende Bürohaus sein mag, für das Greta‘s bedeutet das eine dreieckige Grundfläche, in die ein Küchen/Tresen/Toiletten-Block eingesetzt wurde. Heißt: Vorne ein schlecht auszunutzender spitzer Winkel, dann ein schmaler Gang und der normalste Raum verbirgt sich dahinter und vor den Toilettentüren. Da müssen die Tische schon intelligent verteilt werden und für vertrauliche Gespräche ist das Greta‘s eher suboptimal. Schon früher hat mich gewundert, dass sich die vielen Beamten und Politiker aus den umgebenden Behörden, die zumindest morgens und mittags das Hauptpublikum ausmachen, davon nicht beeindrucken lassen. Vielleicht soll das eine oder andere Gerücht ja auch bewusst gestreut werden, wer weiß...
Das Restaurant ist ebenerdig gelegen, auch die Toiletten. Aber alles ist eben auch sehr eng.
Dem Betreiber entgegen kam es, dass just zur Öffnung eine Schönwetter-Periode sogar den Norden der Republik erreicht hatte und so die (ausnahmsweise mal dank Covid) stark ausgedehnte Außenbestuhlung unter großen viereckigen Schirmen bestens ausgenutzt wurde, einschließlich der jenseits des Gehwegs aufgestellten Sonnenliegen.
Auch das Ordnungsamt schaute sofort vorbei, denn der stark frequentierte Weg für Rad- und Fußgänger wurde denn doch zu stark eingeschränkt. Dass dabei auch gleich das funky Lieferdreirad seines werbewirksamen Parkplatzes abseits der Engstelle verwiesen wurde, muss wohl als deutsche Gründlichkeit gelten.
Und so könnte der Blick ungestört über die liebliche Parkanlage und das imposante Finanzamt schweifen, wäre da nicht der zweite Standortnachteil, zumindest bei trockenem Wetter. Denn die Bänke hier am Wallgraben haben sich in den letzten Jahre zu einem Treffpunkt der Trinker-Szene entwickelt, was mit lautstarker, wenn auch meist harmloser Belästigung einhergeht. Schlimmer ist der Umstand, dass der hiesige Innensenator im Vor-Wahlkampf einen „Unser-Bahnhof-soll-sauberer-aussehen“-Plan gefasst hat, der dort zwar Drogenhandel und Konsum „erfolgreich“ verdrängt hat, aber erwartbar lediglich in die umliegenden Wohnviertel und damit auch vor das Greta‘s. Mal abwarten, wie sich das so entwickelt; Restaurant-Hund Hazel ist bereits Opfer von Beschaffungskriminalität geworden, selbst Hundedecken werden also geklaut.
Hazel - Vor dem Diebstahl
Hazel - Nach dem Diebstahl
Morgens gibt es ein Frühstück, das neben allerlei bekanntem Superfood von Avocado über Quinoa bis Chia-Samen mit pochierten Eiern für saarländische Gäste aufwartet. Eine kleine Auswahl frisch belegter Bagel lockt u.a. mit selbstgebeiztem Lachs so, wie auch das Granola in der winzigen Küche hergestellt wird. Das findet sich z.B. auf dem sehr leckeren Schokokuchen, der diese Woche die kleine Dessertkarte anführte. „Hauptspeisen“ sind ohne Frage die große Zahl unterschiedlicher Salat-Bowls, die über die bekannten California, India, Mexico und Arabic-Versionen auch Überraschungen wie eine norddeutsche Variante mit Kartoffeln, Zwiebeln und Speck bereit hält. Überhaupt konnte ich keinen veganen oder vegetarischen Schwerpunkt ausmachen, auch Fisch und Fleisch sind gut vertreten.
Mittags wird die Karte durch ein wöchentliches Angebot ergänzt, das in der Premieren-Ausgabe neben einer anscheinend preisreduzierten Bowl drei, in dieser Feelgood-Küche eher ungewöhnliche Offerten enthielt: Tafelspitz, Bremer Labskaus oder Wolfsbarschfilet hätte man auf der Karte eines gutbürgerlichen Gasthauses erwartet. Aber, nach Visiten in einer Woche kann ich sagen: Lars-Arne Küster versteht sein Handwerk ausgezeichnet und kocht alles andere als langweilig!
In der ersten Woche besuchte ich das Greta‘s einmal am Morgen und mit wechselnder Begleitung an zwei Tagen mittags.
Zum Auftakt gab es einen mit Körnern getoppten Laugen-Bagel, der mit leicht knuspriger Kruste und fluffigen Teig gefiel. Der mild gebeizte Lachs war mit viel cremiger Avocado, recht süßem Mango-Chutney, Salat und Gemüsestreifen kombiniert.
Geschmacklich ein absolut sicheres Match. Leider quoll viel vom Chutney hinten und durch die Mitte heraus, so dass es etwas einseitig erst „lachsig“ und danach süß wurde.
Vielleicht bin ich auch nur sehr ungeschickt. Der Gang zum Händewaschen brachte mich zum Schmunzeln.
Dazu einen starken, aber nicht säuerlichen Espresso einer heimischen Craft-Rösterei. Auch der Macchiato und der Milchkaffee eine Woche später schmeckten ausgewogen.
Beim ersten Mittagsbesuch buchte ich dann den Tafelspitz. Drei reichliche, wunderbar mürbe Scheiben Rindfleisch in einer Meerrettich-Sauce, die auf Andi-isch gesagt „was konnte“.
Kultur-Heidelbeeren sorgten für einen fruchtig-säuerlichen Twist. Die Salzkartoffeln offensichtlich vor Ort geschält und gekocht; das muss ja inzwischen hervorgehoben werden. Sehr gut der Gurken-Radieschen-Salat in einer frischen Buttermilchsauce.
Für 9,90 Euro eine tolle Leistung.
Meiner Frau schmeckte ihr auf der Haut gebratenes Filet vom Wolfsbarsch zum gleichen Preis ebenfalls vorzüglich; die Menge der nicht übergarten Tagliatelle war fast nicht zu bewältigen.
Auch hier waren Blaubeeren und ein kleines Salatbukett mit im Spiel. Allein der Parmesan-Chip war sehr dick geraten und äußerst zäh. Die entsprechende Rückmeldung wurde vom Service freundlich und interessiert aufgenommen.
Am nächsten Tag kehrte ich mit einer Kollegin ein, wegen des Wetterumschwungs zogen wir aber den Innenraum vor.
Als drittes Wochengericht probierte ich diesmal den Klassiker Labskaus, das mit dem gefüllten Rollmops und weiterer Gewürzgurke extra schon mal zwei der üblichen Beilagen an der Seite hatte.
Die rote Bete war in die Mischung aus Rinderbrust und Kartoffeln gegeben worden, was dem Ganzen eine angenehme Farbe gab und auch etwas Stückigkeit ins ansonsten doch recht fein Durchgearbeitete brachte. Insgesamt für meinen Geschmack einen Tick zu sehr auf der sauren Seite, aber trotzdem tadellos, wie auch das gebratene Bio-Spiegelei mit wunderbar verlaufendem Gelb.
Meine Begleiterin war mit ihrer Bowl Oriental offenbar mehr als zufrieden. Als ich heute nachfragte, kam zunächst ein Das war sooo lecker! und danach hörte ich noch Aromenvielfalt von süß über fruchtig-säuerlich und würzig bis salzig, knusprige Falafel, Granatapfelkerne, cremiger Hummus sorgte für ein tolles Mundgefühl und wieder Soooo lecker! Muss ihr wohl geschmeckt haben...
Aber das Highlight war zweifellos das zusätzlich bestellte Naan-Brot aus glutenfreier Hirse, das heiß aus der Pfanne zu uns kam! Knusprig, im Inneren fluffig und mit einem mutigen Rosmarinöl benetzt. Die 1,5€ waren aber sowas von gut angelegt! Chef Küster erzählte mir heute noch, dass der Teig stets schnell verarbeitet werden muss, da er kaum Standzeit verträgt.
Zum Start von Woche 2 gönnte ich mir heute auf dem Weg zur Arbeit dann endlich das Funk me Frühstück, das viele gern gesehene Bekannte der ersten Besuche vereinte: Wildkräutersalat, reife Avocado, Naan-Brot, Heidelbeeren. Aber eben auch ein pochiertes Ei, das beim ersten Versuch zu lange gegart war.
Nach einem kurzen Hinweis stand bald darauf ein deutlich weicheres vor mir, natürlich ohne Berechnung.
Kurz überlegen musste ich beim orangefarbenen Topping, das einen feinen Knusper einbrachte: Frittierte Karottenschalen waren es, denn Zero waste ist das Ziel. Und nicht nur diese ganz praktische Umsetzung hebt das Greta‘s deutlich aus der Masse der vielen Bistros hinaus, die sich Nachhaltigkeit auf die Fahne geschrieben haben. Aber sympathisch sind solche kleinen Schritte. Und deshalb bekommt jeder Gast noch einen knackigen Apfel mit auf dem Weg! Funk me, Greta‘s!