Leider auch Gourmand gehe ich mittags regelmäßig allein oder mit Kollegen essen. Abendessen zu zweit waren in der Vergangenheit rar gesät, das wird jetzt nachgeholt! Auf Dienstreisen vertreibe ich mir die Zeit stets mit abendlichen Restaurantbesuchen, möglichst in den Highlights. So war ich auf Restaurantkritik gekommen und hatte den inneren Schweinehund, der zu bequem zum Kritiken schreiben war, überwunden.
Nach etwa 100 Bewertungen hat mich der Verkauf an Yelp ausgebremst, da ich aussagekräftige Kritiken schreiben möchte, für Menschen, die gutes Essen schätzen. In einem Portal, bei dem man auch seine Wertschätzung für die Heiße Hexe an der Tankstelle veröffentlicht, fühle ich mich nicht mehr wohl und suche eine neue Kritikerheimat.
Nachdem mittlerweile (fast) alle geschätzten Kritikerinnen und Kritiker aus dem Verschwundenen Portal hierher gewechselt und ein paar mehr dazu gekommen sind, fühle ich mich wieder wohl. Ein bißchen wie im Stammlokal, man kennt/schätzt/neckt sich, tauscht Neuigkeiten aus... Eben lesen, schlemmen, schreiben.
Leider auch Gourmand gehe ich mittags regelmäßig allein oder mit Kollegen essen. Abendessen zu zweit waren in der Vergangenheit rar gesät, das wird jetzt nachgeholt! Auf Dienstreisen vertreibe ich mir die Zeit stets mit abendlichen Restaurantbesuchen, möglichst in den Highlights. So war ich auf Restaurantkritik gekommen und hatte den inneren... mehr lesen
Bewertungs-Statistik
Insgesamt 288 Bewertungen 362443x gelesen 10162x "Hilfreich" 9120x "Gut geschrieben"
Freitagmittag und der Sinn steht nach Fisch. Bei Bodes stehen sie in Zweier-Reihen
bis auf die Straße. Warum also nicht nach Jahren wieder in den
Knurrhahn, Bremens ältestes Fischrestaurant? Wobei sich „ältest“ neben
dem Eröffnungsdatum auch auf die Renaissancefassade beziehen könnte oder
vielleicht auf das Publikum...
Bedienung:
Im Obergeschoss zwei Damen mit Erfahrung einheitlich in sonnenblumengelb und marineblau
gewandet, aber ohne anbiedernden Seefahrerkitsch. Freundlich,
aufgeräumt, flott. Große Empfehlungen sind hier nicht gefragt. In der
Rushhour muss das Essen zum Gast. Aber nach der Zufriedenheit wird
ebenfalls freundlich erkundigt. Eine Pfeffermühle wurde auf Nachfrage
selbstverständlich gebracht.
Essen
Fischsuppe 3,9€. Der Name hält, was er verspricht. Die Fischboullion ist zum Rand mit großen,
saftigen Stücken Seelachs gefüllt und mit etwas (mitgekochtem) Dill
angereichert. Gemüse oder Kartoffeln sind nicht enthalten, was mich
nicht gestört hat.
Fischteller „Helgoland“, d. h. Filets von Seelachs, Kabeljau und Goldbarsch, gibt es im Backteig oder gebraten aus
der Pfanne. Ich wählte die zweite Variante für 13,9€ mit hausgemachtem
Kartoffelsalat und Remoulade. Alle drei Fischstücke waren reichlich und
tadellos gebraten, zwar durch, aber kein bißchen trocken. Darf man im
Fischrestaurant auch erwarten. Trotzdem muss es die Küche erst mal in
der Stoßzeit auch hinkriegen, nur mehliert. Der Kartoffelsalat in der
Tat ungewöhnlich. Kartoffelscheiben nur in Brühe gezogen, gewürzt und
ganz leicht säuerlich. Etwas Petersilie drüber. Keine Zwiebel, Gurken
etc. Hat mir sehr gut geschmeckt. Die Remoulade war anders als zuletzt
üblich nicht stückig, sondern eine mit Kräutern aromatisierte Mayonaise.
Ich würde auf selbstgemacht tippen, wofür auch spricht, dass auf der
Karte keine Konservierungsstoffe dabei ausgewiesen waren.
Als Getränk gewählt hatte ich die Wein-Empfehlung der Woche; 3€ für 0,2l
hätten mich warnen sollen. Reinfall, nur sauer. Ein Pils wäre hier die
richtige Wahl gewesen.
Ambiente
Die schöne Außenfassade setzt sich leider innen nicht fort. Eichenholz, blaue Bezüge bzw.
Kunstleder auf Stühlen und Bänken und – auch nicht mehr oft gesehen –
Linoleumfußboden. An den Wänden nur zurückhaltend maritime Zeichnungen.
Zweckmäßig und keineswegs ungemütlich. Nur nicht mein Geschmack. Der
Laden brummte allerdings (wann, wenn nicht am Freitag Mittag im
Fischlokal?) in beiden Stockwerken. Die zunächst noch vielen freien
Tische erklärten sich mit der Ankunft einer Touristengruppe. Daneben
einige ältere Pärchen und überraschend viele Damen-Gruppen mit hoher bis
sehr hoher Lebenserfahrung. Außer mir nur noch eine verschreckte
Touristenfamilie noch keine best-ager.
Sauberkeit
Gastraum und Toilette keine Beanstandungen.
Freitagmittag und der Sinn steht nach Fisch. Bei Bodes stehen sie in Zweier-Reihen
bis auf die Straße. Warum also nicht nach Jahren wieder in den
Knurrhahn, Bremens ältestes Fischrestaurant? Wobei sich „ältest“ neben
dem Eröffnungsdatum auch auf die Renaissancefassade beziehen könnte oder
vielleicht auf das Publikum...
Bedienung:
Im Obergeschoss zwei Damen mit Erfahrung einheitlich in sonnenblumengelb und marineblau
gewandet, aber ohne anbiedernden Seefahrerkitsch. Freundlich,
aufgeräumt, flott. Große Empfehlungen sind hier nicht gefragt. In der
Rushhour muss das Essen zum Gast. Aber nach... mehr lesen
3.0 stars -
"FAZIT: KLASSISCHE FISCHGERICHTE OHNE SCHNICK-SCHNACK." DerBorgfelderFreitagmittag und der Sinn steht nach Fisch. Bei Bodes stehen sie in Zweier-Reihen
bis auf die Straße. Warum also nicht nach Jahren wieder in den
Knurrhahn, Bremens ältestes Fischrestaurant? Wobei sich „ältest“ neben
dem Eröffnungsdatum auch auf die Renaissancefassade beziehen könnte oder
vielleicht auf das Publikum...
Bedienung:
Im Obergeschoss zwei Damen mit Erfahrung einheitlich in sonnenblumengelb und marineblau
gewandet, aber ohne anbiedernden Seefahrerkitsch. Freundlich,
aufgeräumt, flott. Große Empfehlungen sind hier nicht gefragt. In der
Rushhour muss das Essen zum Gast. Aber nach
Allgemein2. Chance genutzt! Letzter Freitag noch der Reinfall. Heute gleich nochmal. Zur Erinnerung:
Das war wohl nichts: Freitag Mittag 13.00 Uhr freier Tisch, netter Bediener und interessante Angebote. Dann: Wochenangebot Mairübchen-Ingwer-Curry? Gerade aus. Alternative Kohlrabi, och ne. Tagesgetränk Birne-Litschi-Lassi? Gerade aus. Dann Thai Curry mit Huhn, bitte mit frischem Thai-Basilikum. Frische asiatische Kräuter können schließlich
immer dazu gewählt werden, allerdings mit Aufpreis (gewöhnungsbedürftig). Leider nein, gerade aus. Und alles immer nur auf
Nachfrage. Keine Lust mehr auf Ratespiele. Vielleicht sind ja beim nächsten Mal die aktuellen Angebote eine Stunde nach Öffnung noch
vorhanden.
Bedienung
Eine Dame vom Fach: Freundlich, aufmerksam und sehr kompetent. Nach Bestellung von vietnamesischer Frühlingsrollen der Hinweis, dass diese kalt serviert werden. Nach Bestellung zweier Gerichte die Frage, ob nacheinander serviert werden soll oder, wegen wenig Zeit in der Mittagspause zugleich. Freundliche, aber nicht aufdringliche Fragen nach der Zufriedenheit. Der Kollege stand nicht nach: Als ich Bedenken hatte, dass die selbstgemachte Limonade zu süß sei, bot er sofort an, diese mit etwas Wasser zu verdünnen.
Das Essen
Vorspeise vietnamesische Frühlingsrolle. Guter Durchschnitt. Reispapier gefüllt mit Huhn Reisnudeln, Frühlingszwiebelgrün und
Sprossen. Die Hoisinsauce schön sämig und mit gehackten Erdnüssen
bestreut.
Hauptgericht gelbes Auberginencurry auf Reis. Reis und Curry in getrennten Schalen serviert, Löffel und Stäbchen dazu. der Reis
war schön klebrig, aber geschmacksarm. Gleiches schien auch für das Curry zu gelten, nur das reichliche frische Koriandergrün sorgte für Geschmack. Salz fehlte, das konnte ja behoben werden. Mit Zeit setzte sich auch eine nur leichte Schärfe durch. Dann war es ein angenehmer Geschmack. Die Auberginen selbst auch etwas lasch, aber gut gegart, d.h.die Schale weich genug, aber das Fruchtfleisch noch nicht matschig.
Täglich selbstgemachtes Lassi und Limonade heute Cranberry-Thaibasilikum.
Erfrischend weil ja verdünnt :-) und mit eindeutigem Basilikumgeschmack.
Das Ambiente
Etwas stylisch, etwas Kolonial. Unten 24 Plätze. Interessant die Theke mit flaschengrünen Kacheln. Trägt man das so in Saigon? Immerhin müssen die weiblichen Gäste nicht mehr über den verglasten Fußboden, durch den man in den Keller in die Küche schaut. Auf der Galerie etwas loungiger vielleicht zwanzig Plätze. Gemischtes Publikum, überwiegend jünger. Grobes Steingut, wir befinden uns schließlich in der Garküche von Onkel Ba...
Sauberkeit
Alles ok
Allgemein2. Chance genutzt! Letzter Freitag noch der Reinfall. Heute gleich nochmal. Zur Erinnerung:
Das war wohl nichts: Freitag Mittag 13.00 Uhr freier Tisch, netter Bediener und interessante Angebote. Dann: Wochenangebot Mairübchen-Ingwer-Curry? Gerade aus. Alternative Kohlrabi, och ne. Tagesgetränk Birne-Litschi-Lassi? Gerade aus. Dann Thai Curry mit Huhn, bitte mit frischem Thai-Basilikum. Frische asiatische Kräuter können schließlich
immer dazu gewählt werden, allerdings mit Aufpreis (gewöhnungsbedürftig). Leider nein, gerade aus. Und alles immer nur auf
Nachfrage. Keine Lust mehr auf Ratespiele. Vielleicht sind ja... mehr lesen
Chu Ba - Brasserie de Saigon
Chu Ba - Brasserie de Saigon€-€€€Restaurant042166597731Knochenhauerstraße 4, 28195 Bremen
4.0 stars -
"Gute Story, Küche mit guten Ansätzen." DerBorgfelderAllgemein2. Chance genutzt! Letzter Freitag noch der Reinfall. Heute gleich nochmal. Zur Erinnerung:
Das war wohl nichts: Freitag Mittag 13.00 Uhr freier Tisch, netter Bediener und interessante Angebote. Dann: Wochenangebot Mairübchen-Ingwer-Curry? Gerade aus. Alternative Kohlrabi, och ne. Tagesgetränk Birne-Litschi-Lassi? Gerade aus. Dann Thai Curry mit Huhn, bitte mit frischem Thai-Basilikum. Frische asiatische Kräuter können schließlich
immer dazu gewählt werden, allerdings mit Aufpreis (gewöhnungsbedürftig). Leider nein, gerade aus. Und alles immer nur auf
Nachfrage. Keine Lust mehr auf Ratespiele. Vielleicht sind ja
Allgemein
Pizza, Pasta, Putenbrust, die Dreifaltigkeit der Innenstadtlokale, wie es sie in jeder deutschen Fußgängerzone gleich mehrfach gibt. Keine Höhen, keine Tiefen. Immerhin existiert das September an gleicher Stelle seit etlichen Jahren. Das Publikum ist vorhanden und scheinbar auch zufrieden.
Bedienung
Flott, aufmerksam die eine, nett, gravitätisch durch die Tische gleitend die andere. Keine Empfehlung. Der Tisch draußen wurde gewischt. Gewürze nicht angeboten. Frage nach der Zufriedenheit zu den richtigen Zeitpunkten. Ein Kollege, der sich kurz dazu gesetzt hatte, wurde freundlich zum Getränk animiert.
Das Essen
Tagesangebot Garnelen auf Gemüse in Sahne-Chilisauce dazu Ofenkartoffel mit Kräuterquark und ein gemischter Salat für 12,90. Hauptgericht vermutlich komplett TK und Convenience, aber o.k. Mittelgroße TK.-Garnelenschwänze mit erkennbarem Eigengeschmack. Menge der Garnelen zwischen wenig und zuwenig. Gemüse dreierlei Paprika, Brokkoli, Champignons, Zwiebeln gute TK-Ware mit Biss und ausreichend Geschmack. Die Sauce in der Tat sahnig im Geschmack, flüssige Konsistenz trotz erkennbarer Chilifetzen nur gerade eben pikant. In der Sauce stand die mittelgroße Kartoffel in der Alufolie. Im Kern ein ganz klein wenig zu kurz im Ofen. Kaum Geschmack. Ebenso der Quark völlig belanglos. Blattsalate mit Paprika und Tomate. Alles geschmacklich o.k. Mit einem allseits bekannten HonigSenfDressing, dass ich seit Tagen erwische, immerhin mit erkennbaren Senfsaat und daher etwas pikanter. Die Blätter waren an den Schnittstellen leider schon recht bräunlich. Der einzige echte Mangel beim Gericht.
Insgesamt ein zu teurer Mittagstisch. Biermischgetränk 2,70 für 0,3. Gängiger Innenstadtpreis.
Das Ambiente
In der Fußgängerzone mit vielen Menschen zum gucken. Vier Lokale aufeinander. Das Außenmobiliar war deutlich abgenutzt. Gemischte Mittagskundschaft überwiegend zwischen 25 und 40. Beim Blick ins Innere schien es mir recht düster zu sein.
Sauberkeit
Abgenutzt aber nicht unsauber. Es wurde immerhin über den Tisch gewischt.
Allgemein
Pizza, Pasta, Putenbrust, die Dreifaltigkeit der Innenstadtlokale, wie es sie in jeder deutschen Fußgängerzone gleich mehrfach gibt. Keine Höhen, keine Tiefen. Immerhin existiert das September an gleicher Stelle seit etlichen Jahren. Das Publikum ist vorhanden und scheinbar auch zufrieden.
Bedienung
Flott, aufmerksam die eine, nett, gravitätisch durch die Tische gleitend die andere. Keine Empfehlung. Der Tisch draußen wurde gewischt. Gewürze nicht angeboten. Frage nach der Zufriedenheit zu den richtigen Zeitpunkten. Ein Kollege, der sich kurz dazu gesetzt hatte, wurde freundlich zum Getränk... mehr lesen
Restaurant September
Restaurant September€-€€€Restaurant, Bistro, Bar04211717711Pelzer Str. 5, 28195 Bremen
3.0 stars -
"1000mal gesehn..." DerBorgfelderAllgemein
Pizza, Pasta, Putenbrust, die Dreifaltigkeit der Innenstadtlokale, wie es sie in jeder deutschen Fußgängerzone gleich mehrfach gibt. Keine Höhen, keine Tiefen. Immerhin existiert das September an gleicher Stelle seit etlichen Jahren. Das Publikum ist vorhanden und scheinbar auch zufrieden.
Bedienung
Flott, aufmerksam die eine, nett, gravitätisch durch die Tische gleitend die andere. Keine Empfehlung. Der Tisch draußen wurde gewischt. Gewürze nicht angeboten. Frage nach der Zufriedenheit zu den richtigen Zeitpunkten. Ein Kollege, der sich kurz dazu gesetzt hatte, wurde freundlich zum Getränk
Geschrieben am 08.12.2014 2014-12-08| Aktualisiert am
08.12.2014
Besucht am 29.06.2014
Schöner Treffer im Ammerland.
Am Nordrand des Sees etwas abseits von den touristischen Hotspots hatten wir zu dritt einen gastronomischen Abend voller Leidenschaft, denn eben das soll „eshram“ auf Farsi (persisch) heißen. Ob die persische Ehefrau des ehemaligen Beluga-Reeders Niels Stolberg bei der Namensgebung mitwirkte, wissen wir nicht. Jedenfalls gehörte das Lokal ehedem zu den auch gastronomisch vielfältigen Interessen des Selfmade-Mannes und geriet wie die anderen Aktivitäten (die Bremer Gourmets seufzen hier ein leises „Outer roads“) nach der Insolvenz von Unternehmen und Privatperson in schweres Fahrwasser. Nach etlichem Hin und Her wird jetzt wieder ruhig und mit Tiefgang gekocht. Die eine oder andere Schaumkrone könnte zwar noch aufgesetzt werden. Aber da das Apicius im Jagdhaus Eiden gerade erst wieder aus dem selbst gewählten Dornröschenschlaf erwacht, ist das Eshramo eine sichere Adresse für Liebhaber gehobener Küche ohne Sterne-Erwartungen.
Das Restaurant ist teilweise barrierefrei, wenn auch eng, die Toiletten im Keller leider nicht.
Bedienung:
Da am Freitagabend nur 3-4 Tische besetzt waren, konnte die junge, engagierte und freundliche Dame den Service alleine gut stemmen. Durch den recht verwinkelten Innenraum schien sie in der Tat gelegentlich „irgendwo“ zu sein, so dass wir uns beim Kommen mit der Garderobe selbst behalfen und uns auch im Lauf des Abends häufiger einen aktiven Blick zu unserem Tisch gewünscht hätten. Den hatte dann aber der Chef aus der offenen Küche, in der er mit einem Kollegen sehr ansprechend zu Werke ging. Der Service erläuterte die Karte und auch das Tagesgericht. Ein Aperitif wurde sogleich angeboten, nachdem wir unsere Akklimatisierungszeit durchgesetzt hatten, überraschten wir die Dame allerdings mit unserem Champagnerwunsch: „Klar, können Sie auch ein Glas haben!“ Auch Weinempfehlungen konnten nicht gemacht werden, ebenso kam nur die Frage nach einem Kaffee, zu einem Digestif mussten wir uns erneut selbst durchfragen. Ansonsten alles professionell, von den Wartezeiten, dem Anreichen, dem klaren Annoncieren bis zu den Fragen nach der Zufriedenheit. Auch meine Extrawünsche beim Dessert wurden freundlich aufgenommen.
Essen:
Vorweg vier Sorten Brot, darunter Früchtebrot und dickes Knäcke mit Körnern. Dazu ein Kräuterdip, eingelegte Tomaten und Butter mit Fruchtsalz, das auf Nachfrage als Hibiskus bezeichnet wurde, mir aber doch wie Himbeere vorkam. Alles original aus dem Outer roads übernommen, ebenso wie die vier Zuckersorten zum Kaffee einschließlich der mit Karamell und der (wun-der-bar) mit Malz aromatisierten. Hier merkt man noch deutlich die Handschrift von Sven Niederbremer, der nach der Schließung in Bremen kurze Zeit im Eshramo wirkte – und die schmerzliche Lücke, die sein Abgang in den Südwesten hinterließ.
Als Amuse gueule zwei Mini-Mozzarella mit zurückhaltendem grünen und roten Pesto und eine glasierte Kirschtomate. Alles nett, besonders die süße Tomate, aber auch nicht berauschend.
Einheitlich hatten wir uns als Vorspeise für die Trilogie von der Garnele für 13€ entschieden: Im Speckmantel auf Chutney, gebraten in Knoblauchsauce, pochiert auf roter Beete. So auch die Reihenfolge in der Bewertung: der sehr dünne Speck war nicht zu salzig, ließ der Garnele geschmacklich noch Raum und harmonierte gut mit dem fruchtigen Chutney, auf den Punkt der gebratene Shrimp mit einer nur dezent „knoblauchisierten“ Sauce. Auch schmackhaft, aber abfallend die (gewollt?) kalte Gamba, die für meinen Geschmack keine glückliche Liaison mit den fein gehobelten Scheiben der erdigen Knolle einging (die ich ansonsten sehr schätze). Sehr ansprechend die Präsentation.
Als Hauptgang hatte ich mich das Tagesangebot Fischfilets mit dreierlei Pilzen und Risolee-Kartoffeln für 24€ entschieden. Abgesehen von der uneleganten Präsentation eines sehr voll geknallten Tellers (der für klare 5 Sterne beim PLV sorgt), gab es nichts auszusetzen. Alle Fische waren á point, überaus saftig und auf der Haut knusprig. Besonders ist hier der Seehecht zu loben, ein eher einfacher Fisch, der bisher nicht zu meinen Favoriten zählte. Auch der Kabeljau, daneben Seeteufel (!), Zander und Lachs. Die Pilze, darunter schon Steinpilze, waren frisch und fest, kein bißchen wässrig, was die leichte Senfsauce mit Schnittlauch verdorben hätte. Dazu die Kartoffeln mit schöner Röstnote und exaktem Biss (cetero censeo: Ich hasse Erd-Äpfel, die hart wie letztere schmecken!). Alle Gemüse frisch, ebenfalls auf den Punkt gebraten (der Kohlrabi ist hervorzuheben) und netterweise in verschiedenen Schnitttechniken von Scheiben und Röschen über Julienne bis zu einem angebratenen Bouquet. Auf der Vollheit des Tellers ging das leider etwas verloren. Eine einzelne Präsentation wäre hier glücklicher gewesen.
Beim Dessert wollte ich etwas zurückfahren. Anstelle der Panna cotta bat ich daher nur um etwas Fruchtsalat, auch auf die angebotene Sabayon dazu habe ich (sehr schweren Herzens) verzichtet. Das Bild sagt mehr als tausend Worte, alles Früchte sehr aromatisch. Nicht nur mit Minze dekoriert, sondern auch mit etlichen Streifen aromatisiert, gerade zu den Erdbeeren natürlich hervorragend. Dass dafür bloß 5€ auf der Kassa standen, war mir schon fast peinlich.Ich schwanke zwischen 4 und 5 Sternen. Aber geschmacklich, sieht man vielleicht von der Garnelen/Rote Beete-Kombi und dem eher uninspirierten Amuse ab, war alles wunderbar. Wahrscheinlich störe ich mich an der eher „einfachen“ Darbietung. Daher mit Schubs: 5*Getränke:
Als Champagner kam Taittinger, 12€ für das Glas mit mustergültig gekühltem Inhalt. Beim Wein musste ich Kompromisse mit meinen Fleisch essenden Begleitern eingehen. Es wurde ein weiß gekelterter, trocken ausgebauter Merlot aus der Pfalz für 29,5€, der mir trotzdem überwiegend zu fruchtig war. Aber qualitativ untadelig, nur nicht zu meinen Gerichten (oder meinem Geschmack...) ideal. Preislich eher kundenfreundlich kalkuliert, ebenso der Delaforce Red als Port für kleine 4€. Der Espresso eines Kollegen für 2,3€. Acqua Panna dagegen 6€ die 0,75l Flasche.
Ambiente:
Helles freundliches Interieur in pastellnen Erdfarben. Ebenso große Amphoren, die als einzigen dem persischen Namen Referenz erweisen. Viele Fenster mit Blick in Wiesen und Wald. Die Tische, die sich an den Wänden um die offene Küche und die Theke mäandern, sind niveauvoll eingedeckt, alles mit Qualität. Accessoires zurückhaltend. Eine Geruchsbelästigung aus der Küche konnten wir nicht bestätigen. Mit einem gläsernen Windfang werden die Gäste beiderseits der Tür vor allzu kaltem Luftschwall geschützt. Im hinteren Bereich öffnet sich ein kleinerer Raum. Ich habe schon beim Hereinkommen gedacht: „Gemütlich“, aber ohne eine puppenhaushafte Anwandlung; eher im Sinne von „warm“. Allein ein Teil des Fußbodens ist mit Sisal beklebt, der seine besten Jahre schon hinter sich hat. Die wenigen anderen Gäste gemischt. Ein Herr, der gegen Ende unseres Besuches kam, sorgte mit Hund und Smartphone für etwas ungewollte Abwechslung.
Sauberkeit:
Die Toiletten im Keller fallen etwas ab und könnten ebenso wie die steile Treppe eine Grundrenovierung brauchen. Im Gastraum bis auf den an den Ecken schon hoch kommenden Sisalteppichbelag alles in Ordnung.
Schöner Treffer im Ammerland.
Am Nordrand des Sees etwas abseits von den touristischen Hotspots hatten wir zu dritt einen gastronomischen Abend voller Leidenschaft, denn eben das soll „eshram“ auf Farsi (persisch) heißen. Ob die persische Ehefrau des ehemaligen Beluga-Reeders Niels Stolberg bei der Namensgebung mitwirkte, wissen wir nicht. Jedenfalls gehörte das Lokal ehedem zu den auch gastronomisch vielfältigen Interessen des Selfmade-Mannes und geriet wie die anderen Aktivitäten (die Bremer Gourmets seufzen hier ein leises „Outer roads“) nach der Insolvenz von Unternehmen... mehr lesen
Eshramo
Eshramo€-€€€Restaurant04403984174Dreiberger Straße 15, 26160 Bad Zwischenahn
4.0 stars -
"Anspruchsvolle Küche in schönem Ambiente" DerBorgfelderSchöner Treffer im Ammerland.
Am Nordrand des Sees etwas abseits von den touristischen Hotspots hatten wir zu dritt einen gastronomischen Abend voller Leidenschaft, denn eben das soll „eshram“ auf Farsi (persisch) heißen. Ob die persische Ehefrau des ehemaligen Beluga-Reeders Niels Stolberg bei der Namensgebung mitwirkte, wissen wir nicht. Jedenfalls gehörte das Lokal ehedem zu den auch gastronomisch vielfältigen Interessen des Selfmade-Mannes und geriet wie die anderen Aktivitäten (die Bremer Gourmets seufzen hier ein leises „Outer roads“) nach der Insolvenz von Unternehmen
Geschrieben am 08.12.2014 2014-12-08| Aktualisiert am
08.12.2014
Besucht am 01.07.2014
Immer noch und immer mehr eine Empfehlung.
Regionale Küche modern interpretiert: Das steht gefühlt auf jeder zweiten Homepage deutscher Lokale. Hier heißt das konsequent regionaler Direkteinkauf bei kleinen Erzeugern. (Neuerdings zeigt eine Karte an der Wand mit Pins, wie kurz die Lieferkette tatsächlich ist.) Erstklassige saisonale Qualität voller Geschmack verarbeitet mit handwerklichem Können von zwei Köchen, die in der Welt herumgekommen sind und jetzt ihr Konzept konsepuent umsetzen.Wir kamen am Sonnabend-Mittag nach einer Wohnungsbesichtigung. vielleicht wird aus DerBorgfelder ja noch DerInnenstädter...
Nur an diesem Tag der PLV-Renner: Überraschungsmenue 4 Gänge für 25€. Wir wählten die Variante ohne Fleisch. Meine liebe Frau hatte Bedenken wegen des Umfangs, aber es war genau richtig. Vorweg wieder ein selbstgemachtes Brot, wie stets mit sehr sattem Teig. Dazu ein klassisches Olivenöl mit leicht scharf-bittriger Note, darin einige Tropfen Balsamico. Leider kein besonders Salz dazu. Trotzdem sehr lecker.
Als Aperitif sollte es für meine Frau etwas Süßes sein: Prosecco mit frischem Erdbeersorbet 5,5€/0,1l. Ich konnte der Gurken-Minz-Limonade für 3€/0,2l nicht widerstehen. Es ist immer zu und zu überraschend, wenn Gemüse süß verarbeitet wird. Mit der Minze sehr erfrischend und tatsächlich eindeutig Gurke. Zum Menü wurde uns ein Picpoule empfohlen und zum Probieren eingeschenkt. Hui, der biss tatsächlich ordentlich zu, so dass wir verschreckt zu einem Riesling aus Rheinhessen für 5,2€ das 0,2l-Glas auswichen. Fehler! Zu den Gängen wäre der frische Franzose ganz richtig gewesen.Selters 0,75l schlug mit 5,9€ zu Buche.
Vorspeise: kleine Erdbeeren mit Büffel-Frischkäse auf Kopfsalat (jaha, kein Eisberg, Römer etc...) in mundgerechten Stücken mit Balsamico. Erstklassige Aromen, fruchtig, säuerlich und der cremige Büffelkäse, geschmacklich wie Mozzarella, aber von ganz anderer Konsistenz.Suppe: Spargelsuppe mit Trüffelöl und Frühlingskräutern. Ohne Sahne, dünn, aber nicht wässrig. Auch ohne Einlage klarer Spargelgeschmack. Beim Auftragen Trüffelduft. Das Öl nicht der Supermarkt-Besch... In jeder Portion drei Tropfen Öl mit jeweils Trüffelraspeln darin. Völlig ausreichend, um den Spargel nicht „totzutrüffeln“. Von den Kräutern habe ich Estragon geschmeckt. Feine Komposition, bei der leicht eine Komponente dominieren hätte können, aber nicht tat.
Hauptgang: Lachsfilet auf Gurke-Melone-Spargel-Gemüse. Klingt langweilig, war großartig. Das ist das Konzept! Kein Schäumchen-Tralala. Das Filet gerade über den von mir geschätzten glasigen Punkt gebraten, meiner Frau war´s sehr recht. Es zerfiel an der Gabel. Wenn man denn mal ein Bio-Exemplar in perfekter Zubereitung erhält, erinnert man sich, warum Lachs vor dem Farming-Overkill als Edelfisch galt... Spargelabschnitte diesmal angebraten und wunderbar mit den bissfesten Gurkenscheiben und den nicht zu süßen Melonen harmonierend. Auch hier wieder Frucht, Süße und Herbheit in einer Einheit. Dazu etwas Dill. Feines Gemüse.
Dessert: Warmer Schokokuchen (ohne flüssigen Kern, das scheint langsam abzuebben) mit Pflaumenkompott und Tusch! Gurkensorbet. Ich war happy, Madame rebellierte – und bekam stante pede ein Birnensorbet.Da die Zeit drängte, verzichteten wir auf Kaffee und Digestif und zogen glücklich von dannen.Die junge Dame im Service war diesmal ein Glücksgriff. Sehr engagiert, freundlich schnell, mitdenkend. Was sie nicht wusste, wurde umgehend erfragt. Es ging ihr darum, dass wir zufrieden waren.
Das Ambiente unverändert kalt. weiß mit grün. Dazu die Fliesen und der weiße IKEA-Raumteiler.
Meine Begleiterin findet es nicht so zusammen gestückelt und etwas kalt, wie ich.
Die Damentoiletten sind wie alles mit Liebe zum Detail eingerichtet, dem Vernehmen nach hätten sie aber eine Durchsicht vertragen können.
Immer noch und immer mehr eine Empfehlung.
Regionale Küche modern interpretiert: Das steht gefühlt auf jeder zweiten Homepage deutscher Lokale. Hier heißt das konsequent regionaler Direkteinkauf bei kleinen Erzeugern. (Neuerdings zeigt eine Karte an der Wand mit Pins, wie kurz die Lieferkette tatsächlich ist.) Erstklassige saisonale Qualität voller Geschmack verarbeitet mit handwerklichem Können von zwei Köchen, die in der Welt herumgekommen sind und jetzt ihr Konzept konsepuent umsetzen.Wir kamen am Sonnabend-Mittag nach einer Wohnungsbesichtigung. vielleicht wird aus DerBorgfelder ja noch... mehr lesen
4.0 stars -
"Immer kreativ, immer überraschend. Für Gäste, die sich Gedanken über Ihr Essen machen." DerBorgfelderImmer noch und immer mehr eine Empfehlung.
Regionale Küche modern interpretiert: Das steht gefühlt auf jeder zweiten Homepage deutscher Lokale. Hier heißt das konsequent regionaler Direkteinkauf bei kleinen Erzeugern. (Neuerdings zeigt eine Karte an der Wand mit Pins, wie kurz die Lieferkette tatsächlich ist.) Erstklassige saisonale Qualität voller Geschmack verarbeitet mit handwerklichem Können von zwei Köchen, die in der Welt herumgekommen sind und jetzt ihr Konzept konsepuent umsetzen.Wir kamen am Sonnabend-Mittag nach einer Wohnungsbesichtigung. vielleicht wird aus DerBorgfelder ja noch
Fleisch bleibt zwar mein Gemüse, und das Tian konnte nur teilweise überzeugen. Nach dem Vorbild des mittlerweile mit einem Stern und drei Hauben ausgezeichneten Tian in Wien soll seit kurzem auch am Viktualienmarkt vegetarische und vegane Küche auf hohem und höchstem Niveau kreiert werden. Das gelingt schon recht gut, wobei bis zu dem auch hier selbstbewusst angesteuertem Stern schon noch ein Weg vor dem Münchner Ableger liegt. Ein Anfang wäre, die Gewürze aus der hintersten Schrankecke wieder hervor zu holen.Im mutig designten DEVAG Living Hotel gelegen, empfand ich den Stil des Interieurs als stylische Romantik-Eleganz. Damit ist ja nun alles gesagt... Warme Braun- und Grüntöne. Modern interpretierte Kronleuchter, Gold hie und da. Auf der bequemen lederbezogenen Bank konnte ich die 1,5 Stunden ganz locker absitzen. Kein Vergleich zu der fast vierstündigen Holzbanktortur in Geisels Werneckhof vorletzte Woche... Wie häufig hatte ich einen Platz am Laufweg des zahlreichen Personals gewählt, was mir die jederzeitige Aufmerksamkeit sicherte, mangels Begleitung aber auch nicht störte. Die nur dezent eingedeckten Tische waren gar nicht so weiträumig gestellt, aber kurz nach 18.00 Uhr kaum belegt. Auch später kamen nur noch einige wenige Paare hinzu. Die geschickte Aufteilung des recht lang gezogenen Raumes in drei Bereiche tat ein Übriges, dass ich mich ganz ungestört fühlte und einen entspannten frühen Abend vor dem Heimflug hatte. Maßgeblichen Anteil hatten die jungen Menschen im Service, die sehr freundlich, gut ausgebildet und fehlerlos agierten. Ich wurde begrüßt, die Garderobe abgenommen und mir ein Tisch nach Wunsch angeboten. Die Speisekarte wurde aufgeklappt überreicht und auf mein Zögern nach der Aperitif-Frage auch die Getränkekarten gebracht. Ein wenig mehr Erläuterung und, sagen wir mal Führung bei den Speisen hätte ich mir gewünscht. Der junge Sommelier war da etwas offensiver, mit seiner Empfehlung zu Beginn allerdings zu spät. Da ich mich danach erneut für Wasser entschieden hatte, kamen wir erst wieder zum Dessert glücklich zueinander. Das Wasser wurde auf Wunsch um Kühler serviert und sehr aufmerksam nachgeschenkt; das geht eben doch... Es wurde alles vollständig angesagt, wobei das nicht alle Herrschaften konnten. Die dafür zuständigen Kräfte waren aber umgehend zur Stelle. Gab es Mängel? Nein, nicht wirklich. Handschuhe kann man sich wünschen, hier hätten sie allerdings auch leicht deplatziert wirken können. Die Frage nach der Herkunft des Olivenöls konnte nicht sogleich beantwortet werden und ob der Sake aus Japan oder China stammt, blieb offen. Man merkt, das ist wie ein extra Schönheitsfleck auf einem makellosen Antlitz. Und, dass ich nach der Zwischenrechnung zweimal nach der Endrechnung bitten musste, machte Ina mit dem bezauberndsten Lächeln seit langem wieder Wett...Beim Gehen wurde die Garderobe gereicht und mit Handschlag verabschiedet. Das war eine sehr, sehr gute Serviceleistung. Und auch die etwas dick aufgetragene Selbstbeweihräucherung ("einzigartiges Konzept", "eines der besten Salze der Welt") ist leichter erträglich, wenn sie mit österreichischem Schmäh vorgetragen wird...Zunächst wurde ein Kartoffelchip mit Ziegencreme und Meerrettich gereicht. Feine Aromen, auch der Kren spielte sich nicht in den Vordergrund. Mit dem Brot - eines mit Nüssen, eines mit schönem Oregano auf der Kruste - wurde ungesalzene Butter, Fleur de Sel und ein spanisches Olivenöl gereicht, dessen leichte Schärfe angenehm war. Die Präsentation auf einem Holzstück scheint mir inzwischen etwas zu oft gesehen, besonders, wenn es sich um einen extra dafür bearbeiteten Ast handelt. Auch nicht mehr überraschend die dunklen Kiesel unter dem Brot. Allerdings nicht warm, was der Service damit erklärte, dass dadurch das Brot schneller austrockne. Ich hoffe, dass die liebe Obacht! auf ihren noch warmen Steinen kein trockenes Brot erhielt... Sei's drum. Allerdings gibt es kaum Grund, Brot auf kalten Steinen zu servieren, das ist nur noch l'art pour l'art.Als weiteres Amuse wurde dann eine "Grüne Auster" serviert und einen kurzen Moment freute ich mich auf Frisches aus dem Meer. Aber mitnichten. In der Austernschale wurden feine Gurkenschnitte mit Salty Fingers (für mich waren das Queller/Salicornes, aber die junge Dame bestand auf der deutlich cooleren Bezeichnung) auf Joghurtschaum serviert, darüber ein tiefgrüner Crumble, vielleicht mit Alge gefärbt. Ein sehr gelungenes Zusammenspiel salziger und säuerlichen Aromen sowie vier verschiedener Texturen. I love it!Als Aperitif ein Pimm's für stramme 9,5€. Mehr Eis als Cocktail.Vorspeise Rote und gelbe Bete. Erste in kleinen Quadern geschmort, letzte in Julienne säuerlich mariniert. Dazu Zwiebelschaum und Tropfen von Misocreme, Estragon und Miniparisienne vom Apfel. Angegossen wurde das Ganze am Tisch mit reichlich Sakevinaigrette. Die Küche setzte hier ganz auf die Dualität von Süße und Säure. Und wenn die perfekte Gabel mit allen Komponente gelang, war das auch alles austariert. Wenn auch etwas langweilig. Eine leicht pikante Nuance hätte der Komposition m. E. nach gut getan. Und wehe, wenn nicht genügend rote Bete genommen wurde. In diesem Fall kippte der Geschmack zu - ich sag's deutlich - sauer. Der Gang hat vielleicht nicht gerade enttäuscht, aber eindeutig keine Begeisterung ausgelöst Das gelang dann aber mit dem Kräuterei als Zwischengang, schon von Obacht! gelobt. Einperfekt pochiertes Ei in einer knusprigen Kräuterkruste mit Nussstückchen. Dazu Blumenkohlschaum und -Röschen mit ganz leichter Bitternote, ergänzt durch die reichlich gehobelten Scheiben vom schwarzen Trüffel. Perfekt in Aroma und Textur. 13€.Im Hauptgang reichlich Komponenten: Taler von Maispolenta, schwarzer Sesam, Maismehlcrumble, Schaum von der Sonnenwurzel, die sich als Topinambur heraus stellte, Schnittlauch, schwarze Linsen, ein Eiszapfen, eine kleine Rettichart. Letzterer noch recht bissfest, aber vor allem mit einem für mich unangenehm seifigen Geschmack. Das Gericht im Übrigen zu kohlehydratlastig. Die Polenta ein wenig trocken, die Linsen wässrig. Alles sehr lasch. Eine seltene Notwendigkeit, in dieser Klasse sogar nachzusalzen. Allein die Maismehlbrösel waren würziger, aber geschmacklich auch nicht von ordinären Tortillachips aus der Tüte zu unterscheiden. Das war nicht schlecht, aber als Hauptgericht wahrlich nicht geeignet, Fleischliebhaber von der Köstlichkeit Veganer Küche zu überzeugen. Immerhin war das Dessert eine deutliche Steigerung. Die Eisnocke von der Tahitivanille war ungeheuer intensiv, so dass die Bergamottetarte ebenso wie Gelee und getrocknete Scheibe von der Birne es schwer hatten, deutliche Gegenspieler zu sein. Hier hätte etwas mehr Säure gut getan. Angekündigt war auch Thymian, was ich als sehr reizvoll zu den süßen Komponenten erwartet (oder wie ein Hustenbonbon gefürchtet) hatte. Leider war ich absolut nicht in der Lage, das Kraut geschmacklich zu identifizieren. Als Gimmick fürs Auge gabs Sekundenschaum, kleine helle an Unterwasserschwämme erinnernde Gebilde. "Kann man auch essen" raunte der junge Mann, also ran. Ja. Sieht aus wie Schwamm, schmeckt auch nicht anders... Geschmacklos, trocken, nachgiebig. Zu kritisieren - streng am formulierten Anspruch - war die Präsentation des Tellers. Alles in hellen, gelblichen Tönen, kein optischer Kontrast. 16€.Das Wasser mit 7,5€ für 0,75 l Vöslauer Natur wieder unangemessen.Zum Dessert wurde eine offene Beerenauslese 2011 Cuvée von Welschriesling und Chardonnay von Kracher vom Neusiedler See empfohlen. Im Netz für ca. 15€ die 0,375l Flasche angeboten, waren die 4,8€ á 0,1l sensationell günstig. Der Wein war keine Offenbarung, wie der Preis erahnen lässt, etwas flach, aber doch gut trinkbar.
Fleisch bleibt zwar mein Gemüse, und das Tian konnte nur teilweise überzeugen. Nach dem Vorbild des mittlerweile mit einem Stern und drei Hauben ausgezeichneten Tian in Wien soll seit kurzem auch am Viktualienmarkt vegetarische und vegane Küche auf hohem und höchstem Niveau kreiert werden. Das gelingt schon recht gut, wobei bis zu dem auch hier selbstbewusst angesteuertem Stern schon noch ein Weg vor dem Münchner Ableger liegt. Ein Anfang wäre, die Gewürze aus der hintersten Schrankecke wieder hervor zu holen.Im... mehr lesen
Tian · Vegetarisches Gourmet-Restaurant
Tian · Vegetarisches Gourmet-Restaurant€-€€€Vegetarisches Restaurant, Catering, Sternerestaurant089885656712Frauenstr. 4, 80469 München
4.0 stars -
"Vegan am Viktualien" DerBorgfelderFleisch bleibt zwar mein Gemüse, und das Tian konnte nur teilweise überzeugen. Nach dem Vorbild des mittlerweile mit einem Stern und drei Hauben ausgezeichneten Tian in Wien soll seit kurzem auch am Viktualienmarkt vegetarische und vegane Küche auf hohem und höchstem Niveau kreiert werden. Das gelingt schon recht gut, wobei bis zu dem auch hier selbstbewusst angesteuertem Stern schon noch ein Weg vor dem Münchner Ableger liegt. Ein Anfang wäre, die Gewürze aus der hintersten Schrankecke wieder hervor zu holen.Im
Geschrieben am 22.11.2014 2014-11-22| Aktualisiert am
27.11.2014
Besucht am 26.08.2014
BEDIENUNG
Zwei jüngere, aber erfahrene Kräfte, die im zu ¾ gefüllten Lokal flink, freundlich und routiniert agieren. Letzteres nimmt manchmal überhand, vor lauter gut geschulten Automatismen gerät der Gast kurz aus dem Blick. Beispiel: Mit Abräumen des Hauptganges wurde ein Dessert oder Kaffee angeboten. Natürlich löblich. Nur war zu diesem Zeitpunkt meine Frau gerade nicht am Tisch. Die Frage just zu dieser Zeit gäbe natürlich viel Raum für Spekulation, aber am Besten wär´s doch gewesen, wieder zu kommen, wenn der Tisch wieder vollzählig besetzt ist.
Aber zu Mittag mit einem gewiss nicht überbesetzten Service muss es auch „flutschen“, deshalb ganz klar: Besser so, als eine herzliche Bedienung, die ihren Job nicht auf die Reihe bekommt.
4 Sterne.
ESSEN
Vorweg Scheiben von zweierlei Baguette in der Papiertüte, einmal hell und einmal mit etwas Roggen. Beides noch etwas knusprig. Ich gebe Hanseat Recht, dass die Formation mit Olivenöl und Salz zum Selberbauen inzwischen sehr in Mode gekommen ist. Allerdings gehörte das Loui&Jules zumindest in Bremen zu den Trendsettern und entwickelt das Konzeptchen auch weiter. Drei Öle scheinen mir nicht Standard und, dass das Salz in einem (für meinen Geschmack ansprechenden farbigen) Steingutbehälter mit Deckel auf dem Tisch steht, gefällt schon aus hygienischen Gründen (Kränholm/Villa: bitte nachmachen!).
Wir wählten zunächst einen kleinen Cesar´s Salad für sehr freundliche 3 Euro. Wie stets ein frischer Eröffner mit allem, was rein gehört. Die Sardellen machten sich gegen Ende kräftig bemerkbar. Die Croutons waren diesmal kleiner, aber nicht zu hart, was auf Industrieware hingedeutet hätte.
Meine Frau wählte Ravioli Melanzane und war mit ihrem vegetarischen Gericht zufrieden. Ursprünglich tendierte ich dazu, mal wieder einen Burger zu probieren. Da die dazu ins Auge gefassten Pommes nach Aussage der Bedienung nicht selbst gemacht sind, bin ich auf das Fischangebot für 7,9 € umgeschwenkt, das Kabeljaufilet „Pa amb oli“. Eine gute Entscheidung!
Das mittelgroße Filet kam m. E. aus dem Ofen, die weiche Haut musste jedenfalls entfernt werden. Es war gut gewürzt, u. a. mit einem Zweig frischen Thymians und saftig. Der Fisch thronte auf einer wahrlich dicken Scheibe gerösteten Bauernbrotes, die das erwartbare deutliche Knoblaucharoma mitbrachte, aber auch eine eine angenehme fruchtige Schärfe, vermutlich von Chilis. Statt klassisch mit Tomate abgerieben, war das Brot von einem Tomatenconcassée mit weichen Zwiebeln bedeckt. Sehr, sehr gut. So war das Ganze eine sehr saftige, aber an den Broträndern noch knusprige Überraschung, die mir länger in Erinnerung bleiben wird, als der (tadellose) Fisch. - Um damit eine Diskussion über die Durchbrechung gewohnter Geschmäcker aufzugreifen – Die Portion war zusammen mit dem Salat und dem Brot vorweg sättigend.
Gute 4 Sterne.
Angesichts der Qualität des Hauptgerichts bei akzeptabler Größe, ebenso für den kleinen Salat halte ich die Preise für sehr günstig. Daher 5 Sterne. Dazu kommt, dass die Kalkulation für das Essen nicht durch überzogene Getränkepreise ausgeglichen wird. Das L´Eau Sans Souci kam für die Besch...Größe von 0,275l auf noch akzeptable 2,4€, der glatte harmonische Weißburgunder von Tesch ist mit 4,5€ für 0,2l günstig; jedenfalls für die Schlachte... Dass wir Norddeutsche mit offenen Weinen gnadenlos abgezockt werden, steht auf einem ganz anderen Blatt.
Ambiente stylisch. Zwei Bereiche durch eine große Bar getrennt. Tückische Stufe dazwischen. Im linken Restaurantteil recht laut, auch durch die eng gestellten Tische. Rechts loungiger.
SAUBERKEIT tadellos. Toiletten im Keller.
BEDIENUNG
Zwei jüngere, aber erfahrene Kräfte, die im zu ¾ gefüllten Lokal flink, freundlich und routiniert agieren. Letzteres nimmt manchmal überhand, vor lauter gut geschulten Automatismen gerät der Gast kurz aus dem Blick. Beispiel: Mit Abräumen des Hauptganges wurde ein Dessert oder Kaffee angeboten. Natürlich löblich. Nur war zu diesem Zeitpunkt meine Frau gerade nicht am Tisch. Die Frage just zu dieser Zeit gäbe natürlich viel Raum für Spekulation, aber am Besten wär´s doch gewesen, wieder zu kommen, wenn der Tisch... mehr lesen
4.0 stars -
"Weiterhin klare Empfehlung. Immer neue Ideen. Mittags sehr gutes PLV" DerBorgfelderBEDIENUNG
Zwei jüngere, aber erfahrene Kräfte, die im zu ¾ gefüllten Lokal flink, freundlich und routiniert agieren. Letzteres nimmt manchmal überhand, vor lauter gut geschulten Automatismen gerät der Gast kurz aus dem Blick. Beispiel: Mit Abräumen des Hauptganges wurde ein Dessert oder Kaffee angeboten. Natürlich löblich. Nur war zu diesem Zeitpunkt meine Frau gerade nicht am Tisch. Die Frage just zu dieser Zeit gäbe natürlich viel Raum für Spekulation, aber am Besten wär´s doch gewesen, wieder zu kommen, wenn der Tisch
Allgemeines
Durch die Rezension eines Freundes, der unverständlicher Weise auf diesem anderen Portal schreibt, bin ich auf dieses von außen recht unscheinbare Lokal der eher unteren Preiskategorie aufmerksam geworden und nach je einem Besuch am Abend wie am Mittag durchaus zufrieden. Dabei hat die Leistung von Küche und Service am Mittag die Wertung vom Abend leider etwas herunter gezogen.
Bedienung
Ein nicht mehr ganz junger Herr aus Vietnam, der mit Ruhe, Höflichkeit und Professionalität agiert. Am Abend des deutschen Viertelfinales war schon vorher nur noch ein Tische besetzt. Ich hatte also fast freie Auswahl. Kaum hatte ich Platz genommen, wurden die weiteren Gedecke entfernt, die Kerze auf dem Tisch entzündet und mir die Karte gebracht. Mein Wunsch, diese in Ruhe lesen zu dürfen, wurde vorbildlich erfüllt. Der Herr kam jeweils zum rechten Moment. Mein Bier kam schnell, wurde eingeschenkt und war gut gekühlt. Zum Pho wurden mir Erläuterungen angeboten, die ich gerne annahm. Nach der Zufriedenheit wurde sich erkundigt. Allerdings keine weiteren Speisen angeboten. Beim Zahlen der übersichtlichen Rechnung bemerkte ich, dass ich nicht genügend Geld dabei hatte. Schon beim Mittagessen bei Bodes durfte ich anschreiben lassen. Prompt vergessen, Geld zu holen. Der Herr im Service reagierte sehr freundlich, Bezahlung mit Karte war auch bei dem kleinen Betrag gar kein Problem. Insgesamt habe ich mich sehr aufmerksam betreut gefühlt.
Beim Mittagessen zwei Tage später wurde ich von einer jungen Dame bedient, die eher geschäftsmäßig kühl agierte.
Nichts vorab. Als Vorspeise die vietnamesischen Reispapierrollen für 3,9€. Füllung mit zwei Garnelen, Reisnudeln, etwas Salat, viel frischer Koriander und Thai-Basilikum. Sehr positiv überrascht wurde ich dadurch, dass die Garnelen - aber nur die - erwärmt waren. Die Rollen müssen also frisch zubereitet gewesen sein. Geschmacklich und sensorische taten die warmen Bestandteile sehr gut. Zum Dippen einerseits Hoisinsauce-Sauce mit zerstoßenen Erdnüssen. Andererseits eine milde Fischsauce mit Gemüsestreifen. Beide sehr unterschiedlich, nicht zu intensiv. Lecker. Auf diesem Niveau 5Sterne.
Als Hauptgericht die weltberühmte NudelSuppe Pho mit Rindfleisch für 7,5€. Leider war das Fleisch schon in der Küche in die Suppe gekommen. Vom angekündigten Rinderfilet befand sich nur ein Stück in der Brühe, ansonsten (viel) aus der Hesse fest, aber nicht zäh. Aber ehrlich, zu diesem Preis erwarte ich auch kein Filet. Dazu schmale lange Bandnudeln, asiatisch weich. Auf einer Extra-Schale wurden weitere Zutaten gebracht: Mungbohnenkeimlinge, frischer Koriander und Thai-Basilikum, Chilischotenstreifen, Limonenscheiben. Man konnte also die Geschmacksrichtungen nach eigenen Vorlieben mischen. Die Brühe war undefinierbar würzig, wenn auch nicht zu salzig, hatte aber keinen eindeutigen Rindsgeschmack. Leider wird hier lt. Speisekarte als einzigem Gericht Geschmacksverstärker verwendet. Da dieser lt. Ober auch nicht weggelassen werden könne, muss ich mal von einem Instantprodukt ausgehen. Wie gesagt, geschmacklich nicht schlecht und nach dem beherztem Griff zu den weiteren Zutaten klasse. Pimp my soup! 4Sterne.
Am Mittag hatte ich als Vorspeise kleine Schweinerippchen aus der Abendkarte für 4,9€, wurde auf Wunsch ermöglicht. Allerdings vorgegart und dann aus der Fritteuse. Daher etwas trocken. Sauber entfettet. Dazu eine süß-scharfe Sauce, die wohl ein Fertigprodukt war. 3 Sterne. Aus der Mittagskarte gebratenen Tintenfisch für 6,9€. Die Hauptzutat von guter Konsistenz und so eingekerbt, dass ich immer an die gezackte Form eines Weihnachtsbaumsymbols denken muss. Dazu dunkle Sauce und Beilage, das bekannte asiatische Potpourri, aber alles einen Tick gehobener: Frische Champignons, die Sauce nicht salzig (hier eindeutig kein Glutamat). Alle Gemüse mit richtigem Biss. Garnierung mit Zwiebelgrün. 3,5 Sterne, über beide Besuche insgesamt noch 4.
Es gab vietnamesisches Sai Gon Bia. Ich wählte aber das milde thailändische Lager von Singha für 3€ die 0,33l Flasche, gebraut natürlich in Bayern. Beim zweiten Besuch die selbst gemachte Limettenlimonade mit Minze für 3,9€ a 0,4l. Sehr lecker, könnte noch saurer sein.
Ambiente überraschend "gediegen". Man erwartet einen Imbiss, kommt in ein Lokal mit schwarzen Steintischplatten. Fußboden mit Naturstein-Bruchstücken. Schön die Fadenvorhänge. Zwei Fotos aus dem Saigon der 60er Jahre. Wenig Asia-Nippes. Die erwarteten Figuren buddhistischen Mönche entpuppen sich als Erlöser, Josef und Christopherus mit dem Kind. Alle in historischer asiatischer Kleidung. Im Hintergrund allerdings ein großer Bildschirm mit Heimat-TV. Eingedeckte Bambussets auf allen Plätzen. Besteck, Fliesservietten etc. Durchschnitt. Nicht alles stimmig, aber ich hab mich wohl gefühlt.
Sauberkeit gut. In den Toiletten Keramik und Fliesen aus Ende der 90ger, aber sauber und mit frischem Geruch.
Kopie der RK-Kritik
Allgemeines
Durch die Rezension eines Freundes, der unverständlicher Weise auf diesem anderen Portal schreibt, bin ich auf dieses von außen recht unscheinbare Lokal der eher unteren Preiskategorie aufmerksam geworden und nach je einem Besuch am Abend wie am Mittag durchaus zufrieden. Dabei hat die Leistung von Küche und Service am Mittag die Wertung vom Abend leider etwas herunter gezogen.
Bedienung
Ein nicht mehr ganz junger Herr aus Vietnam, der mit Ruhe, Höflichkeit und Professionalität agiert. Am Abend des deutschen Viertelfinales war... mehr lesen
4.0 stars -
"Empfehlenswertes vietnamesisches Restaurant." DerBorgfelderKopie der RK-Kritik
Allgemeines
Durch die Rezension eines Freundes, der unverständlicher Weise auf diesem anderen Portal schreibt, bin ich auf dieses von außen recht unscheinbare Lokal der eher unteren Preiskategorie aufmerksam geworden und nach je einem Besuch am Abend wie am Mittag durchaus zufrieden. Dabei hat die Leistung von Küche und Service am Mittag die Wertung vom Abend leider etwas herunter gezogen.
Bedienung
Ein nicht mehr ganz junger Herr aus Vietnam, der mit Ruhe, Höflichkeit und Professionalität agiert. Am Abend des deutschen Viertelfinales war
Wenn Sie unsere Webseiten besuchen, kann Ihre Systemsoftware Informationen in Form von Cookies oder anderen Technologien von uns und unseren Partnern abrufen oder speichern, um z.B. die gewünschte Funktion der Website zu gewährleisten.
Datenschutz-Einstellungen
Hier können Sie festlegen, wie wir Ihre Daten verwenden dürfen. Bitte beachten Sie, dass auf Basis Ihrer Einstellungen womöglich nicht mehr alle Funktionen zur Verfügung stehen.
Unbedingt erforderliche Technologien
Um Sicherheit gewährleisten, Missbrauch verhindern und Inhalte und Anzeigen technisch sowie unsere Services wie von Ihnen gewünscht bereitstellen zu können, sind folgende Technologien erforderlich.
Produkte oder Inhalte technisch bereitstellen
z.B. Session für Warenkorb, Favoriten, letzte Bestellungen ...
Google Maps
z.B. Integration von Google Maps Standorten über iFrame- / Javascript Technologie im internen Bereich an erforderlichen Stellen.
Google Anzeigen
z.B. die kostenlose Nutzung unserer Website ist nur mit Google Adsense Werbeanzeigen möglich.
Performance Cookies
Mithilfe dieser Cookies können wir Besuche und Traffic-Quellen zählen, damit wir die Leistung unserer Website messen und verbessern können. Sie geben uns Aufschluss darüber, welche Seiten beliebt und weniger beliebt sind und wie sich Besucher auf der Website bewegen.
Google Analytics
z.B. Erfassung der Seitenaufrufe, Verweildauer usw.
Google Tag Manager
z.B. Erfassen von Events (Warenkorb, Bestellprozess, Aktionen usw.)
Facebook Pixel
z.B. Erfassen von Events (Warenkorb, Bestellprozess, Aktionen usw.)
Multimediale Cookies
Diese Cookies ermöglichen es uns, die Funktionalität und individuelle Gestaltung zu verbessern, beispielsweise von integrierten Videos und virtuellen 360° Rundgängen. Ohne diese Cookies können einige oder alle dieser Funktionen nicht ordnungsgemäß funktionieren.
Youtube Videos
z.B. Integration von Youtube Videos über iFrame Technologie.
Google Maps
z.B. Integration von Google Maps Standorten über iFrame- / Javascript Technologie.
Google Maps 360° Rundgänge
z.B. Integration von Google Maps 360° Rundgängen per Javascript
Marketing Cookies
Diese Cookies ermöglichen es uns, auf die Benutzerinteressen abgestimmte Werbung einzublenden.
bis auf die Straße. Warum also nicht nach Jahren wieder in den
Knurrhahn, Bremens ältestes Fischrestaurant? Wobei sich „ältest“ neben
dem Eröffnungsdatum auch auf die Renaissancefassade beziehen könnte oder
vielleicht auf das Publikum...
Bedienung:
Im Obergeschoss zwei Damen mit Erfahrung einheitlich in sonnenblumengelb und marineblau
gewandet, aber ohne anbiedernden Seefahrerkitsch. Freundlich,
aufgeräumt, flott. Große Empfehlungen sind hier nicht gefragt. In der
Rushhour muss das Essen zum Gast. Aber nach der Zufriedenheit wird
ebenfalls freundlich erkundigt. Eine Pfeffermühle wurde auf Nachfrage
selbstverständlich gebracht.
Essen
Fischsuppe 3,9€. Der Name hält, was er verspricht. Die Fischboullion ist zum Rand mit großen,
saftigen Stücken Seelachs gefüllt und mit etwas (mitgekochtem) Dill
angereichert. Gemüse oder Kartoffeln sind nicht enthalten, was mich
nicht gestört hat.
Fischteller „Helgoland“, d. h. Filets von Seelachs, Kabeljau und Goldbarsch, gibt es im Backteig oder gebraten aus
der Pfanne. Ich wählte die zweite Variante für 13,9€ mit hausgemachtem
Kartoffelsalat und Remoulade. Alle drei Fischstücke waren reichlich und
tadellos gebraten, zwar durch, aber kein bißchen trocken. Darf man im
Fischrestaurant auch erwarten. Trotzdem muss es die Küche erst mal in
der Stoßzeit auch hinkriegen, nur mehliert. Der Kartoffelsalat in der
Tat ungewöhnlich. Kartoffelscheiben nur in Brühe gezogen, gewürzt und
ganz leicht säuerlich. Etwas Petersilie drüber. Keine Zwiebel, Gurken
etc. Hat mir sehr gut geschmeckt. Die Remoulade war anders als zuletzt
üblich nicht stückig, sondern eine mit Kräutern aromatisierte Mayonaise.
Ich würde auf selbstgemacht tippen, wofür auch spricht, dass auf der
Karte keine Konservierungsstoffe dabei ausgewiesen waren.
Als Getränk gewählt hatte ich die Wein-Empfehlung der Woche; 3€ für 0,2l
hätten mich warnen sollen. Reinfall, nur sauer. Ein Pils wäre hier die
richtige Wahl gewesen.
Ambiente
Die schöne Außenfassade setzt sich leider innen nicht fort. Eichenholz, blaue Bezüge bzw.
Kunstleder auf Stühlen und Bänken und – auch nicht mehr oft gesehen –
Linoleumfußboden. An den Wänden nur zurückhaltend maritime Zeichnungen.
Zweckmäßig und keineswegs ungemütlich. Nur nicht mein Geschmack. Der
Laden brummte allerdings (wann, wenn nicht am Freitag Mittag im
Fischlokal?) in beiden Stockwerken. Die zunächst noch vielen freien
Tische erklärten sich mit der Ankunft einer Touristengruppe. Daneben
einige ältere Pärchen und überraschend viele Damen-Gruppen mit hoher bis
sehr hoher Lebenserfahrung. Außer mir nur noch eine verschreckte
Touristenfamilie noch keine best-ager.
Sauberkeit
Gastraum und Toilette keine Beanstandungen.