Was lockt mich in ein Lokal ? Hunger :-)) und Neugierde !! Was vertreibt mich? Convenience Produkte, lustloser Service, unangemessene Preise.
Was esse ich am liebsten? Französisch - gibt's bei mir aber weit und breit nicht :-( Dann halt italienisch....Pasta geht immer.
Was lockt mich in ein Lokal ? Hunger :-)) und Neugierde !! Was vertreibt mich? Convenience Produkte, lustloser Service, unangemessene Preise.
Was esse ich am liebsten? Französisch - gibt's bei mir aber weit und breit nicht :-( Dann halt italienisch....Pasta geht immer.
Bewertungs-Statistik
Insgesamt 128 Bewertungen 170172x gelesen 2907x "Hilfreich" 2706x "Gut geschrieben"
Seit etwas über zwei Jahren führt Saverio Castellana zusammen mit seiner Frau das Antica Roma an der Hauptstraße. ER schwingt in der Küche den Löffel und die Töpfe, SIE ist für den Service zuständig.
Ich komme ab und zu mittags vorbei, wenn ich in Ruhe essen will, denn hier ist nie was los. Ok, die Lage ist jetzt vielleicht suboptimal, und man ahnt im Vorbeifahren nicht, daß das Lokal auf der Rückseite eine nette Terrasse hat, andererseits wäre doch genügend Zeit vergangen, um sich zu etablieren.
Wie dem auch sei, heute Mittag war ich auf ein schnelles Mittagessen da. Der Gastraum ist durch eine Mauer mit Rundbogen (hier hängt die Tafel mit den Tagesgerichten) zweigeteilt. Als die Chefin mich begrüßte, fragte ich, ob ich im hinteren Teil sitzen könne, was ihr recht war (man will ja unbeOBACHTet fotografieren).
Rasch erhielt ich die Speisekarte, dann konnte ich in Ruhe darin blättern, die Tagesgerichte von der Tafel wurden nicht erwähnt. Was liegt nicht schwer im Magen und dauert nicht lange? GemischterSalat (€ 4,50) und Spaghetti „Cesarone“ Baby Scampi, grüner Pfeffer in Hummersoße (€ 9,80). Zu trinken bitte ein halber Liter Mineralwasser (San Benedetto € 3,--).
Saverio brachte mir den Salat und stellte ein gutes Olivenöl, Balsamico und eine Pfeffermühle an den Tisch. Ob ich noch gerne Brot dazu hätte? Nein danke. Ich bevorzuge es eigentlich, wenn der Salat bereits angemacht ist, aber nachdem es in der Karte steht, daß das nicht der Fall ist, kann ich mich jetzt auch nicht darüber beschweren. Wobei ich den Preis für das Häufchen Vitamine etwas zu hoch fand. Zumindest war alles frisch und die Olive zuoberst ohne Kern.
Kaum war ich fertig, kam die dampfende Pasta. Hier war die Portionsgröße in Ordnung. Die Spaghetti al dente, die Pfefferkörner in erträglichen Mengen, doch halt, auf was beiße ich da?? Etwas Hartes, das ich diskret auf meinen Löffel zurückgleiten ließ und begutachtete. Ach je, was denkt sich Saverio dabei, ein getrocknetes Lorbeerblatt kleinzuschneiden und unter die Soße zu mischen? Sorgfältig durchpflügte ich den Teller und sortierte die Blattreste aus. Den Lauch und die Tomaten hingegen mochte ich in der Soße, die bei intensivem Nachdenken ein wenig Hummergeschmack versprühte. Die Scampi waren gut, nur bei einem einzigen war der Darm nicht sorgfältig entfernt. Summa summarum ein schönes Essen, trotz des Lorbeerblatts.
Ich bat um die Rechnung, und die Chefin offerierte mir einen Espresso oder ein Schnäpschen. Ersteres nahm ich dankend an, ist der Espresso doch stets von guter Qualität.
Die Toilette habe ich heute nicht besucht, sie ist aber ebenerdig zu erreichen, und über mangelnde Sauberkeit habe ich mir noch nie Gedanken machen müssen.
Das Fazit gleicht einem Murmeltiertag: egal, wann ich herkomme, ich werde freundlich bedient, das Essen schmeckt (mal etwas besser, mal etwas schlechter), und es sind kaum Gäste da. Wobei – eines ist hier anders als bei den Kollegen, es gibt kein Mittagsangebot, und so gesehen sind meine 17,30 Euro für das Essen mehr, als ich woanders gezahlt hätte.
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Seit etwas über zwei Jahren führt Saverio Castellana zusammen mit seiner Frau das Antica Roma an der Hauptstraße. ER schwingt in der Küche den Löffel und die Töpfe, SIE ist für den Service zuständig.
Ich komme ab und zu mittags vorbei, wenn ich in Ruhe essen will, denn hier ist nie was los. Ok, die Lage ist jetzt vielleicht suboptimal, und man ahnt im Vorbeifahren nicht, daß das Lokal auf der Rückseite eine nette Terrasse hat, andererseits wäre doch genügend Zeit... mehr lesen
3.5 stars -
"Netter Durchschnitts-Italiener" Obacht!Seit etwas über zwei Jahren führt Saverio Castellana zusammen mit seiner Frau das Antica Roma an der Hauptstraße. ER schwingt in der Küche den Löffel und die Töpfe, SIE ist für den Service zuständig.
Ich komme ab und zu mittags vorbei, wenn ich in Ruhe essen will, denn hier ist nie was los. Ok, die Lage ist jetzt vielleicht suboptimal, und man ahnt im Vorbeifahren nicht, daß das Lokal auf der Rückseite eine nette Terrasse hat, andererseits wäre doch genügend Zeit
Geschrieben am 02.03.2015 2015-03-02| Aktualisiert am
03.03.2015
Besucht am 01.03.2015
Sonntag Nachmittag zieht es mich regelmäßig in die Föhrenheide nach Farchant, weil man dann gleich im Anschluß an einen ausgiebigen Spaziergang bei Nico in der Farchanter Alm einkehren kann. Noch dazu bietet das Lokal eine der schönsten Terrassen weit und breit mit einem einmaligem Bergpanorama-Blick. Und wenn das Wetter schlecht ist so wie heute, gehe ich eben hinein.
Der Gastraum ist in FDP-Farben gelb und blau gehalten, ich schätze mal, es finden innen rund 60 Gäste Platz. Jetzt um 15 h herrscht fast gähnende Leere, und Nico bietet mir nach einer herzlichen Begrüßung einen Platz am Fenster an. Außer Pizza gibt es um diese Uhrzeit alles, und ich studiere ausgiebig die Wochenkarte und das Mittagsangebot (besteht aus zwei Gängen, gilt aber nicht am Wochenende).
Nico hat immer prima Fischgerichte, und ich hatte mich auch schon fast für so ein Flossenviech entschieden, da sah ich beim Mittagsangebot Spaghetti Bolognaise mit Hirschgehacktem. Das wär’s! Bei Nico ist der Gast noch König, und deshalb bekomme ich selbstverständlich die Pasta, nach dem Preis frage ich nicht, der wird schon passen. (Schlug später mit angemessenen € 9,80 zu Buche). Bitte einen gemischten Salat (€ 4,50) dazu und eine große Holler-Apfel-Schorle (€ 3,--).
Nicos Frau bringt mir den Salat und frägt, ob sie ihn gleich anmachen soll. Aber gerne doch. Wird vor meinen Augen erledigt und muß nicht nachgebessert werden. Taufrisch und vielfältig, so mag ich das.
Und die Größe meiner Portion Spaghetti sowie den verlockendem Duft, den die Bolo verströmt, mag ich auch :-) Habe ich noch nie gegessen, voller Vorfreude verschwindet die erste Gabel mit viiieeel Hirsch in meinem Mund. Prima! Zwar kräftig gewürzt, aber dezent der Wildgeschmack, dazu noch erkennbar kleinste Karottenpartikel, dieser Hirsch ist nicht umsonst gestorben. Außerdem wurde er von einem einheimischen Jäger geschossen, Nico hat einen guten Draht zum Nachbarn! Ich genieße mein Essen (wobei die Spaghetti nicht mehr ganz al dente sind) und die entspannte Stille, welch Unterschied zum abendlichen Trubel. Frage nicht!
Hier stellt sich nicht die Frage, ob ich einen Nachtisch nehme, sondern welchen. Wie immer höre ich auf Nicos Rat, und der empfiehlt mir im verschwörerischen Ton „Probier mal die Babyananas, ist gefüllt und karamelisiert.“ Schon überzeugt! Die Sprühsahne auf der Ananas sieht etwas verunglückt aus und lenkt nur vom wesentlichen ab. Unter einer hauchdünnen, perfekt karamelisierten Zuckerkruste verbirgt sich ein Traum von Fruchtmus. Was heißt hier Mus, eher eine Creme, und herrlich kalt, fast wie ein Eis. Das einzig blöde ist, daß der Koch eine Baby-Ananas genommen hat. Warum nicht eine große Frucht nehmen, da paßt doch mehr rein?? Darüber würde ich gerne mal mit ihm diskutieren! 5 Euro habe ich dafür hingeblättert, war es wert! Nur zu klein ;-)
Bitte einen Espresso macchiato und die Rechnung. Hier bekommt man mindestens die gleiche Qualität vorgesetzt wie in einem Autogrill an einer italienischen Autobahn! So viel Koffein, daß man förmlich spürt, wie er durch die Venen saust und sich in jeder Pore der Haut festsetzt und so heiß, daß meine Lippen fast an der Tasse kleben. Ging auf’s Haus, weiß deshalb auswendig nicht, was er gekostet hätte.
Zu den Toiletten geht’s in den Keller. Sauberkeit? Alles gut.
Fazit: Auf meiner persönlichen Beliebtheitsskala der wirklich zahlreichen Vertreter der italienischen Essenskultur rangiert Nico ziemlich weit oben. Und Sonntag Nachmittag ist er sowieso alternativlos.
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Sonntag Nachmittag zieht es mich regelmäßig in die Föhrenheide nach Farchant, weil man dann gleich im Anschluß an einen ausgiebigen Spaziergang bei Nico in der Farchanter Alm einkehren kann. Noch dazu bietet das Lokal eine der schönsten Terrassen weit und breit mit einem einmaligem Bergpanorama-Blick. Und wenn das Wetter schlecht ist so wie heute, gehe ich eben hinein.
Der Gastraum ist in FDP-Farben gelb und blau gehalten, ich schätze mal, es finden innen rund 60 Gäste Platz. Jetzt um 15 h... mehr lesen
4.0 stars -
"Seit vielen Jahren eine konstant gute Küchenleistung, und der Blick von der Terrasse ist fast kitschig!" Obacht!Sonntag Nachmittag zieht es mich regelmäßig in die Föhrenheide nach Farchant, weil man dann gleich im Anschluß an einen ausgiebigen Spaziergang bei Nico in der Farchanter Alm einkehren kann. Noch dazu bietet das Lokal eine der schönsten Terrassen weit und breit mit einem einmaligem Bergpanorama-Blick. Und wenn das Wetter schlecht ist so wie heute, gehe ich eben hinein.
Der Gastraum ist in FDP-Farben gelb und blau gehalten, ich schätze mal, es finden innen rund 60 Gäste Platz. Jetzt um 15 h
Von Aschermittwoch 18. bis Sonntag 22. Februar Fischessen; Meeres- & Süßwasserfische mit feinsten Beilagen, so stand es in der kleinen Anzeige, die ich im heimischen Käseblatt vom Urthalerhof entdeckt hatte.
Wie oft bin ich schon an dem großen Gasthof vorbeigefahren, wenn ich von Garmisch kommend die Autobahn verlassen habe und nach Bad Tölz gefahren bin. Den Urthalerhof kann man nämlich überhaupt nicht übersehen, zum einen prangt ein riesiges Schild an der Bundesstraße, und dann steht der Hof auch ganz alleine da. Trotzdem war ich hier noch nie, aber heute bog ich auf den bereits gut gefüllten Parkplatz ab.
Es ist ja nicht unüblich, daß neben dem Eingang Tafeln mit Tagesangeboten o. ä. stehen. Aber auf dem großen Schild links neben der Tür wird Servicepersonal gesucht. Das finde ich irgendwie merkwürdig. Und nach meinem heutigen Besuch kann ich mir nicht vorstellen, daß jemand, der hier gegessen hat, danach zum Arbeiten kommt…
Beim Eintreten sieht man rechts den Hofladen, links geht es zum Gastraum. An der Theke stand eine Bedienung und ein Kellner, beide sahen aber nicht her. Ich durchschritt deshalb den Raum und kam über ein paar Stufen in einen schmalen, sehr langgezogenen Wintergarten. Ganz am Ende entdeckte ich noch einen kleinen, freien Tisch und setzte mich dorthin.
Nachdem die Bedienung die Bestellung am Nebentisch aufgenommen hatte, brachte sie mir die Speise- und die Fischkarte und fragte, ob ich schon etwas zu trinken möchte. Nein, will ich nicht.
Die Speiskarte ist viel zu umfangreich, das mag ich ja gar nicht. Aber ich bin ja zum Fischessen hergekommen. Und diese Karte war übersichtlicher. Nach einiger Überlegung entschied ich mich für Skreifilet(Winterkabeljau) auf Lauchrahmgemüse, dazu Petersilienkartoffeln (€ 21,95) Zu trinken eine Holunderschorle (0,3 l. € 4,20).
Während ich auf das Essen wartete, beobachtete ich, was auf der Terrasse geschah bzw. nicht geschah. Seit Tagen haben wir Kaiserwetter, und trotzdem standen draußen nur vier Tische zur Verfügung. Immer wieder gingen Gäste raus, sahen sich suchend um und versuchten, wenigstens einen Stuhl zu finden, wenn schon kein Tisch da war. Mit der Zeit waren die beiden vom Service sowieso überfordert. Zwei Tische neben mir stand ein Ehepaar stocksauer auf und machte die Bedienung zur Schnecke, weil sie „schon eine Ewigkeit hier sitzen“ und noch nicht mal was zu trinken bekamen.
Wenigstens ich erhielt mein Essen relativ zügig. Auf einem großen Teller der Fisch und die Kartoffeln, separat in einem Schüsselchen das Gemüse. Der Fisch sah zum Anbeißen aus, und das tat ich auch mit Genuß. Toll gebraten, schön saftig – prima! Eine Sekunde später sah ich, daß er zwar auf der Haut gebraten war, aber diese lag unter dem Fisch. Wahrscheinlich, weil sie labberig war. So konnte ich wenigstens den Fisch bequem von der Haut wegkratzen. Nun das Gemüse – oh Schreck, das ist ja nicht mal lauwarm, sondern kalt :-( Gut, daß just in dem Moment der Chef die Reihen abschritt und grüßte. Ich reklamierte, und im Nu war das Gemüse heiß zurück an meinem Tisch. Es wäre nun auch wirklich recht schmackhaft gewesen, wäre es nicht in einer Bechamelsahnesoße förmlich ertränkt worden. Die Pellkartoffeln waren ok, aber salzarm. Wenn sie schon „Petersilienkartoffeln“ heißen, hätte davon ruhig mehr in die Pfanne gedurft. Gerade noch 3 Sterne
Die Bedienung hatte zwar die Speisekarte nicht am Tisch gelassen, doch hatte ich mir Waffel mit Sauerkirschen und Sahne (€ 8,80) gemerkt. Soll ich? Nach der durchwachsenen Leistung beim Fisch zögerte ich. Aber dank des Zuspruchs eines per WhatsApp zugeschalteten und von mir sehr geschätzten Kritikerkollegen, der zwar über einen diskussionswürdigen Musikgeschmack verfügt, aber ansonsten ein feiner Kerl ist, verflogen meine Zweifel. Warum auch nicht! Es kamen zwei lockere, noch warme Waffeln, etwas Sahne und in einem winzigen Napf die gut warmen Sauerkirschen. 4 Sterne
Während ich auf meine Rechnung wartete, bog vor den Fenstern ein kleiner Radlader um die Ecke und hatte auf seiner Schaufel die lang ersehnten Tische und Stühle für die Terrasse geladen.
Die Bedienung stellte mir wortlos, aber laut schniefend, ein kleines Tablett mit der Rechnung und einem Schnaps vor die Nase. Ich zahlte, fragte nach den Toiletten und ging.
Die Toiletten sind sauber, aber zwei Kabinen sind eindeutig zu wenig für den großen Betrieb!
Fazit: In der Zeitungsanzeige war von „feinsten Beilagen“ zum Fisch die Rede. Diese entpuppten sich entweder als Petersilienkartoffeln, Wildreis, Blattspinat oder Salat. Da liegen doch Anspruch und Wirklichkeit weit auseinander :-( Auch hat man einen völlig anderen Eindruck, wenn man sich die HP anschaut und danach tatsächlich hier zu Gast ist.
Die Preise sind für meine Begriffe total überzogen, vierzwanzig für eine 0,3 l. Schorle und achtachtzig für die Waffeln. Ein Espresso hätte übrigens 2.40 gekostet. Nein danke, kann ich da nur sagen.
Das unnötige Chaos auf der Terrasse kreide ich dem Chef an. Das hätte man nun wirklich alles am Vormittag erledigen können. Auch daß zu wenig Personal da war, war unerfreulich.
Mich lockt so schnell nichts mehr her.
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Von Aschermittwoch 18. bis Sonntag 22. Februar Fischessen; Meeres- & Süßwasserfische mit feinsten Beilagen, so stand es in der kleinen Anzeige, die ich im heimischen Käseblatt vom Urthalerhof entdeckt hatte.
Wie oft bin ich schon an dem großen Gasthof vorbeigefahren, wenn ich von Garmisch kommend die Autobahn verlassen habe und nach Bad Tölz gefahren bin. Den Urthalerhof kann man nämlich überhaupt nicht übersehen, zum einen prangt ein riesiges Schild an der Bundesstraße, und dann steht der Hof auch ganz alleine da.... mehr lesen
2.5 stars -
"Mehr Schein als Sein" Obacht!Von Aschermittwoch 18. bis Sonntag 22. Februar Fischessen; Meeres- & Süßwasserfische mit feinsten Beilagen, so stand es in der kleinen Anzeige, die ich im heimischen Käseblatt vom Urthalerhof entdeckt hatte.
Wie oft bin ich schon an dem großen Gasthof vorbeigefahren, wenn ich von Garmisch kommend die Autobahn verlassen habe und nach Bad Tölz gefahren bin. Den Urthalerhof kann man nämlich überhaupt nicht übersehen, zum einen prangt ein riesiges Schild an der Bundesstraße, und dann steht der Hof auch ganz alleine da.
Abendessen mit der Clique. Vorgabe, Lokalität für den großen Hunger. Nachdem wir schon lange nicht mehr im Jägerstüberl in Grainau waren, reservierten wir vorsorglich einen Tisch, ist es dort doch immer recht voll.
Am oberen Dorfplatz gelegen, findet man eigentlich immer irgendwo einen kostenfreien Parkplatz. Im Sommer kann man auf der Terrasse sitzen, jetzt wird sie nur von Rauchern bevölkert. Der Gastraum ist zweigeteilt. Links der kleinere Teil mit Theke, rechts der größere mit einem Tisch in einer Nische. Das war unserer.
Die Speisekarte bietet neben kroatischen Klassikern auch Schnitzel in allen Variationen sowie eine Tageskarte. Dort fand ich meine Spaghetti in Tomaten-Knoblauchsauce mit gebratenen Garnelen (€ 11,90). Vornweg – wie könnte es anders sein – die hausgemachte Pfannkuchensuppe (€ 3,90). Und dazu ein großes Spezi (0,4 l. € 3,20)
Die Pfannkuchenstreifen zwar mengenmäßig in Ordnung, nur waren sie ohne Grünzeug gebacken worden. Die paar einsamen Petersilienschnipsel, die auf der Brühe schwammen, wirkten verloren, da hätte ich mir ordentlich Schnittlauch gewünscht! Apropos Brühe, die war weit entfernt von einer Kraftbrühe, auch vermißte ich die dazugehörenden Fettaugen, so war das eher eine Diät-Suppe. Hierfür 3 Sterne.
Schatzl überließ mir seinen Beilagensalat. Ein kleineres Schüsselchen dafür war wohl nicht zu finden gewesen!! Ich tippe mal, daß davon jede Menge im Kühlschrank stehen und bei Bedarf nur noch rausgenommen und mit Salatsoße übergossen werden. Traurig ließ der Feldsalatbüschel zuoberst seine Blätter hängen und wurde von mir beiseite gekickt. Die Tomatenviertel waren weich, der Rest des kleingeschnittenen Salats ok. Aufgerundet 3 Sterne.
Die Spaghetti….ja, was soll ich sagen. Zwei Minuten früher aus dem Topf, dann wären sie al dente gewesen. Von Tomatensoße würde ich jetzt nicht sprechen, dazu war sie zu wenig. Es reichte gerade dazu, der Pasta eine rötliche Farbe zu verleihen. Die Garnelen waren gut angebraten und noch glasig. Der Knoblauchgeschmack dominierte alles. Hat’s mir geschmeckt? Nun ja, es war ok. Die Stärke des Kochs liegt wohl in anderen Bereichen. Denn z. B. der Grillteller meins Kumpels schräg gegenüber sah super aus und hätte auch einen kasachischen Grubenarbeiter satt gemacht. Die Schnitzel werden frisch geklopft, paniert und goldgelb in der Pfanne rausgebraten. Bei mir reicht‘s jedoch wieder nur für 3 Sterne.
Der Service ist außerordentlich freundlich, kommt immer wieder mal vorbei und schaut, ob alles paßt, und hinterher gibt’s einen Julischka aufs Haus. Es wird höflich gefragt, wer was zahlt, und dann bekommt jeder eine ordentliche Rechnung. (Man kennt das ja sonst gerne, daß der Kellner mit einer langen Rechnung kommt und mühsam die einzelnen Posten abstreicht.) Ich wüßte keinen Grund, der gegen fünf Sterne für den Service spricht.
Das Ambiente. Muß man mögen, ist sicher nicht neu, aber gemütlich. Und genau das haben wir uns ja für einen netten Abend in geselliger Runde vorgestellt. 3 Sterne
Zu den Toiletten geht’s barrierefrei.
Fazit: Mit Freunden bei Gelegenheit mal wieder, für ein Essen zu zweit eher nicht. Das ist aber nicht abwertend gemeint, es kommt ja nur drauf an, was man vorhat. Und das Jägerstüberl erfreut sich großer Beliebtheit in Grainau.
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Abendessen mit der Clique. Vorgabe, Lokalität für den großen Hunger. Nachdem wir schon lange nicht mehr im Jägerstüberl in Grainau waren, reservierten wir vorsorglich einen Tisch, ist es dort doch immer recht voll.
Am oberen Dorfplatz gelegen, findet man eigentlich immer irgendwo einen kostenfreien Parkplatz. Im Sommer kann man auf der Terrasse sitzen, jetzt wird sie nur von Rauchern bevölkert. Der Gastraum ist zweigeteilt. Links der kleinere Teil mit Theke, rechts der größere mit einem Tisch in einer Nische. Das war... mehr lesen
4.0 stars -
"Große Portionen, netter Service, normale Preise" Obacht!Abendessen mit der Clique. Vorgabe, Lokalität für den großen Hunger. Nachdem wir schon lange nicht mehr im Jägerstüberl in Grainau waren, reservierten wir vorsorglich einen Tisch, ist es dort doch immer recht voll.
Am oberen Dorfplatz gelegen, findet man eigentlich immer irgendwo einen kostenfreien Parkplatz. Im Sommer kann man auf der Terrasse sitzen, jetzt wird sie nur von Rauchern bevölkert. Der Gastraum ist zweigeteilt. Links der kleinere Teil mit Theke, rechts der größere mit einem Tisch in einer Nische. Das war
Geschrieben am 06.02.2015 2015-02-06| Aktualisiert am
06.02.2015
Besucht am 04.02.2015
Nachdem ich im letzten Sommer mehr oder weniger zufällig im Internet über das L’Estragon gestolpert bin und wir dort dann auch zum Essen hingefahren sind, habe ich mich heute daran erinnert, als Schatzl und ich nach einem Geschäftstermin in Richtung Straßlach fuhren. Kurz angerufen und nach einem freien Tisch gefragt, dann ohne Navi die Hauptdurchgangsstraße entlanggefahren. Man findet die Einfahrt leicht, teilt sich das Restaurant doch ein riesiges Hinweisschild mit einem Minigolfplatz.
Der Parkplatz ist erfreulich groß, man wird ihn im Sommer sicher auch benötigen, wenn der wunderschöne Garten mitbenutzt werden kann. Beim Betreten des Hauses hält ein Windfang die Kälte ab, links geht es dann in den zweigeteilten Gastraum. Zuerst die Theke und der kleinere Raum mit Tischen und Korbstühlen, dann der größere rechteckige Raum mit viel dunklem Holz, Kunstleder und zaghafter Beleuchtung durch die extravaganten Echt-Kerzen-Wandlampen.
Wir wurden vom Kellner begrüßt und an einen angenehmen Ecktisch geführt. Dann stellte er eine große Schiefertafel mit den Tagesgerichten vor uns auf einen Stuhl, reichte uns die Speisekarten und verließ uns erst mal.
Mir war in Erinnerung geblieben, daß man sich hier aus der gesamten Karte ein 5-Gang-Menü für unglaubliche € 52,-- zusammenstellen kann. Das ist gleich geblieben, und so stöberten Schatzl und ich quer durch die allesamt verlockend klingenden Speisen. Das kam dabei raus:
Rinder Tatar „L’Estragon“ Jacobsmuscheln auf Wasabi Püree *
Entenstopfleber Mousse Feine Nudeln mit Gambas und leichter Tomatenfischsauce
*
Hausgemachte Sorbets mit Crémant de Loire aufgegossen:
Cassis und weißer Pfirsich
*
Rinderfilet mit Cognac-Pfeffersoße Loup de Meer mit Hummersauce
*
Dessert später…..
Zu diesem schönen Essen paßte wunderbar der Ruinart brut Rosé, den ich für vertretbare € 88,-- in der Karte gefunden hatte. Und dazu ein großes Mineralwasser (Montes 0,75 l. € 6,--)
Der Kellner brachte ein Körberl luftiges Baguette, die erwartete Butter dazu blieb aus. Auch vermißte ich einen Gruß aus der Küche.
Während das Mineralwasser eiskalt an den Tisch kam, war ich sehr überrascht, als mir der Kellner nach Öffnen der Champagnerflasche mein Glas mit einem Probeschluck reichte. Der Schluck hatte fast Zimmertemperatur!! Auf meine Reklamation hin eilte der Kellner los und kam mit einem Berg Eiswürfel wieder, unter denen er die Flasche begrub. Zur Vorspeise war dann die Temperatur annehmbar, ab dem Zwischengang optimal.
Die Jacobsmuscheln: Innen glasig comme il faut, aber etwas fad, der Wasabigeschmack äußerst dezent im Püree, ein Träumchen die Soße. (Fischfond mit Sahne und Pernod)
Eine Anmerkung zum Tatar von Schatzl: die ungeschälte Gurkenscheibe mit der halben Kirschtomate als Garnitur wirkte total fehl am Platz! Die Kombination Gurkenscheibe und Paprikastreifen beim Entenmousse hätte sich der Koch genauso sparen können.
Die Nudeln: mit der ersten Gabel durchflutete mich eine geballte Ladung Knoblauch und begleitete mich durch den Rest des Abends :-), deshalb habe ich von der Fischsoße nicht mehr viel geschmeckt; die Nudeln selbst hätten ruhig mindestens eine Minute früher aus dem Wasser dürfen, dafür waren die Gambas ohne Fehl und Tadel.
Das Sorbet: der Crémant war frisch und spritzig, seidenweich und ohne jegliche Eiskristalle der weiße Pfirsich
Loup de Mer: war auf der Haut gebraten, diese aber leider nicht kross und wurde deshalb von mir zur Seite geklappt, der Fisch selbst schön saftig; der Fenchel hatte eine leicht süße Note, die mir gut gefiel, selbst die Zucchini fand meine Zustimmung. Das Püree war solide und recht fest, die Soße ließ den Hummer nur erahnen.
Was wählen wir zum Dessert? Schatzl entschied sich für den Sorbet-Teller mit Beeren und ich nahm das Tagesdessert: ein Schokokuchen mit Vanillesoße und Früchten.
Ein gut gemachtes Dessert kann mich kleine Schwächen beim Essen vergessen lassen, das schaffte der Kuchen leider nicht. Er war etwas trocken und bröselig, die sparsam darüber drapierte Vanillesoße drang geschmacklich nicht zu mir durch. Angenehm und fein im Geschmack die gedünstete Birne. Die Erdbeer-Vierteln schmeckten nach nichts, warum nicht bei Saisonfrüchten bleiben??
Sauberkeit: alles bestens 5 Sterne
Service: unser Kellner war zwar immer rechtzeitig zur Stelle beim Nachschenken des Champagners, aber ansonsten ließ er sich wenig blicken, fragte zwischendurch nicht nach und nach dem Essen blieb auch die Frage nach Kaffee oder Digestif aus – 3 Sterne
Essen: in der Soße bei den Jacobsmuscheln blitzte die Finesse durch, für die die französische Küche berühmt ist, aber ansonsten gab es mancherlei kleine Schwächen. Als ob ein Marathonläufer kurz vor dem Ziel abbremst, schade… eigentlich drei Sterne, aber aufgrund des hervorragend gebratenen Rinderfilets bei Schatzl runde ich auf 4 Sterne auf
PLV: sensationell – 5 Sterne
Ambiente: ich mag es nicht, wenn die Hintergrundmusik mit dem Geräusch der Spülmaschine aus der Küche kämpft – 4 Sterne
Fazit: Ich nehme es ihnen etwas übel, daß ausgerechnet in einem französischen Restaurant der Champagner zu warm war. Das geht gar nicht, und der Kellner hätte die Flasche gar nicht erst öffnen dürfen! Trotzdem werden wir wiederkommen, denn so gravierend waren die kleinen Schwächen beim Essen nicht, und der Garten ist im Sommer einfach wundervoll.
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Nachdem ich im letzten Sommer mehr oder weniger zufällig im Internet über das L’Estragon gestolpert bin und wir dort dann auch zum Essen hingefahren sind, habe ich mich heute daran erinnert, als Schatzl und ich nach einem Geschäftstermin in Richtung Straßlach fuhren. Kurz angerufen und nach einem freien Tisch gefragt, dann ohne Navi die Hauptdurchgangsstraße entlanggefahren. Man findet die Einfahrt leicht, teilt sich das Restaurant doch ein riesiges Hinweisschild mit einem Minigolfplatz.
Der Parkplatz ist erfreulich groß, man wird ihn im... mehr lesen
4.0 stars -
"Französische Küche mit sensationellem PLV" Obacht!Nachdem ich im letzten Sommer mehr oder weniger zufällig im Internet über das L’Estragon gestolpert bin und wir dort dann auch zum Essen hingefahren sind, habe ich mich heute daran erinnert, als Schatzl und ich nach einem Geschäftstermin in Richtung Straßlach fuhren. Kurz angerufen und nach einem freien Tisch gefragt, dann ohne Navi die Hauptdurchgangsstraße entlanggefahren. Man findet die Einfahrt leicht, teilt sich das Restaurant doch ein riesiges Hinweisschild mit einem Minigolfplatz.
Der Parkplatz ist erfreulich groß, man wird ihn im
Geschrieben am 02.02.2015 2015-02-02| Aktualisiert am
03.02.2015
Besucht am 01.02.2015
Knusper, knusper, Knäuschen…….es gibt sie noch, die verwunschenen Orte im Wald. Einen davon kann man in rund 20 Minuten entweder vom Parkplatz Schmölzer See oder vom Parkplatz Pflegersee erreichen, wenn man den Wanderweg in Richtung Burg Ruine Werdenfels entlang spaziert.
Völlig unvermittelt taucht dann auf einer Lichtung der Berggasthof Werdenfelser Hütte auf, über dessen Terrasse man unweigerlich läuft, wenn man die Ruine (kostenlos) besichtigen will. Im Jahre 1925 gebaut, kam die Hütte 1978 in den Besitz der Familie Zenker. Groß Werbung machen sie nicht, und wenn so wie jetzt im Winter die Terrasse nicht bestuhlt ist, macht der Gasthof einen dunklen, verschlossenen Eindruck. Dabei hat er täglich – das ganze Jahr über!! – von 11.30 h bis 18 h geöffnet.
Also nicht vom ersten Eindruck abschrecken lassen, sondern durch die Eingangstür und den anschließenden Wintergarten zur nächsten Tür, und dann endlich steht man in der „guten Stube“. Und schon hat man eine Zeitreise von mindestens 50 Jahren hinter sich. Niedrige Decke, einfache Bestuhlung, großer Kachelofen (nebst kleinem Ölofen) und dazu ein Boden aus rustikalen Fichtendielen. Alles etwas düster hier, aber trotzdem fühlt man sich irgendwie gleich zu Hause.
Schatzl und ich setzten uns an einen der beiden Tische, die noch frei waren und warteten auf die Bedienung. Nach einem freundlichen Gruß kam die Frage, was wir gerne hätten? Die Karte bitte! Ja, es gab eine und dank der neuen Allergieverordnung gespickt mit Informationen, die ich gar nicht wissen will.
Richtig gekocht wird nur sonntags und an Feiertagen. Da gibt es dann einen Schweinsbraten mit Knödel und gemischten Salat für € 8.60. Ansonsten winken Brotzeiten, gefüllte Pfannkuchen oder selbst gebackener Kuchen zu € 2.50.
Wir fragten bei der Bedienung nach, was heute an Kuchen da sei und entschieden uns je für einen Kirsch und einen Käse. Dazu bitte ein Haferl heiße Schokolade und ein Haferl Cappuccino Amaretto, beides zu € 3,--.
Das Geschirr könnte noch von der Großmutter sein, und das Rezept für die Kuchen ebenfalls. Denn sie schmecken herrlich. Locker, goldbraun am Rand mein Käsekuchen und nicht so mickrig klein wie in manchen Cafés, wo das Kuchenteil umkippt, weil es sparsamst abgeschnitten wurde.
Bei heißer Schokolade bin ich pingelig, was habe ich da schon an wässriger Brühe erlebt. Aber hier weiß man noch, daß man richtige Milch nimmt und daß man diese wirklich richtig heiß machen muß, weil der Kakao sonst durch die Sahnehaube wieder abkühlt. So aßen wir beide hochzufrieden unseren Kuchen und genoßen die Getränke.
Zu der Toilette geht es an der Küche vorbei hinaus ins Freie, eine Treppe hinunter und dort wieder ins Haus hinein. Kalt es hier, man beeilt sich!!
Gezahlt haben wir 11 Euro, Rechnung gab’s keine, auch nicht auf einem Zettel.
Fazit: Ein lohnendes Ziel auch für Familien, denn die Kinder dürften begeistert sein von der Ruine. Und selbst Laufunwillige – Kinder wie Erwachsene – sollten die Strecke ohne zu maulen schaffen.
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Knusper, knusper, Knäuschen…….es gibt sie noch, die verwunschenen Orte im Wald. Einen davon kann man in rund 20 Minuten entweder vom Parkplatz Schmölzer See oder vom Parkplatz Pflegersee erreichen, wenn man den Wanderweg in Richtung Burg Ruine Werdenfels entlang spaziert.
Völlig unvermittelt taucht dann auf einer Lichtung der Berggasthof Werdenfelser Hütte auf, über dessen Terrasse man unweigerlich läuft, wenn man die Ruine (kostenlos) besichtigen will. Im Jahre 1925 gebaut, kam die Hütte 1978 in den Besitz der Familie Zenker. Groß Werbung... mehr lesen
4.0 stars -
"Lohnendes Ausflugsziel für die ganze Familie" Obacht!Knusper, knusper, Knäuschen…….es gibt sie noch, die verwunschenen Orte im Wald. Einen davon kann man in rund 20 Minuten entweder vom Parkplatz Schmölzer See oder vom Parkplatz Pflegersee erreichen, wenn man den Wanderweg in Richtung Burg Ruine Werdenfels entlang spaziert.
Völlig unvermittelt taucht dann auf einer Lichtung der Berggasthof Werdenfelser Hütte auf, über dessen Terrasse man unweigerlich läuft, wenn man die Ruine (kostenlos) besichtigen will. Im Jahre 1925 gebaut, kam die Hütte 1978 in den Besitz der Familie Zenker. Groß Werbung
Geschrieben am 28.01.2015 2015-01-28| Aktualisiert am
09.12.2021
Besucht am 16.09.2014
In meiner heutigen Mittagspause bin ich in Burgrain an der Loisach spazieren gegangen. Unweigerlich kommt man dabei an der Pizzeria San Marco vorbei. Und was soll ich sagen, frische Luft macht hungrig. Nichts spricht dagegen, das Auto auf den großen Parkplatz zu stellen und einen Blick auf die Speisekarte am Eingang zu werden. Volltreffer!! Steinpilzcarpaccio stand da auf der Tageskarte und veranlaßte mich zum Eintreten.
Seit das Lokal vor ein paar Jahren aus der Terrasse im Anbau an das Gebäude einen Wintergarten gemacht hat, hat es in meinen Augen sehr gewonnen. Während im „alten“ Teil noch die recht einfachen Stühle und Tische mit gelben Decken zu finden sind, ist der große Wintergarten lichtdurchflutet und modern gehalten, superbequeme Stühle und angenehm große Tische, die mintgrüne Farbe verbreitet Wohlfühlatmosphäre. Dazu waren heute die Flügeltüren zur (nach dem Umbau kleiner gewordenen) Terrasse weit geöffnet.
Beim Betreten wurde ich vom Signore zwar freundlich begrüßt, aber er war zu beschäftigt, um mir einen Tisch zuzuweisen. Es war viel Betrieb – vor allem Familien (vielleicht, weil heute erster Schultag war?). So suchte ich mir selbst ein ruhiges Plätzchen seitlich an der Wand im Wintergarten. Im Vorbeigehen zu anderen Gästen erhielt ich mit einem freundlichen Lächeln die Speisekarte.
Außer des Steinpilzcarpaccios (€ 12,90) zur Vorspeise wählte ich Spaghetti Genovese (€ 6,80) und ein kleines Pellegrino (0,25 l. € 2,20). Zusammen mit dem Mineralwasser bekam ich ein Körberl mit frischem Weißbrot..
Als der Signore mir mein Carpaccio brachte, fragte er auch gleich fürsorglich, ob ich gern noch Essig und Öl dazu hätte? Aber gerne. Ich träufelte beides vorsichtig über den Teller, und dann probierte ich. K-Ö-S-T-L-I-C-H !! Da sieht man es wieder mal, gutes Essen ist keine Hexerei, wenn man erstklassige Zutaten verwendet. Die Steinpilze waren ein Traum, der grob geraspelte Parmesan schön grobkörnig salzig, dazu der taufrische Rucola mit dem guten Essig-/Ölgemisch – einfach herrlich mit dem frischen Brot dazu. Ach, wenn ich doch ein Gläschen Wein hätte trinken können, das wäre noch das i-Tüpfelchen gewesen… Aber ich mußte danach ja zurück zur Arbeit :-(
Nach dieser gelungenen Vorspeise sah ich den Spaghetti optimistisch gestimmt entgegen. Völlig zu Recht! Endlich ein Koch, der die Pasta nicht mit Pesto zukleistert. Die Nudeln verströmten einen herrlichen Baslikum-Duft, denn sie waren leicht vom Pesto umspielt. Ich gab noch etwas Parmesan dazu, dann widmete ich mich ganz dem Genuß. Denn das war es wirklich, ich habe schon lange nicht mehr ein so gutes Pesto genießen dürfen.
Das einzig Negative am gesamten Essen war, daß beide Portionen recht groß gewesen waren und ich keine Möglichkeit mehr für ein Dessert sah. Nachdem mir überhaupt nichts zu kritisieren einfällt, gibt es die bei mir seltene volle Punktzahl für einen Italienisches Mittagessen.
Für den Service vergebe ich vier Sterne. Der Chef hatte alle Hände voll zu tun und sauste ständig im „gebremsten Laufschritt“ durch die Tischreihen. Trotzdem blieb er immer freundlich. Seine Frau hätte ihn da vielleicht ein bißchen mehr unterstützen können, denn die meiste Arbeit blieb an ihm hängen. Nach der Arbeit haben ihm sicher die Socken gequalmt :-) Es wurde mir noch beim Bezahlen ein Schnäpschen angeboten, welches ich dankend ablehnte.
Die Toiletten erreicht man ebenerdig, sie sind etwas eng, aber sauber. Auf der HP sind relativ gute Fotos der gesamten Einrichtung des Lokals abgebildet, nur unter „Aktuelles“ findet sich immer noch ein Hinweis auf die Fußball-WM.
Fazit: Das Haus sieht von der Straße her nicht sehr einladend aus – wie die meisten Häuser in Burgrain - davon sollte man sich keinesfalls abschrecken lassen. Ein Besuch lohnt sich! Von mir gibt’s deshalb eine klare Empfehlung.
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Kleiner Nachtrag: seit dem hier beschriebenen Besuch sind rund vier Monate vergangen. Dank der sehr plastischen Schilderung eines geschätzten Kritikerkollegen mit medizinischem Fachwissen habe ich seither keine rohen Pilze mehr gegessen. Vielen Dank!
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In meiner heutigen Mittagspause bin ich in Burgrain an der Loisach spazieren gegangen. Unweigerlich kommt man dabei an der Pizzeria San Marco vorbei. Und was soll ich sagen, frische Luft macht hungrig. Nichts spricht dagegen, das Auto auf den großen Parkplatz zu stellen und einen Blick auf die Speisekarte am Eingang zu werden. Volltreffer!! Steinpilzcarpaccio stand da auf der Tageskarte und veranlaßte mich zum Eintreten.
Seit das Lokal vor ein paar Jahren aus der Terrasse im Anbau an das Gebäude einen... mehr lesen
Pizzeria San Marco
Pizzeria San Marco€-€€€Pizzeria08821 - 55895Schloßwaldstraße 2a, 82467 Garmisch-Partenkirchen
4.0 stars -
"Sehr empfehlenswertes Lokal, ein Stopp lohnt sich !!" Obacht!In meiner heutigen Mittagspause bin ich in Burgrain an der Loisach spazieren gegangen. Unweigerlich kommt man dabei an der Pizzeria San Marco vorbei. Und was soll ich sagen, frische Luft macht hungrig. Nichts spricht dagegen, das Auto auf den großen Parkplatz zu stellen und einen Blick auf die Speisekarte am Eingang zu werden. Volltreffer!! Steinpilzcarpaccio stand da auf der Tageskarte und veranlaßte mich zum Eintreten.
Seit das Lokal vor ein paar Jahren aus der Terrasse im Anbau an das Gebäude einen
Ich kenne das natürlich schon, aber Ortsfremde werden vielleicht überrascht sein, daß man manchmal beim Lösen eines Parkscheintickets auf der Rückseite des selbigen einen Essensgutschein vom Sausalitos findet. So geschehen letzte Woche. Und nachdem Schatzl einem Burger nicht abgeneigt ist, sind wir am Sonntag gegen 13.30 Uhr zu einem späten Mittagessen hingefahren.
Das Sausa befindet sich schräg gegenüber vom Bahnhof. Kostenfreies Parken aussichtlos. Ein paar Meter laufen hat aber noch keinem geschadet.
Es stehen zwar auch jetzt einige bunte Bierzeltgarnituren recht geschützt unter den Arkaden, diese waren aber trotzdem nicht schneefrei und überhaupt war es zu kalt zum draußen sitzen. Erste Überraschung beim Eintreten: es war ziemlich voll. Nanu, was machen die denn alle hier? Wir fanden noch einen leeren längeren Tisch rechts am Fenster, gegenüber der Bar/Theke. Hier läuft alles leger ab, das Mädel und der junge Mann vom Service unterscheiden sich kleidungsmäßig nicht von den Gästen. Und ihr Chef trug Mütze (ist ja Winter…) Überhaupt ist alles bunt, es geht recht laut zu, die Möbel sind etwas angeschlagen und in jede Ecke muß man auch nicht genau schauen…
Ich saß dann auch noch so, daß ich über Schatzls Kopf hinweg den Fernseher im Blickfeld hatte. Das mag ich gar nicht. Heute aber lief gerade Slalom der Herren in Kitzbühel, und so konnte ich live verfolgen, wie unser Felix (kommt ja aus Partenkirchen) aufs „Stockerl“ fuhr. Wie soll man so ein Ambiente bewerten? Mit 3 Sternen = ok sind sie gut bedient.
Mit der auf dem Tisch gesteckten Speisekarte bin ich heillos überfordert. Begriffe wie Chipotle-Chicken-Flauta, Garbanzo Bites oder Chicano kann ich gar nichts anfangen, das könnten jetzt auch Straßennamen im südlichen Stadteil von Tijuana sein…..Dafür sind sie auf der Höhe der Zeit was Allergien oder Vegetarier angeht. Diese Speisen sind besonders gekennzeichnet, was das Finden leicht macht.
Wie erwartet nahm Schatzl einen Burger Bacon & Cheese mit 180 g reinem Rindfleisch, roten Zwiebeln, Tomaten, Eisbergsalat, Pommes, Mayo und Ketchup zu € 12,70 und für mich von den Burritos einen Zapata, gefüllte und gerollte Weizentortilla vom Grill mit Schmorgemüse, rotem Reis, Käse, Salat, Kartoffelecken und Dips zu € 12,50 (lt. Gutschein ist das günstigere Gericht gratis). Dazu eine große Cola light und eine große Johannisbeerschorle (je € 3,10).
Nach fast einer Stunde des Wartens – Geduld ist nicht mein zweiter Vorname – ich hatte schon fast vergessen, was ich bestellt hatte, reklamierten wir. Der junge Mann vom Service entschuldigte sich mit den Worten, es wären alle gleichzeitig gekommen. Was nicht stimmte. Und als dann unser Essen kam, waren meine Kartoffelecken nur lauwarm :-(( Mein Zapata, der ja angeblich vom Grill kam, war so blaß wie ein Molch, der noch nie das Tageslicht erblickt hat und zusammen mit der Füllung so weich, daß man ihn auch dann problemlos hätte essen können, wenn man sein Gebiß herausnimmt und daneben legt! Ich konnte kein spezielles Gemüse ausmachen, es vermengte sich unspektakulär mit dem Reis. Selbst die Salsa war mir zu leblos, und Sauerrahm ist eh kein Geschmacksträger. Merkt jemand beim Lesen, daß ich kein mexikanisches Essen mag? Ja, stimmt! Reine Nahrungsaufnahme ohne Glücksgefühle…. Zumindest Schatzl fand den Burger gut.
Einen Espresso hinterher und dann zahlen. Zu den Toiletten läuft man in den Keller, auch hier bitte nicht die Brille aufsetzen! Für Sauberkeit vergebe ich 3 Sterne.
Fazit: Für mich ist das Sausa ein nettes Lokal, um abends mit Freunden wegzugehen. Die Drinks sind gut gemixt, und es gibt ein vielfältiges Angebot. Dann dürfen auch gern ein paar Nachos her. Aber nur zum Essen? Ist halt nicht meins….dazu gibt es in Ga-Pa zu viele Alternativen.
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Ich kenne das natürlich schon, aber Ortsfremde werden vielleicht überrascht sein, daß man manchmal beim Lösen eines Parkscheintickets auf der Rückseite des selbigen einen Essensgutschein vom Sausalitos findet. So geschehen letzte Woche. Und nachdem Schatzl einem Burger nicht abgeneigt ist, sind wir am Sonntag gegen 13.30 Uhr zu einem späten Mittagessen hingefahren.
Das Sausa befindet sich schräg gegenüber vom Bahnhof. Kostenfreies Parken aussichtlos. Ein paar Meter laufen hat aber noch keinem geschadet.
Es stehen zwar auch jetzt einige bunte Bierzeltgarnituren recht geschützt... mehr lesen
3.0 stars -
"Gut geeignet, um abends mit Freunden Party zu machen." Obacht!Ich kenne das natürlich schon, aber Ortsfremde werden vielleicht überrascht sein, daß man manchmal beim Lösen eines Parkscheintickets auf der Rückseite des selbigen einen Essensgutschein vom Sausalitos findet. So geschehen letzte Woche. Und nachdem Schatzl einem Burger nicht abgeneigt ist, sind wir am Sonntag gegen 13.30 Uhr zu einem späten Mittagessen hingefahren.
Das Sausa befindet sich schräg gegenüber vom Bahnhof. Kostenfreies Parken aussichtlos. Ein paar Meter laufen hat aber noch keinem geschadet.
Es stehen zwar auch jetzt einige bunte Bierzeltgarnituren recht geschützt
Geschrieben am 23.01.2015 2015-01-23| Aktualisiert am
24.01.2015
Besucht am 02.04.2014
Entdeckt habe ich das Hippocampus beim Stöbern im Reisetipp-Bücherl des Feinschmeckers. Nach einem anschließenden Blick auf die HP reservierte ich einen Tisch. Wenn man wie wir mit der U 4, Haltestelle Prinzregenten-Platz, kommt, sind es nur wenige Schritte bis zum Restaurant.
Wir wurden freundlich begrüßt, die Jacken wurden uns abgenommen, und dann wurden wir zum Tisch geleitet. Was mir hier besonders gut gefällt, ist der großzügige Abstand zwischen den Tischen. Weiße Tischdecken, blitzblankes Silberbesteck, ein apartes Blumengesteck und eine brennende Kerze. Der Gastraum verströmt mit seinem Marmorboden, der dunklen halbhohen Wandvertäfelung und dem gedimmten Licht eine lässige und doch edle Atmosphäre.
Für den Service ist einer der beiden Chefs, Sergio Antiaco, und zwei Mitarbeiter zuständig. Hr. Antiaco hat das seltene Talent einem das Gefühl zu vermitteln, daß man sich schon ewig kennt, obwohl man das erste Mal da ist. Immer einen lässigen Spruch auf den Lippen, der uns zum Lächeln brachte. Und auch der Kellner, der sich vorrangig um uns kümmerte, bestach durch seine ungezwungene Art, wobei er fachlich absolut perfekt agierte.
Uns wurden die Speisekarten gereicht und nach einem Getränkewunsch gefragt. Nachdem wir noch nicht wußten, was wir essen, bestellten wir zuerst ein Mineralwasser ( S.P. 1 l. € 8.20)
Außer einem äußerst interessanten 4-Gang- Menü für € 52,-- bietet die Karte eine kleine, feine Auswahl an Köstlichkeiten, die die Wahl nicht leicht macht. Schlußendlich entschieden wir uns für:
2 x gebratene Jakobsmuschel auf Rote-Bete-Creme mit Vanillearoma und Kartoffel-Majoran- Cannelloncini (€ 15,80)
1 x Rinderkraftbrühe mit Mozzarella-Basilikum-Raviolini (€ 11,50) für Schatzl
2 x Gebratenes Seeteufelfilet auf Kartoffel-Spargel-Roulade mit Dijonsenfsauce (€ 26,50)
In der Weinkarte blieb ich bereits auf der ersten Seite hängen. Stand da doch ein FriancacortaRosé Mirabella (€ 61,--). In meinen Augen ein würdiger Begleiter für unser Menü.
Zusammen mit dem Mineralwasser erhielten wir ein Körbchen mit luftigem Focaccia und dunklem Olivenbrot sowie je ein Schälchen Frischkäseschaum.
Der Kellner kam mit dem Spumante, einem Weinkühler mit viel Eis sowie zwei Gläsern. Sorgfältig füllte er etwas Eis in die Gläser und ließ es so lange darin kreisen, bis die Gläser richtig abgekühlt waren. So was lob ich mir! Ein Schluck zum Verkosten, nach einem beifälligen Nicken von Schatzl schenkte er beide Gläser zu einem Drittel voll und meinte, daß er absichtlich wenig einschenkt, um die Frische zu erhalten und dafür lieber öfters kommt (was er auch stets zum richtigen Zeitpunkt tat).
Als Gruß aus der Küche wurde uns eine Terrine von Gemüse und Fisch auf Kartoffelpüree serviert. Lauwarm und den Gaumen schmeichelnd, war das der richtige Einstand.
Die Vorspeise kaum zu toppen! Die cremige Rote Bete fruchtig und unverfälscht, herrlich dazu die Jacobsmuscheln. Das Highlight schlechthin die Cannelloncini, die sich als knusprig frittierte Wan Tan Rollen entpuppten, köstlichst dazu die Kartoffelfüllung mit dem dezenten Majorangeschmack. Da esse ich gerne betont langsam, um jeden Bissen auszukosten.
Bei der Suppe durfte ich einen Löffel probieren und fand sowohl die Brühe erstklassig als auch die Füllung der Ravioli. Der Teig hauchdünn, sodaß er sich gut mit dem Löffel teilen ließ.
Ein Päuschen? Ja gerne. Zeit zum Durchschnaufen.
Der Seeteufel war auf den Punkt gebraten und schmeckte himmlisch mit der Sauce, die einen Hauch Senf durchschimmern ließ, den Fisch aber nicht dominierte. Und natürlich war dann auch der Spargel genau so gegart, daß er noch einen leichten Biß hatte. Die Kartoffelroulade rundete das Ganze würdig ab. Doch halt – da war doch noch was. Quer über den Fisch drapiert lagen grüne Schnittlauch ähnliche Stangen: Barba di Frate, zu deutsch Mönchsbart aus der Toskana. Welch unerwartetes, seltenes Geschmackserlebnis. Chapeau!
Der Höhepunkt eines gelungenen Abends stellt für mich stets das Dessert dar. Und obwohl hier „nur“ vier zur Auswahl standen, konnte ich mich nicht entscheiden. Das Schokoladentörtchen mit Mascarponeherz auf Rhabarbersalat mit Tageszuccoto klang genauso verführerisch wie Ricotta-Vanille-Cannolo auf frischen Erdbeeren mit Zitronenschaum und Erdbeersorbet. Ich war kurz davor, eine Münze zu werfen :-) schloß mich aber dann der Einfachheit halber meinem Schatzl an und bestellte letzteres (€ 9.50).
Was ich dann bekam, läßt mich selbst jetzt beim Schreiben noch ins Schwärmen geraten, und mir gehen allmählich die Superlativen aus. Nur soviel, es war ein Geschmacksnervenfeuerwerk par excellence! Allein in die Ricottacreme hätte ich mich reinlegen und nie mehr rauskommen mögen. Ich hätte gerne ein Foto dazu hochgeladen, habe es aber leider aus Versehen gelöscht :-(
Und nun bitte noch einen Espresso und einmal als macchiato (€ 3.30). Zusammen mit einer Etagère hausgemachten Cantuccini kamen zwei Espressi, so heiß, daß einem fast die Lippe an der Tasse festklebt :-))
Zur Rechnung gab es noch einen Grappa allererster Güte aufs Haus.
Zu den Toiletten führt eine lange, steile Treppe ins Untergeschoß.
Fazit: Am liebsten gleich morgen wieder!! Hier paßte einfach alles. Und der Preis? Hundervierundneunzig sind ja kein Pappenstiel, aber für das Gebotene fand ich ihn gerechtfertigt, und was ist schon billig in München, wenn man Qualität sucht?
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Cosimo Ruggiero verzettelt sich nicht in seiner Küche, sondern bietet schnörkellose Kochkunst mit erstklassigen Produkten. Freunde der italienischen Küche fernab von Pizza & Co. kommen hier auf alle Fälle voll auf ihre Kosten.
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Entdeckt habe ich das Hippocampus beim Stöbern im Reisetipp-Bücherl des Feinschmeckers. Nach einem anschließenden Blick auf die HP reservierte ich einen Tisch. Wenn man wie wir mit der U 4, Haltestelle Prinzregenten-Platz, kommt, sind es nur wenige Schritte bis zum Restaurant.
Wir wurden freundlich begrüßt, die Jacken wurden uns abgenommen, und dann wurden wir zum Tisch geleitet. Was mir hier besonders gut gefällt, ist der großzügige Abstand zwischen den Tischen. Weiße Tischdecken, blitzblankes Silberbesteck, ein apartes Blumengesteck und eine brennende Kerze.... mehr lesen
Hippocampus
Hippocampus€-€€€Restaurant089-475855Mühlbaurstr. 5, 81677 München
5.0 stars -
"Italienische Kochkunst, bei der man leicht ins Schwärmen kommt..." Obacht!Entdeckt habe ich das Hippocampus beim Stöbern im Reisetipp-Bücherl des Feinschmeckers. Nach einem anschließenden Blick auf die HP reservierte ich einen Tisch. Wenn man wie wir mit der U 4, Haltestelle Prinzregenten-Platz, kommt, sind es nur wenige Schritte bis zum Restaurant.
Wir wurden freundlich begrüßt, die Jacken wurden uns abgenommen, und dann wurden wir zum Tisch geleitet. Was mir hier besonders gut gefällt, ist der großzügige Abstand zwischen den Tischen. Weiße Tischdecken, blitzblankes Silberbesteck, ein apartes Blumengesteck und eine brennende Kerze.
Geschrieben am 20.01.2015 2015-01-20| Aktualisiert am
20.01.2015
Besucht am 19.01.2015
Man muß schon von der Existenz des Kulimare wissen, denn per Zufall stolpert niemand über das Ristorante. Zu versteckt liegt es am Ortsende Richtung Mittenwald im Komplex des Dorint-Sporthotels links am Berg. Nach der steilen, kurvigen Auffahrt wird man erst einmal von einer wenig einladenden Parkschranke aufgehalten. Wenigstens sind die ersten drei Stunden kostenlos. (Heute Abend war die Schranke allerdings offen). Obwohl der Parkplatz groß ist, findet man nur schwer einen freien Platz.
Das Kulimare befindet sich im ersten Stock des DoriVita Sport- und Wellness-Gebäudes, und diesen Eingang gilt es dann auch zu benützen. Im Anschluß läuft man einen langen Gang entlang und eine Treppe nach oben. Für Gehbehinderte, Rollifahrer oder Kinderwägen gibt es hinterhalb der Treppe einen Lift. Vor dem eigentlichen Restaurant-Eingang stehen die Tische und Sitzbänke der Fitness-Abteilung.
Die Einrichtung ist hell, zeitlos modern und vermittelt mit seinen Wandmalereien und der Deko den nötigen italienischen Flair. Nach der langen Bar/Theke kommt das Antipasti-Buffet, bevor der eigentliche Gastraum beginnt. Im Sommer lockt ein wirklich sehr einladender Balkon nach draußen.
Die beiden Chefs, Michael und Georg sind waschechte Garmischer, und es hat schon seinen besonderen Reiz, wenn man als Gast von ihnen mit einem fröhlichen „Buonasera“ begrüßt wird. Heute hatte Georg Dienst und freute sich sichtlich über unser Kommen. Er geleitete uns an einen Tisch nahe der großen Fensterfront am Ende des Lokals, wo wir ganz ungestört waren (er kennt unsere Vorlieben). Wir bestellten gleich mal zwei Glas Prosecco und ein großes Mineralwasser. Claudia (Michaels Lebensgefährtin), die neben Georg für den Service zuständig war, erläuterte uns die Tagesgerichte und reichte uns die Speisekarten.
Der Prosecco (das Glas zu € 4,--) sticht deutlich gegenüber seinen Mitbewerbern in anderen Lokalen im Ort hervor. Das kleine Weingut von Toni Tomasi liegt an der Grenze zum Friaul und besticht durch sein feines Perlen und der Frische. Eiskalt serviert und dazu das selbst gebackene Brot – für mich das erste Highlight. Auch beim Mineralwasser geht das Kulimare eigene Wege. Hier gibt es San Zaccaria von den Brenner Thermalquellen, die große Flasche zu € 5,--. Zum Stil des Hauses passend findet man auf der Weinkarte einen – durch die Überflutung des Marktes nicht mehr oft zu findenden – qualitativ hochwertigen Lugana aus Bio-Anbau: 2013 DOC Catulliano Pratello zu € 24,--.
Getränkemäßig waren wir also bestens versorgt. Und bei den Speisen entschied sich Schatzl vorneweg für Terrinadi Mozzarella, Mozzarella-Terrine an Ragout von Datteltomaten, Pinienkernen und Basilikum (€ ,-- 12,50), ich wollte hingegen gerne die Crespelle Ripiene, hausgemachte Crèpesrollen mit Radicchio und Maronenfüllung (€ 13,50) probieren.
Die Rollen waren hübsch im tiefen Teller arrangiert, mit etwas Parmesan überbacken und von einer cremigen Taleggiosahnesoße umspielt. Sehr überzeugend war hier geschmacklich das Bittere vom Radicchio zur sanften Süße der Maronen.
Nach angenehmer Wartezeit brachte uns Claudia die Hauptgänge. Für Schatzl Costeletta di Maialino, Spanferkelkoteletts gegrillt mit pikanten Berglinsen und Mangoldgemüse zu € 21,50 (die Linsen aus biologischem Anbau) und für mich eines meiner absoluten Lieblingsgerichte: Tagliata di Tono, Thunfisch medium auf Rucolasalat mit Tomatenmarmelade (€ 25,50). Der Teller war richtig heiß und so hielt sich auch der lauwarme Thunfisch in angenehmer Temperatur bis zum letzten Bissen. Wunderbare Röstaromen durch das Grillen, der Fisch selbst so zart, daß er auf der Zunge förmlich zerging, der absolute Knaller dazu die Tomatenmarmelade. Sie war mit Chiliöl angesetzt worden und verströmte neben der satten Süße vollreifer Tomaten eine wunderbar leichte Schärfe. Irgendwie schaffte es der Salat, trotz des heißen Tellers nicht zusammenzufallen. Die sonst von mir verhaßten Balsamicocreme-Malereien am Tellerrand schmeckten überraschend gut dazu.
Wenn es etwas gibt, auf das ich keinesfalls bei einem Besuch im Kulimare verzichten möchte, dann ist es das Tiramisu. Und Schatzl, der noch Sekunden zuvor behauptet hatte, pappsatt zu sein, bestellte gleich eines mit. Nirgends sonst im weitem Umkreis wird es einem wie hier in einem bauchigen Glas serviert. Das geht auch gar nicht anders, weil es unglaublich cremig ist und sowohl an Mascarpone als auch an Eiern nicht gespart wurde. Perfekt getränkt und in kleinen Stücken findet sich in der Tiefe des Glases der Löffelbisquit. Für diese kleine Köstlichkeit zahle ich dann auch gerne € 8.50.
Georg hatte ich bereits bei der Dessertbestellung gefragt, ob er nicht einen besonders guten Tropfen als Abschluß empfehlen könnte. Daraufhin stellte er die absolute Verlockung auf unseren Tisch: Eine Flasche Nardini Grappa alla Mandorla mit 50 Umdrehungen! Davon ließen wir uns nun nach dem Dessert ein Gläschen einschenken. H-A-M-M-E-R! Die Schärfe des Grappas wurde durch einen zarten Mandelgeschmack aufgefangen, Mann, Mann, Mann, ist das gut!!! Sollte es mich jemals nach Bassano del Grappa verschlagen, dann klingle ich bei der Destillerie und schüttel jedem einzeln die Hand! Georg lud uns zum Grappa ein, genau wie sich auch Schatzls Espresso nicht auf der Rechnung fand.
Die Toiletten sind gegenüber der Theke, tadellos sauber und barrierefrei.
Fazit: Hier finde ich genau das, was ich an gute Küche schätze: Kreativität, erstklassige Produkte, ein angenehmes Ambiente mit einem perfekten Service – und das schon seit knapp 20 Jahren! Für mich das beste italienische Lokal in Garmisch-Partenkirchen.
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Man muß schon von der Existenz des Kulimare wissen, denn per Zufall stolpert niemand über das Ristorante. Zu versteckt liegt es am Ortsende Richtung Mittenwald im Komplex des Dorint-Sporthotels links am Berg. Nach der steilen, kurvigen Auffahrt wird man erst einmal von einer wenig einladenden Parkschranke aufgehalten. Wenigstens sind die ersten drei Stunden kostenlos. (Heute Abend war die Schranke allerdings offen). Obwohl der Parkplatz groß ist, findet man nur schwer einen freien Platz.
Das Kulimare befindet sich im ersten Stock... mehr lesen
Kulimare
Kulimare€-€€€Restaurant8821945820Mittenwalder Str. 59, 82467 Garmisch-Partenkirchen
5.0 stars -
"Das Konzept ist ganz einfach: Von allem nur das Beste!" Obacht!Man muß schon von der Existenz des Kulimare wissen, denn per Zufall stolpert niemand über das Ristorante. Zu versteckt liegt es am Ortsende Richtung Mittenwald im Komplex des Dorint-Sporthotels links am Berg. Nach der steilen, kurvigen Auffahrt wird man erst einmal von einer wenig einladenden Parkschranke aufgehalten. Wenigstens sind die ersten drei Stunden kostenlos. (Heute Abend war die Schranke allerdings offen). Obwohl der Parkplatz groß ist, findet man nur schwer einen freien Platz.
Das Kulimare befindet sich im ersten Stock
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Ich komme ab und zu mittags vorbei, wenn ich in Ruhe essen will, denn hier ist nie was los. Ok, die Lage ist jetzt vielleicht suboptimal, und man ahnt im Vorbeifahren nicht, daß das Lokal auf der Rückseite eine nette Terrasse hat, andererseits wäre doch genügend Zeit vergangen, um sich zu etablieren.
Wie dem auch sei, heute Mittag war ich auf ein schnelles Mittagessen da. Der Gastraum ist durch eine Mauer mit Rundbogen (hier hängt die Tafel mit den Tagesgerichten) zweigeteilt. Als die Chefin mich begrüßte, fragte ich, ob ich im hinteren Teil sitzen könne, was ihr recht war (man will ja unbeOBACHTet fotografieren).
Rasch erhielt ich die Speisekarte, dann konnte ich in Ruhe darin blättern, die Tagesgerichte von der Tafel wurden nicht erwähnt. Was liegt nicht schwer im Magen und dauert nicht lange? Gemischter Salat (€ 4,50) und Spaghetti „Cesarone“ Baby Scampi, grüner Pfeffer in Hummersoße (€ 9,80). Zu trinken bitte ein halber Liter Mineralwasser (San Benedetto € 3,--).
Saverio brachte mir den Salat und stellte ein gutes Olivenöl, Balsamico und eine Pfeffermühle an den Tisch. Ob ich noch gerne Brot dazu hätte? Nein danke. Ich bevorzuge es eigentlich, wenn der Salat bereits angemacht ist, aber nachdem es in der Karte steht, daß das nicht der Fall ist, kann ich mich jetzt auch nicht darüber beschweren. Wobei ich den Preis für das Häufchen Vitamine etwas zu hoch fand. Zumindest war alles frisch und die Olive zuoberst ohne Kern.
Kaum war ich fertig, kam die dampfende Pasta. Hier war die Portionsgröße in Ordnung. Die Spaghetti al dente, die Pfefferkörner in erträglichen Mengen, doch halt, auf was beiße ich da?? Etwas Hartes, das ich diskret auf meinen Löffel zurückgleiten ließ und begutachtete. Ach je, was denkt sich Saverio dabei, ein getrocknetes Lorbeerblatt kleinzuschneiden und unter die Soße zu mischen? Sorgfältig durchpflügte ich den Teller und sortierte die Blattreste aus. Den Lauch und die Tomaten hingegen mochte ich in der Soße, die bei intensivem Nachdenken ein wenig Hummergeschmack versprühte. Die Scampi waren gut, nur bei einem einzigen war der Darm nicht sorgfältig entfernt. Summa summarum ein schönes Essen, trotz des Lorbeerblatts.
Ich bat um die Rechnung, und die Chefin offerierte mir einen Espresso oder ein Schnäpschen. Ersteres nahm ich dankend an, ist der Espresso doch stets von guter Qualität.
Die Toilette habe ich heute nicht besucht, sie ist aber ebenerdig zu erreichen, und über mangelnde Sauberkeit habe ich mir noch nie Gedanken machen müssen.
Das Fazit gleicht einem Murmeltiertag: egal, wann ich herkomme, ich werde freundlich bedient, das Essen schmeckt (mal etwas besser, mal etwas schlechter), und es sind kaum Gäste da. Wobei – eines ist hier anders als bei den Kollegen, es gibt kein Mittagsangebot, und so gesehen sind meine 17,30 Euro für das Essen mehr, als ich woanders gezahlt hätte.
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