Frustrierter RK´ler und nun mit einer neuen Heimat......
Beruflich bin ich oft unterwegs und daher auch öfters mal in gastronomischen Einrichtungen anzutreffen. Viel mehr liebe ich es aber mit meiner Frau und Freunden die kulturellen Begebenheiten zu besuchen. Dazu gehört dann natürlich auch ein gepflegtes Essen und schnacken in gemütlicher Atmosphäre. Von diesen Restaurants werde ich, wenn es meine karge Zeit erlaubt, natürlich gern und ausführlich hier berichten.
Frustrierter RK´ler und nun mit einer neuen Heimat......
Beruflich bin ich oft unterwegs und daher auch öfters mal in gastronomischen Einrichtungen anzutreffen. Viel mehr liebe ich es aber mit meiner Frau und Freunden die kulturellen Begebenheiten zu besuchen. Dazu gehört dann natürlich auch ein gepflegtes Essen und schnacken in gemütlicher Atmosphäre.... mehr lesen
Bewertungs-Statistik
Insgesamt 290 Bewertungen 704287x gelesen 8305x "Hilfreich" 5727x "Gut geschrieben"
Besucht am 02.07.2022Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 38 EUR
Nachdem wir mal wieder in Berlin auf der Waldbühne beim Udo Lindenberg Konzert waren, nutzten wir den nächsten tag um ins unweit von Berlin liegende Beelitz-Heilstätten zu fahren. Die dortige ehemalige Lungenheilklinik ist als Lost Place weit bekannt, wird aber seit ca. 10 Jahren von einer Firma bewirtschaftet und vermarktet. So kann man jetzt Führungen dort buchen, um unter anderem die alte Chirurgie oder auch die Küche, das Alpenhaus und andere bekannte Gebäude zu sehen. Wir waren vor vielen Jahren dort, und kennen das noch als wirklichen Lost Place. Da seit 1994 die Gebäude auf diesem riesigen Areal leer standen, und Plünderer und Vandalen ihr übriges getan hatten, ist von dem damaligen Charme, und vor allem vom modernsten Krankenhaus der Sowjetunion nicht mehr viel geblieben.
Am späten Nachmittag machten wir uns also vom Rande Berlins nach Hause auf. Unterwegs der übliche Wochenendstau, waren wir kurz nach 18 Uhr in Höhe Dresden und verspürten Hunger. Also haben wir kurzerhand die Ausfahrt in die City genommen, und wollten in der Neustadt was essen gehen. Da wir gern indisch essen, stand unser Entschluss schnell fest und in der Neustadt sollte man bei der großen Auswahl an indischen Restaurants was finden. Da die GG-App noch immer nicht funktioniert, orientierten wir uns an Google, und entschieden uns etwas abseits der inneren Neustadt für das „Maharadscha“ am Alaunpark. Ich parkte kurz am Straßenrand, und ehe wir den einarmigen Banditen der Stadt Dresden füttern, schaute meine Frau im Restaurant ob denn am Samstag Abend auch Platz ist. Der Innenraum war relativ frei, im Außenbereich stand noch ein Zweiertisch zur Verfügung. Perfekt, der war unsere.
Der Außenbereich des Maharadscha erstreck sich hier nur über Tische und Stühle auf dem angrenzenden, schmalen Gehweg, entsprechend kipplig ist die ganze Sache mit Stühlen und Tischen. Auch ist der Verkehr, wenn auch hier in der Ecke verhalten, nervig, da man ja doch am Straßenrand sitzt. Das einzig schöne am Außenbereich ist der quer über die Straße liegende Alaunpark. Wenigstens etwas grün im sonst so bunten Neustadtviertel.
Der Innenraum ist im sehr dunklen rot gehalten, große, dunkle Holzstühle mit Sitzkissen laden zum längeren verweilen ein. Die Deko typisch indisch mit mehreren Figuren und Bildern, aber nicht aufdringlichoder überladen.
Ein indischer Kellner war für den Außenbereich zuständig. Er brachte uns alsbald die Speisekarte, welche typisch indische Restaurants, wieder über 118 verschiedene Spezialitäten vorzuweisen hatte. Da gab es über Hühnchen, Vegetarisch und Lamm bis zu den Grillspezialitäten für jeden Geschmack etwas. Auch suggerierte uns die Speisekarte überaus deutlich, dass das Maharadscha wohl das erste indische Restaurant in der sächsischen Landeshauptstadt sei. Lassen wir das mal so stehen, überprüfen kann ich dies nicht.
Da unsere Weiterfahrt in die Heimat ja noch weitere 30 km betrugen, orderten wir beide zum Abendessen alkoholfreie Getränke.
So sollten es sein:
· 1x 0,5ér alkoholfreies Hefeweizen für 3,50 € · 1x 0,4ér Tonic für 2,90 €
Für die Auswahl der Speisen erbaten wir uns noch etwas Zeit, und wollten die Zubereitung der Getränke nutzen um die Speisekarte ausführlicher zu lesen. Die Getränke waren dann nach knappen 10 Minuten an unserem (kippligen) Tisch, und so konnten wir unsere Wünsche äußern.
· 1x Paneer Pakora – in Kichererbsenmehl gebackener indischer Rahmkäse für 3,50 € · 1x Piyaj Pakora – in Kichererbsenmehl gebackene Zwiebelringe für 2,50 €
Als Hauptspeisen entschieden wir uns für:
· 1x Mutton Saag - Lamm in Spinat für 10,90 € · 1x Mix Grill bestehend aus Murgh Tandoori - 24 Std. in Joghurt, Safran und mit 21 versch. Gewürzen marinierte und gegrillte Hühnerbeine, Murgh Tikka - Huhn in Joghurt Safran mariniert, gegrillt und mit Paprika, Zwiebeln und Tomate serviert, Mutton Tikka - Lamm gegrillt und mit Paprika, Zwiebeln, Tomate serviert sowie Sheek Kabab - gehacktes Lammfleisch gegrillt mit Paprika, Zwiebeln, Tomate, Ingwer und Pfefferminzsoße für 14,90 €
Beide Gerichte werden mit Reis geliefert, wir wünschten uns aber noch ein Naan-Brot dazu, welches nicht berechnet wurde.
Während wir 15 Minuten auf unsere Vorspeisen warteten, konnten wir noch einmal die letzten zwei aufregenden Tage in Berlin Revue passieren lassen. Aber endlich waren dann unsere Vorspeisen da, der Hunger ließ grüßen.
Die Piyaj Pakora, die in Kichererbsenmehl gebackenen Zwiebelringe waren erwartungsgemäß gut, einzig die Panade aus Kichererbsenmehl hätte etwas dünner sein können. Sieben dicke, frische Zwiebelringe waren hier mit einer für uns ungewöhnlich gelblichen Panade frittiert, schmeckten aber richtig gut. Als Beilage frische Gurke und Cocktailtomaten sowie frisch geraspeltes Rotkraut und Möhre.
Den Paneer Pakora, der in Kichererbsenmehl gebackener indischer Rahmkäse wurde von meiner Frau gewünscht. Hier auch wieder 5 frittierte Käseecken auf dem Teller. Dazu wieder die selbe Beilage wie bei den Zwiebelringen. Für mich persönlich auch hier wieder zu viel der Kichererbsenpanade, welche natürlich auch bei den Käseecken diese sehr gelbliche Farbe hatte. Der indische Rahmkäse sagte mir nicht zu, für mich war er zu trocken und quitschig. Meine Frau fand ihn perfekt und lecker. So verschieden sind ebend Geschmäcker.
Zu beiden Vorspeisen gab es noch ein je ein Schälchen als Dipp aus Minzsauce, Knoblauchsauce und süßer Chilisauce. Für jeden Gaumen also der passende Dip.
Der erste kleine Heißhunger war besänftigt, und so konnten wir bei schönsten Wetter und hochsommerlichen Temperaturen weitere 30 Minuten auf unsere Hauptspeisen warte. Das war für uns aber völlig ok. Dann hörten wir es aber schon zischen und brutzeln, unsere Hauptspeisen wurden in einem Pfännchen und auf einer großen, heißen Platte serviert. Ein Nachteil der heißen Guss-Platte, die rote Soße der Mix-Grill-Platte spritzte aufgrund der heißen Platte umher, und verteilte seine Spritzer auf Tisch, Teller und auch den Sachen. Zum Glück wollten wir nach Hause, da waren uns die (kleinen) Spritzer egal. Wenn ich aber hinterher noch woanders hin will, ist das doof.
Wie so oft, oder eigentlich immer, entschied sich meine Frau natürlich wieder für das Mutton Saag, das Lamm in Spinat. Ein silbernes Schälchen, vom Anblick her schon etwas antik anmutend, wurde auf einem Teelichthalter serviert.
Bis zum oberen Rand war es gefüllt mit reichlich cremigen und sehr würzigen, für meine Frau fast zu scharfen Spinat. Das beobachten wir nun aber schon eine Weile, das die indische Küche dieses eigentlich doch recht milde Gericht überwürzt. Mehrere große, für uns zu große Lammstücken waren im Spinat verteilt. Das Lamm gut gewürzt, nicht zu scharf, nicht zu mild. Das Fleisch butterweich, die Stücken hätten aber gern etwas kleiner sein können, das hätte am Ende als Gesamtbild eventuell mehr hergemacht, denn so empfanden wir die Stücken als recht wenig.
Fangen wir bei den Murgh Tandoori, den beiden marinierten und gegrillten Hühnerbeinen an. Diese waren außen knusprig gebraten aber durch ihre lange Zeit in der Marinade bis tief ins Fleisch rot gefärbt. Geschmacklich waren sie gut, das Fleisch mir aber (durch die Marinade?) zu trocken. Das Murgh Tikka war nichts anderes als 2 Hühnchenstücke welche in Joghurt Safran marinier und anschließend gegrillt wurden. Hier kam der typisch indische Geschmack durch. Diese Hähnchenstücken waren zum Glück nicht tot gebraten, sondern noch schön saftig. Auch die beiden Mutton Tikka, die gegrillten Lammstücken waren gut gewürzt und butterweich und zart. Lecker. Das Sheek Kabab, gehacktes und gegrilltes Lammfleisch war mir bis dato beim Inder nicht so bewusst bzw bekannt. Für mich waren die ebenfalls 2 Sheek Kabab eher eine Mischung aus Cevapcici und normaler Bulette, fast schon zu trocken und krümelig. Dazu passte aber die würzige und cremige Sauce mit Paprika, Zwiebeln, Tomate und Ingwer bestens dazu.
Den körnigen und bissfesten Reis, welcher in einer Aluschüssel die eher an einen Hundefressnapf erinnert serviert wurde, teilten wir uns. Ebenso das knusprige und hauchdünne Naanbrot.
Unser Fazit: wir ließen zu zwei 38 Euro im ersten indischen Restaurant Dresdens, dem Maharadscha. Die Bedienung teilweise leicht überfordert aber jederzeit freundlich. Der Außenbereich typisch Dresdner Neustadt, aber hier am Rande der Neustadt dann schon eher ruhig statt trubelig. Ein richtiger Biergarten ist was anderes. Das Essen in Ordnung, grobe Schnitzer waren nicht dabei. Einzig die kräftige Färbung der Hühnchenbeine und des Kichererbsenmehls machten mich etwas stutzig, aber die indische Küche kennt ja viele natürliche Farbstoffe. Lecker wars, und ich denke das Maharadscha wird sich auch weiterhin in der Neustädter Gastroszene und vor allem auch gegenüber der anderen indischen Konkurrenz behaupten. Wir kommen gern wieder einmal.
Nachdem wir mal wieder in Berlin auf der Waldbühne beim Udo Lindenberg Konzert waren, nutzten wir den nächsten tag um ins unweit von Berlin liegende Beelitz-Heilstätten zu fahren. Die dortige ehemalige Lungenheilklinik ist als Lost Place weit bekannt, wird aber seit ca. 10 Jahren von einer Firma bewirtschaftet und vermarktet. So kann man jetzt Führungen dort buchen, um unter anderem die alte Chirurgie oder auch die Küche, das Alpenhaus und andere bekannte Gebäude zu sehen. Wir waren vor vielen Jahren... mehr lesen
Restaurant Maharadscha
Restaurant Maharadscha€-€€€Restaurant03518030407Kamenzer Str. 62, 01099 Dresden
3.5 stars -
"Nach eigener Aussage das erste indische Restaurant in Dresden" JenomeNachdem wir mal wieder in Berlin auf der Waldbühne beim Udo Lindenberg Konzert waren, nutzten wir den nächsten tag um ins unweit von Berlin liegende Beelitz-Heilstätten zu fahren. Die dortige ehemalige Lungenheilklinik ist als Lost Place weit bekannt, wird aber seit ca. 10 Jahren von einer Firma bewirtschaftet und vermarktet. So kann man jetzt Führungen dort buchen, um unter anderem die alte Chirurgie oder auch die Küche, das Alpenhaus und andere bekannte Gebäude zu sehen. Wir waren vor vielen Jahren
Ein Ort der Begegnung von Starnbergern für Starnberger, mit gutem Essen und tollem Ambiente: Das war die Idee von Thomas Kaczmarek. Am Freitag dem 08.07.2022 eröffnete seine Tapasbar „Comodo“ - in bester Lage am See.
Starnberg – Mit neugierigen Blicken inspizieren die Passanten im Vorbeigehen die neu renovierte Gaststätte am Bahnhofplatz in Starnberg. Immer wieder klopft ein Interessierter gegen die Glastüre. „Die vergangenen Tage waren die Fenster voller Nasen- und Fingerabdrücke“, sagt Thomas Kaczmarek, Eigentümer der Comodo Massivhaus GmbH in Starnberg und neuerdings Restaurantbetreiber.
„Die Leute sind schon ganz gespannt und freuen sich darüber, dass in den Räumen endlich etwas passiert und ein neues Lokal in der Stadt öffnet.“ Ab dem Freitag 08.07. , 11 Uhr, bietet das Team von Kaczmarek im „Comodo“ diverse Tapas-, Kaffee- und Kuchenspezialitäten an. „Wir starten mit einem Soft-Opening. Da können sich Interessierte umschauen. Richtig los geht es am Dienstag.“
Bis Ende 2017 befand sich das „Vis?à?Vis“ im Erdgeschoss des Gebäudes gegenüber dem Bahnhof See. Nachdem der Eigentümer, die R+V-Versicherung, den Vertrag mit dem Mieter nicht mehr verlängert hatte, zog die Gaststätte „Enjoy“ in das Lokal in Bestlage. Ende 2019 war auch damit Schluss. Seitdem standen die Räume leer.
„Wichtig war mir, dass das ein Ort für Starnberger wird“, betont Kaczmarek. „Ich wohne selbst in Percha und denke mir abends oft, wo ich jetzt am besten hingehe. Man will ja doch nicht immer dasselbe essen.“ Die Tapasbar soll ein Treffpunkt zum Austauschen und Beisammensein für Einheimische werden. „Touristen sind aber auch willkommen“, so Kaczmarek.
Die Idee des Restaurants kam dem Unternehmer Anfang des Jahres bei einem Gespräch mit seinem guten Freund und Fleischsommelier Harald Puhlfürß. „Wir sind beide Genussmenschen und erleben gutes Essen gerne in Maßen statt in Massen. Uns ist aufgefallen, dass so etwas wie eine Tapasbar in Starnberg fehlt“, sagt Puhlfürß. „Thomas hat viele Jahre auf Mallorca gelebt und kennt sich mit der spanischen Küche aus.“ Für Kaczmarek war schnell klar, dass nur diese Räume für sein Restaurant in Frage kämen. Mit seiner Baufirma ist er bereits in den Seearkaden ansässig.
Vor drei Monaten wurde mit den Umbauarbeiten begonnen. Die Wände wurden mit einer besonderen Spachteltechnik verschönert, eine Bild eines spanischen Innenhofs verleiht einen mediterranen Flair, im Eingangsbereich lädt eine Bar zum Kaffee trinken, bequeme Lederstühle im hinteren Teil zum Tapasessen ein.
Ab Freitag zaubert der Küchenchef Martin Gruber, der zuvor im Hotel Schloss Berg tätig war, Leckereien wie Salat von Oktopus, Datteln im Speckmantel mit Mandel, Hühnerbrustfiletspieße mit Knoblauch, Schweinenackenspieße maurische Art oder hausgemachte Hackfleischbällchen in Tomatensoße. Dazu gibt es verschiedene Weine, spanischen Käse, Oliven und Jamón Serrano. „Es soll alles bezahlbar sein“, sagt Kaczmarek. Bis auf die große Tapasplatte kostet kein Gericht mehr als neun Euro.
„Es soll auch mal Tapas mit einem bayerischen Touch geben“, so Puhlfürß. Bezug zur Region steht für die beiden mit an oberster Stelle, deshalb kommen nicht nur die Lebensmittel aus der Gegend, sondern auch das Personal, das aus fünf Festangestellten und einigen Aushilfen besteht. „Wir bieten ganzjährig einen tollen Arbeitsplatz in der Gastronomie und suchen immer Leute“, sagt der Restaurantbetreiber.
Bis Oktober, solange das Projekt „See and the City“ läuft, darf Kaczmarek seine Speisen und Getränke auch vor dem Laden anbieten. Dafür hat er extra eine Holzterrasse mit Tischen aufbauen lassen. „Ich hoffe natürlich, dass wir das beibehalten könne und im Winter dort heißen Sangria ausschenken können.“ Das „Comodo“ ist dienstags bis samstags von 11 bis 23 Uhr geöffnet. Sonntag und Montag sind Ruhetage.
Ein Ort der Begegnung von Starnbergern für Starnberger, mit gutem Essen und tollem Ambiente: Das war die Idee von Thomas Kaczmarek. Am Freitag dem 08.07.2022 eröffnete seine Tapasbar „Comodo“ - in bester Lage am See.
Starnberg – Mit neugierigen Blicken inspizieren die Passanten im Vorbeigehen die neu renovierte Gaststätte am Bahnhofplatz in Starnberg. Immer wieder klopft ein Interessierter gegen die Glastüre. „Die vergangenen Tage waren die Fenster voller Nasen- und Fingerabdrücke“, sagt Thomas Kaczmarek, Eigentümer der Comodo Massivhaus GmbH in Starnberg... mehr lesen
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"Neue Tapasbar am Starnberger See" JenomeEin Ort der Begegnung von Starnbergern für Starnberger, mit gutem Essen und tollem Ambiente: Das war die Idee von Thomas Kaczmarek. Am Freitag dem 08.07.2022 eröffnete seine Tapasbar „Comodo“ - in bester Lage am See.
Starnberg – Mit neugierigen Blicken inspizieren die Passanten im Vorbeigehen die neu renovierte Gaststätte am Bahnhofplatz in Starnberg. Immer wieder klopft ein Interessierter gegen die Glastüre. „Die vergangenen Tage waren die Fenster voller Nasen- und Fingerabdrücke“, sagt Thomas Kaczmarek, Eigentümer der Comodo Massivhaus GmbH in Starnberg
Besucht am 02.07.2022Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 68 EUR
Party, endlich wieder Party. Nach 2 langen Jahren der Entbehrung auf große Livekonzerte freuten wir uns, endlich wieder einmal auf der Waldbühne in Berlin zu sein. Der Nuschelbarde Deutschlands, unser Panikpräsident Udo Lindenberg, hatte geladen. Nachdem wir Udo vor einigen Jahren nach einem Konzert mitten in der Nacht mal privat an der Hotelbar in Leipzig getroffen hatten, er meiner Frau auf ihr Udo-T-Shirt eine persönliche Widmung mit Autogramm schrieb, und ihr zu guter Letzt noch nen Schmatzer auf die Wange gegeben hatte, besuchen wir so ziemlich jedes Konzert von ihm im Osten, und stehen da natürlich in der ersten Reihe. Zwar gingen wir nach der langen Pandemiepause mit ziemlich gemischten Gefühlen da hin, aber die ausverkaufte Waldbühne und über 22.000 Fans brachten den Abend und die Waldbühne zum kochen. Da so ein Abend aufwühlt handhaben wir es seit Jahren schon so, dass wir nach den Konzerten in den jeweiligen Städten noch die ein oder andere bar oder Restaurant aufsuchen. So auch dieses Mal wieder hatte ich ein Hotel auf dem Kudamm gebucht, in der Hoffnung dort nach dem Konzert noch offene Locations anzutreffen.
Wir hatten die erste vollbesetzte S-Bahn Richtung Stadtzentrum geschafft, und hatten es von der Haltstelle Savignyplatz nicht weit zum Kudamm. Es war mittlerweile kurz nach 23:30 Uhr, und beim ersten Restaurant auf dem Kudamm, einem Luxusitaliener, wurden wir freundlich aber bestimmt abgewiesen, da man um 24 Uhr schließen würde.
Schräg gegenüber brannte aber bei einem weiteren Italiener, dem Restaurant „Capone“, noch Licht und der Außen-als auch der Innenbereich war noch sehr gut besucht. Also begaben wir uns dorthin, und fragten ob wir uns noch setzen können, und etwas Kleines zu essen bekommen. Der Kellner bejahte unseren Wunsch, und es stünde noch die komplette Speisekarte zur Wahl. Welch Freude für uns. Wir setzten uns nah an die Hauswand/Glasfront des Restaurants, für meine fröstelnde Frau wurde schnell noch eine Decke zum wärmen gereicht. Gleichzeitig überreichte uns der freundliche Kellner die üppige Speisekarte, welche im Format einer Tageszeitung aufgemacht ist.
Nun saßen wir da, im Berliner Biergarten. Biergarten kann man das ja eher nicht nennen, hier in diesem Restaurant stehen die Tische und Stühle halt auf dem breiten Gehweg davor. Große Sonnenschirme sorgen am Tag für ausreichend Schatten, und von hier kann man dem geschäftigen Treiben und dem Posen der jungen, ausländischen PS-Protzer auf dem Kudamm zuschauen. Der Innenraum des Restaurants ist riesig und erstreckt sich meiner Meinung nach über 2 Etagen. Durch die untere Etage mussten wir auf dem Weg zu den sehr sauberen Toiletten, welche sich im Untergeschoss befanden. Das Restaurant ist großzügig aufgeteilt, man sitzt bequem auf großen, weich gepolsterten Stühlen. Die Wände sind mit allerlei Hollywoodgrößen der frühen 60íger geschmückt, eine riesige Bar lädt ebenfalls zum verweilen ein.
Unsere Getränke waren recht schnell klar, nach diesem langen Abend hatten wir einfach Durst. Und so orderten wir:
· 1x 0,4´er Berliner Pilsner für 4,90 € · 1x 0,2´er Glas Pino Grigio Weißwein für 6,90 € · 1x Pina Colada für 10,90 €
Die Speisekarte ist sehr umfangreich, und umfasst knapp 100 Vor-und Hauptspeisen zu für mich doch recht moderaten Preisen für diese Lage. Bei den Speisen überlegten wir anfangs uns etwas zu teilen, oder ein Menü für zwei Personen zu nehmen, letztendlich entschieden wir uns jedoch für:
· 1x Ravioli al Pomodoro gefüllt mit Spinat und Ricottakäse in Butter-Salbei- oder Aurorasauce für 14,90 € · 1x Pizza Guiseppe mit Tomatensauce, Mozzarella, Champignons, italienischer Schinken, Zwiebeln & Oregano für 13,90 €
Die Getränke gingen fix, und waren in weniger als 5 Minuten am Tisch. Und das tat Not, so verdunstete das erste Bier förmlich in der Kehle.
Aber auch die Speisen dauerten nicht allzu lang, und so waren nach knappen 15 Minuten, kurz nach Mitternacht mittlerweile, unsere beiden Speisen am Tisch.
Meine Frau hatte sich die Ravioli al Pomodoro geordert, und wurde nicht enttäuscht. Sah die Portion anfangs recht wenig aus, war sie am Ende froh doch keine Vorspeise geordert zu haben.
Die großen, am Rand geriffelten Ravioli, deren Teig angenehm bissfest war, wurden mit reichlich cremigem und leicht würzigem Spinat gefüllt. Die cremige und milde Aurorasauce aus Tomatenmark, Mayonnaise, Sauerrahm und Schlagsahne passte perfekt dazu. Cocktailtomaten und frisches Basilikum rundeten das ganze ab.
Ich hatte mich wie üblich für Pizza entschieden. Dabei wählte ich die normale italienische Variante, die Pizza Guiseppe. Deren hauchdünner, knuspriger aber nicht trockener Boden bedeckte den ganzen Teller. Die würzige Tomatensauce war bis an den Rand verteilt, obenauf gab es dann ausreichend frische Champignons und große Scheiben italienischer Schinken. Frische Zwiebelstückchen waren zwischen Champignons und Schinken verteilt, dazu dann noch reichlich schön ziehender Mozzarella dazwischen. So ist Pizza. Auch ich war mit meinem Mitternachtssnack überaus zufrieden.
In der Zwischenzeit hatten sich dann noch einige weitere Tische mit Udo-Fans, erkennbar am entsprechenden Outfit, an den umliegenden Tischen bequem gemacht. Bis ca. 0:30 Uhr bekamen diese auch noch Speisen aus der Karte, danach hatte dann der Koch Feierabend und es gab nur/wenigstens noch Getränke. Der nette Kellner bemerkte das enttäuschte Gesicht meiner Frau, nachdem er dies am Nachbartisch kundtat, und fragte nach ihrem Wunsch. Sie wünschte sich eigentlich noch was Süßes, und da meinte er: „das lässt sich doch auch ohne Koch noch machen“. Wow.
So wünschte sie sich noch ein
· Tiramisu für 6,90 €
Da dies ja schon fertig war, und in der Küche im Kühlschrank steht, konnte das kleine, leckere Küchlein nach wenigen Minuten durch meine Frau vernascht werden.
Mittlerweile war es nach eins in der Nacht. Der Kudamm lebte voll auf, auch in unserem Restaurant waren noch alle Außenplätze voll. Erst jetzt bemerkte ich das das „Ristorante Capone“ normalerweise schon seit 24 Uhr geschlossen hat. Den Kellner darauf angesprochen meinte er nur: „Solange wir Gäste haben und diese noch etwas wünschen, versuchen wir diese Wünsche zu erfüllen.“ Das ist serviceorientiert, das ist Kundenfreundlich. Gegen halb zwo waren wir dann so weit und verließen nach dem begleichen der Rechnung das Ristorante. Auf dem Heimweg bemerkten wir, dass bei ersterem Italiener noch immer Betrieb war, aber wenn er unser Geld nicht wollte….
Unser Fazit: wir ließen 68 Euro im Ristorante Capone auf dem Kudamm in Berlin. Wir haben sie gern hiergelassen. Das Essen richtig lecker, die Bedienung super freundlich und am Kunden orientiert. Und dass sogar so lange nach Feierabend noch gewerkelt wird, hat mich dann doch überrascht. Danke, wir kommen gern wieder.
Party, endlich wieder Party. Nach 2 langen Jahren der Entbehrung auf große Livekonzerte freuten wir uns, endlich wieder einmal auf der Waldbühne in Berlin zu sein. Der Nuschelbarde Deutschlands, unser Panikpräsident Udo Lindenberg, hatte geladen. Nachdem wir Udo vor einigen Jahren nach einem Konzert mitten in der Nacht mal privat an der Hotelbar in Leipzig getroffen hatten, er meiner Frau auf ihr Udo-T-Shirt eine persönliche Widmung mit Autogramm schrieb, und ihr zu guter Letzt noch nen Schmatzer auf die Wange... mehr lesen
Restaurant Capone
Restaurant Capone€-€€€Restaurant, Pizzeria03089611549Kurfürstendamm 202, 10719 Berlin
5.0 stars -
"Nach einem schönen Konzert haben wir den Abend hier richtig gut ausklingen lassen können" JenomeParty, endlich wieder Party. Nach 2 langen Jahren der Entbehrung auf große Livekonzerte freuten wir uns, endlich wieder einmal auf der Waldbühne in Berlin zu sein. Der Nuschelbarde Deutschlands, unser Panikpräsident Udo Lindenberg, hatte geladen. Nachdem wir Udo vor einigen Jahren nach einem Konzert mitten in der Nacht mal privat an der Hotelbar in Leipzig getroffen hatten, er meiner Frau auf ihr Udo-T-Shirt eine persönliche Widmung mit Autogramm schrieb, und ihr zu guter Letzt noch nen Schmatzer auf die Wange
Liebe Gäste!
Aufgrund eines großen Wasserschadens in unserem Restaurant haben wir voraussichtlich bis Anfang August geschlossen, wir machen alles Möglich Sie bald wieder in unserem Restaurant begrüßen zu dürfen.
Herzliche Grüße Euer Team vom Nettis
Liebe Gäste!
Aufgrund eines großen Wasserschadens in unserem Restaurant haben wir voraussichtlich bis Anfang August geschlossen, wir machen alles Möglich Sie bald wieder in unserem Restaurant begrüßen zu dürfen.
Herzliche Grüße Euer Team vom Nettis
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"Aufgrund eines großen Wasserschadens voraussichtlich bis Anfang August 2022 geschlossen" JenomeLiebe Gäste!
Aufgrund eines großen Wasserschadens in unserem Restaurant haben wir voraussichtlich bis Anfang August geschlossen, wir machen alles Möglich Sie bald wieder in unserem Restaurant begrüßen zu dürfen.
Herzliche Grüße Euer Team vom Nettis
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Im Bischofsweg 40 hat gestern das „cafecello“ eröffnet. Chefin ist Eva Skiera, die eigentlich jeder nur als Eva Cello kennt. Denn eines ihrer Talente ist das Cello-Spiel. Aber eigentlich ist sie gelernte Goldschmiedin. „In dem Beruf gab es in meiner tschechischen Heimat aber gerade keine Arbeit, daher habe ich auf Barista umgesattelt“, erzählt sie. Gelernt hat sie an einer Kaffeeschule in Prag, später dann bei der Rösterei Kafírna in Trutnov gearbeitet.
Seit etlichen Jahren lebt sie schon in Dresden. Bei der Dresdner Kaffee- und Kakao-Rösterei im Industriegelände gibt sie Barista-Kurse. Und diese Kaffeekultur will sie nun auf den Bischofsweg bringen. „Wir planen aber auch Ausstellungen und Lesungen“, sagt sie, während alle paar Minuten neue Gäste in das Lädchen kommen. Aktuell ist im Lädchen Kunst von David Kolovratník zu sehen.
Gemeinsam mit ihrem Mann hat sie ordentlich investiert. Herzstück des Tresens ist natürlich die Siebträgermaschine. Dazu gibt es eigens von ihr arrangierten Kaffee. „Trinity ist eine Mischung aus drei Arabica-Röstungen“, sagt sie und lädt zum Probieren ein. Köstlich.
Und wunderbar, die Packungen wurden von der Dresdner Künstlerin Muah gestaltet. Kaffee ist ein großes Thema im Laden, ein offensichtlich schon eingeweihter Gast bestellt fachmännisch einen „Dripp“ – und Eva baut die Apparatur auf. Ein Filteraufsatz aus Keramik, dazu ein Schuss frischgemahlener Kaffee und das heiße Wasser tröpfelt durch. Erinnert an Kaffee bei Muttern.
Außerdem gibt es „Cold Brew“, „Flat White“ und „Aeropress“ – bitte nicht googeln, einfach vorbeigehen und probieren. Dazu werden Gebäck und Sandwiches gereicht. Das Brot von Elias Boulanger, die süßen Törtchen vom Dessert-Atelier aus Pieschen.
Eva hat sich schon einmal in Gastronomie ausgetobt, als sie die Kaffeenode am Waldschlößchen eröffnete. „Das hatte ich abgegeben, weil die Kinder klein waren“, sagt sie und freut sich, dass es das Café als „Minou“ immer noch gibt. Inzwischen sind die Kids größer und Eva wagt sich in das Abenteuer Café am Alaunplatz.
Im Bischofsweg 40 hat gestern das „cafecello“ eröffnet. Chefin ist Eva Skiera, die eigentlich jeder nur als Eva Cello kennt. Denn eines ihrer Talente ist das Cello-Spiel. Aber eigentlich ist sie gelernte Goldschmiedin. „In dem Beruf gab es in meiner tschechischen Heimat aber gerade keine Arbeit, daher habe ich auf Barista umgesattelt“, erzählt sie. Gelernt hat sie an einer Kaffeeschule in Prag, später dann bei der Rösterei Kafírna in Trutnov gearbeitet.
Seit etlichen Jahren lebt sie schon in Dresden. Bei der... mehr lesen
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"Neueröffnung - Cafecello auf dem Bischofsweg!" JenomeIm Bischofsweg 40 hat gestern das „cafecello“ eröffnet. Chefin ist Eva Skiera, die eigentlich jeder nur als Eva Cello kennt. Denn eines ihrer Talente ist das Cello-Spiel. Aber eigentlich ist sie gelernte Goldschmiedin. „In dem Beruf gab es in meiner tschechischen Heimat aber gerade keine Arbeit, daher habe ich auf Barista umgesattelt“, erzählt sie. Gelernt hat sie an einer Kaffeeschule in Prag, später dann bei der Rösterei Kafírna in Trutnov gearbeitet.
Seit etlichen Jahren lebt sie schon in Dresden. Bei der
Geschrieben am 07.07.2022 2022-07-07| Aktualisiert am
07.07.2022
Besucht am 08.06.2022Besuchszeit: Abendessen 5 Personen
Rechnungsbetrag: 174 EUR
Unser 20.ter Hochzeitstag stand an. Und da unser Hochzeitstag nur 2 Tage später als unser Kennenlerntag ist, und wir diesen nun auch schon seit mittlerweile 30 Jahren feiern dürfen, sollte es an diesem Tag mal wieder was besonderes sein.
Nachdem ich also mehrere Restaurants in Dresden als auch unserer Oberlausitzer Umgebung durchforstet hatte, meinte meine kleine Tochter zu mir, wir könnten doch mal zu Armin Schumann ins gleichnamige Restaurant hier in Pulsnitz gehen. Ja ich gebe es ja zu, Herr Schumann ist nun schon einige Jahre hier in Pulsnitz tätig, aber dahin haben wir es noch nicht geschafft. Bevor jedoch Armin Schumann sein Lebenswerk hier bei uns fortführte, war er von 2002 bis Juni 2015 der Pächter des legendären „Luisenhof“, dem Balkon von Dresden. Zuvor war er bereits als Küchenchef dort angestellt. Unter seinem Namen entwickelte sich der Luisenhof zu „DER“ Adresse in Dresden. Eine einzigartige Location mit einem traumhaften Blick über Dresden und weithin sichtbar mit seinem markanten Turm.
Und wer es richtig nostalgisch haben will, die Dresdner Standseilbahn hat ihre Haltestelle auf der gegenüberliegenden Straßenseite. 2015 gab Herr Schumann den Luisenhof auf, denn die neuen Besitzer, welche das gesamte Ensemble Ende 2014 für knapp 1,8 Millionen Euronen ersteigert hatten, erhöhten urplötzlich die Miete um über 30% auf über 19.000 Euro im Monat. Das war zu viel für Herrn Schumann, und er zog sich zurück. Von nun an stand das prestigeträchtige Objekt drei Jahre leer, wurde aber unterdessen saniert. Im März 2018 eröffnete dann der jetzige Gastronom, Herr Rühle den Luisenhof wieder, und Dresdner als auch Touristen waren froh endlich wieder auf Dresdens Balkon zu speisen. Die Geschichte des Luisenhof ist wechselvoll, und reicht bis zu seinem Bau im Jahre 1888 zurück. Im September 1895 wurde durch den Gastronomen Johann Friedrich August Reck das Haus für 190 TRM gekauft, und unter dem Namen „Kronprinzessin Luise von Toskana“ eröffnet. Zeitgleich eröffnete auch die gegenüberliegende Standseilbahn. Bereits im Jahr 1897 erfolgte der erste Um-und Ausbau und der Name wurde in Luisenhof gewandelt. Nach dem 2. Weltkrieg wurde der Luisenhof weiter als „gute Stube Dresdens“ geführt, bis im Jahr 1956 ein verheerender Brand dem Gasthaus arg zusetzte, und die Tochter des damaligen Besitzers im Feuer ihr Leben verlor. 1957 eröffnete der Luisenhof wieder und wurde nach der politischen Wende 1990 an die ehemalige Besitzerfamilie des Gaswirtes Hansotto Voigt übergeben. Der verpachtete den Luisenhof, der Pächter ging Pleite und so wurde das Haus 1997 verkauft. Familie Haas führte das Haus bis 2002, als es dann Armin Schumann übernahm. So weit der geschichtliche Ausflug.
Die Speisekarte des Luisenhof sagte mir online zu, und so buchte ich ebenfalls online für unseren großen Tag einen Tisch für 5 Personen. Die Buchungsbestätigung kam alsbald, einem schönen, romantischen Abend stand nichts mehr entgegen.
Nachdem es zu Hause einen Strauß mit 20 roten Rosen für die Liebste gab, Pferd, Hund, Katze, Kaninchen und Vögel versorgt waren, ging es am zeitigen Abend auf nach Dresden. Hier nun das nächste Problem. Der Luisenhof liegt am Ende einer Stichstraße, vollgeparkt mit den Autos der Anwohner oder den Gästen des Luisenhofes. Wer genügend Geld im Portemonnaie hat, und den entsprechenden fahrbaren Untersatz mit dem italienischen Pferdchen oder dem Stern mit AMG Tuning, der steht dann auch im Parkverbot und unterstützt großzügig das Dresdner Stadtsäckl. Man kann natürlich auch versuchen unten an der Elbe am Körnerplatz den Wagen zu parken, und fährt dann in aller Ruhe mit der Standseilbahn nach oben. Da tut man den Dresdner Verkehrsbetrieben noch was Gutes.
Wir waren trotz der angespannten Parksituation pünktlich im Restaurant und wurden am Eingang von einem südländischen Kellner begrüßt. Er prüfte unsere Bestellung, und fragte ob wir im Innenbereich oder bei dem wunderbaren Wetter draußen auf dem Balkon sitzen wollen. Wir zogen natürlich die Freiluftvariante vor, und wurden nach draußen geschickt.
Unterwegs empfing uns Herr Rühle, und platzierte uns im Außenbereich. Einer der jungen, südländischen typen kam Augenblicke später an unseren Platz, überreichte die Speisekarten und wollte auch die Getränke abfragen. Wir erbaten uns einige Minuten Bedenkzeit, um erst einmal die Karte zu checken, und uns umzuschauen.
Der Innenbereich des Restaurants ist sehr modern eingerichtet, auf den breiten, hell gepolsterten Stühlen sitzt man sicher bequem. Die Tische sind ausreichend groß, sodass hier Platz für die Speisen ist. Das ganze noch mit indirekten Licht beleuchtet, und gleichzeitig hat man einen wunderbaren Ausblick auf Dresden.
Der Außenbereich ist da schon etwas rustikaler gehalten. Große Korbflechtmöbel laden hier zum verweilen ein. Die Tische sind mit einer großen Glasplatte bestückt, was auch das säubern der Tische erleichtert. Leider fehlt auf den Sitzmöbeln im Außenbereich ein weicher Untersatz für den Hintern.
Die Getränke waren nach einer angemessenen Wartezeit von etwas über 5 Minuten am Tisch. Hier überzeugte vor allem die selbstgemachte Luisenhoflimonade, welche mit reichlich frischen Erdbeeren und frischer Minze gespickt war. Sie war frisch, fruchtig, spritzig. Optimal für Sommerabende.
Zwischenzeitlich hatten wir die Möglichkeit unsere Speisen auszusuchen. Was mich verwunderte, die hier dargebotene karte hatte einige Speisen weniger, als ich vorab im Internet gefunden hatte. Meine Mädels und unser angehender Möchtegern-Schwiegersohn waren fündig geworden, ich fragte aber noch mal nach. Da wurde erläutert das es eine reduzierte Terrassenkarte ist, man aber natürlich auch gerne aus der Hauptkarte ordern könne. Warum sagt das denn niemand? Die Mädels waren bedient, wollten aber nicht noch mal neu schauen, ich wusste vorab schon was ich essen wollte.
So orderten wir als Vorspeise:
· 1x Spargelcremesuppe mit Spargelstückchen und frischer Kresse für 6,20 € aus der Tageskarte · 1x Spargelflammkuchen mit weißen und grünen Spargel, Kirschtomaten, Serranoschinken, roter Zwiebel und Sauce Hollandaise für 13,50 € aus der Tageskarte
Als Hauptspeisen sollten es sein:
· 2x Spargelburger – saftig gebratenes Angusrind, belegt mit Romanasalat, Tomaten, gebratenen Schwarzwälder Schinken, Spargel, Sauce Hollandaise, dazu Wedges für je 20,50 € aus der Tageskarte · 2x Schweineschnitzel mit Pommes Frites und Salat für je 15,90 € aus der Terrassenkarte · 1x Geschmorte Lammhaxe mit Thymianjus, breiten Bohnen und Rosmarin-Drillingen für 24,90 € aus der Hauptkarte
Während wir nun auf unsere Speisen warteten, machte sich der Tisch hinter uns, alles Herren im mittleren 30-40ér Alter sehr lautstark auf sich aufmerksam. Klar sind wir im Biergarten, aber auch in einer eigentlich gehobenen Gastronomie. Unsere Bitte doch etwas leiser zu sein wurden von den Herren als auch der südländischen Bedienung gekonnt ignoriert. Da wir aber bei diesem Wetter nicht drinnen sitzen wollten, mussten wir wohl oder übel dieses Stammtischbiergelage ertragen.
Zum Glück kamen nach knappen 10 Minuten bereits unsere beiden Vorspeisen. Die „kleinen“ Mädels teilten sich den Spargelflammkuchen. Dieser war auf einem knusprig dünnen Boden in vier teile geteilt, auf jeder befand sich eine Scheibe Serrano Schinken, eine halbe Kirschtomate, ein Ringel Zwiebel und etwas Spargel, dazwischen Spitzen vom grünen und weißen Spargel, und ein kleiner Klecks Sauce Hollandaise. Der Flammkuchen war richtig lecker und er war warm. Einzig etwas mehr Belag hätte es schon sein dürfen.
Ich teilte mir mit meiner Frau die Spargelcremesuppe mit Spargelstückchen und frischer Kresse. Eine große Terrine mit dampfender Suppe. Das richtige an einem heißem Sommertag. Naja, aber die Suppe war richtig gut. Cremig und leicht grießig in der Konsistenz, geschmacklich merkte man das hier nicht nur mit Spargelwasser gekocht wurde, sondern auch der Spargel püriert wurde.
Die Hauptspeisen kamen eine halbe Stunde später. Zwischenzeitlich waren unsere Gläser leer, aber niemand von der Bedienung interessierte sich dafür, noch wurde auf unser Handzeichen reagiert. Auch als die Speisen gebracht wurden, hatte man keine zeit sich darum zu kümmern. Uff…..
Also fingen wir halt mit unseren Essen an, vielleicht erbarmt sich ja noch mal einer. Zu den Schnitzeln gibt es nicht viel zu sagen. Ein klassisches Schweineschnitzel, weich geklopft, riesig groß und goldbraun gebraten. So muss ein Schnitzel sein. Die Pommes dazu kross und ebenfalls mit angenehmer Bräune. Der Salat der Saison entsprechend frisch geschnitten und mit einem leichten Dressing gut angerichtet. Ketchup und Mayo gab es auf Wunsch noch dazu.
Ne andere Hausnummer war dann schon der Spargelburger. Ein imposantes Teil, mit einem dicken, saftig gebratenen Patty aus Angusrind. Belegt war der Burger mit Romanasalat am Boden, darüber einige Scheiben Tomaten und der gebratene Schwarzwälder Schinken schaute auf beiden Seiten des Burgers heraus.
Über dem Patty waren dann vier dicke Stangen Spargel, welche mit etwas Sauce Hollandaise verfeinert wurden. Als Beilage gab es dazu Wedges, welche wie die Pommes vom Schnitzel auf den Punkt genau frittiert waren. Was für eine Portion.
Ich freute mich auf meine geschmorte Lammhaxe. Diese nahm fast den Teller ein, wurde jedoch seitlich von frischen Rosmarinkartoffeln begrenzt. Unter der Haxe lagen frische, grüne Bohnen, diese waren gut mit Speck und Zwiebel gebraten und fest im Biss.
Auch die Rosmarin-Drillinge waren gut gewürzt, und nicht zu weich, aber auch nicht zu fest. Das beste war jedoch die geschmorte Lammhaxe. Butterweich ließ sie sich problemlos vom Knochen lösen. Gut gewürzt mit dem typischen Lammgeschmack war diese zarte Haxe ein Hochgenuss. Dazu eine sämige, würzige Sauce. Ein Gedicht. Ich hatte mich richtig entschieden.
Nachdem wir fast fertig mit essen waren, kam Herr Rühle an unseren Tisch, und fragte ob das Essen denn schmecke. Ja das tat es ausnahmslos. Aber wir hätten doch gern vor dem Essen als auch während dem Essen gern noch was getrunken, aber bis jetzt wurden wir gekonnt ignoriert. Das gefiel Herrn Rühle natürlich nicht, und er versprach uns eine Runde Freigetränke. Nachdem er seine Kellner im Eingangsbereich zusammengestaucht hatte, waren neue Getränke innerhalb weniger Minuten an unserem Platz. Allerdings sprach auch die Mimik der Kellner deutliche Worte, und etwas sanfter könnte man die vollen Gläser schon auch auf den Tisch stellen. Ein Anschiss vom Chef ist ebend nicht so schön. Gleichzeitig, bevor wieder niemand mehr kommt, bestellten meine Mädels ihren Nachtisch.
Es sollte sein:
· 1x Lauwarmes Schokoladenküchlein mit heißen Himbeeren und Vanilleeis für 9,50 € · 2x Hausgebackener Apfelstrudel mit Vanillesoße und Schlagsahne für je 7,50 €
Knapp 10 Minuten später waren die Nachspeisen am Tisch. Diese waren wie schon unsere Hauptspeisen hervorragend.
Der hausgebackene Apfelstrudel bestand aus einer dünnen Schicht Strudel, gefüllt mit vielen Apfelstückchen und einigen Rosinen. Dazu ein Klecks Schlagsahne und drumherum eine gutschmeckende Vanillesoße. Als Dekoration noch etwas frisches Obst der Saison.
Das Schokoladenküchlein war angenehm warm und fluffig weich gebacken. Die heißen Himbeeren in einem zusätzlichen Glas waren nicht zu süß. Dazu eine Kugel cremiges Vanilleeis und auch hier wieder Obst der Saison.
Unser Fazit: wir ließen zu fünft 174 Euro auf Dresdens Balkon, dem Luisenhof. Mit der Neueröffnung hat Familie Rühle den Dresdnern wieder ein Stück ihrer Gastrokultur zurück gebracht. Nicht nur das moderne Restaurant oder der Ausblick auf Dresden war vorzüglich, auch das Essen ließ nichts zu wünschen übrig. Einzig die lahme/überforderte/ignorante Bedienung passt überhaupt nicht zum Haus. Und hier gibt es massiv Punktabzug, denn wir sind trotz Anschiss bei zwei Getränken für den Abend geblieben. Schade! Bessern sie nach Herr Rühle!
Unser 20.ter Hochzeitstag stand an. Und da unser Hochzeitstag nur 2 Tage später als unser Kennenlerntag ist, und wir diesen nun auch schon seit mittlerweile 30 Jahren feiern dürfen, sollte es an diesem Tag mal wieder was besonderes sein.
Nachdem ich also mehrere Restaurants in Dresden als auch unserer Oberlausitzer Umgebung durchforstet hatte, meinte meine kleine Tochter zu mir, wir könnten doch mal zu Armin Schumann ins gleichnamige Restaurant hier in Pulsnitz gehen. Ja ich gebe es ja zu, Herr... mehr lesen
4.0 stars -
"Beste Lage mit Blick über die Stadt, sehr gutes Essen, aber bei der Bedienung haperts gewaltig. Schade." JenomeUnser 20.ter Hochzeitstag stand an. Und da unser Hochzeitstag nur 2 Tage später als unser Kennenlerntag ist, und wir diesen nun auch schon seit mittlerweile 30 Jahren feiern dürfen, sollte es an diesem Tag mal wieder was besonderes sein.
Nachdem ich also mehrere Restaurants in Dresden als auch unserer Oberlausitzer Umgebung durchforstet hatte, meinte meine kleine Tochter zu mir, wir könnten doch mal zu Armin Schumann ins gleichnamige Restaurant hier in Pulsnitz gehen. Ja ich gebe es ja zu, Herr
Geschrieben am 06.07.2022 2022-07-06| Aktualisiert am
06.07.2022
Besucht am 22.05.2022Besuchszeit: Abendessen 5 Personen
Rechnungsbetrag: 126 EUR
Die Firebirds sind in der Stadt. Nachdem Corona auch diese Leipziger Band, welche mit ihrem Rock ‘n Roll Sound auch weit über die Grenzen Sachsen bekannt ist, ausbremste, gab es nun endlich mal wieder einen öffentlichen Auftritt. Dieser musste leider auch mehrmals verschoben werden, da sich das Gründungsmitglied und der beste Pianist Sachsens, Alexander Teich, von seiner ehemaligen Schülerband nach nunmehr 30 Jahren verabschiedete. Mittlerweile ist mit dem Holländer Roy Raaijmakers ein adäquater Ersatz gefunden, und so konnte in der Comödie Dresden die legendäre „Jukebox“ der Firebirds starten.
Gemeinsam mit zwei Freundinnen machten wir uns also auf den Weg nach Dresden, und da ja Swing und Rock´n Roll auch hungrig machen, schaute ich vorab welche Gastro in der Nähe der Comödie liegt. Fündig wurde ich einmal die Straße runter mit dem „Wenzel Prager Bierstuben“, einem von vielen neu eröffneten Brauhäusern in Dresden. Online wurde der Termin für 20:30 Uhr gebucht, es stand also einem schönen Abend nichts mehr im Wege.
Da unsere große Tochter den Abend nicht allein zu Hause verbringen wollte, lud sie sich kurzerhand bei einer Freundin ein, und wollte anschließend mit uns essen kommen. Alles kein Problem, telefonisch wurde ein weiterer Stuhl dazu gebucht. Wir saßen (welch ein Kraus bei Rock ‘n Roll) also nun in der Comödie, und „The Firebirds“ spielten, und spielten, und spielten. Man merkte, nach dieser langen Pause hatten die einfach Bock. Aber uns „rannte“ die Zeit davon, denn damit hatten wir nicht gerechnet, ist doch in der Comödie immer recht pünktlich Feierabend. Anschließend vielleicht noch ein kurzer After Show Plausch in der Lobby, aber mehr nicht. Es wurde 20:30 Uhr, es wurde 20:45 Uhr. Unsere Tochter saß da nun schon allein im Wenzels, und kurz vor 21 Uhr war dann nach fast dreistündigem Konzert auch bei uns Feierabend. Da das Wenzel´s Sonntags nur bis 22 Uhr geöffnet hat, fragte unsre Große extra im Wenzel´s noch einmal nach, ob wir um diese Zeit auch noch etwas zu essen bekämen, und da dies bejaht wurde, machten wir uns ohne Aftershowparty flugs aus dem Staub und auf in Richtung Brauhaus. Um 21:15 Uhr hatten wir dann schließlich das Wenzel erreicht, und man erwartete uns schon ganz ungeduldig, wohl aber in der Gewissheit jetzt noch 5 Hauptspeisen verkaufen zu können.
Das Brauhaus bzw die Prager Bierstuben sind hier am Postplatz neu erbaut. Auf gemütlichen, gut gepolsterten Holzstühlen sitzt man entlang einer langen, gebogenen Fensterfront und kann dem geschäftigen Treiben auf dem Dresdner Postplatz zuschauen.
Wie in einem Brauhaus gewohnt, ist das Licht gedimmt aber ausreichend hell zum trinken, plauschen und essen. Das Brauhaus ist wenige Meter vom ÖPNV entfernt, in der Nähe befinden sich noch viele weitere Restaurants. Den fahrbaren Untersatz bekommt man entweder mühselig irgendwo am Straßenrand los, oder man nutzt eines der (teuren) Parkhäuser in der Umgebung.
Wir wurden also an unseren Tisch gebracht, wo Töchterchen schon wartete, und die Speisekarte von oben bis unten mittlerweile bestimmt auswendig kannte. Die anderen besetzten Tische waren gerade bei ihrer Nachspeise oder tranken das letzte Bier. Somit konzentrierte sich der Kellner voll und ganz auf uns. Energisch, direkt aber freundlich.
Die Speisekarte ist recht umfangreich und enthält hauptsächlich böhmische Spezialitäten, und wie der Name „Prager Bierstuben“ schon sagt, auch 11 verschiedene tschechische und böhmische Biere.
Nicht lange überlegen konnten wir bei den Getränken, und so orderten wir fix:
· 1x 0,4ér Ginger Ale für 5,35 € · 1x Erdbeer-Limetten Limonade für 5,80 € · 1x Gurke-Basilikum Limonade für 5,60 € · 1x Melone-Zitronen Limonade für 5,60 € · 1x 0,5ér Budweiser Budvar PardalOVO - Holunderbier für 4,95 € · 1x 0,5ér Pivovar Bakalar Svetly Lezak - Lagerbier für 4,70 €
Nachdem nach wenigen Minuten unsere Getränke am Platz waren, konnten wir auch unsere Haupt-und Vorspeisen ordern. So sollten es sein:
· 4 x Knoblauchsuppe für je 5,95 € · 1x Schwarzbierrolle – eine Scheibe vom Schweinerollbraten mit feiner Paprikahackfleischfüllung in Schwarzbiersoße, dazu Rotkraut, Kartoffelknödel und Böhmische Knödel für 17,95 € · 1x Wenzelburger – Rinderhackfleisch-Patty auf Kartoffelbrötchen mit Gewürzgurken, Tomaten, Zwiebeln und mit Pommes Frites, dazu Ketchup und Tatarensoße für 15,50 e · 1x Plamen Karel – ein Böhmischer Flammkuchen mit Räucherlachs, saurem Rahm, Tomaten, Zwiebeln und Rucola für 13,20 € · 2x Plamen Bohemia – ein Böhmischer Flammkuchen mit saurem Rahm, mild geräucherten Speck, Zwiebeln und Lauch Zwiebeln für je 17,95 €
Die Getränke waren hier mal was anderes. Alle drei Sorten Limonaden waren hausgemacht. Sie waren spritzig frisch, und hatten einen leichten, nicht zu aufdringlichen Geschmack in ihrer jeweiligen Geschmacksrichtung.
Auch die Biere waren mal was anderes. Das Budweiser Holunderbier , leider nur aus der Flasche, anders als die bei uns bekannten Radler, war dies ein süß- eher herbes Radler, aber mit einem erfrischenden Aroma der Holunderblüte und nur 2 % Alkohol.
Das Pivovar Bakalar Svetly Lezak, mein Lagerbier, war ein typisch, klassisches tschechisches Lagerbier mit einer tiefgelben Farbe und vollem Biergeschmack. Dabei hatte dies, gegenüber den anderen tschechischen Bieren, nur ein zartes, weiches Hopfenaroma.
Lange Zeit zum verkosten unserer Getränke hatten wir nicht, denn keine 5 Minuten nach unserer Bestellung stand dann schon viermal die Knoblauchsuppe auf unserem Tisch. Mmmh, das ging aber schnell. Entweder war die Suppe noch im großen Topf, oder aber dieses Mikrowellenerwärmerdingens hat da nachgeholfen. Dafür gab es geschmacklich überhaupt nichts auszusetzen.
Eine leicht trübe Hühnerbrühe mit sehr viel fein und klein geraspelten Knoblauchstückchen erwartete uns. Verfeinert wurde das ganze mit frischen Lauchringen sowie Sellerie und Möhrenstückchen. Eine Knoblauchsuppe wie sie im Buche steht, und wie man sie wenige Kilometer weiter in den tscheschichen Gaststuben auch erhält. Die Knoblauchration darin reicht locker für eine Woche. Dazu gab es frisches, warmes Brötchen. Der Anfang war gelungen.
Auf unsere Hauptspeisen mussten wir dann noch weitere 15 Minuten warten, wobei ja die Flammkuchen und der Burger relativ schnell angerichtet sind. Und auch die Schwarzbierrolle wird ja schon fertig in der Küche parat liegen.
Meine Frau und unsere Große entschieden sich für den Plamen Bohemia – den Böhmischen Flammkuchen mit saurem Rahm, mild geräucherten Speck, Zwiebeln und Lauchzwiebeln.
Die Enttäuschung über den Flammkuchen konnte man beiden Mädels bereits beim ersten Bissen ansehen. Warm ist was anderes. Der Boden hauchdünn und knusprig, reichlich leicht salziger Schinkenspeck und frische Zwiebel zwischen einem milden Sauerrahm. Die Lauchzwiebelringe oben auf waren im Backofen leicht verbrannt.
Auch der Plamen Karel – der Böhmischer Flammkuchen mit Räucherlachs, saurem Rahm, Tomaten, Zwiebeln und Rucola unserer Freundin war nicht wirklich warm. Lauwarm umschmeichelt es da schon sehr. Obwohl hier der ebenfalls hauchdünne Boden deutliche Röstaromen des Backofens abbekommen hatte, war von der Wärme nicht mehr viel zu spüren.
Dafür war er mit dicken Scheiben Räucherlachs, welcher ganz sicher vom Discounter um die ecke kommt, belegt. Dazu viel frischer Rucola, ein paar gewürfelte Tomaten und wieder reichlich frische Zwiebel. Der milde Sauerrahm fügte sich harmonisch ins Geschmacksbild.
Ein dickes, saftig gebratenes und gut gewürztes Rinderhackfleisch-Patty, man hätte schon fast Bulette dazu sagen können, wurde von zwei noch mächtigeren Hälften Kartoffelbrötchen gesäumt. Zusätzlich war der Burger dann noch mit Gewürzgurken, (blassen) Tomatenscheiben, frischer Zwiebel und Salat belegt. Auf einmal in den Mund schieben ging nicht, da hätte man die sprichwörtliche Maulsperre bekommen. Aber es gab ja zum Glück Besteck dazu.
Eigentlich wollten wir zum Burger die hier im Lokal groß angepriesenen „Knödel-Pommes“ haben, aber leider gab es diese nicht mehr, und so kann ich euch nur berichten das zumindest die „normalen“ Steakhouse-Pommes gut geschmeckt haben. Sie waren kross im Biss und heiß. Die mitgelieferte Tatarensoße, über deren Herkunft ja doch spekuliert wird-französisch oder türkisch, war hier scheinbar selbst angerichtet. Mit reichlich Kräutern und noch reichlicheren Knoblauch war diese Soße fast exemplarisch für die tschechische Küche.
Ich selber wünschte mir ein typisch böhmisches Gericht, welches mir mit der Schwarzbierrolle auch serviert wurde.
Dampfend heiß gab es eine Scheibe ordentlich gewürzten Schweinerollbraten, nicht zu mager, nicht zu fett, mit einer Füllung aus Paprikastückchen und eher einer Art leberkäsebrät. Hackfleisch in dem Sinne konnte ich nicht erkennen. Auch diese Füllung war ordentlich gewürzt, die dicke und sämige Schwarzbiersoße passte perfekt dazu. Bei dieser Soße schmeckte man die Malzaromen des tschechischen Schwarzbieres deutlich durch.
Als Beilage gab es dazu Rotkraut, welches eindeutig nicht aus heimischer Küche entstammte, sondern in dieser Form und diesem Geschmack bei jeglicher Großküche serviert wird. Gut waren hingegen wieder die Böhmische Knödel, so wie man diese aus unserem Nachbarland kennt. Die Kartoffelknödel hingegen waren mir persönlich zu pappig in der Konsistenz.
Im Anschluss wollten die Mädels auf den enttäuschenden, weil zu kalten Flammkuchen noch eine süße Nachspeise haben, aber da Sonntags das Lokal um 22 Uhr zu macht, gab es letztendlich auch nicht mal mehr ein Bier für uns. Die Ansage vom Kellner war wieder energisch, nun aber schon leicht genervt. So hatten wir 21:58 Uhr die Rechnung in der Hand und verließen teils enttäuscht das Lokal. Da hätten wir dann doch lieber bei der Aftershowparty unsrer „The Firebirds“ bleiben können.
Unser Fazit: wir ließen 126 Euronen im Wenzel. Sehr gut fanden wir, das wir trotz unserer enormen Verspätung noch etwas zu essen bekamen. Der Rauswurf pünktlich zum Ladenschluss musste so vielleicht nicht sein, das kennen wir von anderen Gastros anders. Auch die kalten Flammkuchen waren nicht berauschend, obwohl sie vom Geschmack her gut waren. Hier passte aber wohl das Timing in der Küche nicht. Das Wenzel ist nun eines von über 10 Brauhäusern in Dresden. Die Konkurenz ist hart, ein bisschen müssen sie noch an sich arbeiten.
Die Firebirds sind in der Stadt. Nachdem Corona auch diese Leipziger Band, welche mit ihrem Rock ‘n Roll Sound auch weit über die Grenzen Sachsen bekannt ist, ausbremste, gab es nun endlich mal wieder einen öffentlichen Auftritt. Dieser musste leider auch mehrmals verschoben werden, da sich das Gründungsmitglied und der beste Pianist Sachsens, Alexander Teich, von seiner ehemaligen Schülerband nach nunmehr 30 Jahren verabschiedete. Mittlerweile ist mit dem Holländer Roy Raaijmakers ein adäquater Ersatz gefunden, und so konnte in der... mehr lesen
Der Wenzel | Böhmisches Wirtshaus
Der Wenzel | Böhmisches Wirtshaus€-€€€Restaurant, Wirtshaus035149771660Postplatz 2, 01067 Dresden
3.0 stars -
"Wir waren deutlich zu spät, aber ob die Abfertigung immer so ist ?" JenomeDie Firebirds sind in der Stadt. Nachdem Corona auch diese Leipziger Band, welche mit ihrem Rock ‘n Roll Sound auch weit über die Grenzen Sachsen bekannt ist, ausbremste, gab es nun endlich mal wieder einen öffentlichen Auftritt. Dieser musste leider auch mehrmals verschoben werden, da sich das Gründungsmitglied und der beste Pianist Sachsens, Alexander Teich, von seiner ehemaligen Schülerband nach nunmehr 30 Jahren verabschiedete. Mittlerweile ist mit dem Holländer Roy Raaijmakers ein adäquater Ersatz gefunden, und so konnte in der
Geschrieben am 06.07.2022 2022-07-06| Aktualisiert am
06.07.2022
Besucht am 23.04.2022Besuchszeit: Abendessen 3 Personen
Rechnungsbetrag: 54 EUR
Ein Shoppingtag mit meinen beiden „großen“ Mädels in Dresden. Da ich da der liebe Papa und Ehemann mit der goldenen Kreditkarte bin, werde ich gern mitgenommen. Natürlich fällt da für mich auch das ein oder andere ab. Aber so viel shoppen macht hungrig. Also machten wir uns auf die Suche nach einer Location wo wir unbestellt etwas zu essen bekommen. Den Mädels war nach italienisch, das sollte nicht so schwer sein.
Da die GG-App noch immer nicht funktioniert half hier halt Google weiter. Fündig wurden wir auf dem Neumarkt, unweit der weltweit bekannten Frauenkirche.
Hier ist ein Ableger des Ausonia aus der Königstraße, das Ausonia 2. Während das Ausonia bei Google mit 4,2 Punkten doch recht gut abschneidet, fallen beim Ausonia 2 die Punkte schon mal auf 3,5 Punkte ab. Oha, doch lieber weiter gehen? Wir hatten aber Hunger, es war schon kurz nach 19:30 Uhr, also versuchen wir es doch mal.
Wir mussten im Eingangsbereich warten, da gerade kein Platz frei war, aber es würde sich wohl gerade eine Familie fertig machen zum Gehen. OK, da warten wir die paar Minuten. Nachdem die Familie dann gegangen war, wurden wir zu unserem Tisch gebracht. Der Ton des jungen, italienischen Kellners war dabei nicht unbedingt von Freundlichkeit geprägt.
Genau gegenüber des Eingangsbereiches bekamen wir unseren Tisch zugewiesen. Auf großen, breiten Holzstühlen mit angenehmer Polsterung sitzt man ganz gut. Die Sitzbereiche an den Wänden sind als große, mit Leder gepolsterte Sofas gestaltet.
Die Sauberkeit lässt allerdings zu wünschen übrig. So konnten wir anhand unserer Tischdecke die Speisenwahl unserer Vorgänger oder gar der Vorvorgänger unschwer erraten. Auf den Hinweis reagierte ein weiterer, etwas älterer Kellner etwas ruppig, und versuchte mit einem Tuch das gröbste zu entfernen. Na ich weiß nicht.
Im Laufe des Abend erwies sich dieser Platz auch als sehr unvorteilhaft, denn durch die geöffnete Ladentür zog es doch recht frisch herein, und das direkt an unseren Tisch.
Fast gleichzeitig brachte noch ein weiterer Herr die Speisekarte an den Tisch. Dies ist aber keine Speisekarte wie ich sie in einem ordentlichen Restaurant erwarte, sondern ein einfacher Flyer vom Pizzaservice um die Ecke.
Die Karte ist sehr umfangreich, und enthält über 50 Gerichte von Vorspeisen über Antipasti zu Pizza und Pasta und den üblichen italienischen Gerichten. Gleich ins Auge stach der Hinweis, das für jede Extrazutat zwischen 0,50 bis 3,50 Euro berechnet wird, ohne dabei ins Detail zu gehen. Die Preise sind stolz, allerdings dürfen wir nicht vergessen das hier der Dresdner Touristenhotspot ist.
Wir wussten recht schnell was wir wollten, und so bestellten wir als Getränke:
· 1x 0,3ér Wernesgrüner Pils für 4,20 € · 1x 0,25ér Pinot Grigio für 6,90 € · 1x 0,33ér Flasche Cola Zero für 4,70 €
Als Speisen wünschten wir:
· 1x Pizza Calzone mit Pilzen, Schinken, Artischocken, Salami, Eier, Parmesan und Käse für 14,50 € · 1x Linguine al Tonno, Blattspaghetti mit Thunfisch Tomaten und Zwiebel für 12,00 € · 1x Gnocchi ai quattro Formaggi, Stiftnudeln mit vier Käsesorten überbacken für 13,00 €
Während die Getränke bereits nach knappen 5 Minuten am Tisch waren, mussten wir auf die Speisen auch nur 20 Minuten warten.
In der Zwischenzeit durften wir erleben wie die Tische so frei geräumt werden, denn im Eingangsbereich warteten immer wieder Gäste. Während wir während unserer Wartezeit nichts bekamen, wurde jetzt den wartenden Gästen sofort ein Glas Prosecco kostenlos serviert. Nette Geste, bei uns aber lange Gesichter. Auch bekamen wir mit wie den anwesenden Gästen beigebracht wurde doch bitte zu gehen. Unser Nachbartisch war gerade fertig mit essen, die Gläser noch halb voll, wurde beim abräumen der Teller gefragt ob es noch ein Espresso sein soll, oder ob gleich gezahlt wird. Die stutzigen Blicke der Gäste sprachen Bände. Man wollte zahlen, und eine knappe Minute später stand der Chef mit Rechnung und neuen Gästen am Tisch. Die verdutzten Gesichter der hessischen Familie(laut Dialekt) wurden noch verdutzter. Man zahlte, trank hastig aus und suchte das Weite. Ich glaube diese Familie kommt nicht mehr wieder.
Dann kam endlich unser Essen. Meine Calzone hatte von außen sehr deutliche Spuren von Röstaromen des Pizzaofens. Früher sagte man das ist schwarz wie Kohle.
Entsprechend trocken war der Rand, der bei dieser Calzone auch extrem breit ausfiel. Das Innenleben der Calzone war nicht besser. Eine dünne, fast wässrige Tomatensoße als Grundlage. Die Füllung bestand aus etwas Schinken, etwas Salami, ganz viel Dosenchampignons und noch mehr gekochtem Ei. Das ganze mit viel Käse garniert, das man die Grundmischung gar nicht erst schmeckt.
Allerdings war mir hier eindeutig zu viel Ei drin, eine preiswerte Zutat zum strecken. Wenn ich allerdings Eierragout essen möchte, bestelle ich mir was anderes. Ich war mehr als enttäuscht.
Meine Frau hatte sich die Linguine al Tonno als Blattspaghetti mit Thunfisch Tomaten und Zwiebel gewünscht. Ein ordentlicher Haufen, leider fast zu pappiger Spaghetti füllte den Teller.
Reichlich gegrillte Cocktailtomaten verzierten den Haufen, zwischendrin war ab und an mal etwas Thunfisch zu erkennen. Dazu eine ebenfalls leicht wässrige Soße. Je tiefer sich meine Frau in ihren Berg Spaghetti grub, umso mehr wurde auf einmal der Thunfisch. Hier hatte wohl der Koch die Thunfischbüchse aus dem Großmarkt einfach nur umgekippt und die Spaghetti obenauf getan.
Jedenfalls wurde es so dann einfach zu viel, da der Thunfisch auch nicht unbedingt nach erlesener Ware schmeckte, sondern an sein Pendant aus dem Supermarkt erinnerte. Satt war meine Frau, schmecken ist was anderes.
Das große Kind hatte sich für die Gnocchi ai quattro Formaggi, die Stiftnudeln mit vier Käsesorten überbacken entschieden. Die große Auflaufform, gefüllt mit Gnocchi, Stiftnudeln waren es auf jeden Fall keine, und Käsesoße sah schon mal gut aus.
Das der überbackene Käse leicht dunkel war, konnte hier vollauf akzeptiert werden, denn überbackener Käse kann schon gerne braun sein. Die Gnocchi waren gut im Biss, von den vier Käsesorten schmeckte man jedoch nichts. Ein kräftiger Käse übertünchte den ganzen Geschmack, und letztendlich war die Käsesoße einfach zu viel des guten.
Nachdem wir dann mit unseren Essen fertig waren wünschten wir alsbald die Rechnung. Diese kam wieder sehr schnell, die Frage nach einem Nachtisch oder Espresso gab es nicht. So waren wir in nicht mal einer Stunde wieder draußen und konnten den Heimweg antreten.
Unser Fazit: Wir ließen zu dritt 54,30 € im Ausonia 2 am Neumarkt. Hier soll wohl schnell viel Geld vor allem mit Touristen verdient werden. Sehr unfreundliche Bedienung. Die Sauberkeit lässt stark zu wünschen übrig, und auch die Speisen sind nicht der Hammer. Wir werden nicht wieder kommen. Nein Danke.
Ein Shoppingtag mit meinen beiden „großen“ Mädels in Dresden. Da ich da der liebe Papa und Ehemann mit der goldenen Kreditkarte bin, werde ich gern mitgenommen. Natürlich fällt da für mich auch das ein oder andere ab. Aber so viel shoppen macht hungrig. Also machten wir uns auf die Suche nach einer Location wo wir unbestellt etwas zu essen bekommen. Den Mädels war nach italienisch, das sollte nicht so schwer sein.
Da die GG-App noch immer nicht funktioniert half hier... mehr lesen
Ristorante Ausonia 2 in der QF Passage
Ristorante Ausonia 2 in der QF Passage€-€€€Restaurant, Pizzeria035182120140Neumarkt 2, 01067 Dresden
2.0 stars -
"Wie man am schnellsten Geld verdient-oder auf Touristen setzt statt Stammkundschaft" JenomeEin Shoppingtag mit meinen beiden „großen“ Mädels in Dresden. Da ich da der liebe Papa und Ehemann mit der goldenen Kreditkarte bin, werde ich gern mitgenommen. Natürlich fällt da für mich auch das ein oder andere ab. Aber so viel shoppen macht hungrig. Also machten wir uns auf die Suche nach einer Location wo wir unbestellt etwas zu essen bekommen. Den Mädels war nach italienisch, das sollte nicht so schwer sein.
Da die GG-App noch immer nicht funktioniert half hier
Liebe Freunde und Gäste des Goldgelbs,
wir haben ab jetzt geschlossen. Leider ist es uns nicht möglich, den Betrieb weiterzuführen. Wir haben während Corona alles versucht, die Art der Gastronomie aufrechtzuerhalten, die wir lieben. Leider haben wir es nicht geschafft, das passende Fachpersonal zu finden, welches wir brauchen, um unseren Qualitätsanspruch zu halten. Dazu kam die wirtschaftliche Veränderung, die sehr großen Druck auf die Gastronomie macht. Der Wasserschaden im letztem Jahr und eine weitere Schließung wegen Coronaerkrankung.
Zum guten Schluss hat uns die Negativ-Presse, was ganz Westerland durch die Besetzung der Punks angeht viele Gäste genommen und den Rest gegeben.
Ich möchte mich an dieser Stelle bei allen Mittarbeitern, Freunden und Gästen der letzten Jahre bedanken.
Wir hatten ganz tolle Momente, tolles Essen, gute Weine, einfach auch viele unvergessliche Stunden.
Mein persönlicher, ganz großer Dank geht an Franzi (Frau Goldgelb), vielen Dank für deine Unterstützung und deine Einsatz.
Nu ist zu, schade aber Realität.
Liebe Freunde und Gäste des Goldgelbs,
wir haben ab jetzt geschlossen. Leider ist es uns nicht möglich, den Betrieb weiterzuführen. Wir haben während Corona alles versucht, die Art der Gastronomie aufrechtzuerhalten, die wir lieben. Leider haben wir es nicht geschafft, das passende Fachpersonal zu finden, welches wir brauchen, um unseren Qualitätsanspruch zu halten. Dazu kam die wirtschaftliche Veränderung, die sehr großen Druck auf die Gastronomie macht. Der Wasserschaden im letztem Jahr und eine weitere Schließung wegen Coronaerkrankung.
Zum guten Schluss hat... mehr lesen
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"Nu ist zu, schade aber Realität" JenomeLiebe Freunde und Gäste des Goldgelbs,
wir haben ab jetzt geschlossen. Leider ist es uns nicht möglich, den Betrieb weiterzuführen. Wir haben während Corona alles versucht, die Art der Gastronomie aufrechtzuerhalten, die wir lieben. Leider haben wir es nicht geschafft, das passende Fachpersonal zu finden, welches wir brauchen, um unseren Qualitätsanspruch zu halten. Dazu kam die wirtschaftliche Veränderung, die sehr großen Druck auf die Gastronomie macht. Der Wasserschaden im letztem Jahr und eine weitere Schließung wegen Coronaerkrankung.
Zum guten Schluss hat
Das Flaggschiff im Zentrum von Westerland – und einer der ersten GOSCHs überhaupt! Nach einem großen Umbau ist das alte Gebäude nun wieder ganz frisch aufgetakelt. Es glänzt zusätzlich mit einer feinen Speisekarte, einer großen Auswahl erlesener Weine und einer bestens sortierten Bar im oberen Stockwerk. Die große Terrasse in der Fußgängerzone ist der kulinarische Treffpunkt im Herzen von Westerland.
Das Flaggschiff im Zentrum von Westerland – und einer der ersten GOSCHs überhaupt! Nach einem großen Umbau ist das alte Gebäude nun wieder ganz frisch aufgetakelt. Es glänzt zusätzlich mit einer feinen Speisekarte, einer großen Auswahl erlesener Weine und einer bestens sortierten Bar im oberen Stockwerk. Die große Terrasse in der Fußgängerzone ist der kulinarische Treffpunkt im Herzen von Westerland.
Fischbistro Anna GOSCH
Fischbistro Anna GOSCH€-€€€Bistro, Biergarten, Erlebnisgastronomie0465151835117Friedrichstr. 15b, 25980 Sylt
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"Nach großen Umbau wieder frisch am Start" JenomeDas Flaggschiff im Zentrum von Westerland – und einer der ersten GOSCHs überhaupt! Nach einem großen Umbau ist das alte Gebäude nun wieder ganz frisch aufgetakelt. Es glänzt zusätzlich mit einer feinen Speisekarte, einer großen Auswahl erlesener Weine und einer bestens sortierten Bar im oberen Stockwerk. Die große Terrasse in der Fußgängerzone ist der kulinarische Treffpunkt im Herzen von Westerland.
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Am späten Nachmittag machten wir uns also vom Rande Berlins nach Hause auf. Unterwegs der übliche Wochenendstau, waren wir kurz nach 18 Uhr in Höhe Dresden und verspürten Hunger. Also haben wir kurzerhand die Ausfahrt in die City genommen, und wollten in der Neustadt was essen gehen. Da wir gern indisch essen, stand unser Entschluss schnell fest und in der Neustadt sollte man bei der großen Auswahl an indischen Restaurants was finden. Da die GG-App noch immer nicht funktioniert, orientierten wir uns an Google, und entschieden uns etwas abseits der inneren Neustadt für das „Maharadscha“ am Alaunpark. Ich parkte kurz am Straßenrand, und ehe wir den einarmigen Banditen der Stadt Dresden füttern, schaute meine Frau im Restaurant ob denn am Samstag Abend auch Platz ist. Der Innenraum war relativ frei, im Außenbereich stand noch ein Zweiertisch zur Verfügung. Perfekt, der war unsere.
Der Außenbereich des Maharadscha erstreck sich hier nur über Tische und Stühle auf dem angrenzenden, schmalen Gehweg, entsprechend kipplig ist die ganze Sache mit Stühlen und Tischen. Auch ist der Verkehr, wenn auch hier in der Ecke verhalten, nervig, da man ja doch am Straßenrand sitzt. Das einzig schöne am Außenbereich ist der quer über die Straße liegende Alaunpark. Wenigstens etwas grün im sonst so bunten Neustadtviertel.
Der Innenraum ist im sehr dunklen rot gehalten, große, dunkle Holzstühle mit Sitzkissen laden zum längeren verweilen ein. Die Deko typisch indisch mit mehreren Figuren und Bildern, aber nicht aufdringlichoder überladen.
Ein indischer Kellner war für den Außenbereich zuständig. Er brachte uns alsbald die Speisekarte, welche typisch indische Restaurants, wieder über 118 verschiedene Spezialitäten vorzuweisen hatte. Da gab es über Hühnchen, Vegetarisch und Lamm bis zu den Grillspezialitäten für jeden Geschmack etwas. Auch suggerierte uns die Speisekarte überaus deutlich, dass das Maharadscha wohl das erste indische Restaurant in der sächsischen Landeshauptstadt sei. Lassen wir das mal so stehen, überprüfen kann ich dies nicht.
Da unsere Weiterfahrt in die Heimat ja noch weitere 30 km betrugen, orderten wir beide zum Abendessen alkoholfreie Getränke.
So sollten es sein:
· 1x 0,5ér alkoholfreies Hefeweizen für 3,50 €
· 1x 0,4ér Tonic für 2,90 €
Für die Auswahl der Speisen erbaten wir uns noch etwas Zeit, und wollten die Zubereitung der Getränke nutzen um die Speisekarte ausführlicher zu lesen. Die Getränke waren dann nach knappen 10 Minuten an unserem (kippligen) Tisch, und so konnten wir unsere Wünsche äußern.
Als Vorspeisen sollten es sein:
· 1x Paneer Pakora – in Kichererbsenmehl gebackener indischer Rahmkäse für 3,50 €
· 1x Piyaj Pakora – in Kichererbsenmehl gebackene Zwiebelringe für 2,50 €
Als Hauptspeisen entschieden wir uns für:
· 1x Mutton Saag - Lamm in Spinat für 10,90 €
· 1x Mix Grill bestehend aus Murgh Tandoori - 24 Std. in Joghurt, Safran und mit 21 versch. Gewürzen marinierte und gegrillte Hühnerbeine, Murgh Tikka - Huhn in Joghurt Safran mariniert, gegrillt und mit Paprika, Zwiebeln und Tomate serviert, Mutton Tikka - Lamm gegrillt und mit Paprika, Zwiebeln, Tomate serviert sowie Sheek Kabab - gehacktes Lammfleisch gegrillt mit Paprika, Zwiebeln, Tomate, Ingwer und Pfefferminzsoße für 14,90 €
Beide Gerichte werden mit Reis geliefert, wir wünschten uns aber noch ein Naan-Brot dazu, welches nicht berechnet wurde.
Während wir 15 Minuten auf unsere Vorspeisen warteten, konnten wir noch einmal die letzten zwei aufregenden Tage in Berlin Revue passieren lassen. Aber endlich waren dann unsere Vorspeisen da, der Hunger ließ grüßen.
Die Piyaj Pakora, die in Kichererbsenmehl gebackenen Zwiebelringe waren erwartungsgemäß gut, einzig die Panade aus Kichererbsenmehl hätte etwas dünner sein können. Sieben dicke, frische Zwiebelringe waren hier mit einer für uns ungewöhnlich gelblichen Panade frittiert, schmeckten aber richtig gut. Als Beilage frische Gurke und Cocktailtomaten sowie frisch geraspeltes Rotkraut und Möhre.
Den Paneer Pakora, der in Kichererbsenmehl gebackener indischer Rahmkäse wurde von meiner Frau gewünscht. Hier auch wieder 5 frittierte Käseecken auf dem Teller. Dazu wieder die selbe Beilage wie bei den Zwiebelringen. Für mich persönlich auch hier wieder zu viel der Kichererbsenpanade, welche natürlich auch bei den Käseecken diese sehr gelbliche Farbe hatte. Der indische Rahmkäse sagte mir nicht zu, für mich war er zu trocken und quitschig. Meine Frau fand ihn perfekt und lecker. So verschieden sind ebend Geschmäcker.
Zu beiden Vorspeisen gab es noch ein je ein Schälchen als Dipp aus Minzsauce, Knoblauchsauce und süßer Chilisauce. Für jeden Gaumen also der passende Dip.
Der erste kleine Heißhunger war besänftigt, und so konnten wir bei schönsten Wetter und hochsommerlichen Temperaturen weitere 30 Minuten auf unsere Hauptspeisen warte. Das war für uns aber völlig ok. Dann hörten wir es aber schon zischen und brutzeln, unsere Hauptspeisen wurden in einem Pfännchen und auf einer großen, heißen Platte serviert. Ein Nachteil der heißen Guss-Platte, die rote Soße der Mix-Grill-Platte spritzte aufgrund der heißen Platte umher, und verteilte seine Spritzer auf Tisch, Teller und auch den Sachen. Zum Glück wollten wir nach Hause, da waren uns die (kleinen) Spritzer egal. Wenn ich aber hinterher noch woanders hin will, ist das doof.
Wie so oft, oder eigentlich immer, entschied sich meine Frau natürlich wieder für das Mutton Saag, das Lamm in Spinat. Ein silbernes Schälchen, vom Anblick her schon etwas antik anmutend, wurde auf einem Teelichthalter serviert.
Bis zum oberen Rand war es gefüllt mit reichlich cremigen und sehr würzigen, für meine Frau fast zu scharfen Spinat. Das beobachten wir nun aber schon eine Weile, das die indische Küche dieses eigentlich doch recht milde Gericht überwürzt. Mehrere große, für uns zu große Lammstücken waren im Spinat verteilt. Das Lamm gut gewürzt, nicht zu scharf, nicht zu mild. Das Fleisch butterweich, die Stücken hätten aber gern etwas kleiner sein können, das hätte am Ende als Gesamtbild eventuell mehr hergemacht, denn so empfanden wir die Stücken als recht wenig.
Meine Mix Grill Platte. Wie schon erwähnt, kam sie zischend und dampfend einher.
Fangen wir bei den Murgh Tandoori, den beiden marinierten und gegrillten Hühnerbeinen an. Diese waren außen knusprig gebraten aber durch ihre lange Zeit in der Marinade bis tief ins Fleisch rot gefärbt. Geschmacklich waren sie gut, das Fleisch mir aber (durch die Marinade?) zu trocken. Das Murgh Tikka war nichts anderes als 2 Hühnchenstücke welche in Joghurt Safran marinier und anschließend gegrillt wurden. Hier kam der typisch indische Geschmack durch. Diese Hähnchenstücken waren zum Glück nicht tot gebraten, sondern noch schön saftig. Auch die beiden Mutton Tikka, die gegrillten Lammstücken waren gut gewürzt und butterweich und zart. Lecker. Das Sheek Kabab, gehacktes und gegrilltes Lammfleisch war mir bis dato beim Inder nicht so bewusst bzw bekannt. Für mich waren die ebenfalls 2 Sheek Kabab eher eine Mischung aus Cevapcici und normaler Bulette, fast schon zu trocken und krümelig. Dazu passte aber die würzige und cremige Sauce mit Paprika, Zwiebeln, Tomate und Ingwer bestens dazu.
Den körnigen und bissfesten Reis, welcher in einer Aluschüssel die eher an einen Hundefressnapf erinnert serviert wurde, teilten wir uns. Ebenso das knusprige und hauchdünne Naanbrot.
Gut gestärkt konnten wir uns nun auf den restlichen Heimweg begeben. Zuvor gab es allerdings noch aufs Haus einen Mangolikör aufs Haus.
Unser Fazit: wir ließen zu zwei 38 Euro im ersten indischen Restaurant Dresdens, dem Maharadscha. Die Bedienung teilweise leicht überfordert aber jederzeit freundlich. Der Außenbereich typisch Dresdner Neustadt, aber hier am Rande der Neustadt dann schon eher ruhig statt trubelig. Ein richtiger Biergarten ist was anderes. Das Essen in Ordnung, grobe Schnitzer waren nicht dabei. Einzig die kräftige Färbung der Hühnchenbeine und des Kichererbsenmehls machten mich etwas stutzig, aber die indische Küche kennt ja viele natürliche Farbstoffe. Lecker wars, und ich denke das Maharadscha wird sich auch weiterhin in der Neustädter Gastroszene und vor allem auch gegenüber der anderen indischen Konkurrenz behaupten. Wir kommen gern wieder einmal.