Frustrierter RK´ler und nun mit einer neuen Heimat......
Beruflich bin ich oft unterwegs und daher auch öfters mal in gastronomischen Einrichtungen anzutreffen. Viel mehr liebe ich es aber mit meiner Frau und Freunden die kulturellen Begebenheiten zu besuchen. Dazu gehört dann natürlich auch ein gepflegtes Essen und schnacken in gemütlicher Atmosphäre. Von diesen Restaurants werde ich, wenn es meine karge Zeit erlaubt, natürlich gern und ausführlich hier berichten.
Frustrierter RK´ler und nun mit einer neuen Heimat......
Beruflich bin ich oft unterwegs und daher auch öfters mal in gastronomischen Einrichtungen anzutreffen. Viel mehr liebe ich es aber mit meiner Frau und Freunden die kulturellen Begebenheiten zu besuchen. Dazu gehört dann natürlich auch ein gepflegtes Essen und schnacken in gemütlicher Atmosphäre.... mehr lesen
Bewertungs-Statistik
Insgesamt 283 Bewertungen 662898x gelesen 8049x "Hilfreich" 5517x "Gut geschrieben"
Geschrieben am 08.12.2022 2022-12-08| Aktualisiert am
08.12.2022
Besucht am 31.10.2022Besuchszeit: Abendessen 3 Personen
Rechnungsbetrag: 102 EUR
Ja ist schon wieder Weihnachten? Bei uns ja. Es gab für uns eine vorgezogene Bescherung. Da meine Frau und ich in unserer Freizeit nicht nur jeden Freitag in einem großen Dresdner Rock´n Roll Club zum Training fleißig das Tanzbein schwingen, sondern auch sonst dem Tanzsport ganz angetan sind und regelmäßig bei einem großen Fernsehsender eine Tanzshow gucken, gab es nun von unseren Kindern die entsprechenden Karten für die Deutschlandtournee dieser Tanzshow in Riesa. Als VIP-Gäste durften wir ganz vorn sitzen, und nicht nur die erlernten Tänze der Promis begutachten, sondern auch über so manchen Spruch eines gewissen Herrn Lambi schmunzeln. Aber da Sport ja bekanntlich schon beim Zuschauen unwahrscheinlich viele Kalorien verbrennt, sollte es natürlich vorher in eine Gastro gehen. Also lag es wieder an mir eine entsprechende Gastro zu suchen, welche auch nicht allzu weit weg ist von der Sachsenarena. Die Ausbeute war gar nicht mal schlecht, wäre da nicht ein Problem. Es ist Montag. Noch dazu Feiertag, der Reformationstag. Und nun fängt das Dilemma an. Entweder haben die Gastros geschlossen da Montag ist, oder aber die anderen haben geschlossen da Feiertag ist. Upps, so sollte sich die relativ große Auswahl an Gastros im Handumdrehen auf sage und schreibe zwei Restaurants reduzieren, welche im „näheren“ Umkreis zur Veranstaltungsstätte liegen. Wir hatten nun die Wahl zwischen Pizza oder Brauhaus. Unsere Wahl fiel dann recht schnell auf das Brauhaus, und so habe ich telefonisch einen Tisch für 3 Personen im Brauhaus „Hammer Bräu“ in der Eventlocation „Riesenhügel“ reserviert.
Bereits telefonisch wies ich darauf hin, dass wir im Anschluss um 20 Uhr noch auf eine Veranstaltung in der Sachsenarena wollen, und so bat mich die junge Dame am Telefon doch bitte bereits um 17:30 Uhr im Brauhaus zu sein, sodass man genügend Zeit hat die Speisen zu sich zu nehmen.
Gesagt, getan. Pünktlich rollten wir in Riesa ein, und konnten unseren fahrbaren Untersatz auf dem großen Parkplatz, welcher zum „Riesenhügel“ gehört abstellen. Von hier sind es nur noch wenige Meter ins Gasthaus. Der Riesenhügel ist, wie der Name schon sagt, ein riesiger Erdhügel, welcher nicht nur das Brauhaus „Hammer Bräu“, sondern noch eine weitere Gastronomie sowie mehrere große Säle beherbergt.
Das Brauhaus erstreckt sich in dem Hügel über zwei Etagen, zur Elbe ist die Fläche komplett verglast und man hat einen wunderbaren Blick auf Sachsens größte Wasserstraße. Bereits beim betreten des Brauhauses stechen die vielen kupfernen Rohre sowie die Braukessel ins Auge. Rund um die Braukessel ist eine riesige Theke mit Barhockern aufgebaut, sodass man hier auch einfach nur sein wohlverdientes Feierabendbier genießen kann.
Der restliche Gastraum ist in verschiedene Themenbereiche aufgeteilt. In der einen Ecke findet man viele Utensilien der frühen 19´hunderter Industrie, in der anderen Ecke steht ein Barkas B1000, auf dessen Ladefläche man essen kann. Eine andere Ecke ist wieder den besten und bekanntesten Sportlern gewidmet.
In allen Bereichen sitzt man aber gemütlich auf gut gepolsterten Stühlen. Die rustikalen Bänke an den Wänden halten für´s Gesäß entsprechende Sitzkissen bereit. Etwas nervig empfand ich, dass vom oberen Gastraum in den unteren Gastraum eine Röhrenrutsche für die Kinder installiert war, welche von diesen mit entsprechender Geräuschkulisse auch rege genutzt wurde.
Wir wurden von einer netten Dame empfangen, und im ersten Obergeschoss an unseren Tisch geleitet. Das Brauhaus war schon ganz gut besucht, weitere Gäste kamen stetig hinzu. Ihre Garderobe verriet uns das sie anscheinend zum selben Event wie wir wollten. Die Bedienungen hatten aber alles im Griff, und so wurde uns dann auch fix die umfangreiche Karte gebracht.
Wie für ein Brauhaus angebracht gibt es hauptsächlich gutbürgerliche und vor allem sehr herzhafte Kost. Eine Änderung der Beilagen, zum Beispiel auf Pommes Frites oder Kroketten schlägt mit zusätzlichen 1,80 € zu Buche. Ein zusätzlicher Dipp kostet einen glatten Euro. Zusätzlich zur Hauptkarte gab es noch ein Beilagenblatt als Tages-bzw Wochenkarte.
Die Haupt-Karte selbst war aber anscheinend nicht mehr die jüngste, so war sie doch schon ziemlich abgegriffen, die Ecken umgeknickt und so mancher Fleck war auch in dieser zu finden. Hier sollte vielleicht mal etwas Geld für einen neuen Druck in die Hand genommen werden.
Da das Gasthaus ja schon gut gefüllt war, hatten wir nun knapp 10 Minuten Zeit die Karte zu ausreichend zu studieren und unsere Getränke als auch die Vor-und Hauptspeisen zu bestellen.
· 2x 0,5ér hausgemachter Eistee Waldfrucht für je 4,50 € · 1x 0,5ér Hammer Bräu Gold unfiltriert für 5,00 € · 1x 0,5ér Hammer Bräu Märzen für 5,00 €
Als Vorspeisen sollten es sein:
· 1x Soljanka mit Toast für 5,40 € · 1x Kürbissuppe aus der Tageskarte für 6,50 € · 1x Würzfleisch mit Käse überbacken, dazu Toast für 6,50 €
Als Hauptspeisen bestellten wir:
· 1x Brauhaus-Burger eine Laugenbrezel mit gebratenen Leberkäse, gratiniert mit Bergkäse und Setzei, bestrichen mit süßem Senf und knackigen Rucola, dazu Pommes Frites und Kräuterschmand für 18,10 € · 1x Süßkartoffel-Gnocchi-Pfanne mit Rucola, Kirschtomaten und Waldpilzen, abgerundet mit Kräuterschmand und Grana Padano für 17,40 € · 1x Ratsherrenschnitzel, ein 250 gr. Schweineschnitzel gefüllt mit Schinken, Käse, Gewürzgurke und Senf, dazu Mischgemüse und Bratkartoffeln für 25,90 €
Nach knappen 5 Minuten waren unsere Getränke am Platz. Und was soll man sagen, in einem Brauhaus schmeckt das frische, unfiltrierte Bier doch immer noch am besten. Das Hammer Bräu Gold ein reines Pilsner, aus nur einer Malzsorte und mit sehr kräftigem Hopfen gebraut. Wer herbe Biere mag, so wie ich, wird dieses süffig, herbe Bier lieben.
Aber auch das Hammer Bräu Märzen, ein dunkles, malziges Bier steht dem in nichts nach. Für mich als ausgesprochenen Bierliebhaber das Paradies. Aber auch meine zwei Damen am Tisch haben mit ihrem hausgemachten Eistee ein sehr leckeres, nicht zu süßes und vor allem deutlich nach Waldfrüchten schmeckendes Getränk. Toll.
Kurz nach unseren Getränken gab es einen kleinen Gruß aus der Küche. Drei kleine Fettbemmchen sollten schon einmal auf die deftige Küche einstimmen. Frisches Brot, gut schmeckendes Griebenschmalz und ein Ringel saurer Gurke waren schon mal nicht schlecht.
Eine viertel Stunde nach Bestellung waren dann unsere Vorspeisen am Tisch. Und die konnten sich sehen lassen. Meine Frau hatte sich, wie sollte es anders sein, für die Kürbissuppe entschieden. Eine große Terrine mit einer heißen, dunkelgelben, fast rötlichen Suppe wurde kredenzt. Die cremige und milde Suppe wurde vom Hokkaido gewonnen, und mit Butternut-Kürbis verfeinert. Eine leichte Prise Ingwer gab die nötige Würze, und ein kleiner Klecks Preiselbeerschaum machte das I-Tüpfelchen auf der Suppe.
Unsre Große hatte sich für das Würzfleisch entschieden. In einem typischen (DDR) Schälchen wurde es gereicht. Ebenfalls typisch für diese Schälchen: der Käse, welcher sehr reichlich auf dem Würzfleisch verteilt wurde, tropfte am Rand herunter. Auch typisch für das (DDR) Würzfleisch: Toastbrot, hier leider ungetoastet, sowie eine Ecke frischer Zitrone. Und wenn wir schon mal in der Mangelwirtschaft der DDR sind, so war auch dieses Würzfleisch, wie früher, aus Hähnchen hergestellt. Große saftige Stückchen Hähnchenfleisch in einer milden, cremigen Soße. Hier versteht jemand seine (DDR) Kochkunst.
Weiter mit der DDR-Kochkunst ging es bei meiner Soljanka. Eine große Schale mit reichlich Wurst- und Fleischstückchen sowie Paprika und etwas saurer Gurke war in einer sehr dicken, und ordentlich würzigen Sauce angerichtet wurden. Wo viele Gastros „ihre“ Soljanka mit einer (viel zu) dünnen Soße anrichten, hatte man hier dann wirklich ein dickes etwas auf dem Löffel. Wow, so eine richtig gut würzige und dicke Soljanka hatte ich schon lange nicht mehr. Dazu gab es dann auch hier die obligatorisch geröstete Scheibe Toastbrot dazu.
Eine halbe Stunde nach den Vorspeisen waren dann unsere Hauptspeisen auch am Tisch. Und was für Portionen. Unsre Große hatte sich heute hier für den Brauhaus-Burger entschieden.
Dieser war aus einer geteilten, großen Laugenbrezel und einer dicken, gebratenen Scheibe Leberkäse angerichtet. Auf dem Leberkäse befand sich ein kräftiger, leicht geschmolzener Bergkäse und ein Setzei. Das Ganze war dann noch mit reichlich süßem Senf bestrichen und knackigen, frischen Rucola belegt. Meiner Frau wäre es zu viel süßer Senf gewesen, unsre Große fand es genau richtig, damit die Brezel nicht zu trocken war. So scheiden sich die Geister.
Dazu gab es einen Korb krosser Pommes Frites und ein Schälchen Kräuterschmand. Nicht schlecht, ich empfinde allerdings den Preis von 18 Euro für eine Brezel mit ner Scheibe Fleischkäse und Ei drauf als bissel übertrieben.
Meine Frau wollte mal was Neues probieren, und wünschte sich die Süßkartoffel-Gnocchi-Pfanne. Ein großer Teller mit reichlich bissfesten Gnocchi, belegt mit frischem Rucola und einigen Kirschtomaten sowie gebratenen Waldpilzen stand vor ihr. Die Gnocchi aus Süßkartoffel waren mal was ganz anderes als man es sonst so gewohnt ist. Abgerundet wurde das ganze mit einem Klecks Kräuterschmand und reichlich frisch geraspelten Grana Padano. Nicht schlecht.
Ich hatte mir eine Riesenaufgabe gestellt, und mir das Ratsherrenschnitzel gewählt. Das Schnitzel, laut Karte ein 250 Gramm schweres Schweineschnitzel war wirklich ein riesiges Ding auf dem Teller. Und dann war das ganze ja auch noch gut gefüllt mit reichlich gekochtem Schinken, würzigem Käse, Gewürzgurke und scharfen Senf. Allein das Schnitzel hätte als Hauptgericht ausgereicht.
Aber dazu gab es ja noch Mischgemüse und Bratkartoffeln. Das Mischgemüse, bestehend aus Erbsen, Karottenkugeln und Spargel ist allerdings dem ganzen Essen bisher absolut nicht würdig, und ich empfinde es als sehr traurig das man hier so offensichtliche Convenience Ware einsetzt, wo doch gerade jetzt die Zeit für frisches Möhrengemüse ist. Für mich unverständlich und geschmacklich dem Rest nicht würdig.
Denn auch die Bratkartoffeln waren nicht schlecht. Reichlich Schinkenspeck und frische Zwiebel waren mit den Kartoffeln gebraten, allerdings hätte das ganze doch noch ein zwei Minuten in der Pfanne bleiben können, da ich es doch etwas knuspriger mag. Also bis auf das Gemüse aus dem Glas alles in Ordnung.
Pünktlich 1 Stunde vor Veranstaltungsbeginn waren wir fertig, und kugelten rundum satt und zufrieden aus dem Brauhaus. Zum Glück das wir heute nicht tanzen mussten, denn Lambi, Motsi und Jorge hätten eher zwei Sumoringer gesehen statt Tänzer.
Unser Fazit: wir ließen zu dritt 101,80 € im Brauhaus „Hammer Bräu“ im Riesenhügel in Riesa. Tolles Ambiente, freundliche Bedienung, saubere Gaststube und Toiletten, reichlich zu essen und vor allem ganz leckeres Bier haben uns hier überzeugt. Die Rutsche im Gastraum als auch das Convenience Gemüse bekommen jeweils einen halben Punkt Abzug, sonst hätte es hier 100 % gegeben.
Ja ist schon wieder Weihnachten? Bei uns ja. Es gab für uns eine vorgezogene Bescherung. Da meine Frau und ich in unserer Freizeit nicht nur jeden Freitag in einem großen Dresdner Rock´n Roll Club zum Training fleißig das Tanzbein schwingen, sondern auch sonst dem Tanzsport ganz angetan sind und regelmäßig bei einem großen Fernsehsender eine Tanzshow gucken, gab es nun von unseren Kindern die entsprechenden Karten für die Deutschlandtournee dieser Tanzshow in Riesa. Als VIP-Gäste durften wir ganz vorn sitzen,... mehr lesen
Gasthausbrauerei HammerBräu
Gasthausbrauerei HammerBräu€-€€€Restaurant, Gasthaus, Bar, Ausflugsziel, Brauhaus03525530930Bahnhofstraße 42, 01587 Riesa
4.5 stars -
"Mit "Let´s Dance" wäre das nichts geworden-eher mit "Let´s Kugel"" JenomeJa ist schon wieder Weihnachten? Bei uns ja. Es gab für uns eine vorgezogene Bescherung. Da meine Frau und ich in unserer Freizeit nicht nur jeden Freitag in einem großen Dresdner Rock´n Roll Club zum Training fleißig das Tanzbein schwingen, sondern auch sonst dem Tanzsport ganz angetan sind und regelmäßig bei einem großen Fernsehsender eine Tanzshow gucken, gab es nun von unseren Kindern die entsprechenden Karten für die Deutschlandtournee dieser Tanzshow in Riesa. Als VIP-Gäste durften wir ganz vorn sitzen,
Am 20. September diesen Jahres feierte Regina Lindemann gemeinsam mit ihrem Ehemann Heinz das 20jährige Jubiläum der Winzerstube "Zum Rebstock".
Schon damals war klar, dass es zum Jahresende einen Inhaberwechsel geben wird.
Jetzt steht es fest und die Verträge sind unterzeichnet. Mitarbeiter und Koch Khaled Mahmoud Amin Ismail wird die Geschäfte in der Winzerstube ab dem 01. Januar 2023 übernehmen. Der gebürtige Grieche (50) ist viel rumgekommen, hat langjährige Erfahrungen in der Branche gesammelt und kennt die Winzerstube gut.
Am 20. September diesen Jahres feierte Regina Lindemann gemeinsam mit ihrem Ehemann Heinz das 20jährige Jubiläum der Winzerstube "Zum Rebstock".
Schon damals war klar, dass es zum Jahresende einen Inhaberwechsel geben wird.
Jetzt steht es fest und die Verträge sind unterzeichnet. Mitarbeiter und Koch Khaled Mahmoud Amin Ismail wird die Geschäfte in der Winzerstube ab dem 01. Januar 2023 übernehmen. Der gebürtige Grieche (50) ist viel rumgekommen, hat langjährige Erfahrungen in der Branche gesammelt und kennt die Winzerstube gut.
Winzerstube Zum Rebstock
Winzerstube Zum Rebstock€-€€€Restaurant, Weinstube03515633544Hauptstr. 17, 01097 Dresden
stars -
"Inhaberwechsel in der Winzerstube" JenomeAm 20. September diesen Jahres feierte Regina Lindemann gemeinsam mit ihrem Ehemann Heinz das 20jährige Jubiläum der Winzerstube "Zum Rebstock".
Schon damals war klar, dass es zum Jahresende einen Inhaberwechsel geben wird.
Jetzt steht es fest und die Verträge sind unterzeichnet. Mitarbeiter und Koch Khaled Mahmoud Amin Ismail wird die Geschäfte in der Winzerstube ab dem 01. Januar 2023 übernehmen. Der gebürtige Grieche (50) ist viel rumgekommen, hat langjährige Erfahrungen in der Branche gesammelt und kennt die Winzerstube gut.
Geschrieben am 24.11.2022 2022-11-24| Aktualisiert am
24.11.2022
Besucht am 02.10.2022Besuchszeit: Abendessen 3 Personen
Rechnungsbetrag: 92 EUR
Nachdem wir zum Mittag in Zwiesel die bayrische Gastlichkeit genossen hatten, verschlug uns der Nachmittag dann doch eher in unsere mollig warme Ferienwohnung auf einem kleinen Bauernhof fernab der Zivilisation. Hier genossen wir die Ruhe, bevor wir uns am Nachmittag mit unserem Wauwi dann doch noch einmal vor die Tür wagten, und im tiefen bayrischen Wald dem Wetter trotzten.
Für den letzten Abend unseres Kurzurlaubes im Bayrischen Wald hatte ich bereits im Vorfeld unweit unseres Bauernhofes im Wanderhotel Mühle in Rinchnach telefonisch einen Platz reserviert. Da wir sonst immer in den einfachen bayrischen Wirtshäusern zugegen waren, sollte es für heute Abend mal ein etwas besseres Restaurant sein.
Bei strömenden Regen machten wir uns also auf nach Rinchnach, mussten aber noch tief in den Wald hinein fahren bis wir das Restaurant und Hotel zur Mühle erreichten.
Im Osten von Bayern, tief im Bayerischen Wald in der Gemeinde Rinchnach in dem kleinen idyllischen Ort Zimmerau findet sich das familiär geführte Natur- und Wanderhotel. In einem geschützten Tal, wirklich weit abseits von Lärm und Hektik direkt am Waldrand, umgeben von Wäldern und blühenden Wiesen kann man die Ruhe genießen. Direkt am Hotel vorbei plätschert ein kleines, beschauliches Forellenbacherl die "Rinchnach". Hier hinten sagen sich wirklich Fuchs und Hase Gute Nacht.
Für die beschauliche Ruhe und Schönheit dieses Fleckchens Erde hatten wir allerdings keine Zeit, denn beim strömenden Regen sind es doch schon ein paar (zu viel) Meter vom Parkplatz hinter dem Haus bis zum Eingang. Durch die überstehenden Balkone der Hotelzimmer kamen wir aber relativ trocken im Restaurant an, und wurden dort freundlich von der Chefin begrüßt. Unsere Reservierung wurde geprüft, und ein junger, freundlicher Kellner brachte uns an unseren Platz im hinteren Teil des sehr modern, aber rustikal eingerichteten Restaurants.
Die Gaststube ist mit reichlich hellem Holz ausgekleidet, die Decke schmückt eine offene Holzbalkendecke. Die Tische an den Wänden werden von großen hölzernen Vertäfelungen begrenzt, an welchen lange Sitzbänke reichlich Platz bieten. Die rustikalen Stühle wie auch die Bänke sind mit angenehm weichen Sitzpolstern ausgestattet. Ein alter Sekretär und ein alter Kachelofen im Gastraum als auch eine alte Meisterurkunde erinnern an die Geschichte des Gebäudes als ehemaliges Sägewerk und Getreidemühle, welches bereits 1852 erbaut wurde.
Seit 1870 wird hier auch das Gasthaus „Zur Mühle“ betrieben und bereits seit 1932 befindet sich das Gasthaus im Familienbesitz der Familie Ertl. 1978 wurde das alte Gebäude abgerissen und als Hotel und Gasthaus im bayrischen Stil wieder aufgebaut. Weitere Anbauten und Renovierungen bis 2011 lassen das Haus im jetzigen Glanz erstrahlen. Seit 1995 führen die jetzigen Besitzer das Haus und scheinen damit auf gutem Wege zu sein.
Wir schmökerten also erst einmal in der umfangreichen Speisekarte, welche von traditionell-bayerischen Gerichten, vielen Schnitzelgerichten mit eigenen Kreationen, herzhaften Steaks und Grillgerichten sowie Wild aus heimischen Wäldern bis hin zu fangfrischen Bayerwald-Forellen für fast jeden Geschmack etwas bietet.
Der Chef steht hier noch selbst am Herd und zaubert mit viel Fantasie große und kleine Köstlichkeiten der bayerischen Küche mit ausschließlich heimischen Produkten. Das klingt doch schon mal gut.
Nachdem wir also in der Getränkekarte geschmökert hatten wählten wir:
· 1x 0,25ér italienischer Federweißer für 4,20 € · 1x 0,20ér Schmidt Grüner Veltiner aus Österreich für 4,40 € · 1x 0,4ér Spezi für 3,80 € · 1x 0,5ér Helles Dampfbräu vom Fass für 3,30 €
Für unsere Speisenauswahl wünschten wir noch etwas Zeit, um in der Karte stöbern zu können. Man kann aus der „normalen“ Standardkarte als auch aus immer wieder wechselnden Tagesgerichten wählen. Preislich ist die Karte auf der Website des Restaurants leider nicht mehr aktuell, und so haben sich die Preise um bis zu 5 Euro pro Gericht erhöht. Wir hatten uns entschieden, und so orderten wir unsere Speisen.
· 1x Schnitzel „Schweizer Art “ - Natur gebraten, mit Schinkenstreifen, viel Zwiebeln und Käse überbacken, dazu Kartoffelrösti und Salate für 14,50 € · 1x „Wilderer Spieß“ -Feinste Medaillons von Rehrücken, Rinderfilet, Schweinelende und Schweinefilet dazu eine feine Pfifferlingsrahmsoße, Butterspätzle, Wildpreiselbeeren und Salate für 20,50 € · 1x „Rinchnacher Krenschnitzel“ - pikant gewürzt mit Meerrettich und Senf dann paniert und in Schmalz gebraten, dazu frisch geschabter Kren, deftige Bratkartoffeln und Salate für 14,70 €
In der Zwischenzeit wurden unsere Getränke zubereitet und waren nach wenigen Minuten am Tisch. Nun hatten wir erst einmal Zeit die Getränke zu verkosten.
Während das Helle Dampfbräu aus Zwiesel bekannt süffig war, enttäuschte uns der Grüne Veltiner ebenso wie der italienische Federweißer. Während der Veltiner quietsche sauer schmeckte, war beim Federweißer die Zeit auch schon rum, denn Kohlensäure war kaum noch vorhanden und der süße Geschmack wandelte sich auch langsam in Richtung vergorener Wein.
Beim Veltiner ok, Geschmäcker sind verschieden, aber der Federweißer musste nicht mehr sein. Nachdem wir den netten jungen Kellner darauf angesprochen hatten gab es leider auch nur ein ratloses Gesicht. Mmmmh.
Nach knapp 15 Minuten kamen unsere 2 Terrinen mit der Leberspätzlesuppe. Leider nicht so dampfend heiß wie wir es zum Mittag in Zwiesel hatten, diese hier war eher „Esswarm“ gehalten. Dafür gab es hier in dieser würzigen Rinderbrühe reichlich kleine, selbst gemachte und fluffige Leberspätzle.
Lecker. So soll das sein. Ein guter Service vom Personal, da meine Mädels sich die Suppe teilen wollten, gab es zwei Löffel dazu was sogar auf der Rechnung vermerkt, aber ohne Mehrkosten war.
Eine halbe Stunde nach unseren Vorspeisen kamen dann unsere riesigen Teller mit den Hauptspeisen an den Tisch.
Meine Frau hatte sich für den Wilderer Spieß entschieden, und lag damit vollkommen richtig.
Verschiedene große Medaillons waren an einem Spieß aufgesteckt. Die zwei Schweinemedaillons waren etwas zu trocken und erinnerten eher an normales Schweinesteak statt an ein zartes Medaillon. Dafür waren das Rehmedaillon als auch das Stück Rind butterweich und angenehm medium gebraten. Dazu gab es eine cremige, sehr gut schmeckende Sauce mit reichlich frischen Pfifferlingen. Leider hatten wir vergessen die Pfefferallergie meiner Frau zu erwähnen, und so wurde der ganze Spieß mit frischem Pfeffer bestreut. Die Spätzle, wir denken mal hausgemacht, waren richtig gut und angenehm fest im Biss. Die in der Karte angegeben Salate sind nun nicht unbedingt der Rede wert, denn außer einem frischen Salatblatt und frischer Tomate war nichts vorhanden. Die Preiselbeeren schmeckten gut, waren aber sicher Convenience.
Das große Kind hatte sich für das Schnitzel „Schweizer Art “ entschieden. Das Schnitzel war hier in Natur gebraten, wobei ich da immer wieder in Gewissenskonflikte komme. Ein Schnitzel ist für mich nur ein Schnitzel, wenn es Panade drumherum hat. Alles andere ist doch ein Schweinesteak. Na egal. Jedenfalls war auch hier das Fleisch leider etwas zu trocken gebraten, dafür gab es aber reichlich Schinkenstreifen, viel Zwiebeln und noch mehr würzigen Käse obenauf. Durch dieses Überbackene fiel dann auch das trockene Fleisch nicht so sehr auf. Dazu gab es knusprig gebratene Kartoffelrösti und einen kleinen Klecks einer sämigen und gut gewürzten Sauce. Auch hier war die Salatbeilage nicht wirklich der Rede wert.
Ich wählte das „Rinchnacher Krenschnitzel“. Kredenzt wurde mir ein riesiges Schnitzel in einer goldgelben, knusprigen Panade. Unter dieser Panade versteckte sich eine sehr gute Mischung aus scharfem Senf mit frischem Meerrettich. Oben auf der Panade gab es noch frisch geriebenen Kren bzw Meerrettich, welcher richtig gut und scharf war. Wenn dieser beim Essen die Nase frei macht und kleine Tränchen in die Augen zaubert war er definitiv frisch.
Im Gegensatz zu den beiden anderen Speisen war mein Schnitzel auch absolut nicht trocken gebraten, sondern noch angenehm weich. Ob dies durch die Mischung aus Senf und Meerrettich kommt weiß ich nicht. Die Bratkartoffeln waren deftig gebraten, mit etwas Speck und reichlich dunkel gebrutzelter Zwiebel. Und auch hier war die Salatbeilage leider nicht wirklich der Rede wert.
So, auch hier wieder: meine Mädels wären nicht meine Mädels, wenn nicht trotz dieser üppigen Portionen nicht doch noch was Süßes reinpasst.
Also sollten es noch einmal als Nachtisch sein:
· 1x Mohr im Hemd – ein kleiner Schoko-Nuss-Guglhupf warm serviert, dazu Schokosoße & Sahne für 6,80 € · 1x Ofenfrischer Apfelstrudel mit Vanillesoße & Sahne für 5,20 €
Meine Frau und ich gönnten uns noch:
· 2x 2cl Mühlenwasserl der Brennerei Riedl für je 2,80 €
Da der klare Brand, hier Mühlenwasserl genannt, aus Heidelbeere, Himbeere, Brombeere und Schlehen wenige Augenblicke später bereits bei uns war, gab es zu diesem üppigen Essen erst einmal einen zünftigen, sehr gut schmeckenden Obstler.
Knapp 10 Minuten mussten die Damen dann noch warten, um ihren Nachtisch einzunehmen.
Der Apfelstrudel, wie in den meisten Gastros im Lande sicher auch Convenience, und auch bei der Vanillesoße sind wir uns da nicht sicher. Beides aber schön warm und richtig lecker und nett angerichtet.
Der Mohr im Hemd, ich staune das man das hier noch so nennen „darf“, war entgegen den sonst so üblichen Schokoküchlein ein kleiner Guglhupf aus einem Schoko-Nuss-Teig. Auch dieser war warm, die Schoko im inneren aber nicht flüssig. Dazu eine Kugel Vanilleeis und Sahne.
Nun sollte es aber ausreichen. Nach reichlichem Geschlemme traten wir nach der Bezahlung den Heimweg an. Hier konnten wir auf unserer Genussreise im bayrischen Wald erstmals auch mit Karte zahlen, auch wenn ich dafür an die Hotelrezeption musste, da dort das einzigste Kartenlesegerät stand.
Unser Fazit: Wir ließen an diesem Abend zu dritt 91,40 € bei Familie Ertl in Rinchnach. Ein wunderschönes Gasthaus und Hotel, idyllisch gelegen Mitten im bayrischen Wald. Freundliche und nette Gastgeber mit einer reichhaltigen Karte. Da das Lokal Anfangs brechend voll war, gab es wohl etwas Stress in der Küche, was bei den etwas trockenen Braten meiner beiden Mädels erklären lässt. Trotz alledem ein leckeres und reichhaltiges Essen. Empfehlenswert.
Nachdem wir zum Mittag in Zwiesel die bayrische Gastlichkeit genossen hatten, verschlug uns der Nachmittag dann doch eher in unsere mollig warme Ferienwohnung auf einem kleinen Bauernhof fernab der Zivilisation. Hier genossen wir die Ruhe, bevor wir uns am Nachmittag mit unserem Wauwi dann doch noch einmal vor die Tür wagten, und im tiefen bayrischen Wald dem Wetter trotzten.
Für den letzten Abend unseres Kurzurlaubes im Bayrischen Wald hatte ich bereits im Vorfeld unweit unseres Bauernhofes im Wanderhotel Mühle in... mehr lesen
4.0 stars -
"Idyllisch gelegen-aber hier sagen sich Fuchs und Hase gute Nacht." JenomeNachdem wir zum Mittag in Zwiesel die bayrische Gastlichkeit genossen hatten, verschlug uns der Nachmittag dann doch eher in unsere mollig warme Ferienwohnung auf einem kleinen Bauernhof fernab der Zivilisation. Hier genossen wir die Ruhe, bevor wir uns am Nachmittag mit unserem Wauwi dann doch noch einmal vor die Tür wagten, und im tiefen bayrischen Wald dem Wetter trotzten.
Für den letzten Abend unseres Kurzurlaubes im Bayrischen Wald hatte ich bereits im Vorfeld unweit unseres Bauernhofes im Wanderhotel Mühle in
Nach zwei Jahren Pause gibt es wieder eine Einkehrmöglichkeit am Reiserlift. Seit Kurzem führen als neue Wirtsleute Didi und Jens Rothfuß das „Roisch’n Stüberl“ am Fuß des Reiserlifts. Zuletzt war die Wirtschaft renoviert und umgebaut worden. Neu sind der Gastbereich mit gemütlichem Stüberl und Sonnenterrasse, aber auch die moderne Küche, Getränkelager, ein Fluchtweg und die Toiletten im seitlich geschaffenen Anbau. Eine Einschränkung gibt es allerdings nach wie vor, was die Bewirtschaftung betrifft, denn die ist nach einem weiter geltenden Geh- und Fahrtrecht nur fünf Monate im Jahr: von November bis März.
Nach zwei Jahren Pause gibt es wieder eine Einkehrmöglichkeit am Reiserlift.
Seit Kurzem führen als neue Wirtsleute Didi und Jens Rothfuß das „Roisch’n Stüberl“ am Fuß des Reiserlifts. Zuletzt war die Wirtschaft renoviert und umgebaut worden. Neu sind der Gastbereich mit gemütlichem Stüberl und Sonnenterrasse, aber auch die moderne Küche, Getränkelager, ein Fluchtweg und die Toiletten im seitlich geschaffenen Anbau.
Eine Einschränkung gibt es allerdings nach wie vor, was die Bewirtschaftung betrifft, denn die ist nach einem weiter geltenden Geh- und Fahrtrecht... mehr lesen
stars -
"Neues Leben am Fuß des Reiserlifts: „Roisch’n Stüberl“ wieder bewirtet" JenomeNach zwei Jahren Pause gibt es wieder eine Einkehrmöglichkeit am Reiserlift.
Seit Kurzem führen als neue Wirtsleute Didi und Jens Rothfuß das „Roisch’n Stüberl“ am Fuß des Reiserlifts. Zuletzt war die Wirtschaft renoviert und umgebaut worden. Neu sind der Gastbereich mit gemütlichem Stüberl und Sonnenterrasse, aber auch die moderne Küche, Getränkelager, ein Fluchtweg und die Toiletten im seitlich geschaffenen Anbau.
Eine Einschränkung gibt es allerdings nach wie vor, was die Bewirtschaftung betrifft, denn die ist nach einem weiter geltenden Geh- und Fahrtrecht
Vier Neustadter innen übernehmen Heller´s Kuchenglocke
Die Nachfolge der Kuchenglocke am Martin-Luther-Platz steht fest: ab Januar 2023 übergibt Martin Heller nach sieben Jahren sein beliebtes Café an Lisa Schaefer, Tino Götz, Marvin Heinemann und Natalie Brindle.
Die vier Neustadter*innen verbindet unter anderem ihr langjähriges Engagement im bekannten Kulturverein Palais Palette.V. und die Leidenschaft zur Gastronomie.
Mit Geschäftsübergabe ab dem 03.01.2023 wird es weiterhin die gewohnten Back- und Konditoreiwaren vom Bucheckchen immer dienstags bis sonntags im Eckladen zu kaufen geben. Währenddessen wird der Gastraum umgestaltet.
Vier Neustadter innen übernehmen Heller´s Kuchenglocke
Die Nachfolge der Kuchenglocke am Martin-Luther-Platz steht fest: ab Januar 2023 übergibt Martin Heller nach sieben Jahren sein beliebtes Café an Lisa Schaefer, Tino Götz, Marvin Heinemann und Natalie Brindle.
Die vier Neustadter*innen verbindet unter anderem ihr langjähriges Engagement im bekannten Kulturverein Palais Palette.V. und die Leidenschaft zur Gastronomie.
Mit Geschäftsübergabe ab dem 03.01.2023 wird es weiterhin die gewohnten Back- und Konditoreiwaren vom Bucheckchen immer dienstags bis sonntags im Eckladen zu kaufen geben. Währenddessen wird der Gastraum umgestaltet.
Heller´s Kuchenglocke
Heller´s Kuchenglocke€-€€€Cafe+49 351 89962500Pulsnitzer Str. 1, 01099 Dresden
stars -
"Nachfolger gefunden!" JenomeVier Neustadter innen übernehmen Heller´s Kuchenglocke
Die Nachfolge der Kuchenglocke am Martin-Luther-Platz steht fest: ab Januar 2023 übergibt Martin Heller nach sieben Jahren sein beliebtes Café an Lisa Schaefer, Tino Götz, Marvin Heinemann und Natalie Brindle.
Die vier Neustadter*innen verbindet unter anderem ihr langjähriges Engagement im bekannten Kulturverein Palais Palette.V. und die Leidenschaft zur Gastronomie.
Mit Geschäftsübergabe ab dem 03.01.2023 wird es weiterhin die gewohnten Back- und Konditoreiwaren vom Bucheckchen immer dienstags bis sonntags im Eckladen zu kaufen geben. Währenddessen wird der Gastraum
Gute Neuigkeiten für alle Wein-Fans: Nach einem halben Jahr sind die Türen des Traditionslokals „Zur Traube“ in Ottensen wieder geöffnet.
Die neuen Pächter des Weinlokals „Zur Traube“: Sommelier Kristian Haas und Köchin Theres Neuhaus.
Gute Neuigkeiten für alle Wein-Fans: Nach einem halben Jahr sind die Türen des Traditionslokals „Zur Traube“ in Ottensen wieder geöffnet.
Die neuen Pächter des Weinlokals „Zur Traube“: Sommelier Kristian Haas und Köchin Theres Neuhaus.... mehr lesen
Weinstube Zur Traube
Weinstube Zur Traube€-€€€Weinstube+49 40 66977172Karl-Theodor-Str. 4, 22765 Hamburg
stars -
"Neustart für Hamburger Traditions-Weinstube" JenomeGute Neuigkeiten für alle Wein-Fans: Nach einem halben Jahr sind die Türen des Traditionslokals „Zur Traube“ in Ottensen wieder geöffnet.
Die neuen Pächter des Weinlokals „Zur Traube“: Sommelier Kristian Haas und Köchin Theres Neuhaus.
Besucht am 05.10.2022Besuchszeit: Mittagessen 1 Personen
Rechnungsbetrag: 10 EUR
Teambildende Maßnahmen. Wie ich sowas liebe. Für uns ging es dieses Mal mit einigen anderen Abteilungen auf Wanderschaft. Naja, eher Spaziergang. Da man ja Rücksicht auf alle Teilnehmer nehmen wollte, sollte die Wanderung nicht länger als 5-6 km sein. Also doch nur Spaziergang. So verschlug es uns in das Seifersdorfer Tal, unweit der Bierstadt Radeberg. Die letzten schweren Stürme haben dem Wald im Seifersdorfer Tal schwer zu schaffen gemacht, die dortige Marienmühle war lange Zeit nur per Fuß zu erreichen. Das machte den ehemaligen Wirten schwer zu schaffen, sodass diese nach vielen Jahren die Gastwirtschaft aufgaben. Nun hat sich aber wieder ein junges Team an die Gastronomie getraut, und hat das letzte Jahr die altehrwürdige Mühle umfangreich restauriert.
Um unsere Wanderung also nicht zu schwer zu machen, war eine Pause in der Marienmühle geplant, und das letztendlich auch der Grund das ich mich bewog dann doch mit zu gehen, um die alte Marienmühle mal wieder zu besuchen. Bei angenehmen schönen aber doch schon recht kühlen Herbstwetter wanderten wir los, und waren pünktlich zur Mittagszeit im Tal. Da die Gaststube noch nicht geöffnet hat, diese öffnete erst am 01.11.2022, wurde für uns ein Tisch für über 30 Personen im Biergarten reserviert. Nach anfänglichen Towabu und Durcheinander war dann klar das wir nicht irgendeine Wandergruppe sind, sondern die, welche bestellt hatten. Wir setzten uns also nieder, allgemeine Unruhe kam aber nach kurzer Zeit wieder auf da im Biergarten Selbstbedienung ist.
Die angebotenen Getränke standen auf großen Tafeln angeschrieben, eine kleine Speisekarte, mit ausnahmslos Flammkuchen, lag auf den Tischen aus. Also wieder 30 Leute ab an den Tresen. Dieser ist hier im Biergarten recht rustikal und einfach gehalten, und erinnert eher so an eine Essensausgabe im Ferienlager. Egal, aller Anfang ist schwer.
Da wir alle ja noch mit dem fahrbaren Untersatz wieder nach Hause mussten war also auch für mich die alkoholfreie Variante des Tages angesagt. Da es doch etwas frisch war, nahm ich mir eine heiße Zitrone für 3,50 € mit an meinen Platz. Als Essen wünschte ich mir einen Flammkuchen mit Käse für 7,00 €. Die heiße Zitrone konnte ich mir sofort mit an den Platz nehmen, für den Flammkuchen gab es einen Bon mit Nummer drauf.
Während wir an unserem Biertisch unsere Getränke zu uns nahmen, wurde zwischendurch die verschiedenen Bon Nummern aufgerufen, und derjenige der dran war, durfte an den Tresen sich seinen Flammkuchen abholen. Ich wartete, und wartete, nichts passierte. Niemand am Tisch hatte meine Nummer gehört, also ging ich an den Tresen und fragte nach. Etwas leicht überfordert wurde mir schnippig verkündet das man ja schon zweimal gerufen hätte. Komisch am Tisch hörte niemand was. Jedenfalls bekam ich nun meinen fast kalten Flammkuchen was ja bei der Dicke eines Flammkuchens kein Wunder ist. Zum Glück lag er in der Nähe des Ofens und war noch etwas warm, denn ansonsten schmeckte der Flammkuchen gar nicht mal schlecht. Mal nicht klassisch, sondern mit verschiedenen Sorten Käse. Obenauf noch frischer Rucola, eigentlich nicht schlecht.
Da ich zwischendurch zur Toilette musste, warf ich auch noch einen Blick in den neu gestalteten Gastraum. Dieser ist rustikal und vor allem altmodisch mit goldener Tapete restauriert. Die Wände in Sitzhöhe mit dunklem Holz vertäfelt, einfach Toll.
Mittlerweile ist nun auch die Speisekarte online, und die verspricht gutbürgerliche aber auch kreative Küche.
Einzig auf der Toilette sollte noch einmal nachgebessert werden. Ich traute meinen Augen kaum, entschuldigt bitte das Foto hier, sind doch tatsächlich zwei WC ohne Trennwand nebeneinander montiert. Das möchte ich selbst zu Hause nicht.
Mein Fazit: ich ließ auf unserer Wanderung 10,50 € im Biergarten der Marienmühle im Seifersdorfer Tal. Aller Anfang ist schwer, und ich hoffe in der Gaststube klappt das dann mit der Bewirtung besser. Auf alle Fälle werden wir wohl noch mal zu einer Hunderunde aufbrechen, und auch die Innengastronomie testen. Schön das die Mühle wieder offen hat.
Teambildende Maßnahmen. Wie ich sowas liebe. Für uns ging es dieses Mal mit einigen anderen Abteilungen auf Wanderschaft. Naja, eher Spaziergang. Da man ja Rücksicht auf alle Teilnehmer nehmen wollte, sollte die Wanderung nicht länger als 5-6 km sein. Also doch nur Spaziergang. So verschlug es uns in das Seifersdorfer Tal, unweit der Bierstadt Radeberg. Die letzten schweren Stürme haben dem Wald im Seifersdorfer Tal schwer zu schaffen gemacht, die dortige Marienmühle war lange Zeit nur per Fuß zu erreichen.... mehr lesen
Restaurant Marienmühle
Restaurant Marienmühle€-€€€Restaurant, Biergarten, Ausflugsziel035284197525Schönborner Weg 3, 01454 Wachau
3.5 stars -
"Wir wandern ja so gerne - oder: aller Anfang ist schwer" JenomeTeambildende Maßnahmen. Wie ich sowas liebe. Für uns ging es dieses Mal mit einigen anderen Abteilungen auf Wanderschaft. Naja, eher Spaziergang. Da man ja Rücksicht auf alle Teilnehmer nehmen wollte, sollte die Wanderung nicht länger als 5-6 km sein. Also doch nur Spaziergang. So verschlug es uns in das Seifersdorfer Tal, unweit der Bierstadt Radeberg. Die letzten schweren Stürme haben dem Wald im Seifersdorfer Tal schwer zu schaffen gemacht, die dortige Marienmühle war lange Zeit nur per Fuß zu erreichen.
Besucht am 02.10.2022Besuchszeit: Mittagessen 3 Personen
Rechnungsbetrag: 44 EUR
So hatten wir uns unseren Kurztrip in den bayrischen Wald eigentlich nicht vorgestellt. Statt auf die umliegenden Berge zu wandern, mussten wir aufgrund des sehr schlechten Wetters mit starkem Wind und Dauerregen unser Programm entsprechend umstellen. Aber das ist ja hier in der Zwieseler Ecke mit den vielen Glasmanufakturen überhaupt kein Problem. Da die Weihnachtszeit bevorsteht und so manche Frau solchen Glasklimpim sich gern in die Wohnstube stellt, war unser Ziel also klar. Nachdem der Kombi gut beladen mit Weihnachtskugeln, Gläsern und Karaffen beladen war, wünschte ich mir dann doch ein bayrisches Mittagsmahl. Auch wenn meine Mädels sich in einem dieser Glasläden lieber ein Stück (trockenen) Kuchen geholt hätten, konnte ich mich durchsetzen. Kuchen gibt’s bei uns schließlich auch.
Nun ist es aber bei den lieben Bayern am Sonntag gar nicht so einfach ohne Reservierung in einer Wirtschaft Mittag zu essen. Nach dem Sonntäglichen Gottesdienst scheint sich die gesamte Gemeinde in den Wirtshäusern zu versammeln, und so mussten wir drei Gasthäuser ergebnislos abklappern, bis wir wieder beim Pfefferbräustüberl in Zwiesel landeten.
Hier waren wir im vorigen Jahr recht zufrieden, und wollten es noch einmal probieren. Zu unserem Glück war gerade eine große Gesellschaft mit ihrem Mittagsmahl fertig, und so konnten wir am großen Tisch in der Gaststube Platz nehmen. Die umliegenden Tische waren voll besetzt, das Publikum von Rentnerpärchen über Familien bis zur singenden Jugendtruppe am Stammtisch sehr gemischt. Es herrschte also Trubel, die Gastwirte waren voll am Rotieren.
An der rustikalen, hölzernen Inneneinrichtung hat sich im letzten Jahr genauso wenig getan wie an der reichhaltigen Speisekarte als auch an den Preisen. Wir saßen also wieder sehr bequem auf einer großen, rustikalen Eckbank und hatten das ganze Lokal gut im Blick.
· 1x Bayerische Leberspätzlesuppe in Rinderbrühe für 3,00 € · 1x Feurige Pfeffersuppe mit Brot für 4,00 €
Als Hauptspeisen haben wir uns auserkoren:
· 1x Bayerischer Wurstsalat mit Zwiebeln, Essiggurken und Brot für 8,50 € · 1x Schweinebraten in dunkler Dampfbiersoße mit Knödel und Krautsalat für 11,50 € · 1x Käsespätzle mit Röstzwiebeln und Salat für 8,50 €
Nach einer viertel Stunde kamen dann unsere Vorspeisen, zwei dampfend heiße Teller mit den bestellten Suppen an unseren Platz.
Mmmmh, stand da nicht Leberspätzlesuppe in der Karte?
Bekommen haben wir dafür eine Leberknödelsuppe. Eigentlich nicht richtig, aber auch nicht schlecht. In einer sehr kräftigen und dunklen Rinderbrühe mit vielen Karottenwürfeln lagen zwei halbe, sehr große Leberknödel.
Anhand Aussehen, Konsistenz, Form als auch am Geschmack würden wir sagen das diese hier in der Küche frisch angefertigt wurden. Dazu schwammen in der Suppe noch einige Stückchen Rindfleisch. Deftige bayrische Küche aus dem Suppentopf.
Ich wollte einmal die Pfeffersuppe probieren. Schon auf den ersten Blick machte sie ihrem Namen alle Ehre. Eine dunkle, heiße Suppe, welche schon obenauf sehr viel frisch gemahlenen Pfeffer aufwies.
Dafür enttäuschte mich dann der Inhalt doch etwas, denn dieser erinnerte von Konsistenz und Größe der Fleisch-und Gemüsestückchen dann doch eher an einen Kesselgulasch aus der Dose. Schade, das hatte ich hier anders erwartet. Dafür wurden aber frische Pilze untergerührt und die Soße mit reichlich Pfeffer wirklich feurig scharf gewürzt. Gut das es da für die Zunge eine Scheibe frisches Brot dazu gab.
Knappe 10 Minuten später waren dann unsere Hauptspeisen am Tisch. Laut Karte eigentlich für den „kleinen Hunger“ gedacht, hatte sich unsere Tochter die Käsespätzle mit Röstzwiebeln bestellt. Was kam war eine vollwertige Mahlzeit. In einer Pfanne dampfend serviert, waren hier selbst gefertigte Spätzle mit reichlich Käse angerichtet. Der Käse war sehr würzig und auch sehr geruchsintensiv. Dass dieser Käse nicht von ohne war, davon zeugte dann auch die ablaufende Fettschicht. So müssen Käsespätzle sein. Dazu gab es dann noch einen gemischten, kleinen Salat, welcher frisch angerichtet wurde.
Meine Holde hatte sich für den Bayerischen Wurstsalat mit Zwiebeln, Essiggurken und Brot entschieden. Eigentlich ist dies ja eher ein Abendmahl, aber da sie keinen Appetit auf deftige, bayrische Hausmannskost hatte war ebend dies ihre Wahl zum Mittag. Enttäuscht wurde sie nicht. Ein großer Teller mit dünn geschnittenen Lyoner-bzw Fleischwurststreifen wurde mit einer milden und gut schmeckenden Tunke aus Essig, Öl und saurer Gurke serviert und mit etwas Pfeffer und Paprika gewürzt. Obenauf reichlich frisch geschnittene, angenehm scharfe Zwiebelstreifen. Eine deftige Brotzeit. Einzig das Brot war dann wahrscheinlich doch vom Discounter vom Vortag, denn Aussehen, Konsistenz als auch der Geschmack ließen dies vermuten.
Ich hatte mich für die deftige, bayrische Variante zum Mittag entschieden, und so sollte es für mich der Schweinebraten in dunkler Dampfbiersoße mit Knödel und Krautsalat sein. Als Schweinebraten gab es eine dicke Scheibe Schweinekamm und eine ebenfalls starke Scheibe Schweinebauch.
Beide außenherum knusprig angebraten, für mich aber schon fast an einigen Ecken zu trocken. Der Braten deftig gewürzt und auch nicht zu fettig. Der Knödel, ich denke mal auch hausgemacht, war fluffig weich und für diese Portion völlig ausreichend. Die absolute Wucht für mich als Soßenheini war aber die Dampfbiersoße. Eine sehr gut gewürzte, sämige und wahrscheinlich mit reichlich Dampfbier angerührte, dunkle Soße wurde zu dem Schweinebraten serviert. Lecker.
Auch der dazu gereichte Krautsalat wahr mit Sicherheit selbst angerichtet. Feine Streifen Weißkraut mit einem leichten Öl-Essigdressing machten diese bayrische Hausmannskost vollkommen.
Nach knapp einer dreiviertel Stunde waren wir mit unserem Mittagessen fertig und konnten uns in Richtung unserer Ferienwohnung aufmachen. Zum Glück hatten wir noch reichlich Bargeld einstecken, denn auch hier gilt wie in vielen bayrischen Gasthäusern: nur Bares ist Wahres.
Unser Fazit: wir ließen zu dritt 43,70 € im Zwieseler Pfefferbräustüberl genau gegenüber der Zwieseler Dampfbräu Brauerei. Bayrische Gastlichkeit mit gutbürgerlicher Küche und sehr moderaten Preisen. Was will man mehr. Auf alle Fälle ein Tipp für Zwieselbesucher.
So hatten wir uns unseren Kurztrip in den bayrischen Wald eigentlich nicht vorgestellt. Statt auf die umliegenden Berge zu wandern, mussten wir aufgrund des sehr schlechten Wetters mit starkem Wind und Dauerregen unser Programm entsprechend umstellen. Aber das ist ja hier in der Zwieseler Ecke mit den vielen Glasmanufakturen überhaupt kein Problem. Da die Weihnachtszeit bevorsteht und so manche Frau solchen Glasklimpim sich gern in die Wohnstube stellt, war unser Ziel also klar. Nachdem der Kombi gut beladen mit Weihnachtskugeln,... mehr lesen
Bräustüberl
Bräustüberl€-€€€Restaurant, Biergarten09922-6686Regener Straße 6, 94227 Zwiesel
4.0 stars -
"Ein verregneter Sonntag, dafür ein deftiges Mittagessen" JenomeSo hatten wir uns unseren Kurztrip in den bayrischen Wald eigentlich nicht vorgestellt. Statt auf die umliegenden Berge zu wandern, mussten wir aufgrund des sehr schlechten Wetters mit starkem Wind und Dauerregen unser Programm entsprechend umstellen. Aber das ist ja hier in der Zwieseler Ecke mit den vielen Glasmanufakturen überhaupt kein Problem. Da die Weihnachtszeit bevorsteht und so manche Frau solchen Glasklimpim sich gern in die Wohnstube stellt, war unser Ziel also klar. Nachdem der Kombi gut beladen mit Weihnachtskugeln,
Wenn Sie unsere Webseiten besuchen, kann Ihre Systemsoftware Informationen in Form von Cookies oder anderen Technologien von uns und unseren Partnern abrufen oder speichern, um z.B. die gewünschte Funktion der Website zu gewährleisten.
Datenschutz-Einstellungen
Hier können Sie festlegen, wie wir Ihre Daten verwenden dürfen. Bitte beachten Sie, dass auf Basis Ihrer Einstellungen womöglich nicht mehr alle Funktionen zur Verfügung stehen.
Unbedingt erforderliche Technologien
Um Sicherheit gewährleisten, Missbrauch verhindern und Inhalte und Anzeigen technisch sowie unsere Services wie von Ihnen gewünscht bereitstellen zu können, sind folgende Technologien erforderlich.
Produkte oder Inhalte technisch bereitstellen
z.B. Session für Warenkorb, Favoriten, letzte Bestellungen ...
Google Maps
z.B. Integration von Google Maps Standorten über iFrame- / Javascript Technologie im internen Bereich an erforderlichen Stellen.
Google Anzeigen
z.B. die kostenlose Nutzung unserer Website ist nur mit Google Adsense Werbeanzeigen möglich.
Performance Cookies
Mithilfe dieser Cookies können wir Besuche und Traffic-Quellen zählen, damit wir die Leistung unserer Website messen und verbessern können. Sie geben uns Aufschluss darüber, welche Seiten beliebt und weniger beliebt sind und wie sich Besucher auf der Website bewegen.
Google Analytics
z.B. Erfassung der Seitenaufrufe, Verweildauer usw.
Google Tag Manager
z.B. Erfassen von Events (Warenkorb, Bestellprozess, Aktionen usw.)
Facebook Pixel
z.B. Erfassen von Events (Warenkorb, Bestellprozess, Aktionen usw.)
Multimediale Cookies
Diese Cookies ermöglichen es uns, die Funktionalität und individuelle Gestaltung zu verbessern, beispielsweise von integrierten Videos und virtuellen 360° Rundgängen. Ohne diese Cookies können einige oder alle dieser Funktionen nicht ordnungsgemäß funktionieren.
Youtube Videos
z.B. Integration von Youtube Videos über iFrame Technologie.
Google Maps
z.B. Integration von Google Maps Standorten über iFrame- / Javascript Technologie.
Google Maps 360° Rundgänge
z.B. Integration von Google Maps 360° Rundgängen per Javascript
Marketing Cookies
Diese Cookies ermöglichen es uns, auf die Benutzerinteressen abgestimmte Werbung einzublenden.
Eventlocation Riesenhügel Riesa
Bereits telefonisch wies ich darauf hin, dass wir im Anschluss um 20 Uhr noch auf eine Veranstaltung in der Sachsenarena wollen, und so bat mich die junge Dame am Telefon doch bitte bereits um 17:30 Uhr im Brauhaus zu sein, sodass man genügend Zeit hat die Speisen zu sich zu nehmen.
Gesagt, getan. Pünktlich rollten wir in Riesa ein, und konnten unseren fahrbaren Untersatz auf dem großen Parkplatz, welcher zum „Riesenhügel“ gehört abstellen. Von hier sind es nur noch wenige Meter ins Gasthaus. Der Riesenhügel ist, wie der Name schon sagt, ein riesiger Erdhügel, welcher nicht nur das Brauhaus „Hammer Bräu“, sondern noch eine weitere Gastronomie sowie mehrere große Säle beherbergt.
Eingang zum Brauhaus im Riesenhügel
Das Brauhaus erstreckt sich in dem Hügel über zwei Etagen, zur Elbe ist die Fläche komplett verglast und man hat einen wunderbaren Blick auf Sachsens größte Wasserstraße. Bereits beim betreten des Brauhauses stechen die vielen kupfernen Rohre sowie die Braukessel ins Auge. Rund um die Braukessel ist eine riesige Theke mit Barhockern aufgebaut, sodass man hier auch einfach nur sein wohlverdientes Feierabendbier genießen kann.
Theke im Brauhaus
Der restliche Gastraum ist in verschiedene Themenbereiche aufgeteilt. In der einen Ecke findet man viele Utensilien der frühen 19´hunderter Industrie, in der anderen Ecke steht ein Barkas B1000, auf dessen Ladefläche man essen kann. Eine andere Ecke ist wieder den besten und bekanntesten Sportlern gewidmet.
oberer Gastraum mit Rutsche(links im Bild) und Barkas B1000 Galerie der Besten
In allen Bereichen sitzt man aber gemütlich auf gut gepolsterten Stühlen. Die rustikalen Bänke an den Wänden halten für´s Gesäß entsprechende Sitzkissen bereit. Etwas nervig empfand ich, dass vom oberen Gastraum in den unteren Gastraum eine Röhrenrutsche für die Kinder installiert war, welche von diesen mit entsprechender Geräuschkulisse auch rege genutzt wurde.
Gastraum Gastraum mit Industriehistorik
Wir wurden von einer netten Dame empfangen, und im ersten Obergeschoss an unseren Tisch geleitet. Das Brauhaus war schon ganz gut besucht, weitere Gäste kamen stetig hinzu. Ihre Garderobe verriet uns das sie anscheinend zum selben Event wie wir wollten. Die Bedienungen hatten aber alles im Griff, und so wurde uns dann auch fix die umfangreiche Karte gebracht.
Speisekarte
Wie für ein Brauhaus angebracht gibt es hauptsächlich gutbürgerliche und vor allem sehr herzhafte Kost. Eine Änderung der Beilagen, zum Beispiel auf Pommes Frites oder Kroketten schlägt mit zusätzlichen 1,80 € zu Buche. Ein zusätzlicher Dipp kostet einen glatten Euro. Zusätzlich zur Hauptkarte gab es noch ein Beilagenblatt als Tages-bzw Wochenkarte.
Tages- bzw Wochenkarte Auszug aus der Speisekarte
Die Haupt-Karte selbst war aber anscheinend nicht mehr die jüngste, so war sie doch schon ziemlich abgegriffen, die Ecken umgeknickt und so mancher Fleck war auch in dieser zu finden. Hier sollte vielleicht mal etwas Geld für einen neuen Druck in die Hand genommen werden.
Da das Gasthaus ja schon gut gefüllt war, hatten wir nun knapp 10 Minuten Zeit die Karte zu ausreichend zu studieren und unsere Getränke als auch die Vor-und Hauptspeisen zu bestellen.
Getränkekarte Getränkekarte
So orderten wir als Getränke:
· 2x 0,5ér hausgemachter Eistee Waldfrucht für je 4,50 €
· 1x 0,5ér Hammer Bräu Gold unfiltriert für 5,00 €
· 1x 0,5ér Hammer Bräu Märzen für 5,00 €
Als Vorspeisen sollten es sein:
· 1x Soljanka mit Toast für 5,40 €
· 1x Kürbissuppe aus der Tageskarte für 6,50 €
· 1x Würzfleisch mit Käse überbacken, dazu Toast für 6,50 €
Als Hauptspeisen bestellten wir:
· 1x Brauhaus-Burger eine Laugenbrezel mit gebratenen Leberkäse, gratiniert mit Bergkäse und Setzei, bestrichen mit süßem Senf und knackigen Rucola, dazu Pommes Frites und Kräuterschmand für 18,10 €
· 1x Süßkartoffel-Gnocchi-Pfanne mit Rucola, Kirschtomaten und Waldpilzen, abgerundet mit Kräuterschmand und Grana Padano für 17,40 €
· 1x Ratsherrenschnitzel, ein 250 gr. Schweineschnitzel gefüllt mit Schinken, Käse, Gewürzgurke und Senf, dazu Mischgemüse und Bratkartoffeln für 25,90 €
Nach knappen 5 Minuten waren unsere Getränke am Platz. Und was soll man sagen, in einem Brauhaus schmeckt das frische, unfiltrierte Bier doch immer noch am besten. Das Hammer Bräu Gold ein reines Pilsner, aus nur einer Malzsorte und mit sehr kräftigem Hopfen gebraut. Wer herbe Biere mag, so wie ich, wird dieses süffig, herbe Bier lieben.
hausgemachter Eistee Waldfrucht & Hammer Bräu Gold unfiltriert
Aber auch das Hammer Bräu Märzen, ein dunkles, malziges Bier steht dem in nichts nach. Für mich als ausgesprochenen Bierliebhaber das Paradies. Aber auch meine zwei Damen am Tisch haben mit ihrem hausgemachten Eistee ein sehr leckeres, nicht zu süßes und vor allem deutlich nach Waldfrüchten schmeckendes Getränk. Toll.
Hammer Bräu Märzen
Kurz nach unseren Getränken gab es einen kleinen Gruß aus der Küche. Drei kleine Fettbemmchen sollten schon einmal auf die deftige Küche einstimmen. Frisches Brot, gut schmeckendes Griebenschmalz und ein Ringel saurer Gurke waren schon mal nicht schlecht.
Gruß aus der Küche - Fettbemmchen
Eine viertel Stunde nach Bestellung waren dann unsere Vorspeisen am Tisch. Und die konnten sich sehen lassen. Meine Frau hatte sich, wie sollte es anders sein, für die Kürbissuppe entschieden. Eine große Terrine mit einer heißen, dunkelgelben, fast rötlichen Suppe wurde kredenzt. Die cremige und milde Suppe wurde vom Hokkaido gewonnen, und mit Butternut-Kürbis verfeinert. Eine leichte Prise Ingwer gab die nötige Würze, und ein kleiner Klecks Preiselbeerschaum machte das I-Tüpfelchen auf der Suppe.
Kürbissuppe
Unsre Große hatte sich für das Würzfleisch entschieden. In einem typischen (DDR) Schälchen wurde es gereicht. Ebenfalls typisch für diese Schälchen: der Käse, welcher sehr reichlich auf dem Würzfleisch verteilt wurde, tropfte am Rand herunter. Auch typisch für das (DDR) Würzfleisch: Toastbrot, hier leider ungetoastet, sowie eine Ecke frischer Zitrone. Und wenn wir schon mal in der Mangelwirtschaft der DDR sind, so war auch dieses Würzfleisch, wie früher, aus Hähnchen hergestellt. Große saftige Stückchen Hähnchenfleisch in einer milden, cremigen Soße. Hier versteht jemand seine (DDR) Kochkunst.
Würzfleisch
Weiter mit der DDR-Kochkunst ging es bei meiner Soljanka. Eine große Schale mit reichlich Wurst- und Fleischstückchen sowie Paprika und etwas saurer Gurke war in einer sehr dicken, und ordentlich würzigen Sauce angerichtet wurden. Wo viele Gastros „ihre“ Soljanka mit einer (viel zu) dünnen Soße anrichten, hatte man hier dann wirklich ein dickes etwas auf dem Löffel. Wow, so eine richtig gut würzige und dicke Soljanka hatte ich schon lange nicht mehr. Dazu gab es dann auch hier die obligatorisch geröstete Scheibe Toastbrot dazu.
Soljanka
Eine halbe Stunde nach den Vorspeisen waren dann unsere Hauptspeisen auch am Tisch. Und was für Portionen. Unsre Große hatte sich heute hier für den Brauhaus-Burger entschieden.
Brauhaus-Burger - eine Laugenbrezel mit gebratenen Leberkäse, gratiniert mit Bergkäse und Setzei, bestrichen mit süßem Senf und knackigen Rucola, dazu Pommes Frites und Kräuterschmand
Dieser war aus einer geteilten, großen Laugenbrezel und einer dicken, gebratenen Scheibe Leberkäse angerichtet. Auf dem Leberkäse befand sich ein kräftiger, leicht geschmolzener Bergkäse und ein Setzei. Das Ganze war dann noch mit reichlich süßem Senf bestrichen und knackigen, frischen Rucola belegt. Meiner Frau wäre es zu viel süßer Senf gewesen, unsre Große fand es genau richtig, damit die Brezel nicht zu trocken war. So scheiden sich die Geister.
Brauhaus-Burger
Dazu gab es einen Korb krosser Pommes Frites und ein Schälchen Kräuterschmand. Nicht schlecht, ich empfinde allerdings den Preis von 18 Euro für eine Brezel mit ner Scheibe Fleischkäse und Ei drauf als bissel übertrieben.
Pommes zum Brauhaus-Burger
Meine Frau wollte mal was Neues probieren, und wünschte sich die Süßkartoffel-Gnocchi-Pfanne. Ein großer Teller mit reichlich bissfesten Gnocchi, belegt mit frischem Rucola und einigen Kirschtomaten sowie gebratenen Waldpilzen stand vor ihr. Die Gnocchi aus Süßkartoffel waren mal was ganz anderes als man es sonst so gewohnt ist. Abgerundet wurde das ganze mit einem Klecks Kräuterschmand und reichlich frisch geraspelten Grana Padano. Nicht schlecht.
Süßkartoffel-Gnocchi-Pfanne mit Rucola, Kirschtomaten und Waldpilzen, abgerundet mit Kräuterschmand und Grana Padano Süßkartoffel-Gnocchi-Pfanne mit Rucola, Kirschtomaten und Waldpilzen, abgerundet mit Kräuterschmand und Grana Padano
Ich hatte mir eine Riesenaufgabe gestellt, und mir das Ratsherrenschnitzel gewählt. Das Schnitzel, laut Karte ein 250 Gramm schweres Schweineschnitzel war wirklich ein riesiges Ding auf dem Teller. Und dann war das ganze ja auch noch gut gefüllt mit reichlich gekochtem Schinken, würzigem Käse, Gewürzgurke und scharfen Senf. Allein das Schnitzel hätte als Hauptgericht ausgereicht.
Ratsherrenschnitzel, ein 250 gr. Schweineschnitzel gefüllt mit Schinken, Käse, Gewürzgurke und Senf, dazu Mischgemüse und Bratkartoffeln
Aber dazu gab es ja noch Mischgemüse und Bratkartoffeln. Das Mischgemüse, bestehend aus Erbsen, Karottenkugeln und Spargel ist allerdings dem ganzen Essen bisher absolut nicht würdig, und ich empfinde es als sehr traurig das man hier so offensichtliche Convenience Ware einsetzt, wo doch gerade jetzt die Zeit für frisches Möhrengemüse ist. Für mich unverständlich und geschmacklich dem Rest nicht würdig.
deftige Bratkartoffeln zum Ratsherrenschnitzel
Denn auch die Bratkartoffeln waren nicht schlecht. Reichlich Schinkenspeck und frische Zwiebel waren mit den Kartoffeln gebraten, allerdings hätte das ganze doch noch ein zwei Minuten in der Pfanne bleiben können, da ich es doch etwas knuspriger mag. Also bis auf das Gemüse aus dem Glas alles in Ordnung.
Pünktlich 1 Stunde vor Veranstaltungsbeginn waren wir fertig, und kugelten rundum satt und zufrieden aus dem Brauhaus. Zum Glück das wir heute nicht tanzen mussten, denn Lambi, Motsi und Jorge hätten eher zwei Sumoringer gesehen statt Tänzer.
Unser Fazit: wir ließen zu dritt 101,80 € im Brauhaus „Hammer Bräu“ im Riesenhügel in Riesa. Tolles Ambiente, freundliche Bedienung, saubere Gaststube und Toiletten, reichlich zu essen und vor allem ganz leckeres Bier haben uns hier überzeugt. Die Rutsche im Gastraum als auch das Convenience Gemüse bekommen jeweils einen halben Punkt Abzug, sonst hätte es hier 100 % gegeben.
Bitte trennen !!