Ich bin ohne jeden gastronomischen Hintergrund, koche für mein Leben gerne und liebe es mich von jeglicher Küche kulinarisch verwöhnen zu lassen. Als Projektingenieur in der Erdöl- und Gasindustrie muss ich viel reisen und komme häufig in die erfreuliche (manchmal nicht so erfreuliche) Situation, außer Haus essen zu müssen und freue mich dann immer, wenn mir die Auswahl von Restaurants durch informative Kritiken erleichtert wird. Umgekehrt gebe ich meine Erfahrungen auch sehr gerne weiter.
Einige wenige meiner bisherigen Kritiken, die ältesten, stammen originär noch aus RK, aber nach dessen Verkauf an Yelp suche ich hier ein neues "Zuhause".
Zu meinen Bewertungskriterien ein kurzes Wort. Ich bin Relativbewerter, auch ein gut geführter Imbiss kann mal 4 Punkte bekommen, ebenso wie ein Sternerestaurant, es muss dem jeweiligen Anspruch entsprechen!
4 bis 5 Punkte bedeuten für mich, das das Restaurant seinen und meinen Anspruch erfüllt hat bei meinen Besuch. 3 Punkte bedeutet, gewissen Defizite in einzelnen Aspekten. Darunter bedeutet eine Bewertung erhebliche Mängel bei meinem Besuch.
Ich bin ohne jeden gastronomischen Hintergrund, koche für mein Leben gerne und liebe es mich von jeglicher Küche kulinarisch verwöhnen zu lassen. Als Projektingenieur in der Erdöl- und Gasindustrie muss ich viel reisen und komme häufig in die erfreuliche (manchmal nicht so erfreuliche) Situation, außer Haus essen zu müssen und... mehr lesen
Bewertungs-Statistik
Insgesamt 504 Bewertungen 772070x gelesen 14906x "Hilfreich" 14166x "Gut geschrieben"
Geschrieben am 03.11.2017 2017-11-03| Aktualisiert am
03.11.2017
Besucht am 30.10.2017Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 176 EUR
Was habe ich mich gefreut, endlich einmal hatte ich rechtzeitig vor einem Rheingau Aufenthalt daran gedacht, einen Tisch in der Adlerwirtschaft in Hattenheim zu reservieren. Hinzu kam, die Adlerwirtschaft öffnet als eines der wenigen Restaurants Montags, seinen Ruhetage nimmt man sich Dienstag und Mittwoch.
Inhaber Franz Keller ist ja über Rheingau Grenzen hinaus bekannt für seine edel-gutbürgerliche Küche, sogar einen eigenen Bauernhof hat er im Taunus für seine bunten Bentheimer Schweine (da fühl ich mich als gebürtiger Grafschaft Bentheimer gleich zu Hause) und Charolais Rinder. Auf seiner Homepage und in der Speisekarte verkündet Herr Keller sein Küchen-Credo.
Auf Essen und Trinken aus besonders sorgfältig ausgesuchten Produkten hat sich die Adler Wirtschaft spezialisiert. Ohne viel Luxus in Form von großen Speisenkarten und zu viel an teuren Bediensteten. Aus diesem Grund gibt es bei uns die Rechnung auch nur Tischweise und keine Kreditkarten. Beim Kochen wird aber nicht gespart. Vom Einfachen das Beste. Nach diesem Motto wird die kleine Speiseauswahl fast täglich neu zusammengestellt. Wir bieten eine Küche mit hohem Aufwand, ohne vor-verarbeitete Produkte und Zutaten. Möchten aber von Atmosphäre und Preisen der Luxusgastronomie weit entfernt sein. Bei uns kommt nach gewünschter Beratung die Flasche Wein auf den Tisch. Kein strenger Oberkellner erblasst, wenn Sie sich selbst nachschenken. Sein Gehalt haben wir gestrichen was Sie leicht an den Preisen auf der Weinkarte feststellen können. In der Adler Wirtschaft gibt es keine großen Marathonmenüs auf übersichtlich dekorierten Tellern. Wir bitten aber um Ihr Verständnis, dass wir nur Tischreservierungen für Gäste vornehmen können, die ein richtiges Adleressen zu schätzen wissen. Dazu gehört die kleine Vorspeise oder Suppe und die Hauptspeise. Wir freuen uns, dass Sie den Weg zu uns gefunden haben und möchten Ihnen einen schöne und genussvolle Zeit bereiten.
Klare Ansagen! Ich freute mich aber trotzdem wirklich sehr auf den Besuch Hattenheimer Hauptstraße 31. Also standen meine Frau und ich Montagabend um 18:30 vor dem Haus der Adlerwirtschaft.
Hattenheim gehört mit seinen schönen Fachwerkhäusern im Ortskern sicher zu den schönsten Orten im Rheingau. Quasi nebenan liegt ja mit dem Kronenschlösschen ein weiterer kulinarischer Ankerpunkt des Rheingaus. An der Tür dann eine weitere klare Ansage: "Keine Telefone"! Das wird natürlich respektiert, deswegen gibt es ausnahmsweise mal keine Bilder zu der Kritik, das Kopfkino muss mal wieder angeworfen werden. Wir traten ein und erblickten einen sehr schön eingerichteten Innenbereich, man könnte sagen, modern ausgerichtet auf das historische Fachwerkhaus. In dem Bereich, in dem wir platziert wurden, ging es aber leider recht eng zu. Der Tisch war selbst für 2 Personen sehr klein. Ein mobiles Tischchen wurde zwischen den Zweiertischen hin und her geschoben, um wenigstens beim servieren der Gerichte die Platznot auf dem Tisch etwas zu beheben.
Das Restaurant war sehr gut gefüllt, auch an einem Montagabend muss man reservieren, sonst ist es sehr wahrscheinlich, dass man sich nicht an einen Tisch setzen und speisen kann. Die Karten wurden uns gereicht, und wir bestellten uns vorweg ein Pils der Engel Brauerei Crailsheim vorweg. Leckeres Bier, aber mit fast 5 EUR für ein 0,3 ltr. Glas auch stolz bepreist.
Mit dem Block in die Karte begann ein wenig die Ernüchterung bei mir. Aus den Gerichten der Karte kann man sich, siehe oben auf dem HP Auszug, Menüs von zwei bis alle Gänge zusammenstellen. Die Preisspanne beginnt bei 46 EUR für 2 Gänge (Vorspeise und Hauptgang plus Küchengruß) bis 72 EUR, wenn man quer durch die Karte spaziert. Nimmt man wie wir 3 Gänge (Vor-, Haupt- und Nachspeise) ist man bei stolzen 54 EUR pro Person für bewusst gutbürgerliche Küche! Das lässt sich ohne Probleme noch erhöhen, wenn man in der Tages/Sonderkarte die angebotenen Spezialitäten vom eigenen Bauernhof (Schwein oder Rind) anstatt der festen Hauptspeisen aus der Karte ordert, dann erhöhen sich diese 54 EUR noch Mal um 9 oder 17 EUR pro Person. Wir entschieden uns für Gerichte aus der festen Karte, ein Strudel und ein Rindfleischsalat vorweg, das Wildgericht als Hauptspeise und ein Dessert.
Auch die Weinkarte ist recht atemberaubend und nicht unbedingt nach dem Motto auf der HP gestaltet! Wegen des Wildes schaute ich nach einem roten Wein für uns. Die Flaschenpreise beginnen bei über 40 EUR für die einfachsten Qualitäten, und das im Rheingau, wohl gemerkt mitten im Weinbaugebiet. Ich rechnete mal im Kopf zusammen, was ich wohl für diesen Abend unter Berücksichtigung des oben zitierten Mottos würde bezahlen müssen.......diese Weinauswahl war mir schlicht zu teuer! Dann aber hatte ich doch etwas Glück, in der Rubrik rote Weine aus Württemberg fand sich etwas was mir im PLV akzeptabel erschien:
Ein Lemberger aus dem Untertürkheimer Herzogenberg, eine VDP Große Lage, vom Weingut Wöhrwag aus Untertürkheim.
Hier habe ich, Verzeihung an die Adlerwirtschaft, heimlich ein Foto gemacht, denn dieser Wein wird bestellt für unseren Keller. Sehr fein! Und auch der Preis für 48 EUR für einen 2011 VDP Großes Gewächs war angemessen, vor allen Dingen im Hinblick auf die Preise anderer Roter in der Karte.
Zum Wein hatten wir vorweg wie schon beschrieben, einen Rindfleischsalat für mich und Kürbis-Süßkartoffelstrudel Blattsalate mit Oliven-Zitronen-Vinaigrette für meine Frau. Der Rindfleischsalat bestand aus gezupften oder gerupften gekochten Rindfleisch, angemacht mit grünen Salaten und einer Vinaigrette. Schmackhaft, und wirklich sehr einfache gutbürgerliche Küche. Ansprechender das Stück herzhafter Strudel gefüllt mit Kürbis und Süßkartoffel, dass passte schon eher in das aufgerufene Preisniveau. Der Hauptgang bei uns beiden war Geschmortes und Gebratenes vom jungen Hirsch aus dem Sauerthal mit Orangenfenchel und Dinkel-Spätzle. Auf dem Teller dann eine homöopathische Portion von kurz gebratenem Rücken des Hirsches. Vier dünne Scheiben, vielleicht auf 4mm geschnitten, fast Aufschnitt in der Stärke, waren das keine 100 Gramm kurzgebratenes Fleisch auf dem Teller. Das Geschmorte kam wie ein Gulasch auf den Teller, der Schnitt des Fleisches entsprach klassischem Gulasch. Leider war das Fleisch aber nicht so geschmackvoll wie gutes Gulasch, sondern sehr zurückhaltend gewürzt, beide fanden wir dieses Teilgericht auf dem Teller fade! Gut dann die Spätzle und der Fenchel....wobei die Spätzle unter der faden Schmorsauce litten. Im Hinblick auf meine Vor- und Hauptspeise ärgerte ich mich immer mehr, wenn ich das Preisniveau mit dem Gebotenem verglich. Es fehlte noch das Dessert. Meine Frau hatte Tarte Tatin mit Tannenhonigeis und altem Apfelbrand geordert, ich gratinierter gereifter Ziegenkäse mit pikanter Tomatenmarmelade und Balsamico. Die Desserts konnten mich wieder ein wenig mit der Adlerwirtschaft versöhnen. Der umgedrehte Kuchen schmeckte meiner Frau sehr gut, der kräftige Tannenhonig, der ja nicht aus Nektar stammt, sondern aus den Ausscheidungen von Blattläusen, die Bienen sammeln, sowie der Brand machten die Tarte zu einem guten Dessert. Auch mein Ziegenkäse konnte gefallen, besonders die Tomatenmarmelade war sehr gut gelungen.
Irritierend war auch das Verhalten des Kellners, der sich hauptsächlich um unseren Tisch kümmerte. Sehr formal machte es keine wirklichen Fehler, alle Servicekräfte waren vom Fach. Aber ich glaube nicht, dass er mir während der ganzen Zeit am Tisch auch nur einmal in die Augen geschaut hat! Das war sehr unpersönlich! Und auch die anderen Servicekräfte waren sehr distanziert im Umgang mit uns. Ein behagliches Gefühl des Willkommenseins kam nicht auf! Schade! Und man war sehr bemüht, unsere Weinflasche entgegen oben zitierten Credos schnell in unsere Gläser einzuschenken!
Um 21 Uhr waren wir wieder draußen mit einer Rechnung von knapp 180 EUR in der Tasche! Und in mir kam einfach nicht das Gefühl auf, für diesen Betrag eine angemessene Gegenleistung bekommen zu haben. Der Wein war noch das Beste an diesem Abend! Sorry, aber ich muss gestehen, dass ich sehr enttäuscht war! Und ich glaube nicht, dass ich noch mal in die Adlerwirtschaft einkehre.
Was habe ich mich gefreut, endlich einmal hatte ich rechtzeitig vor einem Rheingau Aufenthalt daran gedacht, einen Tisch in der Adlerwirtschaft in Hattenheim zu reservieren. Hinzu kam, die Adlerwirtschaft öffnet als eines der wenigen Restaurants Montags, seinen Ruhetage nimmt man sich Dienstag und Mittwoch.
Inhaber Franz Keller ist ja über Rheingau Grenzen hinaus bekannt für seine edel-gutbürgerliche Küche, sogar einen eigenen Bauernhof hat er im Taunus für seine bunten Bentheimer Schweine (da fühl ich mich als gebürtiger Grafschaft Bentheimer gleich zu Hause) und Charolais... mehr lesen
Die Adler-Wirtschaft Franz Keller
Die Adler-Wirtschaft Franz Keller€-€€€Restaurant, Biergarten04967237982Hauptstraße 31, 65347 Eltville am Rhein
2.5 stars -
"Ein wenig ernüchtert......" Carsten1972Was habe ich mich gefreut, endlich einmal hatte ich rechtzeitig vor einem Rheingau Aufenthalt daran gedacht, einen Tisch in der Adlerwirtschaft in Hattenheim zu reservieren. Hinzu kam, die Adlerwirtschaft öffnet als eines der wenigen Restaurants Montags, seinen Ruhetage nimmt man sich Dienstag und Mittwoch.
Inhaber Franz Keller ist ja über Rheingau Grenzen hinaus bekannt für seine edel-gutbürgerliche Küche, sogar einen eigenen Bauernhof hat er im Taunus für seine bunten Bentheimer Schweine (da fühl ich mich als gebürtiger Grafschaft Bentheimer gleich zu Hause) und Charolais
Besucht am 29.10.2017Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 85 EUR
..und es absolut nicht bereut. Der Sonntag, 29. Oktober, war unser erster Wandertag im Rheingau. Für diesen Abend hatten wir nicht reserviert, meine Frau und ich wollten spontan nach einer Einkehr am Abend Ausschau halten.
Der Rheingau hatte uns mit Sonne überrascht auf unserer Tour von Geisenheim, Kloster Marienthal, Johannesberg in die Domäne Steinberg am Kloster Eberbach. Die hessischen Staatsweingüter haben ein paar hundert Meter entfernt vom Kloster im von einer Steinmauer eingefassten Weinberg ihre Domäne Steinberg. Mitten drin in diesem eingefriedeten Weinberg das wunderschön gelegene schwarze Häuschen. http://kloster-eberbach.de/de/weingut/ausschank-im-weinberg/schwarzes-haeuschen/
Es gibt kaum einen schöneren Platz im Rheingau um bei Sonnenschein einen guten Riesling zu trinken. Das taten wir dann auch und irgendwann machten wir uns mit zunehmenden Hunger auf, durch die Weinberge nach Erbach zu wandern. Immer am Erbach entlang ist man irgendwann unter der Bahnstrecke durch und steht mitten in Erbach. Es war kurz nach 17 Uhr und wir erblickten ein Haus, an dem das Licht schon brannte.
Altes Weinhaus Schuster, vor dem Eingang dann diese Tafel
Hmm.....mein knurrender Magen teilte mit, dass er Ente super finden würde. Frau erblickte im Schaukasten weitere verlockende Gerichte.
Wir sahen uns an, wir sahen, dass andere Mitmenschen durch die Tür strömten und es schien gemütliches Licht aus der Gaststube heraus in den zunehmend dunkler werdenden ersten Winterzeitabend. Also hinein und nach einem Tisch gefragt. Mit dem betreten der Gaststube war ich zurück versetzt in das Dorfgasthaus meiner Jugend, genauso sah es hier aus
Die Wirtsleute hatten hier seit vielen Jahren nichts mehr geändert. Der Alptraum für jeden Innenarchitekten
Aber es passte zum Wirt, Herr Schuster, wie sich im Gespräch heraus stellte. Dieser Gastraum war in Würde gealtert und die Besucherzahl lies darauf schließen, dass hier lecker gekocht wurde. Herr Schuster nickte bei der Frage nach einem Tisch und wir konnten Platz nehmen. Neben der festen Karte gab es noch eine Tageskarte.
das war dann gar nicht so Winzerstubenlike.......was man dort erlesen konnte, machte Vorfreude. Und das frisch gekocht wurde in der Küche, dass erfuhren wir beim bestellen. Einiges war schon aus, entweder schon gekennzeichnet in der Karte oder beim nachfragen als nicht mehr vorhanden deklariert, somit kein Wildlachs für mich, schade!
Aber wir wurden trotzdem fündig, vorweg für meine Frau ein Herbst-Salat mit gratiniertem Ziegenkäse und frsichen Feigen
War so lecker wie es aussah, Carstens Frau war sehr glücklich über ihre Wahl. Auch für mich ein Salat, Feldsalat mit gebratenen Kräutersaitlingen
Auch hier servierte Frau Schuster, verantwortlich für die Küche, einen einfachen, aber sehr leckeren Vorspeisenteller. Die Kräutersaitlinge in Butter gebraten, serviert auf einem frischen Feldsalat, der mit einer guten Vinaigrette abgeschmeckt war. So macht Weinstube Spaß.....dazu für beide ein weißer Wein aus Erbacher Weingütern für uns Beide.
Meine Frau hatte sich als Hauptspeise ebenfalls ein Gericht aus der Tageskarte erwählt, Kotelett vom Duroc Schwein mit Kräuterbutter, Bratkartoffeln und Salat.
Die Beilagen kamen getrennt vom beeindruckenden Kotelett mit dicken Speckrand. Das sah wirklich lecker aus! Frau Schuster versteht ihr Handwerk außerordentlich gut! Erstaunlich, wie viel Fleisch meine Frau essen kann, wenn es eine gute Qualität hat. ich hatte mich ja schon vor dem eintreten entschieden, Ente sollte es sein. Also eine halbe Bauernente, frisch und knusprig aus dem Ofen, mit Knödeln und Apfelrotkraut.
Auch hier Knödel, Rotkohl und Sauce getrennt serviert. Tadellos die Ente, zart, saftig, perfekt im Garpunkt aus dem Ofen geflattert! Sehr lecker. Dazu ganz klassisch Kartoffelknödel und ein fruchtig abgeschmecktes Rotkraut. Insgesamt ein sehr leckeres Essen!
Zusammen nahmen wir noch ein Dessert, Apfelcrumble mit Vanilleeis.
Diese Portion hätte einer alleine nach zwei Gängen aus Frau Schusters Küche nicht mehr geschafft! Frisch aus dem Ofen die Teigkrümel über den mit Zimt gewürzten Apfelschnitzen, dazu ein gutes Vanilleeis. Ein sehr guter Abschluss eines leckeren Abendessen. Frau Schuster kocht keine Sterneküche, aber sie kocht wie eine Mama (oder meine Oma früher) mit Herz und Liebe einfachere Gerichte! Das hat mir sehr gut geschmeckt.
Herr Schuster und eine Kollegin versorgten uns herzlich und zugewandt im Service, kredenzten uns passende lokale Weine zum essen und bereiteten uns einfach einen angenehmen Abend! Alles in allem war das herzerwärmende Küche! Wir kommen beim nächsten Besuch im Rheingau ganz sicher wieder.......
..und es absolut nicht bereut. Der Sonntag, 29. Oktober, war unser erster Wandertag im Rheingau. Für diesen Abend hatten wir nicht reserviert, meine Frau und ich wollten spontan nach einer Einkehr am Abend Ausschau halten.
Der Rheingau hatte uns mit Sonne überrascht auf unserer Tour von Geisenheim, Kloster Marienthal, Johannesberg in die Domäne Steinberg am Kloster Eberbach. Die hessischen Staatsweingüter haben ein paar hundert Meter entfernt vom Kloster im von einer Steinmauer eingefassten Weinberg ihre Domäne Steinberg. Mitten drin in diesem... mehr lesen
Altes Weinhaus Schuster
Altes Weinhaus Schuster€-€€€Restaurant, Weinstube, Partyservice0612363372Eberbacher Straße 19, 65346 Eltville am Rhein
4.0 stars -
"Spontan eingekehrt....." Carsten1972..und es absolut nicht bereut. Der Sonntag, 29. Oktober, war unser erster Wandertag im Rheingau. Für diesen Abend hatten wir nicht reserviert, meine Frau und ich wollten spontan nach einer Einkehr am Abend Ausschau halten.
Der Rheingau hatte uns mit Sonne überrascht auf unserer Tour von Geisenheim, Kloster Marienthal, Johannesberg in die Domäne Steinberg am Kloster Eberbach. Die hessischen Staatsweingüter haben ein paar hundert Meter entfernt vom Kloster im von einer Steinmauer eingefassten Weinberg ihre Domäne Steinberg. Mitten drin in diesem
Besucht am 28.10.2017Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 250 EUR
....das gibt es im Restaurant Jean des Hotel Frankenbacher Hof.
Das sehr lange Wochenende Ende Oktober 2017 verbrachten meine Frau und ich wandernd im Rheingau. Wir hatten uns im Hotel des Weingutes von Baron Knyphausen einquartiert. Dies ist ein Hotel Garni und somit hatten wir uns vorgenommen, mal wieder eine kleine kulinarische Rundreise durch den Rheingau zu starten.
Für den Ankunftsabend hatten wir uns ein Restaurant in fußläufiger Entfernung vom Hotel ausgesucht, das mit einem Stern dekorierte Restaurant Jean im Hotel Frankenbacher Hof. Nach einem kurzen Spaziergnag standen wir am Samstagabend um kurz vor 19 Uhr an der Tür des Restaurants.
Gegenüber am der anderen Straßenseite liegt der Bahnhof von Eltville. Das ganze Umfeld ist jetzt nicht gerade die Schokoladenseite der Stadt, und weil das Hotel selber auch eine beeindruckende Grundfläche belegt, muss man den Eingang etwas suchen, wenn man zum ersten Mal einkehren will. Ist man aber erst einmal drin in der guten Stube, wird es besser!
Eleganz bestimmt das Ambiente,
warmes dunkles Holz erzeugt ein wohliges Gefühl. Das gefiel uns Beiden schon mal sehr. Ein junger Herr aus dem Service nahm uns in Empfang, konnte unsere Reservierung sofort zuordnen und nahm uns die Garderobe ab. Er geleitete uns dann zum für uns vorgesehenen Tisch
weißes Leinen auf dem Tisch und als Serviette für uns, schlicht eingedeckt war der Tisch für zwei Personen. Wir nahmen auf bequemen Stühlen Platz. Erst einmal ein Aperitif.
Ein Rose brut von der Loire für meine Frau und ein lokaler Sekt brut von der Lage Rauenthaler Wülfen für mich. Wir konnten uns den angereichten Karten widmen. Relativ schnell kristallisierte sich das angebotene Menü heraus.
Aus dem orderten wir die 6 Gang Variante ohne den Seeteufel. Dazu die vom Restaurant angebotene Weinbegleitung für erstaunlich günstige 24 EUR Aufpreis. Wir genossen nach der Bestellung die sehr angenehm ruhige Atmosphäre im Restaurant. Irgendwann kam der Service mit einem Küchengruß an unseren Tisch.
Zweierlei vom Lachs. Einmal sanft mariniert, fast roh. Zweitens eine Art Mille Feuille, in Schichten von Lachs und einer Art Pfannkuchen Teig. Ein bisschen in Orange geschmorter Fenchel, war das ein sehr leckerer Beginn unseres Menüs. Dazu reichte der Service noch Brot und Butter
So lässt es sich gut auf den ersten Gang warten. Irgendwann begann der Serice dann mit Gang 1.
VORSPEISE: GEPFEFFERTE TERRINE DE FOIE GRAS DE CANARD / QUITTE / BRIOCHE
ich lass ja wenig auf die Kombi Terrine mit Brioche kommen! Das war ganz und total meine Vorspeise. Selbst meine Frau, sonst nicht so angetan von Terrinen aller Art lobte diesen Gang. Die Säure der Quitte, auf dem Teller durch sautierte Kugeln und ein Gelee auf der Terrine ergänze sich perfekt mit der cremigen Terrine.
SUPPE: MARONEN-APFEL-SÜPPCHEN / GESIERS DE CANARD
Für meine Frau der Höhepunkt des Menüs. Aber selbst ich, der "Keschdesupp" nicht immer wirklich lecker findet, muss bekennen, dass diese Maronensuppe gut war! Viel Apfel war drin, und der hob mit der fruchtigen Säure den manchmal dumpfen Grundton von pürierten Maronen auf! Dazu gab es dann Entenmägen, und das erfreute dann den Innereien Liebhaber in mir!
ZWISCHENGANG 1: JAKOBSMUSCHEL / FENCHEL / BERGAMOTTE / KUMQUATS
Beide waren wir sehr gespannt auf die Aromenkombination in diesem Gang. Jakobsmuschel liebe ich in jeder Zubereitungsart, Fenchel sowieso, aber diese beiden in Kombination mit Bergamotte (Earl Grey Tea) und Kumquats.....was würde das ergeben? Es ergab einen sehr feinen Teller. Fenchelpüree mit sautierten Kumquats, die Jakobsmuschel gebraten und das Ganze irgendwo mit Bergamotte aromatisiert. Diese Aromen habe ich jetzt noch im Kopf.
HAUPTGANG: REHRÜCKEN MIT BROTKRUSTE | PREISELBEERJUS | SPITZKOHL / PETERSILIENWURZELPÜREE / MACADAMIA-SCHUPFNUDELN
wild als Hauptgang, so muss es sein Ende Oktober. Interessant die Zubereitung des Rückens in einer Brotkruste, der Anschnitt ergab optisch schon mal eine äußerst verlockende Optik
Die Beilagen waren sehr klassisch gewählt, eine Preiselbeerjus, Spitzkohl und Schupfnudeln. Wieder besonders im Aroma die nussigen Schupfnudeln. Perfekt in Butter gegart der Spitzkohl. Alles zusammen war das schlicht und einfach ein sehr leckerer Hauptgang.
KÄSE: KÄSEAUSWAHL VON XAVIER DAVID
Diesen Käsesachverständigen kenne ich jetzt nicht, aber die Kombination der französischen Käse war gut gelungen. Bergkäse, ein klassischer Camenbert und ein Blauschimmel, ich vermute Roquefort, vielleicht auch Bleu d'Auvergne. Geht immer so, wie es serviert wurde.
DESSERT: DÉLICE VON GUANAJA2! | KOKOS | ANANAS
So langsam wurde es eng im Bauchbereich, aber Dessert muss ja sein. Koch Johannes Frankenbach vollendete das uns servierte sehr gute Menü mit der klassischen Kombination von herber, dunkler Schokolade und fruchtiger Säure, hier durch Ananas. Das Bild spricht für sich selber, lecker! Die Küche hatte sich souverän durch das Menü gearbeitet und uns sehr viel Freude bereitet.
Ebenso viel Freude bereitete die Weinbegleitung, zu jedem Gang, wo immer es sinnvoll war, ein Wein eines Rheingauweingutes, auch VDP Weine waren darunter, bis hin zu einem französischen Wein aus dem Gebiet "entre deus mers", ein an Sauvignon Blanc erinnernder Büketwein, war das eine äußerst intelligente Auswahl. Und weil wir die für schon erwähnte 24 EUR bekamen, war das noch erfreulicher.
Der schon erwähnte junge Herr und seine Kollegin, hauptsächlich mit den Weinen beschäftigt, wickelten den Service ohne Fehl und Tadel ab. Wir haben uns sehr wohl gefühlt über den ganzen Abend.
Kann ich also zum Fazit eines erfreulich positiven Restaurantbesuches kommen. 92 EUR für die servierten Gänge waren ein sehr gutes PLV, insbesondere wenn für 116 EUR sechs begleitende Weine dabei sind. Die Küche entspricht ihrem selbst gesetzten Anspruch und hat mich positiv überrascht. Ich komme sehr gerne wieder.
....das gibt es im Restaurant Jean des Hotel Frankenbacher Hof.
Das sehr lange Wochenende Ende Oktober 2017 verbrachten meine Frau und ich wandernd im Rheingau. Wir hatten uns im Hotel des Weingutes von Baron Knyphausen einquartiert. Dies ist ein Hotel Garni und somit hatten wir uns vorgenommen, mal wieder eine kleine kulinarische Rundreise durch den Rheingau zu starten.
Für den Ankunftsabend hatten wir uns ein Restaurant in fußläufiger Entfernung vom Hotel ausgesucht, das mit einem Stern dekorierte Restaurant Jean im Hotel Frankenbacher... mehr lesen
Restaurant Jean im Frankenbach Mainzer Hof
Restaurant Jean im Frankenbach Mainzer Hof€-€€€Restaurant, Hotel, Sternerestaurant061239040Wilhelmstraße 13, 65343 Eltville am Rhein
4.5 stars -
"Feines Essen in Eltville......" Carsten1972....das gibt es im Restaurant Jean des Hotel Frankenbacher Hof.
Das sehr lange Wochenende Ende Oktober 2017 verbrachten meine Frau und ich wandernd im Rheingau. Wir hatten uns im Hotel des Weingutes von Baron Knyphausen einquartiert. Dies ist ein Hotel Garni und somit hatten wir uns vorgenommen, mal wieder eine kleine kulinarische Rundreise durch den Rheingau zu starten.
Für den Ankunftsabend hatten wir uns ein Restaurant in fußläufiger Entfernung vom Hotel ausgesucht, das mit einem Stern dekorierte Restaurant Jean im Hotel Frankenbacher
Geschrieben am 23.10.2017 2017-10-23| Aktualisiert am
23.10.2017
Besucht am 20.10.2017Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 80 EUR
Aufgefallen war meiner Frau und mir das Latakia schon beim letzten Besuch in der Wolbecker Straße, nach dem Besuch des Salam Kitchen. Nun waren wir wieder in Münster, Einkäufe und Karten im Jazz Club am Hafen kaufen für ein Konzert. Nach dem wir die Karten bekommen hatten, wollten wir noch irgendwo was essen. Wir hatten das Lilies im Sinn......am Fischmarkt gelegen, fußläufig erreichbar vom Hafen aus.
Aber es bleibt wie es ist, versuche erst gar nicht, in angesagten Restaurants in Münster ohne Reservierung einen Platz zu bekommen am Wochenende, es klappt nicht! Das hatten wir schon befürchtet, dass Anrufe bei unseren Favoriten ins Leere laufen würden. Was nun, meine Frau erinnerte sich an unseren Blick in das Latakia und schlug nun also den Weg dahin vor.....das war okay, denn vom Hafen in die Wolbecker Straße ist es nicht so weit.
Dann standen wir also in zunehmender Dunkelheit vor dem hell erleuchteten Inneren des Latakia und erspähten viele freie Tische. Gut? Oder nicht so gut, dass noch nicht alles voll war.....würden wir nur herausfinden, wenn wir eintreten! Außerdem knurrte jetzt auch der Magen.
Im Inneren empfing uns ein sehr freundlicher junger Mann und ein sehr angenehm gestalteter Innenraum.
Am gezeigten Tisch durften wir Platz nehmen. Ein Blick durch den Gastraum machte optimistisch. Hier hatte jemand mit Liebe sein Restaurant gestaltet. Das Ambiente nahm die Ausrichtung des Latakia als Fischrestaurant auf. Der junge Mann reichte uns die Karten und wir orderten erst einmal eine Flasche Wasser. Dann blickten wir ins Kartenwerk, ich stelle zwei Seiten ein, eine HP gibt es anscheinend (noch) nicht, deswegen als Orientierung ein Blick in diese.
Vorspeisen:
Hauptgerichte
Mit dem Motto Fischlokal meint man es ernst! Nur zwei Gerichte enthielten keinen Fisch oder Meeresfrüchte, ein Hühnchen-Gericht auf der festen Karte und ein Tagesgericht, Pasta mit Chorizo. Sonst muss man Fisch und Meeresfrüchte mögen, aber da rennt man bei meiner Frau und mir offene Türen ein. Nicht ganz so strikt ist man bei der Ausrichtung der Küche ins östliche Mittelmeer, man findet auch nicht ganz so orientalische Fische wie Scholle und Zander in der Karte.
Die Weinkarte ist klein, aber für ein solche Gasthaus ordentlich sortiert. Letztendlich sollte es ein VDP Gutswein aus Franken sein, ein Silvaner von Rainer Sauer aus Escherndorf für 19 EUR.
Der Preis war mehr als anständig für diesen Wein! Zum Wein Fladenbrot mit einer Knoblauchcreme und einer Chilicreme, beide sehr gut zum Fladenbrot.
Was die bestellten Gerichte anging, waren wir sehr schnell einig und es zeigte sich wieder unser gleicher Geschmack. Eine Vorspeisenplatte (1 Portion reicht völlig für Zwei) und dann die Latakia Fischplatte. Da musste sich der Kellner nicht groß anstrengen mit dem notieren unserer Order.
Nach ca. 15 Minuten unsere gemeinsame Vorspeise.
Drei Sorten frittiertes, Miesmuscheln, Garnelenschwänze und Calamariringe. Alle samt und sonders Convinienceware. Okay, aber nicht mehr! Lachs geräuchert und kleine Garnelenschwänze waren drauf. Auch diese beiden Zutaten hatten den Weg schon fertig zubereitet in die Küche gefunden. Viel Besser dann die Sardellenfilets, dass Hummus und das Gemüse. Diese Mischung war zwiespältig und nicht gerade Levante pur! Clash of Cultures dann eine der beiden Saucen, die wir beide zur Seite stellten, eine Knofi-Sauce, und eine asiatische süß-saure Sauce........was macht die auf diesem Teller? Zufrieden war ich nicht wirklich, das war mir ein bisschen zu viel fertiges und nicht dem Küchenmotto angepasstes auf dem Teller.
Dann bekamen wir beide unsere Hauptspeise, Latakia Fischplatte
Babyschollen und (ich vermute) Seelachs waren die Filets auf dem Teller, mehliert gebraten, nicht gegrillt. Ist meiner Meinung nach nicht syrisch! Auch wenn es schmeckte, dass war nicht die Levanteküche, die man erwartet, vor allen Dingen weil wieder diese Asiasauce auf dem Teller stand! Über die Calamariringe hab ich mich schon oben ausgelassen. Dann wurde es besser! Gegrillte Tube, gegrillte Gambas und am besten frittierte Sardinen (ohne Kopf). Da kam man geschmacklich schon näher an Syrien heran. Wieder ein Teller, der einen ratlos zurückließ, es schmeckte, aber es war nicht das, was man in einem syrischen Fischrestaurant erwartet.
Wir hatten noch Lust auf süßes und das ist ja in der Levante wirklich ein "süßes" Thema. Deswegen noch mal die Karte.
Beide hatten wir Lust auf einen arabischen Mokka, und dazu schmeckt Baklava....wenn man das in Zuckerguss getränkte Backwerk mit Pistazien und Walnüßen zum Kaffee nimmt, muss man auch keinen Zucker mehr in diesen hineingeben.
Lecker, das war endlich arabische Küche, wie ich es mir vorstelle!
Kann ich also zum Fazit kommen. Der junge Mann schmiss den Service im Gastraum alleine und tat das ohne Fehl und Tadel. Das PLV geht in Ordnung für das gebotene, aber trotzdem hab ich etwas bedenken, zu sagen ich komme wieder. Dafür geht die Küche zu sehr auf Abwege bei den Zutaten und greift auch zu sehr ins Regal mit fertigen Vorprodukten. Müsste gar nicht sein, war aber so an unserem Besuchsabend. Durchwachsen.....ich weiß nicht ob wir wieder kommen.
Aufgefallen war meiner Frau und mir das Latakia schon beim letzten Besuch in der Wolbecker Straße, nach dem Besuch des Salam Kitchen. Nun waren wir wieder in Münster, Einkäufe und Karten im Jazz Club am Hafen kaufen für ein Konzert. Nach dem wir die Karten bekommen hatten, wollten wir noch irgendwo was essen. Wir hatten das Lilies im Sinn......am Fischmarkt gelegen, fußläufig erreichbar vom Hafen aus.
Aber es bleibt wie es ist, versuche erst gar nicht, in angesagten Restaurants in Münster ohne Reservierung... mehr lesen
Restaurant Latakia
Restaurant Latakia€-€€€Restaurant0251 97443712Wolbecker Straße 25, 48155 Münster
3.0 stars -
"Syrisch.....zum größten Teil....." Carsten1972Aufgefallen war meiner Frau und mir das Latakia schon beim letzten Besuch in der Wolbecker Straße, nach dem Besuch des Salam Kitchen. Nun waren wir wieder in Münster, Einkäufe und Karten im Jazz Club am Hafen kaufen für ein Konzert. Nach dem wir die Karten bekommen hatten, wollten wir noch irgendwo was essen. Wir hatten das Lilies im Sinn......am Fischmarkt gelegen, fußläufig erreichbar vom Hafen aus.
Aber es bleibt wie es ist, versuche erst gar nicht, in angesagten Restaurants in Münster ohne Reservierung
Geschrieben am 13.10.2017 2017-10-13| Aktualisiert am
13.10.2017
...und von leckeren Kuchen. Beides gilt hier uneingeschränkt. Nach einem Lunch im Hotel Lipmann hatten wir noch Verlangen nach einem Dessert in Form von Kuchen und Kaffee. Sucht man dafür ein schönes Café, dann ist man in Beilstein gut aufgehoben. Man läuft schnell daran vorbei, aber schaut man nach links die Treppe hoch, sieht man das:
Sieht smypathisch aus, also die Treppe hoch und rein, und hoffend, an einem Freitagnachmittag einen Tisch zu bekommen. Öffnet man die Tür, weiß man, es gibt Kuchen!
Jetzt muss man nur noch ein Plätzchen für sich finden. Im Gastraum des alten Hauses mitten in Beilstein hängen hunderte Kaffeemühlen.
Ansonsten ist das Ambiente von Krammärkten zusammengekauft und erinnert an Omas gute Stube
Wir fanden einen Tisch und erfreuten uns am angenehmen Ambiente. Dann kamen zwei leckere Stück Kuchen mit Kaffee.
Guter Kuchen und ein guter Abschied vom Moseltal! Wir fuhren danach heim ins Münsterland und freuen uns jetzt auf den nächsten Besuch an der Mosel!
...und von leckeren Kuchen. Beides gilt hier uneingeschränkt. Nach einem Lunch im Hotel Lipmann hatten wir noch Verlangen nach einem Dessert in Form von Kuchen und Kaffee. Sucht man dafür ein schönes Café, dann ist man in Beilstein gut aufgehoben. Man läuft schnell daran vorbei, aber schaut man nach links die Treppe hoch, sieht man das:
Sieht smypathisch aus, also die Treppe hoch und rein, und hoffend, an einem Freitagnachmittag einen Tisch zu bekommen. Öffnet man die Tür, weiß man, es... mehr lesen
Café im Hotel Klapperburg
Café im Hotel Klapperburg€-€€€Bistro, Cafe026731417Bachstraße 33, 56814 Beilstein
4.0 stars -
"Ein Cafe lebt vom Ambiente ....." Carsten1972...und von leckeren Kuchen. Beides gilt hier uneingeschränkt. Nach einem Lunch im Hotel Lipmann hatten wir noch Verlangen nach einem Dessert in Form von Kuchen und Kaffee. Sucht man dafür ein schönes Café, dann ist man in Beilstein gut aufgehoben. Man läuft schnell daran vorbei, aber schaut man nach links die Treppe hoch, sieht man das:
Sieht smypathisch aus, also die Treppe hoch und rein, und hoffend, an einem Freitagnachmittag einen Tisch zu bekommen. Öffnet man die Tür, weiß man, es
Geschrieben am 13.10.2017 2017-10-13| Aktualisiert am
13.10.2017
Am Freitag, den 6. Oktober beendeten wir in Moselkern unsere Moselsteigwanderung 2017 von Traben Trabach nach Moselkern. Ca. 125 wundervolle Kilometer die Mosel hinab. Viele nette Gasthäuser haben wir kennen gelernt und viele wunderbare Weine probiert. Nach dem wir den Eltzbach von Burg Eltz kommend wieder an in Moselkern abgestellten PKW angekommen waren, hatten wir den Plan, noch nach Bruttig zu fahren um ein paar Flaschen des eindeutigen Wochensiegers in Sachen Riesling von der Mosel, nämlich Paul Schunk zu erwerben, bevor es nach Hause gehen sollte.
Also fuhren wir ganz bequem die Mosel wieder hoch, die wir vorher so mühevoll hinab gewandert waren. Nach einer angeregten Weinprobe bei Paul Schunk bekamen wir von ihm den Tipp, für ein verspätetes Mittagessen nach Beilstein zu fahren, er empfahl das Hotel Lipmann. Das war nicht weit und so folgten wir der Empfehlung.
Beilstein ist unter den Moseldörfern, die ich auf meinen Wanderungen kennen gelernt habe, sicherlich das Schönste! Ein Bummel durch diesen malerischen Ort ist ein Muss für jeden Moseltrip. Wir standen dann auch schnell vor der Tür des Hotel Lipmann.
Durch das Haus ging es auch die Terrasse, unterwegs gefragt, ob die Küche durchgehend geöffnet sei, und weil die Sonne schien, war die Terrasse ein guter Platz für ein kleines Mittagessen.
Gereicht wird eine Tageskarte, in der man durchaus fündig werden kann.
Tagesempfehlung in Sachen Wein war eine feinherbe Rieslingspätlese von Paul Schunk, da hatte der Winzer uns vielleicht gar nicht so uneigennützig nach Beilstein gelenkt? Na ja, wenn das Essen gut ist, war das okay. Das der Wein gut war, wussten wir ja bereits.
Meine Frau wählte die Gulaschsuppe
Ich den Hunsrücker Spießbraten.
Beide Gerichte waren gut zubereitet. Frau erfreute sich an einem nicht zu scharfen, deftigen Eintopf. Ich bekam wieder einen sehr leckeren Speck-Kartoffelsalat vorgesetzt, mit einer Scheibe saftigen Schweinebraten. Beide Gerichte schmeckten!
Der Service agierte routiniert und ordentlich. Das Ambiente ist auf der Terrasse bei sonnigem Wetter sehr schön. Das Haus ist sehr alt und urig im Inneren. Über die Straße hat man eine Dependance, das alte Zollhaus, dessen Restaurant aber erst um 17 Uhr öffnet. Ich glaube, dort würde es mir noch besser gefallen. Trotzdem, mit dem einkehren in das Hotel Lipmann macht nichts falsch. Empfehlung.
Am Freitag, den 6. Oktober beendeten wir in Moselkern unsere Moselsteigwanderung 2017 von Traben Trabach nach Moselkern. Ca. 125 wundervolle Kilometer die Mosel hinab. Viele nette Gasthäuser haben wir kennen gelernt und viele wunderbare Weine probiert. Nach dem wir den Eltzbach von Burg Eltz kommend wieder an in Moselkern abgestellten PKW angekommen waren, hatten wir den Plan, noch nach Bruttig zu fahren um ein paar Flaschen des eindeutigen Wochensiegers in Sachen Riesling von der Mosel, nämlich Paul Schunk zu erwerben,... mehr lesen
Haus Lipmann Alte Mosel Weinstuben
Haus Lipmann Alte Mosel Weinstuben€-€€€Restaurant026731573Marktplatz 3, 56814 Beilstein
3.5 stars -
"Gutes Mittagessen" Carsten1972Am Freitag, den 6. Oktober beendeten wir in Moselkern unsere Moselsteigwanderung 2017 von Traben Trabach nach Moselkern. Ca. 125 wundervolle Kilometer die Mosel hinab. Viele nette Gasthäuser haben wir kennen gelernt und viele wunderbare Weine probiert. Nach dem wir den Eltzbach von Burg Eltz kommend wieder an in Moselkern abgestellten PKW angekommen waren, hatten wir den Plan, noch nach Bruttig zu fahren um ein paar Flaschen des eindeutigen Wochensiegers in Sachen Riesling von der Mosel, nämlich Paul Schunk zu erwerben,
Besucht am 05.10.2017Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 215 EUR
...der Rest des gastronomischen Gesamtpakets hinkt etwas hinterher. Letzte Übernachtung unserer Moselsteigwanderung 2017 in Karden, links an der Mosel gelegener Ortsteil von Treis-Karden. Wieder waren wir anstrengende 27 km von Cochem hergewandert und kamen von den Weinbergen herab in den Ort. Das Gebäudeensemble ist im kleineren Ortsteil nicht zu übersehen und so standen wir schnell am Eingang. Gegen 17 Uhr traten wir ein am Donnerstagabend und warteten erst einmal sehr lange darauf, dass sich jemand unserer annahm zum einchecken. Das tat dann eine ältere Dame, mir scheint, die Chefin.
Den letzten Abend zelebrieren wir immer ein bisschen, wir hatten nicht umsonst im Schlosshotel eingebucht. Ich fragte also, ob wir einen Tisch in der Schlossstube bekommen könnten (es gibt zwei Restaurants im Haus, Wein- und Schlossstube). Aber das wurde verneint, man habe uns einen schönen Tisch in der Weinstube reserviert.......hmmm, was soll ich sagen, waren wir doch ein wenig zu abgerockt in Chefin's Augen nach unserer Wanderetappe? Das Hotel ist doch Wanderverband zertifiziert, man sollte also wissen, wie man nach nicht ganz trockenen 27 km über den Moselsteig aussieht. Aber gut, ich war zu müde für eine Rückfrage.........
Ab in das schöne Zimmer mit japanischer "full automatic" Toilette inklusive Fernbedienung. Wir brachten uns zurück in den Restaurant geeigneten Zustand. Dann ging es nach unten und neben der Rezeption in die Weinstube. Die ist groß, und mitten drin eine Kühltheke mit Salat drin. Unser Tisch war dann 3 Meter davon entfernt am Fenster zur Sankt Castor Straße raus.
Ein Aperitif wurde bestellt und Wasser.
Sommerduft hieß er und war ein Riesling Sekt, nicht ganz brut, versetzt mit einer Essenz von Limone und Basilikum. Das schmeckte ausnehmend gut beim studieren der Karte. Wir waren uns recht schnell einig, was wir essen wollten,
aber nicht so schnell, dass der Service nicht schon drei Mal nachgefragt hätte, was wir denn nun essen wollten. Beim dritten Mal klärte ich die Damen auf, dass wir in Ruhe einen Aperitif trinken wollten, dabei auswählen würden und danach auch noch einen Wein aussuchen würden.......jetzt klappte es besser! Man kam an den Tisch als man merkte, dass wir die Karten beiseite gelegt hatten. Fein, die Lernkurve schnellte exponentiell nach oben!
Ein trockener Spätlese Riesling von Leo Fuchs aus dem Nachbarort Pommern wurde bestellt
nicht nur das Etikett war ein Hingucker, auch der Geschmack war sehr fein! Zweitbester Riesling auf unserer 2017 Wanderung an der Mosel. Wir haben dann auch unser Essen bestellt, dass Weinstubenmenü für meine Frau und das Schlossstubenmenü für mich. Der kulinarische Abend begann mit einem Gruß aus der Küche
Aal aus der Mosel, leicht geräuchert auf einem scharfen Sahnemeerrettich, in der Mitte eine Kürbissuppe, sowie Schinken, ungeräuchert mit Melone. So lässt es sich in ein Menü starten. Erster Gang meiner Frau war Bresaola, Limonen-Pfeffer-Sauce, Scampi, Tomatensorbet, Feldsalat
Rinderschinken gut, Feldsalat gut, Scampi gut, kreativ angerichtet. Aber die Krönung des Tellers war das Tomatensorbet! Super! Das war aller feinst. Für mich sollte es Carpaccio vom marinierten Thunfisch mit Gemüsecouscous geben.
Es war dann nicht nur ein sehr gutes Carpaccio, sondern auch ein bisschen im Sesammantel angebratenes Fielt dabei. Couscous und Gemüse störten den Genuss fast ein wenig, der Teller war etwas zu überladen. Nur der Thunfisch hätte es auch getan. Gang 2 für meine Frau Steinpilzcappucino, Trüffeltortelloni, aromatisierte Sahne, Schinkengrissini. Ich habe nicht gekostet, aber ich vernahm keine Klagen. Gekostet habe ich nicht, weil ich mit einer außerordentlich guten Konsommee beschäftigt war!
Das war eine Essenz vom Eifeler Hauskaninchen mit Filet, Herbsttrompeten und Gemüse. Und Essenz trifft es auf den Kopf. War der erste Gang leicht überladen in seinen Aromen, war dieser hier schlicht genial! Das passte, ich habe den Geschmack der Konsommee noch heute im Kopf. So gut möchte ich das auch hinbekommen. Hervorragend. Ich hatte einen Gang mehr als meine Frau und das war dann Pot au feu vom Hummer, Gemüse und Ingwer.
Es wurde dann, der Hummer war aller feinst, ausgelöst, und die Schere schon von meiner Frau gemopst, ein 4,5 Gang Menü für uns Beide. Sehr guter Hummer, der halbe Schwanz blieb mir, und eine Hummersauce auf "Hummer Petersen" Niveau! Nach dem erstem Gang hatte ich für den Service etwas zu unorthodox eine Flasche Rotwein bestellt, mit der Bitte diesen früher zu öffnen, damit er ein wenig atmen konnte. Das war dann nach einigem hin und her auch geschehen, zu den Fleischgängen der beste Barique Spätburgunder unserer Wanderung
vom Weingut Sonneneck in Müden, ein paar Kilometer hinter Karden die Mosel hinunter. Wir wanderten am nächsten Tag durch die gekennzeichneten Lagen, aus denen dieser Pinot Noir geerntet wird. Sehr feiner Spätburgunder. Zum dem hatte meine Frau (Hauptgrund für Ihre Menüwahl) Kaninchenrücken im Pancettamantel gebraten, Wirsing und Kürbisgnocchi.
wieder präsentierte die Küche einen aller feinst angerichteten Teller. Sehr gut gelungen die Kaninchenrücken, gut gegart, mit dem Speckmantel sehr saftig. Für mich sollte es sein Rehrückenscheiben, Brokkoli, Waldpilzkrapfen und Charlotte von Kartoffeln
Ein Teller ohne Fehl und Tadel, alle Komponenten gut zubereitet. Butterzartes Wild, lecker die Krapfen. Auch hier wieder sehr dekorativ angerichtet. Die Küche hatte wirklich geglänzt bis hier, weniger der Service. Abschließend noch ein Dessert für Beide, meiner Frau wurde serviert Traubengratin, Walnusseis in der Karamellblüte, Knusperhippe
für mich kam auf den Tisch Quark-Mohn-Törtchen, Knusperkaramell, Waldfruchtsorbet, Mandelcrumble und Beeren.
Dessert ist 50% Optik und deswegen lasse ich wie immer die Bilder sprechen. Die Küche hatte bis zum guten Ende Gas gegeben. Zwischenfazit Küche, wir waren beeindruckt von einer über 5 Gänge konstant guten Küchenleistung. Das hat sehr gut geschmeckt.
Leider gilt das nicht so uneingeschränkt für den Service. Hier gab es doch einige Patzer. Meine Frau und ich hatten einige Anlaufschwierigkeiten mit diesem, weil wir am Anfang etwas nachdrücklicher uns Luft zur Orientierung verschaffen mussten, was die ansonsten sehr liebevolle Auszubildende Aina mit dem für Germanen unaussprechlichen Nachnamen mit gefühlt 25 Silben anfänglich aus der Servicebahn warf. Sie fing sich aber wieder, ich bemühte mich danach nur noch ganz lieb zu schauen, und sie gab Gas und bediente uns über den Abend zunehmend selbstsicher und weiterhin sehr freundlich und zugewandt. Das galt für Ihre Kolleginnen nur eingeschränkt, obwohl fertig ausgebildet gab es hier einiges zu bemängeln. Kein Vorzeigen von Etiketts bestellter Weinflaschen, öffnen, bevor man das ab nickt, keine Frage nach einem Probeschluck und das bei Weinen, die zu den höherwertigen in der Karte gehörten. Auch die Zugewandtheit zum Gast hätte durchaus ausgeprägter sein dürfen. Das hier kann viel besser, wenn man möchte.
Auch das Ambiente war nicht angenehm. Wir saßen in 2 bis 3 Meter Abstand vom Kühlwagensalatbuffet und entsprechend wuselten die Leute an unserem Tisch vorbei. Es ist schön, wenn man verfolgen kann, wie die lieben Mitmenschen sich den Salatteller vollschaufeln. Diese Monstrum von Kühlung gehört nicht mitten in den Gastraum! Ich bin mir sicher, dass sowas in der Schlossstube nicht steht! Warum durften wir da nicht rein? Auch sonst war das Ambiente in der Gaststube nicht so mein Geschmack. Petra hat es in ihrem Beitrag gut beschrieben, dass gilt auch 2,5 Jahre später uneingeschränkt.
Gesamtfazit: Küche top, Zimmer gut, Weinstube muss nicht, wenn ich in einem Hause mit dem Anspruch des Schlosshotel Petry residiere. Ich komme nur wieder, wenn ich eine schriftliche Zusage zur Schlosstube bekomme!
...der Rest des gastronomischen Gesamtpakets hinkt etwas hinterher. Letzte Übernachtung unserer Moselsteigwanderung 2017 in Karden, links an der Mosel gelegener Ortsteil von Treis-Karden. Wieder waren wir anstrengende 27 km von Cochem hergewandert und kamen von den Weinbergen herab in den Ort. Das Gebäudeensemble ist im kleineren Ortsteil nicht zu übersehen und so standen wir schnell am Eingang. Gegen 17 Uhr traten wir ein am Donnerstagabend und warteten erst einmal sehr lange darauf, dass sich jemand unserer annahm zum einchecken. Das tat... mehr lesen
Schlossstube im Schloß-Hotel Petry
Schlossstube im Schloß-Hotel Petry€-€€€Restaurant026729340St. Castorstr. 80, 56253 Treis-Karden
3.5 stars -
"Küche top......." Carsten1972...der Rest des gastronomischen Gesamtpakets hinkt etwas hinterher. Letzte Übernachtung unserer Moselsteigwanderung 2017 in Karden, links an der Mosel gelegener Ortsteil von Treis-Karden. Wieder waren wir anstrengende 27 km von Cochem hergewandert und kamen von den Weinbergen herab in den Ort. Das Gebäudeensemble ist im kleineren Ortsteil nicht zu übersehen und so standen wir schnell am Eingang. Gegen 17 Uhr traten wir ein am Donnerstagabend und warteten erst einmal sehr lange darauf, dass sich jemand unserer annahm zum einchecken. Das tat
Geschrieben am 09.10.2017 2017-10-09| Aktualisiert am
09.10.2017
Besucht am 04.10.2017Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 150 EUR
Moselsteigwanderung 2017, vierte Etappe von Briedern nach Cochem. Meine Frau und ich hatten uns im Hotel "Cochemer Jung" einquartiert, im Prinzip ein Hotel Garni mit einer Bistrobar unten drunter.
Nachdem wir ausgehfein waren spazierten wir durch das uns Beiden bisher unbekannte Cochem. Kulinarisch ist das Terra Incognita. Es gibt eine Ausnahme, die Auberge du Vin im Lohspeicher, aber die schließt eh bald, und am Mittwoch hat man gar nicht geöffnet, leider, wie wir vor der Tür stehend fest stellten.
Wohin nun, der Magen knurrte nach wiederum 25 Kilometern Wanderstrecke. Jetzt begann ein kulinarischer Gruselpfad durch die Niederungen des moselländischen Weintourismus. An der Moselpromenade nur Schnitzelrestaurants, die sich dadurch zu übertrumpfen suchten, dass man noch 5 Stück mehr Variationen anbot als der Nachbar. Bei laufenden 1,50 Meter Schnitzelkarte hörte ich auf auch nur noch hinzublicken. Dazwischen Weinhäuser, deren Karten wir unterwegs in den kleinen Moseldörfern bei den jeweiligen Gastgebern glücklicherweise nicht vorgefunden hatten, billigste Convienienceküche!
Was nun? So mobil waren wir nicht, wir wollten unsere Beine unter einen Tisch gedeckt mit gutem Essen stellen! Zunehmend frustriert diskutierten wir sogar das Burgerküchenbistro unseres Hotels, als meine Frau das hier erblickte:
Mit einem Aufsteller davor, der mitteilte: Wir machen alles selber! Hört her, kann das sein hier in Cochem? Ein Blick auf die kurze Karte, vielleicht 3 Seiten mit 25 Gerichten insgesamt. Ja, das konnte sein, denn diese 3 Seiten hätte man in den anderen Schaukästen in Cochem gar nicht wieder gefunden! Hinein! Ein uraltes Haus aus dem 15. Jahrhundert. Und auch im Gastraum hatte man seitdem nicht viel geändert!
Eine junge, sympathische Dame empfing uns und bejahte unsere Frage nach einem Tisch. Fein, ich fing an mich auf diesen Abend zu freuen. Das wir GUT essen wollten, hatte einen Grund, der 4. Oktober ist unser Hochzeitstag, deswegen zuerst mal einen Aperitif.
Ein Rieslingsekt brut mit "ich weiß nicht mehr" aufgegossen, aber lecker war er! Und erfreut studierten wir die kleine, aber kreative Karte. Unsere Servicedame unterrichtete uns, dass man im Frühjahr mit einer jungen Truppe das sehr alte Haus übernommen habe und nun eine gehobene Küche darin etablieren wollte. Ach, was schön, ich liebe meine Frau für Ihre sichere Spürnase in Sachen gutes Essen.....ich wäre vor lauter Frust vorbei gelaufen am kleinen, alten Haus!
Die Weinkarte ebenso kreativ wie die Essenskarte. Wir orderten einen Wein aus Bruttig-Fankel.
Der Riesling Vinovation vom Weingut Schunk in Bruttig! Um es vorweg zu nehmen, dieser Steillagen Riesling war der beste Riesling der Wanderwoche. Er liegt bereits mit zwei anderen Weinen von Paul Schunk in meinem Keller, wir waren auf der Rückfahrt noch in Bruttig. Unbedingt probieren, genial guter Riesling!
Essen bestellt haben wir auch. Bei der Vorspeise waren wir uns einig, gebackene Sellerie Ravioli.
Die Ravioli waren frittiert, innen mit einer Selleriecreme gefüllt und eine leckere kleine Vorspeise. Darunter wieder ein knackiger Salat und diese mysteriösen, mir immer wieder im Moselland unterkommenden fermentierten unreifen grünen Walnüße, in Scheiben geschnitten und süß mariniert. Das weckte Erinnerungen an das Menü 2015 in Bernkastel Kues im Märchenhotel.
Zum Hauptgang, Felchenfilet, Rollgerstenrisotto - Safran - Blumenkohl - Spitzkohl
für meine Frau. Das Fellchen kam jetzt mit sehr großer Wahrscheinlichkeit nicht aus der Mosel. Aber Frau freute sich über ein gut gebratenes grätenfreies Filet. Sehr gut das Graupenrisotto, das war Klasse! Für mich sollte es sein Schweinerücken vom Kraichgauer Landschwein Apfel - Birnenkraut - Kartoffelpürree
Allerfeinst gegarter zarter Schweinrücken mit einer leckeren Sauce auf einem guten Stampf mit einem Birnensauerkraut. Jam, besonders das Kraut war hervorragend gelungen, perfekt die Kombination der süßen Birne mit dem sauren Kraut. Dazu geht nur ein butterlastiger Stampf und man ist glücklich. Und das waren wir Beide nach unseren Hauptgängen. Da konnte an diesem Abend nicht mehr viel schief gehen, meine Frau wollte aber vor dem Dessert noch einen roten Wein
Ihre Wahl fiel auf einen 2015 Tempranillo. Seidiger, geschmeidige fruchtiger und leicht taninger typischer spanischer Rotwein. Das war Ihrer! Ich trank den Rest des Rieslings. Dessert sollte es sein, für meine Frau Schokolade Molleux von der dunklen Schokolade mit Presiselbeersorbet, kann man auch einen extrem guten Schokoladenkuchen nennen, der sich perfekt mit einem sehr guten dunkle Beeren Sorbet paarte! Perfekte Kombi! Wie immer hat meine Frau beim Dessert den besseren Riecher. Für mich sollte Mille Feuille sein, mit Kürbiscreme und Zimteis.
Auch gut! Besonders der Gegensatz Kürbis zu Zimt machte Spaß, aber nicht so gut wie der Schokoladenkuchen.
Über den ganzen Abend brachte unsere junge Servicedame, die den Gastraum komplett alleine versorgte, ohne das jemand zu kurz kam, eine Topleistung! Herzlichen Dank an die junge Frau! Wir haben uns sehr wohlgefühlt bei Ihnen.
Herzlichen Dank auch für das Küchenteam, dass uns in der kulinarischen Diaspora Cochem den Abend rettete.
Fazit unseres Abends im "zom Stüffje", es war in allen Aspekten allerfeinst! Wir kommen sicher nicht wieder als Gäste nach Cochem, aber wenn wir in der Nähe sind, kommen wir ganz sicher wieder als Gäste ins "zom Stüffje"! Der Mut, eine hochwertige Küche zu etablieren, gehört belohnt!
Moselsteigwanderung 2017, vierte Etappe von Briedern nach Cochem. Meine Frau und ich hatten uns im Hotel "Cochemer Jung" einquartiert, im Prinzip ein Hotel Garni mit einer Bistrobar unten drunter.
Nachdem wir ausgehfein waren spazierten wir durch das uns Beiden bisher unbekannte Cochem. Kulinarisch ist das Terra Incognita. Es gibt eine Ausnahme, die Auberge du Vin im Lohspeicher, aber die schließt eh bald, und am Mittwoch hat man gar nicht geöffnet, leider, wie wir vor der Tür stehend fest stellten.
Wohin nun, der... mehr lesen
Zom Stüffje Anno 1642
Zom Stüffje Anno 1642€-€€€Restaurant, Partyservice026717260Oberbachstraße 14, 56812 Cochem
4.5 stars -
"Das war eine allerfeinste positive Überraschung" Carsten1972Moselsteigwanderung 2017, vierte Etappe von Briedern nach Cochem. Meine Frau und ich hatten uns im Hotel "Cochemer Jung" einquartiert, im Prinzip ein Hotel Garni mit einer Bistrobar unten drunter.
Nachdem wir ausgehfein waren spazierten wir durch das uns Beiden bisher unbekannte Cochem. Kulinarisch ist das Terra Incognita. Es gibt eine Ausnahme, die Auberge du Vin im Lohspeicher, aber die schließt eh bald, und am Mittwoch hat man gar nicht geöffnet, leider, wie wir vor der Tür stehend fest stellten.
Wohin nun, der
Geschrieben am 09.10.2017 2017-10-09| Aktualisiert am
09.10.2017
Besucht am 03.10.2017Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 80 EUR
Moselsteigwanderung 2017, von Bremm nach Briedern, wieder etwas über 20 Kilometer durch die Weinberge an der Mosel. Irgendwann abends waren meine Frau und ich dann im kleinen Ort Briedern, hier hatten wir uns im Weinhaus Lenz einquartiert.
Direkt an der Mosel liegt das Gasthaus, nur eine kleine Straße liegt zwischen Terrasse und Fluss. Von außen ist das Weinhaus Lenz ein schlichter alter Gasthof. Schön die Terrasse und der Wintergarten vor dem Haus mit Blick auf die Mosel, die aber leider nach Osten ausgerichtet ist und an einem 3. Oktober abends zu kalt für draußen ist.
Etwas ernüchternd der Anblick des Gastraums. Da hatte seit den Siebzigern keiner mehr was geändert. Das hatte wenn überhaupt nur einen leicht angestaubten Charme. Nun denn, der Juniorchef nahm uns freundlich in Empfang und geleitete uns zu unserem einfachen, aber sauberen Zimmer. Wir konnten uns frisch machen für ein Abendessen.
Beim hinaufgehen ins Zimmer hatte ich an der Rückseite einen weiteren Außenbereich erspäht, nach Westen heraus und somit in der Sonne. Somit lies ich meine Frau zum "stylen" im Zimmer zurück, und wandte mich mit den Worten "ich sitze draußen" der hinteren Terrasse zu.
Ich hatte Durst! Und ich hätte wirklich gerne ein Bier gehabt! Das ist in den Weinhäusern an der Mosel aber gar nicht so einfach, denn viele haben kein Bier im Angebot. Familie Lenz hatte und servierte ein eiskaltes Kirner Pils.
Irgendwann war dann auch meine Frau da und orderte sich ein Viertel Riesling. Große Erwartungen an die Küche hatte ich nach dem Anblick des Gastraumes eigentlich nicht mehr, aber ich musste meine (Vor)urteile doch ein wenig korrigieren, als ich in die Karte blicken konnte. Dort bot sich einfache, gutbürgerliche Küche, die aber auf gehobenem Niveau. Besonders viele Fleischgerichte wurden selbst hergestellt, wie zum Beispiel die Sülzen. Fischliebhaber konnten sich auf frische, im Betrieb selber gezüchtete Forellen freuen, die erst beim ordern ihr Leben lassen müssen.
Somit orderte meine Frau vorweg eine sehr ordentliche Kürbissuppe.
Und für mich gab es den moselländischen Tapasteller
Auf einer Fassdaube serviert wurden ein Stück Zwiebelkuchen (muss ja in der Federweißenzeit), ein großer Klecks Griebenschmalz, sowie eine Rieslingsülze. Alles stellt die Küche selber her und so waren sehr angenehm überrascht von der Güte der gebotenen Vorspeisen.
Bei den Hauptgängen hatten wir kein große Wahlschwierigkeit, für uns beide Forelle
In Mandelbutter gebraten für meine Frau
in der Folie gefüllt mit frischen Kräutern für mich. Und ich will jetzt nichts zu Aluminiumionen hören! Das war sehr lecker! Tadellos frische und schmackhaft zubereitete Fische waren das! Dazu ganz schlicht gekochte Kartoffeln, das machte Freude.
Es war kalt geworden, deswegen wechselten wir vor dem Dessert in den Gastraum
Der Blick auf die Mosel war schöner, als der Blick auf die Einrichtung im Gastraum. Ein Rotwein der Familie Lenz wurde geordert
und dazu ein süßer Flammkuchen
mit Apfel und Zimt. So kann man durchaus einen angenehmen Abend verbringen.
Den Service verrichtete ohne Fehl und Tadel eine offensichtlich nicht aus dem Moselländischen stammende junge Dame mit sehr viel Engagement.
Fazit zur Küche des Weinhauses Lenz. Außen sehr schick, vom nicht so schicken Gastraum lässt man sich einfach nicht verschrecken, geht auf die Terrasse oder in den Wintergarten und genießt dafür grundgute, bodenständige Küche. Futtern wie bei Muttern, könnte man es nennen.
Moselsteigwanderung 2017, von Bremm nach Briedern, wieder etwas über 20 Kilometer durch die Weinberge an der Mosel. Irgendwann abends waren meine Frau und ich dann im kleinen Ort Briedern, hier hatten wir uns im Weinhaus Lenz einquartiert.
Direkt an der Mosel liegt das Gasthaus, nur eine kleine Straße liegt zwischen Terrasse und Fluss. Von außen ist das Weinhaus Lenz ein schlichter alter Gasthof. Schön die Terrasse und der Wintergarten vor dem Haus mit Blick auf die Mosel, die aber leider nach... mehr lesen
3.5 stars -
"Gutbürgerliches Gasthaus" Carsten1972Moselsteigwanderung 2017, von Bremm nach Briedern, wieder etwas über 20 Kilometer durch die Weinberge an der Mosel. Irgendwann abends waren meine Frau und ich dann im kleinen Ort Briedern, hier hatten wir uns im Weinhaus Lenz einquartiert.
Direkt an der Mosel liegt das Gasthaus, nur eine kleine Straße liegt zwischen Terrasse und Fluss. Von außen ist das Weinhaus Lenz ein schlichter alter Gasthof. Schön die Terrasse und der Wintergarten vor dem Haus mit Blick auf die Mosel, die aber leider nach
Geschrieben am 08.10.2017 2017-10-08| Aktualisiert am
08.10.2017
Besucht am 02.10.2017Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 95 EUR
Ende der Moselsteig 2017 Etappe von Zell kommend in Bremm. Wir hatten anstrengende 22 km in den Beinen, der Moselsteig windet sich unglaublich schön, aber auch unglaublich anstrengend durch die Moselhänge von Zell nach Bremm. Froh waren wir, als wir über der Mosel die Hänge des Calmonts (steilster Weinberg Europas) vor dem Weinhaus Berg erblickten, welches wir uns als Unterkunft für die kommende Nacht auserkoren hatten.
Am nächsten Morgen sollte es über den Calmont weiter gehen, aber erstmal waren wir müde und hungrig. Also hinein und eingecheckt, sowie ein Tisch für das Abendessen reserviert. Wir bekamen ein sehr modern renoviertes Zimmer und Bad, dass das uneingeschränkte Wohlwollen meiner Frau erhielt. Irgendwann war sie dann wieder ausgehfein für das Restaurant und wir gingen nach unten zu unserem Tisch. Auch der Gastraum war vor nicht allzu langer Zeit renoviert worden und präsentierte sich schlicht, zurückhaltend modern.
Die Karten wurden uns gereicht. Die Küche ist regional und gutbürgerlich deutsch, mit saisonalen Schwerpunkten. Die Weinkarte enthält eigene Weine sowie weitere Winzer aus der näheren Umgebung. Der Service servierte Brot und eine Frischkäsecreme
und wir bestellten Wasser sowie einen Wein aus Bremm, nicht aus dem hauseigenem Keller, aber aus dem Ort, vom Weingut Reinhold Franzen. Der Betrieb ist Mitglied im Bernkasteler Ring und bietet diese trockene Spätlese aus den Steilhängen des Calmont als Großes Gewächs an.
Inzwischen hatten wir auch unsere Speisenwahl getroffen, für meine Frau eine Konsommee
für mich eine französische Zwiebelsuppe
Beide Suppen kamen gut temperiert und tadellos abgeschmeckt an den Tisch. Guter Start in das Abendessen. Ich schrieb oben schon, die Küche ist gutbürgerlich ausgerichtet. Aber es gab auch eine Wildkarte und eine Pfifferlingskarte. Ich bestellte mein Gericht aus der Pfifferlingskarte und meine Frau eines aus der festen Karte. Für meine Frau sollte es Tafelspitz sein
begleitet von Möhrchen und Kartoffeln, die getrennt serviert wurden. Ich durfte vom Tafelspitz kosten. Dieser war ohne Fehler zubereitet und absolut zart. Frau war glücklich mit ihrer Wahl. Für mich eine etwas rustikalere Wahl, eine Schweineschnitzel mit Pfifferlingen
mit Pommes und einem Salatteller vom Buffet. Das war ordentlich! Ein gut geschnittenes, geklopftes, paniertes und gut ausgebackenes Schnitzel wurde von sautierten frischen Pfifferlingen begleitet. Dazu ausrechend krosse Pommes und ein frischer Salat, einfach, aber okay!
In der Weinkarte hatten wir beim stöbern eins Seite mit uralten Ausleseweinen entdeckt.
Das ging von 1964 bis 1986. Da war beiderseits des Tisches Neugier auf solch alte Tropfen. Wir wollten uns eh ein wenig Käse als Dessert teilen und so orderten eine 1975er Riesling Auslese Bremmer Calmont. So sah der Korken aus
Oh je! War das noch trinkbar? Und so die Flasche
zusammen mit dem Käse
war dieser Wein, fast so alt wie ich und älter als meine Frau, ein faszinierendes Geschmackserlebnis. Der Käse kam von einem Käsehof von der Rhön, nicht gerade regional, aber lecker. Dieser Handwerkskäse paßte sehr gut zum schweren, leicht öligen, von fast jeder Säure befreiten restsüßen Wein. Viele, viel Öchsle hatten ihm über 40 Jahre geholfen, dieser Wein war definitiv noch trinkbar! Lecker.
Zum Abschluss noch ein Walnussbrand vom Hause und wir gingen satt und glücklich zu Bett. Empfehlung für das Weinhaus Berg, hier kann man sehr gut übernachten und ordentlich essen! Wir kommen gerne wieder, wenn es sich ergibt.
Am nächsten Morgen ging es in den Calmont, nach ca. einer Stunde ist man oben am Gipfelkreuz und blickt über die Moselschleife. Rechts unten ist Bremm, links unten ist Ediger Eller, da wollten wir hin, und noch weiter natürlich.....
Ende der Moselsteig 2017 Etappe von Zell kommend in Bremm. Wir hatten anstrengende 22 km in den Beinen, der Moselsteig windet sich unglaublich schön, aber auch unglaublich anstrengend durch die Moselhänge von Zell nach Bremm. Froh waren wir, als wir über der Mosel die Hänge des Calmonts (steilster Weinberg Europas) vor dem Weinhaus Berg erblickten, welches wir uns als Unterkunft für die kommende Nacht auserkoren hatten.
Am nächsten Morgen sollte es über den Calmont weiter gehen, aber erstmal waren wir müde... mehr lesen
3.5 stars -
"Familiär und liebenswürdig geführtes Weingut und Hotel" Carsten1972Ende der Moselsteig 2017 Etappe von Zell kommend in Bremm. Wir hatten anstrengende 22 km in den Beinen, der Moselsteig windet sich unglaublich schön, aber auch unglaublich anstrengend durch die Moselhänge von Zell nach Bremm. Froh waren wir, als wir über der Mosel die Hänge des Calmonts (steilster Weinberg Europas) vor dem Weinhaus Berg erblickten, welches wir uns als Unterkunft für die kommende Nacht auserkoren hatten.
Am nächsten Morgen sollte es über den Calmont weiter gehen, aber erstmal waren wir müde
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Inhaber Franz Keller ist ja über Rheingau Grenzen hinaus bekannt für seine edel-gutbürgerliche Küche, sogar einen eigenen Bauernhof hat er im Taunus für seine bunten Bentheimer Schweine (da fühl ich mich als gebürtiger Grafschaft Bentheimer gleich zu Hause) und Charolais Rinder. Auf seiner Homepage und in der Speisekarte verkündet Herr Keller sein Küchen-Credo.
Auf Essen und Trinken aus besonders sorgfältig ausgesuchten Produkten hat sich die Adler Wirtschaft spezialisiert. Ohne viel Luxus in Form von großen Speisenkarten und zu viel an teuren Bediensteten. Aus diesem Grund gibt es bei uns die Rechnung auch nur Tischweise und keine Kreditkarten. Beim Kochen wird aber nicht gespart. Vom Einfachen das Beste. Nach diesem Motto wird die kleine Speiseauswahl fast täglich neu zusammengestellt. Wir bieten eine Küche mit hohem Aufwand, ohne vor-verarbeitete Produkte und Zutaten. Möchten aber von Atmosphäre und Preisen der Luxusgastronomie weit entfernt sein. Bei uns kommt nach gewünschter Beratung die Flasche Wein auf den Tisch. Kein strenger Oberkellner erblasst, wenn Sie sich selbst nachschenken. Sein Gehalt haben wir gestrichen was Sie leicht an den Preisen auf der Weinkarte feststellen können. In der Adler Wirtschaft gibt es keine großen Marathonmenüs auf übersichtlich dekorierten Tellern.
Wir bitten aber um Ihr Verständnis, dass wir nur Tischreservierungen für Gäste vornehmen können, die ein richtiges Adleressen zu schätzen wissen. Dazu gehört die kleine Vorspeise oder Suppe und die Hauptspeise. Wir freuen uns, dass Sie den Weg zu uns gefunden haben und möchten Ihnen einen schöne und genussvolle Zeit bereiten.
Klare Ansagen! Ich freute mich aber trotzdem wirklich sehr auf den Besuch Hattenheimer Hauptstraße 31. Also standen meine Frau und ich Montagabend um 18:30 vor dem Haus der Adlerwirtschaft.
Hattenheim gehört mit seinen schönen Fachwerkhäusern im Ortskern sicher zu den schönsten Orten im Rheingau. Quasi nebenan liegt ja mit dem Kronenschlösschen ein weiterer kulinarischer Ankerpunkt des Rheingaus. An der Tür dann eine weitere klare Ansage: "Keine Telefone"! Das wird natürlich respektiert, deswegen gibt es ausnahmsweise mal keine Bilder zu der Kritik, das Kopfkino muss mal wieder angeworfen werden. Wir traten ein und erblickten einen sehr schön eingerichteten Innenbereich, man könnte sagen, modern ausgerichtet auf das historische Fachwerkhaus. In dem Bereich, in dem wir platziert wurden, ging es aber leider recht eng zu. Der Tisch war selbst für 2 Personen sehr klein. Ein mobiles Tischchen wurde zwischen den Zweiertischen hin und her geschoben, um wenigstens beim servieren der Gerichte die Platznot auf dem Tisch etwas zu beheben.
Das Restaurant war sehr gut gefüllt, auch an einem Montagabend muss man reservieren, sonst ist es sehr wahrscheinlich, dass man sich nicht an einen Tisch setzen und speisen kann. Die Karten wurden uns gereicht, und wir bestellten uns vorweg ein Pils der Engel Brauerei Crailsheim vorweg. Leckeres Bier, aber mit fast 5 EUR für ein 0,3 ltr. Glas auch stolz bepreist.
Mit dem Block in die Karte begann ein wenig die Ernüchterung bei mir. Aus den Gerichten der Karte kann man sich, siehe oben auf dem HP Auszug, Menüs von zwei bis alle Gänge zusammenstellen. Die Preisspanne beginnt bei 46 EUR für 2 Gänge (Vorspeise und Hauptgang plus Küchengruß) bis 72 EUR, wenn man quer durch die Karte spaziert. Nimmt man wie wir 3 Gänge (Vor-, Haupt- und Nachspeise) ist man bei stolzen 54 EUR pro Person für bewusst gutbürgerliche Küche! Das lässt sich ohne Probleme noch erhöhen, wenn man in der Tages/Sonderkarte die angebotenen Spezialitäten vom eigenen Bauernhof (Schwein oder Rind) anstatt der festen Hauptspeisen aus der Karte ordert, dann erhöhen sich diese 54 EUR noch Mal um 9 oder 17 EUR pro Person. Wir entschieden uns für Gerichte aus der festen Karte, ein Strudel und ein Rindfleischsalat vorweg, das Wildgericht als Hauptspeise und ein Dessert.
Auch die Weinkarte ist recht atemberaubend und nicht unbedingt nach dem Motto auf der HP gestaltet! Wegen des Wildes schaute ich nach einem roten Wein für uns. Die Flaschenpreise beginnen bei über 40 EUR für die einfachsten Qualitäten, und das im Rheingau, wohl gemerkt mitten im Weinbaugebiet. Ich rechnete mal im Kopf zusammen, was ich wohl für diesen Abend unter Berücksichtigung des oben zitierten Mottos würde bezahlen müssen.......diese Weinauswahl war mir schlicht zu teuer! Dann aber hatte ich doch etwas Glück, in der Rubrik rote Weine aus Württemberg fand sich etwas was mir im PLV akzeptabel erschien:
Ein Lemberger aus dem Untertürkheimer Herzogenberg, eine VDP Große Lage, vom Weingut Wöhrwag aus Untertürkheim.
Hier habe ich, Verzeihung an die Adlerwirtschaft, heimlich ein Foto gemacht, denn dieser Wein wird bestellt für unseren Keller. Sehr fein! Und auch der Preis für 48 EUR für einen 2011 VDP Großes Gewächs war angemessen, vor allen Dingen im Hinblick auf die Preise anderer Roter in der Karte.
Zum Wein hatten wir vorweg wie schon beschrieben, einen Rindfleischsalat für mich und
Kürbis-Süßkartoffelstrudel Blattsalate mit Oliven-Zitronen-Vinaigrette für meine Frau. Der Rindfleischsalat bestand aus gezupften oder gerupften gekochten Rindfleisch, angemacht mit grünen Salaten und einer Vinaigrette. Schmackhaft, und wirklich sehr einfache gutbürgerliche Küche. Ansprechender das Stück herzhafter Strudel gefüllt mit Kürbis und Süßkartoffel, dass passte schon eher in das aufgerufene Preisniveau. Der Hauptgang bei uns beiden war Geschmortes und Gebratenes vom jungen Hirsch aus dem Sauerthal mit Orangenfenchel und Dinkel-Spätzle. Auf dem Teller dann eine homöopathische Portion von kurz gebratenem Rücken des Hirsches. Vier dünne Scheiben, vielleicht auf 4mm geschnitten, fast Aufschnitt in der Stärke, waren das keine 100 Gramm kurzgebratenes Fleisch auf dem Teller. Das Geschmorte kam wie ein Gulasch auf den Teller, der Schnitt des Fleisches entsprach klassischem Gulasch. Leider war das Fleisch aber nicht so geschmackvoll wie gutes Gulasch, sondern sehr zurückhaltend gewürzt, beide fanden wir dieses Teilgericht auf dem Teller fade! Gut dann die Spätzle und der Fenchel....wobei die Spätzle unter der faden Schmorsauce litten. Im Hinblick auf meine Vor- und Hauptspeise ärgerte ich mich immer mehr, wenn ich das Preisniveau mit dem Gebotenem verglich. Es fehlte noch das Dessert. Meine Frau hatte Tarte Tatin mit Tannenhonigeis und altem Apfelbrand geordert, ich gratinierter gereifter Ziegenkäse mit pikanter Tomatenmarmelade und Balsamico. Die Desserts konnten mich wieder ein wenig mit der Adlerwirtschaft versöhnen. Der umgedrehte Kuchen schmeckte meiner Frau sehr gut, der kräftige Tannenhonig, der ja nicht aus Nektar stammt, sondern aus den Ausscheidungen von Blattläusen, die Bienen sammeln, sowie der Brand machten die Tarte zu einem guten Dessert. Auch mein Ziegenkäse konnte gefallen, besonders die Tomatenmarmelade war sehr gut gelungen.
Irritierend war auch das Verhalten des Kellners, der sich hauptsächlich um unseren Tisch kümmerte. Sehr formal machte es keine wirklichen Fehler, alle Servicekräfte waren vom Fach. Aber ich glaube nicht, dass er mir während der ganzen Zeit am Tisch auch nur einmal in die Augen geschaut hat! Das war sehr unpersönlich! Und auch die anderen Servicekräfte waren sehr distanziert im Umgang mit uns. Ein behagliches Gefühl des Willkommenseins kam nicht auf! Schade! Und man war sehr bemüht, unsere Weinflasche entgegen oben zitierten Credos schnell in unsere Gläser einzuschenken!
Um 21 Uhr waren wir wieder draußen mit einer Rechnung von knapp 180 EUR in der Tasche! Und in mir kam einfach nicht das Gefühl auf, für diesen Betrag eine angemessene Gegenleistung bekommen zu haben. Der Wein war noch das Beste an diesem Abend! Sorry, aber ich muss gestehen, dass ich sehr enttäuscht war! Und ich glaube nicht, dass ich noch mal in die Adlerwirtschaft einkehre.