Übrigens, Spaghetti Carbonara sind eigentlich ganz einfach herzustellen.
Pro Person benötigt man lediglich:
Je nach Hunger etwa 100g Spaghetti (Ich will hier ja keine Werbung machen, aber die einzig akzeptablen Spaghetti sind blau verpackt und haben 3 "C" im Namen)
1 Ei,
etwas in Streifen (nicht Würfel) geschnittenen Speck (am besten Pancetta),
nicht zu wenig frisch geriebener Parmesan (besser noch Pecorino).
Ausserdem Olivenöl, Salz für das Spaghettiwasser und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
Ganz wichtig: KEINE SAHNE und KEIN SCHINKEN es sollen schließlich keine Spaghetti al Panna werden
Die Spaghetti kocht man etwas kürzer als notwendig, da sie später mit dem Speck noch etwas nachgaren.
Der Speck wird in Olivenöl kurz angebraten (leicht gebräunt, nicht zu hart werden lassen)
Das Ei wird verquirlt und mit dem frisch geriebenen Käse vermischt.
Die Spaghetti werden, wenn sie fertig sind zum Speck in die Pfanne gegeben und kurz durchgeschwenkt.
Dann die Pfanne vom Herd nehmen, die Käse-Ei-Masse zu den Spaghetti geben, kurz vermischen (die Resthitze reicht aus, um das Ganze zu binden). Pfeffer darüber mahlen. Wer will, kann noch etwas geriebenen Parmesan dazu reichen. Fertig!!!
So will ich meine Spaghetti Carbonara, nicht anders!
Ciao
rr_blaubaer
Übrigens, Spaghetti Carbonara sind eigentlich ganz einfach herzustellen.
Pro Person benötigt man lediglich:
Je nach Hunger etwa 100g Spaghetti (Ich will hier ja keine Werbung machen, aber die einzig akzeptablen Spaghetti sind blau verpackt und haben 3 "C" im Namen)
1 Ei,
etwas in Streifen (nicht Würfel) geschnittenen Speck (am besten Pancetta),
nicht zu wenig... mehr lesen
Bewertungs-Statistik
Insgesamt 100 Bewertungen 116363x gelesen 1841x "Hilfreich" 1901x "Gut geschrieben"
Geschrieben am 05.10.2015 2015-10-05| Aktualisiert am
05.10.2015
Besucht am 15.09.2015
In Frankfurt ist IAA und auch wenn ich eher Zug denn Auto fahre heißt das für mich, dass ich mein Hotel mal wieder im Umland suchen muss. Und so suche ich im malerischen Bergstraßenörtchen Zwingenberg nach einer Möglichkeit zum Abendmahl.
Das Alte Brauhaus, ein hübsches restauriertes Fachwerkgebäude direkt an der Hauptstraße des Ortes soll heute mein Ziel sein. Nachdem ich die Stufen am Eingang bezwungen habe kann man entweder in einen Gastraum zur Linken oder in den Schankraum auf der rechten Seite abbiegen. Ich entscheide mich für letzteren.
Beim Betreten des Schankraums wurde ich von dem jungen Herrn hinter der Theke mit einem Kopfnicken begrüßt. Da nur noch ein Tisch frei war fragte ich kurz ob ich diesen in Beschlag nehmen dürfe was mir durch ein weiteres Nicken bestätigt wurde.
Es sieht hier alles recht neu eingerichtet aus und wenn ich das recht verstanden habe ist der aktuelle Pächter auch erst seit kurzer Zeit hier aktiv. Die Einrichtung ist in unterschiedlichen Holztönen gehalten (helle Tische, etwas dunklere Stühle und Balken) Mit Tischdeko hat man sich eher zurückgehalten, einzig ein Bierkrug mit Besteck und eine Schieferplatte als Untersetzer desselben befinden sich auf dem Tisch.
Der junge Herr hat sich mittlerweile von seinem Platz hinter der Theke aufgemacht, bringt mir die Speisekarte und fragt ob ich schon etwas zu trinken bestellen möchte, aber ich wollte zunächst mal die Karte begutachten. Diese enthält neben ein paar Vesper, Salaten und anderen Kleinigkeiten klassische Wirtshauskost mit lokalem Einschlag wie Schnitzel, Rouladen oder Woi’Hinkelsche (Hähnchen in Weinsoße). Vorspeisen oder Desserts finden sich keine auf der Karte, in einer Vitrine neben der Theke werden jedoch Kuchen präsentiert.
Mich sprach gleich zu Beginn das Brauhausgulasch, im Märzen geschmort mit Spätzle (12,90 €) an.
Dazu sollte es ein alkoholfreies Weizen (Braustübl 0,5l 3,50 €) sein.
Das Bier wurde dann auch recht schnell serviert. Normalerweise würde ich ja zu einem alkoholfreien Weizen keinen gesonderten Kommentar abgeben, aber dieses (aus der Darmstädter Brauerei Braustübl) war für mich ein echter Volltreffer. Leider gibt es selbiges nur im lokalen Umfeld.
Da die meisten der anwesenden Gäste mit dem Essen schon fertig waren, bzw. gerade ihr Essen bekamen, hielt sich auch für mich die Wartezeit trotz Vollbesetzung der Räumlichkeiten in Grenzen.
Der Teller mit dem Gulasch wurde mir einem „guten Appetit“ serviert und auf das Besteck im Bierkrug verwiesen.
Was sich nun vor mir auf dem Teller befand weckte erfreute und verärgerte mich gleichermaßen. Gulasch und das dazu mitgelieferte Gemüse sahen wunderbar aus, dufteten herrlich und waren nett arrangiert. Auch dass die Spätzle in einer eigenen Schüssel serviert wurden finde ich ja sehr gut. Dass diese Schüssel aber mitten in der Soße auf dem Teller platziert wurde ist aus meiner Sicht ein absolutes NoGo. Da wären mit die Spätzle direkt auf dem Teller doch noch lieber gewesen.
Das Gulasch an sich bestand aus reichlich mageren Rindfleischstücken, die schön durchgeschmort waren. Die Soße war schön kräftig und sämig und hatte eine leicht süßliche Note vom Märzen. Verschiedenen Gewürznoten wie Wacholder rundeten das Ganze sehr schön ab. Das mit dazu bzw. darüber gereichte Gemüse war noch recht bissfest gegart und anschließend leicht glasiert. Ungewöhnlich aber letztlich doch passend waren die als Gemüse zubereiteten Radieschen.
Haben mich die Spätzle schon durch die Art wie sie serviert wurden geärgert, setzten Form und Zubereitung noch eins drauf. Auf den ersten Blick waren diese – ich sag mal – Nudeln eher mit Spaghetti zu vergleichen denn mit Spätzle (mein Schwabenherz blutete heftig). Sie waren lang, dünn und auch recht weich. Offensichtlich waren sie hausgemacht (in dieser Form gibt es das nicht als Convenience) und der Teig war vermutlich viel zu flüssig als er durch die Presse gelaufen ist (drücken musste man hier vermutlich nicht viel). Obendrein waren sie in einer ordentlichen Portion Öl gebadet, das hinterher als mittlerer See in der Schüssel schwamm. In Butter schwenken hätte ich als Schwabe ja noch durchgehen lassen, mit Öl überschütten wie die Nudel in der Großküche, geht gar nicht.
Als die Bedienung abräumt und mich fragt, ob ich zufrieden sie, habe ich sie auf den Ölsee hingewiesen. Sie schaute in die Schüssel, meinte „OK, ich seh`s“ und wollte es in der Küche weiter geben. Ich hoffe für die Sonnenblumenölreserven dieser Erde, dass die Küche sich dessen annimmt.
Ich spülte das Ganze noch mit einem weiteren Weizen runter, bezahlte problemlos mit ordentlichem Beleg und machte mich leider unverabschiedet auf den Weg ins Hotel.
Bewertung:
Ambiente: Das Lokal hält was es verspricht. Die Fachwerkatmosphäre ist recht gemütlich, ohne dabei angestaubt zu wirken. => 4 Sterne
Service: Die beiden Servicekräfte agierten recht unterschiedlich. Im Gegensatz zu der jungen Dame, die ihre Sache wirklich gut machte und dabei noch gute Stimmung verbreitete war ihr junger Kollege sehr unsicher. Eine Verabschiedung wäre noch schön gewesen aber alles in Allem war ich für diese Kategorie Restaurant zufrieden => 3,5 Sterne
Essen: Ein wirklich gutes Gulasch, das ich so nicht erwartet hätte. Die Spätzle verhindern hier allerdings besseres. => 3,5 Sterne
Sauberkeit:
Es war wirklich alles (einschließlich der Sanitäranlagen) top gepflegt. => 5 Sterne
Preis-Leistungs-Verhältnis:
Mittlerweile scheint mir der Unterschied zwischen Restaurants im städtischen Umfeld und denen auf dem Land zu verschwimmen. Ich empfand es hier weder als zu teuer noch als ein besonderes Schnäppchen. Aber auch bei gleichen priesen wäre es mir in Frankfurt ähnlich gegangen. Letztendlich war ich zufrieden. => 4 Sterne
Fazit: Der Besuch reiht sich nahtlos ein in eine meine bisherigen Erfahrungen in Zwingenberg. Bislang hatte ich 2 Versuche und 2 mal hatte ich Glück mit meiner Wahl. Und auch bei diesem dritten Versuch kann ich für mich bestätigen, dass ich auch dieses Lokal wieder besuchen würde. Spätzle bestelle ich hier allerdings nicht mehr.
In Frankfurt ist IAA und auch wenn ich eher Zug denn Auto fahre heißt das für mich, dass ich mein Hotel mal wieder im Umland suchen muss. Und so suche ich im malerischen Bergstraßenörtchen Zwingenberg nach einer Möglichkeit zum Abendmahl.
Das Alte Brauhaus, ein hübsches restauriertes Fachwerkgebäude direkt an der Hauptstraße des Ortes soll heute mein Ziel sein. Nachdem ich die Stufen am Eingang bezwungen habe kann man entweder in einen Gastraum zur Linken oder in den Schankraum auf der rechten... mehr lesen
3.5 stars -
"Moderne Fachwerkatmosphäre mit ordentlicher Brauhausküche" rr_blaubaerIn Frankfurt ist IAA und auch wenn ich eher Zug denn Auto fahre heißt das für mich, dass ich mein Hotel mal wieder im Umland suchen muss. Und so suche ich im malerischen Bergstraßenörtchen Zwingenberg nach einer Möglichkeit zum Abendmahl.
Das Alte Brauhaus, ein hübsches restauriertes Fachwerkgebäude direkt an der Hauptstraße des Ortes soll heute mein Ziel sein. Nachdem ich die Stufen am Eingang bezwungen habe kann man entweder in einen Gastraum zur Linken oder in den Schankraum auf der rechten
Ein kleiner Besuch in Rüttenscheid bot uns die Gelegenheit für einen Abstecher in den Chocolate Room auf der Rüttenscheider Straße.
Der Chocolate Room ist eine Mischung aus Café und Pralinenmanufaktur. Hatte ich früher schon jedesmal einen erhöhten Puls, wenn ich an diesem Ladenvorbei kam, so brachte mich der Duft nach Schokolade beim Eintreten heute fast zur Schnappatmung - wunderbar!
Die Einrichtung ist eine Mischung aus Lounge und Britisch angehauchter Ledersessel-Gemütlichkeit. Berührungsängste darf man keine haben, da es praktisch keine eigenen Tische sondern eher bereiche für mehrer Personen gibt an denenman Platz nimmt.
Meine Frau und ich haben es uns auf 2 Ledersesseln bequem gemacht, die uns beinahe assimilieren.
Es gibt hier die in Cafes üblichen Kaffespezialitäten, ein paar Kuchen gibt es meist auch zur Auswahl aber das Highlight sind einfach die heißen Schokoladen in verschiedensten Varianten.
Kuchen sollte es für uns keiner sein, schließlich wollen wir am Abend noch essen gehen (dazu kommt noch der Bericht) aber für jeden eine Tasse heiße Schokolade (1x Ghana 40% und 1 x Tansania 74% je 3,50 €). Das Weichei mit den 40% war übrigens ich ;-)
Die Schokolade war sehr heiß als sie anden Tisch kam und hatte ein Aroma wie ich es nur selten hatte.
Die Süße hielt sich auch bei mier milden Variante sehr in Grenzen, man merkt dass nicht Kinder sondern Erwachsene die Zielgruppe sind.
Daher insgesamt meine Empfehlung als wunderbare Alternative zum klassischen Café-Besuch.
Ein kleiner Besuch in Rüttenscheid bot uns die Gelegenheit für einen Abstecher in den Chocolate Room auf der Rüttenscheider Straße.
Der Chocolate Room ist eine Mischung aus Café und Pralinenmanufaktur. Hatte ich früher schon jedesmal einen erhöhten Puls, wenn ich an diesem Ladenvorbei kam, so brachte mich der Duft nach Schokolade beim Eintreten heute fast zur Schnappatmung - wunderbar!
Die Einrichtung ist eine Mischung aus Lounge und Britisch angehauchter Ledersessel-Gemütlichkeit. Berührungsängste darf man keine haben, da es praktisch keine eigenen Tische sondern... mehr lesen
Chocolateroom
Chocolateroom€-€€€Cafe, Chocolaterie01725370755Rüttenscheider Str. 173, 45131 Essen
4.0 stars -
"Schokotraum in Rüttenscheid" rr_blaubaerEin kleiner Besuch in Rüttenscheid bot uns die Gelegenheit für einen Abstecher in den Chocolate Room auf der Rüttenscheider Straße.
Der Chocolate Room ist eine Mischung aus Café und Pralinenmanufaktur. Hatte ich früher schon jedesmal einen erhöhten Puls, wenn ich an diesem Ladenvorbei kam, so brachte mich der Duft nach Schokolade beim Eintreten heute fast zur Schnappatmung - wunderbar!
Die Einrichtung ist eine Mischung aus Lounge und Britisch angehauchter Ledersessel-Gemütlichkeit. Berührungsängste darf man keine haben, da es praktisch keine eigenen Tische sondern
Ich weiß nicht ob es anderen ähnlich geht, aber ich komme, je nachdem in welchem Hotel ich mal wieder untergebracht bin, auf meinem morgendlichen und abendlichen Arbeitswegen regelmäßig an Lokalen vorbei, die ich aus welchen Gründen auch immer in eine völlig falsche Schublade einsortiere.
Das Embassy war so ein Fall. Innerlich hatte ich das Lokal als eine Art moderne Kneipe abgestempelt, in der müde Banker ihren Feierabend-Cocktail schlürfen. Möglicherweise wurde das durch die vor dem Lokal aufgebauten Stehtische verstärkt, an denen abends eben immer junge Menschen stehen, die zwar ein Getränk bei sich hatten, aber niemals etwas zu essen. Und so wäre ich nie auf die Idee gekommen hier nach etwas Essbaren zu suchen, hätte mir nicht jemand im Hotel einen Tipp gegeben.
So versuchte ich mein Glück und ich kann es ja schon vorweg nehmen, wurde nicht enttäuscht.
Nachdem ich mich also durch die Stehtische vor dem Eingang geschlängelt hatte, fand ich im Innern eine recht modernes Ambiente in dunklem Holz vor. Am Eingang gibt es auch innen noch ein paar Stehtische, weiter nach hinten reihen sich dann Tisch an Tisch und es wird leider etwas eng. Ein intimer Plausch ist da eher schwierig, die Tischnachbarn sind einem teilweise näher als das Gegenüber am eigenen Tisch.
Nachdem ich ein paar Schritte ins Restaurant hineingegangen bin, werde ich von einer jungen Dame freundlich begrüßt und mir wird ein kleiner 2er Tisch angeboten, der zwar etwas ungünstig am Gang liegt, dafür aber keine zu nahen Tischnachbarn hat. Der Tisch ist gedeckt mit weißem Tischläufer, Besteck, diversen Streuern und einem „hübschen“ Plastikorchideechen.
Die Karte wird mir schnell überreicht und ich werde gefragt, was ich gerne trinken wolle. Ich wollte aber erstmal warten und sehen was die Karte so bietet.
Die Karte beinhaltet Pasta, Pizza, verschiedene Schnitzel, Burger und andere Fleischgerichte, alles in allem eine italienisch angehauchte bunte Mischung, die mir eigentlich sonst eher suspekt ist.
Die Essen, die ich währen dich die Karte studierte die Küche verließen sahen aber zumindest optisch schon mal ganz passabel aus.
Ich hatte heute Hunger auf Fleisch und da kam mir das angebotene Cordon Blue mit Pommes Frites und Salat (12,90 €) gerade recht. Den Salat so gab ich der Bedienung weiter wollte ich bitte vorab haben. Dazu sollte es ein alkoholfreies Weizen (0,5l 3,90 €) sein.
Das Bier wurde mir sehr schnell und gut gekühlt an den Tisch gebracht und nach praktisch einem weiteren Wimpernschlag war auch schon der Salat, ein Körbchen mit Brot sowie eine Kugel Quark/Frischkäsecreme mit Rosa (Pfeffer-)Beeren (vermutlich eigentlich das Amuse, das vor dem Essen gereicht werden sollte) da. Huh, das ging mir alles ein wenig schnell (aber es sollte noch schneller werden). Aber ich hatte Hunger und da war mir eine verkürzte Wartezeit eigentlich ganz lieb.
Aber kaum hatte ich ein Bild gemacht, den Salat etwas näher unter die Lupe genommen und ein paar Gäbelchen davon gegessen kam auch schon das Cordon Bleu an den Tisch. Auf meine Anmerkung dass ich ja noch extra gesagt hatte, dass ich den Salat gerne vorweg essen würde, meinte die Bedienung mit einem Lächeln „ja, die Küche war heute etwas schneller“. Von solch scharfsinniger Erkenntnis geplättet erwiderte ich nichts mehr sondern schob den Salat beiseite um Platz für den weiteren Teller zu machen.
Der Salat bestand aus vielerlei bunten Blattsalaten, Tomate, Gurke, Karottenraspeln und einem Blättchen Chicorée. Insgesamt schien alles recht frisch zu sein und auch wenn der Salat so vermutlich bereits fertig auf Kundschaft gewartet hat waren auch die oberen die Blätter kaum erschlafft.
Das Dressing war, so vermute ich hausgemacht und hat mir sehr gut geschmeckt, eine gute Mischung aus Säure und Süße mit leichter Senfnote.
Brot und Frischkäsecreme bedürfen keinerlei besonderer Beachtung, weder nach oben noch nach unten.
Das Cordon Blue sah zunächst recht übersichtlich aus, hat letztendlich aber ganz gut gesättigt. Auch wenn es vermutlich aus der Fritteuse kam, war die Panierung recht gut gelungen und hatte keinerlei Fehlaromen vom Frittier-Fett. Das Fleisch war gleichmäßig dünn geschnitten und schön zart. Die Füllung klassisch aber mit einem sehr großen Käseanteil, der vielleicht ein wenig besser geschmolzen hätte sein können.
Die Pommes waren gute TK-Ware, optimal frittiert mit nichts dran auszusetzen.
Alles zusammen durchaus ein guter Abendimbiss.
Zum Schluss gab es dann noch einen recht guten Espresso (2,10 €) und auch der Bezahlvorgang war unkompliziert und mit ordentlichem Beleg.
Kurz erwähnen will ich den 300g Cheeseburger den ich bei einem Folgebesuch (leider ohne Foto) bestellte. Dieser war zwar preislich mit 14,90 € (ohne weitere beilagen wie Pommes oder Salat) aber auch geschmacklich im oberen Bereich angesiedelt.
Bewertung:
Ambiente: Eigentlich eine ganz nette Location, sowohl zum einfach was Trinken nach Feierabend, als auch um ‚ne Kleinigkeit zu Essen. Die enge Betischung und Bestuhlung und auch das teilweise sehr magere Licht lassen mich aber ein wenig abziehen. => 3 Sterne
Service: Die junge Dame, die mich bedient hat war wirklich sehr freundlich und bemüht. Eigentlich wären das gerne 4 Sterne gewesen, aber das gleichzeitige Servieren von Salat und Hauptspeise obwohl ich extra nochmal darauf hingewiesen hatte, lassen mich einen halben Stern abziehen => 3,5 Sterne
Essen: Besser als ich es erwartet hätte. Guter Salat, gutes Cordon Bleu und auch der bei einem Wiederholungsbesuch verspeiste Burger waren weit mehr als nur OK. => 4 Sterne
Sauberkeit:
Was ich gesehen habe war absolut in Ordnung. Die Toiletten habe ich nicht besucht. => 4 Sterne
Preis-Leistungs-Verhältnis:
In Anbetracht der Tatsache, dass wir in Frankfurt sind, sind die Preise durchaus passend. Zwar findet man das Bier auch mal ein paar Cent günstiger, das Cordon Blue inklusive Salat war aber für die hiesigen Verhältnisse fast schon ein Schnäppchen. => 4 Sterne
Fazit: Mir hat es gut gefallen und wie erwähnt habe ich ja auch schon einen Zweitbesuch folgen lassen. Tendenziell war dabei alles genauso gut oder sogar besser (Bedienung).
Als Stammlokal wäre es mir ein wenig zu kühl und zu eng, auf ein Bierchen und einen Burger oder ein Schnitzelchen nach der Arbeit komm ich gerne wieder rein.
Ich weiß nicht ob es anderen ähnlich geht, aber ich komme, je nachdem in welchem Hotel ich mal wieder untergebracht bin, auf meinem morgendlichen und abendlichen Arbeitswegen regelmäßig an Lokalen vorbei, die ich aus welchen Gründen auch immer in eine völlig falsche Schublade einsortiere.
Das Embassy war so ein Fall. Innerlich hatte ich das Lokal als eine Art moderne Kneipe abgestempelt, in der müde Banker ihren Feierabend-Cocktail schlürfen. Möglicherweise wurde das durch die vor dem Lokal aufgebauten Stehtische verstärkt, an denen... mehr lesen
Embassy
Embassy€-€€€Restaurant, Cocktailbar06974090844Zimmerweg 1, 60325 Frankfurt am Main
3.5 stars -
"Nicht nur für den Cocktail nach der Arbeit …" rr_blaubaerIch weiß nicht ob es anderen ähnlich geht, aber ich komme, je nachdem in welchem Hotel ich mal wieder untergebracht bin, auf meinem morgendlichen und abendlichen Arbeitswegen regelmäßig an Lokalen vorbei, die ich aus welchen Gründen auch immer in eine völlig falsche Schublade einsortiere.
Das Embassy war so ein Fall. Innerlich hatte ich das Lokal als eine Art moderne Kneipe abgestempelt, in der müde Banker ihren Feierabend-Cocktail schlürfen. Möglicherweise wurde das durch die vor dem Lokal aufgebauten Stehtische verstärkt, an denen
Es war der letzte gemeinsame Ferientag (die Kinder hatten noch 2 Tage Aufschub bis die Schule wieder losging) an dem wir traditionell nochmal gemeinsam zum Essen gehen. Als Ziel des Abends hatten wir uns das Le Stelle ausgesucht, ein italienisches Restaurant das in einer schönen alten Hofanlage sein Zuhause gefunden hat und das mir von einem Freund als Familien-Italiener empfohlen wurde.
Da mein Freund mir auch eine Reservierung nahegelegt hatte habe ich am Vorabend angerufen und einen Tisch (möglichst draußen) reserviert.
Es war noch relativ früh am Abend als wir im Le Stelle eintrafen und außer uns waren nur eine Hand voll anderer Gäste anwesend. Das sollte sich aber im Laufe des Abends schnell ändern. Als wir später das Lokal wieder verließen waren alle Tische belegt, mache sogar bereits das zweite mal.
Der Innenraum des Restaurants wird von der restaurierten Fachwerkoptik dominiert. Allerdings wirks dadurch alles auch ein wenig düster bis drückend. Die LED-Beleuchtung ist dazu auch nicht unbedingt glücklich gewählt.
Kommt man allerdings auf die Terrasse, die man nach Durchquerung des Gastraumes erreicht, wandelt sich das Bild. Teilweise mit einer Weinbewachsenen Pergola überdacht finden hier etliche Gäste ein lauschiges Plätzchen. Die Tische und Stühle sind eher rustikal aus pulverbeschichtetem Metall, die Stühle noch mit Korbgeflecht. Die Tische sind nur sehr einfach eingedeckt mit Papierservietten und Besteck. Gemütlich ist es dennoch und gefällt mir zumindest deutlich besser als der Innenraum.
Als wir das Lokal betraten, wurden wir von den, an der Theke (rechts neben dem Eingang) stehenden Servicekräften begrüßt. Auf meine Anmerkung dass wir reserviert hätten, wurden wir auch flugs an nach draußen gebracht und konnten uns zwischen 2 Tischen entscheiden.
Kurz danach wurden uns auch schon die Karten gebracht und gefragt ob wir bereits etwas trinken wollen. Wir wollten, und zwar große Sprite (0,4l 2,50 €), kleine Sprite (0,3l 2,- €), großes Spezi (0,4l 2,50 €) und ein alkoholfreies Weizen (0,5l 3,20 €).
Die Karte beinhaltet das Standard-Angebot an Pizzen und Pasta, ergänzt um ein paar seltenere Varianten sowie Vorspeisen, Fleisch, Fisch und Desserts im üblichen Rahmen. Das Angebot insgesamt war ziemlich umfangreich, separate Tagesangebote gab es jedoch keine (zumindest wurden und keine angeboten).
Wir entschieden und schließlich für 1x Pizza Calabrese / xxx (8,- €)
1x Pizza Valentino / Schinken, Champignons (8,50 €)
1x Gavatellie alla Calabrese (10,50 €)
1x Trufie Agli Scampi (12,50 €)
Sowie vorab zusammen eine gemischte Antipastiplatte (15,50 €), die so zwar nicht auf der Karte steht, die uns der Kellner empfohlen hatte, nachdem wir uns nicht eins wurden, was wir denn gerne als Vorspeisen hätten.
Die Getränke kamen relativ schnell zu uns an den Tisch und auch die Vorspeisenplatte wurde uns dank unseres frühzeitigen Erscheinens (das Lokal füllte sich langsam aber sicher) relativ schnell serviert. Einen Gruß vom Haus oder ähnliches gab es hier nicht, lediglich etwas Brot.
Die Antipastiplatte war für 4 Personen jetzt nicht gerade überüppig gefüllt, für den aufgerufenen Preis war aber alles mehr als in Ordnung. Es gab jeweils eine kleines Portiönchen Schinken mit Melone, Pancetta, Krabbencocktail, Bruscetta (klassisch), Bruscetta Caprese mit Sardelle, Caprese, Vitello Tonnato, Vitello mit Rucola und ein kleines Stücken gebackenen Schafkäse.
Den Krabbencocktail hätte man aufgrund seiner Beliebigkeit gerne weglassen können und auch die Tomate des Bruscetta war jetzt keine Wahnsinns-Geschmacksbombe. Die restlichen Komponenten waren jedoch alle wirklich gut und insbesondere das Vitello mit Rucola und Parmesan (auf dem Bild hinter Schinken-Melone versteckt) der hatte es mir sehr angetan.
Da mittlerweile die Gästeschar reichlich angewachsen war (alle Tische waren besetzt) und die Küche somit unter Hochdampf werkelte dauerte es bis zur Hauptspeise ein wenig länger, war aber noch gut erträglich.
Pizza Valentino (Schinken und Champignons) und Pizza Calabrese (Schinken und Thunfisch)
Beiden Pizzen gemein war, dass sie noch etwas bleich um die Nase waren. Ein wenig länger im Ofen hätte da durchaus gut getan. Der Teig war ansonsten recht passabel es fehlte aber (siehe oben) ein wenig der Knuspereffekt. Der Sugo war gut abgeschmeckt, der Belag in der richtigen Menge. Als Käse wird Mozzarella verwendet, ein klein wenig mehr Dampf in Form von Salz Pfeffer und anderen Würzmitteln hätte vielleicht dran sein dürfen.
Trufie Agli Scampi
Trufie, die Pasta die ein wenig aussieht wie mit dem Lockenstab bearbeitet, ist eine meiner liebsten Varianten. Heute war hatte meine liebe Frau zwar diese Wahl getroffen, aber ich weiß ja, dass ich mich nur ein wenig gedulden muss und dann lässt sie mich schon probieren.
Die Pasta war gut gegart, vielleicht nicht mehr ganz al dente, aber noch gut akzeptabel. Die Tomatige Soße gut gewürzt und hat die Paste schön gleichmäßig umhüllt. Die Scampi (ich glaube 5-6 Stück)waren geschält, aber noch mit Vorderteil. Das hat zwar erst ein wenig zu Verwirrung geführt, da meine Frau dachte, wenn der Kopf noch dran ist, muss das Ding sicher auch noch geschält werden. Glücklicherweise war das nicht der Fall, da es ansonsten wohl eine größere Sauerei mit der Tomatensoße gegeben hätte. Die Scampi waren geschmacklich in Ordnung, nur leider ein wenig zu lange gegart.
Gavatellie alla Calabrese (mit scharfer italienischer Salami)
Gavatellie hatte hatte ich zwar schön öfters mal gesehen, aber noch nie gegessen. Durch ihre kompakte Form hatten sie eine ungewöhnliche Konsistenz. Nicht unangenehm, eher im Gegenteil.
Zur gewählten Soße passte diese Sorte wunderbar. Die Tomatensoße war ähnlich der auf dem anderen Teller (ich nehme an, es war bis auch das Finish die gleiche Soße) nur etwas schärfer abgeschmeckt. Die Salamischeibchen waren reichlich vorhanden und gaben ihr Aroma gut an die Soße ab. Ein wenig mehr Schärfe hätte ich mir zwar gewünscht, hat aber auch so gut zusammen gepasst.
Die Portionsgröße sieht auf den Bildern deutlich kleiner aus als sie in Wirklichkeit war. Wir waren alle gut gesättigt und auch Frau und Kinder wollten kein Dessert mehr.
Bis wir dann letztlich bezahlen konnte dauerte es ein wenig. Als die Bedienung dann kam, wurde uns noch ein Getränk unserer Wahl angeboten, das wir gerne Annahmen (1x Grappa, 1x Averner, 2x Lolli).
Bewertung:
Ambiente: Die Terrasse würde ich noch mit 4 bewerten, aber der Innenraum gibt für meinen Geschmack nicht mehr als 3 Sterne her. => 3,5 Sterne
Service: Die Herren und die Dame im Service waren zwar recht nett aber zumindest die Herren auch ein wenig auf „Autopilot“. Bis auf die Empfehlung der Vorspeisenplatte war kaum Zeit für ein zusätzliches Wort, eine Nachfrage oder ähnliches. Es wurde zwar nichts offensichtlich falsch gemacht, aber richtig umsorgt haben wir uns auch nicht gefühlt. => 3 Sterne
Essen: Das Essen war alles in allem gut und hat uns auch mittlerweile zu einem weiteren Besuch verleitet. Zwar gab es hier leichte Schwankungen nach unten aber für heute bleibt es bei 4 Sternen trotz der etwas blassen Pizza.
Sauberkeit:
Was wir gesehen habe war absolut in Ordnung. Ich denke 4 Sterne sind hier angebracht.
Preis-Leistungs-Verhältnis:
Auch vom PLV ist das LeStelle ein gutes Ziel für die Familie. => 4 Sterne
Fazit: Wie bereits erwähnt gab es in der Zwischenzeit bereits einem weiteren Besuch. Und auch wenn der ein paar Abstriche beim Essen und dem Ambiente (wetterbedingt fand dieser Besuch im Innern statt) mit sich brachte, werden wir voraussichtlich wieder mal rein schauen und hoffen, dass das Essen beim ersten Mal kein Ausrutscher nach oben war.
Es war der letzte gemeinsame Ferientag (die Kinder hatten noch 2 Tage Aufschub bis die Schule wieder losging) an dem wir traditionell nochmal gemeinsam zum Essen gehen. Als Ziel des Abends hatten wir uns das Le Stelle ausgesucht, ein italienisches Restaurant das in einer schönen alten Hofanlage sein Zuhause gefunden hat und das mir von einem Freund als Familien-Italiener empfohlen wurde.
Da mein Freund mir auch eine Reservierung nahegelegt hatte habe ich am Vorabend angerufen und einen Tisch (möglichst draußen) reserviert.
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Ristorante Le Stelle im Landhaus Altewischer
Ristorante Le Stelle im Landhaus Altewischer€-€€€Restaurant, Partyservice052414034840Alte Spexarder Straße 4, 33335 Gütersloh
3.5 stars -
"Netter Alltagsitaliener" rr_blaubaerEs war der letzte gemeinsame Ferientag (die Kinder hatten noch 2 Tage Aufschub bis die Schule wieder losging) an dem wir traditionell nochmal gemeinsam zum Essen gehen. Als Ziel des Abends hatten wir uns das Le Stelle ausgesucht, ein italienisches Restaurant das in einer schönen alten Hofanlage sein Zuhause gefunden hat und das mir von einem Freund als Familien-Italiener empfohlen wurde.
Da mein Freund mir auch eine Reservierung nahegelegt hatte habe ich am Vorabend angerufen und einen Tisch (möglichst draußen) reserviert.
Es
Es ist zwar schon ein paar Tage her, aber beim Durchsehen der Bilder unseres Schwarzwaldurlaubs fiel mir auf, dass ich noch die Kritik zu unserem Abschlussessen schuldig bin.
Ziel der abschließenden Verköstigung sollte ein Lokal sein, das wir schon während unseres Osterurlaubs im vergangenen Jahr besuchten und zu dem ich meine ersten Gehversuche in Sachen Restaurantbewertung (auf einem verblichenen Portal) unternommen hatte.
Die Rede ist vom Landgasthof Rebstock in Gengenbach-Fußbach.
Damals hatten wir das Lokal mehr oder weniger per Zufall gefunden, da die Empfehlung des Vermieters unserer Unterkunft geschlossen hatte und wir sehr hungrig und sehr orientierungslos durch die Gegend fuhren.
Diesmal hatten wir vorab reserviert, wussten wir doch inzwischen, dass es hier meist gut besucht ist.
Als wir dann ankamen und von einer der Bedienungen begrüßt wurden, sahen wir auch schon einen Tisch auf der Terrasse, der ein Schildchen mit unserem Namen trug. Alle anderen Tische (zumindest draußen) waren zu diesem Zeitpunkt besetzt.
Die Terrasse des Rebstock liegt nicht direkt am Gasthaus sondern ist durch eine kleine Nebenstraße von diesem getrennt. Dafür sitzt man sehr angenehm zwischen Bäumen, Blumenkübeln und einem kleinen Bach. Der Tisch war einfach aber schön eingedeckt und man hatte einigermaßen Abstand zu den Tischnachbarn. Meine Erinnerung an das Innere des Lokals sind nicht mehr ganz so taufrisch, daher ziehe ich sie nicht zur Bewertung heran, ich meine aber die Tendenz ging eher in Richtung rustikal aber gemütlich.
Bedient wurden wir von zwei Damen, die ihre Sache sehr gut uns sicher machten. Dabei waren sie stets umsichtig, freundlich und beantworteten alle Fragen schnell und sicher. Kleine Sonderwünsche waren ebenso kein Problem.
Nachdem wir an unserem Tisch Platz genommen hatten wurden uns die Karten gereicht und gefragt ob wir schon Getränkewünsche hätten. Die Kinder hatten bereits (2x Cola 0,3l je 2,50 €), die Großen wollten zunächst in die Karte schauen.
Die Karte beinhaltet neben ein paar Gasthausklassikern insbesondere Wildgerichte aus eigener Jagd.
Zudem ist freitags Flammkuchentag, was nicht nur durch den Einleger in der Karte sondern auch durch den speziell aufgestellten (wenn ich mich recht erinnere fahrbaren) Holzbackofen und den daran schuftenden Koch zu erkennen war. Beim Blick durch die Reihen fiel auf, dass dieses Angebot von sehr vielen Gästen genutzt wurde.
Für uns war jedoch schon vorher klar gewesen, dass es heute Wild sein solle. Zumindest für 3 von uns. Unser Jüngster war noch etwas durch den Wind vom frisch geschossenen Reh in der Scheune auf dem Bauernhof unserer Ferienwohnung. Zum Vegetarier wollte er zwar noch nicht werden (auch wenn es kurz davor war), aber Reh kam auf jeden Fall nicht für ihn in Frage.
So bestellten wir schließlich: 1x Frischlingsrücken unter der Kräuterkruste mit Spätzle und Mandelbrokkoli (22,10 €)
1x Rehbraten nach Försterinnen Art (17,40 €)
1x Rehbraten nach Försterinnen Art / kleine Portion (11,70 €)
1x Flammkuchen klassisch / klein (5,10 €)
Dazu bestellten wir noch 1 Flasche Mineralwasser (Peterstaler 0,5l 2,90 €) sowie nach ausführlicher Beratung ¼ trockenen Spätburgunder vom Weingut Bimmerle (5,90 €) aufgeteilt auf 2 Gläser.
Die Getränke kamen ausgesprochen schnell zu uns an den Tisch. Der Spätburgunder war zunächst zwar keine Offenbarung aber durchaus sein Geld wert, zum Essen passte er dann aber wunderbar.
Als erstes und deutlich vor den anderen Gerichten kam dann der Flammkuchen. Da die Flammkuchen nicht in der Hauptküche des Hauses hergestellt werden sondern im separat aufgestellten Backwagen, klappt hier die Koordination mit den restlichen Speisen nicht so gut. In unserem Fall war das zumindest nicht ganz so schlimm, da unser Jüngster bereits deutliche Hungersignale von sich gab.
Der Flammkuchen sah wunderbar aus, schön kross gebacken mit sehr dünnem, knusprigen aber nicht harrten Boden. Der Belag aus Sauerrahm Käse und Speck war ausreichend aber nicht zu üppig darauf verteilt. Der Duft war ausgesprochen verlockend, es blieb aber beim Schnuppern, es blieb nichts zum Verkosten übrig. Das sagt auch was aus.
Nach ungefähr der Hälfte des Flammkuchens kamen dann auch die restlichen Essen an den Tisch.
Rehbraten Försterinnen Art Die Art und Weise wie der Rehbraten auf den Tellern angerichtet war lässt sich am besten mit dem Wort „üppig“ beschreiben. 2 große Stücke Braten lagen in einem See aus Soße. Darüber war eine große Portion Rahmchampignons verteilt. Außerdem gab es eine klassische Preisselbeerbirne sowie eine hausgemachte Krokette (als kleine Birne – wie süß). Spätzle und weitere Kroketten (auch in Birnenform) kamen in extra Schüsseln an den Tisch.
Das Reh war wunderbar zart, mit leichtem, nicht zu strengen Wildgeschmack. Die Soße (ich würde vermuten ohne Helferlein) sehr fein abgestimmt mit leichter Wacholdernote. Die frische Champignons schön gebraten und in einer feinen Rahmsoße, die zusammen mit der Wildsoße einen Soße-liebenden Schwaben so richtig glücklich machen konnte. Die Spätzle (offensichtlich hausgemacht) waren ebenfalls gut, kamen aber nicht an die wirklich sehr feinen Kroketten (ich bin immer noch ganz weg, solche Birnen habe ich glaube ich seit 20 Jahren nirgends mehr gesehen) ran. Der Unterschied zur sonst üblichen TK-Ware ist gigantisch.
Frischlingsrücken unter der Kräuterkruste Rein optisch war mein Teller mit dem Frischling etwa 10 Jahre weiter wie der des Rehbratens.
Der Soßensee hatte ähnliche (schwabenfreundliche) Ausmaße aber die Pilze (hier Pfifferlinge) waren rund um das Fleisch verteilt. Preisselbeerbirne und Krokettenbirne waren identisch, dafür gab es noch den Petersilien-Streu Rand auf dem Teller.
Zusätzlich zu Spätzle und Kroketten gab es hier noch ein Schälchen mit Brokkoli und gehobelten Mandeln dazu.
Der Frischling war leider ein wenig zu sehr durch gebraten, er war jedoch noch schön zart und nicht trocken. Die Kräuterkruste war zwar ein klein wenig zu intensiv für das sehr milde Fleisch, was ich aber ja selbst durch Reduzierung der Auflage regulieren konnte.
Die Soße schmeckte wunderbar nach Wald. Die Mischung aus den Pfifferlingen mit offensichtlich reichlich mitgekochten Kräutern passte optimal zum Fleisch.
Einzig der Brokkoli fiel etwas aus der Reihe. Die Mandeln waren leider nicht geröstet und der Brokkoli war einen Tick zu lang gegart. Dazu wurde hier wohl eine Sparmaßnahme bezüglich des Salzverbrauchs eingeleitet.
Die Zwischenfrage ob alles Recht sein du auch die Abschließende Frage ob es geschmeckt habe beim Abräumen beantworteten dann alle am Tisch mit viel Zustimmung.
Bei der Nachfrage, ob es noch ein Nachtisch sein dürfe musste ich aus Kapazitätsgründen leider passen (man kann ja das restliche Reh auf Sohnemanns Teller nicht verkommen lassen). Die restliche Familie ließ sich aber nicht lange bitten und bestellte noch
1x Hausgemachtes Mangosorbet mit Sekt (5,80 €)
1x Apfelküchlein mit Vanillesoße (6,90 €)
1x kleine Portion Eis (2,90 €)
Zum Eis gibt es nicht viel zu sagen außer dass der Besteller es zufrieden wegmümpelte.
Die Apfelküchlein, in Teig ausgebackene Apfelscheiben mit Zimt und einer hausgemachten Vanillesoße und frischem Obst waren wunderbar. Mir gelang es lediglich unter Aufwendung all meines Einflusses als Familienoberhaupt meinem Großen eine mikroskopische Kostprobe abzuluchsen.
Das Mangosorbet, serviert in einem Glaskelch, war ebenfalls ausgezeichnet. Eine sehr runde Mischung aus Frucht, Süße und Säure. Die Eiskristalle waren sehr fein, fast nicht zu spüren. In Kombination mit dem Sekt wirklich sehr lecker.
Leider ließ mich bereits nach zwei Bildern zu Beginn mein Handy-Akku im Stich. Denn die Deesrts waren auch echte Hingucker. Hier schien man auch beim Anrichten in der Gegenwart angekommen zu sein.
Bezahlen (inklusive ordentlichem Beleg) war dann zuletzt auch vollkommen problemlos.
Bewertung:
Ambiente: Die Gartenterrasse war sehr schön zum Verweilen und Genießen. Bei schönem Wetter, wie wir es hatten, der Perfekte Ort für einen netten kulinarischen Abend. Es gibt übrigens auch eine kleine, leicht erhöht liegende Laube, in der man sitzen kann, für den nächsten Besuch (so wir denn mal wieder in der Gegend sind) wäre das mein Wunschplatz.
Den Innenraum kann ich heute nicht bewerten, da wir nur draußen waren. => 4 Sterne
Service: An unseren beiden Bedienungen gab es praktisch nichts auszusetzen. Einzig die zeitliche Differenz der Essenslieferungen lässt mich hier einen Punkt abziehen. => 4 Sterne
Essen: Zumindest der Rehbraten war kein Hingucker. Geschmeckt hat aber fast alles wirklich sehr gut. Daher gibt es von mir lediglich kleine Abzüge für die Optik und den Brokkoli. Einen Nostalgie-Bonus vergebe ich aber für die Kroketten-Birnen sodass ich auf 4,5 Sterne für das Essen komme.
Sauberkeit:
Was wir gesehen habe war absolut in Ordnung. Ich denke 4 Sterne sind hier angebracht.
Preis-Leistungs-Verhältnis:
Als ich die Rechnung gesehen habe war ich positiv überrascht. Überzogen sind die Preise hier ohnehin nicht, aber die echte, deutliche Preisreduktion bei der kleinen Portion Rehbraten läßt mich hier die 5 Sterne zücken.
Fazit: Für uns war der Abend hier ein gelungener Abschluss unseres Urlaubs im Schwarzwald. Das Essen war mehr als nur gut, auch wenn die Optik teilweise etwas zu wünschen übrig ließ. Und da auch der Service wirklich gut war, werden wir sehr gerne wieder hier einkehren.
Es ist zwar schon ein paar Tage her, aber beim Durchsehen der Bilder unseres Schwarzwaldurlaubs fiel mir auf, dass ich noch die Kritik zu unserem Abschlussessen schuldig bin.
Ziel der abschließenden Verköstigung sollte ein Lokal sein, das wir schon während unseres Osterurlaubs im vergangenen Jahr besuchten und zu dem ich meine ersten Gehversuche in Sachen Restaurantbewertung (auf einem verblichenen Portal) unternommen hatte.
Die Rede ist vom Landgasthof Rebstock in Gengenbach-Fußbach.
Damals hatten wir das Lokal mehr oder weniger per Zufall gefunden, da die... mehr lesen
4.5 stars -
"Very, very oldschool but very, very lecker!" rr_blaubaerEs ist zwar schon ein paar Tage her, aber beim Durchsehen der Bilder unseres Schwarzwaldurlaubs fiel mir auf, dass ich noch die Kritik zu unserem Abschlussessen schuldig bin.
Ziel der abschließenden Verköstigung sollte ein Lokal sein, das wir schon während unseres Osterurlaubs im vergangenen Jahr besuchten und zu dem ich meine ersten Gehversuche in Sachen Restaurantbewertung (auf einem verblichenen Portal) unternommen hatte.
Die Rede ist vom Landgasthof Rebstock in Gengenbach-Fußbach.
Damals hatten wir das Lokal mehr oder weniger per Zufall gefunden, da die
Ein familiärer Jahrestag stand an, den wir mit einer Kombination aus Mittagessen und kleinem Ausflug feiern wollten. Ein Freund hatte mir kürzlich Jannis Restaurant in Oerlinghausen empfohlen. Und da sich das von der Lage perfekt mit einem Besuch im Freiluftmuseum Oerlinghausen kombinieren lässt habe ich auch sogleich einen Tisch reserviert.
Und so kommen wir pünktlich am Sonntag um halb eins auf dem Parkplatz vor Janni Restaurant an.
Von außen ist das Gebäude eher unscheinbar, weiß getüncht, wie die umgebenden Häuser auch. Zum Eingang kommt man über ein paar Stufen, rechter Hand gibt es noch eine kleine Terrasse, die eigentlich eher ein Balkon, aber heute nicht bewirtschaftet ist. Innen ist es schön hell. Die Einrichtung ist modern aber auch gemütlich einladend. Auf unnötigen Schnickschnack wird weitestgehend verzichtet und dass es sich um ein griechisches Lokal handelt ist an der Einrichtung zumindest nicht zu erkennen. Die Tische können durch einen geschickten Klappmechanismus beliebig zusammengestellt werden. Alle Tische sind mit weißen Sets und weißen Stoffservietten eingedeckt.
Als wir das Lokal betreten sind wir die einzigen Gäste, was auch an diesem Sonntag Mittag so bleiben wird (für die Abende empfiehlt sich unbedingt einen Reservierung wie mir mein Freund, der mir den Tipp gab nahe legte). Wir werden vom Inhaber (seine Frau ist, wie wir von ihm stolz erfahren, für die Küche verantwortlich) freundlich und per Handschlag begrüßt und dürfen uns einen beliebigen Tisch aussuchen.
Als wir sitzen wird die Kerze angezündet und die Karten werden verteilt.
Auf der Karte finden sich 12 Hauptgerichte (Garnelen, Dorade, Loup de Mer, verschiedene Variationen vom Lamm, Rinderfilet und Schweinefilet – 17,- € bis 23,50 €) sowie eine Handvoll Desserts, die aber tagesabhängig sind. Vorspeisen werden nicht separat angeboten, zu einem bestellten Hauptgericht gehören stets eine Variation verschiedener Vorspeisen. Als Beilage gibt es zu allen Gerichten gratinierte Kartoffeln. Vegetarische Angebote gibt es keine.
Freitags und Samstags Abend gibt es wohl noch wechselnde Tagesangebote, Sonntags zum Mittagsessen jedoch leider nicht.
Wir werden alle schnell fündig und sogar unser jüngster findet einen Ersatz für das nicht angebotene Schnitzel mit Pommes.
Bei der Bestellung werden dann unsere Fragen, die wir noch zu den einzelnen Gerichten hatten detailliert und geduldig erläutert. Unser Jüngster will gerne eine kleine Portion haben, was kein Problem ist, der Chef fragt sogar nach, wie viele Lammkotelettes es denn für ihn sein sollen und ob er anstelle der Bohnen vielleicht gerne ein anderes Gemüse hätte.
Wir bestellen schließlich 1x Koteletts vom Junglamm mit Butterbohnen (kleine Portion 14,- €)
1x Milchlammfilets an Rotwein und Zitronensauce (22,50 €)
1x Carrée vom Weidelamm mit frischem Gemüse (23,50 €)
1x Trilogie vom Filet mit dreierlei Saucen(22,- €)
Zum Trinken bestellen wir 2 kleine Cola (0,2l je 2,- €), 1 Glas Rosé – Hauswein aufgeteilt auf 2 Gläser(0,2 l 4,60 €), 1 Flasche Mineralwasser (0,7l 5,- €)
Die Getränke werden zügig und schön gekühlt serviert. Und es dauert nicht sehr lange, da kommt eine große Platte mit verschiedenen kalten Vorspeisen sowie ein Körbchen mit kleinen Brötchen an den Tisch.
Auf der Platte findet sich ein kleiner Berg verschiedener Blattsalate der mit einigen violetten Oliven angereichert war. Außerdem eine gute Portion einer Art Bauernsalat mit Tomaten, Gurken, Paprika Zwiebeln und Schafkäse. Weiterhin Dicke Bohnen in einer würzigen Tomatensoße, eingelegte Rote Beete Würfel und ein guter Schlag Tzatziki.
Ich will nicht auf alles im Detail eingehen, nur soviel, das Tzatziki war himmlisch. Wunderbar cremiger Joghurt mit ausreichend Knoblauch angereichert und, das wird AndiHa freuen, keine Gurken. Die Bohnen und auch die Roten Beete waren, soweit ich das feststellen konnte definitiv kein Convenience Produkt (sollte ich mich täuschen, wäre ich ab sofort ein Fan dieser Marke). Die mitgelieferten Brötchen waren frisch gebacken, wunderbar mürbe und luftig.
Als wir mitten beim Essen waren, kam der Chef an unseren Tisch, fragte ob alles in OK sei und brachte noch einen Teller mit frisch gebackenen Blätterteig-Schafkäse-Taschen. Nicht ohne anzumerken, dass wir diese doch gleich essen sollten, da sie warm am besten schmecken. Und ja, sie waren wunderbar, auch wenn ich annehme, dass der Blätterteig nicht hausgemacht war, was ich aber gerne verzeihe.
Die Hauptgerichte wurden dann nach perfekter Wartezeit zu den Vorspeisen serviert.
Lammkotelettes mit Butterbohnen
Auf einem kleinen Häufchen Bohnen lagen die beiden recht dicken Lammkotelettes. Die Knochen waren sauber abgeschabt und das Fleisch sah sehr saftig aus. Im Anschnitt war es schön medium und es gab keinen harten Fettrand o.Ä.
Die Bohnen durfte ich versuchen, sie waren schön mit leichtem Biss gegart, mit Kräutern abgeschmeckt und leicht buttrig. Dazu gab es eine Bratensoße (die gleiche Soße gab es auch zum Lammcarrée) die so wunderbar duftete und rund schmeckte, wie es nur eine langsam aus Knochen gezogene, hausgemachte Sauce vermag. Das Fleisch durfte ich selbstverständlich nicht probieren, die Knochen wurden aber extrem sauber abgenagt, was ich als ein „sehr gut“ werte.
Milchlammfilet mit Rotwein- und Zitronensauce
Auf dem servierten Teller lagen 5 Lammfilets in Reih und Glied, umrahmt von Rotweinsauce auf der einen und Zitronensauce auf der anderen Seite.
Die Filets (meine Frau war so gnädig mich versuchen zu lassen) waren wunderbar zart, innen rosig gebraten und perfekt gewürzt. Die beiden dazu gereichten Saucen gaben dem Fleisch jeweils eine andere aber in beiden Fällen sehr gut passende Geschmacksrichtung. Die Rotweinsoße war dabei nicht wie eine klassische Braten-Roteweinsoße sondern eher fruchtig und mit leichter Säure. Die Zitronensauce war auf Butterbasis und erinnerte mich entfernt an eine sehr zitronige Hollandaise, nur bei weitem leichter im Geschmack.
Trilogie vom Filet mit dreierlei Saucen
Dreierlei Filet sieht man ja des Öfteren auf Speisekarten. Hier ist aber anstelle des sonst meist verwendeten Putenfilets ein Stückchen Lammfilet auf dem Teller. Außerdem finden sich wie angekündigt drei unterschiedliche Saucen. Es handelt sich dabei um die bereits auch auf den anderen Tellern beschriebene Braten-, Rotwein- und Zitronensauce.
Das Fleisch, ein ordentliches Stück Rinderfilet, ein Stück Schweinefilet sowie das Lammfilet istsamt und sonders sehr gut gebraten. Das Lamm rosig, das Schwein mit nur einem Hauch rosa und wunderbar saftig, das Rind knapp medium. Mir wäre das beim Rind zwar zu durch, aber für meinen Großen hat es perfekt gepasst. Die Portion war so ordentlich bemessen, dass sogar etwas übrig blieb (lecker!).
Carrée vom Weidelamm mit Gemüse
Das Lammcarrée wurde, wie auch die Lammkoteletts mit schön sauber geputzten Knochen serviert. Die Portion war mit zwei recht großen Stücken auch mehr als ausreichend. Das Fleisch war wunderbar rosa gebraten und am Knochen eine leichte Spur unterhalb Medium. Geschmacklich sehr mild, ohne jeglichen Muff, so zart, dass es zwar nicht auf der Zunge zerging, aber nur sehr leichte Anstrengungen der Kaumuskulatur bedurfte – perfekt.
Auch hier gab es die Bratensoße dazu. Außerdem eine Gemüsemischung aus Blumenkohl, Brokkoli, Paprika, Zucchini und Kartoffeln. Das Gemüse war dabei jeweils mit optimalem Biss und alles gut abgeschmeckt.
Gratinierte Kartoffeln
Als Beilage zum Hauptgericht wurden 2 große Teller mit gratinierten Kartoffeln (kein klassisches Kartoffelgratin), d.h. flach auf dem Teller ausgelegte dünne Kartoffelscheiben, die mit etwas Creme Fraiche und Käse überbacken wurden.
Nachdem wir alle gut gesättigt am Tisch saßen und der Chef des Hauses die Teller abräumte stellte er die Frage, ob es denn noch ein kleiner Nachtisch sein dürfe. Zunächst zögerten wir zwar aber beim angebotenen Panna Cotta mit Orangenkaramell (5,20 €) wurden wir dann doch schwach. Die Alternativen wären noch ein hausgemachtes Limettensorbet sowie der Klassiker Joghurt mit Honig und Nüssen gewesen.
Die Panna Cotta war, um es kurz zu machen eine der besten, die mir je vorgesetzt wurde. Sie hat den optimalen festigkeitspunkt getroffen, so dass sie gerade eben so noch in Form bleibt und nicht auseinander fließt. Das Ganze mit einem feinen Vanille Aroma. Das dazu gegebene Orangenkaramell war ebenso wunderbar. Bei meinen Jungs wurde kurz noch überlegt, eine zweite Runde Dessert zu bestellen, aber die Fassungs-Kapazitäten waren leider erreicht.
Papa trank noch einen Espresso (1,90 €) und mit der Rechnung gab es einen Ouzo für die Großen und einen Lolli für die Kleinen.
Verabschiedet wurden wir dann wieder mit Handschlag.
Bewertung und Fazit: Das lässt sich für mich heute sehr einfach handhaben. Zumindest an diesem Tag habe ich keinerlei Kritikpunkt finden können. Angefangen bei der Einrichtung, über den wirklich sehr erfreulichen Service bis hin zum wunderbaren Essen. Vermutlich wird bei voller Besetzung des Lokals nicht so viel Zeit für einen Plausch mit dem Gast sein, es denke jedoch der grundsätzliche Umgang wird der gleiche bleiben. Auch zum Thema Sauberkeit gibt es von mir keinerlei Abstriche. Anzumerken ist lediglich, dass die Sanitären Anlagen nur über eine steile Treppe erreichbar sind.
Auch beim Preis war ich letztlich sehr positiv überrascht. Man mag zunächst darüber stolpern, dass das günstigste Gericht mit 17,- € aufgerufen wird, man muss aber die darin enthaltene Vorspeisenplatte einkalkulieren.
Nachdem wir alle Rundum satt und glücklich das Lokal verlassen hatten, bleibt mir nichts anderes übrig als rundum 5 Sterne zu verteilen.
Ach so: Auf jeden Fall wieder, so schnell wie möglich!!!
Ein familiärer Jahrestag stand an, den wir mit einer Kombination aus Mittagessen und kleinem Ausflug feiern wollten. Ein Freund hatte mir kürzlich Jannis Restaurant in Oerlinghausen empfohlen. Und da sich das von der Lage perfekt mit einem Besuch im Freiluftmuseum Oerlinghausen kombinieren lässt habe ich auch sogleich einen Tisch reserviert.
Und so kommen wir pünktlich am Sonntag um halb eins auf dem Parkplatz vor Janni Restaurant an.
Von außen ist das Gebäude eher unscheinbar, weiß getüncht, wie die umgebenden Häuser auch.... mehr lesen
5.0 stars -
"Ich glaube ich habe ein neues Lieblingsrestaurant" rr_blaubaerEin familiärer Jahrestag stand an, den wir mit einer Kombination aus Mittagessen und kleinem Ausflug feiern wollten. Ein Freund hatte mir kürzlich Jannis Restaurant in Oerlinghausen empfohlen. Und da sich das von der Lage perfekt mit einem Besuch im Freiluftmuseum Oerlinghausen kombinieren lässt habe ich auch sogleich einen Tisch reserviert.
Und so kommen wir pünktlich am Sonntag um halb eins auf dem Parkplatz vor Janni Restaurant an.
Von außen ist das Gebäude eher unscheinbar, weiß getüncht, wie die umgebenden Häuser auch.
Geschrieben am 26.08.2015 2015-08-26| Aktualisiert am
26.08.2015
Besucht am 25.07.2015
Wer in Seelbach bei Lahr Urlaub macht für den gehört eine Wanderung zur Burgruine Hohengeroldseck mit dazu. Die noch ganz gut erhaltene Ruine thront weithin sichtbar auf einer Anhöhe mit Blick auf das Schuttertal. Da wir es nicht übertreiben wollen und beim Wort „Wanderung“ stets rebellische Töne unserer beiden minderjährigen Begleiter zu hören sind, starten wir erst vom Wanderparkplatz unterhalb der Burg. Von hier aus kommt man über einen netten Rundweg zur Burg und wieder zurück, Das Ganze bei einer reinen Laufzeit von etwa 1,5 Stunden. Auf dem Weg gibt es teilweise Spielstationen für die Kinder, sodass sich das Gemurre dann doch in Grenzen hielt.
Auf dem Rückweg, wenige hundert Meter vor dem Wanderparkplatz befindet sich dann linker Hand Becks Vesperstube. Wenn man nicht weiß, dass hier ein Lokal ist, kann man auch leicht daran vorbei laufen. Es gibt lediglich ein kleines Schild am Eingang zum Garten, das war‘s. Der Garten ist auch ein echter Hingucker. Schön eingewachsen, leicht verwinkelt, bietet er Platz für etliche Tische und wirkt doch eher heimelig. Nur leider heute nicht für uns, da unsere Wanderung mit einem kleinen Schlechtwettereinbruch und etwas Regen einherging.
Also begaben wir uns am gemütlichen Haushund vorbei in die Gaststube. Hier scheint die Zeit vor etwa 30 - 40 Jahren stehen geblieben zu sein. In mir kamen Erinnerungen an ein kleines Kleingärtner-Vereinsheim auf, das meine Eltern vor 35 Jahren betrieben. Einfache Holzstühle Tischen mit Kunstfasertischdecken und aufgelegten Häkeldecken, Holzdecke, umlaufende Bank und Dekoration und Bilder, die auch in das Wohnzimmer meiner Großmutter gepasst hätten. Mancher mag sich gruselnd abwenden, mir gefiel es aufgrund seiner Authentizität sehr gut. Ich gebe aber zu, dass das vermutlich ein sehr subjektives Empfinden ist.
Beim Betreten des Lokals werden wir freundlichen von einer Dame mittleren Alters begrüßt. Im Gastraum sitzen bereits eine kleine Wandergruppe, ein einzelner Herr sowie eine Gruppe Städtischer Arbeiter, die wir bereits auf der Burg gesehen hatten und die hier ihre Mittagspause verbringen. Es gibt aber noch reichlich Platz und wir suchen uns einen Tisch am Fenster aus.
Die Bedienung, die uns begrüßte brachte uns die Karten und fragte sogleich die Getränkebestellung ab. Wir waren alle durstig und bestellten 2 große und 1 kleines Spezi sowie 1 Radler.
Anmerkung: Da es keinen maschinellen Beleg, sondern nur einen handgeschriebenen Zettel gab, der aber auch nur die Beträge und nicht die Bestellungen enthielt, kann ich beim besten Willen nicht mehr sagen, welche Getränke oder Speisen was gekostet haben.
Die Getränke fanden im Anschluss recht schnell ihren Weg zu uns an den Tisch. Spezi gab es in Gläsern, das Radler fertig gemixt aus der Flasche (aber natürlich mir Glas dazu).
Die Karte beinhaltet, wie der Name des Lokals schon sagt, ausschließlich Vesper. Sowohl in kalter, als auch warmer Form. Als Standard Beilage gibt es Brot zu jedem Gericht. Das Rippchen (eine Art leicht gepökeltes und gegartes Kotelett, ähnlich dem Frankfurter Rippchen aber weniger stark gepökelt) welches wir auf der Karte gefunden hatten (so etwas gibt es in NRW leider nicht und wir leiden etwas an Entzug) war leider aus. Darum bestellten wir:
1x Bauernbratwürste
1x Schnitzel mit Brot (natürlich für Junior)
1x Schäufele
1x 3 Eier mit Speck
1x Kartoffelsalat
Das Essen kam nach überschaubarer Wartezeit an den Tisch. Zunächst wurde ein Körbchen mit Brot in die Tischmitte gestellt, dann wurden nach und nach die restlichen Teller gebracht.
Angerichtet waren die servierten Speisen eher auf pragmatische Art und Weise, mit Petersilienbüschel, Tomatenschnitz und ggf. Gastro-Senf-Päckchen.
Das Schnitzel (goldbraun, in der Pfanne gebraten) kam sehr gut an, auch wenn unser Jüngster ein wenig seine geliebten Pommes vermisste. Die Eier waren als eine Art Omelette mit eingebackenen Speckstreifen zubereitet. Die Portion war unserem Großen zwar etwas zu viel, er war aber ansonsten sehr zufrieden.
Die Bauernbratwurst (einfach in Wasser erwärmt) braucht nicht viele Worte. Ein mittelklassiges Produkt, das ich schon besser gegessen habe.
Der Kartoffelsalat, den ich separat dazu bestellte, war dagegen eine große Überraschung. Optisch dachte ich zunächst an ein Convenience Produkt, was ich aber nach dem ersten Versuchen direkt wieder verwarf. Dieser Kartoffelsalat war eine komplett andere Variante als die sonst üblichen. Die Kartoffeln waren nicht in Scheiben geschnitten, sondern waren grob gerieben bzw. geraspelt (soweit dies bei gekochten Kartoffeln möglich ist). Es waren Zwiebeln und wenig kleingeschnittenen Gürkchen untergearbeitet. Das Ganze mit Mayonnaise und vermutlich Joghurt sowie Dill angemacht.
Nach einem ersten Augenbrauen hochziehen war ich begeistert - komplett anders als üblich aber sehr lecker.
Die Schäufele (gepökelte, geräucherte und gegarte Schweineschulter) war wunderbar gewürzt, extrem zart und ausreichend in der Menge, dass meine liebe Frau auch ihrem hungrigen Gatten noch etwas abtreten konnte.
Zum Bezahlen kam dann die Bedienung mit einem kleinen Abreißblock, schrieb ein paar Zahlen darauf, die ich hinterher leider nicht mehr mit dem Bestellten in Einklang bringen konnte, und summierte das Ganze auf 35,- €. Das war im Rahmen des erwarteten oder fast darunter und somit mehr als OK für uns.
Bewertung: Ambiente:
Leider konnten wir wetterbedingt nicht in dem wunderbaren Garten Platz nehmen. Andererseits hätten wir dann diese Gaststube aus vergangener Zeit verpasst. Ich bewerte hier sehr subjektiv unter Berücksichtigung sentimentaler Erinnerungen=> 4 Sterne
Service:
Die Dame im Service war ausgesprochen freundlich, kompetent und fix unterwegs. Viel mehr kann man hier nicht erwarten. Letztlich gibt das familiäre Flair den Ausschlag zu 4 Sternen
Essen:
Es handelt sich wie gesagt um kein Restaurant im eigentlichen Sinne. Die verkosteten Speisen waren aber durchaus mehr als nur in Ordnung. Es gab unerwartet gutes, leichte Enttäuschungen, aber keine echten Ausfälle. Mit 3,5 Sternen so denke ich, ist Becks Vesperstube fair bewertet.
Sauberkeit:
Alles in allem eine saubere Sache. Das eine oder andere Stäubchen könnte vielleicht etwas genauer beachtet werden, es war aber dennoch im guten Bereich => 4 Sterne
Preis-Leistungs-Verhältnis:
Man wird hier wirklich gut satt für sein Geld. Die Erwartungen sind auch nicht sehr hoch geschraubt und so sind wir alle sehr zufrieden mit dem erhaltenen und Papas Geldbeutel wird auch noch geschont. => 4,5 Sterne.
Fazit:
Ich würde vermutlich nicht extra herkommen, aber in Verbindung mit einem Ausflug zur Burgruine Hohengeroldseck jederzeit wieder. Ich würde sogar extra darauf achten, den Ausflug nicht an einem der Ruhetage zu machen.
Wer in Seelbach bei Lahr Urlaub macht für den gehört eine Wanderung zur Burgruine Hohengeroldseck mit dazu. Die noch ganz gut erhaltene Ruine thront weithin sichtbar auf einer Anhöhe mit Blick auf das Schuttertal. Da wir es nicht übertreiben wollen und beim Wort „Wanderung“ stets rebellische Töne unserer beiden minderjährigen Begleiter zu hören sind, starten wir erst vom Wanderparkplatz unterhalb der Burg. Von hier aus kommt man über einen netten Rundweg zur Burg und wieder zurück, Das Ganze bei einer... mehr lesen
4.0 stars -
"Einkehr mit Zeitreise - ein Muss in Verbindung mit der Burgruine Hohengeroldseck" rr_blaubaerWer in Seelbach bei Lahr Urlaub macht für den gehört eine Wanderung zur Burgruine Hohengeroldseck mit dazu. Die noch ganz gut erhaltene Ruine thront weithin sichtbar auf einer Anhöhe mit Blick auf das Schuttertal. Da wir es nicht übertreiben wollen und beim Wort „Wanderung“ stets rebellische Töne unserer beiden minderjährigen Begleiter zu hören sind, starten wir erst vom Wanderparkplatz unterhalb der Burg. Von hier aus kommt man über einen netten Rundweg zur Burg und wieder zurück, Das Ganze bei einer
Nach einer kleinen Wanderung am Vormittag plagte uns ein kleines Hüngerchen. Im Vorbeifahren sah der Schwarzwälder Hof ganz einladend aus, also schnell gewendet und auf den großzügigen Parkplatz gefahren.
Der Schwarzwälder Hof ist Teil einer größeren Ferienanlage mit Hotel, Campingplatz, Ferienwohnungen, Wellnesseinrichtungen und vielem mehr. Untergebracht in einem großen Blockhaus, das bis auf die Dachpfannen komplett aus Naturstämmen errichtet ist, wirkt es auf den ersten Blick sehr urig, aber auch ein wenig bullig.
Im Innern stehen lange Reihen von Holztischen und einfachen Stühlen mit blauen Polstern. An den Wänden laufen Bänke mit ebensolchen Polstern um. Wetterbedingt ist hier alles leer, teilweise stehen sogar die Stühle auf den Tischen. Es riecht nach frisch geputzt, vielleicht mit etwas zu intensivem Putzmittel.
Draußen auf der großen Terrasse stehen dann auch wieder lange Reihen mit Holztischen, an denen keine Stühle sondern rustikale Holzbänke stehen. Wir sind etwas spät dran, die meisten Mittagsgäste sind vermutlich schon wieder weg und wir können uns fast uneingeschränkt ein Plätzchen suchen.
Wir sehen 2 Bedienungen, einen jüngere und eine etwas ältere Dame, scheinen gut organisiert zu sein und nachdem wir freundlich begrüßt wurden, werden uns auch gleich die Karten überreicht und die Getränkewünsche abgefragt. Da letztere klar waren, bestellen wir gleich ein alkoholfreies Weizen (0,5l 3,80 €), 1 große Cola (0,5l 3,80 €), 1 kleine Cola und 1 kleine Spezi (je 0,3l 2,70 €).
Die Getränke kommen schnell und kühl an unseren Tisch. Bei der Essenbestellung frage ich kurz nach, ob es noch eine andere Karte gäbe, da ich im Aushang ein paar Gerichte gesehen hatte, die in der verteilten Karte nicht enthalten seien. Nach einem kurzen Blick auf die Uhr meinte die Bedienung, nein, das sei die Vesperkarte, die gäbe es erst ab Nachmittag. Hätte ich einen konkreten Wunsch geäußert, wäre mir dieser vermutlich erfüllt worden, aber die andere Karte holen wollte mir die Dame dann doch nicht. Es war ja auch noch knapp 20 Minuten zu früh. Auf der restlichen Karte fanden sich so ziemlich alle Klassiker der Südwestdeutschen Gasthausküche. Vom Schnitzel über Rumpsteak bis zum Filet-Pfännle.
So bestellten wir: 2x Paniertes Schweineschnitzel mit Pommes Frites (ohne Bratensoße) (je 10,40 €)
2x Räuber Hotzenplotz – Kinderschnitzel mit Pommes (je 5,90 €)
Die Küche hatte außer uns keine anderen Gäste mehr zu versorgen (die, die anwesend waren, aßen bereits oder waren nur noch am verbliebenen Getränkeverbrauch) und so dauerte es nicht allzu lange, bis dann auch das Essen zu uns an den Tisch kam.
Die „normale“ Portion paniertes Schweineschnitzel bestand aus 2 dünn geklopften aber recht großen Schnitzeln. Dazu gab es ein kleines Stück Zitrone, ein Blättchen Petersilie und zwei hübsch angerichtete Gastro-Ketchup-Packungen. Die Räuber Hotzenplotz-Variante für die Kinder bestand aus 1 Schnitzel, ansonsten war die Anrichtung identisch. Dazu gab es noch 2 Schalen mit Pommes Frites.
Die Schnitzel waren wie gesagt sehr dünn geklopft und mit einer recht festen Panierung versehen. Leider wurden die offensichtlich frittierten Schnitzel im Anschluss an das Fettbad nicht wenigstens auf einem Küchenkrepp abgetropft, sodass sie auf der Panierung einen mittleren Fettfilm aufwiesen und auf dem Teller eine kleine Fettlache hinterließen.
Geschmacklich war das Fleisch in Ordnung, etwas trocken aber durchaus genießbar.
Die Pommes waren anständig frittiert (das kann man hier), außen knusprig und innen weich.
Wir sind letztlich alle satt geworden, nicht weniger aber auch nicht mehr.
Bezahlen ging dann noch recht fix und problemlos.
Bewertung: Ambiente:
Der Blockhaus-Stil passt nicht wirklich in die Gegend, auch wenn das Baumaterial praktisch überall rumliegt. Dennoch ist die rustikale Ausrichtung im Innern sicher ansprechend für den einen oder anderen. Mir war das zu sehr Berghütte und zu sehr auf Massenbetrieb ausgerichtet => 3 Sterne
Service:
Die Damen im Service waren soweit ganz nett. Manchmal zwinkerte ein klein wenig brummiges Grundwesen hindurch, was aber nicht weiter schlimm war. Dass uns die Vesperkarte wegen nicht mal 20 Minuten, die wir zu „früh“ da waren trotz Nachfragens nicht vorgelegt wurde, gibt jedoch Abzug. => 3,5 Sterne
Essen:
Die Küchenleistung beschränkte sich hier ausschließlich auf den Einsatz der Fritteuse. Wenn dann wenigstens das überschüssige Fett mit einem Küchenkrepp abgetupft worden wäre. So sind 2,5 Sterne eigentlich schon gnädig.
Sauberkeit:
Ich glaube besser kann man ein solches Blockhaus nicht sauber halten. => 5 Sterne
Preis-Leistungs-Verhältnis:
Teuer ist anders. Aber das Essen hätte ich vermutlich an einem Imbiss besser und bekommen und sicher nicht mehr bezahlt. Die Getränkepreise gehen in Ordnung. In der Karte im Internet sind die Preise im Schnitt 1 € günstiger als dann real im Restaurant. => 3,5 Sterne.
Fazit:
Möglicherweise wäre eine Bestellung aus der Vesperkarte die bessere Wahl gewesen. Ich könnte mir auch vorstellen, dass man sich hier mit einer größeren Gruppe deutlich wohler fühlt. Als Familie werden wir aber wohl kaum wieder kommen.
Nach einer kleinen Wanderung am Vormittag plagte uns ein kleines Hüngerchen. Im Vorbeifahren sah der Schwarzwälder Hof ganz einladend aus, also schnell gewendet und auf den großzügigen Parkplatz gefahren.
Der Schwarzwälder Hof ist Teil einer größeren Ferienanlage mit Hotel, Campingplatz, Ferienwohnungen, Wellnesseinrichtungen und vielem mehr. Untergebracht in einem großen Blockhaus, das bis auf die Dachpfannen komplett aus Naturstämmen errichtet ist, wirkt es auf den ersten Blick sehr urig, aber auch ein wenig bullig.
Im Innern stehen lange Reihen von Holztischen und... mehr lesen
2.5 stars -
"Original Schwarzwälder Fritteusen-Schnitzel" rr_blaubaerNach einer kleinen Wanderung am Vormittag plagte uns ein kleines Hüngerchen. Im Vorbeifahren sah der Schwarzwälder Hof ganz einladend aus, also schnell gewendet und auf den großzügigen Parkplatz gefahren.
Der Schwarzwälder Hof ist Teil einer größeren Ferienanlage mit Hotel, Campingplatz, Ferienwohnungen, Wellnesseinrichtungen und vielem mehr. Untergebracht in einem großen Blockhaus, das bis auf die Dachpfannen komplett aus Naturstämmen errichtet ist, wirkt es auf den ersten Blick sehr urig, aber auch ein wenig bullig.
Im Innern stehen lange Reihen von Holztischen und
Zu so einem Schwarzwaldurlaub gehört natürlich auch ein Besuch in Freiburg. Und so ein Stadtbummel macht natürlich auch hungrig. Freiburg bietet da einen ganze Reihe netter Lokale mit hübscher Außengastronomie, nur leider waren die, wir uns vorab ausgeguckt hatten und/oder deren Speisekarte uns ansprach komplett belegt. Nach einiger Suche schließlich kamen wir ans Tacheles. In einem Innenhof und teilweise unter dem großen Torbogen standen dort nett anzusehen die Tische. Eine Tafel wies auf ein Tagesessen hin und genau ein passender Tisch war gerade frei. Also schwupp rein.
Es dauerte auch gar nicht lange, da kam die Bedienung, eine junge Dame und fragte nach, was wir gerne trinken wollen und ob wir schon wissen was wir essen wollen (die Karten liegen bereits auf den Tischen aus). Da unsere Jungs wie üblich nicht sehr entscheidungsfreudig waren, bestellten wir zunächst die Getränke - Weizen alkoholfrei (0,5l 3,80 €), Spezi groß (0,4l 3,10 €), Cola klein (0,3l 2,50 €), Cola groß (0,4l 3,10 €) – was für die Bedienung kein Problem war.
Die Speisekarte beinhaltet in erster Linie Schnitzelvariationen in ungeahnter Vielfalt, aber auch andere typische Kneipengerichten. Zusätzlich gibt es eine Wochenkarte mit 2 täglich wechselnden Tagesgerichten (1x vegetarisch, 1x mit Fleisch) sowie einem veganen Wochengericht).
Als dann die Getränke kamen, was recht schnell ging, hatten wir uns auch auf des Tagesgericht (für alle) in Form von Frikadellen mit Pommes, Zwiebelsoße und Salat (7,90 €) geeinigt.
Nach fast schon überraschend kurzer Zeit wurden auch die Beilagensalate serviert. Dabei handelte es sich um ein wenig einfallsreiches Häufchen von Salatblättern, die teilweise definitiv besser auf dem Kompost ihren Platz gefunden hätten als auf einem Teller. Dazu eine teilgeschälte Gurkenscheibe, ein Teelöffelchen Karottenspäne und ein paar Maiskörner. Das Ganze sparsam mit einem Sahnedressing überzogen. Den Blick der Kinder interpretierte ich mit „muss ich das essen?“, ich selbst versuchte ein wenig um die Gammelblätter herum zu essen, war mir aber schnell im Klaren, dass ich lieber auf die Frikadelle warten werde.
Auch die warmen Anteile desbestellten Tagesessens wurden von der Bedienung schnell an unseren Tisch gebracht. Leider fing damit erst der eigentlich unangenehme Teil unserer Einkehr an. Beim Abräumen der Salatteller stieß die junge Dame etwas unglücklich an mein Weizenglas, welches sich auch gleich aufmachte einen Weg in die Horizontale zu suchen und seinen Inhalt zum Großteil über Rucksack, Mütze, Hose und Handy zu ergießen. Letzteres war glücklicherweise nur leicht betroffen. Immerhin, es gab eine aufrichtige Entschuldigung, ein neues Bier übrigens nicht.
Die nächsten 10 Minuten verbrachte ich dann am Waschbecken im Sanitärbereich, wenn man das so nennen darf. Dieser befindet sich im Souterrain, wo sich auch die eigentlichen Gasträume befinden. Hier ist alles recht düster und hat das Flair einer 80er Jahre Studie-Kneipe – Sanitärbereich eingeschlossen. Dass hier, wenn der Außenbereich geschlossen ist auch Essen serviert wird, ließ mich fast schaudern.
Zurück am Tisch empfing mich meine Familie, die ja bereits mit dem Essen beginnen konnte, mit nicht gerade glücklichen Gesichtern. Ich war etwas verwundert, sahen die Frikadellen auf dem Teller doch ganz passabel aus. Leider waren sie von außen zwar gut gebraten, innen jedoch erinnerten sie eher an „medium-rare“, was ich bei Burgern aus Rinderhack ja ganz nett finde, mir bei normalem Hackfleisch halbundhalb aber eher Unwohlsein hervorruft, zumal sich die Außentemperaturen weit über 30 Grad befanden.
Die Reklamation beider Bedienung ergab lediglich ein „das g´hört so“, was mich doch sehr an den früheren SWR3 Radio-Cartoon vom Höllentrip bei Feinkost-Zip erinnerte.
OK, dann halt nur Pommes mit Zwiebelsoße, die immerhin in einer separaten Sauciere serviert wurde, aber dafür neben den Zwiebeln wenig selbst zubereitetes enthielt.
Als die Bedienung dann zum Abräumen kam und die vollen Teller sah, fragte sie nochmals etwas ungläubig nach, ob es uns nicht geschmeckt hätte. Ich versicherte ihr dies und begründete nochmal mit dem beinahe rohen Klops. Sie meinte, sie werde nochmal in der Küche nachfragen, und verschwand wieder.
Beim Bezahlen wurden uns dann die Getränke (wie gesagt, ein neues Bier habe ich nicht bekommen) erlassen. Aus der Küche richtete sie nochmal aus, dass die Frikadellen so in Ordnung gewesen seien („Frau Werwolf sagt des g´hört so…).
Bewertung: Ambiente:
Der Innenhof ist recht nett. Das hat uns ja auch letztlich angelockt. Der eigentliche Gastraum im Keller dagegen ist jenseits von Gut und Böse. Und wenn ich ehrlich bin, hat mir so eine Atmosphäre auch schon während meiner Studi-Zeit nicht gefallen. => 2,5 Sterne
Service:
Das mit dem Bier will ich gar nicht so hoch werten, kann ja mal passieren. Aber alles andere, angefangen dabei, nicht sofort ein neues Bier zu bringen und der Umgang mit der Reklamation etc. lassen mich auf maximal 2 Sterne kommen.
Essen:
Die Frikadelle hätte echt gut sein können, hätte ich sie denn essen können. Über Salat und Soße deckt man besser den Mantel des Schweigens. Einzig die Pommes waren ganz in Ordnung. => 1,5 Sterne
Sauberkeit:
Naja, die Tische im bedienten Außenbereich waren OK. Der Sanitärbereich und auch die unteren Gasträume waren jedoch nicht wirklich appetitlich => 2,5 Sterne
Preis-Leistungs-Verhältnis:
Eigentlich sind die Preise für die zentrale Lage wirklich in Ordnung. Bei der erbrachten Leistung muss ich zwar abwerten, aber dennoch gebe ich noch 3,5 Sterne.
Fazit:
Ich mach’s kurz: Nie wieder!
Zu so einem Schwarzwaldurlaub gehört natürlich auch ein Besuch in Freiburg. Und so ein Stadtbummel macht natürlich auch hungrig. Freiburg bietet da einen ganze Reihe netter Lokale mit hübscher Außengastronomie, nur leider waren die, wir uns vorab ausgeguckt hatten und/oder deren Speisekarte uns ansprach komplett belegt. Nach einiger Suche schließlich kamen wir ans Tacheles. In einem Innenhof und teilweise unter dem großen Torbogen standen dort nett anzusehen die Tische. Eine Tafel wies auf ein Tagesessen hin und genau ein passender... mehr lesen
Restaurant Tacheles & Club Daneben
Restaurant Tacheles & Club Daneben€-€€€Restaurant, Kneipe, Sky Sportsbar07613196669Grünwälder Straße 17, 79098 Freiburg im Breisgau
1.5 stars -
"Bierdusche und andere Katastrophen oder Frau Werwolf sagt des g´hört so" rr_blaubaerZu so einem Schwarzwaldurlaub gehört natürlich auch ein Besuch in Freiburg. Und so ein Stadtbummel macht natürlich auch hungrig. Freiburg bietet da einen ganze Reihe netter Lokale mit hübscher Außengastronomie, nur leider waren die, wir uns vorab ausgeguckt hatten und/oder deren Speisekarte uns ansprach komplett belegt. Nach einiger Suche schließlich kamen wir ans Tacheles. In einem Innenhof und teilweise unter dem großen Torbogen standen dort nett anzusehen die Tische. Eine Tafel wies auf ein Tagesessen hin und genau ein passender
Kurzfassung vorab (ist etwas länger geworden als geplant):
Klassischer Landgasthof mit je nach Tagesform gutem bis sehr gutem Essen. Der Service schwankt jedoch zwischen perfekt und mäßig. Bei schönem Wetter ist der Garten ein unbedingtes „Muss“, das man sich nicht entgehen lassen sollte.
Der nachfolgende Text fasst 2 Besuche im Abstand einer Woche zusammen.
Endlich Urlaub und die Anreise nach Seelbach im Schwarzwald war bis auf die Dauerbaustelle zwischen Bruchsal und Karlsruhe glücklicherweise praktisch staufrei. Da Sonntag ist und der Kühlschrank der Ferienwohnung ebenso leer wie die Mägen der gesamten Familie wird flugs ein Lokal für das Abendessen ausgesucht. Ein Anruf im Landgasthof Ochsen in Seelbach-Wittelbach, und schon ist der Tisch reserviert.
Als wir dann am frühen Abend am Ochsen in Wittelsbach ankommen müssen wir erst gar nicht durch das Gasthaus gehen. Man kann von der Seite über einen hübschen Nebenzugang einen wunderbaren Garten betreten. Links geht es über eine kleinen Hof nach innen, rechts finden sich auf einer kleinen Terrasse ein paar Tische und weiter hinten gibt es unter alten Bäumen noch weitere, schön eingedeckte Tische. Ich habe zwar versucht dieses an südenglische Gärten erinnernde Ambiente auf den Bildern einzufangen, in echt sieht das aber noch bei weitem schnuckeliger aus.
Wir werden von einer Dame (wie wir später erfahren, die Chefin des Hauses) und einem jungen Herrn freundlich begrüßt und an unseren reservierten Tisch (im hübschesten Teil des Gartens) begleitet. Nach kurzer Zeit werden uns die Speisekarten gereicht und weitere Tagesgerichte benannt, die nicht auf der Karte stehen. Auch unsere Nachfragen werden von dem jungen Herrn gut gemeistert. Erst bei der Frage zu passenden Weinen muss er mit dem Verweis darauf, er sei erst im ersten Lehrjahr passen. Er bietet zwar an, nachzufragen, ich habe dann aber letztlich auf gut Glück gewählt.
Die Speisekarte ist hier recht überschaubar und im gut bürgerlichen Bereich mit einigen Anleihen aus der Mittelmeerküche angereichert. Hauptgerichte liegen preislich von etwa 15 – 30 Euro.
Bei unserem ersten Besuch wählten wir 1x Kinderschnitzel mit Pommes Frites (6,40 €)
1x Coq au vin (17,50 €)
1x Rosa gebratenes Rumpsteak mit Sommerlichen Salaten (17,80€)
1x Frische Pfifferlinge in Rahmsoße mit Spätzle vom Brett (16,80 €)
Dazu bestellten wir noch einen Spätburgunder vom Weingut Wöhrle in Lahr (0,25l 5,60 €), eine Grauburgunder vom Weingut Bercher in Burkheim (0,25l 4,80 €), 2 große Cola (je 0,4l 4,-€) sowie eine Flasche Mineralwasser (Hornberger Lebensquell, 1l 5,60 €).
Die Getränke kamen recht schnell an unseren Tisch, der Wein jeweils in einer kleinen schlanken Karaffe. Dazu wurde uns als eine Art Gruß vom Haus etwas Brot mit je einem kleinen Gläschen Kräuterquark und Tomatenpesto serviert. Das Brot, je zur Hälfte einfaches Baguette und Bauernbrot war zwar Tagesfrisch, aber ansonsten nicht besonders Anspruchsvoll. Es diente jedoch perfekt als Träger für die beiden Beigaben. Der Kräuterquark war schon ganz in Ordnung aber der eigentliche erste Höhepunkt war das Tomatenpesto. Dieses war extrem aromatisch und es hätten gerne 3-4 Gläschen mehr sein dürfen (nicht umsonst wird dieses Tomatenpesto separat zum Verkauf angeboten).
Das restliche Essen wurde dann, obwohl doch einiges im Garten los war, angenehm bald serviert. Die Teller wurden von der Chefin und dem jungen Kellner gemacht, der so muss ich gestehen seine Sache sogar deutlich besser machte, als die Dame des Hauses.
Paniertes Schnitzel mit Pommes (Kinderschnitzel)
Hier kann ich nur eine optische Bewertung abgeben, da mein Jüngster mir jeglichen Zugriff verweigerte und alles ratzeputz vertilgte. Das Schnitzel war demnach von passabler Größe, goldbraun in der Pfanne gebraten und weder zu dünn noch zu dick, eben so, wie man sich ein leckeres Schweineschnitzel vorstellt. Die Pommes (hier konnte ich dann doch eine Stibitzen) waren ebenfalls gut gebacken, heiß und knusprig, aber wie zu erwarten ein TK-Produkt.
Rosa gebratenes Rumpsteak mit sommerlichen Salaten
Auch nach mehrmaligem Nachfragen bestand unser Großer darauf ein Steak mit Salat (den rührt er sonst nie an) zu bestellen. Offensichtlich war das Ziel weniger das Grünfutter als vielmehr das Stück Rind auf dem Teller. Das war dann auch wirklich die Bestellung wert. Von der Größe geschätzt gute 200 Gramm und perfekt medium gebraten. Probieren durfte ich auch hier nichts (zumindest kein Fleisch, der Salat fiel zu 100% an die Elterngeneration), da mein Großer jedoch der personifizierte Pienzkopp ist und alles komplett vertilgte, kann ich davon ausgehen, dass kein Milligramm Sehne, Fett oder ähnliches im Fleisch war.
Der Salat bestand aus gemischten Blattsalaten, Gurkensalat, Radieschensalat, Tomaten und sowei ich mich recht entsinne, etwas Kartoffelsalat. Das Dressing war wunderbar, nicht zu sauer und mit etwas Sonnenblumenkernen versetzt. Dazu gab es noch eine Scheibe Baguette und etwas Knoblauch-Majo, die aber letztlich nur dekorative Zwecke hatte.
Coq au vin Ein Gericht, das ich erst sehr selten auf einer Speiseklarte gesehen habe.
Serviert wurden, so meine liebe Frau, Teile von der Keule. Dazu gab es eine tief rotbraune Soße sowie ein Häuflein Bandnudeln. Das kleine Stückchen Fleisch, das ich probieren durfte war ausgesprochen aromatisch, butterzart und doch noch fest genug, um nicht gleich komplett zu zerfallen. Die Soße war ausgesprochen dicht an verschiedenen Aromen, die Nudel schön bissfest. Meine Frau war äußerst zufrieden.
Frische Pfifferlinge in Rahmsoße mit Spätzle vom Brett
Geschabte Spätzle sind für mich immer in kleines Fest. Klar, dass ich die für mich bestellen musste. Selbige waren dann auch wirklich sehr gut, schön im Biss, vielleicht ein klein wenig zu wenig gesalzen.
Die Pfifferlinge waren von guter Qualität, schön gebraten (glücklicherweise ohne Speck) und mit etwas Rahm zu einer wunderbaren Soße abgezogen. Auch hier wäre vielleicht ein wenig mehr Salz gut gewesen, mit den vom Kellner gebrachten Utensilien konnte dem aber leicht abgeholfen werden.
An diesem ersten Tag war das Essen ein absoluter Volltreffer. Uns war schnell klar, dass wir während unseres Urlaubs nochmal herkommen müssen. Nachdem eine eMail-Anfrage von mir bezügliche des getrunkenen Weins auch noch sehr schnell und freundlich beantwortet wurde, wähnten wir unseren Urlaubsfavoriten schon gefunden, da waren wir aber auch noch nicht zum zweiten Mal da.
2. Besuch (26.07.2015)
Das Wetter war leider nicht mehr ganz so schön (einer der beiden Regentage unseres Urlaubs) und es hatte merklich abgekühlt. Umso erstaunter waren wir, als wir unseren telefonisch reservierten Tisch im überdachten Hof zugewiesen bekamen. Hier war es zwar trocken, aber leider nicht wirklich warm, sodass zumindest meine Frau und unser jüngster ihre Jacken anbehielten. Zum Dessert konnten wir dann zwar einen freien Tisch drinnen umziehen, allerdings auch erst nach intensivem Nachfragen. Ich hätte mir zum einen gewünscht dass man uns bereits bei der Reservierung mitgeteilt hätte, dass nur Plätze auf der Terrasse frei sind, zum anderen wäre es schön gewesen, die innen frei gewordenen Plätze aktiv den draußen sitzenden anzubieten.
Auch sonst reichte der Service an diesem Tag bei weitem nicht an unseren Erstbesuch heran. Der junge Herr war ausgetauscht durch einen junge Dame, die nicht nur extrem unsicher war, sondern auch absolut unorganisiert. So wechselte Sie zwischen Getränkeservieren, Bestellung aufnehmen, und Nachfragen anderer Tische zwischen den Gästen und Tischen in nahezu chaotischer Weise hin und her. Sie sei auch noch im ersten Lehrjahr, so die Chefin später, was aber weniger entschuldigend klang als viel mehr nach „nun habt euch mal nicht so“.
Zum Essen bestellten wir dieses Mal: Gebratenes Zanderfilet mit grünem Risotto (19,50 €)
Argentinisches Rumpsteak mit Rotweinsoße und Pommes Frites statt Gratin (20,80 €)
Ragout von Reh und Wildschwein (17,80 €)
Kinderschnitzel mit Pommes Frites – was auch sonst – (6,40 €)
Um es kurz zu machen, das Essen war wieder weitestgehend sehr gut. Steak (mit einer wunderbaren Soße) und Kinderschnitzel waren tadellos. Das Wild-Ragout war einen Tick zu süßlich abgeschmeckt, die dazu gereichten handgeschabten Spätzle waren dagegen wieder so gut wie bei unserem ersten Besuch. Der Zander (der Dicke nach zu urteilen muss das ein sehr großes Exemplar gewesen sein) war ein wenig zu stark gebraten, aber gerade noch OK. Das Risotto war der einzige echte Einbruch. Relativ geschmacklos und trotz genügend Feuchtigkeit nicht wirklich das was man „schlotzig“ nennt.
Beim Dessert – Vanilleeis mit warmen Zwetschgen (7,80 €) und Panna Cotta (7,90 €) gab es wieder eine deutliche Steigerung.
Insgesamt reichte unser zweiter Besuchstag aber bei weitem nicht an den Auftakt heran. Insbesondere der schlechte Service hat hierzu den Ausschlag gegeben.
Bewertung:
Ambiente:
Der Garten ist bei schönem Wetter ein absoluter Traum. Man fühlt sich wie in einem Barnaby-Krimi, nur ohne Leichen. Muss man aber bei etwas kühlerem Wetter im Innenhof Platz nehmen, leidet das Ambiente schon merklich. Die Gaststube im Innern ist etwas rustikal aber ganz ansprechend, an den Garten reicht das jedoch bei weitem nicht heran. Gemittelt 4 Sterne
Service:
Unsere beiden Besuche hätten, was den Service betrifft unterschiedlicher nicht sein können. Hätte ich dem jungen Herrn an unserem ersten Besuch auch gerne die 5 Sterne gegeben, so bleiben nach dem zweiten Tag und insbesondere nach der trotz Reservierung erfolgten Platzierung im sehr kühlen Hof nur noch 3 Sterne.
Essen:
Abgesehen von der Portionsgröße hätte der erste Besuch sicher knapp die 5 Sterne erreicht. Der Zander (und besonders der Risotto) aber auch das Wildragout waren jedoch unterhalb des (aufgrund des ersten Besuchs) erwarteten. Insgesamt komme ich trotzdem noch auf 4 Sterne.
Sauberkeit:
Hier gibt es nichts zu klagen. Tisch, Gastraum und Toiletten waren wirklich top in Schuss. => 5 Sterne
Preis-Leistungs-Verhältnis:
Zunächst sei angemerkt dass ich insbesondere den Wasserpreis, wie auch die für die anderen Getränke für ausgesprochen günstig halte.
Die Preise für das Essen dagegen sind nur dann angemessen, wenn auch alles stimmt (dann nehme ich auch die etwas maue Portionsgröße hin), was insbesondere am zweiten Besuch nicht der Fall war => 3,5 Sterne
Fazit: Nach unserem ersten Besuch war ich hell auf begeistert. Es war vollkommen klar, dass wir während unseres Ferien-Aufenthaltes noch ein weiteres Mal herkommen wollten. Durch die nette eMail-Antwort auf meine Anfrage zum Wein wurde das noch verstärkt. Nach unserem zweiten Besuch jedoch verliert sich die Begeisterung ein wenig. Das Essen war durchaus noch gut, es gab aber schon ein paar Schwächen und insbesondere der Service hat uns den Abend ein wenig verleidet.
Zu unserem nächsten Urlaub werden wir es aber sicher nochmal hier versuchen, in der Hoffnung wieder einen „ersten“ Tag zu erleben. Daher runde ich auf 4 Sterne auf.
Kurzfassung vorab (ist etwas länger geworden als geplant):
Klassischer Landgasthof mit je nach Tagesform gutem bis sehr gutem Essen. Der Service schwankt jedoch zwischen perfekt und mäßig. Bei schönem Wetter ist der Garten ein unbedingtes „Muss“, das man sich nicht entgehen lassen sollte.
Der nachfolgende Text fasst 2 Besuche im Abstand einer Woche zusammen.
Endlich Urlaub und die Anreise nach Seelbach im Schwarzwald war bis auf die Dauerbaustelle zwischen Bruchsal und Karlsruhe glücklicherweise praktisch staufrei. Da Sonntag ist und der Kühlschrank der... mehr lesen
4.0 stars -
"Top Service (teilweise), gutes Essen (meistens) und wunderhübsches Ambiente (im Garten)" rr_blaubaerKurzfassung vorab (ist etwas länger geworden als geplant):
Klassischer Landgasthof mit je nach Tagesform gutem bis sehr gutem Essen. Der Service schwankt jedoch zwischen perfekt und mäßig. Bei schönem Wetter ist der Garten ein unbedingtes „Muss“, das man sich nicht entgehen lassen sollte.
Der nachfolgende Text fasst 2 Besuche im Abstand einer Woche zusammen.
Endlich Urlaub und die Anreise nach Seelbach im Schwarzwald war bis auf die Dauerbaustelle zwischen Bruchsal und Karlsruhe glücklicherweise praktisch staufrei. Da Sonntag ist und der Kühlschrank der
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Das Alte Brauhaus, ein hübsches restauriertes Fachwerkgebäude direkt an der Hauptstraße des Ortes soll heute mein Ziel sein. Nachdem ich die Stufen am Eingang bezwungen habe kann man entweder in einen Gastraum zur Linken oder in den Schankraum auf der rechten Seite abbiegen. Ich entscheide mich für letzteren.
Beim Betreten des Schankraums wurde ich von dem jungen Herrn hinter der Theke mit einem Kopfnicken begrüßt. Da nur noch ein Tisch frei war fragte ich kurz ob ich diesen in Beschlag nehmen dürfe was mir durch ein weiteres Nicken bestätigt wurde.
Es sieht hier alles recht neu eingerichtet aus und wenn ich das recht verstanden habe ist der aktuelle Pächter auch erst seit kurzer Zeit hier aktiv. Die Einrichtung ist in unterschiedlichen Holztönen gehalten (helle Tische, etwas dunklere Stühle und Balken) Mit Tischdeko hat man sich eher zurückgehalten, einzig ein Bierkrug mit Besteck und eine Schieferplatte als Untersetzer desselben befinden sich auf dem Tisch.
Der junge Herr hat sich mittlerweile von seinem Platz hinter der Theke aufgemacht, bringt mir die Speisekarte und fragt ob ich schon etwas zu trinken bestellen möchte, aber ich wollte zunächst mal die Karte begutachten. Diese enthält neben ein paar Vesper, Salaten und anderen Kleinigkeiten klassische Wirtshauskost mit lokalem Einschlag wie Schnitzel, Rouladen oder Woi’Hinkelsche (Hähnchen in Weinsoße). Vorspeisen oder Desserts finden sich keine auf der Karte, in einer Vitrine neben der Theke werden jedoch Kuchen präsentiert.
Mich sprach gleich zu Beginn das Brauhausgulasch, im Märzen geschmort mit Spätzle (12,90 €) an.
Dazu sollte es ein alkoholfreies Weizen (Braustübl 0,5l 3,50 €) sein.
Das Bier wurde dann auch recht schnell serviert. Normalerweise würde ich ja zu einem alkoholfreien Weizen keinen gesonderten Kommentar abgeben, aber dieses (aus der Darmstädter Brauerei Braustübl) war für mich ein echter Volltreffer. Leider gibt es selbiges nur im lokalen Umfeld.
Da die meisten der anwesenden Gäste mit dem Essen schon fertig waren, bzw. gerade ihr Essen bekamen, hielt sich auch für mich die Wartezeit trotz Vollbesetzung der Räumlichkeiten in Grenzen.
Der Teller mit dem Gulasch wurde mir einem „guten Appetit“ serviert und auf das Besteck im Bierkrug verwiesen.
Was sich nun vor mir auf dem Teller befand weckte erfreute und verärgerte mich gleichermaßen. Gulasch und das dazu mitgelieferte Gemüse sahen wunderbar aus, dufteten herrlich und waren nett arrangiert. Auch dass die Spätzle in einer eigenen Schüssel serviert wurden finde ich ja sehr gut. Dass diese Schüssel aber mitten in der Soße auf dem Teller platziert wurde ist aus meiner Sicht ein absolutes NoGo. Da wären mit die Spätzle direkt auf dem Teller doch noch lieber gewesen.
Das Gulasch an sich bestand aus reichlich mageren Rindfleischstücken, die schön durchgeschmort waren. Die Soße war schön kräftig und sämig und hatte eine leicht süßliche Note vom Märzen. Verschiedenen Gewürznoten wie Wacholder rundeten das Ganze sehr schön ab. Das mit dazu bzw. darüber gereichte Gemüse war noch recht bissfest gegart und anschließend leicht glasiert. Ungewöhnlich aber letztlich doch passend waren die als Gemüse zubereiteten Radieschen.
Haben mich die Spätzle schon durch die Art wie sie serviert wurden geärgert, setzten Form und Zubereitung noch eins drauf. Auf den ersten Blick waren diese – ich sag mal – Nudeln eher mit Spaghetti zu vergleichen denn mit Spätzle (mein Schwabenherz blutete heftig). Sie waren lang, dünn und auch recht weich. Offensichtlich waren sie hausgemacht (in dieser Form gibt es das nicht als Convenience) und der Teig war vermutlich viel zu flüssig als er durch die Presse gelaufen ist (drücken musste man hier vermutlich nicht viel). Obendrein waren sie in einer ordentlichen Portion Öl gebadet, das hinterher als mittlerer See in der Schüssel schwamm. In Butter schwenken hätte ich als Schwabe ja noch durchgehen lassen, mit Öl überschütten wie die Nudel in der Großküche, geht gar nicht.
Als die Bedienung abräumt und mich fragt, ob ich zufrieden sie, habe ich sie auf den Ölsee hingewiesen. Sie schaute in die Schüssel, meinte „OK, ich seh`s“ und wollte es in der Küche weiter geben. Ich hoffe für die Sonnenblumenölreserven dieser Erde, dass die Küche sich dessen annimmt.
Ich spülte das Ganze noch mit einem weiteren Weizen runter, bezahlte problemlos mit ordentlichem Beleg und machte mich leider unverabschiedet auf den Weg ins Hotel.
Bewertung:
Ambiente:
Das Lokal hält was es verspricht. Die Fachwerkatmosphäre ist recht gemütlich, ohne dabei angestaubt zu wirken. => 4 Sterne
Service:
Die beiden Servicekräfte agierten recht unterschiedlich. Im Gegensatz zu der jungen Dame, die ihre Sache wirklich gut machte und dabei noch gute Stimmung verbreitete war ihr junger Kollege sehr unsicher. Eine Verabschiedung wäre noch schön gewesen aber alles in Allem war ich für diese Kategorie Restaurant zufrieden => 3,5 Sterne
Essen:
Ein wirklich gutes Gulasch, das ich so nicht erwartet hätte. Die Spätzle verhindern hier allerdings besseres. => 3,5 Sterne
Sauberkeit:
Es war wirklich alles (einschließlich der Sanitäranlagen) top gepflegt. => 5 Sterne
Preis-Leistungs-Verhältnis:
Mittlerweile scheint mir der Unterschied zwischen Restaurants im städtischen Umfeld und denen auf dem Land zu verschwimmen. Ich empfand es hier weder als zu teuer noch als ein besonderes Schnäppchen. Aber auch bei gleichen priesen wäre es mir in Frankfurt ähnlich gegangen. Letztendlich war ich zufrieden. => 4 Sterne
Fazit:
Der Besuch reiht sich nahtlos ein in eine meine bisherigen Erfahrungen in Zwingenberg. Bislang hatte ich 2 Versuche und 2 mal hatte ich Glück mit meiner Wahl. Und auch bei diesem dritten Versuch kann ich für mich bestätigen, dass ich auch dieses Lokal wieder besuchen würde. Spätzle bestelle ich hier allerdings nicht mehr.