Geschrieben am 22.09.2020 2020-09-22| Aktualisiert am
22.09.2020
Besucht am 19.09.2020Besuchszeit: Mittagessen 1 Personen
Rechnungsbetrag: 8 EUR
Direkt an der Jakobikirche befindet sich das „Café Camino“ in einem ebenso altehrwürdigen Gebäude des dazugehörigen Kirchenkomplexes.
Namentlich angelehnt an den Jakobsweg (Camino de Santiago) war ich gespannt, ob die orientalisch-deutsche Betreiber-Kooperation auch geschmacklich eine kleine Pilgerreise wert ist. Außenansicht.
Die Einrichtung integriert den sehr historischen Charakter des Gebäudes fabelhaft. Zwei Gasträume schließen sich zur linken Seite an den Begrüßungsraum an, welcher komplett von der Theke eingenommen wird. Innenansicht. Innenansicht mit einem Separee.
Eine dunkle Holzdecke mit malerischer Verzierung sorgen ebenso wie die restliche Einrichtung für ein wahrhaft mittelalterliches Ambiente. Bei der Bestuhlung mit schönen Sesseln wurde aber natürlich nicht auf modernen Sitzkomfort verzichtet. Die verzierte Deckenwand.
In einem ummauerten Nebenhof der historischen Häuserreihe gibt es auch einige Plätze im Freien.
Während meines Besuches führten gerade ein Herr und eine Frau das Café. Sie agierten freundlich, entspannt und zeigten gleich zu Beginn dadurch ihre Gastfreundlichkeit, dass sie mir mein Wunschgericht zubereiteten, obwohl dieses nicht zum tagesaktuellen Angebot gehörte.
Die gebotene Speisenauswahl reicht von verschiedenen Frühstücksvarianten über kleine Mittagsgerichte bis zu Süßspeisen zum Kaffee oder Tee.
Dabei zeigt sich erneut die eingangs erwähnte Kollaboration aus Orient und Okzident. So gibt es auf der einen Seite spanische Tortilla, aber auf der anderen Seite auch Falafel. Neben einem syrischen Frühstück wird auch das zum Jakobsweg passende spanische Pendant angeboten.
Mich zog es dabei kulinarisch eher auf die Okzident-Seite, denn aus den Mittagsgerichten hatte ich mir im Vorhinein beim neugierigen Betrachten der Speisen in Aushang bereits die Teigtaschen mit Bio-Rinderhackfüllung in einer Joghurtsoße ausgesucht, zu der zudem eine spanische Tortilla gereicht wird. Wie bereits oben erwähnt, durfte ich danke der Spontanität der Gastgeber in den Genuss dieses Gerichts kommen. Teigtaschen mit Bio-Rinderhack-Füllung in Joghurtsoße mit spanischer Tortilla aus Bio-Kartoffeln und -Eiern. Rinderhack-gefüllte Teigtaschen im Detail.
Die Aufmachung in einer Joghurtsauce fand ich dabei sehr erfreulich, grenzte sie das Gericht doch klar von italienischen Ravioli etc. ab. Es waren halt richtige Taschen, die einen wesentlich dickeren Teig vorwiesen, der aber gut gegart war. Die Rinderhackfüllung war gröber und gab dem Gericht dadurch zusätzlichen Biss. Auch geschmacklich kam die Füllung, wenn auch nicht kräftig, durch. Dem stellte die mit etwas Öl verfeinerte, geschmeidige Joghurtsauce eine willkommene Cremigkeit entgegen. Wenn man an diesem Teilgericht etwas kritisieren kann, so hätte ich mir noch mehr Würze/Aromen bei der Joghurtsauce versprochen. Etwas Minze gab zwar spürbare Frische, die Garnierung mit Paprika war aber leider eben nur eine solche und hatte für mich keinen geschmacklichen Mehrwert.
Durch die gewollt (von der Hausherrin auf Nachfrage bestätigt) kalte Joghurtsauce wurden auch die Teigtaschen natürlich schnell kalt und somit zumindest das letzte Exemplar etwas zäh.
Auch die Tortilla hätte ich mir noch etwas wärmer gewünscht, schien sie damit doch nicht ganz frisch zubereitet gewesen zu sein. Geschmacklich gab es bei ihr aber mit passendem Einsatz von Zwiebeln, Pfeffer und Kräutern ebenso wenig zu meckern wie bei der saftigen Konsistenz.
Insgesamt trifft ein „in Ordnung“ das gesamte Gericht also für mich am besten, wobei das Verhältnis zum Preis von 7,6€ aber durchaus als gut einzuschätzen ist.
Alles in allem konnte das „Café Camino“ bei mir also einen positiv gestimmten
Ersteindruck hinterlassen. Vor allem das Ambiente und die Gastfreundlichkeit verdienen lobende Worte. Auch wenn die gewählte Speise nicht vollends überzeugen konnte, kann ich mir eine erneute Einkehr aber trotzdem gut vorstellen.
Direkt an der Jakobikirche befindet sich das „Café Camino“ in einem ebenso altehrwürdigen Gebäude des dazugehörigen Kirchenkomplexes.
Namentlich angelehnt an den Jakobsweg (Camino de Santiago) war ich gespannt, ob die orientalisch-deutsche Betreiber-Kooperation auch geschmacklich eine kleine Pilgerreise wert ist.
Die Einrichtung integriert den sehr historischen Charakter des Gebäudes fabelhaft. Zwei Gasträume schließen sich zur linken Seite an den Begrüßungsraum an, welcher komplett von der Theke eingenommen wird.
Eine dunkle Holzdecke mit malerischer Verzierung sorgen ebenso wie die restliche Einrichtung für ein wahrhaft mittelalterliches... mehr lesen
3.5 stars -
"Interessantes Treffen morgen- und abendländischer Kleinigkeiten in tollem Ambiente." NoTeaForMeDirekt an der Jakobikirche befindet sich das „Café Camino“ in einem ebenso altehrwürdigen Gebäude des dazugehörigen Kirchenkomplexes.
Namentlich angelehnt an den Jakobsweg (Camino de Santiago) war ich gespannt, ob die orientalisch-deutsche Betreiber-Kooperation auch geschmacklich eine kleine Pilgerreise wert ist.
Die Einrichtung integriert den sehr historischen Charakter des Gebäudes fabelhaft. Zwei Gasträume schließen sich zur linken Seite an den Begrüßungsraum an, welcher komplett von der Theke eingenommen wird.
Eine dunkle Holzdecke mit malerischer Verzierung sorgen ebenso wie die restliche Einrichtung für ein wahrhaft mittelalterliches
Geschrieben am 19.09.2020 2020-09-19| Aktualisiert am
19.09.2020
Besucht am 19.09.20201 Personen
Rechnungsbetrag: 6 EUR
Seit Ende 2018 ist dieses kleine Café in der Beckergrube zu finden. Entgegen dem Namen fällt es jedoch dabei beim Vorbeigehen kaum auf. Doch allzu häufig hat der Inhalt mit der Größe und Äußerem ja nichts zu tun. :-)
Übrigens stammt der Name von dem „Maskottchen“ der Betreiberin, welches eine kleine Schildkröte namens Berta ist, die auch als Figur auf dem Tresen über den Gastraum wacht. Das Maskottchen "dicke Berta".
Hinter einem großen Schaufenster gestaltet sich die Einrichtung des einzigen Raumes leger und modern. Da wären neben einer maritimen Tapete zB die Felle auf den Sitzbänken, eine schwebende Leiste mit Pflanzen und die an alte Glühbirnen erinnernden Lampen, die dieses kleine Lokal doch so einzigartig machen. Der Gastraum.
Im hinteren Bereich ist hinter einer kleinen Theke auch gleich die Mini-Küche integriert, in der die Hausherrin eifrig werkelt. Der Tresen samt Küche.
1-2 Sitzmöglichkeit bieten sich auch vor dem Lokal auf dem Bürgersteig.
Besonders löblich möchte ich auch tatsächlich die sanitäre Anlage erwähnen: für so ein kleines Lokal hätte ich mehr als genügend saubere kleine Stoff-Handtüchern, eine schöne Einrichtung mit der maritimen Tapete aus dem Gastraum und sogar ein flackerndes Duft-Teelicht niemals erwartet. Da zeigt sich noch einmal die Liebe der Betreiberin zu ihrem kleinen Lokal. Die sanitäre Einrichtung.
Ich finde solche kleinen, ganz persönlichen und mit Herzblut betriebenen Gastro-Betriebe immer besonders einladend.
Die Betreiberin organisiert ihren kleinen Laden, selbstredend muss man fast schon sagen, gänzlich allein. Vorbildlich mit Mund-Nasen-Schutz bewaffnet hinterließ sie bei mir einen sehr warmherzigen und entspannten Eindruck und war für einen netten Plausch über ihr hier selbst aufgebautes Eigenreich gerne zu haben.
Gäste-WLAN bietet sie ebenfalls an.
Neben den standardmäßigen süßen Backwaren, sowie einer breiten Getränkeauswahl (auch Weine) werden in der „dicken Bertha“ auch immer verschiedene Flammkuchen und Werktags zum Frühstück eine Brotzeit angeboten.
Dazu kommen auch wechselnde Tagesgerichte. Zu meiner Besuchszeit waren dies zB eine vegetarische und omnivore Quiche-Variante.
Mir war es an diesem frühen Nachmittag nach einer leichteren Zwischenmahlzeit, sodass ich mich für das ebenfalls angebotene Blumenkohlsüppchen entschied. Blumenkohlsüppchen mit Knoblauchbrot.
Ordentlich dampfend kam eine ebenso ordentliche Portion in einer schönen Schale, garniert mit Pfeffer und Kresse an den Tisch. Dazu gesellte sich noch eine frisch getoastete, knusprige Scheibe Brot, die mit etwas Butter und frischen Knoblauch verfeinert wurde.
Der erste Löffel offenbarte eine für mich optimale, leicht cremige Konsistenz, der noch schön feste, kleine Blumenkohlröschen den passenden bissigen Part entgegensetzten. Trotz der Kartoffelbasis blieb der Blumenkohlgeschmack keineswegs auf der Strecke. Da sammelte ich auch die letzten Reste sehr gerne mit den letzten Brotstückchen auf, die zuvor auch als eine Art Croutons für mich dienten. Hierbei sei zudem noch erwähnt, dass die Knoblauchbutter aromatisch zur Blumenkohlsuppe mit einer leichten Süße ebenfalls optimal passte.
Diese frische Mahlzeit erfülle einfach alle meine Erwartungen und bewies zugleich, dass die Betreiberin nicht nur das Kochhandwerk versteht, sondern auch hier ihr Herzblut steckt.
4,9€ für dieses Gericht schrien da nahezu nach einem ordentlichen Trinkgeld.
Diese kurze Rast bei der „dicken Berta“ war unterm Strich also wirklich ein absolut lohnenswerter Glücks-Fund. Das begründet sich neben der gastfreundlichen Art der Betreiberin vor allem auch durch das so einzigartige und liebevolle Ambiente, dass es zu einem wahren Unikum macht. Abgerundet wird der Eindruck noch von einer frischen und leidenschaftlich zubereiteten Küche, die seinen Preis rechtfertigt. Da ich gerne relativ zum Anspruch und den Erwartungen bewerte, bleibt mir hier wirklich nur die volle Punktzahl übrig
Seit Ende 2018 ist dieses kleine Café in der Beckergrube zu finden. Entgegen dem Namen fällt es jedoch dabei beim Vorbeigehen kaum auf. Doch allzu häufig hat der Inhalt mit der Größe und Äußerem ja nichts zu tun. :-)
Übrigens stammt der Name von dem „Maskottchen“ der Betreiberin, welches eine kleine Schildkröte namens Berta ist, die auch als Figur auf dem Tresen über den Gastraum wacht.
Hinter einem großen Schaufenster gestaltet sich die Einrichtung des einzigen Raumes leger und modern. Da wären... mehr lesen
Café Die dicke Berta
Café Die dicke Berta€-€€€Bar, Cafe045130473777Beckergrube 39, 23552 Lübeck
5.0 stars -
"Hier steckt Herzblut drin - Für mich ein absoluter Geheimtipp für eine kurze Einkehr." NoTeaForMeSeit Ende 2018 ist dieses kleine Café in der Beckergrube zu finden. Entgegen dem Namen fällt es jedoch dabei beim Vorbeigehen kaum auf. Doch allzu häufig hat der Inhalt mit der Größe und Äußerem ja nichts zu tun. :-)
Übrigens stammt der Name von dem „Maskottchen“ der Betreiberin, welches eine kleine Schildkröte namens Berta ist, die auch als Figur auf dem Tresen über den Gastraum wacht.
Hinter einem großen Schaufenster gestaltet sich die Einrichtung des einzigen Raumes leger und modern. Da wären
Geschrieben am 17.09.2020 2020-09-17| Aktualisiert am
17.09.2020
Sehr überraschend hat das Team des „schlottmann’s“ auf seiner Facebook-Seite heute verkündet, dass das Lokal Ende des Monats, nach den vielen beständigen Jahren, leider schließen wird.
Ein konkreter Grund wird leider nicht genannt. Als Beweis habe ich einen Screenshot des Facebook-Posts hier angehängt. Er ist auch unter folgendem Link zu finden:
Bis zum 25.09.2020 bleibt die Küche noch warm, bis sich leider ein neuer Leerstand in der Altstadt ergibt. Ich persönlich finde es auf jeden Fall sehr schade, da das Speisenangebot hier doch immer eine willkommene Alternative war und die wöchentlichen wechselnden Sonderkarten auch immer Überraschungen bereithielten.
Sehr überraschend hat das Team des „schlottmann’s“ auf seiner Facebook-Seite heute verkündet, dass das Lokal Ende des Monats, nach den vielen beständigen Jahren, leider schließen wird.
Ein konkreter Grund wird leider nicht genannt. Als Beweis habe ich einen Screenshot des Facebook-Posts hier angehängt. Er ist auch unter folgendem Link zu finden:
https://de-de.facebook.com/pg/Schlottmanns/posts/?ref=page_internal
Bis zum 25.09.2020 bleibt die Küche noch warm, bis sich leider ein neuer Leerstand in der Altstadt ergibt. Ich persönlich finde es auf jeden Fall sehr schade, da das Speisenangebot hier doch immer eine willkommene Alternative war und die wöchentlichen wechselnden Sonderkarten auch immer Überraschungen bereithielten.
Schlottmann's · Health Food
Schlottmann's · Health Food€-€€€Bistro, Imbiss, Catering0451 38939830Sandstraße 25, 23552 Lübeck
stars -
"Leider keine kleinen Kartoffelgerichte für Zwischendurch mehr in Lübeck." NoTeaForMeSehr überraschend hat das Team des „schlottmann’s“ auf seiner Facebook-Seite heute verkündet, dass das Lokal Ende des Monats, nach den vielen beständigen Jahren, leider schließen wird.
Ein konkreter Grund wird leider nicht genannt. Als Beweis habe ich einen Screenshot des Facebook-Posts hier angehängt. Er ist auch unter folgendem Link zu finden:
https://de-de.facebook.com/pg/Schlottmanns/posts/?ref=page_internal
Bis zum 25.09.2020 bleibt die Küche noch warm, bis sich leider ein neuer Leerstand in der Altstadt ergibt. Ich persönlich finde es auf jeden Fall sehr schade, da das Speisenangebot hier
Besucht am 13.04.2017Besuchszeit: Abendessen 1 Personen
Rechnungsbetrag: 90 EUR
In diesem Beitrag möchte ich einmal meine kulinarischen Erfahrungen im Restaurant "1745" des Schlossgutes "Groß Schwansee" an der mecklenburgischen Steilküste in Nord-West-Mecklenburg aus dem April 2017 teilen.
Ganz abgeschieden von jedwedem Stadttrubel und nur einen Katzensprung von der Ostsee entfernt wurde ich damals erst durch einen Tipp auf das zum Hotelbetrieb umgebaute Schlossgut und sein Restaurant aufmerksam.
So fragte ich spontan per Telefon nach, ob man ein individuell aus dem a-la-carte-Angebot zusammengestelltes 5-Gang-Menü gewähren würde. Offen und freundlich wurde dies glücklicherweise bejaht und später per E-Mail erfreulicherweise auch schon vorab mit einem Preis-Vorschlag von 81€ versehen.
Das Ambiente ist hier natürlich als sehr idyllisch und gepflegt zu bezeichnen und entspricht damit den Erwartungen, die man an ein Schlossgut hegen darf. Auch das Restaurant präsentierte sich mit eleganten und qualitativem Interieur. Besonders schön ist natürlich der helle Platz an der vollverglasten Front, die den Blick direkt auf die nahe Ostsee bietet. So lässt es sich wahrlich entspannt genießen. Außenansicht.
Auch der von mehreren jungen Männern und Frauen getätigte Service blieb mir positiv in Erinnerung: stets offenherzig, sehr kommunikativ und freundlich sorgten sie für eine stets gemütliche und absolut entspannte Atmosphäre. Wie später noch erwähnt, wurde auch mit Reklamationen / Wünschen des Gastes entspannt und gastfreundlich umgegangen
Kulinarisch begann der Abend für mich mit verschiedenen hausgemachten Brotsorten (Baguette, Walnussbrot, Focaccia) zu denen ein Tomaten-Dip; Butter mit Limette und Thymian; sowie Olivenöl gereicht. Hausgemachte Brote (rechts: Baguette, Mitte: Walnussbrot, links: Focaccia) mit einem Tomaten-Dip, Butter mit Limette und Thymian, sowie Olivenöl.
Alle Brote waren von sehr guter Qualität mit weicher, lockerer und warmer Krume bei gleichzeitig röscher Kruste. Der Tomaten-Dip gefiel mir mit seinem sehr intensiven, frischen Tomatenaroma und auch die Butter und das Olivenöl überzeugten mit Frische.
Ein Amuse Gueule gab es nicht, sodass das Menü gleich mit "Sußkartoffelsuppe/Limette/Garnele" startete. "Sußkartoffelsuppe/Limette/Garnele".
Die Suppe war wunderbar cremig, gut temperiert und auch aromatisch gelungen. Dazu gab es ein paar
hauchdünne, krosse Süßkartoffelchips, Limetten-Zesten, sowie eine auf getrocknetem Zitronengras aufgespießte, knackig gebratene Garnele. Durch den Spieß wurde sie mit einem feinen Zitrus-Aroma versehen, sodass es also nicht nur eine optisch ansprechende Idee der Darbietung war.
Die zweite Vorspeise nannte sich "Entenleber/Schokolade/Schalotten/Traubengelee". "Entenleber/Schokolade/Schalotten/Traubengelee".
Die Entenleber wurde auf zweierlei Arten gereicht. Die gebratene Variante war passend mit einer leicht krossen Kruste Versehen. Innen war sie hingegen (für meinen Geschmack fast schon etwas zu sehr) weich. Dem leicht bitteren Geschmack der Leber wurde durch die Tupfer von roten und weißem Traubengelee, welche selbst bei ihrer geringen Dosierung ein ganz klaren Traubengeschmack vorwiesen, ein süßer Gegenpart geliefert: diese Kombination passte.
Noch besser war die Praline von der Gänseleber, die mit geraspelter Schokolade ummantelt wurde und dadurch einen schönen Biss erhielt. Die darunter befindlichen Schalotten-Ringe hatten ebenfalls einen tollen Biss. Dank des Einsatzes von Thymian und Rosmarin driftete diese Kreation auch nicht zu sehr in die süße Ecke ab.
Es folgte der Fischgang "Seeteufel/Spitzkohl/Orange/Risotto". "Seeteufel/Spitzkohl/Orange/Risotto".
Bei diesem Gang bewiesen Service und Küche die oben erwähnte weitere Seite ihrer Klasse und Routine. Dem Seeteufel war das Glück beim ersten Mal leider nicht hold: Der ohnehin festfleischige Meeresbewohner war leider, einem Stück Gummi ähnlich, weder mit Gabel noch Messer zu zerteilen. Freundlich und souverän organisierte der Service sogleich ein neues Exemplar und dieses Mal war der Seeteufel perfekt gegart und saftig.
Das mit Risotto mit Schnittlauch war schon auf dem ersten Teller genauso schlotzig, wie es meiner Meinung nach sein muss.
Der Spitzkohl war schön knackig und erhielt durch kleine Orangenstücke einen frischen Charakter.
So fällt der Fauxpas beim ersten Service überhaupt nicht negativ ins Gewicht.
"Landuro Schweinerücken/Bauch/Kürbis/Apfel" nannte sich sodann der fleischhaltige Hauptgang. "Landuro Schweinerücken/Bauch/Kürbis/Apfel".
Die zwei prächtigen Exemplare vom Schweinerücken waren, gerade für Schweinefleisch, trefflich leicht "glasig" mit zarter und saftiger Konsistenz zubereitet: jeder Bissen machte hier Spaß.
Dem sehr feinen, süßlichen
Kürbispüree wurde mit den fein säuerlichen Apfelspalten erneut ein passender Gegenspieler gegeben.
Der Schweinebauch war scharf angebraten und besaß somit eine rösche Kruste mit tollen Röstaromen. Auch das
verband sich perfekt mit der butterweichen Konsistenz des Bauches, der sich schon allein mit der Gabel zerteilen ließ.
Zum Schluss setzte die Patisserie mit dem Dessert "Apfelküchlein/Mandeln/Sauerrahmeis" dem Ganzen noch einmal eine Krone auf. "Apfelküchlein/Mandeln/Sauerrahmeis".
Das Apfelküchlein war noch warm und wunderbar fluffig mit fruchtigem Apfel, feinem Zimtaroma und etwas Karamell gelungen.
Für den Crunch sorgten Mandelstifte und gebrannte Mandeln.
Das Sauerrahmeis wurde seinem Namen ebenfalls gerecht: die feine Säure verlieh dem ganzen Dessert somit eine zusätzliche Frische.
Dazu wurde etwas Crumble, Apfelscheiben, Beeren und ein paar Baiser gereicht.
Das alles zusammen bescherte also noch einmal ein letztes kulinarisches Lächeln auf dem Gesicht.
Alles in allem bot das Restaurant 1745 also ein einem "Schlossgut" wahrlich würdiges 5-Gang-Menü bei dem eine kleine Schwächen (bei dem Seeteufel) mit Routine ausgeglichen werden konnte.
Die Qualität der Produkte und Zubereitung überzeugte ebenso wie der souveräne Service und das Ambiente.
Da die 5 Gänge ohne Amuse Guele mit 81€ auf einem preislich im Vergleich zu anderen "nicht-Stern-prämierten" Restaurants jedoch ein paar Stufen höher liegt, obwohl diese durchaus gleichwertige
Qualitäten zeigen, würde ich deshalb nur beim Preis-Leistungsverhältnissen ein Pünktchen abziehen. Mir persönlich war der hier erlebte Abend das Geld aber natürlich trotzdem wert.
Sofern man dieses Niveau hier auch heute noch hält, ist das Schlossgut mit seinem Restaurant in seiner Abgeschiedenheit für mich ein absoluter Geheimtipp.
In diesem Beitrag möchte ich einmal meine kulinarischen Erfahrungen im Restaurant "1745" des Schlossgutes "Groß Schwansee" an der mecklenburgischen Steilküste in Nord-West-Mecklenburg aus dem April 2017 teilen.
Ganz abgeschieden von jedwedem Stadttrubel und nur einen Katzensprung von der Ostsee entfernt wurde ich damals erst durch einen Tipp auf das zum Hotelbetrieb umgebaute Schlossgut und sein Restaurant aufmerksam.
So fragte ich spontan per Telefon nach, ob man ein individuell aus dem a-la-carte-Angebot zusammengestelltes 5-Gang-Menü gewähren würde. Offen und freundlich wurde dies glücklicherweise... mehr lesen
Schlossrestaurant 1745 im Schlossgut Gross Schwansee
Schlossrestaurant 1745 im Schlossgut Gross Schwansee€-€€€Restaurant03882788480Am Park 1, 23942 Kalkhorst
5.0 stars -
"Ein Restaurant, dass dem Ambiente auch kulinarisch durchaus gerecht wurde." NoTeaForMeIn diesem Beitrag möchte ich einmal meine kulinarischen Erfahrungen im Restaurant "1745" des Schlossgutes "Groß Schwansee" an der mecklenburgischen Steilküste in Nord-West-Mecklenburg aus dem April 2017 teilen.
Ganz abgeschieden von jedwedem Stadttrubel und nur einen Katzensprung von der Ostsee entfernt wurde ich damals erst durch einen Tipp auf das zum Hotelbetrieb umgebaute Schlossgut und sein Restaurant aufmerksam.
So fragte ich spontan per Telefon nach, ob man ein individuell aus dem a-la-carte-Angebot zusammengestelltes 5-Gang-Menü gewähren würde. Offen und freundlich wurde dies glücklicherweise
Besucht am 02.06.20181 Personen
Rechnungsbetrag: 4 EUR
Mit seiner Lage in einem kleinen Neben-Abschnitt der Fleischhauergasse zwischen Rathaus und Königstrasse fällt einem das „Kleine Nudelhaus“ wohl erst auf den zweiten Blick auf. Doch genau wie das gleich nebenan befindliche "Flammkuchenhaus" lädt es mit seinem preiswertigen und doch vielseitigen Angebot rund um Pasta gerade zu einer kleineren Zwischenmahlzeit und kurzem Verweilen ein.
Genau das wollte auch ich einmal an einem Samstag im Juni 2018 ausprobieren.
Dank erst kürzlich stattgefundenem Umzugs in diese Räumlichkeiten präsentiert sich die Einrichtung neu und modern. Trotz des Namens gibt es in der Lübecker Innenstadt mit Sicherheit eine große Anzahl an Gastronomie-Betrieben, welche mit einer wesentlich geringeren Anzahl an Quadratmetern zurechtkommen müssen. Im Eingangs-Bereich befindet sich auf der linken Seite die Theke, an der die Speisen auch zubereitet werden, während im hinteren Bereich ein reiner Gastraum genügend Platz für mehrere Tischpartien bildet. Innenansicht.
Auch über die jungen Mitarbeiterinnen, die zu meinem Besuch den Laden betrieben, kann ich ob
ihrer freundlichen und entspannten Art nur positive Eindrücke vermitteln. Die Speisen werden am Tresen bestellt, bezahlt und dort auch zeitgleich zubereitet, sodass ein klassischer Service am Tisch nicht stattfindet. Um das Abräumen des Geschirrs wird sich dann aber wieder vom Personal gekümmert.
Das Angebot dreht sich selbstverständlich voll und ganz um jegliche Variationen von Pasta bzw. Teignudeln und den dazugehörigen Saucen. Wie in einem Baukastenprinzip steht dem Gast dabei die Kombination aus verschiedenen Pastasorten und -Saucen zur freien Wahl.
Von vegetarischer Tomaten-Mozzarella- über Käse-Lauch- bis zu Curry-Hähnchen- oder Gulasch-Sauce: auch bei der Sauce sollte jeder auf seinen Geschmack kommen können.
Ein wechselndes Tagesgericht gewährt dabei noch eine gesonderte Variante zum Standardsortiment. Bei meinem Besuch war dies ein „Wiener Paprika-Gemüse“ mit Hendl (Hähnchen)“, welches ich mit Spätzle kombinierte. "Wiener Paprika-Gemüse" mit Hendl (Hähnchen) mit Spätzle.
Für gerade einmal 4 € wurde eine Portion serviert, die auch mehr als locker für ein Mittagessen ausreichen würde. Neben dem in Form von Geschnetzeltem gereichten Hähnchen machte diese Variante ein Potpourri aus Paprika, Tomaten und Zwiebeln in einer Sahne-Sauce aus.
Die Spätzle hatten eine für meinen Geschmack optimale bissfeste Konsistenz. Noch mehr
erfreute mich der Mut zur deutlichen Würzung der Sauce, die dem Gericht den nötigen Pfiff verlieh. Das Hähnchen war zwar nicht so saftig wie in gehobener Gastronomie, aber angesichts des Preises trotzdem ordentlich zubereitet.
Satt und zufrieden verließ ich das "Kleine Nudelhaus" also definitiv und das Preis-Leistungs-Verhältnis ist zurecht als unschlagbar zu bezeichnen. Sicherlich sind die hier angebotenen Speisen schon vorbereitet und warm gehalten und damit mit frisch zubereiteten Pasta-Gerichten nicht zu vergleichen. Doch angesichts des gewollten Konzepts zum Angebot von schnellen, schmackhaften Speisen für die Mittagspause oder Zwischendurch überzeugt die Lieblingsspeise der Deutschen hier durchaus.
Mit seiner Lage in einem kleinen Neben-Abschnitt der Fleischhauergasse zwischen Rathaus und Königstrasse fällt einem das „Kleine Nudelhaus“ wohl erst auf den zweiten Blick auf. Doch genau wie das gleich nebenan befindliche "Flammkuchenhaus" lädt es mit seinem preiswertigen und doch vielseitigen Angebot rund um Pasta gerade zu einer kleineren Zwischenmahlzeit und kurzem Verweilen ein.
Genau das wollte auch ich einmal an einem Samstag im Juni 2018 ausprobieren.
Dank erst kürzlich stattgefundenem Umzugs in diese Räumlichkeiten präsentiert sich die Einrichtung neu und... mehr lesen
Kleines Nudelhaus
Kleines Nudelhaus€-€€€Restaurant, Take Away015172031435Fleischhauerstraße 14, 23552 Lübeck
4.0 stars -
"Klein, einfach, preiswert - aber durchaus auch fein." NoTeaForMeMit seiner Lage in einem kleinen Neben-Abschnitt der Fleischhauergasse zwischen Rathaus und Königstrasse fällt einem das „Kleine Nudelhaus“ wohl erst auf den zweiten Blick auf. Doch genau wie das gleich nebenan befindliche "Flammkuchenhaus" lädt es mit seinem preiswertigen und doch vielseitigen Angebot rund um Pasta gerade zu einer kleineren Zwischenmahlzeit und kurzem Verweilen ein.
Genau das wollte auch ich einmal an einem Samstag im Juni 2018 ausprobieren.
Dank erst kürzlich stattgefundenem Umzugs in diese Räumlichkeiten präsentiert sich die Einrichtung neu und
Geschrieben am 31.08.2020 2020-08-31| Aktualisiert am
01.09.2020
Besucht am 25.08.2018Besuchszeit: Abendessen Rechnungsbetrag: 20 EUR
An der Kreuzung von Ernst-Guhr- und Hans-Weigel-Straße im zum östlichen Stadtgebiet von Leipzig gehörenden Engelsdorf existierte Anfang des 20. Jahrhunderts noch eine prägnante Standuhr, die der hiesigen Bevölkerung zeitliche Orientierung gab.
Eben diese inspirierte die Betreiber des nun ebenfalls an dieser Kreuzung gelegenen Restaurants "Zur Standuhr" zu ihrem Namen. Ein eingerahmtes, altes Schwarz-Weiß-Bild der natürlich schon lange nicht mehr existierenden Uhr beweist diesen Umstand im Lokal.
So kann das Restaurant mit seinem bereits mehrjährigen Bestehen schon zur etablierten Grüße im Engelsdorfer Gastronomie-Angebot gesehen werden.
Die "Standuhr" kann durchaus als Fusion von Bar und Restaurant gesehen werden. Erstere schließt sich gleich nach dem Eingang auf der linken Seite an, während der Gastraum länglich mit einem kleinen Nebenraum rechterhand verläuft.
Im Laufe der Zeit hat sich auch das Interieur dieser Lokalität stets weiterentwickelt und präsentiert sich nun mit roten Farbtönen und kleineren Accessoires (z.B. Flaschen bestimmter Spirituosen) eher modern und chic. Mir sagte die Atmosphäre aber durchaus zu.
Auch wenn der Außenbereich nur einen Blick auf die Kreuzung gewährt, so wird auch diese Möglichkeit gerade bei diesem schönen Sommer von vielen Gästen gerne gewählt. Innenansicht.
Zum Service, der zur Besuchszeit von einer jungen Dame geführt wurde, gibt es ebenfalls nichts Negatives zu sagen. Freundlich und umsichtig agierend machte sie ihren Job einfach nur gut.
Das Speisenangebot ist preislich eher auf der günstigeren Seite, macht aber angesichts des nicht unverhältnismäßig großen Angebots Hoffnungen, dass Qualität und Frische trotzdem eingehalten werden können. Aber einen Gourmettempel sollte man natürlich nicht erwarten.
Meine persönlich Wahl fiel auf einen kleinen gemischten Salat (4,9€) als Vorspeise für und zum Hauptgericht auf das saisonal zum Sommer passende "Melonen - Hähnchen" (13,5 €).
Als kleine „Einstimmung“ wurde passend zur Jahreszeit eine kleine Kostprobe von einem erfrischenden Rhabarber-Vanille-Zitronen-Cocktail aufs Haus serviert: eine nette Geste.
Beim Salat aus Blattsalat, Gurke, Tomaten und Paprika konnte ich freundlicherweise die Croutons durch gebratene Champignons ersetzen. Kleiner gemischter Salat.
Das Gemüse war von guter Qualität, auch wenn die Champignons noch ein wenig aromatischer hätten sein können. Angenehm fand ich aber, dass der Salat nicht in dem dazu gereichten Kräuter-Dressing ertränkt, aber auch keineswegs trocken war. Hier stimmte die Proportionierung gut.
Das folgende "Melonen - Hähnchen" wurde auf einem Spieß zusammen mit Halloumi-Käse und einem Salat mit Feta, roter Zwiebel, Lauch, Gurke und natürlich Wassermelone gereicht. "Melonen - Hähnchen".
Der Hähnchenbrust hatte man erfreulicherweise ein paar gute Grillnoten verpasst, ohne das Fleisch dabei gleichzeitig auszutrocknen.
Auch der Halloumi-Käse war passend kräftig gegrillt und somit noch etwas aromatischer.
Diesen würzig-herzhaften Komponenten sollte der Salat mit der Melone nun den erfrischenden, sommerlichen Part entgegenstellen.
Das Gemüse war, wie schon bei der Vorspeise, von guter Frische und Qualität, wobei dieses Mal meiner Meinung nach die Balance auf Grund von zu viel Melone nicht ganz optimal war. Etwas mehr Säure durch den Balsamico und Schärfe durch mehr Lauch und Zwiebeln hätten ihm von meinem persönlichen Geschmack her noch etwas mehr Pfiff verliehen. Der salzende Fetakäse passte hingegen wieder gut ins Bild.
Geschmacklich und qualitativ wurde das Gericht dem Preis von 13,5€ also absolut gerecht, nur die Portionsgröße hätte durchaus noch etwas größer ausfallen dürfen. ;-)
Unterm Strich ließ sich in der "Standuhr "also mit wirklich nur kleineren Abstrichen bei den Speisen auf allen sonstigen Bewertungs-Ebenen ein schöner sommerlicher Abend verbringen.
Das Restaurant und sein Team konnte seine bereits lang andauernde Beliebtheit bei den Engelsdorfern und guten Gästezuspruch für mich also glaubhaft begründen.
An der Kreuzung von Ernst-Guhr- und Hans-Weigel-Straße im zum östlichen Stadtgebiet von Leipzig gehörenden Engelsdorf existierte Anfang des 20. Jahrhunderts noch eine prägnante Standuhr, die der hiesigen Bevölkerung zeitliche Orientierung gab.
Eben diese inspirierte die Betreiber des nun ebenfalls an dieser Kreuzung gelegenen Restaurants "Zur Standuhr" zu ihrem Namen. Ein eingerahmtes, altes Schwarz-Weiß-Bild der natürlich schon lange nicht mehr existierenden Uhr beweist diesen Umstand im Lokal.
So kann das Restaurant mit seinem bereits mehrjährigen Bestehen schon zur etablierten Grüße im Engelsdorfer Gastronomie-Angebot gesehen werden.
Die... mehr lesen
4.0 stars -
"Hält sich nicht ohne Grund bereits länger "standhaft"." NoTeaForMeAn der Kreuzung von Ernst-Guhr- und Hans-Weigel-Straße im zum östlichen Stadtgebiet von Leipzig gehörenden Engelsdorf existierte Anfang des 20. Jahrhunderts noch eine prägnante Standuhr, die der hiesigen Bevölkerung zeitliche Orientierung gab.
Eben diese inspirierte die Betreiber des nun ebenfalls an dieser Kreuzung gelegenen Restaurants "Zur Standuhr" zu ihrem Namen. Ein eingerahmtes, altes Schwarz-Weiß-Bild der natürlich schon lange nicht mehr existierenden Uhr beweist diesen Umstand im Lokal.
So kann das Restaurant mit seinem bereits mehrjährigen Bestehen schon zur etablierten Grüße im Engelsdorfer Gastronomie-Angebot gesehen werden.
Die
Geschrieben am 27.08.2020 2020-08-27| Aktualisiert am
27.08.2020
Besucht am 13.03.2017Besuchszeit: Mittagessen 1 Personen
Rechnungsbetrag: 7 EUR
Dieses in der Nähe der Binnenalster in Hamburg Neustadt gelegene kleine Bistro übersehen sehr viele mit Sicherheit. Nur ein unauffälliger Eingang mit einer großen Fensterscheibe, über der 3 silberne Fischembleme thronen, führt in dieses im Untergeschoss eines großen Hauses befindliche Lokal, in dem sich natürlich auch beim kulinarischen Angebot alles um den Fisch dreht.
Mir selbst wurde es als Geheimtipp für ein ansprechendes, aber trotzdem günstiges Mittagsmahl empfohlen. Tatsächlich öffnet die Küche hier nur bis 18:00 und verdeutlich somit, auf welche Kundschaft man sein Angebot ausrichtet: Arbeitstätige in der Mittagspause oder Touristen auf der Suche nach einer schnellen Stärkung für ihre Erkundungstouren.
Auch das Interieur passt sich diesem Credo mit allerhand Stehtischen in einem trotzdem gemütlich und rustikal mit viel Holz versehenen kleinen Kellerraum an. Gerade letzterer Fakt lässt das Ambiente aber fast schon an eine Kombüse eines älteren Schiffes erinnern, was ich passend zum herrschenden Fisch-Angebot fand.
Bestellt wird direkt am Tresen im Eingangsraum, in dem auch das aktuelle Angebot der wöchentlich wechselnden Karte eingesehen werden kann. Kaum hatte ich mich meines Rucksacks am Tisch entledigt, da kam die freundliche Bedienung auch schon mit einem noch heißen Teller des bestellten Mittagsgericht - schneller geht es wohl nicht, was für jemanden mit knapp bemessener Mittagspause sicherlich perfekt ist.
Meine Wahl fiel dabei auf Petersfisch mit Rahmwirsing, Fussili und Trüffel-Pilz-Pesto. "Petersfisch mit Rahmwirsing, Fussili und Trüffel-Pilz-Pesto".
Für gerade einmal 7€ bekam ich dabei eine absolut sättigende Portion.
Die Fussili waren al dente, der Petersfisch innen schön glasig und keineswegs trocken. Auch der Wirsing hatte noch einen angenehmen Biss und die Sahnesauce war schon sämig.
Auch das Pesto fügte sich gut in das gesamte Gericht ein, einzig das versprochene Trüffelaroma kam geschmacklich dann doch eher nicht durch.
Insgesamt aber trotzdem ein fachlich gut zubereitetes und abgeschmecktes Gericht, dass mal eine etwas andere Kombination an Zutaten und somit Abwechslung an die Geschmacksnerven brachte und mit den Worten "wunderbar süffig" am besten beschrieben werden kann. Trotzdem war es aber nicht zu schwer und lähmte für die Fortsetzung der Stadterkundung keineswegs.
Der Geheimtipp für Hamburg hat sich nach diesem Besuch damals für mich auf jeden Fall bestätigt. Das "Delikatessen des Meeres D.O.C." kann ich wirklich jedem sehr empfehlen, der in Hamburg Neustadt nach einem günstigen, aber trotzdem qualitativ ansprechenden Mittags- oder Zwischenmahl aus dem Meer sucht.
Dieses in der Nähe der Binnenalster in Hamburg Neustadt gelegene kleine Bistro übersehen sehr viele mit Sicherheit. Nur ein unauffälliger Eingang mit einer großen Fensterscheibe, über der 3 silberne Fischembleme thronen, führt in dieses im Untergeschoss eines großen Hauses befindliche Lokal, in dem sich natürlich auch beim kulinarischen Angebot alles um den Fisch dreht.
Mir selbst wurde es als Geheimtipp für ein ansprechendes, aber trotzdem günstiges Mittagsmahl empfohlen. Tatsächlich öffnet die Küche hier nur bis 18:00 und verdeutlich somit, auf welche... mehr lesen
Delikatessen des Meeres
Delikatessen des Meeres€-€€€Restaurant, Biergarten, Dienstleistung040346314Colonnaden 104, 20354 Hamburg
4.5 stars -
"Ein schnelles Mittagsmahl zum kleinen Preis, dass mit der Qualität echter Abend-Restaurants absolut mithalten kann." NoTeaForMeDieses in der Nähe der Binnenalster in Hamburg Neustadt gelegene kleine Bistro übersehen sehr viele mit Sicherheit. Nur ein unauffälliger Eingang mit einer großen Fensterscheibe, über der 3 silberne Fischembleme thronen, führt in dieses im Untergeschoss eines großen Hauses befindliche Lokal, in dem sich natürlich auch beim kulinarischen Angebot alles um den Fisch dreht.
Mir selbst wurde es als Geheimtipp für ein ansprechendes, aber trotzdem günstiges Mittagsmahl empfohlen. Tatsächlich öffnet die Küche hier nur bis 18:00 und verdeutlich somit, auf welche
Geschrieben am 25.08.2020 2020-08-25| Aktualisiert am
25.08.2020
Besucht am 30.08.2018Besuchszeit: Abendessen 1 Personen
Rechnungsbetrag: 36 EUR
Gleich zwei Restaurants sind unter dem Namen "Schnitzelei" in Berlin zu finden. Ich besuchte an einem Abend im August 2018 die Dependance im Stadtteil Mitte und möchte euch hier von meinen damals gemachten Eindrücken berichten.
Natürlich ist bei dieser Gaststätte der Name auch Programm. Wem es also nach einer der beliebtesten Speisen der Deutschen dürstet, vertraut zunächst sicherlich darauf, hier auf ansprechende Qualität zu treffen.
Für mich persönlich war es aber noch ein weiterer Aspekt der Speisekarte, der mich auf die "Schnitzelei" aufmerksam machte: die sogenannten „deutschen Tapas“. Fisch- und Fleischklassiker, aber auch vegetarische Gerichte der "deutschen" Küche können hier in Tapas-Portion ausprobiert werden. Das klang für mich nach einer perfekten Speise, da ich Abwechslungsreichtum sehr schätze und gerne mehrere kleine Sachen probiere.
Ein paar Wörter zur Einrichtung des Restaurants, welches zunächst recht versteckt im Innenhofbereich eines Wohnblocks zu finden ist und daher häufig sicherlich gar nicht auf Anhieb gefunden wird. Der Beliebtheit scheint diese Lage aber keinen Abbruch zu tun, war das Restaurant doch zur Zeit meiner spontanen Einkehr fast komplett ausgebucht. Vielmehr zeigt sich ein Vorteil dieser Lage, da man zumindest vom Lärm der Hauptstraße hier nicht beeinträchtigt wird. Auch innerhalb des schlicht aber auch modern eingerichteten Gastraums sind die Sitzmöglichkeiten in großzügigen Abständen platziert, sodass sich die Lautstärke gut verteilt. Natürlich existierte auch ein Außenbereich und auch an der Bar gibt es ein paar Sitzmöglichkeiten. Eben die Letztgenannten ermöglichten es mir damals, auch ohne Reservierung noch in die "Schnitzelei" einkehren zu können, da sie für Einzelgäste fast immer frei waren. Innenansicht.
In Sachen Bedienung lässt sich ebenfalls ein positives Fazit ziehen. Trotz vollem Restaurant wurde für mich als spontanem Gast wie erwähnt gern noch ein Plätzchen gesucht und gefunden. Zur Hauptspeise hin war die Wartezeit zwar etwas lang, aber auf meine Nachfrage wurde freundlich und umgehend eingegangen, sodass ich mir nicht vollkommen vergessen vorkam.
Die abschließende Bezahlung ging dann wieder fix von statten.
Wie gesagt interessierten mich vor allem die "deutschen Tapas" sehr. Dabei lassen sich aus einer breiten Auswahl 3,6 oder 9 Schälchen bestellen, die dann auf einem Holzbrett angeordnet übersichtlich und gut transportierbar an den Tisch kommen.
Die Auswahlmöglichkeiten reichen dabei von Berliner Currywurst und Bouletten über Fischfrikadellen oder Forellenmousse bis hin zu Obazda sowie Graupen-Salat und lassen damit also keine Wünsche offen.
Ich wollte natürlich "All-In" gehen und ließ mir deshalb folgende 9 Kleinigkeiten servieren: "Deutschen Tapas".
Geschmacklich stachen unter den Kreationen für mich persönlich vor allem die trotz kleiner Größe optimal gegarten Minikartoffeln mit einem aromatischen und durch Leinöl geschmeidigem Kräuterquark sehr positiv heraus (im Bild ganz links).
Auch die schön lockeren und saftigen Fischfrikadellen mit passender Säure und intensiven Dillaroma in der dazu gereichten Remoulade blieben mir gut in Erinnerung (im Bild die 4. Schale von links).
Selbst die kleinen Pflaumen im Speckmantel waren für mich mit noch krossem Speck, sowie einer gut gelungenen Balance aus Süße und Salzigkeit tadellos (im Bild die 4. Schale von rechts).
Eine gute Leistung wurde z.B. beim cremigen Ziegenfrischkäse mit Karamellhaube und Thymian hingelegt (im Bild die 3. Schale von rechts).
Auch die Mini-Kohlrouladen überzeugten mit einer noch saftigen Fleischfüllung, wobei ich mir die dazu gereichte Speck-Stippe noch etwas kräftiger gewünscht hätte (im Bild ganz rechts).
Ebenso saftig waren auch noch die kleinen Bouletten, die klassisch von Senf begleitet wurden, welcher die annoncierten Bärlauch-Noten aber nicht wie so wie erhofft einhalten konnte (im Bild die 2. Schale von links).
Kleine Blutwurstabschnitte hätten für meinen Geschmack noch etwas schärfer angebraten sein können, wohingegen das dazu gereichte Apfelkompott aber mit der Säure eingearbeiteter Granatapfelkerne positiv überraschte (im Bild die 3. Schale von links).
Verschweigen will ich aber auch nicht z.B. den Tomaten-Bierbrot-Salat, der auf Grund der ungewürzten Tomaten und den kleinen Bierbrot-Croutons, die ein Bieraroma leider keineswegs erahnen ließen, eher geschmacksneutral war (im Bild die 3. Schale von rechts).
Mehr Geschmack hätte ich mir auch vom zum an sich knackig und frischen Gartengemüse gereichten Rote-Beete-Walnuss-Dip erhofft, bei dem der typisch erdige Geschmack nur leicht hervortrat und von der Walnuss eher nichts zu erschmecken war (im Bild die 2. Schale von rechts).
Insgesamt brachten die Tapas mit Höhen und Tiefen aber die erhoffte geschmackliche Abwechslung, wobei 19,5 € für 9 Schälchen zwar schon ein ziemlich stolzes Sümmchen aber noch zu verkraften sind.
Zudem wollte ich mich natürlich von der Kernkompetenz des Restaurants überzeugen: den verschiedenen Gerichte rund um das Schnitzel. So sollte es das Cordon Bleu von der Brust vom Paderborner Maishähnchen sein, welche mit Truthahnschinken und Emmentaler gefüllt war und zu dem Gartengemüse und Bratkartoffeln gereicht wurden. 16,5€ wurden für dieses Gericht verlangt. Cordon Bleu von der Brust vom Paderborner Maishähnchen mit Gartengemüse und Bratkartoffeln.
Das Cordon Bleu wurde mit wunderbar krossen Kruste serviert. Das Maishähnchenfleisch war gut gegart und damit keineswegs trocken, was bei Geflügel ja gerne sehr schnell der Fall sein kann.
Auch die Füllung erfüllte die geschmacklichen Erwartungen und war in ansprechender Menge portioniert.
Das Gemüse hätte hingegen wirklich noch etwas knackiger sein können, war aber nicht komplett übergart. Allerdings kam ich an Salz- und Pfefferstreuer hier keineswegs vorbei. Auch die ansonsten ordentlich zubereiteten Bratkartoffeln hatten würztechnisch das gleiche Manko wie das Gemüse. Bei einem Gericht mit einer kräftigen Sauce wäre das vielleicht kein Problem gewesen, da eine solche aber hier fehlte, machten die Beilagen doch einen recht geschmacksneutralen und auch etwas trockenen Eindruck.
Ein bisschen mehr hätte man aus dem Gericht also durchaus noch rausholen können, als geschmacklicher Reinfall kann es aber keinesfalls bezeichnet werden.
So bescherte mir die Schnitzelei also auch ohne Reservierung einen durchaus gelungenen Abschluss des Tages im Zentrum der Hauptstadt. Während die "deutschen Tapas" eine wirklich gut umgesetzte Abwechslung waren, gab es für mich bei der Hauptspeise noch einige Sachen, die kulinarisch auf diesem Preisniveau durchaus besser gehen.
Gleich zwei Restaurants sind unter dem Namen "Schnitzelei" in Berlin zu finden. Ich besuchte an einem Abend im August 2018 die Dependance im Stadtteil Mitte und möchte euch hier von meinen damals gemachten Eindrücken berichten.
Natürlich ist bei dieser Gaststätte der Name auch Programm. Wem es also nach einer der beliebtesten Speisen der Deutschen dürstet, vertraut zunächst sicherlich darauf, hier auf ansprechende Qualität zu treffen.
Für mich persönlich war es aber noch ein weiterer Aspekt der Speisekarte, der mich auf die... mehr lesen
Schnitzelei Mitte
Schnitzelei Mitte€-€€€Restaurant03032519422Chausseestraße 8, 10115 Berlin
3.5 stars -
"Interessante Auswahl mit "deutschen Tapas", aber insgesamt geschmacklich noch mit Luft nach oben." NoTeaForMeGleich zwei Restaurants sind unter dem Namen "Schnitzelei" in Berlin zu finden. Ich besuchte an einem Abend im August 2018 die Dependance im Stadtteil Mitte und möchte euch hier von meinen damals gemachten Eindrücken berichten.
Natürlich ist bei dieser Gaststätte der Name auch Programm. Wem es also nach einer der beliebtesten Speisen der Deutschen dürstet, vertraut zunächst sicherlich darauf, hier auf ansprechende Qualität zu treffen.
Für mich persönlich war es aber noch ein weiterer Aspekt der Speisekarte, der mich auf die
Geschrieben am 21.08.2020 2020-08-21| Aktualisiert am
21.08.2020
Besucht am 30.09.2017Besuchszeit: Abendessen 1 Personen
Rechnungsbetrag: 235 EUR
Als bereits seit langer Zeit durchgehend mit 2 Sternen im Michelin und 19/20 Punkten im Gault Millau prämiertes Restaurant stand das im "Fairmont 4 Jahreszeiten Hotel" gelegene Restaurant "Haerlin" schon immer sehr weit oben auf meiner "Fine-Dining-Wunschliste". Auch die ruhige und bodenständige Art von Chefkoch Christoph Rüffer, die man bei seinen manchmal stattfindenden Fernsehauftritten sehen kann, machten und machen mir das Restaurant zusätzlich sympathisch, verspricht sie doch eine ebenso präzise und auf den Wohlgeschmack und weniger "Provokation" ausgerichtete Küchenphilosophie.
Mit viel Vorfreude machte ich mich dann an einem Freitagabend im September 2017 in Erwartung kulinarischer Sternstunden also auf den Weg in die große Hansestadt an der Elbe.
Gerne nehme ich dabei vorweg, dass diese Vorfreude mehr als erfüllt wurde. Außenansicht. Innenansicht.
Schon durch die Lounge-artige Aufmachung des Interieurs mit seinen bequemen Sesseln bzw. Couch-Ecken und den leicht grünlichen Farbtönen kam bei mir vom ersten Moment an ein entspanntes Wohlgefühl auf. Für heutige Zeiten wirkt das Interieur vielleicht ein wenig zu sehr auf luxuriös und pompös gemacht, aber als erdrückend habe ich es nicht empfunden. Wer sich an dem großen, beeindruckenden gläsernen Weinregal nicht satt sehen kann, der kann auf der anderen Seite den Blick über die Hamburger Alster schweifen lassen.
Bedient wurde ich während dieses Abends von unterschiedlichen Männern und Frauen des durchaus
jungen Serviceteams, die allesamt sehr charmant und freundlich waren. Vor allem der junge Mann, der mich auch bei der alkoholfreien Getränke-Begleitung beriet, war sehr locker, aufgeschlossen und sorgte für entspannten Smalltalk. Trotzdem agierten sie auch immer professionell und aufmerksam und hat damit nichts Anderes als 5/5 Sternen verdient.
Zum Zeitpunkt meines wurden zwei verschiedene, feste Menüs angeboten. "Die große Gaumenparty" mit 6 Gängen zuzüglich Amuse Bouche, Predessert und Petit Fours für 185,00€ und "Die kleine Aromenbehandlung" in 4 Gängen zuzüglich des gleichen Amuse Bouche, Predessert und Petit Fours für 145,00€. Heute sind die Preise sicherlich leicht gestiegen, sind aber auch stets auf der Speisekarte im Internet vorher einsehbar
Ich entschied mich natürlich für "Die große Gaumenparty". ;-)
Eine Eigenheit des "Haerlin" lernte ich bei diesem Besuch ebenfalls sehr schätzen. So wird zu jeder einzelnen Speise ein Kärtchen vom Service mit auf den Tisch gestellt, in dem alle Bestandteile des vor einem stehenden Kunstwerk erläutert werden. Das nimmt nicht nur dem Service langwierige (und meist doch trotzdem in Vergessenheit geratene) Vorträge ab, sondern freut so kulinarisch interessierte Personen wie mich noch mehr. Zudem kann man sie als Andenken ganz einfach mit nach Hause nehmen und sich so für die Erinnerung an ein schönes Menü behalten.
Als Aperitif wurde mir als alkoholfreie Alternative eine Apfel-Secco angeboten, der den Appetit fein und schön prickelnd weiter förderte. Apfel-Secco als alkoholfreier Aperitif.
Den Auftakt des folgenden "Amuse Bouche"-Trios legte ein "Burratakissen mit Koriander" hin. "Burratakissen mit Koriander".
Der Burrataschaum unglaublich fluffig und fein. Dem krossen
Hefeteigkissen gab der wunderbar fluffige Burrateschaum eine schöne Fülle, welche das fruchtige Chutney passend auflockerte. Schon diese erste Kleinigkeit entpuppte sich als großartige Kombination
hinsichtlich Konsistenzen und Aromen.
Als 2. Amuse Bouche folgten "Junge Karotten mit Fenchelpollensud & Schildampfer". "Junge Karotten mit Fenchelpollensud & Schildampfer".
Erneut war es wirklich beeindruckend, wie verdichtet die Aromen daherkamen: trotz der geringen Dosierung waren sie intensiv und trotzdem ausgeglichen. Vor allem der Fenchel war sehr fein dosiert und passte sehr gut zur süße der Karotten. Die kleinen Möhrenstücke brachten schließlich noch den nötigen Biss in das Gericht.
Abgeschlossen wurde der Amuse Bouche Reigen mit "Warm geräuchertem Faröer Lachs im fruchtigen Olivenöltee". "Warm geräuchertem Faröer Lachs im fruchtigen Olivenöltee".
Der Lachs zerschmolz sprichwörtlich auf der Zunge. Dem stellten die kleinen krossen Speckwürfel einen optimalen Kontrast entgegen. Eine Creme schmeckte deutlich nach Sellerie und hatte eine leichte Meerrettich-Note. Krönung war der fruchtige Olivenöl-Tee, der sogar Aromen von Himbeere und Erdbeere aufwies. Diese leichte Schärfe und Fruchtigkeit begleitete somit Lachs und Speck perfekt.
Es folgten kleine, hausgemachte Sauerteig- und 5-Korn-Brötchen in Muffinform die außen wunderbar rösch waren und eine noch warme und fluffige Krume hatten. Hausgemachte Sauerteig- und 5-Korn-Brötchen mit Sauerkraut-Quarkcreme (links) und "Heu-Butter" (Mitte).
Dazu gab es Quarkcreme mit Sauerkraut und Schnittlauch (links), sowie aufgeschlagene, gesalzene Heu-Butter mit etwas Heu-Staub (Mitte). Vor allem die Quarkcreme hatte eine tolle Konsistenz und versprühte tatsächlich ein leicht säuerliches Krautaroma.
Der "richtige" 1. Gang nannte sich "Tomatenselektion "Kleverhof" mit geröstetem Pfeilkalmar". "Tomatenselektion "Kleverhof" mit geröstetem Pfeilkalmar".
Einfach beeindruckend, wie vielfältig man Tomaten präsentieren kann. Das weiße Tomateneis so intensiv, dazu die knusprigen Kartoffel-Tomatenchips für den Crunch. Die Pfeilkalmare hatten einen herrlichen Biss und waren in keinster Weise gummiartig und glänzten zudem mit tollen Röstaromen. Ganz toll war auch der mit Oregano aromatisierte Sud, der Erinnerungen an Tomaten-Mozzarella-Salat hervorbrachte.
Jedes Einzelteil perfekt und auch das Ganze so schlüssig und abwechslungsreich.
Weiter ging es mit "Grünem Gartengemüse mit Kaisergranat & Verveine". "Grünem Gartengemüse mit Kaisergranat & Verveine".
Auch hier offenbarte sich wieder Kochperfektion bis in jedes Detail. Erbsen und Saubohnen überzeugten mit ihrer frischen Knackigkeit und auch der Kaisergranat hatte einen herrlich festfleischigen Biss. Dazu erfrischte der zitronige Sud, der durch das Krustentieröl gleichsam würzig war. In Erinnerung blieb auch besonders die Zwiebelcreme, die leicht süßlich war und trotzdem an süchtig machende Röstzwiebeln erinnerte.
Auch beim 3. Gang blieb man mit "Glattbuttfilet mit Blumenkohlsahne & Kaviar" ganz im Meer. "Glattbuttfilet mit Blumenkohlsahne & Kaviar".
Wie nicht anders zu erwarten kam der Butt auf den Punkt glasig und mit kräftigem Eigengeschmack daher. Das Kartoffel-Lauch-Ragout hatte eine angenehm cremige Konsistenz und bestacht mit deutlichem Laucharoma. Der Kaviar fügte das nötige Quäntchen Salz hinzu und die Blumenkohlscheiben haptische Abwechslung mit knackigen Biss. Der Petersilienschaum ergänzte die Gesamtkomposition sinnvoll mit seinem intensiven Kräuteraroma.
Beim ebenfalls servierten Glattbutt-Saum trafen kräftige Aromen von Fisch und Fleisch (letztere durch den angenehm salzigen Kalbsjus-Lack) aufeinander und gingen perfekt Hand in Hand.
Mit dem "Schönmoorer Freilandgockel mit Steinpilzen & Albuferajus" kam nun das ersten Mal ein Fleischgang daher. "Schönmoorer Freilandgockel mit Steinpilzen & Albuferajus".
Wenn ein bisschen Jammern auf hohem Niveau erlaubt sein darf, dann war dies nur bei diesem Gericht für mein Empfinden dabei. Die Haut der Brust war zwar schön kross doch das Fleisch kam mir im Mund leider bereits etwas zu trocken und etwas geschmacksneutral daher. Zum Glück versprühte die Jus aber ein wirklich toll intensives Geflügelaroma und auch Trüffel und Haselnuss kamen aromatisch klar zur Geltung. Nur die kleinen Steinpilzstücke und -Würfel unter der Polentascheibe waren, wie auch die Polenta an sich, ebenfalls leider mit nur wenig Geschmack und Würze versehen und ließen somit keinen kulinarischen Mehrwert für das Gericht erkennen.
Beim Finale des herzhaften Menüteils mit dem "Rehrücken aus dem Segeberger Forst mit Ananaskirschen & Wacholder" passte es dann aber wieder zu 100%. "Rehrücken aus dem Segeberger Forst mit Ananaskirschen & Wacholder".
Ein auf den Punkt rosa gebratener Rehrücken begeisterte mich mit seinem intensiven Wildgeschmack, der durch die knusprigen Malzbrösel noch verstärkt wurde. Die tiefgründige Sauce unterstrich diesen Wohlgeschmack zusätzlich. Sehr interessant fand ich zudem die Wacholder-Hollandaise, die an sich
sehr stark nach Wacholder schmeckte, in Kombination mit Sauce und Wild aber eine perfekte Balance einging. Klasse war auch das sämige Artischockenpüree und der ebenfalls mit Püree gefüllte Boden, der passend mit knusprigen Artischockenstückchen gespickt war. So füllten Ananaskirschen und Preiselbeeren noch die fruchtig-süßlich Lücke im alle Geschmacksknospen ansprechenden Ensemble.
Ganz toll fand ich auch die alkoholfreie Begleitung in Form eines intensiven, roten Traubensaftes, der wunderbar zum kräftigen Wild passte. Alkoholfreie Begleitung zum Rehrücken.
Das Predessert "Steinklee mit Sternrenette, Kopfsalat & Erdnuss" schlug nun die Brücke zum süßen Abschluss des Menüs. "Steinklee mit Sternrenette, Kopfsalat & Erdnuss".
Und dieser lieferte mir gleich einmal einen echten "Wow-Effekt" und ein für mich ganz neues Geschmackserlebnis. Der gemüsige und an Wald erinnernde Teil in Form des Kopfsalates und Klees bereicherte den Dessertcharakter, der vor allem durch die herrliche Vanillecreme in dem grauen "Stein" und das süß-säuerliche Apfelkompott erzeugt wurde auf eine faszinierende und unerwartete Art und Weise. Die Erdnüsse sorgen dann dafür, dass auch der nussige und crunchige Part perfekt abgedeckt wird.
Ein sich ins kulinarische Gedächtnis wahrlich einbrennendes Gericht.
Das Haupt-Dessert dreht sich dann um "Altländer Kirschen mit Holunderblüten & Eppendorfer Sommertau". "Altländer Kirschen mit Holunderblüten & Eppendorfer Sommertau".
Auch hier servierte die Patisserie eine traumhafte Variation von Kirsche und Holunder in allen Facetten von Konsistenz und Temperatur. Ganz interessant fand ich zudem den a part gereichten Chip mit Joghurtcreme, der an ein crunchiges Joghurt-Müsli erinnert.
Mit den natürlich ebenfalls sehr guten Petit Fours namens „Hamburg meine Perle" fand die Gaumenparty dann leider auch schon ihr Ende. Petit Fours „Hamburg meine Perle".
Fast jeder Gang der "Großen Gaumenparty" (den Freilandgockel muss ich da leider etwas rausnehmen) glänzte nicht nur mit einer großartigen Vielfalt, sondern vor allem mit Perfektion und höchster Produktqualität bei allen Komponente und Details.
Intensive und tiefgründige Aromen entfalten sich so auf jeder kleinen Gabel und jedem Löffel im Mund. Trotzdem formt sich dabei um jedes Gericht ein schlüssiger Kreis der Geschmacksrichtungen und Konsistenzen.
So fällt es wirklich leicht, über jeden einzelnen Gang einen kleinen Roman schreiben zu können. ;)
Ich persönlich kann nach dieser kulinarischen Erfahrung nur meinen großen Respekt und meine große
Bewunderung für die Leistung und Leidenschaft von Herrn Rüffer und seinem Team
aussprechen, die sich so eindrucksvoll in den Gerichten wiederspiegelte. Wenn man im Genuss mehrmals innehalten und die Augen schließen muss, dann geht es doch wirklich nicht besser. Gerade das Predessert "Steinklee mit Sternrenette, Kopfsalat & Erdnuss" war dabei in seiner Fusion von Kräuteraromen und Gemüse mit fruchtigen und klassisch süßlichen Aromen eine kulinarisch sogar gänzlich neue Erfahrung für mich.
Es war also einfach von vorn bis hinten ein Erlebnis im 7. Himmel, an dem meiner (und ich denke auch einiger andere) Meinung nach definitiv mehr als nur 2 Sterne leuchten sollten. ;-)
Als bereits seit langer Zeit durchgehend mit 2 Sternen im Michelin und 19/20 Punkten im Gault Millau prämiertes Restaurant stand das im "Fairmont 4 Jahreszeiten Hotel" gelegene Restaurant "Haerlin" schon immer sehr weit oben auf meiner "Fine-Dining-Wunschliste". Auch die ruhige und bodenständige Art von Chefkoch Christoph Rüffer, die man bei seinen manchmal stattfindenden Fernsehauftritten sehen kann, machten und machen mir das Restaurant zusätzlich sympathisch, verspricht sie doch eine ebenso präzise und auf den Wohlgeschmack und weniger "Provokation" ausgerichtete Küchenphilosophie.
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Restaurant Haerlin im Fairmont Hotel Vier Jahreszeiten
Restaurant Haerlin im Fairmont Hotel Vier Jahreszeiten€-€€€Sternerestaurant04034940Neuer Jungfernstieg 9-14, 20255 Hamburg
5.0 stars -
"Ein Hochgenuss in jeder Hinsicht, der weiterhin gut in Erinnerung bleibt." NoTeaForMe
Als bereits seit langer Zeit durchgehend mit 2 Sternen im Michelin und 19/20 Punkten im Gault Millau prämiertes Restaurant stand das im "Fairmont 4 Jahreszeiten Hotel" gelegene Restaurant "Haerlin" schon immer sehr weit oben auf meiner "Fine-Dining-Wunschliste". Auch die ruhige und bodenständige Art von Chefkoch Christoph Rüffer, die man bei seinen manchmal stattfindenden Fernsehauftritten sehen kann, machten und machen mir das Restaurant zusätzlich sympathisch, verspricht sie doch eine ebenso präzise und auf den Wohlgeschmack und weniger "Provokation" ausgerichtete Küchenphilosophie.
Mit viel
Geschrieben am 18.08.2020 2020-08-18| Aktualisiert am
18.08.2020
Besucht am 27.01.2017Besuchszeit: Abendessen 1 Personen
Rechnungsbetrag: 70 EUR
Das Miera habe ich hier ja bereits schon einmal mit seinem kleinen Ableger "Nudelbude" angerissen. Nun möchte ich auch einmal eine Erfahrung teilen, welche ich im Januar 2017 im ebenfalls in der Hüxstraße liegenden Hauptrestaurant gemacht habe.
Neben diesen beiden Lokalen in der Lübecker Altstadt betreibt der Inhaber des Miera in der Lübecker Bucht auch in Neustadt bereits seit langer Zeit ein weiteres Restaurant. Sein kleines "Gastro-Reich" bewährt sich somit also schon länger erfolgreich in der Gegend.
Auch ich wollte mich also von der hier gebotenen Qualität der italienischen Küche überzeugen und tat dies in Form eines individuell aus dem a la Carte-Bereich zusammengestellten 5-Gang-Menüs, welches ich bei der Reservierung angefragt hatte. Dieser Wunsch wurde mir glücklicherweise auch gern erfüllt. Außenansicht.
Die durch seinen weinroten Anstrich in der Häuserfassade der Hüxstraße definitiv auffallende Restaurant begrüßt den Gast zunächst mit einer Verkaufstheke, in der verschiedene Anti-Pasti-Spezialitäten auch für den privaten Verbrauch daheim erworben werden können. Auch Soßen, Pasta, Weine uvm gehören mit zum erweiterten Angebot.
Der daran anschließende Gastraum überzeugte mit einer stimmigen Ausleuchtung und Dekoration. Einzig die vielleicht doch etwas zu effektiven Ausnutzung der Fläche für möglichst viele Tische und Sitzplätze konnte sich damals zu Stoßzeiten sicherlich sehr störend auf die Privatsphäre auswirken. In der heutigen, speziellen Zeit sieht das mit Sicherheit, den Regularien entsprechend, anders aus.
Auch ein Freisitz im Innenhof bietet in den warmen Jahreszeiten Raum unter freiem Himmel. Im Januar meines Besuches war das aber natürlich keine Option.
Am Abend des Besuches war der Service stets sehr aufmerksam, freundlich und gut organisiert, auch wenn man anmerken muss, dass zu dieser Zeit das Restaurant nur leicht gefüllt war. Auch die Abstände, in denen die einzelnen Gänge serviert wurden, war für mich persönlich optimal. Hier blieb mir nichts negativ in Erinnerung.
Nun aber zum kulinarischen Teil:
Vorweg wurde italienisches Weißbrot mit einem hausgemachten und sehr guten, da intensiven Basilikum-Pesto sowie eine in Öl eingelegte und gebratene Auberginenscheibe gereicht, die den ersten Appetit besänftigten sollten. Weißbrot mit Basilikum-Pesto und eingelegter/gebratener Aubergine.
Doch allzu lang musste man die Vorfreude auf den Beginn des Menüs gar nicht überbrücken, denn nur wenige Minuten später stand mit der Steckrübensuppe bereits der erste Gang noch heiß dampfend auf dem Tisch. Steckrübensuppe.
Die Konsistenz der Suppe konnte mich ebenso überzeugen, wie der frische, leicht süßliche Rübengeschmack. Die gebratenen Zwiebeln und erfreulicherweise noch knusprigen Croutons ergänzten sie textuell passend. Geschmacklich keine Überraschung, aber auch einfach nur gut.
Mit den "Patagonias" (kleine Tintenfische) schaltete der 2. Gang dann auch eben jenen Gang höher. "Patagonias"
Die Tintenfische waren sehr zart und leicht geröstet und ließen somit auf gute Zubereitung und Produktqualität schließen. Die dazu gereichten gerösteten Cashewkerne fügten dem Ganzen wieder einen passenden Crunch hinzu. Kirschtomaten und der gebratene Passe Pierre (Queller) rundeten das Gericht geschmacklich ebenfalls sehr gut ab.
Vom Meer ging es nun auf die Weide mit einer "Bratwurst vom Bauer Schramm" mit Balsamico-Linsen und Malzbier-Soße "Bratwurst vom Bauer Schramm" mit Balsamico-Linsen und Malzbier-Soße.
Saftig und gut gebraten gefielen mir Struktur und Geschmack des Bräts durchaus. Auch die Malzbier-Soße hielt geschmacklich, was sie im Namen versprach: leicht süßlich und leicht herb. Da ging der Balsamico mit seiner feinen Säure bei den Linsen leider unter, welche aber selbst einen guten Biss hatten.
Mit den "Wildwassermiesmuscheln" folgte wieder eine Meeres-Speise. "Wildwassermiesmuscheln".
Wie schon bei dem Tintenfisch war auch bei den Muscheln die Frische lobend hervorzuheben. Knirschende Sandkörner konnte ich glücklicherweise nicht entdecken.
Die Karottenscheiben und das Selleriegemüse (Stauden- und Knollensellerie) ergänzten den Tomatensugo-Sud gut. Allerdings fehlte diesem und damit auch dem gesamten Gericht ein etwas mutigerer Umgang mit Salz und Würze.
Abgerundet wurde das Menü dann mit dem Hauptgang, der sich um ein Rinderrücken-Paillard drehte. Paillard vom Rinderrücken mit Salat, gebackenen Kartoffelspalten und Knoblauch-Dip.
Das dünn plattierte Fleisch hatte sogar noch einen leicht-rosa "Kern" und war zudem sehr zart. Der dazu gereichte Salat mit dem Orangen-Joghurt-Dressing war wiederum sehr erfrischend. Die gebackenen Kartoffelspalten waren außen knusprig und innen cremig und der kühle Knoblauch-Dip ebenfalls gut abgeschmeckt. Auch am letzten Gang gab es also nichts auszusetzen, aber auch keine "Geschmacksexplosion".
Insgesamt gesehen war der Abend sein Geld (70€ inklusive Trinkgeld für 5 Gänge und eine Flasche Wasser) hinsichtlich Menü und Service für mich auf jeden Fall wert. Noch etwas mehr Mut bei der Würzung oder auch Verwendung der typischen mediterranen Kräuter fehlt hier und da für den "besonderen" Geschmack, welcher aber trotzdem jederzeit auf gutem Niveau war.
Abschließend kann ich das Miera jedem, dem es wert ist, für eine frische mediterrane Küche mit sehr guten Zutaten auch mal etwas mehr als beim "Durchschnitts-Italiener" auszugeben, durchaus empfehlen.
Das Miera habe ich hier ja bereits schon einmal mit seinem kleinen Ableger "Nudelbude" angerissen. Nun möchte ich auch einmal eine Erfahrung teilen, welche ich im Januar 2017 im ebenfalls in der Hüxstraße liegenden Hauptrestaurant gemacht habe.
Neben diesen beiden Lokalen in der Lübecker Altstadt betreibt der Inhaber des Miera in der Lübecker Bucht auch in Neustadt bereits seit langer Zeit ein weiteres Restaurant. Sein kleines "Gastro-Reich" bewährt sich somit also schon länger erfolgreich in der Gegend.
Auch ich wollte mich also von... mehr lesen
4.0 stars -
"Italiener mit gehobeneren Preisen, der aber nicht enttäuschte." NoTeaForMeDas Miera habe ich hier ja bereits schon einmal mit seinem kleinen Ableger "Nudelbude" angerissen. Nun möchte ich auch einmal eine Erfahrung teilen, welche ich im Januar 2017 im ebenfalls in der Hüxstraße liegenden Hauptrestaurant gemacht habe.
Neben diesen beiden Lokalen in der Lübecker Altstadt betreibt der Inhaber des Miera in der Lübecker Bucht auch in Neustadt bereits seit langer Zeit ein weiteres Restaurant. Sein kleines "Gastro-Reich" bewährt sich somit also schon länger erfolgreich in der Gegend.
Auch ich wollte mich also von
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Namentlich angelehnt an den Jakobsweg (Camino de Santiago) war ich gespannt, ob die orientalisch-deutsche Betreiber-Kooperation auch geschmacklich eine kleine Pilgerreise wert ist.
Außenansicht.
Die Einrichtung integriert den sehr historischen Charakter des Gebäudes fabelhaft. Zwei Gasträume schließen sich zur linken Seite an den Begrüßungsraum an, welcher komplett von der Theke eingenommen wird.
Innenansicht.
Innenansicht mit einem Separee.
Eine dunkle Holzdecke mit malerischer Verzierung sorgen ebenso wie die restliche Einrichtung für ein wahrhaft mittelalterliches Ambiente. Bei der Bestuhlung mit schönen Sesseln wurde aber natürlich nicht auf modernen Sitzkomfort verzichtet.
Die verzierte Deckenwand.
In einem ummauerten Nebenhof der historischen Häuserreihe gibt es auch einige Plätze im Freien.
Während meines Besuches führten gerade ein Herr und eine Frau das Café. Sie agierten freundlich, entspannt und zeigten gleich zu Beginn dadurch ihre Gastfreundlichkeit, dass sie mir mein Wunschgericht zubereiteten, obwohl dieses nicht zum tagesaktuellen Angebot gehörte.
Die gebotene Speisenauswahl reicht von verschiedenen Frühstücksvarianten über kleine Mittagsgerichte bis zu Süßspeisen zum Kaffee oder Tee.
Dabei zeigt sich erneut die eingangs erwähnte Kollaboration aus Orient und Okzident. So gibt es auf der einen Seite spanische Tortilla, aber auf der anderen Seite auch Falafel. Neben einem syrischen Frühstück wird auch das zum Jakobsweg passende spanische Pendant angeboten.
Mich zog es dabei kulinarisch eher auf die Okzident-Seite, denn aus den Mittagsgerichten hatte ich mir im Vorhinein beim neugierigen Betrachten der Speisen in Aushang bereits die Teigtaschen mit Bio-Rinderhackfüllung in einer Joghurtsoße ausgesucht, zu der zudem eine spanische Tortilla gereicht wird. Wie bereits oben erwähnt, durfte ich danke der Spontanität der Gastgeber in den Genuss dieses Gerichts kommen.
Teigtaschen mit Bio-Rinderhack-Füllung in Joghurtsoße mit spanischer Tortilla aus Bio-Kartoffeln und -Eiern.
Rinderhack-gefüllte Teigtaschen im Detail.
Die Aufmachung in einer Joghurtsauce fand ich dabei sehr erfreulich, grenzte sie das Gericht doch klar von italienischen Ravioli etc. ab. Es waren halt richtige Taschen, die einen wesentlich dickeren Teig vorwiesen, der aber gut gegart war. Die Rinderhackfüllung war gröber und gab dem Gericht dadurch zusätzlichen Biss. Auch geschmacklich kam die Füllung, wenn auch nicht kräftig, durch. Dem stellte die mit etwas Öl verfeinerte, geschmeidige Joghurtsauce eine willkommene Cremigkeit entgegen. Wenn man an diesem Teilgericht etwas kritisieren kann, so hätte ich mir noch mehr Würze/Aromen bei der Joghurtsauce versprochen. Etwas Minze gab zwar spürbare Frische, die Garnierung mit Paprika war aber leider eben nur eine solche und hatte für mich keinen geschmacklichen Mehrwert.
Durch die gewollt (von der Hausherrin auf Nachfrage bestätigt) kalte Joghurtsauce wurden auch die Teigtaschen natürlich schnell kalt und somit zumindest das letzte Exemplar etwas zäh.
Auch die Tortilla hätte ich mir noch etwas wärmer gewünscht, schien sie damit doch nicht ganz frisch zubereitet gewesen zu sein. Geschmacklich gab es bei ihr aber mit passendem Einsatz von Zwiebeln, Pfeffer und Kräutern ebenso wenig zu meckern wie bei der saftigen Konsistenz.
Insgesamt trifft ein „in Ordnung“ das gesamte Gericht also für mich am besten, wobei das Verhältnis zum Preis von 7,6€ aber durchaus als gut einzuschätzen ist.
Alles in allem konnte das „Café Camino“ bei mir also einen positiv gestimmten
Ersteindruck hinterlassen. Vor allem das Ambiente und die Gastfreundlichkeit verdienen lobende Worte. Auch wenn die gewählte Speise nicht vollends überzeugen konnte, kann ich mir eine erneute Einkehr aber trotzdem gut vorstellen.