Geschrieben am 24.06.2020 2020-06-24| Aktualisiert am
24.06.2020
Besucht am 14.07.2018Besuchszeit: Mittagessen 1 Personen
Rechnungsbetrag: 6 EUR
Koreanische und italienische Gastronomie in der Lübecker Innenstadt hatte ich euch ja bereits als Länderküche vorgestellt. Natürlich finden sich auf der Altstadtinsel auch Anbieter für eine indische Küche, wobei mir das "Masala Darbar" vom Juli 2018 sehr positiv in Erinnerung geblieben ist.
Viele verschiedene kleine Lokale haben diese Räumlichkeiten in der Aegidienstraße in den vergangenen Jahren bereits gesehen, welche sich meist nur sehr kurz gehalten haben. Nun hat sich mit dem „Masala Darbar“ die indische Küche also dort angesiedelt, welche von ihren Aromen her mich persönlich sehr anspricht. Außenansicht.
Mit dem Innenausbau hat man sich hier auf jeden Fall ordentlich ins Zeug gelegt. Sehr gemütlich und mit orientalischem Flair fühlt man sich keineswegs wie in einem typischen kleinen Imbiss. Innenansicht.
Ebenso trug auch das sehr freundliche, aufgeschlossene und kommunikative (problemlos auf Deutsch) Personal zur Wohlfühlatmosphäre bei.
Ebenso erwähnenswert finde ich das ausgedehnte Mittags-Angebot: Diese Karte ist nämlich von 12-17 und sogar am Wochenende gültig.
Die indische Küche sagt mir persönlich mit seinem sehr intensiven und vielfältigen Einsatz von Gewürzen und Aromen sehr zu (auf hohe Schärfegrade kann ich persönlich hingegen eher verzichten ;-)). Diese Aromen verleihen den ja auch häufig vegetarischen Gerichten trotzdem einen kräftigen Geschmack, der in den Küchen vieler anderer Länder meist ohne Fleisch oder Fisch geringer daherkommt.
So war meine Erwartung und Hoffnung also, dass man auch hier diese Freude am Würzen auslebt.
An einem Samstag-Mittag wählte ich mich für das bekannte „Palak Paneer Thali“ mit Spinat und dem indischen Käse für nur 5,5 € entschied. Dazu wurde zudem ein schön lockerer Reis, etwas Naan-Brot, Linsen, ein kleiner Salat und eine süßlich-pikante Sauce gereicht. „Palak Paneer Thali“
Die Präsentation in einer an eine Kantine segmentierten Metallschale irritiert vielleicht zunächst. Doch genauso werden das macht eine "Thali"-Mahlzeit in Indien aus. Auch wenn das für unser Empfinden nicht gerade edel wirkt, kann ich persönlich dieser Anrichte doch noch den Vorteil abgewinnen, dass man die einzelnen Bestandteile auch für sich probieren und dann ganz nach eigenem Gusto kombinieren kann.
Der mit dem Käse vermengte Spinat war wie erhofft in treffendem Maße gewürzt und somit keineswegs fad.
Ganz toll fand ich auch die beiden Saucen, die mich mit ihrer einerseits süßen, aber auch säuerlichen und pikanten Note sehr interessierten. Auch hier war der junge servierende Herr für meine Nachfrage aufgeschlossen und erklärte mir, dass es sich einerseits um eine Mango- und zudem um eine Pflaumensauce handelte. Da wurde mir sogar spontan ein Nachschlag gewährt. Geschmacklich war dieses vegetarische Gericht also definitiv gelungen und vor allem die Saucenkombination wird mir in guter Erinnerung bleiben.
Die Portionsgröße war sicherlich etwas übersichtlich, angesichts des Preises von damals 5,5€ aber angemessen. Bei den Gerichten außerhalb der Mittagskarte sollten diese dann aber hoffentlich etwas größer ausfallen.
Bei mir hat das „Masala Darbar” also einen wirklich guten Ersteindruck hinterlassen und ist für mich ein gelungenes indisches Restaurant/Bistro. Im Gegensatz zu den vorherigen Lokalen hat es sich auch bis heute gehalten, was sicherlich auch für die Beliebtheit und Akzeptanz bei den Lübeckern und Touristen spricht.
Koreanische und italienische Gastronomie in der Lübecker Innenstadt hatte ich euch ja bereits als Länderküche vorgestellt. Natürlich finden sich auf der Altstadtinsel auch Anbieter für eine indische Küche, wobei mir das "Masala Darbar" vom Juli 2018 sehr positiv in Erinnerung geblieben ist.
Viele verschiedene kleine Lokale haben diese Räumlichkeiten in der Aegidienstraße in den vergangenen Jahren bereits gesehen, welche sich meist nur sehr kurz gehalten haben. Nun hat sich mit dem „Masala Darbar“ die indische Küche also dort angesiedelt, welche von... mehr lesen
Masala Darbar
Masala Darbar€-€€€Restaurant, Lieferdienst, Bistro045130462738Aegidienstraße 4-6, 23552 Lübeck
4.0 stars -
"Indische Bistroküche in guter Qualität und angenehmer Atmosphäre." NoTeaForMeKoreanische und italienische Gastronomie in der Lübecker Innenstadt hatte ich euch ja bereits als Länderküche vorgestellt. Natürlich finden sich auf der Altstadtinsel auch Anbieter für eine indische Küche, wobei mir das "Masala Darbar" vom Juli 2018 sehr positiv in Erinnerung geblieben ist.
Viele verschiedene kleine Lokale haben diese Räumlichkeiten in der Aegidienstraße in den vergangenen Jahren bereits gesehen, welche sich meist nur sehr kurz gehalten haben. Nun hat sich mit dem „Masala Darbar“ die indische Küche also dort angesiedelt, welche von
Geschrieben am 22.06.2020 2020-06-22| Aktualisiert am
22.06.2020
Besucht am 20.05.2018Besuchszeit: Mittagessen 1 Personen
Rechnungsbetrag: 11 EUR
Das Restauran „Strandperle“ direkt an der Travemünder Uferpromenade mit Blick auf die Lübecker Bucht gehört zum „Lieblingsplatz Hotel“ der gleichnamigen Hotelkette. Ich persönlich besuchte im Mai 2018 nur das Restaurant und somit richtet sich dieser Beitrag natürlich auch nur an die dort gebotene Qualität.
Aufmerksam bin ich auf das Restaurant durch seine regelmäßig wechselnde, im Internet einsehbar Karte geworden, welche die Hoffnung auf eine willkommene Abwechslung zum „üblichen“ Speisenangebot und eine nicht nur auf die Abspeisung von möglichst vielen Touristen ausgerichtete Küche weckte.
Das Hotel ist in einer Strandvilla untergebracht und damit auch eher der kleineren Kategorie zuzuordnen. Genau das sorgt zusammen mit der Einrichtung aber für ein heimeliges Ambiente. Der Restaurantbereich öffnet sich dabei zur Strandseite hin und gewährt dem Gast sowohl Meerblick, als auch einen großen Außenbereich. Hier lässt es sich auch auf gepolsterten Bänken entspannen.
Um die Bedienung des beträchtlich gefüllten Lokals kümmerte sich während meines Aufenthalts an einem Sonntagnachmittag ein durchweg sehr junges Team, welches diese Aufgabe aber aufmerksam und freundlich meisterte. Trotz des Andrangs wurde auch bei mir als Einzelgast nach der Zufriedenheit während der Speisung gefragt, was ich sehr positiv fand.
Zudem wird hier auch gerne der Zugang zum hauseigenen WLAN gewährt, auch wenn man nur Gast des Restaurants ist.
Zum Zeitpunkt meines Besuches sprach mich der Flammkuchen „Mittelmeer“ mit Zucchini, Chorizo, Schafskäse, Oliven und Kirschtomaten aus dem Angebot am meisten an. Flammkuchen „Mittelmeer“ mit Zucchini, Chorizo, Schafskäse, Oliven und Kirschtomaten
Für damals 10,9 € erhielt ich dabei schon nach kurzweiliger Wartezeit eine wirklich angemessene Portion (gerade auf das Travemünder Preisniveau bezogen, welches ja generell höher ausfällt). Der Teig war einem guten Flammkuchen entsprechend schön dünn und auch knusprig gebacken. Der Schafskäse bildete dabei die Grundlage des Belags und war mit seiner Salzigkeit und Würzigkeit gut gewählt und dosiert. Tomaten, Zucchini und Oliven waren ebenfalls von frischer Qualität. Im Gegensatz zu der Chorizo hätte die Portion beim Gemüse aber durchaus noch etwas größer sein dürfen. Mit erstgenannter wurde nämlich erfreulicherweise nicht gespart. Insgesamt trübte das den Genuss aber nur ein wenig, denn sehr schmackhaft war die Kreation trotzdem und erfüllte auch die Erwartung einer mediterranen Aromatik.
Zusammengefasst kann ich auf Grundlage meines damaligen Besuches also sowohl hinsichtlich Ambiente, Service und Speisen die Qualität des Restaurants Positives berichten.
Das Restauran „Strandperle“ direkt an der Travemünder Uferpromenade mit Blick auf die Lübecker Bucht gehört zum „Lieblingsplatz Hotel“ der gleichnamigen Hotelkette. Ich persönlich besuchte im Mai 2018 nur das Restaurant und somit richtet sich dieser Beitrag natürlich auch nur an die dort gebotene Qualität.
Aufmerksam bin ich auf das Restaurant durch seine regelmäßig wechselnde, im Internet einsehbar Karte geworden, welche die Hoffnung auf eine willkommene Abwechslung zum „üblichen“ Speisenangebot und eine nicht nur auf die Abspeisung von möglichst vielen Touristen ausgerichtete Küche weckte.
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4.0 stars -
"Auch kulinarisch ein wirklich empfehlenswerter Platz zur Einkehr." NoTeaForMeDas Restauran „Strandperle“ direkt an der Travemünder Uferpromenade mit Blick auf die Lübecker Bucht gehört zum „Lieblingsplatz Hotel“ der gleichnamigen Hotelkette. Ich persönlich besuchte im Mai 2018 nur das Restaurant und somit richtet sich dieser Beitrag natürlich auch nur an die dort gebotene Qualität.
Aufmerksam bin ich auf das Restaurant durch seine regelmäßig wechselnde, im Internet einsehbar Karte geworden, welche die Hoffnung auf eine willkommene Abwechslung zum „üblichen“ Speisenangebot und eine nicht nur auf die Abspeisung von möglichst vielen Touristen ausgerichtete Küche weckte.
Das
Geschrieben am 20.06.2020 2020-06-20| Aktualisiert am
20.06.2020
Besucht am 08.09.2018Besuchszeit: Mittagessen 1 Personen
Rechnungsbetrag: 15 EUR
Sehr häufig scheint es doch so, dass die meisten italienischen Restaurants bei ihren Speisekarten ein- und denselben "Masterprint" verwenden, denn allzu austauschbar sind diese mit immer dem gleichen Pasta-, Pizza- und Antipasti-Arsenal versehen.
Das direkt an der Trave in Travemünde gelegene "Casa Grande" hatte in mir jedoch im September 2018 gerade bei einem Blick auf die saisonale Karte der "Empfehlungen des Hauses" die Hoffnung geweckt, die mediterrane Küche hier auch einmal in abwechslungsreichen Formen verköstigen zu können. Außenansicht
Das sich über mehrere Ebenen einer eigenen modernen Villa erstreckende Restaurant kann wirklich schon als "Riese" im Vergleich zu vielen eher kleinen "Trattoria" bezeichnet werden. Durch die Vollverglasung ergibt sich eine schön natürliche Ausleuchtung bei Tag. Im Erdgeschoss gibt es zudem einen Freisitz. Innenansicht
Im Inneren ist das Restaurant mit modernem Mobiliar eingerichtet und zahlreichen Weinflaschenregalen nett verziert. Ein „urig italienisches“ Flair mag so vielleicht eher weniger aufkommen, wozu auch die Hip-Hop-Musik im Hintergrund nicht gerade beitrug, aber bequem lässt es sich hier trotzdem speisen.
Die reguläre Speisekarte orientiert sich natürlich am überall bekannt und gewohnten italienischen Angebot in Deutschland. Aber wie erwähnt war für mich die Sonderkarte der "Empfehlung des Hauses" eine interessante Ergänzung.
Hieraus wollte ich die "Jakobsmuscheln auf Rote-Bete-Carpaccio mit Trüffelschaum" probieren. "Jakobsmuscheln auf Rote-Bete-Carpaccio mit Trüffelschaum"
Die Jakobsmuscheln waren dann doch wirklich sehr kleine Exemplare. Da bekommt man selbst im Einzelhandel deutliche prächtigere TK-Ware. An ihrer Zubereitung ließ sich mit schönen Röstaromen und trotzdem glasigem Kern jedoch nichts großartig meckern.
Der Trüffelschaum war wohl mit Trüffelöl zubereitet. Er entsprach von der Konsistenz her zwar tatsächlich einem Schaum, ließ aber ein deutlich wahrnehmbares Trüffelaroma für meinen Geschmack vermissen.
Auch beim Rote-Bete-Carpaccio hätte ich mir einen etwas intensiveren typisch erdigen Geschmack dieses Gemüses gewünscht.
Dazu wurde etwas Ciabatta gereicht, welches jedoch zugegebenermaßen schon sehr fest und leicht trocken war.
14,9 € sind für solch eine Vorspeisenportion eine Hausnummer und müssen auch angesichts der sehr übersichtlichen Portionsgröße mit wirklich hoher Produktqualität und Geschmack gerechtfertigt werden. Dies war eben in meinen Augen hier nicht gerade der Fall.
Die Mitarbeiter vom Service agierten professionell, wenn auch für mein Empfinden etwas distanziert. Ein wenig mehr Herzlichkeit und Aufgeschlossenheit, wie man es von den Italienern doch eigentlich kennt, wäre wünschenswert gewesen.
Zusammengefasst unterscheidet sich das "Casa Grande" in meinen Augen qualitativ nicht wirklich von den eingangs erwähnten "Standard-Italienern". Preislich tut es das aber durchaus. Hier scheint man vor allem die Lage und das Ambiente auf die Preise zu addieren.
Sehr häufig scheint es doch so, dass die meisten italienischen Restaurants bei ihren Speisekarten ein- und denselben "Masterprint" verwenden, denn allzu austauschbar sind diese mit immer dem gleichen Pasta-, Pizza- und Antipasti-Arsenal versehen.
Das direkt an der Trave in Travemünde gelegene "Casa Grande" hatte in mir jedoch im September 2018 gerade bei einem Blick auf die saisonale Karte der "Empfehlungen des Hauses" die Hoffnung geweckt, die mediterrane Küche hier auch einmal in abwechslungsreichen Formen verköstigen zu können.
Das sich über mehrere... mehr lesen
Ristorante Casa Grande
Ristorante Casa Grande€-€€€Restaurant045028809851Auf dem Baggersand 7, 23570 Lübeck
2.5 stars -
"Hebt sich doch eher nur durch seine Lage von anderen "Standard-Italienern" ab." NoTeaForMeSehr häufig scheint es doch so, dass die meisten italienischen Restaurants bei ihren Speisekarten ein- und denselben "Masterprint" verwenden, denn allzu austauschbar sind diese mit immer dem gleichen Pasta-, Pizza- und Antipasti-Arsenal versehen.
Das direkt an der Trave in Travemünde gelegene "Casa Grande" hatte in mir jedoch im September 2018 gerade bei einem Blick auf die saisonale Karte der "Empfehlungen des Hauses" die Hoffnung geweckt, die mediterrane Küche hier auch einmal in abwechslungsreichen Formen verköstigen zu können.
Das sich über mehrere
Geschrieben am 19.06.2020 2020-06-19| Aktualisiert am
20.06.2020
Besucht am 27.08.20181 Personen
Rechnungsbetrag: 7 EUR
Man muss in Berlin wohl nicht mehr als 10 Minuten von jedem beliebige Ort aus suchen, um eine Anlaufstelle für Pizza & Co. finden zu können. Deshalb machen es in diesem Bereich für mich persönlich gerade solche Lokale besonders aus, deren Angebot Abwechslung zu den 08/15-Belägen bietet.
Mit dieser Hoffnung stattete ich deshalb während eines Berlin-Ausflugs im August 2018 gezielt der „Pizza Zia Maria“ im Stadtteil "Prenzlauer Berg" zur Mittagszeit einen Besuch ab.
Der kleine, rechtwinklig angelegte Gastraum war zu diesem Zeitpunkt wirklich gut besucht, aber auch ohne Gedränge konnte man z.B. auf den Bartischen stets genug freie Plätzchen finden. Natürlich kann man hier den eifrigen Pizzabäckern auch gleich direkt zuschauen, die dabei ihr Temperament auch gerne passend zur Musik (in diesem Fall zwar nicht authentisch italienisch nach Michael Jackson) Kund tun. ;-)
Um gleich auch mehrere der varianten- und abwechslungsreichen Pizza-Kreationen ausprobieren zu können, wird hier die Möglichkeit gewährt, für einen kleinen Preis auch nur "1 Stück" zu bestellen. Dabei handelt es sich, wie man auf den Bildern auch sieht, allerdings bereits um Portionen, die sogar etwas größer als eine 1/4-Pizza sind. Verhungern wird man hier also auch mit diesen Stücken keinesfalls und bei Preisen von 3-4€ für diese kleinen Portionen wird auch die Geldbörse nicht übermäßig strapaziert.
So sollte es für mich zum Ersten die "Pizza Salentina" mit Mozzarella, Sardellen, Gorgonzola, Knoblauch, Zucchini, Pfefferminze, Kapern, schwarzen Oliven und Zwiebel sein.
Der Teig war schön dünn und am Rand knusprig gebacken.
Wie erhofft kam der intensive, aber für mich persönlich schön kräftige Gorgonzola geschmacklich durch, ohne dabei die angenehme Salzigkeit der Sardellen und Säure der Kapern zu überlagen. Selbst die kleinen Minzblätter erweiterten durch ihre Frische die Komposition sinnvoll und waren damit nicht nur schmückendes Beiwerk. Bereits diese Kreation begeisterte mich wirklich. "Pizza Salentina" mit Mozzarella, Sardellen, Gorgonzola, Knoblauch, Zucchini, Pfefferminze, Kapern, schwarzen Oliven und Zwiebel
Bei der "Pizza Patate" mit Kartoffelscheiben, Mozzarella, Kirschtomaten, grünen Bohnen, Thymian und Olivenöl wählte ich zudem die Möglichkeit, Champignons als Extra-Zutat für 0,5€ hinzuzufügen.
Wie schon die erste Pizza war auch bei dieser der Teig herrlich knusprig. Allerdings war für meinen persönlichen Geschmack der Thymian hier etwas zu dominant und die Kartoffelscheiben hätten etwas dicker sein können. Das waren aber nur Feinheiten, denn lecker war auch diese Komposition insgesamt dank aromatischer Tomaten und keineswegs wässriger Champignonscheiben definitiv. "Pizza Patate" mit Kartoffelscheiben, Mozzarella, Kirschtomaten, grünen Bohnen, Thymian, Olivenöl und extra Champignons.
Zu guter Letzt waren auch die jungen Mitarbeiter vom Service freundlich, herzlich und stets auf Zack sodass ich „Pizza Zia Maria“ wirklich uneingeschränkt empfehlen kann.
Man muss in Berlin wohl nicht mehr als 10 Minuten von jedem beliebige Ort aus suchen, um eine Anlaufstelle für Pizza & Co. finden zu können. Deshalb machen es in diesem Bereich für mich persönlich gerade solche Lokale besonders aus, deren Angebot Abwechslung zu den 08/15-Belägen bietet.
Mit dieser Hoffnung stattete ich deshalb während eines Berlin-Ausflugs im August 2018 gezielt der „Pizza Zia Maria“ im Stadtteil "Prenzlauer Berg" zur Mittagszeit einen Besuch ab.
Der kleine, rechtwinklig angelegte Gastraum war zu diesem Zeitpunkt wirklich... mehr lesen
Pizza Zia Maria
Pizza Zia Maria€-€€€Restaurant, Lieferdienst, Pizzeria, Dienstleistung015170058377Pappelallee 32, 10437 Berlin
4.0 stars -
"Spannende Pizza-Kreationen außerhalb des üblichen Standards." NoTeaForMeMan muss in Berlin wohl nicht mehr als 10 Minuten von jedem beliebige Ort aus suchen, um eine Anlaufstelle für Pizza & Co. finden zu können. Deshalb machen es in diesem Bereich für mich persönlich gerade solche Lokale besonders aus, deren Angebot Abwechslung zu den 08/15-Belägen bietet.
Mit dieser Hoffnung stattete ich deshalb während eines Berlin-Ausflugs im August 2018 gezielt der „Pizza Zia Maria“ im Stadtteil "Prenzlauer Berg" zur Mittagszeit einen Besuch ab.
Der kleine, rechtwinklig angelegte Gastraum war zu diesem Zeitpunkt wirklich
In der Lübecker Innenstadt gibt es wahrlich ein breites Angebot an Cafes, welche nicht nur den unzähligen Touisten, sondern natürlich auch den Einheimischen die Möglichkeit geben, sich ein Frühstück für den Start in den Tag zubereiten zu lassen. Bereits 2-mal habe ich zu diesem Zweck das in der Hüxstraße gelegene "Cafe Calma" an Wochenenden aufgesucht und möchte hier gerne meine dabei gemachen Eindrücke mit euch teilen.
In dem schmalen, hellgelben Haus auf der Flaniermeile "Hüx" gelegen, lädt das liebevoll gestaltete und in warmen Farbtönen gehaltene Interieur des "Cafe Calma" schon beim Betreten der Lokalität zum Verweilen ein. Trotz der geringeren Hausbreite öffnet es sich weit nach hinten, wo eine Dachfensterkonstruktion den Bereich mit Sonnenlicht wie bei einem Hinterhof angenehm erhellt.
Die weite Öffnung nach hinten hat auch den Vorteil, dass selbst bei prall gefülltem Cafe eine angenehme Lautstärke herrscht.
Die Betreiber des Cafe betreiben auch einen Schuhverkauf, der in einem kleinen Separee des Hauses untergebracht ist. Hier können sich die Damen (und natürlich auch Herren ;-)) also in möglichen Wartezeiten noch etwas beschäftigen.
Trotz der Tatsache, dass das Cafe gerade am Wochenende erwartungsgemäß stark gefüllt war, musste ich als Einzelgast ohne Reservierung bei meinem ersten Besuch im Oktober 2017 nur 5 Minuten warten, bis ich bedient und ein Platz für mich gefunden wurde. Das Servicepersonal war dabei trotz vollem Haus freundlich, angenehm entspannt und aufmerksam.
Neben einem sehr vielfältigen Angebot an verschiedenen warmen und kalten Frühstücksvariationen sprach mich an diesem Morgen die "Pilzwiese" (gebratene Knusperchampignons mit Kräuterquark an großer Salatvariation mit Joghurt-Dressing, gerösteten Kernen und Brot) aus dem Mittags-Tagesangebot für 12,9€ noch mehr an. Nach kurzer Rücksprache mit der Küche wurde mir der Wunsch, dieses Gericht schon an diesem Morgen bestellen zu können, gerne gewährt. "Pilzwiese": gebratene Knusperchampignons mit Kräuterquark an großer Salatvariation mit Joghurt-Dressing, gerösteten Kernen und Brot
Diese Wahl stellte sich auch als goldrichtig heraus: Nach angenehmer Wartezeit kamen die frisch angebratenen und dabei keineswegs labberig gekochten Champignons auf den Tisch, den durch herrlich knusprige Kartoffelscheibchen eben jener "Knusper" an die Seite gestellt wurden.
Der dazu gereichte Salat überzeugte ebenfalls durch seine große Vielfalt an Rohkost, Gemüse und sogar Obst und wurde damit dem Namen "Salatvariation" zu 100% gerecht: solch eine kreative und doch passende Auswahl wünscht man sich bei Salaten doch immer.
Auch der Kräuterquark war frisch und angenehm kühl, das Baguette hatte gute Standardqualität.
Beim Dressing zeigte zudem der Service noch einmal seine Gastfreundlichkeit. Da mir das Joghurt-Dressing geschmacklich eher nicht zusagte, wurde mir ohne Aufpreis eine Himbeer-Vinaigrette als Ersatz angeboten. Diese sagte meinem Geschmack durch die sehr gute Balance aus Fruchtigkeit und Balsamico-Säure sehr viel mehr zu.
Circa ein Jahr später stand im Juli 2018 eine erneute Stippvisite an.
Wieder einmal kehrte ich spontan zum späteren Vormittag in das „Cafe Calma“ ein und wieder war trotz vollem Hause ein Platz für mich zu finden.
Erneut war das Personal freundlich und entspannt. Auch ich als Einzelgast wurde wie schon beim ersten Besuch keineswegs angesichts der vielen größeren Gruppen vergessen oder links liegen gelassen.
Dieses Mal sollte es das klassische Bauernfrühstück sein, welches mit Holsteiner Katenschinken, sauren Gurken und einem erneut bunten, fruchtigen Salat aus u.a. Melone, Paprika und auch Banane (also ganz passend zum Sommer). Dieser kam erneut schön frisch und dabei doch fix an den Tisch. Bauernfrühstück mit Holsteiner Katenschinken, sauren Gurken und fruchtigem Salat.
Die fruchtige Zusammenstellung des Salats passte mit der Süße und Säure dabei sehr gut zur deftigen Ei-Kartoffel-Speise. Der Schinken lieferte die benötigte Salzig- und Herzhaftigkeit. Auch die Portionsgröße war dem Preis von 12,8€ wieder für mein Empfinden voll gerechtfertigt.
Mein Eindruck vom ersten Besuch hat sich also hinsichtlich Service und Kulinarik bestätigen können.
So sorgte das Team des „Cafe Calma“ also bei meinen bisherigen Versuchen immer dafür, dass mein Start in den Wochenendtag sowohl kulinarisch als auch atmosphärisch positiv und glücklich verlief.
Wem das bei einem Aufenthalt in der Lübecker Innenstadt ebenfalls wichtig ist, dem kann ich das „Cafe Calma“ guten Gewissens empfehlen.
In der Lübecker Innenstadt gibt es wahrlich ein breites Angebot an Cafes, welche nicht nur den unzähligen Touisten, sondern natürlich auch den Einheimischen die Möglichkeit geben, sich ein Frühstück für den Start in den Tag zubereiten zu lassen. Bereits 2-mal habe ich zu diesem Zweck das in der Hüxstraße gelegene "Cafe Calma" an Wochenenden aufgesucht und möchte hier gerne meine dabei gemachen Eindrücke mit euch teilen.
In dem schmalen, hellgelben Haus auf der Flaniermeile "Hüx" gelegen, lädt das liebevoll gestaltete und in warmen Farbtönen gehaltene... mehr lesen
4.0 stars -
"Eine empfehlenswerte Anlaufstelle für den kulinarisch guten Start in den Tag oder eine Mahlzeit zwischendurch." NoTeaForMeIn der Lübecker Innenstadt gibt es wahrlich ein breites Angebot an Cafes, welche nicht nur den unzähligen Touisten, sondern natürlich auch den Einheimischen die Möglichkeit geben, sich ein Frühstück für den Start in den Tag zubereiten zu lassen. Bereits 2-mal habe ich zu diesem Zweck das in der Hüxstraße gelegene "Cafe Calma" an Wochenenden aufgesucht und möchte hier gerne meine dabei gemachen Eindrücke mit euch teilen.
In dem schmalen, hellgelben Haus auf der Flaniermeile "Hüx" gelegen, lädt das liebevoll gestaltete und in warmen Farbtönen gehaltene
Geschrieben am 16.06.2020 2020-06-16| Aktualisiert am
17.06.2020
Besucht am 26.08.2018Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Das Restaurant "Steaktrain" in Leipzig gehört zum "Seaside Park Hotel", welches direkt gegenüber von dem bekannten Leipziger Hauptbahnhof zu finden ist. Diese Nähe lässt sich mit hoher Wahrscheinlichkeit auch als Ursprung für den Namen des Restaurants bezeichnen. Zu zweit zog es meine Begleitung und mich im August 2018 für einen abendlichen kulinarischen "Zwischenstopp" hierher, wobei wir die Fahrkarte bereits vorher reserviert hatten.
Dem "Eisenbahnromantik"-Motiv widmete sich auch die Gestaltung des Restaurants und seine Inneneinrichtung. Sitzpartien sind in eine Art halboffene Fahrgastkabinen integriert in denen Flatscreens die Kabinenfenster darstellen sollen und dabei, passend zum Thema bewegte Bilder rund um das Thema Eisenbahn zeigen. Trotzdem ist das Mobiliar aber deutlich hochwertiger als in den meisten alten Wagen der DB. ;-)
Die an diesem Abend im Service tätigen Herren agierten freundlich, wenn es auch zuweilen, wie z.B. bei der Erklärung des von uns in Anspruch genommenen „2 für 1“-Angebots, ein paar Verständigungsschwierigkeiten gab. Bei einem kleinen Gespräch zu dem angebotenen Fleisch offenbarte unsere Bedienung später aber einen tollen Wissensschatz und auch spürbare Interesse für solch ein Produkt. Das blieb dann doch sympathisch in Erinnerung.
Der Restaurantname nimmt zwar schon die Spezialität des Hauses vorweg, allerdings muss sich hier kein Gast davor fürchten, dass er hungrig wieder nach Hause gehen muss, selbst wenn er keine Lust auf Fleisch hat. So fiel auch meine Wahl auf den Wolfsbarsch aus dem Fisch-Angebot.
Nach getaner Entscheidung zur "Hauptzutat" hat man nun die freie Wahl aus verschiedenen Beilagen und Saucen/Chutneys, die eine ganz individuelle Speisenzusammenstellung ermöglichen. Ein Konzept, dass ich persönlich sehr schätze, da man sich so ganz seinen eigenen Vorlieben widmen kann.
Als kleinen „Gruß“ wurden Mini-Kräuter- und Tomatenbrötchen mit einem Kräuterquark gereicht, mit dem der erste kleine Hunger etwas überbrückt werden konnte. Die Brötchen waren schön luftig und keineswegs zu kompakt und der Quark sehr frisch, angenehm kühl und merklich mit frischem Schnittlauch zubereitet: Ein guter Start. Mini-Kräuter- und Tomatenbrötchen mit Kräuterquark
Als Vorspeise entschied ich mich für den frei zusammenstellbaren Salatteller vom Buffet. Auch hier lässt sich an der Vielfalt und Frische nichts aussetzen, welche von diverser Rohkost über Eier und Thunfisch bis zu Körnern, Nüssen und Dressings reichte. Das Salatbuffet
Der daraufhin folgende Wolfsbarsch kam wie angekündigt im Ganzen an den Tisch und war sehr saftig gegart und hatte dabei doch eine schön krosse Haut. Wolfbarsch mit Romanesco in Mandelbutter, sautierten Champignons mit Kräutern, Fischfumet und Salsa.
Meine Beilagen-Wahl fiel auf den Romanesco in Mandelbutter, sautierte Champignons mit Kräutern und als Saucen ein Fischfumet mit Anis und Sahne und eine Tomatensalsa.
Das Gemüse war ebenfalls von guter Qualität, die Salsa schön fruchtig und der Fischfumet aromatisch, auch wenn ich die Anisnote nicht herausschmecken konnte (was ich aber nicht als nachteilig empfand). Straußen-Filet mit Romanesco in Mandelbutter, Würzspinat, Salsa und BBQ-Sauce
Auch das Straußen-Filet meiner Begleitung war perfekt medium und eine überraschte sehr positiv mit seiner Zartheit und Saftigkeit.
Auch sie wählte dem Romanesco und zudem einen Würzspinat, welcher wirklich gut abgeschmeckt war (ich durfte selber einmal probieren). Auch die BBQ-Sauce und ebenfalls Salsa wurden nicht kritisiert.
Summa summarum haben wir es also keineswegs bereut, in diesem kulinarischen Bahnhof Halt gemacht zu haben, da sich sowohl Atmosphäre als auch Speisen sehr gut präsentierten. Die Qualität der Produkte und der damit verbundene Geschmack konnten überzeugen und das „2 für 1“-Angebot hat das Preis-Leistungs-Verhältnis zu einem sehr guten gemacht.
Ohne dieses hätte ich jedoch Preise von >30€ pro Steak (inkl. der beiden Beilagen und Saucen) und >24€ pro Fisch für zu hoch bezeichnet, denn an Sterne-Niveau reichte man hier wahrlich noch lange nicht heran.
Das Restaurant "Steaktrain" in Leipzig gehört zum "Seaside Park Hotel", welches direkt gegenüber von dem bekannten Leipziger Hauptbahnhof zu finden ist. Diese Nähe lässt sich mit hoher Wahrscheinlichkeit auch als Ursprung für den Namen des Restaurants bezeichnen. Zu zweit zog es meine Begleitung und mich im August 2018 für einen abendlichen kulinarischen "Zwischenstopp" hierher, wobei wir die Fahrkarte bereits vorher reserviert hatten.
Dem "Eisenbahnromantik"-Motiv widmete sich auch die Gestaltung des Restaurants und seine Inneneinrichtung. Sitzpartien sind in eine Art halboffene Fahrgastkabinen... mehr lesen
Restaurant Steaktrain im Park Hotel
Restaurant Steaktrain im Park Hotel€-€€€Restaurant, Hotel, Steakhouse034198520Richard-Wagner-Straße 7, 04109 Leipzig
4.0 stars -
"Originelles Ambiente und gute Speisenqualität." NoTeaForMeDas Restaurant "Steaktrain" in Leipzig gehört zum "Seaside Park Hotel", welches direkt gegenüber von dem bekannten Leipziger Hauptbahnhof zu finden ist. Diese Nähe lässt sich mit hoher Wahrscheinlichkeit auch als Ursprung für den Namen des Restaurants bezeichnen. Zu zweit zog es meine Begleitung und mich im August 2018 für einen abendlichen kulinarischen "Zwischenstopp" hierher, wobei wir die Fahrkarte bereits vorher reserviert hatten.
Dem "Eisenbahnromantik"-Motiv widmete sich auch die Gestaltung des Restaurants und seine Inneneinrichtung. Sitzpartien sind in eine Art halboffene Fahrgastkabinen
Geschrieben am 15.06.2020 2020-06-15| Aktualisiert am
15.06.2020
Besucht am 16.04.2017Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 150 EUR
Es zieht mich Beitragsmäßig noch einmal in die Vergangenheit, genauer zum Osterfest des Jahres 2017.
Im Rahmen eines familiären Osterausflugs in die Hauptstadt nutzten wir das Angebot des am Lietzensee im Stadtteil Charlottenburg gelegenen "Ringhotel Seehof" zum 5-Gang-Ostermenü für 59,5€ pro Person im Hausrestaurant "au Lac", um diesen Ostersonntag damals auch kulinarisch krönen zu können.
Mit Blick auf den Lietzensee würde so mancher die Einrichtung des Hotel-Restaurants vielleicht als "altmodisch" bezeichnen. Für uns trug die sehr klassische, aber edle und in warmen Tönen gehaltene Einrichtung jedoch dazu bei, dass man sich gleich wohl und entspannt fühlte.
Auch der Service (abwechselnd ein etwas älterer Herr und eine junge Dame) passte sich sehr gut der "klassisch" gehaltenen Wohlfühlatmosphäre an und agierte stets freundlich und aufmerksam. Einzig die junge Dame wirkte noch etwas angespannt und unsicher (vielleicht befand sie sich noch am Beginn ihrer Ausbildung).
Nun also zu dem, was das Restaurant in seinem "Osterspaziergang" kulinarisch bieten konnte:
Bereits schon zu Beginn stand etwas Baguette und Kräuterquark auf dem Tisch: beides in standardmäßiger Qualität. Brot und Butter.
Ohne weiteres Amuse Bouche startete das Menü sogleich mit der ersten Vorspeise "Lachs/Mousse/Konfiert/Gebeizt/Rote Bete/Gurke/Sauerrahm". "Lachs/Mousse/Konfiert/Gebeizt/Rote Bete/Gurke/Sauerrahm"
Der Lachs wurde in dreierlei Form und Zubereitung gereicht.
Tupfer von Lachs-Mousse waren schön cremig, mit feinem Lachs-Aroma und nicht, wie das bei solchen Fischcremes häufig passiert, übersalzen.
Dieses Salz hätte bei dem frischen Tatar vom gebeizten Lachs und butterweichem Stück vom konfierten Lachs vielleicht etwas gefehlt. Dies kann aber meiner Meinung nach nicht als Kritikpunkt gelten, denn von vornherein gewährten Salz- und Pfefferstreuer auf dem Tisch jedem die Möglichkeit, seine Salzvorlieben individuell zu erfüllen.
Die Gurke fand sich als "falscher Kaviar" auf dem Teller und gab der Vorspeise ebenso eine schöne Frische wie die Sauerrahm-Tupfer. Das Rote-Bete-Gelee war ebenfalls intensiv.
Ein wirklich toller Auftakt.
Mit "Bärlauchcreme/Wachtelei/Kartoffelstroh/Kapuzinerkresse" schloss sich die zweite Vorspeise an. "Bärlauchcreme/Wachtelei/Kartoffelstroh/Kapuzinerkresse"
Die Bärlauchcremesuppe erfüllte die von ihrem Namen erwartete Konsistenz und Aromatik auf jeden Fall.
Das Wachtelei im Kartoffelstroh-Nest mit einem Blatt von der Kapuzinerkresse war nicht nur optisch ein tolles Element, sondern überzeugte auch mit einem noch weichen Eigelb.
Gerade das krosse Kartoffelstroh gab dem Gang den abschließend notwendigen Crunch und Biss.
Als Erfrischung folgte mit ein Sorbet von der Cantaloupe-Melone, welches mit einem Blatt frischer Minze gekrönt war und auf eingekochten weißen Trauben lag. Sorbet von der Cantaloupe-Melone mit Minze auf eingekochten Weintrauben
Auch hier war die Melone klar herauszuschmecken. Dabei war das Sorbet für solch einen "Erfrischungsgang" von der Süße her richtig dosiert und die Trauben verliehen einen willkommenen säuerlichen Gegenpart. Einzig die Minze hätte man vielleicht in Form fein gehackter Blätter reichen sollen, da dessen Aroma in dem Gericht so eher fehlte.
Beim Hauptgang wurde die Wahl zwischen einem Fisch- und Fleischgericht gewährt. Da wir zu zweit waren, konnten wir so die Gelegenheit nutzen, beide Gänge zu verköstigen:
Wahlmöglichkeit #1 widmete sich mit "Seeteufel/Camargue Reis/Sellerie/Karotte/Kaiserschoten/Flußkrebsschwänze/Noilly Prat" dem Meer. "Seeteufel/Camargue Reis/Sellerie/Karotte/Kaiserschoten/Flußkrebsschwänze/Noilly Prat"
Der festfleischige Seeteufel war bis auf ein paar knorpelige Teile sehr saftig und gut gegart. Er war auf einem Sellerie-Karotten-Salat (mit gutem Biss) mit ein paar Flußkrebsschwänzen in feiner Noilly Prat Sauce angerichtet und von knackigen Kaiserschoten umgeben. Der Camargue Reis hatte ebenfalls noch einen angenehmen Biss, wäre aber ohne die Sauce und den Salat geschmacksneutral gewesen.
Fleischliebhaber sollten mit der Wahlmöglichkeit #2 "Lammrücken/Souffle/Trüffel/Thymian/Bohnenkerne/Kräuterseitlinge/Assam Pfeffer/Joghurt" auf ihre Kosten kommen. "Lammrücken/Souffle/Trüffel/Thymian/Bohnenkerne/Kräuterseitlinge/Assam Pfeffer/Joghurt"
Beide Stücke vom Lammrücken waren für meinen Geschmack optimal rosa angebraten und mit Thymian passend gewürzt. Dazu gesellte sich Bohnenkerne, Kräuterseitlinge und Champignonscheiben in einer aromatischen Sauce mit sehr homogener Konsistenz. Ein Highlight war jedoch auch das Kartoffelsouffle, dass einen herrlichen Stand hatte, locker und durch den Joghurt wunderbar saftig war und erfreulicherweise tatsächlich ein leichtes Trüffelaroma aufwies.
Mit dem gleichnamigen Dessert "Osterspaziergang: Schokolade/Eierlikör/Matcha Tee/Kalamansi/Pistazie" wurde diesem kulinarischen Spaziergang tatsächlich noch einmal ein toller Schlusspunkt gesetzt. Dessert "Osterspaziergang: Schokolade/Eierlikör/Matcha Tee/Kalamansi/Pistazie"
Die Pistazie wurde in Form eines wirklich tollen Pistazien-Marzipan-Eis gereicht. Lockere mit Schokolade ummantelte Hippen hatten ein leichtes Eierliköraoma. Tupfer von Kalamansi-Gelee wären allein etwas bitter gewesen, brachten in Kombination mit dem Schokomousse aber eine willkommene Säure und Frische. Schokoladenkrokant stellten mit ein paar Baiser-Krümel wieder den nötigen crunchigen Part. Auch die Stücke von Matcha-Tee-Biskuit waren eine schöne Abwechslung.
Zusammengefasst beendeten wir also beide diesen "kulinarischen Osterspaziergang" mit wirklich guter Zufriedenheit.
Die Zusammenstellung der Gänge war textuell und aromatisch gesehen stets gut abgestimmt und auch die Qualität der Produkte und Zubereitung stimmte: große Schwächen gab es nicht wirklich auszumachen.
Hier und da noch hätte es zwar noch etwas mehr Intensität bei der Würzung wie z.B. beim Fisch, dem Reis oder auch der Minze im Sorbet sein können, aber das versteht sich eher auf ein Jammern auf hohem Niveau.
Trotzdem verdient das Preis-Leistungs-Verhältnis angesichts eines Menü-Preises von 59,5€ pro Person abschließend eine hohe Wertung wozu auch die angenehme Atmosphäre und der gute Service beitrugen.
Es zieht mich Beitragsmäßig noch einmal in die Vergangenheit, genauer zum Osterfest des Jahres 2017.
Im Rahmen eines familiären Osterausflugs in die Hauptstadt nutzten wir das Angebot des am Lietzensee im Stadtteil Charlottenburg gelegenen "Ringhotel Seehof" zum 5-Gang-Ostermenü für 59,5€ pro Person im Hausrestaurant "au Lac", um diesen Ostersonntag damals auch kulinarisch krönen zu können.
Mit Blick auf den Lietzensee würde so mancher die Einrichtung des Hotel-Restaurants vielleicht als "altmodisch" bezeichnen. Für uns trug die sehr klassische, aber edle und in warmen Tönen... mehr lesen
Restaurant "Au Lac" im Ringhotel Seehof
Restaurant "Au Lac" im Ringhotel Seehof€-€€€Restaurant, Hotel03032002177Lietzenseeufer 11, 14057 Berlin
4.0 stars -
"Ein gelungener kulinarischer "Osterspaziergang" im Jahr 2017." NoTeaForMeEs zieht mich Beitragsmäßig noch einmal in die Vergangenheit, genauer zum Osterfest des Jahres 2017.
Im Rahmen eines familiären Osterausflugs in die Hauptstadt nutzten wir das Angebot des am Lietzensee im Stadtteil Charlottenburg gelegenen "Ringhotel Seehof" zum 5-Gang-Ostermenü für 59,5€ pro Person im Hausrestaurant "au Lac", um diesen Ostersonntag damals auch kulinarisch krönen zu können.
Mit Blick auf den Lietzensee würde so mancher die Einrichtung des Hotel-Restaurants vielleicht als "altmodisch" bezeichnen. Für uns trug die sehr klassische, aber edle und in warmen Tönen
Geschrieben am 14.06.2020 2020-06-14| Aktualisiert am
15.06.2020
Besucht am 21.07.20181 Personen
In der Lübecker Bucht ist das a-Rosa-Hotel in Travemünde weithin bekannt. Bis Anfang 2020 beherbergte es sogar noch das mit einem Stern ausgezeichnete Restaurant "Buddenbrooks", welches aber mittlerweile (schon vor der Corona-Pandemie=) geschlossen wurde.
Trotzdem wird hier aber auch externen Gästen mit der „Weinwirtschaft“ eine Anlaufstelle für etwas ausgefeiltere Küche zu moderaten Preisen, was dem Lokal auch eine "Bib Gourmand"-Auszeichnung beschert hat.
Bereits 2x bin ich hier bereits eingekehrt und möchte meine dabei gemachten Erfahrungen gerne hier teilen.
Am Wochenende konnte man hier vor der Corona-Pandemie schon ab 12:00 zu einem Mittagsmahl oder einer Stärkung einkehren (hoffentlich wird das Restaurant bald auch wieder zu solch regulären Öffnungszeiten zurückkehren). Das Ambiente lädt natürlich mit dem stilvoll mit Weinreben gestalteten Außenbereich sehr zum Verweilen ein, welche nicht nur den Restaurantnamen aufgreifen, sondern gerade im Sommer auch angenehmen Schatten spenden. Eingangsbereich. Der Außenbereich.
Bei beiden Besuchen agierte das junge Serviceteam sichtlich geschult, freundlich und auch Fragen oder Änderungswünsche zur Karte wurden gerne aufgenommen bzw. erfüllt-
Natürlich liegt der Fokus bei der Getränkekarte hier auf dem edlen Rebensaft. Doch hierzu kann ich leider keine genaueren Infos geben, da ich selbst kein Weintrinker bin. Es wird jedoch auf der, auch online einsehbaren Karte, häufig versucht, eine Verbindung von Wein und Speisen zu kreieren/vorzuschlagen.
Eine weitere Besonderheit der Speisekarte ist die Möglichkeit, verschiedene Gerichte auch in einer Art Tapas-Form als "Nascherei" zu einem kleineren Preis von 4-5€ bestellen zu können. Für mich ist dies wirklich eine tolle Idee, erlaubt sie doch, gleich mehrere Gerichte auszuprobieren, ohne dass dabei Magen und Portemonnaie zu sehr strapaziert werden.
Die Ausrichtung der Küche kann als süddeutsch bzw. Hausmannskost-orientiert bezeichnet werden.
Bei meinem ersten Besuch im Juli 2018 probierte ich dieses Angebot auch gleich mit einem Dreierlei aus.
Meine Wahl umfasste dabei zum ersten die Schlutzkrapfen mit Spinatfüllung in Kamptaler Blütenbutter mit geschmolzenen Tomaten und Ziegenkäse. Der Ravioli-ähnliche Krapfen überzeugte mit samtigem Teig und sehr leckerer Füllung. Schlutzkrapfen mit Spinatfüllung in Kamptaler Blütenbutter mit geschmolzenen Tomaten und Ziegenkäse
Weiterhin gefiel mir das Tatar von der geräucherten Bachforelle auf Pumpernickel mit roten Senfzwiebeln und Ackersalat durch Frische, angenehmer Konsistenz und ausgewogenem Verhältnis von Süße und Säure. Nur die kleinen Soßentupfer blieben neutral und brachten keinen zusätzlichen Geschmack in die Kleinigkeit. Tatar von der geräucherten Bachforelle auf Pumpernickel mit roten Senfzwiebeln und Ackersalat
Die marinierten Scheiben vom Brezenknödel hätten zu guter Letzt etwas dicker sein können, denn sie kamen geschmacklich doch eher kaum zur Geltung. Schwarzwälder Schinken und Kressesalat mussten als einzige Geschmacksträger hier herhalten, waren aber erneut mit guter Produktqualität gesegnet.
Natürlich machten all diese Portionen nicht satt, aber das soll ja auch nicht der Sinn einer „Nascherei“ sein. Nur beim Brezenknödel wirkte sich die geringe Portionierung auch geschmacklich leider etwas negativ aus. Aber das war schon ein Jammern auf etwas höherem Niveau.
Im August 2018 sollte es dann mal eine wirkliche Stärkung mit einem Gericht aus dem Tagesangebot sein. Das Saures Kachelfleisch vom Duroc-Schwein mit Schnittlauchquark, Knoblauchgurken und auf meinen Wunsch (welcher freundlicherweise gern erfüllt wurde) mit Bandnudeln statt gebratenen Drillingen für 15,2€ wollte ich mir einfach nicht entgehen lassen
Vorweg wurde als „Gruß“ etwas: Ciabatta und Sauerteigbrot mit Erbsenbutter gereicht.
Das Sauerteigbrot hatte eine doch sehr dunkle Kruste, die zwar kross, aber leider etwas bitter war. Die Krume war ansonsten schön locker und nicht trocken. Beim Ciabatta gab es hingegen nichts zu bemängeln.
Die Erbsenbutter überraschte mit einem tatsächlich wahrnehmbaren Erbsenaroma. Eine leicht Süße von der Erbse und die Buttersäure verbanden sich so sehr gut. Ciabatta und Sauerteigbrot mit Erbsenbutter
Beim Tagesgericht überzeugten die Bandnudeln schon einmal mit "al dentem" Gargrad. Sie waren noch zusätzlich mit etwas Öl und Schnittlauch angemacht, wodurch sie vor dem Austrocknen geschützt und geschmacklich etwas definiert wurden.
Das Kachelfleisch war in gebratener Form in saurem Gelee zusammen mit Karotten, Gewürzgurken und Staudensellerie eingelegt. Die Säure war nicht zu stark und ließ dem zarten Fleisch Raum zur geschmacklichen Entfaltung. Senfkörner lieferten eine sehr gut passende pikante Note.
Der Quark war ebenfalls mit frischem Schnittlauch angemacht und angenehm kühl.
An den Gurken ließ sich auch nichts aussetzen, da auch sie nicht zu sauer geraten waren. Saures Kachelfleisch vom Duroc-Schwein mit Schnittlauchquark, Knoblauchgurken und Bandnudeln
Kurz zusammengefasst kann ich nach meinen zwei Besuchen die „Weinwirtschaft“ allen Travemünde-Besuchern, die entweder einen Snack als auch eine ganze deftige Mahlzeit suchen, durchaus sehr empfehlen. Hier kann man wirklich auf eine gute Qualität hoffen, die dem in der Lübecker Bucht sowieso gehobenen Preisniveau auch gerecht wird und nicht eher einer Touristenfalle gleicht.
In der Lübecker Bucht ist das a-Rosa-Hotel in Travemünde weithin bekannt. Bis Anfang 2020 beherbergte es sogar noch das mit einem Stern ausgezeichnete Restaurant "Buddenbrooks", welches aber mittlerweile (schon vor der Corona-Pandemie=) geschlossen wurde.
Trotzdem wird hier aber auch externen Gästen mit der „Weinwirtschaft“ eine Anlaufstelle für etwas ausgefeiltere Küche zu moderaten Preisen, was dem Lokal auch eine "Bib Gourmand"-Auszeichnung beschert hat.
Bereits 2x bin ich hier bereits eingekehrt und möchte meine dabei gemachten Erfahrungen gerne hier teilen.
Am Wochenende konnte man... mehr lesen
4.0 stars -
"Gute Qualität, auch zum kleinen Preis als „Nascherei“." NoTeaForMeIn der Lübecker Bucht ist das a-Rosa-Hotel in Travemünde weithin bekannt. Bis Anfang 2020 beherbergte es sogar noch das mit einem Stern ausgezeichnete Restaurant "Buddenbrooks", welches aber mittlerweile (schon vor der Corona-Pandemie=) geschlossen wurde.
Trotzdem wird hier aber auch externen Gästen mit der „Weinwirtschaft“ eine Anlaufstelle für etwas ausgefeiltere Küche zu moderaten Preisen, was dem Lokal auch eine "Bib Gourmand"-Auszeichnung beschert hat.
Bereits 2x bin ich hier bereits eingekehrt und möchte meine dabei gemachten Erfahrungen gerne hier teilen.
Am Wochenende konnte man
Geschrieben am 12.06.2020 2020-06-12| Aktualisiert am
12.06.2020
Besucht am 12.06.2020Besuchszeit: Abendessen 1 Personen
Rechnungsbetrag: 160 EUR
Nun endlich kann ich also auch einmal einen ganz aktuellen Eindruck von einem Restaurantbesuch mit euch teilen. Dieser verschlug mich dabei an diesem Freitag nach Hamburg.
Warnung vorweg: Das wird wahrlich kein kurzer Text, denn dafür durfte ich einfach zu viele Eindrücke mitnehmen, welche ich aber auch gerne teilen möchte. Also bitte ich gleich einmal für die Länge des Berichts um Entschuldigung. =).
Kurz vor der Corona-Krise blickte ich schon voller Vorfreude auf eine Reservierung im April hin. Trotz der Tatsache, dass diese Vorfreude zunächst vergebens war, änderte das nichts an dem Wunsch, einmal bei Matteo Ferrantino im „bianc“ einzukehren.
Nun konnte ich das also endlich im Juni nachholen, auch gerne ob der Tatsache, dass die Umstände und Atmosphäre natürlich nicht der Zeit vor Covid-19 entsprechen konnte. Kochen und den Sinn für Geschmack und Service hat das Team mit Sicherheit zwischenzeitlich nicht verlernt.
Also Hemd, Krawatte und Sakko an, dass muss bei mir bei so einem „Event“ einfach sein, und auf in die Hansestadt an der Elbe.
In der Hamburger Speicherstadt hat Matteo Ferrantino eine Anlaufstelle für Freunde des ausgefeilten kulinarischen
Genusses geschaffen, die sich, seiner Herkunft entsprechend, der mediterranen und italienischen Küche verschrieben hat und dafür auch bereits vom Guide Michelin nach dem ersten in diesem Jahr noch mit dem zweiten begehrten Macaron ausgezeichnet wurde. Außenansicht
Das Interieur besticht mit hellen Wänden und eleganten, geschwungenen Formen, sowie holzverkleideter Decke und entspricht dem Anspruch eines luxuriöseren Restaurants absolut. Gerade durch den zentral aufgestellten Olivenbaum
soll auch eine Verbindung zur mediterranen Heimat Ferrantinos verknüpft werden. Die Drehsessel empfand ich als eine ganz tolle und sehr gemütliche Alternative zu klassischen Stühlen, da sich so ganz entspannt und rundum zufrieden hin und her wiegen ließ. :) Innenansicht
Die offene Küche lädt ausdrücklich zu einem Blick auf die emsige Küchencrew ein. Das ließ ich mir natürlich nicht entgehen und hier gab es gleich die erste Überraschung des Abends. Mit typisch italienischem Elan winkte mich Matteo heran und arrangierte, natürlich mit Schutzmasken ausgestattet, ein Erinnerungsfoto. Das war einfach nur super sympathisch. Die offene Küche mit Chefkoch Matteo Ferrantino
Ich empfand die Einrichtung also als genau richtig, spiegelt sie doch auch gut den Anspruch an die Kulinarik hier wieder.
Dafür gibt es von mir für die Atmosphäre volle Punktzahl.
Auch das Serviceteam wusste mit Professionalität, hoher Aufmerksamkeit und Umsicht ein umfassendes Wohlgefühl zu erschaffen, in dem man sich ganz entspannt den Genüssen hingeben kann (auch trotz der hinlänglich bekannten Hygienemassnahmen, welche natürlich vorbildlich eingehalten wurden).Jede meiner wissbegierigen Fragen konnten sie
umgehend gerne beantworten. Zusammen mit der Überraschung und Herzlichkeit von Matteo bei der Fotoüberraschung muss es hier einfach ebenfalls alle Sterne geben.
3 feste Menüs werden angeboten: ein omnivores „Markt“- und ein vegetarisches „Garten“-Menü in wählbarem Umfang, sowie ein 8-gängiges Carte Blanche Menü „Emotionen“.
Meine Präferenz lag bei meinem Besuch auf der Seite des „Markt“-Menüs, dem ich mich in 5 von 6 Gänge (der gewünschte Verzicht des Desserts wurde sehr gerne gewährt) widmen wollte. 140€ schlagen dafür zu Buche. Das von mir gewählte Menü
Schon zum Auftakt setzt das Küchenteam mit einer ganzen Armada an Aperos bzw. Amuse Bouches, welche Matteo Ferrantino auch persönlich vorstellte. Das ließ sich noch nicht einmal in einem Foto erfassen!
„Austernperle“
-Nachdem sie leicht im Mund zerplatzte entfaltete sich ganz deutlich der typische von mir geliebte iodige Austerngeschmack
„Rindertatar | Schwarzer Knoblauch“
-Diese Kleinigkeit überraschte vor allem durch den schwarzen Knoblauch sehr, welcher aromatisch, aber nicht überlagernd noch eine leichte, passende Süße zum frischen Tatar beisteuerte. Der Crunch durch das
Cornet rundete den Eindruck im Mund perfekt ab. Aperos #2: „Gurke | Dill | Boquerones“ (o.); „Bacalhau Brandade | Kichererbsen“ (u.)
„Gurke | Dill | Boquerones“
-Eine knackige, ausgehöhlte Gurkenkugel mit Dillcreme gefüllt und obenauf die kleine Boquerones-Sardine. Hier hätte ich mir aber noch etwas mehr Salzigkeit durch die Sardine gewünscht, welche geschmacklich eher nicht zum Zuge kam.
„Bacalhau Brandade | Kichererbsen“
-Der Stockfisch war mit seinem Meersalzigem Aroma und herrlicher Cremigkeit klar herausgearbeitet dem die Kichererbse mit Biss eine gelungene Abwechslung bot. Aperos #3: „Entenleber | Mais | Lakritz“ (o.); „Oktopus Gallega“ (u.)
„Entenleber | Mais | Lakritz“
-Auch dies war eine gelungene aromatische Überraschung. Auf einem Macaron waren cremiger Entenleber, Lakritzgelee und obenauf Mais. Ich hätte es nicht gedacht, aber der Lakritzgeschmack fügte sich so ausgewogen und hintergründig ein, dass er der fetten Leber einen passenden Part entgegenstellte. Einzig etwas zu viel Süße war für mich ein kleiner Kritikpunkt, was aber wirklich nur das letzte Quäntchen meint. Überzeugen konnte die Kleinigkeit trotzdem.
„Oktopus Gallega“
-Klassische Oktopus Gallega aus Oktopus, Kartoffeln und Paprika wurde hier als Apero so wunderbar kreativ mit einem knusprigen Kartoffelnest, optimal gegartem Oktopus und einer klar wahrnehmbaren Paprikacreme umgesetzt. Aperos #4: „Chicken Piri-Piri“ (o.); „Gambastortilla“ (u.)
„Chicken Piri-Piri“
-Eine Praline war anscheinend aus Hühnerfarce geformt und mit Piri-Piri-Sauce gekrönt. Auch hier begeisterte der deutliche, herzhafte Hühnerfleischgeschmack, der ganz am Ende durch die leichte Schärfe noch einen Twist
erhielt.
„Gambastortilla“
-Dies war nochmals ein Umami-geprägter Snack, der trotzdem auch den Gambas geschmacklichen Raum gewährte.
Dem „Pane“ wird im „bianc“ ebenfalls ausgesprochen gehuldigt. So kommt es als eigener Gang des Menüs in Form eines Dreierleis auf den Tisch. „Focaccia | Mediterrane Büffelbutter | Oreganoblüte“ (u.); „Grissini | Lardo“ (o.)
Beim „Focaccia | Mediterrane Büffelbutter | Oreganoblüte“ sollte man die Oreganoblüte und dann die Butter zur Focaccia (welche in Anlehnung an das „Pausenbrot“ von der Mama aus Ferrantinos Kindheit in der Brottüte serviert wurde) essen. Zunächst irritierte die Blüte mit leicht bitterer Note etwas, doch in der Gesamtheit mit der luftig aufgeschlagenen Butter mit angenehmer Salzigkeit und dem perfekt fluffigen und gleichzeitig röschen Brot spielte sich mediterranes Flair at its best auf dem Gaumen ab.
„Grissini | Lardo“ verbanden fettigen Schmelz und knusprige Süße: das muss einfach funktionieren und tat es hier sich absolut. "Grüne Olive | Anchovis"
Dazu gab es eine „falschen Olive“ mit einer kleinen Sardine. Wie erhofft ploppte diese kühle Sphäre im Mund auf und setzte eine intensive Oliven-Emulsion frei. Nur muss ich ehrlich sein, dass dabei die Sardine nicht wirklich wahrzunehmen war, wie ich es mir erwünscht hätte.
Den Menü-Auftakt legte „Carabinero | Karotte | Zitrone | Olive | Feta“ hin. Carabinero | Karotte | Zitrone | Olive | Feta
Im mit Tupfern von Zitronengel bedeckten Karottenmandel war ein Carabinero-Tatar versteckt, zu dem sich Fetawürfel mit Olivenschnitten und eine Karottenemulsion gesellten.
Bereits schon mit diesem ersten Gang bewies das Team in der Küche diesen Sinn für perfekte Balance, welche mich an dieser Passion immer so begeistert. Geschmeidiges Tatar und „al dente“ Karotte bereiteten die haptische Grundlage. Für sich alleine wäre der Zylinder eigentlich zu süß gewesen. Doch genau da spielte der salzige Feta und die herbe Olive ihre perfekte Rolle im dadurch in der Gesamtheit alle Geschmäcker ausgewogen ansprechenden Gericht.
Es folgte mit „Lirio | Tomate | Kapern | Kichererbsen“ der 2. Gang. Lirio | Tomate | Kapern | Kichererbsen
Bei Lirio handelt es sich um eine portugiesische Makrele, welche hier als Tatar auf einer gegrillten Tomatenscheibe serviert wurde. Dazu kamen Kichererbsen- und Basilikumcreme, Kapern, rote Zwiebeln, sowie eine frisch angegossene Basilikumemulsion.
Nach dem gelungenen Auftakt konnte mich auch dieser Gang geschmacklich überzeugen, allerdings auf eine andere Art, als ich zuvor erwartete. Denn um ehrlich zu sein spielte das Makrelentatar hier geschmacklich keine wirkliche Hauptrolle, sondern gab eher etwas Volumen und Biss für die Aromenmelange aus Tomate, Basilikum, Kapern und Zwiebeln. Deren Zusammenspiel versetzte direkt an das Mittelmeer. Auch hier wurde wieder eine tolle Überraschung eingebaut, denn gepuffter Amaranth, welcher am Rand der Emulsion den Teller umringte, lieferte eine willkommene crunchige Abwechslung.
Der dritte Gang fuhr mit „Jakobsmuschel | Olivenölsud | Grapefruit“ fort. Jakobsmuschel | Olivenölsud | Grapefruit
Im Hauptteller umgaben eine gebratene Jakobsmuschel kleine Grapefruitstücke und Salicorn zu dem Matteo persönlich einen Olivenölsud angoss. A part wurde noch eine gebackene Praline mit Jakobsmuscheltatarfüllung gereicht.
Hier spielte die erstgenannte Zutat auch wieder die absolute Hauptrolle: warm, fleischig, saftig und trotzdem obenauf knusprig und mit tollen Röstaromen. Diese Jakobsmuschel war nichts anderes als eine Wucht. Ihr Geschmack blieb auf Grund dieser Qualität stets im Vordergrund und wurde durch die Beigaben so nur mit Säure, Salz, leichter Bitternote und Fruchtigkeit. Für letzteres zeigte sich auch vor allem der großartige Olivenölsud verantwortlich.
Doch auch die Praline konnte sich geschmacklich voll in mein Gedächtnis brennen, denn die krosse Hülle mit erneut aromatischen Jakobsmuscheltatar komplettierte ein intensiver Tupfer von Olivenmajonnaise zur Vollkommenheit.
Auch im vorletzten meiner gewählten 5 Gänge blieb man kulinarisch noch einmal im kühlen Nass mit „Rotbarbe | Chipirones | Schwarze Pil-Pil Sauce“. Rotbarbe | Chipirones | Schwarze Pil-Pil Sauce
Eine mit Chipirones (=Baby-Kalmare) bedeckte Tranche der Rotbarbe thronte auf einem Kartoffelespuma und mit Sepiatonte schwarz gefärbter Pil-Pil Sauce.
Die kleinen Fangarme funktionieren für mich mit ihrer tollen Konsistenz fast wie eine „Meeres-Pasta“, die dem, natürlich toll gebratenen und trotzdem glasigen, Fisch geschmacklich unterstütze. Cremig umschmiegte der Kartoffelespuma dieses Paar und lieferte mit kleinen, frittierten Kartoffelwürfelchen noch etwas Biss. Auch die Pil-Pil Sauce erfüllte einen passenden Part in dem sie dem Meer eine herzhafte Erdigkeit hinzufügte.
Den krönenden Abschluss meines Menüs sollte „Stubenküken | Pimentos del Piquillo | Ajillo Jus“ bilden. Stubenküken | Pimentos del Piquillo | Ajillo Jus
Überraschend wirkte zunächst die für einen Hauptgang doch starke Reduziertheit. Doch wie immer sollte man sich davon doch nicht täuschen lassen. Diese kleine Stubenkükenbrust war für meinen Geschmack einer fetten Ente in seinem fleischigen Geschmack keineswegs unterlegen. Dafür sorgten auch ganz kleine Würfel auf der gerösteten Oberseite, die den kräftigen Geschmack akzentuierten (vielleicht frittierte Haut?).
Die dazu gesellte Sphäre der Pimiento fügte sich in das pikante Bild passend ein.
Zum mageren Küken lieferte eine Aiolisphäre den fettig-geschmeidigen Ausgleich.
Auch die Jus war in ihrer Intensität über jeden Zweifel erhaben, wenngleich sich ein geschmacklicher Unterschied durch den Zusatz „Ajillo“ (Knoblauch/Petersilie) nicht hervortat.
Insgesamt also ein wirklich kräftiger herzhafter Abschluss, wenngleich er auch keine große geschmackliche Überraschung offenbarte.
Trotz Dessertverzichts verabschiedet natürlich auch das „bianc“ seine Gäste nicht ohne eine reiche Auswahl an Petit fours mit „Caneles | Kardamom | Rum“; „Mocca-Macaron | Tonic | Pinienkerne“; „Kirsche | Mascarpone | Thymian“; „Salzkaramell-Praline“ und „Brownie | Ananas | Whisky“. Petit four (von oben links im Uhrzeigersinn): "Mocca Macaron | Tonic | Pinienkerne" ; "Salzkaramell-Praline" ; "Caneles | Kardamom | Rum" ; "Kirsche | Mascarpone | Thymian" ; "Brownie | Ananas | Whisky"
Allesamt waren diese fein gearbeitet und geschmacklich in dem Quintett alleinstehend, auch wenn die annoncierten Aromen mir mal sehr gut und mal eher nicht klar wahrnehmbar erschienen.
Am besten gefiel mir der luftige Mocca Macaron mit einem deutlichen Kaffeearoma, zu dem sich kühles Tonicgelee erfrischend gesellte und dem süße Pinienkerne den passenden Crunch hinzufügten.
Zusammengefasst bescherte das "bianc" drei Stunden wirklich umfassenden Glückes und Zufriedenheit.
Der doppelten Michelin-Auszeichnung und dem Preis-Niveau wurde die gebotene Erfahrung auf der einen Seite durch die vom Service und Ambiente erzeugten Atmosphäre bereits absolut gerecht.
Auch die Kulinarik überzeugte mich mit intensiven Aromen, sehr gutem Handwerk und überraschte, trotz Ausgewogenheit immer wieder mit einigen haptischen und geschmacklichen Twists.
Da es manchmal auch ein paar Sachen gab, die für mich noch zur Perfektion gefehlt hätten (zB beim Lirio, der
„falschen Olive“ und ein paar der Aperos und Petit fours) und ich immer an den Ansprüchen eines Restaurants messen will, muss ich aber hier ein einziges Mal ein halbes Sternchen noch als Luft nach ganz oben lassen.
Ich bereue es trotzdem mit keiner Zelle meines Körpers, diesen Besuch bereits in der aktuellen Zeit mit den gegebenen
„Besonderheiten“ begangen zu haben und würde ihn auch liebend gerne wiederholen.
Für den Gesamteindruck bleiben dann für mich also trotzdem nur eine volle Punktzahl als rechtmäßig übrig. :-)
Nun endlich kann ich also auch einmal einen ganz aktuellen Eindruck von einem Restaurantbesuch mit euch teilen. Dieser verschlug mich dabei an diesem Freitag nach Hamburg.
Warnung vorweg: Das wird wahrlich kein kurzer Text, denn dafür durfte ich einfach zu viele Eindrücke mitnehmen, welche ich aber auch gerne teilen möchte. Also bitte ich gleich einmal für die Länge des Berichts um Entschuldigung. =).
Kurz vor der Corona-Krise blickte ich schon voller Vorfreude auf eine Reservierung im April hin. Trotz der Tatsache, dass... mehr lesen
5.0 stars -
"Italienisches Genusserlebnis in der Speicherstadt - ein rundum glücklich machender Abend, auf den ich nicht noch länger hätte warten wollen." NoTeaForMeNun endlich kann ich also auch einmal einen ganz aktuellen Eindruck von einem Restaurantbesuch mit euch teilen. Dieser verschlug mich dabei an diesem Freitag nach Hamburg.
Warnung vorweg: Das wird wahrlich kein kurzer Text, denn dafür durfte ich einfach zu viele Eindrücke mitnehmen, welche ich aber auch gerne teilen möchte. Also bitte ich gleich einmal für die Länge des Berichts um Entschuldigung. =).
Kurz vor der Corona-Krise blickte ich schon voller Vorfreude auf eine Reservierung im April hin. Trotz der Tatsache, dass
Geschrieben am 11.06.2020 2020-06-11| Aktualisiert am
11.06.2020
Besucht am 21.01.20191 Personen
Rechnungsbetrag: 10 EUR
Seit 2019 hat das bereits seit langem in der Lübecker "Einkaufsmeile" Hüxstraße ansässige italienische Restaurant "Miera" direkt gegenüber von ihrem Stammhaus mit der "Nudelbude" ein (welch Überraschung) Pasta-Bistro geschaffen, dass also auch Kurzentschlossenen die beliebteste Speise der Deutschen frisch und hausgemacht anbieten soll.
Auch ich wollte schon damals die Möglichkeit keineswegs auslassen, mir von dem hier gewährten Angebot einen eigenen Eindruck zu machen und begab mich deshalb an einem frühen Nachmittag für eine kurze Einkehr hierher.
Der Stil der Einrichtung des ist modern, gemütlich und für mein Empfinden auch ausgeleuchtet. Angenehm eingestellte italienische Musik trägt zum Ambiente positiv bei.
Am Ende des Gastraumes erlaubt es die offene Küche, bei der Zubereitung der gewählten Speise gleich mit zuzuschauen.
Noch authentischer geht es am Eingangsbereich zu, wo die Nudelmaschine und der Platz zur Teigverarbeitung nicht nur Schmuckwerk sind, sondern tatsächlich Verwendung finden.
Getrocknete Pasta und verschiedene Soßen lassen sich hier auch für die häusliche Verwendung kaufen. Außenansicht mit dem Eingangsbereich. Ganz hinten befindet sich die offene Küche, gleich vorne rechts die "Pasta Manufaktur". Die Nudelmaschinen sind hier wahrlich nicht nur Deko.
Der Herr, der sich sowohl um Service als auch Speisenzubereitung kümmerte, machte seine Arbeit trotz der "Mehrfachbelastung" sehr freundlich und mit Ruhe.
Ganz toll war auch, dass er mir sogar die von mir favorisierte Speise zubereitete, welche ich zuvor auf der Karte im Internet erspähte, welche aber auf dem Tagesangebot vor Ort gar nicht mehr aufgeführt war.
Die eigentliche, junge weibliche Servicekraft hätte sich zwischendurch vielleicht auch nach dem Wohlbefinden erkundigen und somit etwas mehr Interesse am Gast zeigen, sowie allgemein etwas aufmerksamer sein können.
Ebenso wichtig ist nun aber natürlich auch, was die Nudelspezialitäten wohl qualitativ bieten konnten.
Die regelmäßig wechselnde Auswahl passt auf ein Blatt, was ich persönlich aber wesentlich besser als ein zu großes Angebot finde (gewährt es doch mehr Chancen auf frische Zutaten/Zubereitung). Trotzdem hält es für jedwegen Geschmack etwas bereit. Neben einigen Antipasti und Desserts spielen die verschiedenen Pastasorten in Soßen mit vegetarischer Ausrichtung, mit Fisch oder Fleisch natürlich die Hauptrolle.
Meinen persönlichen Appetit sprachen die "Papardelle mit Kapern-Oliven-Sugo und Ziegenfrischkäse" am meisten an, welche ich wie gesagt auf der Online-Speisenkarte vorfand.
Die Gargrad der Pasta waren für meinen Geschmack optimal al dente getroffen.
Das Spannende ist natürlich bei diesem Gericht, die Säure der Kapern und leicht herbe Oliven mit dem abmildernden Frischkäse in guten Einklang zu bringen. Das ist meiner Meinung nach auch gut gelungen, nur der Sugo hätte für mich persönlich noch fruchtiger sein können.
Auch angesichts der Portionsgrösse lässt sich das Preis-Leistungs-Verhältnis bei 9,5€ jedoch trotzdem noch gut bewerten. Papardelle mit Kapern-Oliven-Sugo und Ziegenfrischkäse
Unterm Strich konnte die "Nudelbude" des Miera mich als Bistro in allen Bereich durchaus überzeugen und ist somit für eine schmackhafte Pasta-Rast auf jeden Fall empfehlenswert.
Seit 2019 hat das bereits seit langem in der Lübecker "Einkaufsmeile" Hüxstraße ansässige italienische Restaurant "Miera" direkt gegenüber von ihrem Stammhaus mit der "Nudelbude" ein (welch Überraschung) Pasta-Bistro geschaffen, dass also auch Kurzentschlossenen die beliebteste Speise der Deutschen frisch und hausgemacht anbieten soll.
Auch ich wollte schon damals die Möglichkeit keineswegs auslassen, mir von dem hier gewährten Angebot einen eigenen Eindruck zu machen und begab mich deshalb an einem frühen Nachmittag für eine kurze Einkehr hierher.
Der Stil der Einrichtung des ist modern, gemütlich... mehr lesen
Nudelbude Pasta Manufaktur
Nudelbude Pasta Manufaktur€-€€€Bistro045147991806Hüxstraße 64, 23552 Lübeck
4.0 stars -
"Frische hausgemachte Pasta-Gerichte aus offener Küche - durchaus empfehlenswert." NoTeaForMeSeit 2019 hat das bereits seit langem in der Lübecker "Einkaufsmeile" Hüxstraße ansässige italienische Restaurant "Miera" direkt gegenüber von ihrem Stammhaus mit der "Nudelbude" ein (welch Überraschung) Pasta-Bistro geschaffen, dass also auch Kurzentschlossenen die beliebteste Speise der Deutschen frisch und hausgemacht anbieten soll.
Auch ich wollte schon damals die Möglichkeit keineswegs auslassen, mir von dem hier gewährten Angebot einen eigenen Eindruck zu machen und begab mich deshalb an einem frühen Nachmittag für eine kurze Einkehr hierher.
Der Stil der Einrichtung des ist modern, gemütlich
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Viele verschiedene kleine Lokale haben diese Räumlichkeiten in der Aegidienstraße in den vergangenen Jahren bereits gesehen, welche sich meist nur sehr kurz gehalten haben. Nun hat sich mit dem „Masala Darbar“ die indische Küche also dort angesiedelt, welche von ihren Aromen her mich persönlich sehr anspricht.
Außenansicht.
Mit dem Innenausbau hat man sich hier auf jeden Fall ordentlich ins Zeug gelegt. Sehr gemütlich und mit orientalischem Flair fühlt man sich keineswegs wie in einem typischen kleinen Imbiss.
Innenansicht.
Ebenso trug auch das sehr freundliche, aufgeschlossene und kommunikative (problemlos auf Deutsch) Personal zur Wohlfühlatmosphäre bei.
Ebenso erwähnenswert finde ich das ausgedehnte Mittags-Angebot: Diese Karte ist nämlich von 12-17 und sogar am Wochenende gültig.
Die indische Küche sagt mir persönlich mit seinem sehr intensiven und vielfältigen Einsatz von Gewürzen und Aromen sehr zu (auf hohe Schärfegrade kann ich persönlich hingegen eher verzichten ;-)). Diese Aromen verleihen den ja auch häufig vegetarischen Gerichten trotzdem einen kräftigen Geschmack, der in den Küchen vieler anderer Länder meist ohne Fleisch oder Fisch geringer daherkommt.
So war meine Erwartung und Hoffnung also, dass man auch hier diese Freude am Würzen auslebt.
An einem Samstag-Mittag wählte ich mich für das bekannte „Palak Paneer Thali“ mit Spinat und dem indischen Käse für nur 5,5 € entschied. Dazu wurde zudem ein schön lockerer Reis, etwas Naan-Brot, Linsen, ein kleiner Salat und eine süßlich-pikante Sauce gereicht.
„Palak Paneer Thali“
Die Präsentation in einer an eine Kantine segmentierten Metallschale irritiert vielleicht zunächst. Doch genauso werden das macht eine "Thali"-Mahlzeit in Indien aus. Auch wenn das für unser Empfinden nicht gerade edel wirkt, kann ich persönlich dieser Anrichte doch noch den Vorteil abgewinnen, dass man die einzelnen Bestandteile auch für sich probieren und dann ganz nach eigenem Gusto kombinieren kann.
Der mit dem Käse vermengte Spinat war wie erhofft in treffendem Maße gewürzt und somit keineswegs fad.
Ganz toll fand ich auch die beiden Saucen, die mich mit ihrer einerseits süßen, aber auch säuerlichen und pikanten Note sehr interessierten. Auch hier war der junge servierende Herr für meine Nachfrage aufgeschlossen und erklärte mir, dass es sich einerseits um eine Mango- und zudem um eine Pflaumensauce handelte. Da wurde mir sogar spontan ein Nachschlag gewährt. Geschmacklich war dieses vegetarische Gericht also definitiv gelungen und vor allem die Saucenkombination wird mir in guter Erinnerung bleiben.
Die Portionsgröße war sicherlich etwas übersichtlich, angesichts des Preises von damals 5,5€ aber angemessen. Bei den Gerichten außerhalb der Mittagskarte sollten diese dann aber hoffentlich etwas größer ausfallen.
Bei mir hat das „Masala Darbar” also einen wirklich guten Ersteindruck hinterlassen und ist für mich ein gelungenes indisches Restaurant/Bistro. Im Gegensatz zu den vorherigen Lokalen hat es sich auch bis heute gehalten, was sicherlich auch für die Beliebtheit und Akzeptanz bei den Lübeckern und Touristen spricht.