Geschrieben am 15.07.2020 2020-07-15| Aktualisiert am
15.07.2020
Besucht am 30.09.20171 Personen
Rechnungsbetrag: 8 EUR
Für die Kartoffel-Liebhaber unter uns gibt es ja in Lübeck bekanntlich so einige Anlaufstellen. In diesem Kreis der etablierten "Erdäpfel-Veredler" hat sich auch das "Schlottmann's" durchaus etabliert. Allerdings steht hier die Knolle nicht nur als Ofenkartoffel im Rampenlicht, sondern folgt einem etwas anderen Baukastenprinzip.
Gekocht, gebraten oder gestampft kann man sich seine Lieblingszubereitung anschließend entweder nach eigenem Gusto mit fleischigen/fischigen/vegetarischen Begleitern und einer Soße ausstatten, oder auf die besondere Kombination des täglich wechselnden Sondergerichtes zurückgreifen.
Auch Interieursmäßig folgt das kleine Lokal eher dem Credo eines Imbisses bzw. nur zur Mahlzeit aufgesuchter Gastronomie. Ein paar Zweiertische und Stehplätze füllen zusammen mit der Zubereitungs- und Bestelltheke den kleinen Raum. Hier ist also alles (auch die Toiletten) ebenerdig zu erreichen.
Ein Selbstbedienungskonzept überrascht hier sicherlich auch nicht. Bei meinen bisherigen zwei Besuchen waren die Mitarbeiter an der Theke aber immer gut gelaunt und offen.
Passend zum während meines ersten Besuches Ende September 2017 gerade stattfindenden Oktoberfestes wurde als Sondervariante gegarte Kartoffeln mit Leberkäse, Spiegelei und Sour Cream angeboten, wofür ich mich auch glatt entschied. "Die Gekochte" mit Leberkäse, Spiegelei und Sour Cream.
Die Kartoffeln waren für mein Empfinden gut gekocht und hatten noch einen feinen Biss ohne hart zu sein (sozusagen ein "Kartoffel-al-dente"). Nur eine zusätzliche Prise Salz wäre noch
perfekt gewesen, aber dafür stehen Salz- und Pfeffermühle zum eigenhändigen Nachwürzen auch auf jedem Tisch.
Die Sour Creme war hingegen gut mit Pfeffer gewürzt und damit nicht vollkommen geschmacksneutral. Auch der Leberkäse mit schöner Bräunung gut gebraten.
Auch beim Spiegelei wurde ein leicht krosser Eiweißrand bei trotzdem noch weichen Eigelb erreicht. Doch hier hatte man Salz und Pfeffer wohl komplette weggelassen, weshalb ich nochmals zum auf dem Tisch stehenden Equipment greifen musste.
So war das Gericht in der Gesamtheit zwar durchaus gut zubereitet und auch schmackhaft, aber der besondere, würzige Pfiff fehlte ein wenig. Gerade bei Ei und Leberkäse hätte ich mir z.B. eine Art Senfsauce sehr passend vorstellen können. Für 7,9€ konnte man aber auch angesichts des angenehmen Sättigungsgrades nicht groß klagen.
Mit einer erneuten Stippvisite dauerte es dann einige Zeit bis zum August 2019. Aber so ließen sich gravierende Veränderungen der Qualität vielleicht stärker zeigen.
An diesem warmen Tag sollte es einmal die gestampfte Variante mit Grillgemüse und Curry-Mango-Dip in der kleinen Portion für 5,9€ sein. "Die Gestampfte" mit Grillgemüse und Curry-Mango-Dip.
Beim Kartoffelstampf war zwar für meinen Geschmack wieder etwas wenig Salz verwendet wurden, aber zum Pfefferstreuer musste ich dieses Mal nicht greifen. Besser hätte ich mir da eher die Konsistenz vorstellen können. Auch wenn es natürlich kein Püree sein sollte, so hätte etwas mehr Flüssigkeit für mehr Geschmeidigkeit doch auch diesem Stampf gutgetan. Vielleicht war er doch schon etwas zu lang ausgedampft.
Das Grillgemüse (Zucchini, Möhren, Paprika, Zwiebeln) war ordentlich gebraten und noch knackig.
Beim Curry-Mango-Dip dominierte das Curry-Aroma etwas, doch die Fruchtigkeit der Mango war doch leicht spürbare. Ein bisschen mehr fruchtige Säure hätte ich mir aber doch gewünscht.
Für Qualität und Portionsgröße gehen 5,9€ gerade noch so in Ordnung.
Natürlich muss man das "Schlottmann's" an dem messen, was es ist und darstellen will: Ein Bistro/Imbiss, bei dem man schnell eine gute Mahlzeit bekommt und sich auch nur kurz für eine Pause aufhält.
Diesen Ansprüchen wurde es für mich bisher durchaus gerecht. Das Konzept lässt dem Kunden viel Freiheit und Möglichkeiten, sich seine favorisierten Komponenten zusammenzustellen. Auch wenn vom Geschmack her noch etwas mehr drin ist, waren die von mir probierten Speisen doch trotzdem nicht schlecht gemacht.
Ich persönlich werde hier bestimmt auch in Zukunft noch einmal einkehren.
Für die Kartoffel-Liebhaber unter uns gibt es ja in Lübeck bekanntlich so einige Anlaufstellen. In diesem Kreis der etablierten "Erdäpfel-Veredler" hat sich auch das "Schlottmann's" durchaus etabliert. Allerdings steht hier die Knolle nicht nur als Ofenkartoffel im Rampenlicht, sondern folgt einem etwas anderen Baukastenprinzip.
Gekocht, gebraten oder gestampft kann man sich seine Lieblingszubereitung anschließend entweder nach eigenem Gusto mit fleischigen/fischigen/vegetarischen Begleitern und einer Soße ausstatten, oder auf die besondere Kombination des täglich wechselnden Sondergerichtes zurückgreifen.
Auch Interieursmäßig folgt das kleine Lokal eher... mehr lesen
Schlottmann's · Health Food
Schlottmann's · Health Food€-€€€Bistro, Imbiss, Catering0451 38939830Sandstraße 25, 23552 Lübeck
3.5 stars -
"Die Kartoffel in all ihren Varianten - schmackhaft, aber hier und da lässt sich für mich noch mehr rausholen." NoTeaForMeFür die Kartoffel-Liebhaber unter uns gibt es ja in Lübeck bekanntlich so einige Anlaufstellen. In diesem Kreis der etablierten "Erdäpfel-Veredler" hat sich auch das "Schlottmann's" durchaus etabliert. Allerdings steht hier die Knolle nicht nur als Ofenkartoffel im Rampenlicht, sondern folgt einem etwas anderen Baukastenprinzip.
Gekocht, gebraten oder gestampft kann man sich seine Lieblingszubereitung anschließend entweder nach eigenem Gusto mit fleischigen/fischigen/vegetarischen Begleitern und einer Soße ausstatten, oder auf die besondere Kombination des täglich wechselnden Sondergerichtes zurückgreifen.
Auch Interieursmäßig folgt das kleine Lokal eher
Geschrieben am 12.07.2020 2020-07-12| Aktualisiert am
12.07.2020
Vor 5 Tagen erst berichtete ich über meine bisher gemachten Erfahrungen im Remix. Nun steht plötzlich fest, dass diesen keine neueren hinzugefügt werden können, denn auf der Website und in den sozialen Medien verkündete man nun leider Folgendes:
Vor 5 Tagen erst berichtete ich über meine bisher gemachten Erfahrungen im Remix. Nun steht plötzlich fest, dass diesen keine neueren hinzugefügt werden können, denn auf der Website und in den sozialen Medien verkündete man nun leider Folgendes:
Remix
Remix€-€€€Bistro, Bar, Cafe, Loungebar0451/7098873Königstraße 26, 23552 Lübeck
stars -
"Das kommt plötzlich." NoTeaForMeVor 5 Tagen erst berichtete ich über meine bisher gemachten Erfahrungen im Remix. Nun steht plötzlich fest, dass diesen keine neueren hinzugefügt werden können, denn auf der Website und in den sozialen Medien verkündete man nun leider Folgendes:
Geschrieben am 12.07.2020 2020-07-12| Aktualisiert am
12.07.2020
Besucht am 12.07.2020Besuchszeit: Abendessen Rechnungsbetrag: 50 EUR
In den letzten Jahren hat sich vor allem das Sushi-Angebot in der Lübecker Innenstadt nahezu explosionsartig vergrößert. Waren es vor 5 Jahren noch 3 Restaurant, so hat sich die Zahl aktuell auf geschlagene 8 erhöht! Es erstaunt mich dabei immer wieder, dass sich diese allesamt selbst nach der Zwangsschließung zur Hochphase der Corona-Pandemie in Deutschland weiterhin halten.
Eine dieser Sushi-Stationen ist seit August 2017 das nach dem Vornamen des Besitzers benannte "Arsien" in der Mühlenstraße (auf der sich übrigens im Abstand von vielleicht 200m gleich 3 Sushi-Lokale befinden!). Außenansicht.
In den Räumen einer alten Bar hat man mit dem Erhalt des Klaviers im Eingangsbereich, warmen Wandfarben, Kronleuchtern und 50er-Jahre-Schwarz-Weiß-Bildern, sowie weiteren kleinen Dekoelementen den Charme einer gemütlichen Vintage-Bar weitestgehend erhalten. Dazu trägt auch die entspannende Jazzmusik im Hintergrund bei.
Sushi würde man hier also ohne Vorwissen zunächst gar nicht vermuten, was aber durchaus sehr positiv im Vergleich zu vielen eher sterilen "Running Bars" oder „Sushi-Tempeln“ zu verstehen ist. Das Klavier im Eingangsbereich. Innenansicht.
Da sich auf verschiedenen Plattformen überwiegend sehr positiv, vor allem auch im Hinblick auf die Sushi-Qualität berichtet wird, wollte ich mein regelmäßig immer wieder aufkommende Sushi-Lust einmal mit dem Abruf des seit Corona-Beginn eingezogenen "To Go"-Option stillen und mir gleichzeitig selbst ein Bild von der hier gebotenen Qualität machen.
Aus diesem Grund lasse ich eine Bewertung des Service und der Sauberkeit aus, da ich ja nur kurz zum Abholen im Lokal vorbeigeschaut habe.
Die Erwartungen an die angebotenen Rollen ist angesichts der im Vergleich zum Durchschnitt doch etwas höheren Preise (9-12€ pro 6-8 Stck.) schon einmal ebenfalls größer. Da muss Frische und Geschmack dahinterstecken, damit man von einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis im Vergleich zu anderen Anbietern sprechen kann.
Folgende Rollen konnte ich zu Hause also probieren, wobei ich gleichbedeutend für alle Varianten bereits vorweg die Einschätzung geben kann, dass der Reis eine gute Festigkeit und schönen Biss besaß und die Rollen keineswegs sofort auseinanderfielen. Ein wenig mehr Feuchtigkeit hätte er noch haben können, da vereinzelte Rollen doch ohne Sojasaucen-Tunke etwas trocken waren, aber ein dramatischer Genussverlust war das definitiv nicht.
(Noch eine Anmerkung vorweg: Bitte bei den Bildern auf diese klicken, damit die Rollen auch in der ganzen Pracht zu sehen sind. Ich entschuldige mich abermals für die Formatbedingte Einschränkung der hier eingegliederten Bilder.)
Fleischig sollte es mit den „Lucky Duck California", bestehend aus frittierter Ente, Gurke, Rucola und Sesam on Top werden. „Lucky Duck California", bestehend aus frittierter Ente, Gurke, Rucola und Sesam on Top.
Die Ente war in Tempura-Teig frittiert und bei solch kleinen Stücken kann man natürlich hinsichtlich der Saftigkeit nicht z.B. wie bei einer Peking-Ente bewerten. Natürlich war das Fleisch schon etwas trocken, aber der Entengeschmack kam trotzdem durch.
Die Gurken waren erfreulich knackig und zusammen mit dem ebenso frischen Rucola waren das gute, da nicht übertünchende Begleiter für die Ente.
Hier befanden sich noch zwei Saucen auf den Portionen, wobei geschmacklich nur die dunkle Sojasaucen-Creme hervortat, indem Salzigkeit und leichte Süße in passender Menge hinzufügte.
Gespannt war ich auch auf die „Ciao Bella Magic"-Roll, welche Lachs mit Avocado, Lachs-Kaviar, sowie Wakame-Algen und flambierter Cherry Tomate on Top kombinierte. „Ciao Bella Magic"-Roll: Lachs mit Avocado, Lachs-Kaviar, sowie Wakame-Algen und flambierter Cherry Tomate on Top .
Gleich beim ersten Happen offenbarte sich noch eine weitere Überraschung, welche gar nicht in der Speisekarte genannt wurde. Jeweils eine kleine Zitronenscheibe verbarg sich unter der flambierten Tomate und den Wakame-Algen. Die Säure war dabei sehr fein dosiert und machte die Kombination mit den knackigen Algen und der cremigen Avocado spannend.
Die Tomate konnte sich da natürlich kaum geschmacklich präsentieren, wohingegen die Lachs-Qualität wirklich lobenswert war. Trotz der Vielzahl an Zutaten konnte man seine zarte, fast schon auf der Zunge schmelzende Textur ganz klar wahrnehmen. Das ist definitiv ein bemerkenswerter Unterschied zu den meisten "Standard-Sushi-Läden".
Während die süss-salzige Sojasaucen-Creme den Geschmack sinnvoll ergänzte, machten sich die kleinen Mayonnaise-Tupfer nicht bemerkbar.
Bei den "Vegan Friends Tempura" wollte ich mir ein Bild davon machen, wie gut man auch rein pflanzliche Zutaten in Szene setzen kann. "Vegan Friends Tempura" mit Avocado, Rucola, Gurke, Mango und Tomate.
Die in trotz Transports noch knusprigen Tempura-Teig gehüllte Rolle war dabei mit Avocado, Rucola, Gurke, Mango und Tomate gefüllt. Um den Bogen zur Frage von oben zu spannen: Auch vegetarisches Sushi kann man hier defnitiv!
Gut gewählt war bei dieser Rolle schon einmal der etwas reduzierte Reis-Anteil, der so dem Gemüse mehr geschmacklichen Raum gewährt.
Wie schon zuvor überzeugten die Gurken mit saftiger Knackigkeit, die Mango stimulierte die süßen Geschmacksknospen und die Avocado fügte fettige Cremigkeit als Geschmacksträger hinzu. Der Rucola lieferte weiteren Biss, während die Tomate insofern Sinn machte, dass sie die Rolle zusätzlich saftig machte.
Erneut sorgte die bereits erwähnte Sojasaucen-Creme für zusätzliche Würze.
Die Inside-Out-Variante "Sweet and Tuna California" präsentierte Thunfisch in Kombination mit Mango und Sesam on Top. "Sweet and Tuna California": Thunfisch in Kombination mit Mango und Sesam on Top.
Wie schon beim Lachs konnte man auch bei der Qualität des Thunfischs einfach nur positives erschmecken. Festfleischig und frisch mit einer tiefroten Farbe, die man nur direkt vom Fischmarkt bekommt (wobei hier übrigens Hamburg regelmäßige Anlaufstelle ist). Gut war auch das Verhältnis zur Mango, wodurch sich eine angenehme, aber nicht zu Starke Süße zum Thunfisch gesellte. Etwas Mangosauce auf den Rollen hatte hingegen einen eher säuerlichen Geschmack, der sich der Süße passend entgegenstellte.
Gerade bei diesen Rollen war die Sojasaucen-Creme nicht verwendet wurden, doch eben diese Salzigkeit hätte für mein Empfinden noch gefehlt. Aber zum Glück konnte man ja mit der Sojasauce zum Dippen entgegensteuern.
Ein verbreiteter Klassiker „modernen Sushis“ ist mit Sicherheit auch die „Mr. Shrimp Tempura" bei der sowohl die ganze Rolle als auch die Garnele in Tempura-Teig frittierte war und nur von Avocado begleitet wurde. „Mr. Shrimp Tempura" mit Tempura-Teig frittierter Garnele und Avocado.
Auch bei dieser letzten, von mir ausprobierten Variante, stimmte das Gesamtbild. Die Garnele war erstaunlicherweise noch leicht saftig. Die, wie übrigens bei allen Sushis perfekt gereifte Avocado fügte zusätzliche Cremigkeit bei, welcher der krosse Mantel einen perfekten Gegenpart gegenüberstellte. Noch einmal tat die Sojasaucen-Creme ihr würzendes Übriges in passender Dosierung.
Mein rein kulinarisches Fazit zum für mich ersten Sushi aus dem „Arsien“ lautet also: Wer dazu bereit ist, für eine Sushi-Qualität oberhalb des breiten Standards etwas mehr Geld auszugeben, der wird im "Arsien" definitiv nicht enttäuscht. Mich konnten die Rollen schon überzeugen, obwohl ich sie nur "To Go" und damit eine lange Zeit nach der frischen Zubereitung verköstigen konnte. Dann kann die Qualität vor Ort wahrlich nicht schlechter sein.
Es war zwar nicht jede Variante perfekt, doch trotzdem möchte ich das in der Gesamtheit nur im Preis-Leistungs-Verhältnis mit einem minimalen "Punktabzug" einfließen lassen. Eine für mich lohnende Investition war das Sushi trotzdem allemal.
Ein Besuch vor Ort mit einem weiteren Eindruck zum Service und Ambiente sollte also hinsichtlich des Essens schon einmal definitiv kein Flopp werden.
In den letzten Jahren hat sich vor allem das Sushi-Angebot in der Lübecker Innenstadt nahezu explosionsartig vergrößert. Waren es vor 5 Jahren noch 3 Restaurant, so hat sich die Zahl aktuell auf geschlagene 8 erhöht! Es erstaunt mich dabei immer wieder, dass sich diese allesamt selbst nach der Zwangsschließung zur Hochphase der Corona-Pandemie in Deutschland weiterhin halten.
Eine dieser Sushi-Stationen ist seit August 2017 das nach dem Vornamen des Besitzers benannte "Arsien" in der Mühlenstraße (auf der sich übrigens im... mehr lesen
4.5 stars -
"Das "Sushi to go" machte schon einmal Lust auf mehr." NoTeaForMeIn den letzten Jahren hat sich vor allem das Sushi-Angebot in der Lübecker Innenstadt nahezu explosionsartig vergrößert. Waren es vor 5 Jahren noch 3 Restaurant, so hat sich die Zahl aktuell auf geschlagene 8 erhöht! Es erstaunt mich dabei immer wieder, dass sich diese allesamt selbst nach der Zwangsschließung zur Hochphase der Corona-Pandemie in Deutschland weiterhin halten.
Eine dieser Sushi-Stationen ist seit August 2017 das nach dem Vornamen des Besitzers benannte "Arsien" in der Mühlenstraße (auf der sich übrigens im
Besucht am 19.01.2019Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 308 EUR
Tischnotizen hat in seinem Bericht natürlich wohl schon den umfassendsten und besten Eindruck darüber gegeben, was das "100/200 Kitchen" ausmacht und vor allem so einzigartig macht.
Auch ich durfte im Januar 2019 ein familiäres Treffen in Hamburg mit einem Abend hier krönen. Außenansicht.
Das es sich dabei nicht um ein „übliches“ Abendessen handeln wird, dass sollte jedem schon beim Reservierungsprozess klar werden, bei dem man, ähnlich einer Veranstaltung, bereits im Voraus „Tickets“ erwirbt.
Doch genau dieses „Neue“ bzw. „Andere“ macht den Reiz gerade aus. Das System der vorbezahlten „Tickets“ und die Carte blanche schüren somit aber nicht nur die Hoffnung, sondern in großem Maße auch die Erwartung an ein kleinen „Events“ außerhalb eines „üblichen Dinners“. Soviel sei bereits vorweggenommen: Diese Erwartung hatte das Team des 100/200 für uns auch voll erfüllen können.
Neben dem Ausblick auf Elbe und Elbbrücken macht auch das, was sich innerhalb des Restaurant abspielt, einiges her. Hier kann man nicht nur wie in vielen anderen Restaurants durch eine Glaswand in eine abgeriegelte Küche lucken. Gekocht wird im "100/200" direkt im Zentrum des Speiseraumes. Das geht mit all den herrlichen Geräuschen und der (positiven und nicht hektischen) Wuselei einher, die eben zu dieser Koch-Leidenschaft dazugehören. Für mich eine tolle und interessante Atmosphäre, die auch einen kurzweiligen Zeitvertreib ermöglicht.
Nur eine einzige Sache würde ich noch als Verbesserungsvorschlag anbringen: auch wenn die Musikauswahl gut war, war die Lautstärke stellenweise doch etwas zu hoch eingestellt bzw. schwankend und störte die Gespräche ein wenig. Blick auf die zentrale offene Küche. #1 Blick auf die zentrale offene Küche. #2
Mit dem kulinarischen Konzept des 100/200 kann ich persönlich mich sehr identifizieren: Regionalität und die Verarbeitung von Lebensmitteln zur Gänze sollten auch im Allgemeinen ein viel mehr geschätztes Gut sein. Gleichzeitig fördert und fordert solch ein Ansatz auch kulinarische Kreativität und Kombinationslust bei den Gerichten, die sich aus dem aktuell eben vorliegenden Zutaten zusammenstellen lassen.
Auch der Service darf natürlich nicht unerwähnt bleiben. Der Empfang wurde bereits erfrischend persönlich gestaltet. Es wurden das Konzept und die Location erklärt und gleich nach einem Aperitif gefragt. Auch im weiteren Verlauf wurde alle Gänge, natürlich teilweise auch durch die Köche persönlich, detailliert und informativ vorgestellt und nicht nur einfach stumm „serviert“.
Über den ganzen Abend hinweg strahlte das Serviceteam diese angenehme und persönliche Atmosphäre aus.
Lediglich bei Thomas Imbusch, Initiator und Küchenchef des "100/200", muss man wohl manchmal Glück haben, ob er einen guten oder weniger guten Tag erwischt hat. Als er uns einen Gang persönlich servierte, war er nämlich der Einzige, der tatsächlich nur etwas wortkarg dessen Name nannte.
In den Wintermonaten unseres Besuches stand die Küche unter dem Motto "Wasser und Salz", womit Produkte aus den Gewässern, sowie Eingemachtes und Fermentiertes im Vordergrund standen.
Eine feste Menükarte gibt es, wenig überraschend, nicht, denn die Gerichte richten sich eben immer danach, was das aktuelle Angebot der Erzeuger vor Ort in geeigneter Qualität bereithält.
So wurden an diesem Abend für uns Produkte wie Goldforelle, Stör, Dill, Sanddorn, Kohl, Parmesan oder Wasserbüffel in vielfältiger Art und Weise zu den Hauptakteuren.
Jedes Menü im "100/200" startet dabei immer direkt am Pass der Küche mit einem Aperos-Quintett, welches alle 5 Geschmacksrichtungen ansprechen und so bereits stimulieren soll.
Süß wird auf eine herzhaft anmutende Art und Weise durch einen Zwiebel-Honig-Macaron mit Roscoffzwiebeln in Szene gesetzt. Apero "süß": Zwiebel-Honig-Macaron mit Roscoffzwiebeln.
Sauer ergibt sich durch den Einsatz vom charakteristischen Sanddorn und auch Stechapfel auf einem Nori-Algen-Macaron. Apero "sauer": Nori-Algen-Macaron mit Sanddorn und Stechapfel.
Salzig versteht sich auf das Salz des Meeres, welche durch eine frische Auster verkörpert wurde, welcher mit Speck und Kimchi treffliche Begleiter an die Seite gestellt wurden. Apero "salzig": Auster mit Speck und Kimchi.
Bittere Geschmacksknospen wurden mit einer von mir geliebten Olive mit Chicorée und etwas Albedo (das Weiße unter der Schale der Zitrone) stimuliert. Apero "bitter": Olive mit Chicoree und Albedo.
Zu guter Letzt kam natürlich auch der "Wohlgeschmack" in Form einer intensiven Parmesan-Brühe voll zum Zuge (toll, dass man diesen Glutamat-Kick ja auch ganz ohne Fleisch so erzeugen kann). Leider habe ich hiervon kein Bild mehr gefunden, aber es sah halt auch nur wie eine klare Brühe aus. ;-)
Am Platz wurde zunächst ein perfekt fluffiges, noch warmes und gleichzeitig rösches hausgemachtes Brot mit einer cremig aufgeschlagenen Butter gereicht, die das Qualitätsbewusstsein der Küchencrew noch einmal unterstreicht. Hausgebackenes Brot mit aufgeschlagener Butter. Tisch in Naturholz-Optik.
Die "Wasser und Salz"-Reise begann anschließend mit Goldforelle in Form eines Tatars vom Bauch in einem Grapefruit-Sud. Goldforelle: Bauch / Molke / Knäckebrot
A part wurde ein Knäckebrot-Chip mit Molken-Eis und Sardelle gereicht, welcher geschmacklich für mich sogar noch interessanter als der Hauptteller war, da hier Molken-Süße und Sardellen-Salzigkeit ebenso toll harmonierter wie das Spiel aus kühlem, cremigem Eis und Knäckebrot-Crunch.
Nach dem Tatar beglückte die Goldforelle nun mit einem Filet. Goldforelle: Filet / Sauerkraut / Parmesan
Die Haut war wunderbar kross gebraten, das Fleisch natürlich trotzdem noch saftig. Nach dem Ableben durfte die Goldforelle noch einmal etwas schwimmen, wobei es hier ein intensiver Sud mit Dill-Öl war. Etwas Sauerkraut fügte die zum Fisch passende Säure und ein Parmesan-Chip zusätzlichen Crunch und Herzhaftigkeit bei.
Aus dem Wasser ging es nun an Land: Wobei der Hauptprotagonist "Wasserbüffel" die Verbindung vom Namen her doch nicht vollends kappte.
Gereicht wurde sein Fleisch als Tatar. Wasserbüffel: Roh / Haselnuss / Sanddorn
Begleitet wurde das exzellente Fleisch von Sanddorn- und Haselnusscreme sowie etwas Haselnussraspeln. Diese Säure und Nussigkeit passten dabei hervorragend und setzten ganz neue Geschmacksakzente.
Ebenso sollte auch der dazu gereichte Kartoffel-Parmesan-Rösti mit Zwiebel nicht unerwähnt bleiben, der einfach nur eine Freude an warmer Herzhaftigkeit war.
Doch sogleich ging es vom Land wieder in die Gewässer, wobei nun der Stör seinen Auftritt hatte.
Im ersten Teil wurde er in einer Kartoffelbrandade verarbeitet. Stör: Russisch / Kartoffel / Rote Bete
Die geschmeidige Brandade wurde durch krosse Kartoffelwürfel trefflich textuell ergänzt. Auch geschmacklich waren erdige rote Bete, salziger Stör-Kaviar und Walnusscreme gut gewählte Begleiter. Einzig ging er Geschmack des Fisches in dieser geschmacksstarken Kombination dann doch sehr unter, was den Genuss aber nicht wirklich schmälerte.
Im Hauptgang zeigte der Stör dann ebenfalls sein Filet her. Stör: Champignon de paris / Kombucha
Auch dieses war natürlich wieder wunderbar glasig gegart. In der Einfassung mit Champignonscheiben (in der Menükarte lustigerweise als „Champion de paris“ beschrieben ;-P) und -creme, sowie dem sehr süffigen Sud aus Kombucha-Pilzen erfuhr der Begriff Umami hier ebenfalls seinen Höhepunkt.
In den abschließenden süßen Teil leitete dann ein Nori-Algen-Macaron mit Quittenwürfel, Quitteneis, Karamell und Algenstreifen über. Das funktionierte auch richtig gut, denn die Balance aus noch herben und doch schon süßen Aromen war einfach richtig gut getroffen. Macaron / Quitte / Alge
Von der abschließenden, schokoladigen "Ostfriesenschnitte" habe ich leider kein Bild mehr gefunden. Im Gegensatz zum Nori-Algen-Macaron konnte diese aber nicht wirklich überraschen und sich so auch nicht dauerhaft ins Gedächtnis brennen.
Die Küchencrew des "100/200" hat es an diesem Abend für mein Empfinden also tatsächlich geschafft, aus wenigen Grundprodukten sehr vielfältige und für sich einzigartige Gerichte zu kreieren. Diese waren mal einfach nur süffig und zum ablecken lecker, aber auf der anderen Seite auch innovativ mit dem Gewissen "oha"-Effekt.
Trotzdem ergab sich dabei immer einen ausgewogenen Wohlgeschmack der auch der exakten Zubereitung und hohen Produktqualität geschuldet war.
Für mich wirklich eine beeindruckende Leistung und Ausgereiftheit, die in der Restaurantszene viel mehr Beachtung und Verbreitung finden sollte.
In Sachen Getränken möchte ich auch die nicht-alkoholische Begleitung sehr lobend hervorhebend: von selbstgemachtem Dill-Kefir über weitere Kombinationen mit grünem Tee oder Kombucha trafen alle Varianten das Thema „Meer und Salz“ perfekt und rundeten die Gänge auch sehr gut ab.
So kann ich also nur zusammenfassen, dass dieser Abend tatsächlich die Krönung des Tages war. Dafür sorgte die optimale Kombination aus Geschmack, Qualität und einer ungezwungenen, angenehmen und vor allem herzlich-persönlichen Atmosphäre. Es war wirklich einfach etwas mal ganz Anderes, aber ebenso Besonderes. Diese Erfahrung kann ich jedem nur wärmstens empfehlen. Das Menü mit dem Thema "Wasser & Salz" (wer hat beim Lesen auch die kleinen Schreibfehler erkannt ;-P)
Tischnotizen hat in seinem Bericht natürlich wohl schon den umfassendsten und besten Eindruck darüber gegeben, was das "100/200 Kitchen" ausmacht und vor allem so einzigartig macht.
Auch ich durfte im Januar 2019 ein familiäres Treffen in Hamburg mit einem Abend hier krönen.
Das es sich dabei nicht um ein „übliches“ Abendessen handeln wird, dass sollte jedem schon beim Reservierungsprozess klar werden, bei dem man, ähnlich einer Veranstaltung, bereits im Voraus „Tickets“ erwirbt.
Doch genau dieses „Neue“ bzw. „Andere“ macht den Reiz gerade aus. Das... mehr lesen
100/200 Kitchen · Gourmetrestaurant
100/200 Kitchen · Gourmetrestaurant€-€€€Restaurant, Bar, Sternerestaurant04030925191Brandshofer Deich 68, 20539 Hamburg
4.5 stars -
"Einzigartiges und großartig umgesetztes Konzept - eine absolute Gourmet-Empfehlung." NoTeaForMeTischnotizen hat in seinem Bericht natürlich wohl schon den umfassendsten und besten Eindruck darüber gegeben, was das "100/200 Kitchen" ausmacht und vor allem so einzigartig macht.
Auch ich durfte im Januar 2019 ein familiäres Treffen in Hamburg mit einem Abend hier krönen.
Das es sich dabei nicht um ein „übliches“ Abendessen handeln wird, dass sollte jedem schon beim Reservierungsprozess klar werden, bei dem man, ähnlich einer Veranstaltung, bereits im Voraus „Tickets“ erwirbt.
Doch genau dieses „Neue“ bzw. „Andere“ macht den Reiz gerade aus. Das
Geschrieben am 09.07.2020 2020-07-09| Aktualisiert am
09.07.2020
Besucht am 03.04.2018Besuchszeit: Mittagessen 1 Personen
Rechnungsbetrag: 15 EUR
Wie so viele Immobilien in der Lübecker Innenstadt haben auch diese Räumlichkeiten direkt gegenüber der St.-Petri-Kirche in der vergangenen Zeit viele verschiedene gastronomische Betriebe gesehen, welche sich mehr oder weniger lang halten konnten.
Seit August 2017 hält sich aber bis heute schon das asiatische Restaurant "Buddha Bowl" standhaft.
Seitdem ergab sich auch für mich zum Mittag bereits zweimal die Möglichkeit, mir selbst einen Eindruck vom Restaurant zu machen
Das Ambiente ist auf jeden Fall etwas, was den meisten Gast beim ersten Eintritt sofort positiv auffällt. Mit Bambus und zum Teil naturschief geschnittenen Tischen fügt sich das Restaurant optimal in die rote Backsteinoptik des gegenüberliegenden Doms ein und versprüht doch gleichzeitig ein ostasiatisches Flair. Innenansicht.
Zur späteren Mittagszeit meines Besuches war das Restaurant noch sehr übersichtlich gefüllt. Der freundliche, junge Service empfing mich umgehend mit der Speisekarte und agierte auch weiterhin stets entspannt und freundlich. Wie das bei einer starken Auslastung am Abend aussieht, kann ich persönlich natürlich nicht beurteilen.
Auch die Speisekarte hebt sich sehr erfreulich von den gewohnten „Asia-Lokalitäten“ ab, denn im Gegensatz zum Restaurantnamen ist das Angebot nicht auf die heute so beliebten "Bowls" konzentriert. Sushi gehört hier zu einer Hauptspezialität, doch auch Suppen, Salate und andere ostasiatischen Hauptgerichte lesen sich durchaus interessant.
Bei meinem ersten Besuch sprach mich dabei der „Lotusstängel-Salat“ mit grüner Gurke, Minze, Sesam und geschälten Garnelen an, was sich auch als gute Wahl herausstellte. „Lotusstängel-Salat“ mit grüner Gurke, Minze, Sesam und geschälten Garnelen.
Zum knackigen und durchweg frischen Gemüse kam noch Eisbergsalat, Möhren und Zwiebeln hinzu. Die Lotusstängel, die ich hier zum ersten Mal aß, hatten einen ganz interessanten, leicht süßlichen Geschmack. Das Ganze bekam mit einer ebenfalls süßlich und gleichzeitig würzig angehauchten Vinaigrette und der frischen Minze passende Ergänzungen zur Seite gestellt. Abgerundet wurde es von den ebenfalls noch saftig gegarten Garnelen.
Einzig der Preis von 9,9€ ist für solch eine sehr übersichtliche Vorspeisenportion meiner Meinung nach doch ziemlich sportlich kalkuliert, auch wenn es am Geschmack nichts auszusetzen gab.
Bei einem zweiten Besuch bestellte ich mir auf der einen Seite eine Portion Edamame, sowie die für mich recht spannend klingende Sushi-Variation "Hotategai" mit Jakobsmuschel, Avocado und Tobiko on top. Edamame.
Bei den Edamame kann die Küche natürlich wahrlich wenig falsch machen. Gedämpft und gesalzen werden sie vom Gast klassischerweise selbst gepult und bilden somit eine knackige "Nascherei", bei der die Gewinnmarge mit 4,5€ sicher auch nicht gerade klein ist. ;-) Sushi-Variation "Hotategai" mit Jakobsmuschel, Avocado und Tobiko on top.
Bei der Inside-Out-Sushi-Variation konnte die Jakobsmuschel mit Frische und angenehm bissfester Konsistenz hinsichtlich ihrer Produktqualität überzeugen. Auch die Avocado war gut gereift und fügte der Muschel die benötigte Portion cremiger Fettigkeit hinzu. Der Tobiko-Fischrogen salzte die Rolle noch etwas.
Leider waren die Sushi-Rollen recht locker gerollt, sodass einige der 8 Stücke leicht auseinanderfielen. Auch denke ich, dass man geschmacklich hier noch mehr hätte rausholen können, wenn man die Jakobsmuschel vorher noch mit ein paar typischen Röstnoten versehen hätte.
Erfreulich fand ich es hingegen, dass dem Sushi nicht nur klassisch Gari-Ingwer und Wasabi, sondern gleich ein ganzer Salat mit Frisee, Tomate und eben dem Ingwer beigestellt wurde, welcher auch mit einem säuerlich-süßlichen Dressing gut abgeschmeckt war.
Auch hier sind 9,9€ für 8 Stücke eine höher als übliche Preiskategorie, die sich aber angesichts der verwendeten Jakobsmuschel und dem Beilagensalat eher rechtfertigen lassen.
Von meinen beiden Besuchen ausgehend kann ich das „Buddha Bowl“ also durchaus jedem empfehlen, dem es nach asiatischer Küche dürstet, welche eine bessere Qualität als die meisten "Asia-Imbisse" liefern kann. Das man dafür etwas tiefer in die Tasche greifen muss scheint aber nicht nur er Qualität, sondern auch der Lage und dem Ambiente geschuldet zu sein. ;-)
Wie so viele Immobilien in der Lübecker Innenstadt haben auch diese Räumlichkeiten direkt gegenüber der St.-Petri-Kirche in der vergangenen Zeit viele verschiedene gastronomische Betriebe gesehen, welche sich mehr oder weniger lang halten konnten.
Seit August 2017 hält sich aber bis heute schon das asiatische Restaurant "Buddha Bowl" standhaft.
Seitdem ergab sich auch für mich zum Mittag bereits zweimal die Möglichkeit, mir selbst einen Eindruck vom Restaurant zu machen
Das Ambiente ist auf jeden Fall etwas, was den meisten Gast beim ersten Eintritt sofort positiv... mehr lesen
Restaurant Buddha Bowl
Restaurant Buddha Bowl€-€€€Restaurant, Take Away045158543597Schmiedestraße 26, 23552 Lübeck
4.0 stars -
"Ansehnliches Ambiente, gute Küchenleistung - mit einem Besuch macht man hier nicht viel falsch." NoTeaForMeWie so viele Immobilien in der Lübecker Innenstadt haben auch diese Räumlichkeiten direkt gegenüber der St.-Petri-Kirche in der vergangenen Zeit viele verschiedene gastronomische Betriebe gesehen, welche sich mehr oder weniger lang halten konnten.
Seit August 2017 hält sich aber bis heute schon das asiatische Restaurant "Buddha Bowl" standhaft.
Seitdem ergab sich auch für mich zum Mittag bereits zweimal die Möglichkeit, mir selbst einen Eindruck vom Restaurant zu machen
Das Ambiente ist auf jeden Fall etwas, was den meisten Gast beim ersten Eintritt sofort positiv
Geschrieben am 07.07.2020 2020-07-07| Aktualisiert am
07.07.2020
Besucht am 29.01.2018Besuchszeit: Mittagessen 1 Personen
Rechnungsbetrag: 7 EUR
Ein bisschen scheint sich das „Remix“ auf der Lübecker Königsstraße als gastronomische "Eierlegende Wollmilchsau" zu verstehen. Das wird schon an Hand der Benennung des eigenen Hauses als „Cafe , Bistro , Bar“ deutlich. Ganztags versucht man hier also Gäste mit verschiedensten Wünschen zur Einkehr zu bringen und dabei eine Qualität im günstigen Preisbereich zu liefern.
Ich persönlich besuchte das "Remix" bisher zweimal ausschließlich für eine mittägliche Stärkung unter der Woche. Monatlich wechselnd wird hier eine 1 Seite umfassende Auswahl von Gerichten zum "Mittagstisch" angeboten, über die ich auf der Webpräsenz des Lokals gestolpert bin.
Von meinen dabei erhaltenen Eindrücken möchte ich hier also nun berichten.
Mit in angenehmer Lautstärke eingestellter Hintergrundmusik und kleinem flackerndem Kamin lädt das Ambiente zu einer ruhigen Mittagspause auf jeden Fall schon einmal ein. Das Mobiliar ist zwar ebenfalls gemütlich, aber an ein paar Stellen zeigte es doch schon Abnutzungserscheinungen. An der Sauberkeit, auch auf den Toiletten, ließ sich nichts großartig bemängeln. Interieur.
Beim ersten Besuch im Januar 2018 agierte eine junge weibliche Bedienung freundlich und begrüßte mich auch gleich ohne lange Wartezeit mit der Speisekarte. Den Leerlauf auf Grund des zum Zeitpunkt meines Besuchs nur spärlich gefüllten Restaurants verbrachte sie aber dann eher an der Bar mit ihrem Smartphone. Auf Nachfrage kam sie zwar gleich an den Tisch, aber ein eigeninitiatives "Sind sie zufrieden?" hätte ich mir dann doch gewünscht.
Noch etwas besser machte es 3 Monate später ein junger Mann, der auch selber nach Wünschen und Zufriedenheit fragte und sehr aufmerksam war.
Die Mittagskarte versucht für jeden Geschmack etwas bereitzuhalten: Von Fast-Food über Pasta, Salaten, Fleisch bis hin zu vegetarischen Gerichten sollte eigentlich jeder etwas passendes finden.
Bei der ersten Einkehr im Remix entschied mich aus dem damaligen Angebot für die vegetarischen „Hirsefladen mit Schafskäse gefüllt, auf Julienne-Gemüse-Creme“ für damals 6,9€. „Hirsefladen mit Schafskäse gefüllt, auf Julienne-Gemüse-Creme“ mit Beilagensalat.
Das Gericht kam heiß dampfend nach 10 Minuten auf den Tisch.
Im Preis inbegriffen war zudem ein kleiner Teller vom Salatbuffet, welches zwar keine große Auswahl bot, aber trotzdem frisch war.
Die „Fladen“ stellten sich als mit Schafskäse gefüllte Hirsebälle heraus. Sie waren leider etwas kompakt und der Schafskäse war auf Grund der sehr geringen Menge nicht wirklich herauszuschmecken. Ungenießbar würde ich sie aber nicht bezeichnen
Dazu gab es Kartoffeln, Lauch und Möhrenscheiben, sowie eine Currysauce. Das Gemüse hatte zwar noch etwas Biss, war damit für meinen Geschmack aber optimal, da ich weich verkochtes Gemüse schlimmer finde.
Die Currysauce war sahnig und sorgte somit etwas für den im Titel des Gerichts annoncierten "cremigen" Eindruck. Auch geschmacklich hielt sie das erwartete Curry-Aroma ein.
Es handelte sich bei diesem Gericht also nicht um eine außergewöhnliche Qualität, aber für 6,9€ konnte man auch angesichts der Portionsgröße nicht großartig meckern.
Fleischig sollte es im April 2018 mit der „Arabische Pfanne“ mit Hähnchenbrust, Ananas, Banane, Erbsen und Rosinen in Curry-Sahnesauce zugehen. Ohne Änderung des Preises wurde mir hier auch gerne der Wunsch gewährt, von Brot auf Reis als Beilage zu wechseln. „Arabische Pfanne“ mit Hähnchenbrust, Ananas, Banane, Erbsen und Rosinen in Curry-Sahnesauce, mit Reis und Beilagensalat.
Das Hähnchenfleisch war zart und auch nicht trocken, aber an die Qualität wie in einem Gourmetrestaurant konnte es natürlich von der Saftigkeit her nicht herankommen, was aber angesichts des erneut günstigen Preises von 7,1€ auch nicht zu erwarten war.
Ansonsten dominierte die Curry-Sahne-Sauce ganz klar das Geschmacksbild auf dem Teller. Weniger ist in der Kochkunst doch oft mehr und hier hatte man es mit einem „Curry-See“ doch etwas übertrieben.
Die Banane war, in Form von Scheiben, in guter Menge enthalten und kam somit geschmacklich auch durch, wobei sie glücklicherweise nicht zum Babybrei verkocht war.
Ebenso waren auch die Ananasstücke in gutem Verhältnis vorhanden, während man nach Erbsen und Rosinen hingegen leider geschmacklich eher vergeblich suchen musste.
Das Gericht war zudem noch mit Käse gratiniert, der es noch einmal etwas cremiger und herzhafter macht.
Der alternativ zum Brot gereichte Reis war locker und gut gegart.
Insgesamt war dieses Mittagsgericht zum Glück nicht, wie befürchtet, zu süß, sondern durchaus schmackhaft geraten, wenn auch aus genannten Gründen noch mit Luft nach oben.
Der Salat vom Buffet hielt erneut keine Überraschungen bereit.
Über das Preis-Leistungs-Verhältnis lässt sich im "Remix" zum Mittagstisch also nicht klagen, sodass jemand auf Suche nach einem günstigen Zwischenmahl durchaus glücklich wird. Verbesserungspotential besteht aber allemal.
Ein bisschen scheint sich das „Remix“ auf der Lübecker Königsstraße als gastronomische "Eierlegende Wollmilchsau" zu verstehen. Das wird schon an Hand der Benennung des eigenen Hauses als „Cafe , Bistro , Bar“ deutlich. Ganztags versucht man hier also Gäste mit verschiedensten Wünschen zur Einkehr zu bringen und dabei eine Qualität im günstigen Preisbereich zu liefern.
Ich persönlich besuchte das "Remix" bisher zweimal ausschließlich für eine mittägliche Stärkung unter der Woche. Monatlich wechselnd wird hier eine 1 Seite umfassende Auswahl von Gerichten... mehr lesen
Remix
Remix€-€€€Bistro, Bar, Cafe, Loungebar0451/7098873Königstraße 26, 23552 Lübeck
3.0 stars -
"Lohnt für eine preiswerte Stärkung, gewährt aber keine Offenbarung." NoTeaForMeEin bisschen scheint sich das „Remix“ auf der Lübecker Königsstraße als gastronomische "Eierlegende Wollmilchsau" zu verstehen. Das wird schon an Hand der Benennung des eigenen Hauses als „Cafe , Bistro , Bar“ deutlich. Ganztags versucht man hier also Gäste mit verschiedensten Wünschen zur Einkehr zu bringen und dabei eine Qualität im günstigen Preisbereich zu liefern.
Ich persönlich besuchte das "Remix" bisher zweimal ausschließlich für eine mittägliche Stärkung unter der Woche. Monatlich wechselnd wird hier eine 1 Seite umfassende Auswahl von Gerichten
Besucht am 25.12.2018Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 150 EUR
Ich hatte euch ja schon vom Heiligabend-Menü des vergangenen Jahres mit seinen Höhen und Tiefen berichtet. Gerne möchte ich auch den kulinarischen 1. Weihnachtsfeiertag des Jahres 2018 mit euch teilen, welcher im, ebenfalls in der Innenstadt Leipzigs befindlichen, Restaurant "Max Enk" stattfand.
Hinsichtlich des Ambiente überzeugt das in einem alten städtischen Kaufhaus gelegene Restaurant vor allem mit seinem zentralen Speisesaal, dem "Lichthof".
Über die an moderne Kunst erinnernden Wand-Dekorationen kann man sich, wie immer, freilich streiten, aber aufdringlich oder störend wirkte sie keineswegs. Die Ausleuchtung war hingegen sehr stimmig Der große Speisesaal namens "Lichthof"..
Eine angenehme Atmosphäre für das Menü kam auch dank der stimmigen Lounge-artigen Musik zu Stande, wenngleich die Tische vielleicht an diesem Abend ein wenig eng standen (was sich gerade auf Grund der fehlenden natürlichen Raumteilung merklicher auf Lautstärke und Privatsphäre auswirkte). Auch die Stühle/Sessel wirkten mit den hohen Armlehnen manchmal beim Essen etwas hinderlich waren.
Das Serviceteam wusste an diesem Abend mit seiner Leistung zu überzeugen. Freundlich, zuvorkommend, für allerlei Fragen offen und kommunikativ. Man hätte sich vielleicht nur noch gewünscht, dass die Gänge beim Anrichten bereits von sich aus noch etwas näher erläutert werden und man nicht erst als Gast immer wieder erfragen muss, welche Komponenten der Teller denn nun bereithält.
Viel wichtiger war aber natürlich, in wie weit das "Max Enk" kulinarisch überzeugen konnte.
Zwei verschiedene Menüs (3-Gang klassisch und 5-Gang „Max-Menü“) standen zur Wahl. Erfreulicherweise waren alle Gänge aber auch einzeln bestell- und somit frei kombinierbar. So stellte ich mir nach meinem Belieben ein 4-Gang-Menü zusammen.
Eine gute Auswahl von Rosinenbrot, Roggenbrot, fluffigem dunklem Baguette und hellem Baguette-„Zweig“ mit Butter und Tomaten-Aufstrich, sowie ein Gruß aus der Küche in Form eines saftigen Hackbällchens mit süßem Senf und Kresse bereiteten einen guten Einstieg. Rosinenbrot, Roggenbrot, dunkles Baguette, heller Baguette-Zweig, mit Butter und Aufstrich mit getrockneten Tomaten. Gruß aus der Küche: Hackbällchen mit süßem Senf und Kresse.
Als Vorspeisen wählte ich einerseits das "Duett vom Thunfisch" mit Thunfischtatar und geröstetem Thunfisch mit weißem Tee, Mango-Chutney und Wildkräutern, sowie die klare „MAX Bouillon“ auf Gänsebasis mit Wurzelgemüse, Eierkuchenstreifen und Gänsepraline. Duett vom Thunfisch: Thunfischtatar und gerösteter Thunfisch mit weißem Tee, Mangochutney und Wildkräutern.
Das Tatar wies einen klaren Thunfischgeschmack auf, dem das Chutney eine passende fruchtige Ergänzung beisteuerte. Dazu lieferten auch die mit einem leicht säuerlichen Joghurtdressing angemachten Wildkräuter Frische. Für passendem Crunch sorgten schließlich Sesam und Erdnüsse.
Das Thunfisch-Tataki hatte feine Röstnoten, war aber trotzdem saftig. Der weiße Tee war in der Ummantelung zwar nicht schmeckbar, die Kombination mit der Teriyaki-Sauce war aber stimmig. „MAX Bouillon“: konzentrierte und klare Gänsebouillon, dazu Wurzelgemüse, Eierkuchenstreifen und Gänsepraline
Auch die Bouillon war intensiv und schön warm. Die Praline überzeugte mit saftigem Gänsefleisch und nicht zu starken Frittier-Aromen in einer schönen Bratensauce.
Das war also in zweifacher Hinsicht ein gut gelungener Auftakt.
Zum Zwischengang kam kross gebratenes Wolfsbarschfilet auf Risotto Marchesi (Safranrisotto mit Blattgold... wer es braucht ;-P), wildem Brokkoli und confierter Artischocke auf den Teller. Wolfsbarschfilet: kross gebraten auf Risotto Marchesi (Safranrisotto mit Blattgold) wildem Brokkoli und confierter Artischocke (als kleine Portion).
Der Fisch war perfekt gegart mit ganz krosser Haut und trotzdem saftigen Fleisch. Der wilde Brokkoli gefiel mir vor allem auf Grund der merklichen Röstung sehr und der weiche Artischockenboden rundete das Geschmacksbild mit leichten Bitternoten passend ab.
Als Erfrischung wurde zwischendurch als zweiter Gruß ein Basilikum-Ananas-Sorbet gereicht, welches ebenfalls mit fein austariertem Spiel aus Fruchtigkeit und Säure der Ananas, sowie dem leicht ätherischem und frischen Aroma des Basilikum gefiel. Basilikum-Ananas-Sorbet
Das Highlight sollte zum Abschluss der Hauptgang mit heimischen Reh sein, welches rosa gebratenen Rücken, gebackene Schulter und dazu zweierlei Blumenkohl, Schmelze und Kirschjus umfasste.
Leider brauchte die Küche gerade hier noch einen zweiten Anlauf. Man sah und ich denke, sieht es auf dem folgenden Foto dem Rücken schon an, dass dieser leider komplett übergart und dadurch trocken war.
Doch hier agierte das Serviceteam ganz professionell und richtete auch eine Entschuldigung der Kochmannschaft aus. Heimisches Reh: der erste Versuch...
Der zweite Versuch brachte dann aber einen saftigen und rosa zubereiteten Rücken, der ganz klassisch mit einer dunklen Soße und Kirschen serviert wurde. Der zweite Versuch vom heimischen Reh: rosa gebratener Rücken und gebackene Schulter dazu zweierlei Blumenkohl, Schmelze und Kirschjus.
Die gebackene Schulter war hinsichtlich des Frittier-Aromas zwar ebenso gut getroffen wie die Gänsepraline, aber etwas saftiger hätte das Fleisch hier durchaus sein dürfen.
Sehr gut waren hingegen wieder die Blumenkohlröschen mit optimalen Biss und das feine Blumenkohlpüree.
Mein Fazit zu diesem Weihnachtsmenü lautet also: Sowohl Küche als auch Service machten ihren Job in der Gesamtheit gesehen sehr gut und bescherten uns somit einen schönen Abschluss dieses ersten Weihnachtsfeiertages, der seinem Geld vollkommen gerecht wurde, auch wenn nicht alles perfekt gelungen war.
Ich hatte euch ja schon vom Heiligabend-Menü des vergangenen Jahres mit seinen Höhen und Tiefen berichtet. Gerne möchte ich auch den kulinarischen 1. Weihnachtsfeiertag des Jahres 2018 mit euch teilen, welcher im, ebenfalls in der Innenstadt Leipzigs befindlichen, Restaurant "Max Enk" stattfand.
Hinsichtlich des Ambiente überzeugt das in einem alten städtischen Kaufhaus gelegene Restaurant vor allem mit seinem zentralen Speisesaal, dem "Lichthof".
Über die an moderne Kunst erinnernden Wand-Dekorationen kann man sich, wie immer, freilich streiten, aber aufdringlich oder störend wirkte sie keineswegs.... mehr lesen
Max Enk | Restaurant mit Bar
Max Enk | Restaurant mit Bar€-€€€Restaurant, Bar034199997638Neumarkt 9-19, 04109 Leipzig
4.0 stars -
"Das Max Enk bescherte wirklich einen schönen Abschluss des 1. Weihnachtsfeiertages 2018." NoTeaForMeIch hatte euch ja schon vom Heiligabend-Menü des vergangenen Jahres mit seinen Höhen und Tiefen berichtet. Gerne möchte ich auch den kulinarischen 1. Weihnachtsfeiertag des Jahres 2018 mit euch teilen, welcher im, ebenfalls in der Innenstadt Leipzigs befindlichen, Restaurant "Max Enk" stattfand.
Hinsichtlich des Ambiente überzeugt das in einem alten städtischen Kaufhaus gelegene Restaurant vor allem mit seinem zentralen Speisesaal, dem "Lichthof".
Über die an moderne Kunst erinnernden Wand-Dekorationen kann man sich, wie immer, freilich streiten, aber aufdringlich oder störend wirkte sie keineswegs.
Geschrieben am 01.07.2020 2020-07-01| Aktualisiert am
01.07.2020
Besucht am 30.04.2018Besuchszeit: Mittagessen 1 Personen
Rechnungsbetrag: 10 EUR
Anfang April 2018 Jahres eröffnete die "Nui Ramenbar" direkt an der Untertrave in Sichtachse zum Holstentor als Ableger der bereits länger bestehenden "Nui Sushibar".
Damit gab und gibt es nun endlich zum ersten Mal auch in Lübeck eine Möglichkeit dieses japanische "Schlürf"-Nationalgericht probieren zu können: da musste ich natürlich auch sofort hin. ;-)
Zum Gastraum des wirklich kleinen Lokals führt eine Treppe in den ersten Stock, während sich die Toiletten im Untergeschoss befinden. Ein Aufzug hat in diesem alten Gemäuer leider keinen Platz gefunden, was die Behindertengerechtigkeit also leider einschränkt. Außenplätze sind jedoch zusätzlich vorhanden.
Der Gastraum an sich ist in lila und weiß gehalten und einladend eingerichtet. Die Bar umfasst hier wirklich nur eine Getränkebar, der die Küche nach hinten hin angeschlossen ist.
Zu meiner Besuch im April 2018 während der Mittagszeit war der Gastraum auch bereits fast voll, wobei mir glücklicherweise noch ein Tisch an der großen Sofabank angeboten werden konnte. Es war zwar natürlicherweise etwas enger als in einem Großraum-Restaurant, aber ich empfand es keinesfalls als bedrückend.
Da es sich hier wohl eher um einen kleineres Lokal für kurze Verweildauern handelt, beschränkte sich der Service während meiner Besuchszeit, welcher auch nur von einem Herrn geführt wurde, auf das Servieren, Abräumen und die Bezahlung. Dies wurde freundlich, aber auch ohne spürbare Herzlichkeit oder große Aufmerksamkeit ausgeführt.
Neben den angesprochenen Ramen werden, ähnlich wie im Hauptrestaurant, zusätzlich weitere verschiedene asiatische Gerichte und auch Sushi angeboten.
Ich persönlich kam aber natürlich wegen der Ramen in die gleichnamige Bar und entschied mich dabei für die „Udon Shio“, welche mit dicken Udon-Nudeln, Hühnchen, Ei, Lauch, Sojasprossen, Nori, Karotte, Soi Sam (= Art Pak Choi) und Tongu-, sowie Enoki-Pilzen serviert wurden. „Udon Shio Ramen“: Udon-Nudeln, Hühnchen, Ei, Lauch, Sojasprossen, Nori, Karotte, Soi Sam und Tongu-, sowie Enoki-Pilzen.
Bereits nach weniger als 10 Minuten stand die heiß dampfende Suppe auch schon vor mir auf dem Tisch. Für eine Mittagspause ist eine Einkehr hier also wirklich geeignet, sofern man auch einen Platz bekommt.
Das Hähnchenfleisch war in einer ansprechenden Menge enthalten, hätte aber durchaus noch etwas zarter und saftiger sein können (war wohl klassisch "totgekocht"). Durch die Verwendung als Suppeneinlage wirkte sich das aber zum Glück nicht allzu negativ aus.
Das Gemüse war knackig und frisch, hätte aber für mich persönlich gerne in etwas größerer Menge enthalten sein dürfen.
Dominiert wurde das Gericht natürlich von den dickeren Udon-Nudeln und der Brühe. Erstere hatten einen angenehmen Biss und verliehen dem Gericht so eine gute Fülle.
Bei der Brühe hätte ich mir etwas mehr geschmackliche Intensität gewünscht. Natürlich kann man das auch als positiv werten, scheint es doch das Motto des Lokals "ohne Glutamat" zu bestätigen. Trotzdem empfand ich den "Umami"-Grad hier noch etwas geringer als bei einer guten Fleischbrühe. Dies nimmt sicherlich jeder Mensch anders war, ich persönlich musste aber mit etwas Soja-Sauce nachhelfen.
Trotzdem war die Ramensuppe insgesamt durchaus eine rund schmeckende Sache, wenn auch kein Highlight.
Ähnliches erlebte ich auch im Juli 2018, als ich das Restaurant noch einmal ausprobieren wollte und mich für die „Ramen Wantan“ entschied. "Ramen Wantan": dünne Nudeln mit Teigtaschen mit Garnelen-Füllung, dazu, Lauch, Soja-Sprossen, Enoki-Pilzen, Karotten, Nori, Soi Sam und Ei.
Diese setzten sich, im Gegensatz zur Udon-Variante, aus dünneren Nudeln, sowie Wantan-Teigtaschen mit Garnelen-Füllung, dazu Lauch, Soja-Sprossen, Enoki-Pilzen, Karotten, Nori, Soi Sam und auf meinen Wunsch noch Ei zusammen.
Der Wantans kamen hier in nicht frittierter Form zum Einsatz (sie wären ja in der Suppe sowieso wieder durchgeweicht). Trotzdem waren sie keineswegs zäh oder zu klebrig. Besser hätte ich mir hingegen die Garnelen-Füllung gewünscht, welche doch recht geschmacksarm waren und bei denen ich mir auch mehr frische Knackigkeit der Meeresfrüchte gewünscht hätte.
Die Gemüse-Einlage war dieses Mal jedoch in mehr als ausreichender Menge vorhanden und hatte die gleiche Qualität wie beim ersten Besuch.
Leider hatte sich auch an der recht geringen Aromenstärke des Suds im Vergleich zu Besuch Nr. 1 nichts geändert
Ich habe mich sehr gefreut, als ich von der Eröffnung der Ramenbar gehört habe, da ich immer für jede kulinarische Abwechslung und Neuigkeiten sehr offen bin. Bei meinen Besuchen hat die "Nui Ramenbar" meine Vorfreude nicht enttäuscht, aber aus beschriebenen Gründen auch keine Begeisterungsstürme ausgelöst. Vor allem mehr aromatische Umami-Tiefe, z.B. bei der Brühe, zeichnen die japanische Küche doch eigentlich aus und sollten auch hier liebevoller gelebt werden.
Ebenso etwas herzlicher dürfte sich auch der Service zeigen. ;)
Trotzdem ist es sicher für jeden einmal eine Einkehr wert, der diesen Klassiker japanischer Küche bisher noch nicht probiert hat.
Anfang April 2018 Jahres eröffnete die "Nui Ramenbar" direkt an der Untertrave in Sichtachse zum Holstentor als Ableger der bereits länger bestehenden "Nui Sushibar".
Damit gab und gibt es nun endlich zum ersten Mal auch in Lübeck eine Möglichkeit dieses japanische "Schlürf"-Nationalgericht probieren zu können: da musste ich natürlich auch sofort hin. ;-)
Zum Gastraum des wirklich kleinen Lokals führt eine Treppe in den ersten Stock, während sich die Toiletten im Untergeschoss befinden. Ein Aufzug hat in diesem alten Gemäuer leider keinen Platz gefunden,... mehr lesen
Nui Ramenbar
Nui Ramenbar€-€€€Restaurant045192998797An der Untertrave 110, 23552 Lübeck
3.5 stars -
"Die erste „Ramenbar“ für Lübeck - eine willkommene Ergänzung, aber noch mit Verbesserungspotential." NoTeaForMeAnfang April 2018 Jahres eröffnete die "Nui Ramenbar" direkt an der Untertrave in Sichtachse zum Holstentor als Ableger der bereits länger bestehenden "Nui Sushibar".
Damit gab und gibt es nun endlich zum ersten Mal auch in Lübeck eine Möglichkeit dieses japanische "Schlürf"-Nationalgericht probieren zu können: da musste ich natürlich auch sofort hin. ;-)
Zum Gastraum des wirklich kleinen Lokals führt eine Treppe in den ersten Stock, während sich die Toiletten im Untergeschoss befinden. Ein Aufzug hat in diesem alten Gemäuer leider keinen Platz gefunden,
Geschrieben am 28.06.2020 2020-06-28| Aktualisiert am
29.06.2020
Besucht am 01.06.2019Besuchszeit: Mittagessen 1 Personen
Rechnungsbetrag: 20 EUR
Im Zuge eines Besuches des schönen Travemünde im Juli 2019 kehrte ich in dieses Restaurant ein, welches, wie der Name schon verrät, direkt am Ufer auf einem schwimmenden Ponton mit Blick auf den Priwall liegt. Näher kann man dem Wasser also wirklich nicht mehr kommen, was aber auch mit einer kleinen Warnung für alle potentiell Seekranken einhergeht, denn ein leichtes Wippen wie auf einem Schiff ist durchaus wahrzunehmen (mich hat es aber nicht gestört). ;-) Das "schwimmende" Restaurant.
Das Interieur ist recht schlicht gestaltet, was sicher auch der durch den vom Ponton begrenzten Raumkapazität geschuldet ist. Aber kleine Seefahrts-Accessoires (Anker, Steuerrad) lockern die Einrichtung durchaus passend etwas auf.
Um den gebotenen Platz voll auszunutzen, waren die Sitzmöglichkeiten während meines Besuchs noch recht eng (für manche sicher zu eng) gestellt. Nun in der "Corona-Zeit" sieht das sicher etwas anders aus.
Trotzdem gewährt das Sitzmobiliar aber ausreichend Komfort, um entspannt zu sitzen.
In der oberen der beiden Etagen gibt es auch einen kleinen Außenbereich mit Sonnendeck für jeden, der bei schönem Wettergleich direkt noch die Seeluft einatmen möchte.
Die Luft auf den Toiletten war hingegen recht „streng“, obwohl sie eigentlich sauber wirkten. Vielleicht
sollte man hier mit etwas Raumduft gegenwirken. Das Oberdeck.
Bedient wurde ich während meines Aufenthalts von einer älteren Dame. Sie war zwar höflich, wirkte aber etwas streng und verschlossen. Ein weiterer älterer Herr (wohl der Besitzer) sowie eine jüngere Dame waren hingegen lockerer, gesprächiger und offenherziger.
Von allen hätte ich mir aber gewünscht, dass sich auch zwischendurch einmal nach dem Befinden erkundigt wird, was leider nicht der Fall war.
Es verwundert sicher nicht, dass der Fokus der Speisekarte auf Speisen rund um den Fisch ausgerichtet ist. Aber auch einige Fleischgerichte lassen sich dazwischen finden. Die Auswahlmöglichkeiten für Vegetarier sind hingegen im Vergleich zu anderen Restaurant meiner Meinung nach zu klein geraten, gewähren sie doch nur entweder eine Ofenkartoffel, eine Suppe oder einen Salat.
Für mich sollte es bei meinem Besuch aber sowieso die Fischküche mit einer gebratenen Scholle, welche hier auf „Indische Art“ an fruchtiger Curry-Rahm-Sauce und Basmati-Reis etwas kreativer in Szene gesetzt werden sollte. Dazu wurde noch etwas Gurkensalat gereicht.
Vorweg ist bereits positiv zu erwähnen, dass das Gericht eigentlich nach Karte mit Rotbarschfilet serviert wird, mir ein Wechsel auf eine Scholle aber gerne gewährt wurde. Der Aufpreis von 14,9 auf 18€ war aber doch recht happig, denn alle andere Schollengerichte schlugen nur mit 16,9€ zu Buche. Die Scholle. Reis, Gurkensalat und fruchtige Currysauce zur Scholle.
Die ganze Scholle kam mit schön krosser, leicht panierter Haut und trotzdem saftigem Fleisch auf den Tisch. Die Filets ließen sich auch ganz leicht von der Gräte lösen.
Die Currysauce mit Ananas-Einlage war gelungen mit fruchtig-säuerlichem Geschmack und auch der Gurkensalat überzeugte kühl und knackig mit Frische.
Lediglich der Reis war für meinen Geschmack doch zu weich und zudem viel zu schwach gesalzen.
Insgesamt war es also eine solide Leistung der Küche, die dem erwähnten Preis von 18€ meiner Meinung nach aber nicht ganz gerecht wurde.
Unterm Strich bleibt für mich also festzuhalten, dass das „Traveblick“ hinsichtlich Aussicht und Lage hält, was es verspricht.
Hinsichtlich Speisen, Service und Preis-Leistungs-Verhältnis kann es für mein Empfinden aber nicht alle Sterne sein. Auch im Sanitärbereich könnte man wie erwähnt noch für eine angenehmere Atmosphäre sorgen.
Im Zuge eines Besuches des schönen Travemünde im Juli 2019 kehrte ich in dieses Restaurant ein, welches, wie der Name schon verrät, direkt am Ufer auf einem schwimmenden Ponton mit Blick auf den Priwall liegt. Näher kann man dem Wasser also wirklich nicht mehr kommen, was aber auch mit einer kleinen Warnung für alle potentiell Seekranken einhergeht, denn ein leichtes Wippen wie auf einem Schiff ist durchaus wahrzunehmen (mich hat es aber nicht gestört). ;-)
Das Interieur ist recht schlicht gestaltet,... mehr lesen
3.0 stars -
"Die Lage direkt schwimmend auf der Trave ist wirklich toll, in den anderen Bereichen ist es aber nicht so herausragend." NoTeaForMeIm Zuge eines Besuches des schönen Travemünde im Juli 2019 kehrte ich in dieses Restaurant ein, welches, wie der Name schon verrät, direkt am Ufer auf einem schwimmenden Ponton mit Blick auf den Priwall liegt. Näher kann man dem Wasser also wirklich nicht mehr kommen, was aber auch mit einer kleinen Warnung für alle potentiell Seekranken einhergeht, denn ein leichtes Wippen wie auf einem Schiff ist durchaus wahrzunehmen (mich hat es aber nicht gestört). ;-)
Das Interieur ist recht schlicht gestaltet,
Besucht am 27.06.20201 Personen
Rechnungsbetrag: 11 EUR
"Deli & Freiraum" - als solches bezeichnet sich das kleine Lokal "Nitsche" (im alten „Nitsche‘s Hof gelegen) in der Lübecker Altstadt, welches ganz aktuell erst Anfang Juni 2020 eröffnet hat. Es soll kein rein gastronomischer Ort sein, sondern auch Raum und Equipment für private Veranstaltungen, Kurse oder sogar Yoga- und Meditationsstunden bieten.
In dieser Bewertung soll natürlich nur der "Deli"-Bereich interessieren und auch ich wurde nur über das gastronomische Angebot auf das "Nitsche" aufmerksam. ;) Außenansicht.
Es überrascht angesichts des eingangs erwähnten alternativen Angebots sicher nicht, dass hier auch kulinarisch nicht die typische Hausmannskost vorzufinden ist.
Die sicherlich nun schon inflationär verbreiteten "Bowls" sollen auch im "Nitsche" gesunde und
leicht bekömmliche Mischungen für den Hunger zwischendurch liefern.
Auf Fleisch wird dabei verzichtet, aber das vor der Haustür gelegene Meer wird nicht vernachlässigt (die im Grunde vegetarisch/vegan gehaltenen Bowls lassen sich mit Lachs oder Thunfisch erweitern). Die Theke mit den Zutaten.
Die Einrichtung des "Nitsche" ist von, zum maritimen geprägten Norden passenden, Blau-Weiß-Tönen geprägt. Dank einiger Deko und kleiner Pflanzentöpfe wirkt es weder steril noch überladen.
So klein wie der Gastraum eben ist (die Theke mit den vielfältigen Bowl-Zutaten nimmt den Großteil des Eingangsbereiches ein), gibt es im Innenbereichen nur ein paar Stehtische bei der Theke und ein paar Sitzmöglichkeiten für jeweils zwei Personen im hinteren Bereich zum Verweilen.
Doch gerade jetzt im Sommer sind auch noch zusätzliche Plätze vor dem Lokal aufgebaut. Die meisten werden das Angebot hier aber wohl sowieso eher "to go" abrufen. Der Eingangsbereich gegenüber der Theke. Der hintere Gastbereich.
Da es sich hierbei nicht um ein reines, klassisches Restaurant, sondern eher etwas zwischen Imbiss und Bistro handelt, ist natürlich auch der Service mehr auf Selbstbedienung ausgelegt. Da ich bei meinem Besuch zudem das "to go"-Angebot wahrnahm, war natürlich auch die Besuchszeit und Kommunikation mit den Mitarbeitern nur sehr kurz.
An diesem Nachmittag waren zwei junge Damen anwesend. Beide waren freundlich und konnten auch ein paar Fragen zu den Zutaten beantworten, wenn auch nicht gerade mit spürbarer Begeisterung an Kulinarik.
Bestellt wird direkt an der Theke, wo auch die Bowls umgehend zusammengestellt werden. Verweilt man im Lokal, werden diese auch vom Service an den Tisch gebracht.
Mund-Nasen-Schutz tragen die Mitarbeiter zwar nicht, aber jede Zutat hat seine eigene Kelle mit der die Schale dann sauber gefüllt werden kann.
Auch ein kurzer Besuch der Toilette bestätigte den guten Eindruck von der hier gehaltenen Sauberkeit.
Meist sind die heute in verschiedenen Lokalen erhältlichen Bowls ja ausschließlich auf asiatische Zusammenstellungen und Geschmacksbilder zugeschnitten und überzeugen häufig nicht gerade mit geschmacklichem Pfiff.
Der Blick auf die online einsehbare Karte des "Nitsche" weckte mit zum Teil außergewöhnlich klingenden Zutaten ("Pinker Fenchel", "Zimt-Möhrchen", "Ingwer-Tofu"
uvm) in mir aber die Hoffnung, dass man hier angenehm überrascht werden könnte.
Hier kann man sich einmal selbst ein Bild machen: https://nitsche-luebeck.de/deli/
Neben einem halben Dutzend festen Kombinationen gibt es natürlich auch die Möglichkeit, sich seine Bowl nach eigenem Belieben aus den Zutaten in der Theke zusammenstellen.
Am spannendsten klang für mich aus den festgelegten Kreationen die Variante namens "Fleischhauer" (das Lokal liegt in der Fleischhauerstraße), die aus Tomaten-Sugo, Süßkartoffeln, Quinoa, pinkem Fenchel mit Koriander, roten Zwiebeln, geröstetem Blumenkohl (von mir selber statt Kichererbsen gewählt), Gurken und "Meaty Mushrooms" in einem Tahini-Kräuter-Dressing mit einer Scheibe Körnerbrot bestand.
Da ich mich wie erwähnt für die Möglichkeit der "to go"-Bestellung entschied, wurde die bunte Vielfalt in einem Behälter mit Schutzhaube gut und sicher transportierbar ausgegeben wurde. Speist man direkt im Lokal, kommt natürlich richtiges Geschirr zum Einsatz. Bowl namens "Fleischhauer", der aus Tomaten-Sugo, Süßkartoffeln, Quinoa, pinkem Fenchel mit Koriander, roten Zwiebeln, Blumenkohl (statt ursprünglich Kichererbsen, Gurken und "Meaty Mushrooms" mitTahini-Kräuter-Dressing bestand und einer Scheibe Körnerbro
Dem Fenchel wurde seine pinkte Farbe durch eine Marinade aus roter Bete verliehen. Diese Erdigkeit war geschmacklich auch tatsächlich wahrnehmbar und passte ganz gut zum ätherischen des Fenchels. Vom Koriander war hingegen nichts wahrzunehmen.
Bei den "Meaty Mushrooms" handelte es sich um in Essig und Sojasoße marinierte Champignons, die dadurch mit Saftigkeit und dem gewissen „Umami“ tatsächlich für eine Art "fleischige Konsistenz" sorgten.
Die gebackenen Süßkartoffeln sorgten für weitere Saftigkeit und eben eine süße Geschmacksnote.
Zwiebeln und ein paar Radieschenscheiben fügten eine leichte Schärfe bei.
Auch am Gargrad der Quinoa gab es für mich nichts zu meckern, sorgte sie doch noch für leicht körnigen Biss ohne zu hart zu sein.
Beim Blumenkohl machte eine leichte Curry-Würze das Ganze noch etwas interessanter.
Gurke, Sprossen und Blattsalate sorgten natürlich nur eher für Volumen als für Geschmack.
Soweit war das alles also wirklich frisch und gut und keineswegs eine trockene Angelegenheit. Nur beim Tomaten-Sugo und Kräuter-Tahini-Dressing war ich dann doch etwas enttäuscht. Gerade von letzterem habe ich mir diesen seidigen, nussigen und trotzdem kräuterigen
Geschmack erhofft, der die Bowl zu eben etwas Besonderem macht. Doch leider war beides (das Sugo am Boden und das Dressing in Mikro-Klecksen) völlig unterdosiert und damit geschmacklich nicht wirklich existent.
Hätte es die letzte Sache nicht gegeben, hätte ich die 10,5€ angesichts der Frische und geschmacklichen Kreativität für angemessen betrachtet. So muss ich da beim Preis-Leistungs-Verhältnis leider etwas abziehen.
Unterm Strich hinterließ das "Nitsche" bei mir also einen ambivalenten Ersteindruck. Hier findet man tatsächlich mal etwas kulinarisch alternatives und leicht Bekömmliches für Zwischendurch, was aber nicht komplett kopflos zusammengewürfelt ist.
Auch das Ambiente und der kurze Service waren gut.
Allerdings müsste für mein Empfinden für eine volle Punktzahl entweder am Preis oder dem entscheidenden Stück geschmacklicher Intensität gearbeitet werden.
Trotzdem würde ich das durchaus gerne bei einem erneuten Besuch testen.
"Deli & Freiraum" - als solches bezeichnet sich das kleine Lokal "Nitsche" (im alten „Nitsche‘s Hof gelegen) in der Lübecker Altstadt, welches ganz aktuell erst Anfang Juni 2020 eröffnet hat. Es soll kein rein gastronomischer Ort sein, sondern auch Raum und Equipment für private Veranstaltungen, Kurse oder sogar Yoga- und Meditationsstunden bieten.
In dieser Bewertung soll natürlich nur der "Deli"-Bereich interessieren und auch ich wurde nur über das gastronomische Angebot auf das "Nitsche" aufmerksam. ;)
Es überrascht angesichts des eingangs... mehr lesen
Nitsche – Deli & Freiraum
Nitsche – Deli & Freiraum€-€€€Bistro, Imbiss045139689880Fleischhauerstraße 67, 23552 Lübeck
3.5 stars -
""Bowls“ findet man heutzutage zwar sehr oft, aber im "Nitsche" sind sie durchaus kreativer, wenn auch geschmacklich und Preis-Leistungs-mäßig noch verbesserbar." NoTeaForMe"Deli & Freiraum" - als solches bezeichnet sich das kleine Lokal "Nitsche" (im alten „Nitsche‘s Hof gelegen) in der Lübecker Altstadt, welches ganz aktuell erst Anfang Juni 2020 eröffnet hat. Es soll kein rein gastronomischer Ort sein, sondern auch Raum und Equipment für private Veranstaltungen, Kurse oder sogar Yoga- und Meditationsstunden bieten.
In dieser Bewertung soll natürlich nur der "Deli"-Bereich interessieren und auch ich wurde nur über das gastronomische Angebot auf das "Nitsche" aufmerksam. ;)
Es überrascht angesichts des eingangs
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Gekocht, gebraten oder gestampft kann man sich seine Lieblingszubereitung anschließend entweder nach eigenem Gusto mit fleischigen/fischigen/vegetarischen Begleitern und einer Soße ausstatten, oder auf die besondere Kombination des täglich wechselnden Sondergerichtes zurückgreifen.
Auch Interieursmäßig folgt das kleine Lokal eher dem Credo eines Imbisses bzw. nur zur Mahlzeit aufgesuchter Gastronomie. Ein paar Zweiertische und Stehplätze füllen zusammen mit der Zubereitungs- und Bestelltheke den kleinen Raum. Hier ist also alles (auch die Toiletten) ebenerdig zu erreichen.
Ein Selbstbedienungskonzept überrascht hier sicherlich auch nicht. Bei meinen bisherigen zwei Besuchen waren die Mitarbeiter an der Theke aber immer gut gelaunt und offen.
Passend zum während meines ersten Besuches Ende September 2017 gerade stattfindenden Oktoberfestes wurde als Sondervariante gegarte Kartoffeln mit Leberkäse, Spiegelei und Sour Cream angeboten, wofür ich mich auch glatt entschied.
"Die Gekochte" mit Leberkäse, Spiegelei und Sour Cream.
Die Kartoffeln waren für mein Empfinden gut gekocht und hatten noch einen feinen Biss ohne hart zu sein (sozusagen ein "Kartoffel-al-dente"). Nur eine zusätzliche Prise Salz wäre noch
perfekt gewesen, aber dafür stehen Salz- und Pfeffermühle zum eigenhändigen Nachwürzen auch auf jedem Tisch.
Die Sour Creme war hingegen gut mit Pfeffer gewürzt und damit nicht vollkommen geschmacksneutral. Auch der Leberkäse mit schöner Bräunung gut gebraten.
Auch beim Spiegelei wurde ein leicht krosser Eiweißrand bei trotzdem noch weichen Eigelb erreicht. Doch hier hatte man Salz und Pfeffer wohl komplette weggelassen, weshalb ich nochmals zum auf dem Tisch stehenden Equipment greifen musste.
So war das Gericht in der Gesamtheit zwar durchaus gut zubereitet und auch schmackhaft, aber der besondere, würzige Pfiff fehlte ein wenig. Gerade bei Ei und Leberkäse hätte ich mir z.B. eine Art Senfsauce sehr passend vorstellen können. Für 7,9€ konnte man aber auch angesichts des angenehmen Sättigungsgrades nicht groß klagen.
Mit einer erneuten Stippvisite dauerte es dann einige Zeit bis zum August 2019. Aber so ließen sich gravierende Veränderungen der Qualität vielleicht stärker zeigen.
An diesem warmen Tag sollte es einmal die gestampfte Variante mit Grillgemüse und Curry-Mango-Dip in der kleinen Portion für 5,9€ sein.
"Die Gestampfte" mit Grillgemüse und Curry-Mango-Dip.
Beim Kartoffelstampf war zwar für meinen Geschmack wieder etwas wenig Salz verwendet wurden, aber zum Pfefferstreuer musste ich dieses Mal nicht greifen. Besser hätte ich mir da eher die Konsistenz vorstellen können. Auch wenn es natürlich kein Püree sein sollte, so hätte etwas mehr Flüssigkeit für mehr Geschmeidigkeit doch auch diesem Stampf gutgetan. Vielleicht war er doch schon etwas zu lang ausgedampft.
Das Grillgemüse (Zucchini, Möhren, Paprika, Zwiebeln) war ordentlich gebraten und noch knackig.
Beim Curry-Mango-Dip dominierte das Curry-Aroma etwas, doch die Fruchtigkeit der Mango war doch leicht spürbare. Ein bisschen mehr fruchtige Säure hätte ich mir aber doch gewünscht.
Für Qualität und Portionsgröße gehen 5,9€ gerade noch so in Ordnung.
Natürlich muss man das "Schlottmann's" an dem messen, was es ist und darstellen will: Ein Bistro/Imbiss, bei dem man schnell eine gute Mahlzeit bekommt und sich auch nur kurz für eine Pause aufhält.
Diesen Ansprüchen wurde es für mich bisher durchaus gerecht. Das Konzept lässt dem Kunden viel Freiheit und Möglichkeiten, sich seine favorisierten Komponenten zusammenzustellen. Auch wenn vom Geschmack her noch etwas mehr drin ist, waren die von mir probierten Speisen doch trotzdem nicht schlecht gemacht.
Ich persönlich werde hier bestimmt auch in Zukunft noch einmal einkehren.