Ich, von "RK" zu "GG" übergewechselt, bin auch in kulinarischer Hinsicht "polyglott". Durch meinen Beruf über viele Jahre in so ziemlich der ganzen Weltgeschichte herumgekommen habe ich mich sehr für die jeweils landestypischen Küchen und Gerichte interessiert , dabei auch viele "Blindversuche" gemacht sprich alles gegessen was mir vorgesetzt wurde, ohne immer zu wissen woraus es bestand. Am meisten beeindruckt haben mich die französische, die indonesische, die vietnamesische, die thailändische, die chinesische und nicht zuletzt auch die deutsche Küche sowie die gigantischen Fleisch- und Wurstfressereien in Argentinien. Ich koche selbst auch gerne, wobei meine Stärken ganz eindeutig in den Bereichen "Wild" (alles von meiner lieben Oma Sannchen gelernt) und "Meeresfrüchte" (mir selbst aus Kochbüchern beigebracht bzw. diverse einschlägige Koch-Seminare besucht) liegen. Ein ganz normales saarländisches, pfälzisches oder elsässisches Gericht kriege ich aber auch schmackhaft hin. Wo viel mit Tiefkühlware und/oder mit Convenienceprodukten gearbeitet wird, behagt es mir nicht und Schickimickifraß mag ich nicht.. Wird aber mit frischen regionalen Produkten handwerklich gut und dann noch mit etwas Pfiff und Raffinesse gekocht, fühle ich mich wohl. Stimmen dazu noch Service und Ambiente, komme ich gerne wieder und spare auch nicht mit Lob und Bewertungs-Sternen. Wobei mir dabei egal ist, ob es sich um einen Sternetempel, einen Landgasthof oder einen sogenannten Imbiss handelt:-)))
Durch meinen sehr grenznahen Wohnsitz Saarbrücken habe ich die Möglichkeit, hier und im benachbarten Frankreich auf viele anerkannt gute Restaurants und Gaststätten "zugreifen" zu können; die ein und andere Bauchlandung lässt sich aber nicht immer ausschließen. Über meine Besuche habe ich bisher (seit 2011) im Internet-Portal "Restaurant-Kritik" (das mittlerweile leider durch "Yelp" übernommen worden ist) Rezensionen geschrieben. Dass dort nicht immer alle Mitkritiker meiner Meinung waren und auch meine Kommentare ab und zu in den falschen Hals bekommen haben, damit konnte und kann ich durchaus leben. Klare Worte (ohne jemanden zu verletzen) werde ich jedenfalls auch in diesem Forum nicht scheuen.
Ich, von "RK" zu "GG" übergewechselt, bin auch in kulinarischer Hinsicht "polyglott". Durch meinen Beruf über viele Jahre in so ziemlich der ganzen Weltgeschichte herumgekommen habe ich mich sehr für die jeweils landestypischen Küchen und Gerichte interessiert , dabei auch viele "Blindversuche" gemacht sprich alles gegessen was mir vorgesetzt wurde,... mehr lesen
Bewertungs-Statistik
Insgesamt 287 Bewertungen 519778x gelesen 9241x "Hilfreich" 7919x "Gut geschrieben"
Geschrieben am 11.03.2016 2016-03-11| Aktualisiert am
12.03.2016
Besucht am 11.03.2016
So heißt es im Saarland und genau das haben wir heute getan. Meine Frau hatte die spontane Idee, zum Mittagessen nach Großrosseln zu fahren.
Großrosseln ist ein kleiner Ort sehr nahe an der Grenze zu unseren französischen Nachbarn. Nachdem vor Jahren der Bergbau im Saarland zu Grabe getragen wurde (noch nicht verrentungsfähige saarländische Bergleute wurden damals auf die letzten in NRW noch tätigen Zechen in Kamp-Lintfort und Ibbenbüren verteilt) genau wie der in Lothringen, hatten die Bergbausiedlungs-Gemeinden hüben wie drüben schwer zu kämpfen: Schließungen von Geschäften, Kindergärten und Schulen sowie fehlende Arbeitsplätze außerhalb des Bergbaus machte das Überleben für die Familien schwer. So richtig erholt von diesem Aderlass hat man sich bis heute nicht.
Mitten in Großrosseln gibt es seit vielen Jahren das "Restaurant Seimetz". Über die genaue Firmierung hat Helmi Seimetz, die auch einmal ein Restaurant auf der Mainzer Strasse in Saarbrücken hatte, wohl selbst noch keine definitive Lösung gefunden: auf der Visitenkarte "Restaurant Seimetz", auf dem Flyer sowohl "Restaurant Seimetz" wie auch "Bistro Restaurant" auf den Kassen-Belegen "Restaurant Bistro Seimetz" und auf der Außenwerbung am Giebel "Gourmet Restaurant Seimetz". So what? Coroprate Identity schaut anders aus.
Lese ich, egal ob bei Restaurants oder Imbissen, etwas von "Gourmet", von "Schlemmer" oder von "Oase", gehen bei mir zunächst die Warnlampen an und ich wittere Ungemach (schlechtes bis lausiges Essen), was dann beim Besuchen dieser Etablissements auch häufig genug eintraf. Diese Befürchtung muss man bei "Seimetz" nicht haben. "Wo Essen zum Erlebnis wird" und "Internationale Küche neu definiert"; damit werben Helmi Seimetz und ihr Team. Der Erfolg gibt ihnen recht; hier wird auf hohem Niveau gekocht und "Seimetz" wurde in der Vergangenheit mehrfach im Michelin- und anderen Gastroführern erwähnt.
Ambiente: Hier wirkt alles gediegen, fast schon edel. Viel Weinrot an den Wänden, die Tische klassisch und schön in Weiß eingedeckt, zumindest die großen. Bei den kleineren Tischen, die wohl für das schnelle Mittagsgeschäft gedacht sind, wird ein wenig gespart (weinrote Papierservietten und etwas billig wirkende dunkle Sets). Gut gefallen haben mir die Armchairs aus Rattan (nur an einem einzigen Tisch gibt es helle Holzstühle), ihr grünlicher Anstrich und die gute Verarbeitung passen einwandfrei zum übrigen Mobiliar. Der auf dem Weg zu den Naßräumen im Raum liegende Läufer wirkt etwas verloren und ist, da lose verlegt, als mögliche Stolperfalle etwas gefahrenträchtig. Ich würde ihn entfernen. Für das Ambiente kann ich vier Sterne vergeben; wäre einheitlich wertig eingedeckt gewesen, wäre noch ein halber Stern draufgekommen. So eben nicht.
Sauberkeit: alles in Ordnung und fein sauber, auch die etwas in die Jahre gekommenen Naßräume; Kacheln, Waschbecken und Toilettenschüsseln mögen in den Achtzigern oder noch früher modern gewesen sein. Aus Nostalgie vier Sterne.
Service: Ist die Küche gut und der Service kann nicht so richtig mithalten, dann fühlt sich der Gast nicht wohl. Wir haben uns wohlgefühlt. Der Service, versehen von einer nicht mehr ganz junge Dame, war freundlich, professionell, unaufgeregt und aufmerksam. Da merkte man die gute Ausbildung; alles war stimmig und wir waren sehr zufrieden. Vier Sterne.
Essen: Bis auf den Umstand dass, obwohl zur Mittagszeit nur drei Tische (unseren mit eingerechnet) besetzt waren, es doch recht lange bzw.lange dauerte bis wir die bestellten Speisen vor uns hatten, war soweit alles in Ordnung. Die normale Speisekarte ist übersichtlich und enthält sieben verschiedene Vorspeisen (leider sind auch die hierzulande offenbar unvermeidlichen Froschschenkel dabei), drei Suppen, drei Fischgerichte, sechsmal Fleischiges und sechs Desserts. Angeboten werden auf einer weiteren Karte sogenannte "Winter Events", sowie ein täglich wechselndes Tagesmenü zu Preis von EUR 9,50; heute wäre "Pot au feu vom Suppenhuhn und Milchreis" dran gewesen. Nicht unerwähnt bleiben sollte das Viergängemenu (Löwenzahnsalat mit Kartoffel-Vinaigrette, Ei im Näpfchen und Panchetta / Crèmesuppe von der Petersilienwurzel mit Garnelen am Spieß / Glacierte Entenbrust mit Honig und Balsamico, Erbsenschoten und Pommes Dauphine / Lauwarmer Schokokuchen mit Tonkabohnen-Soße und Espresso-Krokanteis) zum erstaunlichen Preis von EUR 37,00. Ab Ende März wird es auch noch eine Spargel-Karte geben. Die Speisekarte wie auch diverse Bilder vom Haus und den Räumlichkeiten kann man sich unter www.restaurant-seimetz.de anschauen, die Weinkarte leider nicht; schade eigentlich.
Das heutige Tagesmenü behagte uns nicht, für das Viergängemenu hatten wir nicht genügend Appetit mitgebracht.
Leider war das Winter Event "Hirschrücken mit Schoko-Chilisoße, Bohnenkernen und Walnußkrusteln" zum Preis von EUR 24,50 ausgegangen. Also wählten wir von der Normalkarte, meine Frau "Cordon bleu mit Camembert und Birnen gefüllt, dazu Walnußstampf und kleiner Salat" (EUR 22,00) und ich "Schweinelendchen mit gefüllten Champignons und Kartoffelrösti" (EUR 21,00). Getrunken haben wir Pils und Apfelschorle. Als Gruß aus der Küche kamen Weißbrot und Currycreme; beides in Kombination sehr fein. Dann kam, ich erwähnte es bereits, lange nichts. Irgendwann dann aber doch; wäre im Brotkörbchen die doppelte Menge an Weißbrot gewesen, hätten wir auch das alles bis zum Eintreffen der Speisen verputzt gehabt. Unsere Gerichte waren hübsch angerichtet. Ein anstatt mit Schinken und Scheibenkäse mit Birnen und Camembert gefülltes Cordon bleu (natürlich vom Kalb) habe ich zuvor noch nie und nirgendwo gesehen. Die Kombination war aber sehr stimmig, es hat meiner Frau (und mir, ein Häppchen durfte ich kosten) sehr gut geschmeckt, zumal die Fleischqualität vom Feinsten war. Der Walnußstampf konnte, da geschmacklich etwas "flau", nicht so ganz mithalten und der kleine Salat war "schlicht" um nicht zu sagen einfaltslos. Insgesamt aber trotz der kleinen Ausrutscher bei den Beilagen doch eine sehr gute Wahl. Rundum zufrieden mit meinem Gericht bzw. davon begeistert war hingegen ich. Die Schweinelende in Topqualität und auf den Punkt gebraten, die mit kleinen Briochewürfelchen, Schinkenstückchen und zarte Salatstreifchen gefüllten Champignons ganz vorzüglich, die Kartoffelrösti einwandfrei und ein leichtes Sößchen "zum Reinsetzen"! Das war hohe Kunst und absolut auf Sterneküchenniveau. Unter Nichtberücksichtigung der langen Wartezeit hätte ich für den Bereich Essen, hätte das Gericht meiner Frau insgesamt die Qualität meines Gerichts gehabt, glatte fünf Sterne vergeben. Ich ziehe einen halben Stern ab, verbleiben immerhin gute viereinhalb.
Preis-/Leistungsverhältnis: für das Gebotene moderat; viereinhalb Sterne.
Fazit: hier wird auf hohe Niveau und mit sehr guten und frischen Zutaten ambitioniert gekocht, die Preise sind völlig in Ordnung und man kann durchaus auch mit dem Tagesmenü glücklich werden. Wir kommen sicher einmal wieder.
So heißt es im Saarland und genau das haben wir heute getan. Meine Frau hatte die spontane Idee, zum Mittagessen nach Großrosseln zu fahren.
Großrosseln ist ein kleiner Ort sehr nahe an der Grenze zu unseren französischen Nachbarn. Nachdem vor Jahren der Bergbau im Saarland zu Grabe getragen wurde (noch nicht verrentungsfähige saarländische Bergleute wurden damals auf die letzten in NRW noch tätigen Zechen in Kamp-Lintfort und Ibbenbüren verteilt) genau wie der in Lothringen, hatten die Bergbausiedlungs-Gemeinden hüben wie drüben schwer... mehr lesen
4.5 stars -
"Hauptsach gudd gess!" simba47533So heißt es im Saarland und genau das haben wir heute getan. Meine Frau hatte die spontane Idee, zum Mittagessen nach Großrosseln zu fahren.
Großrosseln ist ein kleiner Ort sehr nahe an der Grenze zu unseren französischen Nachbarn. Nachdem vor Jahren der Bergbau im Saarland zu Grabe getragen wurde (noch nicht verrentungsfähige saarländische Bergleute wurden damals auf die letzten in NRW noch tätigen Zechen in Kamp-Lintfort und Ibbenbüren verteilt) genau wie der in Lothringen, hatten die Bergbausiedlungs-Gemeinden hüben wie drüben schwer
Geschrieben am 07.03.2016 2016-03-07| Aktualisiert am
07.03.2016
Besucht am 06.03.2016
In den Räumen des früheren "Perspective 1" nahe beim Landwehrplatz im Nauwieser Viertel residiert das "Café Bali". Bereits 2011 soll es eröffnet haben; nur durch Zufall ist meine Frau kürzlich darauf gestoßen. Schande über mich, dass ich es nicht schon früher entdeckt habe. Wie schon der Name vermuten lässt ist der kleine Laden im balinesischen Stil gehalten und der aus Bali stammende Betreiber ist in Personalunion gleichzeitig auch der Koch. Zitat: aus der Homepage www.cafebali.de: "Wir stehen für die authentische Küche Indonesiens, die in ihrer balinesischen Ausprägung eine unverwechselbare Note erhält."
Vorbemerkung: Ich bin beruflich häufiger in Indonesien gewesen, einmal sogar neun Monate am Stück; auch habe ich mehrere sehr schöne Tauchurlaube dort verbracht. Die indonesische Küche ist mir daher nicht fremd, wobei es "die" indonesische Küche so nicht gibt sondern in jeder Region kocht man unterschiedlich. So ist beispielsweise Sumatra für seine sehr scharf gewürzten Gerichte (Padangküche) bekannt, während man es in Java eher milder und süßlicher mag. Nur auf Sunda (Westjava) werden so viele mit Sambal geschärfte Gemüsegerichte gekocht und verzehrt wie sonst nirgends im Land. Im Osten Indonesiens, für den Reisanbau klimatisch weniger geeignet, treten an die Stelle von Reis verstärkt Maniok und Yams. Nudeln (Mie) gibt es fast überall. Fleisch ist in Indonesien, falls man es sich leisten kann, in erster Linie Huhn (Ayam), gefolgt von Ziege (Kambing) und Rind (Sapi). Schwein (Babi) gibt es nur dort wo Christen wohnen; Indonesien ist das Land mit den meisten Muslimen weltweit. Fisch (Ikan) und Garnele (Udang) gibt es überall dort wo man fischen kann und das ist im Inselstaat Indonesien mit seinen über 13.000 Inseln häufig der Fall. In Nord-Sulawesi wird speziell in der Hauptstadt Manado gerne der beste Freund des Menschen verzehrt; ein mir dort bekanntes Restaurant hat mindestens zwanzig Gerichte, deren Basis der "canis lupus familiaris" bildet. auf der Karte stehen. Doch nun zurück zum "Café Bali"
Ambiente: Nicht groß und etwas verwinkelt. Es gibt Sitzmöglichkeiten an normalen kleinen (2 bzw. 3 Personen) Tischen und einem grösseren, an dem etwa 6 oder 7 Personen Platz haben. An zwei weiteren Tischen kann man auf dem Boden sitzen. Überall trifft man auf indonesisches Kunstgewerbe (Batiken, Schnitzereien, Masken, kleine und grössere Statuen); nicht der übliche Touristenramsch wie man ihn beispielsweise auf Bali sieht (und oft auch kauft) sondern hübsche Arbeiten, wie sie auch bei uns zuhause im Eingangsbereich, im Flur und in meinem Zimmer hängen.. Einziger "Stilbruch": der Ganesha auf dem Tresen; der "Herr der Hindernisse" gehört eher nach Indien, wo er in jedem Hindu-Haushalt zu finden ist. Insgesamt gefällt mir das Ambiente gut; hier kann ich vier Sternlein ausstreuen. Und das obwohl mir die Hintergrundmusik (Barjazz mit näselndem Sopransaxophon als Soloinstrument) doch ziemlich auf den Keks ging. Verbesserungsvorschlag: Balinesische Gamelanmusik; mag zwar auch nicht jeder, wäre aber authentisch und mich bringt diese Musik (genau wie Bauchtanzmusik und Dudelsackorchester) so richtig in Trance:-))
Sauberkeit: ist gegeben, dreieinhalb Sterne (auf dem für uns reservierten Tisch stand noch eine leere Flasche vom Vorgänger herum).
Service: Wir wurden von einer jungen Indonesierin bedient, weiter haben wir im Service noch einen Landsmann von ihr und eine blonde Tochter Germaniens gesichtet. Wir wurden gut und unaufdringlich bedient; gerne hätte ich vier Sterne vergeben, aber leider wurden wir nicht darauf hingewiesen, dass es neben den Gerichten auf der kleinen Speisekarte noch zwei Schiefertafeln mit weiteren Speiseangeboten gab. Schade, aber da muss ich einen halben Stern abziehen. Verbleiben also dreieinhalb Sterne.
Essen und Trinken: Hier können Vegetarier wirklich schwelgen! Die Speisekarte bietet bis auf ein Gericht mit Huhn und eines mit Rind nur Fleisch- und Fischloses! Allerdings können diese Gerichte, darauf wird in der Karte hingewiesen, gegen geringen Aufpreis mit "Huhn (Freilauf)" aufgepeppt werden. Und dann waren ja noch die bereits erwähnten Zusatzgerichte auf den Schiefertafeln; es hätte z.B. auch eine halbe Ente oder Nudeln mit Garnelen geben können. Interessant die Getränkekarte: auf gelblichem grobem Stoff gedruckt, leider ziemlich schlecht lesbar. Weizenbiertrinker aufgemerkt: 0,5l Franziskaner vom Fass für EUR 3,40! Eine Vielzahl an Tees, dafür nur wenige Weine (ausschließlich Spanier). Gute Auswahl an Longdrinks, Cocktails und Spirituosen; sogar der von mir geschätzte Pisang Ambon (Bananenlikör) ist dabei. Ich habe ein Franziskaner getrunken,meine Frau eine Mangoschorle.
Meine Frau wählte mit "Ayam Betutu"(EUR 13,50) ein Gericht, das auf Bali eines der bekanntesten überhaupt ist: durchgemahlene Hähnchenbrust als Klops mit Zitronengras, Limetten, Tomaten, Chili, Ingwer; im Bananenblatt gegrillt und auf Bananenblatt serviert zusammen mit verschiedenen eingelegten Gemüsen, Reis, Acar und Sambal. Ein absolut stimmiges und authentisch zubereitetes Gericht; Hut ab! Ich wählte als Vorspeise "Mie Kuah" (EUR 5,00): eine indonesische Suppe mit Mie, einer landestypischen gekräuselten Nudel sowie diversen Gemüsen als Einlage und Kokosmilch. Vorsicht; scharf! Sehr gut gekocht und wirklich einwandfrei. Nicht typisch balinesisch war mein Hauptgericht "Nasi Goreng" (EUR 9,80). Bratreisgerichte wurden in Indonesien von Chinesen eingeführt und die Spiegeleibeilage von den früheren holländischen Kolonialherren. Geschmeckt hat dieses Gericht dennoch sehr gut, zumal ich es durch zwei Hähnchenspieße in Erdnußsoße (Pindarsaus) hatte aufwerten lassen. Insgesamt waren wir sehr zufrieden. Nicht alle angebotenen Gerichte sind "typisch balinesisch"; so gehört beispielsweise "Gado-Gado" (Salat mit Erdnußsoße) nicht unbedingt dazu , während ich mit "Babi Guling" (Spanferkel) einen absoluten balinesischen Renner vermisst habe. Authentisch indonesisch gekocht wird hier und da indonesische Restaurants hierzulande so selten sind wie Dattelpalmen an der Saarschleife sind wir froh, mit dem "Café Bali" eines gefunden haben, das wir sicher gerne wieder besuchen werden. Viereinhalb Sterne.
Preis/Leistungsverhältnis: gut; vier Sterne.
Fazit: Empfehlenswert; wir kommen wieder.
In den Räumen des früheren "Perspective 1" nahe beim Landwehrplatz im Nauwieser Viertel residiert das "Café Bali". Bereits 2011 soll es eröffnet haben; nur durch Zufall ist meine Frau kürzlich darauf gestoßen. Schande über mich, dass ich es nicht schon früher entdeckt habe. Wie schon der Name vermuten lässt ist der kleine Laden im balinesischen Stil gehalten und der aus Bali stammende Betreiber ist in Personalunion gleichzeitig auch der Koch. Zitat: aus der Homepage www.cafebali.de: "Wir stehen für die authentische... mehr lesen
4.0 stars -
"Indonesische Küche im Herzen Saarbrückens" simba47533In den Räumen des früheren "Perspective 1" nahe beim Landwehrplatz im Nauwieser Viertel residiert das "Café Bali". Bereits 2011 soll es eröffnet haben; nur durch Zufall ist meine Frau kürzlich darauf gestoßen. Schande über mich, dass ich es nicht schon früher entdeckt habe. Wie schon der Name vermuten lässt ist der kleine Laden im balinesischen Stil gehalten und der aus Bali stammende Betreiber ist in Personalunion gleichzeitig auch der Koch. Zitat: aus der Homepage www.cafebali.de: "Wir stehen für die authentische
Geschrieben am 27.02.2016 2016-02-27| Aktualisiert am
28.02.2016
Besucht am 27.02.2016
Auf den Spuren meiner geschätzten Kollegin PetraIO, deren Kritik uns überhaupt erst auf den "Tellerrand" aufmerksam gemacht hatte, wandelnd waren wir heute zu Gast im "Tellerrand", dem vormaligen "Kuckuck". Das Emblem des Vorgängers, der Kuckuck, ziert weiterhin als Figur die Außenfassade über dem Eingang; die Hinweise auf den "Tellerrand", ein kleines Schild (ca. DINA4) in einem der Fenster und zwei Aufkleber, einer an der Tür und einer am Briefkasten, sind die einzige "Aussenwerbung". Hier gibt es durchaus Verbesserungsbedarf.
Leider muss ich gestehen, dass ich meine zuhause schon bereitgelegte kleine Kamera habe dort liegenlassen, auch waren keine Handys (Handies?) zum Ablichten der Speisen parat. Also keine Bilder, sorry. Aber Petra hat ihrem Bericht ja so schöne Bilder beigefügt, die wäre von mir ohnehin nicht zu toppen gewesen:-))
Ambiente: Fast alles stammt noch aus der "Kuckuck-Aera", nach wie vor sehr gemütlich. Wir hatten den großen runden Tisch rechts hinten, daneben an der Rückwand hatten früher noch zwei weitere Tische gestanden, die nun durch eine Couch-Landschaft (ein Dreisitzer, ein runder tiefer Couchtisch, ein Polstersessel und zwei Polsterstühle) ersetzt worden sind. Viel Holz in warmen Tönen. Hintergrundmusik: zu Beginn ziemlich laut, wie in Studentenkneipen. Ich liebe James Brown (spiele auch selbst JB-Titel) , auch richtig laut, aber zum Essen brauche ich das nicht unbedingt in dieser Lautstärke, die dann auf Gästewunsch gedrosselt wurde.Vier Sterne.
Sauberkeit: alles fein sauber, auch die ziemlich in die Jahre gekommenen Nassräume. Vier Sterne.
Service: Petras "junger Mann", anscheinend haben sie nur den einen, hat auch uns bedient. Schmeißt viel mit "Madame" und "Ihr" um sich; für uns durchaus tolerabel, für andere möglicherweise nicht so ganz. Gute Beratung bezüglich der Speisen, flotte Bedienung. Muss ich mich schämen weil ich nicht wusste was unter "Kalbssemmerole" zu verstehen ist? Vier Sterne.
Essen: So ganz glücklich wie Petra und ihre Begleitung waren wir (4 Personen) mit dem Gebotenen nicht. Die von ihr hochgelobten Kaspressknödel waren leider nicht zu haben. Viel Vegetarisches, das nach Auskunft des "jungen Mannes" aber durch Fisch (Dorade) oder Filet bzw. Roastbeef vom Simmentaler Rind hätte "aufgerüstet" werden können. Wir entschieden uns schlussendlich für "Pilz Wan Tan, gebratene Champignons und Kalbssemmerole" (EUR 18,00), für mich "Salsiccia, Oliven, Tomaten, Spaghetti" (EUR 12,00; auf meinen Wunsch hin wurden die Tomaten weggelassen), "Rote Bete-Ravioli, Ziegenfrischkäse, Pinienkerne" (EUR 14,00) und "Doradenfilet, Passe-Pione, Fenchel. Kartoffeln" für EUR 19,00. Nach Wein stand uns nicht der Sinn; Averna, Ramazotti, Sherry und Ähnliches waren leider nicht zu haben; das Alternativangebot Martini behagte uns nicht. Wir tranken Bier, Mineralwasser und Coca Cola.
Leider klagten meine drei Begleiterinnen, dass ihre unterschiedlichen Saucen samt und sonders versalzen waren; ich hatte Glück, bei meinem Gericht war keine Sauce dabei:-)) Die geschmorte Kalbssemmerole meiner Frau war ein wenig zäh; ein bisschen längeres Schmoren hätte ihr sicher gut getan. Die Dorade wurde als etwas "schleimig" (was auch immer das heißen mag) geschildert, auch wurde bemängelt dass die Kartoffelbeilage nicht geschält war. Die Pilz-Wan Tan, auch von Petra gelobt obwohl ein Convenience Product, waren wirklich schmackhaft. Mein Gericht, da tomatenlos serviert, entsprach voll meinen Erwartungen und Wünschen; beim nächsten Besuch sollten die Spaghetti allerdings nicht unbedingt wieder in so viel Öl schwimmen. Gerne hätte ich hier vier Sterne vergeben; die drei versalzenen (unterschiedlichen) Saucen und das etwas zähe Kalb kosten einen Stern. Drei wohlwollende Sterne.
Preis-/Leistung: ist o.k.. Vier Sterne.
Fazit: Wir kommen wieder in der Hoffnung, dass der Koch dann nicht mehr so ganz verliebt ist und bei allen Saucen kräftig am Salz spart.
Auf den Spuren meiner geschätzten Kollegin PetraIO, deren Kritik uns überhaupt erst auf den "Tellerrand" aufmerksam gemacht hatte, wandelnd waren wir heute zu Gast im "Tellerrand", dem vormaligen "Kuckuck". Das Emblem des Vorgängers, der Kuckuck, ziert weiterhin als Figur die Außenfassade über dem Eingang; die Hinweise auf den "Tellerrand", ein kleines Schild (ca. DINA4) in einem der Fenster und zwei Aufkleber, einer an der Tür und einer am Briefkasten, sind die einzige "Aussenwerbung". Hier gibt es durchaus Verbesserungsbedarf.
Leider muss ich... mehr lesen
4.0 stars -
"Tellerrand im Kuckucksnest" simba47533Auf den Spuren meiner geschätzten Kollegin PetraIO, deren Kritik uns überhaupt erst auf den "Tellerrand" aufmerksam gemacht hatte, wandelnd waren wir heute zu Gast im "Tellerrand", dem vormaligen "Kuckuck". Das Emblem des Vorgängers, der Kuckuck, ziert weiterhin als Figur die Außenfassade über dem Eingang; die Hinweise auf den "Tellerrand", ein kleines Schild (ca. DINA4) in einem der Fenster und zwei Aufkleber, einer an der Tür und einer am Briefkasten, sind die einzige "Aussenwerbung". Hier gibt es durchaus Verbesserungsbedarf.
Leider muss ich
Geschrieben am 24.02.2016 2016-02-24| Aktualisiert am
24.02.2016
Besucht am 19.02.2016
Anlässlich eines Wochenendseminars mit Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus dem gesamten Bundesgebiet war ich Gast im Augsburger "Hotel am alten Park". Wer sich über dieses Hotel, das natürlich nicht nur Tagungsgäste sondern auch "normale Personen" aufnimmt findet alles Wissenswerte zu Tagungsräumen, Zimmern etc. unter www.hotel-am-park.de. Wir (insgesamt 26 Personen) waren nicht nur im Hotel untergebracht sondern wurden dort auch sehr gut verpflegt, weshalb ich mich hier auch äußere. Zumal ich nicht sagen kann, ob die kleine Küche hier immer in Betrieb ist; sollte sie dies nicht sein, gibt es auf dem Areal noch zeit.los (Restaurant, Café, Lounge) mit schwäbisch-bayrischer bzw. mediterraner Küche. Unter www.zeitlos-augsburg.de sind die Wochenkarte, die Speisekarte und viel Wissenswertes einzusehen; ich befasse mich hier allerdings nur mit dem Hotel.
Service: Ausschließlich junges Personal am Start, nicht nur in der Küche. Äußerst hilfsbereit und freundlich. Vier Sterne.
Ambiente. Die Räume, in denen wir unsere Mahlzeiten eingenommen haben, sind zweckmäßig eingerichtet; gemütlich geht anders. Es gibt ein sogenanntes "Kaminzimmer" zum abendlichen Verweilen; ich habe es nicht gesehen, da wir uns abends nach getaner Arbeit und Abendessen als Gruppe ins nahegelegene "Riegele WirtsHaus" begeben haben. Keine Sternebewertung für das Ambiente.
Sauberkeit: Sehr sauber, vier Sterne.
Essen: Eine Speisekarte im eigentliche Sinne gibt es hier nicht, große Auswahl auch nicht. Am Morgen findet man am Eingang zum Speiseraum ein Flipchart mit Angaben zum Mittagsbüffet; am frühen Nachmittag entsprechend die für das Abendessen. So gut wie hier habe ich anlässlich von Tagungen in Häusern wie diesem schon lange nicht mehr gegessen!
Das Frühstücksbüffet war reichlich bestückt: diverse Wurstwaren und Käse, alles für das Müsli, frische Brötchen (sogar am Sonntag), Croissants und Schnittbrot, Ei; Kaffee (normal und koffeinfrei), Tee und diverse Säfte. Kleiner Wermutstropfen: aus Furcht vor Salmonellen ist das Frühstücksei hier hart! Unser Dachverband meinte es gut mit uns; in den Seminarpausen standen immer Schnittchen bzw. leckere Kuchen bereit; insgesamt wäre ich deshalb auch zu aushäusigen kulinarischen Erkundungen in Sachen "Essen" nicht mehr fähig gewesen.
Das Mittagsbüffet(Salatbüffet, zwei Hauptgerichte zur Wahl, Dessert und Granderwasser) bot bei den Hauptgerichten ein fleischliches und ein vegetarisches. Wer mich kennt, weiß natürlich, dass ich mich jeweils gegen das vegetarische Gericht entschieden habe:-)) So hatte ich einmal ein Rindergulasch mit selbstgemachten Spätzle (schöne Fleischstücke in einer göttliche Soße) und einmal einen formidablen Kalbsbraten mit selbstgemachten Knödeln und abermals einer ganz vorzüglichen Soße.Diese Qualität hätte ich hier nicht erwartet. Am Abend gab es kalt (bzw. am Freitagabend einen sehr guten warmen Leberkäs): Aufschnitt, Käseplatte, Salate. Was bitte ist Granderwasser? Ich habe es nicht in Erfahrung gebracht; eine Frage beim Service hätte mir sicher die Antwort und Aufklärung gegeben, aber es hat mich schlichtweg nicht interessiert. Preisangaben kann ich keine machen, da uns natürlich unser Dachverband gesponsort hat:-)) Das Essen hat in jedem Fall vier Sterne verdient; ich freue mich schon auf die nächste Tagung in Augsburg, dann vielleicht bei besserem Wetter. Bewertung des Preis-Leistungsverhältnisses muss aus den geschilderten Gründen entfallen.
Anlässlich eines Wochenendseminars mit Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus dem gesamten Bundesgebiet war ich Gast im Augsburger "Hotel am alten Park". Wer sich über dieses Hotel, das natürlich nicht nur Tagungsgäste sondern auch "normale Personen" aufnimmt findet alles Wissenswerte zu Tagungsräumen, Zimmern etc. unter www.hotel-am-park.de. Wir (insgesamt 26 Personen) waren nicht nur im Hotel untergebracht sondern wurden dort auch sehr gut verpflegt, weshalb ich mich hier auch äußere. Zumal ich nicht sagen kann, ob die kleine Küche hier immer in Betrieb... mehr lesen
Das Hotel am alten Park - Restaurant Zeitlos
Das Hotel am alten Park - Restaurant Zeitlos€-€€€Hotel082131606321Frölichstraße 17, 86150 Augsburg
4.0 stars -
"Feine kleine Küche im Hotel Garni und Tagungszentrum" simba47533Anlässlich eines Wochenendseminars mit Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus dem gesamten Bundesgebiet war ich Gast im Augsburger "Hotel am alten Park". Wer sich über dieses Hotel, das natürlich nicht nur Tagungsgäste sondern auch "normale Personen" aufnimmt findet alles Wissenswerte zu Tagungsräumen, Zimmern etc. unter www.hotel-am-park.de. Wir (insgesamt 26 Personen) waren nicht nur im Hotel untergebracht sondern wurden dort auch sehr gut verpflegt, weshalb ich mich hier auch äußere. Zumal ich nicht sagen kann, ob die kleine Küche hier immer in Betrieb
Geschrieben am 22.02.2016 2016-02-22| Aktualisiert am
22.02.2016
Besucht am 19.02.2016
Gerne habe ich den Bericht meines Freundes Daueresser gelesen und dabei wie bei fast bei jedem seiner Berichte einmal mehr still vor mich hingelächelt; als "typische Touristenfalle" (so bezeichnet er das "Riegele WirtsHaus") sehe ich dieses Etablissement allerdings nicht unbedingt.
Anlässlich einer WR-Weiterbildungsveranstaltung zum Thema "Kriminalprävention" mit Teilnehmern und Teilnehmerinnen aus dem gesamte Bundesgebiet war ich über das Wochenende nach Augsburg gekommen; das Seminar fand im "Hotel am alten Park", wo wir auch untergebracht waren und überraschend gut verköstigt wurden, statt. Von meinem Zimmer aus hatte ich einen direkten Blick auf den Komplex der Brauerei Riegele und somit auch auf das dortige "Riegele WirtsHaus". Da sich die SeminarteilnehmerInnen bis auf wenige Ausnahmen nicht persönlich kannten, regte die Seminarleitung am frühen Freitagabend an, gemeinsam nach dem Abendessen hinüber um "WirtsHaus" zu gehen, um sich dort beim Bier privat etwas näher zu kommen und sich auch fachlich auszutauschen. Aus langjähriger Teilnehmer an alle möglichen Weiterbildungsveranstaltungen weiß ich, dass solche Gespräche nach Feierabend oft mehr bringen als das eigentliche Seminarprogramm:-)))
Mit vierzehn Personen am Freitagabend und fünfzehn Personen am darauffolgenden Samstagabend sind wir im "Riegele WirtsHaus" aufgeschlagen. Es als Gruppe, selbst als kleine, dort ohne vorhergegangene Reservierung zu versuchen ist zwecklos; wir haben das Haus an beiden Abenden als voll bzw. sehr voll erlebt und das in sämtlichen Räumlichkeiten. Allerdings hatten wir den Eindruck, als "Touristen" eher unterrepräsentiert zu sein; das Gros der Besucher und Besucherinnen waren, aus Gesprächsfetzen, die von anderen Tischen herüberwehen, wohl eher Einheimische (Freunde, Arbeitskollegen, Nachbarn, Vereinsmitgliedern, Mitschülern etc.).
Unter www.riegele-wirtshaus.de kann man viel über den Betrieb und seine Geschichte erfahren; Einzelheiten darüber wie auch über die Speise- und die Getränkekarte können dort nachgelesen werden. Ab und an wäre sicher ein Update der Angaben erforderlich; so besteht etwa die "Bierprobe" nicht mehr aus acht verschiedenen Bieren wie angegeben sondern derzeit sind es neun! Das Schwergewicht des Hauses liegt ganz eindeutig beim Thema Bier; die Speiseangebote sind ganz offensichtlich eher von nachrangiger Bedeutung. Außerdem erschließt sich dem kundigen Betrachter beim Studium der Speisekarte eines sofort: nur bei der Bereitung der wenigsten Speisen dürften frische Produkte zum Einsatz kommen. TK-Ware, Convenience Products und Vorgegartes feiern fröhliche Urständ! Da wir im Hotel unser Essen hatten, tangierte uns das allerdings nicht; soweit ich es sehen konnte kam es an unseren Tischen an beide Abenden insgesamt höchstens zu zwei oder drei Essensbestellungen. Wem als Gast das Bier vor Ort nicht reicht der/die kann im hauseigenen Shop alles Flüssige zum Nachhausenehmen erwerben und darüber hinaus noch jede Menge an "Devotionalien" wie Biergläser, T-Shirts, Baseball-Caps, Schürzen, Bierdeckel etc.
Wir haben uns zumindest am ersten Abend fast alle zunächst an der "Riegele Bierprobe" versucht: "Neun verschiedene Biere vom Fass, in Gläsern zu je 0,1 auf einer Faßdaube serviert zum Preis von EUR 9,90" (Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir dies bei sehr großem Geschäftsaufkommen nicht anbieten können). Da möchte ich doch zu gerne einmal wissen, was hier als sehr großes Geschäftsaufkommen interpretiert wird; uns schien der Laden vor allem am Samstagabend fast aus alle Nähten zu platzen. Trotzdem kamen die geordeten "Bierproben" recht zügig; es ist ausschließlich Jugend im Service am Start und dieser Service rennt sich vor allem am Abend schwer die Hacken ab. Unfreundlichkeit und Schroffheit (wird ja vor allem den Köbessen in Köln bzw. in der verbotenen Stadt nachgesagt) haben wir nur einmal bei einer gewissen Kathi erlebt, ansonsten war der Service bei uns durchaus und durchgängig freundlich. Beim Befüllen der Bierprobengläschen geht wohl ziemlich viel daneben; ehe das Thekenteam die Fassdaube mit den Gläschen darauf an die Servicekräfte sprich Kellnerinnen übergibt, sollten die Gläschen vielleicht eben mal mit Papier von der Haushaltsrolle kurz abgewischt werden. Dies ist leider nicht der Fall; fast alle Bierproben-Gläschen, so haben wir es an beiden Abenden erlebt, gelangen klebrig an den Gast. Wohl dem der wie ich immer reichlich Tempotaschentücher einstecken hat; ansonsten kleben die Finger den ganzen Abend über oder man sucht in kurzen Abständen immer wieder mal zwecks Waschung die sehr hübsch gestalteten Nassräume auf.
In dem Fassdaubenabschnitt ruhen die neun Gläschen in entsprechenden Vertiefungen; diese sind beidseitig durchnumeriert (1 - 9) und zur Daube gibt es eine DINA4-Seite mit einer Legende zu jeder Nummer.
Beispiel: 3. Speziator Dunkel Augsburgs Stärkster Wuchtig und dunkel mit alkohol-malzaromatischer Note und süffig im Geschmack mit ausgeprägten Röstaromen. 19° Plato / 7,5% Vol. alc
Man merkt hier schon sehr deutlich, dass der Begleittext vom angeblich Weltbesten der Vereinigung Bier-Sommeliers verfasst worden ist. Sehr blumig und gerne ein wenig über das Ziel hinausschießend. Die Gruppe an meinem Tisch (unsere Kollegen und Kolleginnen an den Nachbartischen sicherlich auch) haben unseren "Favoriten des Abends " anhand der Bierprobe gekürt; die Kandidaten waren Augsburger Herren Pils, Commerzienrat Riegele Privat, Speziator Dunkel, Riegele Kellerbier, Speziator Hell, Ein Riegele Aechtes Dunkel, Sebastian Riegel s Weisse, Riegeles Feines Urhell und Riegele Golden Pale Ale. Als unangefochtener Sieger an unserem Tisch ging die Nr.2 hervor; ausgerechnet die Sorte, die mein Freund und Kollege Daueresser "in Grund und Boden geschmäht hat. "Commerzienrat Riegele Privat" : Begleittext: "Europas bestes Festbier und Deutschlands Bier des Jahrzehnts. Das würzig milde Festbier, dasDank der sehr aufwendigen Spelzentrennung und dem Riegele Schrotmaischverfahren durch seine einzigartige Harmonie und Balance von Hopfen und Malzaromen besticht. 12,8° Plato / 5,2% Vol.Alc. Das Siegerbier wurde anschließend gebührend mit 0,5l -Gläsern gefeiert. Im zweiten Lauf der Bierprobe am Samstagabend verlor CRP massiv an Boden; mit mehreren Längen Vorsprung ging diesmal Riegele Golden Pale Ale durchs Ziel. Der neue Favorit: "Unser erstes Craft Bier vom Fass! Der heimische Hopfen Hallertauer Mittelfrüh und die amerikanischen Hopfensorten Citra, Cascade und Simco (etwa genmanipuliert?) machen aus dem Riegele Pale Ale eine obergärige Brauspezialitätmit deutlichen Zitrus- und Steinobstnoten sowie erfrischenden Anklängen von Limette und Grapefruit. Unfiltriert und naturtrüb ist es ein hopfiger Traum für alle Bierkenner. 11,2° Plato / 4,7% Vol.Alc." Natürlich wurden auch diesem Sieger mit etlichen 0,5l-Gläsern gehuldigt und die Referenz erwiesen.
Ambiente: mehrere verschieden große Räume sowie im Sommer eine Terrasse. Ein Brauhaus wie man sie in deutschen Landen nicht nur in Bayern antreffen kann. Die für uns an beiden Abenden reservierten Hochtische mit den dazugehörigen hohen Bänken fand ich nur bedingt bequem. Zu den Garderoben hatten wir alle nur wenig bis kein Zutrauen; bei dem Gewusel in allen Räumen ist der teure Mantel schnell weg (siehe auch das Couplet "Der Überzieher" vom seligen Fritz Reutter). Wir haben unsere Mäntel und Jacken lieber bei uns auf den Bänken behalten, was am ersten Abend zu dem etwas unfreundlichen und ruppigen Verhalten von Kellnerin Kathi (siehe oben) führte. Bei so vielen Leuten hilft auch die beste Schallisolierung nicht viel; es ist einfach laut! Für das Ambiente drei Sterne; ich habe mich trotz der sehr netten Gesellschaft deshalb und wegen der Hochtische/Hochbänke auch nur bedingt wohlgefühlt.
Sauberkeit: Trotz des großen Besucheraufkommens erstaunlich sauber, auch noch nach Mitternacht: vier Sterne.
Service: wegen der klebrigen Probiergläschen nur drei Sterne.
Trinken (über Essen kann ich ja nichts schreiben): Für jeden von uns gab es bei den Bierproben Kandidaten, die nicht überzeugt haben, so natürlich auch für mich. Bei mit fielen Nr.6 (Aechtes Dunkel) und Nr. 7. (Weisse) sowie Nr. 1 (Herren Pils) komplett durch. Ich vergebe hier sehr gut gemeinte dreieinhalb Sterne.
Preis-/Leistungsverhältnis: Die Preise sind bis auf einen üblen Ausreißer brauhausüblich und angemessen; würden die Gerichte mit frischen Zutaten zubereitet, wären die Preise sogar sympatisch. Für das Golden Pale im 0,5l-Glas EUR 6,20 zu verlangen ist mehr als dreist. Deshalb auch nur zweieinhalb Sterne.
Persönliches Fazit: Ich könnte mir durchaus vorstellen, der Gaudi wegen mit einer Gruppe erneut Gast im "Riegele WirtsHaus" zu sein; privat käme ich wohl kaum wieder. Es ist mir dort zu viel Gerüsel, es ist mir zu laut und auch nicht bequem genug.
Gerne habe ich den Bericht meines Freundes Daueresser gelesen und dabei wie bei fast bei jedem seiner Berichte einmal mehr still vor mich hingelächelt; als "typische Touristenfalle" (so bezeichnet er das "Riegele WirtsHaus") sehe ich dieses Etablissement allerdings nicht unbedingt.
Anlässlich einer WR-Weiterbildungsveranstaltung zum Thema "Kriminalprävention" mit Teilnehmern und Teilnehmerinnen aus dem gesamte Bundesgebiet war ich über das Wochenende nach Augsburg gekommen; das Seminar fand im "Hotel am alten Park", wo wir auch untergebracht waren und überraschend gut verköstigt wurden, statt.... mehr lesen
3.0 stars -
"In der Gruppe gerne einmal wieder, alleine bzw. mit meiner Frau zusammen wohl eher nicht ins Riegele WirtsHaus zu Augsburg" simba47533Gerne habe ich den Bericht meines Freundes Daueresser gelesen und dabei wie bei fast bei jedem seiner Berichte einmal mehr still vor mich hingelächelt; als "typische Touristenfalle" (so bezeichnet er das "Riegele WirtsHaus") sehe ich dieses Etablissement allerdings nicht unbedingt.
Anlässlich einer WR-Weiterbildungsveranstaltung zum Thema "Kriminalprävention" mit Teilnehmern und Teilnehmerinnen aus dem gesamte Bundesgebiet war ich über das Wochenende nach Augsburg gekommen; das Seminar fand im "Hotel am alten Park", wo wir auch untergebracht waren und überraschend gut verköstigt wurden, statt.
Geschrieben am 22.02.2016 2016-02-22| Aktualisiert am
22.02.2016
Besucht am 19.02.2016
Auf dem Weg zu einem Fortbildungswochenende habe ich am Rasthof "Sindelfinger Wald" (BAB 8 Richtung Ulm - Augsburg - München) haltgemacht. Es war fast Mittagszeit, ich hatte Hunger und laut der Seminaragenda würde es am Veranstaltungsort vor 18.30 Uhr nichts zu Essen geben (gab es dann aber doch).
Ich zitiere auszugsweise von der Homepage des Rasthofes (www.sindelfinger-wald.de): "Freuen Sie sich auf die kulinarische Vielfalt unseres top-modernen Gusticus-Restaurants. Und lassen Sie sich von unserem gastronomischen Angebot überzeugen, das so vielfältig ist wie das Leben und so individuell wie Ihr Geschmack.....".
Hic Rhodus, hic salta! Ich schritt die Theke mit den verschiedenen Angeboten ab; so richtig überzeug hatte mich nichts. Da ich aber demnächst wenigstens etwas in Magen haben wollte, rang ich mich schließlich zu einer Suppe und einer Eierspeise durch: "2 Maultaschen in der Brühe" (EUR 4,99) und "2 Spiegeleier mit Speck" (EUR 4,99), dazu ein Brötchen (EUR 0,59) und ein Schweppes Bitter Lemon (EUR 2,79). Hatte ich im "Mutterland der Maultaschen" etwa eine bzw. zwei Qualitätsprodukte dieser Sparte erwartet? Offengestanden ja. Und erfreut hatte mich zunächst auch die Umsicht der Dame, die mit der Zubereitung meiner Speisen befasst war:"Ich mache mich erst an Ihre Maultaschen wenn ich die Spiegeleier und den Speck gebraten habe!" Gut so. Im Hotel, in Gaststätten oder auf Rasthöfen bestelle ich grundsätzlich, wenn es denn eine Eierspeise sein soll, nie Rühreier (Vorsicht, Vollei!) sonder immer Spiegeleier. Die Spiegeleier waren gebraten und auf einem Teller platziert, in einen Suppenteller wurden zwei Maultaschen aus einer Brühe gegeben, einen Schöpflöffel ebendieser Brühe dazu und ab ging die Luzie. Besteck gefasst, ein Brötchen und das Schweppes Lemon aufs Tablett, zur Kasse und dann ganz vorsichtig das Tablett zu einem freien Tisch in der Nähe balanciert; als Kellner wäre ich die glatte Nullnummer, es war wirklich nicht einfach.
Die beiden Maultaschen erwiesen sich als TK-Billigstware, die Brühe nahezu geschmacksfrei und allenfalls lauwarm. Gesamteindruck: rundweg lausig! Hätte ich zu diesem Zeitpunkt das "Besondere Service-Versprechen" des Rasthofs gelesen gehabt hätte ich EUR 4,99 gespart; ich zitiere aus Punkt Fünf dieses Versprechens:"Sollten Sie mit der Qualität eines unserer Angebote einmal nicht zufriede sein, erhalten Sie ein anderes, vergleichbares Produkt oder Sie bekommen Ihr Geld zurück." Zur "Ehrenrettung" des Rasthofs sei an dieser Stelle gesagt, dass wenigstens die beiden Spiegeleier und die knusprig gebratenen Baconstreifen in Ordnung waren. Wie es allerdings ein Brötchen schafft um kurz vor elf Uhr am Vormittag bereits so trocken und hart zu sein als habe es bereits mehrere Tage gelegen, weiß ich nicht:-))
Persönliches Fazit : Hätte ich gewusst was mich im "Rasthof Sindelfinger Wald" erwartet hätte ich dort nicht angehalten sondern wäre bis zu Raststätte Leipheim, die ich seit Jahrzehnten kenne, durchgefahren! Mein Besuch im "Sindelfinger Wald" bzw. dessen Restaurant wird ein einmaliger bleiben; hier gehalten wird höchstens noch zur Verrichtung der Notdurft:-)))
Auf dem Weg zu einem Fortbildungswochenende habe ich am Rasthof "Sindelfinger Wald" (BAB 8 Richtung Ulm - Augsburg - München) haltgemacht. Es war fast Mittagszeit, ich hatte Hunger und laut der Seminaragenda würde es am Veranstaltungsort vor 18.30 Uhr nichts zu Essen geben (gab es dann aber doch).
Ich zitiere auszugsweise von der Homepage des Rasthofes (www.sindelfinger-wald.de): "Freuen Sie sich auf die kulinarische Vielfalt unseres top-modernen Gusticus-Restaurants. Und lassen Sie sich von unserem gastronomischen Angebot überzeugen, das so vielfältig ist wie... mehr lesen
2.0 stars -
"Denn grau, teurer Freund ist alle Theorie!" simba47533Auf dem Weg zu einem Fortbildungswochenende habe ich am Rasthof "Sindelfinger Wald" (BAB 8 Richtung Ulm - Augsburg - München) haltgemacht. Es war fast Mittagszeit, ich hatte Hunger und laut der Seminaragenda würde es am Veranstaltungsort vor 18.30 Uhr nichts zu Essen geben (gab es dann aber doch).
Ich zitiere auszugsweise von der Homepage des Rasthofes (www.sindelfinger-wald.de): "Freuen Sie sich auf die kulinarische Vielfalt unseres top-modernen Gusticus-Restaurants. Und lassen Sie sich von unserem gastronomischen Angebot überzeugen, das so vielfältig ist wie
Geschrieben am 14.02.2016 2016-02-14| Aktualisiert am
16.02.2016
Besucht am 14.02.2016
Da ist sich die Betreiberfamilie Lang wohl (noch) nicht so richtig einig, hat scheinbar auch noch nichts von Corporate Identity vernommen. Auf den Hinweisschildern an der Strasse, dem großen Schild an der Zufahrt zum Parkplatz und an der Fassadenaussenwerbung "Taffing´s Mühle"; auf der Visitenkarte, dem hauseigenen Flyer und den Texten innerhalb der Homepage www.taffings-muehle.de "Taffingsmühle". Irgendwann sollen sich die Herrschaften wohl doch einmal auf eine einheitliche Namensgebung für ihr Hotel-Restaurant festlegen. Zumal der in unseren Landen ohnehin inflationär und häufig unüberlegt gesetzte Apostroph auch hier völlig daneben ist:-)).
Meine Herzallerliebste hatte mich zum Valentinstag in diesen Tempel der Gaumenfreuden gelotst; ich wusste lediglich, dass es nach Saarlouis gehen würde, das genaue Ziel, die Taffingsmühle" (ich bleibe jetzt einfach bei dieser Schreibweise) war mir unbekannt. Es handelt sich um ein sogenanntes "Bürgerhaus" der Stadt Saarlouis, liegt im Ortsteil Picard, und wurde von der Familie Lang vor Jahren übernommen, die hier in direkter Nachbarschaft zum Taffingsweiher ein kleines Hotel mit acht Zimmern (Preise zwischen ER 74,00 und EUR 100,00), ein Restaurant und einen Biergarten betreibt. Wir hatten uns eigentlich auf Spanferkel, das es laut einer Anzeige der "Taffingsmühle" geben sollte, eingestellt. Schade, dieses schmackhafter Tier ist hier nur an Donnerstagen die Hauptperson, quasi der Ehrengast! Ob es gegen die Prachtexemplare der Spanferkelschmiede "Zum Reinsche" in Bischmisheim hätte bestehen können; wer weiß. Aber die "Taffingsmühle" bietet immerhin etwas über dreißig andere Gerichte auf der Karte; verhungern mussten wir also nicht.
Ambiente: Außen ist die "Taffingsmühle" schon ziemlich angejahrt, innen nicht minder; für mich eine Kreuzung aus Gaststube und Weinstube. Vielleicht gibt es irgendwo einen großen Tisch; gesehen haben wir nur kleine. Nicht ungemütlich, aber wenn mehr als zwei Personen zur gleichen Zeit an einem dieser Tische essen wollen, kann es, falls die Bewegungen nicht koordiniert werden (am besten sollten sie synchron erfolgen), zu Problemen kommen; Verletzungen nicht ganz ausgeschlossen:-)). Zweieinhalb Sterne.
Sauberkeit: sauber ist es, keine Frage. Vier Sterne.
Service: Freundlich und flott, allerdings nur bedingt kompetent. Kellnerin Aishe hält Averna für einen Rotwein und muss sich bei Schweinelendchen, obwohl die nur einmal als "Schweinelendchen" und dann noch einmal unter dem Pseudonym "Ratsherrentopf" auf der Karte stehen, selbst erst einmal genauer kundig machen; dafür kommt ihre Frage oder Floskel "Bei Ihnen alles in Ordnung?" mehrmals wie aus der Pistole geschossen. Wohlwollende drei Sterne.
Essen: Herr Lang kocht selbst, eine weitere Person haben wir noch in der kleinen Küche am Werkeln gesehen. Zitat aus dem hauseigenen Flyer:"Genießen Sie die liebevollen Kreationen von Walter Lang; unsere reichhaltige Speisekarte wird Sie begeistern". Bei einer so großen Speisekarte und einer so kleinen Küchencrew kann nicht alles hausgemacht und frisch zubereitet sein; das funktioniert einfach nicht. Da müssen z.B. Beilagen wie Pommes Frites, Spätzle, andere Teigwaren oder Kroketten TK-Ware oder Convenience Products sein; mit Glück sind sie wenigstens gut eingekauft!
Wir bestellten "Wiener Schnitzel vom Kalb mit Pommes Frites und buntem Salat" für EUR 18,50 und "Schweinelendchen in Pfeffersauce mit Kroketten und buntem Salat" für EUR 17,40. Geliebäugelt hatte ich noch mit der Vorspeise "Garnelen Piri Piri mit frischem Gemüse, Knoblauch und Sahne" für EUR 9,80; da ich die Größe der Portionen nicht kannte habe ich darauf verzichtet. Eine weise Entscheidung, denn die Portionen der von uns bestellten Speisen waren wirklich mehr als nur auskömmlich.Getrunken haben wir Averna, Pils und einen auf der Karte unter "Empfehlungen" laufenden Pfälzer Grauburgunder aus dem Hause Ellermann und Spiegel. Zitat:" Das verführerische Bukett zeigt Aromen von Mirabellen, Stachelbeere, Birne, gebackener Zitrone, Mango, Marzipan, einem Stück Vanille, Kokos, Feuerstein und Akazienblüten. Am Gaumen füllig, saftig, von betörendem Schmelz, hochelegant, finessenreich, wunderschöne Frucht, salzige Mineralität, feines Spiel, enorme Spannkraft und ein sehr langer Nachhall". Ja gehts denn noch? Wer sich dieses Elaborat aus dem Kreuz gedrückt hat hat zuvor sicher mehr als eine Flasche dieses Grauburgunders reingezogen, dabei wechselweise an Feuersteinen und gebackenen Zitronen gelutscht und ist mehr als nur einem sehr langen Nachhall ausgesetzt gewesen! Für uns war dieser Wein frisch und süffig; Klappe zu, Affe tot!
Der Salat war in der Tat bunt, das lässt sich nicht leugnen. Frisch war er, dafür war das Dressing etwas einfaltslos. Das Wiener Schnitzel war sehr gut geschnitten und fein, die Panade locker aufsitzend und nicht fett; die knusprigen Pommes frites waren TK-Ware von guter Qualität. Nicht ganz so gut eingekauft ware die Kroketten, sie ware von eher minderer Qualität. Dafür entschädigten die drei Tranchen von der Schweinelende: gut geschnitten, gut gebraten und gut gewürzt! Die sogenannte Pfeffersauce hatte weder ein Pfefferkorn noch Pfeffer aus dem Streuer gesehen; sie war ein wenig arg fade. Sollten das die "liebevollen Kreationen von Walter Lang" gewesen sein? Ich halte es eher für recht ordentlich zubereitete Hausmannskost. Drei Sterne und die sind schon gutgemeint.
Preis-/Leistungsverhältnis: akzeptabel; drei Sterne. Wenn man auf einer der zahlreichen Koppeln in der Nähe sein Pferd stehen hat oder am Taffingsweiher spazieren geht, bietet sich ein Besuch in der "Taffingsmühle an; extra dorthin fahren würde ich sicher nicht noch einmal. Andere Mütter haben auch schöne Töchter; will in diesem Fall heißen, dass es in unserer Nähe etliche Gastrobetriebe mit besserer Küche gibt.
Da ist sich die Betreiberfamilie Lang wohl (noch) nicht so richtig einig, hat scheinbar auch noch nichts von Corporate Identity vernommen. Auf den Hinweisschildern an der Strasse, dem großen Schild an der Zufahrt zum Parkplatz und an der Fassadenaussenwerbung "Taffing´s Mühle"; auf der Visitenkarte, dem hauseigenen Flyer und den Texten innerhalb der Homepage www.taffings-muehle.de "Taffingsmühle". Irgendwann sollen sich die Herrschaften wohl doch einmal auf eine einheitliche Namensgebung für ihr Hotel-Restaurant festlegen. Zumal der in unseren Landen ohnehin inflationär und häufig... mehr lesen
Restaurant im Hotel Taffing's Mühle
Restaurant im Hotel Taffing's Mühle€-€€€Restaurant, Biergarten0683194400Bei der Taffingsmühle 2, 66740 Saarlouis
3.0 stars -
"Taffing´s Mühle oder Taffingsmühle? Wie soll der Laden denn nun heißen?" simba47533Da ist sich die Betreiberfamilie Lang wohl (noch) nicht so richtig einig, hat scheinbar auch noch nichts von Corporate Identity vernommen. Auf den Hinweisschildern an der Strasse, dem großen Schild an der Zufahrt zum Parkplatz und an der Fassadenaussenwerbung "Taffing´s Mühle"; auf der Visitenkarte, dem hauseigenen Flyer und den Texten innerhalb der Homepage www.taffings-muehle.de "Taffingsmühle". Irgendwann sollen sich die Herrschaften wohl doch einmal auf eine einheitliche Namensgebung für ihr Hotel-Restaurant festlegen. Zumal der in unseren Landen ohnehin inflationär und häufig
Geschrieben am 11.02.2016 2016-02-11| Aktualisiert am
13.02.2016
Besucht am 08.02.2016
Das "Waldhotel Fehrenbach" mit seinem Restaurant "Esche" liegt in Sichtweite an der gleichen Strasse wie der "Engel" und auf dem Weg zum uns bereits aus de Vorjahr bekannten "Engel". Auf dem Weg dahin hielt ich am Vorabend beim "Fehrenbach" an und studierte den Aushang mit der Speisekarte; was ich las gefiel mir. Kurze Beratung am Auto mit meiner Frau und schon war ich auf dem Weg ins Innere des Hotels. Ich traf direkt auf Josef Fehrenbach, in Personalunion Betreiber und Küchenchef, und ließ ihn einen Tisch für den Abend des 8.02. reservieren. Mit der Aussage von Herrn Fehrenbach, dass das absolut kein Problem sei, wurde die Reservierung direkt von ihm eingetragen; dass sich dann doch ein Problem (dazu später) ergeben sollte betrübte ihn im nachhinein eigener Aussage zufolge doch ziemlich.
Am Rosenmontagabend so gegen 18 Uhr finden wie uns wie verabredet im "Waldhotel Fehrenbach" und in dessen Restaurant "Esche" ein. Wie wir von der Betreiberin unseres Gästehauses wissen, ist Herr Fehrenbach "ein sehr ambitionierter Koch mit hohen Ansprüche an sich selbst und seine Crew, allerdings auch irgendwie eine Art zerstreuter Professor und mit dem Service kanns hapern" (sic). Der Betrieb selber besteht seit 1858 als Familienbetrieb und läuft unter dem Motto "Lustvoll genießen in gastlicher Atmosphäre".Das Haus wird von Gault Millau, Feinschmecker, Michelin, Varta und Aral-Schlemmeratlas empfohlen. Näheres zum Haus, dem Ambiente, den Zimmerangeboten etc. möchte ich mit hier ersparen; der/die Interessierte findet alles hierzu unter www.waldhotel-fehrenbach.de.
Kellner Attila erfragt unsere Namen; zunächst musste er allerdings in aller Ruhe einige Gläser Champagner befüllen ehe er sich uns widmen konnte, wir standen in der Zeit wartend daneben. Zitat aus einem der Fehrenbach-Flyer: "Ein besonders herzlicher und ambitionierter Service freut sich darauf, Ihnen alle Wünsche zu erfüllen." Na ja, so richtig war das mit dem etwas holperigen Start aber nicht gelungen. Auf den Tischen standen kleine Karten mit der Folge eines viergängigen Menus zu EUR 48,00 pro Person. Wir hatten uns indes am Speisekartenaushang orientiert und uns schon ausgemalt, was wir bestellen würden. Aber Pustekuchen. Herr Fehrenbach im schmucken blütenweißen Kochornat trat an unseren Tisch heran wobei er uns je ein Glas Champagner kredenzte (wie er verkündete"auf eigene Kosten") und uns einen schönen Abend in seinem Restaurant wünschte. Unser Wunsch nach der Speisekarte ließ ihn zart erröten; er sammelte sich kurz und teilte uns dann recht verlegen mit, dass er bei Annahme meiner Reservierung leider vergessen habe, dass Montag und Dienstag Ruhetag sei und an diesen Tagen mit sehr reduzierter Küchencrew (er selbst und Koch Paolo) nur für die Hausgäste gekocht würde. Wir könnten aber gerne das Menu (der Preis von EUR 48,00 sei ja doch ein ausgesprochener Schnäppchenpreis) haben; im übrigen habe man versucht, uns telefonisch in unserem Gästehaus zu erreichen und zu informieren, aber irgendwie sei das dann alles untergegangen. Da war er also, der zerstreute Professor! Als Gastronom und Küchenchef nicht über die hauseigenen Ruhetage Bescheid zu wissen und dass an diesen Tagen kein à la carte-Geschäft läuft sondern es für die Hausgäste eine Art "Notprogramm" gibt, ist ein ausgesprochen dicker Hund!Das mag glauben wer will, wir glaubten es ihm jedenfalls nicht. Da wir aber aus leidvoller Erfahrung wissen, wie schwierig es ist, zur Fasnetzeit ohne vorherige Reservierung einen Tisch zu bekommen (weshalb wir seit Jahren dort immer vorab reservieren lassen), habe wir uns wortlos angeschaut, unsere vorgefassten Speisewünsche begraben und uns dem "Diktat des Menus" gebeugt. Dass wir dies nicht wirklich wollten, schien Herrn Fehrenbach aufgegangenen zu sein; mit schönster Regelmäßigkeit tauchte er bei uns am Tisch auf, entschuldigte sich "noch und nöcher" und bot sich nach dem Menu an, mir seinen Betrieb zu zeigen (was er dann auch tat).
Wir hatten einen schönen Tisch im vorderen Bereich mit direktem Blick auf die Küche und den Pass; was dort zuweilen zwischen Kellner Attila und Herrn Fehrenbach, der sich häufig in den Service mit einklinken musste, da Attilas Fähigkeiten auf diesem Gebiet doch wohl eher begrenzt waren, erinnerte schon sehr an Loriot. Wären an Attila Noten oder eine Beurteilung zu vergeben, wäre auf dem Zeugnis wohl gestanden "hat sich bemüht" oder "war willig und anstellig"; eine Note möchte ich an dieser Stelle lieber nicht nennen. So oder so, irgendwie gelang es mit vereinten Kräften von Herrn Fehrenbach und Attila aber doch, die einzelnen Gänge an die Tische und zu den Gästen zu bringen; physische Schäden waren jedenfalls nicht zu beklagen. Bei allem Wohlwollen; mehr als zwei Sterne kann ich für den Service nicht vergeben.
Ambiente: siehe auf der Homepage "Restaurant zur Esche, Ziebelstube". Vier Sterne.
Essen: Zum Menu wurde Musik "gereicht"; es war entweder der Baustein "Festliche Gitarrenmusik" aus dem 5-Gänge-Menu für EUR 78,00 oder der Baustein "Dezente Gitarrenmusik" aus dem 7-Gang-Menu zu EUR 148,00; ich tippe auf letzteres. Ein sehr durchgeistigt wirkender Anfangsvierziger mit hoher Stirn und dicker Brille (ich dachte beim Anblick des Künstlers, dass er eigentlich im Zweimuntenabstand ein zartes "Hosiannah" hauchen und anschließend himmelwärts davonschweben würde; dem war nicht so) brachte auf seiner akustischen Gitarre technisch durchaus versiert Italienisches zu Gehör, angefangen bei den melodramatischen Filmmusiken zu "Der Pate 1", "Der Pate 2" und "Der Pate 3" bis hin zu Volksliedartigem. Natürlich hatte er auch sein Kästchen, beschriftet mit "Info" und bestückt mit CD´s Marke Eigenbau. Kurz vor seinem ersten Abgang (in die Küche zwecks Abfütterung) vergriff er sich dann allerdings an "Let it be"; hier hätten die Herren Lennon (im Grab) und Sir Paul auf einer seiner Latifundien allen Grund gehabt mit erhöhter Drehzahl zu rotieren. Welches Kraftfutter man dem Künstler in der Küche zugeführt hat, vermag ich nicht zu sagen; er kam jedenfalls gestärkt aus der Pause zurück, griff abermals beherzt in die Saiten und hub dazu an zu singen. Spätestens jetzt war die Gitarrenmusik nicht mehr so richtig "dezent" und spätestens ab jetzt hat uns der musikalische Beihau nicht mehr so richtig zugesagt. Laut Herrn Fehrenbach waren vier Gäste in erster Linie wegen des Künstlers von weither angereist; obwohl wir in Saarbrücken wohnen, kann er uns damit wohl nicht gemeint haben:- Doch nun genug gejammert und zum Wichtigsten, dem eigentlichen Essen sprich Menu.
Zunächst kam als "erster Gruß von der Küchenbrigade" ein Körbchen mit dunklem Brot, sicher selbstgebacken, und Butter. Es handelte sich um ein Körnerbrot und erinnerte mich (meine Frau war ja nicht "beim Bund") irgendwie an Kommisbrot, anders kann ich es nicht beschreiben. Ein weiterer "Gruß" bestand aus einer kleinen Mokkatasse mit rotgelblichem Inhalt. Was mochte das wohl sein? Das große Raten hub an: schmeckt irgendwie "süßlichspikant mit einem Hauch von Arznei". Schande über uns; wir haben die "Sanddornessenz" nicht erraten. Zitat aus dem Fehrenbach-Flyer:" Auf unsere feine Schwarzwälder Küche mit erlesenen Kräutern sind wir besonders stolz. Die Wildkräuter sammeln wir in der warmen Jahreszeit in den umliegenden Wiesen und Wäldern." Dann mal ein herzliches Glückauf; für mich gehört so etwas wie die Sanddornessenz ins Reformhausregal und nicht in meinen Magen, punktum. Sehr erfreut hat uns der erste Gang, das Risotto "con Amore" (aber hallo!) mit Waldpilzen als da waren Kräuterseitling, Austernpilze und Shiitake-Pilze. Das Risotto war wirklich einmalig, vor lauter Begeisterung darüber habe ich es aufgegessen ohne es vorab fotografiert zu haben (siehe Bild ohne Risotto) und auch der Teller meiner Frau war bereits leer. Also kein Bild; sorry, aber beim Ablichten von Speisen bin ich noch blutiger Anfänger und hier hat ganz einfach die Gier über den Verstand gesiegt:-))) Als zweiter Gang folgte der Eintopf vom Hahn mit Wintergemüse und Safran; für einen Eintopf für mich eher ein wenig zu flüssig und den Flattermann hätte ich mir eher in mundgerechten Bissen und nicht wie hier angetroffen in Bröseln gewünscht. Rein geschmacklich gab es daran aber nichts auszusetzen. Hauptgang war das Filet vom Weiderind in Spätburgundersauce mit Zucchini-Tomatengemüse (Kommentar meiner Frau:"Sag dem Herrn Fehrenbach doch, dass du keine Tomaten magst und er dir als Gemüse was anderes machen soll." Meine Reaktion:"Dann grämt er sich wieder; lieber porkele ich die Tomaten heraus." was dann auch geschah) und Rosmarinkartoffeln. Das Gericht war, nachdem ich es von den Tomaten befreit und den wohl unvermeidlichen Rosmarinzweig direkt mit entfernt hatte, sehr stimmig und das auf den Punkt gebratene Fleisch wirklich butterzart. Ein bisschen wenig war es halt. Den "krönenden" Abschluss bildete eine Rhabarber-Sabayone; ausgesprochen gut! Leider hatte ich bereits mit dem Verzehr der Sabayone begonnen; im letzten Moment fiel mir noch die Geschichte mit dem Fotografieren wieder ein. Das entsprechende Bild zeigt also eine bereits beschädigte Sabayone, aber wie bereits erwähnt:im Bereich "Foto" lerne ich ja noch. Noch kurz zu den Getränken: Der Champagner war ein Michel Methieu-Princet, Brut, 1er Cru, Cote de Blancs, Grauves (50 % Chardonnay, 50% Pinot Noir); fein aromatisch mit sehr schönem Bukett (obwohl ich so gut wie nie Champagner, Sekt oder Cremant trinke, hat mir dieses Hochgewächs sehr gut geschmeckt). Das Pils war soweit ich noch weiß ein Rothaus und dann hatten wir zum Essen noch einen sehr stimmige Riesling (Eichstetter Herrenbuck aus dem Hause Martin Schmidt, Eichstetten, Kaiserstuhl; ausgezeichnet mit einer schwarzen Traube bei Gault Millau 2015).
Herr Fehrenbach kann, das darf ich ausdrücklich betonen, wirklich sehr gut kochen und tut dies mit großem Eifer, viel Ehrgeiz und frischen Zutaten. Wir haben mit ihm verabredet, dass wir uns im nächste Jahr zur Karnevalszeit wieder bei ihm einfinden und zwar an einem seiner "Nicht-Ruhetage" zum Essen à la carte. Unter normalen Umständen hätte ich für die Küchenleistung glatte fünf Sterne vergeben; da wir "nur" das Menu bekommen konnten und also keine andere Wahl hatten, werden es sehr gut gemeinte viereinhalb. Empfehlen kann ich das Restaurant "Esche" in jedem Fall sofern kein gesteigerter Wert auf ausgefuchsten Service gelegt wird. Laut unserer "Herbergsmutter" ist der Service offenbar schon seit Jahren die Achillesferse, der wunde Punkt oder das Siegfriedsche Lindenblatt; so haben wir es auch erlebt und zwar in Reinkultur. Wie bereits erwähnt: hier ließ Loriot mehrfach grüßen.
Das "Waldhotel Fehrenbach" mit seinem Restaurant "Esche" liegt in Sichtweite an der gleichen Strasse wie der "Engel" und auf dem Weg zum uns bereits aus de Vorjahr bekannten "Engel". Auf dem Weg dahin hielt ich am Vorabend beim "Fehrenbach" an und studierte den Aushang mit der Speisekarte; was ich las gefiel mir. Kurze Beratung am Auto mit meiner Frau und schon war ich auf dem Weg ins Innere des Hotels. Ich traf direkt auf Josef Fehrenbach, in Personalunion Betreiber und... mehr lesen
Zur Esche
Zur Esche€-€€€Restaurant0765291940Alpersbach 9, 79856 Hinterzarten
4.5 stars -
"Küchenleistung 1a , der Service kann da leider nicht so recht mithalten" simba47533Das "Waldhotel Fehrenbach" mit seinem Restaurant "Esche" liegt in Sichtweite an der gleichen Strasse wie der "Engel" und auf dem Weg zum uns bereits aus de Vorjahr bekannten "Engel". Auf dem Weg dahin hielt ich am Vorabend beim "Fehrenbach" an und studierte den Aushang mit der Speisekarte; was ich las gefiel mir. Kurze Beratung am Auto mit meiner Frau und schon war ich auf dem Weg ins Innere des Hotels. Ich traf direkt auf Josef Fehrenbach, in Personalunion Betreiber und
Mitten im Ort Bonndorf liegt an der Durchgangsstraße das "Gasthaus zum Kranz". Familie Ketterer mit ihrem "Aushängeschild" Claudia Ketterer führt hier ein gutbürgerliches Gasthaus wie es sie im Schwarzwald Gottseidank noch recht häufig gibt. Direkt gegenüber auf der anderen Straßenseite liegt die Lokalredaktion der "Badische Zeitung"; die Herrschaften scheinen genau wie die Arbeiter der Stadt Bonndorf, die wir bei unserem Besuch als Gruppe von ca. sieben oder acht Personen ihn ihren "Schaffklamotten" am großen runden Tisch sitzend bei ihrer Mittagspause antrafen, hier häufig zu Gast zu sein. Denn an der Treppe zu den Toiletten findet man eine gerahmte Seite des Lokalteils aus dem Jahre 2016, die extra von der Lokalredaktion für die Wirtin Claudia zu ihrem 60.Geburtstag zusammengebastelt wurde, die Jubilarin mit warmen Worten so richtig abfeiert und sie außerdem auf mehreren Bildern mit Repräsentanten der Stadt oder Vereinsbossen zeigt. Gepriesen wird darin natürlich auch das "Gasthaus" als Institution. Wenn uns unsere Rechenkünste nicht im Stich lassen, ist die Wirtin also siebzig Jahre alt oder wird es noch in diesem Jahr; Kommentar meiner Frau: "Dafür hat sie sich aber sehr gut gehalten!" Stimmt. Mit im Service helfen die Schwester der Wirtin (dem Aussehen nach muss es einfach die Schwester sein), der ältere weißhaarige Herr mit dem sorgfältig gestutzten Schnurrbart, der in seiner Kochjacke am Durchgang zur Küche lehnte, dürfte wohl der Wirt sein und auch die nachfolgende Generation ist in den Betrieb mit eingespannt, soweit wir das beurteilen können. Eben ein Familienbetrieb in des Wortes wahrster Bedeutung.
Ambiente: Ganz so wie es in einem Schwarzwälder Gasthof aussehen muss bzw. soll: gemütlich. Als Fasnetsschmuck überall unter der Decke kreuz und quer gespannte Schnüre mit bunten Stoffläppchen daran sowie an den Wänden einige Holzmasken. Holzmasken "live" sehen wir auch als eine Gruppe von Fasnetern und Fasneterinnen hereinkommt und am großen Tisch neben uns Platz nimmt. Alle im gleichen Häs (sprich Gewand), gut gegen die Kälte und vor allem den Regen eingepackt, die Hauben und Holzmasken in der Hand, über Brust und Rücken Gurte mit vielen Schellen (sprich Messing-Glocken) daran. Anschleichen kann man sich mit einem solchen Kostüm sicher nicht; vernünftig auf dem Stuhl sitzen allerdings auch nicht. Die kleineren Schellen sitzen im Brustbereich, die grösseren und großen auf dem Rücken: entweder man setzt sich mit dem kompletten Kostüm verkehrt herum auf den Stuhl sprich mit der Lehne gegen sich oder man legt das ganze Schellengebammel ab und auf den Boden. Wir haben beides gesehen; was ich so noch nicht gesehen habe, ist eine Art von "Straßenverkehrsordnung im Gastraum". Da der Durchgang vom Eingangsbereich zum Gastraum und auch vom Gastraum zu den Toiletten recht schmal ist, hat man mitten in diesem Schlauch mit Brettern eine Art Zwischenwand gezogen; große Schilder mit dicken Pfeilen und den Aufschriften "Personal" bzw. "Gäste" weisen den jeweiligen Gruppen die richtige "Fahr- bzw. Gehbahn" zu. Gefahr erkannt, Gefahr gebannt. Ob diese Verkehrsregelung nur über die Fasnetstage gilt oder eine Dauereinrichtung ist, ist uns nicht bekannt. Aber für das stilechte Ambiente insgesamt vergebe ich vier Sterne.
Sauberkeit: in einem solche Gasthaus hat es ganz einfach sauber zu sein und das ist es hier auch. Nichts zu bemängeln; vier Sterne, obwohl die Naßräume doch schon etwas "betagt" und deshalb auch schwerer sauber zu halten sind als moderne. Und sauber waren sie!
Essen: Auch hier treffen wir wieder, wie an diesen Tagen häufig, auf eine positionsbereinigte "Fasnets-Speisekarte". Sowohl die Gruppe von Fasnetern wie auch andere einheimische Gäste und die Herren städtische Arbeiter bestellen einhellig die "Flädlesuppe" obwohl auch Gulaschsuppe zu haben wäre. Also schließen wir uns an und ordern ebenfalls die Flädlesuppe für EUR 3,90 (geradezu ein Schnäppchenpreis) und dazu "Dem Schwarzwälder sein Leberle" mit Brot für EUR 6,90 (mit Bratkartoffeln hätte dieses Gericht EUR 9,80 gekostet, aber da wir unsere Hauptmahlzeiten auf die Abende gelegt haben, reicht es uns mit Brot). Zum Trinken bestellen wir Pils; die Marke weiß ich nicht mehr und auch der Rechnungsbeleg gibt darüber keine Auskunft.
Die Flädlesuppe schlägt einfach alles was wir bisher im Schwarzwald an Flädlesuppen gegessen haben und das waren im Lauf der Zeit wirklich viele gewesen. Diese Suppe war einer Sterneküche würdig und aller Ehren wert; Chapeau! Das Leberlegeschnetztelte war sehr schmackhaft, allerdings war die Leber leicht übergart sprich schon ein wenig hart. In der gleichen Sauce wären wahrscheinlich auch "Dem Schwarzwälder seine Nierle", wenn sie denn auf der Karte gestanden hätten, mit Sicherheit aber die ebenfalls angebotenen "Dem Schwarzwälder seine Kutteln" serviert worden.:-))) Wir waren mit unserer Wahl zufrieden; wäre das Leberle so gut wie die Supe gewesen, wären viereinhalb Sterne fällig gewesen, so werden es immerhin vier.
Fazit: Sollte uns der Weg wieder einmal nach Bonndorf führen und wir gerade Hunger und/oder Durst verspüren, müssen wir nicht lange suchen sondern werden im "Kranz" einkehren. Und wer als Gast nicht immer nur der "feinen Küche" bzw. den Sternen hinterhergeiert, der /die dürfte(n) bei gut gemachter Hausmannskost mit Pfiff im "Kranz" wirklich gut aufgehoben sein!
Mitten im Ort Bonndorf liegt an der Durchgangsstraße das "Gasthaus zum Kranz". Familie Ketterer mit ihrem "Aushängeschild" Claudia Ketterer führt hier ein gutbürgerliches Gasthaus wie es sie im Schwarzwald Gottseidank noch recht häufig gibt. Direkt gegenüber auf der anderen Straßenseite liegt die Lokalredaktion der "Badische Zeitung"; die Herrschaften scheinen genau wie die Arbeiter der Stadt Bonndorf, die wir bei unserem Besuch als Gruppe von ca. sieben oder acht Personen ihn ihren "Schaffklamotten" am großen runden Tisch sitzend bei ihrer Mittagspause... mehr lesen
Gasthaus Kranz
Gasthaus Kranz€-€€€Restaurant, Gasthaus0770393830Martinstr. 6, 79848 Bonndorf im Schwarzwald
4.0 stars -
"Ein ordentlich geführter Schwarzwälder Familienbetrieb" simba47533Mitten im Ort Bonndorf liegt an der Durchgangsstraße das "Gasthaus zum Kranz". Familie Ketterer mit ihrem "Aushängeschild" Claudia Ketterer führt hier ein gutbürgerliches Gasthaus wie es sie im Schwarzwald Gottseidank noch recht häufig gibt. Direkt gegenüber auf der anderen Straßenseite liegt die Lokalredaktion der "Badische Zeitung"; die Herrschaften scheinen genau wie die Arbeiter der Stadt Bonndorf, die wir bei unserem Besuch als Gruppe von ca. sieben oder acht Personen ihn ihren "Schaffklamotten" am großen runden Tisch sitzend bei ihrer Mittagspause
Zur Fasnet gibt es in vielen Lokalen nur eine stark positionsreduzierte "Fasnets-Speisekarte", so auch hier im "Hotel und Restaurant Pfass", geführt von den Familien Pfaff und Russell.
Ambiente: Auf uns wirkte alles etwas eingestaubt und ein bisschen "muffig"; von Einrichtung und Wänden ist "der erste Lack" schon lange ab, auf mich hat es ungefähr so gewirkt, als ob die Uhr hier irgendwo in den frühen Siebzigern stehengeblieben wäre. Nicht unbedingt einladend; zweieinhalb Sterne.Hätte es nicht so stark geregnet, hätten wir höchstwahrscheinlich hier nichts zu uns genommen und etwas Anderes gesucht.
Sauberkeit: soweit o.k.; drei Sterne.
Service: viel Betrieb war zur Mittagszeit nicht, weshalb der recht behäbige Service ruhig hätte einen Zahn zulegen können. Hat er aber nicht, deshalb zweieinhalb Sterne.
Essen: Viele der auf der bereits erwähnten "Fasnet-Speisekarte" entsprachen entweder nicht unseren Wünschen oder wären von der Menge her wahrscheinlich zu umfangreich gewesen, da wir vor hatten am Abend richtig zuzulangen. Blieb also nur ein Kleingericht; wir haben uns für die "Badische Schneckensuppe mit Cognac und Sahnehäubchen" für EUR 6,00 entschieden und ein Pils (entweder war es Rothaus oder Fürstenberg; ich kann es nicht mehr sagen) dazu getrunken. Die leicht gebundene Schneckensuppe enthielt jeweils vier der namensgebenden gehörnten Kriechtiere (höchstwahrscheinlich aus der Dose), der Cognac war wohl eher im Schlund des Kochs als in unseren Suppentassen gelandet und für die Sahnehäubchen waren wohl irgendwo noch die letzten Fitzelchen Sprühsahne zusammengekratzt worden. Keine überzeugende Küchenleistung; weil Fasnet war, vergebe ich gerade eben noch so äußerst gutgemeinte drei Sterne.
Preis-/Leistungsverhältnis: na ja; gnädige drei Sterne.
Fazit: Hier müssen wir nicht noch einmal herkommen!
Zur Fasnet gibt es in vielen Lokalen nur eine stark positionsreduzierte "Fasnets-Speisekarte", so auch hier im "Hotel und Restaurant Pfass", geführt von den Familien Pfaff und Russell.
Ambiente: Auf uns wirkte alles etwas eingestaubt und ein bisschen "muffig"; von Einrichtung und Wänden ist "der erste Lack" schon lange ab, auf mich hat es ungefähr so gewirkt, als ob die Uhr hier irgendwo in den frühen Siebzigern stehengeblieben wäre. Nicht unbedingt einladend; zweieinhalb Sterne.Hätte es nicht so stark geregnet, hätten wir höchstwahrscheinlich... mehr lesen
Restaurant Triberg im Hotel Pfaff
Restaurant Triberg im Hotel Pfaff€-€€€Restaurant077224479Hauptstraße 85, 78098 Triberg
2.5 stars -
"So richtig prickeln war es nicht!" simba47533Zur Fasnet gibt es in vielen Lokalen nur eine stark positionsreduzierte "Fasnets-Speisekarte", so auch hier im "Hotel und Restaurant Pfass", geführt von den Familien Pfaff und Russell.
Ambiente: Auf uns wirkte alles etwas eingestaubt und ein bisschen "muffig"; von Einrichtung und Wänden ist "der erste Lack" schon lange ab, auf mich hat es ungefähr so gewirkt, als ob die Uhr hier irgendwo in den frühen Siebzigern stehengeblieben wäre. Nicht unbedingt einladend; zweieinhalb Sterne.Hätte es nicht so stark geregnet, hätten wir höchstwahrscheinlich
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Großrosseln ist ein kleiner Ort sehr nahe an der Grenze zu unseren französischen Nachbarn. Nachdem vor Jahren der Bergbau im Saarland zu Grabe getragen wurde (noch nicht verrentungsfähige saarländische Bergleute wurden damals auf die letzten in NRW noch tätigen Zechen in Kamp-Lintfort und Ibbenbüren verteilt) genau wie der in Lothringen, hatten die Bergbausiedlungs-Gemeinden hüben wie drüben schwer zu kämpfen: Schließungen von Geschäften, Kindergärten und Schulen sowie fehlende Arbeitsplätze außerhalb des Bergbaus machte das Überleben für die Familien schwer. So richtig erholt von diesem Aderlass hat man sich bis heute nicht.
Mitten in Großrosseln gibt es seit vielen Jahren das "Restaurant Seimetz". Über die genaue Firmierung hat Helmi Seimetz, die auch einmal ein Restaurant auf der Mainzer Strasse in Saarbrücken hatte, wohl selbst noch keine definitive Lösung gefunden: auf der Visitenkarte "Restaurant Seimetz", auf dem Flyer sowohl "Restaurant Seimetz" wie auch "Bistro Restaurant" auf den Kassen-Belegen "Restaurant Bistro Seimetz" und auf der Außenwerbung am Giebel "Gourmet Restaurant Seimetz". So what? Coroprate Identity schaut anders aus.
Lese ich, egal ob bei Restaurants oder Imbissen, etwas von "Gourmet", von "Schlemmer" oder von "Oase", gehen bei mir zunächst die Warnlampen an und ich wittere Ungemach (schlechtes bis lausiges Essen), was dann beim Besuchen dieser Etablissements auch häufig genug eintraf. Diese Befürchtung muss man bei "Seimetz" nicht haben. "Wo Essen zum Erlebnis wird" und "Internationale Küche neu definiert"; damit werben Helmi Seimetz und ihr Team. Der Erfolg gibt ihnen recht; hier wird auf hohem Niveau gekocht und "Seimetz" wurde in der Vergangenheit mehrfach im Michelin- und anderen Gastroführern erwähnt.
Ambiente: Hier wirkt alles gediegen, fast schon edel. Viel Weinrot an den Wänden, die Tische klassisch und schön in Weiß eingedeckt, zumindest die großen. Bei den kleineren Tischen, die wohl für das schnelle Mittagsgeschäft gedacht sind, wird ein wenig gespart (weinrote Papierservietten und etwas billig wirkende dunkle Sets). Gut gefallen haben mir die Armchairs aus Rattan (nur an einem einzigen Tisch gibt es helle Holzstühle), ihr grünlicher Anstrich und die gute Verarbeitung passen einwandfrei zum übrigen Mobiliar. Der auf dem Weg zu den Naßräumen im Raum liegende Läufer wirkt etwas verloren und ist, da lose verlegt, als mögliche Stolperfalle etwas gefahrenträchtig. Ich würde ihn entfernen. Für das Ambiente kann ich vier Sterne vergeben; wäre einheitlich wertig eingedeckt gewesen, wäre noch ein halber Stern draufgekommen. So eben nicht.
Sauberkeit: alles in Ordnung und fein sauber, auch die etwas in die Jahre gekommenen Naßräume; Kacheln, Waschbecken und Toilettenschüsseln mögen in den Achtzigern oder noch früher modern gewesen sein. Aus Nostalgie vier Sterne.
Service: Ist die Küche gut und der Service kann nicht so richtig mithalten, dann fühlt sich der Gast nicht wohl. Wir haben uns wohlgefühlt. Der Service, versehen von einer nicht mehr ganz junge Dame, war freundlich, professionell, unaufgeregt und aufmerksam. Da merkte man die gute Ausbildung; alles war stimmig und wir waren sehr zufrieden. Vier Sterne.
Essen: Bis auf den Umstand dass, obwohl zur Mittagszeit nur drei Tische (unseren mit eingerechnet) besetzt waren, es doch recht lange bzw.lange dauerte bis wir die bestellten Speisen vor uns hatten, war soweit alles in Ordnung. Die normale Speisekarte ist übersichtlich und enthält sieben verschiedene Vorspeisen (leider sind auch die hierzulande offenbar unvermeidlichen Froschschenkel dabei), drei Suppen, drei Fischgerichte, sechsmal Fleischiges und sechs Desserts. Angeboten werden auf einer weiteren Karte sogenannte "Winter Events", sowie ein täglich wechselndes Tagesmenü zu Preis von EUR 9,50; heute wäre "Pot au feu vom Suppenhuhn und Milchreis" dran gewesen. Nicht unerwähnt bleiben sollte das Viergängemenu (Löwenzahnsalat mit Kartoffel-Vinaigrette, Ei im Näpfchen und Panchetta / Crèmesuppe von der Petersilienwurzel mit Garnelen am Spieß / Glacierte Entenbrust mit Honig und Balsamico, Erbsenschoten und Pommes Dauphine / Lauwarmer Schokokuchen mit Tonkabohnen-Soße und Espresso-Krokanteis) zum erstaunlichen Preis von EUR 37,00. Ab Ende März wird es auch noch eine Spargel-Karte geben. Die Speisekarte wie auch diverse Bilder vom Haus und den Räumlichkeiten kann man sich unter www.restaurant-seimetz.de anschauen, die Weinkarte leider nicht; schade eigentlich.
Das heutige Tagesmenü behagte uns nicht, für das Viergängemenu hatten wir nicht genügend Appetit mitgebracht.
Leider war das Winter Event "Hirschrücken mit Schoko-Chilisoße, Bohnenkernen und Walnußkrusteln" zum Preis von EUR 24,50 ausgegangen. Also wählten wir von der Normalkarte, meine Frau "Cordon bleu mit Camembert und Birnen gefüllt, dazu Walnußstampf und kleiner Salat" (EUR 22,00) und ich "Schweinelendchen mit gefüllten Champignons und Kartoffelrösti" (EUR 21,00). Getrunken haben wir Pils und Apfelschorle. Als Gruß aus der Küche kamen Weißbrot und Currycreme; beides in Kombination sehr fein. Dann kam, ich erwähnte es bereits, lange nichts. Irgendwann dann aber doch; wäre im Brotkörbchen die doppelte Menge an Weißbrot gewesen, hätten wir auch das alles bis zum Eintreffen der Speisen verputzt gehabt. Unsere Gerichte waren hübsch angerichtet. Ein anstatt mit Schinken und Scheibenkäse mit Birnen und Camembert gefülltes Cordon bleu (natürlich vom Kalb) habe ich zuvor noch nie und nirgendwo gesehen. Die Kombination war aber sehr stimmig, es hat meiner Frau (und mir, ein Häppchen durfte ich kosten) sehr gut geschmeckt, zumal die Fleischqualität vom Feinsten war. Der Walnußstampf konnte, da geschmacklich etwas "flau", nicht so ganz mithalten und der kleine Salat war "schlicht" um nicht zu sagen einfaltslos. Insgesamt aber trotz der kleinen Ausrutscher bei den Beilagen doch eine sehr gute Wahl. Rundum zufrieden mit meinem Gericht bzw. davon begeistert war hingegen ich. Die Schweinelende in Topqualität und auf den Punkt gebraten, die mit kleinen Briochewürfelchen, Schinkenstückchen und zarte Salatstreifchen gefüllten Champignons ganz vorzüglich, die Kartoffelrösti einwandfrei und ein leichtes Sößchen "zum Reinsetzen"! Das war hohe Kunst und absolut auf Sterneküchenniveau. Unter Nichtberücksichtigung der langen Wartezeit hätte ich für den Bereich Essen, hätte das Gericht meiner Frau insgesamt die Qualität meines Gerichts gehabt, glatte fünf Sterne vergeben. Ich ziehe einen halben Stern ab, verbleiben immerhin gute viereinhalb.
Preis-/Leistungsverhältnis: für das Gebotene moderat; viereinhalb Sterne.
Fazit: hier wird auf hohe Niveau und mit sehr guten und frischen Zutaten ambitioniert gekocht, die Preise sind völlig in Ordnung und man kann durchaus auch mit dem Tagesmenü glücklich werden. Wir kommen sicher einmal wieder.