Ich, von "RK" zu "GG" übergewechselt, bin auch in kulinarischer Hinsicht "polyglott". Durch meinen Beruf über viele Jahre in so ziemlich der ganzen Weltgeschichte herumgekommen habe ich mich sehr für die jeweils landestypischen Küchen und Gerichte interessiert , dabei auch viele "Blindversuche" gemacht sprich alles gegessen was mir vorgesetzt wurde, ohne immer zu wissen woraus es bestand. Am meisten beeindruckt haben mich die französische, die indonesische, die vietnamesische, die thailändische, die chinesische und nicht zuletzt auch die deutsche Küche sowie die gigantischen Fleisch- und Wurstfressereien in Argentinien. Ich koche selbst auch gerne, wobei meine Stärken ganz eindeutig in den Bereichen "Wild" (alles von meiner lieben Oma Sannchen gelernt) und "Meeresfrüchte" (mir selbst aus Kochbüchern beigebracht bzw. diverse einschlägige Koch-Seminare besucht) liegen. Ein ganz normales saarländisches, pfälzisches oder elsässisches Gericht kriege ich aber auch schmackhaft hin. Wo viel mit Tiefkühlware und/oder mit Convenienceprodukten gearbeitet wird, behagt es mir nicht und Schickimickifraß mag ich nicht.. Wird aber mit frischen regionalen Produkten handwerklich gut und dann noch mit etwas Pfiff und Raffinesse gekocht, fühle ich mich wohl. Stimmen dazu noch Service und Ambiente, komme ich gerne wieder und spare auch nicht mit Lob und Bewertungs-Sternen. Wobei mir dabei egal ist, ob es sich um einen Sternetempel, einen Landgasthof oder einen sogenannten Imbiss handelt:-)))
Durch meinen sehr grenznahen Wohnsitz Saarbrücken habe ich die Möglichkeit, hier und im benachbarten Frankreich auf viele anerkannt gute Restaurants und Gaststätten "zugreifen" zu können; die ein und andere Bauchlandung lässt sich aber nicht immer ausschließen. Über meine Besuche habe ich bisher (seit 2011) im Internet-Portal "Restaurant-Kritik" (das mittlerweile leider durch "Yelp" übernommen worden ist) Rezensionen geschrieben. Dass dort nicht immer alle Mitkritiker meiner Meinung waren und auch meine Kommentare ab und zu in den falschen Hals bekommen haben, damit konnte und kann ich durchaus leben. Klare Worte (ohne jemanden zu verletzen) werde ich jedenfalls auch in diesem Forum nicht scheuen.
Ich, von "RK" zu "GG" übergewechselt, bin auch in kulinarischer Hinsicht "polyglott". Durch meinen Beruf über viele Jahre in so ziemlich der ganzen Weltgeschichte herumgekommen habe ich mich sehr für die jeweils landestypischen Küchen und Gerichte interessiert , dabei auch viele "Blindversuche" gemacht sprich alles gegessen was mir vorgesetzt wurde,... mehr lesen
Bewertungs-Statistik
Insgesamt 287 Bewertungen 519760x gelesen 9241x "Hilfreich" 7919x "Gut geschrieben"
Geschrieben am 26.06.2017 2017-06-26| Aktualisiert am
27.06.2017
Besucht am 23.06.20171 Personen
Rechnungsbetrag: 11 EUR
Auf der Fahrt zu einer Weiterbilldung nach Augsburg lief ich auf der AB Stuttgart-München das angeblich "Erste Feng-Shui-Rasthaus Europas" an. Die Blase drückte gewaltig, ich hatte schon mehr als 200km ohne Pause hinter mir und war mir auch nicht sicher vor dem Abendessen in Augsburg etwas zwischen die Zähne zu bekommen (doch, es gab dort am Nachmittag Kuchen und Plätzchen). Also nichts wie rein in diesen "fernöstlichen Tempel".
Feng Shui; schon oft gelesen oder gehört, aber von Wissen darüber bis dato gänzlich unbeleckt. Definition (Kurzform) von Wikipedia: Hat als Ziel die Harmonisierung des Menschen mit seiner Umgebung und basiert auf der daoistischen Harmonielehre, wobei verstockte Energien sich nicht in nach Feng Shui gestalteten Räumen festsetzen können bzw. sollen. Schlauer geworden? Ich nicht.
Ambiente: Ob wohl der mickerige kleine Springbrunnen nach Feng Shui gestaltet worden ist oder die geschwungene Freitreppe zur oberen Etage bzw. die kleinen Sitzgruppen auf Podesten im Erdgeschoß. Schon möglich, anders als in den Nullachtfünfzehn-Raststätten an den bundesdeutschen AB´s sieht es hier schon aus; das viele Grünzeug sieht mir aber verdammt nach Plastik aus. Drei Sterne.
Sauberkeit: Sauber ist es, auch in den Nassräumen. Dafür dass hier wohl tagtäglich Gäste in Divisionsstärke einfallen und es trotzdem wirklich angenehm sauber ist kann ich nicht weniger als vier Sterne geben. Hat mir gefallen.
Der einzige Service, den ich beobachten konnte war dass (sofern die Gäste ihre Tabletts mit Geschirr nicht selber abräumen) dienstbare Geister die Tische abräumen. Ansonsten tritt der Gast an eine der weitläufigen Theken heran, hat sich zuvor anhand großer Tafeln kundig gemacht was zu haben ist und äussert seine Wünsche. Bei warmen Speisen ist ein wenig Wartezeit angesagt, ansonsten packt der Gast seine Bestellung (Speis und Trank) direkt auf ein Tablett, marschiert damit zu einer der beiden Kassen, bezahlt und sucht sich einen Platz. Den Service bewerte ich nicht.
Essen und Trinken: Getrunken habe ich einen Espresso aus dem "Bio-Automaten"; war als "Angebot des Tages" für EUR 1,19 zu haben, ansonsten kostet er EUR 1,99. Bestellt habe ich mir als Gericht die "7 Köstlichkeiten" für EUR 9,99. Hier war Feng Shui nicht hilfreich, weder bei der Zubereitung noch beim Geschmackstest. Wer schon mal selbst etwas im Wok zubereitet hat weiss, dass gute Vorbereitung und bei der Zugabe der einzelnen Komponenten in den Wok Schwenken und Umrühren die halbe Miete sind. Davon hatte die "Köchin", die die "Köstlichkeiten" vor meinen Augen zubereitete, wohl noch nie etwas gehört. Sie warf Hühnerfleisch in den Wok, widmete sich dann einem Steak auf einem zwei Meter entfernten Grill, schenkte anschliessend Suppen aus , besprach dann in einem hinteren Raum etwas mit einer Kollegin, bevor sie zum Wok zurückkehrte. Dort wieder etwas hineingeworfen, einmal kurz durchgerührt, dann wieder zum Gespräch in den hinteren Raum bzw. zum Grill, den Suppen oder anderen Stationen. Mehrmalige Wiederholungen des Ganzen, mit Kochen im Wok hatte das alles sehr wenig zu tun. Irgendwann wurde mir das Produkt schliesslich überreicht, ich konnte bezahlen und mir dann einen Platz suchen. Ein Foto konnte ich nicht machen; mein Smartphone lag im Auto und das stand auf dem Parkplatz ziemlich weit weg.
Das Gericht bestand aus zwei Bergen Reis, über die die "Köchin" mit der Schöpfkelle den Inhalt des Woks ausgebreitet hatte. In reichlich Sosse schwammen einige wenige Streifen Hühnerfleisch und diverse Gemüsestreifen. Die Sosse schmeckte nicht nach ihm und nicht nach ihr, die Gemüsestreifen waren ausnahmslos nahezu roh. Ich habe die Sosse so gut ich konnte mit dem Löffel vom Reis gekratzt, den Reis und die Hühnerstreifen gegessen, das Gemüse zur Seite geschoben und dort liegenlassen.Nicht eine der angepriesenen Köstlichkeiten konnte ich entdecken, selbst der Reis und das Hühnerfleisch waren allenfalls Mittelmaß. Etikettenschwindel? Aus meiner Sicht schon und der Preis von EUR 9,99 für ein solches Machwerk ist heftig überzogen. Ich hätte mir als "Untermieter" der Raststätte die "goldene Möwe" gewünscht, da weiss man wenigstens was man für sein Geld bekommt. Für Essen vergebe ich eineinhalb Sterne, mehr ist beim besten Willen nicht drin.
Preis-/Leistung: Für den Espresso o.k., für das Gericht nicht. Zwei Sterne.
Fazit: Sollte ich wieder einmal in die Verlegenheit kommen, dieses Rasthaus anfahren zu müssen, bestelle ich nach dem Besuch der Nassräume Espresso und ein Paar heiße Würstchen. Ansonsten setzen sich höchstwahrscheinlich meine verstockten Energien, die beim Verzehr der angeblichen Köstlichkeiten entstanden waren, trotz Feng Shui wieder in den Raststättenräumen fest. Wahrscheinlich spuken sie jetzt dort immer noch herum und plagen hoffentlich die sogenannte Köchin während ihrer Arbeitszeit.
Auf der Fahrt zu einer Weiterbilldung nach Augsburg lief ich auf der AB Stuttgart-München das angeblich "Erste Feng-Shui-Rasthaus Europas" an. Die Blase drückte gewaltig, ich hatte schon mehr als 200km ohne Pause hinter mir und war mir auch nicht sicher vor dem Abendessen in Augsburg etwas zwischen die Zähne zu bekommen (doch, es gab dort am Nachmittag Kuchen und Plätzchen). Also nichts wie rein in diesen "fernöstlichen Tempel".
Feng Shui; schon oft gelesen oder gehört, aber von Wissen darüber bis... mehr lesen
2.5 stars -
"Feng Shui konnte leider nicht zu meiner Befriedigung beitragen" simba47533Auf der Fahrt zu einer Weiterbilldung nach Augsburg lief ich auf der AB Stuttgart-München das angeblich "Erste Feng-Shui-Rasthaus Europas" an. Die Blase drückte gewaltig, ich hatte schon mehr als 200km ohne Pause hinter mir und war mir auch nicht sicher vor dem Abendessen in Augsburg etwas zwischen die Zähne zu bekommen (doch, es gab dort am Nachmittag Kuchen und Plätzchen). Also nichts wie rein in diesen "fernöstlichen Tempel".
Feng Shui; schon oft gelesen oder gehört, aber von Wissen darüber bis
Geschrieben am 18.06.2017 2017-06-18| Aktualisiert am
19.06.2017
Besucht am 16.06.2017Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 96 EUR
Ich wüsste nicht einmal zu sagen weshalb wir bei allen bisherigen Nonnenhorn-Urlauben einen Bogen um das "Hotel Restaurant Spa Torkel" gemacht hatten. Wahrscheinlich weil wir an "Althergebrachtem" hängen sprich am liebsten die uns hier vertrauten Gastrobetriebe immer wieder gerne besuchen, da wir mit deren Küche (meistens) sehr zufrieden sind und mit dem dazugehörigen Service ebenso. Wir melden wir uns bereits telefonisch von zuhause aus für bestimmte Abende an und lassen einen Tisch reservieren. Nachdem uns gegenüber "Torkel" aber immer wieder lobend erwähnt wurde, mussten wir einfach einmal dort aufkreuzen und der erste Abend war bereits so fast rundweg positiv, dass wir Tage später noch ein weiteresmal zu Gast waren. Um es gleich vorweg zu sagen: Küche und Service haben uns wirklich sehr gefallen, ansonsten wäre es auch bei nur einem Besuch geblieben.
Der "Torkel" ist ein 4*-Hotel, das die Brüder Georg und Alexander Stoppel 2008 von ihren Eltern übernommen haben und seither gemeinsam führen. Einen kleinen Einblick gibt www.hotel-torkel.de. Alexander Stoppel ist der Küchenchef und Georg repräsentiert nach aussen bzw. leitet das Hotel. Artikel über den "Torkel Nonnenhorn" gibt es in den Magazinen "Südland" bzw. "à la carte". Der Name "Torkel", ein anderer Ausdruck für Weinpresse, kommt vom lateinischen "torculum" sprich Kelter. Wer allerdings die einzelnen Positionen der wirklich dicken Weinkarte des "Torkel" durchprobieren wollte käme sicher ganz schnell ins Torkeln. Auch beim Prüfen der Kellerbar-Bestände.
Ambiente: Man stellt hier schon heraus, dass man das führende Haus am Platze sein möchte; alles eine Spur edler bzw. gediegener als bei sämtlichen Nonnenhorner Mitbewerbern. Die Zimmer sollen schön und wertig eingerichtet sein (angesehen haben wir keines), moderne Spa und Kellerbar (ab 20.30 Uhr geöffnet) sind vorhanden, im Innenbereich und auf der nicht sehr großen Terrassse sind die Tische bereits für die frühstückenden Hausgäste sehr fein eingedeckt (hochwertige weisse Stofftischtücher und -Servietten und ebenso hochwertiges Geschirr bzw. Besteck). Sitzt man auf der Terrasse wie wir es getan haben, hat man ca. alle 20 Minuten das Vergnügen, die Schranken des nahen Bahnübergangs herauf- bzw. heruntergehen und einen Zug im Mini-Bahnhof Nonnenhorn ein- oder ausfahren zu sehen. Drei unterschiedlich große/lange Züge verbinden Lindau mit Nonnenhorn bzw. Lindau mit Stuttgart. Etwas getrübt ist das Vergnügen für die "Torkel"-Gäste sofern der Lokführer während der Standzeit den Motor seiner Lok durchlaufen lässt; da ist es dann doch für drei oder vier Minute auf der Terrasse recht laut, aber die meisten Lokführer sind rücksichtsvoll und stellen die Maschinen ab ehe dann wieder Fahrt aufgenommen wird. Für das Ambiente vier Sterne.
Sauberkeit: wirklich alles sehr gepflegt und sauber, vier Sterne.
Service: schon äusserlich dem Stil des Hauses entsprechend. Die Serviceleiterin und zwei junge Kolleginnen in weisser Bluse und schwarzem Hosenanzug, die beiden jungen Kellner im weissen Hemd mit gelber Fliege, schwarzer Hose und Weste sowie langen Kellnerschürzen mit "Torkel"-Emblem. Da mutet es schon wie ein Stilbruch an wenn Gastronom Georg Stoppel in Sportsakko, kariertem Hemd, ungebügelten Hosen und mit weissen Laufschuhen zwischen den Tischen umherspringt. Die Servicetruppe, angefangen bei der Leiterin, ist sehr gut geschult, sehr kompetent und präsent ohne aufdringlich zu wirken. Ausnahmslos alle können falls gewünscht zu jeder einzelnen Speisen- oder Weinkarte ausführliche Erläuterungen geben; hier muss nicht erst in der Küche gross nachgefragt werden um dem Gast anschliessend Auskunft geben zu können. Da die Karte auf etlichen Positionen täglich wechselt findet hier mit Sicherheit ein entsprechendes morgendliches Briefing statt. Änderungswünsche bei den Beilagen werden selbstverständlich aufgenommen, an die Küche weitergegeben und dort ohne Aufpreis realisiert. Wir haben uns wirklich sehr umsorgt, bestens beraten und sehr umsichtig bedient gefühlt. Auch hier zeigt sich eben der Anspruch der Stoppelbrüder und ihrem "Torkel", in Nonnenhorn "Chef im Ring" zu sein und diese Stellung zu verteidigen. Für den Service viereinhalb Sterne.
Essen und Trinken: Die Weinkarte ist sehr umfangreich; im Angebot sind Weine vom Bodensee, badische Weine und Kreszenzen aus Österreich, Italien und Frankreich. Wer hier nichts findet ist selber schuld. Mit EUR 299,00 der teuerste Wein ist ein 2011 Langhi Nebbiolo "Sperss" DOC (Angelo Gaja, Piemont), die Preise für Flaschenweine liegen im Schnitt zwischen EUR 32,00 und EUR 48,00, können aber auch höher gehen. Für offene Weine werden zwischen EUR 5,80 und EUR 8,90 (pro 0,25l) aufgerufen; aus meiner Sicht ein moderater Preis.
Die Speisekarte hat einige sich täglich wiederholende "Rumpfgerichte" und darüber hinaus auch jeden Tag wechselnde Angebote. Am Dienstagabend (nur bei guter Witterung) ist auf der Terrasse "Green Egg-Abend" mit gesonderter Speisekarte; auf zwei Green Eggs wird dann gegrillt was das Zeug hält. Wir waren an einem Montag und am darauffolgende Freitag zu Gast, sind also um den Genuß einer Green Egg-Festivität gekommen. Naja, vielleicht klappts damit im nächsten Jahr.
Am ersten Abend trank meine Frau wie gewöhnlich zunächst "ihren" Averna (EUR 3,50) und anschliessend einen 2015 Hagnauer Sonnenufer Grauburgunder vom Winzerverein Hagnau (0,25l EUR 6,90), der hervorragend schmeckte. Ich hatte zunächst ein Pils der Brauerei Farny (0,3l EUR 3,20), zum Essen einen 2016 Rosé vom Überlinger Weingut Kress (0,25l EUR 6,90) und als Digestiv einen Kirschbrand (EUR 3,50) vom Nonnenhorner Brenner Gierer. Gierer-Produkte kann man landauf landab in bekannten Häusern finden; Schuhbeck und etliche Sterneköche schwören darauf. Das Pils schmeckte wie ein Farny-Pils eben schmeckt (es gibt weitaus Besseres), während mein Wein sehr jung und frisch schmeckte; genau das Richtige für einen lauen Frühsommerabend. Der Digestif war prächtig.
Zunächst gab es als Gruß aus der Küche "Pelmeni mit Kräuterfüllung"; klein aber sehr lecker. Als Vorspeise wählten meine Frau und ich die "Festtagssuppe" (EUR 5,90 pro Person). Es handelte sich hierbei um eine Art von doppelter Kraftbrühe; Einlage waren Backerbsen, kleine Kalbsleberwürmchen und Suppengrün. Eine Art "Einlagen-Overkill"; viel zuviel von allem. Und für einen "Festtag" hatte uns die Suppe ein bisschen wenig "Wumms"; sie war nicht sehr würzig, aber das ist jetzt Jammern auf hohen Niveau. Weit mehr als die Suppe gefielen die Hauptgerichte; da gab es absolut nichts auszusetzen. Meine Frau, eigentlich Geflügel jedweder Art eher weniger bis absolut nicht zugetan, bestellte "Rotes Thai Curryhuhn aus Freilandaufzucht in Kokos-Erdnußsauce - scharf & würzig" (EUR 23,00). Nachdem sie das Tier von seiner nicht knusprigen Haut befreit hatte ass sie mit großem Vergnügen. Viel Vergnügen bereitete mir meine "Geschmorte Rehschulter mit Pfifferlingen, Rotkraut und Kräuterspätzle" (EUR 24,80). Das Fleisch fiel förmlich beim blossen Hingucken vom Schulterknochen, war sehr gut abgewürzt und schmeckte fantastisch. Pfifferlinge und Rotkraut (mit viel Zimt) waren eine sehr stimmige Beilage. Eine Sache, und da unterscheidet sich "Torkel" nun nicht von den gastronomischen Mitbewerbern: stehen in Nonnenhorn Spätzle auf der Karte kann man absolut sicher sein, dass keine Spätzle sondern Knöpfle kommen! Egal, geschmeckt haben sie wunderbar. Als Dessert bestellte meine Frau "Sorbet Zitrone/Mojito" für EUR 7,00. Wobei es sich bei der omponente "Zitrone" um eine Mischung zweier äusserst saurer Früchte handelte, die meine Frau nach dem zweiten Löffel zur Seite schob und sich dem sehr schönen Mojito-Sorbet widmete. Wie wir beim Abräume des Desserttellers erfuhren mag die Serviceleiterin die "Zitrone" auch nicht übermässig. Trotz Festtagssuppe und Zitrone fanden wir den Abend sehr gelungen und liessen ja auch eine Wiederholung folgen.
Diesmal trank meine Frau zunächst ein großes Glas Orangensaftschorle (0,5l EUR 4,20) und zum Essen wie beim Erstbesuch den Hagnauer Grauburgunder (siehe oben). Ich hatte zunächst zwei Farnypils (siehe oben; Meckatzer Weiss-Gold gibt es hier leider nicht) und zum Essen den Rosé vom Weingut Kress, der mir beim Erstbesuch schon so gut gefallen hatte. Genau wie der Gierer-Kirsch, den ich wieder als Digestif bestellte.
Diesmal gab es eine anderen Gruß aus der Küche, nämlich eine kleine Tranche Speckkuchen; Variation von Flammkuchen und sehr pikant. Als Vorspeise wählte meine Frau "Feurige Bananenschaumsuppe mit Curry und Kräuterscampi" (EUR 8,90). Die Suppe schmeckte sehr gut, wäre mir persönlich allerdings ein bisschen zu wenig "feurig" gewesen. Die beiden Garnelen am Spieß waren wirklich optimal gegart und sehr fein gewürzt (hier lag wohl eher das Feuer als bei der Suppe selbst). Als Hauptgericht bestellte sie "Variation vom Bodenseefisch in geschäumter Mandel-Pinienkernbutter mit Petersilienkartoffeln und Sommersalat" (EUR 28,50). Der Fisch, Bodensee-Wildfang (Felchen, Saibling und Waller), kommt immer vom Nonnenhorner Berufsfischer Kapfhammer, war perfekt gegart und schmeckte einfach fantastisch. Genau wie mein "Rehrücken rosa gegart / Pfifferlinge / Topinambur mit Apfelkraut und Eierspätzle" (EUR 33,00) wobei die "Eierspätzle", alles andere hätte mich auch gewundert, natürlich in Wirklichkeit Eierknöpfle waren. Dennoch ein rundum gelungenes Gericht. Vom Erstbesuch gewarnt liess meine Frau beim Sorbet-Dessert diesmal die "Zitrone" weg und bestellte nur das Mojito-Sorbet; auch diesmal wieder sehr gelungen. Für "Essen und Trinken" trotz der beiden kleinen Ausrutscher viereinhalb Sterne..
Preis-/Leistungsverhältnis: für uns stimmig; es wird ja niemand gezwungen den Wein für EUR 299,00 zu bestellen. Und EUR 6,90 für einen Viertelliter der von uns getrunkenen sehr schmackhaften Weine grenzt schon an ein Schnäppchen. Für insgesamt knapp zweihundert Euro haben wir zweimal sehr gut gegessen und getrunken, wurden bestens bedient und haben uns wirklich wohlgefühlt.
Fazit: Wir kommen wieder und können "Torkel" uneingeschränkt empfehlen.
Ich wüsste nicht einmal zu sagen weshalb wir bei allen bisherigen Nonnenhorn-Urlauben einen Bogen um das "Hotel Restaurant Spa Torkel" gemacht hatten. Wahrscheinlich weil wir an "Althergebrachtem" hängen sprich am liebsten die uns hier vertrauten Gastrobetriebe immer wieder gerne besuchen, da wir mit deren Küche (meistens) sehr zufrieden sind und mit dem dazugehörigen Service ebenso. Wir melden wir uns bereits telefonisch von zuhause aus für bestimmte Abende an und lassen einen Tisch reservieren. Nachdem uns gegenüber "Torkel" aber immer... mehr lesen
Restaurant im Hotel Torkel
Restaurant im Hotel Torkel€-€€€Restaurant, Bar, Hotel08382798620Seehalde 14, 88149 Nonnenhorn
4.5 stars -
"Einen weissen Fleck auf unserer Nonnenhorner Gastrokarte erfreulicherweise mit gleich zwei Besuchen getilgt" simba47533Ich wüsste nicht einmal zu sagen weshalb wir bei allen bisherigen Nonnenhorn-Urlauben einen Bogen um das "Hotel Restaurant Spa Torkel" gemacht hatten. Wahrscheinlich weil wir an "Althergebrachtem" hängen sprich am liebsten die uns hier vertrauten Gastrobetriebe immer wieder gerne besuchen, da wir mit deren Küche (meistens) sehr zufrieden sind und mit dem dazugehörigen Service ebenso. Wir melden wir uns bereits telefonisch von zuhause aus für bestimmte Abende an und lassen einen Tisch reservieren. Nachdem uns gegenüber "Torkel" aber immer
Geschrieben am 18.06.2017 2017-06-18| Aktualisiert am
18.06.2017
Besucht am 16.06.20172 Personen
Rechnungsbetrag: 27 EUR
Am Fronleichnamstag war unsere alljährliche Tour mit einem Schiff der Bodenseeflotte fällig. Sie führte uns diesmal bei bestem Wetter von unserem Urlaubsort Nonnenhorn über Kressbronn, Langenargen und Friedrichshafen nach Immenstaad. Während unser Schiff gut Fahrt machte und wir nach 95 Minuten Immenstaad erreichten, galt "bestes Wetter" an diesem Tag für die vielen Segler absolut nicht; nicht das allerkleinste Lüftchen, das ihre Segel hätte blähen können. Also lag man entweder bewegungslos da und hoffte wider besseres Wissen auf Wind oder tuckerte unter Motor gemächlich über den See.
In Immenstaad hatten wir drei Stunden Aufenthalt bevor es zurück nach Nonnenhorn ging. Bevor wir überhaupt ein bisschen zu Fuß die kleine Bodenseegemeinde zu erkunden versuchten (groß gelungen ist es uns nicht) warfen wir erst einmal Anker am "Restaurant am Häfele". Wie schon GG-Kollege Minitar in seiner Rezension tendiere auch ich dazu, "Häfele" als Verniedlichung/Verkleinerung von "Hafen" zu interpretieren, was ja auch naheliegt, denn von der sehr schönen Terrasse des "Häfele" direkt neben dem kleinen Hafen des Yachtclubs Immenstaad aus hat man besten Blick auf das Geschehen. A propos Geschehen: möglicherweise wird in den Segelschulen den zukünftigen Skippern und Skipperinnen nicht mehr so richtig vermittelt, wie ihr schwimmender Untersatz den vom Hafenmeister zugewiesenen Liegeplatz erreicht und dort festmacht bzw. von einem zu einem anderen Platz verholt. Während unseres Aufenthaltes haben wir Szenen miterleben dürfen die jeder Comedy zur Ehre gereicht hätten und dem Hafenmeister können wir ein ausgesprochen gesundes Nervenkostüm bescheinigen; er war im Gegensatz zu manchen Crews durchaus und jederzeit Herr der Lage.
Ambiente: Schöne Räumlichkeiten, sehr gefällig und passend; ob jetzt das Restaurant Untermieter des Yachtclubs ist oder der Yachtclub beim Gastronomen "wohnt" kann ich nicht sagen. Die Terrasse verfügt über ausreichend Sonnenschutz; niemand muss in der prallen Sonne sitzen wenn er nicht will. Auch drinnen ist genügend Platz, der wohl auch ab und an benötigt wird, denn Besucher, die mit dem Schiff nach Immenstaad kommen, finden nach dem Passieren des langen Stegs das "Häfele" als ersten Gastrobetrieb vor. Und auch wer vor der Weiter- bzw. Rückreise schnell noch etwas essen oder trinken möchte hat hier die letzte Möglichkeit dazu. Für das Ambiente vergebe ich vier Sterne.
Sauberkeit: ich möchte nicht hochrechnen wieviele Gäste hier während der Saison täglich einkehren, aber es sind mit Sicherheit sehr viele. Umso höher ist es einzuschätzen, dass hier alles wirklich picobello in Schuß und sauber ist. Kompliment und viereinhalb Sterne.
Service: Ausschliesslich junges Personal. Freundlich, mit viel Übersicht und flott. Auch bei vollbesetzter Terrasse mussten wir nicht lange auf unsere Getränke warten; Essen dauerte etwas länger, wobei das Nadelöhr sicherlich in der Küche und nicht beim Service zu suchen sein dürfte. Was uns gut gefallen hat: im Gegensatz zu vielen anderen Ausflugslokalen wird hier der Gast nicht ständig vorwurfsvoll angeschaut oder verbal genötigt noch etwas zu bestellen wenn Glas oder Teller leer sind sondern darf auch so verweilen und die Seele baumeln lassen bis er irgendwann nach der Rechnung verlangt. Viereinhalb Sterne.
Essen und Trinken: Wir haben hier direkt nach der Ankunft etwas konsumiert, sind anschliessend kurz ins Zentrum gelaufen (meine Frau hatte hier einmal ein hübsches Keramikmilchkännchen mit einem Kuhmotiv erworben; leider gibt es den kleinen Laden nicht mehr) und haben dort einem Platzkonzert des hiesigen Musikvereins gelauscht, bevor wir uns für die letzte Stunde vor der Rückfahrt wieder auf die "Häfele"-Terrasse gesetzt und uns noch einmal prächtig über das Hafengeschehen amüsiert haben. Beim "Erstbesuch" hatte meine Frau ein Tafelwasser (0,3l für EUR 2,20), zum Essen bestellte sie eine Currywursat mit Pommes Frites (EUR 8,50). Mir war es noch nicht nach Essen und auch nicht nach Tafelwasser. Ich bestellte ein großes Exportbier; der Name der Brauerei ist mir nicht mehr gegenwärtig es könnte von Farny gewesen sein und 0,5l haben EUR 3,30 gekostet. Die Currywurst war wirklich riesig und schmeckte meiner Frau ausgezeichnet, genau wie die Currysosse und die sehr knusprigen Pommes Frites. Beim zweiten Besuch bestellte sie wieder "ihr" Tafelwasser und ein Stück Kuchen (EUR 3,10). Ich orderte einen Coup Africa" (EUR 7,90). Der Kuchen war gut, der Coup Africa war es auch; namensgebend war hier wohl der hohe Anteil an Bananenscheiben, während das Eis und die anderen Früchte mit Afrika ebenso wenig zu tun haben wie die Sahne (hier leider Sprühsahne). Insgesamt ware wir mit dem Gebotenen zufrieden; für die Mega-Currywurst gibt es einen halben Stern Sonderbonus und damit insgesamt vier Sterne.
Preis-/Leistungsverhältnis: für ein Lokal wie das "Häfele" durchaus in Ordnung. Vier Sterne.
Fazit: Hier hat es uns gut gefallen; sollten wir wieder einmal per Schiff nach Immenstaad kommen, kommen wir wieder.
Am Fronleichnamstag war unsere alljährliche Tour mit einem Schiff der Bodenseeflotte fällig. Sie führte uns diesmal bei bestem Wetter von unserem Urlaubsort Nonnenhorn über Kressbronn, Langenargen und Friedrichshafen nach Immenstaad. Während unser Schiff gut Fahrt machte und wir nach 95 Minuten Immenstaad erreichten, galt "bestes Wetter" an diesem Tag für die vielen Segler absolut nicht; nicht das allerkleinste Lüftchen, das ihre Segel hätte blähen können. Also lag man entweder bewegungslos da und hoffte wider besseres Wissen auf Wind oder tuckerte... mehr lesen
Am Häfele
Am Häfele€-€€€Restaurant, Biergarten07545 936912Bachstr. 17, 88090 Immenstaad am Bodensee
4.0 stars -
"Sehr nettes Lokal, wir kommen wieder!" simba47533Am Fronleichnamstag war unsere alljährliche Tour mit einem Schiff der Bodenseeflotte fällig. Sie führte uns diesmal bei bestem Wetter von unserem Urlaubsort Nonnenhorn über Kressbronn, Langenargen und Friedrichshafen nach Immenstaad. Während unser Schiff gut Fahrt machte und wir nach 95 Minuten Immenstaad erreichten, galt "bestes Wetter" an diesem Tag für die vielen Segler absolut nicht; nicht das allerkleinste Lüftchen, das ihre Segel hätte blähen können. Also lag man entweder bewegungslos da und hoffte wider besseres Wissen auf Wind oder tuckerte
Geschrieben am 23.05.2017 2017-05-23| Aktualisiert am
30.05.2017
Besucht am 22.05.2017Besuchszeit: Abendessen 4 Personen
Rechnungsbetrag: 112 EUR
Mit unserem Besuch (Verwandtschaft aus Leipzig) haben wir gestern am Abend wieder einmal im "Fruits de Mer" gegessen. Einer Reservierung unsererseits hätte es diesmal nicht bedurft; waren wir zunächst die einzigen Gäste und konnten nach Belieben unter den Tischen wählen, kamen später noch zwei ältere Herren und ein einzelner "Versprengter" hinzu. Erstaunlich, wo es hier doch ansonsten abends immer gut voll war und ohne Reservierung so gut wie nichts lief. Hat etwa die Küchenleistung stark nachgelassen? Sollte es diesmal der berühmtberüchtigte "Griff ins Klo" werden? Nichts von alledem! Etwas lästig fand ich, dass wir das Gespräch der beiden Herren ungewollt bis ins letzte Detail mitbekamen, ob wir wollten oder nicht; der Gastraum ist eben klein.. Eigentlich war es eher ein Monolog; der eine Herr schmiss dabei mit den Namen berühmter Sterneköche nur so um sich, schiss ihn quasi damit zu. als ob er mit ihnen seit Jahrzehnten familiären Umgang pflegte und bei ihnen tagtäglich aus und ein ginge und "für lau" tafelte, um anschliessend ein "qualifiziertes Urteil" über deren Leistung abzugeben. Ich fand dieses "Hasengespräch", SaarländerInnen wissen was ich meine, zum Kotzen.Hier war Fremdschämen schon ein wenig angezeigt.
Zu Ambiente, Sauberkeit etc. haben GG-Kollege DerChris wie auch ich ausreichend berichtet und da sich hier zwischenzeitlich nichts ge- oder verändert hat, kann ich mir weitere Ausführungen in diesem Zusammenhang sparen. Auch der Service war wie immer sehr aufmerksam, freundlich, beschlagen und auf Ballhöhe. Dass meiner Frau anstelle des bestellten Averna zunächst ein Fernet Branca serviert wurde; was solls. Das Anti -Vampire-Getränk ging nach Miniverkostung durch meine Frau und mich zurück und Averna kam. Dafür knapse ich nun wirklich nicht an den Service-Sternchen herum. Vier Sterner für den Service, für die Sauberkeit und das Ambiente (hier wäre es nur schön, wenn die Aussicht auf die wunderschöne alte Puppenküche mit dem Smörebröd - Smörebröd - Römmtömmtömm-Koch darin nicht durch vorbereitet gefaltete Servietten fast komplett zugestellt wäre).
Trinken und Essen: Nach wie vor gibt es neben einer großen Getränkekarte u.a. mit vielen sehr ordentlichen Weinen die gewohnte kleine gelbe Karte mit Vorspeisen und Desserts, ansonsten nur die Angebote auf zwei Schiefertafeln. Gilt dies für den Abend so gibt es für den Mittagstisch zusätzlich noch etwas Gedrucktes.
Getrunken haben wir Averna (EUR 4,00), Weizenbier (0,5l EUR 3,50) und Karlsberg Urpils (0,3l EUR 3,00); nach Wein war heute niemandem.
Meine Cousine wählte als Vorspeise (bzw. ihr Hauptgericht; so richtig Hunger hatte sie heute offenbar nicht) von der kleinen gelben Karte "Gegrillter Lachs auf Salat" (EUR 11,50). Ihr Mann und meine Frau verzichteten auf die Vorspeise; sie bestellte von den Schiefertafelangeboten "Rinderfilet in Roquefortsauce mit Bratkartoffeln und Böhnchen" (EUR 28,00) und er, auch von der Schiefertafel, "Nieren in Senfsauce mit Bratkartoffeln und Böhnchen" (EUR 19,00). Ich hätte als Vorspeise ganz gerne von der kleinen gelben Karte "Oeufs mayonnaise mit Sardelle" für EUR 6,00 genommen, ein in Frankreich durchaus beliebter Starter. Nachdem ich aber von Vorbesuchen wusste, dass man hier lediglich drei hartgekochte und mit Mayonnaise überzogene und mit einem einzigen Sardellenstreifen belegte Eihälften bekommt, habe ich Abstand genommen. Sechs Euro gebe ich dafür nun wirklich nicht aus. Nur ich wählte ein Dessert (natürlich von der kleinen Gelben): den "Colonel" für EUR 6,00. In Sachen Hauptgericht orderte ich auch die Nieren.
Als kleinen Gruß aus der Küche gab es neben französischem Weißbrot zwei Scheibchen von mit Öl übergossenem Schinken; sehr fein. Sehr fein waren auch sämtliche Gerichte. Verliebt war der Koch jedenfalls nicht; die Böhnchen (leider keine Speckböhnchen) konnten jeweils eine kräftige Prise Salz vertragen. Das Rinderfilet kam wie bestellt medium und schmeckte ganz ausgezeichnet, die Roquefortsauce erschlug den Fleischgeschmack nicht, die Kalbsnieren waren einwandfrei, die Senfsauce pikant und die Bratkartoffeln waren wirklich schön kross. Auch Lachs und Salat mussten sich geschmacklich nicht verstecken. Der "Colonel" war wie immer: zwei Kugeln Zitroneneis, großzügig mit Wodka "geflutet". Für Essen und Trinken vier Sterne.
Preis-/Leistungsverhältnis: nicht immer so ganz stimmig, siehe z.B. die "Oeufs mayonnaise". Kalbsnieren in gleicher Küchenqualität bekomme ich im "Adler" für EUR 16,80 und auch ein Rinderfilet bekomme ich mit den gleichen Beilagen wie hier für weniger als EUR 28,00. Gutgemeinte dreieinhalb Sterne.
Mit unserem Besuch (Verwandtschaft aus Leipzig) haben wir gestern am Abend wieder einmal im "Fruits de Mer" gegessen. Einer Reservierung unsererseits hätte es diesmal nicht bedurft; waren wir zunächst die einzigen Gäste und konnten nach Belieben unter den Tischen wählen, kamen später noch zwei ältere Herren und ein einzelner "Versprengter" hinzu. Erstaunlich, wo es hier doch ansonsten abends immer gut voll war und ohne Reservierung so gut wie nichts lief. Hat etwa die Küchenleistung stark nachgelassen? Sollte es diesmal der... mehr lesen
Salvas | Fruits de Mer
Salvas | Fruits de Mer€-€€€Restaurant, Bistro068131416Bleichstr. 28, 66111 Saarbrücken
4.0 stars -
"Es war wie jedesmal: sehr gut!" simba47533Mit unserem Besuch (Verwandtschaft aus Leipzig) haben wir gestern am Abend wieder einmal im "Fruits de Mer" gegessen. Einer Reservierung unsererseits hätte es diesmal nicht bedurft; waren wir zunächst die einzigen Gäste und konnten nach Belieben unter den Tischen wählen, kamen später noch zwei ältere Herren und ein einzelner "Versprengter" hinzu. Erstaunlich, wo es hier doch ansonsten abends immer gut voll war und ohne Reservierung so gut wie nichts lief. Hat etwa die Küchenleistung stark nachgelassen? Sollte es diesmal der
Geschrieben am 06.05.2017 2017-05-06| Aktualisiert am
08.05.2017
Besucht am 06.05.2017Rechnungsbetrag: 153 EUR
Häufig schon bin ich am "La Maison" (Hauptgebäude, vormals Oberlandesgericht) und seinem Anbau, dem "PASTIS bistro" vorbeigefahren; gegessen hatte ich im Gegensatz zu meiner Frau und unserer Tochter dort noch nie. Heute nun durften unser Schwiegersohn und ich mal mit von der Partie sein-)).
Während im Altbau das ****-Hotel residiert, befindet sich im neuerstellten Nebengebäude im Erdgeschoß ein zum Hotel gehörender kleiner Feinkostladen; zum "PASTIS bistro" geht es über einige Treppen ins Obergeschoss. Hier gibt es einen heute durch eine große Gesellschaft belegten Hauptraum, von dem aus man entweder auf eine größere Freiterrasse bzw. in den vollverglasten Wintergarten geht. Sowohl von der Terrasse wie auch vom Wintergarten hat man einen schönen Blick ins Grüne: einen kleinen Park mit hohen Bäumen, einem Rundweg und mehreren Bänken. Terrasse und Park wurden heute nur von Rauchern frequentiert; trotz gelegentlicher Sonnenstrahlen war es insgesamt doch kühler als gedacht. Wir hatten einen hübschen Tisch im Wintergarten direkt an der Glasscheibe; gibt es keine Klimaanlage, wird es im Sommer hier wohl so heiss wie im Backofen.
Ambiente: So richtig wie in einem Bistro fühle ich mich hier nicht, dazu fehlen mir persönlich der geflieste Boden, Fliesen oder Kacheln an den Wänden bis in etwa 130 cm Höhe und altes Mobiliar in Holz oder weißgestrichenem Metall. Eben so wie es schon direkt hinter der Grenze hundertfach zu finden ist; auch in Saarbrücken gibt es Gastrobetriebe, die meinen Bistrovorstellungen präziser entsprechen. Soll nicht heissen, dass es im "PASTIS bistro" ungemütlich wäre, nur der typische Bistro-Stil ist eben nicht getroffen, auch wenn an der Wand zum Hauptraum (an den drei Glaswänden kann ja schlecht etwas hängen) reichlich Deko-Klimbim aufgereiht ist. Sehr gut gemeinte vier Sterne, da Frau, Tochter und Schwiegersohn sich hier in diesem Ambiente ausgesprochen wohl fühlen.
Sauberkeit: Alles ist vor ca. eineinhalb Jahren eröffnet worden, da ist noch nichts runtergewirtschaftet und auch alles fein sauber inclusive der Nassräume. Diese sind allerdings sehr klein; Reiner Calmund und ähnliche Kaliber dürften Probleme haben zunächst durch die Türe ins WC und dann im Bedarfsfall in die Kabine und auf den Pott zu gelangen. Hat aber nun mit Sauberkeit nicht direkt zu tun; für diese kann ich hier ganz locker vier Sterne vergeben.
Service: Fünf junge Kräfte versehen den Service angenehm entspannt und liessen uns "Platz und Luft zum Atmen"; wir fühlten uns weder bedrängt noch vernachlässigt. An unserem Tisch versahen ein ätherisch wirkendes blondes kleines weibliches Geschöpf und ein blonder Rauschebart Typ "intellektueller Wikinger mit Roy Orbison-Brillengestell" den Dienst am Gast. Ausser dass die eingedeckten Wasssergläser hätten entfernt werden können als klar war, dass wir kein Wasser bestellen möchten, und auch die Tellerchen für das Brot und den kleinen Küchengruß (Butter, Avocadocrême und Fleur de Sel) bis nach dem Hauptgang stehenblieben, gab es nichts zu meckern. Für die insgesamt gute bis sehr gute Serviceleistung kann ich eine Vergabe von vier Sternen noch vertreten.
Trinken und Essen: Meine Frau musste auf ihren gewohnten Aperitiv Averna (EUR 4,50 und großzügig bemessen) nicht verzichten; im übrigen trank sie wie auch Tochter und Schwiegersohn Rhabarberschorle (0,4l EUR 3,00) und nach dem Essen Espresso (EUR 2,00). Unsere Tochter besteht darauf, dass ich in meinem Bericht den Espresso als "besten Espresso seit langem" lobe. Ist hiermit geschehen. Ich erkundigte mich zunächst danach was sich hinter "PASTIS Hausbier" verbirgt; es handelt sich um Zischke Kellerbier. Nicht so unbedingt mein Fall und ich orderte deshalb als Aperitiv lieber Karlsberg Urpils (0,4l EUR 3,50), wie immer eine gute Wahl. Beim Aussuchen meiner Getränke zum Essen und als Digestif hatte ich dagegen nicht so unbedingt eine glückliche Hand. Den Pinot blanc Haus Klosterberg von Markus Molitor (0,2l EUR 7,50) empfand ich geschmacklich als ausgesprochen flach und nichtssagend; der "Konkurrent" von Ellermann-Spiegel, den ich die Woche zuvor im "Menschenhaus" getrunken hatte (und der nun auch bei uns im Keller liegt) hätte dem Molitor-Produkt souverän die Rücklichter gezeigt. Auch der 42%ige Mostbirnenbrand (4cl EUR 6,50) aus dem Hause Monter erwies sich als recht charakterschwach, von Birne war zwar etwas zu riechen aber so gut wie nichts zu schmecken. Wahrscheinlich hätte auch der ebenfalls angebotene Monter Kirsch gegen das wesentlich günstigere Schwarzwälder Gebirgskirschwasser von Franz Fies (hier ist mal nomen nicht gleich omen) aus dem "Globus" nicht bestehen können.
Wesentlich besser lief es dagegen beim Essen. Mutter und Tochter bestellten von der Tageskarte die "Soup de Jour", eine Spargelcrêmesuppe mit Croutons (EUR 6,00). Ich liess mir eine "Elsässer Soup à l´oignon mal anders" (Zwiebelsuppe, Roquefort, Brot, Riesling) für EUR 7,50 schmecken, der Schwiegersohn verzichtete auf eine Vorspeise. Die Spargelcremesuppe war ganz ausgezeichnet und bestens abgewürzt, während sich der Roquefort meiner ansonsten wirlich guten Zwiebelsuppe nicht so richtig durchsetzen konnte und der Riesling nicht wirklich spürbar war. Ein Griff zur Pfeffer-und anschliessend zur Salzmühle (ganz ordentliches Gerät wenn auch nicht die Superteile von Peugeot) brachte die Zwiebelsuppe in die Spur.
Als Hauptgericht bestellten Tochter und Schwiegersohn "Joue de Boeuf Bourgignon" (Ochsenbäckchen in Burgunder geschmort, Perlzwiebeln, Speck, Kartoffelkstampf und Lisdorfer Blattsalate) für EUR 22,50. Lisdorf ist ein etwas ländlicher Ortsteil von Saarlouis, in dem viel Gemüse und Salat angebaut wird. Die Ochsenbäckchen wurden in höchsten Tönen gepriesen; laut unserer Tochter seien sie die besten weit und breit. Eine göttliche Sosse, ein Kartoffelstampf mit einem "Kratersee" aus flüssiger Kräuterbutter und den bereits erwähnten Lisdorfer Produkten. Hier haben Küchenchef Martin Stopp und seine Crew gezeigt, was sie draufhaben; schliesslich bekommt man den "BiB Gourmand" ja auch nicht hinterhergeschmissen. Meine Frau hatte von der Tageskarte "Wienerschnitzel mit Stangenspargel und Grenaille-Kartoffeln" (EUR 24,50) . Geschmacklich einwandfrei, ausreichend große Portion von 1a Spargel und es hätte ein Schnitzel wie aus dem Bilderbuch sein können, wenn sich die Panade ordentlich gewellt und geworfen hätte; leider sass sie durchgängig recht stramm am Schnitzel dran, aber das ist jetzt wirklich Jammern auf hohem Niveau. Was ich noch nie zuvor gesehen hatte: die halbe Zitrone zum Schnitzel war fein säuberlich in einem feinmaschigen Netz eingepackt und mit einem Bändchen verschnürt, damit der Gast die Zitrone ausdrücken kann ohne sich anschliessend um herumfliegende Kerne auf seinem Schnitzel und darum herum kümmern zu müssen. Gute Idee; ganz früher hatte man dafür metallene "Squeezer", in die ein Zitronenschnitz eingelegt wurde. Ob diese Teile in Restaurants wohl ausgestorben sind?
Ich hatte mich bereits zuhause im Internet auf der HP des Hotels (www.lamaison-hotel.de) schlau gemacht was Küche und Keller des "PASTIS bistro" zu bieten haben. Vorsicht; bei verschiedenen Bewertungsportalen geistern Speise- und Getränkekarten umher, die in Sachen Angebote und auch Preise nicht à jour sind! Wer sich also für die Realität interessiert, sollte sich die Karten der HP ansehen; hundertprozentig aktuell sind diese allerdings auch nicht:-)) Ich nahm als Hauptgericht "Fish ´N´Chips à la Francaise" (Frittierter Fisch und Meeresfrüchte, Sauce Remoulade, Lisdorfer Frites und Lisdorfer Blattsalate) für EUR 22,50. Ein rundum gelungenes Gericht: Frittierter Lachs, frittierter Kabeljau (vielleicht war es aber auch Rotbarsch) und frittierte Riesengarnele. Also keine "Meeresfrüchte" sondern eher "eine dicke Meeresfrucht". Perfekt gegart, innen alles noch ein wenig glasig; wunderbar. Die Sauce Remoulade bestückt mit kleinen Würfeln von hartgekochtem Ei und Cornichons; köstlich. Die Lisdorfer Frites stilecht in einer Zeitungen nachempfundenen bedruckten Papiertüte serviert, gut gesalzen und Gottseidank nicht mit Essig beträufelt. Den Lisdorfer Blattsalat hat größtenteils meine Frau weggeputzt; ich habe es nicht so mit Salat ausser es handelt sich um "nichtgrünen" Salat (Wurstsalat, Eiersalat, Hummer- oder Krabbensalsat, Obstsalat etc.). Drei vier Gabeln voll davon habe ich aber auch gepickt; frisch und ein sehr ordentliches Dressing! Viereinhalb Sterne.
Preis-/Leistungsverhältnis: angemessen, keine grossen preislichen Ausreisser nach oben ausser bei den ausländischen Mineralwässern, aber das kennt man ja mittlerweile. Vier Sterne
Fazit: Ich nehme an, dass wir auch mit anderen als den diesmal gewählten Gerichten sehr gut gefahren wären, bei Wein und Digestif muss ich allerdings umdisponieren. Dürfte nicht allzu schwierig werden; wir kommen wieder.
Zitat Guide O. 2017/18: zum "PASTIS bistro": Urbanes französisches Flair in der Vauban Stadt". Und Klöckners Regioguide (Le Guide Bleu): "Hier herrscht Kompetenz und ein gutes Händchen für Qualität zum Wohl der Gäste. Guten Appetit und Santé!"
Häufig schon bin ich am "La Maison" (Hauptgebäude, vormals Oberlandesgericht) und seinem Anbau, dem "PASTIS bistro" vorbeigefahren; gegessen hatte ich im Gegensatz zu meiner Frau und unserer Tochter dort noch nie. Heute nun durften unser Schwiegersohn und ich mal mit von der Partie sein-)).
Während im Altbau das ****-Hotel residiert, befindet sich im neuerstellten Nebengebäude im Erdgeschoß ein zum Hotel gehörender kleiner Feinkostladen; zum "PASTIS bistro" geht es über einige Treppen ins Obergeschoss. Hier gibt es einen heute durch eine große... mehr lesen
4.0 stars -
"Hier ist gut sein. Nicht schlecht, Herr Specht bzw. Herr Stopp!" simba47533Häufig schon bin ich am "La Maison" (Hauptgebäude, vormals Oberlandesgericht) und seinem Anbau, dem "PASTIS bistro" vorbeigefahren; gegessen hatte ich im Gegensatz zu meiner Frau und unserer Tochter dort noch nie. Heute nun durften unser Schwiegersohn und ich mal mit von der Partie sein-)).
Während im Altbau das ****-Hotel residiert, befindet sich im neuerstellten Nebengebäude im Erdgeschoß ein zum Hotel gehörender kleiner Feinkostladen; zum "PASTIS bistro" geht es über einige Treppen ins Obergeschoss. Hier gibt es einen heute durch eine große
Geschrieben am 30.04.2017 2017-04-30| Aktualisiert am
02.05.2017
Besucht am 30.04.2017Besuchszeit: Mittagessen 4 Personen
Rechnungsbetrag: 130 EUR
Wohl jeder kennt von Besuchen im Neunkirchener Zoo (oder anderen Tiergärten) das dortige Elefanten- oder das Affenhaus; von einem "Menschenhaus" in Zusammenhang mit Gastronomie hatte ich noch nie etwas gelesen oder gehört gehabt. Bis wir im vergangenen Oktober auf Wunsch meiner Frau "Grunder´s Hofgut Menschenhaus" einer Kurzinspektion (siehe GG-Bericht) unterzogen hatten; von Saarbrücken aus ist es ja nicht weit. Damals hatten wir nachdem uns das Ambiente und auch die Speisekarte zusagten beschlossen, noch einmal zum Essen hierher zu kommen. Was allerdings ein halbes Jahr gedauert hat.
Zu den vielfältigen Aktivitäten der Familie Grunder habe ich mich im letzten Bericht schon ausgiebig geäussert; wer mag kann es dort nachlesen und findet auch Ausführliches und Bebildetes unter www.hofgutmenschenhaus.de; die auf den Geschäftskärtchen angegebene Adresse www.hofgut-menschenhaus.de ist (wie ich bereits im letzten Bericht angegeben hatte) auch nach sechs Monaten immer noch falsch!
Ambiente: Leider konnten wir auch diesmal verschiedene Räumlichkeiten nicht ansehen; sie waren durch diverse Konfirmationsfeiern belegt. Wir (meine Frau, unsere Tochter, ihr Mann und ich) waren wieder im "Restaurant Kamin Lounge" untergebracht, diesmal im hinteren Teil: eine Mischung aus Moderne und Rustikalem. Uns gefällt das, mir vor allem auch die hölzernen Kunstobjekte, z.B. ein Fohlen in Originalgröße oder ein großer Hirschkopf an der Wand. Vier Sterne sind hier durchaus drin, auch wenn wir nur diesen einen Gastraum kennen. Beim heutigen warmen und trockenen Wetter waren auch viele Gäste, die Plätze im Aussenbereich (diverse "Biergärten" vor, zwischen und hinter den Gebäuden) bevorzugten.
Service: Im letzte Bericht hatte ich angegeben, dass ein Großteil der Servicemannschaft für mich noch unter "Welpenschutz" fällt; will heissen, dass man bei dem mit einer Ausnahme doch sehr jungen Personal dessen Leistung nicht allzu kritisch beäugen und bewerten sollte. Hier hat sich seit Oktober nichts geändert: man ist weiterhin freundlich und willig, sollte sich allerdings doch das ein oder andere im handwerklichen Bereich noch aneignen. Ich mag nicht wenn der Service alle zwei oder drei Minuten am Tisch erscheint mit Fragen wie:"Darf es noch etwas sein?", "Die Herrschaften sind zufrieden?", "Wars recht?", "Alles in Ordnung bei Ihnen?" etc.. Es gefällt mir aber auch nicht wenn wie hier im "Menschenhaus" die zeitlichen Intervalle bis zum nächsten Erscheinen einer Servicekraft am Tisch allzu groß gefasst sind oder wenn ich mich nach längerer Wartezeit erst in einen anderen Raum begeben und jemanden vom Personal fast auf Knien an meinen Tisch bitten muss. Hier gibt es noch ziemlichen Nachschulungsbedarf; unter wirklich starker Berücksichtigung des Welpenschutzes gebe ich für den Bereich "Service" trotz der Wartereien dreieinhalb Sterne.
Sauberkeit: Alles in Ordnung, vier Sterne.
Trinken und Essen: Unsere Tochter und ihr Mann tranken San Pellegrino (1l EUR 8,90) und Espresso (EUR 2,00), meine Frau Rilchinger Spritz (0,25l EUR 2,00). Ich nahm als Aperitiv ein Karlsberg Urpils (0,3l EUR 2,80) und zum Essen trank ich einen 2015er Weißburgunder (0,2l EUR 6,00) vom Weingut Ellermann-Spiegel aus Kleinfischlingen. Der pfälzische Winzer Frank Spiegel ist was Weissweine anbelangt quasi der Hoflieferant vom "Menschenhaus"; bis auf zwei Ausnahmen sind alle Weissen von ihm. Auch bei den Roséweinen und sogar bei den Roten ist er mit seinen Produkten vertreten, wobei das Schwergewicht bei Rot doch eindeutig die Weine aus Frankreich, Spanien und Italien bilden. Den von mir getrunkenen Weißburgunder beschreibt Frank Spiegel wie folgt: "Opulente feinfruchtige Nase; der Wein riecht wie eine tropische Südseeinsel. Viele Früchte, Meer und Kokos; reintönig und verdammt süffig." Meine Oma hätte dazu gesagt: "Papier ist geduldig!" Salzwasser sprich Meer habe ich Gottseidank nicht herausgeschmeckt, Kokos eher auch nicht, und die Südseeinsel habe ich olfaktorisch nicht wahrgenommen. Früchte ja und verdammt süffig war er in der Tat; ein sehr feines Weinchen zu einem moderaten Preis. Gut möglich, dass ich mir ein paar Flaschen davon ins Haus kommen lasse.
Nur meiner Frau war es nach einer Vorspeise; sie bestellte von den Tagesangeboten "Löwenzahnsalat mit pochiertem Ei und Bacon" (EUR 7,90) und nahm anschliessend aus dem Bereich "Vorspeisen" das "Dreierlei von der Gänseleber (Parfait mit Mirabellenchutney, Terrine mit Gewürzbrot, Mango und gebratene Gänseleber auf Apfel)" für EUR 15,90. Unsere Tochter entschied sich für das Tagesangebot "Kalbssteak mit Spargel, neuen Kartoffeln und Sauce Hollandaise" (EUR 28,90) und als Dessert wählte sie "Hausgemachter Obstsalat mit Zitronensorbet" (EUR 5,90). Unser Schwiegersohn bestellte auch ein Tagesangebot, nämlich das "Lammragout mit Tagliatelle und Schmorgemüse" (EUR 18,50); sein Dessert war "Warmes Schokoladenküchlein mit Joghurt-Kirsch-Eis und frischen Früchten" (EUR 6,90). Ich hatte mich bereits zuhause am PC im Internet kundig gemacht und mich nach Studiium der Speisekarte auf der "Menschenhaus"-HP dann auch schon daheim für den"Grillteller (Rinderfilet und Schweinefilet mit Kalbskräuterbratwurst, Bratkartoffeln und Salat" für EUR 16,90 als Hauptgericht und für "Crêpes Suchard mit marinierten Pflaumen und Vanilleeis" für EUR 6,90 als Dessert entschieden.
Als Gruß aus der Küche kam etwas nicht weiter Erwähnenswertes, das auch geschmacklich nicht viel hergab; Schwamm drüber!
Beginnen wir bei meiner Frau; sie war sowohl mit ihrer Vorspeise wie auch mit ihrer "Vorspeisen-Hauptspeise" äusserst zufrieden; die Kombination Löwenzahn-Ei-Bacon gefiel ihr sehr gut und die drei Gänselebervariationen gefielen ihr noch viel besser. Sehr zufrieden war unsere Tochter mit ihrem Hauptgericht; sie bemängelte lediglich, dass bei einem Preis von fast neunundzwanzig Euro die Küche mit der Menge an Spargel hier doch ziemlich gegeizt hatte und dass das Steak ein bisschen sehr klein ausgefallen war. Der Obstsalat versöhnte sie dann aber doch weitgehend wieder. Unserem Schwiegersohn gefielen die Tagliatelle und das Schmorgemüse sehr; mit der Qualität des Lammfleischs war er nicht so ganz zufrieden. Gut möglich, dass Kurden gerade bei Lamm höhere Ansprüche als unsereins stellen. Das Schokoküchlein gab er nach zwei oder drei Bissen an seine Frau weiter; ob es ihm zu süß oder zu bitter war, darüber wollte er sich nicht auslassen. Ich war mit meinem Grillteller durchweg zufrieden; bedauerlicherweise war ich zu der von mir gewünschten Garstufe nicht gefragt worden, meiner Erfahrung nach kommt das Fleisch dann für gewöhnlich "medium" an den Tisch. Das Schweinefilet war auch medium, während das sehr eigenartig geschnittene Rinderfiletstück doch ziemlich übergart sprich "well done in Richtung Schuhsohle" war. Ausgesprochen glücklich war ich dagegen über die Kalbskräuterbratwurst, die ich vorab eigentlich als "Schwachstelle" des Gerichtes vermutet hatte. Sie kam nämlich nicht wie eine handelsübliche Bratwurst aus feingemahlenem Brät daher sondern entsprach von der Konsistenz wie auch von der Würzung ganz einer pfälzischen groben Bauernbratwurst. Alle Achtung; das war eine aussergewöhnlich gute Bratwurst! Oder um die TV-Bruzzlerwerbung zu bemühen:"Mann, iss dat ne Wuuast!" Die Bratkartoffeln waren in Ordnung, die Grilltomate habe ich an meine Frau weitergereicht und beim Abfassen des Berichtes bemerke ich gerade, dass ich um meinen Salat beschissen worden bin; er wurde schlichtweg nicht gebracht. Die Crêpes waren sehr gut, die marinierten Pflaumen ebenfalls und das Vanilleeis war zwar nicht selbstgemacht aber gut eingekauft. Gerne hätte ich für "Essen und Trinken" vier Sterne gegeben, aber aufgrund der "kleinen Ungereimtheiten und Unzulänglichkeiten" werden es dreieinhalb, wobei meinem Wein allein schon mindestens ein halber Stern zuzuschreiben ist.
Preis-/Leistungsverhältnis: Einzelne preisliche Ausreisser, z.B. das kleine Kalbssteak mit nur wenig Spargel oder das San Pellegrino sind innerhalb des Gastro-Levels, in dem sich das "Menschenhaus" bewegt, störend. Diese Preise sind für Neunkirchen eindeutig erheblich zu hoch. Ansonsten preislich im Rahmen, leistungsmässig von den beschriebenen Unzulänglichkeiten abgesehen im Schnitt eigentlich auch.
Fazit: Wir werden irgendwann in nächster Zeit einmal einen der zahlreich angebotenen Brunches testen, auch bietet das "Menschenhaus" diverse abendliche Motto-Buffets an, die uns möglicherweise interessieren könnten.
Wohl jeder kennt von Besuchen im Neunkirchener Zoo (oder anderen Tiergärten) das dortige Elefanten- oder das Affenhaus; von einem "Menschenhaus" in Zusammenhang mit Gastronomie hatte ich noch nie etwas gelesen oder gehört gehabt. Bis wir im vergangenen Oktober auf Wunsch meiner Frau "Grunder´s Hofgut Menschenhaus" einer Kurzinspektion (siehe GG-Bericht) unterzogen hatten; von Saarbrücken aus ist es ja nicht weit. Damals hatten wir nachdem uns das Ambiente und auch die Speisekarte zusagten beschlossen, noch einmal zum Essen hierher zu kommen. Was... mehr lesen
Grunder‘s Hofgut Menschenhaus
Grunder‘s Hofgut Menschenhaus€-€€€Restaurant, Catering06841972900Kirkeler Str. 98, 66538 Neunkirchen/Saar
3.5 stars -
"Diesmal waren wir en famille zum Essen im Menschenhaus: Küche und Service gut mit leichten handwerklichen Schwächen" simba47533Wohl jeder kennt von Besuchen im Neunkirchener Zoo (oder anderen Tiergärten) das dortige Elefanten- oder das Affenhaus; von einem "Menschenhaus" in Zusammenhang mit Gastronomie hatte ich noch nie etwas gelesen oder gehört gehabt. Bis wir im vergangenen Oktober auf Wunsch meiner Frau "Grunder´s Hofgut Menschenhaus" einer Kurzinspektion (siehe GG-Bericht) unterzogen hatten; von Saarbrücken aus ist es ja nicht weit. Damals hatten wir nachdem uns das Ambiente und auch die Speisekarte zusagten beschlossen, noch einmal zum Essen hierher zu kommen. Was
Geschrieben am 11.03.2017 2017-03-11| Aktualisiert am
13.03.2017
Besucht am 11.03.20171 Personen
Rechnungsbetrag: 7 EUR
Auf dem Rückweg vom "Langenfeld", vor dem wir mit einigen Freundinnen etliche Zeit (über Stunden) in der warmen Frühjahrssonne gesessen hatten, waren meine Frau und ich auf dem Rückweg zum schräg rüber vom Staatstheater geparkten Auto, als wir am neueröffneten "BARKS" vorbeikamen. Die Damen hatten sich zuvor am "Langenfeld" an Königinpastetchen und süssen Belgischen Waffeln gelabt, während ich mich lediglich an einem hellen Weizen festgehalten hatte. Warum also nicht eben direkt einen der im "BARKS" angebotenen Hot Dogs "auf die Hand" probieren?
Ambiente: "Imbisshaft", zwei oder drei kleine Tische und zwei Stehtische; mehr passt in den kleinen Raum, der in erster Linie von der grossen Theke beherrscht wird, auch beim besten Willen nicht hinein. Neben dem Eingang gibt es draussen noch einige wenige Sitzmöglichkeiten in den tief herunterreichenden Fensternischen und an hölzernen Getränkekisten als Tischen. Soll wohl hip sein und wie der ganze Laden auf ausgesprochen jugendliches Publikum ausgerichtet. Hot Dog to go und das möglichst schnell! Denn lange hält man es drinnen beim Warten auf seine(n) Dog(s) als Mensch im etwas fortgeschrittenen Alter absolut nicht aus; die Beschallung ist von wirklich ausgesprochen derber Lautstärke, dass selbst DauersdiscogängerInnen es an die Ohren bekommen dürften (vom Personal, das diesem Lärm täglich über neun Stunden ausgesetzt ist, mal ganz zu schweigen). Wenn es sogar mir als aktivem Rock- und Bluesmusiker schon erheblich zu laut ist, dann ist es wirklich verdammt laut und grenzt schon fast an vorsätzliche Körperverletzung. Hat mir überhaupt nicht gefallen; ein Stern.
Sauberkeit: Soweit ich sehen konnte ist es sauber; das sollte gerade bei eine frischeröffneten Laden auch so sein. Ob es hier wohl Toiletten gibt? Müsste eigentlich; gesehen habe ich so auf die Schnelle keine. Drei Sterne.
Service: Service in dem Sinne gibt es nicht: Der Wunsch des Gastes wird erfragt und es wird direkt kassiert. Sollte man einen Getränkewunsch geäussert haben, nimmt man sich sein Getränk selber aus einem Kühlschrank, während die Hot Dog- Bestellung bearbeitet wird. Ist sie fertig, bekommt man zum in einer Pappschachtel aufgebahrten und über den Tresen gereichten Hot Dog noch mehrere Servietten und Erfrischungstücher dazu, denn die Gefahr des sich bis zu den Ellenbogen Einsauens ist durchaus gegeben. Für den Bereich Service also keine Bewertung.
Essen und Trinken: Getrunken habe ich nichts. Es werden neun verschiedene Hot Dog-Varianten und ein Veggie-Dog (ist das denn dann überhaupt einer?) angeboten und zwar zu Preisen von EUR 4,50 (Modell "Classic") bis zu EUR 7,50 (Modell "Barks") . Sogenannte "Toppings" kosten extra (je EUR 0,50 für Cheddar, Rote Zwiebelwürfel oder Sauerkraut bzw. je EUR 1,00 für Bacon, Jalapenos, Glasierte Rote Zwiebel oder Chilli(ges) Hack). Ich entschied mich für das Modell "Roxy" zum Preis von EUR 6,50. Näheres zu allen zehn Varianten gibt es unter www.barks-sb.de. Mein "Roxy" bestand aus Porc & Beef Sausage, Cheddar, Chilli(gem) Hack, Honig-Senf, roten Zwiebelwürfeln, sauren Gurken und Röstzwiebeln sowie dem hinlänglich bekannten weichen Weizenbrötchen. Dieser Hot Dog war durchaus authentisch und schmeckte wirklich richtig lecker (ordentlich eingesaut habe ich mich natürlich auch, zumindest an beiden Händen). Für den Bereich "Essen" kann ich vier Sterne vergeben. Und das Preis-/Leistungsverhältnis geht unter Berücksichtigung des "St.Johanner Markt-Aufschlages" den man rund um den Markt, während der wärmeren und warmen Tage und Wochen "das Wohnzimmer der Stadt Saarbrücken", überall bezahlt, auch in Ordnung. Als kostenlose Dreingabe gabs heute noch "Wahlkampf" von und mit Oscar Lafontaine.
Fazit: Gelegentlich eben mal reinspringen und mit dem Hot Dog schnell wieder raus kann ich mir für mich vorstellen; eben "Hot Dog to go". Und zwar "fast" rein und noch "faster" mit dem erworbenen Dog wieder raus.
P.S. Fotografieren konnte ich nicht, da ich weder Kamera noch Handy bzw. Smartphone bei mir hatte, und den Kassenbeleg habe ich weggeworfen, also wohl diesmal keine "Verifizierung".
Auf dem Rückweg vom "Langenfeld", vor dem wir mit einigen Freundinnen etliche Zeit (über Stunden) in der warmen Frühjahrssonne gesessen hatten, waren meine Frau und ich auf dem Rückweg zum schräg rüber vom Staatstheater geparkten Auto, als wir am neueröffneten "BARKS" vorbeikamen. Die Damen hatten sich zuvor am "Langenfeld" an Königinpastetchen und süssen Belgischen Waffeln gelabt, während ich mich lediglich an einem hellen Weizen festgehalten hatte. Warum also nicht eben direkt einen der im "BARKS" angebotenen Hot Dogs "auf die... mehr lesen
BARKS Hot Dogs Deli Street Food Bar
BARKS Hot Dogs Deli Street Food Bar€-€€€Imbiss, Streetfood0681 - 8596550Saarstrasse 2, 66111 Saarbrücken
3.0 stars -
"Eine Bereicherung am St.Johanner Markt?" simba47533Auf dem Rückweg vom "Langenfeld", vor dem wir mit einigen Freundinnen etliche Zeit (über Stunden) in der warmen Frühjahrssonne gesessen hatten, waren meine Frau und ich auf dem Rückweg zum schräg rüber vom Staatstheater geparkten Auto, als wir am neueröffneten "BARKS" vorbeikamen. Die Damen hatten sich zuvor am "Langenfeld" an Königinpastetchen und süssen Belgischen Waffeln gelabt, während ich mich lediglich an einem hellen Weizen festgehalten hatte. Warum also nicht eben direkt einen der im "BARKS" angebotenen Hot Dogs "auf die
Geschrieben am 02.03.2017 2017-03-02| Aktualisiert am
02.03.2017
Besucht am 28.02.2017Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 19 EUR
Bei unseren Aufenthalten in Hinterzarten gehört immer auch eine Fahrt mit der Höllentalbahn nach Freiburg dazu; sie durfte auch in diesem Jahr nicht fehlen. Hatte es in der Nacht von Rosenmontag auf Dienstag in Hinterzarten heftig geschneit (ca. 20 cm) und schneite auch den ganzen Tag durch, regnete es dagegen in Freiburg wie Schwein und auf dem Weg vom Hauptbahnhof zum Münsterplatz rissen uns heftige Böen mehrmals fast die Schirme weg. Nassgeregnet flüchteten wir uns am Münsterplatz ins "Hotel Rappen".
Der "Rappen", ein gutbürgerliches Hotel und Gasthaus, war uns bereits von einem Besuch vor fast drei Jahren bekannt (siehe auch Bericht vom März 2014); meine Frau wusste sogar noch, was wir damals hier gegessen hatten. Meine Vermutung, es seien Kutteln gewesen, erwies sich als falsch; es waren sehr pikante geröstete Leberle mit Brägele sprich Bratkartoffeln.
Ambiente: In meinem damaligen Bericht hatte ich geschrieben, dass die Vermutung, alle Gastrobetriebe rings um den Münsterplatz hätten den gleichen Innenarchitekten und den gleichen Maler gehabt, läge nahe. Dazu stehe ich auch weiterhin; sie alle, auch der "Rappen", sehen aus wie eine Kreuzung aus Weinstube, Gasthaus und "Beiz". Bürgerlich bis gutbürgerlich und auf jeden Fall behaglich. Und mit echtem Blumenschmuck auf den Tischen. Vier Sterne.
Sauberkeit: Vier Sterne.
Service: An die nette Kellnerin sowie ihren badischen Dialekt mit russischem Zungenschlag hatten wir uns gleich beim Hereinkommen und sie Sehen wieder erinnert; so freundlich und servicemässig auf Ballhöhe wie 2014 war sie auch diesmal wieder. Vier Sterne.
Trinken und Essen: Trinken wollte meine Frau diesmal nichts und begnügte sich mit einer Vorspeise, nämlich "Rinderkraftbrühe mit Maultascheneinlage" (EUR 5,20). Ich bestellte ein Hefeweizen hell von Fürstenberg (EUR 4,30), verzichtete meinerseits auf die Vorspeise und nahm einen "Elsässer Wurstsalat" für EUR 9,50. Die Rinderkraftbrühe erwies sich als sehr gut; dass die auf der Karte erwähnte Maultascheneinlage zu kleinen Schupfnudeln "mutiert" war, nahmen wir nicht tragisch. Der Elsässer Wurstsalat war wunderschön angerichtet (schade, dass ich nichts zum Fotografieren dabeihatte) und geschmacklich sensationell; einer der besten Wurstsalate, die ich in meinem Leben gegessen habe. Feine Kalbslyoner-Streifen, ebensofeine Edamerstreifen (beides in max. doppelter Streichholzstärke), sehr dünne Ringe von der roten Zwiebel, kleine Cornichonstückchen und ein wenig Lauchzwiebel. Als Dressing eine Mischung aus wirklich gutem Essig und Sonnenblumenöl, aufgepeppt mit Pfeffer und Salz sowie ein bisschen Dijonsenf. Wirklich ganz köstlich; hätte ich daran gedacht, mir dazu eine Portion Brägele zu bestellen, wäre es sicherlich noch besser gewesen. Aber das zum Wurstsalat gereichte Brot (Weißbrot und ein kräftiges Bauernbrot) tat es auch. Viereinhalb Sterne.
Fazit: Wir waren sehr zufrieden und kommen wieder.
Bei unseren Aufenthalten in Hinterzarten gehört immer auch eine Fahrt mit der Höllentalbahn nach Freiburg dazu; sie durfte auch in diesem Jahr nicht fehlen. Hatte es in der Nacht von Rosenmontag auf Dienstag in Hinterzarten heftig geschneit (ca. 20 cm) und schneite auch den ganzen Tag durch, regnete es dagegen in Freiburg wie Schwein und auf dem Weg vom Hauptbahnhof zum Münsterplatz rissen uns heftige Böen mehrmals fast die Schirme weg. Nassgeregnet flüchteten wir uns am Münsterplatz ins "Hotel Rappen".
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Restaurant Rappen
Restaurant Rappen€-€€€Restaurant, Hotel0761 31353Münsterplatz 13, 79098 Freiburg im Breisgau
4.0 stars -
"Drei Jahre nach unserem Erstbesuch fühlten wir uns im "Rappen" erneut wohl" simba47533Bei unseren Aufenthalten in Hinterzarten gehört immer auch eine Fahrt mit der Höllentalbahn nach Freiburg dazu; sie durfte auch in diesem Jahr nicht fehlen. Hatte es in der Nacht von Rosenmontag auf Dienstag in Hinterzarten heftig geschneit (ca. 20 cm) und schneite auch den ganzen Tag durch, regnete es dagegen in Freiburg wie Schwein und auf dem Weg vom Hauptbahnhof zum Münsterplatz rissen uns heftige Böen mehrmals fast die Schirme weg. Nassgeregnet flüchteten wir uns am Münsterplatz ins "Hotel Rappen".
Der
Geschrieben am 01.03.2017 2017-03-01| Aktualisiert am
02.03.2017
Besucht am 27.02.2017Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 63 EUR
Immer wenn wir als "Karnevals-Flüchtlinge" im Hochschwarzwald landen, ist eine unserer absolut sicheren Anlaufstationen der Hinterzartener "Engel", entsprechende GG-Berichte liegen vor.
In Sachen Sauberkeit und Ambiente gibt es keinerlei Veränderungen gegenüber dem Vorjahr (man möge mir nachsehen, dass ich die Nassräume nicht besichtigt habe; meine Blase plagte mich nicht und zum Trinken war diesmal nicht ausreichend Gelegenheit, da uns der reservierte Tisch nur für knapp zwei Stunden zur Verfügung stand) .
Natürlich habe ich mich als Katzenfreund bezüglich des Wohlbefindens von Hauskater Leo, der mich vor zwei Jahren noch intensivst umschmeichelt hatte bevor ein niederländischer Gast (Schande über diesen dreckeligen Kaskopp!) ihn aus dem Gastraum entfernen liess, erkundigt. Wieso haben hier Caniden sprich Hunde jedweden Kalibers und jedweder Grösse im "Engel" Zutritt während der eigentliche Revierinhaber die Gasträume nicht mehr betreten darf? Es geht Leo aber wie ich aus zuverlässiger Quelle erfahren habe gut; wie sein "Herrchen", der Chef und Küchenchef Herr Steibert, soll auch er "Jahresringe" zugelegt haben, sich wie ebendieser wohl befinden und mittlerweile einen tigergestromten gleichberechtigten Kumpel haben. Schön! Herrn Steiert haben wir gesehen, bei Kater Leo verlassen wir uns auf das gesprochene Wort:-))
In Sachen Ambiente und Sauberkeit hatte sich gegenüber den letzten Besuchen absolut nichts getan; den Service an unserem Tisch versah diesmal eine uns bis dato unbekannte junge Dame; die uns bekannte und von uns geschätzte Servicequalität litt darunter absolut nicht.
Zum Thema "Trinken und Essen": Während der letzen beiden Jahre war der "Engel" immer eine absolut sichere Bank gewesen und hatte uns durch seine gleichbleibend hohe Küchenqualität von unserem bisherigen jahrelangen Favoriten, dem "Imbery", quasi "abgeworben". Natürlich waren wir auch in diesem Jahr davon überzeugt, diesbezüglich hier den Vollttreffer zu landen, aber der Spitzenplatz unser diesjährigen "Karnevals-Flüchtlings-Hochschwarzwalds-Gastro-Tour" blieb Herrn Steiert und seinem "Engel" diesmal versagt. Was nicht heissen soll, dass alles daneben war; dazu ist dass Küchenniveau des "Engel" nun wirklich zu hoch.
Essen und Trinken: Meine Frau trank in Ermangelung des von ihr favorisierte Averna einen halbtrockenen Sherry (EUR 4,20) und zum Essen einen Roten vom Weingut Joachim Heger, Ihringen, Kaiserstuhl ((0,25l EUR für 6,50). Mein "Aperitif" bestand aus einem Fürstenberg Pils (0,5l für EUR 3,50) und zum Essen nahm ich einen Grauburgunder vom vorgenannten Weingut Heger ((0,25l für EUR 6,00). Die Heger-Weine sind bekanntermassen bekömmlich, mein Fürstenberg war es auch.
Meine Frau hatte mehr Hunger als ich; als Vorspeise suchte sie sich ""Carpaccio vom Vorderwälder Rind mit einem Salatbouquet" (Eur 12,50) aus. Ich wollte keine Vorspeise; trotzdem wurde auch mir ebenso wie ihr zugestanden, mich am Salatbuffet zu bedienen, was ich auch tat. Als Hauptgericht wählte sie "Selbstgemachte Tafelspitzsülze mit Kräuterquark und Bratkartoffeln" (EUR 13,50) aus und ich entschied mich (auf ihr Anraten hin) für den von ihr beim letzten Besuch ausgewählten "Fischteller Engel" (EUR 19,00). Vom Carpaccio wie auch von der Sülze durfte ich (wie immer ) kosten; geschmacklich für mich beides keine Offenbarungen, während ihr beide Gerichte wirklich gut geschmeckt haben. Ob wohl meine Papillen gelitten haben? Keine Ahnung. Dass die Bratkartoffeln, hierorts auch Brägele genannt, da nicht so richtig kross, nicht unbedingt der Brüller waren, darüber waren wir uns indessen einig. Auch darüber, dass die Nudeln zu meinem Fischgericht leider nicht selbstgemacht waren sondern aus der Tüte kamen und darüber hinaus ziemlich matschig waren und dass die angepriesene Weisswein-Soße dazu von der Menge her leider nur zu erahnen war. Vielleicht nicht ganz so schlimm, denn sie schmeckte insgesamt doch ziemlich fade. Den "Coup de grace" sprich den Gnadenstoß zu meinem Fischteller gab allerdings das Saiblingsfilet. Forelle, Lachsforelle wie auch Saibling waren allesamt ausschliesslich auf der Haut gebraten und deshalb auch "mustergültig" schön glasig. Was die Küche geritten hat,das Saiblingsfilert dermassen gnadenlos zu versalzen, dass ich es nach dem ersten Bissen liegenlassen musste, kann ich mir nicht erklären. Dass Herr Steiert jung verliebt ist glaube ich eigentlich nicht; vielleicht einer seiner Jungköche? Aber warum dann nicht alles in gleicher Weise versalzen? Egal,; Schwamm drüber, nur die gleichermassen hohe Sternebewerung für den Bereich "Essen" kann ich diesmal beim besten Willen nicht geben.
Fazit: Wir kommen im nächsten Jahr wieder; ein einmaliger Küchen-Ausrutscher entmutigt uns nicht. Und im nächsten Jahr werden wir uns durch persönlichen Augenschein von Kater Leos Wohlbefinden überzeugen und von dem seines neuen Tiger-Kumpels natürlich auch! Und auf die gewohnt hohe Küchenleistung hoffen!
Immer wenn wir als "Karnevals-Flüchtlinge" im Hochschwarzwald landen, ist eine unserer absolut sicheren Anlaufstationen der Hinterzartener "Engel", entsprechende GG-Berichte liegen vor.
In Sachen Sauberkeit und Ambiente gibt es keinerlei Veränderungen gegenüber dem Vorjahr (man möge mir nachsehen, dass ich die Nassräume nicht besichtigt habe; meine Blase plagte mich nicht und zum Trinken war diesmal nicht ausreichend Gelegenheit, da uns der reservierte Tisch nur für knapp zwei Stunden zur Verfügung stand) .
Natürlich habe ich mich als Katzenfreund bezüglich des Wohlbefindens von Hauskater... mehr lesen
Gasthaus im Hotel Zum Engel
Gasthaus im Hotel Zum Engel€-€€€Restaurant, Gasthaus, Hotel076521539Alpersbach 14, 79856 Hinterzarten
3.5 stars -
"Der "Engel" fliegt nicht immer gleich hoch; leider!" simba47533Immer wenn wir als "Karnevals-Flüchtlinge" im Hochschwarzwald landen, ist eine unserer absolut sicheren Anlaufstationen der Hinterzartener "Engel", entsprechende GG-Berichte liegen vor.
In Sachen Sauberkeit und Ambiente gibt es keinerlei Veränderungen gegenüber dem Vorjahr (man möge mir nachsehen, dass ich die Nassräume nicht besichtigt habe; meine Blase plagte mich nicht und zum Trinken war diesmal nicht ausreichend Gelegenheit, da uns der reservierte Tisch nur für knapp zwei Stunden zur Verfügung stand) .
Natürlich habe ich mich als Katzenfreund bezüglich des Wohlbefindens von Hauskater
Geschrieben am 01.03.2017 2017-03-01| Aktualisiert am
01.03.2017
Besucht am 26.02.2017Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 63 EUR
Same procedure as every year! Simba nebst Gattin haben wie eh und je auch 2017 während der letzten Karnevalswoche die Flucht vor diesem in den Hochschwarzwald angetreten; dort heißt es Fasnet, wobei Fasnet aus unserer Sicht besser auszuhalten ist als Karneval, Fasching oder Fasnacht. Zumindest solange man nicht allzu hautnah damit konfrontiert wird:-))
Ich bin ganz gewiß von meiner Grundhaltung her nicht konservativ, mag es allerdings gerade im gastronomischen Bereich, wenn ich beim neuerlichen Besuch eines Restaurants oder Gasthauses alles noch so vorfinde wie ich es bei früheren Besuchen angetroffen habe, vor allem wenn einige Zeit darüber ins Land gegangen ist. Und so habe ich mich bzw. haben wir uns wirklich sehr gefreut, im Sankt Märgener "Gasthaus Zum Kreuz" alles beim Alten zu sehen. Die ganze Familie Schwer (Omas, Kinder und Kindeskinder) arbeiten wie zuvor im Familienbetrieb, der sich bis auf das Jahr 1683 zurückführen lässt, Hand in Hand. Einzelheiten zu Ambiente, Service und Sauberkeit möge man meinem ausführlichen Bericht vom Vorjahr entnehmen; es hat sich in diesen Bereichen absolut nichts geändert und ich kann mich diesmal ganz auf Trinken und Essen beschränken.
Hier wählte meine Frau ein süßes Radler (0,3l EUR 2,60), während ich einen halben Liter Ganter Export bestellte. Produkte der Brauerei Ganter oder Biere von Fürstenberg sollte ich auch in den Folgetagen häufig auf den Karten vorfinden, während das früher omnipräsente Rothaus (egal ob als Pils, als Tannenzäpfle oder auch als Weizenbier) wohl derzeit bei der heimischen Gastronomie ein bisschen ins Hintertreffen geraten ist. Gründe hierfür sind mir nicht bekannt. Zum Essen trank ich dann den mir hier im Vorjahr sehr behagt habenden Heilbronner Trollinger (0,25l EUR 4,20; Jahrgang und Erzeuger unbekannt), meine Frau zog Schorle Weiß sauer (0,25l EUR 3,10) vor. Als Vorspeise wählte sie den ihr vom Vorjahr her in bester Erinnerung gebliebenen "Vorspeisenteller nach Art der Hauses mit geräuchertem Lachs, selbstgemachter Wildpastete und Rauchforelle" (EUR 12,00) und als Hauptgericht von der Seniorenkarte "Geschnetzeltes vom Kalb mit Spätzle und Salatteller" (EUR 15,00), übrigens den ersten Seniorenteller ihres Lebens. Ich hatte als Vorspeise eine "Kraftbrühe mit Markklösschen" (EUR 4,20) und als Hauptgericht die Tagesempfehlung "Rehragout mit Spätzle und Salatteller" für EUR 18,50. Mit dem Vorspeisenteller traf die Küche wie bereits im Vorjahr voll ins Schwarze. Zwar ist der geräucherte Lachs im Hochschwarzwald nicht heimisch (aus Verbundenheit mir regionalen Produkte könnte man sich als "Lachsersatz" Kretzer, Saibling oder Felchen durchaus gut vorstellen), aber er war wie auch die Wildpastete und die Forelle von bester Qualität. Auch meine Kraftbrühe mit einer hohen Ausbeute an äusserst schmackhaften Markklösschen überzeugte voll. Das Geschnetzelte stand den Vorspeisen in nichts nach und erreichte die volle Punktzahl. Ragout jedweder Provenienz kann, sofern die Küche es mit der Qulität des verwendeten Fleisches nicht so ganz genau nimmt und hier auch das ein oder andere Stück, das wirklich für nichts mehr zu gebrauchen ist, an den Start schickt, zum Rohrkrepierer werden. Man muß beim Bestellen von Ragout deshalb wirklich Vertrauen zur Küche haben und das hatte ich wirklich. Belohnt wurde ich mit wirklich schönen Ragoutstücken aus Keule und Filetspitze; alles butterzart und nicht zuletzt dank einer absolut stimmigen Soße wirklich ein Gedicht, wobei das Tüpfelchen auf dem I die selbstgemachten Spätzle waren. Einfach sensationell, bessere ass ich noch selten. Weshalb der Beilagensalat meiner Frau im Gegensatz zu meinem Salatteller richtig abwechslungsreich und bunt war wollten wir nicht weiter ergründen; es war ganz einfach so! Fürs Essen fünf Sterne.
Fazit: Mit Sicherheit kommen wir wieder, auch wenn es ein ganzes Jahr dauert.
Same procedure as every year! Simba nebst Gattin haben wie eh und je auch 2017 während der letzten Karnevalswoche die Flucht vor diesem in den Hochschwarzwald angetreten; dort heißt es Fasnet, wobei Fasnet aus unserer Sicht besser auszuhalten ist als Karneval, Fasching oder Fasnacht. Zumindest solange man nicht allzu hautnah damit konfrontiert wird:-))
Ich bin ganz gewiß von meiner Grundhaltung her nicht konservativ, mag es allerdings gerade im gastronomischen Bereich, wenn ich beim neuerlichen Besuch eines Restaurants oder Gasthauses alles noch... mehr lesen
Zum Kreuz
Zum Kreuz€-€€€Restaurant0766991010Hohlengraben 1, 79274 Sankt Märgen
4.5 stars -
""Kreuz" ist nach wie vor Trumpf!" simba47533Same procedure as every year! Simba nebst Gattin haben wie eh und je auch 2017 während der letzten Karnevalswoche die Flucht vor diesem in den Hochschwarzwald angetreten; dort heißt es Fasnet, wobei Fasnet aus unserer Sicht besser auszuhalten ist als Karneval, Fasching oder Fasnacht. Zumindest solange man nicht allzu hautnah damit konfrontiert wird:-))
Ich bin ganz gewiß von meiner Grundhaltung her nicht konservativ, mag es allerdings gerade im gastronomischen Bereich, wenn ich beim neuerlichen Besuch eines Restaurants oder Gasthauses alles noch
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Feng Shui; schon oft gelesen oder gehört, aber von Wissen darüber bis dato gänzlich unbeleckt. Definition (Kurzform) von Wikipedia: Hat als Ziel die Harmonisierung des Menschen mit seiner Umgebung und basiert auf der daoistischen Harmonielehre, wobei verstockte Energien sich nicht in nach Feng Shui gestalteten Räumen festsetzen können bzw. sollen. Schlauer geworden? Ich nicht.
Ambiente: Ob wohl der mickerige kleine Springbrunnen nach Feng Shui gestaltet worden ist oder die geschwungene Freitreppe zur oberen Etage bzw. die kleinen Sitzgruppen auf Podesten im Erdgeschoß. Schon möglich, anders als in den Nullachtfünfzehn-Raststätten an den bundesdeutschen AB´s sieht es hier schon aus; das viele Grünzeug sieht mir aber verdammt nach Plastik aus. Drei Sterne.
Sauberkeit: Sauber ist es, auch in den Nassräumen. Dafür dass hier wohl tagtäglich Gäste in Divisionsstärke einfallen und es trotzdem wirklich angenehm sauber ist kann ich nicht weniger als vier Sterne geben. Hat mir gefallen.
Der einzige Service, den ich beobachten konnte war dass (sofern die Gäste ihre Tabletts mit Geschirr nicht selber abräumen) dienstbare Geister die Tische abräumen. Ansonsten tritt der Gast an eine der weitläufigen Theken heran, hat sich zuvor anhand großer Tafeln kundig gemacht was zu haben ist und äussert seine Wünsche. Bei warmen Speisen ist ein wenig Wartezeit angesagt, ansonsten packt der Gast seine Bestellung (Speis und Trank) direkt auf ein Tablett, marschiert damit zu einer der beiden Kassen, bezahlt und sucht sich einen Platz. Den Service bewerte ich nicht.
Essen und Trinken: Getrunken habe ich einen Espresso aus dem "Bio-Automaten"; war als "Angebot des Tages" für EUR 1,19 zu haben, ansonsten kostet er EUR 1,99. Bestellt habe ich mir als Gericht die "7 Köstlichkeiten" für EUR 9,99. Hier war Feng Shui nicht hilfreich, weder bei der Zubereitung noch beim Geschmackstest. Wer schon mal selbst etwas im Wok zubereitet hat weiss, dass gute Vorbereitung und bei der Zugabe der einzelnen Komponenten in den Wok Schwenken und Umrühren die halbe Miete sind. Davon hatte die "Köchin", die die "Köstlichkeiten" vor meinen Augen zubereitete, wohl noch nie etwas gehört. Sie warf Hühnerfleisch in den Wok, widmete sich dann einem Steak auf einem zwei Meter entfernten Grill, schenkte anschliessend Suppen aus , besprach dann in einem hinteren Raum etwas mit einer Kollegin, bevor sie zum Wok zurückkehrte. Dort wieder etwas hineingeworfen, einmal kurz durchgerührt, dann wieder zum Gespräch in den hinteren Raum bzw. zum Grill, den Suppen oder anderen Stationen. Mehrmalige Wiederholungen des Ganzen, mit Kochen im Wok hatte das alles sehr wenig zu tun. Irgendwann wurde mir das Produkt schliesslich überreicht, ich konnte bezahlen und mir dann einen Platz suchen. Ein Foto konnte ich nicht machen; mein Smartphone lag im Auto und das stand auf dem Parkplatz ziemlich weit weg.
Das Gericht bestand aus zwei Bergen Reis, über die die "Köchin" mit der Schöpfkelle den Inhalt des Woks ausgebreitet hatte. In reichlich Sosse schwammen einige wenige Streifen Hühnerfleisch und diverse Gemüsestreifen. Die Sosse schmeckte nicht nach ihm und nicht nach ihr, die Gemüsestreifen waren ausnahmslos nahezu roh. Ich habe die Sosse so gut ich konnte mit dem Löffel vom Reis gekratzt, den Reis und die Hühnerstreifen gegessen, das Gemüse zur Seite geschoben und dort liegenlassen.Nicht eine der angepriesenen Köstlichkeiten konnte ich entdecken, selbst der Reis und das Hühnerfleisch waren allenfalls Mittelmaß. Etikettenschwindel? Aus meiner Sicht schon und der Preis von EUR 9,99 für ein solches Machwerk ist heftig überzogen. Ich hätte mir als "Untermieter" der Raststätte die "goldene Möwe" gewünscht, da weiss man wenigstens was man für sein Geld bekommt. Für Essen vergebe ich eineinhalb Sterne, mehr ist beim besten Willen nicht drin.
Preis-/Leistung: Für den Espresso o.k., für das Gericht nicht. Zwei Sterne.
Fazit: Sollte ich wieder einmal in die Verlegenheit kommen, dieses Rasthaus anfahren zu müssen, bestelle ich nach dem Besuch der Nassräume Espresso und ein Paar heiße Würstchen. Ansonsten setzen sich höchstwahrscheinlich meine verstockten Energien, die beim Verzehr der angeblichen Köstlichkeiten entstanden waren, trotz Feng Shui wieder in den Raststättenräumen fest. Wahrscheinlich spuken sie jetzt dort immer noch herum und plagen hoffentlich die sogenannte Köchin während ihrer Arbeitszeit.