Wie viele andere hier bin auch ich ein ehemaliger "Restaurant-Kritiker", der den Umzug zu Yelp nicht mitmachen wollte.
Meine beruflich bedingte Reisetätigkeit, die mich oft auch außerhalb des GG-Wirkungskreises geführt hat und der ich auch die zahlreichen Besuche u.a. in Wismar zu verdanken habe, ist beendet. Mit dem Stichtag 31.12.2018 wechsele ich in die Ruhephase der Altersteilzeit. Das ist für die Zahl meiner Restaurantbesuche generell nachteilig, denn Madame kocht (mit meiner unmaßgeblichen Unterstützung) zu gut. Viele Restaurants sind für uns in den letzten Jahren in die Kategorie 1 abgesunken ("Können wir besser").
Andererseits sind wir beide immer für eine Tour in Deutschland und auch in Westeuropa zu haben und werden insofern unseren Wirkungskreis etwas erweitern.
Seit Dezember 2017 bin ich Mitglied bei FEINHEIMISCH - Genuß aus Schleswig-Holstein e.V.
Wie viele andere hier bin auch ich ein ehemaliger "Restaurant-Kritiker", der den Umzug zu Yelp nicht mitmachen wollte.
Meine beruflich bedingte Reisetätigkeit, die mich oft auch außerhalb des GG-Wirkungskreises geführt hat und der ich auch die zahlreichen Besuche u.a. in Wismar zu verdanken habe, ist beendet. Mit dem Stichtag 31.12.2018... mehr lesen
Bewertungs-Statistik
Insgesamt 330 Bewertungen 438657x gelesen 3576x "Hilfreich" 3597x "Gut geschrieben"
Besucht am 24.07.2019Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 35 EUR
Für unseren letzten Abend in Wittenberg musste es, nach den zwei vorangegangenen Reinfällen, wirklich etwas Gutes sein. Gar nicht so einfach in dieser Stadt, und letztendlich verließen wir uns auf eine Empfehlung aus unserem Hotel: Das Kartoffelhaus sei eine wirklich gute Adresse.
Wir machten uns etwas später auf den Weg als am Vorabend, in der Hoffnung, dass schon einige Gäste wieder gegangen seien. Doch als wir vor dem Haus standen, sahen wir uns getäuscht: Nur zwei Tische vor dem Haus waren nicht besetzt, und die beiden standen ohne Schutz so in der prallen Sonne, dass ein entspannter Aufenthalt dort kaum möglich war.
So betraten wir das Restaurant und fragten eine Tresenkraft nach einem freien Tisch. Nach kurzer Prüfung der Reservierungslage wies sie uns in eine Ecke ganz im Hintergrund des Gastraums, wo wir uns einen Tisch aussuchen konnten.
Die Speisekarten lagen in Form von Sets auf den Tischen aus, so konnten wir uns unmittelbar über das Angebot informieren. Wie kaum anders zu erwarten dreht sich hier alles um Kartoffeln, als Suppen, Salate, Aufläufe, als Backkartoffeln, gekocht, gepellt und gebraten. Leider hat das Restaurant keine Homepage, die auf dem Foto erkennbare URL steht zum Verkauf, so dass nur das Foto etwas mehr über das Angebot zeigt.
Wir hatten schnell unsere Favoriten gefunden, und kurz darauf kam eine Bedienung, begrüßte uns und fragte nach unseren Wünschen. Madame bestellte ein Bauernfrühstück (10,10 €) und ein Mineralwasser (0,25l für 2,30 €), ich orderte ein „Hamburger Schnitzel mit Bratkartoffeln“ (14,10 €), dazu ein „Edelweißbier“ (0,5l für 4,30 €).
Die Bedienung bedankte sich und verschwand zunächst in der Küche, die sich noch hinter unserem Platz befand, und eilte danach zum Tresen, um die bestellten Getränke zu beschaffen. Das dauerte auch nur die Zeit, die zum Einschenken des Weißbieres erforderlich war, dann kam sie wieder und servierte die Getränke.
Das Kartoffelhaus ist, passend zum rustikalen Charakter der angebotenen Speisen, rustikal und etwas altertümlich eingerichtet, zu den Details lasse ich die Bilder sprechen. Erfreulicherweise war es im hinteren Teil des Hauses nicht etwa stickig, sondern trotz der Hitze draußen angenehm temperiert.
Nach einer etwas längeren Wartezeit, die wohl der Zahl der anderen Gäste geschuldet war, brachte die Bedienung unsere Teller. Madame erschrak regelrecht, als sie die Masse ihrer Portion sah. Es war ihr von vornherein klar, dass sie diese Portion niemals würde bewältigen können, aber sie hoffte wie immer auf Unterstützung von meiner Seite. Die Salatbeilage war ebenfalls nicht von schlechten Eltern, es gab etwas Blattsalat, mehrere Gurkenscheiben, mehrere Paprikastreifen in Gelb und Rot und dazu ein Tomatenachtel, und es war alles frisch.
Auf meinem Teller befand sich ein Schnitzel von ordentlicher Größe, bei dem sich die Panierung leicht von der Oberfläche gelöst hatte, so wie es sein soll. Es kam auch eindeutig nicht aus der Fritteuse und war vor dem Braten gut geklopft worden. Darauf lag ein gut gebratenes Spiegelei, das mit reichlich Paprikapulver bestreut war. Im Kontrast dazu waren die freien Flächen des Tellers mit gehackter Petersilie bestreut, die Salatbeilage bestand hier aus verschiedenen Blattsalaten und einem Tomatenachtel, dazu ein Klecks Coctailsauce.
Wo aber waren die Bratkartoffeln? Die kamen, mit nur ganz leichter Verzögerung, aber dafür mit einer etwas größeren Portion, separat in einer Gußeisenpfanne. Mit Speck. Und mit Zwiebeln. So wie es sein soll. Geschmacklich waren sie ganz hervorragend, das können die Landgasthöfe in Schleswig-Holstein auch nicht besser.
Das Schnitzel war ebenfalls außerordentlich zart und geschmackvoll, ich war sehr zufrieden. Und Madame? Sie kämpfte, denn auch ihr Essen war sehr gut, aber letztlich hatte sie keine Chance gegen ihre Portion. Und ich konnte ihr ausnahmsweise nicht zur Seite stehen, denn ich war gerade noch mit meinem Schnitzel und den Bratkartoffeln fertig geworden.
Satt und zufrieden verließen wir schließlich das Restaurant und strebten unserem Hotel zu.
Für unseren letzten Abend in Wittenberg musste es, nach den zwei vorangegangenen Reinfällen, wirklich etwas Gutes sein. Gar nicht so einfach in dieser Stadt, und letztendlich verließen wir uns auf eine Empfehlung aus unserem Hotel: Das Kartoffelhaus sei eine wirklich gute Adresse.
Wir machten uns etwas später auf den Weg als am Vorabend, in der Hoffnung, dass schon einige Gäste wieder gegangen seien. Doch als wir vor dem Haus standen, sahen wir uns getäuscht: Nur zwei Tische vor dem Haus waren... mehr lesen
Wittenberger Kartoffelhaus Zum Schwarzen Bär
Wittenberger Kartoffelhaus Zum Schwarzen Bär€-€€€Restaurant, Hotel03491411200Schloßplatz 2, 06886 Lutherstadt Wittenberg
4.0 stars -
"Rustikal und lecker" stekisFür unseren letzten Abend in Wittenberg musste es, nach den zwei vorangegangenen Reinfällen, wirklich etwas Gutes sein. Gar nicht so einfach in dieser Stadt, und letztendlich verließen wir uns auf eine Empfehlung aus unserem Hotel: Das Kartoffelhaus sei eine wirklich gute Adresse.
Wir machten uns etwas später auf den Weg als am Vorabend, in der Hoffnung, dass schon einige Gäste wieder gegangen seien. Doch als wir vor dem Haus standen, sahen wir uns getäuscht: Nur zwei Tische vor dem Haus waren
Besucht am 23.07.2019Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 32 EUR
Es war etwa 19:30 Uhr, als wir uns auf den Weg machten, einen Platz zum Essen zu finden. Doch auf unserem Weg entlang der Hauptstraße durch die Wittenberger Innenstadt mussten wir feststellen, dass nicht nur die Geschäfte hier um achtzehn Uhr die Bürgersteige hochklappen, sondern auch zahlreiche gastronomische Einrichtungen nicht mehr geöffnet haben. Madame hatte aufgrund unserer Laufstrecken Probleme mit ihren Füßen bekommen, und so waren wir froh, als uns am „Durchbruch“ ein Schild auf die Altstadtklause hinwies.
Dieses Restaurant liegt direkt in der Parallelstraße und hatte vor dem Haus vier Tische unter großen Ampelschirmen aufgestellt. Glücklicherweise war genau noch einer dieser Tische frei und wir nahmen dort Platz. Die Bedienung war gerade noch damit beschäftigt, Gäste an einem der Nebentische zu verabschieden und kam danach zu uns. Sie begrüßte uns freundlich, reichte uns die Speisekarten und fragte nach Getränkewünschen. Wie üblich bestellte Madame ein Mineralwasser (0,25l für €), ich ein Hefeweißbier (0,5l für 4,20 €).
Beim Blick in die Speisekarte ahnten wir schon, was da auf uns zukommen würde, denn das Angebot las sich wie in den frühen 80er Jahren. Das konnte uns an diesem Abend aber auch nicht schrecken, dafür saßen wir aber gut beschirmt und beschattet draußen.
Die Bedienung servierte die Getränke und fragte, ob wir etwas gefunden hätten. Madame bestellte ein „Luthersteak mit Bärlauchschmand, dazu grüner Salat und Röstkartoffeln“ (11,80 €), ich ein „Schnitzel mit frischen Champignons, Kartoffelecken“ (10,90 €). Nach dem Erlebnis am Vortag im Soibelmanns war ich gespannt, wie die Interpretation des Begriffs „Kartoffelecken“ in diesem Haus ausfallen würde.
Die Bedienung bedankte sich und verschwand im Haus, für eine ganze Weile passierte nichts. Wir beobachteten die durchaus unterschiedlichen Fahrkünste verschiedener Fahrer, die ihre Gefährte durch diese nicht eben breite und zum Teil mit parkenden Fahrzeugen zugestellten Straße jonglierten.
Nach einer Wartezeit, die bei uns langsam die Hoffnung auf frische Zubereitung aufkeimen ließ, brachte die Bedienung unsere Teller. Und damit begann die schon leicht befürchtete Zeitreise, weit zurück in die 80er Jahre:
Ein Schnitzel aus der Fritteuse war halb von den Champignons bedeckt, die in einer undefinierbaren dunklen Sauce steckten. Die Kartoffelecken waren auf Neudeutsch „Country-Potatoes“ und nicht etwa die insgeheim erhofften Röstiecken. Gekrönt wurde das Ganze von einer Salatgarnitur aus Salatgurkenscheiben, einem Tomatenachtel sowie frischen Möhrenraspeln und eingelegten grünen Bohnen und Maiskörnern aus dem Glas.
Das Luthersteak bei Madame war halbwegs von einer weißen Pampe bedeckt, daneben gab es eine Portion Röstkartoffeln und exakt die gleiche Salatgarnitur.
Das Motto des Abends war dementsprechend „Der Hunger treibt es rein“, von Genuss konnte da nicht wirklich die Rede sein. Was hilft es, wenn man fußkrank ist, aber Hunger hat. Die Kartoffelecken waren gar nicht schlecht, das Schnitzel war immerhin essbar, genauso wie das Steak. Dessen Schmandauflage war aber weitgehend geschmacklos, von Bärlauch kaum etwas zu spüren. Ja ja, die 80er – das war nicht nur positiv….
Es war etwa 19:30 Uhr, als wir uns auf den Weg machten, einen Platz zum Essen zu finden. Doch auf unserem Weg entlang der Hauptstraße durch die Wittenberger Innenstadt mussten wir feststellen, dass nicht nur die Geschäfte hier um achtzehn Uhr die Bürgersteige hochklappen, sondern auch zahlreiche gastronomische Einrichtungen nicht mehr geöffnet haben. Madame hatte aufgrund unserer Laufstrecken Probleme mit ihren Füßen bekommen, und so waren wir froh, als uns am „Durchbruch“ ein Schild auf die Altstadtklause hinwies.
Dieses Restaurant liegt... mehr lesen
2.0 stars -
"Gastronomische Zeitreise" stekisEs war etwa 19:30 Uhr, als wir uns auf den Weg machten, einen Platz zum Essen zu finden. Doch auf unserem Weg entlang der Hauptstraße durch die Wittenberger Innenstadt mussten wir feststellen, dass nicht nur die Geschäfte hier um achtzehn Uhr die Bürgersteige hochklappen, sondern auch zahlreiche gastronomische Einrichtungen nicht mehr geöffnet haben. Madame hatte aufgrund unserer Laufstrecken Probleme mit ihren Füßen bekommen, und so waren wir froh, als uns am „Durchbruch“ ein Schild auf die Altstadtklause hinwies.
Dieses Restaurant liegt
Besucht am 22.07.2019Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 41 EUR
Kurzurlaub in Deutschlands Osten, diesmal in der Lutherstadt Wittenberg. Unser Hotel lag am Rande der Altstadt und wir hatten von der ersten Runde durch die Innenstadt schon qualmende Socken. Zum Essen versuchten wir zunächst, im direkt nebenan gelegenen Restaurant von Bora und danach im Haus des Handwerks einzukehren, aber die angesteuerten Etablissements hatten am Montag ihren Ruhetag.
In der anderen Richtung – Markt und Schlosskirche - hätten wir einen deutlich zu weiten Weg bis zum nächsten akzeptablen Restaurant gehabt, daher entschlossen wir uns, das Restaurant „Soibelmanns“ in unserem Hotel aufzusuchen.
Wir kamen durch den Hofdurchgang zur Terrasse, wo schon einige Tische besetzt waren. Vom Service war niemand zu sehen, daher nahmen wir an einem freien Tisch Platz. Wenig später kam eine Bedienung an unseren Tisch, begrüßte uns und reichte uns die Speisekarten.
Das Angebot des Hauses ist recht überschaubar, zwei Suppen, zwei Salate, vier Fleisch- zwei Fisch- und zwei vegetarische Gerichte. Hier war die Entscheidung mangels Alternativen recht schwer, und als die Bedienung nach kurzer Zeit wieder an den Tisch kam, bestellten wir zunächst die Getränke: Ein Mineralwasser für Madame (0,25l für 2,40 €) und ein Hefeweißbier für mich (0,5l für 4,20 €).
Die Bedienung bedankte sich und verschwand im Inneren des Hauses. Inzwischen hatten wir unsere Wahl getroffen, und als die Bedienung kurz darauf wiederkam und die Getränke servierte, bestellte Madame „Tranchen von der Maispoulardenbrust, mit geschwenkten Waldpilzen an Rotweinrisotto“ (17,90 €). Ich hatte mich für die „Medaillons vom Schweinefilet, dazu Kräutersauce, Romanesco mit gerösteten Mandeln und Kartoffelecken“ (15,50 €) entschieden.
Kurze Zeit später brachte sie uns einen Teller mit einigen Scheiben Weißbrot und Roggenbrot, dazu in einem Glasschälchen eine Kugel „Kräuterbutter“. Der Geschmack war aber deutlich nicht von Butter, sondern eher von Margarine. Eine entsprechende Reklamation bei der Bedienung wurde nach Rücksprache mit der Küche abgewiesen, obwohl die Bedienung auch meinte, dass der gekräuterte Fettklumpen nicht nach Butter schmeckte.
Nach einer Wartezeit, die durch die anderen Gäste kaum zu erklären war, brachte die Bedienung die Teller mit unseren Essen. Sofort fiel mir auf, dass die gerösteten Mandeln fehlten, und ich reklamierte das umgehend bei der Bedienung. Sie bestätigte die Reklamation und verschwand sofort im Haus, bevor ich meine Frage wegen der Kartoffelecken stellen konnte.
Kurz darauf kam die Bedienung wieder und reichte mir ein Schälchen mit gerösteten Mandelblättern. Ich nutzte die Gelegenheit und fragte nach den Kartoffelecken, die ich bisher als eine Art Rösti in dreieckiger Form kannte. Hier jedoch versteht man darunter Salzkartoffeln, die in Viertel geschnitten sind, so die Auskunft, die ich erhielt.
Dann begannen wir beide zu essen, kamen dabei aber nicht wirklich weit. Der Romanesco auf meinem Teller war so weich, dass man ihn durch einen Strohhalm hätte schlürfen können. Madame erkannte beim ersten Bissen, dass die Pilze völlig ungewürzt waren, und forderte von der vorbeieilenden Bedienung Salz und Pfeffer, was dann umgehend gebracht wurde.
Viel schlimmer war dann aber das sogenannte Risotto, das mit diesem italienischen Reisgericht schlichtweg überhaupt nichts zu tun hatte. Keinerlei Schalotten, keine Butter und kein Parmesan, keine cremige Schlotzigkeit mit festem Kern, das war nur trockener, in Rotwein gekochter Reis (ich habe probiert). Die Haut der Poulardenbrust war überhaupt nicht kross, sondern schlichtweg nur schwabbelig.
Die Bedienung nahm unsere Beschwerden entgegen und gab sie an die Küche weiter, aber von dort erfolgte keine Reaktion. So bot sie uns als Kompensation ein Getränk an, was wir aber dankend ablehnten.
Tja, hier stimmen der eigene Anspruch und die Leistung leider nicht überein. Das Hotel werden wir wahrscheinlich in Zukunft wieder aufsuchen, angesichts der desaströsen Küchenleistung und der deutlich zu knappen Karte das Restaurant jedoch mit Sicherheit nicht.
Kurzurlaub in Deutschlands Osten, diesmal in der Lutherstadt Wittenberg. Unser Hotel lag am Rande der Altstadt und wir hatten von der ersten Runde durch die Innenstadt schon qualmende Socken. Zum Essen versuchten wir zunächst, im direkt nebenan gelegenen Restaurant von Bora und danach im Haus des Handwerks einzukehren, aber die angesteuerten Etablissements hatten am Montag ihren Ruhetag.
In der anderen Richtung – Markt und Schlosskirche - hätten wir einen deutlich zu weiten Weg bis zum nächsten akzeptablen Restaurant gehabt, daher... mehr lesen
Best Western Soibelmanns Hotel
Best Western Soibelmanns Hotel€-€€€Restaurant, Hotel, Tagungshotel, Gaststätte034914250Collegienstraße 56, 06886 Lutherstadt Wittenberg
2.0 stars -
"Anspruch und Wirklichkeit passen hier nicht zusammen" stekisKurzurlaub in Deutschlands Osten, diesmal in der Lutherstadt Wittenberg. Unser Hotel lag am Rande der Altstadt und wir hatten von der ersten Runde durch die Innenstadt schon qualmende Socken. Zum Essen versuchten wir zunächst, im direkt nebenan gelegenen Restaurant von Bora und danach im Haus des Handwerks einzukehren, aber die angesteuerten Etablissements hatten am Montag ihren Ruhetag.
In der anderen Richtung – Markt und Schlosskirche - hätten wir einen deutlich zu weiten Weg bis zum nächsten akzeptablen Restaurant gehabt, daher
Besucht am 21.07.2019Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 36 EUR
Zwischenübernachtung zum Kurzurlaub in Deutschlands Osten in Potsdam. Unser Hotel lag direkt am Ufer der Havel und hatte uns schon kurz nach dem Einchecken so irritiert, dass wir auf keinen Fall im dortigen Restaurant essen wollten.
In unmittelbarer Nachbarschaft gab es auch ein italienisches Restaurant, das uns deutlich besser gefiel. Nach unserem Spaziergang entlang der Havel kamen wir zurück zum Hotelgelände, die Tische im Außenbereich der Trattoria waren fast alle besetzt. Wir wandten uns an einen Servicemitarbeiter und fragten nach einem Tisch für uns zwei.
Der letzte Tisch im bewirtschafteten Bereich wurde uns zugewiesen, wir nahmen dort Platz. Sofort kam eine Bedienung an unseren Tisch, begrüßte uns und reichte uns die Speisekarten.
Das Angebot des Hauses ist komplett auf der Homepage einsehbar:
Nach kurzer Überlegung waren wir uns einig und bestellten „Pizza Scampi, mit Großgarnelen und Knoblauch“ für Madame (14,50 €) und „Pizza Capricciosa, mit italienischer Salami, italienischem Kochschinken, frischen Champignons, Oliven und Peperoni“ (10,50 €) für mich. Dazu bestellten wir eine Karaffe italienischen Rotweins “Primitivo“ trocken (0,5l für 11,50 €)
Die Bedienung bedankte sich, nahm die Karten mit und verschwand im Haus. Wenig später kam sie wieder und brachte ein Schälchen mit grünen und schwarzen Oliven und einen Teller mit Weißbrot, das anscheinend selbst gebacken war. Madame überließ mir großzügig die Oliven, die schön mit Knoblauch angemacht waren.
Etwas später brachte die Bedienung auch die Teller mit den Pizzen, und was waren das für Exemplare! Gut 32 cm im Durchmesser, mit nicht zu hoch aufgeworfenem, knusprigem Rand und dünnem Boden, der allerdings stellenweise kaum den Belag tragen konnte. Der Belag war in gut ausreichendem Maße vorhanden, und meine Pizza schmeckte so pikant, wie der Name schon vermuten ließ. Während ich mit meinem Teigfladen gut fertig wurde, gab Madame nach 3/4 der Menge auf, und so kam ich in den Genuss der restlichen Scampi.
Pizza Capricciosa
Eigentlich war das aber die falsche Reihenfolge, denn der feinere Geschmack der Scampi konnte sich gegen die vorher genossene pikante Pizza nur schwer durchsetzen. Letztlich hat aber auch dieser Rest gut geschmeckt, und wir waren beide wirklich satt.
Pizza Scampi
Der einzige, aber ziemlich große Wermutstropfen an diesem Abend war das Pärchen am Nachbartisch, das etwa zu der Zeit, als unsere Pizzen serviert wurden, zu rauchen begann und insgesamt eine halbe Schachtel in Rauch aufgehen ließ, der natürlich auch zu uns herüber waberte. Ein deswegen ins Auge gefasster Platzwechsel ließ sich aufgrund des Andrangs leider nicht realisieren. Das können wir dem Restaurant aber nicht anlasten, ich spreche deshalb hier eine klare Empfehlung aus.
Zwischenübernachtung zum Kurzurlaub in Deutschlands Osten in Potsdam. Unser Hotel lag direkt am Ufer der Havel und hatte uns schon kurz nach dem Einchecken so irritiert, dass wir auf keinen Fall im dortigen Restaurant essen wollten.
In unmittelbarer Nachbarschaft gab es auch ein italienisches Restaurant, das uns deutlich besser gefiel. Nach unserem Spaziergang entlang der Havel kamen wir zurück zum Hotelgelände, die Tische im Außenbereich der Trattoria waren fast alle besetzt. Wir wandten uns an einen Servicemitarbeiter und fragten nach... mehr lesen
4.0 stars -
"Sehr gutes italienisches Restaurant im Potsdamer Westen" stekisZwischenübernachtung zum Kurzurlaub in Deutschlands Osten in Potsdam. Unser Hotel lag direkt am Ufer der Havel und hatte uns schon kurz nach dem Einchecken so irritiert, dass wir auf keinen Fall im dortigen Restaurant essen wollten.
In unmittelbarer Nachbarschaft gab es auch ein italienisches Restaurant, das uns deutlich besser gefiel. Nach unserem Spaziergang entlang der Havel kamen wir zurück zum Hotelgelände, die Tische im Außenbereich der Trattoria waren fast alle besetzt. Wir wandten uns an einen Servicemitarbeiter und fragten nach
Besucht am 04.06.2019Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 29 EUR
Auch bei unserem zweiten Besuch in Überlingen hatten wir wieder deutlich mehr Glück mit dem Wetter, bei herrlichem Sonnenschein genossen wir den Bummel durch die Unterstadt und entlang der Uferpromenade.
Die Außentische der verschiedenen gastronomischen Betriebe an der Promenade waren zum Teil komplett besetzt. Allein, entweder die Angebote als solche oder auch die dafür aufgerufenen Preise fanden nicht unser Interesse, und so bogen wir am Ende der Promenade wieder ab in Richtung Unterstadtstraße. Dort liefen wir gerade auf ein italienisches Restaurant zu, das in Höhe der ersten Etage eine große Terrasse besitzt. Wir stiegen die Treppe hinauf und hatten das Glück, dass gerade ein Tisch in der ersten Reihe frei wurde, den wir dann sofort mit Beschlag belegten.
Kurz darauf kam ein Kellner an unseren Tisch, begrüßte uns mit launigen Worten und reichte uns die Speisekarten. Diese etwas burschikose, aber nach meinem Empfinden nicht unangenehme Art legte er auch an den anderen Tischen an den Tag, während wir uns in die Speisekarte vertieften. (Auf einem anderen Portal habe ich gelesen, das Personal sei frech!…).
Das Angebot des Hauses bietet keine Überraschungen, italienische Küche mit den bekannten Klassikern, Holzofenpizza, Pasta, Salaten, Steaks und Fisch. Theoretisch soll die Speisekarte auch auf der Homepage einsehbar sein, aber da gibt es wohl Probleme, ich konnte sie jedenfalls nicht aufrufen.
Als der Kellner wieder an den Tisch kam, bestellten wir „Spaghetti Livornese, mit Erbsen, Pilzen, Sahne, Tomatensauce und Hinterschinken“ (8,00 €) für Madame, dazu eine Flasche Wasser (0,5l für 3,80 €), für mich „Pizza Purgatorio, mit Tomaten, Käse, Gorgonzolakäse und scharfer Salami“ (9,50 €) und ein Hefeweißbier (0,5l für 3,90 €). Der Kellner bedankte sich, ließ noch einen flotten Spruch ab und eilte zur Küche.
Gleich darauf kam er wieder und servierte die Getränke. In der nun folgenden Wartezeit konnten wir von unserem erhöhten Platz aus die Touristenströme gut sehen und manche nette Beobachtung machen. Gleichzeitig füllte sich die Terrasse auch immer mehr, und unser Kellner, der bisher allein im Service war, kam ziemlich auf Drehzahl.
Nach einiger Wartezeit kam er dann auch wieder an unseren Tisch und servierte unsere Essen. Die Spaghetti für Madame, mit frisch gehackter Petersilie bestreut, versteckten sich etwas in der Mulde eines großen Präsentationstellers, die Portion wirkte auf den ersten Blick ein wenig knapp.
Meine Pizza hatte fast 30 cm im Durchmesser, einen knusprigen Rand und einen dünnen Boden, der aber durchaus tragfähig war. Der Belag mit der scharfen Salami und den beiden Käsesorten ließ die Tomatensauce fast komplett verschwinden. Der Geschmack war jedenfalls sehr gut, genau wie ich nach der Beschreibung erwartet hatte, die Salami wies eine durchaus respektable Schärfe auf.
Im Zuge des Essens wurden die Spaghetti auf Madames Teller scheinbar immer mehr, obwohl ihr das Essen sehr gut schmeckte, musste sie nach ¾ der Portion aufgeben. Diesmal konnte ich ihr aber nicht wie sonst beistehen, meine Pizza hatte auch mich komplett gesättigt.
Der abschließende Toilettenbesuch bestätigte den generellen Eindruck der Sauberkeit in diesem Restaurant, da gab es nichts zu beklagen. Daher kann ich vereinzelte negative Stimmen zu diesem Haus nicht nachvollziehen.
Auch bei unserem zweiten Besuch in Überlingen hatten wir wieder deutlich mehr Glück mit dem Wetter, bei herrlichem Sonnenschein genossen wir den Bummel durch die Unterstadt und entlang der Uferpromenade.
Die Außentische der verschiedenen gastronomischen Betriebe an der Promenade waren zum Teil komplett besetzt. Allein, entweder die Angebote als solche oder auch die dafür aufgerufenen Preise fanden nicht unser Interesse, und so bogen wir am Ende der Promenade wieder ab in Richtung Unterstadtstraße. Dort liefen wir gerade auf ein italienisches Restaurant... mehr lesen
Da Romolo
Da Romolo€-€€€Restaurant, Pizzeria07532 6448Unterstadtstraße 39, 88709 Meersburg
4.0 stars -
"Pizzeria/Restaurant in Sichtweite des Hafens" stekisAuch bei unserem zweiten Besuch in Überlingen hatten wir wieder deutlich mehr Glück mit dem Wetter, bei herrlichem Sonnenschein genossen wir den Bummel durch die Unterstadt und entlang der Uferpromenade.
Die Außentische der verschiedenen gastronomischen Betriebe an der Promenade waren zum Teil komplett besetzt. Allein, entweder die Angebote als solche oder auch die dafür aufgerufenen Preise fanden nicht unser Interesse, und so bogen wir am Ende der Promenade wieder ab in Richtung Unterstadtstraße. Dort liefen wir gerade auf ein italienisches Restaurant
Das Galerie-Cafe ist ein „Anhängsel“ des Kunsthofs, ein Projekt, in dem acht KünstlerInnen dort vor Ort arbeiten und ausstellen. Man bekommt in diesem Cafe, das gewissermaßen in die Ausstellungsräume integriert ist, guten Kaffee, verschiedene Schorlen oder auch ein gutes Glas Wein. Kuchen gibt es nur, wenn eine(r) der anwesenden KünstlerInnen gebacken hat, und nicht jede(r) frönt dieser Kunst.
Wir waren an diesem sehr heißen Julitag in der Wittenberger Innenstadt unterwegs und entdeckten am Markt direkt neben einer Baustelle ein Hoftor mit dem Zugang zu einem der Cranach-Höfe, angenehm schattig und kühl, und am Ende des Hofes waren die Räume des Kunstprojekts zu sehen, zu dem auch das Galerie-Cafe gehört.
Wir nahmen draußen auf Gartenstühlen Platz, und eine der Künstlerinnen, die gerade vorher noch mit Pinsel und Holzöl einen Tisch bearbeitet hatte, kam an den Tisch und fragte nach unseren Wünschen.
„Etwas Kaltes zu trinken“, war unser Wunsch. Nach kurzer Diskussion über die Möglichkeiten konnte sie Madame mit einer Rhabarber-Schorle glücklich machen, mich mit einer Weinschorle.
Das Galerie-Cafe ist ein „Anhängsel“ des Kunsthofs, ein Projekt, in dem acht KünstlerInnen dort vor Ort arbeiten und ausstellen. Man bekommt in diesem Cafe, das gewissermaßen in die Ausstellungsräume integriert ist, guten Kaffee, verschiedene Schorlen oder auch ein gutes Glas Wein. Kuchen gibt es nur, wenn eine(r) der anwesenden KünstlerInnen gebacken hat, und nicht jede(r) frönt dieser Kunst.
Wir waren an diesem sehr heißen Julitag in der Wittenberger Innenstadt unterwegs und entdeckten am Markt direkt neben einer Baustelle ein Hoftor mit... mehr lesen
Kunsthof Markt 4 im Cranachhof mit Galeriecafe
Kunsthof Markt 4 im Cranachhof mit Galeriecafe€-€€€Cafe03491409044Markt 4, 06886 Lutherstadt Wittenberg
3.5 stars -
"Cafe in einem der Cranach-Höfe" stekisDas Galerie-Cafe ist ein „Anhängsel“ des Kunsthofs, ein Projekt, in dem acht KünstlerInnen dort vor Ort arbeiten und ausstellen. Man bekommt in diesem Cafe, das gewissermaßen in die Ausstellungsräume integriert ist, guten Kaffee, verschiedene Schorlen oder auch ein gutes Glas Wein. Kuchen gibt es nur, wenn eine(r) der anwesenden KünstlerInnen gebacken hat, und nicht jede(r) frönt dieser Kunst.
Wir waren an diesem sehr heißen Julitag in der Wittenberger Innenstadt unterwegs und entdeckten am Markt direkt neben einer Baustelle ein Hoftor mit
Besucht am 07.06.2019Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Bei unserem zweiten Besuch in Überlingen hatten wir deutlich mehr Glück mit dem Wetter, bei herrlichem Sonnenschein bummelten wir eine ganze Weile an der Uferpromenade entlang und durch die Innenstadt. Am Ende der Tour kamen wir wieder auf den Landungsplatz, wo sich auch die Endhaltestelle der Buslinie in Richtung Friedrichshafen befindet.
Vor dem Capri, das als Eiscafe, Ristorante & Pizzeria firmiert, sahen wir einen Aufsteller mit einem Mittagsangebot, das uns recht verlockend erschien: „Scialatelli alla Siciliana mit Mozarella und Salat 6,90 €“.
Wir suchten uns einen freien Tisch vor dem Lokal unter einem Sonnenschirm und nahmen Platz. Es dauerte eine Weile, bis einer der emsig herumwuselnden Kellner an unseren Tisch kam, uns begrüßte und die Speisekarten reichte. Gleich darauf eilte er weiter, wir vertieften uns in das Angebot. Die reguläre Speisekarte ist auf der Homepage zu finden:
Madame hatte sich schon mehr oder weniger für das Tagesangebot entschieden, Ich konnte mich mehr mit der „Lasagne al Forno“ (7,90 €) anfreunden. Als der Kellner kam, um die Bestellung aufzunehmen, ließ Madame sich von ihm erläutern, was unter den Scialatelli alla Siciliana zu verstehen sei, und bestellte dieses Gericht, ebenso wie ich die Lasagne. Dazu orderten wir ein Mineralwasser (0,3l für 2,30 €) für Madame und ein dunkles Hefeweißbier (0,5l für 4,10 €) für mich.
Der Kellner machte uns noch darauf aufmerksam, dass wir die zum Mittagstisch gehörenden Salate innen am Buffet selbst zusammenstellen könnten. Madame ging zuerst und kam schon nach kurzer Zeit mit einer Salatschüssel und der Bemerkung zurück, dass die Auswahl am Buffet sehr begrenzt sei. Bei meiner Runde fand ich dann auch nur noch etwas grünen Salat, Möhrenraspel, eingelegte Bohnen und etwas Mais, selbst Gurken und Tomaten gab es schon nicht mehr. Dazu gab es drei (Fertig)dressings zur Auswahl. Ich beschränkte mich im Wesentlichen auf den grünen Salat und die Möhrenstreifen und ging dann zurück an den Tisch.
Die Salate waren schnell verzehrt, dann dauerte es einige Zeit, bis der Kellner die Hauptgerichte brachte. Die Nudeln auf dem Teller von Madame sahen gut aus, die Portion erschien mir allerdings ein wenig knapp.
Aber meine Lasagne sah wirklich gut aus und schmeckte hervorragend.
Auch Madame war mit dem Geschmack und der Qualität ihres Essens sehr zufrieden. Satt waren wir eigentlich auch, als der Kellner zum Abräumen kam und fragte, welches Dessert wir wünschten.
Zum Abschluss gab es also noch ein Tiramisu, und das Ganze bei guter Qualität für insgesamt 21,20 € für zwei Personen.
Bei unserem zweiten Besuch in Überlingen hatten wir deutlich mehr Glück mit dem Wetter, bei herrlichem Sonnenschein bummelten wir eine ganze Weile an der Uferpromenade entlang und durch die Innenstadt. Am Ende der Tour kamen wir wieder auf den Landungsplatz, wo sich auch die Endhaltestelle der Buslinie in Richtung Friedrichshafen befindet.
Vor dem Capri, das als Eiscafe, Ristorante & Pizzeria firmiert, sahen wir einen Aufsteller mit einem Mittagsangebot, das uns recht verlockend erschien: „Scialatelli alla Siciliana mit Mozarella und Salat... mehr lesen
4.0 stars -
"Restaurant/Pizzeria direkt am Landungsplatz mit günstigem Mittagstisch" stekisBei unserem zweiten Besuch in Überlingen hatten wir deutlich mehr Glück mit dem Wetter, bei herrlichem Sonnenschein bummelten wir eine ganze Weile an der Uferpromenade entlang und durch die Innenstadt. Am Ende der Tour kamen wir wieder auf den Landungsplatz, wo sich auch die Endhaltestelle der Buslinie in Richtung Friedrichshafen befindet.
Vor dem Capri, das als Eiscafe, Ristorante & Pizzeria firmiert, sahen wir einen Aufsteller mit einem Mittagsangebot, das uns recht verlockend erschien: „Scialatelli alla Siciliana mit Mozarella und Salat
Besucht am 02.06.2019Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
An diesem schönen sonnigen und warmen Sonntag sind wir zunächst mit dem Bus zur Wallfahrtskirche Birnau gefahren, haben die Kirche besichtigt und den Blick vom Kirchenvorplatz hinunter auf den See genossen. Dann ging es mit dem nächsten Bus nach Unteruhldingen, wo wir aber beide keine Lust auf die Pfahlbauten hatten. Stattdessen bummelten wir einfach nur durch das Gebiet von Hafen und Strandbad, bis sich auch hier der Hunger rührte.
Die gastronomischen Betriebe an der Seestraße hatten die üblichen oder auch die gesteigerten Bodensee-Zuschläge kalkuliert, und da wir lediglich Lust und Hunger auf eine Kleinigkeit hatten, kam uns deren Preisgestaltung nicht entgegen. Der Imbiss am Strandbad war dementsprechend reichlich frequentiert, und wir hatten auch keine Lust, für einen Snack dort eine halbe Stunde zu warten.
Schließlich fanden wir heraus, dass das Eiscafe „Il Pavillone“ auch Pizza im Angebot hatte. Im Außenbereich fand sich schnell noch ein freier Tisch unter einem Sonnenschirm, wo auch die Speisekarte schon griffbereit auf dem Tisch lag. In der Karte wurde deutlich darauf hingewiesen, dass am Tresen zu bestellen sei, und als wir unsere Entscheidung getroffen hatten, war es an Madame, hineinzugehen und zu bestellen.
Nach längerer Wartezeit kam sie mit den Getränken wieder heraus, Mineralwasser für sie und ein Hefeweißbier für mich, außerdem mit einem kleinen Metallaufsteller mit einer Nummer darauf, der dann später dem Servicepersonal die Zuordnung des Essens ermöglichen sollte.
Wir nahmen die ersten Schlucke und schauten uns dann in der Umgebung um. Die Tische füllten sich jetzt rasch, das Personal kam mit dem Servieren der Eisbecher nicht hinterher, weshalb viele Gäste sich die Becher schon selbst nach draußen holten.
Nach einer Wartezeit, in der woanders zwei oder mehr Pizzen durch den Ofen gelaufen wären, ging ich hinein und fragte am Tresen nach dem Verbleib der von uns bestellten Teigfladen. „Die sind jetzt im Ofen“, bekam ich zur Antwort, „Wir bringen sie gleich“. Ich ging wieder hinaus an den Tisch, und jetzt dauerte es noch etwa fünf Minuten, bis die Pizzen serviert wurden.
Beide Pizzen waren fast 30 cm im Durchmesser, hatten einen knusprigen Rand und einen dünnen, aber tragfähigen Boden. Zur Erleichterung der Handhabung waren sie schon vorgeschnitten. Madame hatte die Pizza mit Meeresfrüchten, bei der die Teile des Belags nicht so groß waren, sie wirkte daher von der Oberfläche etwas gleichmäßiger.
An den italienischen Namen meiner Pizza kann ich mich nicht erinnern, sie hatte neben Tomatensauce und Käse noch Schinken, Artischocken, Pilze und ein Spiegelei, die schön symmetrisch auf dem Boden verteilt waren.
Heiß waren die Pizzen, geschmacklich waren sie gut und mit je 10,50 € auch preislich im angenehmen Rahmen. So verließen wir nach einiger Zeit gut gesättigt dieses Lokal und setzten unseren Bummel noch eine Weile fort, bevor wir mit dem Bus wieder in Richtung zu unserem Ferienquartier fuhren.
An diesem schönen sonnigen und warmen Sonntag sind wir zunächst mit dem Bus zur Wallfahrtskirche Birnau gefahren, haben die Kirche besichtigt und den Blick vom Kirchenvorplatz hinunter auf den See genossen. Dann ging es mit dem nächsten Bus nach Unteruhldingen, wo wir aber beide keine Lust auf die Pfahlbauten hatten. Stattdessen bummelten wir einfach nur durch das Gebiet von Hafen und Strandbad, bis sich auch hier der Hunger rührte.
Die gastronomischen Betriebe an der Seestraße hatten die üblichen oder auch die... mehr lesen
Il Pavillone
Il Pavillone€-€€€Eiscafe, Pizzeria075565800Strandpromenade 8, 88690 Uhldingen-Mühlhofen
3.0 stars -
"Eiscafe und Pizzeria in der Nähe des Strandbades in Unteruhldingen" stekisAn diesem schönen sonnigen und warmen Sonntag sind wir zunächst mit dem Bus zur Wallfahrtskirche Birnau gefahren, haben die Kirche besichtigt und den Blick vom Kirchenvorplatz hinunter auf den See genossen. Dann ging es mit dem nächsten Bus nach Unteruhldingen, wo wir aber beide keine Lust auf die Pfahlbauten hatten. Stattdessen bummelten wir einfach nur durch das Gebiet von Hafen und Strandbad, bis sich auch hier der Hunger rührte.
Die gastronomischen Betriebe an der Seestraße hatten die üblichen oder auch die
Besucht am 28.05.2019Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 22 EUR
Unser Ziel an diesem Tag war die Dali-Ausstellung in der Überlinger Stadtgalerie, die aber erst um 14:00 Uhr öffnete. Wir hatten den Innenstadtbereich bei sporadischem Nieselregen schon weitgehend abgelaufen und dabei am Uferbereich mehrere Restaurants mit Mittagsangeboten gesehen. Als dann der Regen etwas stärker wurde, beschlossen wir eins dieser Mittagsangebote zu nutzen.
Von den ausgehängten Mittagstischangeboten überzeugte uns schließlich das Programm des „Mykonos“. Aufgrund der für die Jahreszeit deutlich zu kühlen Witterung verzichteten wir auf einen Platz auf der überdachten Terrasse und gingen in das Lokal hinein. Innen waren nur vier Tische besetzt. Das Personal war wohl anderweitig beschäftigt, eine Begrüßung oder auch Tischzuweisung fand also nicht statt. Wir suchten uns daher selbst einen freien Tisch und nahmen dort Platz.
Jetzt dauerte es nur wenige Augenblicke, bis ein Kellner uns registrierte, uns freundlich begrüßte und die Speisekarten reichte. Die Tagesangebote (wie wir eine Woche später feststellten, die Standard-Mittagsgerichte) waren auf einem Einlageblatt zugefügt. Letztlich blieben wir beide bei dem Angebot, das uns zum Betreten des Restaurants verlockt hatte.
Als der Kellner nach einiger Zeit wieder an unseren Tisch kam, bestellten wir beide das Menü 3 „Gyros mit Kalamari, mit Tzatziki, Reis und Pommes“ (7,90 €). Dazu kam für Madame eine Apfelschorle (0,2l für 2,90 €), für mich wie so oft ein Hefeweißbier, in diesem Fall ein dunkles (0,5l für 3,90).
Der Kellner bedankte sich und verschwand in Richtung Küche, kam aber dann nach kurzer Zeit wieder und servierte die Getränke. Wiederum einige Minuten später erschien er erneut und brachte die Salate. Die bestanden aus Eisbergsalat, grob geraspelten Möhren und Weißkraut, garniert mit einer Gurkenscheibe und einem Tomatenachtel. Darauf gab es einen Klacks Dressing, das ich nicht identifizieren konnte, das aber mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit aus dem großen Eimer stammte.
Wir nahmen den Kampf mit dem Salat auf, hatten aber letztlich keine Chance, denn der Kellner brachte die Teller mit den Hauptgerichten bevor wir damit fertig waren.
Die blauen Teller waren für ein Mittagsgericht nicht schlecht bestückt. Auf einem Häuflein Gyros lag ein Stück von einem Tintenfischtubus, daneben ein komplettes Miniaturexemplar aus der Gattung Oktopus. Eine ordentliche Portion Pommes frites, ein Klecks Tzatziki und eine Halbkugel Tomatenreis vervollständigten das Arrangement, das noch von einigen Ringen roter Zwiebeln gekrönt war. Alles war frisch und heiß, die Pommes frites knusprig, das Gyros sehr gut gewürzt. Die Tintenfischstücke, die ja so schnell zu Gummi werden können, waren zart und auf den Punkt gegart. Auch das Tzatziki und der Tomatenreis gaben keinerlei Anlass zu Beanstandungen.
Lediglich das Ambiente würde uns von einem weiteren Besuch abhalten. Zum einen gab es im Hintergrund des Gastraumes eine Vitrine, in der Weinflaschen gelagert waren. Das allein ist ja kein Grund zur Kritik, aber müssen die von LED-Streifen mit wechselnden Farben beleuchtet werden?
Zum zweiten war der Zustand des Gastraums durchaus schon etwas abgenutzt, das Bild von der völlig abgeschabten Bank spricht Bände. Für einen schnellen Mittagstisch ist dieses Restaurant akzeptabel, aber für ein schönes Abendessen fehlt da doch Einiges.
Unser Ziel an diesem Tag war die Dali-Ausstellung in der Überlinger Stadtgalerie, die aber erst um 14:00 Uhr öffnete. Wir hatten den Innenstadtbereich bei sporadischem Nieselregen schon weitgehend abgelaufen und dabei am Uferbereich mehrere Restaurants mit Mittagsangeboten gesehen. Als dann der Regen etwas stärker wurde, beschlossen wir eins dieser Mittagsangebote zu nutzen.
Von den ausgehängten Mittagstischangeboten überzeugte uns schließlich das Programm des „Mykonos“. Aufgrund der für die Jahreszeit deutlich zu kühlen Witterung verzichteten wir auf einen Platz auf der überdachten Terrasse... mehr lesen
3.0 stars -
"Griechisches Restaurant direkt an der Uferpromenade" stekisUnser Ziel an diesem Tag war die Dali-Ausstellung in der Überlinger Stadtgalerie, die aber erst um 14:00 Uhr öffnete. Wir hatten den Innenstadtbereich bei sporadischem Nieselregen schon weitgehend abgelaufen und dabei am Uferbereich mehrere Restaurants mit Mittagsangeboten gesehen. Als dann der Regen etwas stärker wurde, beschlossen wir eins dieser Mittagsangebote zu nutzen.
Von den ausgehängten Mittagstischangeboten überzeugte uns schließlich das Programm des „Mykonos“. Aufgrund der für die Jahreszeit deutlich zu kühlen Witterung verzichteten wir auf einen Platz auf der überdachten Terrasse
Geschrieben am 14.07.2019 2019-07-14| Aktualisiert am
14.07.2019
Besucht am 09.07.2019Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 38 EUR
Seit 2005 hat sich im ehemaligen Spritzenhaus der freiwilligen Feuerwehr dieses italienische Restaurant etabliert und genießt in der Gegend einen guten Ruf. Bisher hatten wir es noch nicht dorthin geschafft, doch jetzt waren wir mit Freunden verabredet.
Bei unserer Ankunft waren die ca. zehn Stellplätze vor dem Restaurant komplett belegt, doch wir fanden vor dem Nachbarhaus noch einen Platz für unser Gefährt. Vor dem Haus waren einige Tische besetzt, doch das Wetter war nicht wirklich für einen Platz an der Sonne geeignet.
Beim Eintreten wurden wir von einer jungen Bedienung freundlich begrüßt, auf die Frage nach unserem reservierten Tisch meinte sie, wir würden bereits erwartet. Und richtig, wir fanden unsere Freunde an einem Tisch direkt im Nachbarraum hinter einem trennenden Vorhang.
Nach der freudigen Begrüßung nahmen wir Platz, die Damen vertieften sich sofort in eine angeregte Unterhaltung während die Herren sich den wesentlichen Dingen widmeten und die auf dem Tisch ausgelegten Speisekarten studierten.
Das Angebot der Küche ist in vollem Umfang auf der Homepage des Restaurants einzusehen:
Es dauerte dann eine ganze Weile, bis die Hauptbedienung, eine Dame mit italienischen Wurzeln und leichtem Akzent, an unseren Tisch kam, um die Bestellung aufzunehmen. Die Getränkewünsche waren bunt gemischt: Madame orderte eine Flasche Mineralwasser (0,7 l San Pellegrino für 6,00 €), ihre Freundin ein Schwarzbier aus der Flasche, ihr Mann ein großes Pils und letztlich ich ein alkoholfreies Hefeweißbier (0,5 l für 4,30 €).
Unsere Freunde bestellten sich dann eine Portion Bruschetta für beide (7,50 €), als Hauptgericht hatte sie eine Pizza „Silvio“ mit frischem Lachs, Tiefseekrabben, Thunfisch und Knoblauch (11,50 €) gewählt, er eine Pizza „Sören“ mit scharfer Salami und Gorgonzola (10,50 €).
Madame hatte schon beim Eintritt neben dem Tresen eine Tafel mit einem Tagesangebot gesehen: „Safran Ravioli, gefüllt mit St. Petersfisch und Fenchel in Safran Krabben Sauce“ (17,00 €), was sie dann auch bestellte. Ich selber hatte Gefallen gefunden an „Tagliatelle Scampi e Gamberetti“ (11,00 €).
Die Bedienung bedankte sich und verschwand in Richtung Tresen, kam aber dann nach wenigen Minuten wieder und servierte die Getränke. Inzwischen füllte sich der Gastraum allmählich bis auf (fast) den letzten Platz, was ich für einen Dienstagabend schon recht bemerkenswert finde. Allerdings blieben die Tische vor dem Haus, bis auf einige wenige Raucher, leer.
Kurz darauf brachte die Bedienung einen großen Teller mit fünf ziemlich großen gerösteten Brotscheiben, die mit einer dicken Schicht Tomatenwürfeln bedeckt waren. Nicht nur der darauf geriebene Knoblauch, sondern auch die verwendeten Kräuter verbreiteten ein harmonisches Aroma, und die beiden waren allein von der Vorspeise schon fast satt.
Die Einrichtung des Gastraums ist verhältnismäßig einfach gehalten, das Mobiliar ist aus dunklem Holz, auf den blanken Tischplatten keine Tischdecken oder Sets. Die Plätze waren mit Besteck und gefalteten Servietten eingedeckt, dazu gab es auf jedem Tisch noch eine kleine Vase mit einer Blüte.
Nach verhältnismäßig langer Wartezeit brachte die Bedienung erst den Teller mit den offensichtlich selbst gemachten Ravioli für Madame, dann folgten im zweiten Gang die Pizzen für unsere Freunde und dann schließlich auch ein großer Präsentierteller mit meinem Nudelgericht.
Die Pizzen unserer Freunde waren ziemlich groß, eine mehr oval als rund und insofern offensichtlich von Hand gemacht, und hatten einen knusprigen Rand. Beide waren mit ihrem Essen jedenfalls sehr zufrieden.
Auf dem Teller von Madame zeigten sich die Krabben in der Sauce in erfreulich großer Zahl, ihre Ravioli schmeckten jedenfalls ausgezeichnet.
Auch ich hatte zu den Bandnudeln sowohl mittelgroße als auch kleine Krabben in nicht geringer Zahl in einer fruchtigen Tomatensauce, die außerdem noch einige Kirschtomaten enthielt. Auch dieses Essen war sehr gut, und wir sind auch ohne Vorspeisen satt geworden. Das war jedenfalls mit ziemlicher Sicherheit nicht der letzte Besuch in diesem Restaurant.
Seit 2005 hat sich im ehemaligen Spritzenhaus der freiwilligen Feuerwehr dieses italienische Restaurant etabliert und genießt in der Gegend einen guten Ruf. Bisher hatten wir es noch nicht dorthin geschafft, doch jetzt waren wir mit Freunden verabredet.
Bei unserer Ankunft waren die ca. zehn Stellplätze vor dem Restaurant komplett belegt, doch wir fanden vor dem Nachbarhaus noch einen Platz für unser Gefährt. Vor dem Haus waren einige Tische besetzt, doch das Wetter war nicht wirklich für einen Platz an der Sonne... mehr lesen
Amici
Amici€-€€€Restaurant, Weinstube, Pizzeria04312398884Laboer Weg 3, 24226 Heikendorf
4.5 stars -
"Sehr nettes italienisches Restaurant mit sehr gutem Essen" stekisSeit 2005 hat sich im ehemaligen Spritzenhaus der freiwilligen Feuerwehr dieses italienische Restaurant etabliert und genießt in der Gegend einen guten Ruf. Bisher hatten wir es noch nicht dorthin geschafft, doch jetzt waren wir mit Freunden verabredet.
Bei unserer Ankunft waren die ca. zehn Stellplätze vor dem Restaurant komplett belegt, doch wir fanden vor dem Nachbarhaus noch einen Platz für unser Gefährt. Vor dem Haus waren einige Tische besetzt, doch das Wetter war nicht wirklich für einen Platz an der Sonne
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Wir machten uns etwas später auf den Weg als am Vorabend, in der Hoffnung, dass schon einige Gäste wieder gegangen seien. Doch als wir vor dem Haus standen, sahen wir uns getäuscht: Nur zwei Tische vor dem Haus waren nicht besetzt, und die beiden standen ohne Schutz so in der prallen Sonne, dass ein entspannter Aufenthalt dort kaum möglich war.
So betraten wir das Restaurant und fragten eine Tresenkraft nach einem freien Tisch. Nach kurzer Prüfung der Reservierungslage wies sie uns in eine Ecke ganz im Hintergrund des Gastraums, wo wir uns einen Tisch aussuchen konnten.
Die Speisekarten lagen in Form von Sets auf den Tischen aus, so konnten wir uns unmittelbar über das Angebot informieren. Wie kaum anders zu erwarten dreht sich hier alles um Kartoffeln, als Suppen, Salate, Aufläufe, als Backkartoffeln, gekocht, gepellt und gebraten. Leider hat das Restaurant keine Homepage, die auf dem Foto erkennbare URL steht zum Verkauf, so dass nur das Foto etwas mehr über das Angebot zeigt.
Wir hatten schnell unsere Favoriten gefunden, und kurz darauf kam eine Bedienung, begrüßte uns und fragte nach unseren Wünschen. Madame bestellte ein Bauernfrühstück (10,10 €) und ein Mineralwasser (0,25l für 2,30 €), ich orderte ein „Hamburger Schnitzel mit Bratkartoffeln“ (14,10 €), dazu ein „Edelweißbier“ (0,5l für 4,30 €).
Die Bedienung bedankte sich und verschwand zunächst in der Küche, die sich noch hinter unserem Platz befand, und eilte danach zum Tresen, um die bestellten Getränke zu beschaffen. Das dauerte auch nur die Zeit, die zum Einschenken des Weißbieres erforderlich war, dann kam sie wieder und servierte die Getränke.
Das Kartoffelhaus ist, passend zum rustikalen Charakter der angebotenen Speisen, rustikal und etwas altertümlich eingerichtet, zu den Details lasse ich die Bilder sprechen. Erfreulicherweise war es im hinteren Teil des Hauses nicht etwa stickig, sondern trotz der Hitze draußen angenehm temperiert.
Nach einer etwas längeren Wartezeit, die wohl der Zahl der anderen Gäste geschuldet war, brachte die Bedienung unsere Teller. Madame erschrak regelrecht, als sie die Masse ihrer Portion sah. Es war ihr von vornherein klar, dass sie diese Portion niemals würde bewältigen können, aber sie hoffte wie immer auf Unterstützung von meiner Seite. Die Salatbeilage war ebenfalls nicht von schlechten Eltern, es gab etwas Blattsalat, mehrere Gurkenscheiben, mehrere Paprikastreifen in Gelb und Rot und dazu ein Tomatenachtel, und es war alles frisch.
Auf meinem Teller befand sich ein Schnitzel von ordentlicher Größe, bei dem sich die Panierung leicht von der Oberfläche gelöst hatte, so wie es sein soll. Es kam auch eindeutig nicht aus der Fritteuse und war vor dem Braten gut geklopft worden. Darauf lag ein gut gebratenes Spiegelei, das mit reichlich Paprikapulver bestreut war. Im Kontrast dazu waren die freien Flächen des Tellers mit gehackter Petersilie bestreut, die Salatbeilage bestand hier aus verschiedenen Blattsalaten und einem Tomatenachtel, dazu ein Klecks Coctailsauce.
Wo aber waren die Bratkartoffeln? Die kamen, mit nur ganz leichter Verzögerung, aber dafür mit einer etwas größeren Portion, separat in einer Gußeisenpfanne. Mit Speck. Und mit Zwiebeln. So wie es sein soll. Geschmacklich waren sie ganz hervorragend, das können die Landgasthöfe in Schleswig-Holstein auch nicht besser.
Das Schnitzel war ebenfalls außerordentlich zart und geschmackvoll, ich war sehr zufrieden. Und Madame? Sie kämpfte, denn auch ihr Essen war sehr gut, aber letztlich hatte sie keine Chance gegen ihre Portion. Und ich konnte ihr ausnahmsweise nicht zur Seite stehen, denn ich war gerade noch mit meinem Schnitzel und den Bratkartoffeln fertig geworden.
Satt und zufrieden verließen wir schließlich das Restaurant und strebten unserem Hotel zu.