Wie viele andere hier bin auch ich ein ehemaliger "Restaurant-Kritiker", der den Umzug zu Yelp nicht mitmachen wollte.
Meine beruflich bedingte Reisetätigkeit, die mich oft auch außerhalb des GG-Wirkungskreises geführt hat und der ich auch die zahlreichen Besuche u.a. in Wismar zu verdanken habe, ist beendet. Mit dem Stichtag 31.12.2018 wechsele ich in die Ruhephase der Altersteilzeit. Das ist für die Zahl meiner Restaurantbesuche generell nachteilig, denn Madame kocht (mit meiner unmaßgeblichen Unterstützung) zu gut. Viele Restaurants sind für uns in den letzten Jahren in die Kategorie 1 abgesunken ("Können wir besser").
Andererseits sind wir beide immer für eine Tour in Deutschland und auch in Westeuropa zu haben und werden insofern unseren Wirkungskreis etwas erweitern.
Seit Dezember 2017 bin ich Mitglied bei FEINHEIMISCH - Genuß aus Schleswig-Holstein e.V.
Wie viele andere hier bin auch ich ein ehemaliger "Restaurant-Kritiker", der den Umzug zu Yelp nicht mitmachen wollte.
Meine beruflich bedingte Reisetätigkeit, die mich oft auch außerhalb des GG-Wirkungskreises geführt hat und der ich auch die zahlreichen Besuche u.a. in Wismar zu verdanken habe, ist beendet. Mit dem Stichtag 31.12.2018... mehr lesen
Bewertungs-Statistik
Insgesamt 330 Bewertungen 438663x gelesen 3576x "Hilfreich" 3597x "Gut geschrieben"
Besucht am 18.04.2018Besuchszeit: Mittagessen 1 Personen
Mittagspause auf dem Heimweg aus den Niederlanden, ich stromerte bei herrlichem Sonnenschein durch die Fußgängerzone von Leer. Da ich bei der besuchten Firma nur einen Kaffee bekommen hatte, regte sich ein Hungergefühl. In einer Nebenstraße Richtung Wasser fand ich dieses italienische Restaurant, das auf mehreren Schildern mit „11 Mittagsgerichte für je 7,50 €“ warb.
Ich trat ein und wurde sofort von einem jungen Kellner begrüßt. „Ein Tisch für eine Person?“ Ich nickte, und er bat mich ihm zu folgen. Wir durchquerten das ganze Restaurant und kamen dann in einen sonnendurchfluteten Wintergarten, wo er mir im Hintergrund, also im Schatten, einen Tisch zuwies.
Die Speisekarte wurde unverzüglich gereicht und die Auswahl schnell getroffen, ich bestellte von der Mittagskarte „Rigatoni überbacken, mit Schinken, Sahne, Bolognese und Käse“ (7,50 €) und dazu eine kleine Cola light (0,2l für 2,10 €).
Das Getränk wurde schnell von einer jüngeren Bedienung gebracht. Im ersten Anlauf war es eine große Cola, doch die wurde auf meine Intervention hin prompt und mit Entschuldigungen gegen ein kleines Glas ausgetauscht. Dazu gab es ein Körbchen mit noch warmem Brot und Butter, angenehm und lecker.
Während der nun folgenden Wartezeit tauchten verschiedene andere Servicekräfte auf und versorgten die drei anderen besetzten Tische im Wintergarten. Nach einiger Zeit wurde mir dann ein kleiner Teller mit Salat serviert, den ich gar nicht erwartet hatte. Eine kleine Portion verschiedener Blattsalate, mit je zwei Scheiben Gurke und Tomate, mit einem leichten Essig-Öl-Dressing, war bei den so gar nicht zur Jahreszeit passenden verhältnismäßig hohen Außentemperaturen durchaus erfrischend.
Nach dem Salat gab es zunächst wieder eine kleine Pause, dann brachte eine andere Bedienung die Auflaufform mit den Nudeln, in der das Öl zwischen den Nudeln noch leicht brodelte. Ich begann vorsichtig zu essen, die Nudelmasse war wirklich sehr heiß. Die Röhrennudeln waren erwartungsgemäß al dente gegart, die Masse aus Bolognesesauce, Schinken und Sahne schmeckte gut dazu und der Käse zog beim Aufwickeln lange Fäden – Mozzarella eben.
Alles in allem ein einwandfrei gemachter Mittagstisch, und das für unter zehn Euro einschließlich Getränk, da kann man wirklich nicht meckern.
Mittagspause auf dem Heimweg aus den Niederlanden, ich stromerte bei herrlichem Sonnenschein durch die Fußgängerzone von Leer. Da ich bei der besuchten Firma nur einen Kaffee bekommen hatte, regte sich ein Hungergefühl. In einer Nebenstraße Richtung Wasser fand ich dieses italienische Restaurant, das auf mehreren Schildern mit „11 Mittagsgerichte für je 7,50 €“ warb.
Ich trat ein und wurde sofort von einem jungen Kellner begrüßt. „Ein Tisch für eine Person?“ Ich nickte, und er bat mich ihm zu folgen. Wir durchquerten... mehr lesen
Marco Polo
Marco Polo€-€€€Restaurant, Pizzeria0491 97677466Kupenwarf 4, 26789 Leer (Ostfriesland)
4.0 stars -
"Italiener mit günstigem Mittagstisch" stekisMittagspause auf dem Heimweg aus den Niederlanden, ich stromerte bei herrlichem Sonnenschein durch die Fußgängerzone von Leer. Da ich bei der besuchten Firma nur einen Kaffee bekommen hatte, regte sich ein Hungergefühl. In einer Nebenstraße Richtung Wasser fand ich dieses italienische Restaurant, das auf mehreren Schildern mit „11 Mittagsgerichte für je 7,50 €“ warb.
Ich trat ein und wurde sofort von einem jungen Kellner begrüßt. „Ein Tisch für eine Person?“ Ich nickte, und er bat mich ihm zu folgen. Wir durchquerten
Familie Lüth hat sich am 4. Februar mit einem Feuerwerk von dieser Lokalität verabschiedet und betreibt jetzt nur noch das Hotel Hohenzollern.
Familie Lüth hat sich am 4. Februar mit einem Feuerwerk von dieser Lokalität verabschiedet und betreibt jetzt nur noch das Hotel Hohenzollern.
Im Speicher
Im Speicher€-€€€Restaurant04621-25525Am Hafen 5, 24837 Schleswig
stars -
"Der Speicher ist geschlossen" stekisFamilie Lüth hat sich am 4. Februar mit einem Feuerwerk von dieser Lokalität verabschiedet und betreibt jetzt nur noch das Hotel Hohenzollern.
Besucht am 05.02.2018Besuchszeit: Abendessen 3 Personen
Wieder einmal führten mich meine dienstlichen Obliegenheiten ins Jerichower Land, diesmal in Begleitung zweier Kollegen. Unser Geschäftspartner hatte dieses Hotel sehr empfohlen und wir hatten entsprechend gebucht.
Am frühen Abend trafen wir uns vor dem Restaurant. Im Bereich des Tresens waren die verfügbaren Tische ausreichender Größe besetzt, und da momentan kein Mitarbeiter des Hauses zu sehen war, suchten wir uns selbst einen Tisch im drei Stufen tiefer gelegenen Wintergarten. Dort konnten wir im letzten Schein des Tageslichts noch den Blick auf das nahe Wasser des Altkanals genießen.
Kurz darauf kam eine Bedienung an unseren Tisch, begrüßte uns freundlich und reichte uns die Speisekarten. Die anschließende Frage, ob wir schon einen Getränkewunsch hätten, verneinten wir, denn wir wollten erst in die Karte sehen.
Die bietet ein sehr überschaubares Programm mit nur etwa einem Dutzend Hauptgerichten, darunter Eisbeinsülze, hausgemachte Frikadellen, zwei Schnitzelgerichte und ein Rumpsteak. Leider habe ich auf der Homepage des Hauses keine Speisekarte gefunden, so muss diese Übersicht genügen.
Schließlich fanden wir auch zusagende Angebote, und als die Bedienung wieder an den Tisch kam, bestellten die Kollegen einhellig „Schnitzel mit Rahmchampignons und Kroketten“, wobei sie beide die Beilage auf Bratkartoffeln umbestellten, was problemlos möglich war. Ich orderte „Rumpsteak mit Speckbohnen und Bratkartoffeln“. Bei den Getränken waren wir uns alle einig und bestellten „Störtebeker Kellerbier 1402“ aus der Flasche.
Die Bedienung bedankte sich und verschwand in Richtung Tresen, kam aber nach wenigen Augenblicken wieder und servierte die Getränke, die ordnungsgemäß gut temperiert waren.
In der nun folgenden Wartezeit wurde uns trotz des in unmittelbarer Nähe brennenden offenen Kamins etwas kühl, die Beheizung des Wintergartens war bei den frostigen Außentemperaturen wohl nicht ganz ausreichend oder war zu spät eingeschaltet worden.
Nach angemessener Wartezeit brachte die Bedienung die beiden Teller mit den Schnitzeln, dazu eine extra Schüssel mit Bratkartoffeln – die Kollegen hatten zum Ausdruck gebracht, dass sie sehr hungrig seien – und im nächsten Gang dann meinen Teller mit dem Steak.
Die Bratkartoffeln waren ziemlich klein geschnitten, hatten aber fast überall entsprechende Röststellen. Sie waren mit ausreichend Speck und Zwiebeln angerichtet und geschmacklich sehr in Ordnung. Zu den Rahmchampignons und den Schnitzeln kann ich natürlich selbst nichts beitragen, meine Kollegen waren jedenfalls zufrieden.
Das Steak auf meinem Teller war von normaler Größe und Dicke, die Oberseite war mit reichlich grob gemahlenem Pfeffer bestreut. Beim Anschnitt zeigte sich das Fleisch gut geruht, die Schnittfläche war in drei klar voneinander getrennte Bereiche geteilt. Oben und unten jeweils ein Streifen, der von vermutlich kurzfristiger großer Hitze gebräunt war, dazwischen ein etwas breiterer Streifen in dunklem Rosa. Das Fleisch war zart und geschmackvoll und war einwandfrei zu kauen.
Als Gemüse hatte der Koch grüne und gelbe Bohnen in etwa drei Zentimeter langen Stücken zugegeben, die mit gebratenen Speck- und Zwiebelwürfeln vermischt waren. Aus meiner Sicht eine etwas ungewöhnliche Zubereitung, aber durchaus schmackhaft.
Einige Minuten nach dem Servieren kam die Bedienung wieder an den Tisch und erkundigte sich, ob alles in Ordnung sei, was wir gern bestätigten. Ihr Auftreten war während unseres gesamten Aufenthalts im Restaurant einwandfrei, sie war freundlich und aufmerksam.
Das Ambiente ist etwas zweigeteilt: Während der Tresen und die dort stehenden Tische Solidität ausstrahlten, wirkte der Wintergarten leichter, das Mobiliar etwas gartenmäßiger. Dabei war es keineswegs eine billige Ausstrahlung, auch die Stühle mit den Rückenlehnen aus einem Holzgerüst wirkten durchaus stabil.
Die Tische waren mit weißen Stofftischdecken und hellgrauen Tischläufern bedeckt, die Plätze mit Besteck, Wassergläsern und Vorspeisentellern eingedeckt. Die Servietten aus Papier passten da nicht so ganz. Auf den Tischläufern standen jeweils ein Leuchter aus Porzellan mit einer weißen Kerze sowie Salz- und Pfefferstreuer, ebenfalls aus Porzellan.
Der Restaurantbereich wirkte gut gepflegt und sauber. Gläser, Geschirr und Besteck gaben ebenfalls keinen Anlass zur Kritik, und auch die im Eingangsbereich gelegenen Toiletten waren einwandfrei.
Wieder einmal führten mich meine dienstlichen Obliegenheiten ins Jerichower Land, diesmal in Begleitung zweier Kollegen. Unser Geschäftspartner hatte dieses Hotel sehr empfohlen und wir hatten entsprechend gebucht.
Am frühen Abend trafen wir uns vor dem Restaurant. Im Bereich des Tresens waren die verfügbaren Tische ausreichender Größe besetzt, und da momentan kein Mitarbeiter des Hauses zu sehen war, suchten wir uns selbst einen Tisch im drei Stufen tiefer gelegenen Wintergarten. Dort konnten wir im letzten Schein des Tageslichts noch den Blick... mehr lesen
3.5 stars -
"Restaurant mit kleiner Karte" stekisWieder einmal führten mich meine dienstlichen Obliegenheiten ins Jerichower Land, diesmal in Begleitung zweier Kollegen. Unser Geschäftspartner hatte dieses Hotel sehr empfohlen und wir hatten entsprechend gebucht.
Am frühen Abend trafen wir uns vor dem Restaurant. Im Bereich des Tresens waren die verfügbaren Tische ausreichender Größe besetzt, und da momentan kein Mitarbeiter des Hauses zu sehen war, suchten wir uns selbst einen Tisch im drei Stufen tiefer gelegenen Wintergarten. Dort konnten wir im letzten Schein des Tageslichts noch den Blick
An diesem Sonntag machten wir einen Ausflug nach Schleswig, wo wir über Mittag rings um den Dom die Sonne genossen. Schon auf dem Hinweg war uns Odins Restaurant ins Auge gefallen, und wir beschlossen, auf dem Rückweg dort Kaffee zu trinken.
Gesagt getan, wir lenkten das Gefährt auf den recht gut gefüllten Parkplatz hinter dem Haus und betraten das Lokal durch die seitliche Eingangstür. In diesem Bereich waren alle Tische besetzt, aus der gegenüber liegenden offenen Küche und auch von verschiedenen herumwuselnden Servicemitarbeitern wurden wir nett begrüßt. Einige Meter weiter kamen wir dann am Kuchenbuffet vorbei, das ich erst einmal kurz in Augenschein nehmen musste.
Schließlich fanden wir im hinteren Gastraum einen Platz, etwas eingeklemmt zwischen einem gemauerten Schornstein und einem anderen Pfeiler. Vielleicht war es dieser Tatsache geschuldet, dass wir von einigen vorbeieilenden Bedienungen nicht beachtet wurden, andererseits hatten wir im Laufe des Aufenthalts, dass einige der Kräfte nur zum Servieren eingeteilt waren und nicht für die Aufnahme der Bestellungen. Nach einigen Minuten kam dann eine andere Bedienung und reichte uns die Speisekarten, aus denen wir immerhin das Angebot an heißen Getränken entnehmen konnten.
Beim nächsten Besuch an unserem Tisch bestellten wir zwei Milchkaffee (a 3,30 €) und ich dazu ein Stück Schokosahnetorte, die mir am Kuchenbuffet ins Auge gesprungen war (4,10 €). „Ein Stück Schokosahne mit zwei Gabeln“ bestätigte die Bedienung und ich nickte.
Wenig später brachte eine andere Bedienung die beiden Tassen Milchkaffee, eine andere Kollegin kam kurz darauf mit der Torte – mit einer Gabel. Insgesamt hatten wir den Eindruck, dass mindestens ein Teil der Damen im Service nur angelernte Kräfte waren. Immerhin waren sie einheitlich schwarz gekleidet, nur die Fußbekleidung war individuell und zeigte die Logos verschiedener Sportschuhhersteller. Aber sie gaben sich Mühe, waren freundlich und einigermaßen aufmerksam, insgesamt passend zum rustikalen Ambiente des Lokals.
Unsere Kaffee hatten einen schönen Milchschaum und schmeckten ansonsten gut nach Kaffee, das Stück Torte war von einem Format, aus dem man in anderen Lokalen zwei Stücke gemacht hätte. Die Schokoladensahne war ganz offensichtlich nach althergebrachter Art hergestellt worden und schmeckte ganz ausgezeichnet. Madame räuberte mit ihrem Kaffeelöffel und war auch ganz begeistert.
Fazit: Ein rustikaler Betrieb, passend zu seinem Namen, mit sehr guten Kuchen und Torten. Und der Blick auf die warmen Gerichte der Speisekarte ließ ganz schnell den Entschluss zu einem Wiederholungsbesuch reifen: Sauerfleisch vom Galloway-Rind kenne ich bisher noch nicht….
An diesem Sonntag machten wir einen Ausflug nach Schleswig, wo wir über Mittag rings um den Dom die Sonne genossen. Schon auf dem Hinweg war uns Odins Restaurant ins Auge gefallen, und wir beschlossen, auf dem Rückweg dort Kaffee zu trinken.
Gesagt getan, wir lenkten das Gefährt auf den recht gut gefüllten Parkplatz hinter dem Haus und betraten das Lokal durch die seitliche Eingangstür. In diesem Bereich waren alle Tische besetzt, aus der gegenüber liegenden offenen Küche und auch von verschiedenen... mehr lesen
3.5 stars -
"Rustikaler Gasthof mit entsprechendem Speisenangebot, aber auch guten Kuchen und Torten" stekisAn diesem Sonntag machten wir einen Ausflug nach Schleswig, wo wir über Mittag rings um den Dom die Sonne genossen. Schon auf dem Hinweg war uns Odins Restaurant ins Auge gefallen, und wir beschlossen, auf dem Rückweg dort Kaffee zu trinken.
Gesagt getan, wir lenkten das Gefährt auf den recht gut gefüllten Parkplatz hinter dem Haus und betraten das Lokal durch die seitliche Eingangstür. In diesem Bereich waren alle Tische besetzt, aus der gegenüber liegenden offenen Küche und auch von verschiedenen
Dieser alteingesessene Landgasthof liegt - wie man in der Gegend sagt – „beim Düwel op de Rinn“, auf Neudeutsch etwa „in the Middle of Nowhere“. Das drückt sich auch schon bei der offiziellen Adresse aus, ein Straßenname wird dort nicht genannt: Arp’s Gasthof, 24232 Flüggendorf.
Serviert wird dort sehr traditionelle Holsteiner Küche. Ich zitiere mal aus dem Angebot des „Flüggendorfer Winterbuffet“ am kommenden 3. Februar (macht euch keine Hoffnung, das ist seit Wochen ausgebucht):
Grünkohl, Mehlbüdel und „Großer Hans“, Rübenmus, Schwarz-Sauer (mit Schweinerippchen), Kochwurst, Kasseler Nacken, Schweinebacke, Backobst und Kirschsoße, süß-saure Rippchen mit Preißelbeersoße, Bratkartoffeln, Buttermilch- und Fliederbeersuppe, Apfelgrütze, Rote Grütze, Schwarzer Peter und Käse aus der Region.
Zwei- bis sechsmal pro Monat jeweils samstags und/oder sonntags gibt es von 10:00 – 13:00 Uhr einen „öffentlichen Brunch“, zu einem solchen waren wir anlässlich eines Geburtstags eingeladen.
Auch die Brunchtermine sind Wochen und Monate im Voraus ausgebucht, und so war das Haus auch am heutigen Tag bis auf den letzten Platz gefüllt. Da ich nicht sicher bin, ob ich wirklich alle angebotenen Leckereien gesehen habe, nehme ich wieder das Programm zu Hilfe:
Brot- und Brötchenauswahl, verschiedene hausgemachte Marmeladen- und Wurstsorten, Räucher- und Gravadlachs, Koch- und Katenrauchschinken, Roastbeef und Kasseleraufschnitt, eine bunte Käseplatte, Matjesvariationen und diverse Salate, dazu gekochte Eier, Rührei, Spiegelei mit Speck und Würstchen, Pfannkuchen, eine süße und eine herzhafte Suppe.
Im warmen Teil des Buffets gab es Hirschgulasch, Hackbällchen, Entenbraten, schwedischen Schweinebraten, Bratkartoffeln, Sauerkraut mit Kochwurst und noch einige andere Leckereien.
Den süßen Abschluss bildeten verschiedene hausgemachte Eisbomben, diverse Süßspeisen und Obstsalat.
Die Qualität und der Geschmack des Angebots waren über jeden Zweifel erhaben, der einzige kleine Wermutstropfen, der jedoch das Gesamturteil nicht beeinflussen kann, ist, dass die Götterspeise auf dem Nachtischbuffet etwas zu fest geraten war.
Das Ambiente ist das eines gut gepflegten Landgasthofs, rustikal aber schonend modernisiert, an der Sauberkeit im Gastraum und auch den Toiletten gab es trotz des Gästeansturms nichts zu mäkeln. Die Aufgaben des Personals beschränken sich bei einer solchen Gelegenheit im Wesentlichen auf die Organisation des Nachschubs und das Abräumen der geleerten Teller, aber auch die Wünsche nach koffeinfreiem Kaffee und alkoholfreiem Sekt wurden problemlos und umgehend erfüllt.
Wer jetzt Lust auf traditionelle Holsteiner Küche verspürt, kann sich hier schon mal die Termine der nächsten Veranstaltungen ansehen:
Dieser alteingesessene Landgasthof liegt - wie man in der Gegend sagt – „beim Düwel op de Rinn“, auf Neudeutsch etwa „in the Middle of Nowhere“. Das drückt sich auch schon bei der offiziellen Adresse aus, ein Straßenname wird dort nicht genannt: Arp’s Gasthof, 24232 Flüggendorf.
Serviert wird dort sehr traditionelle Holsteiner Küche. Ich zitiere mal aus dem Angebot des „Flüggendorfer Winterbuffet“ am kommenden 3. Februar (macht euch keine Hoffnung, das ist seit Wochen ausgebucht):
Grünkohl, Mehlbüdel und „Großer Hans“, Rübenmus, Schwarz-Sauer... mehr lesen
5.0 stars -
"Alteingesessener Landgasthof mit traditioneller Holsteiner Küche" stekisDieser alteingesessene Landgasthof liegt - wie man in der Gegend sagt – „beim Düwel op de Rinn“, auf Neudeutsch etwa „in the Middle of Nowhere“. Das drückt sich auch schon bei der offiziellen Adresse aus, ein Straßenname wird dort nicht genannt: Arp’s Gasthof, 24232 Flüggendorf.
Serviert wird dort sehr traditionelle Holsteiner Küche. Ich zitiere mal aus dem Angebot des „Flüggendorfer Winterbuffet“ am kommenden 3. Februar (macht euch keine Hoffnung, das ist seit Wochen ausgebucht):
Grünkohl, Mehlbüdel und „Großer Hans“, Rübenmus, Schwarz-Sauer
Besucht am 13.01.2018Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Es war schon reichlich überfällig, dieser Kieler Institution, der ältesten Pizzeria der Stadt (gegründet 1973), einen Besuch abzustatten. Die Parkplatzsituation in der nördlichen Innenstadt war schon immer schwierig, wird aber derzeit durch den kompletten Umbau des Schlossquartiers für Nicht-Anwohner praktisch auf null reduziert.
Doch Madame stand der Sinn (selten genug) nach Pizza, und so stellten wir das Gefährt im Parkhaus ab. Nach wenigen Schritten über die Dänische Straße kamen wir an den Durchgang zur Schloßstraße, in dem das Lokal recht versteckt liegt. Schon von außen konnten wir erkennen, dass nur ein einziges Paar Gäste dort saß.
Beim Eintreten wurden wir von einem Kellner (dem Inhaber?) freundlich begrüßt. Nachdem wir an einem freien Tisch Platz genommen hatten, reichte er uns sofort die Speisekarten und bat darum, möglichst zügig auszuwählen, denn die Küche wolle für die Mittagszeit Feierabend machen.
Das fiel uns nicht schwer, da die Grundsatzentscheidung für Pizza schon vorweg gefallen war. Madame entschied sich in wenigen Sekunden für die Pizza Meeresfrüchte (10,00 €), ich brauchte kaum länger für die Entscheidung zur Quattro Stagioni, die in diesem Haus auch mit Meeresfrüchten (neben Schinken, Pilzen und Artischockenböden) angeboten wird (10,00 €). Diese beiden Varianten bilden dann auch schon das preislich obere Ende der Pizza-Auswahl.
Dazu bestellten wir jeweils eine Cola light, auf die entsprechende Rückfrage des Kellners beschränkten wir uns auf die kleine Version (0,2l für 2,20 €). Die Getränke wurden dann postwendend gebracht.
Die Einrichtung im Gastraum ist verhältnismäßig einfach und spiegelt auch deutlich den Geist der Eröffnungsjahre, ohne dass irgendetwas verschmutzt oder beschädigt war. Die Stühle sind aus dunklem Holz und haben hellbeige gemusterte Sitzpolster, die Tische haben Kunststoffplatten in dunklem Holzdekor ohne Tischdecken.
Die Dekoration beschränkt sich auf je eine kleine Vase mit einigen Blüten, Salz- und Pfefferstreuer gemeinsam auf einer Serviette. Im Hintergrund erklang leise Musik, „Volare…“ und Co brachten gleich die richtige Stimmung auf.
Nach normaler Wartezeit wurden dann die Pizzen serviert, die ziemlich genau den gleichen Durchmesser hatten wie die Teller. Ein knuspriger, nicht zu dicker Rand, ein dünner Boden, der aber auch in der Mitte noch tragfähig war, und ein reichlicher Belag, das war der erste Eindruck.
Pizza Quattro Stagioni
Der Käse dünn und gleichmäßig über die ganze Fläche verteilt, mit der richtigen Menge Kräuter bestreut – der Geschmack war wirklich ausgezeichnet. Hier merkt man doch den Unterschied der langjährigen Erfahrung gegenüber einem beliebigen, austauschbaren Pizzabäcker, der womöglich aus einer ganz anderen Ecke der Welt stammt.
Pizza Meeresfrüchte
Wie erwartet gab Madame auf, nachdem sie ¾ des Teigfladens verzehrt hatte, und so kam ich auch in den Genuss des Reststücks der reinen Meeresfrüchte-Variante, der sich aber nicht wesentlich von dem entsprechenden Viertel auf meiner Pizza unterschied. So waren wir schließlich gut gesättigt und zufrieden.
In dem abschließenden Gespräch beim Bezahlen bestätigte der Kellner meine Vermutung: Auf die Frage, wie das Restaurant angesichts der Behinderungen durch die umliegenden Baustellen überleben könne, antwortete er: „Nur durch die Stammgäste, von denen es zum Glück einige gibt.“
Es war schon reichlich überfällig, dieser Kieler Institution, der ältesten Pizzeria der Stadt (gegründet 1973), einen Besuch abzustatten. Die Parkplatzsituation in der nördlichen Innenstadt war schon immer schwierig, wird aber derzeit durch den kompletten Umbau des Schlossquartiers für Nicht-Anwohner praktisch auf null reduziert.
Doch Madame stand der Sinn (selten genug) nach Pizza, und so stellten wir das Gefährt im Parkhaus ab. Nach wenigen Schritten über die Dänische Straße kamen wir an den Durchgang zur Schloßstraße, in dem das Lokal recht versteckt... mehr lesen
San Marco
San Marco€-€€€Restaurant, Pizzeria043192492Dänische Straße 12, 24103 Kiel
4.0 stars -
"Klassische Pizzeria mit leichter Atmosphäre derSiebziger" stekisEs war schon reichlich überfällig, dieser Kieler Institution, der ältesten Pizzeria der Stadt (gegründet 1973), einen Besuch abzustatten. Die Parkplatzsituation in der nördlichen Innenstadt war schon immer schwierig, wird aber derzeit durch den kompletten Umbau des Schlossquartiers für Nicht-Anwohner praktisch auf null reduziert.
Doch Madame stand der Sinn (selten genug) nach Pizza, und so stellten wir das Gefährt im Parkhaus ab. Nach wenigen Schritten über die Dänische Straße kamen wir an den Durchgang zur Schloßstraße, in dem das Lokal recht versteckt
stars -
"Zur Zeit geschlossen" stekisZitat von der Homepage: "Auf Grund eines Brandes im
Küchenbereich bleibt unser Haus leider bis auf unbestimmte Zeit geschlossen."
Besucht am 14.12.2017Besuchszeit: Abendessen 1 Personen
Rechnungsbetrag: 18 EUR
Die nun wirklich letzte Geschäftsreise des Jahres führte mich in das Grenzgebiet von Sachsen-Anhalt und Brandenburg, wo ich in beiden Bundesländern jeweils einen Termin hatte. Für die Übernachtung hatte ich in diesem Hotel ein Zimmer gebucht, ziemlich genau 3,5 Jahre nach meinem letzten Aufenthalt dort. Die gastronomische Lage in Genthin (und Umgebung) war mir hinlänglich bekannt, deshalb richtete sich die Wahl des Hotels nach dem Angebot des hauseigenen Restaurants.
Wie ich schon 2014 berichtete, wird in diesem Haus die normale Karte durch im Laufe des Jahres wechselnde Schwerpunktaktionen ergänzt, allerdings stehen die „exotischen Steakwochen“ von damals wohl nicht mehr so auf dem Programm.
Die Gestaltung der Homepage hat sich seitdem geändert, die normale Karte ist hier zu finden:
Leider kann man im kulinarischen Kalender nur die jeweils gültige Ergänzungskarte anwählen, in diesem Fall also die Wildspezialitäten in der kalten Jahreszeit.
Gegen 18:00 Uhr betrat ich das Restaurant, wo im vorderen, liebevoll weihnachtlich dekorierten Gastraum nur ein Tisch mit drei Damen besetzt war, durch die halbgeöffnete Schiebetür zum hinteren Raum konnte man dort mehrere besetzte Tische sehen. Einige Tische trugen „Reserviert“-Schilder, und so suchte ich mir einen Platz am Fenster an einem nicht reservierten Tisch. Wenig später – bis dahin hatte sich noch niemand vom Personal blicken lassen – strömten in kurzen Abständen verschiedene Damengrüppchen herein. Dann tauchte auch eine Mitarbeiterin des Hauses aus dem Hintergrund auf und wies die Gruppen an die jeweils reservierten Tische.
Dabei sprach sie mich an, ob ich mit einem Platzwechsel einverstanden sei, mein Tisch sei für eine der Gruppen vorgesehen. Ich meinte nur, dass auf dem Tisch kein entsprechendes Schild gestanden habe, und sie gab zu, dass es ein Fehler des Hauses war. Nun gut, mir war es im Prinzip egal, ich wechselte dann also an einen Tisch direkt vor dem Tresen.
Ich bekam dann auch sofort die Speisekarte und es wurde nach einem Getränkewunsch gefragt, doch die Entscheidung verschob ich zunächst. Dann hatte ich etwas Zusagendes gefunden und bestellte bei der emsig herumeilenden Bedienung, die ich als die Partnerin des Hotelbesitzers identifiziert hatte, „Gutsherren‐Pfanne, Wildschwein‐Rückensteak, Schweinefilet und Hähnchenbrust an einer Pilzvariation in Pfeffer‐Sahnesauce und Kroketten“ (14,30 €), dazu ein alkoholfreies Hefeweißbier (0,5l für 3,90 €).
Das Bier wurde umgehend serviert und erwies sich als sehr gut gekühlt. Während der nun folgenden Pause brachte die Bedienung, die inzwischen von einer Angestellten unterstützt wurde, jede Menge große Teller in den hinteren Gastraum. Zur Überbrückung der Wartezeit bekam ich dann zwischendurch ein Schmalzbrot mit einem Stück Gewürzgurke darauf.
Nach angesichts der vorher zu versorgenden Gäste angemessener Zeit wurde dann mein Essen serviert. Trotz des Namens kam es aber nicht in einer Pfanne, sondern auf einem großen Teller, der beim Anrichten in Quadranten aufgeteilt worden war: Ein Viertel nahmen die immerhin acht Kroketten ein, wie zu erwarten Convenience-Ware. Jeweils ein weiteres Viertel nahmen die beiden Salate ein, einmal Weißkrautsalat und weiterhin ein gemischter Blattsalat mit Eisberg, Feldsalat, Radicchio, Rucola und Tomatenstückchen. Auf dem letzten Viertel fanden die drei Fleischstücke ihren Platz, wobei sich die Sauce und die Pilze darin nicht so streng an die Quadrantenaufteilung hielten….
Ich wage hier keine Aussage, ob die Salate selbst gemacht waren, die Tomatenstücke sprachen jedenfalls dafür. Auf jeden Fall waren sie frisch und mit einem schmackhaften Dressing versehen. Bei den Pilzen tippe ich hingegen auf eine vorgefertigte Mischung, denn mindestens die Champignons waren kaum frisch gebraten.
Die drei Fleischstücke waren auf den Punkt gebraten und bis auf den Wildschweinrücken sehr zart. Das letztere Stück war etwas fester von der Struktur her, aber keineswegs zäh. Vom Geschmack her waren die Stücke jedenfalls sehr gut und einwandfrei unterscheidbar. Die Größe der Portion war gut ausreichend, auch nach diesem langen Tag bin ich satt geworden.
Über die Einrichtung habe ich schon beim letzten Mal geschrieben, diesmal war nur die Dekoration nicht frühlingshaft grün, sondern entsprechend der Jahreszeit weihnachtlich mit reichlich roten Elementen. Nicht erwähnt habe ich jedoch seinerzeit den künstlichen Baum, der mitten im vorderen Gastraum steht und ihn dominiert.
Der gesamte Gastraum machte wie schon beim letzten Besuch einen gepflegten Eindruck, es war kein Stäubchen zu sehen. Auch bei der Tischwäsche, bei Tellern, Gläsern und Besteck gab es keinen Anlass zu klagen. Die Toilette habe ich nicht besucht, dazu kann ich keine Aussage machen.
Die nun wirklich letzte Geschäftsreise des Jahres führte mich in das Grenzgebiet von Sachsen-Anhalt und Brandenburg, wo ich in beiden Bundesländern jeweils einen Termin hatte. Für die Übernachtung hatte ich in diesem Hotel ein Zimmer gebucht, ziemlich genau 3,5 Jahre nach meinem letzten Aufenthalt dort. Die gastronomische Lage in Genthin (und Umgebung) war mir hinlänglich bekannt, deshalb richtete sich die Wahl des Hotels nach dem Angebot des hauseigenen Restaurants.
Wie ich schon 2014 berichtete, wird in diesem Haus die normale... mehr lesen
Stadt Genthin
Stadt Genthin€-€€€Restaurant03933803258Mühlenstraße 3, 39307 Genthin
4.0 stars -
"Dieses Restaurant ist offensichtlich in der Stadt fest verankert, das Essen ist schmackhaft und preiswert." stekisDie nun wirklich letzte Geschäftsreise des Jahres führte mich in das Grenzgebiet von Sachsen-Anhalt und Brandenburg, wo ich in beiden Bundesländern jeweils einen Termin hatte. Für die Übernachtung hatte ich in diesem Hotel ein Zimmer gebucht, ziemlich genau 3,5 Jahre nach meinem letzten Aufenthalt dort. Die gastronomische Lage in Genthin (und Umgebung) war mir hinlänglich bekannt, deshalb richtete sich die Wahl des Hotels nach dem Angebot des hauseigenen Restaurants.
Wie ich schon 2014 berichtete, wird in diesem Haus die normale
Geschrieben am 15.12.2017 2017-12-15| Aktualisiert am
15.12.2017
Besucht am 18.11.2017Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 41 EUR
An diesem Wochenende hatten wir wieder einmal eine Bustour gebucht, da einer der Programmpunkte wohl kaum für Einzelreisende realisierbar gewesen wäre. Am Samstag kamen wir nachmittags in Leipzig an, und nach der Stadtführung hatten wir freie Zeit. Auf der Suche nach einem vernünftigen Essen liefen wir durch die Straßen und Gassen der Altstadt. Trotz der großen Zahl gastronomischer Betriebe dort dauerte es eine Weile, bis wir ein halbwegs zusagendes Lokal gefunden hatten.
Der große Gastraum dieses Bistros war fast komplett belegt, so dass wir uns auf der Suche nach einem freien Tisch an eine Bedienung wandten. Sie wies uns vage in Richtung der Fensterfront, und schließlich fanden wir in dem Bereich auch einen Tisch.
Eine andere Bedienung brachte uns kurz darauf die Speisekarten. Eigentlich hatten wir uns schon im Vorwege für ein Angebot auf einem Aufsteller vor der Tür entschieden, das war auch der Grund für die Wahl dieses Lokals.
Die umfangreiche Speisekarte ist komplett auf der Homepage des Restaurants zu finden:
Dort ist auch – Stand Anfang Dezember - die Empfehlung aus der Küche aufgeführt, für die wir uns letztlich unisono auch entschieden: „Glasierte Gänsekeule auf Apfel-Rotkraut mit Cranberry-Soße und Kartoffelklößen“ (16,90 €), dazu bestellte Madame „Heiße Minze mit Ingwer“ (2,90 €), ich ein alkoholfreies Hefeweißbier (4,50 €).
Die Bedienung bedankte sich und verschwand nach hinten in Richtung Küche. Wie fast alle ihre Kollegen und Kolleginnen schien es sich um lediglich angelernte Kräfte, zum Teil wohl auch Studenten, zu handeln. Sie wuselten alle scheinbar planlos in dem großen Gastraum herum, aber letztlich landeten doch wohl alle Bestellungen am richtigen Platz. Unterstützt wurden die Bedienungen durch ein Team von ca. sechs Männern mittleren Alters, die hinter dem Tresen alles unter Kontrolle hatten.
Der Geräuschpegel war ziemlich hoch, angesichts der Besucherzahlen und der ständig neu hereinkommenden Gäste aber auch kein Wunder.
Nach angemessener Wartezeit wurden die Teller mit unserem Essen serviert. Je eine Gänsekeule von guter Größe teilte sich den Platz mit zwei Kartoffelknödeln und einer ordentlichen Portion Rotkohl. Letzterer war deutlich selbst gemacht: Eine so grobe Struktur habe ich noch nie in einem industriell hergestellten Produkt erlebt, teilweise waren die Stücke mehrere Zentimeter lang. Diese grobe Struktur bewirkte aber auch eine perfekte Garung, die Stücke waren außen weich, hatten aber im Kern noch Biss.
Auch die Knödel zeigten Spuren von eigener Herstellung mit dem typischen Stück Brot in der Mitte. Die Gänsekeulen hatten eine schöne krosse Kruste, das Fleisch war zart und schmackhaft. Soweit war alles in Ordnung und wir waren auch schon bei den letzten Bissen, als wir bemerkten, dass zwei Gäste am Nebentisch begonnen hatten zu rauchen. Madame, die günstiger saß, ging dorthin und bat darum, die Zigaretten auszumachen, erhielt aber lediglich die Antwort, dass dort ein Raucherbereich sei.
Es dauerte eine Weile, bis es uns gelang, eine Bedienung auf uns aufmerksam zu machen und den Sachverhalt anzusprechen. Zwischenzeitlich hatten wir unser Essen beendet.
Die Bedienung erklärte uns dann, dass im Erdgeschoss ab 20:00 Uhr geraucht werden dürfe. Schließlich sei das Erdgeschoss an den Eingängen als Raucherbereich gekennzeichnet und man habe schließlich einen separaten Nichtraucherbereich in der ersten Etage mit Zugang von den Räumen des benachbarten Kabaretts aus.
Wir zahlten daraufhin und verließen fluchtartig das Lokal, nicht ohne beim Ausgang nach der Raucherkennzeichnung zu suchen, die wir jedoch nicht finden konnten. Und den Zugang zu den Räumen des Kabaretts (und damit zum Nichtraucherbereich) haben wir einen halben Block weiter gefunden, das ist für Ortsfremde natürlich problemlos erkennbar.
P.S. Wir haben dieses Erlebnis natürlich nicht so stehen lassen und uns bei der Gewerbeaufsicht in Leipzig erkundigt, was es mit den dortigen Regeln auf sich hat. Dabei kamen wir zu der Erkenntnis, dass für uns der Freistaat Sachsen nicht nur in Punkto Nichtraucherschutz ein absolutes Entwicklungsland ist. Nicht nur wurde uns bestätigt, dass es gegen die Gepflogenheiten in speziell diesem Lokal keine Handhabe gebe, auch sei in Sachsen für potentielle Gastronomen keine Gesundheitsprüfung und –schulung vorgeschrieben. Kleine Betriebe (wenn ich mich recht erinnere bis 20 Plätze) brauchen noch nicht mal eigene Toiletten, es reicht wenn der Betreiber öffentliche Toiletten „im Umkreis“ nachweisen kann.
Es möge jeder Leser hieraus seine eigenen Schlüsse ziehen, für uns ist dieses Bundesland jedenfalls vorerst aus der Liste unserer persönlichen Ziele gestrichen.
An diesem Wochenende hatten wir wieder einmal eine Bustour gebucht, da einer der Programmpunkte wohl kaum für Einzelreisende realisierbar gewesen wäre. Am Samstag kamen wir nachmittags in Leipzig an, und nach der Stadtführung hatten wir freie Zeit. Auf der Suche nach einem vernünftigen Essen liefen wir durch die Straßen und Gassen der Altstadt. Trotz der großen Zahl gastronomischer Betriebe dort dauerte es eine Weile, bis wir ein halbwegs zusagendes Lokal gefunden hatten.
Der große Gastraum dieses Bistros war fast komplett belegt,... mehr lesen
Barfusz
Barfusz€-€€€Restaurant, Bar, Cafe, Cocktailbar, Loungebar03419628624Markt 9, 04109 Leipzig
2.0 stars -
"Szene-Lokal mit ordentlicher Küche, aber unangenehmen Rauchschwaden" stekisAn diesem Wochenende hatten wir wieder einmal eine Bustour gebucht, da einer der Programmpunkte wohl kaum für Einzelreisende realisierbar gewesen wäre. Am Samstag kamen wir nachmittags in Leipzig an, und nach der Stadtführung hatten wir freie Zeit. Auf der Suche nach einem vernünftigen Essen liefen wir durch die Straßen und Gassen der Altstadt. Trotz der großen Zahl gastronomischer Betriebe dort dauerte es eine Weile, bis wir ein halbwegs zusagendes Lokal gefunden hatten.
Der große Gastraum dieses Bistros war fast komplett belegt,
Besucht am 13.10.2017Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Für das Wochenende Mitte Oktober hatten wir ein Zimmer im Hotel „Großer Kurfürst“gebucht. Nach ersten Unternehmungen am Ankunftstag waren wir schon etwas erschöpft und beschlossen, zum Essen in das arabische Restaurant im Erdgeschoss des Hotelgebäudes zu gehen, für das wir von der Rezeption einen Rabattgutschein bekommen hatten.
Wir betraten das Restaurant durch die Verbindungstür vom Hotel aus und fragten einen vorbeikommenden Kellner nach einem Tisch für uns zwei. Sofort unterbrach der junge Mann seinen Weg und geleitete uns an einen der wenigen freien Tische. Während wir uns dort einrichteten, lieferte er seine Bestellung aus und brachte uns auf dem Rückweg die Speisekarten. Obwohl wir ziemlich sicher eins der Menüs vom Rabattgutschein wählen würden, wollten wir denn doch etwas genauer wissen, was uns dabei erwarten würde.
Die Speisekarte ist komplett auf der Homepage des Restaurants zu finden:
Dort bekamen wir auch die Erläuterung, was uns bei den gesponsorten Menüs „Morgenland“ und Abendland“ erwarten würde. Wir entschieden uns schließlich für das „Abendland“:
6 verschiedene kalte Mazza-Schälchen (Chef’s choice)
Falafel und Teigtasche mit orientalischem Salat
Grillplatte aus Hähnchen, Kabap und Lamm, serviert mit gegrilltem Gemüse und Kräuterkartoffeln
Süße Sünde des Orients
Die Mazza – ich kenne die Schreibweise auch als Mezze - kamen bereits nach sehr kurzer Wartezeit, dazu wurde ein Korb mit dünnen Brotfladen gereicht. Die einzelnen Schälchen wurden uns vom Kellner erklärt, wobei ich mir die Bezeichnungen nicht wirklich merken konnte, zum Teil kannte ich sie aber schon aus libanesischen und syrischen Restaurants:
Hommous – Kichererbsencreme mit Tahina (Sesamsamen) und Olivenöl
Baba ghanoush - gegrillte Auberginen, Tomaten und Paprika mit Olivenöl, Knoblauch und Granatapfelsirup
Cana-Mazza - Tomaten, püriert mit Zwiebeln, leicht scharfer Paprika, Petersilie und arabischen Gewürzen (pikant)
Mutabal - Auberginenmus mit Tahina und Joghurt
Paprikamus
Tabouleh - Petersilien-Salat mit Tomaten, Lauchzwiebeln, frischer Minze und Bulgur (Weichweizengrieß)
Wir probierten uns durch die verschiedenen Vorspeisen, die wir zum Teil in ähnlicher Version schon gegessen hatten. Hommous und Tabouleh kannten wir schon, insbesondere beim Tabouleh war nach unserer Erinnerung der Gehalt an Bulgur deutlich höher.
Die anderen Mazza neu für uns, und insbesondere das Cana-Mazza gefiel uns ganz ausgezeichnet.
Die geleerten Schälchen wurden abgeräumt, und kurz darauf brachte man uns jeweils eine rechteckige Platte mit einer Falafel, einer Teigtasche mit Käsefüllung und einer kleinen Portion Salat darauf. Der Salat mit Joghurtdressing war erfrischend, die Falafel pikant und die Teigtasche würzig mit Thymian abgeschmeckt.
Danach waren wir eigentlich schon fast satt, aber jetzt kam erst das Hauptgericht: etwas Fleisch vom Lammspieß, Lammhacksteak und Fleisch vom Hähnchenspieß (beide Spieße schon entfernt), dazu gebackene Kartoffelwürfel. Das deklarierte gegrillte Gemüse beschränkte sich auf jeweils eine lange Pfefferschote mit nur geringfügigen Spuren von Hitzeeinwirkung und eine gegrillte Tomate. Daneben lag noch ein Zweig Rosmarin, ein Schälchen mit Joghurtdip rundete das Ganze ab.
Die Pfefferschoten haben wir ziemlich ignoriert, die gegrillten Tomaten schmeckten wie üblich. Die Kartoffelwürfel waren gut heiß, aber nur schwach gewürzt und hätten gern ein paar mehr Kräuter vertragen können. Das Fleisch von beiden Spießen war jedoch sehr gut, außergewöhnlich zart und schmackhaft. Auch das Hacksteak war gut gewürzt mit Knoblauch und Kräutern.
Madame probierte von allem, konzentrierte sich dann auf das Lammfleisch und gab anschließend auf. Ich übernahm gern noch einen Teil des Fleisches von ihrem Teller, musste dafür aber die restlichen Kartoffelwürfel beiseitelegen.
Danach sollte es noch als Dessert die „süßen Sünden des Orients“ geben. Angesichts unseres Sättigungsgrades bestellten wir dazu im Vorwege einen Mokka, der nach kurzer Zeit im traditionellen Kännchen serviert wurde. Der Mokka war erwartungsgemäß heiß und auch mit Kardamom gewürzt, aber nicht gesüßt, da mussten wir ein wenig nachhelfen.
Schließlich wurde dann auch das Dessert gebracht, ein Stück Kuchen mit Kokos und ein Teilchen mit Milchcreme auf Mürbeteig, bestreut mit gehackten Pistazien. Da wir beide keine Freunde von Kokos sind – außer von Kokosmilch in der Thai-Küche – blieb dieses Stück unberührt, die Milchcreme hingegen haben wir gegessen und fanden sie ganz lecker, wenn auch sehr süß. Danach waren wir dann wirklich mehr als gesättigt, wir haben den Abend aber sehr genossen.
Schon beim Eintritt machte das Restaurant einen gediegenen Eindruck. Dezente Musik und eine gut abgestimmte Einrichtung mit einigen großen Kronleuchtern schufen Atmosphäre, die jedoch nicht wirklich arabisch herüberkam. Die Tische waren mit weißen Stofftischdecken und ebensolchen Überdecken bedeckt, die Armlehnenstühle mit rotem, die anderen mit blaßgelbem Samt bezogen.
Der gesamte Gastraum machte einen gepflegten Eindruck, auf dem dunklen Parkettboden war kein Stäubchen zu sehen. Auch bei Tellern, Gläsern und Besteck gab e keinen Anlass zu klagen. Wir haben uns dort jedenfalls wohl gefühlt. Die Toiletten haben wir nicht besucht, dazu kann ich keine Aussage machen.
Im Service waren drei junge Männer tätig, ein weiterer Mann mittleren Alters war am Tresen für die Getränke zuständig. Die jungen Kellner waren sehr freundlich und aufmerksam, ihre aktive Zuwendung zum Gast war aber anscheinend – verständlicherweise - von ihren Deutschkenntnissen abhängig. So war es dann auch fast immer der gleiche Kellner, der sich aufmerksam um uns bemühte. Stets fragte er beim Abräumen der einzelnen Gänge, wie es denn geschmeckt habe, und wir hatten durchaus den Eindruck, dass unser Lob ihm persönlich etwas bedeutete.
Für das Wochenende Mitte Oktober hatten wir ein Zimmer im Hotel „Großer Kurfürst“gebucht. Nach ersten Unternehmungen am Ankunftstag waren wir schon etwas erschöpft und beschlossen, zum Essen in das arabische Restaurant im Erdgeschoss des Hotelgebäudes zu gehen, für das wir von der Rezeption einen Rabattgutschein bekommen hatten.
Wir betraten das Restaurant durch die Verbindungstür vom Hotel aus und fragten einen vorbeikommenden Kellner nach einem Tisch für uns zwei. Sofort unterbrach der junge Mann seinen Weg und geleitete uns an einen... mehr lesen
Cana Restaurant
Cana Restaurant€-€€€Restaurant03024083280Neue Roßstraße 11-12, 10179 Berlin
4.0 stars -
"Empfehlenswertes arabisches Restaurant" stekisFür das Wochenende Mitte Oktober hatten wir ein Zimmer im Hotel „Großer Kurfürst“gebucht. Nach ersten Unternehmungen am Ankunftstag waren wir schon etwas erschöpft und beschlossen, zum Essen in das arabische Restaurant im Erdgeschoss des Hotelgebäudes zu gehen, für das wir von der Rezeption einen Rabattgutschein bekommen hatten.
Wir betraten das Restaurant durch die Verbindungstür vom Hotel aus und fragten einen vorbeikommenden Kellner nach einem Tisch für uns zwei. Sofort unterbrach der junge Mann seinen Weg und geleitete uns an einen
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Ich trat ein und wurde sofort von einem jungen Kellner begrüßt. „Ein Tisch für eine Person?“ Ich nickte, und er bat mich ihm zu folgen. Wir durchquerten das ganze Restaurant und kamen dann in einen sonnendurchfluteten Wintergarten, wo er mir im Hintergrund, also im Schatten, einen Tisch zuwies.
Die Speisekarte wurde unverzüglich gereicht und die Auswahl schnell getroffen, ich bestellte von der Mittagskarte „Rigatoni überbacken, mit Schinken, Sahne, Bolognese und Käse“ (7,50 €) und dazu eine kleine Cola light (0,2l für 2,10 €).
Das Getränk wurde schnell von einer jüngeren Bedienung gebracht. Im ersten Anlauf war es eine große Cola, doch die wurde auf meine Intervention hin prompt und mit Entschuldigungen gegen ein kleines Glas ausgetauscht. Dazu gab es ein Körbchen mit noch warmem Brot und Butter, angenehm und lecker.
Während der nun folgenden Wartezeit tauchten verschiedene andere Servicekräfte auf und versorgten die drei anderen besetzten Tische im Wintergarten. Nach einiger Zeit wurde mir dann ein kleiner Teller mit Salat serviert, den ich gar nicht erwartet hatte. Eine kleine Portion verschiedener Blattsalate, mit je zwei Scheiben Gurke und Tomate, mit einem leichten Essig-Öl-Dressing, war bei den so gar nicht zur Jahreszeit passenden verhältnismäßig hohen Außentemperaturen durchaus erfrischend.
Nach dem Salat gab es zunächst wieder eine kleine Pause, dann brachte eine andere Bedienung die Auflaufform mit den Nudeln, in der das Öl zwischen den Nudeln noch leicht brodelte. Ich begann vorsichtig zu essen, die Nudelmasse war wirklich sehr heiß. Die Röhrennudeln waren erwartungsgemäß al dente gegart, die Masse aus Bolognesesauce, Schinken und Sahne schmeckte gut dazu und der Käse zog beim Aufwickeln lange Fäden – Mozzarella eben.
Alles in allem ein einwandfrei gemachter Mittagstisch, und das für unter zehn Euro einschließlich Getränk, da kann man wirklich nicht meckern.