Ich bin aufgrund von schlechten Erfahrungen in einem Restaurant im Frühjahr 2013 auf Restaurant-Kritik.de (RK) gestoßen. Bei meiner ersten Kritik habe ich damals viel Zuspruch bekommen, der mich dann dazu bewogen hat, bei Restaurant-Kritik.de weiter mitzumachen.
Im Spätherbst 2014 wurden dann viele RK'ler enttäuscht. Restaurant-Kritik.de wurde von Yelp übernommen. Ein Aufschrei ging durch die Gemeinde, viele sahen sich in der Yelp-Umgebung nicht richtig aufgehoben, ich auch nicht.
Nach mehrmonatiger Suche nach einer neuen Heimat bin nun auch ich mit vielen ehemaligen RK'lern hier gelandet.
Ich bemühe mich weiterhin um sachliche und ausführliche Berichte, bin allerdings nur gelegentlich in Restaurants, da es dank der Kochkünste meiner Frau zuhause einfach am besten schmeckt.
Ich bin aufgrund von schlechten Erfahrungen in einem Restaurant im Frühjahr 2013 auf Restaurant-Kritik.de (RK) gestoßen. Bei meiner ersten Kritik habe ich damals viel Zuspruch bekommen, der mich dann dazu bewogen hat, bei Restaurant-Kritik.de weiter mitzumachen.
Im Spätherbst 2014 wurden dann viele RK'ler enttäuscht. Restaurant-Kritik.de wurde von Yelp übernommen. Ein Aufschrei... mehr lesen
Bewertungs-Statistik
Insgesamt 157 Bewertungen 225817x gelesen 3850x "Hilfreich" 3826x "Gut geschrieben"
Besucht am 21.05.2017Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 40 EUR
Und wieder liegt eine Wanderung hinter uns. Meine Liebste und ich sind mit dem Zug von Waren nach Jabel gefahren, dann von Jabel über Damerow am Jabeler See, Eldenholz nach Waren zurückgewandert. In den Fischerhöfen der Müritz-Fischer unterwegs in Damerow und Eldenholz hätte ich mich „festbeißen“ können. Herrlicher geräucherter Fisch!
Aber ich habe mir dann doch den Appetit für die Hafenadvokatur in Waren verwahrt.
Hier, direkt an der Hafenpromenade, laben wir uns am Abend nach rund 15000 Schritten.
Die Hafenadvokatur, die ihren Namen wegen einer in dem bildschönen Gebäude mit farbprächtigem roten Dach angesiedelten Rechtsanwaltskanzlei hat, liegt direkt eingangs der Hafenpromenade. Vor dem Gebäude deuten knallrote Coca-Cola-Schirme, unter denen zünftige Holzbänke und Tische auf Gäste warten, auf den Restaurantbetrieb. Hafenadvokatur – Außengastronomie
Aufsteller vor dem Restaurant – es wird eingelegtes Sauerfleisch mit hausgemachtem Advokaten-Dip, Bratkartoffeln und kleinem Wildkräutersalat zu 9,90 € angeboten – animieren uns zum Besuch der Gaststätte, denn ich will unbedingt mal dieses regionale Gericht probieren. Aber alle Tische unter den Schirmen vor dem Lokal sind besetzt. Wir finden allerdings Platz im Restaurant direkt an einer großen geöffneten Flügeltür. Frischluft und Windschutz sind gesichert. Wir haben neben dem Blick über die Promenade den Blick in den Gastraum. Hafenadvokatur – Gastraum
Blanke Tische mit Tischläufern, dunkles Holz, auch an der Decke und halbhoch an den ockerfarbigen Wänden, prägen das Bild des Gastraums. Außergewöhnlich ist die Farbkombination von lindgrünen Tischläufern und lilafarbigen Polstern der Stühle.
Eine Dame aus der Generation X versorgt die Gäste unter den Sonnenschirmen und kümmert sich dann auch um uns. Sie ist burschikos, schnell und freundlich und versteht ihr Handwerk. Sie wird von einem jungen Mann hinter der Theke, der vornehmlich für die Getränke sorgt, unterstützt. Auch er ist schnell, freundlich und höflich.
Die Fragen nach unserer Zufriedenheit kommen von beiden Servicekräften. Der Service klappt hier, vier Sterne.
Die Dame händigt uns die Speisekarten aus und nimmt nach unserem Blick in die Getränkekarte unsere Getränkewünsche entgegen: • ein Viertel Grauburgunder QbA, Ihringer Fohrenberg, trocken, vom Weingut Karl Kahle in Ihringen (5,50 €) für meine Angetraute und ein durstlöschendes • Bitburger Pils ( 4,50 € der halbe Liter) für mich.
Später nimmt meine Frau einen zweiten Grauburgunder und ich reduziere auf ein • Bitburger Pils ( 0,3 l für 2,90 €).
An den Getränken gibt es nichts auszusetzen, richtig temperiert.
Inzwischen haben wir aus der Speisekarte gewählt. Meine Frau wählt das • Pilz-Sahne-Schnitzel, ein Bio-Schnitzel vom Landschwein mit Pommes und frischen Pilzen der Saison in einer cremigen Weißwein-Sahne-Sauce, dazu ein kleiner Wildkräutersalat (14,00 €).
Ich habe mich auf das Sauerfleisch versteift, aber als ich meinen Wunsch äußere, höre ich von der Servicedame ein „leider ausgegangen“. Reingefallen auf den Aufsteller, der noch immer draußen steht, als wir schon bezahlt haben!
Also ein erneuter Gang durch die Speisekarte. Auf Currywurst, Hähnchenbrust, Schnitzel und Rumpsteak oder Fisch habe ich heute keinen Bock, lande schließlich beim • Advokaten-Burger, ein Rinderhacksteak mit Gurke, saftigen Tomaten, Wildkräutern, Zwiebeln, kross gebratenem Bacon, hausgemachter Sauce und Pommes (9.- €).
Wir warten eine angemessene Weile, bis die burschikose Dame unsere Gerichte serviert. Pilz-Sahne-Schnitzel, ein Bio-Schnitzel vom Landschwein mit Pommes und frischen Pilzen der Saison in einer cremigen Weißwein-Sahne-Sauce, dazu ein kleiner Wildkräutersalat
Meine Frau ißt im Restaurant selten Schnitzel. Doch von diesem nun servierten Bio-Landschwein-Schnitzel ist sie regelrecht begeistert: Ausreichend dick, so wie sie es mag, nicht zu platt geklopft, so daß der feine Fleischgeschmack im Vordergrund steht und nicht die Panade, zart und saftig, gut gewürzt. Daß die Weißwein-Sahne-Sauce das Schnitzel teilweise überdeckt und die Sauce etwas zu stark angedickt ist, stört sie ein wenig. Geschmacklich ist die Sauce jedoch gut, auch angesichts der reichlich bemessenen Menge an frischen Champignons. Die Pommes frites sind schön knusprig, kein bißchen fettig. Die Salatmischung aus Rucola, Lollo bionda, Radicchio, Gurkenscheiben, halbierten Kirschtomaten und baby-leaf-Salat ist mit einem leckeren Balsamico-Dressing angerichtet, hat aber mit dem annoncierten Wildkräutersalat nichts gemein. Advokaten-Burger, ein Rinderhacksteak mit Gurke, saftigen Tomaten, Wildkräutern, Zwiebeln, kross gebratenem Bacon, hausgemachter Sauce und Pommes
Der Burger ist ganz okay und enthält alle in der Karte versprochenen Zutaten. Der hausgemachten Sauce unter dem Bun-Deckel mangelt es allerdings an Geschmack. Für die reichlich dazu gegebenen Pommes frites gilt dasselbe wie für die auf dem Teller meiner Frau. Der Ketchup in einem Beistellschälchen ist geschmacklich auch in Ordnung.
Als der junge Mann unsere Teller abräumt und wir das Essen loben, dankt er, liefert mir unbewußt die Überschrift für diese Rezension und beteuert: „Die geben sich viel Mühe in der Küche!"
Wir sind recht zufrieden mit dem Essen und genehmigen uns noch einen flüssigen „Nachtisch“,
• einen Waldrausch Kräuterlikör (2 cl für 2.- €) für meine Frau und ein
• düp düp Aquavit (2 cl für 2,20 €) für mich.
Das Zeugs ist richtig gekühlt und schmeckt verdammt gut.
Wir zahlen mit Kreditkarte, ohne jeden Aufschlag wie anderswo in Waren, und schlendern zufrieden zum Hotel zurück.
An der Sauberkeit im Lokal haben wir nichts zu bemängeln. Die Toiletten haben wir nicht besucht.
Die verzehrten Speisen und der Service waren die gut 40 Euro wert, die wir exklusive Trinkgeld gezahlt haben.
Und wieder liegt eine Wanderung hinter uns. Meine Liebste und ich sind mit dem Zug von Waren nach Jabel gefahren, dann von Jabel über Damerow am Jabeler See, Eldenholz nach Waren zurückgewandert. In den Fischerhöfen der Müritz-Fischer unterwegs in Damerow und Eldenholz hätte ich mich „festbeißen“ können. Herrlicher geräucherter Fisch!
Aber ich habe mir dann doch den Appetit für die Hafenadvokatur in Waren verwahrt.
Hier, direkt an der Hafenpromenade, laben wir uns am Abend nach rund 15000 Schritten.
Die Hafenadvokatur, die ihren Namen... mehr lesen
Restaurant Hafenadvokatur
Restaurant Hafenadvokatur€-€€€Restaurant, Biergarten03991662980Müritzstraße 17a, 17192 Waren (Müritz)
4.0 stars -
"‚Die geben sich viel Mühe in der Küche‘, sagt die Bedienung. ‚Stimmt!‘, sagen wir." HuckUnd wieder liegt eine Wanderung hinter uns. Meine Liebste und ich sind mit dem Zug von Waren nach Jabel gefahren, dann von Jabel über Damerow am Jabeler See, Eldenholz nach Waren zurückgewandert. In den Fischerhöfen der Müritz-Fischer unterwegs in Damerow und Eldenholz hätte ich mich „festbeißen“ können. Herrlicher geräucherter Fisch!
Aber ich habe mir dann doch den Appetit für die Hafenadvokatur in Waren verwahrt.
Hier, direkt an der Hafenpromenade, laben wir uns am Abend nach rund 15000 Schritten.
Die Hafenadvokatur, die ihren Namen
Besucht am 20.05.2017Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 46 EUR
Schönstes Wanderwetter, Sonnenschein und angenehme Temperaturen – wir haben den Feisnecksee, einen im Müritz–Nationalpark durch einen schmalen Graben mit der Binnenmüritz verbundenen See, umrundet. Mit einem Abstecher zum Teufelsbruch, einem Moorgebiet mit großen Wiesen, sind 16 km Wanderstrecke zusammengekommen. Nun plagt uns das Hüngerchen, und wir fassen einen schnellen Entschluß. Bei einer vorhergehenden Stadtführung durch Waren haben wir den Ratskeller näher kennengelernt. Also gehen wir hin!
Der Ratskeller liegt direkt am Neuen Markt in Waren. Er firmiert im Web zwar als Brauereigasthof, aber Bier wird dort nicht gebraut. Vom Faß werden Lübzer und Ducksteiner serviert. Ratskeller
Vor dem im Erdgeschoß grau, im oberen Geschoß rot gefärbten Gebäude mit einem ausladenden Halbrund-Balkon breitet sich auf dem Marktplatzpflaster die Außengastronomie des Lokals aus, typische Biertische und Stühle.
Das Innere unterstreicht den vorgeblichen Brauhauscharakter. Gastraum
Blanke Tische, hell- und dunkelbraun, gleichfarbige Stühle und etliche maritime Accessoires füllen einen Teil des Gastraums im Erdgeschoß.
Der andere Teil des Gastraums ist eher barmäßig ausgestattet. Ratskeller – Gastraum
Vor blanken beigen Holztischen stehen dunkel gepolsterte Hocker dunkel gepolsterten Bänken auf der anderen Seite des Tisches gegenüber.
Ein Gastraum liegt im Keller. Ratskeller – Gastraum im Keller
Hier sind vor uraltem Gemäuer die blanken Holztische eingedeckt. Etliche Spiegel an den Bruchsteinwänden werfen das Bild der Rundbögen und des Mobiliars in den Raum.
Gegenüber dem Abgang zum Keller bietet noch eine Lounge Gästen Platz. Ratskeller – Lounge
Es ist ein uriges Ambiente, das seine vier Sterne verdient.
Als wir das Lokal betreten, sind nur noch wenige Tische frei. Ein dem Anschein nach gestreßter älterer Herr mit gerötetem Kopf eilt mit beladenen Tellern durch den Gastraum und bedient eine größere Gruppe. Unterstützt wird er, wie sich in Laufe des Abends herausstellt, von einer resolut zu nennenden älteren Dame mit humorigem Einschlag. Sie kümmert sich den Abend über auch um uns.
Sie beherrscht ihren Job, serviert gekonnt und ist freundlich. Man merkt, daß sie lange Zeit im Geschäft ist, ihrem Auftreten nach im Bierhaus-Geschäft. Sie fragt nach unserer Zufriedenheit mit den Gerichten. Nur ihr „Beschwerdemanagement“ bedarf eines Updates, worüber noch zu erzählen ist.
Unsere Getränke,
• ein Riesling (0,2 l) für meine Frau Riesling in der Karte
und das
• 0,5 l - Lübzer (4.- €) für mich,
notiert sie mental und serviert die Getränke wenig später gut gekühlt und richtig temperiert.
Inzwischen sind wir in den von der Dame ausgehändigten Speisekarten fündig geworden. Wir haben uns für Fisch entschieden, meine Liebste
• Speziell für die Offiziersmesse Offiziersmesse in der Karte
Ich möchte was Deftiges und entscheide mich für den
• Landgang. Landgang in der Karte
Der Laden brummt. Mittlerweile sind alle Tische besetzt, neben uns hat sich an einem Achtertisch eine feucht-fröhliche Männerunde niedergelassen.
Wir warten nicht allzu lange auf unseren Fisch. Offiziersmesse
Schon beim ersten Hingucken auf die „Offiziersmesse“ murrt meine Frau: „Alles voller Fett“. In der Tat, die angehäuften Kartoffelecken und auch die zwei Zanderfilets glänzen: Fettglanz! Den Fisch an sich wertet meine Frau geschmacklich als gut. Die Kartoffeln hingegen sind nicht nur fettig, sondern darüber hinaus nicht durchgegart. Sie haben erheblichen Biß und sind zudem geschmacklos. Der Rosmarin ist nicht gehackt und nicht mitgegart, sondern vor dem Servieren nur über die Kartoffeln gestreut worden, die Rosmarinnadeln sind dementsprechend hart. Das geschmacklose Gemüse (Broccoli, Blumenkohl, geriffelte Möhrenscheiben) scheint einer TK-Tüte entsprungen zu sein und ist teilweise zu lange gegart. Geschmacklich kann meine Liebste der Hummersauce auch nichts abgewinnen.
Noch während wir essen, fragt unsere Servicedame, ob es schmecke. Auf diese Frage scheint meine Frau gewartet zu haben. „Nein, die Kartoffeln sind hart“, schießt es wie aus einer Pistole aus meiner Angetrauten Mund. Ratloser, fragender Blick der Dame vom Service, dann ergreift sie die von meiner Frau abgelegte Gabel, zerquetscht eine der Kartoffeln auf dem Teller meiner Frau und kommentiert: Das liege an den Kartoffeln, weil diese geschält geliefert würden. Es bleibe ein harter Kern. Auf die monierten rohen und harten Rosmarinnadeln geht sie nicht weiter ein.
So sieht Resolutheit aus, so hören sich faule Ausreden an. Immerhin bekommt meine Frau später als „Entschädigung“ eine Spezialität des Hauses, einen Kräuterschnaps, dem meine Frau eine gewisse Schärfe zuspricht. Auf der Oberfläche schwimmen Chilipartikel.
Die fröhliche Männerrunde von nebenan wird neugierig und spricht meine Frau an, wie man denn an so einen Gratis-Schnaps komme. Meine Frau erzählt die Story von den geschält gelieferten Kartoffeln mit dem angeblich bleibenden harten Kern. „Geschält geliefert: Das macht ja alles noch schlimmer!“, konstatiert einer der feucht-fröhlichen Jungmannen. Die von ihm später bemängelte Salzlosigkeit der Erdäpfel hat dann doch nicht zu einem Gratis-Schnaps gereicht.
Bleibt noch was zu meinen Matjes zu sagen. Landgang
Die drei „marinierten“ Matjesstücke auf meinem Teller sind salzig, jedenfalls salziger als sonst mild gesalzene Matjes sind. Darüber hinaus: Natürlich bedeutet das französische „mariner“ „einpökeln“ oder „in Salzlake einlegen“ und wurde früher zur Haltbarmachung des Fischs praktiziert. Heute versteht man aber unter „marinieren“ das Einlegen in eine würzige, meistens säuerliche Flüssigkeit. So etwas habe ich erwartet – und auch anderweitig in Waren bekommen. Von Kräutern oder säuerlichem Geschmack habe ich jedenfalls bei meinen Matjes nichts gemerkt. Mit den Apfelscheiben zusammen lassen sich die Matjes essen, nicht aber genießen.
Die Bratkartoffeln sind soweit okay, aber auch sie haben eine Portion Fett abbekommen. Die Salatgarnitur ist reichlich, ist aber mit zu wenig Dressing angerichtet, nur ein glänzender Klecks obenauf.
Nach dem Fett auf den Bratkartoffeln muß ein „Lösungsmittel“ her. Ich lasse einen eiskalten
• Malteser Aquavit (2 cl für 2,50 €)
durch meine Kehle rinnen.
Hätte die feucht-fröhliche Männerrunde nicht am Nebentisch gesessen, wir hätten nach den gemachten Erfahrungen wie Trauerklöße an unserem Tisch dahin gefristet.
Bezüglich der Sauberkeit haben wir nichts auszusetzen. Wir waren allerdings nicht auf den Toiletten.
Die Leistung der Küche und das Auftreten der Servicedame wird dem Preis der Speisen nicht gerecht. Wären die Gerichte tadellos gewesen, würde das Preis-/Leistungsverhältnis als gut durchgehen.
Vielleicht war unser Abend im Ratskeller ein Ausrutscher. Lebten wir aber dauerhaft in Waren, würden wir ein gerüttelt Maß Zeit vergehen lassen, bevor wir wieder über die Stufen des Ratskellers träten.
Schönstes Wanderwetter, Sonnenschein und angenehme Temperaturen – wir haben den Feisnecksee, einen im Müritz–Nationalpark durch einen schmalen Graben mit der Binnenmüritz verbundenen See, umrundet. Mit einem Abstecher zum Teufelsbruch, einem Moorgebiet mit großen Wiesen, sind 16 km Wanderstrecke zusammengekommen. Nun plagt uns das Hüngerchen, und wir fassen einen schnellen Entschluß. Bei einer vorhergehenden Stadtführung durch Waren haben wir den Ratskeller näher kennengelernt. Also gehen wir hin!
Der Ratskeller liegt direkt am Neuen Markt in Waren. Er firmiert im Web zwar als... mehr lesen
Brauereigasthof Ratskeller
Brauereigasthof Ratskeller€-€€€Restaurant, Brauhaus039916332777Neuer Markt 1a, 17192 Waren (Müritz)
2.5 stars -
"Der Service ist um Ausreden nicht verlegen …" HuckSchönstes Wanderwetter, Sonnenschein und angenehme Temperaturen – wir haben den Feisnecksee, einen im Müritz–Nationalpark durch einen schmalen Graben mit der Binnenmüritz verbundenen See, umrundet. Mit einem Abstecher zum Teufelsbruch, einem Moorgebiet mit großen Wiesen, sind 16 km Wanderstrecke zusammengekommen. Nun plagt uns das Hüngerchen, und wir fassen einen schnellen Entschluß. Bei einer vorhergehenden Stadtführung durch Waren haben wir den Ratskeller näher kennengelernt. Also gehen wir hin!
Der Ratskeller liegt direkt am Neuen Markt in Waren. Er firmiert im Web zwar als
Besucht am 19.05.2017Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 53 EUR
Eine Nacht in Venedig? Nein, Johann Strauß, dem Walzerkönig, wollen wir nicht folgen, als wir vor dem Venezia stehen. Aber ein Abend soll es schon sein.
Das Ristorante Venezia und das Eiscafé Tutti Frutti teilen sich das Erdgeschoß eines langgestreckten, mächtigen und vierstöckigen Backsteinbaus direkt an der Hafenpromenade, der das Bild des Warener Hafens prägt. Zahllose Sonnenschirme sind vor den beiden Lokalen aufgespannt und geben den Gästen Sonnenschutz beim Verzehr von Pizza, Pasta, Fisch, Steaks und Eis.
Genau hier finden wir am Abend des 19. Mai ein Plätzchen, seitwärts geschützt durch eine Glaswand, die den abends aufkommenden kühleren Wind abhält. Hier läßt es sich gut aushalten.
Wir warten nicht lange auf den Service. Drei junge Herren und drei junge Damen kümmern sich um die Außengastronomie. Sie sind allesamt schnell, sehr aufmerksam und freundlich und kümmern sich um das Wohl der Gäste. Fragen, ob es schmecke oder geschmeckt habe, kommen ihnen wie selbstverständlich über die Lippen. Erstaunt vernimmt der Gast dann einen osteuropäischen Akzent. Das Venezia liegt eben näher an Polen als an Italien.
Italienische Küche mit den Chefköchen Gianluca und Enzo (laut Webseite), doch die in Italien weit verbreitete bargeldlose Zahlung wird hier nicht akzeptiert. „Kartenzahlung nicht möglich“ steht in den Speisekarten. Keine gästefreundliche Lösung, aber immerhin eine saubere Lösung! Anderswo in Waren wird bei Kartenzahlung eine versteckte Gebühr in Form eines Aufschlags auf den Rechnungsbetrag verlangt. Was würden wohl EU-Richter dazu sagen?
Ein junger Mann vom Service nimmt unsere Getränkewünsche auf: • Pinot grigio (0,25 l für 4,60 €) für meine Frau und ein • Veltins (0,4 l für 3,90 €) für mich.
Wir prosten uns mit den richtig temperierten Getränken zu und treffen die Wahl für unsere Gerichte. Meine Frau bleibt bei dem Gericht, das auf einem Aufsteller vor dem Ristorante angepriesen wird: Venezia – Aufsteller
Bei mir soll es heute mal fleisch- und fischlos sein, also ein Pastagericht. Knoblauch und Peperoncini sollten schon dabei sein, also drückt der Servicemann in sein digitales Helferlein: • Steinbeißer al cartoccio mit Oliven, Tomaten, Kapern überbacken (15,90 €) und für mich vorweg einen • Insalata mista (6,50 €), danach • Spaghetti „Aglio, Olio e Peperoncino“ mit Knoblauch, Olivenöl und scharfen Peperoni (8,90 €).
Ich warte nicht lange auf den Salat. Ein buntes Gemisch aus Gurkenscheiben, Tomatenvierteln, Paprikastreifen – grün und rot –, Eisbergsalat, Radicchio und Ruccola serviert mir der Herr vom Service. Insalata mista
Mit etwas „Italian Dressing“ ist der Salat schon angerichtet. Aus einer separaten Tasse, gut gefüllt mit weiterem „Italian Dressing“, kann ich mich noch bedienen.
Der Salat ist frisch und knackig, das Dressing ist der Küche gut gelungen. Geschmacklich habe ich nichts auszusetzen. Doch ist ein Preis von 6,50 € für das Häufchen Grünzeug gerechtfertigt?
Während ich meine Frau vom Salat probieren lasse, sage ich ihr: „Der wär auch mit einem Euro weniger bestens bezahlt gewesen!“
Kaum habe ich meinen Salat verzehrt, präsentiert uns diesmal eine der Servicedamen unsere Gerichte.
Das Steinbeißerfilet für meine Frau ist gut verpackt. In Folie: Steinbeißer al cartoccio mit Oliven, Tomaten, Kapern überbacken
Gekonnt enthüllt meine Liebste das Packerl und blickt auf zwei Filets, fünf Kartoffelecken und einen Sud, in dem Tomaten und schwarze Oliven liegen. Steinbeißer al cartoccio mit Oliven, Tomaten, Kapern überbacken
Meiner Frau schmecken die Filets sehr gut. Allerdings fehlt jegliche Würze. Sie hilft zwar mit Salz und Pfeffer nach und verbessert damit leicht. Die Kartoffeln haben ihr etwas zu viel Biß. Wenige Minuten mehr Kochzeit hätten wahrscheinlich Abhilfe geschaffen – dann wäre der Fisch aber möglicherweise übergart gewesen. Bereits etwas vorgegarte Kartoffeln zu verwenden, wäre eine gute Alternative gewesen.
Was dem Fisch an Würzung fehlt, haben meine Spaghetti im Überfluß. Spaghetti „Aglio, Olio e Peperoncino“ mit Knoblauch, Olivenöl und scharfen Peperoni Parmesan
Die Knoblauch-Olivenöl-Peperoni-Mischung ist ordentlich scharf, und das will was heißen, wenn ich das als Scoville-Junkie sage. Zuvörderst meldet sich der Knoblauch mit einer bemerkenswerten Schärfe. Die Spaghetti allerdings haben mir auch noch etwas zu viel Biß. Auch hier hätte eine wenig längere Garzeit geholfen.
Nach dem Essen genehmige ich mir noch einen
• Averna (2 cl für 2,60 €), während meine Frau ihren
• Espresso (2.- €) haben will. Espresso
Diese Verdauerli erfüllen unsere Erwartung, hier kann man ja auch nur schwerlich etwas falsch machen.
Dem Augenschein nach sind Tische, Gläser und Bestecke in der Außengastrononie sauber. Die Innenräume des Restaurants haben wir nicht besucht, die Toiletten auch nicht. Doch als wir nach dem Essen einen zweiten Wein und ein zweites Bier genießen, sehen wir, welche Variationen von „Sauberkeit“ es geben kann. Eine Servicekraft wischt mit einem feuchten Lappen einen Tisch ab, wischt dann den Aschenbecher aus und wischt mit demselben Lappen den Nachbartisch ab und dann den dort stehenden Aschenbecher.
Preis und Leistung überzeugen uns auch nur teilweise. Steinbeißerfilet und Spaghetti mögen ja preislich durchaus im üblichen Rahmen liegen, aber der stolze Pries für den Salat bringt hier Minuspunkte.
Unter dem Strich war der Abend im Venezia kein Reinfall, aber auch kein Highlight. Ein „Okay“ scheint uns gerechtfertigt. Eine Nacht im Venezia muß es aber nicht sein.
Eine Nacht in Venedig? Nein, Johann Strauß, dem Walzerkönig, wollen wir nicht folgen, als wir vor dem Venezia stehen. Aber ein Abend soll es schon sein.
Das Ristorante Venezia und das Eiscafé Tutti Frutti teilen sich das Erdgeschoß eines langgestreckten, mächtigen und vierstöckigen Backsteinbaus direkt an der Hafenpromenade, der das Bild des Warener Hafens prägt. Zahllose Sonnenschirme sind vor den beiden Lokalen aufgespannt und geben den Gästen Sonnenschutz beim Verzehr von Pizza, Pasta, Fisch, Steaks und Eis.
Genau hier finden wir am... mehr lesen
Ristorante Venezia
Ristorante Venezia€-€€€Restaurant, Cafe, Pizzeria039916325550Strandstraße 1, 17192 Waren (Müritz)
3.0 stars -
"Ordentliche italienische Küche mit teilweise zu viel Biß!" HuckEine Nacht in Venedig? Nein, Johann Strauß, dem Walzerkönig, wollen wir nicht folgen, als wir vor dem Venezia stehen. Aber ein Abend soll es schon sein.
Das Ristorante Venezia und das Eiscafé Tutti Frutti teilen sich das Erdgeschoß eines langgestreckten, mächtigen und vierstöckigen Backsteinbaus direkt an der Hafenpromenade, der das Bild des Warener Hafens prägt. Zahllose Sonnenschirme sind vor den beiden Lokalen aufgespannt und geben den Gästen Sonnenschutz beim Verzehr von Pizza, Pasta, Fisch, Steaks und Eis.
Genau hier finden wir am
Besucht am 18.05.2017Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 46 EUR
Die Sonne brilliert über Waren. Eine ausgedehnte Stadtführung mit einem versierten Führer liegt hinter uns. Jetzt, im Abendsonnenschein, bummeln wir über die Hafenpromenade, studieren die Speisekarten der zahlreichen Restaurants. Heute soll es kein Fisch, nein, Fleisch soll es sein! Am liebsten in Verbindung mit Spargel!
Und siehe da, vor dem Hotel-Restaurant Am Yachthafen, ein stattlicher rosa getünchter Bau direkt an der Hafenpromenade, wird auf einem Aufsteller Fleisch und Spargel angepriesen. Am Yachthafen – Aufsteller
Wir suchen erfolglos nach einem Platz unter den zahlreichen Sonnenschirmen der Außengastronomie vor dem Hotel. Nichts zu machen, alles belegt. Schließlich erspähen wir direkt vor der Fensterfront des Restaurants auf einer erhöhten schmalen Terrasse einen freien Bistrotisch. Nichts wie hin, wir haben ein Plätzchen. Am Yachthafen – Terrasse
Eine junge Dame, schwarzhaarig, südländischer Phänotyp, eilt heran und entlarvt sich mit einem „Prego!“ als Italienerin. Sie bedient uns professionell, ist schnell und freundlich und fragt nach unserer Zufriedenheit beim Essen. Später, als wir den Gargrad des Fleisches bemängeln, ist sie flott mit einer „Entschädigung“ zur Hand: Zwei Grappa!
Die junge Italienerin händigt uns die Speisekarten aus und fragt nach den Getränken. Da die Temperaturen sommerlich sind und es uns auf unserem Terrassenplätzchen gefällt, sorgen wir beim Wein vor. Die cameriera notiert: • 1l Pinot Grigio (14,80 €).
Der Wein kommt richtig temperiert auf den Tisch und schmeckt gut. Nachdem wir die Speisekarte durchgesehen haben, bleiben wir bei dem, was auf dem Aufsteller angepriesen wird: • Schweinefilet im Speckmantel mit frischem Spargel mit Kartoffeln (13,80 €) für meine Liebste und • Argentinisches rosa gegrilltes Rumpsteak mit Spargel und Kartoffeln (17,80 €) für mich.
Wir warten ein wenig, genießen den Wein in der Abendsonne, dann kommt unsere Italienierin mit den zwei Gerichten.
Auf dem Teller meiner Frau gesellt sich ein Minitomätchen zu sechs Spargelstangen, bekleckert und umrandet von einer Sauce hollandaise. Schweinefilet im Speckmantel mit frischem Spargel mit Kartoffeln
Zwei Filets sind von Speck umwickelt, der stellenweise zu stark geröstet ist. Die Kartoffeln, die auch noch etwas von der holländischen Sauce abbekommen haben, zeigen ähnliche Leidensspuren.
Beim ersten Schnitt in das Fleisch ist es unabweisbar: Das Fleisch ist viel zu lange gegart. Es ist zum allergrößten Teil „durch“, nur an einer kleinen, etwas dickeren Stelle noch schwach rosa. Die Sauce hollandaise schmeckt gut, ob hausgemacht oder ein Tütenprodukt kann meine Frau nicht zweifelsfrei beurteilen. Der Spargel ist gut gegart, an keiner Stelle holzig. Argentinisches rosa gegrilltes Rumpsteak mit Spargel und Kartoffeln
Mein Rumpsteak, das seinen Platz auf ebenfalls sechs Spargelstangen gefunden hat, zeigt stellenweise dunkelbraune, schon ins Schwarz gehende Röstspuren. Auch hier beim ersten Anschnitt: Das Fleisch ist viel zu weit durch. Von wegen: „rosa gegrilltes Rumpsteak“!
Der Spargel ist ganz okay, aber auch zwei der Kartoffelspalten sind viel zu stark geröstet. Ich habe nichts gegen ein kräftiges Röstaroma, aber zuviel ist zuviel. Sie sind schon verbrannt. So etwas gehört nicht auf den Teller.
Unsere Unzufriedenheit mit den verkorksten Gargraden tun wir unserer Italienerin kund. Ihre Reaktion – wie erwähnt: Zwei Grappa auf Rechnung des Hauses.
Ambiente und Sauberkeit auf der Terrasse bewerten wir als gut. Wir sind allerdings nicht in den Innenräumen und auf den Toiletten gewesen. Aber was nützt ein schönes Ambiente, wenn der Koch das Gar-ABC nicht beherrscht?
Wir süppeln noch unseren Wein und ertränken die Enttäuschung. Dieser Abend am Yachthafen war kein echter Genuß. Deshalb auch nur eine stark eingeschränkte Empfehlung für den Yachthafen.
Positiv: Kartenzahlung ist möglich ohne jeglichen Aufschlag.
Die Sonne brilliert über Waren. Eine ausgedehnte Stadtführung mit einem versierten Führer liegt hinter uns. Jetzt, im Abendsonnenschein, bummeln wir über die Hafenpromenade, studieren die Speisekarten der zahlreichen Restaurants. Heute soll es kein Fisch, nein, Fleisch soll es sein! Am liebsten in Verbindung mit Spargel!
Und siehe da, vor dem Hotel-Restaurant Am Yachthafen, ein stattlicher rosa getünchter Bau direkt an der Hafenpromenade, wird auf einem Aufsteller Fleisch und Spargel angepriesen.
Wir suchen erfolglos nach einem Platz unter den zahlreichen Sonnenschirmen der Außengastronomie... mehr lesen
Restaurant Am Yachthafen
Restaurant Am Yachthafen€-€€€Restaurant, Cafe, Hotel0399167250Strandstraße 2, 17192 Waren (Müritz)
2.5 stars -
"Beim Fleisch hapert es am Gargrad!" HuckDie Sonne brilliert über Waren. Eine ausgedehnte Stadtführung mit einem versierten Führer liegt hinter uns. Jetzt, im Abendsonnenschein, bummeln wir über die Hafenpromenade, studieren die Speisekarten der zahlreichen Restaurants. Heute soll es kein Fisch, nein, Fleisch soll es sein! Am liebsten in Verbindung mit Spargel!
Und siehe da, vor dem Hotel-Restaurant Am Yachthafen, ein stattlicher rosa getünchter Bau direkt an der Hafenpromenade, wird auf einem Aufsteller Fleisch und Spargel angepriesen.
Wir suchen erfolglos nach einem Platz unter den zahlreichen Sonnenschirmen der Außengastronomie
Besucht am 17.05.2017Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 47 EUR
Wir sind angekommen in Meckpomm. Strahlender Sonnenschein, gutes Hotel, ein kleiner Stadtrundgang durch Waren liegt hinter uns. Der Hunger meldet sich. Beim Bummeln und Inspizieren der zahllosen Lokale an der Hafenpromenade gefällt meiner Frau das Pier 13 direkt am Hafenbecken, ein Fischrestaurant mit Hafenbar. Pier 13
Trifft sich gut, auch mir ist der Sinn nach Fisch.
Wir finden Platz auf der Terrasse mit zahlreichen Holztischen und -bänken. Pier 13 – Terrasse
Vor dem abendlichen Wind schützt uns eine Glaswand rings um die Terrasse. Ungehindert fällt unser Blick auf das mediterran anmutende Ambiente des Warener Hafens. Schön hier!
Ein junger Mann ist schnell mit den Speisekarten zur Hand. Er ist freundlich und fix. Dennoch warten wir später etwas länger als erwartbar auf unsere Gerichte. Eine etwas größere Gruppe im Restaurant müsse versorgt werden, so erklärt unser Servicemann die längere Wartezeit. Das ist verzeihlich!
Der junge Mann notiert für meine Frau als Getränke
• einen Grauburgunder aus Baden (0,2 l für 5,70 €) und
• ein Mineralwasser (0,3 l für 2,40 €).
Für mich soll es ein
• Lübzer Pils (0,5 l für 4,20 €) sein.
Später probiere ich noch ein
• Ducksteiner (0,3 l für 3,10€).
Die Getränke kommen richtig temperiert auf den Tisch. Ah, nach 660 km Autobahnfahrt und einem Stadtrundgang: Wie das Bier schmeckt!!!
Inzwischen sind wir in der Karte mit etlichen Fischgerichten fündig geworden. Meine Liebste wählt den
• „Streifenkönig“, ein Barschfilet im Senfmantel gebraten mit Bratkartoffeln und Gurkensalat (13,90 €).
Mir haben es
• „Omas Bratheringe“, Ostseehering sauer eingelegt mit frischen Zwiebeln und Bratkartoffeln (11,90 €)
angetan.
Wir bedienen uns mit Bestecken, die in einem Bierkrug auf dem Tisch plaziert sind und warten eine Weile auf die Fischgerichte, dem Treiben im Hafen und auf der Hafenpromenade zusehend. Und schließlich eilt der junge Mann mit „Streifenkönig“ und „Omas Bratheringen“ an unseren Tisch. „Streifenkönig“
Meine Frau bekommt drei Filethälften, die sie als sehr lecker charakterisiert. Besonders die Senfnote gefällt ihr. Der Gurkensalat liegt eingebettet in ein Radicchioblatt in einem Schälchen und schmeckt ihr ausgezeichnet. Sie lobt den Geschmack des Dressings aus Essig und Öl mit einer Dillnote. Auch an den Bratkartoffeln hat sie nichts auszusetzen. Sie sind, wie es sein soll, mit Speck und Zwiebeln zubereitet, nicht fettig, aber knusprig.
„Omas Bratheringe“
Auf meinem Teller liegen zwei durchaus stattliche Heringe. Sie sind so eingelegt, wie ich es gern habe: Eine säuerliche Note ohne jeden Hauch von Süße. Reichlich frische Zwiebeln und einige Frühlingszwiebeln, Paprikastückchen und ein Tomatensegment liegen auf dem Fisch. Zwiebeln und Fisch, die Kombination schmeckt mir sehr gut. Auch meine Bratkartoffeln lassen in nichts zu wünschen übrig, einwandfrei zubereitet.
Fisch will schwimmen! Also helfe ich noch mit einem • Küstennebel (2 cl für 2.- €)
und, weil man auf einem Bein nicht stehen kann, einem • Malteser Aquavit (2 cl für 2,60 €)
nach.
Die Schnäpschen sind vorbildlich eisgekühlt, meine Frau nippt auch daran, sie zieht aber einen • Espresso (2,00€)
vor.
Wir haben gut gegessen und den ersten Abend an der Müritz genossen.
Die Innenräume von Pier 13 haben wir nicht aufgesucht, die Toiletten auch nicht. Die Sauberkeit auf der Terrasse, beim Geschirr, bei den Gläsern und beim Besteck bewerten wir als gut. Preise und Leistung stehen auch in einem guten Verhältnis.
Negativ fällt der Aufschlag von 3% auf die Rechnungssumme bei Kartenzahlung auf. Aber diese Praxis haben wir auch in etlichen anderen Restaurants in Waren angetroffen, wenn denn Kartenzahlung überhaupt akzeptiert wurde.
Wir sind angekommen in Meckpomm. Strahlender Sonnenschein, gutes Hotel, ein kleiner Stadtrundgang durch Waren liegt hinter uns. Der Hunger meldet sich. Beim Bummeln und Inspizieren der zahllosen Lokale an der Hafenpromenade gefällt meiner Frau das Pier 13 direkt am Hafenbecken, ein Fischrestaurant mit Hafenbar.
Trifft sich gut, auch mir ist der Sinn nach Fisch.
Wir finden Platz auf der Terrasse mit zahlreichen Holztischen und -bänken.
Vor dem abendlichen Wind schützt uns eine Glaswand rings um die Terrasse. Ungehindert fällt unser Blick auf das... mehr lesen
Pier 13 · Fischrestaurant
Pier 13 · Fischrestaurant€-€€€Restaurant, Kneipe, Biergarten03991664241Strandstr. 4, 17192 Waren (Müritz)
4.0 stars -
"Leckerer Fisch in mediterranem Ambiente!" HuckWir sind angekommen in Meckpomm. Strahlender Sonnenschein, gutes Hotel, ein kleiner Stadtrundgang durch Waren liegt hinter uns. Der Hunger meldet sich. Beim Bummeln und Inspizieren der zahllosen Lokale an der Hafenpromenade gefällt meiner Frau das Pier 13 direkt am Hafenbecken, ein Fischrestaurant mit Hafenbar.
Trifft sich gut, auch mir ist der Sinn nach Fisch.
Wir finden Platz auf der Terrasse mit zahlreichen Holztischen und -bänken.
Vor dem abendlichen Wind schützt uns eine Glaswand rings um die Terrasse. Ungehindert fällt unser Blick auf das
Geschrieben am 13.05.2017 2017-05-13| Aktualisiert am
13.05.2017
Besucht am 08.05.2017Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 62 EUR
Es ist wieder Wanderzeit! Unser Trippelgrüppchen von drei Pärchen nimmt sich am 8. Mai die erste Tour in diesem Jahr vor. Es soll rings um die Sengbachtalsperre bis hoch nach Schloß Burg gehen, rund 15 Kilometer. Der Start- und Zielpunkt soll in Witzhelden sein.
Da Wandern bekanntlich hungrig macht, mache ich mich als Tourenplaner im Vorhinein auf die Internet-Suche nach einer abendlichen Nahrungsquelle mit ansprechender Speisekarte in der Nähe unseres Start- und Zielpunktes – ein mühsames Unterfangen, denn der 8. Mai ist ein Montag. Und montags …, na Ihr wißt schon! Nachdem ich Myriaden von Bits über die Datenautobahn gejagt habe, bleibe ich an einer Lokalität hängen, die ich meinen Wanderfreunden unter dem Motto „Nix anderes gefunden!“ verkaufe: der Gasthof Waldhaus in Höhscheid, einer bergischen Hofschaft zwischen Hilgen und Witzhelden.
Meine anfängliche Skepsis sollte sich als grobe Fehleinschätzung erweisen.
Das Ambiente ****
Auf der Höhe von Kuhle an der L 294 zwischen Hilgen und Witzhelden führt eine schmale Straße hinab ins Wersbachtal in die Hofschaft Höhscheid. Etliche Schilder weisen den Weg zu dem Gasthaus am Waldrand, einem typisch bergischen Fachwerkbau mit einem späteren zweigeschossigen und einem eingeschossigen Anbau im Stil der fünfziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts. Gasthof Waldhaus – ein Tageslichtfoto habe ich bei den "User-Fotos" eingestellt
Die Terrasse vor dem Haus, das grüne Oval an der weißen Hauswand mit der weißen Inschrift „Gasthof Waldhaus“, die Bierreklamen an der Hauswand, die Butzenscheiben in den Fenstern der Gasträume und ein Parkplatzschild, das in den Hof der Gebäudereihe weist, markieren das Ensemble als Wirtshaus. Neben etlichen Parkplätzen auf dem Hof stehen auch noch einige Parkplätze vor dem Haus zur Verfügung.
Das dörfliche Außenambiente findet im Innern der Gastwirtschaft seine Fortsetzung. Einige Gäste werden schon im großen Gastraum bedient, als wir kommen. Im Laufe des Abends trudeln immer mehr Gäste ein und füllen zwei lange, eingedeckte Tischreihen. Schon bei der Reservierung hatte mich der Wirt auf zwei Gesellschaften hingewiesen, die er auch „bekochen“ müsse. Gastraum
Die Tische sind weiß eingedeckt, mit grünen Mittelläufern. Rustikale braune Stühle und Bänke umsäumen die Tische, über denen weiße Lampenschirme von der Decke, in die braune Holzbalken eingezogen sind, herabhängen. Große, weiß gestrichene Fenster in den ockerfarbigen Wänden lassen Tageslicht in den Gastraum.
Für uns sechs Wanderlustige ist ein Achtertisch im Gastraum reserviert. Wir sitzen hier bequem, und der dörfliche Charakter der Lokalität vermittelt eine gewisse Heimeligkeit. Für uns spricht nichts gegen vier Sterne für das Ambiente.
Der Service ****
Schon bei der Reservierung bin ich auf die größere Gästeschar hingewiesen worden. Deshalb wundert uns nicht, daß wir beim Betreten einige Damen im Service sehen. Wir werden den Abend über vorwiegend von einer Dame bedient, die ich altersmäßig in der Generation X verorte. Sie ist sehr freundlich und aufmerksam, und man merkt, daß sie im Service Übung hat. Wegen der zu erwartenden größeren Anzahl an Gästen gibt sie uns Tips für den Zeitpunkt der Bestellung, so daß wir tatsächlich keine mehr als nötigen Wartezeiten zwischen Bestellung und Essensservierung haben.
Als wir essen, wuseln die Servicedamen regelrecht, um die anderen Gäste zu versorgen. Dennoch werden wir umsorgt, ob alles recht sei und es uns schmecke.
Wir merken, daß dem Service dran gelegen ist, daß wir das Lokal letztendlich als zufriedene Gäste verlassen. Die Serviceleistung ist vier Sterne wert.
Das Essen ****/*****
Nachdem wir Platz genommen haben, lassen die Speisekarten nicht lange auf sich warten. Das Angebot paßt zum dörflichen Charakter, typisch bürgerlich. Deftiges wie Speckpfannkuchen, bergische Kottenbutter oder Heringsstipp stehen neben den „Waldhausvariationen“, unter denen Steaks, Schnitzel oder Filets vom Schwein, Rind oder Pute mit verschiedenen Beilagen firmieren. Suppen, Salate, Nachspeisen und Nudelgerichte runden das Angebot ab. In einer aktuellen Zusatzkarte werden Spargelgerichte angeboten. Preislich liegen die Gerichte auf dem üblichen örtlichen Niveau.
Meine Frau und auch ich wählen aus der Karte das • Rumpsteak „Strindberg“ mit Senf- und Zwiebelkruste, Pommes frites und Salat zu 19.- €. Unsere Wanderfreunde entscheiden sich für • Speckpfannkuchen mit grünem Salat (9.- €), • Tomaten-Zucchini-Gratin, mit Schafskäse überbacken und warmem Baguette (9,50 €), • Geschnetzeltes Schweinefilet in Champignonrahm, Pommes frites (statt der ausgewiesenen bunten Nudeln – der Austausch ist kein Problem) und Salat und • Schweinefilet im Speckmantel an Blattspinat, Kroketten, Sauce Béarnaise (15,50 €).
Als Getränk wählt meine Angetraute, die freundlicherweise fährt, eine • Flasche Mineralwasser (0,7 l zu 4,80 €). Ich nehme ein • Bergisches Landbier (0,3 l zu 2,20 € ). Unsere Wanderfreunde laben sich ebenfalls an Mineralwasser, • Bitburger Pils (ebenfalls 0,3 l zu 2,20 €) und einer • Faßbrause „Früh Sport“ (0,3 l zu 2,20 € ).
Die Getränke kommen schnell und gut gekühlt auf den Tisch.
Die Wartezeit für unsere Hauptgerichte ist angemessen – trotz der mittlerweile zahlreichen Gäste. Einen Gruß aus der Küche, um die Wartezeit zu überbrücken, gibt es nicht. Stattdessen serviert uns die Bedienung die Salate zu den Hauptspeisen. Beilagensalat
Wir erhalten eine bunte Salatmixtur, bestehend aus halben Gurkenscheiben, Tomatenvierteln, grünem Blattsalat, roten Zwiebelstreifen, Frühlingszwiebeln und Mais. Der Salat ist frisch und knackig, das Dressing auf Joghurt-Basis hat eine feine Säure und schmeckt ausgezeichnet mit dem Salat. Die Salatportion ist gut bemessen.
Wir sind noch mit unserem Salat beschäftigt, den meine Frau und ich vorweg essen, und schon servieren uns die Damen vom Service unser Rumpsteak „Strindberg“ und die übrigen Hauptgerichte. Rumpsteak „Strindberg“ mit Senf- und Zwiebelkruste, Pommes frites und Salat
Ein stattliches Rumpsteak unter einer schön gebräunten Kruste liegt neben einer stattlichen Portion goldgelb gebräunter Pommes frites und einem Salatblatt auf dem weißen Teller.
Beide Steaks, medium bestellt, sind im Anschnitt schön rosa und auf den Punkt gegart. Das Fleisch ist durchweg zart und saftig, die Senf- und Zwiebelkruste von hervorragendem Geschmack. Der Senf hat eine gewisse, aber keine zu große Schärfe, Zwiebelstückchen sind reichlich in der Krustenmasse vorhanden und geben zusätzlichen Geschmack.
Die Pommes frites sind kein bißchen fettig, stattdessen knusprig, wie sie idealerweise sein sollten. Sie liegen in derart reichlicher Menge auf dem Teller, daß sowohl meine Frau als auch ich mit der Fleisch- und Kartoffelportion trotz der appetitfördernden 15-km-Wanderung zu kämpfen haben.
Meine Frau merkt noch an, daß ihr Rumpsteak an einer Ecke ein kleines, zähes Sehnenstück aufweist, der Rest ist zart und saftig.
Auch unsere Wanderfreunde sind mit ihren Gerichten sehr zufrieden. Der Speckpfannkuchen ist reichlich belegt, der Speck schmeckt unserem Wanderfreund sehr gut. Seine Frau lobt den Tomaten-Zucchini-Gratin und das warme Baguette. Die Wanderfreundin mit dem geschnetzelten Schweinefilet meint, besser hätten wir es nirgendwo antreffen können, und ihr Mann lobt das Schweinefilet im Speckmantel als ausgezeichnet.
Nach dieser reichlichen Mahlzeit brauche ich ein Verdauungsschnäpschen. Ein eisgekühlter • Malteser Aquavit (2.- € für zwei Hunderstel)
soll meinem Magen Erleichterung bringen. Malteser Aquavit
Das Glas ist eisig kalt, der Aquavit ebenfalls. So soll es sein. Es soll nicht der letzte Malteser an diesem Abend gewesen sein.
Einige Zeit nach den Hauptgerichten ist vergangen, da verspüren ein Wanderfreund und meine Frau doch noch Drang nach Süßem. Beide nehmen von der aktuellen Zusatzkarte für jeweils 4,50 € • Frische Erdbeeren mit Eis, Sahne und Eierlikör, der als weitere mögliche Komponente von der Servicedame angeboten und von unseren zwei Phäaken gerne genommen wird. Frische Erdbeeren mit Eis, Sahne und Eierlikör
Im Becher liegen zwei Kugeln Eis, Vanille und Erdbeer in guter geschmacklicher Qualität mit einer Sahnehaube, Schokosplittern und einem guten Schuß Eierlikör. Die Erdbeeren sind teilweise etwas kalt, wodurch das Aroma leidet, teilweise schmecken unsere Genüßlinge aber auch aromatische Früchte in durchaus erklecklicher Anzahl.
Wir sind allesamt mit unseren Gerichten sehr zufrieden und überrascht, solche handwerklich einwandfrei zubereiteteten und geschmacklich ausgezeichneten Speisen in einem Gasthof in einer Hofschaft erhalten zu haben. Wir sind uns einig: Die Bewertung für die Speisen sollte besser als gut sein. Viereinhalb Sterne sind für die Küchenleistung gerechtfertigt.
Die Sauberkeit ****
Der Gastraum ist sauber. Tisch, Gläser und Geschirr sind ebenfalls makellos sauber. Auch an den Toiletten haben wir nichts auszusetzen, weder bei den Damen noch bei den „Kerlen“. „Kerle“ steht nämlich in bergisch derber Schnörkellosigkeit über einer der Toilettentüren. Vier Sterne für die Sauberkeit.
Das Preis-/Leistungsverhältnis ****/*****
Die Preise und die Leistung in der Küche und im Service stehen in einem mehr als guten Verhältnis. Wir sind gut bedient worden, wir haben sehr gut und reichlich gegessen. Für das Preisleistungsverhältnis vergeben wir viereinhalb Sterne.
Das Fazit ****/*****
Der Abend im Gasthof Waldhaus hat uns gefallen. Meine anfängliche Befürchtung, auf Dorfkneipenniveau abgespeist zu werden, ist nach den ersten Bissen weggefegt worden. Für den Gasthof geben wir gerne eine Empfehlung ab. Hier lohnt es sich einzukehren, deshalb auch viereinhalb Sterne für das Fazit.
Es ist wieder Wanderzeit! Unser Trippelgrüppchen von drei Pärchen nimmt sich am 8. Mai die erste Tour in diesem Jahr vor. Es soll rings um die Sengbachtalsperre bis hoch nach Schloß Burg gehen, rund 15 Kilometer. Der Start- und Zielpunkt soll in Witzhelden sein.
Da Wandern bekanntlich hungrig macht, mache ich mich als Tourenplaner im Vorhinein auf die Internet-Suche nach einer abendlichen Nahrungsquelle mit ansprechender Speisekarte in der Nähe unseres Start- und Zielpunktes – ein mühsames Unterfangen, denn der 8. Mai... mehr lesen
Gasthof Waldhaus
Gasthof Waldhaus€-€€€Restaurant, Biergarten021743395Höhscheider Weg 5, 42799 Leichlingen
4.5 stars -
"Eine überraschend gute gastronomische Entdeckung in einer bergischen Hofschaft!" HuckEs ist wieder Wanderzeit! Unser Trippelgrüppchen von drei Pärchen nimmt sich am 8. Mai die erste Tour in diesem Jahr vor. Es soll rings um die Sengbachtalsperre bis hoch nach Schloß Burg gehen, rund 15 Kilometer. Der Start- und Zielpunkt soll in Witzhelden sein.
Da Wandern bekanntlich hungrig macht, mache ich mich als Tourenplaner im Vorhinein auf die Internet-Suche nach einer abendlichen Nahrungsquelle mit ansprechender Speisekarte in der Nähe unseres Start- und Zielpunktes – ein mühsames Unterfangen, denn der 8. Mai
Geschrieben am 14.04.2017 2017-04-14| Aktualisiert am
14.04.2017
Besucht am 12.04.2017Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 34 EUR
Fast auf den Tag genau vor zwei Jahren, als wir uns dem Gebäude mit der Hausnummer 22 in der Troisdorfer Hans-Böckler-Straße näherten, prangte „Mare Nostrum“ auf den Schildern am Haus. Jetzt lesen meine Frau und ich „Ristorante Taormina Pizzeria“ auf den Schildertafeln. Ristorante Taormina
Vor rund einem Jahr hat die Familie Collura das Restaurant vom spanischen Vorgänger übernommen. Letzterer hat hervorragend spanisch gekocht – siehe meinen Beitrag unter http://www.gastroguide.de/restaurant/218529/mare-nostrum/troisdorf/, sich aber trotzdem nicht lange gehalten.
Das Ambiente ****
Äußerlich hat sich wenig geändert. Das holzverkleidete braune Parterre, das Nasenschild an der Front des Hauses und die große Schildertafel an der Gebäudeseite – alles wie früher. Hinzugekommen ist eine Außengastronomie auf dem Bürgersteig und in den Parkbuchten vor dem Restaurant.
Unseren Fahruntersatz stellen wir bequem auf dem Gästeparkplatz hinter dem Haus ab. Parkplätze sind in der Wohnstraße reichlich vorhanden, können abends aber knapp werden.
Innen ist es gemütlicher und ansprechender geworden. Mehrere Gasträume, die durch Durchgänge verbunden sind, laden zum Verweilen ein. Farblich ist alles braun und cremefarben gehalten und sehr gut abgestimmt. Gastraum
Dunkelbraune Fenster- und Türrahmen, bequeme dunkelbraune Stühle, brauner Holzfußboden, dunkelbraune Holzkarrees an der ansonsten weißen Decke und dunkelbraune Servietten kontrastieren mit den cremefarbenen Wänden und Tischdecken. Die Tische sind eingedeckt, Salz- und Pfefferstreuer, eine Kerze und ein „flammendes Käthchen“ komplettieren das Tischgedeck.
Gemütlich hier, wir fühlen uns wohl, vier Sterne.
Der Service ****
Wir werden freundlich vom Chef des Hauses begrüßt. Wir haben nicht reserviert und können uns einen der freien Tische aussuchen. Eine Handvoll Tische sind bereits zu früher Abendzeit um halb sieben besetzt, nach und nach wird sich der Gastraum noch füllen. Immer wieder hören wir das begrüßende „Buona sera“ des „Padrone“.
Der Chef bedient nicht allein. Ein junger Mann, vermutlich ein Familienmitglied, bedient ebenfalls. Vorwiegend werden wir von diesem jungen Herrn bedient. Und das macht er sehr freundlich, professionell und schnell. Sonderwünsche nach scharfem Chiliöl werden zuvorkommend erfüllt.
Der Chef kümmert sich vorwiegend ums Abrechnen, bedient aber auch zwischendurch, auch freundlich, aber nicht ganz so freundlich wie der junge Mann.
Den Service bewerten wir mit gut, also vier Sterne.
Das Essen ****/*****
Nachdem wir Platz genommen haben, versorgt uns der junge Mann sofort mit den Speisekarten. Das Speiseangebot ist typisch für „Ristorante – Pizzeria“. Zuppe, Antipasti, Insalate, Pizze, Pasta, Carne e pesce stehen in der Karte zu akzeptablen, regionsüblichen Preisen.
Wir hatten uns für diesen Abend Pizza vorgenommen. Also notiert der junge Mann für meine Frau eine • Pizza Mediterranea mit Parmaschinken, Parmesanhobel und Rucola (11,90 €) und für mich eine • Pizza Napoli mit Sardellen und Oliven (8.- €).
Als Getränke wählt meine Liebste einen • Pinot grigio (0,2 l zu 4,60 €) und eine Viertelliterflasche • Gerolsteiner (2.- ). Ich bin mit dem Fahren dran, deshalb entscheide ich mich für ein • Bitburger 0,0 % (2,50 € der Drittelliter).
Da wir gerne scharf essen, bestellen wir gleich scharfes Öl zu den Pizzen. Dieses will uns der junge Mann in einem Schälchen beistellen.
Die Getränke serviert uns der junge „cameriere“ schnell und angemessen gekühlt. Wenig später bringt er uns den Gruß aus der Küche. Gruß aus der Küche
Das warme geröstete Brot der klassischen Bruschetta mit Tomatenstückchen, Basilikum und Zwiebeln schmeckt meiner Frau und mir ausgezeichnet. Hier fehlt nichts.
Die Wartezeit für die Pizzen ist angemessen. Der junge Mann bringt uns zwei „Wagenräder“ von Pizzen, beide gut 30 cm im Durchmesser. Ein Schälchen mit Myriaden von Chilisamenkörnern in Öl überläßt er uns zum „Schärfen“. Das Schälchen läßt Scoville-Werte im fünf- bis sechsstelligen Bereich erwarten.
Wir würzen beide unsere Pizzen zuerst äußerst vorsichtig mit dem Öl, merken aber schnell, daß man beim Chiliöl herzhaft auslöffeln kann. Offensichtlich ist der Chili einer von der milderen Sorte, oder die Mixtur ist erst nach unserer Bestellung angesetzt worden und ist deshalb nicht genügend durchgezogen. Was das Chiliöl bewirkt, nennen wir beide „gut gewürzt“. Pizza Mediterranea mit Parmaschinken, Parmesanhobel und Rucola
Die „Mediterranea“ meiner Frau ist sehr reichlich mit Parmesan, Rucola und darunter mit Parmaschinken belegt. Zusätzlich zur Tomatensauce-Käse-Basis ist die Pizza reichlich mit nicht in der Karte ausgewiesenen frischen Tomaten- und Mozzarellascheiben belegt – eine angenehme Überraschung. Meine Liebste freut sich über eine geschmacklich sehr gute Pizza mit krossem Rand und Boden. Pizza Napoli mit Sardellen und Oliven
Meine „Napoli“ ist gut mit Sardellen und entsteinten grünen Oliven belegt. Der Rand ist fluffig und kross, innen ist die Pizza wunderbar weich. Der reichlich aufgelegte geschmolzene Käse deutet geschmacklich und farblich auf Mozzarella hin. Die Sardellen machen Durst, aber das gehört nun mal dazu. Ich habe an meiner Pizza nichts auszusetzen.
Wir kämpfen beide mit den großen Pizzen und sind am Ende pappsatt. Wir sind hochzufrieden mit der Pizzabäcker-Leistung, eine „Pizza wundaba“, um mit dem Hit der „Höhner“ zu bewerten. Viereinhalb Sterne unterm Strich für die Pizzen, den Gruß aus der Küche, das Chiliöl und die Getränke.
Vor dem Bezahlen mit EC-Karte serviert uns der Padrone noch zwei spanische Likörweine auf Kosten des Hauses.
Die Sauberkeit ****
Im Gastraum gibt's von uns nichts zu beanstanden, die Tische sind sauber, Gläser und Geschirr ebenfalls makellos sauber. Die Toiletten haben wir nicht besucht. Vier Sterne für die Sauberkeit.
Das Preis-/Leistungsverhältnis ****/*****
Preise und Leistung stehen in einem mehr als guten Verhältnis. Wir sind gut bedient worden, wir haben sehr gut und reichlich gegessen. Für das Preisleistungsverhältnis vergeben wir viereinhalb Sterne.
Das Fazit ****/*****
Es hat uns gefallen im Taormina und empfehlen die Küchen- und Serviceleistung der Familie Collura weiter. Wir werden gerne wieder hingehen.
Fast auf den Tag genau vor zwei Jahren, als wir uns dem Gebäude mit der Hausnummer 22 in der Troisdorfer Hans-Böckler-Straße näherten, prangte „Mare Nostrum“ auf den Schildern am Haus. Jetzt lesen meine Frau und ich „Ristorante Taormina Pizzeria“ auf den Schildertafeln.
Vor rund einem Jahr hat die Familie Collura das Restaurant vom spanischen Vorgänger übernommen. Letzterer hat hervorragend spanisch gekocht – siehe meinen Beitrag unter http://www.gastroguide.de/restaurant/218529/mare-nostrum/troisdorf/, sich aber trotzdem nicht lange gehalten.
Das Ambiente ****
Äußerlich hat sich wenig geändert. Das holzverkleidete braune... mehr lesen
4.5 stars -
"Pizza riesengroß und wunderbar!" HuckFast auf den Tag genau vor zwei Jahren, als wir uns dem Gebäude mit der Hausnummer 22 in der Troisdorfer Hans-Böckler-Straße näherten, prangte „Mare Nostrum“ auf den Schildern am Haus. Jetzt lesen meine Frau und ich „Ristorante Taormina Pizzeria“ auf den Schildertafeln.
Vor rund einem Jahr hat die Familie Collura das Restaurant vom spanischen Vorgänger übernommen. Letzterer hat hervorragend spanisch gekocht – siehe meinen Beitrag unter http://www.gastroguide.de/restaurant/218529/mare-nostrum/troisdorf/, sich aber trotzdem nicht lange gehalten.
Das Ambiente ****
Äußerlich hat sich wenig geändert. Das holzverkleidete braune
Besucht am 02.03.2017Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 43 EUR
Wir – meine Liebste und meine Wenigkeit – sind auf der Rückfahrt von einem Trip ins Bergische (Land) und steuern Königswinter an. Dort, im Ortsteil Thomasberg, haben wir uns vorgenommen, zu Abend zu essen. Das Gasthaus Otto ist unsere Wahl.
Das Ambiente ****
Das Gasthaus mit Hotelbetrieb liegt in der dörflichen Steinringer Straße im 4000-Seelen-Ort Thomasberg am Fuße des Ölbergs im Siebengebirge in einem zweigeschossigen, verklinkerten, stattlichen Wohnhaus mit ausgebautem Dachgeschoß. Gasthaus Otto
Vis à vis des Gebäudes auf der anderen Straßenseite bietet ein geräumiger Parkplatz Stellfläche für die Karossen der Gäste.
Als wir unser Gefährt auf dem Parkplatz abstellen, läßt uns ein erster Blick durch die Fenster in die erleuchtete Gaststube befürchten, daß wir alleine dort essen würden. Aber der Blickwinkel hat getrügt. In der Gaststube, die wir nach Passieren der Rezeption und der daran anschließenden Theke betreten, sitzen schon ein rundes Dutzend Gäste. Der Gastraum, „Strücher Dom“ genannt und einer von sechs Sälen und Stuben, ist ringsum mit hellem Holz vertäfelt, Tische und Stühle aus gleichem Holz gefertigt. Gastraum
Bänke aus gleichem Holz, blau-grau gemustert gepolstert wie die Stühle, umranden den Saal im Landhausstil. Die beigfarbigen Fliesen auf dem Boden, teilweise bedeckt mit gräulich blauen Teppichen, harmonieren mit der vertäfelten Decke, in die zahlreiche LED-Strahler eingelassen sind, die den Raum hell und freundlich wirken lassen.
Die Tische sind gelb gemustert eingedeckt mit weißen Mitteldecken. Bestecke sind aufgelegt, dazwischen weiße Vliesservietten mit kontrastierenden grünen Blattmustern. Gastraum
Ein Teelichthalter, gefertigt aus einem Baumstämmchen mit umlaufendem Dekoband, sowie Salz- und Pfeffermühle stehen auf dem Tisch.
Als wir den „Strücher Dom“ betreten, sind zwei Servicedamen mit dem Austragen von Speisen beschäftigt. Wir suchen uns einen Platz an einem Vierertisch in einem uns gefälligen Ambiente: Vier Sterne.
Der Service ****
Die zwei erwähnten Servicedamen bedienen uns den Abend über. Beide sind sehr freundlich und um unser Wohl bemüht, was sich sehr deutlich zeigt, als meine Frau die Beilagenkartoffeln zu ihrem Gericht reklamiert. Ihre Bemerkung zur fehlenden Wasabi-Note der als „herzhafte Wasabi-Kartoffeln“ ausgewiesenen Beilage wird von einer der Damen sofort akzeptiert und wenig später Kartoffeln mit deutlich wahrnehmbarem Wasabi-Geschmack nachgeliefert. Und erneut wird nachgefragt, ob der Wasabi-Geschmack jetzt reiche. Auch die andere Dame fragt nach, ob der Grund zur Reklamation behoben sei, was meine Angetraute bestätigt.
Es fehlt nicht an Nachfragen der Damen, ob alles recht sei und ob es schmecke beziehungsweise geschmeckt habe. Auch wegen weiterer Getränke fragen sie nach.
Beide Damen machen ihren Job gut. Auch die Bezahlung mit Kreditkarte ist kein Problem. Wir geben dem Service vier Sterne.
Essen und Getränke ***
Kurz nachdem wir Platz genommen haben, versorgt uns eine der Damen mit den Speisekarten. Während wir die Karte mit einem vielfältigen Angebot von kalten und warmen Vorspeisen, Salaten, Toastgerichten, Suppen, vegetarischen Hauptgerichten und Fisch- und Fleischgerichten sowie die separate Fischwochen-Karte durchblättern, kommt die Dame wenig später wieder an unseren Tisch, um nach unseren Getränkewünschen zu fragen. Meine Frau entscheidet sich für einen • Niersteiner Paterberg, Grauer Burgunder Kabinett – trocken vom Weingut Seebrich (0,2 l zu sehr verträglichen 3,50 €). Ich als der, der auf dem Kutschenbock sitzen muß, wähle ein verkehrstaugliches • alkoholfreies Krombacher Pils (der Drittelliter zu 2,20 €).
Beide Getränke werden uns wenig später wohltemperiert serviert.
Wir quälen uns noch mit der Wahl aus der Speisekarte. Das Angebot ist deutsch-gutbürgerlich geprägt, die Preise sind sehr moderat, dem ländlichen Preisniveau im Bonner Raum entsprechend.
Meine Frau entscheidet sich schließlich für ein • Zartes Filet von der Meerbarbe im Ei-Mantel, gebraten an pikanter Chilisauce, dazu ein buntes Gemüsebouquet und herzhafte Wasabi-Kartoffeln (14,90 €).
Ich wähle ein • Pfeffersteak von der Ochsenlende "Parisienne" im Speckmantel gebraten, in scharfer Sauce von schwarzem und weißem Pfeffer, dazu Gemüse der Saison und Kartoffeltaler (19,50 €).
Während wir auf unsere – übrigens in angemessener Zeit zubereiteten – Hauptgerichte warten, serviert uns eine der Damen den Gruß aus der Küche. In einer Holzschale liegen zwei Sorten Weißbrot neben einer kleinen Löwenterrine mit Griebenschmalz. Gruß aus der Küche
Das Brot schmeckt mit dem aufgestrichenen und mit Salz und Pfeffer bestreuten Griebenschmalz gut. Ohnehin für mich immer eine Leckerei, frisches Brot mit gesalztem Griebenschmalz. Warmes und knuspriges Brot hätte allerdings das i-Tüpfelchen aufgesetzt.
Eine der Damen bringt die Hauptgerichte. Auf dem Teller für meine Frau liegt neben einem angebräunten Meerbarbenfilet in gelb-orangefarbiger Chilisauce die Gemüsebeilage, bestehend aus Broccoli, Blumenkohl, Romanesco und einem Möhrenstückchen. Als Dekoration dienen ein Möhrensternchen, ein Salatblättchen und auf der Meerbarbe ein Dillzweig. Getrennt in einer kleinen Porzellanschüssel werden die Wasabi-Kartoffeln serviert. Zartes Filet von der Meerbarbe im Ei-Mantel, gebraten an pikanter Chilisauce, dazu ein buntes Gemüsebouquet und herzhafte Wasabi-Kartoffeln
Die Meerbarbe schmeckt würzig, unter der Eihülle zeigt sich die rötliche Haut. Der typische Eigengeschmack der Meerbarbe verliert sich jedoch durch die Eihülle und die dominierende Chilisauce. Diese Sauce, die an sich ganz gut schmeckt, erinnert meine Frau an erwärmte Fertigsauce aus dem Asia-Laden, geleeartig angedickt mit der typischen, etwas süßlichen, aber pikanten Chilinote. Die Wasabi-Kartoffeln kommen als kleine Salzkartoffeln, die schwach glänzen, aber nicht nach Wasabi schmecken, daher. Nach der erwähnten Reklamation sind die Kartoffeln von einer grünlichen Flüssigkeit umgeben, die sich auf dem Boden des Schüsselchens sammelt und die (leicht) nach Wasabi schmeckt. Das Gemüse, leider nicht mehr heiß, ist bißfest gegart und in Mandelbutter geschwenkt, vom Geschmack her ganz okay.
Mir reicht die Dame das Pfeffersteak von der Ochsenlende an. Ein kräftiger Rundling von Steak, stark gebräunt, garniert mit einem angebratenen Champignon-Kopf, umrahmt mit der Pfeffersauce und dem gleichen Gemüse und der gleichen Dekoration wie auf dem Teller meiner Frau strotzt mit Speck umwickelt auf meinem Teller. Pfeffersteak von der Ochsenlende "Parisienne" im Speckmantel gebraten, in scharfer Sauce von schwarzem und weißem Pfeffer, dazu Gemüse der Saison und Kartoffeltaler
Getrennt serviert mir die Servicedame auf einem Silbertablett eine Porzellanschüssel mit vier Kartoffeltalern und eine Saucière mit der Pfeffersauce. Kartoffeltaler und Pfeffersauce
Das Steak ist zart und hat ein gutes Röstaroma, allerdings hat es das Medium-Stadium schon deutlich überschritten. Nur noch kleine rosarote Flecken finde ich beim Anschnitt, und das ändert sich in der Mitte des Steaks auch nicht. Es steht kurz vor „durch“, das mindert meine Freude, der mir doch „medium-rare“ wesentlich lieber ist als „medium-well“.
Leider habe ich bei der Bestellung nichts zum Gargrad gesagt, die Dame hat aber auch nicht gefragt. Eine Weile nach der Bestellung, aber zu spät, ist mir der nicht näher festgelegte Gargrad aufgefallen. „Nicht so schlimm“, habe ich gedacht, „wird wohl medium sein“. Mit „medium-well“ habe ich nicht gerechnet.
Die Kartoffeltaler klassifiziere ich als Tiefkühlware, schon allein wegen der exakten geometrischen Form und des Geschmacks. Das Fett in ihnen ist auch reichlich. Das geht deutlich besser. Die Sauce hat eine kräftige Pfeffernote. Scharf ist die Sauce für mich nicht, eher gut würzig. Allerdings ist mein hohe Scoville-Grade gewohnter Gaumen ein eher vorbelasteter Gradmesser.
Der Speck ist auch gut geröstet und gibt dem Steak ein Geschmacksplus. Zum Gemüse ist oben alles gesagt.
Als wir gegessen haben, sind wir uns einig, daß mehr als eine mittelmäßige Bewertung nicht in Frage kommt. Die einzelnen Bestandteile der Hauptgerichte sind zum Teil ganz okay zubereitet gewesen, zum Teil geht es aber auch besser, so daß wir im Mittel knappe drei Sterne für Essen und Getränke geben, also ein „noch okay“.
Die Sauberkeit ****
Der Gastraum ist sauber. Tische, Geschirr und Bestecke sind makellos. Auf dem Weg zur Toilette kommt man an diesen „Altertümchen“ vorbei. Auf dem Weg zur Toilette
Die Toiletten sind ebenfalls sauber, meine Frau beschreibt die Damentoilette mit „picobello“, und mir ist in der Herrentoilette auch nichts Beanstandenswertes aufgefallen. Vier Sterne für die Sauberkeit.
Das Preis-/Leistungsverhältnis ***
Essen und Getränke haben wir als „noch okay“ bewertet, den Service als gut. Wir haben gut 43 Euro für Essen und Getränke gezahlt. Diesen Preis für die gebotene Leistung sehen wir bei „okay“ angesiedelt, also drei Sterne für das Preis-/Leistungsverhältnis.
Das Fazit ***
Wir hätten uns beim Essen in kleinen, aber doch wesentlichen Teilen eine bessere Zubereitung gewünscht. Der Rest hat eigentlich gestimmt, aber entscheidend beim Fazit ist ja doch das Essen. Das Gasthaus Otto sollte mit zeitlichem Abstand eine zweite Chance haben. Wir beurteilen das Fazit mit einem „okay“: drei Sterne.
Wir – meine Liebste und meine Wenigkeit – sind auf der Rückfahrt von einem Trip ins Bergische (Land) und steuern Königswinter an. Dort, im Ortsteil Thomasberg, haben wir uns vorgenommen, zu Abend zu essen. Das Gasthaus Otto ist unsere Wahl.
Das Ambiente ****
Das Gasthaus mit Hotelbetrieb liegt in der dörflichen Steinringer Straße im 4000-Seelen-Ort Thomasberg am Fuße des Ölbergs im Siebengebirge in einem zweigeschossigen, verklinkerten, stattlichen Wohnhaus mit ausgebautem Dachgeschoß.
Vis à vis des Gebäudes auf der anderen Straßenseite bietet ein geräumiger... mehr lesen
Gasthaus Otto
Gasthaus Otto€-€€€Restaurant, Hotel022443683Steinringer Str. 5, 53639 Königswinter
3.0 stars -
"Ein paar Schwachpunkte, nicht beim Service, sondern bei der Zubereitung der Speisen – aber unterm Strich okay." HuckWir – meine Liebste und meine Wenigkeit – sind auf der Rückfahrt von einem Trip ins Bergische (Land) und steuern Königswinter an. Dort, im Ortsteil Thomasberg, haben wir uns vorgenommen, zu Abend zu essen. Das Gasthaus Otto ist unsere Wahl.
Das Ambiente ****
Das Gasthaus mit Hotelbetrieb liegt in der dörflichen Steinringer Straße im 4000-Seelen-Ort Thomasberg am Fuße des Ölbergs im Siebengebirge in einem zweigeschossigen, verklinkerten, stattlichen Wohnhaus mit ausgebautem Dachgeschoß.
Vis à vis des Gebäudes auf der anderen Straßenseite bietet ein geräumiger
Geschrieben am 24.01.2017 2017-01-24| Aktualisiert am
24.01.2017
Besucht am 22.01.2017Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 61 EUR
Gleißende LED-Strahler beleuchten an diesem kalten Winterabend des 22. Januar die Seitenwand eines Anbaus eines 352 Jahre alten Fachwerkhauses in der Kapellenstraße im Sankt Augustiner Stadtteil Hangelar. „Traubenwirt – Kulinarik, Wein & Kaffeehaus“ lesen meine Liebste und ich schon von weitem, nachdem wir unser Gefährt auf einem Parkplatz in der Nähe des Restaurants abgestellt haben. Traubenwirt
Das Ambiente ****/*****
Das historische Gebäude stammt in seinen Anfängen aus der Zeit vor dem Dreißigjährigen Krieg, so erzählt es jedenfalls die Web-Seite http://www.traubenwirt-hangelar.de/historie/. Im Haus lesen wir auf einem Anschlag neben der ehemaligen Haupteingangstür, daß nach einem dendrochronologischen Gutachten das Holz einiger Fachwerkbalken aus den 1660er Jahren stamme. In dieser Zeit ist das Haus auch gebaut worden.
Wir betreten das Fachwerkhaus über den Hof, der im Sommer weinüberrankt zum Wein- und Speisegenuß einlädt. Traubenwirt – Terrasse
Jetzt ist es bitterkalt, und wir retten uns in die wohlige Wärme der Gaststube. Gaststube (1)
Auf Fliesenboden in Rottönen formieren sich rustikale, aber dennoch elegante braune Holztische mit umstehenden, bequem gepolsterten, braunen Stühlen oder Bänken zu Sitzgruppen. Kerze und Echeverie
Die Tische sind mit gelben Servietten, Bestecken und Gläsern, Kerzen in Ständern und einer Echeverie im Topf eingedeckt. Stämmige Fachwerkständerbalken, die den Raum unterteilen, vermitteln das Gefühl von Separées. Bilder mit historischen Aufnahmen und Gemälden, alte Schmiedewerkzeuge und Hufeisen lockern die in gebrochenem Weiß getünchten Wände auf.
Neben unserem Tisch steht auf der einen Seite eine Tischreihe für 10 Personen … Gaststube (2)
… und auf der anderen Seite hinter Fachwerkständerbalken eine Sitzgruppe mit etwas anderer Bestuhlung für sechs Personen. Gaststube (3)
Das Ambiente gefällt uns sehr gut. Wir sitzen sehr gemütlich, die heimelige Atmosphäre verdient viereinhalb Sterne.
Der Service ***
Wir werden von einem Herrn, offensichtlich dem (Trauben-)Wirt sehr freundlich begrüßt. Wir haben nicht reserviert, was aber auch angesichts vieler freier Tische nicht notwendig gewesen ist. Im Laufe des Abends kommen dann noch ein paar Gäste hinzu.
Der Herr bietet uns zwei Tische zur Auswahl an, wir entscheiden uns für den an der ehemaligen Haupteingangstür. Der Gastgeber überläßt uns zügig die Speisekarte, fragt nach den gewünschten Getränken, erkundigt sich nach dem Servieren der Gerichte, ob alles recht sei und später dann, ob es geschmeckt habe.
Der freundliche und fürsorgliche Eindruck, den unser Gastgeber vermittelt, wird allerdings etwas getrübt durch die Wartezeiten auf das Essen und mehrfache auch längere Abwesenheit des Wirtes im Gastraum, währenddessen er augenscheinlich in der Küche hilft. Selbst die in der Karte angepriesene frische Zubereitung vorausgesetzt, erscheint uns eine Wartezeit von einer Dreiviertelstunde für unsere Gerichte angesichts der wenigen Gäste als etwas zu lange. Beim Nachtisch, der nach einer halben Stunde ab Bestelliung serviert wird, muß meine Frau eine in der Karte erwähnte, aber dann fehlende Zutat anmahnen, die aber prompt nachgereicht wird.
Bezahlt haben wir mit EC-Karte und PIN – problemlos.
So pendelt sich unsere Bewertung des Service bei drei Sternen, im Schnitt also okay, ein.
Essen und Getränke ****
Nachdem wir die Speisekarten erhalten haben, ordert meine Frau auf die entsprechende Nachfrage des Wirtes eine • Flasche Mineralwasser (0,75 l für 5,70 €).
Ich entscheide mich für einen • Grauburgunder (0,2 l für 7.- €),
nachdem der Traubenwirt auf meine Frage hin trockene Weißweine aufgezählt hat, die er anbietet.
Die Getränke kommen zügig und richtig temperiert. Das Wasser ist ein italienisches Coralba-Mineralwasser, eine Marke, die uns erstmalig unterkommt. Der Wein ist ein 2015er badischer Grauer Burgunder vom Weinkontor Villa Baden. Getränke
Die Speisekarte ist klein, drei Vorspeisen, vier Salatteller, ein halbes Dutzend Hauptgerichte und vier Nachspeisen. Bei den Hauptgerichten dominiert die deutsche Küche, die anderen Speisen erinnern an die internationale Küche. Preislich liegen die Gerichte im üblichen Rahmen, teilweise etwas darüber.
Wir entscheiden uns schließlich für • Filets von der roten Meerbarbe mit Ratatouille-Gemüse und Wildreis (16,90 €) für meine Liebste und • „Welser Hirschgulasch“ mit Rosenkohl und hausgemachten Spätzle (17,50 €) für mich.
Nach einer Dreiviertelstunde Wartezeit serviert der Chef meiner Frau die Meerbarbenfilets. Filets von der roten Meerbarbe mit Ratatouille-Gemüse und Wildreis
In einer grauen Tellerschale liegen drei Meerbarbenfilets, dekoriert mit einem Rosmarinzweig, auf Ratatouille-Gemüse neben einer Wildreis-Halbkugel. Schade, daß es nur drei kleine Filets gibt, denn das zarte hellrosafarbige Fleisch ist köstlich. Leicht mehliert und auf der Haut knusprig perfekt gegart wird das kräftig würzige Aroma nicht überdeckt. Das Ratatouille dagegen hätte mehr Würze gut vertragen. Leider entpuppt sich das Gemüse eher als eine etwas zerkochte Tomaten-Paprika-lastige Sauce mit einigen wenigen, wenigstens bißfesten Zucchini- und Auberginen-Stücken. Der Wildreis ist okay.
Weil wr etwas nachwürzen wollen, suchen wir vergeblichen Blickes nach dem Gastgeber. Erst als er nach einer Weile wieder aus der Küche kommt, können wir um Salz und Pfeffer bitten. Beides erhalten wir in Mühlen.
Mir serviert der Hausherr den Hirschgulasch aus den Welser Ländereien. „Welser Hirschgulasch“ mit Rosenkohl und hausgemachten Spätzle
Eine stattliche Anzahl Hirschgulaschstücke, umschlossen von Sauce und ebenfalls garniert mit einem Rosmarinzweig, liegen auf einer grauen Tellerschale zwischen neun Rosenkohlröschen und einer guten Portion leicht angebratener Spätzle. Der Gulasch ist überwiegend zart und zerfällt auf der Zunge. Gelegentlich erwische ich aber auch ein festeres Fleischstückchen, allerdings kein einziges hartes, zähes oder knorpeliges. Die Fleischsoße paßt von der Würzung her bestens zu dem Fleisch. Die Spätzle sind auf den Punkt gegart, und ihre leichte Röstung gibt zusätzliches Aroma. Die Rosenkohlröschen sind bißfest, ihr Geschmack läßt an nichts zu wünschen übrig. Mit ein wenig Salz und Pfeffer muß ich allerdings nachwürzen.
Meiner Angetrauten steht nach dem Hauptgericht der Sinn auf etwas Süßes. Sie bestellt eine • Bourbon-Vanille Eis-Praline an marinierten Orangen mit Pistazien und hausgemachten gebrannten Mandeln (6,50 €).
Mir ist ein • Birnenbrand (0,02 l für 3,80 €) und ein weiteres Gläschen • Grauburgunder (0,1 l für 3,50 €)
lieber.
Der Birnenbrand und der Grauburgunder werden schnell serviert. Der Birnenbrand schmeckt ausgezeichnet und intensiv und geht im wortwörtlichen Sinne runter wie Öl. Ein feiner Gebrannter. Meine Frau hingegen wartet eine halbe Stunde auf die Eis-Praline, die der Wirt schließlich serviert. Bourbon-Vanille Eis-Praline an marinierten Orangen mit Pistazien und hausgemachten gebrannten Mandeln
Zwei Eiskugeln, ummantelt mit Gewürzspekulatius, wie uns der Traubenwirt auf Nachfrage meiner Frau erläutert, liegen auf einem Curaçao-Spiegel und sind umrahmt von Orangenstückchen, Pistaziensplittern und drei halben Kumquats. Von hausgemachten gebrannten Mandeln keine Spur. Bei nächster Gelegenheit fragt meine Frau nach den Mandeln, der Hausherr besorgt sie umgehend und serviert sie in einer kleinen Löwenkopfterrine.
Die Eis-Pralinen kommen direkt aus dem Tiefkühlfach und benötigen eine Weile, um aufzutauen und ihr Aroma zu entfalten. Das Eis schmeckt dann gut nach Vanille, die Spekulatiusummantelung ist eher geschmacklos. Der Curaçao-Spiegel unter den eisigen Eis-Pralinen soll augenscheinlich die Marinade der Orangenstückchen sein. Mariniert sind die Orangen nicht. Wir meinen, daß der Curaçao schon allein wegen des Alkoholgehaltes in der Karte hätte erwähnt werden müssen.
Die hausgemachten gebrannten Mandeln schmecken vorzüglich und bilden einen knusprigen Kontrast zu den letztendlich doch cremigen Eis-Pralinen.
Und nun zur Bewertung: Ich bin mit meinem Hirschgulasch sehr zufrieden, meine Frau mit ihren Meerbarbenfilets wegen des Ratatouille-Gemüse nicht ganz so, aber wegen der gut zubereiteten Fischfilets dennoch zufrieden. Unter dem Strich verdient die Küche beim Traubenwirt eine gute Note: Vier Sterne!
Die Sauberkeit ****
Der Gastraum ist sauber. Tische, Geschirr und Bestecke sind makellos. Die Toiletten haben wir nicht aufgesucht. Vier Sterne für die Sauberkeit!
Das Preis-/Leistungsverhältnis ***/****
Essen und Getränke haben wir als gut bewertet, den Service wegen verschiedener kleinerer Schwächen als okay. Der Abend hat uns knapp 61.- Euro gekostet. Diesen Preis für die gebotene Leistung sehen wir zwischen okay und gut angesiedelt, also dreieinhalb Punkte für das Preis-/Leistungsverhältnis.
Das Fazit ****
Alles in allem verdient der „Traubenwirt“ eine Empfehlung. Wir haben einen angenehmen Abend in schönem Ambiente bei gutem Essen gehabt. Wir kehren gerne wieder hier ein und vergeben unter dem Strich vier Punkte als Fazit.
Gleißende LED-Strahler beleuchten an diesem kalten Winterabend des 22. Januar die Seitenwand eines Anbaus eines 352 Jahre alten Fachwerkhauses in der Kapellenstraße im Sankt Augustiner Stadtteil Hangelar. „Traubenwirt – Kulinarik, Wein & Kaffeehaus“ lesen meine Liebste und ich schon von weitem, nachdem wir unser Gefährt auf einem Parkplatz in der Nähe des Restaurants abgestellt haben.
Das Ambiente ****/*****
Das historische Gebäude stammt in seinen Anfängen aus der Zeit vor dem Dreißigjährigen Krieg, so erzählt es jedenfalls die Web-Seite http://www.traubenwirt-hangelar.de/historie/. Im Haus lesen... mehr lesen
4.0 stars -
"Lecker gegessen und gemütlich gesessen in einem uralten Fachwerkhaus!" HuckGleißende LED-Strahler beleuchten an diesem kalten Winterabend des 22. Januar die Seitenwand eines Anbaus eines 352 Jahre alten Fachwerkhauses in der Kapellenstraße im Sankt Augustiner Stadtteil Hangelar. „Traubenwirt – Kulinarik, Wein & Kaffeehaus“ lesen meine Liebste und ich schon von weitem, nachdem wir unser Gefährt auf einem Parkplatz in der Nähe des Restaurants abgestellt haben.
Das Ambiente ****/*****
Das historische Gebäude stammt in seinen Anfängen aus der Zeit vor dem Dreißigjährigen Krieg, so erzählt es jedenfalls die Web-Seite http://www.traubenwirt-hangelar.de/historie/. Im Haus lesen
Besucht am 16.01.2017Besuchszeit: Abendessen 4 Personen
Rechnungsbetrag: 133 EUR
Mit einem befreundeten Ehepaar wollen wir ein wenig am Abend des 16. Januar feiern. Doch der 16. ist ein Montag – nicht so einfach, ein Restaurant, das öffnet, zu finden. Wir finden eins – eine ehemalige Bahnhofsrestauration am Haltepunkt Hangelar der seinerzeitigen Brölthaler Eisenbahn von (Bonn-) Beuel bis nach Waldbröl, der ersten Schmalspurbahn Deutschlands. Heute ist die ehemalige Bahnhofsrestauration ein Restaurant mit mediterranem Flair und firmiert unter dem Namen „Die Glocke“.
Vorweg noch eine Anmerkung: Die Bilder sind zum Teil etwas „verhuscht“. Die Lichtverhältnisse und Schattenwürfe waren ungünstig, und ich wollte nicht blitzen.
Das Ambiente ****
An der einzigen Hauptstraße durch Hangelar gelegen, der Kölnstraße, fällt ein stattliches, zweistöckiges, ockerfarbiges Gebäude mit Gauben im Dachgechoß nicht nur optisch, sondern auch akustisch wegen eines Glockenspiels mit Westminster-Schlag an einer Ecke des Gebäudes auf. Im Parterre dieses Gebäudes bietet „Die Glocke“ in fünf Räumen reichlich Platz für die Gäste: im Arkadenrestaurant, im Raum „Terrasse“, im Wintergarten, in der Weinstube und in der Bar. Im Sommer wird zusätzlich noch der Innenhof mit Koi-Teich genutzt.
Für uns ist im Wintergarten reserviert, einem großenteils verglasten Raum, natürlich auch mit Glasdach. An der Holzkonstruktion des Glasdaches hängen teils bunte Glühbirnen, teils beige Kugellampions, die den Raum in sanftes Licht wie bei einem Sonnenuntergang tauchen. Hellbeige Korbsessel stehen um beige eingedeckte Tische, auf denen Bestecke, Servietten und Platzteller professionell ausgerichtet sind. Salz- und Pfeffermühle fehlen nicht, und eine farblich passende Gerbera-Blüte in einem Väschen auch nicht.
Wir haben den Abend über sehr gemütlich hier gesessen. Allerdings haben wir von einem zuvor eingenommenen Tisch an einer Außenglaswand des Raumes zu einem Tisch im Innern des Raumes gewechselt, da die Glaswände die Kälte draußen auf die Plätze an der Glaswand abstrahlten. Vier Sterne scheinen uns für das Ambiente gerechtfertigt.
Der Service ****
Eine junge Dame bedient uns den Abend über. Eine kleinere Gruppe und ein weiteres Pärchen an Nebentischen werden auch von ihr bedient. Es sind die einzigen Gäste im Wintergarten, solange wir da sind.
Die junge Dame macht einen guten Job. Sie ist freundlich und aufmerksam, läßt gelegentlich Humor durchblitzen und serviert professionell. Sie fragt bei allen Gängen, ob es schmecke und ob alles recht sei. Sie ist aufmerksam beim Getränkenachschub und räumt regelgerecht gebrauchtes Geschirr erst ab, als alle zuende gegessen haben.
Der Service der jungen Dame ist uns vier Sterne wert.
Essen und Getränke ****
Die Servicekraft reicht uns die Speisekarten und läßt uns auf unseren Wunsch hin auch Zeit für die Getränkeauswahl. Also studieren wir zuerst einmal die Speise- und Getränkekarten.
Die Speisekarte hat zum großenTeil einen mediterranen Einschlag. Aber auch typisch deutsch-bürgerliche Gerichte wie Wiener Schnitzel vom Schweinefilet mit Bratkartoffeln und gartenfrischem Salat werden neben mediterran angehauchten Vorspeisen und Salaten, Suppen, Flammkuchen, Pasta, Fleisch und Fisch, vegetarischen Gerichten und Desserts angeboten. Die Preise liegen im Rahmen dessen, was in rheinischen kleineren Städten in dieser Gastronomie-Kategorie üblich ist.
Die junge Dame läßt uns für die Wahl genügend Zeit. Schließlich notiert sie ganz klassisch analog auf ihrem Block
als Vorspeisen
• viermal Rinderkraftbrühe mit Speckcroissinis (zu je 4,80 EUR)
und als Hauptspeisen
• zwei Fischplattenmit Würzspinat, Ofentomaten und Kräuterkartoffeln (zu je 21,00 EUR), einer für meine Liebste und einer für die Dame des befreundeten Ehepaares,
• Wiener Schnitzel vom Schweinefilet mit Bratkartoffeln und gartenfrischem Salat (18,50 EUR) für unseren Freund und ein
• Wildragout in Preiselbeersauce mit Apfel-Rotkohl, Maronen und Butterspätzle (18,50 EUR) für mich.
Meine Frau hat zuvor gefragt, welcher Fisch auf der Fischplatte serviert werde. Unsere junge Dame fragt in der Küche nach, da die Fischsorten auf der Fischplatte angebotsabhängig variieren, und nennt uns schließlich Lachs, Zander, Dorade (jeweils Filets) und Garnelen.
Als erste Getränke ordern wir
• zweimal weißer Hauswein, ein Grauburgunder, (0,2 l für 4,90 €) für die beiden Damen,
• ein Paulaner-Hefebier für unseren Freund (0,5 l für 4.- €) und ein
• alkoholfreies Paulaner Helles (0,5 l für 4.- €) für mich als Fahrer.
Die Getränke kommen schnell und richtig temperiert auf den Tisch. Kurz danach bringt uns die junge Dame den Gruß aus der Küche. Rotes Pesto und Kräutercreme
In zwei Schälchen werden uns ein rotes Pesto und eine Kräutercreme serviert, beides sehr geschmackvoll und gut gewürzt.
Dazu gibt es Brot. Baguette und Vollkornbaguette mit Sesam und Leinsamen
Als Brot werden Baguette und Vollkornbaguette mit Sesam und Leinsamen serviert. Das Brot ist frisch und knusprig. Der Gruß aus der Küche schmeckt sehr gut.
Nach dem Gruß aus der Küche warten wir nicht lange auf unsere Suppen. Rinderkraftbrühe
Die Suppenteller sind glühheiß, schon daran zu erkennen, daß unsere junge Dame sie mit mehreren Lagen Serviertüchern zu uns auf den Tisch trägt. Und sie warnt uns ausdrücklich mit einem „Vorsicht, sehr heiß!“, völlig zu Recht. Dementsprechend ist die Suppe auch temperiert, aber nicht ganz so heiß wie die Teller.
Die Suppe vereint alles, was eine gute Rindfleischbrühe haben sollte. Das Gemüse (u.a. Möhrenstückchen, Porree, Sellerie) ist schön bißfest. Die Suppe schmeckt uns Vieren sehr gut.
Zur Suppe gibt es Speckcroissinis. Speckcroissinis
Acht knusprige Baguette-Scheiben sind gut mit gerösteten Speck- und Zwiebelstückchen belegt. Bei dem kalten Winterwetter tun diese Kraftpakete mit der heißen Suppe richtig gut - und schmecken auch noch herzhaft und sehr gut.
Allerdings: Sie sättigen auch gut, was sich zum Ende der Vorspeise und nach dem Gruß aus der Küche dann auch bemerkbar macht . Waren die Augen größer als der Bauch?
Auf gleichermaßen heißen Tellern wie bei der Suppe serviert uns die Servicedame die Hauptgerichte.
Meine Frau und unsere Freundin bekommen die Fischplatte. Fischplatte mit Würzspinat und Ofentomaten
Die drei Fischfilets und zwei Garnelen werden von Spinat, der zu einem Zylinder geformt ist, und vier geschmorten Kirschtomaten begleitet.
Die Fischfilets sind saftig gebraten und gut gewürzt. Der zusammen mit Zwiebelstückchen gegarte Spinat verlangt nach Würze und schmeckt dann gut, ebenso die sanft geschmorten Tomaten.
Als Beilage werden in zwei Schälchen die Kräuterkartoffeln und dazu eine Sauciere mit Kräuter-Sahne-Sauce serviert. Kräuterkartoffeln Kräuter-Sahne-Sauce
Die Kräuterkartoffeln sind in Butter geschwenkt und müssen etwas nachgewürzt werden. Die Kräuter-Sahne-Sauce überzeugt nicht. Die Fischfilets haben aber auch ohne Sauce genügend Saftigkeit und Würze.
Mir serviert die junge Dame das Wildragout. Wildragout in Preiselbeersauce mit Apfel-Rotkohl und Maronen
Das Ragout ist schön zart und zerfällt teilweise auf der Zunge. Die beigegebene Sauce ist von schöner Konsistenz und unterstreicht den Geschmack des Wildfleisches. Etliche Maronen und Apfelstückchen mit leicht säuerlicher Note bringen geschmackliche, aber passende Abwechslung. Die Preiselbeersauce bildet hierzu einen geschmacklichen Kontrast.
Begeistert bin ich vom Apfel-Rotkohl, der – auch in Zylinderform – neben dem Fleisch liegt. Eine leicht säuerliche Note von den verwendeten Äpfeln kommt durch. So habe ich den Rotkohl gerne.
Dazu serviert wird eine Schale mit Butterspätzle. Butterspätzle
Die Butterspätzle sind augenscheinlich selbst gemacht. Sie schmecken gut und sind auf den Punkt gegart. Allerdings habe ich nur eine kleine Portion gegessen – ach, der Gruß aus der Küche und die Suppe mit den Speckcroissinis!
Vor den Hauptgerichten hat die junge Dame unserem Freund den Beilagensalat serviert. Beilagensalat
Unser Freund staunt nicht schlecht, als die junge Dame die Wiener Schnitzel vom Schweinefilet serviert. Wiener Schnitzel vom Schweinefilet
Zwei dünne, knusprig panierte Schnitzelgiganten liegen auf dem Teller. Dazu werden Pommes frites gereicht. Pommes frites
Unser Freund ist mit seinem Essen sehr zufrieden – wie wir alle. Und wir haben alle mit der Menge zu kämpfen, haben wir doch die Wirkung der Speckcroissinis, der Suppe und des Grußes aus der Küche unterschätzt. So hat denn auch keiner mehr Verlangen nach einem Nachtisch. Aber ein „Verdauerli“ soll es dann doch sein.
Drei reichlich eingeschenkte Averna ( 0,04 l zu 3,40 €) finden den Weg auf unseren Tisch. Und ich als Fahrer schaue neidisch zu, wie die Drei den Bitter genießen.
Meine Frau gönnt sich zum Abschluß noch einen heißen Espresso (2,20 €).
Wir sind allesamt sehr zufrieden mit der Küchenleistung. Uns allen hat es gut geschmeckt, und wir geben vier Sterne für Essen und Getränke.
Die Sauberkeit ****
Der Gastraum, in dem wir gesessen haben, ist sauber. Auch Tische, Geschirr und Bestecke sind makellos. Die Toiletten, sowohl die Herren- als auch die Damentoilette, sind ebenfalls gepflegt und picobello sauber. Vier Sterne für die Sauberkeit!
Das Preis-/Leistungsverhältnis ****
Wir haben wohlschmeckende Gerichte genossen und sind zufrieden und mehr als gesättigt nach Hause gefahren. Der Service hat auch einen guten Job gemacht. Was spricht also dagegen, das Preis-/Leistungsverhältnis als gut zu bezeichnen? Vier Sterne!
Das Fazit ****
„Die Glocke“ hat uns und unsere Freunde überzeugt. Wir waren nicht zum ersten Mal in der „Glocke“. Allerdings liegen diese Besuche schon einige Jahre zurück. Der gute Eindruck, den wir damals hatten, hat sich bestätigt. „Die Glocke“ verdient es, empfohlen zu werden. Deshalb vier Sterne als Fazit. Wir kehren gerne wieder hier ein.
Mit einem befreundeten Ehepaar wollen wir ein wenig am Abend des 16. Januar feiern. Doch der 16. ist ein Montag – nicht so einfach, ein Restaurant, das öffnet, zu finden. Wir finden eins – eine ehemalige Bahnhofsrestauration am Haltepunkt Hangelar der seinerzeitigen Brölthaler Eisenbahn von (Bonn-) Beuel bis nach Waldbröl, der ersten Schmalspurbahn Deutschlands. Heute ist die ehemalige Bahnhofsrestauration ein Restaurant mit mediterranem Flair und firmiert unter dem Namen „Die Glocke“.
Vorweg noch eine Anmerkung: Die Bilder sind zum Teil etwas... mehr lesen
Restaurant Die Glocke
Restaurant Die Glocke€-€€€Restaurant02241921880Kölnstraße 170, 53757 Sankt Augustin
4.0 stars -
"Küchenleistung prima, Service ohne Makel – Was will man mehr? ‚Die Glocke‛ hat uns überzeugt!" HuckMit einem befreundeten Ehepaar wollen wir ein wenig am Abend des 16. Januar feiern. Doch der 16. ist ein Montag – nicht so einfach, ein Restaurant, das öffnet, zu finden. Wir finden eins – eine ehemalige Bahnhofsrestauration am Haltepunkt Hangelar der seinerzeitigen Brölthaler Eisenbahn von (Bonn-) Beuel bis nach Waldbröl, der ersten Schmalspurbahn Deutschlands. Heute ist die ehemalige Bahnhofsrestauration ein Restaurant mit mediterranem Flair und firmiert unter dem Namen „Die Glocke“.
Vorweg noch eine Anmerkung: Die Bilder sind zum Teil etwas
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Aber ich habe mir dann doch den Appetit für die Hafenadvokatur in Waren verwahrt.
Hier, direkt an der Hafenpromenade, laben wir uns am Abend nach rund 15000 Schritten.
Die Hafenadvokatur, die ihren Namen wegen einer in dem bildschönen Gebäude mit farbprächtigem roten Dach angesiedelten Rechtsanwaltskanzlei hat, liegt direkt eingangs der Hafenpromenade. Vor dem Gebäude deuten knallrote Coca-Cola-Schirme, unter denen zünftige Holzbänke und Tische auf Gäste warten, auf den Restaurantbetrieb.
Hafenadvokatur – Außengastronomie
Aufsteller vor dem Restaurant – es wird eingelegtes Sauerfleisch mit hausgemachtem Advokaten-Dip, Bratkartoffeln und kleinem Wildkräutersalat zu 9,90 € angeboten – animieren uns zum Besuch der Gaststätte, denn ich will unbedingt mal dieses regionale Gericht probieren. Aber alle Tische unter den Schirmen vor dem Lokal sind besetzt. Wir finden allerdings Platz im Restaurant direkt an einer großen geöffneten Flügeltür. Frischluft und Windschutz sind gesichert. Wir haben neben dem Blick über die Promenade den Blick in den Gastraum.
Hafenadvokatur – Gastraum
Blanke Tische mit Tischläufern, dunkles Holz, auch an der Decke und halbhoch an den ockerfarbigen Wänden, prägen das Bild des Gastraums. Außergewöhnlich ist die Farbkombination von lindgrünen Tischläufern und lilafarbigen Polstern der Stühle.
Eine Dame aus der Generation X versorgt die Gäste unter den Sonnenschirmen und kümmert sich dann auch um uns. Sie ist burschikos, schnell und freundlich und versteht ihr Handwerk. Sie wird von einem jungen Mann hinter der Theke, der vornehmlich für die Getränke sorgt, unterstützt. Auch er ist schnell, freundlich und höflich.
Die Fragen nach unserer Zufriedenheit kommen von beiden Servicekräften. Der Service klappt hier, vier Sterne.
Die Dame händigt uns die Speisekarten aus und nimmt nach unserem Blick in die Getränkekarte unsere Getränkewünsche entgegen:
• ein Viertel Grauburgunder QbA, Ihringer Fohrenberg, trocken, vom Weingut Karl Kahle in Ihringen (5,50 €) für meine Angetraute und ein durstlöschendes
• Bitburger Pils ( 4,50 € der halbe Liter) für mich.
Später nimmt meine Frau einen zweiten Grauburgunder und ich reduziere auf ein
• Bitburger Pils ( 0,3 l für 2,90 €).
An den Getränken gibt es nichts auszusetzen, richtig temperiert.
Inzwischen haben wir aus der Speisekarte gewählt. Meine Frau wählt das
• Pilz-Sahne-Schnitzel, ein Bio-Schnitzel vom Landschwein mit Pommes und frischen Pilzen der Saison in einer cremigen Weißwein-Sahne-Sauce, dazu ein kleiner Wildkräutersalat (14,00 €).
Ich habe mich auf das Sauerfleisch versteift, aber als ich meinen Wunsch äußere, höre ich von der Servicedame ein „leider ausgegangen“. Reingefallen auf den Aufsteller, der noch immer draußen steht, als wir schon bezahlt haben!
Also ein erneuter Gang durch die Speisekarte. Auf Currywurst, Hähnchenbrust, Schnitzel und Rumpsteak oder Fisch habe ich heute keinen Bock, lande schließlich beim
• Advokaten-Burger, ein Rinderhacksteak mit Gurke, saftigen Tomaten, Wildkräutern, Zwiebeln, kross gebratenem Bacon, hausgemachter Sauce und Pommes (9.- €).
Wir warten eine angemessene Weile, bis die burschikose Dame unsere Gerichte serviert.
Pilz-Sahne-Schnitzel, ein Bio-Schnitzel vom Landschwein mit Pommes und frischen Pilzen der Saison in einer cremigen Weißwein-Sahne-Sauce, dazu ein kleiner Wildkräutersalat
Meine Frau ißt im Restaurant selten Schnitzel. Doch von diesem nun servierten Bio-Landschwein-Schnitzel ist sie regelrecht begeistert: Ausreichend dick, so wie sie es mag, nicht zu platt geklopft, so daß der feine Fleischgeschmack im Vordergrund steht und nicht die Panade, zart und saftig, gut gewürzt. Daß die Weißwein-Sahne-Sauce das Schnitzel teilweise überdeckt und die Sauce etwas zu stark angedickt ist, stört sie ein wenig. Geschmacklich ist die Sauce jedoch gut, auch angesichts der reichlich bemessenen Menge an frischen Champignons. Die Pommes frites sind schön knusprig, kein bißchen fettig. Die Salatmischung aus Rucola, Lollo bionda, Radicchio, Gurkenscheiben, halbierten Kirschtomaten und baby-leaf-Salat ist mit einem leckeren Balsamico-Dressing angerichtet, hat aber mit dem annoncierten Wildkräutersalat nichts gemein.
Advokaten-Burger, ein Rinderhacksteak mit Gurke, saftigen Tomaten, Wildkräutern, Zwiebeln, kross gebratenem Bacon, hausgemachter Sauce und Pommes
Der Burger ist ganz okay und enthält alle in der Karte versprochenen Zutaten. Der hausgemachten Sauce unter dem Bun-Deckel mangelt es allerdings an Geschmack. Für die reichlich dazu gegebenen Pommes frites gilt dasselbe wie für die auf dem Teller meiner Frau. Der Ketchup in einem Beistellschälchen ist geschmacklich auch in Ordnung.
Als der junge Mann unsere Teller abräumt und wir das Essen loben, dankt er, liefert mir unbewußt die Überschrift für diese Rezension und beteuert: „Die geben sich viel Mühe in der Küche!"
Wir sind recht zufrieden mit dem Essen und genehmigen uns noch einen flüssigen „Nachtisch“,
• einen Waldrausch Kräuterlikör (2 cl für 2.- €) für meine Frau und ein
• düp düp Aquavit (2 cl für 2,20 €) für mich.
Das Zeugs ist richtig gekühlt und schmeckt verdammt gut.
Wir zahlen mit Kreditkarte, ohne jeden Aufschlag wie anderswo in Waren, und schlendern zufrieden zum Hotel zurück.
An der Sauberkeit im Lokal haben wir nichts zu bemängeln. Die Toiletten haben wir nicht besucht.
Die verzehrten Speisen und der Service waren die gut 40 Euro wert, die wir exklusive Trinkgeld gezahlt haben.