Übrigens, Spaghetti Carbonara sind eigentlich ganz einfach herzustellen.
Pro Person benötigt man lediglich:
Je nach Hunger etwa 100g Spaghetti (Ich will hier ja keine Werbung machen, aber die einzig akzeptablen Spaghetti sind blau verpackt und haben 3 "C" im Namen)
1 Ei,
etwas in Streifen (nicht Würfel) geschnittenen Speck (am besten Pancetta),
nicht zu wenig frisch geriebener Parmesan (besser noch Pecorino).
Ausserdem Olivenöl, Salz für das Spaghettiwasser und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
Ganz wichtig: KEINE SAHNE und KEIN SCHINKEN es sollen schließlich keine Spaghetti al Panna werden
Die Spaghetti kocht man etwas kürzer als notwendig, da sie später mit dem Speck noch etwas nachgaren.
Der Speck wird in Olivenöl kurz angebraten (leicht gebräunt, nicht zu hart werden lassen)
Das Ei wird verquirlt und mit dem frisch geriebenen Käse vermischt.
Die Spaghetti werden, wenn sie fertig sind zum Speck in die Pfanne gegeben und kurz durchgeschwenkt.
Dann die Pfanne vom Herd nehmen, die Käse-Ei-Masse zu den Spaghetti geben, kurz vermischen (die Resthitze reicht aus, um das Ganze zu binden). Pfeffer darüber mahlen. Wer will, kann noch etwas geriebenen Parmesan dazu reichen. Fertig!!!
So will ich meine Spaghetti Carbonara, nicht anders!
Ciao
rr_blaubaer
Übrigens, Spaghetti Carbonara sind eigentlich ganz einfach herzustellen.
Pro Person benötigt man lediglich:
Je nach Hunger etwa 100g Spaghetti (Ich will hier ja keine Werbung machen, aber die einzig akzeptablen Spaghetti sind blau verpackt und haben 3 "C" im Namen)
1 Ei,
etwas in Streifen (nicht Würfel) geschnittenen Speck (am besten Pancetta),
nicht zu wenig... mehr lesen
Bewertungs-Statistik
Insgesamt 100 Bewertungen 116363x gelesen 1841x "Hilfreich" 1901x "Gut geschrieben"
Die Taverna Megaron ist eines von mehreren Restaurants, die sich rund um den Wilhelmsplatz in Offenbach angesiedelt haben. Wie bei den anderen Restaurants hier auch gibt es einige Tische vor dem Lokal. Bei schönem Wetter und/oder an Markttagen sind diese Plätze heiß begehrt. Heute war es jedoch nicht ganz so warm und lediglich die Freunde des Tabakkonsums nutzten die Gelegenheit zur freien Platzwahl.
Über ein paar Stufen gelangt man in den Gastraum und steht zunächst vor einer Vitrine mit verschiedenen Vorspeisen bzw. Zutaten für die angebotenen Speisen. Dahinter befindet sich die offene Küche (eigentlich eine etwas besser ausgebaut Grillstation).
Man sitzt hier an einfachen Holztischen bei recht überschaubarer Dekoration. Die nicht vorhandenen Götterstatuen werden von mir nicht vermisst.
Der Raum schafft es leider dennoch nicht so recht gemütlich zu wirken. Daher für das Ambiente 3 Sterne.
Service:
Bei Betreten werde ich von einem jungen Herrn sehr freundlich begrüßt. Bei der Frage nach einem Platz für eine Person bietet er mit einen Platz an einem 2er Tisch an, der direkt neben einem, mit einem jungen Pärchen besetzten 2er Tisch steht. Das ist mir zu eng dran und ich nehme lieber den Katzentisch direkt gegenüber der Grillstation.
Als ich sitze wird mir Besteck (eingewickelt in eine Serviette) hingelegt, die Karte gebracht und gefragt, ob ich bereits einen Getränkewunsch hätte Ich möchte jedoch erst in die Karte schauen.
In der Zwischenzeit ist das junge Pärchen gegangen und ich frage nach, ob ich nun doch an den anderen Tisch umziehen kann - Kein Problem. Dieser Tisch wackelt zwar ein wenig, ist aber immer noch besser als der Katzentisch vorher.
Der Kellner kommt dann auch wieder recht zügig und nimmt meine Bestellung auf. Getränke und Essen werden schnell serviert, Als das Brot leer ist, bekomme ich ungefragt Nachschub an den Tisch und auch sonst ist der Service hier vorbildlich organisiert. Sehr freundlich, kompetent und immer mit offenen Augen und Ohren unterwegs.
Beim Bezahlen bekomme ich noch einen Ouzo aufs Haus. Ich persönlich mag ihn zwar lieber ein wenig kälter, aber wie war das noch gleich mit dem geschenkten Gaul ;-)
Der Service hat mir heute gut gefallen. 4 Sterne
Die Karte:
Die Karte habe ich als recht übersichtlich in Erinnerung. Es gibt zwar auch die typischen Grilltellervariationen, aber diese dominieren nicht so sehr die Karte. Preislich vom Gefühl etwa im Durchschnitt, aber das mag der Lage (zwar Offenbach aber für Gastronomie so ziemlich die attraktivste Lage innerhalb von Offenbach) geschuldet sein.
Ich wählte schließlich:
- Tsatsiki mit Brot (3,20 €)
- Petalouda (Schmetterlingssteak vom Schweinerücken) (10,30 €)
Dazu
- Alkoholfreies Weizen (3,60 €)
Essen:
Eine Empfehlung vom Haus wie Brot, Oliven oder ähnliches gibt es hier nicht.
Das Tsatsiki mit Brot kam jedoch recht zügig zu mir an den Tisch und hielt mich erfolgreich bei Laune, bis schließlich das Hauptgericht bei mir eintraf.
Das Tsatsiki war schön cremig mit leichter Knofinote (hätte wegen mir etwas mehr sein dürfen). Ungewöhnlich, aber dennoch passend waren die recht großen Gurkenstückchen, die unter den Joghurt gezogen waren. Noch ungewöhnlicher der frische Dill, der insbesondere wegen der Gurkenstückchen gut gepasst hat, aber das Ganze geschmacklich eher in Richtung Gurkensalat zog.
Dennoch schmeckt es mir recht gut. Das Brot war gute Mittelklasse, hätte etwas frischer sein können, war aber auch noch nicht altbacken. Die einzelne violette Olive, die als Deko obenauf lag hätte gerne noch ein paar Spielkameraden mitbringen dürfen, sie war wirklich von sehr guter Qualität.
Das Petalouda, ein Schmetterlingssteak, welches laut Karte vom Schweinerücken kommen sollte, wurde zusammen mit einem gemischten Salat, gebackenen Kartoffelscheiben und einer Art Joghurtsoße mit Kapern serviert. Das Fleisch, ein recht ordentliches Stück war gut gebraten, schön saftig und gut gewürzt. In der Mitte, am Überlapp-Streifen war es allerdings bedingt durch die Dicke dieser Stelle noch etwas sehr roh. Jedoch war das Fleisch definitiv kein Schweinerücken. Die Unterteilung in die Segmente und die Art der Faser lässt mich eher vermuten, dass es sich um ein Steak aus der Nuss handelt.
Die Kartoffeln waren sehr weich gebacken, dabei aber recht gut gewürzt. Leider waren sie nicht geschält, was bei den Mittelscheiben zwar eher weniger ins Gewicht fiel, bei den zahlreich vertretenen Randscheiben aber sehr unangenehm war.
Der Salat, der leider mit auf dem Teller angerichtet war, bestand aus verschiedenen Blattsalaten, etwas geraspelten Karotten, sowie einer Basis aus Krautsalat. Die Blattsalate und das Dressing waren durchaus in Ordnung, lösten aber keine Begeisterungsstürme aus. Der Krautsalat, der sich unter dem Rest versteckte war jedoch exzellent. Von diesem hätte ich gerne mehr gehabt.
Die auf dem Fleisch verteilte Soße, eine frische und würzige Joghurt Variation, kam mit reichlich unter gezogenen Kapern. Letztere waren aber leider noch mit Stiel und komplett unter die Soße gemischt. Möglicherweise essen ja andere die Stiele mit, ich mag das nicht und es ist eine ziemliche Sauerei die kapern aus der Soße zu fischen und die Stiele abzumachen.
Alles in Allem war das Essen in Ordnung, vom Hocker gerissen hat es mich aber nicht. 3 Sterne
Sauberkeit:
Bedingt durch Einrichtung und Holztische war es zwar nicht klinisch rein, aber dennoch sauber. Einzig dass das Brot in dem Holzkasten (Siehe Bild) serviert wurde, war wegen der rauen, leicht mehlstaubigen Oberfläche nicht optimal. 3,5 Sterne
Preis-Leistungs-Verhältnis: Das Tsatsiki hätte ich mir etwas günstiger erhofft, Hauptgericht und Getränke waren aber passend bepreist. 4 Sterne
Fazit: Es gibt viel Auswahl am Wilhelmsplatz in Offenbach. Das Megaron kommt zwar auch in Frage, erste Wahl wäre es momentan nicht bei mir.
Die Taverna Megaron ist eines von mehreren Restaurants, die sich rund um den Wilhelmsplatz in Offenbach angesiedelt haben. Wie bei den anderen Restaurants hier auch gibt es einige Tische vor dem Lokal. Bei schönem Wetter und/oder an Markttagen sind diese Plätze heiß begehrt. Heute war es jedoch nicht ganz so warm und lediglich die Freunde des Tabakkonsums nutzten die Gelegenheit zur freien Platzwahl.
Über ein paar Stufen gelangt man in den Gastraum und steht zunächst vor einer Vitrine mit verschiedenen Vorspeisen... mehr lesen
Taverna Megaron
Taverna Megaron€-€€€Restaurant069-82368860Wilhelmsplatz 9, 63065 Offenbach am Main
3.5 stars -
"Grieche mal leicht anders - aber nicht besser" rr_blaubaerDie Taverna Megaron ist eines von mehreren Restaurants, die sich rund um den Wilhelmsplatz in Offenbach angesiedelt haben. Wie bei den anderen Restaurants hier auch gibt es einige Tische vor dem Lokal. Bei schönem Wetter und/oder an Markttagen sind diese Plätze heiß begehrt. Heute war es jedoch nicht ganz so warm und lediglich die Freunde des Tabakkonsums nutzten die Gelegenheit zur freien Platzwahl.
Über ein paar Stufen gelangt man in den Gastraum und steht zunächst vor einer Vitrine mit verschiedenen Vorspeisen
Diese Kritik ist zwar schon etwas älter und stammt aus meinem Fundus eines verblichenen Portals. Ich möchte sie Euch jedoch auch hier nicht vorenthalten:
Nachdem ich gestern Abend erneut die Cantina Italiana besucht habe, dachte ich es wird Zeit mal darüber zu berichten.
Ich hätte zwar bei dem schönen Wetter gerne draußen gesessen, aber auf der kleinen Terrasse war leider alles komplett voll.
Innen waren zu dem Zeitpunkt nur sehr wenige Tische besetzt, was sich aber im Laufe des Abends noch änderte. Die Einrichtung ist gemütlich, rustikal, fast familiär. Auch wenn es voll ist, hält sich der Lärm durch die verwinkelte Bauweise in Grenzen.
Neben der eher "rustikalen" Speisekarte, einem Papier-Tischset, auf dem die angebotenen Speisen und Getränke aufgedruckt sind, gibt es verschiedene über den ganzen, verwinkelten Gastraum verteilte Tafeln mit weiteren Speisen und Getränken. Es empfiehlt sich also, bevor man sich hinsetzt, erst mal ein wenig herumzuschauen, was es zu Essen gibt.
Die zahlreichen Bedienungen sind nicht jeweils speziellen Tischen zugeordnet. Vielmehr wurde ich an diesem Abend von 4 verschiedenen Personen bedient. Einerseits macht es das leichter, da jeder Zuständig ist, andererseits war das auch leicht verwirrend für mich.
Nun aber zum eigentlichen Grund meines Besuchs, dem Essen.
In der Cantina Italiana gibt es leider nicht die von mir so geliebte Tomatensuppe. Daher, und weil es doch recht warm war, habe ich mich vorweg für einen gemischten Salat entschieden. Zunächst mal war ich erfreut, dass es den gemischten Salat auch als "kleine" (für meinen Geschmack immer noch üppige) Variante (für unter 3 Euro) gibt. Weiterhin war ich sehr positiv angetan davon, dass der Salat nicht nur aus den üblichen Salatblättern unterschiedlicher Farbe mit Tomaten und Gurken bestand. Hier kam der Salat unter anderem mit frischem Fenchel und dicken weißen Bohnen. Lecker!!!
Als Hauptgericht habe ich mich für die Panzerotti mit Spargel und Gorgonzola (9,50 Euro) entschieden. Die Panzerotti waren gut abgeschmeckt, und mit einem ziemlich gutem Füllung/Teig Verhältnis. Die Soße war cremig, aber trotz Gorgonzola nicht zu schwer und auch nicht überwürzt. Anfangs dachte ich sogar, ein wenig Salz mehr wäre gut gewesen, in Kombination mit den Panzerotti hat das aber wunderbar gepasst.
Der Spargel war auch ordentlich gegart, vielleicht ein wenig über den Punkt hinaus. Einziges Manko: Leider war Spargel nicht gut geschält und ich hatte ab und an ein paar unangenehme holzige Spargelfäden im Mund (hierfür gibt's eine kleine Abwertung).
Ach ja, vorweg gibt es an den Tisch ein Körbchen mit frisch geröstetem Brot und Knoblauchbutter (die ist zwar lecker, könnte aber ein wenig besser gekühlt sein).
Kurz: Der Besuch lohnt sich, wenn man einen netten kleinen Italiener mit gutem Preis-Leistungs-Verhältnis sucht. Haute Cuisine sollte man nicht erwarten, dafür muss man auch nicht so tief in die Tasche greifen
Diese Kritik ist zwar schon etwas älter und stammt aus meinem Fundus eines verblichenen Portals. Ich möchte sie Euch jedoch auch hier nicht vorenthalten:
Nachdem ich gestern Abend erneut die Cantina Italiana besucht habe, dachte ich es wird Zeit mal darüber zu berichten.
Ich hätte zwar bei dem schönen Wetter gerne draußen gesessen, aber auf der kleinen Terrasse war leider alles komplett voll.
Innen waren zu dem Zeitpunkt nur sehr wenige Tische besetzt, was sich aber im Laufe des Abends noch... mehr lesen
4.0 stars -
"Italienische Hausmannskost bei gutem Preis Leistungs Verhältnis" rr_blaubaerDiese Kritik ist zwar schon etwas älter und stammt aus meinem Fundus eines verblichenen Portals. Ich möchte sie Euch jedoch auch hier nicht vorenthalten:
Nachdem ich gestern Abend erneut die Cantina Italiana besucht habe, dachte ich es wird Zeit mal darüber zu berichten.
Ich hätte zwar bei dem schönen Wetter gerne draußen gesessen, aber auf der kleinen Terrasse war leider alles komplett voll.
Innen waren zu dem Zeitpunkt nur sehr wenige Tische besetzt, was sich aber im Laufe des Abends noch
Geschrieben am 22.05.2015 2015-05-22| Aktualisiert am
22.05.2015
Besucht am 03.10.2014
Vorabfazit für Ungeduldige, da der Text doch etwas lang geworden ist:
Elegantes Ambiente / Sehr passables Essen mit vielen Höhen und wenig Niederungen / ordentlicher, aber verbesserungsfähiger Service
---------------------------------------------------------
Es ist der Tag der deutschen Einheit, das Wetter ist unbeschreiblich gut und wir sind, nachdem wir den Vormittag und haben Nachmittag mit vielen anderen zusammen auf der Autobahn verbracht haben glücklich in Ahrweiler angekommen und haben trotz Verspätung noch eine kleine Tour hinbekommen.
Meine anvertraute gab mir aus dem Bad heraus die Anweisung was schönes zum Essen gehen auszusuchen und ich versuchte mit Schweißperlen auf der Stirn den Platz im Hotelzimmer (das Hotel ist ein altes Gemäuer mit offensichtlich meterdicken Wänden) zu finden, an dem ich Netz habe, um in RK etwas passendes zu finden. Nachdem mir das endlich gelungen ist rufe ich das Restaurant Prümer Gang an und frage demütigst nach, ob es für den gleichen Abend noch einen Tisch gäbe.
Erst möchte mich die nette Dame am Telefon lieber auf den nächsten Tag vertrösten, wir kommen aber überein, dass wenn wir erst um 20:00 Uhr kommen, auch am gleichen Tag noch ein Plätzchen bekämen. Das passt wunderbar, denn schließlich ist es schon fast 18:00 Uhr und wir wollten ohnehin vorab noch kurz durch die Altstadt tingeln und ein wenig mit lecker Ahr-Wein vorglühen.
Als wir dann schließlich gegen 19:45 Uhr im Prümer Gang eintreffen ist das vollkommen in Ordnung, Wir werden freundlich von der Chefin des Hauses begrüßt und an den Platz geleitet.
Von außen fällt kaum auf, dass hier ein Restaurant untergebracht ist. Im Gegensatz zu den anderen in der Umgebung zu findenden Lokalen gibt es hier keine großen Hinweisschilder auf Tagesangebote o.ä. Wir sind daher auch prompt beim ersten Mal schnurstracks an der Eingangstüre vorbei gelaufen.
Das Innere ist durch schlichte Eleganz geprägt. Weiße Wände, weiß eingedeckte Tische und als Kontrast dazu dunkle Stühle und ein dunkler Parkettboden mit einzelnen Teppichen. Soweit ich mich erinnere sind die Wände im Untergeschoß komplett verputzt, im Obergeschoß (dort saßen wir) ist die Außenwand als Natursteinwand belassen.
Ansonsten sehr wenig Dekoration. Mich wunderte zunächst, dass trotz relativ vielen Gästen und lediglich einem nicht sehr großen Teppich pro Stockwerk ein so geringer Geräuschpegel herrschte, erinnerte mich aber an ein Gespräch mit einem Gastwirt vor einigen Monaten, der mir damals sagte, der effektivste Lärmschutz seien Schaumstoff-Eierkartons (ich weiß nicht wie die Dinger wirklich heißen, ich nenn sie halt man so) unter den Tischplatten. Und ja, hier hatten sie die auch.
Da ich ein Verfechter spärlicher Dekoration bin und mir der hier angewandte Stil außerordentlich gefällt, gebe ich sehr gerne 5 Sterne für das Ambiente.
Wie gerade erwähnt, wurden wir von der Chefin des Hauses an unseren Platz im Obergeschoß geleitet und, nachdem wir Platz genommen hatten und uns die Speisekarten überreicht wurden, gefragt ob wir gerne einen Aperitif hätten.
Da wir ja noch nicht in die Karte geblickt hatten, fragten wir zurück, was sie uns denn empfehlen könne.
Die Empfehlung war dann ein Birnen-Cidre (6,80 € pro Glas), den wir auch bestellten.
Die Speisekarte ist zunächst gewöhnungsbedürftig, da in sehr ausladender Schrift von Hand geschrieben – ein wirklich schönes Schriftbild – nur leider auf den ersten Blick schwer zu lesen.
Die Karte beinhaltet ein 4 Gänge-Menü, und zusätzliche 5 Vorspeisen, 7 Hauptgerichte und 5 Desserts (inkl. Käseauswahl) wobei es teilweise Überlappungen mit dem Menü gibt.
(Auf der Homepage ist zwar die aktuelle Karte aufgeführt, jedoch ohne Preise)
Die Auswahl offener Weine ist im Gegensatz zu den Flaschenweinen leider recht eingeschränkt. Die Weinpreise habe ich jedoch allgemein eher als akzeptabel in Erinnerung.
Im Folgenden wurden hauptsächlich wir von einer der beiden anderen jungen Damen bedient (die kleinere der beiden). Sie machte ihre Sache größtenteils auch ganz gut, nur hätte ich mir vielleicht ein wenig mehr Kommunikation gewünscht. Wenn es möglich war, dann wurde lediglich mit einem knappen „ja“ geantwortet. Das Benennen der einzelnen Gerichte beim Servieren erfolgte ebenfalls äußerst knapp. Und Bei den selbstverständlichen Rückfragen, ob alles in Ordnung sei wurde ebenfalls nur pflichtbewusst und sehr knapp kommuniziert. Mir schien, die junge Dame höchst konzentriert zu sein, ja keinen Fehler zu machen. Dadurch verschwand allerdings jene Leichtigkeit, die einen sehr guten Service von einem Guten unterscheidet.
Bei Aufnahme der Bestellung war meine Frau höchst erstaunt, dass sich unsere Bedienung offenbar alles zu merken schien, zumindest notierte sie nichts und gab zu jeder Bestellung oder Nachfrage eines Sonderwunsches ein knappes „ja“ von sich. Zumindest stimmte das auch für die meisten Punkte. Lediglich beim Wein hakte es und sie musste später nochmal nachfragen.
Wir bestellten
- 1x das Oktober-Menü (4 Gänge). Anstelle der Kürbisravioli mit gebackenem Wachtelei jedoch die Schaumsuppe von Birne und Sellerie (52,- €)
- 1x Schaumsuppe von Birne und Sellerie (als Vorspeise) (9,- €)
- 1x Kalbsleber auf gebratenem Spitzkohl mit Senf Kartoffelstampf und Schalottensauce (24,50 €)
Außerdem:
- 1 Flasche Mineralwasser (0,75l 6,40 €)
- 1 Glas Weißburgunder (0,1l 3,60 €)
- 1 Flasche Spätburgunder (Weingut Adeneuer, Adeneuers Nr. 2) (43,- €)
Nach dem Hauptgericht bestellte sich meine Frau noch ein Dessert (Walnussparfait mit Heidelbeermark und Joghurt – 9,- €) und ich wechselte (was problemlos möglich war) von der ursprünglich bestellten Käseauswahl zum Dessert.
Die jeweiligen Gänge kamen dann in der Folge recht schnell zu uns an den Tisch. Ich hätte mir gerne ein wenig mehr Zeit zwischen den einzelnen Gängen gewünscht. So reichte z.B. die Zeit von der Bestellung des Desserts bis zu dessen Service nicht einmal für einen schnellen Toilettengang.
Und auch die Vorspeise war vor dem Wein an unserem Tisch.
Als dann auf Nachfrage mein Glas Weißburgunder gebracht wurde, fragte ich nochmals nach dem bestellten Rotwein (meine Frau wollte ja auch nicht nur bei Wasser am Tisch sitzen). Dieser war der Bedienung wohl leider komplett entfallen, kam dann aber nach der Klärung welcher Wein genau gewünscht sei doch noch recht zügig an den Tisch.
Nach dem Essen bestellte ich dann noch einen Espresso (2,40 €) und einen Zwetschgenbrand (5,- €).
Beides wurde schnell zu uns gebracht, wobei der Bedienung dann auffiel, dass wohl zum Espresso noch ein Stückchen Kuchen gehöre, den Sie dann noch nachservierte.
Der Service im Prümer Gang lieferte an diesem Abend absolut gesehen eine ganz ordentliche Leistung ab. Für ein „gut bürgerliches Lokal“ und sicher auch für ein sehr gutes „gut bürgerliches Lokal“ würde ich hier gerne 4 Sterne geben. Der Prümer Gang jedoch ist eine Klasse höher angesiedelt und da erwarte ich eben nicht nur eine technisch gute Leistung sondern auch eine positive Kommunikation. Ich will einfach, dass man mit mir spricht, gerne auch etwas ausführlicher.
Weitere „Kleinigkeiten“, wie der vergessenen Weißwein, der vergessene Rotwein, der nachgelieferte Kuchen und die sehr schnelle Taktung der Gänge lassen mich hier lediglich auf 3 Sterne kommen.
Die knappe Verabschiedung (siehe unten) ist da nur noch ein weiterer kleiner Stein auf der Waage.
Das Essen:
Brot / Aufstriche / Aperitif
Wir waren gerade dabei unseren wirklich guten Birnen Cidre (deutliche milder mit weniger Säure als ein „normaler“ Cidre und dabei mir einem sehr ausgeprägten Birnenaroma) zu schlürfen, da bekamen wir eine Schale mit 2 Sorten Brot (Roggenbrot und Baguette) sowie Rollenbutter, Paprikacreme und schwarzen Oliven (einen Gruß vom Haus o.ä. gab es nicht).
Das Roggenbrot leider nicht genug gebacken, mit zu wenig Salz und ohne „echten“ Sauerteig.
Das Baguette wunderbar knusprig, locker und aromatisch. Kein Wunder, dass dann im Korb das Baguette schnell leer war, das Roggenbrot aber eher als Ladenhüter fungierte.
Die Rollenbutter war halt eine leicht gesalzene Scheibe Butter, nichts außergewöhnliches. Die schwarzen Oliven waren bereits entsteint, aber ebenso eher Standardware. Ganz anders dagegen die Paprikacreme. Diese war sowohl von der Konsistenz (schön cremig, aber dabei nicht zu luftig) als auch vom Aroma ausgezeichnet. Eine leichte, sehr aromatische Schärfe (ohne dabei zu brennen), rundete das Ganze ab.
Für diese Kombination komme ich auf knappe 3 Sterne
Gewürzlachsfilet mit Apfel-Radieschenconfit und grüner Meerrettichsauce / Schaumsuppe von Birne und Sellerie / Weißburgunder von der Ahr
Der Lachs, ein ordentliches Stück, lag quer auf einem dickeren Strich der Meerrettichsauce. Darüber waren Späne vom Apfel und von Radieschen gehäuft.
Der Lachs selbst hatte ein wunderbares Aroma. Die Konsistenz war wunderbar gleichmäßig fein, ohne festere Außenschicht.
Die Kombination mit dem ordentlich scharfen und sehr aromatischen Meerrettich, den knackigen, süßen Apfelstäbchen und den feinen aber nicht sehr hervorstechenden Radieschen war absolut umwerfend. Unter einem Confit hätte ich zwar etwas anderes verstanden, als lediglich die frisch geraspelten Äpfel und Radieschen, gepasst hat es dennoch wunderbar.
Für dieses Gericht 5 Sterne
Schaumsuppe von Birne und Sellerie
Die Suppe hatte als Basis eine recht ordentliche Selleriecremesuppe, die leicht angeschäumt und angenehm heiß serviert wurde.
Der Clou waren die feinen Birnenstückchen, die reichlich in der Suppe vorhanden waren. Zum einen gaben diese Ihr Aroma an die Suppe ab, zum anderen war das Mundgefühl durch die leicht zu kauenden bzw. mit der Zunge zu zerdrückenden Birnenstückchen ein echtes Erlebnis.
Ein paar sehr feine Fäden von frittierten Zwiebeln gaben der Suppe noch zusätzliche eine sehr schöne Würze, die ebenso wunderbar gepasst hat.
Auch für die Suppe 5 Sterne
Der Weißburgunder (leider habe ich mir mal wieder nicht die weiteren Angaben gemerkt), den ich zum Lachs und zur Suppe hatte passte sehr gut. Insbesondere die nur sehr leichte Säure, die nicht in den Vordergrund trat hat mir dabei gut gefallen.
Eifeler Rehrücken, Steinpilzpolenta, Rotkraut und Zwetsche / Kalbsleber auf gebratenem Spitzkohl mit Senf Kartoffelstampf und Schalottensauce / Adeneuers No.2 Spätburgunder
Die 3 Stücke vom Rehrücken lagen angerichtet auf einer Zwetschgen-Sauce . daneben ein kleiner Wall aus Rotkraut und auf dessen anderer Seite eine 3-eckige Polenta Schnitte.
Das Fleisch war gleichmäßig dunkel-rosa (fast rare) gebraten und hatte für Reh einen sehr intensiven, fast schon leicht muffigen, Wildgeschmack. Es war auch, obwohl optimal gebraten sehr fest. Aus der Küche heraus schien fast keine Salz oder Pfeffer verwendet worden zu sein, was aber mit den bereitstehenden Mühlen gemildert werden konnte.
Das Rotkraut war noch bissfest gegart und erstaunlich süß abgeschmeckt. Mir persönlich hat das sehr gut geschmeckt und sehr gut zum Rest gepasst.
Die Sauce war zwar würzig, fruchtig, kam aber gegen das sehr kräftige Fleisch kaum an.
Die Polenta war das absolute Highlight auf dem Teller. Unter der Polenta schwebte ein ganz leichter Pilzgeschmack mit. Innen einen gleichmäßig grießige aber dabei angenehme Konsistenz, außen einen dünnen krosse Kruste vom Anbraten. Von dieser Polenta-Schnitte hätten es auch gerne 2 sein dürfen.
Zusammen komme ich auf 3,5 Sterne.
Kalbsleber auf gebratenem Spitzkohl mit Senf Kartoffelstampf und Schalottensauce
Zur Leber kann ich bis auf einen kleinen Selbstversuch leider nur kurz vom Hörensagen berichten.
Auf dem Teller verteilt, über dem Senf-Kartoffelstampf auf der einen Seite und dem gebratenen Spitzkohl auf der anderen Seite fanden sich mehrere Leberstücke, insgesamt einen beachtliche Menge.
Obwohl ich Leber recht wenig abgewinnen kann, so habe ich doch todesmutig das kleine, Stück, welches mir meine Frau anbot versucht. Nun, ich werde mit Sicherheit kein Freund von Leber, muss aber zugeben, dass diese Handwerklich perfekt zubereitet war. Mit rosigem Kern, fest aber dennoch zart. Geschmacklich, da muss ich mich wieder auf meine Frau verlassen, wohl die beste Leber, die sie seit Ewigkeiten gegessen hat. Auch der Kartoffelstampf und der Spitzkohl waren demnach wunderbar.
Meine Frau besteht hier auf 5 Sternen.
Der Spätburgunder aus dem Hause Adeneuer konnte ebenso überzeugen. Sogar so gut, dass wir am folgenden Morgen zum Weingut gefahren sind um ein paar Fläschchen für den heimischen Weinkeller zu besorgen.
Walnussparfait mit Heidelbeermark und Joghurt / Espresso / Zwetschgenwasser
Nach meinem Besuch der lokalen Örtlichkeit der anderen Art stand das Dessert bereits an meinem Platz.
Auf dem Teller befand sich ein relativ großes „Tortenstück“ Parfait, welches mit etwas Joghurt übergossen war. Seitlich auf dem Teller befanden sich 2 Kleckse Heidelbeermark und im Parfait steckte ein Schokoladensegel (welches bei mir ob der Wartezeit bereits die Segel gestrichen hatte und nach unten gekippt ist). Außerdem gab es einen kleinen Gellee-Würfel sowie eine Stückchen Schokolade, welches sich als eine Art Eiskonfekt herausstellte.
Die Kombination aus Parfait und Joghurt mit einem Hauch des Heidelbeermarks ergab eine recht schöne Geschmackliche Ergänzung. Das Eis an sich war obwohl nicht aus der Eismaschine schön cremig und praktisch kristallfrei. Es waren reichlich frisch karamellisierte Walnussstückchen eingearbeitet. Soweit war das Dessert auch wirklich ausgezeichnet.
Die weiteren Bestandteile konnten diesen Standard jedoch leider nicht halten. Das Schokosegel war, so würde ich vermuten aus relativ einfacher Schokolade gefertigt und hätte ebenso wie das kleine Stück Eiskonfekt gerne weggelassen werden können.
Der kleine Gelleewürfel war zwar von der Konsistenz ganz nett, geschmacklich konnte ich diesen aber leider nicht identifizieren.
Parfait mit Joghurtsoße und Heidelbeermark alleine hätten vielleicht knapp die 5 Sterne geknackt, alles zusammen schafft es aber nur auf 4 Sterne.
Der Espresso im Anschluss war ein gutes Produkt von ordentlicher Stärke und schön heiß.
Das Zwetschgenwasser (aus einer Brennerei deren Namen ich mal wieder vergessen habe) war wiederum ein kleines Highlight, nur leider hat danach der Rest vom Rotwein nicht mehr so gut gepasst.
Über den zum Espresso nachgelieferten Kuchen (2 kleine Würfelchen) gibt es nicht viel zu sagen, außer dem Rat, diesen nicht zu Essen. Ich habe selten etwas Trockeneres im Mund gehabt.
Alles zusammen komme ich für das Essen auf gute 4 Sterne.
Die wesentlichen Punkte waren bis auf leichte Schwächen beim Rehrücken alle sehr gut umgesetzt.
Einen kleinen Dämpfer gab es dann noch beim Verlassen des Lokals.
Wir sind die Treppe vom oberen Stockwerk hinunter gestiegen und schauten dabei der kurz nach oben blickenden Servicedame und der Chefin in die Augen. Diese wandten sich jedoch beide direkt ab und huschten in die Küche.
Erst als wir schon fast aus dem Lokal raus waren riefen sie uns noch ein „auf Wiedersehen“ hinterher.
Schade, das hätte besser sein können, ist aber in der Bewertung des Service bereits eingepreist.
Preis-Leistungs-Verhältnis
Preislich ist der Prümer Gang sicher nicht der Billige August.
Das muss er aber auch nicht sein. Preiswert sind die Gerichte allemal. Und die Portionsgröße ist durchaus gut bemessen.
Was die Getränkepreise angeht, bin ich ebenfalls zufrieden. Das Wasser ist mit 6,40 € zwar kein Schnäppchen aber OK. Der Rot-Wein hatte (zumindest auf unseren Einkaufspreis bei Winzer) den Faktor 3, was ich noch als in Ordnung betrachten würde.
Daher gebe ich hier 4 Sterne.
Sauberkeit
Soweit wir das sehen konnten, war alles pikobello, auch in der im Untergeschoss befindlichen Toilette. => 5 Sterne
Vorabfazit für Ungeduldige, da der Text doch etwas lang geworden ist:
Elegantes Ambiente / Sehr passables Essen mit vielen Höhen und wenig Niederungen / ordentlicher, aber verbesserungsfähiger Service
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Es ist der Tag der deutschen Einheit, das Wetter ist unbeschreiblich gut und wir sind, nachdem wir den Vormittag und haben Nachmittag mit vielen anderen zusammen auf der Autobahn verbracht haben glücklich in Ahrweiler angekommen und haben trotz Verspätung noch eine kleine Tour hinbekommen.
Meine anvertraute gab mir aus dem Bad heraus die Anweisung was... mehr lesen
Restaurant im Hotel Prümer Gang
Restaurant im Hotel Prümer Gang€-€€€Restaurant, Hotel, Gaststätte026414757Niederhutstr. 58, 53474 Bad Neuenahr-Ahrweiler
4.0 stars -
"Anspruchsvolle, gute Küche in modernem Ambiente. Der Service könnte besser sein." rr_blaubaerVorabfazit für Ungeduldige, da der Text doch etwas lang geworden ist:
Elegantes Ambiente / Sehr passables Essen mit vielen Höhen und wenig Niederungen / ordentlicher, aber verbesserungsfähiger Service
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Es ist der Tag der deutschen Einheit, das Wetter ist unbeschreiblich gut und wir sind, nachdem wir den Vormittag und haben Nachmittag mit vielen anderen zusammen auf der Autobahn verbracht haben glücklich in Ahrweiler angekommen und haben trotz Verspätung noch eine kleine Tour hinbekommen.
Meine anvertraute gab mir aus dem Bad heraus die Anweisung was
Am Samstag war bei uns Kultur angesagt. Die Gruppe Concerto Grosso aus Berlin spielte Barock-Musik für Streicher und Cembalo im Rahmen der Verler Fachwerkkonzerte. Da es hier ja aber um kulinarische Genüsse geht will ich hier mit einem "sehr zu empfehlen" enden.
Im Anschluss (so gegen 21.15 Uhr) wollten wir noch eine Kleinigkeit essen. Leider hatte im Lokal unserer ersten Wahl die Küche bereits geschlossen und wir entschlossen uns nach längerer Zeit dem Arturos mal wieder eine Chance zu geben. Wir waren dort früher öfters zu Gast und die Küche war in der Vergangenheit immer sehr gut. Einzig die Wartezeiten auf das Essen waren teilweise weit über dem erträglichen Maß und der Service war zwischenzeitlich ebenfalls dürftig.
Das Arturos befindet sich im alten Bahnhof von Verl direkt neben den Gleisen. Züge fahren hier in der Regel keine mehr, es sein denn historische Dampflokomotiven zu speziellen Anlässen. Das Restaurant hat einen recht schönen Außenbereich, zur Zeit leider wetterbedingt geschlossen.
Im schmalen Eingangsbereich des Lokals befindet sich rechter Hand eine kleine Empore mit 3 Tischen. Links die Garderobe. Geht man weiter ins Lokal erweitert sich der Raum und bietet Platz für mehrere Tischen für jeweils 2 - 6 Personen. Rechts befindet sich ein kleiner separater Raum (1-2 Tische), Links ein weiterer etwas größerer (3-4 Tische).
In der Mitte dominiert die große Theke.
Bedienung
Als wir heute dort eintrafen war der größte Andrang schon bewältigt und die Bedienungen waren damit beschäftigt ein paar freie Tische wieder her zu richten.
Wir wurden beim Betreten des Lokals sehr freundlich von beiden anwesenden Bedienungen begrüßt und die offensichtlich führende Bedienung bot uns einen Platz im Hauptraum an, oder alternativ einen Platz auf der kleinen Empore, den sie jedoch gerade erst am frisch herrichten war.
Wir entscheiden uns für den Platz auf der Empore. Wir setzten uns schon hin, die Bedienung legte noch schnell eine frische Tischdecke auf und deckte den Tisch für uns ein.
Kurz darauf erschien sie wieder bei uns am Platz und brachte uns die Karte. Auf einer Tafel im Eingang gab es als Tagesempfehlung noch Ochsenbäckchen oder Kalbsleber, da war uns aber beiden nicht danach.
So bestellten wir, als die Bedienung wieder zu uns kam:
- Als gemeinsame Vorspeise Tris di Bruscetta (5,90 €)
- Tris di Pasta - Tagliatelle mit Lachs, Spaghetti Pesto, Tortellini dello Chef (13,50 €)
- Kalbssteak vom Grill (18,50 €)
Bei den Getränken hat es dann noch eine Weile gedauert bis ich auch fündig geworden bin und wir haben dann folgendes bestellt:
- 1 großes Spezi (0,5l 4,- €)
- 1 Mineralwasser (0,25l 1,90 €)
- 1 Glas Weißwein - Roero Arneis (0,25l 10,90 €)
Die Getränke wurden (noch ohne den Wein, den ich dann erst bestellte) zusammen mit einer kleinen Empfehlung von Haus serviert. Der Wein kam dann auch recht schnell hinterher.
Die Vorspeise und im Anschluss die Hauptgerichte wurden nach beinahe perfekter Wartezeit serviert.
Das ist für mich deshalb besonders bemerkenswert, da die Wartezeit in diesem Lokal früher immer ein größeres Problem war. Die nun gezeigte Verbesserung der Situation mag unterstützt sein durch die spätere Stunde und die dadurch schon gelichteten Gästereihen, dennoch war ich sehr positiv überrascht.
Kurz nach dem Servieren der einzelnen Gänge (wenn also noch eine Korrektur möglich gewesen wäre) und auch beim Abräumen der Teller wurde jeweils die Zufriedenheit erfragt.
Auch der Chef (er ist hier auch der Küchenchef) lief nochmal durch die Reihen, begrüßte die Gäste und fragte nach der Zufriedenheit. Dabei hat er dann auch geduldig meine Fragen zur Vorspeise beantwortet.
Nach dem Essen bestellte ich noch einen Espreso (2,30 €) der zusammen mit 2 Stücken Mandel-Torrone (abgepackt, nicht frisch) ebenso schnell serviert wurde. Auch das Bezahlen mit Karte war kein Problem.
Beim Verlassen des Lokals wurden wir dann noch nett verabschiedet.
Alles in Allem ein Service, den ich sehr genossen habe.
Für diesen Besuch gebe ich gerne 5 Sterne.
Das Essen
Als Gruß vom Haus gab es vorweg ein Schälchen mit hausgemachtem Spinatpesto und ein Körbchen Weißbrot. Leider ein schlechter Einstieg. Das Weißbrot (kein Baguette) war geschmacklich OK aber leider nicht mehr ganz frisch und dadurch etwas trocken.
Das Spinatpesto war insgesamt recht fade. Spinat mit seinem recht feinen Aroma scheint mir nicht so sehr für ein Pesto geeignet zu sein. Auch Salz war leider nur etwas sparsam verwendet worden und so ließen wir beide nach wenigen Versuchen das Meiste im Schälchen.
Das kann ich leider nur mit 2 Sternen bewerten.
Die Vorspeise (Tris di Bruscetta - Thunfisch, Artischocke, Spargel) kam nett angerichtet auf einem Holzbrett an den Tisch.
Drei Scheiben Weißbrot unter jeweils einer recht großen Menge Auflage.
Das Brot war schön angeröstet und trotz der üppigen Auflage noch recht knusprig. Der Belag bestand aus einer cremigen Basis in die die fein verarbeiteten Artischocken, bzw. der grüne Spargel oder der Thunfisch untergezogen waren.
Die Artischockencreme war mit Zitrone abgerundet, ebenso die Spargelcreme (nur nicht so stark). Auf der Thunfisch-Bruscetta befand sich noch ein kleiner Berg gegarter Thunfisch (aus dem Glas).
Die jeweiligen Cremes waren optimal abgeschmeckt. Die Artischockencreme hat ihren Geschmack dabei vornehmlich aus der zu Creme verarbeiteten Artischocke bezogen, die Spargelcreme eher aus den beigefügten kleinen Spargelstückchen.
Der kleine Berg Thunfisch auf der Thunfischcreme (diese wie bei einem schönen Vitello Tonnato) war ebenso sehr lecker. Überhaupt nicht fischig, sondern sehr aromatisch.
Diese Vorspeise erhält von mir 5 Sterne.
Als Beilage zum Kalbsteak wünschte ich mir anstelle von Rosmarinkartoffeln und kleinem Salat einen größeren gemischten Salat, was kein Problem darstellte.
Das Steak (2 mittelgroße Stücke Fleisch) war wunderbar gegrillt, in der Mitte rosa, außen mit schöner Grill-Oberfläche, zart und wunderbar saftig.
Das Fleisch kam schon ordentlich gepfeffert aus der Küche und am Salz wurde auch nicht gespart. Für mich persönlich ein klein wenig zu stark gewürzt, aber noch in Ordnung.
Der Salat war von der Größe sehr üppig und enthielt neben verschiedenen Blattsalaten, Kirsch-Tomaten, Gurken (halb geschält - Muster), Paprika und eine dreieckige Scheibe Schafkäse.
Angemacht war der Salat mit Essig-Öl Dressing der einfachen hausgemachten Sorte, passte aber durch seine frische sehr schön zum Fleisch
Dieses Hauptgericht kommt bei mir auf 4 Sterne
Der Wein passte ebenso wunderbar sowohl zu den Bruscetta, als auch zum Kalbsteak.
Die Tris die Pasta wurden auf einer großen, geschwungenen rechteckigen Platte angerichtet, optisch sehr hübsch anzusehen mit den grünen Pesto-Spaghetti in der Mitte zwischen den beiden roten Varianten. Sowohl die Tagliatelle als auch die Spaghetti waren von der Konsistenz gut (nicht mehr italienisch al Dente sondern deutsch als Dente, aber für meine Frau daher optimal). Die Tortellini waren vom Garzustand ebenso gut.
Das Pesto war, im Gegensatz zum Spinatpesto vom Anfang, wunderbar Aromatisch, mit einem Hauch Knoblauch und einer seidigen Konsistenz.
Der Lachs war noch leicht glasig, die Tomaten-Sahnesoße dazu schön cremig-tomatig und nicht zu dominant um den Lach nicht zu übertönen.
Die Soße zu den Tortellini dello Chef war ebenso eine leichte Tomaten-Sahnesoße, aber mit einer feinen Wein-Note sowie Schinken und frischen Champignons. Insgesamt deutlich würziger als beim Lachs, aber noch nicht zu stark gesalzen.
Über allem lagen noch ein paar grob gehobelte Parmesanspäne.
Ein wunderbares Gericht, das ich gerne mit meinem getauscht hätte (Da Steak war zwar auch sehr gut, aber das hier ... mmh).
Ich gebe hier 5 Sterne.
Der Espresso zum Schluss war optimal, heiß stark und schön aromatisch.
Und ich liebe die dazu gereichten Torrone-BonBons.
Alles zusammen komme ich auf sehr gute 4 Sterne.
Das Ambiente
Der Außenbereich ist wie oben erwähnt recht ansehnlich, nur leider für uns an diesem Tag nicht nutzbar. Innen gibt zwar, was mir sehr entgegen kommt, kaum Schnickschnack, und die räumliche Aufteilung ist auch ganz nett es ist aber leider alles schon ein wenig in die Jahre gekommen und es sollte vielleicht mal über ein wenig Farbe (oder auch mehr) nachgedacht werden. Daher hier nur 3 Sterne
Sauberkeit
Auch wenn die Einrichtung nicht die neueste ist, war alles pikobello. Es hat mich auch gefreut, dass obwohl keine sichtbaren Flecken auf der Tischdecke waren, diese für uns dennoch ausgetauscht wurde. 5 Sterne
PLV:
Das Essen war für mich auf jeden Fall sein Geld wert, wenn auch am oberen Rand. Beim Preis für den Wein musste ich zwar ein wenig schlucken, er war aber auch ausgezeichnet.
Ich hier auf 3,5 Sterne.
Am Samstag war bei uns Kultur angesagt. Die Gruppe Concerto Grosso aus Berlin spielte Barock-Musik für Streicher und Cembalo im Rahmen der Verler Fachwerkkonzerte. Da es hier ja aber um kulinarische Genüsse geht will ich hier mit einem "sehr zu empfehlen" enden.
Im Anschluss (so gegen 21.15 Uhr) wollten wir noch eine Kleinigkeit essen. Leider hatte im Lokal unserer ersten Wahl die Küche bereits geschlossen und wir entschlossen uns nach längerer Zeit dem Arturos mal wieder eine Chance zu geben. Wir... mehr lesen
4.0 stars -
"Sehr gutes Essen im Alten Bahnhof von Verl - leider etwas überteuerte Weine" rr_blaubaerAm Samstag war bei uns Kultur angesagt. Die Gruppe Concerto Grosso aus Berlin spielte Barock-Musik für Streicher und Cembalo im Rahmen der Verler Fachwerkkonzerte. Da es hier ja aber um kulinarische Genüsse geht will ich hier mit einem "sehr zu empfehlen" enden.
Im Anschluss (so gegen 21.15 Uhr) wollten wir noch eine Kleinigkeit essen. Leider hatte im Lokal unserer ersten Wahl die Küche bereits geschlossen und wir entschlossen uns nach längerer Zeit dem Arturos mal wieder eine Chance zu geben. Wir
Der Babysitter ist pünktlich da, wir können los. Das Ziel, das wir am Jahrestag unserer Beringung ansteuern ist der Piärdestall in Hövelhof, oder besser gesagt mitten in der Pampa zwischen Hövelhof und Kaunitz.
Das Lokal wurde uns empfohlen von Freunden, die hier vor einiger Zeit auf einer Hochzeit zu Gast waren. Das Lokal selbst präsentiert sich im Internet als Kombination aus Restaurant und Hotel mit angegliederten Ferienwohnungen. So werden unter anderem Pauschalarrangements für Wochenendaufenthalte inklusive 3-Gänge-Menü und Wanderkarten angeboten.
Die Küche wird als klassisch saisonal mit französischem Akzent angepriesen.
Der zum Haus gehörige Garten mit den verschiedenen bewirtschafteten Terrassen, ist ausgehend von der Homepage des Restaurants und auch in Live (soweit wir das gesehen haben) durchaus ein Hingucker. Bei der Tischreservierung haben ich daher explizit um einen Tisch mit Blick in den Garten gebeten, was auch nach kurzer Überlegungszeit mit einem "ja, da sollte machbar sein" bestätigt wurde.
Im Innern ist das Restaurant in mehrere Räume unterteilt. Im Eingangsbereich sind neben der Theke 3-4 weitere Tische untergebracht. Abgehend von diesem Raum habe ich 3 weitere Gasträume unterschiedlicher Größe wahrgenommen. Der Raum zur Linken, geht dann über in den sogenannten Wintergarten.
Service
Die Reservierung per Telefon funktionierte recht problemlos. Auch der Wunsch nach einem Platz mit Blick in den Garten war, wie oben erwähnt nach kurzer Überprüfung seitens meines Gesprächspartners kein Problem. Als wir dann das Restaurant am Samstag Abend betraten, kam eine junge Dame, die hinter der Theke Dienst tat auf uns zu und begrüßte uns sehr freundlich. Wir teilten ihr mit, dass wir reserviert hätten und nannten unseren Namen. Die junge Dame wollte gerade mit uns losgehen, da kam die Chefin des Hauses und nahm die junge Bedienung kurz zur Seite, offensichtlich um unsere Platzierung zu besprechen. Begrüßt, wurden wir dabei von der Dame des Hauses allerdings nicht.
Nachdem die Chefin mit ihrer Mitarbeiterin geklärt hatte, dass wir im Wintergarten sitzen sollten, wurden wir von der jungen Bedienung dort hin geführt. Vorbei an einer kleinen Hochzeitsgesellschaft (etwa 20 Personen), die im vorderen Teil des Raumes saßen, ging es in einen schönen hellen Raum mit raumhohen Fenstern. Es wurde uns dort ein Tisch in der Raummitte angeboten. Man könne uns aber auch den gerade frei gewordenen Tisch am Fenster neu eindecken.
Wir entschieden uns für letzteres, da wir ja explizit einen Tisch mit Blick in den Garten bestellt hatten. Und die Wahl hat sich wirklich gelohnt. Auch wenn das Wetter nicht wirklich zum Schlendern durch den hauseigenen Garten einlud, diesen von innen zu betrachten war durchaus sehr schön.
Beim Eindecken des Tisches wurde leider keine neue Tischdecke aufgelegt, sodass wir mit einem mittelgroßen Soßenfleck in der Tischmitte leben mussten. Ebenso war eines der Messer, die für uns eingedeckt wurde nicht ganz sauber. Auf einen Hinweis von mir wurde dieses zwar umgehend ausgetauscht, ich möchte so etwas aber gar nicht erst bei mir auf dem Tisch haben.
Im Folgenden wechselte dann übrigens die Bedienung und für uns war, zumindest die meiste Zeit, einen andere junge, Dame zuständig. Diese fragte uns, ob wir schon etwas zu trinken haben möchten. Da wir noch keinerlei Karte hatten, fragten wir nach, was es denn als Aperitif gäbe. Nachdem uns die verschiedenen Möglichkeiten erläutert wurden, entschieden wir uns für einen Aperol Spritz (4,20 €) und einen alkoholfreien Hugo (mit Mineralwasser anstelle von Sekt / 2,- €).
Mit den Aperitifs, die kurz darauf an den Tisch gebracht wurden, wurden uns auch die Speisekarten (eine übersichtliche Auswahl von 20 verschiedenen Gerichten, inkl. Suppen, Salaten und Desserts) überreicht. Dabei wurde darauf hingewiesen, dass es zusätzlich zu den Gerichten auf der Karte heute auch Steinpilze gäbe. Diese könne man z.B. in Kombination mit einem Salat oder einem Steak bestellen (Die Salatkombination war so im Übrigen auch auf der Karte vorhanden).
Zur Bestellaufnahme, kam dann die Chefin des Hauses an unseren Tisch und fragte, ob wir fündig geworden seien. Nachdem wir unsere Essenswünsche weiter gegeben haben, war sie schon wieder im Aufbruch begriffen. Ich konnte Sie jedoch mit der Bemerkung, dass wir schon auch gerne etwas trinken wollen zumindest so lange zum Verweilen bewegen, bis ich die Bestellung abgegeben habe. An eine Beratung in Sachen Wein war leider nicht zu denken. Möglicherweise wäre die Dame des Hauses ja durchaus in der Lage gewesen eine gute Empfehlung auszusprechen, nur war sie offensichtlich so sehr daran interessiert wieder von unserem Tisch weg zu kommen (ich sollte vielleicht mal mein Deo überprüfen), dass ich auf meine eigene Intuition vertraute und neben einer großen Flasche Wasser (San Pellegrino 0,7l / 5,- €) eine Flasche Saint Emilion Grand Cru Chante Alouette (0,7 l 45,- €) bestellte. Dabei hätte ich durchaus gerne etwas Infos über einen auf der Karte vorhandenen Spätburgunder von der Nahe gehabt.
Kurze Zeit später wurde uns dann von der Bedienung im Vorbeigehen ein Körbchen mit Brot und eine Schale "was mit getrockneter Tomate" hingestellt. Nachdem wir die junge Dame auf ihrem Rückweg nochmal direkt angesprochen haben und sie Auskunft in der Küche eingeholt hatte konnte sie uns dann auch ergänzen, dass es ich um hausgemachtes Brot mit Thymian handelte, die Creme war Frischkäse mit getrockneten Tomaten.
Eine kurze Weile später, die Vorspeise war noch nicht im Anflug, kam die Bedienung vorbei und wollte Brot und Creme mit dem Kommentar, "das kann ich sicher schon mal mitnehmen" wieder abräumen. Auch wenn nicht mehr viel Brot da war, war ich doch etwas irritiert, habe aber rechtzeitig geschalten und uns das Restbrot gesichert.
Die Vorspeise kam dann kurz darauf und es wurde kurz ein guter Appetit gewünscht. Dass wir noch keine Getränke hatten, wurde erst auf meine Rückfrage bemerkt und mit "ja, der Wein steht vorne schon bereit" beantwortet. Unser bestelltes Wasser und der Wein wurden dann auch gleich an den Tisch gebracht. Leider war der Wein nicht dekantiert (ich mache zwar in der Regel kein unnötiges Bohei mit dekantieren etc., für dieses Tröpfchen wäre das aber durchaus geboten gewesen). Beim Abräumen der Teller gab es dann noch die kurze Frage, ob es geschmeckt hätte. Ein Rückfrage, ob alles OK sein, kurz nach dem Servieren gab es weder bei der Vorspeise, noch bei der Hauptspeise, die dann auch nach passender Wartezeit serviert wurde.
Nach der Hauptspeise ging es dann ein wenig bergauf mit dem Service. Die kleine Hochzeitsgesellschaft hatte sich aufgelöst (um 21:00 Uhr !) und es schien, dass die Bedienungen nun ein wenig entspannter und bei weitem nicht so hektisch unterwegs waren. Ein kleiner Rückfall noch beim Abräumen der leeren Teller der Hauptspeise, als meine Bemerkung, dass das Gemüse ein wenig kühl gewesen sei kommentar- und folgenlos zur Kenntnis genommen.
Wir wurden dann noch gefragt, ob es noch ein Dessert sein dürfe, wozu wir uns auch gerne verführen ließen. Die Bedienung, mittlerweile deutlich gelassener, brachte uns erneut die Speisekarte und wartete geduldig, bis wir uns entscheiden für eines der 4 zur Auswahl stehenden Desserts entschieden hatten. Ein Mischen der einzelnen Bestandteile war ebenso kein Problem.
Das Dessert wurde nach relativ kurzer Zeit serviert, ebenso ein Espresso, den ich noch im Anschluss bestellte. Auch der Bezahlvorgang war sehr unkompliziert. Beim Verlassen des Restaurants wurden wir von derselben Bedienung, welche uns auch anfangs begrüßte sehr herzlich verabschiedet (die andere Bedienung, die auch die Rechnung brachte und abkassierte verabschiedete sich nach dem Bezahlvorgang und wünschte ebenso einen schönen Abend.
Bei der Bewertung des Service muss ich sehr differenziert vorgehen. Die Chefin des Hauses war durchweg kühl und distanziert. Mit viel gutem Willen käme sie vielleicht auf 2 Sterne. Die junge Dame, die uns begrüßte und verabschiedete war durchweg freundlich und zuvorkommend. Sie machte ihre Sache wirklich gut. Hier käme ich auf 4 Sterne. Die junge Dame, die uns die meiste Zeit über betreute war anfangs viel zu hektisch und hat uns praktisch im vorbeifliegen bedient. Später, nachdem die Hochzeitsgesellschaft aufgebrochen war, war eine deutliche Verbesserung spürbar. Für sie komme ich auf gut gemeinte 3 Sterne. Alles zusammen bin ich dann wiederum bei wohlmeinenden 3 Sternen mit gefühlter Tendenz nach unten (die Chefin gibt hierbei den Ausschlag).
Das Essen Brot mit Tomatencreme:
Das als Gruß vom Haus an den Tisch gebrachte Brot mit Tomaten-Frischkäsecreme war eine in sich gelungene Kombination und sehr gut aufeinander abgestimmt. Das Brot hatte mit dem eingebackenen Thymian einen sehr schönen geschmacklichen Gegenpunkt zu der sehr tomatigen, aber ansonsten unaufdringlich gewürzten Frischkäsecreme. Ein gelungener Einstieg für das erwartete Abendessen. => 4 Sterne
Vorspeise: 1 x Rinderkraftbrühe mit Einlage (4,50 €) 1 x Hausgemachte Ravioli mit Ricotta-Champignon-Füllung, Balsamico-Parmesansauce, Salatteller (als Vorspeisen 7,50 €)
Die Rinderkraftbrühe war akzeptabel heiß und wurde in einer Suppentasse serviert. Die Brühe war offensichtlich hausgemacht und ohne zusätzliche Pülverchen. Sie hätte ggf. einen Tick mehr Salz vertragen, war aber durchaus in Ordnung. Als Einlage schwammen 2 sehr, sehr kleine Blumenkohlröschen, ein wenige Grün von der Frühlingszwiebel und etwas Tomatenschale. Ja, wirklich, das war Tomatenschale. Sein sollen hätten es wohl Tomatenstückchen, doch der sehr dünne Anteil an Fruchtfleisch hat sich unter dem Einfluss der heißen Suppe von der Schale gelöst und war nur noch schwer zu erkennen. Weitere Einlagen waren nicht in der Suppe. Gewünscht hätte ich mir vielleicht etwas Gemüsejulienne. Und wenn die Küche es gut gemeint hätte, dann hätte auch noch gerne etwas Eierstich oder ein Markklößchen dabei sein dürfen. Aber mit etwas mehr Gemüse wäre ich ja schon zufrieden gewesen. So war die Rinderkraftbrühe doch etwas langweilig => 2 Sterne
Der Salat kam mit den Ravioli (es handelte sich um ein (1) etwas größeres Ravioli) zusammen auf einem Teller, was vermutlich der Reduzierung auf eine Vorspeisenportion geschuldet war. Geschmacklich muss ich mich auf das Urteil meiner lieben anvertrauten verlassen, da die Portion doch zu klein war, um ihr noch einen Biss abzuknöpfen. Sie war positiv angetan, allerdings auch nicht aus dem Häuschen. Die Füllung hätte wohl ein wenig würziger sein können, aber alles zusammen war stimmig und geht mit 3 Sternen in die Wertung ein.
Hauptgericht: 2 x Lammhüfte unter der Kräuterkruste auf Thymianjus, Gemüse der Saison, Kartoffelgratin (je 18,- €)
Dazu 1 Fl. Saint Emilion Grand Cru Chante Alouette
Zunächst ein paar Worte zum Wein (auch wenn ich kein Experte bin): Wie oben schon erwähnt, wurde der Wein leider nicht dekantiert. Ausgesucht hatte ich den Wein, wegen unseres Hauptganges. Bei meiner ersten Wahl, einem Spätburgunder von der Nahe hatte ich die Befürchtung, dass er gegen das Lamm keine Chance hat. Gerne hätte ich das mit der Bedienung diskutiert, dazu hatte man aber offensichtig keine Lust (siehe oben). Zur Vorspeise war der eben geöffnete und frisch eingeschenkte Wein noch sehr ruppig. Ich war schon innerlich dabei meine Wahl zu bereuen, da sah ich Yoda vor meinem inneren Auge, er schwenkte ein Weinglas und rief mir zu: "Geduld du brauchst mein junger Padavan". Und wahrlich, die Macht war mit uns, nach einiger Zeit im Glas lief der Bordeaux voller Aromen und wunderbar zum Lamm harmonierend den Hals hinunter. Aber genug von meiner dilettantischen Weinkritik und hin zum Essen:
Auf dem Teller waren 4 Stücke Lamm mit Kräuter-Brösel-Kruste auf einem Soßenspiegel angerichtet. Dazu gesellten sich grüne Bohnen, Karotten, Zuckerschoten und ein Stückchen Blumenkohl. Das Gratin wurde in einem separaten Schälchen angerichtet. Leider waren die Teller nicht vorgewärmt, sodass sowohl die Soße, als auch das Gemüse schon deutlich abgekühlt an den Tisch kamen. Das Lamm war jedoch noch recht heiß. Ich vermute, die Teller wurden in der Küche mit Gemüse und Soße bestückt und warteten etwas zu lange auf das Fleisch. Das Fleisch war leider einen Tick zu weit gegart und somit nicht mehr rosa. Dennoch war es noch schön zart, sehr aromatisch und mit den Kräuterbröseln (Kruste finde ich hier eigentlich das falsche Wort) ein gelungener Hauptdarsteller dieses Gangs. Der Thymianjus war ebenso wunderbar aromatisch, ich hätte ihn, wäre er doch nur ein wenig heißer gewesen, gerne noch pur weggelöffelt. Das Gemüse, frisch zubereitet, kein TK, war leider insgesamt ein wenig zu sehr gegart und somit zu weich. Die Karotten waren dabei geschmacklich das Highlight, der Blumenkohl hätte gerne weggelassen sein dürfen. Insbesondere hat die über den Blumenkohl gegebene Mischung aus gehacktem Ei und Bröseln in keiner Weise zum Gesamtbild gepasst.
Das Gratin sah optisch nicht ganz so schön aus. Auf den ersten Blick befürchtete ich eine trockene Angelegenheit. Dem war aber überhaupt nicht so. Das Gratin war sehr gut in Konsistenz und Geschmack. Einzig, für mich hätte man den Käse obenauf weg lassen können.
Ich kann mich hier nur schwer entscheiden. Eigentlich möchte ich gerne 4 Sterne geben, aber Temperatur, zu sehr durchgebratenes Fleisch und zu weiches Gemüse runden das Ergebnis auf 3 Sterne ab.
Dessert: 2 x Espresso Creme Brulee mit hausgemachter Vanillesoße und frischen Himbeeren bzw. marinierten Aprikosen (je 6,50 €) 1 x Espresso (2,- €)
Das Dessert wurde serviert, wie ich es von früher kannte, wenn eine Tasse Kaffee serviert wird. Ein kleines ovales braunes Kunststofftablett mit einer Tasse. Dazu ein kleines Schälchen, in dem früher Zucker, hier die Himbeeren bzw., die Aprikosen lagen, sowie ein kleines Minikännchen in dem sonst die Kaffeesahne und hier die Vanillesoße ihren Platz fanden. Ich fand, das war eine gelungene Idee. Der Überzug karamellisierten Zuckers über der gekühlten Creme war eine gleichmäßige, dünne und knusprige Platte. Genau wie sie sein soll. Die Creme wunderbar cremig, mit leichter Kaffeenote und Vanille. Insgesamt trotz Knusperzuckers nicht zu süß. Die Himbeeren waren einfach unbearbeitete frische Früchte mit etwas Puderzucker bestreut. Die Aprikosen, 2 halbe Früchte, lagen in etwas mit Vanille aromatisiertem Zuckersud. Die Aprikosen selbst schmeckten allerdings etwas belanglos. Da hatte ich mir mehr erhofft. Die Vanillesoße war dagegen köstlich. Feines Vanillearoma, sehr gleichmäßig cremig geschlagen, nicht zu fest, wie eben eine Soße sein soll. Leider kam diese nur in den Miniaturkännchen auf den Tisch. Da hätte ich gerne mehr von gehabt.
Zusammen kann ich noch gut gemeinte 4 Sterne für das Dessert geben. Der Espresso, der zwar schön heiß, aber geschmacklich eher wie Filterkaffee war lasse ich dabei mal außen vor.
Leider waren Gänge bzw. die einzelnen Komponenten in den Gängen doch sehr unterschiedlich. In Summe komme ich auf gute 3,5 Sterne. Für 4 reicht es nicht ganz.
Das Preis-Leistungs-Verhältnis sehe ich als durchaus gut an. 4 Sterne
Das Ambiente
Der Teil des Restaurants in dem wir einen Platz gefunden hatten, war wirklich sehr schön und gemütlich. Der Garten eine echte Augenweide. ABER: Die anderen Räume, die ich gesehen habe, waren bei weitem nicht so einladend. Ein weiterer Kritikpunkt sind die sehr großen, quadratischen Tische. Man hat zwar auch zu viert genug Platz für alle Teller, um sich mit seinem Gegenüber zu unterhalten, muss man aber fast schon telefonieren. Ein romantisches Dinner ist schwierig. Letztendlich kann ich aber wegen des schönen Wintergartens und dem Blick in den Garten 4 Sterne vergeben.
Sauberkeit
Das Lokal an sich war gut gepflegt. Auch die Toiletten waren sehr sauber. Der große, nicht zu übersehende Soßenfleck auch unserer Tischdecke und das nicht ganz saubere Messer (welches dann aber ausgetauscht wurde) lassen mich hier nur auf 3 Sterne kommen.
Fazit: Ob wir es nochmal hier her schaffen, weiß ich noch nicht. Wenn, dann im Sommer, um den wirklich schönen Garten genießen zu können. Dann aber mit der Hoffnung, dass der Service sich bis dahin deutlich verbessert.
(Auf der verblichenen Plattform, auf der diese Kritik ursprünglich gepostet wurde, gab es übrigens noch eine Rückmeldung des Betreibers, der mich zumindest auf Besserung hoffen läßt.)
Der Babysitter ist pünktlich da, wir können los. Das Ziel, das wir am Jahrestag unserer Beringung ansteuern ist der Piärdestall in Hövelhof, oder besser gesagt mitten in der Pampa zwischen Hövelhof und Kaunitz.
Das Lokal wurde uns empfohlen von Freunden, die hier vor einiger Zeit auf einer Hochzeit zu Gast waren. Das Lokal selbst präsentiert sich im Internet als Kombination aus Restaurant und Hotel mit angegliederten Ferienwohnungen. So werden unter anderem Pauschalarrangements für Wochenendaufenthalte inklusive 3-Gänge-Menü und Wanderkarten angeboten.
Die Küche... mehr lesen
Restaurant im Hotel Piärdestall
Restaurant im Hotel Piärdestall€-€€€Restaurant052572244Gütersloher Straße 245, 33161 Hövelhof
3.5 stars -
"Unterkühlte Chefin und leichte Schwächen beim Essen" rr_blaubaerDer Babysitter ist pünktlich da, wir können los. Das Ziel, das wir am Jahrestag unserer Beringung ansteuern ist der Piärdestall in Hövelhof, oder besser gesagt mitten in der Pampa zwischen Hövelhof und Kaunitz.
Das Lokal wurde uns empfohlen von Freunden, die hier vor einiger Zeit auf einer Hochzeit zu Gast waren. Das Lokal selbst präsentiert sich im Internet als Kombination aus Restaurant und Hotel mit angegliederten Ferienwohnungen. So werden unter anderem Pauschalarrangements für Wochenendaufenthalte inklusive 3-Gänge-Menü und Wanderkarten angeboten.
Die Küche
Nachdem wir unseren Bummel über den Paderborner Wochenmarkt abgeschlossen hatten (wir waren insbesondere wegen des Standes des Eggehof, der Fleisch vom freilaufenden Schwäbisch Hällischen Landschwein anbietet dort) und ich unseren Jungs ein Minimalkulturprogramm in Form des 3-Hasen-Fensters aufgezwungen hatte, wurden die „Ich hab‘ Hunger“ – Anmerkungen häufiger und deutlicher. Ich erinnerte mich an einen Inder, den ich bei mit Kollegen bei einem beruflichen Paderborner Intermezzo vor einigen Jahren ein paar Mal aufgesucht hatte und der mir in guter Erinnerung geblieben ist. Also Familie überzeugt und auf zum Indian Palace in der Riemeke Straße. Parkplätze gibt es an der Straße und mit etwas Glück, wie wir es hatten muss man nur noch die Straße überqueren.
Der Indian Palace sieht im Innern aus wie man sich typischer Weise ein indisches Lokal vorstellt. Götterstatuten und Bilder mit Szenen aus der hinduistischen Mythologie, dunkles Holz und in einer hinteren Ecke sogar ein Liege-Tisch, d.h. ein Tisch, knapp über Bodenhöhe, ohne echte Stühle, dafür mit vielen Kissen und kleinen Schemeln, um im Orient-Feeling zu Speisen.
Eben alles typisch wie man sich ein indisches Restaurant vorstellt, etwas überladen halt. Meinen Kindern gefällt es zwar, mein Fall ist es aber nicht so. Ich brauche keine Theaterkulisse um indisch Essen zu gehen => 3 Sterne für das Ambiente
Als kleiner Tipp zur Einstimmung vorab. Es gibt auf der Homepage des Restaurants einen kleinen Werbefilm, der die Räumlichkeiten sehr schön darstellt und auch einen kleinen Einblick in die Küche gibt. Habe ich zwar erst im Nachhinein gesehen, hat mir aber sehr gefallen (der Film).
Service
Beim Betreten des Lokals wurden wir von einem jungen Mann, vermutlich indischer Herkunft (ich bin mir da nicht sicher, spielt aber auch keine Rolle), freundlich begrüßt.
Außer uns war nur noch eine andere kleine Familie anwesend, wir konnten uns unseren Tisch daher fast beliebig auswählen. Unser jüngster wäre zwar gerne an den Liege-Tisch gegangen, Meine Frau und ich wollten aber doch lieber „normal“ essen und so entschieden wir uns für einen Tisch am Fenster.
Kurz nachdem wir saßen wurden uns die Speisekarten gereicht. Sie enthält, wie so oft, eine fast unüberschaubare Menge unterschiedlicher Gerichte. Wir konzentrierten uns daher auf die beiden Seiten mit Hähnchen- und Lammspezialitäten.
Nach einer angemessenen Wartezeit kam der junge Mann wieder an unseren Tisch um die Bestellung aufzunehmen. Wir entschieden uns für:
- Butter Chicken – explizit mild (11,50 €)
- Mango Chicken (11,50 €)
- Chicken Tikka Masala – explizit mild (11,- €)
- Mutton (Lamm) Vindaloo – scharf – mit Nan anstatt von Reis (11,50 €)
Dazu gab es:
- 2x Cola 0,3l für je 2,- €
- 1x Spezi 0,3l für 2,- €
- 1x Spezi 0,5 l für 3,50 €
Die Getränke kamen dann recht zügig und schön gekühlt an unseren Tisch.
Im gleichen Gang wurden uns kleine metallene Brotteller aufgedeckt und ein Körbchen mit 4 Papadam sowie 3 Dips an den Tisch gebracht.
Nach einer recht angenehmen Wartezeit wurde dann das Essen serviert. Dazu wurden zuerst die kleinen Metallteller der Papadam abgeräumt und uns dann vorgewärmte Teller eingedeckt. Die Speisen wurden serviert und uns allen ein guter Appetit gewünscht, sowie angemerkt, dass wir jederzeit noch Reis nachbekommen könnten falls dieser nicht reichen würde.
Beim Abräumen der Teller wurden nochmal nachgefragt, ob alles in Ordnung war. Und mit der Rechnung kam ein Tablett mit 4 kleinen Schnapsgläschen mit Mangosaft (wegen der Kinder nur Saft, wie der Kellner freundlich anmerkte) sowie einer Schale kandierter Fenchelsamen (sehr lecker nach dem Essen).
Insgesamt waren wir mit dem Service sehr zufrieden und geben dafür sehr gerne 4 Sterne.
Das Essen Papadam mit Dips: Vorab gab es, wie oben beschrieben ein Körbchen mit Papadam sowie 3 unterschiedlichen Dips.
Die Papadam waren für meinen Geschmack ein klein wenig zu wenig gebacken (ich mag sie lieber etwas dunkler) und zumindest für meinen Geschmack auch leider deutlich zu mild. Aber was dem einen seine Eule ist dem anderen die Nachtigall. Meine Jungs und meine Frau fanden die Würze vollkommen in Ordnung, ich bin nun mal der einzige Scharf-Esser in der Familie.
Dazu kamen ein Joghurt-Minz-Dip, eine Art sehr mildes Birnen Chutney sowie die klassische Sweet-Chili-Sauce, letztere vermutlich ein Convenience-Produkt.
Mir persönlich war der Birnen-Dip etwas zu süß, die beiden Junioren fanden diese jedoch genial. Der Joghurt Minz Dips war der Favorit bei mir und meiner Frau.
Mir persönlich hat etwas Schärfe gefehlt. Die fertig zugekaufte Sweet Chili Sauce hätte man gerne gegen einen selbst gemachten, richtig scharfen Dip ersetzen können.
Alle Haupt-Gerichte wurden in Metallschalen mit Stövchen serviert. Der Reis kam für alle gemeinsam in einer größeren Schale, das Nan zum Lamm wurde in einem kleinen Körbchen zum Tisch gebracht.
Butter Chicken und Chicken Tikka Masala:
Beide Gerichte ähnelten sich äußerlich. Stückchen von der Hühnerbrust in dicker, leicht rötlicher Soße, bestreut mit ein paar Streifen frischen Ingwers.
Da beide Gerichte explizit als sehr mild und nicht Scharf bestellt wurden, war eine gewisse geschmackliche Ähnlichkeit festzustellen. Das Butter Chicken jedoch etwas würziger. Das Fleisch sehr zart und noch saftig, die Soße cremig mit leichten Stücken aber angenehm im Geschmack. Mir persönlich viel zu fad, aber den Kinder hat es sehr gut geschmeckt. Beide Portionen wurden fast komplett gegessen.
Den Reis, optisch recht locker (ich mag ihn lieber etwas klebrig) habe ich nicht probiert, nach Aussage meiner Frau war dieser jedoch geschmacklich gut und wurde gerne gegessen.
Mango Chicken:
Das Hähnchenfleisch auch hier sehr zart gegart. Die Soße sehr fruchtig und leicht süßlich mit etwas Kokos verfeinert. Wer gerne Süß-fruchtig zu Fleisch isst, für den passt dieses Gericht sicher sehr gut. Meine Frau war begeistert. Mit hätte hier auch wieder die Schärfe gefehlt, aber es war korrekt, wie gewünscht zubereitet.
Mutton Vindaloo – scharf - mit Nan:
Das Lammfleisch war vielleicht ein wenig fest, aber noch bei weitem nicht zäh. Die enthaltenen Kartoffeln noch bissfest und die Soße leicht tomatig mit etwas hervorstechendem Ingwer (positiv) und verschiedensten Aromen. Dazu eine gute Schärfe, die mich anfangs zwar etwas überraschte, nach ein paar bissen aber fast noch ein wenig heftiger hätte sei können.
Das Nan kam in 4 Viertel unterteilt und gebuttert an den Tisch. Es war bei zerreißen leicht faserig, wie es sein soll (Teig war genug geknetet) und von der Festigkeit war es optimal, dass man sowohl Fleischstücke damit greifen und auch die Soße damit „löffeln“ konnte.
Seit langem mal wieder ein indisches Gericht, das mir wirklich sehr zugesagt hat.
Insgesamt gebe ich dem Essen gerne 4 Sterne. Bewertet habe ich dabei hauptsächlich mein eigenes Gericht sowie die Reaktionen und Aussagen der anderen Esser, da mir deren Gerichte viel zu mild waren, aber eben genau so wie bestellt.
Das Preis Leistungs Verhältnis empfand ich als recht gut. Unter der Woche gäbe es zwar noch einen deutlich günstigeren Mittagstisch, aber nach meiner Erfahrung mit anderen indischen Restaurants, wo ich für deutlich weniger und schlechteres Essen deutlich mehr bezahlen musste, war ich sehr zufrieden.4 Sterne
Sauberkeit
Alles was ich gesehen habe war sehr sauber. 5 Sterne
Nachdem wir unseren Bummel über den Paderborner Wochenmarkt abgeschlossen hatten (wir waren insbesondere wegen des Standes des Eggehof, der Fleisch vom freilaufenden Schwäbisch Hällischen Landschwein anbietet dort) und ich unseren Jungs ein Minimalkulturprogramm in Form des 3-Hasen-Fensters aufgezwungen hatte, wurden die „Ich hab‘ Hunger“ – Anmerkungen häufiger und deutlicher. Ich erinnerte mich an einen Inder, den ich bei mit Kollegen bei einem beruflichen Paderborner Intermezzo vor einigen Jahren ein paar Mal aufgesucht hatte und der mir in guter Erinnerung geblieben... mehr lesen
Indian Palace
Indian Palace€-€€€Restaurant, Schnellrestaurant, Imbiss, Take Away05251 1844486Riemekestraße 8-10, 33102 Paderborn
4.0 stars -
"Guter Inder in überladenem Ambiente" rr_blaubaerNachdem wir unseren Bummel über den Paderborner Wochenmarkt abgeschlossen hatten (wir waren insbesondere wegen des Standes des Eggehof, der Fleisch vom freilaufenden Schwäbisch Hällischen Landschwein anbietet dort) und ich unseren Jungs ein Minimalkulturprogramm in Form des 3-Hasen-Fensters aufgezwungen hatte, wurden die „Ich hab‘ Hunger“ – Anmerkungen häufiger und deutlicher. Ich erinnerte mich an einen Inder, den ich bei mit Kollegen bei einem beruflichen Paderborner Intermezzo vor einigen Jahren ein paar Mal aufgesucht hatte und der mir in guter Erinnerung geblieben
Aus Anlass einer Familienfeier sowie eines Klassentreffens war ich am letzten Wochenende in meiner alten Heimat unterwegs. Da es sich hier um keinen "normalen" Restaurantbesuch handelte, werde ich versuchen das Ganze etwas anders strukturiert zu beschreiben.
Das Gasthaus
Das Gasthaus Krone, oder wie man vor Ort sagt, "die Krone" befindet sich seit mehreren Generationen im Besitz der Familie Fritz und ist ein typisch schwäbisches Dorf-Gasthaus, im besten Sinne. Das muss für die weitere Bewertung berücksichtigt werden.
Neben dem normalen Gaststättenbetrieb, findet man hier mehrere Gästezimmer und Veranstaltungsräume in verschiedener Größe sowie einen eingewachsenen Biergarten, den wir in der Vergangenheit bereits des Öfteren gerne besuchten.
Zum Preis Leistungsverhältnis dieser Feier kann ich leider nichts sagen, da wir selbst eingeladen waren. Wenn ich aber von den Preisen der aushängenden Standardkarte ausgehe, würde ich hier ebenfalls 4 Sterne geben.
Der Service
Da es sich bei meinem Besuch, den ich hier beschreibe um eine Familienfeier in einem der Veranstaltungsräume handelte, werde ich hier auch nur den Service darstellen, wie er uns dort geboten wurde.
Entgegen meinen Erwartungen von ähnlichen Veranstaltungen in anderen Lokalitäten, war ich überaus positiv von den beiden Damen im Service angetan. Die Bedienungen agierten stets mit viel Überblick. Getränke wurden stets zügig serviert, Platzwechsel der Bestellenden wurden dabei zielsicher berücksichtigt. Die Büffets mit den mitgebrachten Kuchen am Nachmittag sowie mit dem Abendessen wurden dezent im Hintergrund aufgebaut, ohne dass darunter der Getränkeservice zu leiden hatte. Benutzte Teller waren stets abgeräumt, wenn ich mit einem frischen Teller vom Buffet an den Platz kam. Das Ganze immer freundlich, mit einem Lächeln und sehr familiär.
Der Service bekommt von mir daher sehr gerne 5 Sterne
Das Essen
Ich habe leider nicht alles probieren können, was auf dem kalt-warmen Buffet alles angeboten wurde. Daher im Folgenden lediglich die Beschreibung der von mir persönlich versuchten Speisen.
Bunte Vorspeisenvariation:
Die bunten Vorspeisen bestanden aus Buffet-Klassikern, wie Caprese, Räucherlachs und Forellenfilets sowie mariniertem Schwarzwälder Schinken und kaltem Roastbeef. Außer dem marinieten Schinken, den ich so noch nicht kannte, und der mir ausgezeichnet geschmeckt hat, war der Rest durchaus passabel, aber nichts Besonderes.
Rinderkraftbrühe mit Grießklößchen:
Sehr gute frisch gekochte Rinderbrühe (keine Pülverchen), wunderbar aromatisch. Die Grießklößchen waren von der Konsistenz etwas anders als erwartet (homogener als erwartet), aber dabei ausgezeichnet im Geschmack, mit einem schönen Mundgefühl.
Schweinelende im Blätterteigmantel / Kalbsbraten / Rumpsteaks:
Handwerklich sehr gut gemacht. Das Fleisch war durch den Blätterteig geschützt noch schön saftig, der Blätterteig aber auch nicht durchweicht. Wie gesagt, gut gemacht und lecker, aber nichts Außergewöhnliches.
Der Kalbsbraten, als Klassiker der schwäbischen Küche ebenfalls sehr gut gemacht. Nicht zu trocken, auch nicht nach einer Weile im Rechaud.
Das Highlight waren jedoch die Rumpsteaks. Ich hätte nicht gedacht, dass es möglich ist, für ein warmes Buffet, angerichtet im Rechaud, Rumpsteaks für 40 Personen so auf den Punkt zu braten. Die Steaks waren gleichmäßig rosa, mit dünner brauner Kruste. Genau so getroffen, wie ich sie am liebsten mag.
Beilagen:
Das Gemüse war teilweise frisch (Karotten, Romanesco, Bohnen) und teilweise TK (Erbsen und Rosenkohl) aber allesamt vom Garzeitpunkt wunderbar getroffen. Für meinen persönlichen Geschmack hätte ein wenig Muskat nicht geschadet, aber war auch so OK (ich brauchte je den Platz für das Rumpsteak).
Die Spätzle waren, wie es sich für einen schwäbischen Gasthof gehört selbst gemacht und recht gut.
Die Soßen (versucht habe ich Rieslingsoße - eigentlich zum Fisch gehörig, ich habe sie zum Gemüse genommen, und die Pilzrahmsoße) waren ganz passabel, aber konnten mit dem Rest des Essens leider nicht ganz mithalten.
Die weiteren Komponenten (Gebratene Fischfilets, Pilzpfanne mit Schupfnudeln, Westernkartoffeln, Semmelknödel, Reis und Salate) habe ich nicht probiert und kann diese auch nicht bewerten.
Dessert:
Ich hatte nur noch Platz für ein wenig Panna Cotta mit frischem Obstsalat. Die Panna Cotta hatte eine wunderbare Konsistenz, war schön cremig auf der Zunge aber leider ein klein wenig zu süß. Etwas mehr Vanille wäre auch schön gewesen. Der Obstsalat war nichts außergewöhnliches, hat aber schön zu Panna Cotta gepasst. Die verwendeten Früchte waren alle schön reif.
Die weiteren Desserts (dunkles Schokoladenmousse, Tiramisu, Eiskonfekt und rote Grütze) habe ich nicht versucht.
Alles in Allem ein fast optimales Festtagsbuffet. 4 Sterne sind aus meiner Sicht angebracht und sicher nicht zu viel.
Das Ambiente
Die Veranstaltungsräume sind durch einen separaten Eingang zu erreichen, sodass man direkt zu diesen durchgehen kann, ohne durch den Schankraum zu müssen.
Der Außenbereich ist sehr ansprechend gestaltet. Nicht nur der extrem schöne Biergarten, auch die Terrasse und der Zugangsbereich zu den Veranstaltungsräumen sind sehr schön angelegt.
Der Gastraum und das frühere Nebenzimmer, das mittlerweile eigentlich zum Gastraum zu zurechnen ist, sind mittlerweile schon etwas in die Jahre gekommen, aber dennoch ganz heimelig.
Die Veranstaltungsräume sind hell ansprechend und zweckmäßig gestaltet, vielleicht ein wenig zu zweckmäßig, um richtig gemütlich zu sein.
Das Ambiente erhält daher 3 Sterne (Der Biergarten alleine hätte 5 Sterne erhalten).
Sauberkeit:
Der Gastraum (was ich von diesen gesehen habe), unser Veranstaltungssaal und die Toiletten waren jeweils sehr sauber. Vom Weg aus dem Veranstaltungssaal nach draußen konnten man auch einen Blick in die Küche werfen. Soweit ich das sehen konnte, war auch hier alles pikobello.
Eine kleine Abwertung gibt es für die Toiletten, die am späteren Abend doch ein wenig gelitten haben. Dort hätte man ggf. mal nach dem Rechten sehen können.
=> 4 Sterne
Fazit:
Wir kommen auf jeden Fall wieder. Gerade der herrliche Biergarten schreit bei schönem Wetter geradezu danach sich einen schönen Tag/Abend zu machen
Aus Anlass einer Familienfeier sowie eines Klassentreffens war ich am letzten Wochenende in meiner alten Heimat unterwegs. Da es sich hier um keinen "normalen" Restaurantbesuch handelte, werde ich versuchen das Ganze etwas anders strukturiert zu beschreiben.
Das Gasthaus
Das Gasthaus Krone, oder wie man vor Ort sagt, "die Krone" befindet sich seit mehreren Generationen im Besitz der Familie Fritz und ist ein typisch schwäbisches Dorf-Gasthaus, im besten Sinne. Das muss für die weitere Bewertung berücksichtigt werden.
Neben dem normalen Gaststättenbetrieb, findet man hier... mehr lesen
4.0 stars -
"Schwäbisches Gasthaus im besten Sinne" rr_blaubaerAus Anlass einer Familienfeier sowie eines Klassentreffens war ich am letzten Wochenende in meiner alten Heimat unterwegs. Da es sich hier um keinen "normalen" Restaurantbesuch handelte, werde ich versuchen das Ganze etwas anders strukturiert zu beschreiben.
Das Gasthaus
Das Gasthaus Krone, oder wie man vor Ort sagt, "die Krone" befindet sich seit mehreren Generationen im Besitz der Familie Fritz und ist ein typisch schwäbisches Dorf-Gasthaus, im besten Sinne. Das muss für die weitere Bewertung berücksichtigt werden.
Neben dem normalen Gaststättenbetrieb, findet man hier
Es ist Sonntag, kurz nach 12 Uhr und die, um Schwester und Mutter erweiterte Kleinfamilie freut sich gemeinschaftlich auf ein schönes Mittagessen. Das geplante Lokal zur gemeinsamen Verköstigung war schnell gefunden. Es sollte heute die Sonne Post in Murrhardt sein.
Die Sonne Post hat aus meiner Jugend noch einen sehr klangvollen Namen. Albert Bofinger hat damals mit seiner Küche meine Heimatstadt Murrhardt bekannt gemacht. Ende der Achtziger kam dann aber das Aus.
Das heutige Restaurant Sonne Post ist heute in dem Hotel-„Neubau“ aus den Siebzigern untergebracht. Nach einer Pause war die Sonne Post unter verschiedenen Pächtern ein italienisches Restaurant wechselnder Qualität. Seit 2010 nun bietet die Familie Erkert schwäbische und mediterrane Küche an.
Vor dem Eingang des nicht wirklich hübschen Baus befindet sich eine recht große Terrasse, die aber aufgrund des Wetters an diesem Sonntag nicht bewirtschaftet wurde. Das innere ist relativ verwinkelt um die Küche und einen gegenüber liegenden recht großen Thekenbereich angeordnet. Nimmt man alle Teile zusammen, ergibt sich eine recht große, zu bewirtschaftende Fläche, die auf meinen ersten Blick hin auch sehr gut gefüllt war.
Das Ambiente
Wenn man erst mal drinnen ist, dann ist es schon ganz OK. Durch die verwinkelte Anordnung hat man nie das Gefühl in einem sehr vollen Restaurant zu sitzen. Besondere innenarchitektonische Begeisterungsstürme löst das Lokal jedoch ebenso nicht aus.
Da ich den doch eher trostlosen Frühstücksraum nicht als Maßstab nehmen will, schließlich waren wir froh noch einen Platz bekommen zu haben, gibt es noch 3,5 Sterne für das Ambiente.
Service
Kurz nachdem wir das Restaurant betreten hatten, wurden wir von einer jungen Dame begrüßt.
Auf meine Frage, ob es noch einen Tisch für 6 Personen gäbe, wurden wir zunächst befragt, ob wir reserviert hätten, was ich verneinte. Sie gab an, ihr bitte zu folgen, worauf hin sie sehr schnellen Schrittes in den wirklich sehr verwinkelten Räumlichkeiten entschwand. Da die Hälfte unserer kleinen Gruppe noch mit dem Studium einer aushängenden Karte beschäftigt war, ergab sich eine kurze Unsicherheit, ob des einzuschlagenden Weges. Nach kurzer Suche und ein paar Blicken um die Ecken hatten wir unsere Führerin aber wieder gefunden. Sie war gerade dabei im Frühstücksraum des angegliederten Hotels einen Tisch für uns zusammen zu stellen. Sehr schön, dass wir so noch einen Tisch bekommen haben, auch wenn das Ambiente nicht allzu hübsch war. Dafür war es schön ruhig.
Nachdem wir dann Platz genommen haben, wurden uns recht zügig die Speisekarten gebracht und dabei die Tagesempfehlungen, die sich aus unterschiedlichen Pfifferlingsgerichten zusammen setzten erläutert. Die Getränkebestellung (1 Cola 0,2l / 1 Spezi 0,2l für je 2,10 €, 1 Spezi 0,3 l für 3,10 €, 1 Mineralwasser 0,25l für 2,50 €, 1 Mineralwasser 0,75l für 4,50 Euro sowie 1 alkoholfreies Weizen für 3,20 €) wurde auch noch gleich abgefragt, was aber in dieser Runde heute in Ordnung war.
Die Getränke kamen recht zügig an unseren Tisch, wobei alles, bis auf das kleine Wasser sehr kalt war. Bei Anlieferung der Getränke wurde dann das Essen aufgenommen, wobei es den einmal gewünschten Matjes leider nicht mehr gab. Da sich der erneute Auswahlprozess etwas in die Länge zog, ließ uns die Bedienung nochmals kurz allein. Als diese nach kurzer Zeit wieder kam war dann auch eine neue Auswahl getroffen. Sonderwünsche, wie z.B. Kartoffeln statt Spätzle waren dabei kein Problem.
Im Einzelnen wurde bestellt:
- Filetgeschnetzeltes mit Kartoffeln anstelle von Spätzle (12,80 €)
- Zwiebelrostbraten - medium - mit Spätzle (16,80 €)
- Gemüse aus dem Wok – vegetarisch mit Basmatireis (10,80 €)
- 2x Schweinerücken mit Pfifferling-Rahmsoße und Spätzle (je 13,90 €)
- Kinderschnitzel mit Pommes (5,80 €)
Das Essen kam dann nach gefühlt etwas längerer Wartezeit, die vermutlich dem gut gefüllten Lokal sowie unserer selbstverschuldeten Verzögerung beim Auswahl der Speisen geschuldet war.
Serviert wurde von einer anderen Servicekraft. Eine kurze Unsicherheit gab es, als der bestellte Schweinerücken als Schweinenacken serviert wurde, was zunächst optisch durch die Soße nicht ersichtlich war. Wie sich herausstellte, war das jedoch nur der Unwissenheit der Bedienung geschuldet.
Die Bedienung, die die Bestellung aufgenommen hatte, kam dann kurz nachdem das Essen bei uns war vorbei und fragte vorbildlicher Weise, ob alles in Ordnung wäre. Auf meine Antwort, dass die Essen teilweise schon reichlich kühl wären, murmelte sie jedoch nur ein „oh, das tut mir Leid“ und verschwand wieder. Weitere Anmerkungen, wie den zu sehr gegarten Rostbraten, sowie fehlendes Salz konnten wird schon nicht mehr los werden.
Auf die erneute Frage, ob es geschmeckt hätte, die dann beim Abräumen der Teller gestellt wurde, meinte ich „war halt ein wenig kalt“, worauf die Bedienung antwortete, „ja, das sagten Sie ja schon, tut mir Leid“. Weitere Punkte anzubringen, erschienen mir daher zu viel der Mühe.
Für das Dessert entschieden wir uns daher, nach dem recht unkomplizierten Bezahlvorgang, das Lokal in Richtung einer der örtlichen Eiscafes zu verlassen.
Bis zu dem Zeitpunkt, als ich die mangelnde Temperatur des Essens anmerkte, dachte ich, das könnte durchaus mal wieder eine sehr gute Bewertung für den Service werden. Die 4 Sterne hielt ich für sicher und war fast versucht an die 5 zu denken. Nach der verunglückten Reaktion auf unsere Kritik hingegen reicht es leider nur für 3 Sterne. Echtes Interesse an der Meinung des Gastes und/oder zumindest der Versuch einer Kompensation und die 4 Sterne wären leicht möglich gewesen.
Das Essen
Abgesehen von der mangelhaften Temperatur einiger Gerichte war auch die Verwendung von Salz insgesamt sehr zurückhaltend bis sparsam. Interessant war, dass die Spätzle zu den beiden Portionen Schweinerücken zusammen in einer Schale kamen, zum Rostbraten gab es eine kleine separate Schale. Leider waren alle eher lau temperiert.
Aber zu den Gerichten im Einzelnen:
Schweinerücken mit Pfifferlings-Rahmsoße und Spätzle: Auf dem Teller befand sich ein mittelgroßes, jedoch recht dünnes Schweinerückensteak, welches mit der Pfifferling-Rahmsoße komplett bedeckt war. Das Fleisch war leider zu lange in der Pfanne, oder aber nach dem Anbraten zu lange in der Soße warm (leider jedoch nicht warm genug) gehalten worden. Daher konnte von saftig leider nicht mehr die Rede sein. Es war zwar noch akzeptabel, aber leider nicht mehr richtig gut.
Die Soße mit den Pfifferlingen hatte, als die Teller bei uns am Tisch ankamen schon eine leichte Haut bekommen. Eigentlich eine schöne cremige Soße mit vielen Pfifferlingen, aber so leider nur noch ein Schatten ihrer selbst. Geschmacklich hätte man vielleicht noch die Weinflasche, oder etwas Petersilie einsetzen können. Auch die Pilze waren an und für sich gut zubereitet. Schön geputzt, ohne Sand, vielleicht ein wenig zu kurz gebraten, aber doch eine gute Ergänzung zum Fleisch.
Bei den Spätzle würde ich auf ein gutes Convenience –Produkt tippen, bin mir dabei aber nicht ganz sicher. Zumindest waren sie geschmacklich durchaus in Ordnung und hatten schön Biss (geschabt wäre halt schöner gewesen).
Filetgeschnetzeltes und Wok-Gemüse:
Da ich diese beiden Gerichte nicht probiert habe, kann ich nur berichten, was die beiden Damen, die diese verzehrten dazu meinten.
Demnach war das Wokgemüse vermutlich das einzig richtig heiße Gericht am Tisch, jedoch recht geschmacksneutral. Zumindest wurde von Salz- und Pfefferstreuer (leider keine Mühle) recht reger Gebrauch gemacht. Optisch sah das Gericht sehr ansprechend aus, serviert auf einem länglichen Teller. Auf einer Seite des Tellers das Gemüse, auf der anderen eine Halbkugel Reis.
Das Filetgeschnetzelte sah ebenso recht ansprechend aus, die dazu servierten Kartoffeln waren ebenso in Ordnung, aber auch hier wurde fleißig nachgesalzen.
Zwiebelrostbraten:
Trotz Schwächen im Garzustand (leider nicht medium sondern beinahe durch) war der Zwiebelrostbraten das Highlight des Tages.
Das Fleisch war zart und aromatisch und wie in der Karte angekündigt bereits vom Fettrand befreit (was wahrscheinlich der Hauptgrund war, dass mein Junior dieses Gericht ausgewählt hat).
Die auf dem Fleisch verteilten Zwiebeln waren schön weich geschmelzt, wie sie sein sollen und die Soße bestand aus dem nicht gebundenen Bratenfond des Fleisches und der Zwiebeln.
Die Temperatur war bei diesem Gericht noch akzeptabel und auch nachwürzen war nicht erforderlich. (Für die Spätzle siehe oben)
Kinderschnitzel mit Pommes:
Ein Klassiker der deutschen Gasthauskultur. In diesem Lokal handelte es sich um ein wirklich sehr dünn ausgeklopftes und dann sehr dick paniertes Schweineschnitzel, welches zwar recht knusprig aber leider nur noch wenig saftig war. Vielleicht hätte man es ein wenig kleiner, dafür aber etwas dicker lassen sollen. Die Pommes waren frisch und kross. Dazu gab es Ketchup und Majo in kleinen Portionsbeutelchen. Unser Jüngster war zwar einigermaßen zufrieden, nachdem er aber vom Rostbraten seines großen Bruders gekostet hat, meinte er nur: „Das nehm‘ ich nächstes Mal auch“.
Es reicht daher lediglich für 3 Sterne, wobei der 4. momentan in weiter Ferne liegt.
Das Preis-Leistungs-Verhältnis sehe ich bei ebenfalls 3 Sternen
Sauberkeit
Abgesehen davon, dass an der ein oder anderen Stelle der Staubwedel etwas zu tun gehabt hätte war es ganz ordentlich => 4 Sterne
Fazit:
Leider hat es die Sonne Post nicht geschafft, uns mehr als nur satt zu machen. Das Essen ist zwar OK, mehr aber auch nicht. Entsprechend dem nach außen erweckten Anspruch mehr als nur obere Mittelklasse zu sein, haben wir hier eher den Polo als die C-Klasse vorgefunden
Es ist Sonntag, kurz nach 12 Uhr und die, um Schwester und Mutter erweiterte Kleinfamilie freut sich gemeinschaftlich auf ein schönes Mittagessen. Das geplante Lokal zur gemeinsamen Verköstigung war schnell gefunden. Es sollte heute die Sonne Post in Murrhardt sein.
Die Sonne Post hat aus meiner Jugend noch einen sehr klangvollen Namen. Albert Bofinger hat damals mit seiner Küche meine Heimatstadt Murrhardt bekannt gemacht. Ende der Achtziger kam dann aber das Aus.
Das heutige Restaurant Sonne Post ist heute in dem Hotel-„Neubau“... mehr lesen
Restaurant im Hotel Sonne-Post
Restaurant im Hotel Sonne-Post€-€€€Restaurant0719292420Walterichsweg 1, 71540 Murrhardt
3.0 stars -
"Leider nur der Polo statt des erwarteten Mercedes" rr_blaubaerEs ist Sonntag, kurz nach 12 Uhr und die, um Schwester und Mutter erweiterte Kleinfamilie freut sich gemeinschaftlich auf ein schönes Mittagessen. Das geplante Lokal zur gemeinsamen Verköstigung war schnell gefunden. Es sollte heute die Sonne Post in Murrhardt sein.
Die Sonne Post hat aus meiner Jugend noch einen sehr klangvollen Namen. Albert Bofinger hat damals mit seiner Küche meine Heimatstadt Murrhardt bekannt gemacht. Ende der Achtziger kam dann aber das Aus.
Das heutige Restaurant Sonne Post ist heute in dem Hotel-„Neubau“
Da eine Familienfeier und ein Klassentreffen anstanden war ich nach längerer Abstinenz mal wieder in meiner alten Heimat im schwäbischen Wald unterwegs.
Im Rahmen des Klassentreffens waren wir zum Mittagessen im Murrhadter Traditions-Gasthof Engel. Der Engel ist die älteste Gaststätte Murrhardts und war aus meiner Erinnerung immer eine Einkehr wert. Vor kurzem nun hat die Inhaber Familie Bunk, wie ich aus der Zeitung erfahren habe, die Gaststätte aus Altersgründen verpachtet. Also ein guter Anlass um zu sehen, ob der Engel unter dem neuen Wirt Klaus Berger, an die alte Tradition anknüpfen kann.
Das Restaurant befindet sich in einem schönen Fachwerkhaus, direkt am Marktplatz. Beim Betreten des Gasthauses landet man zunächst in einem kleinen Flur-Bereich. Zum Gastraum geht es links durch eine Türe. Rechts geht es zur Küche bzw. zu einem kleinen Nebenraum für Veranstaltungen.
Der Gastraum scheint auf den ersten Blick recht klein, was sich aber ändert, wenn man durch eine kleine Türe in einen weiteren Raum kommt. Dort waren dann auch die reservierten Plätze für meine ehemaligen Mitschüler und mich.
Letztendlich hat sich nicht sonderlich viel verändert seit meinem letzten Besuch, der grob geschätzt 15-20 Jahre her ist. Ein wenig angestaubtes (im übertragenenn Sinne) aber sehr gemütliches Ambiente mit vielen Bildern des lokalen Künstlers Reinhold Nägele an den Wänden.
Soweit also schon mal ganz positiv, obgleich ich von einem neuen Wirt vielleicht auch ein paar Neuerungen bei der Einrichtung erwartet hätte. Das wäre sicher möglich gewesen, ohne die grundsätzliche Prägung dieses altehrwürdigen Hauses zu verändern.
Leider setzte sich der positive Trend im Folgenden nicht komplett durch.
Bei unserer Ankunft (ein paar ehemalige Mitschüler waren bereits da) gab es leider keinerlei Begrüßung und keine Information wo denn die für uns reservierten Plätze sind. Letzteres konnten wir durch die bereits besetzten Plätze jedoch selbst herausfinden.
Wie sich zeigte, gab es 2 Bedienungen, die an diesem Mittag für uns, sowie 2 weitere Gruppen und die „normalen“ Gäste unterwegs waren. Leider waren die Bedienungen damit etwas überfordert.
Als wir letztendlich Platz genommen haben, wurden uns die Speisekarten in Form eines einfachen gelben Din-A4 Blattes überreicht. Zur Auswahl standen unter anderem geschmelzte Mautaschen mit Salat, Rostbraten mit Spätzle, Salatteller mit Putenstreifen sowie andere Klassiker der gut bürgerlich - schwäbischen Küche.
Zusammen mit der Speisekarte wurden auch unsere Getränkewünsche abgefragt. Da es keine Getränkekarte gab bestellte ich auf gut Glück ein alkoholfreies Weizen (2,90 €).
Leider schien der Service dann im Folgenden im Chaos zu versinken.
Die Getränke für unseren Tisch (4 Personen) kamen in 3 Etappen, wobei die beiden alkoholfreien Weizen gefühlt erst noch gebraut werden mussten. Schlussendlich durften wir dann auch das Essen bestellen.
Da ich am Nachmittag und Abend noch auf einer größeren Familienfeier eingeladen war, verzichtete ich auf den Rostbraten und entschied ich mich für die geschmelzten Mautaschen mit Salat (8,90 €).
Diese wurden an unserem Tisch noch 2 weitere Male bestellt sowie ein Rostbraten mit Röstkartoffeln anstelle der standardmäßig auf der Karte angegebenen Spätzle.
Im Gegensatz zu den Getränken wurden die Speisen relativ schnell und beinahe gleichzeigt serviert.
Zuerst die Beilagen-Salate. Wobei keinem am Tisch klar war, worin der Unterschied zwischen dem Salat zum Rostbraten und denen zu den Maultaschen bestand. Optisch waren diese identisch, aber die Bedienung bestand darauf, dass der erste, der gebracht wurde, eben der zum Rostbraten sei.
Der Salat war schwäbischer Gasthausstandard. Blattsalate, etwas Kartoffelsalat und ein paar weitere „Reibesalate“ (Karotte, Kraut,…). Nicht schlecht, aber auch kein Brüller.
Die weiteren Essen wurden dann auch recht zügig an den Tisch gebracht. Einzig die Röstkartoffeln zum Rostbraten, wurden vergessen. Stattdessen wurden die eigentlich laut Karte vorgesehenen Spätzle serviert. Die Bedienung bot zwar sofort an, die Röstkartoffeln nach zu bestellen, deutete aber an, dass dies dann aber ein wenig dauern würde. Somit wurde die Entscheidung zugunsten der Spätzle gefällt. Netter Weise brachte die Bedienung dann im Laufe des Essens noch ein Schälchen Röstkartoffel nach, welche dann auch dankbar entgegen genommen wurden.
Zum Essen kann ich aus persönlicher Erfahrung nur etwas zu den Maultaschen sagen. Die beiden auf dem Teller befindlichen Maultaschen waren, soweit ich das sehe tatsächlich hausgemacht (zumindest nicht die typische Massenware), mit sehr gutem Teig-Füllungs-Verhältnis und von anständiger Größe. Dazu gab es ein paar geschmelzte (in Butter leicht gebräunte) Zwiebeln und eine etwas lieblose Deko aus einem Stückchen Karotte und einem Salatblatt. Leider waren nur die Zwiebeln, nicht jedoch die Maultaschen selbst geschmelzt. Darauf hatte ich mich eigentlich schon gefreut. Geschmacklich waren die Maultaschen wirklich gut. Der Teig war leicht bissfest (nicht schlabberig, wie oft bei hausgemachten Maultaschen), die Füllung hatte eine gute Konsistenz und alles in allem schmeckten mir die Maultaschen sehr gut (kleine Anmerkung für meine Schwiegermutter: Deine sind aber besser).
Optisch waren die anderen Essen, die ich gesehen habe durchaus ansprechend. Der Rostbraten an unserem Tisch war auch wunschgemäß medium gebraten und schmeckte den Anmerkungen nach gut.
Das Bezahlen gestaltete sich leider wieder etwas schwieriger. Ich musste etwas früher gehen (Familienfeier) und ging daher vor zum Tresen, da der Service seit geraumer Zeit nicht mehr bei uns war. Der dort tätige Herr (ich nehme an, der Chef) verwies mich an die Bedienung, die aber gerade bei der Gesellschaft im Nebenraum war. Die andere Bedienung, die kurz darauf kam, hat mich dann ebenfalls an ihre Kollegin verwiesen, sodass ich noch einige Zeit warten musste, bis ich schließlich meine Rechnung begleichen durfte.
Service
Ja, wir waren sicher nicht die einfachste Gruppe, die sich ein Restaurant wünschen kann (etwas zu spät, dann noch nicht alle gleichzeitig, ...) Dennoch, eine nette Begrüßung, etwas mehr Koordination beim Service und insbesondere vielleicht 1-2 Aushilfskräfte zusätzlich, um den Ansturm von mehreren Gruppen zur gleichen Zeit zu bewältigen hätten hier schnell 2 Sterne mehr bedeutet.
So reicht es trotz Freundlichkeit und nachgereichten Bratkartoffeln nur für 2 Sterne.
Das Essen
Kurz war ich versucht wegen der wirklich guten Maultaschen 4 Sterne zu vergeben.
Der langweilige Salat und die Tatsache, dass nur die Zwiebeln, nicht aber die Maultaschen selbst geschmelzt waren, reduzieren das ganze leicht auf 3,5 Sterne.
Das Ambiente
Beim Ambiente lasse ich mich von meinen persönlichen Erinnerungen leiten. 4 Sterne
(5 wären es gewesen, wenn der neue Wirt wenigsten etwas frischen Wind rein gebracht hätte)
Preis-Leistung:
Hier kann man wirklich nicht meckern. Insbesondere das Weizen unter 3,- hatte ich schon lange nicht mehr 4,5 Sterne
Sauberkeit
Alles war top sauber => 5 Sterne
Fazit:
Passables Essen, das aber an meine Erinnerung an die frühere Qualität unter Wolfgang Bunk leider nicht heranreicht. Der Service war zwar stets freundlich und bemüht, leider aber dem Ansturm der zu bedienenden Gruppen in keiner Weise gewachsen.
Falls ich das nächste Mal in der Gegend bin, werde ich mir vielleicht nochmal ein Bild als „normaler Gast“ machen. Einen Versuch wäre es vermutlich schon wert.
Da eine Familienfeier und ein Klassentreffen anstanden war ich nach längerer Abstinenz mal wieder in meiner alten Heimat im schwäbischen Wald unterwegs.
Im Rahmen des Klassentreffens waren wir zum Mittagessen im Murrhadter Traditions-Gasthof Engel. Der Engel ist die älteste Gaststätte Murrhardts und war aus meiner Erinnerung immer eine Einkehr wert. Vor kurzem nun hat die Inhaber Familie Bunk, wie ich aus der Zeitung erfahren habe, die Gaststätte aus Altersgründen verpachtet. Also ein guter Anlass um zu sehen, ob der Engel unter... mehr lesen
Gasthof zum Engel
Gasthof zum Engel€-€€€Restaurant, Gasthof071925232Hauptstr. 15, 71540 Murrhardt
3.5 stars -
"Murrhardter Traditionsgasthaus hat unter neuer Leitung etwas nachgelasen" rr_blaubaerDa eine Familienfeier und ein Klassentreffen anstanden war ich nach längerer Abstinenz mal wieder in meiner alten Heimat im schwäbischen Wald unterwegs.
Im Rahmen des Klassentreffens waren wir zum Mittagessen im Murrhadter Traditions-Gasthof Engel. Der Engel ist die älteste Gaststätte Murrhardts und war aus meiner Erinnerung immer eine Einkehr wert. Vor kurzem nun hat die Inhaber Familie Bunk, wie ich aus der Zeitung erfahren habe, die Gaststätte aus Altersgründen verpachtet. Also ein guter Anlass um zu sehen, ob der Engel unter
Geschrieben am 21.05.2015 2015-05-21| Aktualisiert am
22.05.2015
Besucht am 22.09.2014
Aufgrund einer Messe war ich in dieser Woche nicht in meinem sonst üblichen Hotel untergebracht sondern nächtigte im Welcome Hotel Essen, welches auch das Restaurant SunnySide beherbergt. Da ich nach einem relativ langen Tag keine große Lust mehr hatte mir etwas anderes zum Essen zu suchen, entschied ich mich also dem Hoteleigenen Restaurant einen Besuch abzustatten.
Das Restaurant, welches auch als Frühstücksraum genutzt wird ist in einem Halbkreis um einen Buffetbereich (für das Frühstück) herum angeordnet. Dabei gibt es einen inneren Bereich und einen äußeren, der durch eine Hüfthohe Abgrenzung abgeteilt ist. Es gibt hauptsächlich 2er und 4er Tische.
Der Abstand zwischen den Tischen ist recht angenehm, man sitzt sich also nicht gegenseitig auf dem Schoß, fühlt sich aber auch nicht verlassen, wenn man alleine da ist.
Bedienung
Als ich das Restaurant betreten habe, wurde ich von einer der Servicekräfte mit einem gefragten Namen begrüßt. Auf meine Verwunderung hin (So wie mich die Bedienung angesehen hat muss ich geschaut haben wie ein Auto) wiederholte Sie die Frage. Nun kapierte ich, dass sie von mir wissen wollte, ob ich zur Firma xy gehöre, die dort offensichtlich eine Abendveranstaltung mit Buffet hatten.
Ich verneinte, es gab auch bei der Bedienung ein Aha-Erlebnis und ich wurde in den äußeren Ring geführt, wo ich mich zwischen zwei 2er-Tischen am Fenster entscheiden konnte.
Nach ein paar Minuten (der Service hatte offensichtlich mit der Bewirtung der Firma alle Hände voll zu tun, wurde mir die Karte gebracht und gefragt, ob ich schon einen Getränkewunsch hätte. Ich wollte mir aber gerne erst einmal die Karte ansehen. Außerdem wurde mir noch die Tagesempfehlung offeriert, ein Rinderhüftsteak mit Pfeffersoße, grünen Bohnen und Pommes Frites. Die Karte beinhaltet eine bunte Mischung vom Hotelklassiker „Clubsandwich“ für 15,- € über Tortellini mit Ricotta-Spinat-Füllung für 13,- € bis zum Rumpsteak mit Braumalzkruste für 24,- €.
Als nach etwas Wartezeit die Bedienung wieder zu mir kam bestellte ich das Hüftsteak der Tagesempfehlung (16,- €) sowie ein alkoholfreies Weizen (4,50 €).
Das Bier sowie ein kleiner Setzkasten mit Brot und Aufstrich kamen dann recht zügig an meinen Tisch. Das Steak dauerte wiederum eine Weile, die Wartezeit war aber noch im Rahmen.
Zum Abräumen des Geschirrs (das leider eine ganze Zeit unbeobachtet dastand) kam dann eine andere Bedienung (ein junger Mann). Dieser machte seine Sache deutlich besser, als seine Kolleginnen vorher. Man markte ihm an, dass ihm seine Arbeit Freude bereitet, oder zumindest brachte er das so rüber.
Es wurde mir noch ein Dessert angeboten, das ich jedoch ablehnte und stattdessen die Rechnung verlangte, die der junge Mann mir dann auch recht zügig brachte.
Bezahlt habe ich bar, es wäre auch möglich gewesen das ganze aufs Zimmer zu schreiben. Der Kellner wünschte mir noch einen schönen Abend und ich verließ die gastliche Stätte um mich schlafend auf den nächsten Tag mit unseren Kunden vorzubereiten.
Der Service insgesamt war durchaus in Ordnung. Es gab Höhen und Tiefen, alle waren recht nett, die Damen etwas mehr gestresst als der junge Herr zum Schluss. Die längeren Wartezeiten aufgrund der größeren Firmenveranstaltung hätten nicht sein müssen, da könnte die Personalplanung ggf. ein wenig optimiert werden. Die sehr unbeholfene Begrüßung am Anfang lässt mich den Zeiger nach unten ausschlagen. 3 Sterne
Das Essen
Vom Haus gab es vorab ein kleines Setzkasten-Tablett mit 2 Sorten Baguette sowie eine Knoblauch-Tomaten-Creme und Butter.
Das Baguette (natur bzw. mit getrockneten Tomaten) war frisch, äußerst locker und knusprig. Die eingebackenen Stückchen getrockneter Tomate waren eine sehr gute Idee und gaben dem Brot eine sehr ansprechende Geschmacksrichtung. Die Fluffigkeit des Baguette war für meinen Geschmack jedoch schon eine Nummer zu stark ausgeprägt. Das erinnerte mich schon sehr an die „Turbobrötchen“ (mit Unmengen Backtriebmittel), die es in manchen Schnellbäckereien gibt.
Die Butter dazu war nicht gekühlt und leider schon sehr weich. Die Knoblauch-Tomaten-Creme schmeckte dagegen wunderbar. Genau richtig abgeschmeckt, schön cremig mit leichter Tomatennote und auch nur leichter Knoblauchnote.
Steak, Pommes und Bohnen kamen auf einem Teller an den Platz, die Pommes waren aber so drapiert, dass sie nicht in der Soße ertranken.
Das Fleisch war wie gewünscht perfekt medium gebraten, mit durchgehend gleichmäßigem Gargrad. Es war schön saftig und geschmacklich sehr gut, wie erwartet.
Die Soße hatte eine ordentliche Schärfe, was ich aber so auch ganz gerne habe. Schließlich habe ich ja eine Pfeffersoße bestellt.
Die Pommes dünn, heiß und knusprig. Ich persönlich mag lieber die dicken, aber das soll hier nicht in die Bewertung einfließen.
Einziger Dämpfer, die Bohnen (zusammen mit Zwiebeln und Kirschtomaten angerichtet) waren, so vermute ich TK-Ware und hatten eine leichte Zähigkeit.
Letztendlich hat mir alles ganz gut geschmeckt und ich ging gesättigt und zufrieden auf mein Zimmer. Daher kann ich für das Essen guten Gewissens 4 Sterne geben.
Das Ambiente
Sieht man mal von der doch sehr dominanten Firmenveranstaltung ab, so sind die Räumlichkeiten aus meiner Sicht sehr ansprechend. Die Halbrunde Anordnung mit den verschiedenen Bereichen lässt einen mittendrin sein und man behält doch eine gewisse Privatsphäre. Die klare, helle Ausrichtung des Ganzen, ohne viel Brimborium, Schnickschnack oder herumstehenden Staubfängern kommt mir sehr gelegen.
An diesem Abend von mir 4 Sterne (ohne die Firmenfeier hätten es vielleicht auch 5 sein können).
Sauberkeit
Alles pikobello sauber. Es war nirgends ein Stäubchen zu sehen, sehr vorbildlich. 5 Sterne
PLV:
Das Steak mit Beilagen für 16,- € halte ich preislich für sehr in Ordnung. An die hohen Getränkepreise hier habe ich mich leider schon gewöhnt, deshalb hielt sich der Schock in Grenzen. Ich gebe dennoch 4 Sterne
Aufgrund einer Messe war ich in dieser Woche nicht in meinem sonst üblichen Hotel untergebracht sondern nächtigte im Welcome Hotel Essen, welches auch das Restaurant SunnySide beherbergt. Da ich nach einem relativ langen Tag keine große Lust mehr hatte mir etwas anderes zum Essen zu suchen, entschied ich mich also dem Hoteleigenen Restaurant einen Besuch abzustatten.
Das Restaurant, welches auch als Frühstücksraum genutzt wird ist in einem Halbkreis um einen Buffetbereich (für das Frühstück) herum angeordnet. Dabei gibt es einen inneren... mehr lesen
Welcome Hotel Essen
Welcome Hotel Essen€-€€€Restaurant, Hotel020117790Schützenbahn 58, 45127 Essen
4.0 stars -
"Hier lohnt es sich zum Essen im Hotel zu bleiben" rr_blaubaerAufgrund einer Messe war ich in dieser Woche nicht in meinem sonst üblichen Hotel untergebracht sondern nächtigte im Welcome Hotel Essen, welches auch das Restaurant SunnySide beherbergt. Da ich nach einem relativ langen Tag keine große Lust mehr hatte mir etwas anderes zum Essen zu suchen, entschied ich mich also dem Hoteleigenen Restaurant einen Besuch abzustatten.
Das Restaurant, welches auch als Frühstücksraum genutzt wird ist in einem Halbkreis um einen Buffetbereich (für das Frühstück) herum angeordnet. Dabei gibt es einen inneren
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Über ein paar Stufen gelangt man in den Gastraum und steht zunächst vor einer Vitrine mit verschiedenen Vorspeisen bzw. Zutaten für die angebotenen Speisen. Dahinter befindet sich die offene Küche (eigentlich eine etwas besser ausgebaut Grillstation).
Man sitzt hier an einfachen Holztischen bei recht überschaubarer Dekoration. Die nicht vorhandenen Götterstatuen werden von mir nicht vermisst.
Der Raum schafft es leider dennoch nicht so recht gemütlich zu wirken. Daher für das Ambiente 3 Sterne.
Service:
Bei Betreten werde ich von einem jungen Herrn sehr freundlich begrüßt. Bei der Frage nach einem Platz für eine Person bietet er mit einen Platz an einem 2er Tisch an, der direkt neben einem, mit einem jungen Pärchen besetzten 2er Tisch steht. Das ist mir zu eng dran und ich nehme lieber den Katzentisch direkt gegenüber der Grillstation.
Als ich sitze wird mir Besteck (eingewickelt in eine Serviette) hingelegt, die Karte gebracht und gefragt, ob ich bereits einen Getränkewunsch hätte Ich möchte jedoch erst in die Karte schauen.
In der Zwischenzeit ist das junge Pärchen gegangen und ich frage nach, ob ich nun doch an den anderen Tisch umziehen kann - Kein Problem. Dieser Tisch wackelt zwar ein wenig, ist aber immer noch besser als der Katzentisch vorher.
Der Kellner kommt dann auch wieder recht zügig und nimmt meine Bestellung auf. Getränke und Essen werden schnell serviert, Als das Brot leer ist, bekomme ich ungefragt Nachschub an den Tisch und auch sonst ist der Service hier vorbildlich organisiert. Sehr freundlich, kompetent und immer mit offenen Augen und Ohren unterwegs.
Beim Bezahlen bekomme ich noch einen Ouzo aufs Haus. Ich persönlich mag ihn zwar lieber ein wenig kälter, aber wie war das noch gleich mit dem geschenkten Gaul ;-)
Der Service hat mir heute gut gefallen. 4 Sterne
Die Karte:
Die Karte habe ich als recht übersichtlich in Erinnerung. Es gibt zwar auch die typischen Grilltellervariationen, aber diese dominieren nicht so sehr die Karte. Preislich vom Gefühl etwa im Durchschnitt, aber das mag der Lage (zwar Offenbach aber für Gastronomie so ziemlich die attraktivste Lage innerhalb von Offenbach) geschuldet sein.
Ich wählte schließlich:
- Tsatsiki mit Brot (3,20 €)
- Petalouda (Schmetterlingssteak vom Schweinerücken) (10,30 €)
Dazu
- Alkoholfreies Weizen (3,60 €)
Essen:
Eine Empfehlung vom Haus wie Brot, Oliven oder ähnliches gibt es hier nicht.
Das Tsatsiki mit Brot kam jedoch recht zügig zu mir an den Tisch und hielt mich erfolgreich bei Laune, bis schließlich das Hauptgericht bei mir eintraf.
Das Tsatsiki war schön cremig mit leichter Knofinote (hätte wegen mir etwas mehr sein dürfen). Ungewöhnlich, aber dennoch passend waren die recht großen Gurkenstückchen, die unter den Joghurt gezogen waren. Noch ungewöhnlicher der frische Dill, der insbesondere wegen der Gurkenstückchen gut gepasst hat, aber das Ganze geschmacklich eher in Richtung Gurkensalat zog.
Dennoch schmeckt es mir recht gut. Das Brot war gute Mittelklasse, hätte etwas frischer sein können, war aber auch noch nicht altbacken. Die einzelne violette Olive, die als Deko obenauf lag hätte gerne noch ein paar Spielkameraden mitbringen dürfen, sie war wirklich von sehr guter Qualität.
Das Petalouda, ein Schmetterlingssteak, welches laut Karte vom Schweinerücken kommen sollte, wurde zusammen mit einem gemischten Salat, gebackenen Kartoffelscheiben und einer Art Joghurtsoße mit Kapern serviert. Das Fleisch, ein recht ordentliches Stück war gut gebraten, schön saftig und gut gewürzt. In der Mitte, am Überlapp-Streifen war es allerdings bedingt durch die Dicke dieser Stelle noch etwas sehr roh. Jedoch war das Fleisch definitiv kein Schweinerücken. Die Unterteilung in die Segmente und die Art der Faser lässt mich eher vermuten, dass es sich um ein Steak aus der Nuss handelt.
Die Kartoffeln waren sehr weich gebacken, dabei aber recht gut gewürzt. Leider waren sie nicht geschält, was bei den Mittelscheiben zwar eher weniger ins Gewicht fiel, bei den zahlreich vertretenen Randscheiben aber sehr unangenehm war.
Der Salat, der leider mit auf dem Teller angerichtet war, bestand aus verschiedenen Blattsalaten, etwas geraspelten Karotten, sowie einer Basis aus Krautsalat. Die Blattsalate und das Dressing waren durchaus in Ordnung, lösten aber keine Begeisterungsstürme aus. Der Krautsalat, der sich unter dem Rest versteckte war jedoch exzellent. Von diesem hätte ich gerne mehr gehabt.
Die auf dem Fleisch verteilte Soße, eine frische und würzige Joghurt Variation, kam mit reichlich unter gezogenen Kapern. Letztere waren aber leider noch mit Stiel und komplett unter die Soße gemischt. Möglicherweise essen ja andere die Stiele mit, ich mag das nicht und es ist eine ziemliche Sauerei die kapern aus der Soße zu fischen und die Stiele abzumachen.
Alles in Allem war das Essen in Ordnung, vom Hocker gerissen hat es mich aber nicht. 3 Sterne
Sauberkeit:
Bedingt durch Einrichtung und Holztische war es zwar nicht klinisch rein, aber dennoch sauber. Einzig dass das Brot in dem Holzkasten (Siehe Bild) serviert wurde, war wegen der rauen, leicht mehlstaubigen Oberfläche nicht optimal. 3,5 Sterne
Preis-Leistungs-Verhältnis:
Das Tsatsiki hätte ich mir etwas günstiger erhofft, Hauptgericht und Getränke waren aber passend bepreist. 4 Sterne
Fazit:
Es gibt viel Auswahl am Wilhelmsplatz in Offenbach. Das Megaron kommt zwar auch in Frage, erste Wahl wäre es momentan nicht bei mir.