Ede.

Nachdem am Wochenende der Gesangsverein Germania sein Herbstfest in seinem Waldheim feierte, und das Wetter zumindest akzeptabel (sprich trocken) war, beschlossen wir eine kleine Wanderung als Familienausflug dorthin zu unternehmen.


Das Waldheim liegt herrlich gelegen am Fuße der Schwäbischen Alb auf der Sonnenseite oberhalb von Kuchen, mit einem weiten Blick über das Filstal. Vor dem Waldheim ist eine breite Terrasse mit Sitzgelegenheit, und davor breitet sich eine größere Wiese aus, die an diesem Tag anläßlich des Herbstfestes ebenfalls bestuhlt war. Da die Kuchener Stadtkapelle das Fest musikalisch umrahmte, und Nachmittag ein Zauberer nicht nur die Kinder sonder auch die älteren Semester mit seinen Tricks verblüffte, waren die Plätze recht gut belegt.
An diesem Tag gab es Steaks und Würste vom Grill, hausgemachten Kartoffelsalat (der leider schon ausverkauft war als wir dort Nachmittags ankam), und natürlich von den Vereinsmitgliedern, Freunden und Gönnern selbst gebackenen Kuchen.

Insbesondere wegen den selbstgebackenen Kuchen lohnt stets den Weg zum Waldheim. Daneben gibt es an normalen Sonntagen (geöffnet hat das Waldheim nur Sonntags sowie an einigen, ausgewählten Feiertagen im Jahr) nur kalte Küche, nämlich verschiedene Sorten von Dosenwurst sowie Landjäger mit Brot (1 Portion Dosenwurst 200 g zwischen 4,00 und 4,50 EUR, 0,5 l Weizenbier für 2,40 EUR). Die meisten Gäste zieht es jedoch Nachmittags wegen den Kuchen dorthin. Neben den Wanderern sind insbesondere auch viele Senioren anzutreffen, da das Waldheim für die weniger Rüstigen auch sehr gut mit dem Auto zu erreichen ist.

Das Waldheim wurde erst vor wenigen Jahren komplett neu mit viel Einsatz von den Vereinsmitgliedern aufgebaut. Genauer gesagt zweimal innerhalb kürzester Zeit. Nämlich nur wenige Monate nach der ersten Renovierung wurde das Waldheim von Brandstiftern in Schutt und Asche gelegt. Die Vereinsmitglieder ließen sich jedoch glücklicherweise nicht entmutigen, und bauten das Waldheim ein zweites mal auf. So präsentiert es sich heute als eine großzügige und helle Holzblockhütte.

Der Höerhof genießt in Idstein den Ruf eines Nobelhotels. Üblicherweise steige ich in Idstein in ein anderes, etwas preiswertes Hotel ab, da dieses jedoch bereits belegt war, habe ich mich heuer für den Höerhof entschieden. Der Ruf eines Nobelhotels manifestiert sich bereits auf dem Parkplatz des Hotels: als ich ankam waren von 16 abgestellten PKWs zehn von einer bayrischen Premiummarke. Mit meinem Seat Alhambra kam ich mir schon fast kärglich vor. Wobei sich der Preis für ein Einzelzimmer incl. Frühstück mit ca. 115.- EUR durchaus noch im Bereich des Akzeptablen bewegt.


Zum Höerhof gehört auch ein Restaurant. Leider konnte ich dieses bei meinem Aufenthalt nicht testen, da für uns als Gruppe bereits in einem anderen Restaurant zum Abendessen reserviert war. Daher kann ich nur ein paar Eindrücke vom Hotel selbst und vom Frühstück wiedergeben. Vielleicht auch für den einen oder GG Leser von Interesse.

Das Hotel und Restaurant liegt am Rande der sehr schönen und sehenswerten Altstadt von Idstein. Von der Altstadt kommend muß man ein paar Meter bergauf laufen, da das Gebäude etwas erhöht liegt. Es ist ein sehr optisch imposantes und bereits 400 Jahre altes Fachwerkgebäude, genauer gesagt ein aus vier Flügel bestehender Gebäudekomplex, der einen reizvollen Innenhof umschließt. Auch im Restaurant dominieren dicke Holzbalken und massiver Stein, alles bis ins Detail optisch sehr ansprechend gestaltet. Es geht überall recht verwinkelt zu. Auch das Restaurant ist kein großer, rechteckiger Raum sondern ein Zimmer mit Ecken, Winkeln und Nischen. Für Feiern bietet der Höerhof auch noch weitere Räumlichkeiten an.

Das Frühstück wird nicht als Büfett angeboten sondern - inzwischen die absolute Ausnahme in deutschen Hotels - an den Tisch gebracht. Lediglich die Brötchen und Croissants sowie einige Kannen Kaffee stehen auf einem kleinen Tisch in der Raummitte zur Selbstbedienung. Ob dies dem geringen Platz im Restaurant geschuldet ist oder dem Anspruch des Höhrhof auf Exklusivität entzieht sich meiner Kenntnis, möglicherweise eine Kombination von beidem. Auf dem Frühstückstisch selbst steht bereits eine Flasche Wasser und eine kleine Karaffe Organgensaft, sowie eine kurze Information (in Deutsch und Englisch) was zum Frühstück geboten wird. Im übrigen ist der Tisch optisch ansprechend eingedeckt.

Sogleich nach Betreten des Restaurant seht eine Bedienung bereit um einen Platz zuzuweisen, und sich nach seinen Wünschen zu erkundigen – Kaffee oder Tee, und ob ein Ei gewünscht wird (vom Rührei über Spiegelei bis hin zum Omelett ist alles möglich). Nach nur kurzer Wartezeit wird eine dreistöckige Etagere von der Bedienung auf den Tisch gestellt. Auf dem unteren Teller sind in vier Glasschälchen drei selbstgemachte Marmeladen sowie ein Honig angerichtet.

Die in der ausliegenden Information angekündigten „verschiedene Käsesorten“ entpuppten sich als zwei Scheiben Hartkäse (Edamer) und ein Stückchen Weichkäse auf der mittleren Ebene. Auf der obersten Etage befanden sich einige Wurstsorten – etwas Leberwurst und je eine Scheibe Schinken, Salami und Rauchfleisch.
Die Menge war für mich ausreichend. Vermutlich hätte man auf Nachfrage auch noch nachbekommen. Enttäuschend fand ich jedoch die recht geringe Auswahl. Wenn das Frühstück in Büfettform gereicht wird, ist die Auswahl doch in aller Regel bei weitem größer. Nicht nur daß zumeist eine Größere Auswahl an Käse- und Wurstsorten geboten wird, Dinge wie Müsli, Kuchen Fisch, Nuß-Nougat-Creme oder weitere Obstsäfte fehlten komplett. Ebenfalls vermißte ich die „grünen“ Komponenten. Lediglich zwei hauchdünne Scheibchen Gurke neben der Wurst, und Obst fehlte komplett. Ich konnte auch nirgendwo ein Obstkörbchen entdecken (vielleicht stand irgendwo eines herum und ich hätte nur nachfragen müssen …).

Als passionierter Tee-Trinker bestellte ich zum Frühstück ich einen Grüntee. Dieser kam in einer Teekanne, die in clever Weise das Ziehen des Tees ermöglich – die Kanne läßt sich auf eine Seite legen, dann befindet sich der Teebeutel im Wasser und kann ziehen. Sobald die Teekanne aufgestellt wird, ragt der Teebeutel nicht mehr bis ins Wasser. Dennoch auch hier ein großes Aber: bestellt hatte ich einen Grüntee. In diesem Fall erwarte ich auch einen „reinen“ Grüntee. Was indes kam war ein mit Mango und Zitrone parfümierter Grüntee.

Statt Zeitungen lagen mehrere Tabletts aus. Beim Einschalten erscheinen sofort mehrere Links zu unterschiedlichen Tages- und Wochenzeitschriften. Zuhause möchte ich meine auf Papier gedruckte Tageszeitung am Frühstückstisch nicht missen, und würde mich nie mit einem Tablett hinsetzen. In einem Hotel finde ich dies jedoch eine klasse Idee – zum einen aus Platzgründen, da ein Tablett doch deutlich weniger Raum als eine auseinandergefaltete Zeitung benötigt, und zum anderen hat man Zugriff auf mehrere Zeitungen.

Fazit:
Beurteilen kann ich leider nur das Frühstück, dieses empfand ich jedoch als recht enttäuschend. Zwar ist es durchaus angenehm, wenn man sein Frühstück nicht selbst am Büfett holen muß sondern an den Tisch gebracht wird, in diesem Fall geht dies jedoch zu sehr auf Kosten der Auswahl. Zumindest könnte das Hotel eine größere Auswahl vorhalten, beispielsweise mehr als nur bescheidene zwei Sorten Käse, und den Gast vor dem Servieren nach seinen Wünschen fragen. Sehr negativ empfinde ich das nahezu vollständige Fehlen von Gemüse (wie Gurken, Tomaten, Paprika) und von Obst (z.B. Äpfel, Bananen).

Das Ambiente des Hotels und des Restaurant ist allerdings genial, zum Beispiel für ein romantisches Abendessen wie geschaffen. Zu der Qualität des Restaurants kann ich leider nichts sagen. Nur der Hinweis, daß sich der Höerhof sich als Gourmetküche versteht und im höherpreisigen Bereich liegt, wobei die Speisekarte recht überschaubar ist.

Wenn Abends in geselliger Runde, z.B. nach der Sportstunde, die Frage aufkam, wohin man in Geislingen gehen könne um noch eine Kleinigkeit (oder auch etwas mehr) zu Essen und zu Trinken, fiel in der Vergangenheit bei uns des öfteren die Wahl auf das Vereinslokal des SV Glück Auf Altenstadt. Jahrelang hatte es einen griechischen Pächter, und in all den Jahren wurden wir auch nie bei einer Einkehr von diesem Lokal enttäuscht. Wir wurden stets freundlich von der Chefin und den Mitarbeitern empfangen und bedient, und das Essen war zwar keine Sterne- oder Eventküche (was auch von einer Vereinsgaststätte nicht unbedingt erwartet wird), jedoch stets frisch zubereitet und geschmacklich sehr gut. Also rundum empfehlenswert.


Nachdem zu Jahresbeginn der langjährige Pächter (leider) gekündigt hatte, ging es jedoch in letzter Zeit sehr furios zu. Der Nachfolger, erneut ein Grieche, machte sich bereits nach kurzer Zeit quasi über Nacht klammheimlich aus dem Staub, so daß der SV Glück Auf Altenstadt für einige Monate ohne Pächter für sein Vereinslokal da stand. Am 01. August 2015 erfolgte nun die Wiedereröffnung, nachdem vom Verein ein deutsch-italienisches Ehepaar als neue Pächter gefunden werden konnte. Dementsprechend wird nun nicht mehr griechische sondern deutsche und italienische Küche angeboten.

Zusammen mit einigen Freundinnen war nun meine Frau wenige Tage nach Wiederöffnung in der Vereinsgaststätte, neugierig wie sich das neue Pächter Ehepaar präsentieren wird. Und es war – leider – recht enttäuschend. Es begann bereits beim Betreten des Lokals. Statt wie in der Vergangeheit mit einem freundlichen Willkommengruß empfangen zu werden, schlug den Damen schon an der Eingangstür eine lautstarke Schimpfkanonade des Chefs entgegen. Anscheinend hatte er irgend etwas an der Bedienung auszusetzen, und ließ seinen Unmut sehr lautstark an ihr aus. Statt gleich umzudrehen schluckten meine Frau und ihre Freundinnen ein paarmal, um dann doch noch die Wirtschaft zu betreten.

Im nachhinein hätten Sie dies vermutlich unterlassen, denn die Qualität der Speisen ließ ihre Laune noch weiter sinken.

Der Salat, den meine Frau als Vorspeise hatte, war in Ordnung. Er sah frisch aus, die Salatsoße war geschmacklich zufriedenstellend, also im Ganzen annehmbar.


Als Hauptgericht hatte meine Frau Rigatoni al Forno bestellt. Die Nudeln waren bißfest (al dente) gekocht, dies stimmt somit noch. Die Tomaten-Sahne Soße war jedoch enttäuschend: kein Geschmack, kein Aroma von frischen Kräutern - nichts, nur langweilig und es drängte sich der Eindruck eines Fertigprodukts vom Diskounter auf. Die „Krönung“ war indes der Käse obenauf. Dieser ließ sich problemlos in einem Stück abheben und hatte keinerlei Bindung zu der Soße oder den Rigatoni. Gerade so, als ob zum Schluß zwei oder drei Käsescheiben draufgelegt worden wären, und das Ganze schnell für ein paar (wenige) Minuten in den Ofen geschoben worden wäre damit der Käse noch etwas verläuft.
 
Außer meiner Frau hatte noch eine weitere Begleiterin ein Nudelgericht bestellt, und kam zu demselben wenig schmeichelhaften Geschmacks-Urteil. Beide gaben nach der Hälfte der Portion auf. Die Nachfrage der Bedienung, ob die den Rest zum Mitnehmen einpacken sollte, lehnten beide dankbar ab.

Einige Damen hatten eine Pizza bestellt. Aber auch hier dasselbe Urteil: lieblos belegt und vor allem kein Geschmack. Totlangweilig!

Fazit: in Geislingen herrscht nicht gerade ein Mangel an Pizzerien. Nun gibt es noch eine weitere. Eine Bereicherung für die lokale Gastronomie stellt diese jedoch mit dem an diesem Abend gebotenem wahrlich nicht dar.

Seit über 100 Jahren das Dorfgasthauses "Ochsen" eine nicht aus Gammelshausens wegzudenkende Institution. Als typisch schwäbische Wirtschaft war sie mit ihrer urgemütlichen Atmosphäre über die Ortsgrenzen hinaus bekannt und beliebt. Als dann die bisherigen Wirtleute letztes Jahr verkündeten aufhöhren zu wollen, war die Aufregung entsprechnd groß. Mit Matthias und Christiane Wolf konnte jedoch ein neues Pächter-Ehepaar gefunden werden. Diese verpaßten jedoch zuerst der Traditionswirtschaft ein neues, moderneres Aussehen. Im April 2015 erfolgte dann die Wiedereröffnung.

Die neuen Pächter setzen auf die bodenständige, schäbische Landhausküche, wobei die Karte bewußt recht klein und überschaubar gehalten wurde.

Am Montag 03. August 2015 feierte das China Restaurant nach seinem Umzug in neue Räumlichkeiten seine Wiedereröffnung. Das Restaurant gab seinen bisherigen Standort in der Geislinger Hauptstraße (Fußgängerzone) auf, und ist in das nur wenige 100 Meter entfernte ehemalige Restaurant Stern gezogen. Dieses Restaurant, das schon seit einiger Zeit leer stand, gehörte noch der Brauerei Kaiser in Geislingen, und wurde nun an die Eigentümer des Restaurant Peking verkauft.
Ein Vorteil ist, daß durch den Umzug das Restaurant nun auch für Behinderte zugänglich wird. Während die bisherigen Gasträume nur über eine enge, außenliegende Wendeltreppe zu erreichen waren, liegt die neue Gaststätte beinahe ebenerdig, und wurde von den Eigentümern barrierefrei ausgebaut. Ebenso wurden die Toiletten entsprechend umgebaut.

Auf der Suche nach einem Ausflugslokal, das für eine größere Gruppe Platz bietet und das am besten noch im Freien, sind wir auf das TSG Waldheim Eislingen gekommen. Dieses Waldheim, das der TSG (Turn- und Sportverein) Eislingen gehört, bietet eine riesige Terrasse, und liegt zudem idyllisch mitten in der Natur – auf der einen Seite ein kleines Wäldchen begrenzt, und auf der anderen der Blick auf die Rasenspielplätze des Turnvereins.


Das Waldheim bietet deutsche und serbokroatische Gerichte wie verschiedene Schnitzel, Zwiebelrostbraten, Raznjici und Grillteller. Auch kalte Vesper wie Wurstsalat und Ochsenmaulsalat stehen auf der Karte.
Ich selbst entschied mich für ein Jägerschnitzel mit frischen Pfifferlingen und Spätzle, dazu ein gemischter Salat. Das Ganze für 12,20 EUR.


Der Salat, der vorab kam, umfaßte u.a. Kartoffelsalat, grünen Salat, sowie Kraut- und Rettichsalat. Der Salat war frisch. Die Salatsoße war in Ordnung, mehr aber auch nicht. Ich tippe auf eine fertige Salatsoße und keine Eigenkreation.


Das Jägerschnitzel bestand aus zwei Schnitzel (nach meiner Einschätzung Schweinerückensteaks), die für meinen Geschmack einen Tick kürzer hätten gebraten sein dürfen. Aber sie waren noch weit weg von zäh oder gar „Schuhsohle“, daher einwandfrei genießbar. Klasse waren die Pfifferlinge - schön angebraten und gewürzt, und vor allem war der Koch nicht sparsam bezüglich der Menge der Pilze. Bei der Portion der Spätzle und der Größe der Schnitzel legte er leider nicht dieselbe Großzügigkeit an der Tag. Insgesamt war die Portion eher klein. Dies traf auch die anderen Gerichte zu, die von anderen aus unserer Gruppe gewählt wurden (z.B. Grillteller oder gebackener Camembert mit Toast). Auch bei den Wenig-Essern wurde der Teller leer.


Fazit: Das Waldheim liegt herrlich in der Natur. Man kann mit dem Auto vorfahren, oder auch eine längeren oder kürzeren Spaziergang dorthin unternehmen.


Die Preise sind recht moderat. Jägerschnitzel hatte ich schon genannt, Zwiebelrostbraten mit Bratkartoffeln und Salate kostet 15,80 EUR, Raznjica mit Djuvedreis und Pommes 12,20 EUR. Allerdings fallen die Portionen nicht unbedingt üppig aus. Die Qualität ist in Ordnung, aber kein kulinarisches Highlight.
Die Bedienung ist freundlich und auch recht flott. Obwohl wir eine recht große Truppe waren, mußten wir nicht allzu lange auf unsere Bestellungen, Getränke wie Speisen, warten. Außerdem gab es noch einen Schnaps auf Kosten des Hauses zur Verdauung. Ob dieser allerdings immer dabei ist, oder in unserem Fall eine Ausnahme gemacht wurde, kann ich nicht sagen.


In den Innenraum, der zweckmäßig eingerichtet ist, habe ich nur einen kurzen Blick geworfen. Die Sanitäranlage sind zwar inzwischen in die Jahre gekommen, machen jedoch einen sauberen und gepflegten Eindruck.


Für einen Ausflug somit ein guter Tip, für ein romantisches Candle Light Dinner mit Verwöhnen des Gaumens durch exklusive Gerichte eher nicht.

Das Restaurant und Hotel Linde in Wangen hat in den letzten Jahren für einige Turbulenzen gesorgt. Bis vor etlichen Jahren war es ein alteingesessenes Restaurant mit deutscher Küche, ehe der damalige Betreiber auf vorwiegend asiatische Gerichte umstellte und die deutschen bzw. schwäbischen Gerichte zunehmend von der Karte verschwanden. In dem beschaulichen Wangen war dies jedoch nicht von Erfolg gekrönt. Statt dessen wechselten mehrere Male die Besitzer beziehungsweise Betreiber. Nun wirbt die Linde wieder mit „klassisch deutscher Küche mit regionalem Einfluss“. Daher traute ich mich nach vielen Jahren Abstinenz wieder in diese Gaststätte und, soviel schon mal vorab, ich habe es nicht bereut.



Wir hatten für eine Familienfeier das Nebenzimmer reserviert. Als wir dieses betraten, erwartete uns eine festlich und ausgesprochen geschmackvoll dekorierte Tafel. Keine wild zusammengewürfelte Dekoration auf dem Tisch, sondern alles farblich aufeinander abgestimmt. Überhaupt macht das gesamte Restaurant einen sehr freundlichen und gepflegten Eindruck, der Speisesaal ebenso wie der Sanitärbereich und die restlichen Bereiche.


Kaum angekommen, war auch schon die Bedienung parat um die Getränkebestellungen aufzunehmen. Das Menü selbst, bestehen aus einem „Bunt gemischten Salat mit Hausdressing“, gefolgt von „Gebratenen Medaillons vom Schweinefilet mit Rahm-Soße, gemischtem Gemüse, hausgemachten Spätzle und Kroketten“ sowie einem „Obstsalat mit Vanille Eis“ zum Abschluß, war bereits vorbestellt.


Der Salat war optisch ansprechend auf dem Teller angerichtet, mit einem leckeren Dressing angemacht und knackig-frisch.


Die nachfolgenden Medaillons vom Schweinefilet waren auf den Punkt genau gebraten, wunderbar zart, und die war Sahnesoße sehr gut abgeschmeckt. Neben dem auf dem Teller anrichteten gemischten Gemüse (Karotten, Bohnen und Brokkoli) wurden noch frische gebratene Champignons in extra Schälchen gereicht. Letzteres keine schlechte Idee, da recht viele Personen (auch in unserer Runde) einen großen Boden um Pilze machen.
Die Spätzle waren - wie in der Karte angegeben - handgemacht und richtig dick, so wie es bei schwäbischen Spätzle sein muß. Die Kroketten und das Gemüse auf dem Teller jedoch eher nicht. Das Gemüse dürfte Tiefkühlkost gewesen sein. Zumindest war es jedoch im Dampf so gegart, daß es noch Biß hatte und verkocht war.


Während dem Essen kam die Bedienung mehrere Mal mit den Beilagen auf Servierplatten vorbei, um diese auf Wunsch nachzureichen. Überhaupt verdienen die Bedienungen (insgesamt kümmerten sich drei Damen um uns die anderen Gäste im restlichen Restaurant) für Ihre Freundlichkeit und Aufmerksamkeit besonderes Lob. Ein leeres Glas blieb nie lange unentdeckt, und die Freundlichkeit wirkte ehrlich und nicht nur künstlich aufgesetzt.


Zum Abschluß gab es einen Obstsalat (insbesondere Apfel, Ananas und Melone), darauf eine Kugel Vanille Eis, und das Ganze dekoriert mit einer Physalis und einem Waffelröllchen, Der Teller war mit getrockneten Blütenstückchen sowie Puderzucker bestäubt.


Fazit: nach den Turbulenzen der letzten Jahre ist das Restaurant Linde nun wieder rundum empfehlenswert. Mit seiner sehr guten Küche (in unserer Gesellschaft war keiner dabei, dem es nicht geschmeckt hätte), gepaart mit einer überaus freundlichen und aufmerksamen Bedienung und einem ansprechenden Ambiente verdient sich die Linde eine gute Note.
 
Zum Schluß noch einen Hinweis auf das preisliche Niveau des Restaurants: der Zwiebelrostbraten steht mit 19,90 EUR auf der Speisekarte.

Rekordtemperaturen in Deutschland – wenn man bei diesem Wetter auswärts Essen gehen möchte sucht man sich vorteilhafterweise entweder eine Gaststätte mit gut klimatisierten Innenräumen aus, oder eine mit schattigen Außenplätzen. Da ich zumindest im Sommer eindeutig zweites bevorzuge, fiel nach etwas Überlegung die Entscheidung auf den Landgasthof Heldenberg. Dieser liegt landschaftlich sehr reizvoll auf halber Höhe am gleichnamigen, und von dessen Terrasse bietet eine herrliche Aussicht auf das Christental, das Lautertal sowie die umgebenden Berge. Sogar die obersten Meter der Skisprungschanze des SC Degenfeld, von wo unsere Olympiasiegerin im Frauen-Skispringen kommt, sind von dort aus sichtbar. Zudem liegt der Landgasthof am Waldrand, bei den Temperaturen vom Wochenende ein nicht zu unterschätzender Vorteil.


Als wir dort ankamen, wurden wir sogleich sehr freundlich von der Bedienung empfangen, und bekamen unseren vorab reservierten Tisch in der „vorderen Reihe“ zugewiesen. Ruckzuck waren auch die Speisekarten da. Zur Einstimmung bestellen meine Frau und ich einen Sekt, während wir noch die Speisekarte studierten.
 
Meine Wahl fiel auf einen Wildschweinbraten mit Serviettenknödel und Spätzle, das ganze an einer Hagebuttensauce (17,90 EUR). Meine Frau entschied sich für eine gebratene Kalbsleber auf Kartoffelrösti, dazu Balsamicosoße, Röstzwiebeln und gebratene Apfelspalten (19,20 EUR).

Nach einer angenehmen Wartezeit – nicht zu lang aber auch nicht zu kurz (schließlich waren wir nicht auf der Flucht) kam vorweg der gemischte Salat, bestehend unter anderem aus grünem Blattsalat, Kartoffelsalat, Krautsalat und Gurken. Dieser war optisch schön (man kann schon fast sagen liebevoll) auf einem Teller angerichtet, und vor allem nicht mit irgendwelchen Fertigsaucen angemacht. Dies machte schon mal Lust auf die nachfolgenden Hauptgerichte.

Diese wurden dann auf Tellern gebracht, die eigentlich keine Teller mehr waren sondern schon eher die Bezeichnung Servierplatten verdient hätten. Mit drei Scheiben Wildschweinbraten, zwei Scheiben angeröstete Serviettenknödel, den Spätzle sowie einigen Pfirsichscheiben wirkte der Teller jedoch keineswegs als leer oder überdimensioniert, sondern bot gerade die richtige Fläche um alles für das Auge ansprechend anrichten zu können. Dasselbe galt für die gebraten Kalbsleber, welche meine Frau bestellt hatte. Auch hier wurden drei Scheiben von der Leber gereicht.


Der Geschmack hielt was die Optik versprach – alles schmeckte hervorragend! Die Hagebuttensauce zu dem Wildschweinbraten hatte einen solch feinen Geschmack, daß ich die getrennt gereichten Preiselbeeren unangetastet ließ, da diese den Geschmack der Hagebuttensauce überdeckt hätte. Alles war frisch zubereitet und keine Fertigware, von den Spätzle über die Kartoffelpuffer bis hin zu den Röstzwiebeln.


Meine Frau gönnte sich zum Abschluß noch einen Eiskaffee. Ich hätte gerne ebenfalls ein Dessert bestellt, aber leider bot der Landgasthof Heldenberg nur einige Eisvariationen als Nachtisch an. Jedoch stand mir (trotz der abendlichen Hitze an diesem Tag) der Sinn nicht nach einem Eis.


Noch ein Wort zu den Innenräumen: diese sind, sagen wir mal, „praktisch“ eingerichtet. Viel Holz, an den Wänden Hirschgeweih und ausgestopfte Wildvögel – was man eben von einem Landgasthof für gewöhnlich erwartet. Aus meiner Sicht relativ eng bestuhlt. Den Sanitäranlagen sieht man Ihr Alter an, soweit jedoch einwandfrei sauber.


Fazit: Der Landgasthof Heldenberg bietet eine Gastronomie, nach der sich so manche Sterneküche strecken muß. Alles frisch und geschmacklich hervorragend zubereitet, keine Verwendung von Fertigprodukten. Die Bedienung war die gesamte Zeit überaus freundlich und zuvorkommend. Man merkte ihr an, daß die Freundlichkeit nicht nur aufgesetzt war. Abstriche gibt es hier nur für den Chef, der etwas „ohgäb“ ist.

Die Vereinsgaststätte des VfR Süssen hat den Namen sowie den Pächter gewechselt. Unter dem neuen Namen "TUGAS im Bühlgarten" (Portugiesen im Bühlgarten) bieten die neuen Pächter Sergio und Daniela Batista eine gut bürgerliche Küche, sowie Kaffee und selbstgebackenen Kuchen an.

"Niko" ist ein Mediterranes Restaurant, welches von einer kroatischen Familie geführt wird. Auf der Speisekarte befinden sich sehr viele Fischgerichte bzw. mit Meeresfrüchten. Aber auch Fleischgerichte z.B. vom Lamm, Pute oder Rind. Neben der Speisekarte sind auf einer großen Tafel im Eingangsbereich noch saisonale bzw. Tagesgerichte angeschrieben.

Das Restaurant befindet am Rande der Innenstadt von Langenfeld an einer Zufahrtsstraße. Von außen sieht es eher unscheinbar, und von dem Straßenverkehr etwas mitgenommen aus. Innen erwartet einen ein recht modernes, peppiges Ambiente mit dunklen Tischen und roter Dekoration.

Da wir vorreserviert hatten, wurden wir vom Betreiber des Restaurants zugleich zu unseren Plätzen geführt. Umgehend wurde die Speisekarte gebracht, und die Kerzen auf dem Tisch angezündet. Das Studium der Speisekarte und der bereits erwähnten Tafel mit den zusätzlichen Gerichten dauerte jedoch einige Zeit, da wir uns nicht gleich entscheiden konnten. Sehr lobenswert: als der Betreiber unsere Unentschlossenheit bemerkte , machte er uns Vorschläge und beschrieb auch die Gerichte näheres. Leider ist eine solche Beratung inzwischen bei uns in den Gaststätten selten.geworden, statt dessen verschwindet die Bedienung zumeist sogleich mit einem „ich komme wieder wenn Sie sich entschieden haben“.
Aufgrund seiner Empfehlung entschied ich mich letztendlich für eine Fischsuppe und einen Lammrücken. Bevor dies kam, wurde noch ein Gruß aus der Küche in Form von Baguette, Kräuterbutter und einem Amuse-Gueule gereicht.
In der Fischsuppe (ca. 5 EUR) befanden sich neben Fischstückchen auch eine Riesengarnele sowie passend zur Jahreszeit Stückchen vom grünen Spargel. Die Suppe schmeckte wunderbar, mit einem dezenten Currygeschmack. Wenn etwas kritisiert werden kann, dann daß der Fischanteil etwas größer hätte sein können.

Der Lammrücken (ca. 21 EUR) war ein Gedicht - anders kann er nicht bezeichnet werden! Wunderbar zart am Stück gebraten, vor dem Servieren vom Knochen gelöst und mit diesem angerichtet serviert. Der Lammrücken schmeckte intensiv nach Kräutern, insbesondere Rosmarin, ebenso die sämige Soße. Dazu wurden Kartoffelpuffer gereicht, sowie (auf Empfehlung des Betreibers hin) ein paar Stangen weißen Spargels. Die Sauce Hollandaise hierzu kam in einer extra Sauciere, und zwar reichlich.
Meine Tante hatte einen Fisch (Kabeljau), ebenfalls mit Spargel als Beilage, meine Frau ein Putensteak mit Paprikasauce und Reis, meine Kinder ein Cordon Bleu bzw. ein Rindersteak. Alle lobten das Essen, wobei meine Tante insbesondere von dem Spargel mit der Sauce Hollandaise angetan war, und meine Frau den Geschmack der Paprikasauce besonders lobte.

Fazit: Das Restaurant Niko bietet mediterrane Kost auf hohem Niveau. Das Ganze zu einem sehr guten Preis-/Leistungsverhältnis, da die Portionen recht groß sind und die Preise sich in einem angenehmen Rahmen bewegen. Weil zudem die Bedienung und Beratung durch den Inhaber ausgesprochen freundlich und zuvorkommen ist (lediglich die weibliche Bedienung hat das Lächeln verlernt und scheint keine besondere Begeisterung für Ihre Tätigkeit aufzubringen) können wir das Restaurant Niko nur weiterempfehlen.

Noch eine abschließende Anmerkung: das Restaurant Niko bietet auch Catering Service für private Feiern an, was Bekannte meiner Tante bereits in Anspruch genommen haben.