"Szenerestaurant im Bremer Steintorviertel mit bescheidener Strahlkraft"
Geschrieben am 28.04.2024 2024-04-28
"Wenn sich die Nebel lichten"
Geschrieben am 27.04.2024 2024-04-27 | Aktualisiert am 27.04.2024
"Die Bowlingbahn ist gut- das Essen ist ok"
Geschrieben am 27.04.2024 2024-04-27
"Beim letzten Besuch war sie aus, die Wan Tan Suppe, dafür musste es sie heute geben, und zwar "in groß" !"
Geschrieben am 26.04.2024 2024-04-26 | Aktualisiert am 25.05.2024
"Wie wäre es?"
Geschrieben am 26.04.2024 2024-04-26 | Aktualisiert am 26.04.2024
"Auch nach über 3 Jahren immer noch sehr empfehlenswert!"
Geschrieben am 26.04.2024 2024-04-26
"Und wieder eine Schließung in der gehobenen Gastro"
Geschrieben am 26.04.2024 2024-04-26
"Wie ein tolles Mittagessen unter Freunden ......."
Geschrieben am 26.04.2024 2024-04-26 | Aktualisiert am 26.04.2024
"Nach wie vor eine Bank was Pizza angeht!"
Geschrieben am 25.04.2024 2024-04-25 | Aktualisiert am 25.04.2024
"Up- Date fürs Gasthaus am Fluss"
Geschrieben am 23.04.2024 2024-04-23
"Cafe- Deli"
Geschrieben am 23.04.2024 2024-04-23
"3,2,1 - auf die Burger, fertig los !! Daueressers Burgerreise 2024 -- heute (2023) in Fulda, beste Burger in Hessen !!"
Geschrieben am 23.04.2024 2024-04-23 | Aktualisiert am 23.04.2024
"Filoxenia - Tolles griechisches Restaurant in Markkleeberg"
Geschrieben am 23.04.2024 2024-04-23
"Es lebe der Mittagstisch"
Geschrieben am 22.04.2024 2024-04-22
"Authentische Italienische Trattoria mit Herzblut-Küche"
Geschrieben am 22.04.2024 2024-04-22 | Aktualisiert am 22.04.2024
"Ein Ausflusgziel für die ganze Familie. Tagesformabhängige Küchenleistungen"
Geschrieben am 22.04.2024 2024-04-22 | Aktualisiert am 22.04.2024
"Solider Kroate mit bewährter Küche ohne große Ausreißer"
Geschrieben am 22.04.2024 2024-04-22 | Aktualisiert am 22.04.2024
"Unsere Adresse für Fisch"
Geschrieben am 22.04.2024 2024-04-22
"Geht so - mehr aber nicht"
Geschrieben am 21.04.2024 2024-04-21 | Aktualisiert am 22.04.2024
"Schöne kleine Kunstwerke zum Verspeisen"
Geschrieben am 21.04.2024 2024-04-21
"Nichts besonderes, wir finden es sollte aber auf GG einen Platz haben"
Geschrieben am 21.04.2024 2024-04-21 | Aktualisiert am 21.04.2024
"Ein interessanter Ort"
Geschrieben am 21.04.2024 2024-04-21 | Aktualisiert am 21.04.2024
"Derzeit geschlossen"
Geschrieben am 21.04.2024 2024-04-21
"Niewieder"
Geschrieben am 21.04.2024 2024-04-21
"Mittagstisch geht so"
Geschrieben am 21.04.2024 2024-04-21
Eine Partnerkollegin brachte das Toucan ins Gespräch, von dem ich zuvor nie etwas vernommen hatte. Ebenso wie das Bandonion (hier von mir besprochen) im szenigen „Viertel“, abseits der üblichen Laufwege, gelegen. Dort gäbe es auch Coq au Vin. Der Kartencheck auf der Homepage bestätigte dies und nach der guten Erfahrung mit diesem Schmorgericht im Bandonion wurde das Toucan Ziel eines weiteren Herrenabends. Am besuchten Mittwochabend waren wir bis gegen 19 Uhr einsame Gäste. Als wir gingen waren drei weitere Tische belebt, mittelaltes Publikum ohne Szeneeinschlag.
Im direkten Vergleich mit dem Bandonion schlägt das Pendel eindeutig zugunsten des Bandonions aus. Beim Toucan hinterließ nichts auf den Tellern einen Eindruck, der eine kulinarische Empfehlung rechtfertigen würde.
Den Wirt des Toucan wird diese knallharte Präferenz wohl kalt lassen, denn Cyrill Plötz ist auch Inhaber des Bandonions!
Die Standardkarte ist auf der Homepage verfügbar (https://toucan-bremen.de/).
Service:
Wir wurden begrüßt und umsorgt von einem älteren Herrn in jeanszivilem Outfit. Er ist nicht auf den Mund gefallen, angenehm kommunikativ und im Service aufmerksam. Er stemmte das geringe Geschäft als Solist. Die Getränkeversorgung stimmte und auch die Speisen kamen nicht flugs auf den Tisch, nur weil die Köchin nichts Weiteres zu tun hatte.
Für den Service solide 3,5 Sterne.
Zu den Getränken. Das „Sonderbier“, ich meine etwas dunkles Fränkisches, war leider aus. Das lokale Haake-Beck-Pils kommt für 0,3 l auf sehr stolze 4,20 €, da muss man aus Sparsamkeit immer 0,5 l für nur einen Euro mehr ordern; das schrieb ich wortgleich auch zum Bandonion. Das Wasser liegt bei 5,90 € für 0,7 l und die vielen offenen, klassifizierten Weine beginnen bei 6,90 € für weiß und rot für 0,2 l. Alle offenen Weine bekommt man auch als 0,1 l. Ich nippte am einzigen Rosé, dessen Herkunft ich leider nicht notiert habe. Mit 4,90 € für 0,1 l war er kein Schnäppchen, aber leider auch kein Ohaerlebnis. Er war eindeutig nicht kalt genug, was ich auch für die vier Weißen gegenüber behaupte, denn kein Glas war beschlagen.
Positiv unterscheidet sich das Toucan vom Bandonion in Bezug auf Spendierfreudigkeit: Im Toucan bekamen wir jeder zwei gut eingeschenkte Grappas aufs Haus!
Essen:
Ergänzend zur Standardkarte wurde uns eine Tafel mit sechs zusätzlichen Hauptspeisen an den Nachbartisch gestellt: Spargel, Matjes, Fischfilets, Bärlauchgnocci, Flammkuchen, Spargelquiche in der Spanne von 14,90 (Flammkuchen) bis 29,90 € (Spargel mit Schnitzel).
Einen Küchengruß gibt es im Toucan nicht. Apropos Küche: Links vom Tresen gibt es einen Blick in die offene Küche, in der eine Köchin allein wirkte. Ich kann mir auch schwer vorstellen, dass weitere Kräfte in dieser sehr beengten Küche gemeinsam werkeln können. Eine Hufeisenform mit Edelstahlausstattung, was mich an die Kombüse des U-Boots im Schifffahrtsmuseum in Bremerhaven erinnerte.
Aus der überschaubaren Vorspeisenauswahl wählte ich die Antipasti für 15,50 € und mein Begleiter die Käseplatte für 15,90 €. Die Antipasti leider aus der unteren Schublade: Peperoni, Oliven, Tomate mit geschmacklosem Mozzarella, weiche Gemüseteile (Aubergine, Zucchini, Paprika), ein frittiertes Teil und ein leicht kräuteriger Dip. Langweilig und unwürdig für einen französischem Anspruch.
Die Käseplatte wurde als zufriedenstellend beschrieben und machte optisch auch etwas mit gezählten acht Käsestücken, Butter und Feigensenf her. Also die bessere Wahl.
Im Korb acht Scheiben eines guten Stangenbrots.
Gegenüber dann von der Tafel Matjesfilets mit Hausfrauensoße, Bratkartoffeln und Bohnensalat für 19,90 €. Mit drei großen Matjesfilets, rustikaler, weil grobstückiger Flora in der Hausfrauensoße und den Beilagen eine ordentliche Portion, die als gut essbar quittiert wurde. Die Matjesfilets gefielen („frisch und zart“), obwohl es die von mir in der Gastronomie immer erlebte sehr große und gleichförmige Ausfertigung war; ich bevorzuge die kleinen fettglänzenden Holländer Primtjes.
Im Bandonion wurde ich mit dem Coq au Vin bestens zufriedengestellt und hoffte auf einen ähnlichen Genuss im Toucan. Leider wurde ich enttäuscht. Die Portion auf den ersten Blick beeindruckend und sehr heiß in einer Auflaufform serviert. Vom Coq fand ich eine Keule und zwei Mittelstücke ohne Brust. Sie hätten gerne deutlich länger im würzigen Sud schmoren dürfen. So aber musste ich das Fleisch mit dem Messer von den Keulenknochen scheiden, statt es – gabelzart gegart - abstreifen zu können. Das ist handwerklich unbefriedigend. Der reichliche Sud zufriedenstellend, ein Schuss Rotwein mehr hätte dem Namen des Gerichts zur Ehre gereicht. In der Auflaufform Gemüse und auf einem Extrateller Kartoffelspalten. Auch meine Portionsgröße ordentlich.
Pfeffer- und Salzmühlen wurden auf Wunsch gebracht.
Ich bewerte meine Speisen mit einem befriedigend. Mein Begleiter sieht seine Auswahl leicht über dem Durchschnitt und ich runde das dann auf 3,5 Sterne auf.
Ambiente:
Das Toucan ist in einem alten Bremer Eckhaus der mittleren Größe untergebracht. Das breite Trottoir erlaubt einen großzügigen Freiluftbereich. Drinnen geht es rustikal zu mit einem Dielenboden, halbhohem Sichtmauerwerk und blanken Holztischen. Wände und Decken weiß bis auf einen Wandabschnitt, der gespachtelt wirkt. Man sitzt auf Bänken oder dunklen Stühlen. Es mögen 10 Tische sein, gestellt im breiteren Eingangsbereich, dann schlauchartig parallel zum Tresen und dann am Ende in der Verbreiterung mit dem Toilettenzugang. Zu zweit war unser Tisch ausreichend bemessen. Die Laufwege sind großzügig. Im Herrenklo dann als Hingucker eine florale Deckengestaltung mit antikem Leuchter und Vogellauten.
Sauberkeit:
Nichts Kritikwürdiges entdeckt.