"Buen apetito!"
Geschrieben am 13.05.2018 2018-05-13
"Hier würde sich sogar Paulo Coelho wohl fühlen"
Geschrieben am 30.03.2016 2016-03-30
"Super nettes Personal, das Essen soweit ok, nur manches im Nachhinein etwas undurchsichtig"
Geschrieben am 29.02.2016 2016-02-29
"Denn grau, teurer Freund ist alle Theorie!"
Geschrieben am 22.02.2016 2016-02-22 | Aktualisiert am 22.02.2016
"Gepflegtes türkisches Restaurant - nur zu empfehlen"
Geschrieben am 26.01.2016 2016-01-26 | Aktualisiert am 26.01.2016
"Rustikal, deftig, gut für Gruppen geeignet"
Geschrieben am 11.12.2015 2015-12-11
"Unprofessionell"
Geschrieben am 27.08.2015 2015-08-27
"Türkisches Pferdle"
Geschrieben am 15.07.2015 2015-07-15
"Mit Biss im Sterncenter"
Geschrieben am 05.05.2015 2015-05-05
"Asiatisch mit interessanten Specials"
Geschrieben am 07.04.2015 2015-04-07
"Vereinsheim zum Schnitzel oder Wurstsalat essen"
Geschrieben am 22.02.2015 2015-02-22
"Eine Pizzeria mit Anlaufschwierigkeiten"
Geschrieben am 22.02.2015 2015-02-22
"Gute italienische Küche"
Geschrieben am 20.02.2015 2015-02-20
"Schade, dass die gute Küche dahin ist."
Geschrieben am 20.02.2015 2015-02-20
"Düstere Pizzeria mit schlechtem Service."
Geschrieben am 16.02.2015 2015-02-16
"Kreative Küche"
Geschrieben am 11.12.2014 2014-12-11
"Unter neuer Leitung"
Geschrieben am 15.09.2014 2014-09-15
"Gut aber vorsichtig genießen"
Geschrieben am 07.07.2014 2014-07-07 | Aktualisiert am 07.07.2014
"**Essen & Service auf hohem Niveau ..."
Geschrieben am 28.06.2014 2014-06-28 | Aktualisiert am 28.06.2014
"Wir sind wieder da! - wirbt das Sin..."
Geschrieben am 21.05.2014 2014-05-21
Für einen beliebten Samstagabend zwischen Vater- und Muttertag reservieren wir sicherheitshalber einen Tisch auf 19 Uhr, was den Lokalbesitzern sicherlich mitleidige Tränen in die Äuglein treibt. Welcher Spanier würde schon gegen 19 Uhr zu einer Tapas-Runde aufbrechen, geschweige denn an ein Abendessen denken? Wir müssen jedoch früh ran, weil die am nächsten Tag verreisenden Freunde wieder früh raus müssen. Bei meinem Eintreffen sind daher noch fast alle Tische frei. Das Ecklokal mit zahlreichen Plätzen im Außenbereich ist reichlich rustikal eingerichtet: sowohl der Klinkerfußboden als auch das Mobiliar erinnern an die 70er Jahre des letzten Jahrhunderts (oder an den letzten hier ansässigen Gastronomiebetrieb), aufgehübscht mit liebevoll arrangierten Tisch-Dekorationen, Grünpflanzen, Pokalen und Spanien-Souvenirs aus mehreren Dekaden. Der Weg zu den Toiletten beginnt gleich hinter der Theke und changiert zwischen „Stairway to heaven“ und „Highway to hell“. Also Vorsicht bei Gleichgewichtsstörungen!
Die Speisekarte ist netterweise zweisprachig gehalten, komplettiert durch aktuelle Tagesgerichte, die auf handbeschriebenen Tafeln über der Theke auf Spanisch angepriesen werden (eher was für Insider…) Da sich unser hispanophil ausgebender Freund bei zahlreichen Übersetzungsversuchen jedoch leicht vergreift, muss die freundlich schwäbelnde Bedienung mit spanischer Muttersprache einspringen. Sie übersetzt und interpretiert souverän, gibt zudem kleine Erläuterungen zur Zubereitung. Wunderbar! Wir trinken spanischen Hauswein unbekannter Herkunft und unbekannter Rebsorte, das kleine Glas für 3,50 Euro – und Schorle zum gleichen Preis. Vermutlich liegen Wein und Wasser im selben Preissegment. Übermütig verlieren wir sehr schnell den Überblick, aber das gehört hier einfach dazu… Nach mehreren Bestellrunden haben wir vergessen, was wir schon hatten. Erst die Rechnung am Ende gibt einen umfassenden Überblick…
Die Tapas-Portion bewegt sich zwischen 4,00 und 8,00 Euro, wobei die Preisgestaltung nicht immer ganz nachvollziehbar ist. Egal. Sehr günstig sind die kleinen Kartöffelchen in würziger roter Mojosauce (4,00 Euro), wie wir es von den Kanaren her kennen. Unser Freund liebt die „Terra y mar“- Spießchen, die von der Bedienung charmant als im Stile von „Surf and turf“ übersetzt werden. Ein bisschen enttäuschend ist leider meine an der Tagestafel angekündigte Spargel-Terrine für 5,50 Euro. Erinnert optisch zwar hübsch an Guacamole, lässt jedoch an Würze und Umfang vermissen.
Ein Hit: die herzhafte Tortilla español, mit Tomaten, Knoblauch und Krautsalat serviert, für günstige 5,50 Euro. Auch die Gambas in Aioli für 8,00 Euro schmecken sicherlich bei jedem Besuch gleichermaßen lecker und verschlingen jede Menge Weissbrot zum Auftunken des Öls. Auch die niedliche kleine Paella (aber mit allem Drum und Dran!) für sensationelle 5,00 Euro hat das Zeug zum Evergreen. Mein Favorit könnte der hier zum ersten Mal gegessene Salat aus roter Paprika, Thunfisch und Zwiebelringen werden: herzhaft, reichhaltig, perfekt kombiniert (4,50 Euro). Nur die Manchego-Portion, die wir als Quasi-Dessert bestellen und die mit grandiosem Quittenbrot arrangiert wird, könnte ruhig etwas umfangreicher ausfallen (5,00 Euro). Eigentlich überflüssig sind die Muslitos (4,00 Euro), da nur aus Krebsfleisch-Imitat bestehend – dafür überzeugen die knackig frittierten Sardellen, mit reichlich Mayo und Krautsalat, für 5,00 Euro.
Am Ende haben wir wirklich den Überblick verloren. Auch ein milder Brandy Veterano (für sehr günstige 2,50 Euro, dazu absolut grosszügig eingegossen) oder ein Espresso (für noch günstigere 1,90 Euro) helfen kaum mehr. Dafür, dass Tapas eher als Warming Up für ein nachfolgendes spätes Abendessen rangieren, haben wir reichlich Geld ausgegeben. Doch der Abend in einem besonderen Ambiente mit authentischen Speisen war gelungen, ausgelassen, anregend. Gerne wieder!
Ps. Man sehe mir eventuelle Schreib- und Übersetzungsfehler nach. Spanisch war nie mein Hauptfach!