Geschrieben am 21.06.2015 2015-06-21| Aktualisiert am
21.06.2015
Besucht am 21.06.2015
....gut oder schlecht kann man sich fragen, angesichts des Faktums, dass im "Frieden" wieder gastronomisches Leben im Form einer mediterran-italienisch ausgerichteten Restaurantkette eingezogen ist!
Das Gasthaus zum Frieden, kurz der Frieden, ist eines der altehrwürdigsten Gasthäuser in Rheine und Umgebung. Vor mehr als zwei Jahren gaben die alten Pächter auf Grund der sehr renovierungsbedürftigen Immobilie auf und schlossen ihren Betrieb. Die Besitzerfamilie von Twickel (alter münsterländischer Adel) ließt das Haus in den letzten 2 Jahren umfassend und von außen besehen sehr gelungen restaurieren. Ein schönes Kleinod harrte seiner neuen Pächter. Diese wurden zu Anfang des Jahres bekannt: Die Restaurantkette Purino wird im Frieden ihren Rheiner Ableger eröffnen.
Purino? Noch nie gehört davor, ein Blick auf die HP offenbart über ganz Deutschland (West) verteilte Restaurants mit einer italienisch orientierten Küche. Mit Rheine 7 an der Zahl. Anfang Mai sollte es losgehen, aber die Eröffnung erfolgte dann am Himmelfahrtstag, dem 18. Mai. Ich war sehr neugierig, ob sich auch im Innern die gelungene Restaurierung von Außen fortsetzen würde, und so ließen wir die ersten zwei Ansturmwochen vergehen und nahmen uns vor, am heutigen Tag am späten Nachmittag dort zu essen. Die Küche hat an Sonn- und Feiertagen ab 11:30 durchgehend geöffnet. Das gefiel mir schon mal gut.
Wir parkten also auf dem Parkplatz und ich gestehe dass ich es immer noch sehr bedauerlich finde, dass ein so wunderschöner Gasthof ausgerechnet neu an eine mediterran ausgerichtete Systemgastronomie vergeben wird. So ganz verstehe ich auch die Standortwahl der Purino-Inhaber nicht, denn man könnte das Haus ein wenig mit Vapiano vergleichen vom Konzept. Und ich würde diese Art Restaurants eher an frequentierten Innenstadtstandorten entstehen lassen und nicht an der Ausfallstraße nach Salzbergen. Aber das nur nebenbei, wir waren ja gekommen, zu testen.
Der erste Eindruck vom Inneren, sehr kühle Atmosphäre. Karge, minimalistische Inneneinrichtung. Mit den Worten meiner Frau: mediterranes Flair kommt nicht auf. Die Räume ohne jeden Wandschmuck, weiß gestrichen. Tische aus grobem Holz, eng gestellt. Und das ganze in vier größeren Räumen. Hier können jede Menge Menschen zur gleichen Zeit unterkommen. Ich habe einige Außen- und Innenansichten eingestellt (auf Grund des Wetters nicht besonders gut, ich versuche noch Mal an bessere Aufnahmen zu kommen).
Wir fragten nach einem Tisch für zwei Personen. Man überließ uns die freie Auswahl, es waren nur 3 oder 4 Tische besetzt. Der Tisch der ersten Wahl wurde wieder aufgegeben, nachdem die uns folgende Servicemitarbeiterin auch beim überreichen der Karten den verschmutzten Zustand der Tischplatte nicht wahrnahm und diese reinigte. Daraufhin wechselten wir den Tisch, dies wurde aber durch die Servicekraft nicht weiter hinterfragt. Wahrscheinlich passiert das öfter, denn ich bemerkte während des Besuchs von etwas mehr als einer Stunde zwei weitere Tische, die sich offensichtlich an der Verschmutzung des Tischplatte durch Vorbesucher störten. Dies wurde aber nicht zum Anlass genommen, die Tische zu reinigen (die Kunden setzen sich ja um, dass erspart eigene Initiative).
Ganz offensichtlich war die Mehrzahl der Mitarbeiter im Service nicht vom Fach, und meine Laune sank dementsprechend und der innerliche Notizblock für diese Rezi wurde auf pingelig scharf geschaltet. Die Karte offenbart italienische Klassiker und Standards bei Vorspeisen, Pasta und Pizza. Dazu eine Kinderkarte mit sehr niedrig angesetzten Preisen (eine zunehmende Zahl von Kindern im Gastraum bestätigte meinen Eindruck), ein paar klassische Desserts. In der festen Karte wurde noch auf eine saisonale Fisch- und Fleischkarte hingewiesen, es wurde uns aber keine präsentiert. Nun gut, man kann auch von den Klassikern aus der Pizza- und Pastakarte leben, wenn sie denn gut zubereitet sind.
Somit bestellten wir uns eine Karotten-Ingwer-Currysuppe (wie italienisch!) für meine Frau, sowie verschiedene Bruschetti für uns Beide. Die Suppe, auch von mir probiert, war höchstens mittelprächtig. Zu wässrig, schlecht abgebunden, mit nicht wahrnehmbaren Ingweraroma, aber einem sehr scharfen Currypulver gewürzt. Das war weder italienisch, noch cross over asiatisch, sondern nur langweilig und fade. Die Bruschetti waren besser, cross geröstetes Brot, mit verschieden Belägen serviert. Pepe (Paprika) war schmackhaft, aber sehr scharf abgeschmeckt. Die Thunfischcreme schmeckte nur nach Thunfisch, von den angekündigten Sardellen, Oliven und Ruccola ließ sich geschmacklich zwar nichts wiederfinden, aber man konnte es als Thunfischrouille durchgehen lassen. Dann noch eine frische, gut abgeschmeckte Frischkäsecreme. Insgesamt hinterließen die Vorspeisen einen durchwachsenen Eindruck.
Zum Hauptgang hatten wir bestellt:
Für meine Frau Penne Arrabbiata. Ich habe nicht probiert, aber meine Frau hatte zur Pasta keine Klage vorzubringen, somit also gut. Ich bestellte mir die Pizza Bufala Originale. Laut Karte Steinofengebackene Pizza mit Tomatensugo, Büffelmozzarella und Basilikum. Ganz klassisch neapolitanisch. Ich war gespannt. Es kam eine optisch sehr ansprechende Pizza nur belegt mit Sugo, Büffelkäse und Basilikum. Der Anblick war sehr verlockend. Das kann die Küche, ein dünner, knusprig, aber nicht schwarz, gebackener Teig mit zwei Zutaten. Die war gut. Wenn es überhaupt was auszusetzen gab, dann war sehr wenig Basilikum auf der Pizza. Die beiden Hauptgänge bedeutend besser als die Vorspeisen.
Wir tranken eine Apfelschorle für meine Frau und ich bestellte mir den offenen weißen Hauswein. Meine Frage nach Anbaugebiet konnte nicht beantwortet werden (Purino-Edition war die Antwort auf meine Frage, wieder was dazugelernt). In der Karte als "leicht, fruchtig,süffig, weiß oder rot"!!!! beschrieben, stürzte ich mich in das Abenteuer den Wein zu probieren. Meine Erwartungen waren angesichts eines Preises von 1,20 EUR/ 0,1ltr nicht hoch. Aber ich muss gestehen, der Wein war angesichts des aufgerufenen Preises ganz gut und trinkbar, das war solide Qualität. Der Wein wird in einer 0,5 Liter Karaffe serviert, und der tatsächlich getrunkene Anteil davon berechnet. Ich frage mich, was geschieht mit den 0,3 Litern die ich übrig gelassen habe, beziehungsweise wie häufig war der von mir getrunkene Wein schon auf den Tischen? Allerdings braucht es natürlich für das servieren von eingeschenktem Wein mehr Service. Immer dazu eine kostenlose Karaffe Wasser.
Und damit zum nicht so guten Punkt Service. Leider scheint es in der Systemgastromie immanent zu sein, am Service zu sparen. Vapiano schafft ihn gleich ganz ab und lässt die Kundschaft laufen, Purino läßt die Abiturientia der hiesigen Gymnasien laufen und jobben. Das das nur äußerst beschränkt gut gehen kann, offenbarte sich über den ganzen Besuch. Ungeputzte Tische, eine Karaffe Wein am Tisch serviert und die Nachfrage nach einem Weinglas damit beantwortet auf die am Tisch verfügbaren Wassergläser zu zeigen! Nach explizitem Hinweis von mir, dass ich Wein doch gerne aus Weingläsern trinke, brachte man doch ein Glas an den Tisch. Noch einige weitere Punkte fielen unangenehm auf. Ich frage mich, was sein wird, wenn mal wirklich alle Tische voll besetzt sind, und es wirklich brummt. Ich werde dann nicht dort essen.
Sauberkeit und sanitäre Anlagen waren gegeben und in einem neuen, gepflegten Zustand. Da gab es keinen Grund zur Kritik.
Außen gibt es noch einen sehr schönen Außenbereich unter alten Bäumen, wenn wir noch mal wieder einkehren, dann nur bei gutem Wetter draußen. Das verspricht sehr viel Flair!
Fazit, eine dem PLV entsprechende ordentliche Küche schafft es leider nicht angesichts eines sehr unprofessionellem Service einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Ob wir noch mal einkehren wird sich zeigen. Das war eine unterdurchschnittliche Restaurantleistung.
....gut oder schlecht kann man sich fragen, angesichts des Faktums, dass im "Frieden" wieder gastronomisches Leben im Form einer mediterran-italienisch ausgerichteten Restaurantkette eingezogen ist!
Das Gasthaus zum Frieden, kurz der Frieden, ist eines der altehrwürdigsten Gasthäuser in Rheine und Umgebung. Vor mehr als zwei Jahren gaben die alten Pächter auf Grund der sehr renovierungsbedürftigen Immobilie auf und schlossen ihren Betrieb. Die Besitzerfamilie von Twickel (alter münsterländischer Adel) ließt das Haus in den letzten 2 Jahren umfassend und von außen besehen sehr... mehr lesen
Restaurant PURiNO
Restaurant PURiNO€-€€€Restaurant, Biergarten, Ausflugsziel059719844591Salzbergener Straße 375, 48432 Rheine
2.5 stars -
"Italienische Systemgastronomie im traditionellem Gasthaus........." Carsten1972....gut oder schlecht kann man sich fragen, angesichts des Faktums, dass im "Frieden" wieder gastronomisches Leben im Form einer mediterran-italienisch ausgerichteten Restaurantkette eingezogen ist!
Das Gasthaus zum Frieden, kurz der Frieden, ist eines der altehrwürdigsten Gasthäuser in Rheine und Umgebung. Vor mehr als zwei Jahren gaben die alten Pächter auf Grund der sehr renovierungsbedürftigen Immobilie auf und schlossen ihren Betrieb. Die Besitzerfamilie von Twickel (alter münsterländischer Adel) ließt das Haus in den letzten 2 Jahren umfassend und von außen besehen sehr
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Das Gasthaus zum Frieden, kurz der Frieden, ist eines der altehrwürdigsten Gasthäuser in Rheine und Umgebung. Vor mehr als zwei Jahren gaben die alten Pächter auf Grund der sehr renovierungsbedürftigen Immobilie auf und schlossen ihren Betrieb. Die Besitzerfamilie von Twickel (alter münsterländischer Adel) ließt das Haus in den letzten 2 Jahren umfassend und von außen besehen sehr gelungen restaurieren. Ein schönes Kleinod harrte seiner neuen Pächter. Diese wurden zu Anfang des Jahres bekannt: Die Restaurantkette Purino wird im Frieden ihren Rheiner Ableger eröffnen.
Purino? Noch nie gehört davor, ein Blick auf die HP offenbart über ganz Deutschland (West) verteilte Restaurants mit einer italienisch orientierten Küche. Mit Rheine 7 an der Zahl. Anfang Mai sollte es losgehen, aber die Eröffnung erfolgte dann am Himmelfahrtstag, dem 18. Mai. Ich war sehr neugierig, ob sich auch im Innern die gelungene Restaurierung von Außen fortsetzen würde, und so ließen wir die ersten zwei Ansturmwochen vergehen und nahmen uns vor, am heutigen Tag am späten Nachmittag dort zu essen. Die Küche hat an Sonn- und Feiertagen ab 11:30 durchgehend geöffnet. Das gefiel mir schon mal gut.
Wir parkten also auf dem Parkplatz und ich gestehe dass ich es immer noch sehr bedauerlich finde, dass ein so wunderschöner Gasthof ausgerechnet neu an eine mediterran ausgerichtete Systemgastronomie vergeben wird. So ganz verstehe ich auch die Standortwahl der Purino-Inhaber nicht, denn man könnte das Haus ein wenig mit Vapiano vergleichen vom Konzept. Und ich würde diese Art Restaurants eher an frequentierten Innenstadtstandorten entstehen lassen und nicht an der Ausfallstraße nach Salzbergen. Aber das nur nebenbei, wir waren ja gekommen, zu testen.
Der erste Eindruck vom Inneren, sehr kühle Atmosphäre. Karge, minimalistische Inneneinrichtung. Mit den Worten meiner Frau: mediterranes Flair kommt nicht auf. Die Räume ohne jeden Wandschmuck, weiß gestrichen. Tische aus grobem Holz, eng gestellt. Und das ganze in vier größeren Räumen. Hier können jede Menge Menschen zur gleichen Zeit unterkommen. Ich habe einige Außen- und Innenansichten eingestellt (auf Grund des Wetters nicht besonders gut, ich versuche noch Mal an bessere Aufnahmen zu kommen).
Wir fragten nach einem Tisch für zwei Personen. Man überließ uns die freie Auswahl, es waren nur 3 oder 4 Tische besetzt. Der Tisch der ersten Wahl wurde wieder aufgegeben, nachdem die uns folgende Servicemitarbeiterin auch beim überreichen der Karten den verschmutzten Zustand der Tischplatte nicht wahrnahm und diese reinigte. Daraufhin wechselten wir den Tisch, dies wurde aber durch die Servicekraft nicht weiter hinterfragt. Wahrscheinlich passiert das öfter, denn ich bemerkte während des Besuchs von etwas mehr als einer Stunde zwei weitere Tische, die sich offensichtlich an der Verschmutzung des Tischplatte durch Vorbesucher störten. Dies wurde aber nicht zum Anlass genommen, die Tische zu reinigen (die Kunden setzen sich ja um, dass erspart eigene Initiative).
Ganz offensichtlich war die Mehrzahl der Mitarbeiter im Service nicht vom Fach, und meine Laune sank dementsprechend und der innerliche Notizblock für diese Rezi wurde auf pingelig scharf geschaltet. Die Karte offenbart italienische Klassiker und Standards bei Vorspeisen, Pasta und Pizza. Dazu eine Kinderkarte mit sehr niedrig angesetzten Preisen (eine zunehmende Zahl von Kindern im Gastraum bestätigte meinen Eindruck), ein paar klassische Desserts. In der festen Karte wurde noch auf eine saisonale Fisch- und Fleischkarte hingewiesen, es wurde uns aber keine präsentiert. Nun gut, man kann auch von den Klassikern aus der Pizza- und Pastakarte leben, wenn sie denn gut zubereitet sind.
Somit bestellten wir uns eine Karotten-Ingwer-Currysuppe (wie italienisch!) für meine Frau, sowie verschiedene Bruschetti für uns Beide. Die Suppe, auch von mir probiert, war höchstens mittelprächtig. Zu wässrig, schlecht abgebunden, mit nicht wahrnehmbaren Ingweraroma, aber einem sehr scharfen Currypulver gewürzt. Das war weder italienisch, noch cross over asiatisch, sondern nur langweilig und fade. Die Bruschetti waren besser, cross geröstetes Brot, mit verschieden Belägen serviert. Pepe (Paprika) war schmackhaft, aber sehr scharf abgeschmeckt. Die Thunfischcreme schmeckte nur nach Thunfisch, von den angekündigten Sardellen, Oliven und Ruccola ließ sich geschmacklich zwar nichts wiederfinden, aber man konnte es als Thunfischrouille durchgehen lassen. Dann noch eine frische, gut abgeschmeckte Frischkäsecreme. Insgesamt hinterließen die Vorspeisen einen durchwachsenen Eindruck.
Zum Hauptgang hatten wir bestellt:
Für meine Frau Penne Arrabbiata. Ich habe nicht probiert, aber meine Frau hatte zur Pasta keine Klage vorzubringen, somit also gut. Ich bestellte mir die Pizza Bufala Originale. Laut Karte Steinofengebackene Pizza mit Tomatensugo, Büffelmozzarella und Basilikum. Ganz klassisch neapolitanisch. Ich war gespannt. Es kam eine optisch sehr ansprechende Pizza nur belegt mit Sugo, Büffelkäse und Basilikum. Der Anblick war sehr verlockend. Das kann die Küche, ein dünner, knusprig, aber nicht schwarz, gebackener Teig mit zwei Zutaten. Die war gut. Wenn es überhaupt was auszusetzen gab, dann war sehr wenig Basilikum auf der Pizza. Die beiden Hauptgänge bedeutend besser als die Vorspeisen.
Wir tranken eine Apfelschorle für meine Frau und ich bestellte mir den offenen weißen Hauswein. Meine Frage nach Anbaugebiet konnte nicht beantwortet werden (Purino-Edition war die Antwort auf meine Frage, wieder was dazugelernt). In der Karte als "leicht, fruchtig,süffig, weiß oder rot"!!!! beschrieben, stürzte ich mich in das Abenteuer den Wein zu probieren. Meine Erwartungen waren angesichts eines Preises von 1,20 EUR/ 0,1ltr nicht hoch. Aber ich muss gestehen, der Wein war angesichts des aufgerufenen Preises ganz gut und trinkbar, das war solide Qualität. Der Wein wird in einer 0,5 Liter Karaffe serviert, und der tatsächlich getrunkene Anteil davon berechnet. Ich frage mich, was geschieht mit den 0,3 Litern die ich übrig gelassen habe, beziehungsweise wie häufig war der von mir getrunkene Wein schon auf den Tischen? Allerdings braucht es natürlich für das servieren von eingeschenktem Wein mehr Service. Immer dazu eine kostenlose Karaffe Wasser.
Und damit zum nicht so guten Punkt Service. Leider scheint es in der Systemgastromie immanent zu sein, am Service zu sparen. Vapiano schafft ihn gleich ganz ab und lässt die Kundschaft laufen, Purino läßt die Abiturientia der hiesigen Gymnasien laufen und jobben. Das das nur äußerst beschränkt gut gehen kann, offenbarte sich über den ganzen Besuch. Ungeputzte Tische, eine Karaffe Wein am Tisch serviert und die Nachfrage nach einem Weinglas damit beantwortet auf die am Tisch verfügbaren Wassergläser zu zeigen! Nach explizitem Hinweis von mir, dass ich Wein doch gerne aus Weingläsern trinke, brachte man doch ein Glas an den Tisch. Noch einige weitere Punkte fielen unangenehm auf. Ich frage mich, was sein wird, wenn mal wirklich alle Tische voll besetzt sind, und es wirklich brummt. Ich werde dann nicht dort essen.
Sauberkeit und sanitäre Anlagen waren gegeben und in einem neuen, gepflegten Zustand. Da gab es keinen Grund zur Kritik.
Außen gibt es noch einen sehr schönen Außenbereich unter alten Bäumen, wenn wir noch mal wieder einkehren, dann nur bei gutem Wetter draußen. Das verspricht sehr viel Flair!
Fazit, eine dem PLV entsprechende ordentliche Küche schafft es leider nicht angesichts eines sehr unprofessionellem Service einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Ob wir noch mal einkehren wird sich zeigen. Das war eine unterdurchschnittliche Restaurantleistung.