Geschrieben am 22.03.2015 2015-03-22| Aktualisiert am
22.03.2015
Besucht am 19.03.2015
Es stand ein Abendessen mit der Verwandtschaft an. Nachdem Schatzl und ich mittags schon beim Italiener gewesen waren, freute ich mich, daß mein Schwager bayrisch essen wollte und beim Gasthaus Bartl reserviert hatte. Kenn ich nicht, aber Schwagerherz wird schon wissen, was er tut ;-)
Mein erster Eindruck, hier ist nicht nur die Zeit stehengeblieben, hier sagen sich auch Fuchs und Hase gute Nacht. Mein nächster Gedanke war, egal, Hauptsache, die können kochen!! Also nix wie rein. Links wäre ein Gastraum gewesen, rechts aber auch, und dort war der Tisch für unsere sechsköpfige Truppe vorgesehen. Schlichte Einrichtung, die Theke mit im Raum, Garderobe auch.
Kaum saßen wir, brachte die Bedienung die Speisekarten. Und schau mal einer an, neben all dem, was man der bayrischen Küche nachsagt, bot sie auch Überraschungen. Und so verabschiedete ich mich vom anvisierten Hirschgulasch und schwenkte um auf Balsamicolinsen mit gebratenenRiesengarnelen, Limette und Chili (€ 8,90) zur Vorspeise, und danach lockte mich das Risotto mit Roter Bete, Parmesan und Meerrettichschaum (€ 10,90). Für den ersten Durst ein großes Spezi bitte und haben Sie auch einen leichten Rosé? Ja, meinte die Bedienung, die weder durch große Redseligkeit noch einem Lächeln auffiel. Auch sollte ich merken, daß sie es dick hatte, wenn man sie nach Details zum Essen fragte. Aber damit habe ich schon ganz andere Servicemitarbeiter verschreckt….
Zunächst gab es frisches, luftiges Baguette mit Senfcreme und Kräuterfrischkäse. Mag die Einrichtung uralt sein, das Porzellan ist schön und neu. Meine Vorspeise war eine Augenweide, wenn ich auch nicht verstehe, warum der Koch die Limette in Achteln direkt mit auf den Teller gepackt hat. Dann mal rein ins Vergnügen: tolle Linsen mit einer leichten, angenehmen Säure, dazu wunderbar gebratene und tadellos entdarmte Garnelen (ich hätte einen ganzen Berg davon essen können). Zwei Kirschtomaten, die mit in die Pfanne gedurft hatten, streckten sich mir entgegen, wurden kompromisslos vertilgt und dankten es mir mit einer satten, vollreifen Süße. Frischer Chili, in hauchdünne Scheiben geschnitten, machte seinem Namen alle Ehre, viel konnte ich davon nicht essen, wie sieht es denn aus, wenn ich am Tisch zu weinen anfange…? Zuunterst ein Kräutersößelchen, das ich nach dem Chilibombardement mit Mühe als solches erschmeckte – soweit so gut. Das einzige Ärgernis waren die quer über die Vorspeise verstreuten Chili-Fäden. Hart wie Stahlwolle und ungenießbar. Allmählich beschleicht mich das Gefühl, daß ich ständig Gerichte serviert bekomme, bei denen ich irgendwas aussortieren und im Teller rumstochern muß ! :-(((
Auftritt Hauptgang: Hat der Koch auch hier irgendeine Stolperfalle für mich eingebaut? Ich sehe zwar rot, aber sonst nix Negatives. Im Gegenteil, es duftet verheißungsvoll und sieht zum Anbeißen aus. Und das tue ich auch. Wunderbar, die Fruchtigkeit der Roten Bete verträgt gut den Kontrast des scharfen Meerrettichs, der Parmesan schmilzt leicht vor sich hin, und das Risotto selbst „iswiemuss“. Puh, macht mächtig satt, stelle ich fest und muß leider kurz vor der Zielgeraden kapitulieren. Schade, Nachtisch fällt aus.
Zu den Toiletten, die sich einrichtungstechnisch am Rest des Hauses orientieren, geht’s ebenerdig. Sauber sind sie, dürfen aber gerne mal aufgehübscht werden.
Fazit: Zu den Preisen kann ich nicht viel sagen, mein Schwager hat eingeladen. Was ich noch in Erinnerung habe, liegt im Normalbereich. Das Essen hat allen geschmeckt (bis auf meine Stahlwolle), hierfür gibt es von mir gerne eine Empfehlung. Das Ambiente und der Charme der Bedienung verlocken mich allerdings nicht gerade zu einer sofortigen Wiederkehr.
*
Es stand ein Abendessen mit der Verwandtschaft an. Nachdem Schatzl und ich mittags schon beim Italiener gewesen waren, freute ich mich, daß mein Schwager bayrisch essen wollte und beim Gasthaus Bartl reserviert hatte. Kenn ich nicht, aber Schwagerherz wird schon wissen, was er tut ;-)
Mein erster Eindruck, hier ist nicht nur die Zeit stehengeblieben, hier sagen sich auch Fuchs und Hase gute Nacht. Mein nächster Gedanke war, egal, Hauptsache, die können kochen!! Also nix wie rein. Links wäre ein Gastraum... mehr lesen
3.0 stars -
"Typischer Landgasthof; neben den üblichen Verdächtigen findet man auch Unerwartetes auf der Karte" Obacht!Es stand ein Abendessen mit der Verwandtschaft an. Nachdem Schatzl und ich mittags schon beim Italiener gewesen waren, freute ich mich, daß mein Schwager bayrisch essen wollte und beim Gasthaus Bartl reserviert hatte. Kenn ich nicht, aber Schwagerherz wird schon wissen, was er tut ;-)
Mein erster Eindruck, hier ist nicht nur die Zeit stehengeblieben, hier sagen sich auch Fuchs und Hase gute Nacht. Mein nächster Gedanke war, egal, Hauptsache, die können kochen!! Also nix wie rein. Links wäre ein Gastraum
Wenn Sie unsere Webseiten besuchen, kann Ihre Systemsoftware Informationen in Form von Cookies oder anderen Technologien von uns und unseren Partnern abrufen oder speichern, um z.B. die gewünschte Funktion der Website zu gewährleisten.
Datenschutz-Einstellungen
Hier können Sie festlegen, wie wir Ihre Daten verwenden dürfen. Bitte beachten Sie, dass auf Basis Ihrer Einstellungen womöglich nicht mehr alle Funktionen zur Verfügung stehen.
Unbedingt erforderliche Technologien
Um Sicherheit gewährleisten, Missbrauch verhindern und Inhalte und Anzeigen technisch sowie unsere Services wie von Ihnen gewünscht bereitstellen zu können, sind folgende Technologien erforderlich.
Produkte oder Inhalte technisch bereitstellen
z.B. Session für Warenkorb, Favoriten, letzte Bestellungen ...
Google Maps
z.B. Integration von Google Maps Standorten über iFrame- / Javascript Technologie im internen Bereich an erforderlichen Stellen.
Google Anzeigen
z.B. die kostenlose Nutzung unserer Website ist nur mit Google Adsense Werbeanzeigen möglich.
Performance Cookies
Mithilfe dieser Cookies können wir Besuche und Traffic-Quellen zählen, damit wir die Leistung unserer Website messen und verbessern können. Sie geben uns Aufschluss darüber, welche Seiten beliebt und weniger beliebt sind und wie sich Besucher auf der Website bewegen.
Google Analytics
z.B. Erfassung der Seitenaufrufe, Verweildauer usw.
Google Tag Manager
z.B. Erfassen von Events (Warenkorb, Bestellprozess, Aktionen usw.)
Facebook Pixel
z.B. Erfassen von Events (Warenkorb, Bestellprozess, Aktionen usw.)
Multimediale Cookies
Diese Cookies ermöglichen es uns, die Funktionalität und individuelle Gestaltung zu verbessern, beispielsweise von integrierten Videos und virtuellen 360° Rundgängen. Ohne diese Cookies können einige oder alle dieser Funktionen nicht ordnungsgemäß funktionieren.
Youtube Videos
z.B. Integration von Youtube Videos über iFrame Technologie.
Google Maps
z.B. Integration von Google Maps Standorten über iFrame- / Javascript Technologie.
Google Maps 360° Rundgänge
z.B. Integration von Google Maps 360° Rundgängen per Javascript
Marketing Cookies
Diese Cookies ermöglichen es uns, auf die Benutzerinteressen abgestimmte Werbung einzublenden.
Mein erster Eindruck, hier ist nicht nur die Zeit stehengeblieben, hier sagen sich auch Fuchs und Hase gute Nacht. Mein nächster Gedanke war, egal, Hauptsache, die können kochen!! Also nix wie rein. Links wäre ein Gastraum gewesen, rechts aber auch, und dort war der Tisch für unsere sechsköpfige Truppe vorgesehen. Schlichte Einrichtung, die Theke mit im Raum, Garderobe auch.
Kaum saßen wir, brachte die Bedienung die Speisekarten. Und schau mal einer an, neben all dem, was man der bayrischen Küche nachsagt, bot sie auch Überraschungen. Und so verabschiedete ich mich vom anvisierten Hirschgulasch und schwenkte um auf Balsamicolinsen mit gebratenen Riesengarnelen, Limette und Chili (€ 8,90) zur Vorspeise, und danach lockte mich das Risotto mit Roter Bete, Parmesan und Meerrettichschaum (€ 10,90). Für den ersten Durst ein großes Spezi bitte und haben Sie auch einen leichten Rosé? Ja, meinte die Bedienung, die weder durch große Redseligkeit noch einem Lächeln auffiel. Auch sollte ich merken, daß sie es dick hatte, wenn man sie nach Details zum Essen fragte. Aber damit habe ich schon ganz andere Servicemitarbeiter verschreckt….
Zunächst gab es frisches, luftiges Baguette mit Senfcreme und Kräuterfrischkäse. Mag die Einrichtung uralt sein, das Porzellan ist schön und neu. Meine Vorspeise war eine Augenweide, wenn ich auch nicht verstehe, warum der Koch die Limette in Achteln direkt mit auf den Teller gepackt hat. Dann mal rein ins Vergnügen: tolle Linsen mit einer leichten, angenehmen Säure, dazu wunderbar gebratene und tadellos entdarmte Garnelen (ich hätte einen ganzen Berg davon essen können). Zwei Kirschtomaten, die mit in die Pfanne gedurft hatten, streckten sich mir entgegen, wurden kompromisslos vertilgt und dankten es mir mit einer satten, vollreifen Süße. Frischer Chili, in hauchdünne Scheiben geschnitten, machte seinem Namen alle Ehre, viel konnte ich davon nicht essen, wie sieht es denn aus, wenn ich am Tisch zu weinen anfange…? Zuunterst ein Kräutersößelchen, das ich nach dem Chilibombardement mit Mühe als solches erschmeckte – soweit so gut. Das einzige Ärgernis waren die quer über die Vorspeise verstreuten Chili-Fäden. Hart wie Stahlwolle und ungenießbar. Allmählich beschleicht mich das Gefühl, daß ich ständig Gerichte serviert bekomme, bei denen ich irgendwas aussortieren und im Teller rumstochern muß ! :-(((
Auftritt Hauptgang: Hat der Koch auch hier irgendeine Stolperfalle für mich eingebaut? Ich sehe zwar rot, aber sonst nix Negatives. Im Gegenteil, es duftet verheißungsvoll und sieht zum Anbeißen aus. Und das tue ich auch. Wunderbar, die Fruchtigkeit der Roten Bete verträgt gut den Kontrast des scharfen Meerrettichs, der Parmesan schmilzt leicht vor sich hin, und das Risotto selbst „iswiemuss“. Puh, macht mächtig satt, stelle ich fest und muß leider kurz vor der Zielgeraden kapitulieren. Schade, Nachtisch fällt aus.
Zu den Toiletten, die sich einrichtungstechnisch am Rest des Hauses orientieren, geht’s ebenerdig. Sauber sind sie, dürfen aber gerne mal aufgehübscht werden.
Fazit: Zu den Preisen kann ich nicht viel sagen, mein Schwager hat eingeladen. Was ich noch in Erinnerung habe, liegt im Normalbereich. Das Essen hat allen geschmeckt (bis auf meine Stahlwolle), hierfür gibt es von mir gerne eine Empfehlung. Das Ambiente und der Charme der Bedienung verlocken mich allerdings nicht gerade zu einer sofortigen Wiederkehr.
*