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Dies ist die insgesamt 17. Kritik zu diesem Restaurant, und die steht leider, ähnlich wie die meines Vorrezensenten, völlig konträr zur Meinung der Mehrheit. Aber die Mehrheit hat immer … , falsch, diese Mehrheit besteht ausschließlich aus sog. Erst- und gleichzeitig Einmalkritikern, zurecht von vielen erfahrenen Kritikern (und Kommentatoren selbiger Jubelbewertungen) sehr suspekt gesehen.
Gewiss ist ein Restaurantbesuch eine Momentbeschreibung … und s.o. sind die Geschmäcker verschieden. Aber hier werden anscheinend verschiedene Welten beschrieben.
Anlässlich einer kleinen Tour an die Lahn bei schönem Wetter und Sonnenschein hatte ich beschlossen, in Bad Ems zu essen. Große Sonnenterrasse und die widersprüchlichen Kritiken kamen mir in den Sinn, und so landete ich dank Navi „Auf der Wipsch“, und fand sogar einen Parkplatz.
Eine Sonnenterrasse fand ich nicht, wohl aber eine große Terrasse, bis auf 2 Tische im Schatten in der Mittagszeit. Also, rein in die … Stube. Kein Service in Sichtweite, einige Tische besetzt, ich nehme den letzten Zweiertisch.
Eine Theke links, davor 2 Weinfässer zu Tischen umgestaltet, die restlichen Tische an der großzügigen, ums Eck laufenden, Fensterfront. Der Blumenfreund freut sich über viel Grünzeug auf den Fensterbänken, besonders über viele Orchideen. Deren Blätter haben leider die fiese Angewohnheit, Staub magisch anzuziehen.
Resopal- oder sonstige Kunststoffplatten bilden die Tischoberflächen, Pfeffer und Salz auf einer Platzdecke in der Tischmitte, zusammen mit einem Blumentopf und einem geschwungenen Glas mit Bodenfüllung aus Glitzersteinchen, wohl als Leuchtmittel gedacht (mit optionalem Teelicht).
Eine Servicekraft, weiblich, in normaler Kleidung (Chefin ?), bedient andere Tische und „droht“ mit durchdringender Stimme mehrfach ihr Erscheinen an meinem Tisch an. Dann ist es soweit, und sie bringt mir die Karte, und sie will wissen, was ich trinke. Njet, ich bin neu hier und brauche erst einen Blick in die Karte.
Sehr übersichtliches, deutsches Speisenangebot, viele Schnitzel, eine Sonderseite „Steakwochen im Februar ?“, keine Tagesgerichte (sehe ich aber draußen auf der Werbefläche), Getränke hinten.
Sie kommt wieder und fragt nach meinen Wünschen. Auf meine ausdrückliche Nachfrage nennt sie das Tagesgericht. Ist heute nicht meins, ich hatte im deutschen Lokal deutsche Bratkartoffeln erspäht, leider in Verbindung mit einem Schweinerückensteak, aber mit Zwiebeln und Salatteller (11,50 €). Und die letzte Seite wies einen Bopparder Hamm Riesling trocken auf (3,40 €). Die Bestellung lief.
Der Wein wurde richtig temperiert im Glas serviert, aber den musste man sich nicht merken. Dann wurde der Beilagensalat gebracht, eine kleine Schüssel mit einer bunten Mischung. Obenauf 2 ungeschälte Gurkenspiralen, ein Tomatenachtel, alles auf grünen Salaten, Möhren und Krautsalaten in einem weißen Dressing, keinen besonderen Eindruck machend, ich vermute aus einem Fläschchen wegen betonter Säure.
Die Hauptspeise kam, mit einem tollen Zwiebelgeruch. Die Zwiebeln sahen auch gut aus. Und wie sie aussahen, schmeckten sie auch. Das ist leider schon das Ende der positiven Meldungen, denn die sehnlichst erwarteten B r a t kartoffeln waren anscheinend nicht in der B r a t pfanne ge b r a t e n, sondern wohl in der Fritteuse frittiert worden, die Speckwürfelchen und einige kleinere Zwiebelelemente hart bis verkohlt, wo immer sie auch herkamen.
Das Steak war groß, hatte aber keinen guten Fleischgeschmack (eher wässrig), war sehr kross angebraten, innen eher trocken wie oft bei Schweinerücken, und insgesamt hart.
Fazit:
Es ist nicht der Gourmettempel, wie ihn sich manche wohl gewünscht (andere geargwöhnt) haben, sondern tatsächlich war es eines m e i n e r schlechtesten Esserlebnisse, seitdem ich in RK schreibe.
Und dass man vom Service nicht darauf hingewiesen wird, dass man sich im Raucherbereich befindet, ist in meinen Augen eine äußerst schwache Serviceleistung.