Wir verwenden Cookies
Wenn Sie unsere Webseiten besuchen, kann Ihre Systemsoftware Informationen in Form von Cookies oder anderen Technologien von uns und unseren Partnern abrufen oder speichern, um z.B. die gewünschte Funktion der Website zu gewährleisten.
Also musste ich eine Reise planen in eine persönliche terra incognita. Wen fragt man, wenn in ein unbekanntes Gebiet muss, und vernünftige Unterkunft und Abendessen möchte? Den Borgi natürlich! Der kommt rum und kennt überall gute Adressen. Leider teilte er mir mit, Greifswald war er auch noch nie. Also suchte ich selber und landete dann bei meiner Suche in Wolgast, nicht so weit weg von Greifswald. Im Speicher konnte ich kurzfristig noch ein Zimmer bekommen und das Restaurant war auch im Januar an einem Montag geöffnet (nicht unerheblich bei meiner Auswahl).
Nach insgesamt 560 Kilometern von West nach Ost, bis auf den üblichen Hamburg Stau A1, kam ich recht gut in Wolgast an. Und stand dann am alten Hafen vor einem ansehnlich renovierten Speichergebäude. Check in war problemlos erledigt und ich bezog ein ordentliches Zimmer im zweiten Stock. Nach einer Runde durch die ansehnliche Altstadt von Wolgast nahm ich dann am reservierten Tisch Platz, ich hatte Hunger!
Erst einmal ein Plis, Lübzer ist okay! Wurden dann noch zwei Gläser mehr. Dann lag neben der Karte eine überraschende Sonderkarte mit dem Titel "schwäbische Wochen"! Was da wohl meine Frau dazu gesagt hätte?
Mauldäschle und Co. wären schon nach meinem Geschmack gewesen, aber ich hatte das Angebot um einen Tag verpasst. Also back to the roots of the Speicher und mal in die feste Karte geschaut, siehe HP. Da geht es quer durch den gutbürgerlichen Garten und es kann jeder was finden für sich. Vorweg war dann meine Wahl was vegetarisches.
Die Karte nannte das Rote Bete Tartar auf Friséesalat, dazu Ziegenfrischkäsecreme mit Pumpernickel-Crumble und Akazienhonig. Das Gericht wich etwas von meiner Vorstellung zu diesem Titel ab. Das Tartar war eher ein Mousse, sehr süß abgeschmeckt, unter einem recht neutralen Frischkäse und dem crunchigen Pumpernickel. Die süße Anmutung war der herausgehobene Geschmackseindruck. Für mich wäre das ein tolles Dessert gewesen, als Vorspeise für mich persönlich etwas zu süß und schwer.
Und wenn man schon an der Küste ist, dann etwas, was man im Münsterland so gut wie nie auf Karten findet. Labskaus, wenn gut zubereitet, liebe ich sehr. Angerichtet war das schon mal sehr anständig. Man versicherte mir auf Nachfrage, dass die Rinderbrust im Hause gepökelt und verarbeitet wird, kein corned beef also. Ich nahm Rollmops und Matjes dazu als add on. Gekochte Kartoffeln kenne ich jetzt nicht als Beilage zu Labskaus, aber wenn man es in Wolgast so macht, ist mir das recht. Mir hat es geschmeckt, aber an die Oberhafen Kantine (Referenz Labskaus für mich) in Hamburg kommt man noch nicht ran.
Der Service durch zwei Damen flott und zugewandt, trotz vollem Haus an einem Montagabend Ende Januar, da gab es nichts zu kritisieren.
Auch die Nacht und das nachfolgende Frühstück waren ordentlich und somit komme ich zum Fazit. Unerwartet gute Einkehr im Speicher, ich hatte das so gut gar nicht erwartet. Empfehlung für Hotel und Restaurant!
PS beim Essen scrollt man dann so durch GG, stellt fest Kollegin Maja hat schon was hier zum Speicher geschrieben und der Borgi war hier auch schon, wie er bei den Kommentaren so äußert......