Auch im Schlosscafé am Palmenhaus auf der Insel Mainau brechen härtere Zeiten heran. Personalmangel auf der einen Seite und Besucheranstürme auf der anderen Seite kollidieren jetzt besonders. Wer also in vornehmem Ambiente eines der zahlreichen Kaffee- oder Teespezialitäten geniessen möchte, muss gut organisiert sein. Die täglichen Öffnungszeiten wurden auf 11:00 bis 16:00 heruntergedimmt (danach dürften sensiblere Gemüter sowieso kein Koffein mehr vertragen…) und schon die Homepage mahnt: „Wir nehmen keine Reservierungen vor.“ Das bedeutet, dass gerade jetzt, während der Weihnachtsferien und der Jubiläums-Ausstellung der Kosmos-Verlages nebenan zwar vermehrt Familien und Kleingruppen ins Schloss drängen, aber manche wartend vor dem Eingang ausharren müssen, bis ein Tisch frei wird. Besonders lästig mit quengelnden Kindern, die sich teilweise nebenan schon Jacken und Schuhe ausgezogen haben, zudem durstig und hungrig sind und ihre im Kosmos-Shop erstandenen Schätze begutachten möchten. Nun gut, bei Einbruch der Dunkelheit blinkt schillernd auch hier vor der Tür der „Christmas Garden“ und sorgt für neue Highlights.
Wir kehren dieses Jahr mit Freunden ein, sind glücklicherweise relativ bedürfnislos, zwängen uns ganz hinten im Café unter den Christbaum und bleiben auch nicht lange. Ein bisschen eng ist es, vor allem wenn man Taschen, Rucksäcke und Mäntel irgendwie verstauen muss (haben wir die Garderobe übersehen oder gibt es keine?). Die Servicedame ist rasch zur Stelle, agiert routiniert und kommt gerne auch ein weiteres Mal, bis wir am Tisch komplett sind. Der schlichte Kaffee schmeckt unspektakulär, vielleicht hätte man zu einer der Spezialitäten greifen sollen, die schon die Nähe zu Österreich erahnen lassen (zum Beispiel Kapuziner oder Einspänner?). Das fein illuminierte Kuchenbüffet wirkt zwar verlockend, doch nur unsere Freundin wird schwach und bestellt eine kleine Schokoschnitte, die zudem als glutenfrei angepriesen wird. Scheint zu schmecken, hätte aber durchaus ein bisschen grösser sein können. Interessant wäre es vielleicht noch, die hier auf der Insel Mainau gebrannten Spirituosen und Liköre zu probieren (vor allem Walnuss hätte mich angemacht).
Auf dem Weg zu den Toiletten habe ich offenbar den regulären Abgang übersehen und bin auf der Behindertentoilette gelandet, die leider kaum beleuchtet und zudem mit einem übergrossen Mülleimer verstellt war. Für körperlich eingeschränkte Menschen eher ein kleiner Hindernislauf. Ansonsten kommen die Räume des Schlosscafés aber vornehm und gepflegt daher. Für eine kleine Pause während eines Mainau-Ausfluges also vollkommen geeignet. Einen Rechnungsbeleg kann ich heute nicht vorlegen, da wir eingeladen wurden. Aber die Preise scheinen sich im Rahmen zu halten.
Auch im Schlosscafé am Palmenhaus auf der Insel Mainau brechen härtere Zeiten heran. Personalmangel auf der einen Seite und Besucheranstürme auf der anderen Seite kollidieren jetzt besonders. Wer also in vornehmem Ambiente eines der zahlreichen Kaffee- oder Teespezialitäten geniessen möchte, muss gut organisiert sein. Die täglichen Öffnungszeiten wurden auf 11:00 bis 16:00 heruntergedimmt (danach dürften sensiblere Gemüter sowieso kein Koffein mehr vertragen…) und schon die Homepage mahnt: „Wir nehmen keine Reservierungen vor.“ Das bedeutet, dass gerade jetzt, während der Weihnachtsferien... mehr lesen
Schlosscafé · Insel Mainau (Plan Nr. 30)
Schlosscafé · Insel Mainau (Plan Nr. 30)€-€€€Cafe07531303118Insel Mainau, 78465 Konstanz
3.5 stars -
"Kaffeetrinken bei den Bernadottes" MinitarAuch im Schlosscafé am Palmenhaus auf der Insel Mainau brechen härtere Zeiten heran. Personalmangel auf der einen Seite und Besucheranstürme auf der anderen Seite kollidieren jetzt besonders. Wer also in vornehmem Ambiente eines der zahlreichen Kaffee- oder Teespezialitäten geniessen möchte, muss gut organisiert sein. Die täglichen Öffnungszeiten wurden auf 11:00 bis 16:00 heruntergedimmt (danach dürften sensiblere Gemüter sowieso kein Koffein mehr vertragen…) und schon die Homepage mahnt: „Wir nehmen keine Reservierungen vor.“ Das bedeutet, dass gerade jetzt, während der Weihnachtsferien
Besucht am 29.12.20221 Personen
Rechnungsbetrag: 3 EUR
Wer immer als Reisender, Pendler, Shopping- oder Kulturtourist am Konstanzer Bahnhof ankommt, findet bei Coffee Fellows eine verlässliche Stärkung. Der kräftige, aromatische Kaffee knallt hier rein wie kaum anderswo und macht schlagartig wach. Aber Achtung: man beachte die ausserordentlichen Grössen! Nach monatelanger Coffee-Fellows-Abstinenz hatte ich die Dimensionen ganz vergessen. Bei meinem vergangenen Jahresend-Urlaub am Bodensee habe ich am Ankunftstag erst mal einen Kaffee benötigt. Grösse S (für 3,10 Euro) reicht vollkommen! Der Service ist allerdings nicht immer bei bester Laune, aber wen stört das schon…
Wer immer als Reisender, Pendler, Shopping- oder Kulturtourist am Konstanzer Bahnhof ankommt, findet bei Coffee Fellows eine verlässliche Stärkung. Der kräftige, aromatische Kaffee knallt hier rein wie kaum anderswo und macht schlagartig wach. Aber Achtung: man beachte die ausserordentlichen Grössen! Nach monatelanger Coffee-Fellows-Abstinenz hatte ich die Dimensionen ganz vergessen. Bei meinem vergangenen Jahresend-Urlaub am Bodensee habe ich am Ankunftstag erst mal einen Kaffee benötigt. Grösse S (für 3,10 Euro) reicht vollkommen! Der Service ist allerdings nicht immer bei bester Laune, aber wen stört das schon…
3.0 stars -
"Verlässliche Stärkung" MinitarWer immer als Reisender, Pendler, Shopping- oder Kulturtourist am Konstanzer Bahnhof ankommt, findet bei Coffee Fellows eine verlässliche Stärkung. Der kräftige, aromatische Kaffee knallt hier rein wie kaum anderswo und macht schlagartig wach. Aber Achtung: man beachte die ausserordentlichen Grössen! Nach monatelanger Coffee-Fellows-Abstinenz hatte ich die Dimensionen ganz vergessen. Bei meinem vergangenen Jahresend-Urlaub am Bodensee habe ich am Ankunftstag erst mal einen Kaffee benötigt. Grösse S (für 3,10 Euro) reicht vollkommen! Der Service ist allerdings nicht immer bei bester Laune,
Besucht am 30.12.2022Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 72 EUR
Nach zwei Jahren coronabedingter Zwangspause habe ich den vergangenen Jahreswechsel wieder an meinem Lieblingsort am See verbracht und kann weiterhin vom gastronomischen Angebot schwärmen. Das Abendbüffet ist nach vorheriger Anmeldung auch für Nicht-Hausgäste offen und bietet täglich neben üppigem Salatbüffet, wundervollen Suppen und einem unschlagbaren Käseangebot zum Dessert jeweils ein wechselndes Fleisch-, Fisch- und vegetarisches Gericht mit Beilagen. Auf hohem Niveau frisch zubereitet und adrett angerichtet. Dazu grossartige Weine aus der Region.
Nach zwei Jahren coronabedingter Zwangspause habe ich den vergangenen Jahreswechsel wieder an meinem Lieblingsort am See verbracht und kann weiterhin vom gastronomischen Angebot schwärmen. Das Abendbüffet ist nach vorheriger Anmeldung auch für Nicht-Hausgäste offen und bietet täglich neben üppigem Salatbüffet, wundervollen Suppen und einem unschlagbaren Käseangebot zum Dessert jeweils ein wechselndes Fleisch-, Fisch- und vegetarisches Gericht mit Beilagen. Auf hohem Niveau frisch zubereitet und adrett angerichtet. Dazu grossartige Weine aus der Region.
Restaurant im Hotel St. Elisabeth
Restaurant im Hotel St. Elisabeth€-€€€Restaurant, Cafe, Biergarten07533807200Konradistraße 1, 78476 Allensbach
5.0 stars -
"Immer wieder ein Genuss" MinitarNach zwei Jahren coronabedingter Zwangspause habe ich den vergangenen Jahreswechsel wieder an meinem Lieblingsort am See verbracht und kann weiterhin vom gastronomischen Angebot schwärmen. Das Abendbüffet ist nach vorheriger Anmeldung auch für Nicht-Hausgäste offen und bietet täglich neben üppigem Salatbüffet, wundervollen Suppen und einem unschlagbaren Käseangebot zum Dessert jeweils ein wechselndes Fleisch-, Fisch- und vegetarisches Gericht mit Beilagen. Auf hohem Niveau frisch zubereitet und adrett angerichtet. Dazu grossartige Weine aus der Region.
Besucht am 29.12.20221 Personen
Rechnungsbetrag: 9 EUR
Wer mit dem Seehaas von Singen bis Konstanz am Bodenseeufer entlang fährt, wird viele spektakuläre Ausblicke geniessen können – aber auch den einen oder anderen gastronomischen Highlight entdecken. Sehr überrascht war ich beim aktuellen Besuch über die neue Reichenauer Markthalle, die erst im August 2022 eröffnet wurde. Auf der Höhe des Bahnhofes Reichenau waren bislang nur Holzgebäude des NABUs aufgefallen, die nun um ein weiteres Gebäude erweitert wurden, das wie eine gelungene Trilogie ein asymmetrisches Ensemble bilden. Das Areal bietet kostenlose Parkplätze und Umsteigemöglichkeiten zwischen regionalen Bussen und Bahnen. Ein idealer Kreuzungspunkt: sowohl Einheimische als auch Touristen kommen hier vorbei und werden gerne das Angebot des Marktes sowie der Gastronomie nutzen.
Träger der Location ist Indigo, eine Tochterfirma des paritätischen Wohlfahrtsverbandes und des Hilfsverein für seelische Gesundheit. Hier arbeiten Menschen mit und ohne Behinderung. Das hohe, helle, holzlastige Gebäude vermittelt vom ersten Moment an ein offenes Ambiente (wenngleich noch etwas provisorisch wirkend), der Umgangston ist besonders freundlich, die Hektik lässt man am besten draussen vor der Tür. Auch das sonst übliche Lebenstempo ist hier ein bisschen heruntergedrosselt. Der gesamte Ort ist ebenerdig erreichbar und komplett barrierefrei ausgebaut.
Neben kleinen Speisen (Suppen, belegte Brötchen, Sandwiches, kleine Salate) und einer beachtlichen Auswahl an Warm- und Kaltgetränken wird ein täglich wechselnder Mittagstisch angeboten (Kässpätzle, Maultaschen, Hähnchenschnitzel, Gemüseauflauf, Pasta etc.) - derzeit für 9,50 Euro. Man kann hoffen, dass die magische 10-Euro-Grenze erst mal nicht überschritten wird. Da mich am Abend noch ein üppiges Büffet erwartet, will ich bei meinem ersten Besuch nur mal den kleinen Hunger stillen. Da scheint der gerade extra beworbene Fleischkäse im Bio-Brötchen für 3,00 Euro genau das Richtige zu sein. Kaltgetränke kann man sich aus dem mannshohen Kühlschrank selbst entnehmen. Für Autofahrer bietet sich das alkoholfreie Bier von der Privatbrauerei Hirsch aus Wurmlingen an (0,33 Liter-Flasche für 2,90 Euro). Zum Abschluss noch eine Tasse Kaffee (2,90 Euro).
Bestellt und bezahlt wird an der Theke. Letzteres an einem diesem Automaten, der nach Einzug der Geldscheine so viele Münzen ausspuckt, als hätte man am einarmigen Banditen gewonnen. Die Getränke nehme ich gleich mit an den Tisch, auf das Fleischkäse-Weckle warte ich etwas länger, bis er mir serviert wird. Obwohl ein vertrautes Bimmeln auf eine Mikrowelle schliessen liess, wartet eine unliebsame Überraschung auf mich. Der Fleischkäse ist zur Hälfte rabenschwarz und vollkommen verkohlt. Wie kann das sein? Wurde er vielleicht vor der Türe über offenem Feuer gegrillt? Ist er in der Mikrowelle implodiert? Ich kann mir keinen rechten Reim darauf machen und schweige erst mal. Bitte dann später an der Theke wenigstens um ein Messer, um den ungeniessbaren Part abzusäbeln. Bemühe mich weiterhin, heroisch stillzuhalten, bis das Malheur auch von oberster Seite entdeckt wird und mir der Geschäftsleiter freundlicherweise eine Wiedergutmachung anbietet. Ich erhalte einen Gutschein für einen Kaffee, den ich beim nächsten Besuch gerne einlösen werde. Dann vielleicht aber doch lieber für einen Cappuccino, denn der Kaffee pur schmeckt leider fad, mit leicht bitteren Untertönen.
Ein Besuch der grosszügigen, auch für Rollstuhlfahrer gut nutzbaren und ebenerdig erreichbaren Toilette bietet dafür eine positive Überraschung. Der blitzeblanke Raum ist komplett in einem wunderbaren Tannengrün gehalten, so dass man sich fast wie im Wald oder draussen in der Natur fühlt. Sehr passend, denn direkt hinter der Markthalle liegt das Naturschutzgebiet Wollmatinger Ried. Wer von hier aus zu einer Wanderung oder einer Vogelbeobachtung startet, kann sich also noch gut in der Markthalle stärken oder mit einem Vesper versorgen. Dass mein erster Besuch kulinarisch leider etwas enttäuschend war, hält mich nicht davon ab, diese Location zu empfehlen. Wer will, kann sich hier auch mit Obst und Gemüse von der Insel Reichenau und mit vielen regionalen Produkten eindecken.
Wer mit dem Seehaas von Singen bis Konstanz am Bodenseeufer entlang fährt, wird viele spektakuläre Ausblicke geniessen können – aber auch den einen oder anderen gastronomischen Highlight entdecken. Sehr überrascht war ich beim aktuellen Besuch über die neue Reichenauer Markthalle, die erst im August 2022 eröffnet wurde. Auf der Höhe des Bahnhofes Reichenau waren bislang nur Holzgebäude des NABUs aufgefallen, die nun um ein weiteres Gebäude erweitert wurden, das wie eine gelungene Trilogie ein asymmetrisches Ensemble bilden. Das Areal bietet... mehr lesen
Bistro in der Markthalle Reichenau
Bistro in der Markthalle Reichenau€-€€€Bistro, Cafe075311227410Am Wollmatinger Ried 18, 78479 Reichenau
3.0 stars -
"Regionales am Wollmatinger Ried" MinitarWer mit dem Seehaas von Singen bis Konstanz am Bodenseeufer entlang fährt, wird viele spektakuläre Ausblicke geniessen können – aber auch den einen oder anderen gastronomischen Highlight entdecken. Sehr überrascht war ich beim aktuellen Besuch über die neue Reichenauer Markthalle, die erst im August 2022 eröffnet wurde. Auf der Höhe des Bahnhofes Reichenau waren bislang nur Holzgebäude des NABUs aufgefallen, die nun um ein weiteres Gebäude erweitert wurden, das wie eine gelungene Trilogie ein asymmetrisches Ensemble bilden. Das Areal bietet
Besucht am 15.12.2022Besuchszeit: Abendessen 4 Personen
Wenn ich etwas in den letzten beiden Jahren nicht unbedingt vermisst habe, dann waren das Weihnachtsfeiern. Jetzt jedoch kann man wieder in die Vollen gehen – und das wird vielerorts ausgenützt. So lädt auch ein befreundetes Ehepaar zum Jahresabschlussessen ein, an einen besonderen Ort, wie sie betonen. Eine Tischreservierung ist unabdingbar. Auf Google Maps zeigt sich die Location am Rande des Maichinger Industriegebietes. Eine etwas unwirtliche Gegend, deren einziger Promifaktor darin besteht, dass der bekannte Filmemacher Roland Emmerich hier ums Eck seine Jugendjahre verbracht hat. Aber das nur nebenbei.
Der Anmarsch von der nahen S-Bahn-Haltestelle Maichingen Nord ist bei Kälte und Dunkelheit etwas mühsam, jedoch ist das Reiterstüble aufgrund des unverwechselbaren Pferde-Odeurs kaum zu verfehlen. Der Eingang ist unspektakulär, eher sogar etwas abtörnend – der Aufstieg zum im 1. Stock liegenden Lokal ebenso. Sofort beim Eintreten schlägt einem ein immenser Geräuschpegel und der durchdringende Geruch nach Frittenfett entgegen. Nur mühsam können wir die Servicedame davon überzeugen, nicht den ursprünglich reservierten Tisch zu belegen, der direkt neben einer lautstark feiernden Weihnachtsgesellschaft situiert wäre. Aber weiter vorne im Lokal ist es auch nicht viel besinnlicher. Dafür können wir den beruhigenden Blick in die Reithalle unter uns werfen. Auch ein Genuss!
Reiterstüble-Chefin Krista stammt aus Finnland, was man an einigen Angeboten auf der Speisekarte nachvollziehen kann (Skandinavischer Salatteller, Lohitörsetti, Finnischer Fischteller). Das Gros des Angebots orientiert sich allerdings am schwäbischen Mainstream, das heisst: Flädlesuppe, Leberspätzlesuppe, Zwiebelrostbraten, Fleischküchle, Wurstsalat). Vieles davon auch in Seniorenportionen, was mengenmässig allerdings keinen großen Unterschied macht. Wer nicht grad vom Holzhacken kommt, kann also gut darauf zurückgreifen. Zwei Servicedamen schlagen sich wacker durch das proppevolle, bis auf den letzten Platz belegte Lokal. Zuweilen muss auch Chefin Krista beim Servieren aushelfen. Eine gute Gelegenheit, die eine oder andere Frage loszuwerden, wenn man am interkulturellen Austausch, einer sprachlichen Besonderheit oder einer besonderen Zutat interessiert ist.
Wir beginnen mit einer Finnischen Lachscremesuppe, die in zweierlei Größen bestellt werden kann und geschmacklich der Hit an diesem eiskalten Winterabend ist: schön sahnig, mit genügend Lachsbestandteilen und viel frischem Dill. Wärmt wunderbar! Danach wählen wir den Rostbraten Finnische Art (22,90 Euro), der auf Wunsch auch mit Bratkartoffeln statt Fritten gereicht wird. Ob sich Finnland nur im weiss-blauen Fähnchen auf dem Rostbraten niedergeschlagen hat, sondern auch in der herrlich sämigen Sauce mit alkoholischem Unterton, lässt sich nicht eindeutig sagen. Die Portion ist mächtig, gespart wurde an nichts. Lediglich die lange Wartezeit aufs Essen schlägt an diesem Abend etwas aufs Gemüt. Aber bei vollem Haus ackert die Küche eh schon. Die Damen wählen das Hähnchenbrustfilet mit Kroketten (16,60 Euro, 11,60 Euro als Seniorenportion), das vermutlich von derselben Sauce wie beim Rostbraten begleitet und auf der Karte ebenfalls mit dem Etikett Finnisch angepriesen wird. Zu beiden Gerichten wird ein Beilagensalat gereicht, eher unspektakulär, bis auf das leicht süsse Salatdressing, das sicherlich nicht jedermanns Sache ist. Wenn schon Süss, dann wenigstens als Dessert: die Unverdrossenen wählen Vanilleeis mit heißen Beeren (5,90 Euro), alle anderen einen etwas hochprozentigeren Abschluss, den man wirklich als Geheimtipp handeln kann. Der Salmiakki Likör schmeckt original wie flüssiges Lakritz und haut so wohlig rein, dass wir nun mutig dem Heimweg entgegenschliddern können. Inzwischen brummt uns allerdings auch der Kopf, bei steigendem Geräuschpegel. Der Frittenduft hat sich so hartnäckig in unserer Kleidung festgesetzt, dass wir zuhause erst mal alles in die Waschmaschine werfen. Ansonsten hat sich der Abend, dem wir erst mit gemischten Gefühlen entgegengingen, durchaus gelohnt – auch wenn die Speisen eher wie in einem urigen schwäbischen Lokal anmuteten. Da wir eingeladen wurden, gibt’s leider auch keinen Bewirtungsbeleg.
Wenn ich etwas in den letzten beiden Jahren nicht unbedingt vermisst habe, dann waren das Weihnachtsfeiern. Jetzt jedoch kann man wieder in die Vollen gehen – und das wird vielerorts ausgenützt. So lädt auch ein befreundetes Ehepaar zum Jahresabschlussessen ein, an einen besonderen Ort, wie sie betonen. Eine Tischreservierung ist unabdingbar. Auf Google Maps zeigt sich die Location am Rande des Maichinger Industriegebietes. Eine etwas unwirtliche Gegend, deren einziger Promifaktor darin besteht, dass der bekannte Filmemacher Roland Emmerich hier ums... mehr lesen
3.5 stars -
"Gutbürgerlich auf Finnisch" MinitarWenn ich etwas in den letzten beiden Jahren nicht unbedingt vermisst habe, dann waren das Weihnachtsfeiern. Jetzt jedoch kann man wieder in die Vollen gehen – und das wird vielerorts ausgenützt. So lädt auch ein befreundetes Ehepaar zum Jahresabschlussessen ein, an einen besonderen Ort, wie sie betonen. Eine Tischreservierung ist unabdingbar. Auf Google Maps zeigt sich die Location am Rande des Maichinger Industriegebietes. Eine etwas unwirtliche Gegend, deren einziger Promifaktor darin besteht, dass der bekannte Filmemacher Roland Emmerich hier ums
Besucht am 07.12.20222 Personen
Rechnungsbetrag: 14 EUR
Manchmal lohnt es sich, sich vom Mainstream zu lösen und nur mal in eine kleine Seitengasse abzubiegen. Die Rosentrasse in Stuttgarts Stadtmitte ist so ein Fall. Eingezwängt zwischen Breuninger, Sansibar und dem hippen, psychedelisch aufgebrezelten Dorotheenquartier und all den Wichtigtuern und Schickimickis herrscht hier überraschende Ruhe. Auf gute Qualität und hervorragenden Service muss man trotzdem nicht verzichten.
Die Bäckerei Katz mit angegliedertem Café liegt im Windschatten des Dorotheenquartiers und wenn man einen Fensterplatz ergattert hat, kann man staunend auf die gegenüberliegende Häuserfassade und das vorüberziehende Volk blicken. Könnte glatt New York sein. Dabei wirkt die Katz´sche Location herrlich unaufgeregt und unspektakulär, geradezu bodenständig. Der Familienbetrieb – ursprünglich in Asperg beheimatet - werkelt bereits in 5. Generation, mit hohem Qualitätsanspruch und natürlichen, regionalen Zutaten. Das hat sich längst herumgesprochen. Über mangelnde Kundschaft wird sich Katz wohl nicht beklagen.
So kann man sich glücklich schätzen, wenn man noch einen freien Platz an einem der sechs Tische findet. Man sitzt bequem auf Eckbänken oder kommod gepolsterten Sesseln, lediglich die allzu rustikal gestalteten Tische irritieren durch ihre Unebenheit. Blitzeblank sauber ist es überall. Als wir morgens gegen 10 Uhr an einem schnöden Wochentag eintreffen, ist glatt noch ein Tisch mit Ausblick frei. Bestellt wird an der Theke, wo ein multikulturell besetztes Team im Einsatz ist: gut gelaunt, perfekt aufeinander eingestimmt, flink, aber nie gestresst. Fragen können jederzeit kompetent beantwortet werden. Jeder Handgriff sitzt.
Unter den Frühstücksarrangements wählen wir ein Bäckerfrühstück mit Wurst-Käseteller, Backwaren, Marmelade, Honig und inkludiertem Heissgetränk nach Wahl (8,70 Euro), sowie ein üppig belegtes Fladenbrot samt einem Pott Kaffee (5,70 Euro). Beim Kaffee vertraut man den erfahrenen Kaffeeröstern Alessandro Gregorio und Franco Cito aus dem Besigheimer Ortsteil Ottmarsheim. Bei den Backwaren glänzt das Hause Katz vor allem mit Dinkelprodukten und perfekt geschlungenen Brezeln. Sehr angenehm ist, dass wir zum Aufschneiden der sehr reschen, knusprigen Brötchen ein extra Spezialmesser gereicht bekommen. Das Fladenbrot ist sehr reichhaltig mit Tomate, Mozzarella, Kürbiskernpesto und diversem Grünzeug belegt. Wirklich angenehm, dass nichts aus dem opulenten Arrangement trieft (wie sonst oft der Fall). Obwohl mein Herz nicht für Süsses schlägt, kann ich die hausgemachte Erdbeermarmelade aus dem Bäckerfrühstück empfehlen, die zusammen mit einigen Plätzchen ein improvisiertes Dessert abgibt. Schmeckt an diesem eisigen Dezembertag glatt nach Sommer. Nachmittags locken Kaffee-und-Kuchen-Arrangements, hinzu kommen zahlreiche saisonale Aktionsangebote.
Als sehr angenehm habe ich die gut gelaunten, entspannten Servicedamen empfunden, die zugleich für ein strahlendes, allzeit properes Ambiente sorgen. Allerorten herrscht Personalmangel, hier kann man offenbar problemlos die langen täglichen Öffnungszeiten von 7:00 bis 20:00 stemmen (nur Sonntag ist Ruhetag). Und man glaubt sofort dem schwäbischen Slogan: „Mir machet alles selber – und zwar ohne Ausnahme“. Wer sich davon angefixt fühlt, kann sogar an einem der angebotenen Backkurse in Vaihingen oder Pforzheim teilnehmen und dort professionelles Brezelschlingen oder die Herstellung von traditionellen Schneckennudeln erlernen. Wer einfach nur in die Stuttgarter Rosenstrasse kommen möchte, nutzt am besten die Öffis und steigt an der nahen Stadtbahn-Haltestelle Rathaus aus oder kommt von der S-Bahn-Haltestelle Stadtmitte rübergelaufen. Die zentrale Lage prädestiniert diesen Wohlfühlort für eine Pause während einer ausgedienten Shoppingtour, nach einem Museumsbesuch oder einem Termin im Rathaus. Auch Besucher des Weihnachtsmarktes, die dem Rummel entfliehen möchten, sind hier gut aufgehoben.
Manchmal lohnt es sich, sich vom Mainstream zu lösen und nur mal in eine kleine Seitengasse abzubiegen. Die Rosentrasse in Stuttgarts Stadtmitte ist so ein Fall. Eingezwängt zwischen Breuninger, Sansibar und dem hippen, psychedelisch aufgebrezelten Dorotheenquartier und all den Wichtigtuern und Schickimickis herrscht hier überraschende Ruhe. Auf gute Qualität und hervorragenden Service muss man trotzdem nicht verzichten.
Die Bäckerei Katz mit angegliedertem Café liegt im Windschatten des Dorotheenquartiers und wenn man einen Fensterplatz ergattert hat, kann man staunend auf... mehr lesen
Café in der Bäckerei Katz
Café in der Bäckerei Katz€-€€€Cafe071141140687Rosenstraße 2, 70173 Stuttgart
4.0 stars -
"Ruhepol zwischen Breuninger und Sansibar" MinitarManchmal lohnt es sich, sich vom Mainstream zu lösen und nur mal in eine kleine Seitengasse abzubiegen. Die Rosentrasse in Stuttgarts Stadtmitte ist so ein Fall. Eingezwängt zwischen Breuninger, Sansibar und dem hippen, psychedelisch aufgebrezelten Dorotheenquartier und all den Wichtigtuern und Schickimickis herrscht hier überraschende Ruhe. Auf gute Qualität und hervorragenden Service muss man trotzdem nicht verzichten.
Die Bäckerei Katz mit angegliedertem Café liegt im Windschatten des Dorotheenquartiers und wenn man einen Fensterplatz ergattert hat, kann man staunend auf
Besucht am 16.11.2022Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 31 EUR
Das Böblinger Industriegebiet Hulb mag zwar nicht zu den einladendsten Viertel der Stadt gehören, jedoch zu den am meisten frequentierten. Ob die kürzliche Umwandlung des ehemaligen Real-Supermarkts in einen Marktkauf der große Bringer ist, wird sich noch zeigen. Als höchst beliebt erweist sich jedoch das riesige asiatische Lokal, das sich im ersten Stock über dem Markt erstreckt. Bisher eher Terra Incognita und eine No-go-Area für mich, doch der heutige Großeinkauf erschöpfte so sehr, dass ich schwach geworden bin.
Der erste Eindruck nach Erklimmen des etwas in die Jahre gekommenen Treppenhauses: Speisung der Zehntausend - in einem Umfang, der einem erst mal den Atem raubt. Gleich beim Eingang befinden sich üppig beladene Kühlschränke mit Softgetränken in Literflaschen, Bierflaschen, Weinen in Glasbehältern zum Selbstzapfen. Dahinter erstrecken sich riesige, mehrreihige Büffets, an denen gegen 12:15 Uhr schon geschäftig herumgewuselt wird. Das Platzangebot ist beeindruckend. Vom Zweiertisch bis zur langen Tafel ist alles vorhanden. Auf den mit cremefarbenen Hussen überzogenen Stühlen fühlt man sich wie auf einer Hochzeitsfeier in einem exotischen Land.
Auf eine Begrüßung am Eingang oder eine Servicekraft am Platz warten wir erst mal vergebens, so dass wir die Spielregeln dem Restaurant-Flyer entnehmen. „All you can eat + drink“ gibt’s von Montag bis Donnerstag am Mittag für 15,90 Euro, mit folgender Erläuterung: „inklusive alkoholfreie Getränke (Max. 3 Flaschen Bier ODER 3 Gläser 0,2 l Wein).“ Es verspricht, unterhaltsam zu werden!
Aber erst mal muss angepackt werden. Selbst die Getränke werden nicht serviert. Wie der Maximalkonsum geprüft werden soll, ist mir schleierhaft. Vielleicht gar nicht? Der Wein schmeckt mittelprächtig, aber vermutlich auch nicht schlechter als irgendein Hauswein andernorts. Erstaunlich, dass in einem asiatischen Lokal Weißherbst angeboten wird – gleich neben dem Pflaumenwein. Auch das Büffet entpuppt sich als interessantes Cross-over verschiedener Küchen: ein großes Sushi-Angebot (arg befremdlich: mit frittiert-panierten Varianten!), Ente, Huhn und Rind in diversen Abwandlungen und Zubereitungsformen und Saucen, Reis und Nudeln in allen Erscheinungen, Salate und Rohkost, Samosa, Frühlings- und Herbstrollen, Krabben-Chips etc. pp. – und ein enormes Dessertbüffet, inklusive Eistruhe. Manches im Angebot wie Tomate-Mozzarella oder Oliven oder Mini-Mohrenköpfe dürfte nicht genuin asiatisch sein und ist wohl eher dem hiesigen Geschmack geschuldet. Manches überrascht, so wie das krümelige Eis in der Geschmacksrichtung „schwarzer Sesam“. Wieder anderes schmeckt komplett ungewohnt, was wir heroisch einfach mal so hinnehmen. Auf jeden Fall herrscht große Sauberkeit und eine erstaunliche Vielfalt.
Ganz sicher sind hier ein belastbarer Magen und eine kräftige Konstitution von Vorteil. Am Büffet herrscht oft Kampfstimmung und Futterneid. Die Kundschaft besteht zu einem hohen Prozentsatz aus Rentnern, nicht wenige davon mit körperlichen Einschränkungen. Manch einer muss beim Gang zu den Fleischtöpfen beiderseits untergehakt werden. Aber auch halbwegs fitten Gästen dürfte dieses Lokal einiges abverlangen. Der Weg von unserer ruhigen Sitzecke am hinteren Saalende bis zum Getränkeangebot und den schon etwas betagten Toiletten ist maximal lang. Glücklicherweise kommt regelmäßig ein junges, konzentriert arbeitendes Servicemädel zum Abräumen der benutzten Teller und Gläser vorbei. Auch bezahlt werden kann bequem am Platze, natürlich bei der Oberaufsicht, die sich jedoch als zuvorkommend und zugewandt erweist.
Was die Reglements und Preise angeht, sollte man tunlichst den Flyer konsultieren. Das oben erwähnte Mittagsangebot von 15,90 Euro gewährt einem einen Aufenthalt von maximal 3 Stunden. Freitags und samstags hat man schon 18,90 Euro zu zahlen, am Abend und an Sonn- und Feiertagen sogar 26,90 Euro. Und zwischendrin wird noch mal eine Happy Hour eingeschoben. Vermutlich muss bei so enger Taktung zwischendurch ein Aufräumetrupp durch die Hallen ziehen und die erschöpft darniedergesunkenen Kampfesser auflesen. Auf jeden Fall ein einmaliges Erlebnis!
Das Böblinger Industriegebiet Hulb mag zwar nicht zu den einladendsten Viertel der Stadt gehören, jedoch zu den am meisten frequentierten. Ob die kürzliche Umwandlung des ehemaligen Real-Supermarkts in einen Marktkauf der große Bringer ist, wird sich noch zeigen. Als höchst beliebt erweist sich jedoch das riesige asiatische Lokal, das sich im ersten Stock über dem Markt erstreckt. Bisher eher Terra Incognita und eine No-go-Area für mich, doch der heutige Großeinkauf erschöpfte so sehr, dass ich schwach geworden bin.
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3.0 stars -
"Speisung der Zehntausend" MinitarDas Böblinger Industriegebiet Hulb mag zwar nicht zu den einladendsten Viertel der Stadt gehören, jedoch zu den am meisten frequentierten. Ob die kürzliche Umwandlung des ehemaligen Real-Supermarkts in einen Marktkauf der große Bringer ist, wird sich noch zeigen. Als höchst beliebt erweist sich jedoch das riesige asiatische Lokal, das sich im ersten Stock über dem Markt erstreckt. Bisher eher Terra Incognita und eine No-go-Area für mich, doch der heutige Großeinkauf erschöpfte so sehr, dass ich schwach geworden bin.
Der
Besucht am 09.11.20224 Personen
Rechnungsbetrag: 111 EUR
Eben aus dem Urlaub zurückgekehrt, bietet sich ein kulinarischer Abend a) zur Verlängerung der eigenen Ferienlaune und b) als Dankesgeste für die Housesitter förmlich an. Grund genug, einmal wieder das Portugiesische Vereinsheim in Sindelfingen zu besuchen, das offiziell den sperrigen Namen „Deutsch Portugiesische Vereinigung für Kultur u. Sport e.V.“ trägt und in Wirklichkeit ein hervorragender, geradezu legendärer gastronomischer Betrieb ist. Seit Jahrzehnten ist die Location im ersten Stock eines älteren Gebäudes am Wettbachplatz (der sich in den letzten Jahren zum komprimierten Ausgeh-Hotspot entwickelt hat) zur festen Institution geworden. Gemütlichkeit oder Heimeligkeit darf man in dem kargen, quadratischen Gastraum mit den wandfüllenden Vitrinen voller Pokale und der praktischen Einfachst-Möblierung zwar nicht erwarten, dafür eine hervorragende Küche.
Als wir an einem Mittwochabend gegen 19 Uhr eintreffen, sind eine Vielzahl der Vierer- und Achtertische bereits belegt, hauptsächlich von kernigen Vattern, die hier wohl seit Beendigung der Daimler-Frühschicht sitzen, das Weltgeschehen diskutieren und das Glas erheben. Drei Stunden später ist der Laden voll bis auf den letzten Platz. Ob hier überhaupt eine Tischreservierung möglich ist, mag ich bezweifeln. Also: besser sicherheitshalber etwas früher kommen. Im Service agieren zwei sportive, selbstsichere, agile Herren, die stets den Überblick behalten und wirklich auf Zack sind. Man erkennt sie an den schwarzen T-Shirts mit dem Aufdruck „Staff“ auf dem Rücken. Lange Wartezeiten gibt es hier nicht, auch in der Küche geht es sehr flink voran.
Auch wenn die Speisekarte einige Fleischgerichte aufweist: zu diesem Portugiesen kommt man eindeutig zum Fischessen! Auch wenn wir auf dieser Speisekarte den fast schon lieb gewordenen schwarzen Degenfisch vermissen. Zur Einstimmung gibt’s aber erst mal eine Schale mit schwarzen Oliven und Weissbrot, quasi als Amuse Gueule. Wir trinken einen spritzigen, frischen Vinho Verde, der in Karaffen zu 0,25 / 0,5 oder 1 Liter (13 Euro) ausgeschenkt wird und mit jedem Schluck besser mundet. Das Auto sollte man eh zu Hause lassen, denn der Busbahnhof liegt nur ca. 400 Meter entfernt, die S-Bahn-Haltestelle nur geringfügig weiter. Und Parkplätze sind rund um den Wettbachplatz eher Mangelware.
Wir wählen: 1x Stockfisch (19,00 Euro), der laut Karte zwar mit Paprika daherkommen sollte, aber mit Kartoffeln, grünen Bohnen, Möhren und einem hart gekochten Ei ausgeliefert wird. Die Portion ist beeindruckend, der Verzehr des Fisches allerdings etwas anspruchsvoll, da sehr grätenreich. Hier ist absolute Konzentration gefragt. Deutlich entspannter ist daher der Konsum des feinen Thunfischsteaks (16,50 Euro), das von reichlich Zwiebeln bedeckt ist und von Kartoffeln und einem Beilagensalat begleitet wird. Ein Gedicht! Ebenfalls empfehlenswert ist der Tintenfisch, den wir 1x gegrillt (16,50 Euro) und 1x „Algarve Style“ (17,00 Euro) – was auch immer das heissen soll? – bestellen. Beides Mal allerbeste Qualität, butterzart gegart, wenngleich man sich mit dem Verzehr nicht allzu lange Zeit lassen sollte, weil beim Erkalten Zähigkeit droht. Als ob man mir meine Langsamkeit ansähe, wird mir gleich sicherheitshalber ein Steakmesser gebracht. Dank einer weiteren Karaffe des Hausweines flutscht allerdings alles supergut. Die wechselnden Dessertvarianten sind extra zu erfragen. Wir wählen teilweise einen herrlich karamelligen, dunklen Flan (4,50 Euro), teilweise einen schlichten Espresso (1,80 Euro), der tatsächlich im selben formschönen Tässchen serviert wird wie kürzlich noch in der Altstadt von Funchal. Und ziemlich reinhaut.
Nach so viel kulinarischen Genüssen wankt es sich schon etwas angeheitert zu den Toiletten mit dem Charme der 70er Jahre des vergangenen Jahrhunderts. Überhaupt fühlt man sich hier wie auf Zeitreise in die eigene Jugend, als einen der Vater sonntags zum Frühschoppen ins örtliche Vereinsheim mitgenommen hat. Konsequent ewiggestrig sind auch noch die handgeschriebenen Rechnungszettelchen, als ob die allgemeine Digitalisierung vor dieser portugiesischen Enklave hartnäckig Halt gemacht hätte. Das muss man akzeptieren und kann auch nicht wegdiskutiert werden. Die Freunde beschliessen, in der kommenden Woche gleich noch zwei Mal wiederzukommen. Wir verdauen erst mal glücklich und bitten die Götter, dass dieser Ort erhalten bleiben möge. Absolut empfehlenswert – und offenbar jeglichen Einschränkungen trotzend, mit freundlichem, engagiertem Service und nur einem Ruhetag (Montag) pro Woche.
Eben aus dem Urlaub zurückgekehrt, bietet sich ein kulinarischer Abend a) zur Verlängerung der eigenen Ferienlaune und b) als Dankesgeste für die Housesitter förmlich an. Grund genug, einmal wieder das Portugiesische Vereinsheim in Sindelfingen zu besuchen, das offiziell den sperrigen Namen „Deutsch Portugiesische Vereinigung für Kultur u. Sport e.V.“ trägt und in Wirklichkeit ein hervorragender, geradezu legendärer gastronomischer Betrieb ist. Seit Jahrzehnten ist die Location im ersten Stock eines älteren Gebäudes am Wettbachplatz (der sich in den letzten Jahren zum... mehr lesen
Deutsch Portugiesische Vereinigung für Kultur u. Sport e.V.
Deutsch Portugiesische Vereinigung für Kultur u. Sport e.V.€-€€€Restaurant, Vereinsheim07031 811267Lange Str. 1, 71063 Sindelfingen
4.5 stars -
"Es lebe der interkulturelle Austausch" MinitarEben aus dem Urlaub zurückgekehrt, bietet sich ein kulinarischer Abend a) zur Verlängerung der eigenen Ferienlaune und b) als Dankesgeste für die Housesitter förmlich an. Grund genug, einmal wieder das Portugiesische Vereinsheim in Sindelfingen zu besuchen, das offiziell den sperrigen Namen „Deutsch Portugiesische Vereinigung für Kultur u. Sport e.V.“ trägt und in Wirklichkeit ein hervorragender, geradezu legendärer gastronomischer Betrieb ist. Seit Jahrzehnten ist die Location im ersten Stock eines älteren Gebäudes am Wettbachplatz (der sich in den letzten Jahren zum
Besucht am 07.10.2022Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 26 EUR
Es gehört schon sehr viel Mut oder erwartete Fortune dazu, um im eigentlich bereits aufgelassenen und in absehbarer Zeit für den Abriss vorgesehenen Böblinger Einkaufszentrum an der Wolfgang-Brumme-Allee noch eine Lokalneueröffnung zu wagen. Bereits vor zwei Wochen annoncierte das „Namaste India“ im hiesigen Amtsblatt, pries die authentische südindische und nordindische Küche und vor allem das Mittagsbüffet für 9,90 Euro an. Aber erst in dieser Woche passt ein Besuch in unseren Tagesplan. Und fast gehört schon der Zugang zum Lokal zu einer kleinen Mutprobe. Zahlreiche geschlossene Läden, verbarrikadierte Räumlichkeiten und ein paar shisharauchende Jungs säumen den langen Weg vom südlichen Eingang des verlotterten Einkaufszentrums bis zum Tor nach Indien. Vor einiger Zeit residierte in diesen Hallen noch das sehr beliebte und gut frequentierte Asia 5 Sterne, das wir längst vergessen haben. Und tatsächlich besteht fast die ganze Inneneinrichtung – eine kolonialistisch und grossherrschaftlich anmutende, pseudo-mahagonifarbene Möblierung – noch fast vollständig. Allerdings schwimmen im langen Aquarium im Mittelgang keine Kois mehr, nur noch einige bunte Luftballons. Da das Handy wieder mal ganz woanders liegt, müssen im folgenden leider Worte ausreichen.
Fast hätten wir das menschenleer wirkende Lokal für geschlossen gehalten, treten dann aber doch entschlossen ein. In dem weitläufigen, ausgedehnten Gastraum sitzen zur besten Mittagszeit gerade mal drei Gäste. Der rasch hinzukommende Inhaber lächelt uns jedoch aufmunternd zu und ist offenbar fast enttäuscht darüber, dass wir bei diesem grosszügigen Platzangebot sehr bescheiden nur einen kleinen Zweiertisch wählen. Aber dann ergreift uns doch die Verlegenheit. Am riesigen, meterlangen Büffet, an dem beim früheren Betreiber Dutzende von Speisen und Zutaten auslagen, herrscht jetzt eher grundlegende Überschaubarkeit. Es gibt Basmatireis und drei Hauptgerichte, davon zwei vegetarische (eines mit Tofu und Gemüse, eines mit Kartoffeln und Möhren) und ein Gericht mit sehr zarten Hähnchenstreifen. Vorneweg – wohl den europäischen Erwartungen entsprechend – klein geschnittener Blattsalat, Tomaten- und Gurkenscheiben (allesamt eher geschmacklos), sowie dreierlei Saucen (sehr würzig, sehr rezent, erstklassig aromatisch).
Um gleich alle Mutmassungen aus dem Weg zu schaffen: die Kombinationen, die wir uns selbst zusammenstellen, schmecken grossartig! Wir sind begeistert! Alle Speisen zeichnen sich durch eine angenehme Schärfe aus, die der Basmatireis hervorragend bindet. Selbst das öde Grünzeug blüht unter einer der grünen, minzigen Saucen förmlich auf. Allerdings befördert uns das Büffet angesichts der rudimentären, kaum lesbaren Beschriftung zu einer Art spannenden Blindverkostung. Natürlich könnte man auch a la carte bestellen (Hauptspeisen so ab 11 Euro), aber das wäre ja viel zu langweilig. Im Front-Cooking-Bereich wartet auf jeden Fall schon ein zurückhaltender Koch auf etwaige Ansagen. Als Dessert wird uns noch ungefragt eine orangefarbene, vage an Mango erinnernde Creme aufgetischt, die die etwas aufgerauhten Geschmackspapillen ganz herrlich wieder glättet.
Als ich zum Abschluss die Toiletten ansteuere, deren Lage im Raum mir noch vage in Erinnerung ist, kommt mir schon der lächelnde Patron entgegen und verkündet, dass die Toiletten leider geschlossen seien. Wegen eines Wasserschadens, genau genommen eines Wasserschadens im ganzen Hause. Oh, das sind ja fast schon indische Zustände… Hingegen muss man noch ein extra Lob aussprechen für die sehr akkurat und blitzeblank eingedeckten Tische und das doch noch gut aufpolierte Mobiliar, das ja doch schon einige Jahre auf dem Buckel hat.
Auf unsere dezidierte Frage nach Parkmöglichkeiten, verrät der Patron, dass er mit dem Betreiber der Tiefgarage unter dem Hause im Gespräch sei. Wenn wir es richtig verstanden haben, soll zukünftig eine Stunde kostenfrei sein. Für alle, die kraftvoll reinhauen, könnte es ausreichen. Ansonsten ist aber auch das Mercaden-Parkhaus, der Bahnhof und der Busbahnhof gleich ums Eck. Wir werden auf jeden Fall wiederkommen!
Es gehört schon sehr viel Mut oder erwartete Fortune dazu, um im eigentlich bereits aufgelassenen und in absehbarer Zeit für den Abriss vorgesehenen Böblinger Einkaufszentrum an der Wolfgang-Brumme-Allee noch eine Lokalneueröffnung zu wagen. Bereits vor zwei Wochen annoncierte das „Namaste India“ im hiesigen Amtsblatt, pries die authentische südindische und nordindische Küche und vor allem das Mittagsbüffet für 9,90 Euro an. Aber erst in dieser Woche passt ein Besuch in unseren Tagesplan. Und fast gehört schon der Zugang zum Lokal zu... mehr lesen
4.0 stars -
"Der Weg nach Indien führt über das Böblinger Einkaufszentrum" MinitarEs gehört schon sehr viel Mut oder erwartete Fortune dazu, um im eigentlich bereits aufgelassenen und in absehbarer Zeit für den Abriss vorgesehenen Böblinger Einkaufszentrum an der Wolfgang-Brumme-Allee noch eine Lokalneueröffnung zu wagen. Bereits vor zwei Wochen annoncierte das „Namaste India“ im hiesigen Amtsblatt, pries die authentische südindische und nordindische Küche und vor allem das Mittagsbüffet für 9,90 Euro an. Aber erst in dieser Woche passt ein Besuch in unseren Tagesplan. Und fast gehört schon der Zugang zum Lokal zu
Besucht am 05.10.2022Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 33 EUR
Schwetzingen ist nicht nur für seinen guten Spargel bekannt, sondern auch für seine Brauereilandschaft. Und so haben wir uns ursprünglich unter dem angestrebten Lokal mit dem Welde-Schriftzug an der Fassade erst einmal ein Welde-Brauhaus erhofft. Offenbar mit einem recht grosszügigen Biergarten und das in allerbester Lage, nämlich auf der Zielgeraden zum Schwetzinger Schloss. Dass sich das Lokal wenig später als Kaffeehaus entpuppt, tut unserer Wahl dann aber doch keinen Abbruch. Denn sowohl das Speisen- und Getränkeangebot, als auch der hervorragende Service während des Aufenthalts lassen nichts zu wünschen übrig. Wir sind auf jeden Fall sehr angetan!
Die riiiieeesige, umfangreiche Karte kann man sich entweder per am Tisch ausgelegten QR-Code heranbeamen oder noch ganz gewöhnlich analog konsultieren. Allein die Frühstücksangebote sind immens und überaus üppig und vermutlich kaum zu bewältigen. Doch selbst die restliche Speisekarte, nebst Saisonkarte, lässt einen einknicken. Neben Suppen, Salaten, Toasts, Pasta, Fleisch, Fisch und Vegetarischem werden auch nette Dinge angeboten, die zum Beispiel unter „Leckereien“ firmieren: dazu gehört eine Quiche Lorraine genauso wie eine Friesenpfanne oder ein hausgebeizter Ikarimi-Lachs. Auch die Kuchen-, Eis- und Dessertkarte lässt einen erschaudern, selbst wenn man nur durch das Angebot blättert und Süssem eigentlich gar nicht zugetan ist. Allein das Riesenangebot erschüttert.
Die Lage kurz vorm Schwetzinger Schloss, dazu mit Blick auf den Schlossplatz und das bunte Treiben auf der Strasse mag jedoch nicht jedem genügen. Das Service-Mädel ist zwar megabeschäftigt und balanciert Mengen an Getränken und Speisen an uns vorbei, doch wir warten leider allzu lange darauf, bis sie den Weg auch an unseren Tisch findet. Keine böse Absicht, sondern schlicht Überlastung! Wir kommen ein bisschen ins Gespräch und erfahren, dass die junge, gut gelaunte und charmante Dame gut 20.000 Schritte täglich absolviert. Dazu noch etliche gymnastische Übungen. Chapeau!
Wir bestellen 1x Salat Byzanz (in Reminiszenz an die morgenländische Grotte im Schlosspark) für 14,90 Euro und 1x gebackenen Schafskäse mit Gemüse für 11,90 Euro. Der üppige Salat vereint perfekt die Wünsche nach etwas Herzhaftem und zugleich etwas Erfrischend-Knackigem. Auf einem grosszügigen Bett von Salatblättern, roten Zwiebelringen und etwas wässrigen Tomatenscheiben liegen etliche Tranchen von zart gebratenem, mediterran gewürztem Lammfleisch, zwischendrin noch einige Käsewürfelchen. Harmoniert alles prima zusammen, wurde sichtlich frisch zubereitet und nicht in einem klebrigen Dressing ertränkt. Etwas enttäuschender fällt leider der Schafskäse aus, der laut Karte im Pfännchen serviert werden sollte, jedoch auf einem langweiligen Teller dargereicht wird. Aber der Käse ist gut im Backofen oder unterm Salamander gebräunt worden und passt ganz hervorragend zu Tomate und Oliven. Das anfänglich vergessene Besteck wandert nachträglich in weniger als einer Minute an unseren Tisch. Flink ist man hier, fleissig und zudem aufgeweckt. Das No 1 Slow Beer Pils (die 0,33 Liter Flasche für 3,60 Euro) stammt natürlich aus dem Hause Welde. Das dazu gereichte Glas ähnelt einem doppelt so hohen Kölschglas. Vermutlich eine Neukreation, wenngleich optisch etwas irritierend.
Draussen auf der Terrasse sitzt es sich an diesem sonnigen Herbsttag ganz formidabel. Erst beim Gang zur Toilette wird man den weitläufigen Gasträumen im Innern ansichtig, Leider ist der Abstieg zu den Toiletten im UG alles andere als bequem. Die eng geschwungene Metalltreppe kann nur den ganz Fitten und Sportiven empfohlen werden. Ich habe Gäste gesehen, die auf allen Vieren mühsam herauf und hinab gekraxelt sind. Das ist eigentlich grob fahrlässig und das einzige Manko in diesem weitläufigen Kaffeehaus. Hier ist dringend Nachbesserung erforderlich. Denn Platz für eine ebenerdige Toilette dürfte in diesen riesigen Hallen wohl vorhanden sein.
Schwetzingen ist nicht nur für seinen guten Spargel bekannt, sondern auch für seine Brauereilandschaft. Und so haben wir uns ursprünglich unter dem angestrebten Lokal mit dem Welde-Schriftzug an der Fassade erst einmal ein Welde-Brauhaus erhofft. Offenbar mit einem recht grosszügigen Biergarten und das in allerbester Lage, nämlich auf der Zielgeraden zum Schwetzinger Schloss. Dass sich das Lokal wenig später als Kaffeehaus entpuppt, tut unserer Wahl dann aber doch keinen Abbruch. Denn sowohl das Speisen- und Getränkeangebot, als auch der hervorragende... mehr lesen
Kaffeehaus am Schlossplatz
Kaffeehaus am Schlossplatz€-€€€Restaurant, Bistro, Cafe0620212170Schlossplatz 3, 68723 Schwetzingen
4.5 stars -
"Allerbeste 1a Lage" MinitarSchwetzingen ist nicht nur für seinen guten Spargel bekannt, sondern auch für seine Brauereilandschaft. Und so haben wir uns ursprünglich unter dem angestrebten Lokal mit dem Welde-Schriftzug an der Fassade erst einmal ein Welde-Brauhaus erhofft. Offenbar mit einem recht grosszügigen Biergarten und das in allerbester Lage, nämlich auf der Zielgeraden zum Schwetzinger Schloss. Dass sich das Lokal wenig später als Kaffeehaus entpuppt, tut unserer Wahl dann aber doch keinen Abbruch. Denn sowohl das Speisen- und Getränkeangebot, als auch der hervorragende
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Wir kehren dieses Jahr mit Freunden ein, sind glücklicherweise relativ bedürfnislos, zwängen uns ganz hinten im Café unter den Christbaum und bleiben auch nicht lange. Ein bisschen eng ist es, vor allem wenn man Taschen, Rucksäcke und Mäntel irgendwie verstauen muss (haben wir die Garderobe übersehen oder gibt es keine?). Die Servicedame ist rasch zur Stelle, agiert routiniert und kommt gerne auch ein weiteres Mal, bis wir am Tisch komplett sind. Der schlichte Kaffee schmeckt unspektakulär, vielleicht hätte man zu einer der Spezialitäten greifen sollen, die schon die Nähe zu Österreich erahnen lassen (zum Beispiel Kapuziner oder Einspänner?). Das fein illuminierte Kuchenbüffet wirkt zwar verlockend, doch nur unsere Freundin wird schwach und bestellt eine kleine Schokoschnitte, die zudem als glutenfrei angepriesen wird. Scheint zu schmecken, hätte aber durchaus ein bisschen grösser sein können. Interessant wäre es vielleicht noch, die hier auf der Insel Mainau gebrannten Spirituosen und Liköre zu probieren (vor allem Walnuss hätte mich angemacht).
Auf dem Weg zu den Toiletten habe ich offenbar den regulären Abgang übersehen und bin auf der Behindertentoilette gelandet, die leider kaum beleuchtet und zudem mit einem übergrossen Mülleimer verstellt war. Für körperlich eingeschränkte Menschen eher ein kleiner Hindernislauf. Ansonsten kommen die Räume des Schlosscafés aber vornehm und gepflegt daher. Für eine kleine Pause während eines Mainau-Ausfluges also vollkommen geeignet. Einen Rechnungsbeleg kann ich heute nicht vorlegen, da wir eingeladen wurden. Aber die Preise scheinen sich im Rahmen zu halten.