Mit Patrick Franke hat das Landgasthof Rössle in Kirchzarten (etwa 10 km östlich von Freiburg, im romantischen Dreisamtal gelegen) einen überaus ambitionierten, doch zugleich bescheidenen und ganz natürlichen Patron. Das Haus legt besonderen Wert auf eine regionale, saisonale und mediterrane Küche. Leider konnte ich bislang noch nicht im angeschlossenen Hotel übernachten, was ich aber bei nächster Gelegenheit nachholen möchte, weil ich auf die sehr gepflegten, gehoben-rustikal eingerichteten Zimmer sehr gespannt bin.
Im Rahmen einer Einladung konnte ich kürzlich ein wundervolles Dreigangmenü genießen, das in vollem Umfang die Stärken von Patrick Franke und seinem Team hervorhob. In den letzten Monaten konnte ich sonst nirgendwo eine derartig harmonische Vielfalt von Aromen, Konsistenzen, Farben, Texturen und Aggregatzuständen auf einem Teller, innerhalb eines Gerichtes goutieren. Jede Speise stellt so eine gekonnte Komposition dar und ist sowohl geschmacklich, wie auch optisch ein wahrer Genuss.
Als Vorspeise hatte ich Bachsaibling mit eigenem Rogen, dazu auchdünne Scheiben von Gurke und Ingwer, begleitet von einem frischen Gurkeneis und einer duftigen Ingwermousse. Der Fisch war butterzart und extrem frisch. Für die ersten paar Minuten erschien mir allerdings das Gurkeneis zu sehr die Geschmacksnerven abzutöten (ich gebe zu: Eis gehört nicht zu meinen Favoriten…), später, als es etwas geschmolzen war, hat es sich allerdings ganz wundervoll mit den anderen Konsistenzen dieser Vorspeise verbunden. Die größte Überraschung für mich war allerdings der Ingwer, den ich sonst oft zu dominant finde und mit dessen Geschmack ich oft nicht so ganz klar komme. Jetzt legte seine Schärfe einen ganz wundervollen Kontrast auf die Frische der Gurke und die Körperlichkeit des Saiblings. Als Topping lagen einige krosse Erdnussstückchen obenauf – einfach genial! So habe ich auch auf das dazu servierte Weissbrot mit Olivenstückchen verzichten können. Getrunken habe ich dazu einen feinen Sauvignon Blanc aus Baden-Württemberg, der noch einmal die Regionalität betonte.
Der Hauptgang mit zwei Lammstücken, die mir allerdings innen etwas noch zu rot waren, wurde begleitet von einem Kartoffelbaumkuchen und exotisch wirkendem Stängelkohl und sehr lang eingekochtem Jus. Der Stängelkohl wächst offenbar ähnlich wie Grünkohl und schmeckt sehr kräftig-aromatisch, ist daher ein wundervoller, rustikaler Begleiter zum Lamm. Für eine leicht süssliche Komponente sorgte eine Art Zwiebelmarmelade, die fast das Aussehen von Zwetschgengsälz hatte. Die größte Überraschung war jedoch der Kartoffel-Baumkuchen: elegant, fein marmoriert, erstaunlich leicht. Dazu einige Scheiben von erdiger Schwarzwurzel. Perfekt. Getrunken habe ich dazu einen kräftigen Barbera d´Alba von Ruvei aus dem Jahre 2014.
Obwohl ich sonst meistens das Dessert verschmähe, habe ich es dieses Mal versucht. Im Mittelpunkt stand der Apfel in ganz unterschiedlichen Darreichungsformen und Ausprägungen: als Sorbet, als streuseliger Kuchen, als Parfait, als Gelee, als kleine „Schneckennudel“. Auch hier: unterschiedliche Farben und Aggregatzustände und Texturen. Und längst nicht alles süß, sondern auch herb und crispy und sahnig und bissfest. Erschien mir fast wie eine Reise durchs Jahr und die unterschiedlichen Erntezeiten. Etwas grob gemahlener Zimt komplettierte die unterschiedlichen Aromen ganz perfekt und konnte als Gewürz quasi dazu gedippt werden. Genossen habe ich zu diesem herrlich abgerundetem Dessert einen tollen piemontesischen Moscato mit sehr durchdringendem Quittenaroma.
Alle drei Gänge erschienen mir zugleich grundehrlich wie raffiniert, einfach wie grandios komponiert. Hier bekommt man wieder Hochachtung für die einzelnen Bestandteile eines Essens. Serviert wurde auf sehr großen, ausladenden, perlweissen Tellern, wovon ich besonders die geschwungene Form, die für die Vorspeise verwendet wurde, sehr harmonisch fand (ist sicherlich auch für Suppen gut geeignet). Der Service war gleichermaßen offen und dem Gast zugewandt, wie hochprofessionell und voll konzentriert. Fragen zu einzelnen Bestandteilen oder Zubereitungen konnten sofort sicher und selbstverständlich beantwortet werden. Das Team erschien mir perfekt eingespielt zu sein. Hier funktioniert die Kommunikation untereinander mustergültig.
Mit Patrick Franke hat das Landgasthof Rössle in Kirchzarten (etwa 10 km östlich von Freiburg, im romantischen Dreisamtal gelegen) einen überaus ambitionierten, doch zugleich bescheidenen und ganz natürlichen Patron. Das Haus legt besonderen Wert auf eine regionale, saisonale und mediterrane Küche. Leider konnte ich bislang noch nicht im angeschlossenen Hotel übernachten, was ich aber bei nächster Gelegenheit nachholen möchte, weil ich auf die sehr gepflegten, gehoben-rustikal eingerichteten Zimmer sehr gespannt bin.
Im Rahmen einer Einladung konnte ich kürzlich ein wundervolles Dreigangmenü... mehr lesen
Landgasthaus zum Rössle
Landgasthaus zum Rössle€-€€€Restaurant076619088806Dietenbach 1, 79199 Kirchzarten
5.0 stars -
"Perfekte Harmonie unterschiedlicher Aromen, Konsistenzen, Texturen" MinitarMit Patrick Franke hat das Landgasthof Rössle in Kirchzarten (etwa 10 km östlich von Freiburg, im romantischen Dreisamtal gelegen) einen überaus ambitionierten, doch zugleich bescheidenen und ganz natürlichen Patron. Das Haus legt besonderen Wert auf eine regionale, saisonale und mediterrane Küche. Leider konnte ich bislang noch nicht im angeschlossenen Hotel übernachten, was ich aber bei nächster Gelegenheit nachholen möchte, weil ich auf die sehr gepflegten, gehoben-rustikal eingerichteten Zimmer sehr gespannt bin.
Im Rahmen einer Einladung konnte ich kürzlich ein wundervolles Dreigangmenü
Wer nicht den Weg ins hochherrschaftliche Schloss Hohenheim schafft (oder vielleicht Muffen vor der feinen Umgebung hat), kann die Speisemeisterei für einige Wochen im eher bodenständigen Böblingen auf Abwegen besuchen. Pop-up-Restaurant heisst das Stichwort! Der Grund ist die längst fällige Renovierung der speisemeisterlichen Küche. Was geschickt in die eher schwach frequentierte Zeit Januar/Februar verlegt wurde, wenn Schmuddelwetter nicht so zum Ausgehen einlädt und der Karneval eher im Fokus steht. Umgesetzt im Jahre 2016. Und eine gute Chance für alle Gäste, die längst einmal mit der Oehlerschen Küche liebäugelten, aber vielleicht mit Blick in ihren Geldbeutel eher Abstand nahmen.
Aufgepoppt ist die Speisemeisterei bis zum 14.01.2016 im traditionsreichen, in der Vergangenheit bereits mit mehreren Pächtern gesegneten Platzhirsch am Postplatz. Alten Böblingern ist dieser Ort gut bekannt; hier wurden unzählige Familienfeiern begangen, hier kehrte man zum Sonntagessen ein, hier war gut sein. Auch der jungen Generation ist die Ecke durch die hochrangige Lokalbrauerei allseits bekannt. Der letzte Pächter Beer räumte offenbar „aus familiären Gründen“ das Feld. Da die Speisemeisterei durch die Renovierung ihrer Hohenheimer Küche für einige Wochen quasi heimatlos war, hat sie durch geschickte Vermittlung (war´s ein Lieferant? War´s die Event-Agentur?) in BB Asyl gefunden. Egal wie: ich habe die Chance ergriffen, die Sternegastronomie in mal ganz neuem Ambiente zu erleben. Downshifting ist angesagt.
Apropos Ambiente: das grundsolide, holzlastige Interieur des Gastraumes bleibt bestehen. Man sitzt hier wie bereits in der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts. Robustes Mobiliar, Holzvertäfelung an den Wänden, mattes Fensterglas, Holztische ohne Tischdecken und ohne Stoffservietten. Alles sehr rustikal. Nur der Nebenraum ist durch das von der Event-Agentur ausgeliehene Mobiliar sehr modern ausstaffiert: hohe Thekentische und Barhocker, helle Ausleuchtung, weisse Wände mit kulinarischen Projektionen, Merchandising-Produkte wie z.B. lustige T-Shirts.
Der Service erscheint mir leider sogleich irgendwie unpassend. Die jugendlichen Damen wirken latent nervös und unkonzentriert. Beim Abräumen viel Lärm und zusammenrutschendes Geschirr. Ungeschicktes Hantieren. Vielleicht liegt´s am ungewohnten Ort, vielleicht ist das Personal einfach auch schlecht gewählt. Man bemüht sich zwar um ein zurückhaltendes Gebaren, leistet sich jedoch immer wieder einen Fauxpas. Obwohl ich nach vegetarischem Essen gefragt habe, wird mir später eine glutenfreie Alternative angedichtet. Sorry, das irritiert. Ebenso missfiel mir die Aussage, dass das von einem Begleiter gewählte Bier nicht passe. Entschuldigung: Geschmäcker sind mal verschieden. Und wenn ein Mann ein leicht süssliches belgisches Bier wählt, ist das nicht ein Fehltritt, sondern sein ganz persönlicher Geschmack.
Jetzt aber der Reihe nach. Den Tisch für 4 Personen habe ich telefonisch reserviert, was einwandfrei und reibungslos geklappt hat, obwohl ich an einem Schließungstag angerufen habe. Wir saßen mittig im Raum, fühlten uns aber – umgeben von all dem Holz – sehr wohl und geborgen. Die Bedienung war rasch zur Stelle und hat professionell unsere Bestellung aufgenommen: drei einzelne Gerichte und ein Sonderarrangement, das aus Teilen des Menüs zusammengestellt und noch einmal leicht abgewandelt wurde (das Gesamtmenü für 69 Euro ist übrigens ein wahrliches Schnäppchen, aber uns fehlte einfach die Zeit dafür - ich schätze, man sollte einfach einen ganzen Tag dafür veranschlagen). Die Getränke wurden in absehbarer Zeit ausgeschenkt und somit saßen wir zumindest nicht mehr auf dem Trockenen. Mir persönlich war die Cola light (supergünstige 2,90 Euro für die 0,33-Liter-Flasche) zwar zu eiseskalt, aber im Laufe der Zeit erwärmte sie sich sehr angenehm. Das Lindemans Kriek Kirschbier (4,50 Euro) entpuppte sich als interessante Erfahrung: wahnsinnig prickelnd und schäumend, Geruch nach kandierten Kirschen, serviert in einem weitbauchigen Spezialglas.
Bis zu unseren Hauptgängen verging eine Dreiviertelstunde. Das mag zum Teil durch frisch zubereitete Speisen erklärbar sein, aber ganz nachvollziehbar war mir dies auch nicht. Hinterm Herd steht nach offizieller Aussage Markus Eberdardinger, durchs Fenster gesehen haben ich aber ein ganzes Küchenteam. Die Vorspeise meines Begleiters war dem Menü entlehnt und versprach vollmundigen Geschmack: Forellentartar mit Rote Beete und Senfeis. Für 12,00 Euro entsprach diese Winzigkeit kaum einem Amuse Gueule. Die Rote Beete war schön durchgegart und spektakulär gewürzt, die Forelle butterzart, doch das Senfeis verödete alle Geschmacksnerven. Schade drum. Immerhin wurden die Hauptgerichte zeitgleich serviert. Die Maultaschen waren in hauchdünnem Nudelteig gehüllt, der dazu gereichte Kartoffelsalat gebärdete sich rustikal und nicht allzu schwäbisch. Eine kleine Portion, die aber fein schmeckte (13,50 Euro), wenngleich nicht unbedingt satt machte. Das Schnitzel mit Bratkartoffeln (18,50 Euro) wurde als „Schnitzelchen“ beim Servieren deklariert und entpuppte sich auch als solches. Geschmacklich eher Mittelmaß. Die Bratkartoffeln dafür solid angebraten, mit überzeugenden Röstaromen. Die Original Allgäuer Kässpätzle (13,50 Euro) imponierten durch einen gehaltvollen, deftigen Mix aus Limburger und Bergkäse – enttäuschten jedoch durch jegliche Abwesenheit eines dekorativen Elementes. Ziemlich schmucklos das Ganze, nicht mal ein Tomatenachtel wie oftmals andernorts. Sehr günstig war der abschließende Kaffee (2,60 Euro), allerdings auch reichlich bitter. Gut gefallen hat mir hier allerdings, dass dazu eine winzige Karaffe aufgeschäumter und erwärmter Milch gereicht wurde.
Bezahlen konnten wir problemlos mit Karte. Fragen zur Speisenzusammensetzung mussten nachträglich mit der Küche geklärt werden, die Servicedamen waren dazu zu wenig informiert. Wir kommen dennoch gerne wieder, einfach um diesen zweifelhaften Eindruck des Erstbesuches eventuell noch einmal zu revidieren. Mir ist schon klar, dass diese Pop-up-Existenz mitnichten das übliche Speisemeister-Niveau abbilden kann, etwas enttäuscht bin ich jedoch schon. Etwas mehr Niveau und Originalität hätte ich mir schon gewünscht.
Wer nicht den Weg ins hochherrschaftliche Schloss Hohenheim schafft (oder vielleicht Muffen vor der feinen Umgebung hat), kann die Speisemeisterei für einige Wochen im eher bodenständigen Böblingen auf Abwegen besuchen. Pop-up-Restaurant heisst das Stichwort! Der Grund ist die längst fällige Renovierung der speisemeisterlichen Küche. Was geschickt in die eher schwach frequentierte Zeit Januar/Februar verlegt wurde, wenn Schmuddelwetter nicht so zum Ausgehen einlädt und der Karneval eher im Fokus steht. Umgesetzt im Jahre 2016. Und eine gute Chance für alle Gäste,... mehr lesen
3.5 stars -
"Asyl in der profanen Provinz" MinitarWer nicht den Weg ins hochherrschaftliche Schloss Hohenheim schafft (oder vielleicht Muffen vor der feinen Umgebung hat), kann die Speisemeisterei für einige Wochen im eher bodenständigen Böblingen auf Abwegen besuchen. Pop-up-Restaurant heisst das Stichwort! Der Grund ist die längst fällige Renovierung der speisemeisterlichen Küche. Was geschickt in die eher schwach frequentierte Zeit Januar/Februar verlegt wurde, wenn Schmuddelwetter nicht so zum Ausgehen einlädt und der Karneval eher im Fokus steht. Umgesetzt im Jahre 2016. Und eine gute Chance für alle Gäste,
Vielleicht mag es manchem Steak-Afioconado mehr als verwunderlich erscheinen: das Beste bei Maredo ist für mich eindeutig das Salatbüffet. Natürlich glänzt das Lokal mit 1a Steaks, nebst rustikalen Beilagen, wie Maiskolben, Pommes Frites und Kartoffelecken. Aber unschlagbar preisgünstig, stets herrlich frisch und wundervoll vielfältig ist das knackige Salatbüffet, das auch optisch einiges hermacht. Es wird unverzüglich wird nachgefüllt und ist von gleichbleibend hoher Qualität. Hinter zwei Reihen von Glasschüsseln ist optisch geschickt ein schräger Spiegel angebracht, so dass das ganze Arrangement noch größer und umfassender wirkt.
In unregelmässigen Abständen – aber letztendlich kontinuierlich seit Jahren – besuche ich das Lokal, da es
a) Zentral liegt
b) Grandiose Öffnungszeiten hat
c) Auch zu Zeiten, in den anderen Lokale „über Mittag“ schließen oder nur eine kleine Karte haben, das volle Angebot bietet
d) Man auch als Single gut aufgehoben ist
Mein gestriger Besuch fand am späten Nachmittag statt. Ich wurde sofort aufmerksam und freundlich begüßt und willkommen geheißen. Ich hatte freie Platzwahl (was auch nicht immer selbstverständlich ist!). Die Bedienung war unverzüglich zur Stelle, arbeitete konzentriert, aber sichtlich mit Freude. Binnen weniger Minuten wurde mein Getränk serviert und der „Gruß aus der Küche“ gereicht (=Brotkorb mit aufgeschnittenen Baguettescheiben, dazu Sauerrahm mit Kräutern). Das Rotweinschorle (3,50 Euro) war sehr großzügig eingeschenkt und hatte enormen Tiefgang (da wurde ein kräftiger Wein verwendet, eventuell Rioja oder ein Nero D´Avola). Da ich rasch wieder zur S-Bahn musste, wurde meinem Wunsch um baldige Rechnungsstellung unverzüglich und mit großer Freundlichkeit nachgekommen. Verglichen mit oft unsäglichen Wartezeiten in anderen Lokalen, war das sehr angenehm und entgegenkommend.
Am Büffet ist Selbstbedienung angesagt. Für sage und schreibe 5,50 Euro kann man sich einen tiefen Teller ganz nach Gusto bestücken, für lächerliche 3,90 Euro mehr kann man sogar 2x gehen. Manch einer mag das als Beilage sehen, mich persönlich sättigt so ein Salatteller jedoch voll und ganz. Gestern habe ich gewählt: in Öl eingelegte rote und gelbe Paprikascheiben (butterzart!), einen Lauchsalat in feiner Sahnesauce, schwarze Oliven (angenehm trocken), hartgekochtes Ei, würziger Thunfisch, etwas Tomate, ordentlich viel Kürbiskerne (das liebe ich als Topping!), knackiger Portulak, dicke Bohnen … Weiterhin standen zur Auswahl: Tomaten, ganz frische Blattsalate, fein gestiftelte Möhren, glänzender Kartoffelsalat, frisch zubereitete Antipasti, Blumenkohlröschen und ich weiss nicht mehr, was alles. Dazu mehrere Dressings zur Auswahl, sowie Essige und Öle. Für mich das Paradies.
Das Lokal ist hell und licht und verfügt über hohe Glasfronten. Den Einrichtungsstil würde ich als international bezeichnen. Man ist sowohl als Einzelgast, als auch als Familie oder Gruppe willkommen. Manchmal komme ich auch in Begleitung und das Gute ist ja: hier werden vor allem die Fleischesser glücklich! Beste Qualität, habe ich mir sagen lassen! Ausserdem möchte ich noch den gleichbleibend guten Sauberkeitsstandard anmerken. Auch die langen, durchgehenden Öffnungszeiten sind sehr kundenfreundlich. Da ich oft zu „Unzeiten“ hungrig bin und essen gehe, passt das ausgezeichnet.
Vielleicht mag es manchem Steak-Afioconado mehr als verwunderlich erscheinen: das Beste bei Maredo ist für mich eindeutig das Salatbüffet. Natürlich glänzt das Lokal mit 1a Steaks, nebst rustikalen Beilagen, wie Maiskolben, Pommes Frites und Kartoffelecken. Aber unschlagbar preisgünstig, stets herrlich frisch und wundervoll vielfältig ist das knackige Salatbüffet, das auch optisch einiges hermacht. Es wird unverzüglich wird nachgefüllt und ist von gleichbleibend hoher Qualität. Hinter zwei Reihen von Glasschüsseln ist optisch geschickt ein schräger Spiegel angebracht, so dass das ganze... mehr lesen
Maredo
Maredo€-€€€Restaurant0711221404Lange Straße 9, 70173 Stuttgart
4.5 stars -
"Großartiges Salatbüffet" MinitarVielleicht mag es manchem Steak-Afioconado mehr als verwunderlich erscheinen: das Beste bei Maredo ist für mich eindeutig das Salatbüffet. Natürlich glänzt das Lokal mit 1a Steaks, nebst rustikalen Beilagen, wie Maiskolben, Pommes Frites und Kartoffelecken. Aber unschlagbar preisgünstig, stets herrlich frisch und wundervoll vielfältig ist das knackige Salatbüffet, das auch optisch einiges hermacht. Es wird unverzüglich wird nachgefüllt und ist von gleichbleibend hoher Qualität. Hinter zwei Reihen von Glasschüsseln ist optisch geschickt ein schräger Spiegel angebracht, so dass das ganze
Sehr angenehmes, großstädtisches, kosmopolites Ambiente im Hause Steigenberger, fussläufig vom Bahnhof Stuttgart entfernt. Das Steigenberger ist im Prinzip gut besucht und birgt für grundlegend hohe Qualität. Am heutigen Sonntagnachmittag im späten Januar war die Lounge jedoch menschenleer. Schade. Prinzipiell finde ich den Ort sehr schön, um mich einmal im halben Jahr mit ausländischen Gästen zu treffen, die den internationalen Flair zu schätzen wissen. Und: es ist wirklich angenehm, noch einen Ort zu finden, wo man gepflegt rauchen kann. Die Lounge ist geöffnet von 9:00 Uhr bis 1:00 Uhr - derart großzügige Öffnungszeiten suchen ihresgleichen...
Neben hochwertigen Zigarren wird auch eine kleine Speisekarte angeboten. Der Service ist diskret, zurückhaltend und mehrsprachig. Die Aircondition ist kaum zu spüren, zieht nicht und verursacht keine Erkältungen, wie leider schon an anderen Orten erlebt. Und, für mich persönlich sehr wichtig: der Ort verfügt auch über genügend Toiletten für die Damen, sehr gut gewartet und wunderbar beleuchtet.
Letztendlich kann ich die Lounge auch für Nicht-Steigenberger-Gäste wärmstens empfehlen. Sie verströmt Behaglichkeit und Ruhe, ist bestens erreichbar und verfügt über den internationalen Flair, den man z.B. beim Treffen mit Geschäftspartnerns gerne nutzt.
Sehr angenehmes, großstädtisches, kosmopolites Ambiente im Hause Steigenberger, fussläufig vom Bahnhof Stuttgart entfernt. Das Steigenberger ist im Prinzip gut besucht und birgt für grundlegend hohe Qualität. Am heutigen Sonntagnachmittag im späten Januar war die Lounge jedoch menschenleer. Schade. Prinzipiell finde ich den Ort sehr schön, um mich einmal im halben Jahr mit ausländischen Gästen zu treffen, die den internationalen Flair zu schätzen wissen. Und: es ist wirklich angenehm, noch einen Ort zu finden, wo man gepflegt rauchen kann. Die Lounge... mehr lesen
Davidoff Lounge im Steigenberger Graf Zeppelin
Davidoff Lounge im Steigenberger Graf Zeppelin€-€€€Loungebar497112048269Arnulf-Klett-Platz 7, 70173 Stuttgart
3.0 stars -
"International und kosmopolit" MinitarSehr angenehmes, großstädtisches, kosmopolites Ambiente im Hause Steigenberger, fussläufig vom Bahnhof Stuttgart entfernt. Das Steigenberger ist im Prinzip gut besucht und birgt für grundlegend hohe Qualität. Am heutigen Sonntagnachmittag im späten Januar war die Lounge jedoch menschenleer. Schade. Prinzipiell finde ich den Ort sehr schön, um mich einmal im halben Jahr mit ausländischen Gästen zu treffen, die den internationalen Flair zu schätzen wissen. Und: es ist wirklich angenehm, noch einen Ort zu finden, wo man gepflegt rauchen kann. Die Lounge
Bereits zum zweiten Mal durfte ich die Linde als Eventgastronomie und Catering-Service erleben und möchte mich nun einmal über die sehr individuelle Ausprägung und die punktgenaue Leistung lobend aussprechen. Es werden sehr ansprechende Büffets gestaltet, die nicht nur optisch ein Augenschmaus sind, sondern auch die versprochene hohe Qualität halten. Die verwendeten Speisen sind absolut frisch und werden makellos angerichtet. Egal ob es sich um schönde belegte Brötchen oder um etwas anspruchsvollere Wünsche handelt.
Obwohl ich keine "Süße" bin, haben mich im letzten Jahr die wundervollen Tartelettes überzeugt: feiner Mürbeteig (nicht zu hart gebacken!), darauf aromatische Apfelscheiben und einen Hauch von Puderzucker. Das Ganze nicht so klebrig, wie ich es teilweise von anderen Konditoreien kenne. Auch einfache Gerichte wie Sandwiches sind mit Liebe gestaltet. Für mich sehr angenehm ist, dass dabei nicht allzu viel Butter verwendet wird und prinzipiell mit Fett sparsam umgegangen wird.
Diese Gastronomie kann ich für kleinere Anlässe wie Familienfeiern und Betriebsfeiern durchaus empfehlen, ich habe jedoch gehört, dass auch Silvesterfeiern im großen Stile bewirtschaftet werden.
Bereits zum zweiten Mal durfte ich die Linde als Eventgastronomie und Catering-Service erleben und möchte mich nun einmal über die sehr individuelle Ausprägung und die punktgenaue Leistung lobend aussprechen. Es werden sehr ansprechende Büffets gestaltet, die nicht nur optisch ein Augenschmaus sind, sondern auch die versprochene hohe Qualität halten. Die verwendeten Speisen sind absolut frisch und werden makellos angerichtet. Egal ob es sich um schönde belegte Brötchen oder um etwas anspruchsvollere Wünsche handelt.
Obwohl ich keine "Süße" bin, haben mich im... mehr lesen
Gasthof Linde
Gasthof Linde€-€€€Restaurant, Catering, Gasthof0702261168Nürtinger Straße 24, 72644 Oberboihingen
3.0 stars -
"Ansprechende Büffets" MinitarBereits zum zweiten Mal durfte ich die Linde als Eventgastronomie und Catering-Service erleben und möchte mich nun einmal über die sehr individuelle Ausprägung und die punktgenaue Leistung lobend aussprechen. Es werden sehr ansprechende Büffets gestaltet, die nicht nur optisch ein Augenschmaus sind, sondern auch die versprochene hohe Qualität halten. Die verwendeten Speisen sind absolut frisch und werden makellos angerichtet. Egal ob es sich um schönde belegte Brötchen oder um etwas anspruchsvollere Wünsche handelt.
Obwohl ich keine "Süße" bin, haben mich im
Das Schlösslebräu liegt im idyllischen Sulzbach an der Murr (die Discofreunde werden sich bestimmt noch an das legendäre Belinda erinnern) im Schwäbischen Wald und wurde aufwendig und liebevoll als Gebäude revitalisiert. Der engagierte, bodenständige Patron hat jede Menge Events in Planung, wie anspruchsvolle Bierseminare, Aktionen im angegliederten Backhaus und die TV-Reihe Talk im Brauhaus. Seit 1. November 2015 wird auch sonntags regelmäßig ein sehr umfangreicher Brunch angeboten.
Der Chefkoch Lothar Klausch wagt zu behaupten, dass 98% der Speisen hausgemacht sind – woran gar keine Zweifel aufkommen. Da die Speisekarte schon sehr fleischlastig ist (Schwäbischer Sauerbraten, Kalbsschnitzel, Schnitzel in Malzbierpanade, Saure Kutteln und saure Nierle!) , habe ich mich als Vegetarier zumindest an den Beilagen versuchen können. Der Kartoffelsalat ist sehr schlonzig, mit angenehm viel Brühe, die aussergewöhnlich würzig geraten sind. Die Spätzle sind griffig und wohlgeformt – wie geschaffen, um reichhaltige Saucen aufzunehmen. Der Hit sind nach meinem Gusto allerdings die wundervollen Semmelknödel: schön fluffig, mit feinen, nicht zu großen Semmelstückchen und einem ausgewogenen Anteil von Kräutern.
Das Schlösslebräu liegt im idyllischen Sulzbach an der Murr (die Discofreunde werden sich bestimmt noch an das legendäre Belinda erinnern) im Schwäbischen Wald und wurde aufwendig und liebevoll als Gebäude revitalisiert. Der engagierte, bodenständige Patron hat jede Menge Events in Planung, wie anspruchsvolle Bierseminare, Aktionen im angegliederten Backhaus und die TV-Reihe Talk im Brauhaus. Seit 1. November 2015 wird auch sonntags regelmäßig ein sehr umfangreicher Brunch angeboten.
Der Chefkoch Lothar Klausch wagt zu behaupten, dass 98% der Speisen hausgemacht sind –... mehr lesen
Sulzbacher Schlösslebräu
Sulzbacher Schlösslebräu€-€€€Restaurant, Brauhaus0719393077Backnanger Straße 78, 71560 Sulzbach an der Murr
4.0 stars -
"Zu 98% hausgemacht" MinitarDas Schlösslebräu liegt im idyllischen Sulzbach an der Murr (die Discofreunde werden sich bestimmt noch an das legendäre Belinda erinnern) im Schwäbischen Wald und wurde aufwendig und liebevoll als Gebäude revitalisiert. Der engagierte, bodenständige Patron hat jede Menge Events in Planung, wie anspruchsvolle Bierseminare, Aktionen im angegliederten Backhaus und die TV-Reihe Talk im Brauhaus. Seit 1. November 2015 wird auch sonntags regelmäßig ein sehr umfangreicher Brunch angeboten.
Der Chefkoch Lothar Klausch wagt zu behaupten, dass 98% der Speisen hausgemacht sind –
Erinnern wir uns: 2002 residierte hier die Landesgartenschau Baden-Württemberg und der Scharnhauser Park wurde richtig bekannt. Wer lange nicht vor Ort war (so wie ich), wird bei einem erneuten Besuch nicht schlecht staunen: die ehemalige großzügige Freifläche ist nun weiträumig bebaut, gilt sogar als ökologische Modellsiedlung. Der Scharnhauser Park gilt seit 2006 als Stadtteil von Ostfildern.
Am unteren Ende der lang gezogenen Landschaftsterrasse liegt die „Alte Wache“ in einem historisch anmutenden Gebäude mit auffallendem Walmdach. Vermutlich gehörte das Areal mal zu den hiesigen Kasernen (zuletzt: Nellingen Baracks). Kürzlich war ich im Rahmen eines Geschäftsessens über die Mittagszeit zu Gast. Man kann sehr angenehm mit der Stadtbahn U7 oder U8 bis zur Haltestelle Kreuzbrunnen anreisen und dann kurz über die Straße gehen. Und das einzigartige Areal mit Ausblick auf die landenden Flugzeuge des Echterdinger Flughafens lädt nach dem Essen durchaus zu einem Verdauungsspaziergang ein.
Das Gebäude der Alten Wache macht einen einladenden, geborgenen Eindruck mit hübschen silbergrauen Fensterläden. Sommers kann man sicherlich sehr schön draußen sitzen, davon zeugen noch jetzt im Winter die große Terrasse und die ansprechende Außenmöblierung. Leider hatten wir nicht reserviert und stießen gleich beim Eintreten auf einen wahren Wall von Reserviert-Schilder an den Tischen (dieser überraschende Eindruck löste sich später erklärend auf: am frühen Nachmittag traf eine umfangreiche Trauergesellschaft ein, für die etwa drei Viertel der gesamten Restaurantfläche vorbestellt war). Wir wurden sofort beim Betreten von einer Servicekraft begrüßt und gleich an einem kleinen Tisch im Eingangsbereich „geparkt“. Dort erschien es mir laut und zugig und etwas ungemütlich. Erst durch beharrliches Nachfragen meines Kollegen konnten wir uns umsetzen in eine ruhigere Ecke. Die Aussage der Servicedame, sie hätte uns zuerst den „beliebtesten Platz“ angeboten, erschien mir schon etwas gewagt.
Das Lokal ist prinzipiell hell und freundlich eingerichtet, mit dunklen Holzakzenten und sehr angenehmer Beleuchtung. Etwas halsbrecherisch ist allerdings der steile Abgang zu den Toiletten. Auch die Lage der Garderobe ist etwas ungünstig, da direkt in der Einflugschneise zur Küche gelegen – hier kann man schon mal mit einer stürmischen Servicekraft kollidieren. Die Bedienung ist ausserordentlich aufgeweckt, steht irgendwie unter Strom und überschlägt sich vor verbalem Zuspruch. Man hatte auch das Gefühl, dass sich das Publikum fast nur aus Stammgästen rekrutierte, so viele persönliche Ansprachen gab es.
Sowohl Speise- als auch Getränkekarte zeigen eine gehobene Auswahl modern interpretierter Klassiker mit durchaus mediterranem Einschlag oder gar italienischer Interpretation. Sehr beliebt ist das jeweilige Mittagsangebot, das man entweder solo als Tellergericht ordern kann oder als Menü mit Tagessuppe oder kleinem Salat (dann komplett für 9,80 Euro). Mein Kollege wählte das Schweinerückensteak mit Rosmarinkartoffeln. Die vorneweg gereichte Broccolicremesuppe war softig-sahnig und rezent gewürzt. Als Gruß aus der Küche wurde ein Brotkorb mit luftigem italienischem Weißbrot und schlichte Butter serviert. Mein Kollege war sowohl von den aromatischen Kartoffelachteln begeistert, als auch vom Schweinesteak, das mit dunkel eingekochten, würzigen Paprikastreifen verfeinert war (fast schon Balkaneinschlag!). Meine Käsespätzle hoben erstaunlich von der sonst im Schwabenländle präsentierten sämigen und schlonzigen Variante ab. Sie waren sehr scharf in der Pfanne angebraten und hatten geradezu das Aussehen und den Geschmack eines Omelettes. Die Portion für 9,50 Euro war sehr großzügig und ausserordentlich gut sättigend. Bei meinem nächsten Besuch würde ich sehr gerne mal so wundervolle Kreationen wie den Filderkraut-Hackfleisch-Strudel für 7,80 Euro oder den Burrato auf sizilianischem Ofengemüse für 10,80 Euro probieren. Oder das Carpaccio von bunter Beete und Blattspinat. Dem Koch gebührt auf jeden Fall ein ganz besonderes Lob für seine originellen, modernen, nährstoffreichen und optisch einfallsreichen Gerichte.
Die Weinkarte beeindruckt durch eine Auswahl von gepflegten charaktervollen Weinen, auch aus der Region. Die Flasche Riesling vom Weingut Jürgen Ellwanger für 17,50 Euro ist zudem überaus günstig. Zum Essen wählten wir allerdings erst mal eine frische Cola, die freundlicherweise in zwei verschiedenen Größen angeboten wurde (0,3 und 0,5 Liter – leider beide Male für meinen Geschmack etwas zu kalt serviert). Beim Verdauungskaffee griff man wie selbstverständlich meinen Wunsch nach einer größeren Tasse auf.
Wünsche und Rückfragen sollte man hier ganz offen und direkt kommunizieren, dann begegnet man ihnen serviceseitig mit Aufgeschlossenheit und Selbstbewusstsein. Als später die riesige Trauergemeinde eintraf, bewiesen die beiden Servicekräfte große Nervenstärke und Souveränität. Wir wurden trotzdem sehr schnell und zuvorkommend bedient. Etwas bedauerlich ist der Umstand, dass für größere Gruppen kein abtrennbarer Nebenraum existiert. Die Geräuschkulisse ist dann für etwas sensiblere Gemüter leider nicht mehr gut erträglich.
Erinnern wir uns: 2002 residierte hier die Landesgartenschau Baden-Württemberg und der Scharnhauser Park wurde richtig bekannt. Wer lange nicht vor Ort war (so wie ich), wird bei einem erneuten Besuch nicht schlecht staunen: die ehemalige großzügige Freifläche ist nun weiträumig bebaut, gilt sogar als ökologische Modellsiedlung. Der Scharnhauser Park gilt seit 2006 als Stadtteil von Ostfildern.
Am unteren Ende der lang gezogenen Landschaftsterrasse liegt die „Alte Wache“ in einem historisch anmutenden Gebäude mit auffallendem Walmdach. Vermutlich gehörte das Areal mal... mehr lesen
Restaurant Alte Wache
Restaurant Alte Wache€-€€€Restaurant, Biergarten07113481365Claude-Dornier-Straße 4, 73760 Ostfildern
4.5 stars -
"Kreative Küche im Scharnhauser Park" MinitarErinnern wir uns: 2002 residierte hier die Landesgartenschau Baden-Württemberg und der Scharnhauser Park wurde richtig bekannt. Wer lange nicht vor Ort war (so wie ich), wird bei einem erneuten Besuch nicht schlecht staunen: die ehemalige großzügige Freifläche ist nun weiträumig bebaut, gilt sogar als ökologische Modellsiedlung. Der Scharnhauser Park gilt seit 2006 als Stadtteil von Ostfildern.
Am unteren Ende der lang gezogenen Landschaftsterrasse liegt die „Alte Wache“ in einem historisch anmutenden Gebäude mit auffallendem Walmdach. Vermutlich gehörte das Areal mal
Zugegeben: in den vergangenen Monaten habe ich ueberraschend oft Brauhäuser unterschiedlicher Regionen besucht – und das als eher ruheliebender Fast-nie-Biertrinker. Aber was tut man nicht alles für die Forschung?
Doch um es vorweg zu nehmen: gemessen an bayrischen und rheinischen Vorbildern ist diese schwäbische Variante trotz beachtlicher räumlicher Ausmaße akustisch überraschend verträglich und räumlich gut gegliedert. Von Großgruppentischen bis zum kleinen Zweier-Katzentisch, von seniorenschonenden Bequembänken bis zu lässigen Barhockern, von verschwiegenen, separee-artigen Polsterabteilen bis zu großzügigen Sehen-und-Gesehen-werden-Arrangements ist alles geboten. Möglicherweise liegt der derzeitige Erfolg der Location auch darin, so viele unterschiedliche Kunden, Geschmäcker und Vorlieben zu bedienen. Bei meinem Besuch an einem Feiertag zur rechtschaffenen Mittagszeit wimmelte es auf jeden Fall nur so von Reserviert-Schildern. Und während der folgenden Stunde trafen breit gefächerte Gruppierungen ein: trinkstarke Jungmännerrunden, einsame Rentner, ausländische Touristen (und ewig lockt die hölzerne Wandvertäfelung und das lokale Bier), Familien über mindestens drei Generationen, befreundete Ehepaare mittleren Alters, zeitungslesende, frühschoppende Stammgäste. Alle fanden einen angemessenen Platz.
Ich selbst wurde nach zwei missratenen Versuchen, einen freien Platz zu finden, endlich vom Empfangskellner aufgetan (der Rezeptionstresen geht offenbar in diesen breiträumigen Hallen etwas unter) und zu einem noch freien Zweiertischchen geleitet. Dann ging alles rappzarapp. Der Service ist flink, jugendlich, freundlich, bemüht, aufgeweckt und kooperationsbereit, wenn es die Hierarchie zulässt. Alle sind fesch und rustikal eingekleidet, die männlichen Servicekräfte brillieren schon mal durch stramme, durchtrainierte Waden unter den kurzen Lederhosen. Die Maderln dürfen im Winter gütigerweise Strumpfhosen drunter tragen. Aufgetragen wird wahnsinnig schnell – so rasch, dass man sich schon mal fragt, ob in der Küche Galeeren-Verhältnisse herrschen. Individuelle frische Küche würde wohl bedeutend längere Wartezeiten zur Folge haben, vermute ich…
Geschmacklich bedient Carls Brauhaus klar den Mainstream. Alle Speisen sind gefällig angerichtet, wie aus dem Kochbuch. Ausreißer darf es hier nicht geben. Von Oma bis Enkel müssen offenbar alle Geschmäcker abgedeckt werden, am besten durch den größten gemeinsamen Nenner. Mein bestelltes Essen (samt Extra-Beilage) ist in weniger als 10 Minuten auf dem Tisch. Die Kässpätzle (8,90 Euro) die auf der Karte mit international gut verständlichem Logo als vegetarische Speise ausgewiesen sind, werden rustikal in einem Pfännchen, das auf einem formschönen hölzernen Tablett thront, serviert. Der würzige Käse zieht herzhafte Fäden, ganz comme il faut. Allerdings ist mir die Menge etwas zu dürftig und ohne zusätzlich dazu geordertem Beilagensalat (3,90 Euro) wäre ich wahrscheinlich hungrig wieder aufgestanden. Für den Gesamtpreis hätte ich mir auch etwas mehr Charakter und Eigenheiten gewünscht. Alles erschien mir etwas zu austariert und abgemessen. Beim Beilagensalat vermute ich einfach, dass er zu Dutzenden bereits vorbereitet dasteht – und jedes Exemplar sieht exakt gleich aus wie sein Nachbar.
Meine Fragen zu Inhalten und Zutaten trug der Service zwar artig in die Küche, allerdings unterlag manches offenbar gastronomischer Geheimhaltung. Mir drängt sich hier der Verdacht auf, dass man die mögliche Verwendung von Convenience Food nicht gern offen ausspricht. Dass Brauhausküche nicht zwangsläufig vorgefertigtes Allerweltsessen sein muss, habe ich erst kürzlich sehr freudig und horizonterweiternd in Köln erfahren dürfen.
Dennoch einige lobende Takte zum Drumherum:
1) Es liegt genügend aktuelle Lektüre (Spiegel, Gala, Publikationen des nahen Staatstheaters, Hotelier- und Gastroblätter) aus, um sich fast wie in einem Wiener Kaffeehaus zu fühlen. Sehr sympathisch!
2) Das, was sich international „Facilities“ oder „Amenities“ nennt, bestimmt oft über die Gesamtzufriedenheit. Obwohl sich die Toiletten nicht-barrierefrei im Untergeschoss befinden, kommt man durch eine bequeme, sichere Treppe mit beiderseitigen hölzernen Handläufen bequem dort hin. Und der Besuch ist höchst erfreulich. Gegen Mittag und bei vollem Hause ist der Ort erstaunlich sauber und durchgängig propper. Aus den Wasserhähnen kommt standardmässig warmes Wasser (meist gibt’s andernorts nur eiskaltes und nicht regulierbares). Und die Papiertuchspender funktionieren einwandfrei und wie am Schnürchen.
3) Nicht verschweigen sollte man die 1a-Lage am Schlossplatz. Was ist von hier aus nicht alles fussläufig zu erreichen: der Bahnhof, einige S- und U-Bahnstationen, sämtliche große Museen der Stadt, das Staatstheater und die Oper – und nicht zuletzt die große Einkaufsmeile Königstrasse!
Zugegeben: in den vergangenen Monaten habe ich ueberraschend oft Brauhäuser unterschiedlicher Regionen besucht – und das als eher ruheliebender Fast-nie-Biertrinker. Aber was tut man nicht alles für die Forschung?
Doch um es vorweg zu nehmen: gemessen an bayrischen und rheinischen Vorbildern ist diese schwäbische Variante trotz beachtlicher räumlicher Ausmaße akustisch überraschend verträglich und räumlich gut gegliedert. Von Großgruppentischen bis zum kleinen Zweier-Katzentisch, von seniorenschonenden Bequembänken bis zu lässigen Barhockern, von verschwiegenen, separee-artigen Polsterabteilen bis zu großzügigen Sehen-und-Gesehen-werden-Arrangements ist alles geboten. Möglicherweise... mehr lesen
3.5 stars -
"Mainstream und gefällig!" MinitarZugegeben: in den vergangenen Monaten habe ich ueberraschend oft Brauhäuser unterschiedlicher Regionen besucht – und das als eher ruheliebender Fast-nie-Biertrinker. Aber was tut man nicht alles für die Forschung?
Doch um es vorweg zu nehmen: gemessen an bayrischen und rheinischen Vorbildern ist diese schwäbische Variante trotz beachtlicher räumlicher Ausmaße akustisch überraschend verträglich und räumlich gut gegliedert. Von Großgruppentischen bis zum kleinen Zweier-Katzentisch, von seniorenschonenden Bequembänken bis zu lässigen Barhockern, von verschwiegenen, separee-artigen Polsterabteilen bis zu großzügigen Sehen-und-Gesehen-werden-Arrangements ist alles geboten. Möglicherweise
Dean & David am Kölner Hauptbahnhof sind definitiv nicht zu übersehen – und das ist in mehrfachem Sinne gut so! Als Vegetarier schreie ich ganz laut: Juhuu! Als Vielreisende weiss ich den zentralen, gut erreichbaren Standort an einem Hauptverkehrsknotenpunkt sehr wohl zu schätzen. Und als Mensch mit Handicap bin ich mehr als erfreut darüber, dass das Lokal komplett barrierefrei zu erreichen ist, über keinerlei Hürden verfügt und insgesamt sehr licht und transparent und gut einsehbar ist. Nur die fehlenden Toiletten sind ein echtes Manko, leider…
Achja, und welches Kölner Lokal kann schon den klaren Vorteil geniessen, in Sichtweite und Fusslaufnähe des Kölner Doms zu liegen? Und welches Lokal hat den Anspruch, so wie Dean & David komplett frisch, naturbelassen und frei von Konservierungsmitteln zu agieren. Ich zitiere: „Die Zutaten werden morgens frisch geliefert und anschließend zu leckeren Gerichten verarbeitet – einfaches, gesundes, von Hand zubereitetes Essen!“ Da ich selbst unter Lebensmittelunverträglichkeiten leide und Allergiker bin, kann ich sagen: bisher habe ich alle Speisen und Getränke bei Dean & David anstandslos vertragen, ja geradezu genossen. Und das ist nicht überall der Fall!
Im Laufe der vergangenen Monate führte mich mein Weg mehrfach nach/über Köln. Da Dean & David strategisch günstig direkt vis-a-vis der erstaunliche Gepäckaufgabestation des hiesigen Bahnhofes liegt (genau genommen: 3 Schritte davon entfernt), liegt es sehr nahe, in diesem Lokal immer wieder mal einzukehren oder eine Wegzehrung zum Mitnehmen zu kaufen. Die Klientel ist relativ jung, interessanterweise vornehmlich weiblich, insgesamt sehr figurbewusst und gesundheitsbewusst und oft auch trendy-vegan. Da das Personal mehrere Sprachen spricht, hat man auch als Fremder und Durchreisender keine Probleme. Ich habe selbst bemerkt, wie das sehr hilfsbereite und überaus freundliche Thekenpersonal bei allen anfallenden Fragen assistiert hat, selbst wenn es eher administrative oder organisatorische Probleme waren.
Jetzt aber zum Speisen- und Getränkeangebot. Im Angebot sind knackig-frische Salate (mit und ohne Fleisch), Sandwiches, Piadine und Wraps (mit unterschiedlichen Zutaten, die aber allesamt nur so vor Frische strotzen), heisse Suppen, würzig-aromatische Currys (mein absoluter Favorit: Almond Curry, das gibt es vegetarisch oder nicht), sowie ein grosses Angebot diverser Getränke (toll, weil ich es sonst fast nirgendwo mehr finde und es ziemlich aus der Mode gekommen ist: Kambutcha) und Smoothies (ehrlich gesagt nicht so mein Ding, ich kaue meine Vitamine lieber) und Kaffeespezialitäten. Natürlich auch Tees.
Bei meinem letzten Besuch hatte ich eine sehr smoothige Caffe Latte, mit viel Milchschaum, aber auch kräftigen Kaffeenoten (2,95 Euro) und eine leicht gekühlte trendige Fritz Cola (2,35 Euro). Die Softdrinks stehen in diesem Lokal nahe des Eingangs in der Kühlung. Später wurde ich noch von meiner Begleitung zu einem Grilled Vegan Sandwich eingeladen. Das einmal umgeklappte Sandwich mit überraschend nussiger Note (ich tippe auf Buchweizenmehl) bestand aus folgenden Ingredienzien: Gegrillte Paprika, frischer Basilikum, Mais, Tomatenscheiben, frischer Salat und Sweet-Mustard Aufstrich. Leider klebten einige Bestandteile unangenehm am Papier, in dem das Sandwich serviert wird. Da hatte es mein Begleiter leichter, denn er hatte das Sandwich mit Serrano Schinken gewählt. Egal: beide Varianten waren überraschend sättigend und dabei gar nicht voluminös oder aufblähend. Von einem früheren Besuch ist mir positiv der Paris-Salat in Erinnerung geblieben, der beeindruckend Paprika, Walnüsse, Weintrauben und Sweet-Honey-Mustard-Dressing vereint. Figurbewusste (bin ich leider nicht…) werden es zu schätzen wissen, dass zu jedem Salat der Kaloriengehalt angegeben wird. Allein aus diesem Grunde trittt man in dieser Location so gut wie nie einen übergewichtigen Gast an.
Im Lokal herrscht die frische Farbe weiss vor, kombiniert mit grünen Pflanzen in jeglichen Formen, gerne auch als Wand- oder Deckenschmuck. Dean & David ist ein Selbstbedienungs-Restaurant. Das Thekenpersonal ist sehr jung, mehrsprachig, hilfsbereit und auskunftsfreudig. Das Lokal verfügt über zwei Zugänge: einen bahnhofseitig, einen vom Bahnhofsvorplatz aus. Jeder Zentimeter im Lokal ist absolut proper und sauber und schick und wirklich gut in Schuss. Hier fühlt man sich intuitiv wohl und gesund.
Dean & David am Kölner Hauptbahnhof sind definitiv nicht zu übersehen – und das ist in mehrfachem Sinne gut so! Als Vegetarier schreie ich ganz laut: Juhuu! Als Vielreisende weiss ich den zentralen, gut erreichbaren Standort an einem Hauptverkehrsknotenpunkt sehr wohl zu schätzen. Und als Mensch mit Handicap bin ich mehr als erfreut darüber, dass das Lokal komplett barrierefrei zu erreichen ist, über keinerlei Hürden verfügt und insgesamt sehr licht und transparent und gut einsehbar ist. Nur die fehlenden Toiletten... mehr lesen
dean & david
dean & david€-€€€Restaurant022197765616Trankgasse 11, 50667 Köln
4.0 stars -
"Grün und gesund!!" MinitarDean & David am Kölner Hauptbahnhof sind definitiv nicht zu übersehen – und das ist in mehrfachem Sinne gut so! Als Vegetarier schreie ich ganz laut: Juhuu! Als Vielreisende weiss ich den zentralen, gut erreichbaren Standort an einem Hauptverkehrsknotenpunkt sehr wohl zu schätzen. Und als Mensch mit Handicap bin ich mehr als erfreut darüber, dass das Lokal komplett barrierefrei zu erreichen ist, über keinerlei Hürden verfügt und insgesamt sehr licht und transparent und gut einsehbar ist. Nur die fehlenden Toiletten
Schmälzle im Herzen von Tübingen ist über Mittag der absolute Renner und brechend voll. Selbst vor der Türe, in der Fussgängerzone, stehen eng gedrängt essende, kauende, mampfende Menschen mit Schmälzle-Köstlichkeiten, die so frisch sind, dass sie noch dampfen.
Eigentlich muss man sich wundern, wieso das Konzept nicht schon früher entdeckt wurde. An langen Kühltheken ist portionsweise und ganz individuell abgepackt die tagesfrische, eben zubereitete Ware zu bestaunen. Die Bandbreite ist enorm: eine riesige Auswahl an leckeren Fleischgerichten (Schnitzel, Geschnetzeltes, Rouladen, Buletten etc.), würzigen Wurstwaren aller Couleur, selbstgemachten Spätzle, Klösse und Knödel, knackigem saisonalen Gemüse und frischen Salaten und natürlich ganze Menüs und Tellergerichte. Man geht an den Theken entlang und nimmt sich in Selbstbedienung das Gewünschte: das kann man dann entweder mit nach Hause nehmen und dort noch einmal nach Gusto zubereiten – oder es gleich vor Ort erwärmen und zubereiten lassen und dann daselbst verspeisen. Das geht rappelschnell, denn das Personal ist tatkräftig, energisch, gut gelaunt und stressresistent.
An einem beliebigen Wochentag um die Mittagszeit herum ist das Lokal fast wegen Überfüllung geschlossen. Die Schlangen reihen sich bis weit vor die Türe. Vor allem Studenten, alternative Hausfrauen, Werktätige aus der Gegend, Touristen, Durchreisende, Mütter mit Kindern, Rentner und verliebte Paare habe ich gesehen. Also: das ganze Spektrum. Wer seine Speisen vor Ort verzehren will, hat allerdings wenig Platz: zwei Tische drinnen, drei Tische bei gutem Wetter draussen. An Phobien darf man als Kunde nicht leiden. Denn es ist wahnsinnig eng und laut und duftet nach allem möglichen.
Ich habe bei meinem Besuch ein weihnachtlich aromatisches Blaukraut gewählt, das mit Apfelsaft und Kirschsaft (!) eingekocht worden war und über einen beträchtlich hohen Rotweinanteil verfügte. Das Ganze einzigartig gewürzt mit Anis, Zimt und Koriander. Ebenfalls erste Sahne war die indische Linsenspeise, die an das klassische Dal erinnerte und sehr bekömmlich war. Das Schmälzle bietet wochentags rund 6-8 verschiedene frische Spezialitäten an, so dass man eigentlich immer wieder kommen kann und nie gelangweilt wird. Vieles würde ich in dem Bereich Hausmannskost verorten, allerdings wird auch die internationale Küche mit manchen Reminiszenzen nach Indien, Thailand und Übersee gepflegt. Das hochprofessionell gekochte Essen wird absolut hygienisch angerichtet und feinstens präsentiert. Da kann sogar Herr Doktor nicht meckern!
Interessantes Phänomen: als ich am späten Nachmittag noch mal bei Schmälzle vorbeischaue, ist die mittags rappelvolle Location vollkommen verwaist und leer. Vielleicht sollte man hier entgegen des Stroms schwimmen? Das versuche ich bei meinem nächsten Besuch. Denn die Preise sind überraschend moderat und sehr angemessen; das Angebot einfach riesig und tagesaktuell.
Schmälzle im Herzen von Tübingen ist über Mittag der absolute Renner und brechend voll. Selbst vor der Türe, in der Fussgängerzone, stehen eng gedrängt essende, kauende, mampfende Menschen mit Schmälzle-Köstlichkeiten, die so frisch sind, dass sie noch dampfen.
Eigentlich muss man sich wundern, wieso das Konzept nicht schon früher entdeckt wurde. An langen Kühltheken ist portionsweise und ganz individuell abgepackt die tagesfrische, eben zubereitete Ware zu bestaunen. Die Bandbreite ist enorm: eine riesige Auswahl an leckeren Fleischgerichten (Schnitzel, Geschnetzeltes, Rouladen,... mehr lesen
4.0 stars -
"Drucketse um die Mittagszeit" MinitarSchmälzle im Herzen von Tübingen ist über Mittag der absolute Renner und brechend voll. Selbst vor der Türe, in der Fussgängerzone, stehen eng gedrängt essende, kauende, mampfende Menschen mit Schmälzle-Köstlichkeiten, die so frisch sind, dass sie noch dampfen.
Eigentlich muss man sich wundern, wieso das Konzept nicht schon früher entdeckt wurde. An langen Kühltheken ist portionsweise und ganz individuell abgepackt die tagesfrische, eben zubereitete Ware zu bestaunen. Die Bandbreite ist enorm: eine riesige Auswahl an leckeren Fleischgerichten (Schnitzel, Geschnetzeltes, Rouladen,
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Im Rahmen einer Einladung konnte ich kürzlich ein wundervolles Dreigangmenü genießen, das in vollem Umfang die Stärken von Patrick Franke und seinem Team hervorhob. In den letzten Monaten konnte ich sonst nirgendwo eine derartig harmonische Vielfalt von Aromen, Konsistenzen, Farben, Texturen und Aggregatzuständen auf einem Teller, innerhalb eines Gerichtes goutieren. Jede Speise stellt so eine gekonnte Komposition dar und ist sowohl geschmacklich, wie auch optisch ein wahrer Genuss.
Als Vorspeise hatte ich Bachsaibling mit eigenem Rogen, dazu auchdünne Scheiben von Gurke und Ingwer, begleitet von einem frischen Gurkeneis und einer duftigen Ingwermousse. Der Fisch war butterzart und extrem frisch. Für die ersten paar Minuten erschien mir allerdings das Gurkeneis zu sehr die Geschmacksnerven abzutöten (ich gebe zu: Eis gehört nicht zu meinen Favoriten…), später, als es etwas geschmolzen war, hat es sich allerdings ganz wundervoll mit den anderen Konsistenzen dieser Vorspeise verbunden. Die größte Überraschung für mich war allerdings der Ingwer, den ich sonst oft zu dominant finde und mit dessen Geschmack ich oft nicht so ganz klar komme. Jetzt legte seine Schärfe einen ganz wundervollen Kontrast auf die Frische der Gurke und die Körperlichkeit des Saiblings. Als Topping lagen einige krosse Erdnussstückchen obenauf – einfach genial! So habe ich auch auf das dazu servierte Weissbrot mit Olivenstückchen verzichten können. Getrunken habe ich dazu einen feinen Sauvignon Blanc aus Baden-Württemberg, der noch einmal die Regionalität betonte.
Der Hauptgang mit zwei Lammstücken, die mir allerdings innen etwas noch zu rot waren, wurde begleitet von einem Kartoffelbaumkuchen und exotisch wirkendem Stängelkohl und sehr lang eingekochtem Jus. Der Stängelkohl wächst offenbar ähnlich wie Grünkohl und schmeckt sehr kräftig-aromatisch, ist daher ein wundervoller, rustikaler Begleiter zum Lamm. Für eine leicht süssliche Komponente sorgte eine Art Zwiebelmarmelade, die fast das Aussehen von Zwetschgengsälz hatte. Die größte Überraschung war jedoch der Kartoffel-Baumkuchen: elegant, fein marmoriert, erstaunlich leicht. Dazu einige Scheiben von erdiger Schwarzwurzel. Perfekt. Getrunken habe ich dazu einen kräftigen Barbera d´Alba von Ruvei aus dem Jahre 2014.
Obwohl ich sonst meistens das Dessert verschmähe, habe ich es dieses Mal versucht. Im Mittelpunkt stand der Apfel in ganz unterschiedlichen Darreichungsformen und Ausprägungen: als Sorbet, als streuseliger Kuchen, als Parfait, als Gelee, als kleine „Schneckennudel“. Auch hier: unterschiedliche Farben und Aggregatzustände und Texturen. Und längst nicht alles süß, sondern auch herb und crispy und sahnig und bissfest. Erschien mir fast wie eine Reise durchs Jahr und die unterschiedlichen Erntezeiten. Etwas grob gemahlener Zimt komplettierte die unterschiedlichen Aromen ganz perfekt und konnte als Gewürz quasi dazu gedippt werden. Genossen habe ich zu diesem herrlich abgerundetem Dessert einen tollen piemontesischen Moscato mit sehr durchdringendem Quittenaroma.
Alle drei Gänge erschienen mir zugleich grundehrlich wie raffiniert, einfach wie grandios komponiert. Hier bekommt man wieder Hochachtung für die einzelnen Bestandteile eines Essens. Serviert wurde auf sehr großen, ausladenden, perlweissen Tellern, wovon ich besonders die geschwungene Form, die für die Vorspeise verwendet wurde, sehr harmonisch fand (ist sicherlich auch für Suppen gut geeignet). Der Service war gleichermaßen offen und dem Gast zugewandt, wie hochprofessionell und voll konzentriert. Fragen zu einzelnen Bestandteilen oder Zubereitungen konnten sofort sicher und selbstverständlich beantwortet werden. Das Team erschien mir perfekt eingespielt zu sein. Hier funktioniert die Kommunikation untereinander mustergültig.