Nellingen auf der Ostalb stellt vermutlich keine touristische Hochburg dar – aber immerhin ist die Autobahn Richtung München nicht weit entfernt und der Ort Ditzenbach mit seiner bekannten Mineraltherme ist in 10km erreichbar. Wer Nellingen besucht, kommt vermutlich tatsächlich wegen des Finch Whisky Hotel-Restaurants Krone. Die Brennerei besteht seit 1999, wobei seit 2001 Whisky hergestellt wird (was Idee des Patrons Gerhard Fink war). Fink auf Englisch heisst übrigens Finch – daher die originelle Bezeichnung.
Die Krone ist durch und durch ein Familienbetrieb und besteht aus einem Konglomerat mehrerer Gebäude – einem Landgasthof, einem Gästehaus, dem Brennereigebäude, einem Hofladen und mehreren Nebenhäusern. Alles historisch gewachsen und ständig erweitert, deswegen in seinem Gesamtensemble vielleicht nicht ganz harmonisch, aber doch mit bestem Geschäftssinn entwickelt. Während Gerhard Fink für die Brennerei zuständig ist (und seit zwei Jahren auch eine hochkompetente Brenereimeisterin eingestellt hat), überzeugt die Chefin Eva-Maria Stricker mit ihrer Offenherzigkeit und Direktheit. Die beiden ältesten Söhne sind auch schon bestens im Betrieb integriert.
Gastronomisch erhält man hier feine gutbürgerliche und regionale Küche mit hohem Qualitätsanspruch („regional ist das neue bio“). Der absolute Hit in der Krone sind Brennereiführungen mit anschliessenden Verkostungen, wahlweise auch mit Vesper oder gar mit einem Mehrgangmenü kombiniert. Eine tolle Idee auch für Firmen-Events, Betriebsausflüge oder Exkursionen. Für 15 Euro erhält man eine fachgerechte und hochinteressante Führung und kann hernach 3 Whiskys probieren. Ein Viergang-Menü mit Whisky-Tasting (hier werden 5 verschiedene Whiskys angeboten) ist für 70 Euro an ausgewählten Terminen zu buchen.
Ich habe heute an einer Führung plus anschließender Verkostung plus Vesperteller teilgenommen. Wir wurden von der Chefin aufs Herzlichste begrüßt und wortreich in die Geschichte des Hauses eingeweiht. Das Herz des Landgasthofes ist rustikal möbliert und verströmt ein gemütliches Ambiente mit hell gefliestem Boden und Naturholzmöbeln. Der Hauptraum entstand durch die Überdachung über zwei Gebäude und schuf so großzügig Platz. In einem Seminarraum im Gästehaus konnten wir einen Film zur Brennerei anschauen. Im Gästehaus scheinen die meisten Zimmer mit Balkonen ausgestattet zu sein. Die Lage ist ruhig, da von der Hauptstrasse abgewandt. Parkmöglichkeiten bestehen direkt am Haus.
Nach der sehr interessanten Brennereiführung wurden 3 Whiskys verkostet und ein rustikaler Vesperteller gereicht, der aus einer Vielzahl von Wurstwaren aus Hausschlachtung bestand (vielgelobt: die knackigen, gut abgehangenen „Peitschenstecken“). Auf meinen ausdrücklichen Wunsch hin, wurde mir eine vegetarische Variante gereicht, von der ich restlos begeistert war: der Käseteller zeigte einen Querschnitt über 7 verschiedenen Sorten und war mehr als reichhaltig. Besonders überzeugte mich der rezente Blauschimmelkäse und ein herrlich softer Brie. Dazu gab es eine würzige Zwiebelmarmelade mit Rosinen und Safranfäden – ein perfekter Begleiter. Das begleitende Brot war selbstgebacken und wurde in formschönen Körben aufgetragen. Meine Portion habe ich leider nicht ganz geschafft, so üppig war sie.
Beim Whisky-Tasting war ich vor allem vom Dinkel-Whisky begeistert, der mit seinem leicht nussigen Geschmack einen Sonderrang einnahm. Obwohl der Whisky in Fassstärke (mit 54 Prozent) von den meisten Gästen hochgelobt wurde, konnte ich ihm leider nichts abgewinnen, fand ihn so kräftig und massiv. Auf Wunsch kann man auch Obstler oder Liköre verkosten und so die ganze Bandbreite der Brennerei erfahren.
Wir haben als Gäste sehr viel Wertschätzung und Aufmerksamkeit erfahren, wurden überaus freundlich bedient und durften beliebig viel Fragen stellen. Manch einer hat danach im Hofladen kräftig eingekauft. Es hat sich gelohnt!
Nellingen auf der Ostalb stellt vermutlich keine touristische Hochburg dar – aber immerhin ist die Autobahn Richtung München nicht weit entfernt und der Ort Ditzenbach mit seiner bekannten Mineraltherme ist in 10km erreichbar. Wer Nellingen besucht, kommt vermutlich tatsächlich wegen des Finch Whisky Hotel-Restaurants Krone. Die Brennerei besteht seit 1999, wobei seit 2001 Whisky hergestellt wird (was Idee des Patrons Gerhard Fink war). Fink auf Englisch heisst übrigens Finch – daher die originelle Bezeichnung.
Die Krone ist durch und durch ein... mehr lesen
finch Wisky Hotel Krone
finch Wisky Hotel Krone€-€€€Restaurant, Landgasthof, Hotel, Erlebnisgastronomie0733796960Aicher Straße 7, 89191 Nellingen
4.5 stars -
"Unter den Fittichen des Finks" MinitarNellingen auf der Ostalb stellt vermutlich keine touristische Hochburg dar – aber immerhin ist die Autobahn Richtung München nicht weit entfernt und der Ort Ditzenbach mit seiner bekannten Mineraltherme ist in 10km erreichbar. Wer Nellingen besucht, kommt vermutlich tatsächlich wegen des Finch Whisky Hotel-Restaurants Krone. Die Brennerei besteht seit 1999, wobei seit 2001 Whisky hergestellt wird (was Idee des Patrons Gerhard Fink war). Fink auf Englisch heisst übrigens Finch – daher die originelle Bezeichnung.
Die Krone ist durch und durch ein
Ein Bootshaus in Böblingen? Klingt das nicht etwas zu maritim, so weit entfernt vom Meer? Und doch ist alles stimmig, denn das Gebäude liegt direkt am Oberen See – der übrigens auf natürliche Weise entstanden ist und nicht künstlich angelegt wurde. An sonnigen Tagen kann man ganz wunderschön auf einem länglichen Holzsteg, der in den See hineinragt, dinieren oder ein Gläschen Wein geniessen. Während der jährlichen Veranstaltungsreihe „Sommer am See“, die im direkt daneben stattfindendem alten TÜV-Gebäude zahlreiche Konzerte ausrichtet, dient das Bootshaus auch als beliebter Getränkeausschank. Und es fungiert übrigens – rund ums Jahr – als „nette Toilette“, das heisst man kann die Toilette des Lokals frei benutzen, auch wenn man nicht Gast ist und konsumiert.
Die Parksituation ist etwas diffizil: unweit des Gebäudes gibt es einige kostenfreie Parkplätze, die jedoch meist von Anwohnern der Gegend belegt sind. Man kann allerdings die kostenpflichtige Tiefgarage der nahen Kongresshalle oder die ebenfalls kostenpflichtigen Parkplätze des Landratsamtes nutzen. Oder man spaziert zu Fuss heran. Der Obere See ist eh eine beliebte Flaniermeile, vor allem wochenends, vor allem mit Kind und Kegel, mit Radelrutsch und Kinderwagen.
Nach mehreren Pächterwechseln zeigt sich seit dem letzten Jahr Susann Faude für das Bootshaus verantwortlich. In der Inneneinrichtung zeigt sich dies durch ein noch moderneres Ambiente mit einigen Neuerungen. Ob jedoch die tief hängenden Leuchten über einigen Tischen, die durchaus zu unliebsamen Kollisionen führen können, oder die Rollcontainer mitten im Raum, in denen sich Weingläser im Wechsel mit Holzscheiten befinden (ein bisschen strange, oder?), den Geschmack aller Gäste entsprechen, ist fraglich. Freundlich und hell ist die Innenumgebung allemal und man fühlt sich spontan wohl, auch wenn es während der Mittagszeit schon sehr, sehr eng werden kann. Ein Garderobenständer befindet sich nur im vorderen Bereich des Lokals, nicht in Tischnähe. Nicht jeder mag seine Lederjacke so ganz außerhalb seines Blicks aufhängen. Und Ablagemöglichkeiten gibt es sonst auch kaum.
Wie ich schon durchblicken ließ, ist das Bootshaus vor allem über Mittag rappelvoll. Das mag an den umliegenden Behörden liegen, deren Beschäftigte hier sicherlich gerne einkehren – aber auch an dem günstigen, wechselnden Mittagstisch. Wochenweise gibt es mehrere unterschiedliche Gerichte, allesamt sehr günstig: die vegetarischen für 5 Euro (meist Nudelgerichte), die fleisch- oder fischhaltigen Gerichte für 7 Euro. Aber Achtung: ein Beilagensalat ist nicht automatisch inkludiert und schlägt nach Wunsch noch mal mit 2,50 Euro zu Buche. Dafür kann man sich aber auch noch einen Espresso für 1 Euro leisten.
In den letzten Tagen war ich mit einer kleinen Gruppe über Mittag zu Besuch. Da wir keinen Tisch reserviert hatten, nahm uns erst ein alleinstehender Herr freundlicherweise an seinem Tisch auf, dann wies uns die Servicedame neue Plätze direkt am Fenster zu. Bedient wird hier sehr flott und schnell und unproblematisch. Unsere Bestellungen wurden schon nach einer Viertelstunde ausgeliefert. Das Schweinesteak und das Rindergeschnetzelte vom Mittagsangebot (je 7,00 Euro) wurde jeweils mit einer Sättigungsbeilage (Nudeln bzw. Kroketten) ausgeliefert und wurde gelobt. Das Fleisch war angenehm durch und die Nudeln waren nicht mehr zu sehr al dente. Allerdings fand ich die Tellergerichte etwas farb- und fantasielos. Es befand sich nicht mal ein Fitzelchen von einem Dekorationselement darauf, wie etwa ein Tomatenachtel oder etwas Kräuter. Die Kässpätzle waren weich und schlonzig. Zusammen mit einem bunten Beilagensalat war das Gesamtarrangement für 11 Euro nicht gerade billig. Satt wurden allerdings alle. Die Getränke wurden allesamt gut gekühlt ausgeliefert und wurden korrekt eingeschenkt. Allerdings fand ich 0,2 Liter Trollinger (der doch eher als Schoppenwein gilt) für 4,20 Euro dann doch etwas hochpreisig.
Interessanterweise leerte sich das Lokal nach 13Uhr30 dann schlagartig. Das belebt meine These, dass das Gros der Gäste doch über Mittag herkommt. Erwähnenswert erscheint mir noch der angebotene Brunch am Wochenende - sicherlich eine schöne Idee, um seine Liebsten mal wieder zu verwöhnen.
Ein Bootshaus in Böblingen? Klingt das nicht etwas zu maritim, so weit entfernt vom Meer? Und doch ist alles stimmig, denn das Gebäude liegt direkt am Oberen See – der übrigens auf natürliche Weise entstanden ist und nicht künstlich angelegt wurde. An sonnigen Tagen kann man ganz wunderschön auf einem länglichen Holzsteg, der in den See hineinragt, dinieren oder ein Gläschen Wein geniessen. Während der jährlichen Veranstaltungsreihe „Sommer am See“, die im direkt daneben stattfindendem alten TÜV-Gebäude zahlreiche Konzerte ausrichtet,... mehr lesen
3.5 stars -
"Maritimes Feeling" MinitarEin Bootshaus in Böblingen? Klingt das nicht etwas zu maritim, so weit entfernt vom Meer? Und doch ist alles stimmig, denn das Gebäude liegt direkt am Oberen See – der übrigens auf natürliche Weise entstanden ist und nicht künstlich angelegt wurde. An sonnigen Tagen kann man ganz wunderschön auf einem länglichen Holzsteg, der in den See hineinragt, dinieren oder ein Gläschen Wein geniessen. Während der jährlichen Veranstaltungsreihe „Sommer am See“, die im direkt daneben stattfindendem alten TÜV-Gebäude zahlreiche Konzerte ausrichtet,
Freudenstadt haftete lange Zeit ein etwas altmodischer Stil an und das durchschnittliche Alter der Touristen und Tagesgäste lag weit jenseits der 60. Nun arbeiten einige Locations und Gastronomen erfolgreich gegen dieses Image und polieren manchen Ort gänzlich neu auf. So auch bei Friedrichs am Kienberg. Hoch oben über Freudenstadt, auf dem Hausberg Kienberg und nur wenige Schritte vom Friedrichsturm entfernt wurde im Sommer 2015 im Gebäude eines früheren Ausflugscafes eine neues trendiges, schickes Lokal eröffnet, das wohl sofort die Herzen der Einheimischen und der Ausflügler erobert hat.
Ich selbst hätte wohl nicht freiwillig den Kienberg erklommen, wenn ich nicht am Marktplatz zufällig einen einheimischen Wanderführer kennengelernt hätte, der mich eifrig über die Sehenswürdigkeiten des Ortes informierte und mir (ungefragt!) das Friedrichs nahelegte. Er schwärmte von der guten Aussichtslage, der sonnige Terrasse und den günstigen Preisen der gutbürgerlichen Küche und der herrlichen Kuchen. Da die Innenstadt an einem verkaufsoffenen Sonntag vollkommen überlaufen war, folgte ich der Empfehlung und habe es keine Sekunde bereut.
Der Aufstieg zum Kienberg ist moderat und kann auch mit Kinderwagen oder mit Gehhilfen bewältigt werden. Das Friedrichs thront auf einem schönen Aussichtspunkt mit Weitblick; hier kreuzen sich auch zahlreiche Wanderrouten und Themenwege, was natürlich viele Gäste anlockt. An einem sonnigen Sonntagnachmittag zur besten Kaffee-und-Kuchen-Zeit habe ich jedoch noch anstandslos einen freien Tisch auf der wundervollen Panoramaterrasse bekommen, denn das Lokal verfügt über 130 Sitzplätze. Innen überzeugt ein offenes, großzügiges Raumkonzept mit rustikalem Landhaus-Charme und einigen Eye-Catchern. Zwei Nebenräume unterschiedlicher Größe laden zu Familienfeiern und besonderen Events ein. Der Hit ist aber wirklich die große, weiträumige Sonnenterrasse mit Blick auf den Schwarzwald und die umliegende Landschaft. Auf den ersten Blick geht das neue Konzept auf. Unter den Besuchern sieht man sowohl Familien wie auch Singles, Rentner wie Youngsters, Touristen wie Einheimische.
Auf den rustikalen Tischen liegen schon mal Speisekarten und Bestecke in Papier-Kuverts aus. An Kellnern ist kein Mangel, so dass man nicht lange warten muss – weder mit der Bestellung noch mit dem Servieren oder dem Bezahlen. Der Service ist höchst bemüht und fragt mehrmals, ob alles okay ist und was man mir Gutes tun könnte. Bei konkreten Rückfragen meinerseits kommt er allerdings ins Straucheln und wird etwas unsicher. Hier wünsche ich mir doch noch etwas mehr Kenntnis über gastronomische Details.
Die Speisekarte bietet für jeden was: eine herzhafte, wurstlastige Vesperplatte für 10 Euro, den obligatorischen Fitnesssalat für Figurbewusste, herzhafte Warmspeisen, kleine deftige Gerichte und natürlich Kaffee und Kuchen. Wenn man das Lokal betritt, fällt einem auch sofort die modern gestaltete Kuchenauslage ins Auge und ein Blechkuchen lacht einen so nachdrücklich an, dass man am liebsten sofort reinbeissen möchte. Gern genommen wird die üppige Schwarzwälder Kirschtorte für angemessene 3,30 Euro das Stück. Gut finde ich, dass es für Nicht-Schleckermäuler auch einfach eine schlichte Butterbrezel für 1,50 Euro im Angebot gibt.
Ich habe eine Kässpätzle-Pfanne für 7,50 Euro gewählt, die überraschend rasch in einem formschönen gusseisernen Pfännle serviert wurde. Die Spätzle waren hausgemacht und am rezenten Käse wurde wahrlich nicht gespart. Ein Jammer allerdings, dass kein Beilagensalat dabei war und die mickrige Salatgarnitur sehr künstlich und gespritzt schmeckte. Dafür war die Portion so riesig und mächtig im Geschmack, dass ich bedauerlicherweise einen Teil zurückgehen lassen musste. Die Cola wurde in einer 0,33 Liter-Flasche gut gekühlt serviert. Bei meinem nächsten Besuch werde ich aber sicherlich ein regionales Bier probieren.
Zur Anreise kann noch gesagt werden, dass man leider nicht mit dem Auto vorfahren kann, weil das ganze Areal autofrei ist. Vor dem Gebäude befindet sich jedoch die Haltestelle eines Stadtbähnles (kostenpflichtig). Sehr gerne komme ich mit Kollegen und Freunden wieder – ich könnte mir vorstellen, dass der Ort auch ein gutes Ziel für einen Betriebsausflug ist. Wenige Meter unterhalb liegt übrigens eine Minigolfbahn und genau gegenüber hat der Deutsche Wetterdienst eine Station. Alles in allem ein luftiger Ort mit herrlichem Weitblick.
Freudenstadt haftete lange Zeit ein etwas altmodischer Stil an und das durchschnittliche Alter der Touristen und Tagesgäste lag weit jenseits der 60. Nun arbeiten einige Locations und Gastronomen erfolgreich gegen dieses Image und polieren manchen Ort gänzlich neu auf. So auch bei Friedrichs am Kienberg. Hoch oben über Freudenstadt, auf dem Hausberg Kienberg und nur wenige Schritte vom Friedrichsturm entfernt wurde im Sommer 2015 im Gebäude eines früheren Ausflugscafes eine neues trendiges, schickes Lokal eröffnet, das wohl sofort die Herzen... mehr lesen
Restaurant Friedrichs am Kienberg
Restaurant Friedrichs am Kienberg€-€€€Restaurant, Ausflugsziel, Gaststätte074419511960Herzog-Friedrich-Str. 33, 72250 Freudenstadt
4.5 stars -
"Luftiger Landhaus-Charme" MinitarFreudenstadt haftete lange Zeit ein etwas altmodischer Stil an und das durchschnittliche Alter der Touristen und Tagesgäste lag weit jenseits der 60. Nun arbeiten einige Locations und Gastronomen erfolgreich gegen dieses Image und polieren manchen Ort gänzlich neu auf. So auch bei Friedrichs am Kienberg. Hoch oben über Freudenstadt, auf dem Hausberg Kienberg und nur wenige Schritte vom Friedrichsturm entfernt wurde im Sommer 2015 im Gebäude eines früheren Ausflugscafes eine neues trendiges, schickes Lokal eröffnet, das wohl sofort die Herzen
Geschrieben am 02.04.2016 2016-04-02| Aktualisiert am
10.04.2016
Besucht am 01.04.2016
Der Grüne Baum von Liliane und Hubert Neidhart (mit Tochter Nicole) ist nicht umsonst Mitglied bei der Slow-Food-Bewegung. Hat man sich doch ganz den regionalen und saisonalen Besonderheiten am Bodensee verschrieben – und das auf eine sehr natürliche, unprätentiöse und bodenständige Weise. Schlieslich wurde die Gegend geprägt durch (teilweise wiederentdeckte und wieder geschätzte Köstlichkeiten) wie die Höribülle, dem Bodenseeobst, hausgebackenem Emmerbrot (Emmer ist ein Urgetreide) und der Vielfalt der Bodenseefische, wobei Fisch früher eher etwas für die armen Leute war. Das Schöne im Grünen Baum ist, dass man sich Menüs selbständig aus verschiedenen Einzelgerichten zurecht komponieren kann. Und ich denke, in der vielfältigen Durchdeklination eines bestimmten Themas liegt auch eine der Stärken von Hubert Neidhart, den ich als ambitionierten Vertreter und Verfechter der naturnahen Bodenseeküche kennenlernen durfte.
Im Rahmen eines Seminars habe ich verschiedene Speisen mit der Höribülle genossen, einer milden roten, leider nicht lange lagerbaren Zwiebel, die auf der Halbinsel Höri zuhause ist und die von Slow Food ganz zu Recht in die Arche des Geschmacks aufgenommen worden ist. Sehr gut mundeten mir die frühlingszwiebelhaften Triebe klein geschnitten auf einem aromatischen Butterbrot, das aus Emmer gebacken wurde – und das als wundervoll einfaches, aber beeíndruckendes Amuse Gueule gereicht wurde, zusammen mit einem rezenten, neuen Birnenwein aus Stahringen, dem möglicherweise etwas Lagerung noch gut täte. Als weiterer Gang überzeugte mich ein Fisch, der eigentlich viele Gräten hat und deswegen nie so ganz populär werden konnte: die Schleie. Von Hubert Neidhart habe ich jedoch gelernt, dass dieser Bodenseefisch nur lange genug gebraten werden muss, damit die Gräten weich werden und einfach mitgegessen werden können. Dazu eine Marinade aus Rapsöl und aromatischem Bodensee-Essig, mit feinen Streifen von der roten Höri-Bülle – wirklich ein Gedicht. Diesen Fischsalat kann man allen, die mal etwas anderes probieren wollen, mit gutem Gewissen empfehlen, aber bei nächster Gelegenheit würde ich auch gerne mal die Fischklößchen probieren. Offenbar hat bereits Napoleon III, der auf Arenenberg im Exil lebte, die Fischgerichte der Bodenseeküche kulinarisch geprägt! Tja, auch hier gilt: Noblesse oblige!
Halt, fast hätte ich noch einen wundervollen Zwischengang verschwiegen, der sanft geschmorte Stücke der Höribülle mit einem würzigen Chutney und einem sensationellen, sahnig-cremig-würzigen Ziegenfrischkäse verband, der vom „Höchsten Berg“ stammt (offenbar von der anderen Seeseite, wo es schon Richtung Sigmaringen geht). Und zwar von der Hofgemeinschaft Heggelbach. Unbedingt empfehlen möchte ich dazu einen Cidre oder Saft von den hiesigen Streuobstwiesen. Das ergibt eine sehr stimmige und durchaus herzhafte Symbiose. Gerne hinterher noch etwas Hochprozentiges aus der Region. Nicht umsonst ist die Bodenseegegend mit Äpfeln und Birnen gesegnet.
Zuletzt möchte ich noch einmal Hubert Neidhart zitieren: „Regionale Küche bedeutet für uns, Küche aus authentischen Produkten der Region. Dazu gehören die Fische, das Wildbret und Pilze der umliegenden Wäldern.“ Man hat wirklich das Gefühl, hier hat man wirklich jedes Lebensmittel und seine Herkunft noch persönlich gekannt. Eine unumwundene Empfehlung für alle Slow-Food-Anhänger und Freunde der urwüchsigen, ehrlichen Küche ohne Chi-Chi. Und wer demnächst Urlaub oder einen Ausflug an den Bodensee macht, sollte unbedingt einen Abstecher nach Moos auf der Halbinsel Höri machen.
Der Grüne Baum von Liliane und Hubert Neidhart (mit Tochter Nicole) ist nicht umsonst Mitglied bei der Slow-Food-Bewegung. Hat man sich doch ganz den regionalen und saisonalen Besonderheiten am Bodensee verschrieben – und das auf eine sehr natürliche, unprätentiöse und bodenständige Weise. Schlieslich wurde die Gegend geprägt durch (teilweise wiederentdeckte und wieder geschätzte Köstlichkeiten) wie die Höribülle, dem Bodenseeobst, hausgebackenem Emmerbrot (Emmer ist ein Urgetreide) und der Vielfalt der Bodenseefische, wobei Fisch früher eher etwas für die armen Leute war.... mehr lesen
Grüner Baum · Historisches Gasthaus
Grüner Baum · Historisches Gasthaus€-€€€Restaurant, Gasthof0773254077Radolfzeller Straße 4, 78345 Moos
4.5 stars -
"Regional, saisonal, authentisch" MinitarDer Grüne Baum von Liliane und Hubert Neidhart (mit Tochter Nicole) ist nicht umsonst Mitglied bei der Slow-Food-Bewegung. Hat man sich doch ganz den regionalen und saisonalen Besonderheiten am Bodensee verschrieben – und das auf eine sehr natürliche, unprätentiöse und bodenständige Weise. Schlieslich wurde die Gegend geprägt durch (teilweise wiederentdeckte und wieder geschätzte Köstlichkeiten) wie die Höribülle, dem Bodenseeobst, hausgebackenem Emmerbrot (Emmer ist ein Urgetreide) und der Vielfalt der Bodenseefische, wobei Fisch früher eher etwas für die armen Leute war.
Ein Cafe gleich an der S-Bahn-Haltestelle Maichingen, umgeben von einem stereotypen Neubaugebiet – ob das gut geht, ob das ein Schlager werden wird? Das frage ich mich ehrlich gesagt schon einige Zeit. Doch nach meinem gestrigen (erstmaligen) Besuch glaube ich das Erfolgsrezept zu kennen: die putzige Inneneinrichtung und das betuliche Ambiente lockt die ganzen Latte-Macchiato-Mütter aus dem umliegenden Reihenhäusern in Scharen an. Hier sitzt man wie in einer Kreuzung aus Schöner-Wohnen und Brigitte-Sonderheft „Selbermachen“, das Mobiliar gleicht wahrscheinlich 1:1 der Einrichtung der umliegenden Neubauten. Das Cafe ist quasi das erweiterte Wohnzimmer des Viertels. Und die paar intellektuellen Seelen des Quartiers werden mit großflächig an die Wand gepinselten Zitaten von Mark Twain und Albert Einstein bei der Stange gehalten (was wohl das Urheberrechtsgesetz dazu sagt? Ist dafür eine VG-Wort-Abgabe fällig?)
Egal: akute Unterkoffeinizierung treibt uns ins Lokal. (Oder, wie Ingrid sagen würde: „Es braucht zu allem ein Entschließen, auch zum Genießen“) Vom Eingang aus gesehen befindet sich links die großzügige Bäckerei-Theke und rechts der Cafe- und Bistro-Bereich. Als glänzt nur so vor properer Sauberkeit und Gemütlichkeit. Man sitzt wahlweise auf gepflegten hochlehningen Esszimmerstühlen oder an einer ausladenden Sofaecke – entweder im kleinen Tete-a-Tete oder im großen Familienkreise. Im hinteren Bereich des Lokals geht es ebenerdig und barrierefrei zur überaus gepflegten, modernen, sehr schicken und räumlich wirklich großzügigen Toilette, die auch für Menschen mit Rollstuhl oder Rollator oder für Mütter mit Anhang oder Kinderwagen ausreichend konzipiert sind. Es dominieren helle Töne, kombiniert mit Lila, Pink, Fliederfarben und Rose, alles sehr stimmungsvoll und feminin gehalten.
Der helle Aubergineton findet sich sogar in der Kleidung der Servicedame wieder, beachtlich! Der Service überschlägt sich förmlich vor Freundlichkeit und gutem Willen. Die umfangreiche Karte bietet eine große Auswahl an kalten und warmen Getränken, sowie an sehr abwechslungsreichen, kreativen Snacks und Gerichten, wie Wraps, Ofenkartoffeln, Flammkuchen und Salatvariationen. Eine Spezialität des Hauses sind die Burger (wahlweise in Weizen- oder Dinkelbrötchen), die nicht zwingend fleischhaltig sein müssen. Sehr sympathisch finde ich z.B. Ingrids „vegetarischer Genuss“für 6,95 € (Vegetarischer Brätling, Salat, Zwiebeln-Rote Bete & Ziegenkäse) Und, um es komplett zu machen: Ingrid bietet auch einen Biergarten, an dem es sich bei schönem Wetter ganz stimmungsvoll auf die vorüberziehenden S-Bahnen blicken lässt. Dafür stelle ich mir eine Currywurst im Glas ganz passend vor.
Wir wählten am Nachmittag einen Milchkaffee und einen großen Cappuccino (jeweils für 3,40 Euro) und waren sehr positiv erfreut über den wundervoll cremigen und fast stichfesten Milchschaum. Ich wurde beim Servieren extra noch gefragt, ob ich gerne etwas Kakaopulver übern Cappuccino hätte, was dann gleich in die Tat umgesetzt wurde. Ich hatte das Gefühl, dass hier viele Gäste mit Allergien und Unverträglichkeiten einkehren und das darauf extrem Rücksicht genommen wird. Natürlich sind die Kaffeespezialitäten auch mit laktosefreier Milch zu bekommen (30 Cent Aufpreis, was ich für sehr moderat und durchaus angemessen halte).
Auch aufs Bezahlen mussten wir nicht lange warten und eine ausgedruckte Rechnung erhielten wir auf Wunsch selbstverständlich sofort. (Auch hier, natürlich ein kluger Spruch in den Fussnoten: „Wenn Menschen auseinander gehen, so sagen sie auf Wiedersehen“) Die Bedienung war die Freundlichkeit in Person und wir fühlten uns geradezu gepampert vor sowohl Fürsorglichkeit und Entgegenkommen. Auf Pink- und Fliedertöne werde ich allerdings in den nächsten Tagen eher allergisch reagieren.
Ein Cafe gleich an der S-Bahn-Haltestelle Maichingen, umgeben von einem stereotypen Neubaugebiet – ob das gut geht, ob das ein Schlager werden wird? Das frage ich mich ehrlich gesagt schon einige Zeit. Doch nach meinem gestrigen (erstmaligen) Besuch glaube ich das Erfolgsrezept zu kennen: die putzige Inneneinrichtung und das betuliche Ambiente lockt die ganzen Latte-Macchiato-Mütter aus dem umliegenden Reihenhäusern in Scharen an. Hier sitzt man wie in einer Kreuzung aus Schöner-Wohnen und Brigitte-Sonderheft „Selbermachen“, das Mobiliar gleicht wahrscheinlich 1:1 der... mehr lesen
3.0 stars -
"Hier würde sich sogar Paulo Coelho wohl fühlen" MinitarEin Cafe gleich an der S-Bahn-Haltestelle Maichingen, umgeben von einem stereotypen Neubaugebiet – ob das gut geht, ob das ein Schlager werden wird? Das frage ich mich ehrlich gesagt schon einige Zeit. Doch nach meinem gestrigen (erstmaligen) Besuch glaube ich das Erfolgsrezept zu kennen: die putzige Inneneinrichtung und das betuliche Ambiente lockt die ganzen Latte-Macchiato-Mütter aus dem umliegenden Reihenhäusern in Scharen an. Hier sitzt man wie in einer Kreuzung aus Schöner-Wohnen und Brigitte-Sonderheft „Selbermachen“, das Mobiliar gleicht wahrscheinlich 1:1 der
Breisach am Rhein gehört zu den reizvollen Destinationen für eine Kurzreise oder einen Tagesausflug – gerne mit kulinarischem Hintergrund. Zu den absoluten Hotspots des Ortes zählt natürlich der Münsterberg. Nur wenige Schritte unterhalb des Münsters und des örtlichen Best Western Hotels, wundervoll in den Hang hineingebaut, mit einem einzigartigen Blick auf den Rhein und die Vogesen, liegt das Etoile, das mitnichten „nur“ ein Cafe ist, wie vielleicht der Name suggerieren würde. Es ist ein geschmackvolles Restaurant, eine stimmungsvolle Tapasbar, eine illustre Galerie, ein tolles Ausflugsziel und ein wundervoller Aussichtspunkt – im Sommer wie im Winter überaus empfehlenswert.
Wir hatten das große Glück, am Ostersamstag bei unerwarteten 20 Grad am Ort einzutreffen und am Nachmittag auch noch einen begehrten Platz auf der Sonnenterrasse zu finden! Auf dem gekiesten Areal dominieren metallene Kunstwerke, bepflanzte Steintröge, individuell ausgerichtete Tische und bequeme Korbsitzmöbel. Natürlich kann man auch vom Innenraum, der über eine voll fensterhoch verglaste Südseite verfügt, den herrlichen Ausblick hinüber nach Frankreich geniessen. Ein Tipp für alle, die lieber etwas die Sonne meiden: auch auf der Münsterseite hin, ganz schattig und kühl, gibt es einige Outdoor-Sitzplätze, umgeben von riesigen Zitronenbäumchen in ausladende Kübeln gepflanzt. Hier fühlt man sich unweigerlich wie im Urlaub – wie auf den Balearen oder den Kanaren. Überhaupt hat der Ort etwas Hispanioles an sich. Und die Gäste sind sowieso multikulturell: viele Franzosen durch die Nähe zum Nachbarland, aber auch Spanier, Asiaten und Schweizer.
Ganz schnell war der sympathische Service zur Stelle (der übrigens die meisten Gäste umgehend duzte!) und reichte die Karte. Neben regionalen Weinen vom Kaiserstuhl, diversen Kaffeespezialitäten und frischen Kuchen und Törtchen sind eine Vielzahl von Tapas, frischen Salaten und Snacks im Angebot (z.B. Oliven, eingelegte Champignons, Gemüse, kleine Häppchen). Ich kann mir vorstellen, dass es wunderschön sein muss, bei einem alkoholischen Sundowner und verschiedenen Tapas hier den Sonnenuntergang zu geniessen. Unser Wunsch nach einem großen Kaffee wurde umgehend mit einem „Doppelten“ entsprochen (4,50 Euro), was dann doch eine riesige Portion war, so ausladend, dass man kaum die schwere Tasse stemmen konnte. Der verwendete Kaffee war überaus kräftig und sehr säurehaltig, leider fast etwas bitter. Zucker wurde nicht dazu serviert und wir mussten noch um zusätzliche Milch bitten. Dafür war der leichte Secco Rose (0,1 Liter für 2,80 Euro) eine angenehme Überraschung: sehr fruchtig und überaus erfrischend, dazu aus der Region stammend. Als am Nachbartisch Törtchen gewünscht wurden, trug die Bedienung ein ganzes Tablett mit vielleicht 8 verschiedenen kleinen Kuchen zur Auswahl an. Besonders gefallen haben mir die Joghurttörtchen mit frischen Früchten obendrauf, aber auch die Zwetschgen- und Kirschentartes mit reichlich Streuseln als Topping.
Der Service zeigte während unseres ganzes Aufenthaltes ständige Präsenz, fragte immer wieder nach neuen Wünschen nach, ohne jedoch damit zu nerven. Man fühlte sich eher wie sehr geschätzte Gäste, die man weiterhin verwöhnen möchte. Die angeforderte Rechnung kam schnell und war transparent. Als wir gingen, warteten bereits weitere Gäste sehnsüchtig auf einen frei werdenden Tisch. Ob man hier auch Plätze reservieren kann, weiss ich allerdings nicht (falls ja: unbedingt empfehlenswert!)
Ein Wort noch zur Erreichbarkeit: der Fussweg hinauf zum Etoile ist etwas beschwerlich und erfordert einen sicheren Tritt, da über steile Treppen und unwegsames Kopfsteinpflaster führend. Für Menschen mit Handicap eine wahre Herausforderung. Zwar kann man die Straße zum Münsterberg hinauf auch mit dem Auto befahren, doch sie ist relativ eng und man muss dauernd auf die Fussgänger achten. Am Hang habe ich nur eine Handvoll von Parkmöglichkeiten gesehen, die natürlich permanent belegt waren. Ob der ÖPNV hier hochfährt wäre noch zu klären… Ebenfalls ambitioniert ist der Besuch der Toiletten im Etoile: sie sind wirklich winzig, sehr eng und kaum für Menschen mit etwas mehr Körperfülle geeignet. Dafür fühlt man sich in diesem gastronomischen Kleinod wirklich den Sternen sehr nah…
Breisach am Rhein gehört zu den reizvollen Destinationen für eine Kurzreise oder einen Tagesausflug – gerne mit kulinarischem Hintergrund. Zu den absoluten Hotspots des Ortes zählt natürlich der Münsterberg. Nur wenige Schritte unterhalb des Münsters und des örtlichen Best Western Hotels, wundervoll in den Hang hineingebaut, mit einem einzigartigen Blick auf den Rhein und die Vogesen, liegt das Etoile, das mitnichten „nur“ ein Cafe ist, wie vielleicht der Name suggerieren würde. Es ist ein geschmackvolles Restaurant, eine stimmungsvolle Tapasbar, eine... mehr lesen
Café Galerie Etoile
Café Galerie Etoile€-€€€Cafe07667967014Münsterbergstr. 15, 79206 Breisach am Rhein
5.0 stars -
"Mit sensationellem Ausblick auf Rhein und Vogesen" MinitarBreisach am Rhein gehört zu den reizvollen Destinationen für eine Kurzreise oder einen Tagesausflug – gerne mit kulinarischem Hintergrund. Zu den absoluten Hotspots des Ortes zählt natürlich der Münsterberg. Nur wenige Schritte unterhalb des Münsters und des örtlichen Best Western Hotels, wundervoll in den Hang hineingebaut, mit einem einzigartigen Blick auf den Rhein und die Vogesen, liegt das Etoile, das mitnichten „nur“ ein Cafe ist, wie vielleicht der Name suggerieren würde. Es ist ein geschmackvolles Restaurant, eine stimmungsvolle Tapasbar, eine
Obwohl ich den Schwarzwald am liebsten alleine oder im kleinen Freundeskreise bereise, habe ich am gestrigen Ostersamstag mal eine Gruppenreise gewagt. Der Kaiserstuhl zählt zu den wärmsten und weinseligsten Regionen – ausserdem ist die badische Küche durch die Nähe zur französischen und durch die herrlichen Traditionen (badisches Schäufele, Flammkuchen, Spargel etc.) durchaus ein Eldorado für Genießer.
Wir kehrten am Ostersamstag als angekündigte Gruppe gegen 11:30 im Hotel Restaurant Kreuz Post im pittoresken Vogtsburger Teilort Burkheim ein. Das Gebäude liegt am Ortsrand und verfügt über einen großen, kostenlosen Parkplatz, gleichermassen für Busse wie für PKWs geeignet. Auch ein Häuschen mit E-Bike-Verleih befindet sich auf dem Areal. Das Hotel-Restaurant ist hell und freundlich eingerichtet, vermutlich vor nicht allzu langer Zeit modernisiert. Sowohl die Gasträume als auch das Gesamtgebäude strahlen gepflegte Gastlichkeit aus: reinweisse Tischdecken, schönes Geschirr, den jeweiligen Getränken entsprechende Gläser. Das multikulturell besetzte Personal ist einheitlich im Landhausstil gekleidet und auch bei Stress, Pannen oder kleinen Schwierigkeiten nicht unterzukriegen.
Als Gruppe stand uns ein extra Raum voll und ganz zur Verfügung – wir mussten dort jedoch nicht eng gedrängt sitzen, sondern konnten uns lose und mit viel Luft dazwischen auf alle Tische verteilen. Obwohl wir vor 12 Uhr eintrafen, wurden wir sofort bedient und erhielten die gewünschten Getränke binnen weniger Minuten. Unter den Gerichten stand uns zwar nur eine „kleine“ Karte mit schätzungsweise einem Dutzend Speisen zur Verfügung, doch die entsprachen allen denkbaren Wünschen. Mein vegetarisches Gericht bestand aus handgefertigten Gemüsebratlingen (wobei die Basis aus grünen Bohnen, Mais und Erbsen vermutlich TK- oder Convenience-Ware war) mit einer leckeren, gut würzigen Champignonsauce. Die Buletten war kross angebraten, innen jedoch noch angenehm weich. Für 11 Euro wurde man damit leicht und unbeschwert satt. Meine Begleitung wählte ein herzhaftes Hirschragout mit frischen Spätzle und einem knackigen Beilagensalat für 19 Euro. Das Fleisch war sehr zart und wurde mit einer dunklen Sauce gereicht. Bei den wohlgeformten Spätzle wurde geschmacklich nicht mit Eiern gespart (obwohl dies wenig Niederschlag auf die Farbe fand!). Die frischen Blattsalate wurden mit einem leichten, sahnigen, kräuterigen Dressing gereicht. Alles in allem war die Portion so reichhaltig, dass man leider einiges zurückgehen lassen musste. Auch unser Nebensitzer aß sein paniertes Schnitzel nicht ganz auf und monierte dessen Trockenheit. Aber man kann es halt nirgendwo allen richtig machen…
An Getränken ist unbedingt lokaler Wein aus dem hiesigen Kaiserstuhl angesagt. Wir wählten einen nicht ganz trockenen Spätburgunder Weissherbst, der als Viertele sehr großzügig eingegossen war und über eine herrliche rotgoldene Farbe verfügte. Sehr fruchtig auch das Obstwasser aus eigener Brennerei. Das Cola wurde leider nur in einer winzigen 0,2 Liter Flasche ausgeschenkt; das ist mir persönlich doch zu wenig… Gegen Ende des Essens machte der Chef kurz die Runde und sprach noch einige persönliche Worte aus.
So flink der Service bei der Aufnahme der Bestellung und beim Servieren war, so sehr haperte es beim Bezahlen. Unsere Bedienung war plötzlich verschwunden und ward nicht mehr gesehen. Obwohl wir ihrer Kollegin mehrmals signalisierten, dass wir die Rechnung wünschen, wurde dies (vermutlich bewusst) ignoriert, wahrscheinlich in der Hoffnung, dass wir alle doch noch ein Dessert oder einen Kaffee bestellen oder noch etwas konsumieren. Immerhin nutzten wir den Leerlauf, um uns vom Patron noch ein paar Anregungen und Ausflugstipps zu holen. Die Rechnungsstellung lief dann nicht sehr transparent auf einem mobilen Endgerät statt, wobei jedem Kunden nur der Endbetrag auf dem Display gezeigt wurde, nicht durch welche Einzelposten dieser zustande kam. Da bei uns allen die Zeit knapp war, verzichteten wir darauf, auf einen gedruckten Beleg zu pochen, was vielleicht (?) möglich gewesen wäre. Diese Praxis gefällt mir prinzipiell nicht und ich hoffe, dass sie bei Einzelgästen nicht so angewandt wird.
Falls wir wiederkommen, möchten wir unbedingt im Hause übernachten, weil es hier ein ganz neues Spa plus Sauna mit Blick auf die Weinberge gibt. Auch der angeschlossene E-Bike-Verleih ist ein reizvolles Angebot.
Obwohl ich den Schwarzwald am liebsten alleine oder im kleinen Freundeskreise bereise, habe ich am gestrigen Ostersamstag mal eine Gruppenreise gewagt. Der Kaiserstuhl zählt zu den wärmsten und weinseligsten Regionen – ausserdem ist die badische Küche durch die Nähe zur französischen und durch die herrlichen Traditionen (badisches Schäufele, Flammkuchen, Spargel etc.) durchaus ein Eldorado für Genießer.
Wir kehrten am Ostersamstag als angekündigte Gruppe gegen 11:30 im Hotel Restaurant Kreuz Post im pittoresken Vogtsburger Teilort Burkheim ein. Das Gebäude liegt am... mehr lesen
Kreuz- Post
Kreuz- Post€-€€€Restaurant, Hotel0766290910Landstr. 1, 79235 Vogtsburg im Kaiserstuhl
4.5 stars -
"Auch für Gruppen geeignet" MinitarObwohl ich den Schwarzwald am liebsten alleine oder im kleinen Freundeskreise bereise, habe ich am gestrigen Ostersamstag mal eine Gruppenreise gewagt. Der Kaiserstuhl zählt zu den wärmsten und weinseligsten Regionen – ausserdem ist die badische Küche durch die Nähe zur französischen und durch die herrlichen Traditionen (badisches Schäufele, Flammkuchen, Spargel etc.) durchaus ein Eldorado für Genießer.
Wir kehrten am Ostersamstag als angekündigte Gruppe gegen 11:30 im Hotel Restaurant Kreuz Post im pittoresken Vogtsburger Teilort Burkheim ein. Das Gebäude liegt am
Das Rasthaus und Motel Baden-Baden liegt an einer stark und gern frequentierten Ausfahrt, direkt neben der beliebten und geschätzten Autobahnkirche, die wie eine Pyramide den Ort prägt. Hier halten Reisebusse und Privat-Pkws gleichermaßen gern, so dass immer viel Betrieb ist.
Das Rasthaus und Motel ist ziemlich belebt und etwas verwirrend in unterschiedliche Segmente aufgeteilt, die aber ineinander übergehen Kaffeebar mit Sitzgelegenheiten, Essensbereich, Kinderland, Andenkenshop, kleiner Supermarkt, Abgang zu den Toiletten… Ich habe mehrere Menschen beobachtet, die nicht mehr den Ausgang oder ihre Gruppe fanden.
Auf Reisen in den Südschwarzwald oder zum Europapark Rust mache ich regelmässig an diesem Rasthaus Halt, esse manchmal etwas Leichtes oder trinke einen Kaffee oder kaufe mir einen Snack. Gestern war ich mit einer Reisegruppe im Bus unterwegs, so dass nur ein kurzer Halt geplant war und nur Zeit für einen Kaffee war. Die Kaffeebar liegt im hinteren Bereich des Gebäudes und ist personell gut besetzt. An der Selbstbedienungstheke gibt man seine Bestellung auf und kann unter einer Vielzahl von Kaffeespezialitäten wählen (Cafe creme, Cappuccino, Espresso etc. – alles in ca. 3 unterschiedlichen Größen, entweder in Porzellantassen oder im Pappbecher, den man natürlich auch mitnehmen kann). Die Preise sind nicht ganz günstig, dafür wird man schnell und konzentriert bedient. Mein „mittlerer“ Kaffee kostete 3,70 Euro, dazu gab es leider nur Frischmilch, keine Kaffeesahne, was ich persönlich bevorzuge. Auf Wunsch kann man in diesem Bereich auch kleine Snacks wie Hörnchen oder getoastete Panini dazu bestellen.
Man sitzt auf Holzbänken an langen Holztischen oder an kleinen Bistrotischen mit jeweils vier Sesselchen. Trotz der hohen Besucherfrequenz wirkt der Ort auf mich immer sauber und gepflegt. Leider ist der Geräuschpegel hier relativ hoch. Die Toiletten liegen im UG und sind über eine Treppe erreichbar (habe leider keine barrierefrei erreichbaren Behindertentoiletten gefunden). Sie sind wie an fast allen Rasthöfen leider kostenpflichtig (70 Cent), was man aber bei der nächsten Konsumation wieder einlösen kann. Das angeschlossene Motel habe ich noch nicht getestet, aber das Rasthaus an sich würde ich jederzeit weiterempfehlen. Vor dem Gebäude befindet sich ein Fitness-Spielplatz, auf dem man sich gut austoben kann.
Das Rasthaus und Motel Baden-Baden liegt an einer stark und gern frequentierten Ausfahrt, direkt neben der beliebten und geschätzten Autobahnkirche, die wie eine Pyramide den Ort prägt. Hier halten Reisebusse und Privat-Pkws gleichermaßen gern, so dass immer viel Betrieb ist.
Das Rasthaus und Motel ist ziemlich belebt und etwas verwirrend in unterschiedliche Segmente aufgeteilt, die aber ineinander übergehen Kaffeebar mit Sitzgelegenheiten, Essensbereich, Kinderland, Andenkenshop, kleiner Supermarkt, Abgang zu den Toiletten… Ich habe mehrere Menschen beobachtet, die nicht mehr den Ausgang... mehr lesen
3.0 stars -
"Direkt neben der Autobahnkirche" MinitarDas Rasthaus und Motel Baden-Baden liegt an einer stark und gern frequentierten Ausfahrt, direkt neben der beliebten und geschätzten Autobahnkirche, die wie eine Pyramide den Ort prägt. Hier halten Reisebusse und Privat-Pkws gleichermaßen gern, so dass immer viel Betrieb ist.
Das Rasthaus und Motel ist ziemlich belebt und etwas verwirrend in unterschiedliche Segmente aufgeteilt, die aber ineinander übergehen Kaffeebar mit Sitzgelegenheiten, Essensbereich, Kinderland, Andenkenshop, kleiner Supermarkt, Abgang zu den Toiletten… Ich habe mehrere Menschen beobachtet, die nicht mehr den Ausgang
Das Fürther Stadtparkcafe liegt – ein bisschen wie aus Raum und Zeit gefallen – als architektonisches Kleinod sehr malerisch am Rande des Parkes. Noch heute ist ihm anzusehen, dass es aus den frühen 1950er Jahren stammt und seinerzeit für die bayrische Landesgartenschau erstellt wurde. Es ist im Stile der damals sehr in Mode gekommenen Milchbars konzipiert worden – bietet heutzutage jedoch ein breites gastronomisches Angebot von verschiedenen Frühstücksvariationen über deftige Snacks und Salate bis hin zu einem attraktiven Getränkeangebot. Das schöne Ambiente ist stilvoll renoviert und mit vielen modernen Eyecatchern ausgestattet, wobei warme Terracottatöne dominieren. Sehr heiter finde ich persönlich die vielen Wasserspiele im Aussenbereich – das gibt an heißen Tagen immer das Gefühl von Frische und Abkühlung.
Zusätzlich zum oben beschriebenen Angebot finden sich auf der jeweiligen Tageskarte noch überraschend viele deftige, vollwertige und kreative Speisen, die durchaus fränkisches Lokalkolorit zeigen, aber auch hohem Qualitätsbewusstsein verhaftet sind. Hier wird frisch und biologisch gekocht und das merkt man auch den Speisen an. Die Semmelknödel für 7,80 Euro waren sehr habhaft, aber zugleich locker und mit reichlich Kräutern versetzt – fast wie bei Muttern! Das Pfister Landbier (0,5 Liter für 3,30 Euro) stammt aus Oberfranken und ist ein ausgewiesenes Öko-Bier. Gut gefällt mir auch die ansprechende Auswahl an Weinen aus kontrolliert biologischem Anbau, wobei die Flasche Tempranillo (kräftige Beerenaromen!) noch unter 15 Euro liegt!
Erwähnenswert ist der sehr freundliche Service, der zeigt, dass im Hause ein sehr angenehmer Spirit vorherrscht. Letztendlich ist dieses Lokal ein prima Ort zum Ausruhen, Rasten und zur Ruhe Kommen. Schön, dass das Lokal täglich geöffnet ist – und auch Vegetarier eine große Auswahl finden!
Das Fürther Stadtparkcafe liegt – ein bisschen wie aus Raum und Zeit gefallen – als architektonisches Kleinod sehr malerisch am Rande des Parkes. Noch heute ist ihm anzusehen, dass es aus den frühen 1950er Jahren stammt und seinerzeit für die bayrische Landesgartenschau erstellt wurde. Es ist im Stile der damals sehr in Mode gekommenen Milchbars konzipiert worden – bietet heutzutage jedoch ein breites gastronomisches Angebot von verschiedenen Frühstücksvariationen über deftige Snacks und Salate bis hin zu einem attraktiven Getränkeangebot. Das... mehr lesen
4.0 stars -
"Die 50er Jahre grüssen" MinitarDas Fürther Stadtparkcafe liegt – ein bisschen wie aus Raum und Zeit gefallen – als architektonisches Kleinod sehr malerisch am Rande des Parkes. Noch heute ist ihm anzusehen, dass es aus den frühen 1950er Jahren stammt und seinerzeit für die bayrische Landesgartenschau erstellt wurde. Es ist im Stile der damals sehr in Mode gekommenen Milchbars konzipiert worden – bietet heutzutage jedoch ein breites gastronomisches Angebot von verschiedenen Frühstücksvariationen über deftige Snacks und Salate bis hin zu einem attraktiven Getränkeangebot. Das
Geschrieben am 14.03.2016 2016-03-14| Aktualisiert am
15.03.2016
Besucht am 13.03.2016
Das Lokal ist eine Dependance des aus Böblingen stammenden Hauses Frech – allerdings mit sehr vielen lokalen Anleihen, Bezügen und Interpretationen. Ich kehre hier regelmässig ein, wann immer ich in Waldenbuch weile, sei es als Besucher des Kunstmuseums, als Käufer im Ritter Sport Werksverkauf, als Spaziergänger durch die nahen Wälder oder als Durchreisende.
Die Location liegt landschaftlich und architektonisch sehr gekonnt und sehr schön in einem Schönbuchtal inmitten von Wäldern und Wiesen. Es ist im Erdgeschoss des Ritter-Sport-Kubus untergebracht, in dem nebenan das Kunstmuseum mit der Sammlung von Marli Hoppe-Ritter zu sehen ist. Der Ort ist absolut barrierefrei gestaltet, grosses Lob dafür! Nebenan befinden sich Garderobe, abschliessbare Schränke und Toiletten – sowohl fürs Museum als auch für das Cafe. Aus diesem Grunde verfügt das Cafe leider auch über keinen einzigen Garderobenständer oder Aufhänger. Der Raum ist schlicht gestaltet, verfügt über riesige, imposante, raumhohe Fensterfronten und angenehm dunkle Holzböden und eine sachliche Möblierung. Bei schönem Wetter kann man auf der sehr malerischen Aussenterrasse sitzen und wird dort in der Outdoorsaison auch bedient. Am heutigen Sonntag Mitte März war allerdings alles etwas anders – doch dazu gleich mehr.
Am heutigen Wahlsonntag war am Nachmittag extrem viel Andrang, zum einen wegen das sonntäglich geöffneten SchokoLaden, als auch wegen der aktuellen Ausstellung, bei der gegen 15:30 ein angesehener externer Referent sprach. Im Cafe herrschte drückende Enge, viele Besucher wussten nicht wohin mit ihren Mänteln und Taschen. Wer drinnen keinen Platz mehr fand, setzte sich notgedrungen auf die Terrasse, wo es allerdings bitterlich kalt war und wo nicht bedient wurde. Daher drängten diese Besucher alle noch mal in den übervollen Gastraum, um an der Theke zu bestellen, obwohl dort stand „Keine Selbstbedienung. Wir bedienen Sie am Tisch.“ Das führte zu einem ziemlichen Chaos.
Das Speisen- und Getränkeangebot ist vielseitig, kreativ und dem Rahmen angepasst. Man kann sowohl ausgiebigst dem Kaffee- und Kuchengenuss frönen, als auch pikant und herzhaft essen. Die Frühstücksvarationen gelten den ganzen Tag über – ich persönlich liebe das Aichtal Frühstück (Portion Rührei natur, dazu gegrilltes Bauernbrot mit einer Tasse Kaffee für € 4,90) Man kann sein Basisfrühstück auch mit allerhand Zutaten ergänzen, z.B. mit verschiedenen Brötchen oder Eierspeisen oder Aufstrichen. Auch verschiedene Panini und Toast werden gerne gegessen, da sie liebevoll angerichtet und bunt dekoriert sind. Immer wieder erstaunt bin ich über das riesige Kuchen- und Tortenangebot, das aus dem Haupthause Frech stammt. Vor allem die Sahnetorten und die gefüllten Windbeutel kommen ganz besonders gut an.
Besonders gut gefällt mir am der hiesigen Location, dass ich warme, herzhafte Speisen auch zu Zeiten bekomme, in denen andere Speiserestaurants geschlossen habe. So konnten wir zwischen gegen 15 Uhr noch herzhafte Kässpätzle und eine wundervollwürzige Maultaschensuppe geniessen. Beide Speisen wurden trotz des grossen Andrangs innernhalb weniger Minuten serviert. Beides war kam aus der Convenience-Ecke, doch man hat sich große Mühe gegeben, was ansprechendes Geschirr und geschmackvolle Präsentation und farblich ansprechende Deko betrifft. Die Kässpätzle (7,90 Euro) waren ziemlich sahnig, der dazu servierte Beilagensalat vermutlich gar nicht angemacht (dafür standen Essig+Öl+Pfeffer+Salz auf dem Tisch) und etwas diffizil zu verspeisen, weil die Einzelteile einfach zu sperrig waren und die hochkantige Salatschüssel das Zerteilen erschwerte. Die Maultaschen (5,40 Euro) waren in feine quadratische Stücke aufgeschnitten (als Hommage an den Ort?) und schwammen in einer herrlich würzigen Gemüsebrühe. Dazu wurden zwei sehr kross geröstete Paninoscheiben serviert, die dem Ganzen einen leicht mediterranen Charakter gaben. Die Spätzle gibt es übrigens auch als kleine Portion für unter 5 Euro. Unsere Cola light wurde aus kleinen 0,33-Liter-Flaschen serviert und war gottseidank nicht eiskalt. Der große Kaffee hinterher war eher mittlere Größe und für 3,80 Euro leicht überteuert. Er wurde in einer schmalen, hohen Tasse serviert. Gerne trinke ich hier auch ein Weinschorle, das immer sehr großzügig eingeschenkt wird und für 2,90 Euro recht günstig ist.
Erwähnen möchte ich noch die absolut nervenstarken, immer gut gelaunten und unermüdlichen Servicedamen, die einen unglaublichen Stress lächelnd aushalten können und nie schwächeln. Das Team ist gut eingespielt und pflegt eine tragfähige Kommunikation. Wer einen Kassenbeleg braucht, sollte dies aber explizit beim Bezahlen erwähnen, weil es sonst oft ausbleibt. Sehr ansprechend und kundengerecht finde ich die durchgehenden Öffnungszeiten: Oktober bis Februar: täglich von 9 bis 18 Uhr geöffnet. März bis September: täglich von 9 bis 19 Uhr geöffnet. Und: Kinder werden hier gern gesehen und finden ein wunderbares Angebot.
Das Lokal ist eine Dependance des aus Böblingen stammenden Hauses Frech – allerdings mit sehr vielen lokalen Anleihen, Bezügen und Interpretationen. Ich kehre hier regelmässig ein, wann immer ich in Waldenbuch weile, sei es als Besucher des Kunstmuseums, als Käufer im Ritter Sport Werksverkauf, als Spaziergänger durch die nahen Wälder oder als Durchreisende.
Die Location liegt landschaftlich und architektonisch sehr gekonnt und sehr schön in einem Schönbuchtal inmitten von Wäldern und Wiesen. Es ist im Erdgeschoss des Ritter-Sport-Kubus untergebracht, in dem... mehr lesen
MUSEUM RITTER - Museums-Café
MUSEUM RITTER - Museums-Café€-€€€Restaurant, Bistro, Cafe, Ausflugsziel07157538169Alfred-Ritter-Straße 27, 71111 Waldenbuch
4.0 stars -
"Quadratisch, praktisch?" MinitarDas Lokal ist eine Dependance des aus Böblingen stammenden Hauses Frech – allerdings mit sehr vielen lokalen Anleihen, Bezügen und Interpretationen. Ich kehre hier regelmässig ein, wann immer ich in Waldenbuch weile, sei es als Besucher des Kunstmuseums, als Käufer im Ritter Sport Werksverkauf, als Spaziergänger durch die nahen Wälder oder als Durchreisende.
Die Location liegt landschaftlich und architektonisch sehr gekonnt und sehr schön in einem Schönbuchtal inmitten von Wäldern und Wiesen. Es ist im Erdgeschoss des Ritter-Sport-Kubus untergebracht, in dem
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Die Krone ist durch und durch ein Familienbetrieb und besteht aus einem Konglomerat mehrerer Gebäude – einem Landgasthof, einem Gästehaus, dem Brennereigebäude, einem Hofladen und mehreren Nebenhäusern. Alles historisch gewachsen und ständig erweitert, deswegen in seinem Gesamtensemble vielleicht nicht ganz harmonisch, aber doch mit bestem Geschäftssinn entwickelt. Während Gerhard Fink für die Brennerei zuständig ist (und seit zwei Jahren auch eine hochkompetente Brenereimeisterin eingestellt hat), überzeugt die Chefin Eva-Maria Stricker mit ihrer Offenherzigkeit und Direktheit. Die beiden ältesten Söhne sind auch schon bestens im Betrieb integriert.
Gastronomisch erhält man hier feine gutbürgerliche und regionale Küche mit hohem Qualitätsanspruch („regional ist das neue bio“). Der absolute Hit in der Krone sind Brennereiführungen mit anschliessenden Verkostungen, wahlweise auch mit Vesper oder gar mit einem Mehrgangmenü kombiniert. Eine tolle Idee auch für Firmen-Events, Betriebsausflüge oder Exkursionen. Für 15 Euro erhält man eine fachgerechte und hochinteressante Führung und kann hernach 3 Whiskys probieren. Ein Viergang-Menü mit Whisky-Tasting (hier werden 5 verschiedene Whiskys angeboten) ist für 70 Euro an ausgewählten Terminen zu buchen.
Ich habe heute an einer Führung plus anschließender Verkostung plus Vesperteller teilgenommen. Wir wurden von der Chefin aufs Herzlichste begrüßt und wortreich in die Geschichte des Hauses eingeweiht. Das Herz des Landgasthofes ist rustikal möbliert und verströmt ein gemütliches Ambiente mit hell gefliestem Boden und Naturholzmöbeln. Der Hauptraum entstand durch die Überdachung über zwei Gebäude und schuf so großzügig Platz. In einem Seminarraum im Gästehaus konnten wir einen Film zur Brennerei anschauen. Im Gästehaus scheinen die meisten Zimmer mit Balkonen ausgestattet zu sein. Die Lage ist ruhig, da von der Hauptstrasse abgewandt. Parkmöglichkeiten bestehen direkt am Haus.
Nach der sehr interessanten Brennereiführung wurden 3 Whiskys verkostet und ein rustikaler Vesperteller gereicht, der aus einer Vielzahl von Wurstwaren aus Hausschlachtung bestand (vielgelobt: die knackigen, gut abgehangenen „Peitschenstecken“). Auf meinen ausdrücklichen Wunsch hin, wurde mir eine vegetarische Variante gereicht, von der ich restlos begeistert war: der Käseteller zeigte einen Querschnitt über 7 verschiedenen Sorten und war mehr als reichhaltig. Besonders überzeugte mich der rezente Blauschimmelkäse und ein herrlich softer Brie. Dazu gab es eine würzige Zwiebelmarmelade mit Rosinen und Safranfäden – ein perfekter Begleiter. Das begleitende Brot war selbstgebacken und wurde in formschönen Körben aufgetragen. Meine Portion habe ich leider nicht ganz geschafft, so üppig war sie.
Beim Whisky-Tasting war ich vor allem vom Dinkel-Whisky begeistert, der mit seinem leicht nussigen Geschmack einen Sonderrang einnahm. Obwohl der Whisky in Fassstärke (mit 54 Prozent) von den meisten Gästen hochgelobt wurde, konnte ich ihm leider nichts abgewinnen, fand ihn so kräftig und massiv. Auf Wunsch kann man auch Obstler oder Liköre verkosten und so die ganze Bandbreite der Brennerei erfahren.
Wir haben als Gäste sehr viel Wertschätzung und Aufmerksamkeit erfahren, wurden überaus freundlich bedient und durften beliebig viel Fragen stellen. Manch einer hat danach im Hofladen kräftig eingekauft. Es hat sich gelohnt!