Ein Tipp (nicht nur) für alle Bodenseereisende: in der Nähe eines Yachhafens findet man immer die notwendige Infrastruktur: Saubere Toiletten, funktionierendes WLan, gutes und günstiges Essen und Trinken, gemütliche Orte zum Chillen und Sonnen.
An einem sehr sonnigen Sonntagnachmittag Anfang August war uns klar, dass die üblichen Touri-Orte am Schwäbischen Meer (Konstanz, Meersburg, Friedrichshafen) viel zu überlaufen sein werden und wir eher „in die Provinz“ ausweichen sollten. Mir persönlich ist die Halbinsel Höri sehr ans Herz gewachsen. In Gaienhofen wohnte einst schon Hermann Hesse – also zog es uns auch dorthin, mit dem Ziel, am Hafen etwas zu schnabulieren und uns zu sonnen.
S´Plätzle liegt direkt am Hafengebäude, unter einem Dach mit Hafenmeister und öffentlichen Toiletten. Der Hafensteg wurde 2002 neu gestaltet und die ganez Anlage drumherum ist sehr gepflegt, hübsch bepflanzt, mit viel Holz ansprechend ausgebaut und verfügt über eine großzügige, schön möblierte Terrasse mit einem sehr langen Holztisch (an dem ganzen Großfamilien sitzen können), mehreren kleineren Tischen und Stühlen, Loungemöbeln zum Chillen und genügend Sonnenschirmen. Die Speisekarte weist nette kleine Snacks, habhafte Speisen, Kaffee und selbst gebackenen Kuchen, kühle Getränke und feine Cocktails aus. Man muss an der Theke selbst bestellen und die Getränke und Speisen meist auch selbst an seinen Tisch bringen. Hin und wieder kommt aber jemand zum Abtragen, Wischen der Tisch und Saubermachen.
An besagtem Sonntag steppte auch hier der Bär. Die Terrasse war brechend voll mit Familien mit Kindern, Pärchen, Senioren, Radfahrern, Ausflüglern, Touristen. Die Schlange an der Theke war entsprechend lang. Überaus beliebt waren die fülligen, frisch aufgebackenen Brezeln mit Butter (wurde allseits gelobt, gerne bestellt und musste vermutlich ständig frisch nachgebacken werden – die Basis stammt vom Großmarkt, wie mir anvertraut wurde). Auch der Hit: Speisen, die im Einmachglas gereicht werden. Besonders gern genommen wurde der Wurstsalat und die frisch aufgeschnittenen Melonenscheiben (sieht hübsch aus im Glas). Neben den Brezeln und geräucherten Würsten (sogenannten Peitschenstecken) nahmen Aperol Sprizz, der mir allerdings etwas zu süßlich schmeckte, der aber optisch gut angerichtet war und perfelt gekühlt serviert wurde. Rechnungsbelege gibt’s übrigens standardmässig nicht, in der Hektik konnte ich aber auch nicht darauf pochen. Sei´s drum.
Alles in allem gefällt mir der Ort sehr gut. Parkplätze waren Mangelware und wir mussten weit entfernt parken und hinlaufen. Wochenends zur Ferienzeit ist die Hölle los. Unter der Woche hat man aber eher seine Ruhe. Und neben dem Plätzle kann man ganz fein baden und sich sonnen. Kinder fühlen sich hier pudelwohl.
Ein Tipp (nicht nur) für alle Bodenseereisende: in der Nähe eines Yachhafens findet man immer die notwendige Infrastruktur: Saubere Toiletten, funktionierendes WLan, gutes und günstiges Essen und Trinken, gemütliche Orte zum Chillen und Sonnen.
An einem sehr sonnigen Sonntagnachmittag Anfang August war uns klar, dass die üblichen Touri-Orte am Schwäbischen Meer (Konstanz, Meersburg, Friedrichshafen) viel zu überlaufen sein werden und wir eher „in die Provinz“ ausweichen sollten. Mir persönlich ist die Halbinsel Höri sehr ans Herz gewachsen. In Gaienhofen wohnte einst... mehr lesen
S`Plätzle am See
S`Plätzle am See€-€€€Biergarten, Ausflugsziel01748313015Schlossstr. 12, 78343 Gaienhofen
4.0 stars -
"Schöner Ort zum Chillen und Sonnen" MinitarEin Tipp (nicht nur) für alle Bodenseereisende: in der Nähe eines Yachhafens findet man immer die notwendige Infrastruktur: Saubere Toiletten, funktionierendes WLan, gutes und günstiges Essen und Trinken, gemütliche Orte zum Chillen und Sonnen.
An einem sehr sonnigen Sonntagnachmittag Anfang August war uns klar, dass die üblichen Touri-Orte am Schwäbischen Meer (Konstanz, Meersburg, Friedrichshafen) viel zu überlaufen sein werden und wir eher „in die Provinz“ ausweichen sollten. Mir persönlich ist die Halbinsel Höri sehr ans Herz gewachsen. In Gaienhofen wohnte einst
Auf dem Wege in den Urlaub machten wir kürzlich in Frickingen 2 Tage Zwischenhalt und haben mit dem Ristorante/Pizzeria Dolce Vita unter der Inhaberfamilie Cardoso eine gute Wahl getroffen. Etwas irritiert waren wir anfänglich allerdings doch, war die Bedienung doch spanisch sprechend und ist Cardoso nicht eigentlich ein spanischer Nachname? Egal.
Das Ambiente des Hauses ist nach meinem Augenschein erst kürzlich ansprechend erneuert und verschönert worden. Über terracottafarbenem Fliesenboden findet man weiß getünchten Wände mit rot absetzten Akzenten. Dazu gepflegt eingedeckte Tische mit weißen Tischdecken und schönem Geschirr. Es gibt sowohl kleinere Zweier- als auch Vierertische. Bei gutem Wetter empfiehlt es sich draußen zu sitzen, auf einer idyllischen Terrasse mit einem alten Kastanienbaum als Schattenspender. Hier sind die üblichen klappbaren Terrassenstühle mit Holzfläche, sowie die dazu passenden Tische zu finden.
Traditionelle Holzofenpizza will die Stärke des Hauses sein – doch meinem Gusto entsprach sie eher nicht (aber gerade bei Pizza sind die Vorstellungen sehr unterschiedlich). Die Pizza war sehr dünn und sparsam belegt, sie entsprach optisch und sensorisch eher dem hier weit verbreiteten Flammkuchen oder der Dinnete. Meine Ravioli Salomone am ersten Besuchstag waren tiptop, sehr fein mit Lachs gefüllt und dazu eine prima Soße. Der Salat war mit wirklich gutem Olivenöl angemacht und versetzte einen damit schon in ein südländisches Feeling. Pluspunkte machten auch die soliden Schweinemedaillons mit würzigen Pfifferlingen und prima Kroketten. Der Espresso war tiefschwarz und sehr stark, ganz wie es mir nach einem solchen Essen behagt.
Am zweiten Besuchstag enttäuschten leider die Calamaris vom Grill (was zuhause mein Lieblingsessen beim Italiener ist, aber zugegebenermaßen selten in Lokalen richtig gut gelingt). Die Calamaris waren eindeutig zu kurz auf dem Grill und waren dadurch einfach noch nicht richtig durch, ja stellenweise geradezu zäh und hart. Nicht zu meckern war dafür an der Menge, die gut satt machte.
Mir schien die Familie Cardoso vielleicht noch nicht allzu lang im Geschäft zu sein. Wir kommen gerne wieder, wenn wir mal wieder in der Gegend sind, denn das kleine Frickingen ist als Ort wirklich lieb und malerisch.
Auf dem Wege in den Urlaub machten wir kürzlich in Frickingen 2 Tage Zwischenhalt und haben mit dem Ristorante/Pizzeria Dolce Vita unter der Inhaberfamilie Cardoso eine gute Wahl getroffen. Etwas irritiert waren wir anfänglich allerdings doch, war die Bedienung doch spanisch sprechend und ist Cardoso nicht eigentlich ein spanischer Nachname? Egal.
Das Ambiente des Hauses ist nach meinem Augenschein erst kürzlich ansprechend erneuert und verschönert worden. Über terracottafarbenem Fliesenboden findet man weiß getünchten Wände mit rot absetzten Akzenten. Dazu gepflegt... mehr lesen
La Dolce Vita
La Dolce Vita€-€€€Restaurant, Pizzeria075549879920Kirchstraße 11, 88699 Frickingen
3.5 stars -
"Südländisches Ambiente" MinitarAuf dem Wege in den Urlaub machten wir kürzlich in Frickingen 2 Tage Zwischenhalt und haben mit dem Ristorante/Pizzeria Dolce Vita unter der Inhaberfamilie Cardoso eine gute Wahl getroffen. Etwas irritiert waren wir anfänglich allerdings doch, war die Bedienung doch spanisch sprechend und ist Cardoso nicht eigentlich ein spanischer Nachname? Egal.
Das Ambiente des Hauses ist nach meinem Augenschein erst kürzlich ansprechend erneuert und verschönert worden. Über terracottafarbenem Fliesenboden findet man weiß getünchten Wände mit rot absetzten Akzenten. Dazu gepflegt
Besucht am 31.07.20163 Personen
Rechnungsbetrag: 48 EUR
Freunde haben mich kürzlich nach Grünkraut mitgenommen, einem Ort, dessen kurioser Name ja an sich schon an Deftigkeit und Bodenständigkeit erinnert. Der Amboss wird seit circa zwei Jahren von der Familie Forstenhäusler junior geführt, aber das Haus hat bereits eine längere Geschichte. Zusätzlich zum zünftigen Gasthaus kann man im Hotel auch überaus gepflegt übernachten. Aber das wird ein anderes Mal angestestet. Grünkraut liegt in der Nähe von Ravensburg, was man ganz gut mit einer Reise an den Bodensee oder dem Besuch des Ravensburger Humpis-Quartiers verbinden kann.
Das Lokal verfügt über sehr rustikal eingerichtete Gasträume mit ländlich-bäuerlichen Zitaten und Eyecatchern: hölzerne Eckbänke, Kissen mit dem Konterfei von Hirschen, schöne Ortsansichten, ziemlich viel grob verarbeitetes helles Holz, freundliche Gardinen und sehr viel zünftigem Flair. Hier wurden übrigens Unikate aus verarbeitetem Altholz eingesetzt. Auch das Servicepersonal – das sich pfiffig zeigt und absolut nicht auf den Mund gefallen ist – zeigt sich in Landhausmode und trägt mit Vorliebe derbe Lederhosen (wieso dort hinten Kärnten aufgestickt ist, bleibt allerdings ein Rätsel). Im Sommer und bei gutem Wetter empfiehlt es sich, im schönen, sonnigen Gastgarten einen Platz zu suchen. Zahlreiche Sonnenschirme bieten genügend Schatten und verweisen mit ihrem Aufdruck auf die hier favorisierte Brauerei Farny. Übrigens sind sowohl Gasträume als auch Biergarten rollstuhlgerecht gestaltet, ebenso die Toiletten. Davon profitieren natürlich auch Eltern mit Kinderwagen oder Menschen mit einer Gehbehinderung.
Das Speisenangebot ist deftig, herzhaft und sehr fleischlastig. Für Vegetarier ist dies eher nicht so der klassische Ort, obwohl die Karte gleich vier vegetarische Speisen ausweist. Die Vesperkarte glänzt mit Wurstalat, Bratkartoffeln und Speckbrettle, bei den warmen Gerichten findet man klassische schwäbische Spezialitäten wie Maultaschen und Kässpätzle und saure Leber. Dazu gibt es eine Vielzahl an attraktiven Fleischgerichten von Rind und Schwein, alles mit deftigen Beilagen.
Der Kalte Braten (für unglaublich günstige 8,20 Euro) wurde auf einem dicken, rustikalen Vesperbrett in ovaler Form serviert. In der Mitte thronte wie ein Vulkan aufgeschichtet der Kartoffelsalat, rund herum waren geschätzt etwa 10 aufgeschnittene Bratenscheiben ausgelegt. Die riiiesige Menge war kaum zu bewältigen! Der Sahnemeerrettich wurde nett in einem Weckglas gereicht. Die Bratkartoffeln war sehr kross und richtig würzig angeröstet, aber nicht mit Speck versehen (was in der Gegend zuweilen Usus ist). Das Hefeweizen, das wir sowohl mit als auch ohne Alkohol antesteten, stammt von der in Kißlegg ansässigen Edelweissbrauerei Farny. Für die insgesamt sehr ausladenden und großen Portionen sind die Preise im Amboss überaus angemessen. Man muss allerdings damit rechnen, dass für Umbuchungen eventuell ein kleiner Aufpreis berechnet wird.
Nach diesem deftigen Essen war ein Digestiv mehr als angesagt. Ganz toll schmeckt der Marillenbrand von der Mostbrennerei Steinhäuser aus Kressbronn am Bodensee (3,50 Euro). Fruchtig, frisch, dazu mit reichlich Bittermandelaroma, was vermuten lässt, dass eine gewisse Menge an Marillensteinen mit destilliert wurde. Die Marille wurde in einem formschönen Nosing Glas gereicht. Ich war von dem tollen Fruchtaroma so begeistert, dass ich mir übrigens später noch eine ganze Flasche des Destillates als Mitbringsel gekauft habe. Besser schmeckt das Vorbild aus der Wachau auch nicht!
Das Lokal war am Wochenende Ende Juli überaus gut besucht und wir mussten ein bisschen warten, ehe ein Tisch für uns frei wurde. Aber die Zeit konnte man gut für Menschenstudien nutzen. Und die Gaststube ist so heimelig möbliert, dass man sich einfach spontan wohlfühlen muss. Das Lokal hat übrigens keinen Ruhetag! Allein das spricht schon für einen erneuten Besuch.
Freunde haben mich kürzlich nach Grünkraut mitgenommen, einem Ort, dessen kurioser Name ja an sich schon an Deftigkeit und Bodenständigkeit erinnert. Der Amboss wird seit circa zwei Jahren von der Familie Forstenhäusler junior geführt, aber das Haus hat bereits eine längere Geschichte. Zusätzlich zum zünftigen Gasthaus kann man im Hotel auch überaus gepflegt übernachten. Aber das wird ein anderes Mal angestestet. Grünkraut liegt in der Nähe von Ravensburg, was man ganz gut mit einer Reise an den Bodensee oder dem... mehr lesen
Zum Amboss
Zum Amboss€-€€€Restaurant, Biergarten075162273Friedach 15, 88287 Grünkraut
4.5 stars -
"Riesige Portionen und rustikales Ambiente" MinitarFreunde haben mich kürzlich nach Grünkraut mitgenommen, einem Ort, dessen kurioser Name ja an sich schon an Deftigkeit und Bodenständigkeit erinnert. Der Amboss wird seit circa zwei Jahren von der Familie Forstenhäusler junior geführt, aber das Haus hat bereits eine längere Geschichte. Zusätzlich zum zünftigen Gasthaus kann man im Hotel auch überaus gepflegt übernachten. Aber das wird ein anderes Mal angestestet. Grünkraut liegt in der Nähe von Ravensburg, was man ganz gut mit einer Reise an den Bodensee oder dem
Noch vor 4 oder 5 Jahren empfand ich Riebels Fischhandlung mit angeschlossenem Imbiss als Geheimtipp, den selbst unsere Konstanzer Freunde noch nicht kannten. Ich war hier immer wieder mal im Laufe der Jahre zu Gast – und jedes Mal restlos begeistert von hoher Qualität, Frische und feiner Zubereitung der Bodenseefische. Bei meinem erneuten Besuch musste ich etwas Abstriche machen, was die Verfügbarkeit von Sitzplätzen und die Wartezeiten angeht, aber das spricht ja eigentlich doch nur für die absolute Beliebtheit dieser einzigartigen Location.
Wenn man über die Pappelallee vom Festland her auf die Bodensse-Insel Reichenau kommt, erreicht man Riebels sehr schnell direkt an der Uferstraßen mit Blick nach Allensbach hin. Da Riebels erst einmal vom Fischfang und vom Fischhandel her kommt, ist schon klar, was hier vorrangig angesagt ist: Bodenseefelchen, Zander, Forelle, Lachsforelle, Saibling, Zander. Dem ursprünglichen Gebäude war erst mal ein kleiner Imbiss angeschlossen, der inzwischen aus allen Nähten platzt. Man bestellt an der Theke, versorgt sich selbst mit Getränken und bekommt die bestellten Gerichten nach Nennung der Tischnummer dann sehr rasch angeliefert und serviert. Man sitzt an langen Bierbänken und –tischen, kommt sehr schnell mit den Tischnachbarn ins Gespräch, lernt Hinz und Kunz kennen. Parkplätze sind Mangelware. Sitzplätze oft auch. Manchmal muss man halt auf ein Fischbrötchen frisch auf die Hand ausweichen. Oder warten, bis jemand aufsteht. Aber das kann dauern, denn Essen und Trinken sind hier so wunderbar, dass man sich gerne noch mal Nachschlag holt und manchmal mit dem Nebenmann sich verschwätzt…
Der Imbiss ist täglich von 11:30 bis 19:30 geöffnet, bei großem Andrang einfach auch länger, einfach so lange, bis der frische Fisch augegangen ist und die Kundschaft sich trollt. In den letzten Wochen sind wir mehrmals mit dem Fahrrad vergeblich hier vorbeigefahren; es war immer brechend voll und kein Sitzplatz in Sicht. An einem Montagabend zur Ferienzeit wollten wir aber unbedingt bei Riebels essen. Hier kommt am besten in der Gruppe her, der eine Teil geht auf Platzsuche, der andere Teil reiht sich in die lange Schlange vor dem Tresen (Achtung, nicht die falsche Schlange nehmen, denn manchmal muss man auch vor der Toilette anstehen….). Getränke nimmt man sich selbst aus dem Kühlschrank heraus und zahlt sie am Tresen, wo auch die Essenbestellungen aufgenommen werden. An einer großen Tafel dahinter sind die aktuellen Angebote notiert. Zuweilen wartet man in der Schlange gut eine halbe Stunde oder länger. Die Auslieferung kann dann dauern oder ganz schnell gehen, je nach Lage am Herd und an den Pfannen. Hier gibt’s sozusagen Show Cooking, alles geht hier sehr transparent zu, man kann den Köchen quasi über die Schulter schauen.
Hektisch und aufgeregt ist es hier meistens. Nicht immer steht das Personal das durch. Bei unserem Besuch ging massenhaft Geschirr tosend zu Bruch. Lächeln konnte auch keiner im Service mehr. Am die Qualität des Fisches ist einfach sensationell, absolut frisch zubereitet und herrlich gewürzt. Man schwört sich, nie wieder ein tot frittiertes Fischfilet bei Nordsee runterzuschlingen… Wir wählten beim letzten Besuch eine riesige Fischplatte für 2 Personen, plus Gambas und kleinen, neuen Kartöffelchen. Es gab Zander, Felchen und Forelle als würzige, zarte Filets, fleischige Gambas mit bissfester Struktur, eine sehr interessante Fischsülze (die ich mir gut mit Meerrettich vorstellen kann), verschiedene aromatische Dips, Blattsalate als Deko und reichlich Brot. Die jungen Kartoffeln waren in reichlich Öl mit würzigen Kräutern in der Schale zubereitet und zergingen auf der Zunge. Die Fischplatte für knapp unter 25 Euro ist ein Schnäppchen für diese hervorragende Qualität und die unschlagbar frische Zubereitung. Die Gambas ohne Kopf für 5 Euro geben auch einen guten schnellen Snack ab oder eine gelungene Vorspeise ab (zwischen 3,00 und 4,50 Euro). Wie schon erwähnt, ist auch allein ein belegtes Fischbrötchen schon ein Gedicht und ein wohlschmeckendes Vesper, wenn man zu Fuss oder mit dem Fahrrad unterwegs ist. Ich wählte beim letzten Besuch einen Müller-Thurgau von der Insel, Lage Hochwart, in einer kleinen Viertelliterflasche mit originell gestaltetem Riebel-Etikett (4,20 Euro). Geschmacklich nicht so der Hit, aber auch ein schönes Mitbringsel und aufgrund der begrenzten Anbaufläche auf der Reichenau auch eine seltene Spezialität.
Noch vor 4 oder 5 Jahren empfand ich Riebels Fischhandlung mit angeschlossenem Imbiss als Geheimtipp, den selbst unsere Konstanzer Freunde noch nicht kannten. Ich war hier immer wieder mal im Laufe der Jahre zu Gast – und jedes Mal restlos begeistert von hoher Qualität, Frische und feiner Zubereitung der Bodenseefische. Bei meinem erneuten Besuch musste ich etwas Abstriche machen, was die Verfügbarkeit von Sitzplätzen und die Wartezeiten angeht, aber das spricht ja eigentlich doch nur für die absolute Beliebtheit dieser... mehr lesen
Fischbistro Bei Riebels
Fischbistro Bei Riebels€-€€€Restaurant, Bistro, Imbiss, Take Away4916097354047Seestraße 13, 78479 Reichenau
4.5 stars -
"Wie bei Gosch auf Sylt, jedoch mit Bodensee-Flair!" MinitarNoch vor 4 oder 5 Jahren empfand ich Riebels Fischhandlung mit angeschlossenem Imbiss als Geheimtipp, den selbst unsere Konstanzer Freunde noch nicht kannten. Ich war hier immer wieder mal im Laufe der Jahre zu Gast – und jedes Mal restlos begeistert von hoher Qualität, Frische und feiner Zubereitung der Bodenseefische. Bei meinem erneuten Besuch musste ich etwas Abstriche machen, was die Verfügbarkeit von Sitzplätzen und die Wartezeiten angeht, aber das spricht ja eigentlich doch nur für die absolute Beliebtheit dieser
Besucht am 07.08.20162 Personen
Rechnungsbetrag: 41 EUR
Das Seehörnle besuchten wir dieser Tage im Rahmen einer kleinen Geburtstagsfeier, kannten es aber bereits zuvor, weil es in der malerischen Höri-Gemeinde Horn direkt am Bodensee-Radweg liegt – und weil ihm ein sehr guter und ganz besonderer Ruf vorauseilt. Einmal davon abgesehen, dass das Seehörnle hervorragende regionale und saisonale Speisen anbietet, hat es sich ganz und gar der Inklusion verschrieben, ja lebt sie Tag für Tag aktiv und ganz selbstverständlich. Das Seehörnle ist ein Restaurant und ein Hotel, in dem Menschen mit Behinderungen ihren jeweiligen Möglichkeiten entsprechend einen Arbeitsplatz finden. Und: das gesamte Haus ist in großen Bereichen barrierefrei, so dass man als Gast mit Einschränkungen, mit Gehbehinderung, mit Rollstuhl oder Rollator sehr bequem einkehren kann. Hier wurde auf viele Kleinigkeiten bewusst geachtet – und das schätze ich sehr.
An einem warmen Sonntagabend im frühen August ist die Bodenseeregion ziemlich überlaufen. Ruhe ist dann ein Fremdwort. Da kann ein Ausflug ins Horner Seehörnle sehr erholsam sein. Die Anlage liegt in einem ansprechenden Grünbereich, abseits großer Straßen, jedoch direkt am Radweg. Am Haus befinden sich Parkplätze, die jedoch manchmal leider nicht ausreichen. Die Gebäude des Seehörnle kombinieren schlichten Beton mit ansprechenden Naturmaterialien und finden sich harmonisch in die Natur ein. Das Restaurant ist im Innenbereich mit naturholzhellen Böden, dicken Tischplatten und bequemen Stühlen mit dunklen Akzenten ausgestattet. Da der Abend noch recht warm war, nahmen wir auf der Terrasse Platz, was wir jedoch mit etlichen Schnakenstichen bezahlen mussten (aber das ist eben überall am Bodensee der Fall, leider…)
Auf jedem Terrassentisch stand bereits ein Blumenstrauß, der Service brachte dann umgehend noch die Speisekarte. Und nach der Bestellung auch gleich das Hors d´Oeuvres mit frischem Brot und einem Mix aus Kräuterbutter-/-Quark, dem schwarze Olivenpartikelchen untergemengt waren. Sehr positiv an der Speisekarte finde ich die Fülle regionaler Produkte (frischer Fisch aus Iznang, Gemüse und Salate von der Höri, Ziegenkäse aus der Gegend) und das Angebot eines sogenannten „Pilgermahls“, das im Rahmen des Konstanzer Konziljubiläums in ausgewählten Lokalen der Region gereicht wird (= Speisen, die es schon zur Konzilzeit gegeben hat + Wein + Wasser). Wir wählten zum Trinken ein Tannenzäpfle und ein Weißweinschorle. Letzteres hatte einen überraschend fruchtigen, gehaltvollen Müller-Thurgau aus der Winzergenossenschaft Sasbach am Kaiserstuhl als Basis und versprühte ein duftiges Aroma (3,30 Euro). Der Hörisalat mit Ziegenkäse (13,00 Euro) war knackig-frisch und mit gegrilltem Gemüse unterlegt (Zucchini, Aubergine, Paprika) und mit gerösteten Pinienkernen verfeinert. Schmeckte mir hervorragend. Einziges Manko: der leicht lauwarme Ziegenkäse war mir noch zu hart. Von anderen Lokalen kennen ich dieses Arrangement auch: da ist der Ziegenkäse oft wärmer, geschmeidiger und dadurch auch leichter handhabbar. Schön bei der hiesigen Variante: eine essbare Blüte aus Dekoration obendrauf. Die Portionsgröße war ideal und zusammen mit dem dazu gereichten Brot gut ausreichend. Der Matjessalat bestand aus zwei Matjeshälften in einer feinen Sahnesauce mit Äpfel- und Zwiebelstückchen (12,50). Das Ganze umringt von frischer Salatgarnitur. Spektakulär sehen hier teilweise die Dessertvariationen aus, wir jedoch waren so satt, dass wir nur ein Doublenut-Bioeis aßen, und zwar eine Portion zusammen. Das Eis ist lactose-, gluten-, zuckerfrei und schmeckte zum Zerschmelzen großartig. Bei Doublenut wir Erdnuss und Haselnuss zu einem grandiosen Duo verarbeitet. Berauschend!
Der Service war bemüht und sehr konzentriert und konnte uns alle Detailfragen umfassend beantworten. Wenn es etwas eng wurde, half auch der Koch mit dem Auftragen der Gerichte mit aus. Vielleicht sind die Wartezeiten etwas länger als in anderen Lokalen, aber das ist eben den besonderen Umständen geschuldet. Auf die Rechnung mussten wir besonders lang warten, aber wir wurden halt unruhig, weil wir schon sehr verstochen waren. Das Seehörnle eignet sich prinzipiell gut für Familienfeiern, Tagungen und entspannten und gepflegten Urlaub. Die Hotelzimmer verfügen über einen hohen Standard, die Toiletten und Bäder sind behindertengerecht. Schön und anregend finde ich auch die Vielzahl ausliegender Prospekte, Broschüren und Zeitschriften. Hier bekommt man viele Anregungen für einen ausgefüllten Urlaub am Bodensee.
Das Seehörnle besuchten wir dieser Tage im Rahmen einer kleinen Geburtstagsfeier, kannten es aber bereits zuvor, weil es in der malerischen Höri-Gemeinde Horn direkt am Bodensee-Radweg liegt – und weil ihm ein sehr guter und ganz besonderer Ruf vorauseilt. Einmal davon abgesehen, dass das Seehörnle hervorragende regionale und saisonale Speisen anbietet, hat es sich ganz und gar der Inklusion verschrieben, ja lebt sie Tag für Tag aktiv und ganz selbstverständlich. Das Seehörnle ist ein Restaurant und ein Hotel, in dem... mehr lesen
4.5 stars -
"Gelebte Inklusion" MinitarDas Seehörnle besuchten wir dieser Tage im Rahmen einer kleinen Geburtstagsfeier, kannten es aber bereits zuvor, weil es in der malerischen Höri-Gemeinde Horn direkt am Bodensee-Radweg liegt – und weil ihm ein sehr guter und ganz besonderer Ruf vorauseilt. Einmal davon abgesehen, dass das Seehörnle hervorragende regionale und saisonale Speisen anbietet, hat es sich ganz und gar der Inklusion verschrieben, ja lebt sie Tag für Tag aktiv und ganz selbstverständlich. Das Seehörnle ist ein Restaurant und ein Hotel, in dem
Meine folgende Bewertung bezieht sich auf ph 360°, einem ganz besonderen Geschäftsbereich des Petershof. ph 360° bewirtschaftet alle 12 Schiffe der Bodenseeschiffahrtsbetriebe, also quasi das Gebiet zwischen Konstanz und Bregenz, zwischen Überlingen und Arbon. Für mich persönlich gehört zu jedem Bodenseeurlaub und sogar zu jedem Kurztrip an das Schwäbische Meer unabdingbar eine Schiffahrt – und damit natürlich auch einen Besuch der Bordgastronomie.
Was gibt es Schöneres, als mit Blick auf den glitzernden See zu dinieren? An Deck, unter knalleblauem Himmel, einen eisgekühlten Aperol Sprizz zu geniessen? Die Bordgastronomie kann trotz der außergewöhnlichen Bedingungen auch als sehr gepflegt, sauber und gut organisiert bezeichnet werden. Jetzt, in den Sommermonaten, wird vermehrt junges Personal im Service eingesetzt: fit, belastbar, mehrsprachig, von ausdauernd guter Laune. Die Gasträume der Schiffe sind ansprechend möbliert und können für besondere Gelegenheiten sehr festlich herausgeputzt werden. Aber auch während einer normalen Linienfahrt sitzt man hier ganz gemütlich und angenehm, auf gut gepolsterten Stühlen, inmitten eines hellen, freundlichen Ambientes.
Natürlich fordert die besondere Umgebung auch preislich ihren Tribut. Günstiges Essen sollte man an Land einnehmen. Und wer an einem heißen Tag einige Liter trinken möchte, kann hier ein kleines Vermögen lassen. Ich habe mehrfach erlebt, dass Gäste sich über die Preise ereiferten oder einfach nur staunten. Selbst auf den einfachen Bistrotischchen am Sonnendeck kostet 0,5 Liter Mineralwasser oder Softdrink 4,50 Euro. Eine Tasse Kaffee für 3,20 Euro ist allerdings auch an Land gang und gäbe. Zum Essen würde ich hier nicht unbedingt eine große Fischplatte empfehlen. Aber Pasta oder eine Brezel mit Butter oder Maultaschen sind wirklich erschwinglich und auch für die hiesigen Verhältnisse angemessen.
Die Getränke werden in der Regel sehr gut gekühlt serviert. Selbst bei meinem zuletzt konsumierten Obstbrand in der Bar entschuldigte sich das Servicemädel noch dafür, dass ihr leider das Eis ausgegangen sei. Bedient wird flink und zackig. Wenn es zu kleinen Wartezeiten kommt, muss man halt bedenken, dass das Servicepersonal oft auch noch Kisten schleppen und für Nachschub sorgen muss – und dass Pausen eigentlich nicht eingeplant sind.
Immer wieder erstaunt mich, wie proper und sauber es dann noch auf den Schiffen zugeht. Die Toiletten befinden sich fast immer an Unterdeck, was zuweilen mehrere Etagen an Treppenauf- und abgängen bedeutet. Für ältere Herrschaften ist dies recht beschwerlich. Kinder fühlen sich in der Regel ausnahmsfrei ziemlich wohl und goutieren auch das Kinderangebot (neben Kinderschnitzel u.a. finde ich regionale Angebote wie Zanderknusperle ziemlich toll und passend und eine prima Idee!!) Alles in allem erfreue ich mich regelmäßig über die Bewirtung von ph 360° und hoffe, dass dieses Angebot noch lange bestehen bleibt.
Meine folgende Bewertung bezieht sich auf ph 360°, einem ganz besonderen Geschäftsbereich des Petershof. ph 360° bewirtschaftet alle 12 Schiffe der Bodenseeschiffahrtsbetriebe, also quasi das Gebiet zwischen Konstanz und Bregenz, zwischen Überlingen und Arbon. Für mich persönlich gehört zu jedem Bodenseeurlaub und sogar zu jedem Kurztrip an das Schwäbische Meer unabdingbar eine Schiffahrt – und damit natürlich auch einen Besuch der Bordgastronomie.
Was gibt es Schöneres, als mit Blick auf den glitzernden See zu dinieren? An Deck, unter knalleblauem Himmel, einen eisgekühlten... mehr lesen
3.0 stars -
"Schiff ahoi!" MinitarMeine folgende Bewertung bezieht sich auf ph 360°, einem ganz besonderen Geschäftsbereich des Petershof. ph 360° bewirtschaftet alle 12 Schiffe der Bodenseeschiffahrtsbetriebe, also quasi das Gebiet zwischen Konstanz und Bregenz, zwischen Überlingen und Arbon. Für mich persönlich gehört zu jedem Bodenseeurlaub und sogar zu jedem Kurztrip an das Schwäbische Meer unabdingbar eine Schiffahrt – und damit natürlich auch einen Besuch der Bordgastronomie.
Was gibt es Schöneres, als mit Blick auf den glitzernden See zu dinieren? An Deck, unter knalleblauem Himmel, einen eisgekühlten
Besucht am 21.07.20162 Personen
Rechnungsbetrag: 22 EUR
Endlich Urlaub! Einen der ersten Stopps machen wir am Bodensee, unterhalb der wundervollen Barockkirche Birnau, die ich immer wieder gerne besuche. Der Pilgerhof-Rebmannshof gehört offiziell zu Unteruhldingen und imponiert durch die herrliche Lage. Hier hat man eine tolle Seesicht und fühlt sich schon total in südlichen Gefilden, ja fast geradezu am Mittelmeer…
Dieses Feeling verführt mich zu einer außergewöhnlichen Speisenwahl, die ich in Deutschland relativ selten wage, weil ich einfach zu spezielle Erinnerungen daran habe. Die beste Bouillabaisse habe ich seinerzeit in Marseille gegessen und vor deutschen Interpretationen bin ich lieber vorsichtig. Aber der heutige Übermut lohnt sich tatsächlich: die hiesige Fischsuppe ist grandios und kommt dem Original sehr nahe, allerdings müsste ich etwas zu wenig Safran monieren. Es wurden beste Fische verwendet, ich stoße auf keinerlei Gräten und die Suppe ist alles in allem sehr sättigend. Dazu wird eine prima Beilage gereicht: Toast mit würzigem Pesto. Das harmoniert außergewöhnlich gut mit dem Fischaroma. Dazu trinken wir einen sensationellen Weißburgunder vom See (ich glaube, er kommt vom Staatsweingut Meersburg), dessen Fruchtaromen mich an Birne und Pfirsich erinnern. 5,20 Euro für 0,2 Liter sind sehr angemessen. Aus Begeisterung bestelle ich hernach noch einmal 0,1 Liter, was nicht in allen Lokalen akzeptiert wird, aber hier ganz selbstverständlich erfüllt wird. Die Weinauswahl aus der Region ist insgesamt sehr ansprechend und am liebsten hätte ich noch mehr probiert – aber das ein ander Mal …. Erwähnenswert finde ich beim Essen noch das sehr gute Preis-Leistungs-Verhältnis. Eine solch qualitativ hervorragende und sättigende Bouillabaisse bekommt man andernorts nicht für günstige 8,90 Euro.
Im Restaurant werden wir – trotz reichlich Betrieb – sehr gut und schnell bedient. Hier waltet einfach ein professioneller Service! Beeindruckt hat mich die traumhafte Aussicht auf den See, bis auf die Alpen dahinter. Das Ambiente des Hauses ist freundlich, hell, wird von Naturmaterialien dominiert. Nett fand ich auch eine extra Kühltheke mit Marmelade, sowie frischem Obst und Gemüse im Angebot.
Hier vor Ort, im Pilgerhof und Rebmannshof, kann man auch gut und stilvoll übernachten, allerdings ist während der Sommerzeit und Urlaubszeit fast immer ausgebucht. Ich komme gerne wieder, denn auch die Nebensaison ist am Bodensee sehr reizvoll. Und allein ein Ausflug zur Birnau lohnt jedes Mal aufs Neue!
Endlich Urlaub! Einen der ersten Stopps machen wir am Bodensee, unterhalb der wundervollen Barockkirche Birnau, die ich immer wieder gerne besuche. Der Pilgerhof-Rebmannshof gehört offiziell zu Unteruhldingen und imponiert durch die herrliche Lage. Hier hat man eine tolle Seesicht und fühlt sich schon total in südlichen Gefilden, ja fast geradezu am Mittelmeer…
Dieses Feeling verführt mich zu einer außergewöhnlichen Speisenwahl, die ich in Deutschland relativ selten wage, weil ich einfach zu spezielle Erinnerungen daran habe. Die beste Bouillabaisse habe ich seinerzeit... mehr lesen
4.5 stars -
"Die beste Bouillabaisse nördlich von Marseille" MinitarEndlich Urlaub! Einen der ersten Stopps machen wir am Bodensee, unterhalb der wundervollen Barockkirche Birnau, die ich immer wieder gerne besuche. Der Pilgerhof-Rebmannshof gehört offiziell zu Unteruhldingen und imponiert durch die herrliche Lage. Hier hat man eine tolle Seesicht und fühlt sich schon total in südlichen Gefilden, ja fast geradezu am Mittelmeer…
Dieses Feeling verführt mich zu einer außergewöhnlichen Speisenwahl, die ich in Deutschland relativ selten wage, weil ich einfach zu spezielle Erinnerungen daran habe. Die beste Bouillabaisse habe ich seinerzeit
Geschrieben am 04.08.2016 2016-08-04| Aktualisiert am
04.08.2016
Besucht am 04.08.2016Besuchszeit: Mittagessen 3 Personen
Schon lange drängt ein Freund, mal im Magstadter Erbachstüble essen zu gehen – heute gab ich seinem Ansinnen endlich nach (ein Leck im eigenen Kühlschrank, Hunger auf Deftiges und eine allgemeine Schwäche aufgrund der dunstigen Hitze machten mich gefügig…)
Erst einmal habe das Lokal geraume Zeit suchen müssen, weil es sehr versteckt inmitten eines Wohngebietes liegt und ich keinerlei Hinweisschilder an den Hauptverkehrsstraßen entdeckt habe. Aber das kann ja durchaus auch ein Qualitätskriterium sein… Nach mehrmaligem Nachfragen habe ich das Restaurant schließlich entdeckt, weil einige gewerbliche Fahrzeuge in der Nähe und direkt vor dem Lokal geparkt haben. Das Gebäude selbst macht von außen einen sehr ansprechenden Eindruck und glänzt mit einer gepflegten, überdachten Außenterrasse, mit Blick auf blühende Balkonpflanzen und solide Trockenmauern. Hier sitzt man bei gleißender Sonne und leichtem Nieselregen gleichermaßen kommod. Als wir kurz nach 12 Uhr eintrafen, war glücklicherweise nur ein Tisch von einem Senioren-Ehepaar belegt, gleich darauf füllten sich aber sehr rasch die weiteren Tische – hauptsächlich mit Gewerbetreibenden und Handwerkern, die hier ihre Mittagspause verbringen.
Leider wurde erst mal für lange Zeit keine Bedienung gesehen. Als es mir zu dumm wurde, bin ich ins Innere des Restaurants vorgedrungen und habe sicherheitshalber nachgefragt, ob auch auf der Terrasse bedient wird. Die Servicekraft war alleine und hatte bereits im Gastraum alle Hände voll zu tun. Offenbar ein Familienfest oder eine Zusammenkunft im kleinen Rahmen! Hätte ich nicht nachgefragt, wären wir wahrscheinlich auf der Terrasse komplett vergessen worden. Die Servicedame war etwas schwerfällig, undisponiert und uninspiriert. Auf den Tischen draussen lag zwar die Speisepläne der Mittagsangebote aus, aber nicht die vollständige Karte, die wir erst einmal anfordern mussten. Daraus habe ich abgeleitet, dass die meisten Gäste aufgrund des günstigeren Mittagstisches kommen.
Das Restaurant bietet eine umfangreiche Speisekarte mit deutschen Gerichten und Balkanspezialitäten (wie Rasnici oder Pola-Pola). Wie Speisen haben klingende Bezeichnungen und Attribute wie „Bombay“ oder „Adria“. Im Allgemeinen scheinen hier aber Schnitzel, Braten und Klassisches der Renner zu sein, verfeinert mit Convenience-Food, reichlich Sauce und Geschmacksverstärkern. Wir wählten 2x das Tagesessen, das den Begriff „Schwaben“ im Namen trug und aus Spätzle, Braten und Beilagensalat bestand. Für 8 Euro recht günstig. Die Spätzle stammten vermutlich vom Großmarkt und waren relativ geschmacksneutral. Mit Salz, Pfeffer und Gewürzen wurde prinzipiell recht sparsam umgegangen, was wir auch moniert haben. Immerhin gab es auf Wunsch auch Salz und Pfeffer und Zahnstocher auf denTisch. Am Beilagensalat mit Blattsalaten und Tomate überzeugte am ehesten der deftige Krautsalat und enttäuschte der zu fade Kartoffelsalat. Der Schwabe mag es einfach schlonzig und mit Brühe angemacht – das war hier eher nicht der Fall.
Serviert wurde nach ca. 20 Minuten, was prinzipiell okay war. Das Hefeweizen war frisch und gut gekühlt, das große Cola light imponierte mit einem frischen Zitrusaroma durch eine knackige Zitronenscheibe. Apropos: mit Zitronen scheint hier nicht gespart zu werden. Zitronen im Getränk, Zitrone als Deko und Zitronenkerne als Fundstücke auf der abwaschbaren Tischdecke (die allerdings vor dem Servieren nicht abgewischt wurde, was eigentlich notwendig gewesen wäre).
Wie wir durch Beobachtung herausfanden, scheint hier hauptsächlich Stammpublikum zu verkehren. Über unsere Anwesenheit schien die etwas unbeholfen wirkende Bedienung eher erstaunt zu sein. Nachfragen zu Inhaltsstoffen und Bestandteilen von Speisen konnte sie aus dem Stand nicht beantworten – und nach Rückfragen beim Chef auch nur rudimentär und fehlerhaft. Wir waren über ihr ungehobeltes Verhalten doch etwas düpiert. Aber vielleicht muss man sich hier das Wohlwollen erst noch erarbeiten?
Mein Stammlokal wird das Erbachstüble auf jeden Fall nicht: zu abgelegen, lukullisch zu sehr den Convenience-Produkten verhaftet, qualitativ zu schwach, preislich regulär (vom Mittagstisch abgesehen) doch überteuert und im Allgemeinen einfach zu provinziell. Am besten hat mir noch der gepflegte und wohl relativ neu gestaltete Außenbereich gefallen. Aber das ist eben eher die Leistung des Gartenbaubetriebes.
Schon lange drängt ein Freund, mal im Magstadter Erbachstüble essen zu gehen – heute gab ich seinem Ansinnen endlich nach (ein Leck im eigenen Kühlschrank, Hunger auf Deftiges und eine allgemeine Schwäche aufgrund der dunstigen Hitze machten mich gefügig…)
Erst einmal habe das Lokal geraume Zeit suchen müssen, weil es sehr versteckt inmitten eines Wohngebietes liegt und ich keinerlei Hinweisschilder an den Hauptverkehrsstraßen entdeckt habe. Aber das kann ja durchaus auch ein Qualitätskriterium sein… Nach mehrmaligem Nachfragen habe ich das Restaurant... mehr lesen
3.0 stars -
"Mehr Schein als Sein" MinitarSchon lange drängt ein Freund, mal im Magstadter Erbachstüble essen zu gehen – heute gab ich seinem Ansinnen endlich nach (ein Leck im eigenen Kühlschrank, Hunger auf Deftiges und eine allgemeine Schwäche aufgrund der dunstigen Hitze machten mich gefügig…)
Erst einmal habe das Lokal geraume Zeit suchen müssen, weil es sehr versteckt inmitten eines Wohngebietes liegt und ich keinerlei Hinweisschilder an den Hauptverkehrsstraßen entdeckt habe. Aber das kann ja durchaus auch ein Qualitätskriterium sein… Nach mehrmaligem Nachfragen habe ich das Restaurant
Das Museumscafe im Konstanzer Rosgartenmuseum ist ein wahres Kleinod, ein wundervoll ruhiger, fast etwas verwunschener Ort inmitten der sehr umtriebigen Bodensee-Metropole, wo vor allem jetzt, zur Sommerferienzeit, überall der Bär steppt. Ich kenne das Museum und das Cafe schon seit einigen Jahren und bin immer wieder gerne zu Gast. Bei gutem Wetter kann man im süßen Innenhof sitzen, der wie ein Patio mitten zwischen den Gebäudeteilen liegt und schön begrünt ist (unter anderem mit herrlichen Rosensträuchern). Winters kuschele ich gerne im Gastraum, der an ein französiches Bistro oder an ein Wiener Kaffeehaus erinnert: Bugholzstühle, Bistrotischchen, die Wände voller Bilder. Wer möchte, kann in den ausliegenden Museumskatalogen und Zeitschriften schmökern. Hier kann man ewig lang sitzen bleiben, ohne bedrängt zu werden. Hier scheint manchmal die Zeit stehen zu bleiben.
Das Angebot ist übersichtlich, aber fein: Kaffee und Kaffeespezialitäten, diverse Kuchen und Torten, Süssigkeiten, Brezeln, Snacks, frische Getränke. Man wird am Tisch bedient, kann sich jedoch den Kuchen an der Theke aussuchen. Die Bedienung ist freundlich-zurückhaltend. Ich war in der vergangenen Woche werktags zu Besuch, am frühen Nachmittag. Ausser mir waren noch zwei Paare und eine Familie zu Gast, es ging also recht ruhig zu. Obwohl es noch am Vormittag geregnet hatte, durfte die Familie auf Wunsch selbstverständlich im Garten Platz nehmen und wurde dort sofort bedient. Kaffee und Milchkaffee wurden in schweren Porzellantassen serviert, die Brezel war frisch und knackig und vom selben Tage. Ich wurde schon beim Eintreten freundlich begrüßt und auch nachher zuvorkommend bedient. Da sich das Cafe im Erdgeschoss befindet, kann es auch von mobilitätseingeschränkten Personen besucht werden. Die (Damen)Toilette befindet sich allerdings im OG, kann jedoch mit dem Aufzug bequem erreicht werden und ist gut gepflegt. Das Rosgartenmuseum bietet rund ums Jahr ansprechende, hochwertige Ausstellungen zu Geschichte, Zeitgeschichte, Kultur, Natur, Architektur des Bodenseeraumes. Montags ist das Gebäude und auch das Cafe geschlossen.
Das Museumscafe im Konstanzer Rosgartenmuseum ist ein wahres Kleinod, ein wundervoll ruhiger, fast etwas verwunschener Ort inmitten der sehr umtriebigen Bodensee-Metropole, wo vor allem jetzt, zur Sommerferienzeit, überall der Bär steppt. Ich kenne das Museum und das Cafe schon seit einigen Jahren und bin immer wieder gerne zu Gast. Bei gutem Wetter kann man im süßen Innenhof sitzen, der wie ein Patio mitten zwischen den Gebäudeteilen liegt und schön begrünt ist (unter anderem mit herrlichen Rosensträuchern). Winters kuschele ich gerne... mehr lesen
Museumscafé im Rosgartenmuseum
Museumscafé im Rosgartenmuseum€-€€€Cafe07531900246Rosgartenstraße 3-5, 78462 Konstanz
4.0 stars -
"Ein Kleinod in der Konstanzer Innenstadt" MinitarDas Museumscafe im Konstanzer Rosgartenmuseum ist ein wahres Kleinod, ein wundervoll ruhiger, fast etwas verwunschener Ort inmitten der sehr umtriebigen Bodensee-Metropole, wo vor allem jetzt, zur Sommerferienzeit, überall der Bär steppt. Ich kenne das Museum und das Cafe schon seit einigen Jahren und bin immer wieder gerne zu Gast. Bei gutem Wetter kann man im süßen Innenhof sitzen, der wie ein Patio mitten zwischen den Gebäudeteilen liegt und schön begrünt ist (unter anderem mit herrlichen Rosensträuchern). Winters kuschele ich gerne
Besucht am 27.07.20162 Personen
Rechnungsbetrag: 43 EUR
Seit Eugen Bücheler gerade gegenüber dem einzigen Alnatura-Laden weit und breit, an der Ecke Münzgasse/Brotlaube, das gemütliche Eugen´s betreibt (das darüber hinaus auch noch fantastische vegetarische und vegane Speisen anbietet), ist das im Sommer doch recht quirlige und überfüllte Konstanz endlich wieder um einen Ruhepol reicher. Und der allgegenwärtigen Fastfood-/Fritten-/Coffee-to-go-Kultur wird etwas Bodenständiges und Ehrliches und Naturnahes entgegengesetzt. Beim Eugen werden reine, unverfälschte, aus der Region stammende und noch ihrer Natürlichkeit nicht beraubte Lebensmittel verarbeitet und in Bestform serviert. Hier schmeckt noch alles genauso wie es seine Bestimmung ist und wird nicht durch Geschmacks- und Zusatzstoffe zugekleistert. Dazu ist diese Bio-Küche auch noch farbenfroh und lebt die Vielfalt der Arten. Für mich sehr sympathisch!
Das Eckhaus ist in freundlichem Rot getüncht und innen recht schlicht, aber charmant eingerichtet. An manchen Ecken blitzt noch die frühere 0815-Wirtschaft durch, die hier mal angesiedelt war. Im Sommer empfiehlt es sich, draussen zu sitzen und dem umliegenden Treiben zuzusehen. Gegenüber dem Haupthaus liegt übrigens Eugen´s Patisserie, wo ein französischer Patisseur feinste Backwaren und kleine Snacks zubereitet und wo man an zwei kleinen Stehtischchen auch mal schnell was goutieren oder schnabulieren kann. Oder wahlweise einen Kaffee zu sich nehmen kann. Das wird gerne genutzt, zwischen dem Einkaufen oder nach Besorgungen, zur kleinen Stärkung.
Wir kamen unter der Woche gegen 13 Uhr bei Eugens an, angelockt durch die hochwertigen und leckeren Mittagsangebote, von denen dann allerdings eines auch bald schon ausverkauft war. So hielten wir uns an die normale Karte. Hier gibt es diverse Frühstücksleckereien (gerne probiere ich hier mal die Eiergerichte), gemischte Salate mit allerlei Beigaben wie Tofu, Lachs, Feta, Oliven etc., Quiches, Suppen, saisonale und regionale Speisen, hochwertige Burger in verschiedenen Variationen, kleine Snacks zum Naschen und zum Wein, sowie Süßes und Kuchen. Der Service ist überaus freundlich und geduldig, kommt gerne öfter mal vorbei und wartet, wenn man sich partout nicht entscheiden kann. Hier ist sowieso Entschleunigung angesagt. Die Zubereitung der Speisen dauert evtl. etwas länger, aber dafür kann man auch sicher sein, dass hier kein Convenience Food auf den Teller kommt.
Wir wählten einen saftigen, deftigen Cheeseburger (mit 250 g Rinderhack-Patty), der wie in imposanter Turm im Sesambrötchen aufragte. Dazu tolle, in der Schale gebratene Kartoffelecken mit vieeel Geschmack und ein wundervoller Beilagensalat mit frischen Blattsalaten und Sesam und Kürbiskernen. Das verwendete Olivenöl fürs Dressing überzeugte selbst mich, die ich sonst fast nur Essig verwende. Ausserdem nahmen wir die Kräuter-Käsespätzle, die mit überaus rezentem Tiroler Bergkäse versetzt waren. Glücklicherweise kann man hier (und auch bei anderen Speisen) eine große oder kleine Portion wählen. Serviert wird so oder so auf riesigen Tellern. Ich konnte beobachten, wie neben mir Gäste sichtlich mit den Gnocchi vom Mittagsangebot zu kämpfen hatten und schweren Herzens einiges zurückgehen lassen mussten. Also: Hunger leiden muss hier wirklich keiner. Und ich mache die Erfahrung, die ich prinzipiell von Biokost kenne: wenn die Speisen noch ihren ursprünglichen Geschmack und ihre eigenen Inhaltsstoffe haben, ist man viel schneller gesättigt und beglückt.
Als Digestif wählten wir übrigens einen bernsteinfarbenen, samtigen Cognac von Guy Pinard & Fils und einen lakritzigen Pastis von Janot (für 4,90 bzw. 4,50 Euro). Beides so überzeugend, dass wir glatt noch mal eine weitere Bestellung aufgegeben hätten, hätte es nicht zu regnen begonnen. Da rannte rasch der Eugen heraus und spannte generös einen Sonnenschirm auf, unter dem wir uns im Trockenen zusammenkuscheln konnten. Zusammen mit drei Damen aus der nahen Schweiz. Hier kommt man überhaupt schnell mit anderen Gästen ins Gespräch und setzt sich schon mal die Fremden an den Tisch. Guter Geschmack verbindet einfach. Kinder werden hier übrigens gern gesehen und finden auch immer etwas Leckeres. Für sie kann auch einfach ein Räuberteller bestellt werden.
Seit Eugen Bücheler gerade gegenüber dem einzigen Alnatura-Laden weit und breit, an der Ecke Münzgasse/Brotlaube, das gemütliche Eugen´s betreibt (das darüber hinaus auch noch fantastische vegetarische und vegane Speisen anbietet), ist das im Sommer doch recht quirlige und überfüllte Konstanz endlich wieder um einen Ruhepol reicher. Und der allgegenwärtigen Fastfood-/Fritten-/Coffee-to-go-Kultur wird etwas Bodenständiges und Ehrliches und Naturnahes entgegengesetzt. Beim Eugen werden reine, unverfälschte, aus der Region stammende und noch ihrer Natürlichkeit nicht beraubte Lebensmittel verarbeitet und in Bestform serviert. Hier... mehr lesen
4.5 stars -
"Gut, bio. am besten!!" MinitarSeit Eugen Bücheler gerade gegenüber dem einzigen Alnatura-Laden weit und breit, an der Ecke Münzgasse/Brotlaube, das gemütliche Eugen´s betreibt (das darüber hinaus auch noch fantastische vegetarische und vegane Speisen anbietet), ist das im Sommer doch recht quirlige und überfüllte Konstanz endlich wieder um einen Ruhepol reicher. Und der allgegenwärtigen Fastfood-/Fritten-/Coffee-to-go-Kultur wird etwas Bodenständiges und Ehrliches und Naturnahes entgegengesetzt. Beim Eugen werden reine, unverfälschte, aus der Region stammende und noch ihrer Natürlichkeit nicht beraubte Lebensmittel verarbeitet und in Bestform serviert. Hier
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An einem sehr sonnigen Sonntagnachmittag Anfang August war uns klar, dass die üblichen Touri-Orte am Schwäbischen Meer (Konstanz, Meersburg, Friedrichshafen) viel zu überlaufen sein werden und wir eher „in die Provinz“ ausweichen sollten. Mir persönlich ist die Halbinsel Höri sehr ans Herz gewachsen. In Gaienhofen wohnte einst schon Hermann Hesse – also zog es uns auch dorthin, mit dem Ziel, am Hafen etwas zu schnabulieren und uns zu sonnen.
S´Plätzle liegt direkt am Hafengebäude, unter einem Dach mit Hafenmeister und öffentlichen Toiletten. Der Hafensteg wurde 2002 neu gestaltet und die ganez Anlage drumherum ist sehr gepflegt, hübsch bepflanzt, mit viel Holz ansprechend ausgebaut und verfügt über eine großzügige, schön möblierte Terrasse mit einem sehr langen Holztisch (an dem ganzen Großfamilien sitzen können), mehreren kleineren Tischen und Stühlen, Loungemöbeln zum Chillen und genügend Sonnenschirmen. Die Speisekarte weist nette kleine Snacks, habhafte Speisen, Kaffee und selbst gebackenen Kuchen, kühle Getränke und feine Cocktails aus. Man muss an der Theke selbst bestellen und die Getränke und Speisen meist auch selbst an seinen Tisch bringen. Hin und wieder kommt aber jemand zum Abtragen, Wischen der Tisch und Saubermachen.
An besagtem Sonntag steppte auch hier der Bär. Die Terrasse war brechend voll mit Familien mit Kindern, Pärchen, Senioren, Radfahrern, Ausflüglern, Touristen. Die Schlange an der Theke war entsprechend lang. Überaus beliebt waren die fülligen, frisch aufgebackenen Brezeln mit Butter (wurde allseits gelobt, gerne bestellt und musste vermutlich ständig frisch nachgebacken werden – die Basis stammt vom Großmarkt, wie mir anvertraut wurde). Auch der Hit: Speisen, die im Einmachglas gereicht werden. Besonders gern genommen wurde der Wurstsalat und die frisch aufgeschnittenen Melonenscheiben (sieht hübsch aus im Glas). Neben den Brezeln und geräucherten Würsten (sogenannten Peitschenstecken) nahmen Aperol Sprizz, der mir allerdings etwas zu süßlich schmeckte, der aber optisch gut angerichtet war und perfelt gekühlt serviert wurde. Rechnungsbelege gibt’s übrigens standardmässig nicht, in der Hektik konnte ich aber auch nicht darauf pochen. Sei´s drum.
Alles in allem gefällt mir der Ort sehr gut. Parkplätze waren Mangelware und wir mussten weit entfernt parken und hinlaufen. Wochenends zur Ferienzeit ist die Hölle los. Unter der Woche hat man aber eher seine Ruhe. Und neben dem Plätzle kann man ganz fein baden und sich sonnen. Kinder fühlen sich hier pudelwohl.