Besucht am 12.10.20232 Personen
Rechnungsbetrag: 141 EUR
Ein viertägiger Schwarzwald-Aufenthalt mit gut 10 Personen führt zu mehreren Hin- und Hereinladungen und vielen Erfahrungen, die ich im Falle des Ottenhöfener Rebstocks einfach mal zusammenfasse und mit drei aufaddierten exemplarischen Belegen garniere.
Der Ottenhöfener Teilort Furschenbach wirkt eher wie eine ruhige Wohngegend mit Anschluss an die Achertalbahn, doch schon vom Zug aus wirkt der Landgasthof Rebstock einladend und heimelig. Hier hat man die Zeichen der Zeit erkannt, peu a peu Gastronomie und Hotel erneuert, für viele Highlights gesorgt und keine Kosten gescheut. Stellenweise wirkt das Haus wie ein beachtlicher Showroom verschiedener leistungsfähiger Gewerke, von Küchentechnik, Schreinerei, Innenausstattern. Als eine der Publikumsmagnete erweisen sich die schon in den Nullerjahren errichteten und sich während Corona besonders bewährten zünftigen Holzhütten (benannt nach den Familienmitgliedern) mit Heizung und Handylademöglichkeiten. Auch die Innenräume verleiten zum Staunen. Im modernen, beeindruckend verglasten Anbau sitzt man so nah am Geschehen, dass man der Illusion verfallen könnte, die Stadtbahn würde gleich durch den Raum rauschen (das Gefühl hatte ich zuletzt am Frühstückstisch des Ulmer Intercity-Hotels…).
Sowohl die Inhaberfamilie Höfer, als auch die Servicemitarbeiter und der engagierte Küchenchef legen sich mächtig ins Zeug. Stets hat man das Gefühl, willkommen zu sein und geschätzt zu werden. Zuweilen überschlägt sich der Service fast vor überbordender Herzlichkeit. Auch der Küchenchef zeigt sich auskunftsfreudig, mitteilsam, sowie bei Fragen und besonderen Wünschen sehr hilfsbereit. Das riesige, frische, ausladende und vielseitige Frühstücksbüffet (19,95 Euro) steht natürlich täglich den Hausgästen, am Wochenende aber auch Externen offen, was sehr gerne genutzt wird, besonders von Gruppen und Freundeskreisen. Uns begeistern vor allen die asiatisch anmutenden Spiegeleier-Interpretationen (mit frittierten Gemüsestreifen und Glasnudeln), der feine Rosé-Sekt der Oberkircher Winzer Hex von Dasenstein, die grosse Auswahl an frischen Früchten und Beeren (Erdbeeren, Himbeeren, Blaubeeren, Brombeeren, Ananas, Melone, frische Feigen, Kaktusfeigen, Trauben etc.pp.). Vom mächtigen Angebot an Wurst, Käse und Backwaren ganz zu schweigen. Leider haben wir es vermisst, nach der Rösterei des extrem herzhaften Kaffees zu fragen (der knallt rein, dass es einen fast vom Stuhl haut). Nachmittags hat mir schon mal eine Extraportion (4,20 Euro für die kleine Tasse) geholfen.
Beim Speisenangebot überwiegen beeindruckende Fleischportionen. Sehr gemundet hat das Rumpsteak (medium, mit schön brauner Kruste) mit Kräuterbutter für 25,90 Euro. Der knackige Beilagensalat (6,90 Euro) überrascht auch mit unerwarteten Bestandteilen wie Linsensalat. Eher enttäuschend war allerdings der hochgelobte Rebstocktopf für zwei Personen (34,90 Euro) mit Schweinefleisch, Kartoffeln und Opas Gewürzmischung. War mengenmässig riesig, schmeckte aber eher nach profaner Resteverwertung. Mehrere Personen waren vom auf der Haut gebratenen Zanderfilet (29,90 Euro) begeistert, das wahlweise mit Nudeln oder Reis serviert wird. Dazu Gemüse, vermutlich saisonal wechselnd, in unserem Falle Blattspinat und Rosenkohl (beides hätte allerdings herzhafter gewürzt werden können). Fein dazu: die Rieslingsauce.
Zum Abschluss empfiehlt sich das Aktionsangebot „Ein Espresso und ein Dessert nach Wahl“ für 4,90 Euro. Besonders erwähnenswert ist auch das immense Angebot der Schwarzwald-Brennerei Scheibel aus dem benachbarten Kappelrodeck. Wie immer, wenn die Karte ein seltenes Zibärtle offeriert (hier für 7,90 Euro), schlage ich zu. Auch die gelbe Bergpflaume (7,90 Euro) entpuppt sich als uns bisher noch unbekannte Köstlichkeit. Ebenso begeistert der „Nussler“, mazeriert mit Nusskernen aus Kaschmir, wie ich im Nachhinein nachlese. Aber eigentlich falle ich schon erschöpft, beglückt und satt in die Kissen. Am nächsten Morgen wartet schon wieder das Frühstücksbüffet!
Ein viertägiger Schwarzwald-Aufenthalt mit gut 10 Personen führt zu mehreren Hin- und Hereinladungen und vielen Erfahrungen, die ich im Falle des Ottenhöfener Rebstocks einfach mal zusammenfasse und mit drei aufaddierten exemplarischen Belegen garniere.
Der Ottenhöfener Teilort Furschenbach wirkt eher wie eine ruhige Wohngegend mit Anschluss an die Achertalbahn, doch schon vom Zug aus wirkt der Landgasthof Rebstock einladend und heimelig. Hier hat man die Zeichen der Zeit erkannt, peu a peu Gastronomie und Hotel erneuert, für viele Highlights gesorgt... mehr lesen
Landgasthaus Rebstock
Landgasthaus Rebstock€-€€€Landgasthof07842996636Dorfstraße 1, 77883 Ottenhöfen im Schwarzwald
5.0 stars -
"Eindrucksvolles Ambiente, engagiertes Team" MinitarEin viertägiger Schwarzwald-Aufenthalt mit gut 10 Personen führt zu mehreren Hin- und Hereinladungen und vielen Erfahrungen, die ich im Falle des Ottenhöfener Rebstocks einfach mal zusammenfasse und mit drei aufaddierten exemplarischen Belegen garniere.
Der Ottenhöfener Teilort Furschenbach wirkt eher wie eine ruhige Wohngegend mit Anschluss an die Achertalbahn, doch schon vom Zug aus wirkt der Landgasthof Rebstock einladend und heimelig. Hier hat man die Zeichen der Zeit erkannt, peu a peu Gastronomie und Hotel erneuert, für viele Highlights gesorgt
Besucht am 11.10.20232 Personen
Rechnungsbetrag: 46 EUR
Schade, dass GastroGuide kein Ausflugsführer ist – aber PetralO hat diesen sagenhaften Ort ja schon sehr malerisch beschrieben. Sowohl die Allerheiligen Wasserfälle, als auch die Klosterruine oder der Sagenrundweg sind wunderbare Ausflugsziele, besonders an den letzten warmen Oktobertagen. Die Kloster-Gaststätte zeichnet sich durch eine exquisite regionale Küche aus, mit hochwertigen Produkten aus der Gegend, mit Fleisch vom Mangalitza-Weideschwein (die laut Homepage nur mit „Weide, Kleegras, Gerste, Erbsen, Eicheln und im Herbst Äpfel und alles was vom Most und Saft machen übrig bleibt“ zufrieden sind) und vom hiesigen Auerochsen.
Die saisonal wechselnde Karte bietet immer wieder neue Speisen an, wobei mir die von PetralO beschriebenen Bibileskäs-Crepes oder die Pfifferlinge in Semmelknödel sehr willkommen und angenehm gewesen wären. Eigentlich möchte ich ursprünglich nur mein Handy laden (verlässlichen Empfang hat man in dieser Gegend zwar eher nicht, aber die Fotomotive überschlagen sich förmlich), wobei mir eine der überaus freundlichen und entgegenkommenden Servicedamen ganz selbstverständlich die interne Steckdose direkt an der Theke anbietet. Bei sommerlichen Temperaturen, die fast auf die 30 Grad zugehen, wird an diesem 11. Oktober wohl aus Kapazitätsgründen nur die sonnige Aussenterrasse bewirtschaftet, der gediegene Gastraum im Innern nicht. Nach zwei Alibi-Getränken werde ich dann allerdings doch schwach und wir greifen ergeben zur Speisekarte. Zur Zeit werden unter anderem Leckereien wie ein Alblinsensalat mit geräuchertem Schwarzwaldforellenfilet (16,50 Euro) oder Weidegockel aus dem Smoker mit Dinkelrisotto (24,50 Euro) oder Badische Polenta mit Tomatensugo & mediterranem Gemüse vom Demeterhof Bahr (18,50 Euro) angeboten. Das Ragout-Fin vom AueroXen im Weckglas dazu Blätterteigkissen (14,50 Euro) ist eine gute Wahl: sehr sahnig, sämig und würzig, mit reichlich Pilzen und Zwiebeln aufgepeppt. Während man in vergangenen Zeiten das Ragout Fin gerne in speziellen Blätterteigpastetchen als Vorspeise servierte, wird diese rustikalere Version im Glas gereicht (leider hat man erst die Löffel vergessen und ich kämpfe versuchsweise mit dem restlichen Besteck) und dazu ein feines, luftiges Blätterteiggebäck angeboten. Sehr löblich, dass die Bedienung das alkoholfreie Weizen (für leider überteuerte 5,20 Euro) nicht selbst eingiesst, sondern einfach Flasche und Glas auf den Tisch stellt, was mir bedeutend lieber ist.
Bald schon sind alle Tische auf der Terrasse belegt, von Familien mit Kleinkindern, Wanderern, Ausflüglern, Hundebesitzern, Senioren, Kaffee- und Kuchen-Geniessern. Leider kann der Ort absolut nicht als barrierefrei tituliert werden. Schon allein das Gelände und die Klosterruine ist nichts für Menschen mit wackligem Stand, zur Allerheiligen Gaststätte (und den Toiletten) führt ausserdem eine mehrstufige Aussentreppe. Ein Wunder, dass die entspannten, freundlichen Servicedamen alles unfallfrei heraustransportieren. Überhaupt fühlt man sich hier sehr gut umsorgt und umhegt, in einer schönen Atmosphäre, die sich anfühlt, als wäre man bei Freunden zu Besuch. Auch wenn der gesamte Aussenbereich zeitweise nur von einer einzigen Bedienung gewuppt wird, scheint nie Stress aufzukommen. Immer ist Zeit für ein freundliches Wort und regelmässig werden die Tische gewischt, da man grossen Wert auf Sauberkeit legt. Selbst im Winter hat die Gaststätte geöffnet und wird gern frequentiert (wie man mir versichert), da hier in der Gegend auch Ski gelaufen wird.
Längst ist das Handy aufgeladen, sind Durst und Hunger gestillt, aber wir bleiben einfach noch eine Weile auf der Terrasse sitzen, um die letzten Sonnenstrahlen zu geniessen und noch ein Schwätzchen zu halten. Dann spazieren wir zum nahe gelegenen (kostenlosen!) Parkplatz zurück. Wahlweise wäre der Ort auch mit der Buslinie 425 erreichbar gewesen, doch hier sollte man sich zuvor besser über die Fahrtzeiten informieren.
Schade, dass GastroGuide kein Ausflugsführer ist – aber PetralO hat diesen sagenhaften Ort ja schon sehr malerisch beschrieben. Sowohl die Allerheiligen Wasserfälle, als auch die Klosterruine oder der Sagenrundweg sind wunderbare Ausflugsziele, besonders an den letzten warmen Oktobertagen. Die Kloster-Gaststätte zeichnet sich durch eine exquisite regionale Küche aus, mit hochwertigen Produkten aus der Gegend, mit Fleisch vom Mangalitza-Weideschwein (die laut Homepage nur mit „Weide, Kleegras, Gerste, Erbsen, Eicheln und im Herbst Äpfel und alles was vom Most und Saft machen... mehr lesen
Restaurant Kloster Allerheiligen
Restaurant Kloster Allerheiligen€-€€€Restaurant, Biergarten078041200Allerheiligen 6, 77728 Oppenau
4.5 stars -
"Auf alle Fälle: Wasserfälle" MinitarSchade, dass GastroGuide kein Ausflugsführer ist – aber PetralO hat diesen sagenhaften Ort ja schon sehr malerisch beschrieben. Sowohl die Allerheiligen Wasserfälle, als auch die Klosterruine oder der Sagenrundweg sind wunderbare Ausflugsziele, besonders an den letzten warmen Oktobertagen. Die Kloster-Gaststätte zeichnet sich durch eine exquisite regionale Küche aus, mit hochwertigen Produkten aus der Gegend, mit Fleisch vom Mangalitza-Weideschwein (die laut Homepage nur mit „Weide, Kleegras, Gerste, Erbsen, Eicheln und im Herbst Äpfel und alles was vom Most und Saft machen
Besucht am 11.10.20232 Personen
Rechnungsbetrag: 20 EUR
Nein, nein, ganz so dolle, wie sich die Überschrift anhört, läuft dieser Besuch tatsächlich nicht ab – aber manchmal drängt sich halt ein Reim auf. Da uns die Minibarpreise unserer Unterkunft etwas überhöht erscheinen und der Oktoberabend noch allzu lau, beschliessen wir spontan, mit der Stadtbahn ins nahe Achern zu fahren. Achtung: bitte an der Haltestelle „Stadt“ aussteigen und eher nicht am Bahnhof. Nach der Querung weniger Strassenzüge befindet man sich mitten im Stadtkern, mit einem erstaunlichen Überhang an Eisdielen. Doch unser Ziel ist eine Weinstube mit beeindruckendem Angebot und gut besuchter Aussenterrasse.
Hinter der etwas sperrigen Bezeichnung „Weinstube zur Trotte IHLI“ verbirgt sich folgende Geschichte: Mitte der 1980er Jahre wurde die Lokalität von der Familie Ihli als Probierstube für das nahe Weinhaus eröffnet. Inzwischen hat längst die Pächterin gewechselt und als Winzer firmiert nun Tobias Köninger (wohl der hiesige Platzhirsch), aus dessen Produktion auch unser im Hotel verschmähter Minibarbestand stammt. Der urige, rustikale Gastraum der Weinstube versprüht noch etwas den Charme des ausgehenden letzten Jahrhunderts – der Aussenbereich eher mediterranen Flair, mit Kübelpflanzen und Sonnenschirmen. Bei ausschliesslich abendlichen Öffnungszeiten (ab 16 Uhr) können wir froh sein, gegen 18 Uhr noch einen freien Tisch zu ergattern. Die Servicedamen erweisen sich als flink und kompetent, freundlich und auskunftsfreudig, wie man es selten erlebt. Dem Zungenschlag um uns herum zu vernehmen, kehren hier hauptsächlich Einheimische ein, wohl zum Ausklang des Arbeitstages oder zum Abendessen mit Weinbegleitung.
Aus dem umfangreichen Weinangebot des Kappelrodecker Winzers Köninger wählen wir ein Viertel des Rieslings Lösswand (7,90 Euro) und ein Schorle weiss/sauer (3,50 Euro) vom trocken ausgebauten Fassswein. Die Karaffe wird in einem kleinen Eiskübel serviert, wie wir es von unserer schwäbischen Heimat her gar nicht kennen. Auch hier eher eine positive Überraschung beim Riesling, der sehr fruchtig und lebendig daherkommt, gar nicht so säurebetont wie vermutet (liegt´s am hiesigen Lössboden des Acher-Renchtals?). Das Schorle wurde unter Beteiligung eines „Müllers“ (den Thurgau lässt man hier ganz cool weg) gemixt, ist angenehm frisch und spritzig. Für läppische 10 Cent Aufpreis wäre auch ein Rieslingschorle möglich gewesen, aber das erfahre ich erst später auf Nachfrage. Die nächste positive Überraschung: sowohl die Karaffe als auch das Weinglas sind zwar für ein Viertelliter ausgerichtet, wurden jedoch grosszügig über den Eichstrich hinaus gefüllt. Ein angenehmer Umstand, nachdem sich in unserer schwäbischen Heimat eher das ärgerliche Downsizing auf 0,2 Liter verbreitet und eingebürgert hat.
Zum Wein wird hier selbstverständlich Flammkuchen gereicht, den es in solch vielfältigen Varianten gibt, dass uns die Wahl schwerfällt. Angesichts eher ungewöhnlicher Variationen mit Merguez oder Lachs entscheiden wir uns für das mediterrane Modell „Hirten“ mit Rahm, Tomaten, Lauch, Oliven und Schafskäse (9,80 Euro) – sehr rezent und gut gewürzt, mit knusprigem Boden und grosszügigem Belag. Fördert eindeutig den Durst und soll wohl auch so sein. Flammkuchen sichten wir auch auf den anderen Tischen, nur sehr selten greift jemand zur sonstigen Speisenwahl. Auf dem Weg zur Toilette (die im Untergeschoss liegt und noch die charakteristische Befliesung der 80er Jahre aufweist) lege ich einen geplanten Umweg zur Begutachtung des Salatbüffets ein: es entpuppt sich als eher klein und unspektakulär, so dass wir hier wohl nichts verpasst haben.
Ein Besuch der Weinstube kann unumwunden empfohlen werden, nicht zuletzt aufgrund des sehr freundlichen Services und des netten Umgangstons. Wer wie wir die Öffis benutzt, kann ruhig noch ein zweites Gläschen trinken oder eine ganze Flasche ordern. Und wenn ich es richtig in Erinnerung habe, ist das Lokal ab Oktober auch Sonntag mittags geöffnet. Dann ist aber sicherlich eine Tischreservierung ratsam.
Nein, nein, ganz so dolle, wie sich die Überschrift anhört, läuft dieser Besuch tatsächlich nicht ab – aber manchmal drängt sich halt ein Reim auf. Da uns die Minibarpreise unserer Unterkunft etwas überhöht erscheinen und der Oktoberabend noch allzu lau, beschliessen wir spontan, mit der Stadtbahn ins nahe Achern zu fahren. Achtung: bitte an der Haltestelle „Stadt“ aussteigen und eher nicht am Bahnhof. Nach der Querung weniger Strassenzüge befindet man sich mitten im Stadtkern, mit einem erstaunlichen Überhang an Eisdielen.... mehr lesen
Weinstube zur Trotte
Weinstube zur Trotte €-€€€Gasthaus, Weinstube, Biergarten078415189Kapellenstr. 2, 77855 Achern
4.5 stars -
"Wir lassen es krachern in Achern" MinitarNein, nein, ganz so dolle, wie sich die Überschrift anhört, läuft dieser Besuch tatsächlich nicht ab – aber manchmal drängt sich halt ein Reim auf. Da uns die Minibarpreise unserer Unterkunft etwas überhöht erscheinen und der Oktoberabend noch allzu lau, beschliessen wir spontan, mit der Stadtbahn ins nahe Achern zu fahren. Achtung: bitte an der Haltestelle „Stadt“ aussteigen und eher nicht am Bahnhof. Nach der Querung weniger Strassenzüge befindet man sich mitten im Stadtkern, mit einem erstaunlichen Überhang an Eisdielen.
Besucht am 13.10.20232 Personen
Rechnungsbetrag: 7 EUR
Wer immer die Schwarzwaldhochstrasse entlang kommt (respektive: fährt), darf sich neben Lotharpfad, Mummelsee und Hornisgrinde seit 2021 auf ein neues Highlight freuen: das Nationalparkzentrum am Ruhestein. Architektonisch, didaktisch und vom Erlebnisgehalt her ein absolutes Highlight für die ganze Familie und sämtliche Altersklasse. Während für die wirklich spektakuläre Ausstellung ein kostenpflichtiges Ticket für ein festes Zeitfenster gekauft werden muss (ist direkt vor Ort möglich und muss glücklicherweise nicht online vorgebucht werden), können Skywalk, Kino und Ben´s Restaurant und Café ohne weitere Verpflichtungen besucht werden. Es lohnt sich!
Schon das Betreten des Gebäudes löst einen unwillkürlichen Wow-Effekt aus. Die schindelgedeckte Fassade passt sich unglaublich gut in die Umgebung und den Wald ein. Fast sofort steht man mitten in einem hellen, lichtdurchfluteten, immens grosszügigen Raum, der barrierefrei in Ben´s Restaurant und Café übergeht. Komplette Verglasung nach draussen, zur Terrasse und zum Schwarzwald. Es ist, als ob man zwischen den Bäumen schweben würde. Die helle, unprätentiöse Möblierung passt sich ganz unauffällig an den Raum an.
Wir widerstehen dem spontanen Impuls, sofort einzukehren und besuchen erst die sensationelle Ausstellung. Danach brauchen wir aber mindestens einen Kaffee zur Stärkung. Der wird hier in mehreren Ausführungen angeboten, von Espresso bis Latte Macchiato. Natürlich auch Tee, Softdrinks, lokale Weine vom nahen Oberkirch und Biere vom Alpirsbacher Klosterbräu. Hunger verspüren wir erst mal nicht, doch das Angebot wäre verlockend (diverse Kuchen, Suppen und Salate, Burger und Schnitzel, Maultaschen und Linsen und Spätzle etc.), vor allem der Flammkuchen (der hier Dinnete heisst) vom Nachbartisch sieht recht appetitlich aus.
Es herrscht Selbstbedienung an einer sehr einladenden, grosszügigen, weit dimensionierten Theke. Die Thekenkraft erweist sich als besonders einfühlsam und verständnisvoll, als kompetent und bestens geschult Da wir am vermutlich letzten sonnigen, warmen Tag in diesem Jahr auf der Terrasse sitzen wollen, nehmen wir den Kaffee Creme (3,70 Euro) lieber im Pappbecher auf dem Tablett nach draussen, obwohl uns wärmstens und aus Nachhaltigkeitsgründen eine Porzellantasse anempfohlen wird.
Auf der leicht geschwungenen Terrasse glaubt man, frei über dem Wald zu schweben. Nach der Ausstellung sind eh schon alle Sinne sensibilisiert. Nichts lenkt vom reinen Naturerlebnis ab. Die Toiletten befinden sich übrigens auf derselben Ebene, gerade schräg gegenüber dem Restaurant. Bestnoten auch für diese Toilettenräume: minimalistisch, aber qualitativ hochwertig ausstaffiert und bestens gepflegt. Dasselbe gilt für die Schliessfächer für Garderobe und Rucksäcke. Hier wird für ein beeindruckendes Gesamtkonzept gesorgt.
Wie wir nachträglich erfahren haben, hatte auch das Nationalparkzentrum während der Coronazeit mit grossen Schwierigkeiten zu kämpfen, so dass das Restaurant erst seit Mitte Juni 2023 in den Regelbetrieb gehen konnte. Um so mehr freut uns der sichtbare Erfolg des aktuellen Betreibers, des Bühler Bäckermeisters Benjamin Kritzer. Offenbar kehren hier auch Wanderer, Biker, Ausflügler ein, die am Ruhestein vorbeikommen und eigentlich gar nicht die Ausstellung des Naturparkzentrums anschauen möchten. Zur Akzeptanz des Ortes gehört sicherlich auch die inzwischen sehr gute ÖPNV-Anbindung in sämtliche Richtungen, sowie gut ausgebaute Parkplätze. Wir sind fest entschlossen, im Winter noch einmal wiederzukommen und im Nationalparkzentrum einen ganzen Tag zuzubringen. Dann würde ich sehr gerne mal die Linsen mit Spätzle probieren. Und natürlich den regionalen Spätburgunder. „Eine Spur wilder“, verspricht der hiesige Slogan.
Wer immer die Schwarzwaldhochstrasse entlang kommt (respektive: fährt), darf sich neben Lotharpfad, Mummelsee und Hornisgrinde seit 2021 auf ein neues Highlight freuen: das Nationalparkzentrum am Ruhestein. Architektonisch, didaktisch und vom Erlebnisgehalt her ein absolutes Highlight für die ganze Familie und sämtliche Altersklasse. Während für die wirklich spektakuläre Ausstellung ein kostenpflichtiges Ticket für ein festes Zeitfenster gekauft werden muss (ist direkt vor Ort möglich und muss glücklicherweise nicht online vorgebucht werden), können Skywalk, Kino und Ben´s Restaurant und Café ohne weitere... mehr lesen
Ben´s Restaurant Café im Nationalparkzentrum Ruhestein
4.0 stars -
"Eine Spur wilder" MinitarWer immer die Schwarzwaldhochstrasse entlang kommt (respektive: fährt), darf sich neben Lotharpfad, Mummelsee und Hornisgrinde seit 2021 auf ein neues Highlight freuen: das Nationalparkzentrum am Ruhestein. Architektonisch, didaktisch und vom Erlebnisgehalt her ein absolutes Highlight für die ganze Familie und sämtliche Altersklasse. Während für die wirklich spektakuläre Ausstellung ein kostenpflichtiges Ticket für ein festes Zeitfenster gekauft werden muss (ist direkt vor Ort möglich und muss glücklicherweise nicht online vorgebucht werden), können Skywalk, Kino und Ben´s Restaurant und Café ohne weitere
Besucht am 11.10.20232 Personen
Rechnungsbetrag: 19 EUR
Bei jeder Tour in den Schwarzwald versuchen wir, einen Frühstückshalt in Zieglers Backstube einzulegen, die seit den 10 Jahren ihres Bestehens immer noch morgens um 4:30 Uhr öffnet! Meine Favoriten sind wie eh und je die Mett-, Lachs- und Eibrötchen – seit dem letzten Besuch auch die Snackbrezel (3,50 Euro), die entweder neu im Programm ist oder früher geflissentlich übersehen wurde. Sehr zu unrecht: mit Käse umschlungen, mit einem Spiegelei gefüllt und auf Wunsch zusätzlich noch mal erwärmt, sättigt sie wohlig. Das Personal glänzt immer noch durch große Herzlichkeit.
Bei jeder Tour in den Schwarzwald versuchen wir, einen Frühstückshalt in Zieglers Backstube einzulegen, die seit den 10 Jahren ihres Bestehens immer noch morgens um 4:30 Uhr öffnet! Meine Favoriten sind wie eh und je die Mett-, Lachs- und Eibrötchen – seit dem letzten Besuch auch die Snackbrezel (3,50 Euro), die entweder neu im Programm ist oder früher geflissentlich übersehen wurde. Sehr zu unrecht: mit Käse umschlungen, mit einem Spiegelei gefüllt und auf Wunsch zusätzlich noch mal erwärmt, sättigt sie wohlig. Das Personal glänzt immer noch durch große Herzlichkeit.
Café in Ziegler's Bäckerei
Café in Ziegler's Bäckerei€-€€€Cafe07443965020Dornstetter Straße 21, 72296 Schopfloch
4.5 stars -
"Dieses Frühstück macht glücklich" MinitarBei jeder Tour in den Schwarzwald versuchen wir, einen Frühstückshalt in Zieglers Backstube einzulegen, die seit den 10 Jahren ihres Bestehens immer noch morgens um 4:30 Uhr öffnet! Meine Favoriten sind wie eh und je die Mett-, Lachs- und Eibrötchen – seit dem letzten Besuch auch die Snackbrezel (3,50 Euro), die entweder neu im Programm ist oder früher geflissentlich übersehen wurde. Sehr zu unrecht: mit Käse umschlungen, mit einem Spiegelei gefüllt und auf Wunsch zusätzlich noch mal erwärmt, sättigt sie
Besucht am 25.09.2023Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 56 EUR
Die Hohenheimer Garbe ist uns allen als beliebtes Traditionslokal und Ziel zahlreicher Betriebs- und Vereinsausflüge bekannt, gerne in Verbindung mit einem Besuch in den Botanischen Gärten der Universität Hohenheim. Irgendwann in den vergangenen Jahren müssen sich Sanierung, Renovierung und Upgrading vollzogen haben, so dass wir bei einer erneuten Einkehr nicht schlecht gestaunt haben. Bis zu einer Abendveranstaltung in der Akademie Hohenheim ist noch genügend Zeit für einige Drinks und ein paar Häppchen in der untergehenden Herbstsonne, besonders verlockend im ausladenden Biergarten vor dem Lokal.
Während andernorts händeringend nach Personal gesucht und die Öffnungszeiten eingeschränkt werden, befinden wir uns hier im Serviceparadies. Die Garbe ist montags bis freitags von 11:30 bis 23:00 Uhr geöffnet, mit durchgehend warmer Küche von 12:00 bis 21:30 Uhr. Ohne Pausen, ohne Wenn und Aber. Man ist personell sogar so gut aufgestellt, dass man sich selbst für den Biergarten eine Rezeption leisten kann. Dort stehen wir artig an und lassen uns zu unserem Wunschtisch geleiten (Auswahl zwischen Stühlen mit Lehnen und profanen Sitzbänken / Sonne oder Schatten / an die Haus- oder Aussenwand geschmiegt oder mittenmang). Im Laufe unseres Aufenthalts bedienen uns drei verschiedene, allesamt gut gelaunte und geschulte, höchst aufmerksame und zugewandte Servicekräfte.
Seit unserem letzten Besuch vor vielen Jahren haben sich Speisen- und Getränkeangebot, sowie natürlich die Preise geändert. Die umfangreiche, beachtliche Getränkekarte weist jetzt mindestens ein halbes Dutzend Sprizz-Varianten aus (diese Modeerscheinung findet kein Ende), eine feine Auswahl regionaler Weine von Winzern wie Ellwanger oder Schnaitmann, traditionellen Most, aber auch Erzeugnisse der Manufaktur Jörg Geiger und jede Menge Prickelndes. Auch beim Speisenangebot achtet man immer noch auf Regionalität – doch das hat seinen Preis. Die Fleischgerichte liegen bei annähernd 30 Euro, die Dinnete (der hiesige Flammkuchen) bei 15 Euro, die Spinat-Semmelknödel (ohne Beilagen) bei 17,50 Euro, die grosse Ofenkartoffel mit Garnitur bei 20 Euro. Den kürzlich andernorts vermissten weissen Rettich finden wir auch hier im Angebot, solo, gehobelt und für sehr stolze, eigentlich komplett unverständliche 10 Euro.
Da wir später am Abend noch ein herzhaftes Mahl erwarten, steht uns am späten Nachmittag eher der Sinn nach einer kulinarischen Überbrückung. Das Lillet Citrose (9,00 Euro) ist zwar hübsch anzusehen, besteht aber zu grossen Teilen aus Zitronenlimonade (bei mir daheim „süsser Sprudel“ genannt) und Eiswürfeln. Das Weinschorle (4,00 Euro) aus Riesling vom Remstaler Weingut Knauss lässt die angekündigten Aromen von Ananas und Zitrusblüten leider komplett vermissen, ist aber gut eingegossen und erfrischt, so dass noch mal nachbestellt wird. Doch das Augustiner Lager (0,5 Liter für 5,20 Euro) mundet hervorragend, wenngleich der schmale, dickwandige Humpen nicht so aussieht, als könne er wirklich einen halben Liter fassen. Auch hier muss nachbestellt werden.
Zum Essen ordern wir Pommes und haben eigentlich die annoncierte Luxus-Version mit „würziger Käsesoße, eingelegter Paprika, Essiggurken und geschnittenen Zwiebeln“ für 9,00 Euro im Auge. Durch ein Missverständnis werden aber nur schlichte, unspektakuläre Fritten pur (5,50 Euro) serviert. Ein Aufpimpen wird uns zwar angeboten, doch wir belassen es dabei, uns bei den am Tisch ausliegenden Ketchup- , Mayo- und Senfportionen zu bedienen. Hübscher kommt da schon der kleine Salatteller mit frischen Blattsalaten (vom Filderstädter Keltenhof), Sprossen und ultrafein gehobelten Gurken- und Rettichscheiben und einem sensationellen Senfdressing daher (7,00 Euro). Die schon von Jens gelobten Käsespätzle (inzwischen bei stolzen 16,00 Euro) werden auf Wunsch auch als kleine Portion serviert (11,00 Euro), was als „Versucherle“ mehr als ausreicht, denn sie sind mit Möhrenwürfelchen gestreckt und von sehr kross ausgebackenen Zwiebelstreifen gekrönt.
Absolut erwähnenswert ist hier der hervorragende Service, der immer präsent ist, sowohl beim Bestellen als auch beim Servieren oder Bezahlen immer Augenkontakt hält (trotz schräg stehender, blendender Sonne) und mit zugewandter, ehrlicher Freundlichkeit überzeugt. Das würde man sich auch in anderen Lokalen sehnlichst wünschen. An einem schnöden Montagabend ist der Biergarten proppevoll – und das spricht wohl für seine Beliebtheit. Die Preise bewegen sich inzwischen fast an der Schmerzgrenze, doch das scheint keinen der Gäste zu stören.
Die Hohenheimer Garbe ist uns allen als beliebtes Traditionslokal und Ziel zahlreicher Betriebs- und Vereinsausflüge bekannt, gerne in Verbindung mit einem Besuch in den Botanischen Gärten der Universität Hohenheim. Irgendwann in den vergangenen Jahren müssen sich Sanierung, Renovierung und Upgrading vollzogen haben, so dass wir bei einer erneuten Einkehr nicht schlecht gestaunt haben. Bis zu einer Abendveranstaltung in der Akademie Hohenheim ist noch genügend Zeit für einige Drinks und ein paar Häppchen in der untergehenden Herbstsonne, besonders verlockend im ausladenden... mehr lesen
4.5 stars -
"Stolze Preise zur Erntezeit" MinitarDie Hohenheimer Garbe ist uns allen als beliebtes Traditionslokal und Ziel zahlreicher Betriebs- und Vereinsausflüge bekannt, gerne in Verbindung mit einem Besuch in den Botanischen Gärten der Universität Hohenheim. Irgendwann in den vergangenen Jahren müssen sich Sanierung, Renovierung und Upgrading vollzogen haben, so dass wir bei einer erneuten Einkehr nicht schlecht gestaunt haben. Bis zu einer Abendveranstaltung in der Akademie Hohenheim ist noch genügend Zeit für einige Drinks und ein paar Häppchen in der untergehenden Herbstsonne, besonders verlockend im ausladenden
Besucht am 21.09.20232 Personen
Rechnungsbetrag: 20 EUR
Ein Besuch des Höhenparks Killesberg ist immer auch eine Zeitreise zurück, denn das gut 50ha grosse Areal weist eine lange Geschichte auf: angefangen von der ersten Gartenschau im Jahre 1939 über viele Gartenbauaustellungen, eine BUGA, eine IGA und ich weiss nicht was alles noch… Längst kann man das heute noch gepflegt kuratierte Gelände kostenfrei betreten und hier locker einen entspannten Tag zubringen. Besonders anregend ist ein Besuch zur aktuellen Jahreszeit.
Nachdem wir alle momentanen Attraktionen durchlaufen haben – Erklimmen des kühn geschwungenen Aussichtsturms, Fahrt mit der Parkbahn Blitzschwoab und Abstimmen bei der diesjährigen Gartenschau – steht uns der Sinn nach einem adäquaten Ausklang und ich erinnere mich vage an die Existenz der hiesigen Weinstube. Sie liegt ganz am nördlichen Ende des Parks, etwas versteckt, ganz in der Nähe des Dahliengartens. Bei früheren Besuchen erwischten wir just immer einen Ruhetag, die Mittagspause oder die Sommerferien. Doch dieses Mal haben wir Glück.
Das schon etwas in die Jahre gekommene Gebäude schmiegt sich geduckt an einen Hang, doch bei bestem Septemberwetter ist die gesamte Aussenterrasse noch bestuhlt und lädt auch am späten Nachmittag zum Draussensitzen ein. Als wir näherkommen, schaut der Chef kurz zur Tür heraus, registriert unseren Besuch und verschwindet dann schnell wieder im Dunklen des Innenbereichs. Neben einem weiteren Paar sind wir derzeit die einzigen Gäste. Da erst mal kein Service erscheint und auch keine Karten ausliegen, entere ich mutig das Gebäude. Etwas düster ist es dort, doch ich bahne mir zielsicher den Weg zur Toilette und frage den sich hinter die Theke zurückziehenden Chef, ob hier Selbstbedienung angesagt sei.
Aber nein, bald darauf erscheint ein freundliches, aufgewecktes, zugewandtes Servicemädel mit der Speisekarte und nimmt die Bestellung auf. Angesichts der Karte kann man nur frohlocken: neben einer grossen Auswahl an Weinspezialitäten (zu erwarten) und Bierspezialitäten (Überraschung!) bietet die hiesige Küche alles, was man sich unter einem gediegenen schwäbischen Vesper vorstellen mag: einen halben Ring Schwarzwurst mit Gewürkgürkchen, Landjäger, Schmalzbrot, Schinkenbrot, Saitenwurst. Aber auch deftigen Hauptspeisen wie Linsen mit Spätzle, Schweinebäckchen in Trollingersauce oder Rinderbraten mit Spätzle. Dass zu manchen Speisen Butterbirnen gereicht werden, überrascht mich etwas – aber die Bäume hingen hier ja voll davon. Und nun kommt der internationale Teil, den wir hier niemals erwartet hätten. Zum Vesper gäbe es auch französische Jahrgangssardinen oder einen Comté aus dem Jura. Und neben Weinen der Region sind auch belgische, italienische oder Luxemburger Biere im Angebot. Bei der Bestellung belassen wir es aber erst mal bei einem alkoholfreien Hefe Weissen der geschätzten Wurmlinger Brauerei Hirsch (0,5 Liter für 5 Euro), einem Weissweinschorle von einem sehr trockenen hiesigen Riesling (ein echtes Viertele, zudem grosszügig eingegossen, für 4 Euro) und einem Schmalzbrot (6 Euro). Letzteres sollte laut Karte mit weissem Rettich gereicht werden und den stellen wir uns bereits ziehharmonikaartig gedrechselt auf unserem Teller vor. Gross ist die Enttäuschung, als stattdessen nur zwei schnöde Tomatenachtel als Deko erscheinen. Dafür sind die Getränke herrlich gekühlt und werden sehr rasch serviert.
Bequem sitzen wir an einem Tisch nahe der Hauswand, zufällig direkt unter dem offenen Küchenfenster. Und werden so unfreiwillig (und eher peinlich berührt) Zeuge der nicht gerade sehr unterhaltsamen Diskussionen in der Küche. Darauf möchte man lieber verzichten. Doch wir sind begeistert von diesem ansonsten ruhigen Ort, der sehr netten, kundenorientierten Bedienung und den vielen kostenlosen Parkplätzen in der Nähe. Fazit: diese Weinstube zählt noch zu den verwunschenen, verborgenen Orten in einem Dornröschenschlaf, die es neu zu entdecken gilt. Inzwischen scheint das Lokal auch von Mittwoch bis Sonntag schon mittags ab 12 geöffnet zu haben. Auch für Gruppen, Freundes- und Familienkreise ist hier mehr als genügend Platz.
Ein Besuch des Höhenparks Killesberg ist immer auch eine Zeitreise zurück, denn das gut 50ha grosse Areal weist eine lange Geschichte auf: angefangen von der ersten Gartenschau im Jahre 1939 über viele Gartenbauaustellungen, eine BUGA, eine IGA und ich weiss nicht was alles noch… Längst kann man das heute noch gepflegt kuratierte Gelände kostenfrei betreten und hier locker einen entspannten Tag zubringen. Besonders anregend ist ein Besuch zur aktuellen Jahreszeit.
Nachdem wir alle momentanen Attraktionen durchlaufen haben – Erklimmen... mehr lesen
4.0 stars -
"Verborgene Location im Dornröschenschlaf" MinitarEin Besuch des Höhenparks Killesberg ist immer auch eine Zeitreise zurück, denn das gut 50ha grosse Areal weist eine lange Geschichte auf: angefangen von der ersten Gartenschau im Jahre 1939 über viele Gartenbauaustellungen, eine BUGA, eine IGA und ich weiss nicht was alles noch… Längst kann man das heute noch gepflegt kuratierte Gelände kostenfrei betreten und hier locker einen entspannten Tag zubringen. Besonders anregend ist ein Besuch zur aktuellen Jahreszeit.
Nachdem wir alle momentanen Attraktionen durchlaufen haben – Erklimmen
Besucht am 06.09.20232 Personen
Rechnungsbetrag: 44 EUR
Der romantische Moselort Bernkastel-Kues ist an sonnigen Spätsommertagen überfüllt von Touristen, Pedalisten und Tagesausflüglern (vornehmlich von Silver Agern, die sich mal etwas gönnen wollen) der anlegenden Flusskreuzfahrtschiffe. Wir nehmen an einer Tagesexkursion teil, die von einer anschliessenden Einkehr und Weinverkostung im Weingut von Karl Dillinger Erben gekrönt wird. Für uns in vielfacher Hinsicht ein Novum, da die Mosel und die dortigen Weine bislang noch zur Terra incognita zählen. Aber das kann und soll sich ja durch diesen Ausflug ändern.
Was bei uns im Schwäbischen Besenwirtschaft und in anderen Regionen Häckerwirtschaft heisst, wird hier Strausswirtschaft genannt. Der Dillinger´sche Familienbetrieb umfasst 3 ha Rebfläche und ein rustikales, solides, stattliches Gebäude mit beachtlichen Steinfronten mitten in Bernkastel – und doch in einem erstaunlich ruhigen Seitenhof in der Nähe des Bärenbrunnen gelegen. Die Öffnungszeiten der Strausswirtschaften sind offiziell auf höchstens 16 Wochen im Jahr begrenzt, doch wir scheinen es gut getroffen zu haben. Unsere Gruppe von gut 25 Personen findet sehr komfortabel Platz in einer Art überdachtem Innenhof oder grosszügig verglastem Wintergarten, der von Weinranken umschlungen ist, dazwischen hängen farbige Flaschen als Kunstobjekte.
Die launig kommentierte Weinprobe umfasst vier Weissweine, darunter allein drei Spätlesen und ein Hochgewächs aus den Jahren 2020 und 2021. Als Fans des trockenen Rotweins ahnen wir Ungutes und sind erst einmal sehr skeptisch. Doch das anfängliche Fremdeln löst sich mehr und mehr in Wohlgefallen auf. Die Rieslinge (8,00 und 8,50 Euro für die Flasche) kommen überraschend frisch und spritzig daher und überhaupt nicht säurelastig, wie zunächst vermutet. Zu unseren Favoriten gehört aber der Weissburgunder Spätlese aus dem Jahre 2020 (8,00 Euro für die Flasche), mit einer sehr blumigen Anmutung. Wenn wir nicht auf der Durchreise wären, könnte man fast daran denken, einige Andenken mitzunehmen, auch wenn das Design der Flaschenetiketten eher etwas altbacken daherkommt. Trinkfeste Naturen bekommen bei der Verkostung übrigens gerne „Nachschlag“, Antialkoholiker erhalten auf Wunsch einen Saft. Gegessen haben wir zur Verkostung leider nur reichlich Graubrot, auch wenn die Wirtschaft „Leckereien aus der Winzerküche“ anbietet. Für alle Neugierigen empfiehlt sich eine Verkostung im Hause Dillinger aber allemal: hier sitzt man sehr bequem und ruhig, kann sich alle Zeit der Welt lassen und vor allem auch Fragen stellen. An kälteren Tagen werden vermutlich die ansprechend möblierten Gasträume im Inneren geöffnet, die ich bei meinem Besuch allerdings nur auf dem Weg zur Toilette durchquere. Wirkt alles sauber, proper und aufgeräumt.
Wer längere Zeit vor Ort zubringen möchte, kann ab drei Übernachtungen auch in einem der Ferienwohnungen des Weingutes Dillinger logieren. Dass die jedoch auf längere Zeit hin ausgebucht sind, versteht sich von selbst. Wie sich die Anfahrt durch diese engen, oftmals mit Pollern für den Verkehr gesperrten Gassen gestaltet, ist mir allerdings ein Rätsel. Zu Fuss, mit dem Fahrrad oder mit dem Schiff anzureisen, ist hier eindeutig die beste Option.
Der romantische Moselort Bernkastel-Kues ist an sonnigen Spätsommertagen überfüllt von Touristen, Pedalisten und Tagesausflüglern (vornehmlich von Silver Agern, die sich mal etwas gönnen wollen) der anlegenden Flusskreuzfahrtschiffe. Wir nehmen an einer Tagesexkursion teil, die von einer anschliessenden Einkehr und Weinverkostung im Weingut von Karl Dillinger Erben gekrönt wird. Für uns in vielfacher Hinsicht ein Novum, da die Mosel und die dortigen Weine bislang noch zur Terra incognita zählen. Aber das kann und soll sich ja durch diesen Ausflug ändern.
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Riesling-Weingut Erben Karl Dillinger - Straußwirschaft -
Riesling-Weingut Erben Karl Dillinger - Straußwirschaft -€-€€€Besenwirtschaft, Weinstube49065317800Graacher Straße 32a, 54470 Bernkastel-Kues
5.0 stars -
"Sag niemals nie" MinitarDer romantische Moselort Bernkastel-Kues ist an sonnigen Spätsommertagen überfüllt von Touristen, Pedalisten und Tagesausflüglern (vornehmlich von Silver Agern, die sich mal etwas gönnen wollen) der anlegenden Flusskreuzfahrtschiffe. Wir nehmen an einer Tagesexkursion teil, die von einer anschliessenden Einkehr und Weinverkostung im Weingut von Karl Dillinger Erben gekrönt wird. Für uns in vielfacher Hinsicht ein Novum, da die Mosel und die dortigen Weine bislang noch zur Terra incognita zählen. Aber das kann und soll sich ja durch diesen Ausflug ändern.
Was
Besucht am 17.09.20231 Personen
Rechnungsbetrag: 4 EUR
Als vor einigen Monaten der Vorschlag zur Etablierung der „Theater Terrassen“ vor der Stuttgarter Oper publik wurde, gingen Aufschreie durchs Ländle. Juhu-Rufe vonseiten der Stadtflaneure und Kulturbegeisterten, die gerne mit malerischem Blick auf den Eckensee ihrem Aperol Spritz huldigen und ihre schicke Abendgarderobe ausführen wollten – kritisches Bedenken vonseiten der Radfahrer und dem ADFC, denn genau an dieser Stelle verläuft die stark frequentierte Hauptradroute 1. Schon an normalen Tagen ist die Querung oder der Aufenthalt an diesem schönen Fleckchen nicht immer ganz kollisionsfrei.
Irgendwie hat man sich dann doch geeinigt, so dass Mitte Juli flugs die Location eröffnet werden konnte. Wer noch keine Chance für einen Besuch hatte oder bislang in Urlaub war, konnte am gestrigen Theaterfest die Theater Terrassen testen, vorausgesetzt er hatte genügend Standfestigkeit, Geduld und Durchsetzungskraft.
Beim Theaterfest, zugleich der Eröffnung der neuen Spielzeit ist gefühlt tout Stuttgart anwesend. Also: ein wichtiger Stresstest für die neue gastronomische Location. Bei allerbestem Spätsommerwetter drängen die durstigen (und nach einiger Zeit auch hungrigen) Massen auf den Vorplatz vor die Oper. An den Gastro-Containern herrscht Selbstbedienung (O-Ton Homepage: „Wir bedienen Sie sehr gerne an unseren Ausgabestellen“) und ein entsprechendes Gedränge. Die Sitzgelegenheiten sind sehr schnell hoffnungslos überbelegt. Normalerweise bieten die Theater Terrassen auch nette lukullische Kleinigkeiten wie Antipastiteller, Kichererbsen-Dal, Quiches, Maultaschen oder Currywurst an – nicht jedoch an diesem Sonntag. Das war den zahlreichen Gästen offenbar nicht klar. Schon am frühen Nachmittag wurde allseits gejammert („Ich habe schon um halb sieben gefrühstückt und habe jetzt Hunger“) – wenn es nicht einen bescheidenen, aber natürlich nicht professionellen Kuchenstand einer benachbarten Schule gegeben hätte, wären wahrscheinlich schon zu diesem Zeitpunkt die ersten Entkräfteten und Ermatteten im dritten Rang zusammengebrochen.
Leider machen die Theater Terrassen auch bei der Getränkeausgabe keinen guten Eindruck, versagen gar auf ganzer Linie. Wenn drei Servicedamen hinter der Theke stehen, müssen zwei davon erst noch eingelernt werden. Die Schlangen werden immer länger, der Unmut der Gäste steigt. Noch vor 13 Uhr kommt es zu kleinen Tumulten und einige rüstige Rentner kündigen Randale an, oder: Kabale ohne Liebe. Für Tassen und Gläser wird zwar 2 Euro Pfand verlangt, doch mit der Rückgabe kommt man nicht mehr nach. Eigentlich möchte ich nur einen Kaffee bestellen, am besten To Go (was laut Karte offenbar angeboten wird), denn an Sitzplätze ist nicht mehr zu denken. Beim Bestellen erfahre ich jedoch, dass es keine Pappbecher gibt und nur mit pfandpflichtigem Gedeck ausgeschenkt wird. Den kleinen Kaffee (3,40 Euro) trinke ich also irgendwo balancierend im Stehen. Leider schmeckt er zudem noch schal und abgestanden, ohne jegliches Aroma. Auch das später konsumierte Weissweinschorle (0,2 Liter für 5 Euro – auf einen Beleg verzichte ich zeitsparend) entpuppt sich als komplette Enttäuschung, denn es besteht hauptsächlich aus Wasser und Eiswürfel (!). Werden an diesem Sonntag etwa die Ressourcen gestreckt?
Es bleibt zu hoffen, dass wenigstens im Normalbetrieb der Laden einigermassen rund läuft. Während des Theaterfestes war der Service auf jeden Fall hoffnungslos überlastet und die Qualität der Getränke liess zu wünschen übrig. Nicht wenige Gäste haben sich lautstark beschwert. Aber vielleicht verleitet das gute Spätsommerwetter noch mal zu einem zweiten Besuch? Bei entsprechenden Witterungsverhältnissen sind die Theater Terrassen von Montag bis Sonntag geöffnet. Ansonsten hoffe ich auf das kommende Jahr und entsprechende Nachbesserungen. Solange nicht für genügend Personal gesorgt ist und die Abläufe optimiert werden, bleibt diese schön gelegene Vorzeige-Location ein purer Repräsentationsort für die Schickimicki-Gesellschaft der Stadt.
Als vor einigen Monaten der Vorschlag zur Etablierung der „Theater Terrassen“ vor der Stuttgarter Oper publik wurde, gingen Aufschreie durchs Ländle. Juhu-Rufe vonseiten der Stadtflaneure und Kulturbegeisterten, die gerne mit malerischem Blick auf den Eckensee ihrem Aperol Spritz huldigen und ihre schicke Abendgarderobe ausführen wollten – kritisches Bedenken vonseiten der Radfahrer und dem ADFC, denn genau an dieser Stelle verläuft die stark frequentierte Hauptradroute 1. Schon an normalen Tagen ist die Querung oder der Aufenthalt an diesem schönen Fleckchen nicht... mehr lesen
2.5 stars -
"Mehr Schein als Sein" MinitarAls vor einigen Monaten der Vorschlag zur Etablierung der „Theater Terrassen“ vor der Stuttgarter Oper publik wurde, gingen Aufschreie durchs Ländle. Juhu-Rufe vonseiten der Stadtflaneure und Kulturbegeisterten, die gerne mit malerischem Blick auf den Eckensee ihrem Aperol Spritz huldigen und ihre schicke Abendgarderobe ausführen wollten – kritisches Bedenken vonseiten der Radfahrer und dem ADFC, denn genau an dieser Stelle verläuft die stark frequentierte Hauptradroute 1. Schon an normalen Tagen ist die Querung oder der Aufenthalt an diesem schönen Fleckchen nicht
Schon in meiner Jugend galt das in Sindelfingens Norden gelegene Eichholzer Täle als ausgewiesenes Naherholungsgebiet und beliebter Ort der sommerlichen Stadtranderholung der evangelischen Kirchengemeinde. Seit wann genau der Verein der Hundefreunde e.V. hier residiert – und mit ihm eine veritable Vereinsgaststätte – kann ich jedoch nicht mal sagen. Auf einer grosszügigen Waldlichtung bieten eine riesige Rasenfläche und ein eben erst sanierter Spielplatz genügend Auslauf. Drumherum prächtiger Mischwald, viele Spazierwege, ein Parkplatz.
Nach langer Regenzeit soll heute bei bestem Sommerwetter ein Geburtstag im Freundeskreis nachgefeiert werden. Ein willkommener Anlass, um das Täle wieder einmal aufzusuchen, das ich sicherlich in diesem Jahrhundert noch gar nicht gesehen habe. Während das Gebäude der Stadtranderholung noch den verblichenen Charme vergangener Zeiten verströmt, scheint die Vereinsgaststätte einer neueren Dekade zu entspringen, wenngleich auch hier sehr viel rustikales Holz mit erfrischend grüner Natur kombiniert wird. Der rustikale Gastraum bietet genügend Platz für grössere Feierlichkeiten; hinzu kommen ein Biergarten, der durch seine Überdachung auch bei schlechtem Wetter als Wintergarten genutzt werden kann. Und dazu noch einige Bierbänke und -tische auf der grünen Wiese. Hier könnten also Heerscharen von Wanderern, Ausflüglern, Hundebesitzern, Familien- und Freundeskreise unterkommen.
Unsere Gruppe trifft um 14 Uhr ein. Die Pächterfamilie Dundic verfolgt tatsächlich den Ehrgeiz, das Lokal ganz ohne Ruhetag offen zu halten. Erstaunlich, wenn man bedenkt, dass andernorts mindestens zwei Ruhetage (oftmals sogar drei) die Regel sind. Am frühen Nachmittag ist der Zulauf auch noch überschaubar. Es herrscht Selbstbedienung, wobei Getränke, Kaffee, Kuchen und Eis gleich mitgenommen werden können (auf feschen orangeroten Tabletts, die an die Seventies erinnern) und die Fertigstellung der Speisen per Buzzer angekündigt werden. Wir konsumieren cremige Schichttorte (ich passe), kräftigen Cafe creme (in vielleicht etwas zu zierlichen Tassen), sehr gefälligen Wein vom Dürrenzimmener Konvent (ich kenne die Kelter vor Ort) und griechischen Salat. Da ich komplett eingeladen werde, kann ich nur durch Zufall für den Salat eine Preisangabe nennen. Für 10,90 Euro bekommt man eine bunte Mischung aus Salat- und Gurkenscheiben, Zwiebelringen, schwarzen Oliven, Peperoni und etwas, das an Schafskäse angelehnt ist. Keine kulinarische Offenbarung, aber nett angerichtet und mit frischen Kräutern aufgepeppt. Im weiteren Angebot wären verschiedene Schnitzel, Cevapcici, Wurstsalat, vegetarische Bratwurst, Linsen und Spätzle, Pommes, Flammkuchen, Obazda. Eben die üblichen Biergartenklassiker, unkompliziert und allgemein beliebt.
Im überdachten Biergarten/Wintergarten wird es recht heiss, so dass die Kinder schon bald mit ihrem ergatterten Eis in Richtung Spielplatz entschwinden und auch die Damen dem frischen Rasengrün zustreben. Ein Verdauungsschnaps muss aber noch sein. Der Obstler (3,00 Euro) ist maximal eingegossen und so kräftig, dass man sich kurz Luft zufächeln muss. Wer auf Likör steht, kann hier so Besonderheiten wie kroatischen Sauerkirschlikör und Birnenlikör bestellen. Bekommt man schliesslich auch nicht alle Tage. Geschirr, Gläser und Flaschen sollte man übrigens selbst abtragen, aber das erscheint hier natürlich selbstverständlich.
Zeit, die Toilette aufzusuchen, die sich in den hinteren Bereichen des Gebäudes befinden. Penibel gepflegt, wenngleich nicht mehr ganz in taufrischem innenarchitektonischem Zustand. Auf dem Weg dorthin werde ich etwas ausgebremst, weil gerade ohne sichtbaren Grund der ganze Fliesenboden des Lokals feucht durchgefeudelt wird. Auf Sauberkeit wird hier absolut geachtet.
Kulinarische Höhenflüge sind im Eichholzer Täle nicht zu erwarten. Doch wer mit Kindern und/oder Hunden unterwegs ist oder wer einfach ein bisschen draussen in der Natur sein will, ist hier ganz gut bedient. Und nicht zuletzt fühlt sich der Aufenthalt wie eine kleine Zeitreise zurück in die eigene Kindheit an.
Schon in meiner Jugend galt das in Sindelfingens Norden gelegene Eichholzer Täle als ausgewiesenes Naherholungsgebiet und beliebter Ort der sommerlichen Stadtranderholung der evangelischen Kirchengemeinde. Seit wann genau der Verein der Hundefreunde e.V. hier residiert – und mit ihm eine veritable Vereinsgaststätte – kann ich jedoch nicht mal sagen. Auf einer grosszügigen Waldlichtung bieten eine riesige Rasenfläche und ein eben erst sanierter Spielplatz genügend Auslauf. Drumherum prächtiger Mischwald, viele Spazierwege, ein Parkplatz.
Nach langer Regenzeit soll heute bei bestem Sommerwetter ein... mehr lesen
3.0 stars -
"Zeitreise zurück" MinitarSchon in meiner Jugend galt das in Sindelfingens Norden gelegene Eichholzer Täle als ausgewiesenes Naherholungsgebiet und beliebter Ort der sommerlichen Stadtranderholung der evangelischen Kirchengemeinde. Seit wann genau der Verein der Hundefreunde e.V. hier residiert – und mit ihm eine veritable Vereinsgaststätte – kann ich jedoch nicht mal sagen. Auf einer grosszügigen Waldlichtung bieten eine riesige Rasenfläche und ein eben erst sanierter Spielplatz genügend Auslauf. Drumherum prächtiger Mischwald, viele Spazierwege, ein Parkplatz.
Nach langer Regenzeit soll heute bei bestem Sommerwetter ein
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Der Ottenhöfener Teilort Furschenbach wirkt eher wie eine ruhige Wohngegend mit Anschluss an die Achertalbahn, doch schon vom Zug aus wirkt der Landgasthof Rebstock einladend und heimelig. Hier hat man die Zeichen der Zeit erkannt, peu a peu Gastronomie und Hotel erneuert, für viele Highlights gesorgt und keine Kosten gescheut. Stellenweise wirkt das Haus wie ein beachtlicher Showroom verschiedener leistungsfähiger Gewerke, von Küchentechnik, Schreinerei, Innenausstattern. Als eine der Publikumsmagnete erweisen sich die schon in den Nullerjahren errichteten und sich während Corona besonders bewährten zünftigen Holzhütten (benannt nach den Familienmitgliedern) mit Heizung und Handylademöglichkeiten. Auch die Innenräume verleiten zum Staunen. Im modernen, beeindruckend verglasten Anbau sitzt man so nah am Geschehen, dass man der Illusion verfallen könnte, die Stadtbahn würde gleich durch den Raum rauschen (das Gefühl hatte ich zuletzt am Frühstückstisch des Ulmer Intercity-Hotels…).
Sowohl die Inhaberfamilie Höfer, als auch die Servicemitarbeiter und der engagierte Küchenchef legen sich mächtig ins Zeug. Stets hat man das Gefühl, willkommen zu sein und geschätzt zu werden. Zuweilen überschlägt sich der Service fast vor überbordender Herzlichkeit. Auch der Küchenchef zeigt sich auskunftsfreudig, mitteilsam, sowie bei Fragen und besonderen Wünschen sehr hilfsbereit. Das riesige, frische, ausladende und vielseitige Frühstücksbüffet (19,95 Euro) steht natürlich täglich den Hausgästen, am Wochenende aber auch Externen offen, was sehr gerne genutzt wird, besonders von Gruppen und Freundeskreisen. Uns begeistern vor allen die asiatisch anmutenden Spiegeleier-Interpretationen (mit frittierten Gemüsestreifen und Glasnudeln), der feine Rosé-Sekt der Oberkircher Winzer Hex von Dasenstein, die grosse Auswahl an frischen Früchten und Beeren (Erdbeeren, Himbeeren, Blaubeeren, Brombeeren, Ananas, Melone, frische Feigen, Kaktusfeigen, Trauben etc.pp.). Vom mächtigen Angebot an Wurst, Käse und Backwaren ganz zu schweigen. Leider haben wir es vermisst, nach der Rösterei des extrem herzhaften Kaffees zu fragen (der knallt rein, dass es einen fast vom Stuhl haut). Nachmittags hat mir schon mal eine Extraportion (4,20 Euro für die kleine Tasse) geholfen.
Beim Speisenangebot überwiegen beeindruckende Fleischportionen. Sehr gemundet hat das Rumpsteak (medium, mit schön brauner Kruste) mit Kräuterbutter für 25,90 Euro. Der knackige Beilagensalat (6,90 Euro) überrascht auch mit unerwarteten Bestandteilen wie Linsensalat. Eher enttäuschend war allerdings der hochgelobte Rebstocktopf für zwei Personen (34,90 Euro) mit Schweinefleisch, Kartoffeln und Opas Gewürzmischung. War mengenmässig riesig, schmeckte aber eher nach profaner Resteverwertung. Mehrere Personen waren vom auf der Haut gebratenen Zanderfilet (29,90 Euro) begeistert, das wahlweise mit Nudeln oder Reis serviert wird. Dazu Gemüse, vermutlich saisonal wechselnd, in unserem Falle Blattspinat und Rosenkohl (beides hätte allerdings herzhafter gewürzt werden können). Fein dazu: die Rieslingsauce.
Zum Abschluss empfiehlt sich das Aktionsangebot „Ein Espresso und ein Dessert nach Wahl“ für 4,90 Euro. Besonders erwähnenswert ist auch das immense Angebot der Schwarzwald-Brennerei Scheibel aus dem benachbarten Kappelrodeck. Wie immer, wenn die Karte ein seltenes Zibärtle offeriert (hier für 7,90 Euro), schlage ich zu. Auch die gelbe Bergpflaume (7,90 Euro) entpuppt sich als uns bisher noch unbekannte Köstlichkeit. Ebenso begeistert der „Nussler“, mazeriert mit Nusskernen aus Kaschmir, wie ich im Nachhinein nachlese. Aber eigentlich falle ich schon erschöpft, beglückt und satt in die Kissen. Am nächsten Morgen wartet schon wieder das Frühstücksbüffet!