Ich bin ohne jeden gastronomischen Hintergrund, koche für mein Leben gerne und liebe es mich von jeglicher Küche kulinarisch verwöhnen zu lassen. Als Projektingenieur in der Erdöl- und Gasindustrie muss ich viel reisen und komme häufig in die erfreuliche (manchmal nicht so erfreuliche) Situation, außer Haus essen zu müssen und freue mich dann immer, wenn mir die Auswahl von Restaurants durch informative Kritiken erleichtert wird. Umgekehrt gebe ich meine Erfahrungen auch sehr gerne weiter.
Einige wenige meiner bisherigen Kritiken, die ältesten, stammen originär noch aus RK, aber nach dessen Verkauf an Yelp suche ich hier ein neues "Zuhause".
Zu meinen Bewertungskriterien ein kurzes Wort. Ich bin Relativbewerter, auch ein gut geführter Imbiss kann mal 4 Punkte bekommen, ebenso wie ein Sternerestaurant, es muss dem jeweiligen Anspruch entsprechen!
4 bis 5 Punkte bedeuten für mich, das das Restaurant seinen und meinen Anspruch erfüllt hat bei meinen Besuch. 3 Punkte bedeutet, gewissen Defizite in einzelnen Aspekten. Darunter bedeutet eine Bewertung erhebliche Mängel bei meinem Besuch.
Ich bin ohne jeden gastronomischen Hintergrund, koche für mein Leben gerne und liebe es mich von jeglicher Küche kulinarisch verwöhnen zu lassen. Als Projektingenieur in der Erdöl- und Gasindustrie muss ich viel reisen und komme häufig in die erfreuliche (manchmal nicht so erfreuliche) Situation, außer Haus essen zu müssen und... mehr lesen
Bewertungs-Statistik
Insgesamt 501 Bewertungen 742743x gelesen 14846x "Hilfreich" 14105x "Gut geschrieben"
Geschrieben am 27.03.2017 2017-03-27| Aktualisiert am
27.03.2017
Besucht am 24.03.2017Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 97 EUR
..in den ruhmreichen Hallen!
Aber von vorn. Freitagabend lag nichts an, ich war mal zwei Tage am Stück im Büro und am Donnerstagnachmittag dachte ich darüber nach, wohin man wohl, angesichts des am Freitagabend leer gegessenen Kühlschranks essen gehen könnte. Irgendwie dachte ich an Münster und dort an das Klein Marrakesch, und das wir dort immer schon mal hingehen wollten. Weder meine Frau noch ich konnten sich unter maghrebinischer Küche etwas vorstellen. Also mal geschaut und bei "open table" den Versuch gestartet, ob man noch einen Tisch ergattern könnte. Das ist in Münster am Wochenende mit einem Tag Vorlauf meistens ein erfolgloses Unterfangen. Aber, es ging, für 20 Uhr konnte ich einen Tisch reservieren.
Um kurz vor 20 Uhr kamen wir also an. Das Klein Marrakesch residiert in der alten Immobilie der Villa Medici, siehe mein Titel. Wir betraten das Haus und registrierten einen Auslastungsgrad von an die 100%, hoffentlich hatte das mit dem elektronischen reservieren geklappt. Ein sehr freundlicher und fröhlicher älterer Herr nahm sich unserer an und fragte noch unserer Reservierung. Mein "niederländischer" Nachname sorgte für einen fröhlichen Moment der Erkenntnis und schon war unserer Reservierung geklärt. Es ging in den "königlichen Salon" am Ende des Raumes. Ein großer Tisch für sicher 16 Personen und zwei kleine Zweiertische standen dort, einen davon bekamen wir zugewiesen. Die Garderobe musste ich selber zum Haken bringen.
Das Innere ist sehr maghrebinisch dekoriert, bis hin zur Tischdekoration.
Es war so gut wie kein Platz mehr frei, und die Servicetruppe hatte extrem viel zu tun. Wir warteten ein wenig auf die Karten, diese lässt sich im Internet einsehen. Tagesempfehlungen oder sonstige Angebote wurden nicht verkündet. Was man in der Karte erlesen kann, soweit man es geschmacklich einordnen kann, schaut sehr verlockend aus.
Schnell waren wir uns einig, einen gemischten Vorspeisenteller für uns Beide zu bestellen, eine Suppe als Zwischengang sowie ein Tajinegericht als Hauptgang, für mich als Nichtkenner das typischste marokkanische Gericht.
Meine Frau wollte zurück fahren und bleib beim Wasser, ich wollte und durfte somit die angebotenen marokkanischen Weine testen. Meine erste Wahl wurde gleich wieder unmöglich gemacht, der erwählte Ksar Blanc Beni Mtir (Rebsorte Ugni Blanc) aus dem Atlasgebirge war aus. Somit wandte ich mich dem angebotenen Sauvignon Blanc zu, Trois Domaines Guérrouane. Dieser ist der weiße Hauswein. Für einen Sauvignon Blanc hatte der zu wenig Bukett, und war sehr mineralisch. MIttelprächtig war das. Aber wenn man schon die marokkanische Küche probiert, dann auch mit marokkanischem Wein. Schön ist, dass alle Weine der Karte sowohl als Flaschen, wie auch als Glasweise angeboten werden.
Mit den Getränken ein erster Gruß der Küche:
Ein sehr trocken geröstetes, gewürztes Brot mit einer Safranbutter und einer Oliventapenade. Beides, sowohl Butter wie auch besonders die Tapenade waren sehr exotisch und wohlschmeckend!
Nach angemessener Wartezeit kam dann unser Vorspeisenteller.
Ich hoffe, ich kriege noch alle Bestandteile zusammen. Ein gebratene Jakobsmuschel, mariniert in Charmoula, dies wurde nicht erklärt, mit Süßkartoffelpüree und Arganöl, gleich ein geschmacklicher Höhepunkt. Sehr gut auch das Auberginenmus, das Blumenkohlpüree und die marinierten Möhren. Natürlich war Couscous mit auf dem Teller. Nicht so meines die Bohnen, mariniert, wie ein Salat serviert, sowie die frittierten Teigtaschen. Ein kalt servierter blanchierter Spinat sowie die Kichererbsen gefielen wieder besser. Insgesamt ein geschmackvoller Vorspeisenteller.
Vor den Hauptgängen hatten wir eine Suppe bestellt, die wir uns teilen wollten. Soupe Harira et ses dattes, Harira Suppe mit ihren Datteln...nun denn, hier war ich einfach neugierig auf den Geschmack. Und der enttäusche nicht bei dieser traditionellen marokkanischen Suppe. Die Hauptzutaten Kichererbsen, Linsen, Tomaten, Zwiebeln und Hühnerfleisch, zudem frische Kräuter, vor allem Koriander und Petersilie waren gut zu erschmecken. Geschmeckt habe ich auch Pfeffer, Ingwer, Kreuzkümmel, Kurkuma und Zimt, vielleicht auch Safran. Dies war so, wie ich mir diese nordafrikanische Küche vorstelle. Interessant auch, das kaum Salz zu schmecke war.
Das bleib auch bei den Hauptgängen so, in der Tajine wurden serviert: Souris d´agneau au fenouil et dattes Lammhaxe an Datteln und Fenchel Épaule d´agneau Artichauts et petits Pois Scheibe von der Lammschulter an Artischockenherzen und Gartenerbsen
In beiden der tönernen Schmortöpfe auf feinste geschmortes Lammfleisch, sowohl die Wal meiner Frau, die Haxe, auch meine Wahl, die Schulter. Meine Wahl, die Schulter in einer würzigen Schmormarinade mit Artischocke und Erbsen. Was Gartenerbse bedeuten soll erschloss sich mir nicht, aber das war okay. Noch ein Stückchen besser, weil exotischer mit süßlichen Noten durch die Datteln die von meiner Frau bestellte Lamm-Haxe. Beide Gerichte sehr lecker! Dazu wird Brot gereicht, aber nutzten es nicht, weil wir nach diesen 2,5 Gängen so gesättigt waren, dass nicht einmal mehr ein kleines Dessert ging.
Zum Schmorfleisch ein sehr ordentlicher marokkanischer Rotwein. 2011 Domaine Riad Jamil. 100% Carignon in französischen Eichenfässern unterschiedlich lange gelagert erklärte die Karte und dieser Wein gefiel mir um Längen besser als der erste Sauvignon.
Extrem gut gefiel uns der Service im Klein Marrakesch. Die Herzlichkeit aller ausschließlich männlichen Servicekräfte, die persönliche Ansprache des Maitre (ich nehme an, dass er es war) erfreuten uns sehr. Man fühlte sich von der ersten zur letzten Minute aufs Beste umsorgt. Vorbildlich war das!
Zum Fazit, für knapp 100 EUR war das ein erfreulicher Abend. Die marokkanische Küche, die wir hier kennen gelernt haben, machte uns sehr viel Spaß und wir kommen sicher wieder.
..in den ruhmreichen Hallen!
Aber von vorn. Freitagabend lag nichts an, ich war mal zwei Tage am Stück im Büro und am Donnerstagnachmittag dachte ich darüber nach, wohin man wohl, angesichts des am Freitagabend leer gegessenen Kühlschranks essen gehen könnte. Irgendwie dachte ich an Münster und dort an das Klein Marrakesch, und das wir dort immer schon mal hingehen wollten. Weder meine Frau noch ich konnten sich unter maghrebinischer Küche etwas vorstellen. Also mal geschaut und bei "open table" den Versuch... mehr lesen
Klein Marrakesch
Klein Marrakesch€-€€€Restaurant0251 39476104Ostmarkstrasse 15, 48145 Münster
4.0 stars -
"Würdiger Nachfolger......" Carsten1972..in den ruhmreichen Hallen!
Aber von vorn. Freitagabend lag nichts an, ich war mal zwei Tage am Stück im Büro und am Donnerstagnachmittag dachte ich darüber nach, wohin man wohl, angesichts des am Freitagabend leer gegessenen Kühlschranks essen gehen könnte. Irgendwie dachte ich an Münster und dort an das Klein Marrakesch, und das wir dort immer schon mal hingehen wollten. Weder meine Frau noch ich konnten sich unter maghrebinischer Küche etwas vorstellen. Also mal geschaut und bei "open table" den Versuch
Geschrieben am 10.03.2017 2017-03-10| Aktualisiert am
10.03.2017
Besucht am 09.03.2017Besuchszeit: Mittagessen 1 Personen
Rechnungsbetrag: 23 EUR
A31, das bedeutete bisher zwischen Meppen und Leer Moor, Wiesen, Windräder, eine einsame und leere Autobahn und höchstens mal eine Imbissbude dazwischen. Die A31 nach Norden ist ein Weg zu wichtigen Kunden im norddeutschen Erdöl- und Erdgasfördergebiert. Entsprechend häufig fahre ich den besagten Abschnitt. Normalerweise gibt es dort nichts, was einen zu einer Einkehr bewegen würde. Jetzt war aber auf einer meiner letzten Fahrten dort an der Abfahrt Dörpen, Heede, Bourtange ein Restaurantschild aufgefallen, oben an einem neuen Gebäude, welches man von der Autobahn sehen konnte.
Auf dem Weg zu einer Gasverdichterstation führte mich mein Navi an eben dieser Abfahrt von der Autobahn. Und es war Mittagszeit. Kurz entschlossen gegen die Weisung meiner Beifahrerin nicht rechts, sondern links abgebogen und zu diesem neuen Restaurant gefahren. Auf den letzten 100 Metern fragt man sich, was einen Investor bewegt, hier ein Restaurant im Gewerbegebiet zu eröffnen.
Biegt man dann ins Gewerbegebiet, erblickt man als erstes eine große Betonmauer mit dem Schriftzug : Kannelloni - Pizza Pasta und noch irgendwas in großen roten Buchstaben unübersehbar auf grauem Beton. Italienische Küche, nicht die schlechtestes Alternative für ein Mittagessen und sicher besser als die Imbisskost, die schon wieder drohte im emsländisch-friesischen Gasfeld.
Das Gebäude ganz neu, mit einem im Bau befindlichen Anbau präsentierte sich einladend:
Vor dem Eingang eine schöne Terrasse für die wärmeren Tage, an meinem Besuchstag war das aber keine Alternative. Deswegen hinein in gute Stube, und das war sie dann wirklich. Hier hatte sich jemand sehr mit sehr viel Liebe ans Werk gemacht.
Edler Landstil, viel Holz in Naturtönen, große Weinregale als Raumteiler, gut gegliederter Raum, Tische für 2 bis 12 Personen, eine Theke mit Kuchentresen, Kaffeemaschinen. Der Betreiber nennt auch eine Kaffeerösterei sein eigen, dass das auch hier ein Thema war, konnte man augenblicklich erschnuppern. Auch die Tische präsentierten sich aufgeräumt und gemütlich.
Die Karte bietet italienische Küche, Pasta, Pizza und weiteres. Dazu kommt ein Frühstücksnagebot, Kuchen und die Kaffees der Rösterei. Man fühlt sich wirklich wohl. Das hatte ich so nicht erwartet.
Ich öffnete die Karte, an einer Tafel werden noch Tagesgerichte angeboten. Relativ schnell hatte ich mich für ein Pastagericht entschieden. Dazu eine Apfelsaftschorle, sehr stylisch von den Fritz-Buben aus Hamburg. Nach angemessener Wartezeit wurde mit mein Gericht serviert: Gebratenes Lachsfilet | auf Zitronen-Pasta, mit warmer Antipasti
Die Pasta soll hausgemacht sein laut Karte, also zuerst mal die getestet. Das war nicht die schlechteste meines Lebens. Al dente, das beherrscht die Küche. Bon. Der Lachs war gegrillt, mir persönlich ein Stück zu sehr. Er war zu durch gegrillt, ich mag es lieber ein wenig glasiger im Inneren, allerdings ist das mit Sicherheit im Emsland eine Minderheitsvorliebe. Dazu eine gut abgeschmeckte Zitronen-Sahne Sauce. Die Kombi war wirklich schmackhaft. Einzig die Antipasti wollten nicht recht dazu passen, aber ich aß die einfach vorweg separat und erledigte damit die nicht glückliche Kombination.
Und weil es so verlockend nach frisch geröstetem Kaffee roch, mußte noch ein Espresso sein.
Der war allerdings sehr sanft geröstet. Wenig Bitterstoffe, wenig Säure, mir fast ein wenig zu flach im Aroma. Aber auch hier gilt diese Wahrnehmung meinen eigenen Präferenzen in Sachen Kaffee.
Fazit: ich werde sicher wieder einkehren. Sicherlich die beste Autobahnpausenalternative zwischen Bottrop und Emden, die ich kenne. Ich komme gerne und sicher wieder.
Und unbedingt in den sehr stylischen Toiletten die kombinierten Wasser und Heißluft Armaturen ausprobieren! Da staunt der Ingenieur und der Laie wundert sich...wenn es einem die Hände unter dem Wasserhahn trocken föhnt!
A31, das bedeutete bisher zwischen Meppen und Leer Moor, Wiesen, Windräder, eine einsame und leere Autobahn und höchstens mal eine Imbissbude dazwischen. Die A31 nach Norden ist ein Weg zu wichtigen Kunden im norddeutschen Erdöl- und Erdgasfördergebiert. Entsprechend häufig fahre ich den besagten Abschnitt. Normalerweise gibt es dort nichts, was einen zu einer Einkehr bewegen würde. Jetzt war aber auf einer meiner letzten Fahrten dort an der Abfahrt Dörpen, Heede, Bourtange ein Restaurantschild aufgefallen, oben an einem neuen Gebäude, welches... mehr lesen
4.0 stars -
"Italieniensche Küche, Kuchen und weitere Leckereien im emsländischen Nirgendwo..........." Carsten1972A31, das bedeutete bisher zwischen Meppen und Leer Moor, Wiesen, Windräder, eine einsame und leere Autobahn und höchstens mal eine Imbissbude dazwischen. Die A31 nach Norden ist ein Weg zu wichtigen Kunden im norddeutschen Erdöl- und Erdgasfördergebiert. Entsprechend häufig fahre ich den besagten Abschnitt. Normalerweise gibt es dort nichts, was einen zu einer Einkehr bewegen würde. Jetzt war aber auf einer meiner letzten Fahrten dort an der Abfahrt Dörpen, Heede, Bourtange ein Restaurantschild aufgefallen, oben an einem neuen Gebäude, welches
Geschrieben am 06.03.2017 2017-03-06| Aktualisiert am
06.03.2017
Besucht am 28.02.2017Besuchszeit: Abendessen 1 Personen
Rechnungsbetrag: 65 EUR
Mal wieder in Görlitz, Übernachtung auf dem Weg ins Hultschiner Ländchen. Beim letzten Besuch war mir das La Vie aufgefallen. Und nach meiner Ankunft im Hotel entschied ich mich, mal dort vorbei zu schauen und einzukehren, falls das möglich sein würde.
In der Weberstraße angekommen, sah ich das Licht auf die Straße scheinen, schön, es war am Dienstagabend geöffnet.
Eine Servicekraft stellte gerade ein Schild an die Straße, und ich fragte nach einem Platz für mich. Das war kein Problem, ich war der erste Gast.
Die junge Dame führte mich herein. Das Restaurant ist sehr noch nicht lange geöffnet (Herbst 2016) und wird betrieben von einem polnisch-französischen-elsässischen Ehepaar, dass auf der weiblichen Seite seine Wurzeln am östlichen Ufer von Görlitz hat. Das erfuhr ich auf meine Nachfrage zu den Gründen ein elsässisch-französisches Restaurant in Görlitz zu eröffnen.
Frisch geöffnet, ist das Interieur sehr modern gestaltet, man betritt das Restaurant in einem Raum mit Theke und Barcharakter, hohe Tische sind aufgestellt, zu Rechten geht es in einen zweiten Raum mit Tischen für 2 bis 6 Personen. Hier erblickte ich als erstes das:
Freie Platzwahl, ich war ja alleine, also setzte ich mich unter die Straßburger Impressionen. Von dort blickte ich über den Gastraum.
relativ kühl und schlicht war das Ambiente gestaltet, aber die Stühle, bzw. meine Wand-Bank, waren gemütlich und bequem, der Tisch ordentlich eingedeckt, inklusive gestärkter Stoffserviette. Das alles konnte gefallen. Ich fühlte mich wohl und war gespannt auf die Karte.
Ich habe keine Internetpräsenz entdecken können, deswegen hier ein fotografischer Auszug der Tageskarte.
Außer elsässischer Hausmanns-Küche noch Flammkuchen und weitere Fisch- und Fleischgerichte. Wie sehr häufig bei mir, ließ ich die Standardkarte gleich liegen und konzentrierte mich auf die Tageskarte mit elsässischen Angeboten. Dazu lies ich mir die Weinkarte reichen. Ausschließlich französische Weiß- und Rotweine wurden angeboten. Ich schauet nach den elsässischen Weinen und erwählte einen weißen Reserve.
Weingut Dopff au Moulin Pinot Gris Reserve 2015. Deutliche wahrnehmbarer Holzausbau, kaum Säure, ein sehr cremiger Grauburgunder. Der Rieslingtrinker vermisst ein bisschen die Säure und Fruchtigkeit, allerdings gefiel der Wein in seiner Mineralität.
Eigentlich hatte ich mir zur Vorspeise eine Pastete mit Gänseleber erwählt, die aber leider aus war. Ich schwenkte dann um: Curry Schnecken Cremesuppe. War das elsässisch? Die Schnecken schon, denke ich, aber das Curry sicher nicht. Aber man muss nicht immer regional bleiben, wenn die Abweichungen guten Geschmack bringen. Und der Suppe tat der Curry sehr gut! In der Suppe dann auch noch ein halbes Dutzend Schnecken, die aber in der kräftigen Grundwürzung der Suppe kein Aroma mehr beitragen konnten. Insgesamt war das in Ordnung.
Im Hauptgang schwankte ich zwischen dem Pferdegericht und dem Römertopfgericht. Ich entschied mich gegen Rosbiff mariniert (reden Elsässer wirklich so?) und für Baeckeoffe im Riesling. Das war eine rein intuitive Entscheidung, ich hatte keine Ahnung, was mich erwarten würde.
An den Tisch kam dann folgendes: Baeckeoffe im Riesling, ein Römertopf war das nicht! So viel konnte ich dazu sagen, aber okay, der von mir geöffnete Deckel zeigte eine Art Eintopf. Kartoffeln, Möhren, Zwiebeln mit zwei Sorten Fleisch, dass vorher angebraten worden war. Der Duft aus dem Topf war verlockend. Ich kostete mich durch die Bestandteile. Gewürzt war das ganze mit einem kräftigen, hellen Fleischfond. Im Zusammenspiel aller Aromen war das eine leckere Sache. Deftige Hausmannskost, aber das ist ja im Elsass auch zu Haus. Mir schmeckte es gut.
Es war noch Wein über, und ich war, weil immer noch einziger Gast, mit der sehr netten Servicekraft ins Gespräch über Weine vertieft, als diese mit noch ein Dessert vorschlug, etwas elsässisches sollte es sein. Ich ließ mich also überraschen: Eis! Sahne! Kirsche und Kirschlikör.....puh! Wacker machte ich mich an den Verzehr! Das schaffte ich nur knapp. Das entsprach so gar nicht meinem persönlichen Dessertgeschmack! Aber so kann es gehen, wenn man sich überraschen lässt.
Ein Espresso half danach sehr.
Wie schon gesagt, durch geringen Besuch an diesem Abend, konnte die Servicekraft mir sehr viel Aufmerksamkeit widmen und ich wurde gut umsorgt. Ich wurde über den Hintergrund des Restaurants informiert, und dass der Chef die elsässische Komponente zum gelingen beitrug.
Fazit: Für 65 EUR war das ein gutes PLV. Keine haute cuisine, eher deftige elsässische Hausmannskost, die aber schmackhaft. Ich drücke dem Restaurant die Daumen, dass es sich einen Platz im gastronomischen Leben von Görlitz erkämpft, die Betreiber hätten es verdient. Ich kehre gerne mal wieder ein. Dann suche ich mir das Dessert aber selber aus.
Mal wieder in Görlitz, Übernachtung auf dem Weg ins Hultschiner Ländchen. Beim letzten Besuch war mir das La Vie aufgefallen. Und nach meiner Ankunft im Hotel entschied ich mich, mal dort vorbei zu schauen und einzukehren, falls das möglich sein würde.
In der Weberstraße angekommen, sah ich das Licht auf die Straße scheinen, schön, es war am Dienstagabend geöffnet.
Eine Servicekraft stellte gerade ein Schild an die Straße, und ich fragte nach einem Platz für mich. Das war kein Problem, ich war... mehr lesen
Restaurant La Vie
Restaurant La Vie€-€€€Restaurant035817645580Weberstraße 11, 02826 Görlitz
4.0 stars -
"Elsass in Niederschlesien........" Carsten1972Mal wieder in Görlitz, Übernachtung auf dem Weg ins Hultschiner Ländchen. Beim letzten Besuch war mir das La Vie aufgefallen. Und nach meiner Ankunft im Hotel entschied ich mich, mal dort vorbei zu schauen und einzukehren, falls das möglich sein würde.
In der Weberstraße angekommen, sah ich das Licht auf die Straße scheinen, schön, es war am Dienstagabend geöffnet.
Eine Servicekraft stellte gerade ein Schild an die Straße, und ich fragte nach einem Platz für mich. Das war kein Problem, ich war
Besucht am 26.02.2017Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 125 EUR
Ziemlich genau in der Mitte vom Dorf Spiekeroog liegt das Fischrestaurant Capitänshaus, das hatten wir uns für unseren dritten Inselabend zum Abendessen erkoren. Auch dieses Restaurant war uns schon aus früheren Besuchen bekannt.
Am Anreiseabend reservierten wir unkompliziert einen Tisch für 20 Uhr. Den Tag über ließen wir uns die Reste des Wintersturmes der Vorwoche am Strand um die Nase wehen und inspizierten einmal alle Sandkörner am Strand von Osten bis Westen. Hat man das erledigt, ist man erledigt und freut sich auf ein ordentliches Abendessen.
Somit betraten wir gegen 20 Uhr das gut besuchte Restaurant und fragten nach unserem Tisch. Der herzliche junge Mann im Service nahm sich unser an und zeigte uns den Tisch. Unsere Garderobe musste ich aber selber entsorgen an die entsprechenden Wandhaken.
Wir nahmen Platz und die Karten wurden uns gereicht. Vom Anspruch her nehmen sich das Hotel zur Linde und das Capitänshaus nicht viel, der Unterschied könnte beschrieben werden darin, dass das Hotel zur Linde eher etwas konservativer aufgestellt ist, für das gesetztere Publikum, während das Capitänshaus sich lockerer, jünger und legerer ausrichtet bei Auftritt und Küche.
Das spiegelt sich auch im Ambiente wieder. Alles ist jünger, heller, moderner als in der Linde. Es gibt hohe Bartische, Zweier- und Vierertische, sowie mindestens einen größeren Tisch für größere Gruppen. Insgesamt fühle ich mich persönlich im Capitänshaus etwas besser aufgehoben als in der Linde, dass ist aber ein sehr persönlicher Eindruck.
Am Tisch eine Schale mit grauem Meersalz, Olivenöl und Pfeffermühle, dazu bekamen wir vorweg ein gutes frische Brot.
Wir hatten Hunger! Also studierten wir die Karten und heraus kam folgende Speisenfolge.
Vorweg für meine Frau: Kohlrabi-Carpaccio
Sehr dünn gehobelte Kohlrabischeiben serviert mit Garnelen, einer Guacamole und einer Tomatenvinaigrette. Meine Frau hob den Daumen. Nicht ganz das Niveau des Kohlrabi-Carpaccios von Frau Iglhauser im Schlosshotel Iglhauser in Mattsee, aber gut kombiniert und abgeschmeckt.
Auch ich orderte ein Carpaccio Made of Rote Beete. Und sehr gut! Ich verstehe gar nicht mehr, warum ich die als Kind so verabscheut habe! Die erdigen Rote Beete Scheiben waren ebenfalls kombiniert mit Garnelen und einer perfekt passenden Mango Vinaigrette. Alles zusammen sehr lecker.
Die Hauptgänge:
Für meine Frau Steinbeißerfilet mit Linsen und Kartoffelstampf. Ich durfte ein wenig kosten und war ebenso wie meine Frau vom Gericht angetan. Die Linsen passten perfekt zum Fisch. Sehr guter Gang.
Für mich:
ein Risotto mit Garnelen. Zutaten im Risotto waren Mango und Curry, und diese Kombination war hervorragend. Ein guter Rundkornreis war al dente gegart, schön schlotzig mit fruchtigen scharfen Aromen durch die Mango und den Curry. Lecker. Dazu waren Garnelen ein perfekter Begleiter. Der beste Gang des Spiekeroog Wochenendes!
Durch das Essen begleitete uns ein Wein aus Deidesheim.
Ein 2015er Ortsriesling trocken vom WG Bassermann Jordan. Ein Pfälzer Riesling wie er sein muss, immer eine sichere Wahl. Außerdem liebe ich die Jugendstiletiketten von diesem Weingut! Dazu noch ein stilles Wasser und zum Abschluss ein guter Espresso.
Die beiden Servicekräfte waren aufmerksam und gut ausgebildet. Ihr Tun gab keinen Anlass zur Klage. Wir fühlten uns gut umsorgt! Fein!
Somit zum Fazit. An diesem Wochenende hat mir die Küchenleistung des Capitänshauses besser gefallen als die des Hotels zur Linde, der Abstand war aber nicht groß und ist zum großen Teil darin begründet, dass ich das Konzept des Capitänshauses etwas besser finde, als das des Hotels zur Linde. Das wird sicher jeder individuell anders beurteilen. Gut essen kann man in beiden Häusern und ich persönlich verweise die Linde dieses mal auf den zweiten, dass Capitänshaus auf den ersten Platz meines Karnevalsfluchtwochenderankings 2017!
Ziemlich genau in der Mitte vom Dorf Spiekeroog liegt das Fischrestaurant Capitänshaus, das hatten wir uns für unseren dritten Inselabend zum Abendessen erkoren. Auch dieses Restaurant war uns schon aus früheren Besuchen bekannt.
Am Anreiseabend reservierten wir unkompliziert einen Tisch für 20 Uhr. Den Tag über ließen wir uns die Reste des Wintersturmes der Vorwoche am Strand um die Nase wehen und inspizierten einmal alle Sandkörner am Strand von Osten bis Westen. Hat man das erledigt, ist man erledigt und freut sich... mehr lesen
4.5 stars -
"Fisch essen mitten im Dorf" Carsten1972Ziemlich genau in der Mitte vom Dorf Spiekeroog liegt das Fischrestaurant Capitänshaus, das hatten wir uns für unseren dritten Inselabend zum Abendessen erkoren. Auch dieses Restaurant war uns schon aus früheren Besuchen bekannt.
Am Anreiseabend reservierten wir unkompliziert einen Tisch für 20 Uhr. Den Tag über ließen wir uns die Reste des Wintersturmes der Vorwoche am Strand um die Nase wehen und inspizierten einmal alle Sandkörner am Strand von Osten bis Westen. Hat man das erledigt, ist man erledigt und freut sich
Geschrieben am 03.03.2017 2017-03-03| Aktualisiert am
06.03.2017
Besucht am 25.02.2017Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 120 EUR
Mitten im Dorf liegt das Hotel zur Linde, die Namensgebung erklärt sich, wenn man sich beim eintreten oder verlassen den Kopf am tief hängenden Lindenast vor der Tür anstößt.
Wir kennen das Haus, waren schon 2014 Hausgäste und 2015 auch mal nur zum Essen eingekehrt. Wissend was uns erwartet reservierten wir für den 25. Februar abends einen Tisch im Restaurant des Hotels zur alten Linde. Wintersaison bedeutet Bauarbeiten auf Spiekeroog, überall wird renoviert, so auch im Hotel zur Linde. Aber der Restaurantbereich im Wintergarten zur Straße hin war nicht betroffen.
Wir hatten zur Spätschicht reserviert und so betraten wir das Hotel kurz vor 20 Uhr. Schnell wurden wir begrüßt und unsere Reservierung war schon bekannt. Wir wurden zum Tisch geführt. Links vom Eingang liegen die Bar und das Restaurant im offen verglasten Bereich zur Straße hin. Das Haus ist schon älter und das Ambiente ist sehr klassisch, hat eine Dekoration im Küsten- und marinen Stil. Unser Tisch war für zwei Personen.
Nach dem Platz anweisen vergaß uns der Service erst einmal für etwa 20 Minuten. Das war dann nicht so schön, denn er kreuzte (um im seemännischen zu bleiben) mehrmals unseren Kurs, äh Tisch, bemerkte uns aber nicht auf seinem Radar mit einem leeren Tisch. Ich war drauf und dran, mir die erste etwas spitzere Bemerkung zu überlegen, als er uns dann doch schwungvoll die Karten überreichte und nach einem Aperitif fragte. Hatte er die anschwellende Falte auf meiner Stirn entdeckt?
Ich bestellte mir ein Pils und öffnete die Karte. Diese ist auf der HP einsehbar. Klassische norddeutsche Küche mit hohem Fischanteil. Die Karte ändert sich nicht mehr groß, die Mehrzahl der Gerichte war auch schon 2014 und 2015 in der Karte. Ich vermute aber, ein Großteil der Gäste begrüßt das genau so.
Wir bestellten folgende Gerichte. Vorweg für meine Frau eine Tomatensuppe. Cappuccino von der Tomate mit Kräuteröl nannte sich das dann. Die Namengebung erschloss sich beim Anblick. Meine Frau war mit der Suppe zufrieden, eine gut zubereitete Tomatensuppe, eher süßlich abgeschmeckt, aber das passt dann ja auch besser zur Cappuccino Tasse.
Für mich sollte es sein Krabbensuppe zur Linde, wenn ich schon an der Nordsee bin, dann auch Krabben. Die Suppe gefiel mir gut. Au Basis eines guten Krustentierfonds wurde eine schmackhafte mit ordentlich Krabben versehene Suppe serviert. Lecker!
Hauptspeise meiner Frau Gebratenes Wolfsbarschfilet, Zitronenhollandaise, gebackener Kürbis, Selleriepüree wurden ihr serviert. Das war jetzt gar nicht mehr friesisch traditionell, sondern eher mediterran. Und es gefiel meiner Frau sehr gut.
Für mich:
ich blieb dem Motto treu: Fischteller zur Linde. Verschiedene gebratene Fischfilets, Nordseekrabben, Meeresfrüchte, Spiekerooger Allerlei versprach die Karte. Das war dann Oktopus, sehr zart, Gamba, und verschiedene Fischfilets, kombiniert mit Kartoffeln und Gemüse und einer Krustentiersauce. Lecker.
Dessert teilten wir uns: Dessertvariation zur Linde, für zwei Personen, lassen Sie sich überraschen. So versprach es die Karte. Zwei Sorten Eis, eine Crème Brûlée sowie kleine Kuchenstücke schossen schmackhaft die letzte Lücke im Magen.
Zum Essen ein Wein aus dem Kaiserstuhl.
Eine erste Lage aus dem WG Franz Keller, ein Chardonnay aus der Lage Oberbergener Bassgeige von 2015. Gut!
Nach dem etwas holprigen Start zu Beginn steigerte sich der Service und wir wurden im Laufe des Menüs immer besser umsorgt. Zum Ende hin kein Grund mehr zur Klage.
Fazit: Alteingesessenes Haus mit gutem Restaurant, sehr traditionell. Immer für ein schmackhaftes Essen gut. Wir kommen gerne wieder.
Mitten im Dorf liegt das Hotel zur Linde, die Namensgebung erklärt sich, wenn man sich beim eintreten oder verlassen den Kopf am tief hängenden Lindenast vor der Tür anstößt.
Wir kennen das Haus, waren schon 2014 Hausgäste und 2015 auch mal nur zum Essen eingekehrt. Wissend was uns erwartet reservierten wir für den 25. Februar abends einen Tisch im Restaurant des Hotels zur alten Linde. Wintersaison bedeutet Bauarbeiten auf Spiekeroog, überall wird renoviert, so auch im Hotel zur Linde. Aber der Restaurantbereich im Wintergarten... mehr lesen
Hotel zur Linde
Hotel zur Linde€-€€€Restaurant, Hotel0497691940Noorderloog 5, 26474 Spiekeroog
4.0 stars -
"Traditionsreiches Haus......." Carsten1972Mitten im Dorf liegt das Hotel zur Linde, die Namensgebung erklärt sich, wenn man sich beim eintreten oder verlassen den Kopf am tief hängenden Lindenast vor der Tür anstößt.
Wir kennen das Haus, waren schon 2014 Hausgäste und 2015 auch mal nur zum Essen eingekehrt. Wissend was uns erwartet reservierten wir für den 25. Februar abends einen Tisch im Restaurant des Hotels zur alten Linde. Wintersaison bedeutet Bauarbeiten auf Spiekeroog, überall wird renoviert, so auch im Hotel zur Linde. Aber der Restaurantbereich im Wintergarten
Geschrieben am 03.03.2017 2017-03-03| Aktualisiert am
03.03.2017
Besucht am 24.02.2017Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 39 EUR
Eigentlich eine Kneipe mit angeschlossener Imbissküche, eigentlich nicht das Restaurant, dass meine Frau und ich für ein Abendessen ansteuern würden, aber wir mussten!
Zurück zum Anfang. Wieder mal stand das für norddeutsch geprägte Menschen schlimmste Wochenende an, das gesamte Münsterland, ganz Rheine und unsere Nachbarschaft verwandelten sich in dauerverkleidete, dauerspaßige und ziemlich alkoholisierte Menschen, also mussten wir mal wieder von Freitag bis Montag flüchten über das Karnevalswochenende!
Dieses Mal hatten wir uns auf Spiekeroog eingebucht, Friesen können mit Fasching oder Karneval nichts anfangen und freuen sich, dass mitten in der "Saure Gurken Zeit" eine Woche Hauptsaison los bricht, wenn die Karnevalsflüchtlinge von Süden in Friesische einfallen. So auch wir. Um 19:45 Uhr betraten wir in Neuharlinger Siel die Fähre und freuten uns auf drei ruhige Tage mit langen Strandspaziergängen und gutem Essen am Abend.
Um kurz vor 21 Uhr waren wir dann im Hotel und nach dem einrichten auf dem Zimmer gingen wir wieder in den Ort, wir hatten Hunger und wollten noch was essen. Zwei Abende hatten wir vorgebucht und deswegen wandten wir uns anderen Restaurants zu. und nun ging es los:
20:50 Der Balken: sorry, die Küche hat schon alles abgeschaltet
20:55 Pizza Loog : sorry, wir sind ausverkauft, kein Pizzateig mehr da, aber der Blanke Hans hat noch bis 21:30 Küche.
Also zum Wüppspoor gewandelt, auf Spiekeroog geht das sehr schnell, auch zu Fuss.
21 Uhr Durch den Kellner begrüßt und an der gut besetzten Theke durch die Biertrinker nach Essen gefragt. Ja, geht noch, war die Antwort. Tisch war schnell gefunden. Viele weitere Gesichter von der Fähre bekannte Gesichter sah man an den Tischen wieder.
Pils bestellt und Karte geöffnet.
Einfache Küche, ein paar Flammkuchen, ein paar Burger, was mit Pommes, ein paar Salat Variationen, dass war's! Nicht die Küche, die wir im Urlaub gerne an einem Freitagabend besuchen, aber sonst war nix zu holen, und selber angeln ging auch nicht. Somit bestellten wir:
Salat für uns Beide, meine Frau einen Flammkuchen und ich Seelachs mit Pommes und hausgemachter Remoulade (!).
Salat:
Der bestätigte meine Vermutung einer sehr einfachen Küche. Aber er war frisch und die Vinaigrette selbst zubereitet, dass kann ich sicher aussprechen, denn ich habe in meinem Leben noch nie eine Vinaigrette mit so viel körnigen sehr scharfen Senf genossen wie an diesem Abend, die hatte echt Bumms!
Flammkuchen:
Foto leider etwas verunglückt. Aber es war vegetarisch und laut meiner Frau genießbar.
Der Seelachs
hatte schwimmen gelernt in der Fritteuse neben seinen Pommesfreunden! Convinience pur! Durch das gemeinsame Bad im Öl konnten sich Pommes und Fisch geschmacklich nicht mehr voneinander absetzen. Erstaunlich gut dann die Remoulade.
Der gut gelaunte Kellner duzte alle sofort und verbreitete eine fröhliche Geschäftigkeit, dass passte zum Laden und war sehr sympathisch.
Das Ambiente ist Kneipe, nicht mehr.
Fazit: Nicht unsere Küche, aber trotzdem okay, weil wir sonst mit knurrendem Magen unsere erste Nacht auf Spiekeroog hätten verbringen müssen. Der "Blanke Hans" ist eine Kneipe mit angeschlossener Imbissküche, er will aber auch nicht mehr sein und deswegen ist das okay so! Kann man hingehen für ein leckeres Pils'chen und den kleinen Hunger stillen die dann auch!
Eigentlich eine Kneipe mit angeschlossener Imbissküche, eigentlich nicht das Restaurant, dass meine Frau und ich für ein Abendessen ansteuern würden, aber wir mussten!
Zurück zum Anfang. Wieder mal stand das für norddeutsch geprägte Menschen schlimmste Wochenende an, das gesamte Münsterland, ganz Rheine und unsere Nachbarschaft verwandelten sich in dauerverkleidete, dauerspaßige und ziemlich alkoholisierte Menschen, also mussten wir mal wieder von Freitag bis Montag flüchten über das Karnevalswochenende!
Dieses Mal hatten wir uns auf Spiekeroog eingebucht, Friesen können mit Fasching oder Karneval nichts anfangen... mehr lesen
3.0 stars -
"auch nach 21 Uhr noch was zu futtern......" Carsten1972Eigentlich eine Kneipe mit angeschlossener Imbissküche, eigentlich nicht das Restaurant, dass meine Frau und ich für ein Abendessen ansteuern würden, aber wir mussten!
Zurück zum Anfang. Wieder mal stand das für norddeutsch geprägte Menschen schlimmste Wochenende an, das gesamte Münsterland, ganz Rheine und unsere Nachbarschaft verwandelten sich in dauerverkleidete, dauerspaßige und ziemlich alkoholisierte Menschen, also mussten wir mal wieder von Freitag bis Montag flüchten über das Karnevalswochenende!
Dieses Mal hatten wir uns auf Spiekeroog eingebucht, Friesen können mit Fasching oder Karneval nichts anfangen
Geschrieben am 19.02.2017 2017-02-19| Aktualisiert am
19.02.2017
Besucht am 18.02.2017Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 48 EUR
PHKF= Pferde Haben Keine Flügel!
Und nein, ich habe nicht den Hauch einer Ahnung woher dieser Name stammt und warum ihn diese Tapasbar trägt. Dieser Name hat ja nun gar keine iberische Anmutung, oder sollte es dazu eine mir unbekannte Geschichte geben? Aber gefühlt gibt es das PHKF schon ewig am Kamp mitten in der Osnabrücker Fußgängerzone. Und was lange währt, kann ja nicht so schlecht sein. Ich war schon häufiger dort, aber bisher habe ich der Community noch keinen Bericht dargereicht, das hole ich hiermit nach.
Wir wollten Abends in Kino und vorher einen Happen essen. Deswegen wandten meine Frau und ich unsere Schritte gen Innenstadt und schauten, wo wir einen Platz finden würden. Es war vor 18 Uhr und viele Restaurants waren noch nicht geöffnet. Blickt man vom Nicolaiort in Richtung Kamp, dann erblickt man folgendes:
Das ist der Eyecatcher vor dem Eingang des PHKF. Ich blickte meine Frau an, wir waren lange nicht da, es war geöffnet und Tapas dauern auch nicht so lange. Es war einvernehmen hergestellt und wir betraten die gute Stube.
Das Innere geht in Richtung iberischer "Shabby Chic", dunkel ist es, Kerzen leuchten.
Die hohen Tische unten entlang der Wand aus groben Dielen, auf einer Empore ein paar Tische für 2 und 4 Personen, viel geht nicht rein in die Bar. Wir fragten den Service nach einem Tisch für uns, und der letzte nicht reservierte hohe Tisch war unser, sonst war alles belegt mit Reservierungen. Wir wandten uns dem Tisch zu und fanden uns unter dem Schutz von San Jose wieder:
Da sollte einem guten Essen ja nichts im Wege stehen. Die Karten wurden uns gereicht. Es gibt eine Seite kalte und eine Seite warme Tapas, dazu noch ein paar Salate und das war's. Dazu an einer Tafel ein paar Tagesempfehlungen für diejenigen, die die klassische Speisenfolge mit Vor- und Hauptspeise bevorzugen.
Wir orderten uns was zu trinken und erwählten eine Auswahl an Tapas. Zu viele darf man nicht nehmen, denn die Portionsgröße übersteigt die spanischer Tapasbars um einiges, drei bis vier reichen um nach dem Verzehr gut gesättigt zu sein.
Ich picke hier mal zwei Tapas heraus, leider war es einfach zu dunkel, um alle Tapa in einer Qualität zu fotografieren, die veröffentlich werden kann.
Fleischbällchen in einer Safransauce. Die kleinen Frikadellen waren aus Schweinefleisch hergestellt. Saftig im Inneren und kross außen, passte die gut abgeschmeckte Sauce hervorragend dazu.
Favorit des Abends:
Artischocken-Herzen mit Sardellenfilets. Das war eine leckere Kombination. Beides war in einem Tomatensugo angerichtet. Die leicht säuerlichen Herzen, die recht sauren Sardellenfilets und die Tomatensauce waren eine extrem leckere Kombination in diesem Tapasteller.
Des weiteren hatten wir Kartoffeln mit Mojo Verde, Tomatenreis, gesalzene Mandeln, sowie einen kleinen Salat. Alles in einer sehr schmackhaften Zubereitung. Die Teller kommen alle zusammen auf den Tisch, Brot dazu und man futtert sich probierend durch die Gerichte.
Die jungen Damen im Service sind keine ausgebildeten Profis, aber zu unserer Besuchszeit war es noch nicht sehr voll und somit waren sie vor keine Herausforderung gestellt. Wir hatten keinen Grund zur Klage. Ein Espresso schloss unser Tapas Menü ab, und wir konnten vor dem Filmbeginn rechtzeitig zum Kino aufbrechen.
Fazit dieses kurzen Besuchs und der kurzen Bewertung dazu:
Unkompliziertes einkehren in eine schöne Tapasbar. Leckere Gerichte. Und ein sehr gutes PLV für das Gebotene. Wir kommen sicher wieder.
Und besonders in Hinblick auf den folgenden Abend scheint der Stern des PHKF sehr hell........ich habe den schlechtesten Film meines Lebens anschauen müssen nach dem Essen, weil ich mich der Mehrheitsentscheidung pro "Fifty shades of grey" gebeugt hatte. Ich will hier nur sagen, nach etwa 20 Minuten hielt ich verzweifelt Ausschau nach einer Flasche Schnaps um eine kognitive Selbstabschaltung einzuleiten!
PHKF= Pferde Haben Keine Flügel!
Und nein, ich habe nicht den Hauch einer Ahnung woher dieser Name stammt und warum ihn diese Tapasbar trägt. Dieser Name hat ja nun gar keine iberische Anmutung, oder sollte es dazu eine mir unbekannte Geschichte geben? Aber gefühlt gibt es das PHKF schon ewig am Kamp mitten in der Osnabrücker Fußgängerzone. Und was lange währt, kann ja nicht so schlecht sein. Ich war schon häufiger dort, aber bisher habe ich der Community noch keinen Bericht... mehr lesen
Pferde haben keine Flügel
Pferde haben keine Flügel€-€€€Restaurant, Tapasbar05412027910Kamp 81, 49074 Osnabrück
4.0 stars -
"Vor dem Film ins PHKF!" Carsten1972PHKF= Pferde Haben Keine Flügel!
Und nein, ich habe nicht den Hauch einer Ahnung woher dieser Name stammt und warum ihn diese Tapasbar trägt. Dieser Name hat ja nun gar keine iberische Anmutung, oder sollte es dazu eine mir unbekannte Geschichte geben? Aber gefühlt gibt es das PHKF schon ewig am Kamp mitten in der Osnabrücker Fußgängerzone. Und was lange währt, kann ja nicht so schlecht sein. Ich war schon häufiger dort, aber bisher habe ich der Community noch keinen Bericht
Geschrieben am 15.02.2017 2017-02-15| Aktualisiert am
16.02.2017
Besucht am 14.02.2017Besuchszeit: Abendessen 1 Personen
Rechnungsbetrag: 109 EUR
Geschäftlicher Termin in Dresden und ich verspürte keine Lust mich im abendlichen Verkehr zu einem innerstädtischen Hotel in Dresden zu quälen. Also hatte ich mal den großen Bruder „Google“ konsultiert und nach einem Hotel etwas außerhalb ausgeschaut. Dabei war ich auf das Schlosshotel Pillnitz gestoßen, gelegen am Dresdener Stadtrand im Süden an der Stadtgrenze zu Pirna. Über die Pirnaer Elbbrücke versprach dieses Hotel eine unkomplizierte Anreise. Kurzentschlossen buchte ich mir ein Zimmer.
Das Hotel liegt am Pillnitzer Schlossensemble direkt am Elbufer. Im Eingangsbereich zum Schloss liegt auf der linken Seite ein Flügel, in dem das Hotel untergebracht ist. Das KFZ ist unkompliziert auf dem Hotel-Eigenen Parkplatz abgestellt.
Ein sehr klassischer Eingangsbereich empfängt einen.
Die Rezeption erwartet mich bereits und fragte nach einchecken, ob ich meine Tischreservierung vorverlegen wollte. Ich war früher eingetroffen und hätte noch einige Zeit auf die ursprüngliche Zeit warten müssen. Das nahm ich gerne und dankenswerterweise an.
Auch die Zimmer im Hotel sind sehr klassisch gestaltet.
Insgesamt fühlt man sich im Hause vom Eintreten an sehr willkommen und umsorgt.
Zum Hotel gehören ein Café, der Das Wintergarten Café, für die Versorgung von Hausgästen und Schloss- und Parkbesuchern mit einer einfacheren Küche, sowie das im Niveau höher angesiedelte Kamin-Restaurant. In eben diesem hatte ich, angeraten durch das Hotel wegen des Valentinstags, einen Tisch für mich reserviert. Und so betrat ich das Restaurant und sah mich etlichen Pärchen gegenüber, die sich für diesen Abend das Schloss Pillnitz für die kulinarische Zweisamkeit ausgesucht hatten.
Die Karte ist wohltuend reduziert, auf der linken Seite ein 4 gängiger Menüvorschlag für die Valentins-Turteltauben, zur rechten 10 Positionen an Vorspeisen, Hauptspeisen und Desserts. Bis hin zu vegetarischen Gerichten war für jeden Gast etwas geboten. Die Gänge des Menüs konnten auch einzeln bestellt werden, zusätzlich hatte der Service eine Weinbegleitung für das Menü zusammengestellt, auch diese wurde ausführlich vorgestellt. Bei den Speisen war ich recht schnell festgelegt und orderte entsprechend. Für den Wein hatte ich mir die ordentlich sortierte Weinkarte übergeben lassen.
Schon vorher hatte ich gehofft, dass ein bestimmter VDP Winzer aus der Nachbarschaft (Laufentfernung am nächsten Morgen 15 Minuten) in der Karte enthalten sein würde. So orderte ich eine Flasche Riesling „R“ 2014 aus der Lage Pillnitzer Königlicher Weinberg vom Weingut Klaus Zimmerling.
Herr Zimmerling bewirtschaftet 4 Hektar direkt am Elbhang über Schloss Pillnitz. Und füllt fast alle seiner Weine in Halbliterflaschen ab. Der Reserve Riesling präsentierte sich sehr sanft in der Säure, fruchtig, fast halbtrocken und entfaltete eine Vielzahl an Aromen in Nase und Mund. Der Preis für die Weine dieses WG ist schon sehr hoch, aber wo, wenn nicht hier, trinkt man mal einen „Halben“ von diesem guten Tropfen. Ich war über das Essen mit dem Wein zufrieden. Ich würde ihn mir aber nicht in den Keller legen, da haben meine Stamm WG mir persönlich mehr zusagende Rieslinge mit geringeren Preisen zu bieten.
Nachdem ich mich ausgiebig mit dem Wein beschäftigt hatte servierte mir der Service eine Fenchel- sowie eine Meerrettichbutter mit zwei Brotsorten.
Ein weißes Baguette sowie ein mir sehr gut schmeckendes sehr Kümmel-haltiges Brot paßten gut zur recht sanft abgeschmeckten weichen zimmerwarmen Butter.
Der Service servierte mir dann einen weiteren Küchengruß:
Lachs mit Gurke wurde verkündet. Ich erblickte eine mit Sesam überzogene Fischrolle. Das war kein Tartar von Konsistenz und Geschmack, eher eine Lachsfarce. Die war allerdings gut gelungen und abgeschmeckt. Dazu eine marinierte Gurkenscheibe. Gut gelungener Einstieg für die Küche des Kaminrestaurants.
Als Vorspeise hatte ich mir ein Gericht des Valentinsmenüs bestellt: Teriyaki Entenbrust mit Wassabimousse, Udonnudelsalat und Kresse
Und prompt bekam ich den Valentinstag als Alleinspeisender unter die Nase gerieben in Form eines Herzens erstellt aus der Wassabimousse. Und eben diese gefiel mir am Teller nicht ganz so gut wie die anderen Kompoenten, da war der Küchenchef zu vorsichtig mit der Wassabipaste gewesen. Das hätte schärfer sein dürfen. Es hätte auch dann noch gut zur recht kräftigen marinierten Entenbrust gepasst. Die war perfekt gelungen und ein großer Genuss. Gut ergänzt wurden diese beiden Komponenten durch die Udonnudeln und eine sehr gute Mayonnaise. Zusammen war das eine sehr puristische Version von Nudelsalat.
Zur Hauptspeise, ich war dort auf die feste Karte gewechselt. Adlerfisch auf Pinienkernspinat mit Limonengnocchi und Blutorange
Hier fiel leider ein kleiner Fehler auf. Meine Frage ob der Koch am Valentinstag besonders verliebt sein könnte, lies die Braue des Servicechefs zucken. Er fragte nach und ja, der Spinat war sehr salzig geraten. Das war fast an der Grenze zu nicht mehr verzehrbar. Das war schade, denn der Adlerfisch war tadellos gebraten und glasig im Inneren. Die Gnocchi und die Sauce sehr lecker. Schade, dass der Spinat das Gericht ein wenig in seiner Qualität senkte. Ich verzichtete allerdings auf die angebotene Neuanrichtung des Ganges und ließ ein wenig Spinat zurück.
Es war noch Platz für ein Dessert und ich bestellte: Creme Brulee von der Tonka Bohne mit Baumkuchen und Pflaumeneis
Die Creme machte dann wieder sehr viel Freude. Kühl in der Schale, knusprig heiß der karamellisierte Zucker, perfekt gelungen mit einem deutlichen Tonkabohnenaroma. Ein kleines Schmankerl noch das Stück Baumkuchen mit einer sehr leckeren Beerenfrüchtemousse. Das angekündigte Eis befand sich definitiv nicht auf dem Teller, der Service hatte das auch nicht angezeigt. Aber dieses Frucht-Mousse passte perfekt zum Baumkuchen und so war ich glücklich mit der Kombination.
Die Dame und ihre 3 Kollegen im Service erledigten Ihre Arbeit ohne Fehl und Tadel. Fragen zum Gericht und zu Weinen, besonders den lokalen, wurden umfassend beantwortet. Man hatte meinen Tisch immer im Blick. Gangwechsel und Nachschenken klappten ohne große Probleme. Ich war zufrieden.
Fazit zum Abend im Kaminrestaurant:
Bis auf den Spinat hatte ich ein gutes Abendmenü zu einem guten PLV. Der recht hohe Preis war der Bestellung des Zimmerling-Weines geschuldet, den ich unbedingt probieren wollte und den es nicht offen gab, dieser trug mit 49 EUR zur Rechnung bei.
Fazit Hotel:
Das ganze Hotel gibt sich gediegen gepflegt und passt so perfekt ins Schlossensemble. Morgens wurde ein akzeptables Frühstück serviert, die Eierspeisen werden auf Bestellung alle frisch zubereitet. Klare Empfehlung für das Haus, ich kehre gerne wieder ein.
Geschäftlicher Termin in Dresden und ich verspürte keine Lust mich im abendlichen Verkehr zu einem innerstädtischen Hotel in Dresden zu quälen. Also hatte ich mal den großen Bruder „Google“ konsultiert und nach einem Hotel etwas außerhalb ausgeschaut. Dabei war ich auf das Schlosshotel Pillnitz gestoßen, gelegen am Dresdener Stadtrand im Süden an der Stadtgrenze zu Pirna. Über die Pirnaer Elbbrücke versprach dieses Hotel eine unkomplizierte Anreise. Kurzentschlossen buchte ich mir ein Zimmer.
Das Hotel liegt am Pillnitzer Schlossensemble direkt am Elbufer.... mehr lesen
Restaurant im Schloss Hotel Dresden-Pillnitz
Restaurant im Schloss Hotel Dresden-Pillnitz€-€€€Restaurant, Hotel035126140August-Böckstiegel-Straße 10, 01326 Dresden
4.0 stars -
"Königlich sächsische Unterkunft am Schlosspark........" Carsten1972Geschäftlicher Termin in Dresden und ich verspürte keine Lust mich im abendlichen Verkehr zu einem innerstädtischen Hotel in Dresden zu quälen. Also hatte ich mal den großen Bruder „Google“ konsultiert und nach einem Hotel etwas außerhalb ausgeschaut. Dabei war ich auf das Schlosshotel Pillnitz gestoßen, gelegen am Dresdener Stadtrand im Süden an der Stadtgrenze zu Pirna. Über die Pirnaer Elbbrücke versprach dieses Hotel eine unkomplizierte Anreise. Kurzentschlossen buchte ich mir ein Zimmer.
Das Hotel liegt am Pillnitzer Schlossensemble direkt am Elbufer.
Geschrieben am 06.02.2017 2017-02-06| Aktualisiert am
06.02.2017
Besucht am 04.02.2017Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 128 EUR
Der letzte Besuch liegt etwas zurück, meine letzte Bewertung steht kurz vor Ihrer "Errötung" angesichts Ihres Alters, also nutze ich einen spontanen Besuch in der Herderstraße 26 für ein Update.
Um das "Fricke Blöcks" herum mit seinem Motto "Heimat / Kühe / Wein" ist inzwischen unter den Begriff "Geschmackskomplizen" ein ganzes Sammelsurium kulinarischer Geschäftsideen entstanden. Aber für mich bleibt das Haupthaus im Katharinenviertel das Ziel für ein freudvolles Abendessen. Osnabrück hat ja in den letzten Jahren eine wahre Lawine an interessanten Restaurantkonzepten erlebt. Früher ging man zum Tatort Engel, jetzt aber sind da die "Wilde(n) Triebe", das "Friedrich", die Brasserie Saunus, Das Pop Up La Vie..........ich frage mich langsam, habe ich noch einen Grund nach Münster zu gehen? Es hat sich wirklich positives getan in der Osnabrücker Restaurantlandschaft.
Und weil wir in Osnabrück waren, freute ich mich sehr darauf, mal wieder in das "Fricke Blöcks" einzukehren. Parken im Katharinenviertel ist ein großes Problem, wir lösen das in dem wir ein paar hundert Meter laufen vom einem der Parkhäuser am Ring oder an der Lotter Straße, so hat man keinen Stress seinen fahrbaren Untersatz los zu werden.
Über das Ambiente des Fricke Blöcks will ich bei der nun dritten Rezension gar nicht mehr viel schreiben und zeigen, dass hat der Peter wie immer bestens dargestellt. Man betritt den Barbereich mit seinen hohen Sitzgelegenheiten und hat die Wahl zwischen 2 Gasträumen. Diesmal hatten wir einen Tisch im Bereich hinter der Theke, eine halbe Treppe hoch mit Fenster zur Herderstraße, hier dominieren Zweiertische. Alles präsentiert sich ganz schlicht, auch die Tische:
Eine junge Dame nahm sich unserer Garderobe an und platzierte uns an einem Tisch direkt am Fenster. Die Karten wurden gereicht und nach einem Aperitifwunsch gefragt. Der wurde verneint, aber eine Flasche Wasser bestellt. Wir vertieften uns in die Karten. Die Karte ist mit etwa 20 Gerichten auf einen Niveau, dass es ermöglicht, alle Gerichte in von uns erwarteter Qualität zuzubereiten. Es gibt ein (Überraschungs)Menüangebot, wir blieben allerdings bei den Gerichten der Karte. Das Tages-Fischgericht wurde angekündigt, allerdings ist Waller(Wels) nicht so unser.
Sehr gut sortiert die Weinkarte. Die Weine werden zum AußerHausPreis angeboten und für den Verzehr im Restaurant wird ein Korkgeld von 12 EUR erhoben. Relativ schnell kamen wir überein eine Cuvee zu ordern, vom Weingut Fürst Löwenstein. Bei der letztjährigen Wanderung an Tauber und Main war uns das WG untergekommen und wir hatten einige Produkte probiert.
Diese Erste Lagen Cuvee "Homburg Kallmuth Dreiklang" reizte ob der Rebsorten, die in ihr zusammenfanden: Riesling, Silvaner und Sauvignon Blanc. Das war mal eine Ansage, der Probeschluck verhieß Genuss und wir nickten. Die Flasche fand Platz im Kühler am Tisch und wir ließen den Wein im Glas noch ein wenig ruhen. Ich nehme es vorweg. Das war eine wirklich gute Cuvee, Buketweine, insbesondere Sauvignon Blanc, sind nicht so meine, aber hier in der Kombination bot sich eine faszinierende Mischung aus Mineralität, zurückhaltender Säure und Buket. Sehr fein! Dieser Wein ist für den eigenen Keller vorgemerkt.
Folgendes Abendessen hatten wir uns a la Carte zusammen gestellt. Bei der Vorspeise waren wir uns einig, es sollte sein: Sashimi vom Fjord Lachs „Heimat-Style“ mit Apfel, Radieschen, Meerettich, Schnittlauch
Rohes Fischfilet stellt die Küche vor keine großen Herausforderungen, wenn sie sich auf den Lieferanten verlassen kann. Und das kann die Küche vom Fricke Blöcks. Tadellose Qualität wurde auf dem Teller gereicht, kaum wahrnehmbar war das Fischfilet gesäuert. Zu dieser Fischzubereitung passten die rohen Apfel-Meerettich-Radieschen Julienne großartig. Sehr lecker.
Beim Hauptgang gingen wir getrennte Wege, für meine Frau: Getrüffelte Perlhuhnbrust mit Kürbisallerlei / kandierter Roggen / Nussbutterschaum
Der Teller präsentierte sich optisch und olfaktorisch äußerst verlockend. Ein buntes Farbenspiel aus gebackenem Hokaidokürbis, einem Süßkartoffelpüree und dem Nussbutterschaum mit dem Saucenspiegel um die Perlhuhnbrust war ein optischer Genuss. Auch der Trüffel war deutlich wahrnehmbar. Aber wo war der geblieben? Hier war der geblieben:
Der Trüffel war unter der Haut verarbeitet. Und das tat dem Fleisch der Perlhuhnbrust (ich durfte kosten) extrem gut und verlieh ihm noch ein deutliches Plus an Aroma. Sehr guter Gang.
Ich hatte mich unter dem Motto "from nose to tail" für ein Schmorgericht entschieden. Gepökelte Spanferkelbacke, Sautierter Grünkohl / Süße Kartoffeln
Insbesondere hatte ich Lust auf Grünkohl, ich gebe es zu. Der Teller präsentierte sich schlichter als der meiner Frau. Auf dem sautierten Grünkohl noch sehr bissfester, aber farblich attraktiverer blanchierter Grünkohl. Der gekochte Grünkohl gut abgeschmeckt, gebunden mit Haferflocken, klassisch norddeutsch und lecker. Passend dazu die leicht karamellisierten gekochten Kartoffeln. Die Spanferkelbacke war nicht allzu intensiv gepökelt. Der Pökelgeschmack kann nur bei den größeren Stücken noch ganz leicht durch und passte dann zum Gesamteindruck. Ein gutes Essen, aber das Gericht meiner Frau war noch ein bisschen besser. Hatte sie wieder den besseren kulinarischen Riecher als ich.
Wir hatten noch Platz für ein Dessert. Meine Frau wollte naschen und bestellte mit einem Espresso Unsere Lieblingspralinen 5 süße Versuchungen
Ich kann jetzt nur spekulieren, aber es schien sehr zu munden. Die Pralinen kamen im verschlossenen gläsernen Behältnis und der Espresso frisch mit meiner Dessertwahl. Das war: Mille feuille von Himbeere & Mascarpone, Aprikose / Estragoneis
Die "tausende (Blätterteig) Blätter" waren zu einer Anzahl von 4 eingedampft worden. Und die Himbeere fand sich sowohl im Teig als auch in der füllenden Creme wieder. Dazu eine Art sehr festes Aprikosengelee, schnittfest und ein deutlich schmeckbares Estragoneis. Die Kombination insgesamt lecker.
Der Service durch die junge Dame war über den Abend ohne Fehl und Tadel. Was ist das schön, wenn man von gut ausgebildeten Fachkräften umsorgt wird. Informationen zum Essen, Aufmerksamkeit beim servieren und nachfüllen von Wein, Freundlichkeit, Nachfragen zur Zufriedenheit, alles so wie es sein sollte. Wir wurden gut umsorgt.
Fazit: es bleibt dabei, hier kehren wir immer wieder gerne ein. Sehr gute gehobene Küche mit angemessenem PLV, ohne großes Trallala! Man fühlt sich über den Aufenthalt wohl! Wir kommen sicher wieder.
Der letzte Besuch liegt etwas zurück, meine letzte Bewertung steht kurz vor Ihrer "Errötung" angesichts Ihres Alters, also nutze ich einen spontanen Besuch in der Herderstraße 26 für ein Update.
Um das "Fricke Blöcks" herum mit seinem Motto "Heimat / Kühe / Wein" ist inzwischen unter den Begriff "Geschmackskomplizen" ein ganzes Sammelsurium kulinarischer Geschäftsideen entstanden. Aber für mich bleibt das Haupthaus im Katharinenviertel das Ziel für ein freudvolles Abendessen. Osnabrück hat ja in den letzten Jahren eine wahre Lawine an interessanten... mehr lesen
4.0 stars -
"Bleibt im Katharinenviertel eine der besten Adressen...." Carsten1972Der letzte Besuch liegt etwas zurück, meine letzte Bewertung steht kurz vor Ihrer "Errötung" angesichts Ihres Alters, also nutze ich einen spontanen Besuch in der Herderstraße 26 für ein Update.
Um das "Fricke Blöcks" herum mit seinem Motto "Heimat / Kühe / Wein" ist inzwischen unter den Begriff "Geschmackskomplizen" ein ganzes Sammelsurium kulinarischer Geschäftsideen entstanden. Aber für mich bleibt das Haupthaus im Katharinenviertel das Ziel für ein freudvolles Abendessen. Osnabrück hat ja in den letzten Jahren eine wahre Lawine an interessanten
Geschrieben am 29.01.2017 2017-01-29| Aktualisiert am
24.03.2017
Besucht am 28.01.2017Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 240 EUR
...oder besser Seitentür rein und raus!
Das Stammhaus an der Krahnstraße mit seinem 3 Sternen ist bekannt und berühmt. Und davor standen meine Frau und ich am Samstagabend. Meine Frau löste Ihr Geburtstagsgeschenk an mich ein und hatte mich per Zug nach Osnabrück gelotst. Vom Altstadtbahnhof ging es in Richtung Marktplatz und auf das La Vie zu. Es bot sich der bekannte Anblick, die schwere schwarze Limousine und der Portier vor der Tür. Ich fing an zu überlegen, sie würde doch nicht? Die Einkehr ins La Vie ist für einen Genießer schon eine Verheißung, aber die Preise für diese 3 Sterne Küche sind selbst für mich schon recht atemberaubend. Kein Zweifel, sie sind angemessen, aber bei Menüpreisen ab 160 bis 170 EUR Minimum ist ein Besuch im La Vie mit heftigem monetärem Aufwand verbunden.
Aber, meine Frau nahm mich in den Arm und ließ den Eingang des la Vie links liegen, mit einer Mischung aus Erleichterung und Bedauern fragte ich mich nach dem Ziel, aber wir waren schon da! An der Gebäudefront des La Vie zur Heger Straße erblickten wir den Eingang des jüngsten Kindes von Thomas Bühners Küchenkreativität, das Pop Up La Vie.
Was für ein Kontrast zum Eingang des kulinarischen Sternetempels. An der Krahnstraße gediegener Upper Class Style, der Portier sehr klassisch im Frack mit Zylinder. Und hier orangene Tür, orangenes Schild, pittoreske Deko dazu.........schon am Eingang setzt man sich aufs heftigste vom Mutterhaus ab. Auf der Homepage lässt man folgendes zum Konzept verlauten: La Vie tasty kitchen Pop Up the (con)temporary welcomes you...... we love excellent food as much as you do. that’s why we created another approach as an alternative to la vie. feel free to join us at our next event the story behind located behind our restaurant la vie, the popup has its very own style and a different approach to cooking than our main restaurant: you can look forward to a slender menu that tobias pietzsch and his team will invent especially for our tastyKitchen. feel free to order just one course or all courses from the menu. you will find us in the heart of osnabrück’s historic old town, close to the town hall where the peace of westphalia was proclaimed. in 2016, we carefully restored and modernised our 600-year old home, the stone working site, which serves as the backdrop for our latest food concept.
Und das nur in english...man wendet sich an internationales Publikum? Ich habe keine deutsche Version der HP finden können....nun denn, der moderne Ingenieur in der Erdöl und Erdgasindustrie spricht eh mehr englisch als deutsch den lieben Tag lang, das stellte mich also nicht vor Probleme. Aber vielleicht ältere Mitbürger?
Wir traten um kurz vor 19 Uhr ein und wurden direkt von einer jungen Dame mit Lederschürze in Empfang genommen. Die Dame im Schmiedemeister"look" fragte nach unserem Namen und brachte uns sofort mit der elektronischen Reservierung in Verbindung. Das Restaurant besteht aus zwei Ebenen, schon das Erdgeschoss war überbordend dekoriert. Erdgeschoss langer Tisch Erdgeschoss kleiner Tisch
Poppige Farben, ein wildes Durcheinander von Möbeln und Stilen. Es gibt nur drei Tische im Restaurant, unten ein Zweiertisch und ein langer Tisch für vielleicht 12 Personen und oben noch ein ebenso großer langer Tisch. Die Gäste werden befragt, ob man oben oder unten sitzen möchte, dann wird man nach Reihenfolge des Eintreffens an die langen Tische platziert. Man fühlt sich ein bisschen wie in einer WG Küche, wenn man wie wir am oben gelegenen großen Tisch Platz nimmt. Anschließend an den Tisch eine Küchenzeile mit Tresen davor, von dort erfolgt die Getränkeversorgung. Im Nebenraum die eigentliche Küche als Reich von Koch Tobias Pietzsch, er nutzt die vorhandene Küchenkursküche des La Vie. Die Küche steht offen, einfach mal herein zu schauen und den Köchen bei der Arbeit zuzusehen. Das ließ ich mir natürlich nicht nehmen und mir wurde mitgeteilt, dass die Küche noch vor einem Umbau stand, um sie den Bedürfnissen des Pop Up La Vie besser anzupassen.
Am gestrigen Abend saßen wir mit insgesamt 7 Personen am großen Tisch. Zwei offensichtlich befreundete Pärchen zu unserer Linken und ein ältere Herr zu unserer Rechten. Uns einte, dass wir alle 7 das erste Mal in diesem Restaurant waren und allesamt gespannt waren auf das was im Verlauf des Abends geboten werden würde. Ein Aperitifwunsch wurde abgefragt und wir orderten zwei trockene Riesling Winzersekte von der Mosel. Bereits beim Warten auf den Aperitif entspann sich ein angeregtes Gespräch mit den zuvor unbekannten Tischgenossen. Mit dem Aperitif bekamen wir das Konzept des Restaurants kurz erläutert.
Es gibt keine Karte, auf einer Tafel werden 4 Gerichte angeboten, die einzeln, oder als Menü geordert werden können. Wasser steht in großen Karaffen schon mit dem eindecken auf dem Tisch.
Auf dem Tisch nur ein Steakmesser, weiteres Besteck in einem großen Behältnis auf dem Tisch. Ein paar rote und weiße Weine werden offen oder als Flasche angeboten. Im ganz großen Notfall (Kundenwunsch) kann aber vom Schwesterrestaurant noch weitere Auswahl beschafft werden. Im Prinzip lässt sich resümieren, es soll ein Gefühl wie am großen Familienküchentisch aufkommen. Der Service beschränkt sich auf der servieren von Gerichten und Getränken und das sehr kompetente Beantworten von Fragen.
Wir hatten im Sinn, mit einem Weißwein zu starten und mir wurde ein feinherber Riesling vom Schloss Lieser / Thomas Haag ans Herz gelegt, Brauneberger Riesling 2014. Ein Probeschluck ließ uns nicken und schwupps war ein großer Blecheimer mit Eis neben dem Tisch auf dem Boden platziert.
Dazu wurde auf den Tisch ein Holzkasten mit einem äußerst schmackhaftem Roggenbrot platziert.
Ergänzend zum Brot Salz und Pfeffer in Schalen beziehungsweise einem Mörser, sowie je eine Flasche hochwertiges Mandel-oder Olivenöl.
Zusammen ergab das ein schmackhaftes Schmankerl während wir auf den ersten Gang warteten. Das Brot war so lecker, und es wurde kontinuierlich nachgefüllt, dass man sich zwingen musste, nicht zu viel davon zu essen.
Das Menü unseres Besuchsabend wurde auf den Tafeln so verkündet: tasty menü
kalbsTafelspitz roteBete heRing_crème fraîche (a little bit labskaus) € 18
kabelJau Sauerkraut speckschaum_edamame € 22
preSa vom ibericoSchwein steckrübenpüree_schmorkarotten € 29
tarteAUchocolat tonkabohneneis_rote bete € 12
all tasty € 68
Unser Menü begann mit einer sehr freien Interpretation von Labskaus. a little bit labskaus
Kein Eintopf, alle Komponenten separat, dass Spiegelei von der Wachtel. Optisch sehr verlockend arrangiert in Keramik von Volker Johannes Trieb (Wilde Triebe) ließe einem der Anblick schon verheißungsvoll auf den ersten Bissen warten. Ehrlich gesagt, dass sehr sanfte Kalbfleisch passte für mich nicht so gut zu dem Gericht. Natürlich perfekt gegart, ging es beim Aroma unter gegen die restlichen Komponenten. Perfekt die Kombination der kalten, gegarten Beets mit dem recht sanft gesäuerten Hering. Alle Tisch waren von der Kombination äußerst angetan.
Es folgte Fisch. Kabeljau
Der Kabeljau wurde mit einem Speckschaum, Sauerkraut und Edamamebohnen serviert. Kabeljau und Speck geht immer und hier war die Kombination gelungen. Lecker! Sehr verlockend das Sauerkraut, dass puristisch, aber in einer sehr guten Qualität mit viel Biss auf den Teller kam. Exotisch die Edamamebohnen im Schaum, die im Geschmack ein wenig an Saubohnen erinnerten.
Mit dem Wechsel von Fisch zu Fleisch wechselten wir auch den Wein. Ein Roter aus dem Etschtal sollte es sein. Meine Frau suchte den Wein aus. Typisch italienisch, mit viel Frucht, wenig Tanin, so präsentierte sich dieser Enantio aus dem Jahr 2007.
Danach widmeten wir uns dem Schweinefleischgang. Presa vom Iberico
In Bezug auf die Aromen war dieser Gang der Höhepunkt. Das Fleisch wieder perfekt gegart, medium rot im Inneren. Dazu Schmorkarotten in einem von Tomaten dominierten Gemüse-Schmorfond. Ein sehr süßes Püree von der Steckrübe stellte den Tisch vor Rätsel, dass von Tobias Pietzsch am Tisch gelöst wurde, nur Butter und Steckrübe verhalfen diesem Püree zu einem äußerst gutem Geschmack. Eine geräucherte Sauce ergänzte den Teller. Höhepunkt des Abends, dieser dritte Gang!
Kam noch das Dessert. tarte aus chocolat
Wieder verlockend in Triebscher Keramik präsentiert gab es eine saftig-schokoladige tarte au chocolat, die sich nicht zu süß gut zum Eis und der Rote Beete Grütze ergänzte. Ein leckeres Dessert hinterließ 7 glückliche zufällige Tischnachbarn.
Man schloss das Dessert mit einem guten Espresso.
Die beiden jungen Servicekräfte, unsere junge Dame und ihr ebenso junger Kollege auch mit Lederschürze bewältigten den reduzierten Serviceaufwand im Pop Up La Vie sehr gut, freundlich, engagiert und kenntnisreich. Auch Tobis Pietzsch informierte immer wieder aus der Küche heraus über das gebotene Essen.
Eine Verbindung zum La Vie gibt es doch noch, auf den Toiletten treffen sich beide Gästegruppen.
Womit ich zum Fazit kommen kann. Man muss dieses Konzept mögen, das sehr legere Service und Küchenkonzept und man muss es mögen, mit Fremden an einen Tisch platziert zu werden, mit ein bisschen Glück lernt man interessante Menschen kennen und fachsimpelt über gutes Essen. Ich habe den gestrigen Abend sehr genossen und werde sicher wieder einkehren.
PS zum Ende des Abends schaute auch Herr Bühner nach dem Rechten und den Gästen im Pop Up La Vie und fragte uns nach unseren Eindrücken.
...oder besser Seitentür rein und raus!
Das Stammhaus an der Krahnstraße mit seinem 3 Sternen ist bekannt und berühmt. Und davor standen meine Frau und ich am Samstagabend. Meine Frau löste Ihr Geburtstagsgeschenk an mich ein und hatte mich per Zug nach Osnabrück gelotst. Vom Altstadtbahnhof ging es in Richtung Marktplatz und auf das La Vie zu. Es bot sich der bekannte Anblick, die schwere schwarze Limousine und der Portier vor der Tür. Ich fing an zu überlegen, sie würde doch nicht? Die... mehr lesen
La Vie · Tasty Kitchen · Pop up
La Vie · Tasty Kitchen · Pop up€-€€€Restaurant0541331150Krahnstraße 1-2, 49074 Osnabrück
4.5 stars -
"schnell mal durch die Hintertür....." Carsten1972...oder besser Seitentür rein und raus!
Das Stammhaus an der Krahnstraße mit seinem 3 Sternen ist bekannt und berühmt. Und davor standen meine Frau und ich am Samstagabend. Meine Frau löste Ihr Geburtstagsgeschenk an mich ein und hatte mich per Zug nach Osnabrück gelotst. Vom Altstadtbahnhof ging es in Richtung Marktplatz und auf das La Vie zu. Es bot sich der bekannte Anblick, die schwere schwarze Limousine und der Portier vor der Tür. Ich fing an zu überlegen, sie würde doch nicht? Die
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Aber von vorn. Freitagabend lag nichts an, ich war mal zwei Tage am Stück im Büro und am Donnerstagnachmittag dachte ich darüber nach, wohin man wohl, angesichts des am Freitagabend leer gegessenen Kühlschranks essen gehen könnte. Irgendwie dachte ich an Münster und dort an das Klein Marrakesch, und das wir dort immer schon mal hingehen wollten. Weder meine Frau noch ich konnten sich unter maghrebinischer Küche etwas vorstellen. Also mal geschaut und bei "open table" den Versuch gestartet, ob man noch einen Tisch ergattern könnte. Das ist in Münster am Wochenende mit einem Tag Vorlauf meistens ein erfolgloses Unterfangen. Aber, es ging, für 20 Uhr konnte ich einen Tisch reservieren.
Um kurz vor 20 Uhr kamen wir also an. Das Klein Marrakesch residiert in der alten Immobilie der Villa Medici, siehe mein Titel. Wir betraten das Haus und registrierten einen Auslastungsgrad von an die 100%, hoffentlich hatte das mit dem elektronischen reservieren geklappt. Ein sehr freundlicher und fröhlicher älterer Herr nahm sich unserer an und fragte noch unserer Reservierung. Mein "niederländischer" Nachname sorgte für einen fröhlichen Moment der Erkenntnis und schon war unserer Reservierung geklärt. Es ging in den "königlichen Salon" am Ende des Raumes. Ein großer Tisch für sicher 16 Personen und zwei kleine Zweiertische standen dort, einen davon bekamen wir zugewiesen. Die Garderobe musste ich selber zum Haken bringen.
Das Innere ist sehr maghrebinisch dekoriert, bis hin zur Tischdekoration.
Es war so gut wie kein Platz mehr frei, und die Servicetruppe hatte extrem viel zu tun. Wir warteten ein wenig auf die Karten, diese lässt sich im Internet einsehen. Tagesempfehlungen oder sonstige Angebote wurden nicht verkündet. Was man in der Karte erlesen kann, soweit man es geschmacklich einordnen kann, schaut sehr verlockend aus.
Schnell waren wir uns einig, einen gemischten Vorspeisenteller für uns Beide zu bestellen, eine Suppe als Zwischengang sowie ein Tajinegericht als Hauptgang, für mich als Nichtkenner das typischste marokkanische Gericht.
Meine Frau wollte zurück fahren und bleib beim Wasser, ich wollte und durfte somit die angebotenen marokkanischen Weine testen. Meine erste Wahl wurde gleich wieder unmöglich gemacht, der erwählte Ksar Blanc Beni Mtir (Rebsorte Ugni Blanc) aus dem Atlasgebirge war aus. Somit wandte ich mich dem angebotenen Sauvignon Blanc zu, Trois Domaines Guérrouane. Dieser ist der weiße Hauswein. Für einen Sauvignon Blanc hatte der zu wenig Bukett, und war sehr mineralisch. MIttelprächtig war das. Aber wenn man schon die marokkanische Küche probiert, dann auch mit marokkanischem Wein. Schön ist, dass alle Weine der Karte sowohl als Flaschen, wie auch als Glasweise angeboten werden.
Mit den Getränken ein erster Gruß der Küche:
Ein sehr trocken geröstetes, gewürztes Brot mit einer Safranbutter und einer Oliventapenade. Beides, sowohl Butter wie auch besonders die Tapenade waren sehr exotisch und wohlschmeckend!
Nach angemessener Wartezeit kam dann unser Vorspeisenteller.
Ich hoffe, ich kriege noch alle Bestandteile zusammen. Ein gebratene Jakobsmuschel, mariniert in Charmoula, dies wurde nicht erklärt, mit Süßkartoffelpüree und Arganöl, gleich ein geschmacklicher Höhepunkt. Sehr gut auch das Auberginenmus, das Blumenkohlpüree und die marinierten Möhren. Natürlich war Couscous mit auf dem Teller. Nicht so meines die Bohnen, mariniert, wie ein Salat serviert, sowie die frittierten Teigtaschen. Ein kalt servierter blanchierter Spinat sowie die Kichererbsen gefielen wieder besser. Insgesamt ein geschmackvoller Vorspeisenteller.
Vor den Hauptgängen hatten wir eine Suppe bestellt, die wir uns teilen wollten.
Soupe Harira et ses dattes, Harira Suppe mit ihren Datteln...nun denn, hier war ich einfach neugierig auf den Geschmack. Und der enttäusche nicht bei dieser traditionellen marokkanischen Suppe. Die Hauptzutaten Kichererbsen, Linsen, Tomaten, Zwiebeln und Hühnerfleisch, zudem frische Kräuter, vor allem Koriander und Petersilie waren gut zu erschmecken. Geschmeckt habe ich auch Pfeffer, Ingwer, Kreuzkümmel, Kurkuma und Zimt, vielleicht auch Safran. Dies war so, wie ich mir diese nordafrikanische Küche vorstelle. Interessant auch, das kaum Salz zu schmecke war.
Das bleib auch bei den Hauptgängen so, in der Tajine wurden serviert:
Souris d´agneau au fenouil et dattes Lammhaxe an Datteln und Fenchel
Épaule d´agneau Artichauts et petits Pois Scheibe von der Lammschulter an Artischockenherzen und Gartenerbsen
In beiden der tönernen Schmortöpfe auf feinste geschmortes Lammfleisch, sowohl die Wal meiner Frau, die Haxe, auch meine Wahl, die Schulter. Meine Wahl, die Schulter in einer würzigen Schmormarinade mit Artischocke und Erbsen. Was Gartenerbse bedeuten soll erschloss sich mir nicht, aber das war okay. Noch ein Stückchen besser, weil exotischer mit süßlichen Noten durch die Datteln die von meiner Frau bestellte Lamm-Haxe. Beide Gerichte sehr lecker! Dazu wird Brot gereicht, aber nutzten es nicht, weil wir nach diesen 2,5 Gängen so gesättigt waren, dass nicht einmal mehr ein kleines Dessert ging.
Zum Schmorfleisch ein sehr ordentlicher marokkanischer Rotwein. 2011 Domaine Riad Jamil. 100% Carignon in französischen Eichenfässern unterschiedlich lange gelagert erklärte die Karte und dieser Wein gefiel mir um Längen besser als der erste Sauvignon.
Extrem gut gefiel uns der Service im Klein Marrakesch. Die Herzlichkeit aller ausschließlich männlichen Servicekräfte, die persönliche Ansprache des Maitre (ich nehme an, dass er es war) erfreuten uns sehr. Man fühlte sich von der ersten zur letzten Minute aufs Beste umsorgt. Vorbildlich war das!
Zum Fazit, für knapp 100 EUR war das ein erfreulicher Abend. Die marokkanische Küche, die wir hier kennen gelernt haben, machte uns sehr viel Spaß und wir kommen sicher wieder.