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Doch die anschließende Suche gestaltete sich im Jahre 2022 so gänzlich anders als zur damaligen Sturm- und Drangzeit vor 30 Jahren. Herbert Grölemeyers Parkplatzlied (Mambo) erschien damals nur ganz lustig.
Zur Reduktion des Ohrwurmalarms nur zwei kurze Schnipsel:
„Ich drehe schon seit Stunden
hier so meine Runden….
…ist das denn zu fassen
solch Automassen…“
Nach 15 minütiger Suche, freundlich unterstützt durch diverse Einbahnstraßen- und Ampelregelungen, gab ich auf und kam (weitere 5 Minuten später) dann endlich an einem Parkhaus an in dem ich für gewinnorientierte einsfuffzig die halbe Stunde den Eigentümer sponserte.
Es war das Parkhaus des sog. Gerberviertels und oben drüber gab es eine größere Einkaufsmeile. Und die sah ganz einladend aus. Da könnte ich mit Schatz anschließend doch noch ein wenig durchbummeln. Aber erst mal Schatz erreichen.
Als ich dann 100m weiter beim Doc an kam war sie auch schon wieder fast fertig. Es war ein sonniger Januartag und es war einigermaßen mild. Dann spazierten wir doch etwas durch die obere Marienstraße (Verlängerung der Shoppingmeile Königsstraße) und wendeten uns dann dem Gerber zu. Natürlich mit dem Hauptaugenmerk dort etwas zu essen. Nichts Besonderes sollte es sein, nur so als Mittagsüberbrückung bevor es am Abend zuhause mal wieder Muscheln geben sollte.
Aber was die Einkaufszentren heutzutage alles an Gastros anbieten war schon einem gewissen Wandel unterlegen. Kein großes Einkaufszentrum aber zwei Bowl-schnippler, zwei Ostasiaten (inkl. Sushi), irgendein Frozen (Coffreeze) und noch ein Frozen, aber eines der bekannten Art (Eisdiele, aber die hatte zu) und noch ein Inder. Eine Niederlassung der Rothaus Brauerei (Tannenzäpfle), welche sehr gediegen aussah aber uns mit unserem Wunsch ein eher zügiges Mittagsmahl einzunehmen und nicht „einzukehren“, nicht ansprach. Wobei die Speisekarte jetzt keinen unappetitlichen Eindruck machte.
Und ein Italiener ;-)
Tja, da passen meine liebe Frau und ich doch recht gut zusammen. Sie liebt Pasta und ich Pizza. Und in der Schnell- und Systemgastronomie sind das ja fast schon Eckpfeiler.
Wohl wissend, daß uns hier sicherlich kein Benchmark erwarten würde ließen wir uns darauf ein.
Am Schalter wurde dann bestellt und auch die Frage zum Vorortverzehr oder „via“ gestellt. Vorortverzehr bedurfte dann des Vorzeigens des „Schlafschaf-QR-Codes“.
Klar wollten wir hier essen. Gab es nebenan inmitten der Mall ja ein paar nette Plätzchen.
Auf den Leuchttafeln oberhalb der Theke wurden die Pizza- Pasta- und Salat- (neudeutsch auch hier Bowl genannt) Gerichte aufgeführt. Leider ohne die weiteren Ingredienzien zu nennen. Bei Pasta meist kein Problem, tragen sie diese meist im Namen, aber bei einer Pizza Diavolo?
Man konnte kleine (32cm) und große (50cm) Rundlinge ordern. Aber auch Pizzastücke aus einem Wagenrad wurden feil geboten. Letzteres natürlich nur aufgewärmt und von daher von mir verschmäht und lieber dem dahergelaufenen Fußvolk überlassen.
Letztlich wurden es eine Diavolo, Spaghetti AO und ein Salat, sorry, Bowl der Marke „Mista“.
Der Preise bin ich leider nicht mehr gewahr aber die Pizza (32cm) war im spannenden €8+ Bereich angesiedelt und die Paste (ist das das korrekte Plural?) bewegten sich in ebensolchem. Die Bowl räumte €5,20 aus dem Portemonnaie. Diesen Preis kann ich auf dem Foto noch erkennen ;-)
Wir machten es uns bequem und just als ich noch schnell Getränke nach orderte (Cola 0,5l zu 1,70) kam eine nette Dame auch schon mit den Speisen an den Tisch.
Service hatten wir hier jetzt nicht erwartet. Als die Dame später noch Tische abwischte wurde sogar noch nach dem gustatorischen Be- resp. Empfinden gefragt. Das war zwar nett aber ich denke hier lasse ich die Bewertung unter dem Punkt Service aber dann doch aus.
Insalata Mista: Kurz befürchteten wir, daß die, durchaus schmackhaften, Balsamicostreifen über dem Salat die einzige Würzung desselben wäre. Aber gefehlt.
Das war ein schmackhaftes und intensives Add-on. Der Salat, selbst frisch aber nicht ganz ausreichend klein gerupft, entpuppte sich als durchgängig mit einem ganz angenehmen und nicht allzu zurückhaltendem Dressing angemacht. So was gefällt uns immer gut.
Spaghetti AO: Meine Frau monierte einen leichten aber spürbar überschrittenen Gargrad. Womöglich verständlich bei Laufkundschaftsverpflegung.
Das war etwas schade. Aber ansonsten waren die Spaghetti eine Wucht! Das „A“ war selbst für unsere Verhältnisse sehr schön präsent und konnte richtig glänzen. Aber auch sonst schmeckten sie sehr „rund“ und gut. Selbst die kleinen halbierten Kirschtomaten am Rand hatten noch eine leichte Erinnerung an Sonne und Geschmack. Inwiefern der, von mir an der Theke geholte, Parmesan in dieser Darreichungsform den derzeitigen Regeln entspricht, kann ich schlecht beurteilen.
Er war noch recht frisch gerieben und schmeckte.
Pizza Diavolo: Und da waren wir mal wieder in der Systemgastronomie. Eine Pizza die niemandem weh tut und allen schmeckt. Irgendwie.
Die aber auch niemanden glücklich glucksen lässt. Sie war einigermaßen schmackhaft aber sonst konnte sie nicht viel bieten. Der Rand, der Boden, der Belag. Alles irgendwie gefällig aber auch austauschbar und teilnahmslos. Und so mancher größere Dönertierdealer kann sie von der Konsistenz sogar besser (dabei aber ebenfalls noch nicht richtig g**l).
Ich denke mal in Stuttgart-Mitte zum Mittag schnell aus dem Büro raus, eine Pizza holen und noch ein paar Takte die Füße vertreten bis es wieder weiter geht, dafür passt es.
Wir wussten bzw. ahnten was uns erwartet. Daran gemessen würde ich das Essen in Summe als außergewöhnlich gut einordnen. Der Salat war fein. In Gegenwart von zwei „Bowl-Centern“ im gleichen Gang aber fast schon Pflicht. Die Spaghetti wohl warm gehalten und kurz aufgefrischt waren an sich etwas darüber aber die Anrichte war „atemberaubend“. Die Pizza hat niemanden ernsthaft beleidigt.
Damit sollte ich fast 3 Sterne fürs Essen geben. War ja auch ok soweit und in Anbetracht der Erwartungen.
PS: Bei nachgelagerter Recherche im Netz kam heraus, daß das Ciao Bella eine Franchisekette ist die allerorten Franchisenehmer sucht. Speziell auf kleinste Räume in Einkaufspassagen (sorry, Shoppingmalls) getrimmt bieten die interessante Nischen an. An hoch frequentierten Orten mag das passen und stimmig sein. Die preise sprechen ebenfalls diese Sprache.
Ich, für mich, kann mir einen (zufälligen) Wiederbesuch vorstellen. Aber an hoch frequentierten Orten gibt es auch sooo viel anderes. Und erst wenn das durch ist, werde ich mich wieder dafür interessieren.