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Die Besprechung war schneller rum, als ich dachte, und so brachte mich die S Bahn schon kurz nach dem Mittag zurück vom Flughafen zum Hauptbahnhof. Da war noch viel Zeit bis zur Abfahrt, und ich konnte mir Gedanken über ein genussvolles Mittagsessen machen. So wenig ich die bayrische Hauptstadt mag, so sehr mag ich doch einen Ort dort. Aber den findet vermutlich jeder leidenschaftliche Genießer gut. Vom Hauptbahnhof ist es ein entspannter halbstündiger Spaziergang zum Viktualienmarkt, München Vorzeigemarktplatz, an dem man auch wunderbar schlemmen kann! Ist man dort, taucht man ein in eine wunderbare Genusswelt aus optischen Verlockungen und verzückenden Gerüchen. Küchenstile aus der ganzen Welt haben sich auf dem Markt angesiedelt und bieten in mehr oder weniger luxuriösem Ambiente ihre Produkte und Gerichte feil. Mich zog es zielsicher hierher.
Es war ein wunderbar warmer Spätsommertag, und tout München traf sich auf dem Viktualienmarkt zum Mittagessen. Draußen war kein Platz zu bekommen, so sehr ich die Seniorchefin auch leidend ansah, es gab nichts. Aber ich bekam einen Platz im Inneren zugewiesen, an einem hohen Tisch mit Blick auf die Fischtheke und die kleine offene Küche.
Fischtheke und Austernbar.
Hier die kleine Küche, in der die warmen Speisen zubereitet werden. Der Service reinigte meinen Tisch und mit einem gewinnenden Lächeln der jungen Dame wurden mir die Karten überreicht. Erst einmal ein Wasser bestellt, ich hatte Durst an diesem warmen Tag. Dann schaute ich mich bei den offenen Weinen um, die Auswahl war sehr exquisit, zuerst ein grüner Veltliner von FX Pichler, man gönnt sich ja sonst nichts, außerdem waren wir in München.
Nachher noch ein sehr feiner Pouilly Fumé, weinmäßig ging es gut los! Vorweg gab es keine alternative Wahl für mich, wenn es wie im Fischhaus Witte 6 verschiedene Austern im Angebot gibt.
So wurden dann ganz schlicht Austern aus der Bretagne von Belon und le Gall, sowie eine aus Languedoc von Tarbouriech sowie eine aus dem Südwesten von Gillardeau serviert. Und ich bleibe dabei, die aus der Bretagne sind die Besten! Tolle Vorspeise, die gingen perfekt mit dem sanften, schon etwas gealterten Veltliner, auch wenn der frankophile Genießer die eher mit einem Loire Wein oder einem Champagner genießen würde. Zum Hauptgang hatte ich neben der Hauptkomponente einen Korb Brot und sauce rouille bestellt, natürlich aus eigener Produktion.
Diese beiden Komponenten sollten gut zum gegrillten Hauptdarsteller passen. Ich hatte mich für gegrillte Tintenfische entschieden und konnte deren Behandlung auf dem Grillrost in Echtzeit verfolgen. So kamen die dann an den Tisch.
Leicht mehliert oder mit einem Paniermehl waren die bestreut worden. Nach dem Grillen kam ein Öl mit Petersilie und etwas Chili drauf und das war es! Wunderbar zart und sehr gut! Ich schwelgte in feiner Meeresfrüchte Küche. Dann war ich satt und es gab einen Espresso zum Abschluss.
Der Service wurde von der Seniorchefin und zwei jungen Damen abgewickelt und mit sehr viel Charme ausgeführt. Man fühlt sich wohl dort als Gast, trotz des ganzen Trubels!
Kann ich also zum Fazit einer kurzen Rezension vom Fischhaus Witte kommen. München mag ich nicht, Fisch aber umso mehr und auch der Viktualienmarkt ist ein wunderbarer Platz. Also schnell durch den Münchner Trubel an diesen schönen Platz und dort sehr gut genießen! Ist zwar etwas teurer dort, aber dafür schmeckt es wirklich gut!