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Ein kleiner Ausflug nach Lindau war im Urlaub am Bodensee geplant und geplant war auch die Fahrt mit dem Zug von Wasserburg dorthin. War ja durch die Kurtaxe für Urlauber kostenlos. Ist eigentlich eine nette Fahrt durch eine schöne Gegend. Der zu der Zeit vorherrschende Schienenersatzverkehr (Strecke wurde elektrifiziert) dagegen war nicht Vergnügungssteuerpflichtig.
Egal, Sonntag, 9. August, Urlaubswetter. So ein kleiner Stadtbummel durch Lindau passte durchaus. Klar war was los aber wenn die Leutchen nicht in den Urlaub fliegen können, dann verstopfen sie eben heimische Gefilde.
Und wenn man so stadtbummelt und die Sonne strahlt und irgendwann der Schweiß rinnt, dann dürstet und hungert es einen eben irgendwann mal.
Nix Großes sollte es sein aber die Imbisse und sonstigen Fastfooder waren auch nicht unbedingt das Ziel unserer Operation wider des kleinen Hungers.
So kamen wir am Marktplatz vorbei, huschten noch schnell in die St. Stephanskirche, (natürlich aus kulturellen Gründen und natürlich nicht um uns abzukühlen!) und dann betraten wir den Bereich eines ausladenden Straßencafès dort.
Kurz die Karte gescannt und beim Bedienerich nach einem Platz gefragt. Dieser bat um einen kurzen Moment um den Tisch zu reinigen und bot ihn uns dann an.
Eine laminierte, doppelseitige Karte lag schon aus und dort waren einfache bis einfachste Gerichte aufgeführt. Verschiedene Flammkuchenvarianten, einige Pizzen, etwas Pasta und sogar einigermaßen aufwendige Salate.
Glücklicherweise kamen unsere Getränke einigermaßen zügig. Cola (0,4l zu 3,95) von denen es schnell zwei wurden, Spezi (0,2l zu 2,95) und Tafelwasser (0,4 zu 2,95) wurden alsbald inhaliert.
Unserer Kleinen, großen war es nach einem Eiskaffee (5,50).
Und zum „kleinen Snack“ sollte sich ein Flammkuchen (9,95) gesellen.
Der Eiskaffee war ein Eiskaffee und gut. Eigentlich kann man dabei, wenn man etwas Sympathie dafür mit bringt auch nicht viel falsch machen.
Alsbald war der Flammkuchen dann auch da. Nette Größe (ich schätze mal 35x25cm) und schon vorgeschnitten.
Ultradünner, knackiger Boden und eine gute Menge Speck auf der Creme Fraiche. Dazu natürlich Zwiebeln und etwas Schnittlauch. Letzterer natürlich durch die Hitze optisch etwas stark beeinträchtigt.
Grundsätzlich aber ein leckeres Ergebnis welches uns für den restlichen Stadtbummel ausreichend gestärkt hatte.
Für mich wäre wohl eine Haxe die bessere Wahl gewesen, durfte ich doch meine Mädels dabei als Sherpa und unmündiger Schaufensterwarter unterstützen.
Final beging ich dann noch den ultimativen Fehler. Ich fotografierte das Haus und der Bedienerich sah mich dabei. Als ich anschließend noch die sauberen und mit einem Aufzug barrierefrei erreichbaren Örtlichkeiten aufsuchen wollte sprach er mich darauf an und blubberte hinter seiner Maske in radebrechendem deutsch irgendwas von „fotografieren, online, verboten, Strafe, 200000€“.
Extremst unbeeindruckt verließ ich dann das Haus und komme damit zu dem fehlenden Bild des Flammkuchens und des Eiskaffees.
Wenn der Wirt es verbietet darf man das nicht online stellen. Punkt.
Selbst wenn der Flammkuchen hier beileibe kein besonderes Kunstwerk darstellte.
Die Fotos von der Straße aus kann er mir aber mitnichten verbieten und von daher darf und muß der Leser eben damit vorlieb nehmen.
Und eigentlich habe ich ganz gezielt so lange gewartet, damit, von Rechts wegen, meine korrekt ausgefüllten Kontaktdaten vernichtet sein müssten. Sollte ich auf diesem Wege kontaktiert werden, dann habe auch ich einen Hebel ;-)
Fazit:
Es ist hier sicherlich mit angezogenen Preisen zu rechnen aber das weiß man wenn man nach Lindau (Insel) kommt. Das passte schon. Ansonsten war es ok und man kann einen Flammkuchen essen oder einen Eiskaffee trinken und wird nicht unzufrieden aufstehen.
Da das Haus aber das Wort „Barista“ im Namen führt dürfte das Hauptaugenmerk eher weniger auf Flammkuchen liegen. Aber auch letztere machen sie anständig genug.