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Allgemeines
Die Schafkopfkumpel wollten wieder mal eine Reise zusammen machen. Natürlich mit ihren Ehefrauen. Das diesjährige Ziel sollte der Bodensee sein. Also nahm einer das Heft in die Hand und buchte schon im Januar vier Doppelzimmer mit Frühstück im Hotel Krone in Langenargen als Standort für die Zeit von Sonntag 27.05. bis 03. 06. 2018.
Ich wusste bis dahin noch gar nicht, dass es diesen Ort am Bodensee gibt. Das Hotel, angeblich mit einem der schönsten Biergärten am Bodensee, liegt zentral in einer verkehrsberuhigten Zone. Zum See höchstens 30 m. Wenig Verkehr. Unsere Zimmer ziemlich neu renoviert aussehend, mit ordentlichem Bad, Balkon, genügend Schrank, Safe, großer Fernseher, bequemes Bett. Gottseidank auch nicht hellhörig.
Die nur ca. 50 m entfernt stehende Kirche sorgte gleich nach dem Zwitschern der vielen Vögel täglich für ein frühes Erwachen, denn spätestens ab 6 Uhr läuten die Glocken und beenden so die geruhsame Nacht. Die Zeit bis zum Frühstück kann man schön für eine Runde joggen oder walken nutzen.
Das Frühstück wurde im großen Gastraum eingenommen. Hier wurde für uns ein Achter-Tisch eingedeckt. Das Buffet stand hierfür im Zwischengang bereit. Die Auswahl an Brot und Brötchen war sehr gut. Die Brötchen sogar klasse. Vier Sorten Aufschnittwurst, Salamischeiben, zwei verschiedene Schnittkäse, dazu noch abgepackte Würstchen und Käseecken. Als Eier gab es nur in der hartgekochten Variante. Die Möglichkeit Rühr- oder Spiegeleier zu bekommen erwies sich als Unmöglichkeit. Der Kaffee stand in Kannen auf dem Tisch. Nachschub zu erlangen war kein Problem. Die Müsli-Fraktion hatte allerdings ihre helle Freude, denn da fehlte es an nichts. Verschiedene Säfte konnte man sich aus bereitgestellten Karaffen ins Glas gießen. Joghurt, Marmelade sowie Rohkost-Gemüse war reichlich vorhanden. Aus unserer Sicht spartanisch, aber dennoch ausreichend
Leider gab es keine Gelegenheit für uns Männer, mal an einem Abend im Gastraum unserem geliebten Hobby Schafkopfspielen nachzukommen. Dies war schlicht und einfach unerwünscht, obwohl am Abend genügend Platz in einer ruhigen Ecke gewesen wäre, weil sich bei dem schönen Wetter in der Woche eh alles im Biergarten abspielte. Unsere besseren Hälften hat es gefreut.
Der Service
Ein jedes Paar reiste individuell mit dem eigenen Auto an. Innerhalb einer halben Stunde waren allesamt um die Mittagszeit vor Ort. Die Begrüßung war freundlich. Das Einchecken verlief reibungslos. Parkplätze rund um das Hotel gibt es leider nicht. Dem Mann, also dem Fahrer, wurde von der freundlichen Empfangsdame, gleich nachdem das Gepäck im Zimmer verstaut war, ein Schlüssel für eine Tiefgarage in ca. 300 m Entfernung in die Hand gedrückt. Während der Mann also das Auto in die Tiefgarage bugsierte, konnte die Gattin schon mal die Koffer in dem insgesamt sehr schönen Zimmer mit Balkon auspacken.
Nach Beendigung der Formalitäten plagte uns der Durst, Hunger hatten wir eher weniger. Einen Platz im vollbesetzten Biergarten zu erwischen, war schon schwer. Schließlich gelang es uns, zwei Vierertische in Beschlag zu nehmen.
An unserem Tisch hatte ein junger Mann das Heft in der Hand. Die Begrüßung für die neuen Hausgäste war ausgesprochen freundlich. Seine Vermutung, dass wir durstig sind, konnten wir bejahen und bestellten gleich mal je ein Hefeweizen von der Brauerei Farny. Einmal mit, einmal ohne Alkohol (0,5 l, 3,40 €). Als Kleinigkeit für den Magen bestellte Schätzchen eine Leberspätzlesuppe (3,60 €) und ich eine Maultaschensuppe (4,- €). Beide Suppen kamen schön heiß schnell an den Tisch. Exzellente Brühe und auch der jeweilige Inhalt hatte durchaus seinen Geschmack.
Leider war es uns aus organisatorischen Gründen nicht vergönnt, am Abend alle zusammen an einem Tisch zu sitzen und zu essen, da Reservierungen für den Biergarten nicht vorgenommen wurden. So kann ich jetzt schon sagen, dass wir uns für die Abende jeweils eine andere Location aussuchten. (Berichte folgen).
Allerdings saßen wir jeden späten Nachmittag, wenn wir von unseren Ausflügen zurückkamen, im Biergarten und genehmigten uns noch schnell ein oder zwei Hefeweizen bzw. Pils (0,4 l, 3,20 €). Ein super aufmerksamer und freundlicher Kellner brachte spätestens nach zwei Tagen, kaum dass wir Platz nahmen, die Durstlöscher schon automatisch an den Tisch.
Insgesamt fiel das Servicepersonal durch Aufmerksamkeit, Professionalität und Freundlichkeit während unseres gesamten Aufenthaltes auf.
4*
Das Essen
Es kann ja nicht sein, dass man als Gast im Hause Krone niemals im hoteleigenen Biergarten Platz für acht Personen findet und deshalb die Heimfahrt antreten muss, ohne die zweifellos vorhandene gut bürgerliche Küche jemals genossen zu haben. Wenn es jeden Abend brummt im Biergarten muss das Essen ja gut sein.
Und so ergab sich am Freitagabend, dass eines unserer Paare in der naheliegenden Kirche ein Chorkonzert aufsuchen wollte und deshalb schon um 17.30 Uhr einen Vierertisch zum Abendessen belegten, den wir dann um 19 Uhr mit zwei Stühlen rechts und links zum Sechsertisch verwandelten und sozusagen als zweite Schicht nutzten.
Ich bewerte natürlich nur die beiden Gerichte, die Schätzchen und ich sich einverleibten. Für meine bessere Hälfte sollte es ein Cordon Bleu mit Pommes und Salat (stramme 17,90 €) sein.
Das Cordon Bleu, ich denke mal vom Schwein, war schön ausgebacken, die Panade, wie auch die Füllung sehr schmackhaft und das Fleisch superzart. Die Pommes konnten ebenfalls gefallen. Einen frischen Beilagensalat gab es vorab. Schätzchen hat es geschmeckt. Der Teller war leer geputzt.
Cordon Bleu mit Pommes und Salat
Ich wählte an diesem Abend die deftige Variante: Schweizer Wurstsalat mit frischem Brot, der mit 8,90 € in der Karte gelistet war. Statt Brot wollte ich Bratkartoffeln. Die Umbestellung war problemlos. Für die Bratkartoffeln standen dann 4,50 € zusätzlich auf der Rechnung.
Schweizer Wurstsalat
Der Wurstsalat bestand aus in Streifen geschnittener Lyoner, dazu Käsestreifen, deren Provenienz mir unbekannt blieb, die aber gut passten. Mindestens die Hälfte der obendrauf liegenden Zwiebelringe schob ich zur Seite. Das wär mir zu viel des Guten gewesen. Die Bratkartoffeln wurden in einer Aluschale separat serviert. Gut gebräunt, mit Speck drin, wie ich es mag, sowie ein paar Kräuter. Optisch wie geschmacklich sehr ansprechend. Alles in allem ein einfaches, aber sehr gut gemachtes Gericht. Lodda wurde pappsatt. Da mussten dann noch zwei, drei Pils nachgeschoben werden.
Bratkartoffeln zum Wurstsalat
3,5*
Das Ambiente
Außer beim Frühstück saßen wir nur draußen im Biergarten. Der hat allerdings in der Tat ein gewisses Etwas. Zum Essen wird vom Personal eine Tischdecke auf den Tisch gelegt. Saubere Bestecke, eingewickelt in Papierservietten. Wer nur trinkt kommt ohne Tischdecke aus. Durch dichte Baumkronen dringt kaum die Sonne, trotzdem stehen an jedem Tisch Sonnenschirme. Im Winter ist der große Gastraum wahrscheinlich auch urgemütlich.
3,5*
Die Sauberkeit
Im Hotel- und Restaurantbereich gab es überhaupt nichts zu beanstanden. Wenn wir die Toilette beanspruchen mussten, gingen wir aufs Zimmer, deshalb kann ich zu den Restaurant-Toiletten gar nichts sagen.
4*
Mein Fazit
Wir fühlten uns insgesamt wohl über die Tage unserer Anwesenheit. Ich denke, dass ich sowohl Restaurant als auch Hotelbereich wärmstens empfehlen kann.
Gesamteindruck (nach „Küchenreise“)
3,5 – wenn es sich ergibt, gerne wieder!
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt, wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder)