"Ungekünstelte Thai-deutsch-Küche bietet ein gutes, einfaches Essen im schlichten Rahmen."
Geschrieben am 02.04.2015 2015-04-02 | Aktualisiert am 02.04.2015
"Tolles Ambiente auch dass essen üb..."
Geschrieben am 05.07.2014 2014-07-05
"Wenn man mal ein Schnitzel essen m�..."
Geschrieben am 04.07.2014 2014-07-04
"Essen ist gut, allerdings sind die ..."
Geschrieben am 04.07.2014 2014-07-04
"Familiengeführtes Lokal.Selten wir..."
Geschrieben am 21.01.2014 2014-01-21
"Nicht umsonst heißt das Lokal 3-L�..."
Geschrieben am 21.01.2014 2014-01-21
In einem der modernen Zweck-Gebäude in dem kleinere Softwarefirmen und Dienstleister ihre Büros haben, hat im Erdgeschoss, über ein paar Treppen zu erreichen, das "Ruen Thai" Platz gefunden. D.h. der Zugang ist nicht barrierefrei. Aber Parkplätze gibt es an der Straße direkt davor hinreichend - wie auch im Sommer einige kleine Tischgruppen auf dem breiten Gehweg vor dem Restaurant gestellt werden - zumindest in den Vorjahren habe ich das gesehen.
Ein thailändisch-deutsches Paar, sie vorallem in der Küche aktiv, er überwiegend für den Service zuständig, bietet eine thailändisch inspirierte Küche in dem kleinen Restaurant mit ca 40 Plätzen. Die Karte ist gut sortiert- von Huhn (Gai), Ente (Bet), Schwein (Muh), Rind (Nüa), weiter gibt es Tintenfisch (Bla-Mück), Tilapia und auch noch etliche Garnelen (Gung)-Gerichte. Alles in diversen Zubereitungen mit einigen wenigen anderen Beigaben angeboten - klar strukturiert, ob 100% frisch kann ich nicht sagen, aber dass TK genutzt wird, ist anzunehmen - möchte ich nicht behaupten wäre aber gut so.
Preislich wirkt das Angebot der Karte zunächst relativ hoch kalkuliert, verblüfft - aber nicht unverschämt, sondern logisch – sicher eine Folge, dass dies Restaurant außer den Betrieben der Umgebung und damit das Mittagsgeschäft nicht mit Laufkundschaft rechnen kann.
Das Ambiente – muss man sagen ist schlicht – oder besser noch schlicht nicht vorhanden – außer einem größeren Aquarium mit hübschen, bunten Schleierschwänzen ist relativ wenig „asiatisch“ oder besonders thailändisch - oder vielleicht gerade daher recht typisch – jedoch, da ich außer im Fernsehen gesehene Dokumentationen - noch nie in Thailand war, kann ich mich nur auf die Berichte meines Sohns verlassen, der dort einige Wochen durch das Land fuhr.. Einfache Vierertischgruppen mit schlichten, zweckmäßigen Holz-Stühlen, bunte Tischdecken mit einer einfachen Tischdeko. Es ist sauber – vermutlich nicht klinisch rein. Die Einfachheit ist aber nicht ungemütlich. Mit der Bestellung wird ein sehr einfaches Besteck und Papierserviette mit aufgedeckt.
Service – dafür gilt im wesentlichen beinahe das Gleiche – einfach, schmucklos werden die Karten präsentiert – sauber eingebunden, nicht ganz neu, aber bei Weitem nicht so wie es im Nachfolger des Verblichenen wie-hieß-es-nochmal-Portal für dieses Restaurant zu lesen ist – die Bewertungen dort grenzen gefühlt schon bald an Geschäftsschädigung.
Das Ruen Thai ist sicher kein Genußtempel, will es auch nicht sein. Es ist kein Super-Thai , von denen ich auch ein zwei kenne – auch das will es nicht sein. Aber es ist ein Restaurant mit einem beachtlichen Speisenangebot (das typisch asiatisch - von einer immerwährend anderen Kombination einiger relativ weniger Bausteine lebt) – und eine frische Mittagsküche für die umliegenden Betriebe bietet. Mehr sollte man nicht erwarten – aber auch nicht weniger.
Mein Sohn hat das Ruen Thai heute vorgeschlagen, und so treffen wir uns zu Viert Mittags dort.
Tatsächlich bietet das Ruen Thai nicht nur die auch im Internet zu findende Karte: http: slash slash www.lokalmatador.de slash Paper slash EPaperProfile.aspx?id=885d83ec-201c-4283-8442-97a7bdfbec02 weiter eine Mittagskarte mit sehr angenehmen Preisen – diese Woche alles preislich um die 6,50€ (gegenüber der Karte um fast 2 Euro günstiger).
Heute gibt es laut der auf dem Tisch stehenden handgeschriebenen Mittagskarte der Woche „Hähnchen mit Basilikum 6,50“ Das hört sich (anders als der Preis) so einfach beschrieben überhaupt nicht so toll an – aber mein Sohn kennt das Gericht und spricht den Wirt darauf an, ob es das Gericht mit der feinen Chilischärfe wäre. Ja – und damit ist es klar, was wir auswählen: das Tagesgericht – Hähnchen mit Basilikum.
Nach kurzer Zeit bringt der Wirt die Teller – darauf eine aus einer Schüssel gestürzte große Reis-Halbkugel, an die schmiegt sich ein guter Schöpflöffel voll des aus Hähnchenbruststücken, buntem kleingeschnittenen Paprikamix, Zwiebelringen zubereiteten Hauptgerichts und zwischen den appetitlichen Stücken ist mitgebraten/gekochter frischer Basilikum (sieht fast wie Spinat aus), der Namensgeber des Gerichts. Der Chili fällt dagegen optisch nicht groß auf, lässt sich aber schon beim ersten Bissen nicht verleugnen . Eine sehr angenehme, kräftige aber nicht aufdringliche Schärfe füllt die Mundhöhle – scharf aber ohne schmerz, ein Gaumenkitzel im wahren Wortsinne, den der Reis (der asientypische Rundkorn-Klebreis) sehr schön weich, aber nicht breiig gekocht - mildert – gute, schmackhafte Küche, deren wesentliche Raffinesse eben in der Einfachheit liegt – nichts Gekünsteltes, kein Schickimicki, klar strukturiert, der Pfiff ist der leichte Schärfekick – ein sinnvoller Akzent.
Mein Fazit für vier Personen, mit drei Tagesgerichten, einmal a la carte, Wasser, Apfelsaftschorle, Fanta, Spezi jeweils 0,33 zum Gesamtpreis von total 36,50€ (zzgl. Tipp), Das ergibt im Ergebnis nach Küchenreise : 4 – gerne wieder.