Geschrieben am 24.10.2015 2015-10-24| Aktualisiert am
26.10.2015
Es existiert eine neue Bewertung von diesem User zu Restaurant Beesten
Besucht am 23.10.2015
Auch hier ist der Grund für eine zweite Kritik meinerseits die Ablösung einer älteren Kritik, die noch aus RK stammt. Zudem ist diese bereits so alt, dass es angemessen ist, einmal wieder eine "frische" Bewertung zu schreiben.
Ich muss gestehen, wir sind nicht so häufig Gast im Beesten. Das Restaurant Bessten liegt etwas abseits der Rheiner Innenstadt in einem ruhigen Wohngebiert, wirklich nicht weit weg von uns, wir müssen quasi nur zur Ems herunter fahren und kommen am Beesten vorbei, aber es gleitet trotzdem immer ein wenig "unter das Radar" unserer Restaurantauswahl.
Das liegt sicher nicht an der Qualität des Restaurants im Ganzen, das "Beesten" ist einer der etabliertesten und angesehensten Restaurantbetriebe in Rheine. Und es war meine Frau, die mal wieder einen Besuch im Beesten zur Sprache brachte. Dem stimmte ich gerne zu. Unkompliziert wurde einen Tag vorher per Mail ein Tisch für Zwei reserviert und wir machten uns kurz vor 19 Uhr auf, um mit dem Rad zum Beesten zu fahren. Das dauert von uns aus nur ein paar Minuten und nach überqueren der Bahnstrecke waren wir schon am Restaurant angelangt. Da auch hier Fotos noch komplett fehlen, habe ich ein paar Fotos vom äußeren Ambiente, trotz beginnender Dunkelheit hochgeladen. Sie finden sich direkt im Restaurantaccount.
Bis hin zum Guide Michelin haben alle wichtigen professionellen Restaurantführer das Restaurant in ihrem Fokus.
Unsere exzellente Küche kombiniert mit einer erlesenen Auswahl an Weinen erfüllen höchste Ansprüche. Genießen Sie frische, saisonale Gerichte aus der deutschen und französischen Küche in eleganter Umgebung und harmonischer Atmosphäre.
So stellt sich das Restaurant auf seiner Homepage vor und wir wollten uns gerne überzeugen lassen, ob den Worten auch Taten folgen würden und traten ein. Eine Servicekraft trat auf uns zu und fragte nach unserem Begehr. Unsere Reservierung war schnell gefunden und wir bekamen einen Tisch im zweiten, an den ersten Gastraum anschließenden Teil des Restaurants. Der erste Teil mit der Theke, den man durch die Tür betritt, ist eher modern gestaltet. Der zweite Raum, in dem wir Platz nahmen, zeigt sich etwas behaglicher und bodenständiger, aber sicher nicht ungemütlicher. Wo man sich wohler fühlt, darüber entscheidet eher der persönliche Geschmack. In beiden Räumen zeigen sich tadellos eingedeckte und liebevoll dekorierte Tische. Madame war sofort sehr angetan von der Gestaltung der Räume und Tische. Diese Hürde hatte das Beesten schon mal mit Bravour gemeistert.
Der Service überreichte uns Speisekarte und Weinkarte und fragte nach einem Aperitifwunsch, den wir mit der Bestellung des Hausaperitifs beantworteten. Dies war ein mit Sekt aufgegossener Pampelmusen-Holundersirup, indem sich noch ein paar Granatapfelkerne fanden. Das stellte sich als erstaunlich schmackhaft heraus. Wir konnten uns in Ruhe den Karten widmen.
Die Speisen bestehen aus einem wöchentlich wechselnden Menü mit maximal 5 Gängen zu sehr verlockenden 59 EUR (noch verlockendere 79 EUR inkl. Weinbegleitung) sowie einer wohltuend reduzierten Auswahl an Vorspeisen, Hauptgängen und Desserts. Das angebotene Menü las sich wie schon gesagt extrem verlockend, aber uns stand der Sinn nach Fisch und Meeresfrüchten und wir wählten aus der Karte Vor- und Hauptspeise. inzwischen hatte uns der Service mit verschiedenen Sorten Brot und einem Frischkäse sowie einem Griebenschmalz versorgt. Das Brot des ersten Korbes hatte schon etwas lange gelegen und war dementsprechend zu trocken geworden. Das hätte der Service eventuell bemerken können. Allerdings waren die folgenden Brotkörbe dann frisch und ohne Beanstandung. Der Service legt bis hin zum Hauptgang immer wieder Brot nach. Das beinhaltet allerdings die Gefahr, dass man sich beim sehr schmackhaften Griebenschmalz zu viel bedient und beim Hauptgang schon fast zu satt ist. Es braucht viel Disziplin dazu, nicht zu viel Brot zu naschen.
Als Wein wählten wir eine für mich neue Cuvee, eine Mischung aus Grauburgunder und Riesling vom Bodensee, vom Weingut Aufricht Jahrgang 2014. In der Karte war noch 2013 angeboten, wir wurden leider auch nicht vom Service über den jüngeren Jahrgang aufgeklärt. Der schmeckte mir ausnehmend gut! Eine schöne Balance zwischen fruchtiger Säure des Riesling und den mineralisch, tonigen Noten des Grauburgunder war gelungen. Ein guter Wein fanden sowohl Madame wie ich. Die Weinkarte enthält eine intelligente Mischung deutsche und internationaler Weine und in ihr kann jeder fündig und glücklich werden.
Die Küche stellte sich nach dem bestellen mit einer Karottenterrine vor. Schmackhafter Einstieg in den Abend.
Kommen wir also zum Essen, vorweg sollte es sein:
ausgelöste Wachtel auf Apfel-Pinien-Müsli an Balsamicosauce für meine Frau. Ich war gespannt ob des etwas ungewöhnlichen Zutatenmix und hoffte, probieren zu dürfen. Serviert wurden meiner Frau hervorragende Wachtelbrüstchen. Die waren ohne Beanstandung auf den Punkt gelungen, saftig im inneren, leicht knusprig außen. Das "Müsli" stellte sich als eine Art Salat aus gestifteten Äpfeln mit reichlich Pinienkernen, abgeschmeckt mit einer Vinaigrette aus Balsamico heraus. Das Gericht eine gute Kombination zwischen fruchtig-säuerlich und herzhaft.
Fischsuppe mit Safranfäden hatte ich mir bestellt. Die Küche servierte eine hervorragend abgeschmeckte Fischsuppe, die deutlich den Safran schmecken ließ sowie auch den verwandten Fenchel. Zusammen mit den reichlich eingelegten Lachs- und einem anderen, nicht identifizierten Fischstücken einfach eine sehr gute Fischsuppe. Lecker!
Zum Hauptgang bestellte sich meine Frau Filet vom Königsfisch gebraten auf Steinpilzen mit Blattspinatstrudel. Königsfisch ist eine Makrelenart und zeichnet sich durch festes Fleisch aus, man könnte es ein bisschen mit Steinbutt vergleichen. Das Filet war sehr schmackhaft, hatte einen ausgeprägten Eigengeschmack. Ergänzt wurde es durch eine buttrige Steinplizsauce und Spinat im Filoteig, um den Strudel zu beschreiben. Meine Frau hob den Daumen und war fast zufrieden. Es war ihr ein kleines bisschen zu salzig abgeschmeckt worden. Ich sollte probieren und empfand den Salzgehalt als angemessen. Somit kein Abzug, das bewegte sich im Bereich persönlichen Geschmacksempfindens.
Jakobsmuscheln in Butter gebraten auf Weißweinsauce mit geräuchertem Aal an Zucchinirouladen war meine Wahl. Ich war sehr gespannt auf die Kombination von Muschel und Aal. Diese stellte sich mit der wiederum sehr buttrigen und gut abgeschmeckten Sauce als extrem gut heraus. Das hatte ich so noch nie gegessen und mit gefiel diese Kombination sehr gut. Die Zucchinirouladen gingen in dieser kräftigen Geschmackskombi etwas unter. Mir fiel im Nachhinein auf, dass die Karte die Rouladen dem Königsfisch zuordnet und meinem Gericht den Spinatstrudel. Vielleicht hätte der Spinat sich geschmacklich besser behaupten können. Aber auch hier waren das Nuancen in einem ansonsten guten Gericht.
Meine Frau schloss das Essen mit frische Feigen mit Rotwein pochiert in Cassissauce an Marsalasauce und Grand-Marnier-Eis und ich mit einem Turm von zweierlei Mousse au chocolat. Beide Desserts waren gut und schmackhaft, wobei die Feigen meiner Frau die deutlich bessere Wahl waren. Meine Mousse war mir zu süß. Mousse muss für mich aus mindestens 90% Schokolade bestehen, und eher bitter denn süß sein, dann mag ich sie. Zu den Desserts ein badischer Spätburgunder trocken für meine Frau und ein 2011 Moscato D´Asti Cristina Ascheri leicht perlend halbsüß, beim Wein hatte ich dann die glücklichere Wahl getroffen.
Wir schlossen das Essen mit einem Espresso ab, zu dem noch ein paar Dolci serviert wurden.
Der Service unter der Obhut von Frau Beesten gab sich über den Abend bis auf den anfänglichen Brotkorbinhalt keine Blöße mehr und bewältigte die Speisenfolge, das nachschenken und alles sonstige sehr souverän.
Fazit:
Für 150 EUR hatten wir einen schönen Abend im Beesten und können guten Gewissens obige Einschätzung unterstreichen. In Rheine kocht das Beesten an der Spitze der gastronomischen Betriebe. Wir kommen gerne wieder (wenn meine Frau mich daran erinnert)!
Auch hier ist der Grund für eine zweite Kritik meinerseits die Ablösung einer älteren Kritik, die noch aus RK stammt. Zudem ist diese bereits so alt, dass es angemessen ist, einmal wieder eine "frische" Bewertung zu schreiben.
Ich muss gestehen, wir sind nicht so häufig Gast im Beesten. Das Restaurant Bessten liegt etwas abseits der Rheiner Innenstadt in einem ruhigen Wohngebiert, wirklich nicht weit weg von uns, wir müssen quasi nur zur Ems herunter fahren und kommen am Beesten vorbei, aber... mehr lesen
4.5 stars -
"Die gebotene Küche war, ist und bleibt eine der besten in Rheine" Carsten1972Auch hier ist der Grund für eine zweite Kritik meinerseits die Ablösung einer älteren Kritik, die noch aus RK stammt. Zudem ist diese bereits so alt, dass es angemessen ist, einmal wieder eine "frische" Bewertung zu schreiben.
Ich muss gestehen, wir sind nicht so häufig Gast im Beesten. Das Restaurant Bessten liegt etwas abseits der Rheiner Innenstadt in einem ruhigen Wohngebiert, wirklich nicht weit weg von uns, wir müssen quasi nur zur Ems herunter fahren und kommen am Beesten vorbei, aber
Aus diesem Grund wird es ab dem 16. September kein Abendgeschäft mehr geben.
An den Nachmittagen werden aber wie gewohnt
unsere hausgemachten Kuchen und kleine herzhafte Speisen serviert.
Ferner bin ich zuständig für bereits reservierte Veranstaltungen
und werde auch perönlich für das leibliche Wohl unserer Gäste sorgen.
Wir nehmen auch gerne Reservierungen für Festlichkeiten,
z.B Ihre Weihnachtsfeier ab 20 Personen bis zum 20. Dezember entgegen.
Nach einer kreativen Pause werden im nächsten Jahr,
das neue Gottesgabe-Team,
mein Sohn Simon und meine Tochter Nele,
die etwas andere Gottesgabe präsentieren.
Ich bedanke mich für Ihre Treue
und für das mir entgegengebrachte Vertrauen.
Hans Brinkmann
und das Team der Gottesgabe
Neue Öffnungszeiten
Mittwoch bis Samstag
14.00 - 18.00 Uhr
Sonntag
11.00 - 18.00 Uhr
(kein Mittagstisch wie bisher,
dafür kleine herzhafte Speisen)
Herbstferien
5.10.2015 - 20.10.2015
1. und 2. Weihnachtstag geschlossen
Gottesgabe im Wandel
Liebe Gäste und Freunde der Gottesgabe,
nun nach 24 Jahren bereite ich, Hans Brinkmann,
mich langsam auf meinen Ruhestand vor.
Aus diesem Grund wird es ab dem 16. September kein Abendgeschäft mehr geben.
An den Nachmittagen werden aber wie gewohnt
unsere hausgemachten Kuchen und kleine herzhafte Speisen serviert.
Ferner bin ich zuständig für bereits reservierte Veranstaltungen
und werde auch perönlich für das leibliche Wohl unserer Gäste sorgen.
Wir nehmen auch gerne Reservierungen für Festlichkeiten,
z.B Ihre Weihnachtsfeier ab 20 Personen bis zum 20. Dezember entgegen.
Nach einer... mehr lesen
stars -
"Genrationenwechsel" Carsten1972 Gottesgabe im Wandel
Liebe Gäste und Freunde der Gottesgabe,
nun nach 24 Jahren bereite ich, Hans Brinkmann,
mich langsam auf meinen Ruhestand vor.
Aus diesem Grund wird es ab dem 16. September kein Abendgeschäft mehr geben.
An den Nachmittagen werden aber wie gewohnt
unsere hausgemachten Kuchen und kleine herzhafte Speisen serviert.
Ferner bin ich zuständig für bereits reservierte Veranstaltungen
und werde auch perönlich für das leibliche Wohl unserer Gäste sorgen.
Wir nehmen auch gerne Reservierungen für Festlichkeiten,
z.B Ihre Weihnachtsfeier ab 20 Personen bis zum 20. Dezember entgegen.
Nach einer
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Ich muss gestehen, wir sind nicht so häufig Gast im Beesten. Das Restaurant Bessten liegt etwas abseits der Rheiner Innenstadt in einem ruhigen Wohngebiert, wirklich nicht weit weg von uns, wir müssen quasi nur zur Ems herunter fahren und kommen am Beesten vorbei, aber es gleitet trotzdem immer ein wenig "unter das Radar" unserer Restaurantauswahl.
Das liegt sicher nicht an der Qualität des Restaurants im Ganzen, das "Beesten" ist einer der etabliertesten und angesehensten Restaurantbetriebe in Rheine. Und es war meine Frau, die mal wieder einen Besuch im Beesten zur Sprache brachte. Dem stimmte ich gerne zu. Unkompliziert wurde einen Tag vorher per Mail ein Tisch für Zwei reserviert und wir machten uns kurz vor 19 Uhr auf, um mit dem Rad zum Beesten zu fahren. Das dauert von uns aus nur ein paar Minuten und nach überqueren der Bahnstrecke waren wir schon am Restaurant angelangt. Da auch hier Fotos noch komplett fehlen, habe ich ein paar Fotos vom äußeren Ambiente, trotz beginnender Dunkelheit hochgeladen. Sie finden sich direkt im Restaurantaccount.
Bis hin zum Guide Michelin haben alle wichtigen professionellen Restaurantführer das Restaurant in ihrem Fokus.
Unsere exzellente Küche kombiniert mit einer erlesenen Auswahl an Weinen erfüllen höchste Ansprüche. Genießen Sie frische, saisonale Gerichte aus der deutschen und französischen Küche in eleganter Umgebung und harmonischer Atmosphäre.
So stellt sich das Restaurant auf seiner Homepage vor und wir wollten uns gerne überzeugen lassen, ob den Worten auch Taten folgen würden und traten ein. Eine Servicekraft trat auf uns zu und fragte nach unserem Begehr. Unsere Reservierung war schnell gefunden und wir bekamen einen Tisch im zweiten, an den ersten Gastraum anschließenden Teil des Restaurants. Der erste Teil mit der Theke, den man durch die Tür betritt, ist eher modern gestaltet. Der zweite Raum, in dem wir Platz nahmen, zeigt sich etwas behaglicher und bodenständiger, aber sicher nicht ungemütlicher. Wo man sich wohler fühlt, darüber entscheidet eher der persönliche Geschmack. In beiden Räumen zeigen sich tadellos eingedeckte und liebevoll dekorierte Tische. Madame war sofort sehr angetan von der Gestaltung der Räume und Tische. Diese Hürde hatte das Beesten schon mal mit Bravour gemeistert.
Der Service überreichte uns Speisekarte und Weinkarte und fragte nach einem Aperitifwunsch, den wir mit der Bestellung des Hausaperitifs beantworteten. Dies war ein mit Sekt aufgegossener Pampelmusen-Holundersirup, indem sich noch ein paar Granatapfelkerne fanden. Das stellte sich als erstaunlich schmackhaft heraus. Wir konnten uns in Ruhe den Karten widmen.
Die Speisen bestehen aus einem wöchentlich wechselnden Menü mit maximal 5 Gängen zu sehr verlockenden 59 EUR (noch verlockendere 79 EUR inkl. Weinbegleitung) sowie einer wohltuend reduzierten Auswahl an Vorspeisen, Hauptgängen und Desserts. Das angebotene Menü las sich wie schon gesagt extrem verlockend, aber uns stand der Sinn nach Fisch und Meeresfrüchten und wir wählten aus der Karte Vor- und Hauptspeise. inzwischen hatte uns der Service mit verschiedenen Sorten Brot und einem Frischkäse sowie einem Griebenschmalz versorgt. Das Brot des ersten Korbes hatte schon etwas lange gelegen und war dementsprechend zu trocken geworden. Das hätte der Service eventuell bemerken können. Allerdings waren die folgenden Brotkörbe dann frisch und ohne Beanstandung. Der Service legt bis hin zum Hauptgang immer wieder Brot nach. Das beinhaltet allerdings die Gefahr, dass man sich beim sehr schmackhaften Griebenschmalz zu viel bedient und beim Hauptgang schon fast zu satt ist. Es braucht viel Disziplin dazu, nicht zu viel Brot zu naschen.
Als Wein wählten wir eine für mich neue Cuvee, eine Mischung aus Grauburgunder und Riesling vom Bodensee, vom Weingut Aufricht Jahrgang 2014. In der Karte war noch 2013 angeboten, wir wurden leider auch nicht vom Service über den jüngeren Jahrgang aufgeklärt. Der schmeckte mir ausnehmend gut! Eine schöne Balance zwischen fruchtiger Säure des Riesling und den mineralisch, tonigen Noten des Grauburgunder war gelungen. Ein guter Wein fanden sowohl Madame wie ich. Die Weinkarte enthält eine intelligente Mischung deutsche und internationaler Weine und in ihr kann jeder fündig und glücklich werden.
Die Küche stellte sich nach dem bestellen mit einer Karottenterrine vor. Schmackhafter Einstieg in den Abend.
Kommen wir also zum Essen, vorweg sollte es sein:
ausgelöste Wachtel auf Apfel-Pinien-Müsli an Balsamicosauce für meine Frau. Ich war gespannt ob des etwas ungewöhnlichen Zutatenmix und hoffte, probieren zu dürfen. Serviert wurden meiner Frau hervorragende Wachtelbrüstchen. Die waren ohne Beanstandung auf den Punkt gelungen, saftig im inneren, leicht knusprig außen. Das "Müsli" stellte sich als eine Art Salat aus gestifteten Äpfeln mit reichlich Pinienkernen, abgeschmeckt mit einer Vinaigrette aus Balsamico heraus. Das Gericht eine gute Kombination zwischen fruchtig-säuerlich und herzhaft.
Fischsuppe mit Safranfäden hatte ich mir bestellt. Die Küche servierte eine hervorragend abgeschmeckte Fischsuppe, die deutlich den Safran schmecken ließ sowie auch den verwandten Fenchel. Zusammen mit den reichlich eingelegten Lachs- und einem anderen, nicht identifizierten Fischstücken einfach eine sehr gute Fischsuppe. Lecker!
Zum Hauptgang bestellte sich meine Frau Filet vom Königsfisch gebraten auf Steinpilzen mit Blattspinatstrudel. Königsfisch ist eine Makrelenart und zeichnet sich durch festes Fleisch aus, man könnte es ein bisschen mit Steinbutt vergleichen. Das Filet war sehr schmackhaft, hatte einen ausgeprägten Eigengeschmack. Ergänzt wurde es durch eine buttrige Steinplizsauce und Spinat im Filoteig, um den Strudel zu beschreiben. Meine Frau hob den Daumen und war fast zufrieden. Es war ihr ein kleines bisschen zu salzig abgeschmeckt worden. Ich sollte probieren und empfand den Salzgehalt als angemessen. Somit kein Abzug, das bewegte sich im Bereich persönlichen Geschmacksempfindens.
Jakobsmuscheln in Butter gebraten auf Weißweinsauce mit geräuchertem Aal an Zucchinirouladen war meine Wahl. Ich war sehr gespannt auf die Kombination von Muschel und Aal. Diese stellte sich mit der wiederum sehr buttrigen und gut abgeschmeckten Sauce als extrem gut heraus. Das hatte ich so noch nie gegessen und mit gefiel diese Kombination sehr gut. Die Zucchinirouladen gingen in dieser kräftigen Geschmackskombi etwas unter. Mir fiel im Nachhinein auf, dass die Karte die Rouladen dem Königsfisch zuordnet und meinem Gericht den Spinatstrudel. Vielleicht hätte der Spinat sich geschmacklich besser behaupten können. Aber auch hier waren das Nuancen in einem ansonsten guten Gericht.
Meine Frau schloss das Essen mit frische Feigen mit Rotwein pochiert in Cassissauce an Marsalasauce und Grand-Marnier-Eis und ich mit einem Turm von zweierlei Mousse au chocolat. Beide Desserts waren gut und schmackhaft, wobei die Feigen meiner Frau die deutlich bessere Wahl waren. Meine Mousse war mir zu süß. Mousse muss für mich aus mindestens 90% Schokolade bestehen, und eher bitter denn süß sein, dann mag ich sie. Zu den Desserts ein badischer Spätburgunder trocken für meine Frau und ein 2011 Moscato D´Asti Cristina Ascheri leicht perlend halbsüß, beim Wein hatte ich dann die glücklichere Wahl getroffen.
Wir schlossen das Essen mit einem Espresso ab, zu dem noch ein paar Dolci serviert wurden.
Der Service unter der Obhut von Frau Beesten gab sich über den Abend bis auf den anfänglichen Brotkorbinhalt keine Blöße mehr und bewältigte die Speisenfolge, das nachschenken und alles sonstige sehr souverän.
Fazit:
Für 150 EUR hatten wir einen schönen Abend im Beesten und können guten Gewissens obige Einschätzung unterstreichen. In Rheine kocht das Beesten an der Spitze der gastronomischen Betriebe. Wir kommen gerne wieder (wenn meine Frau mich daran erinnert)!