Geschrieben am 02.03.2020 2020-03-02| Aktualisiert am
02.03.2020
Besucht am 29.02.2020Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 39 EUR
Basel ist immer eine Reise wert, auch wenn die Absage der diesjährigen Fasnacht samt des legendären Morgestraichs einer kulturellen Katastrophe gleichkommt. Mit kulinarischen Eskapaden halten wir uns jedoch auch auf dieser Kurzreise trotz des reizvollen Angebots zurück – die Preise ziehen einem schlichtweg die Schuhe aus…
Glücklicherweise ist man recht schnell wieder auf deutscher Seite, um dort gediegen, zünftig und preisgünstig zu essen. In 10 Minuten landen wir samstagabends mit der Bahn wieder in Lörrach. Es lebe der kleine Grenzverkehr! Mitten in der (ansonsten eher gesichtslosen) Fussgängerzone, direkt am alten Markplatz, stolpern wir über den „Wilden Mann“. Scheint eine gute Wahl zu sein. Das beliebte und gut frequentierte Lokal ist gleichermassen Bar, Vinothek, Gasthaus, Weinhandel, Vesperstube und Szenetreffpunkt. Im vorderen Barbereich finden sich die Trinker an Stehtischchen bei lauter Musik ein, daran grenzt ein gemütlicher Teil mit Holztischen vor einer rustikaler Steinwand, weiter durch stösst man auf einen hohen, überdachten, begrünten Innenhof, in dem man sich auch im Winter einem mediterranen Terrassen-Feeling hingeben kann. Hier herrscht herrliche Ruhe.
„Zum Wilden Mann“ ist ein wahres Eldorado für Weintrinker. Das beachtliche Angebot reicht von Weinen aus der Region (Kaiserstuhl) bis nach Italien (Toskana, Piemont, Südtirol). Ebenfalls beeindruckend: das umfangreiche Spirituosenangebot, darunter viele verschiedene Grappasorten und lokale Spezialitäten wie Zibärtle und sortenreine Apfelbrände. Der „Wilde Mann“ kennt keinen Ruhetag, hat wochentags von 8 Uhr 30 bis Mitternacht, sonntags etwas eingeschränkter geöffnet. Essen wird bis 23 Uhr serviert – grossartig! Die Speisekarte überzeugt durch einfache, ehrliche Gerichte ohne viel Chichi, dafür mit um so mehr Geschmack: verschiedene Flammkuchen, Wähen, diverse Salate mit und ohne (Feta)Käse, Wurstsalat, Käseplatte, Kleinigkeiten zum Wein wie z.B. Oliven. Der junge, flotte, wendige Service ist sichtlich gut gelaunt, wuppt jeden Ansturm mit links und lässt nicht lange auf sich warten. Wir wählen: 1x Wurstsalat mit Käse (8,50 Euro), 1x Käseteller (mit 10,00 Euro auch schon das teuerste Gericht auf der Karte), 1x Beilagensalat (4,50 Euro). Dazu 2x Pils von der Lörracher Privatbrauerei Lasser (a 3,00 Euro) und 2x Rotweinschorle (a 3,50 Euro).
Eh man sich versieht, stehen Essen und Trinken auf dem Tisch. Der üppige Wurstsalat ist schön sauer angemacht und mit reichlich gehackter Petersilie verziert. Die Käseplatte bietet mindestens 8 verschiedene Sorten zwischen Heumilchkäse, Gorgonzola und Parmesan – allesamt sehr mächtig und sättigend. Der Beilagensalat bietet frisch geraspeltes Rotkraut, Möhre und Rettich auf einem Bett aus frischen Salatblättern, in einem sehr würzigen Dressing, mit knusprigen Saaten als Topping. Dazu gibt’s reichlich Bauernbrot. Sehr süffig und prickelnd das lokale Bier aus der Brauerei Lasser; ebenfalls fein, fast lieblich mundet das Schorle vom regionalen Spätburgunder. Es wird in einem hohen Trinkglas mit eingravierten Weinranken serviert – so was habe ich zuletzt im Hausstand meiner Grossmutter vorgefunden. Selbstverständlich wird hier noch ein Viertelliter ausgeschenkt. Zum Abschluss schliesslich ein Grafensteiner-Brand (3,00 Euro), dem tatsächlich noch ein wundervolles Apfelaroma innewohnt, ganz ohne sprittigen Unterton.
Wir fühlen uns sauwohl und bestens aufgehoben. Der Service steht gerne beratend zur Seite und gibt einem das Gefühl, willkommen zu sein. Wie wir erfahren, findet man sich bei gutem Wetter gerne an den Tischen im Aussenbereich ein und lernt hier schnell neue Leute kennen – sei es nach einer Shoppingtour oder für einen abendlichen Absacker. Als einziger Minuspunkt fällt mir der steile Abstieg zu den Toiletten auf. Hier darf man nicht allzu sehr alkoholisiert sein oder auf Gegenverkehr stossen. Ansonsten kommen wir gerne mal wieder – und der Grund dafür ist nicht nur die fussläufige Nähe zum Bahnhof. Trotzdem ist es ganz kommod, in 10 Minuten schon in Basel aussteigen zu können.
Basel ist immer eine Reise wert, auch wenn die Absage der diesjährigen Fasnacht samt des legendären Morgestraichs einer kulturellen Katastrophe gleichkommt. Mit kulinarischen Eskapaden halten wir uns jedoch auch auf dieser Kurzreise trotz des reizvollen Angebots zurück – die Preise ziehen einem schlichtweg die Schuhe aus…
Glücklicherweise ist man recht schnell wieder auf deutscher Seite, um dort gediegen, zünftig und preisgünstig zu essen. In 10 Minuten landen wir samstagabends mit der Bahn wieder in Lörrach. Es lebe der kleine Grenzverkehr! Mitten... mehr lesen
Zum Wilden Mann | Weinhandel & Bar
Zum Wilden Mann | Weinhandel & Bar€-€€€Gasthaus, Weinstube076213739Basler Straße 172, 79539 Lörrach
4.5 stars -
"Es lebe der kleine Grenzverkehr!" MinitarBasel ist immer eine Reise wert, auch wenn die Absage der diesjährigen Fasnacht samt des legendären Morgestraichs einer kulturellen Katastrophe gleichkommt. Mit kulinarischen Eskapaden halten wir uns jedoch auch auf dieser Kurzreise trotz des reizvollen Angebots zurück – die Preise ziehen einem schlichtweg die Schuhe aus…
Glücklicherweise ist man recht schnell wieder auf deutscher Seite, um dort gediegen, zünftig und preisgünstig zu essen. In 10 Minuten landen wir samstagabends mit der Bahn wieder in Lörrach. Es lebe der kleine Grenzverkehr! Mitten
Das Lörracher Restaurant Drei König von Konrad Winzer bekommt hochkarätigen Zugang.
Ab 2016 übernimmt Henrik Weiser, derzeit noch im Sterne-Restaurant Traube in Blansingen am Herd, die Leitung der Küche.
Spitzenqualität im gewohnt legeren Rahmen sind die Stichworte für das künftige Konzept von Winzer und Weiser.
Würde es um Fußball gehen und nicht um regionale Esskultur, würde dieser Personalwechsel in die Kategorie Transfercoup fallen.
Möglich wurde die neue Konstellation, weil einerseits bei Drei König nach Hermann Fritz’ Weggang in die Schweiz die Position des Küchenchefs frei war und weil andererseits die Familie Weiser die Traube in Blansingen zum Jahreswechsel schließt, so dass Chefkoch Henrik Weiser auf dem Markt war.
Die Konstellation war günstig, doch Winzer und Weiser betonen, dass sie nicht nur zufällig zusammenarbeiten. "Von Anfang an hat die Chemie gestimmt", sagte Henrik Weiser bei der Vorstellung des neuen Konzepts. Er habe das Restaurant Drei König immer gemocht und sich auch vorstellen können, einmal hier zu kochen. In einem längeren Annäherungsprozess, so berichten Hausherr und künftiger Chefkoch übereinstimmend, haben sich die beiden inhaltlich auf eine Linie geeignet, die sowohl der Eigenart des Drei König als auch Weisers klarem Stil gerecht wird.
Das Lörracher Restaurant Drei König von Konrad Winzer bekommt hochkarätigen Zugang.
Ab 2016 übernimmt Henrik Weiser, derzeit noch im Sterne-Restaurant Traube in Blansingen am Herd, die Leitung der Küche.
Spitzenqualität im gewohnt legeren Rahmen sind die Stichworte für das künftige Konzept von Winzer und Weiser.
Würde es um Fußball gehen und nicht um regionale Esskultur, würde dieser Personalwechsel in die Kategorie Transfercoup fallen.
Möglich wurde die neue Konstellation, weil einerseits bei Drei König nach Hermann Fritz’ Weggang in die Schweiz die... mehr lesen
Drei König
Drei König€-€€€Restaurant76214258333Basler Straße 169, 79539 Lörrach
stars -
"Nach der Schließung der Traube in Blansingen wird der Sternekoch im Restaurant Drei König arbeiten" kgsbusDas Lörracher Restaurant Drei König von Konrad Winzer bekommt hochkarätigen Zugang.
Ab 2016 übernimmt Henrik Weiser, derzeit noch im Sterne-Restaurant Traube in Blansingen am Herd, die Leitung der Küche.
Spitzenqualität im gewohnt legeren Rahmen sind die Stichworte für das künftige Konzept von Winzer und Weiser.
Würde es um Fußball gehen und nicht um regionale Esskultur, würde dieser Personalwechsel in die Kategorie Transfercoup fallen.
Möglich wurde die neue Konstellation, weil einerseits bei Drei König nach Hermann Fritz’ Weggang in die Schweiz die
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Glücklicherweise ist man recht schnell wieder auf deutscher Seite, um dort gediegen, zünftig und preisgünstig zu essen. In 10 Minuten landen wir samstagabends mit der Bahn wieder in Lörrach. Es lebe der kleine Grenzverkehr! Mitten in der (ansonsten eher gesichtslosen) Fussgängerzone, direkt am alten Markplatz, stolpern wir über den „Wilden Mann“. Scheint eine gute Wahl zu sein. Das beliebte und gut frequentierte Lokal ist gleichermassen Bar, Vinothek, Gasthaus, Weinhandel, Vesperstube und Szenetreffpunkt. Im vorderen Barbereich finden sich die Trinker an Stehtischchen bei lauter Musik ein, daran grenzt ein gemütlicher Teil mit Holztischen vor einer rustikaler Steinwand, weiter durch stösst man auf einen hohen, überdachten, begrünten Innenhof, in dem man sich auch im Winter einem mediterranen Terrassen-Feeling hingeben kann. Hier herrscht herrliche Ruhe.
„Zum Wilden Mann“ ist ein wahres Eldorado für Weintrinker. Das beachtliche Angebot reicht von Weinen aus der Region (Kaiserstuhl) bis nach Italien (Toskana, Piemont, Südtirol). Ebenfalls beeindruckend: das umfangreiche Spirituosenangebot, darunter viele verschiedene Grappasorten und lokale Spezialitäten wie Zibärtle und sortenreine Apfelbrände. Der „Wilde Mann“ kennt keinen Ruhetag, hat wochentags von 8 Uhr 30 bis Mitternacht, sonntags etwas eingeschränkter geöffnet. Essen wird bis 23 Uhr serviert – grossartig! Die Speisekarte überzeugt durch einfache, ehrliche Gerichte ohne viel Chichi, dafür mit um so mehr Geschmack: verschiedene Flammkuchen, Wähen, diverse Salate mit und ohne (Feta)Käse, Wurstsalat, Käseplatte, Kleinigkeiten zum Wein wie z.B. Oliven. Der junge, flotte, wendige Service ist sichtlich gut gelaunt, wuppt jeden Ansturm mit links und lässt nicht lange auf sich warten. Wir wählen: 1x Wurstsalat mit Käse (8,50 Euro), 1x Käseteller (mit 10,00 Euro auch schon das teuerste Gericht auf der Karte), 1x Beilagensalat (4,50 Euro). Dazu 2x Pils von der Lörracher Privatbrauerei Lasser (a 3,00 Euro) und 2x Rotweinschorle (a 3,50 Euro).
Eh man sich versieht, stehen Essen und Trinken auf dem Tisch. Der üppige Wurstsalat ist schön sauer angemacht und mit reichlich gehackter Petersilie verziert. Die Käseplatte bietet mindestens 8 verschiedene Sorten zwischen Heumilchkäse, Gorgonzola und Parmesan – allesamt sehr mächtig und sättigend. Der Beilagensalat bietet frisch geraspeltes Rotkraut, Möhre und Rettich auf einem Bett aus frischen Salatblättern, in einem sehr würzigen Dressing, mit knusprigen Saaten als Topping. Dazu gibt’s reichlich Bauernbrot. Sehr süffig und prickelnd das lokale Bier aus der Brauerei Lasser; ebenfalls fein, fast lieblich mundet das Schorle vom regionalen Spätburgunder. Es wird in einem hohen Trinkglas mit eingravierten Weinranken serviert – so was habe ich zuletzt im Hausstand meiner Grossmutter vorgefunden. Selbstverständlich wird hier noch ein Viertelliter ausgeschenkt. Zum Abschluss schliesslich ein Grafensteiner-Brand (3,00 Euro), dem tatsächlich noch ein wundervolles Apfelaroma innewohnt, ganz ohne sprittigen Unterton.
Wir fühlen uns sauwohl und bestens aufgehoben. Der Service steht gerne beratend zur Seite und gibt einem das Gefühl, willkommen zu sein. Wie wir erfahren, findet man sich bei gutem Wetter gerne an den Tischen im Aussenbereich ein und lernt hier schnell neue Leute kennen – sei es nach einer Shoppingtour oder für einen abendlichen Absacker. Als einziger Minuspunkt fällt mir der steile Abstieg zu den Toiletten auf. Hier darf man nicht allzu sehr alkoholisiert sein oder auf Gegenverkehr stossen. Ansonsten kommen wir gerne mal wieder – und der Grund dafür ist nicht nur die fussläufige Nähe zum Bahnhof. Trotzdem ist es ganz kommod, in 10 Minuten schon in Basel aussteigen zu können.