"Einmaliges Ambiente und leckere regionale Spezialitäten locken Touristen und Einheimische!"
Geschrieben am 08.08.2017 2017-08-08
"Cafe am Fahrradweg"
Geschrieben am 02.10.2015 2015-10-02
"Gute Speisen - aber heute mit gemischten Gefühlen"
Geschrieben am 12.04.2015 2015-04-12 | Aktualisiert am 12.04.2015
"Zeit mitbringen und einfach nur genießen - u.a. die besten Pommes frites ever"
Geschrieben am 12.12.2014 2014-12-12
Unsere Freunde kannten die "Wachtel" nur vom Vorbeilaufen und wollten diese gemütlich ausschauende Gaststätte schon lange einmal ausprobieren. Was Neues ist immer gut.
Ich machte mich im Netz kundig und fand bei diversen Portalen fast ausnahmslos Massen von positiven Aussagen. Der Besuch war gebongt, und so konnte es losgehen.
Und demnächst schauen die Leute auch bei GastroGuide vorbei, um sich kundig zu machen, wie gut man doch in der Wachtel essen kann :-).
Wir hatten uns für 12 Uhr verabredet. Zu diesem Zeitpunkt (Öffnungszeit ist 11.30) waren noch sämtliche Tische im Außenbereich frei! Es war aber noch etwas zugig und schattig dazu, sodass wir unseren vorher reservierten Tisch im Innenbereich in Anspruch nahmen.
Und hier war schon einiges los!
Unser Nebentisch: schon wieder eine große dutzendköpfige Gesellschaft, die mich leider an diverse Erfahrungen erinnerte, wo wir uns am eigenen Tisch kaum unterhalten konnten, weil am Nebentisch so laut gegrölt wurde, dass wir unser eigenes Wort nicht verstanden. Gott sei Dank entwickelte es sich nicht ganz so schlimm.
Beim Betreten der Wachtel fühlt man sich wie in einer eigenen kleinen Welt. Viele Ecken und Nischen, und die Räume sind auf zwei Stockwerken mit vielen originellen antiquarischen Erinnerungen und Sprüchen ausgestattet.
Antiquarischer Krimskrams als Deko
Ein Spruch im Großformat
So wird man auf dem Weg zum Frischmachbereich von einem alten Motorrad im Treppenhaus begrüßt,
Das "Toiletten"-Motorrad
wie auch im Gastraum des oberen Stockwerks drei Motorräder (zwei davon "im Fenster") zur Dekoration herhalten,
Gastraum mit Motorrad im Fenster
Gastraum mit Motorrad überm Tisch
sowie ein altes Sofa mit Stereoanlage:
Gastraum mit Sofa und nostalgischer Stereoanlage
Wir wurden freundlich und zügig an unseren Tisch gebracht und direkt schon nach den Getränkewünschen gefragt. Hier wird keine Zeit vergeudet.
Auf dem Tisch lagen schon zwei laminierte Speisekarten.
Auf einer A4 Seite werden die 22 angebotenen Gerichte (inklusive Beilagensalat) beschrieben, während auf der Rückseite die Getränke gelistet sind.
Eine überschaubare Anzahl an Gerichten ist immer ein gutes Zeichen, insbesondere wenn man sich dann immer noch nicht entscheiden kann.
Allein fünf der Gerichte, zumeist regionale Spezialitäten hätte ich gerne ausprobiert!
Gefehlt haben mir die Vorspeisen. Auch Nachspeisen gab es keine, aber gut, danach haben wir auch nicht gefragt.
Da ich jedoch im weltweiten Netz von einer köstlichen Kartoffelsuppe gelesen hatte, erkundigte ich mich danach. Der junge Herr war etwas unsicher (wie auch im weiteren Verlaufe, vielleicht eine Aushilfskraft, was dann zu verzeihen wäre) und erklärte schließlich, dass es Suppen immer nur zu besonderen Anlässen (Stadtfest etc.) geben würde.
Schade! Aber letztendlich gut so, denn die Portion Hauptspeise war so ausreichend, dass ich nach einer Vorsuppe wohl wieder mit einem vollen Magen zu kämpfen gehabt hätte.
Mittlerweile waren auch unsere Freunde eingetroffen und die Speisenauswahl relativ schnell getroffen, leider aber nach der großen Gesellschaft am Nebentisch. Trotzdem hatten wir den Eindruck, dass unsere Speisen relativ zügig, fast in "Rügen-Urlaub-Manier" an den Tisch gebracht wurden.
Das kann aber auch täuschen, denn wir hatten in diesen äußerst interessanten Gasträumen so viel zu gucken und soundso viel zu erzählen, da vergeht die Zeit einfach schneller.
Nimmt man die Uhrzeiten der gemachten Fotos als Anhaltspunkt, dann sind zwischen Bestellung und Anrichtung doch etwa 25 bis 30 Minuten vergangen. Aber alles ok, insbesondere, wenn man die große Gesellschaft am Nebentisch berücksichtigt.
Aber zur Wahl der Speisen:
Wie so oft mit kleinem Hunger wählte meine Liebste eine ihrer Lieblingsspeisen: Folienkartoffel mit Schmand. Trotz der kürzlich recht schlechten Erfahrung in einer Edersee-Gastronomie.
Wir anderen drei teilten ein paar regional Speisen unter uns auf.
Die Freundin wählte Beutelches mit Schwarzbiergulasch, der Freund den Wachtel-Grillteller, und ich wollte mich am Lauterbacher Strumpf versuchen.
Wie schon erwähnt kam alles in für uns angenehmer Wartezeit. Alle sah gut aus, und am liebsten hätte ich alles selbst verspeist :-) .
Die Ofenkartoffel:
Folienkartoffel mit Bärlauchschmand
Kein Vergleich zum Edersee-Erlebnis. Äußerst schmackhaft, insbesondere mit dem Bärlauchschmand dazu. Daumen hoch!
Der "Kloß" mit Schwarzbiergulasch:
"Beutelches"
hat gut gemundet. Ich habe ein Stückerl Beutelchen probiert und muss das auch irgendwann einmal komplett versuchen. Wirklich lecker!
Der Grillteller:
"Wachtels Grillteller"
hat mich ein bissel neidisch gemacht - aber man kann ja nicht alles haben und soll seinen Freunden auch alles Gute wünschen - und tut es natürlich auch.
Auch der Grillteller hat Gefallen gefunden!
Oh je, wie oft müssen wir hier noch herkommen, um alles auch selbst durchzuprobieren?
Zu guter Letzt mein Gericht:
"Lauterbacher Strumpf"
Der "Lauterbacher Strumpf" erinnerte mich von der Machart an den "Schwälmer Sack" (Schwälmer versus Vogelsberger Spezialitäten) , den ich in einer Ziegenhainer Gastronomie versucht hatte. Aber der Unterschied: gewaltig! Wobei das nicht an der Machart, sondern an den Gastronomien lag.
Hier in der Wachtel war es ein wahrer Genuss! Ob die Sauce von Lukull oder selbst hergestellt wurde, war mir in diesem Moment egal - und ich kann es auch nicht beurteilen. Mir hat es jedenfalls geschmeckt!
Alle Vier waren am Ende sehr zufrieden. Nach dem Beilagensalat habe ich allerdings nicht gefragt - dazu muss das Foto genügen:
Beilagensalat
Nachtisch gab es laut Speisekarte keinen, und wie gesagt, wir fragten auch gar nicht erst danach, denn es stand schon fest, dass wir nur ein paar Meter weiter in einer Eisdiele einkehren würden.
Ambiente toll, Preis-Leistung super (wo gibt's noch 0,5 l Weizenbier für 3,00 €?) Essen gut, Saubereit ok.
Bedienung leider nur ok, vielleicht ein bissel gestresst. Zwar freundlich, aber wenig aufmerksam, keine Frage danach, ob es geschmeckt hätte, teilweise uninformiert.
Alles in allem: unbedingte Empfehlung!
Das Verzehrte, so wie es in der Karte steht:
Folienkartoffel mit Bärlauchschmand u. Salatgarnitur- 6,50 €
Beilagensalat, verschiedene Rohkost-, und Blattsalate mit Hausdressing (Rahmdressing) - 2,50 €
"Beutelches" (Kartoffelkloß im Leinensäckchen gegart, mit Lauch, Karotten und Solperfleisch) mit Schwarzbiergulasch (Rindergulasch im Schwarzbier gegart) - 10,50 €
"Lauterbacher Strumpf", dazu Sauce Hollandaise und Pommes frites - gefülltes Schweineschnitzel mit Schinken, Zwiebeln, Senf, Curry und Pilzen - 10,50 €
"Wachtels Grillteller" - 1 Rindersteak, 1 Schweinesteak, Hähnchenbrust, Hackfleischröllchen, Paprika-Reis + Pommesfr. - 15,50 €
Bitter Lemon 0,2 l - 2,00 €
Cola 0,5 l - 3,00 €
Weizenbier 0,5 l - 3,00 €
PS:
Das Foto von den Öffnungszeiten gibt es nur, weil meine Angabe der Öffnungszeiten von den Admins leider nicht übernommen wurde - homepage & email aber schon. Vielleicht hilft's ja, wenn ich es noch einmal versuche:
Öffnungszeiten ab zumindest August 2017