Besucht am 01.09.20191 Personen
Rechnungsbetrag: 8 EUR
Hier der letzte Nachklapp zu meinem Erlangen-Aufenthalt Ende August/ Anfang September. Auch wenn die Stadt im besten fränkischen Würstchenland liegt, von nahen Weinbergen und Bierbrauereien gesegnet ist, war mein mehrtägiger Aufenthalt in kulinarischer Hinsicht nicht ganz glücklich. Vielleicht sollte man sich hier im Sommer nicht von Spontanität treiben lassen, sondern sorgsam das gastronomische Angebot im Vorfeld sichten, sich einen Tisch reservieren und den Besuch gut planen. Einen Tipp jedoch vorneweg für alle jene, die vielleicht mal das Poetenfest besuchen: die Stände im Schlosspark versorgen einen den ganzen Tag über mit Snacks, Rostbratwürstchen, regionalen Getränken, Kaffee und Kaffeespezialitäten (aus einer ausgewählten Rösterei) und Kuchen zu moderaten Preisen, dazu sehr kundenorientiert und ganz kommod. Hier erfährt man deutlich mehr an Service und Leistungen als in der stationären Gastronomie während dieser Tage. Das aber nur am Rande und in der Vorrede – und eben leider nicht GG-konform, da die Büdchen und Stände nicht bewertet werden können.
Nun meine letzte Bewertung zum lokalen Angebot. Am frühen Sonntagabend rollern die Akteure des Poetenfests ihre Koffer gen Bahnhof und auch ich mache mich auf den Weg. Ein bisschen Appetit habe ich allerdings doch noch, ein kleiner Happen kann es schon noch sein. Da ich in den vergangenen Tagen in Restaurants aber oft abgewiesen worden bin (keinen Tisch reserviert, Lokal schliesst gleich etc.), agiere ich etwas zurückhaltend. Im Cafe Bassenese, sehr zentral an der Hauptstrasse gelegen, unweit der Stadtbibliothek, nahe des Marktplatzes, sitzen jedoch noch viele Gäste im Aussenbereich – und allen scheint es zu munden. Ich nehme Platz, frage vorsichtig die nächste Bedienung, ob noch geöffnet sei, die schüttelt allerdings etwas zweideutig den Kopf, mag weder ja noch nein sagen, antwortet nur schon etwas hektisch, was ich denn wolle. Nun gut: das hiesige Angebot weist eine Vielzahl von Eisspezialitäten und Eisbechern auf (laut Karte toll und bunt angerichtet), dazu Kaffee in allen möglichen Variationen, Kuchen und kleine Snacks wie Flammkuchen und Crepes. Da Süßes ausscheidet, wähle ich blindlings einen pikanten Crepe, was mir von der Bedienung noch generös bewilligt wird.
Was dann nach wenigen Minuten auf meinem Tisch landet, halte ich erst für eine Verwechslung – doch die vermeintliche Schokosauce ist Balsamico-Creme und die Füllung des Crepes irgendwas mit Gemüse (Auberginen? Zucchini?) und tatsächlich Käse. Leider schlägt beim Crepe-Teig aber doch eine süssliche Note durch. Das irritiert ungemein. Letztendlich ist die Menge aber noch ziemlich sättigend und zum Preis von 5,20 Euro auch wirklich günstig und vollkommen okay. Während ich noch esse, wird um mich herum schon eingepackt, zusammengerückt und Feierabend eingeläutet. Ich beeile mich sichtlich. Danach schnell noch zur Toilette: die ist wahrhaft unterirdisch, sowohl von der Lage als auch vom Zustand. Schlechtes Licht, Stahltüren, alles ziemlich spooky und unheimlich. Der Schlüssel dafür muss an der Theke abgeholt werden. Als ich am Ende zahlen möchte und extra um eine ausgedruckte Rechnung bitte, ist man schon ziemlich gestresst und kaum mehr zur Freundlichkeit fähig.
Alles in allem scheint das Bassanese einen guten Ruf zu haben und bestens besucht zu sein, von einer Klientel einmal queer Beet durch alle Altersklassen und Nationen. Offensichtlich schmeckt das Eis hier besonders gut. Das Personal habe ich jedoch als latent unfreundlich, ja geradezu abweisend erlebt. Bedient wurde ich nur mit einem gewissen Unwillen. Vielleicht ist man zu den Stammgästen netter? Auch die Atmosphäre des Lokals war mir etwas zu gedrückt und vollgestellt mit zahlreichen Sitzbänken und Sitzecken. Dafür kann man vor der Türe, im Aussenbereich, mitten in der Fussgängerzone Erlangens, ganz angenehm sitzen. Wenn man nicht gerade ein wackliges Bistrotischchen erwischt, so wie ich. Bei jedem Bissen, den ich mir abschneide, kippelt das ganze Arrangement. So gestaltet sich mein letztes kulinarisches Erlebnis in dieser Stadt leider auch als recht zwiespältige Erfahrung. Egal – beim nächsten Besuch wird sicherlich alles besser!
Hier der letzte Nachklapp zu meinem Erlangen-Aufenthalt Ende August/ Anfang September. Auch wenn die Stadt im besten fränkischen Würstchenland liegt, von nahen Weinbergen und Bierbrauereien gesegnet ist, war mein mehrtägiger Aufenthalt in kulinarischer Hinsicht nicht ganz glücklich. Vielleicht sollte man sich hier im Sommer nicht von Spontanität treiben lassen, sondern sorgsam das gastronomische Angebot im Vorfeld sichten, sich einen Tisch reservieren und den Besuch gut planen. Einen Tipp jedoch vorneweg für alle jene, die vielleicht mal das Poetenfest besuchen: die... mehr lesen
2.5 stars -
"Gestresstes Personal" MinitarHier der letzte Nachklapp zu meinem Erlangen-Aufenthalt Ende August/ Anfang September. Auch wenn die Stadt im besten fränkischen Würstchenland liegt, von nahen Weinbergen und Bierbrauereien gesegnet ist, war mein mehrtägiger Aufenthalt in kulinarischer Hinsicht nicht ganz glücklich. Vielleicht sollte man sich hier im Sommer nicht von Spontanität treiben lassen, sondern sorgsam das gastronomische Angebot im Vorfeld sichten, sich einen Tisch reservieren und den Besuch gut planen. Einen Tipp jedoch vorneweg für alle jene, die vielleicht mal das Poetenfest besuchen: die
Besucht am 31.08.2019Besuchszeit: Abendessen 1 Personen
Rechnungsbetrag: 14 EUR
Mein Besuch in Erlangen scheint - gastronomisch gesehen – erst mal unter keinem einladenden Stern zu stehen. Mehrfach muss ich Lokale oder einen bereits eingenommenen Platz wieder verlassen, weil das Restaurant a) gleich schliesst oder b) die Küche schon dicht hat oder c) der Tisch reserviert ist (obwohl kein Schild darauf hinweist). Nach diesen ernüchternden Erfahrungen kann man fast schon in Selbstzweifel verfallen.
So bin ich hocherfreut, an einem lauen Samstagabend Ende August zur besten Essenszeit tatsächlich einen vollkommen freien Vierertisch im Aussenbereich des italienischen Restaurants Locanda zu ergattern – und dort erst mal nicht belangt oder gar verwiesen zu werden. Das Lokal ist bestens besucht, hauptsächlich von Pärchen und Freundeskreisen jüngeren Alters. Eine baldige Schliessung der Küche ist auch nicht zu befürchten, denn das Restaurant hat wochenends bis 2 Uhr in der Frühe geöffnet, wie ich später nachlesen kann.
Die umfangreiche, grossformatige Speisekarte liegt in ansprechender laminierter Form gleich in zweifacher Ausfertigung an meinem Tisch aus, so dass ich das Angebot ausgiebig studieren kann. Sehr ausgiebig sogar. Denn mein Tisch am Ende einer langen Reihe liegt vermutlich im toten Winkel und wird erst einmal nicht beachtet. Aufkommender Durst treibt mich leider zu unhöflichem Verhalten, zu heftigem Winken und lautstarken Rufen. Doch dann tippt das sich noch einmal umdrehende Service-Mädel umgehend meine Wünsche in ihr digitales Endgerät. Ein rotes Weinschorle (das ich hier, wie fast überall in Franken, gleich in einem grossen Humpen vermute) und einen Insalata Gamberetti. Das Locanda ist eigentlich spezialisiert auf die unterschiedlichsten Variationen von Pizze und Pasta, alles wirklich zu sehr angemessenen Preisen und teilweise in nicht ganz alltäglichen Ausführungen, wie z.B. die Pizza „GONDOLIERE PERA E GORGONZOLA“ für 10,50 Euro (mit Williams Birne, Gorgonzola, Radicchio, Thymian-Honig, Schmand). Wie ich später am Nebentisch erspähe, sind die Pizze wirklich riiiiieeesig und ragen nach allen Seiten über die eh schon übergrossen Teller hinaus. Und die Karte verrät: „Ebenfalls servieren wir den Probierfreudigen zwei Beläge auf einer Pizza, wobei immer die teurere Pizza berechnet wird.“ Von diesem Angebot wird ebenfalls gerne Gebrauch gemacht. Auch von der Möglichkeit, sich die Reste einpacken zu lassen. Kein Wunder: angesichts dieser Grösse kann man nur die Segel streichen.
Fünf Minuten nach meinem Ordern kommt eine zweite Servicedame an den Tisch und gesteht, sie hätte die Bestellung ihrer Kollegin nicht lesen können. Huch, wie geht das denn? Nimmt das digitale Endgerät etwa handschriftliche, krakelige Notizen auf? Verdutzt wiederhole ich meine Wünsche, die ja glücklicherweise ganz einfach waren. Etwas diffiziler wird es beim Pärchen am Nebentisch, die sich plötzlich nicht mehr sicher sind und untereinander zu diskutieren beginnen. Kein Wunder, bei der vielseitigen Auswahl ihrer Pizze, plus Sonderwünschen.
Nach dieser kurzen Irritation trifft recht schnell mein Schorle ein (2,70 Euro), überraschenderweise in einem bauchigen Rotweinglas. Wurde vermutlich mit einem kräftigen Landwein gemixt und schmeckt bestens. Gleich darauf wird der Salat (11,90 Euro) serviert: ausreichend, frisch angemacht und adrett angerichtet, mit reichlich Gamberetti, knackigen Gurken, softer Avocado und fruchtigen Orangenscheiben, dazu feine Kräuter und (für meinen Geschmack leider etwas zu plumpen) Chilistückchen. Die Orangen-Ingwer-Vinaigrette hält sich sehr dezent im Hintergrund. Besteck, Gedecke und Gläser sind allesamt in einwandfreiem, gepflegtem und geschmackvollem Zustand, Tische und Stühle scheinen absolut neu zu sein und zeigen noch keinerlei Gebrauchsspuren. So sitzt man hier wirklich sehr angenehm direkt am Erlanger Marktplatz und inmitten des Geschehens. Der innere Gastraum scheint an diesem herrlichen Sommerabend gar nicht besucht zu sein, ein Blick durch die Scheiben zeigt ein eher dunkles Ambiente, mit türkis erleuchteter Theke. Nicht einmal die Toilette habe ich aufgesucht.
Für Speisen und Getränke kann man hier durchaus ein Lob aussprechen, bei grossen Portionen und günstigen Preisen. Der Service (respektive das Bestellwesen) ist bestimmt noch ausbaufähig. Aber ich war schon froh, überhaupt bedient zu werden.
Mein Besuch in Erlangen scheint - gastronomisch gesehen – erst mal unter keinem einladenden Stern zu stehen. Mehrfach muss ich Lokale oder einen bereits eingenommenen Platz wieder verlassen, weil das Restaurant a) gleich schliesst oder b) die Küche schon dicht hat oder c) der Tisch reserviert ist (obwohl kein Schild darauf hinweist). Nach diesen ernüchternden Erfahrungen kann man fast schon in Selbstzweifel verfallen.
So bin ich hocherfreut, an einem lauen Samstagabend Ende August zur besten Essenszeit tatsächlich einen... mehr lesen
4.0 stars -
"Zentral gelegener Italiener mit grosser Auswahl an Pizze und Pasta" MinitarMein Besuch in Erlangen scheint - gastronomisch gesehen – erst mal unter keinem einladenden Stern zu stehen. Mehrfach muss ich Lokale oder einen bereits eingenommenen Platz wieder verlassen, weil das Restaurant a) gleich schliesst oder b) die Küche schon dicht hat oder c) der Tisch reserviert ist (obwohl kein Schild darauf hinweist). Nach diesen ernüchternden Erfahrungen kann man fast schon in Selbstzweifel verfallen.
So bin ich hocherfreut, an einem lauen Samstagabend Ende August zur besten Essenszeit tatsächlich einen
Besucht am 30.08.2019Besuchszeit: Abendessen 1 Personen
Rechnungsbetrag: 13 EUR
Jedes Jahr am letzten Augustwochenende findet nun schon seit fast 40 Jahren das Poetenfest in Erlangen statt, eine gute Gelegenheit, diese aparte fränkische Stadt einmal zu besuchen. Es locken zahlreiche Baudenkmäler, ein wunderbarer Schlossgarten, eine intakte Innenstadt und bei den derzeitigen Temperaturen ein rundherum südländisches Feeling.
Um die Zeit bis zur Abendveranstaltung zu überbrücken und meinen Durst zu stillen (der Hunger ist bei dieser Hitze nicht so dolle), kehre ich am Freitagabend in der Gaststätte Römming ein, die böhmische und fränkische Küche im Herzen Erlangens verspricht. Zentraler gehts eigentlich fast gar nicht! Das Gebäude dockt direkt an der Orangerie an, der herrliche Biergarten unter einem Lindenbaum gibt den Blick frei auf einen Teil des Schlossgartens und die sonnengelbe Fassade der Orangerie. Neben dem Eingangstor liegt eine Katze bräsig auf der Mauer und lässt sich durch die vorbeiflanierenden Gäste nicht im Geringsten stören. Zur Geschichte des Hauses kann man lesen: „Im Zuge der Hugenotten-Ansiedlung in der Erlanger “Neustadt” durch Markgraf Christian Ernst von Brandenburg-Bayreuth errichtete 1699 der fürstliche Haushofmeister Jean Verdier ein zweistöckiges Wohnhaus mit Stallungen in der Apfelstr. 2.“
Gegen 18 Uhr 30 bin ich noch der erste Gast im Biergarten, suche mir einen passenden Tisch aus und warte ab. Nichts passiert. Im Hintergrund wird irgendwo lautstark palavert, aber niemand kümmert sich um mich. Speisekarten liegen auch nicht aus. Nach einer Weile erhebe ich mich, werfe einen Blick in einen offenstehenden Innenraum (kruschtelig, unaufgeräumt, wenig einladend, dunkel), nehme ein paar Stufen rein ins Haus, wo sich drei Männer sehr intensiv unterhalten, wenn nicht gar streiten. Die Zuständigkeiten sind nicht auszumachen. Als man meiner ansichtig wird und die Versammlung auflöst, frage ich den Menschen, der mir am kompetentesten erscheint, ob das Lokal offen habe. Aber natürlich, man hätte mich schon gesehen, hätte aber noch ein wichtiges Gespräch gehabt, wird mir entgegnet. Zwischendrin schaue ich mich weiter um, erkenne noch eine Art Abstellraum mit Kabelgewirr und noch mehr Wirrwarr, alles offenstehend und eher einen chaotischen Status darstellend. Ordnung scheint nicht der zweite böhmische Vorname zu sein.
Bis die Speisekarte eintrifft, vergeht mir auch der Appetit auf eine „Henkersmahlzeit (scharf)“ (Pikanter Rinderbraten mit feuriger Soße, Champignons und Paprika, dazu böhmische Knödel und gemischter Salatteller für 12,80 Euro) oder einen „Mährischen Spatz“ (zartes Fleisch mit Knoblauch, Sauerkraut, böhmischen Knödeln und Salat für 12,50 Euro). Der Kellner zeichnet sich durch einen burschikosen Auftritt aus, sehr direkt, sehr rustikal, für meine Begriffe etwas zu wenig feinfühlig. Aber vielleicht liegt das an der fränkischen Natur? Oder am möglicherweise böhmischen Einschlag? Ich lasse mich nicht vertreiben und ordere etwas Unverfängliches, mit dem man sich hoffentlich nicht den Magen verrenken kann. Das Weinschorle weiss-sauer wird hier ungefragt in der grossen Variante serviert (0,4 Liter für 4,80 Euro), aber das macht gar nichts und zischt runter wie nichts. Es ist frisch eingegossen und gut gekühlt, das hohe Glas noch beschlagen.
Nach gefühlten 5 Minuten trifft überraschenderweise schon mein Essen ein: ein Salatteller mit mariniertem Fetakäse, sowie gebratenen Champignons, Oliven, Paprikastreifen und Dilljoghurtdressing für 8,90 Euro, alles serviert auf einem grossen Glasteller. Sieht auf den ersten Blick recht übersichtlich aus, kann vielleicht auch als Vorspeise angesehen werden oder unter der Rubrik „für den kleinen Hunger“ laufen. Der Fetakäse ist zerbröselt, aber nicht mariniert – beim Dressing Dill und Joghurt herauszuschmecken, gelingt mir leider nicht. Absolut lecker sind dafür die scharf angebratenen, würzigen Champignons. Dazu gibt es noch Weisskraut mit Kümmel, Möhrenstiftchen, grüne Bohnen (wohl fertig aus dem Eimer), grünen Blattsalat, zwei Scheiben Tomate. Da es mir an Geschmack mangelt, bestelle ich Pfeffer und Salz nach.
Nach einer Weile füllt sich der Biergarten, viele Gäste sind förmlich begeistert vom Angebot, für die Kinder bestellt man gern den Palatschinken. Meine Freude hält sich in Grenzen. Ich blicke auf ein löchriges Tischtuch und fühle mich etwas ernüchtert. Der Kellner agiert nun flink, lautstark und geübt. Die Bestellungen der Gäste nimmt er gerne mit der Floskel „Was haben wir gewählt?“ auf. Die Toilette, drei Stufen tiefer im Gebäude gelegen, ist blitzblank sauber und mahnt auch die Gäste um Sauberkeit. So ganz passt das mit den kruschteligen, unaufgeräumten Nebenräumen nicht ganz zusammen. Es habe das vage Gefühl, hier herrscht mehr Schein als Sein. Unschlagbar ist trotzdem die wunderbare Lage und der schöne Biergarten, der bis Oktober geöffnet hat. Hier sitzt man ruhig, sehr schattig und geschützt, dazu ganz bequem auf Holzklappstühlen an Holztischen unterschiedlicher Grösse. Es scheint keinen Ruhetag zu geben und man kann Tischreservierungen auch recht bequem online vornehmen (was unter Umständen für Gruppen und Familien ratsam ist). Wer abends noch ins Markgrafentheater möchte oder tagsüber ein deftiges Mittagessen einnehmen mag, ist hier sicherlich gut bedient, kann sich auch über die günstigen Preise freuen. Für mich passte es einfach nicht so recht, auch wenn ich den lauschigen Gastgarten an diesem lauen Augustabend sehr genossen habe.
Jedes Jahr am letzten Augustwochenende findet nun schon seit fast 40 Jahren das Poetenfest in Erlangen statt, eine gute Gelegenheit, diese aparte fränkische Stadt einmal zu besuchen. Es locken zahlreiche Baudenkmäler, ein wunderbarer Schlossgarten, eine intakte Innenstadt und bei den derzeitigen Temperaturen ein rundherum südländisches Feeling.
Um die Zeit bis zur Abendveranstaltung zu überbrücken und meinen Durst zu stillen (der Hunger ist bei dieser Hitze nicht so dolle), kehre ich am Freitagabend in der Gaststätte Römming ein, die böhmische... mehr lesen
3.0 stars -
"Böhmische Dörfer" MinitarJedes Jahr am letzten Augustwochenende findet nun schon seit fast 40 Jahren das Poetenfest in Erlangen statt, eine gute Gelegenheit, diese aparte fränkische Stadt einmal zu besuchen. Es locken zahlreiche Baudenkmäler, ein wunderbarer Schlossgarten, eine intakte Innenstadt und bei den derzeitigen Temperaturen ein rundherum südländisches Feeling.
Um die Zeit bis zur Abendveranstaltung zu überbrücken und meinen Durst zu stillen (der Hunger ist bei dieser Hitze nicht so dolle), kehre ich am Freitagabend in der Gaststätte Römming ein, die böhmische
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Nun meine letzte Bewertung zum lokalen Angebot. Am frühen Sonntagabend rollern die Akteure des Poetenfests ihre Koffer gen Bahnhof und auch ich mache mich auf den Weg. Ein bisschen Appetit habe ich allerdings doch noch, ein kleiner Happen kann es schon noch sein. Da ich in den vergangenen Tagen in Restaurants aber oft abgewiesen worden bin (keinen Tisch reserviert, Lokal schliesst gleich etc.), agiere ich etwas zurückhaltend. Im Cafe Bassenese, sehr zentral an der Hauptstrasse gelegen, unweit der Stadtbibliothek, nahe des Marktplatzes, sitzen jedoch noch viele Gäste im Aussenbereich – und allen scheint es zu munden. Ich nehme Platz, frage vorsichtig die nächste Bedienung, ob noch geöffnet sei, die schüttelt allerdings etwas zweideutig den Kopf, mag weder ja noch nein sagen, antwortet nur schon etwas hektisch, was ich denn wolle. Nun gut: das hiesige Angebot weist eine Vielzahl von Eisspezialitäten und Eisbechern auf (laut Karte toll und bunt angerichtet), dazu Kaffee in allen möglichen Variationen, Kuchen und kleine Snacks wie Flammkuchen und Crepes. Da Süßes ausscheidet, wähle ich blindlings einen pikanten Crepe, was mir von der Bedienung noch generös bewilligt wird.
Was dann nach wenigen Minuten auf meinem Tisch landet, halte ich erst für eine Verwechslung – doch die vermeintliche Schokosauce ist Balsamico-Creme und die Füllung des Crepes irgendwas mit Gemüse (Auberginen? Zucchini?) und tatsächlich Käse. Leider schlägt beim Crepe-Teig aber doch eine süssliche Note durch. Das irritiert ungemein. Letztendlich ist die Menge aber noch ziemlich sättigend und zum Preis von 5,20 Euro auch wirklich günstig und vollkommen okay. Während ich noch esse, wird um mich herum schon eingepackt, zusammengerückt und Feierabend eingeläutet. Ich beeile mich sichtlich. Danach schnell noch zur Toilette: die ist wahrhaft unterirdisch, sowohl von der Lage als auch vom Zustand. Schlechtes Licht, Stahltüren, alles ziemlich spooky und unheimlich. Der Schlüssel dafür muss an der Theke abgeholt werden. Als ich am Ende zahlen möchte und extra um eine ausgedruckte Rechnung bitte, ist man schon ziemlich gestresst und kaum mehr zur Freundlichkeit fähig.
Alles in allem scheint das Bassanese einen guten Ruf zu haben und bestens besucht zu sein, von einer Klientel einmal queer Beet durch alle Altersklassen und Nationen. Offensichtlich schmeckt das Eis hier besonders gut. Das Personal habe ich jedoch als latent unfreundlich, ja geradezu abweisend erlebt. Bedient wurde ich nur mit einem gewissen Unwillen. Vielleicht ist man zu den Stammgästen netter? Auch die Atmosphäre des Lokals war mir etwas zu gedrückt und vollgestellt mit zahlreichen Sitzbänken und Sitzecken. Dafür kann man vor der Türe, im Aussenbereich, mitten in der Fussgängerzone Erlangens, ganz angenehm sitzen. Wenn man nicht gerade ein wackliges Bistrotischchen erwischt, so wie ich. Bei jedem Bissen, den ich mir abschneide, kippelt das ganze Arrangement. So gestaltet sich mein letztes kulinarisches Erlebnis in dieser Stadt leider auch als recht zwiespältige Erfahrung. Egal – beim nächsten Besuch wird sicherlich alles besser!