"Ciccio's - elegantes Ambiente mit deutlichen Gebrauchsspuren, durchschnittlichen italienischen Küchenleistungen zu ambitionierten Preisen und routinierter aber unpersönlicher Service"
Geschrieben am 08.05.2015 2015-05-08 | Aktualisiert am 09.05.2015
"Ein Kleinod italienischer Kochkunst"
Geschrieben am 27.04.2015 2015-04-27
"Einfaches italienisches Restaurant – zwar modern eingerichtet aber mit Kneipenatmosphäre. Service und Essen insgesamt durchschnittlich."
Geschrieben am 23.04.2015 2015-04-23 | Aktualisiert am 23.04.2015
"Nach der Renovierung Flopp statt Top"
Geschrieben am 19.04.2015 2015-04-19
"Mamma Leone – das Schwester-Restaurant des Rossini im Vorort DO-Wellinghofen. Essen gut, Service gut, Ambiente angenehm"
Geschrieben am 13.04.2015 2015-04-13 | Aktualisiert am 14.04.2015
"China-Restaurant ohne Bombast-Kitsch, aber mit gutem Essen"
Geschrieben am 26.03.2015 2015-03-26
"Feine italienisch-sardische Küche in zeitlos eleganter Einrichtung mit ausgezeichnetem Service"
Geschrieben am 20.03.2015 2015-03-20 | Aktualisiert am 22.03.2015
"Beständige Top-Küchenleistung, avantgardistisch, innovativ, präzise, perfektioniert, zubereitet und präsentiert. Ein Restaurant der anspruchsvollen Küche"
Geschrieben am 15.03.2015 2015-03-15 | Aktualisiert am 15.03.2015
"Avantgardistische Erlebnisküche mitten in Dortmund, die zeitgemäße Rezepte fantasievoll in elegantem Designer-Ambiente präsentiert"
Geschrieben am 10.03.2015 2015-03-10 | Aktualisiert am 11.03.2015
"Gute Küchenleistungen in modernem Ambiente mit sehr gutem Service!"
Geschrieben am 03.03.2015 2015-03-03 | Aktualisiert am 04.03.2015
"Frühstück in der City …"
Geschrieben am 01.03.2015 2015-03-01
"„Ein Steak (oder ein Fisch) vor dem Einkauf, damit der Einkaufwagen nicht zu voll wird - es ist nie gut, mit leerem Magen einkaufen zu gehen:-)“"
Geschrieben am 26.02.2015 2015-02-26
"Alteingessener Italiener im Herzen von Dortmund-Hombruch mit Pizza, Nudel-, Fleisch- und Fischgerichten. Bodenständige Küchenleistungen zu erschwinglichen Preisen."
Geschrieben am 25.02.2015 2015-02-25 | Aktualisiert am 26.02.2015
"„Leckerer Eintopf als schnelles Mittagessen - eine gesündere Alternative zum Burger“"
Geschrieben am 23.02.2015 2015-02-23
"Ein Ort für geschlossene Veranstaltungen"
Geschrieben am 23.02.2015 2015-02-23 | Aktualisiert am 17.03.2015
"Fade Kuchen!"
Geschrieben am 22.02.2015 2015-02-22
"Immer wieder einen Besuch wert!"
Geschrieben am 21.02.2015 2015-02-21
"Einer der besten "Italiener" in der Stadt, stilvoll - aber nicht überzogen!"
Geschrieben am 20.02.2015 2015-02-20
"Hervorragende Location unter dem "U" - gute Steaks"
Geschrieben am 18.02.2015 2015-02-18
Lage und Parkplätze
Das Restaurant liegt in absoluter Nähe fußläufig zu den Westfalenhallen und dem Signal-Iduna-Park fast an der A40/B1. Das ebenerdige Restaurant mit einem breiten, repräsentativen Eckeingang betritt man über mehrere Außenstufen.
Links und rechts des Eingangs kann man bei schönem Wetter auf zwei Terrassen draußen sitzen – allerdings nicht gerade geräuschfrei, da beidseitig ständig Autos vorbei brausen.
Parken in unmittelbarer Umgebung ist schwierig. Insider fahren um das Gebäude herum in die Tiefgarage links neben dem Hoteleingang des Steigenberger Hotels. Gleich nach der Einfahrt sind auf der linken Seite etliche Stellplätze für das Ciccio’s reserviert. Den Chip kann man später im Restaurant entwerten lassen und hat dann freie Ausfahrt.
Ambiente
Schon der Eingangsbereich mit Bar und Hochtischen mit Hochstühlen beeindruckt mit seiner edlen Gestaltung. Hier wurde vor vielen Jahren, als hier noch das edle ANTICA ROMA residierte, geklotzt. Große altitalienische protzige Innenarchitektur, die in einem italienischen Restaurant vieles verspricht. Ob das Essen mithalten kann?
Hinter dem Entree liegt der eigentliche Restaurantbereich. Eine imposant gestaltete Rundbogendecke mit neuzeitlicher Freskenmalerei erschlägt den Betrachter fast.
Der Boden ist rustikal beige gefliest. Die rechte Seite des lang gestreckten Raumes spendet mit den großen hohen Fenstern sehr viel Tageslicht. Einige gegenüberliegende Wände sind mit beigen Klinkersteinen versehen, andere weinrot gestrichen. Am Kopfende eine lange mittelbraune Polsterbank. Die Bestuhlung gefällt mir mit bequemen hellen ledergepolsterten Armlehnsesseln.
Doch an dem ehemals edlen Interieur nagt der Zahn der Zeit. Die Gebrauchsspuren sind bei genauem Betrachten nicht zu verleugnen. An ehemals dunklen Tischkanten brechen Laminierungen weg und das helle Furnierholz ist sichtbar. Mein Sessel zeigte deutliche Materialrisse an der Armlehne. Die Tischplatten weisen mit Kerben auf manchen rustikalen Gast hin, der vielleicht die Tischplatte mit dem Steak verwechselt hat.
Der Esstisch: Eine blanke dunkle Tischplatte, die optisch bessere Zeiten gesehen hat. Darauf ein weißer Brotteller, modernes designerisch anmutendes Besteck, bestehend aus Messer, Gabel und kleinem Brotmesser. Ein schlichtes modernes Wasserglas mit Gravuren von San Pelegrino und Aquapanna. Ein schickes kugelförmiges silberfarbenes Windlicht ohne Teelicht. Eine weiße Stoffserviette, die mir nicht reichte, insgesamt den Eindruck von gepflegter Tischkultur zu vermitteln, aber für einen preisgünstigen Mittagstisch ist das für mich in Ordnung. Seitlich Flaschen mit Olivenöl und dunklem Balsamico, ergänzt durch einfache weiße Porzellanstreuer mit Salz und Pfeffer.
Service
Vier bis fünf Kellner bildeten die Servicebrigade. Schweren Schrittes schlufften einige den Weg von der Bar bis zum Küchenzugang und zurück. Gepflegte Gemächlichkeit war zu der frühen Mittagsstunde angesagt. Vielleicht war der Abend vorher lang.
Einer dieser „agilen“ Vertreter war wohl für uns zuständig und reichte die Karte, schleppte die große Tafel mit den Angeboten des Tages ran und nahm die Getränkebestellung auf. Man machte Dienst nach Vorschrift, mehr nicht. Dezent höflich aber völlig unpersönlich. Das geht anders, auch wenn der Gast das erste Mal dort isst.
Meine Reklamation wegen des Spargelgeschmackes wurde zur Kenntnis genommen und das war es.
Speisekarte
Diese beinhaltet ca. 60 Gerichte mit den üblichen Vertretern: Vorspeisen, Suppen, Pizza, Nudeln, Fisch, Fleisch und Dessert zu ambitionierten Preisen.
Bruschetta 5,90 €
Vitello Tonato 11,50 €
Carpaccio di Manzo 10,50 €
Pizza ab 6,90 €
Lasagne 9,90 €
Saltimbocca alla Romana 19,50 €
Gemischte Fischplatte 28,90 €
Tiramisu 5,90 €
Zusätzlich lockt eine große Tafel mit aktuellen Tagesangeboten (siehe Foto). Ob die Angebote auf dieser Tafel jeden Tag wechseln, kann ich nicht beurteilen.
Seit kurzem weckt eine Mittagskarte das Interesse der hungrigen Gäste mit zwei Gängen in drei Varianten:
In dieser Woche gab es vorab als ersten Gang Antipasti zur freien Wahl mit Bruschetta, Gurken und Tomaten oder Spargelsuppe
Danach als zweiten Gang entweder Penne Bolognese, Orchiette mit Spargel und Lachs oder Spaghetti A.O.P.
Zwei Gänge zu 8,90 €
Alternativ als zweiter Gang Gegrilltes Putensteak oder Zanderfilet mit Spargel
Zwei Gänge zu 11,90 €
Die dritte Variante Pizza mit Schinken, Pizza mit Thunfisch oder Pizza mit Champignons
Zwei Gänge zu 8,90 €
Das Mittagsangebot hörte sich gut an und mein Chauffeur entschied sich für Bruschetta und Pizza mit Schinken, während ich die Spargelsuppe und Zander mit Spargel wählte.
Die Speisen kamen nach für die Mittagszeit angemessener Wartezeit.
Vorab gab es vom Haus frisches Ciabatta mit Oliven und einer Auberginenpaste.
Bruschetta
Zwei große Scheiben geröstetes Ciabatta, üppig belegt mit frischen Tomatenwürfeln, Zwiebeln und einigen Blättern Rucola, waren schmackhaft. Warum sich mein Begleiter beim Essen die Hose üppig vollkleckerte, anstatt den Belag zu essen, kann ich nicht nachvollziehen.
Spargelsuppe
In einer weißen Löwenkopfterrine kam die Suppe daher. Kochendheiß, so dass sich die Butter vom mit Mehl gebundenen Spargelfond trennte. Meine Versuche, mittels Umrühren mit dem Löffel eine bindende Emulsion herzustellen, scheiterten. Der Fond war geschmacklich fade und die oben schwimmende Butter (oder könnte es ein Butterersatzprodukt gewesen sein?) war nur fett. Gut geht anders.
Pizza mit Schinken
Oooh... eine Monsterpizza mit ca. 35 cm Durchmesser, die weit über den Pizzatellerrand hinausragte. Dieses Wagenrad war entsprechend schwierig zu schneiden, da Teile immer wieder Bodenhaftung mit der Tischplatte suchten. Vielleicht deshalb die Kerben auf der Tischplatte.
Der Boden war in der Mitte schön dünn und gut belegt mit Kochschinken, Tomatensauce und Käse. Sie war geschmacklich in Ordnung.
Zanderfilet mit Spargel
Auf einem großen Teller präsentierte sich das Fischgericht. Zwei Stücke Zander mit Haut und grauem Trananteil zwischen Haut und Fischfleisch, paniert und rundum komplett gleichmäßig leicht gebräunt. Leicht fettig kross wohl frittiert. Nachdem ich Haut und Tran vorsichtig abgehoben und für den Koch als Nascherei beiseite gelegt hatte, offenbarte sich das Fischfleisch als saftig und stellenweise noch glasig, wie ich es mag.
Der weiße Spargel, mengenmäßig eine Stange in schräge Stücke geschnitten, hatte noch leichten Biss. Aber wieso schmeckte dieses edle Gemüse nach Essig? Ich grübelte. Klar, der Koch hatte die Stangen in essiggetränkten Tüchern gelagert, was die Haltbarkeit unterstützt, oder einen Schuss Essig ins Kochwasser gekippt, damit die weiße Farbe erhalten bleibt. Das sind alte Tricks der Profiköche. Fakt ist, dass zu viel Essig den feinen Geschmack dieses edlen Gemüses zerstörte. Auch vom Spargel habe ich einige Stücke für den Koch zum Naschen auf dem Teller gelassen.
Die Würfelkartoffeln waren wohl auch durch Frittieren leicht gebräunt und das abtropfende Fett bildete eine große Pfütze auf dem Teller.
Gut dass noch ein Häuflein frischer Spinat auf mich wartete. Der war das Beste an dem ganzen Gericht. Wirklich frische große Blätter nur ganz kurz in Fett geschwenkt und minimal mit Knoblauch aromatisiert. Wunderbar. Den habe ich schnell selbst genossen.
Getränke
Wir begnügten uns mit einer gut gekühlten Flasche San Pellegrino 0,75 l zu 6,00 €.
Anmerkung zu den Toiletten
Die aufwendig üppig gestalteten Räumlichkeiten im Keller unter dem Restaurant gelegen stammen noch aus den Zeiten des ehemaligen Antica Roma.
Stillos hingegen auf dem Waschtisch stehend eine billige Seifenspender-Plastikflasche vom Discounter oder der Metro und eine einfache Papierrolle ohne Halter, aus der man sich mit nassen Händen ein Blatt abreißen muss. Die ehemals angebrachten Automaten schienen defekt zu sein.
Fazit
Mehr Masse statt Klasse. Für den großen Hunger ausreichende Portionen zu einem kleinen Preis am Mittag. Das Mittagsangebot an sich finde ich ausreichend und abwechslungsreich zusammengestellt.
Im qualitativen Vergleich zu anderen Italienern mit gehobenem Anspruch, die die Speisen sorgfältiger und aromatischer zubereiten, kann Ciccio’s nicht mithalten.
Bewertung
2 – Mittagstisch derzeit kaum wieder
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“)