"Allein wenn ich an den schönen Abend denke, fange ich wieder an zu schwärmen."
Geschrieben am 30.03.2015 2015-03-30 | Aktualisiert am 30.03.2015
"Modernisiertes Traditionsgasthaus mitten in Großburgwedel"
Geschrieben am 12.02.2015 2015-02-12
"Traditionelle deutsche Gastronomie in Großburgwedel."
Geschrieben am 11.02.2015 2015-02-11 | Aktualisiert am 12.02.2015
Das Hotel/Restaurant liegt in einer kleinen denkmalgeschützten Straße mit Kopfsteinpflaster. Die Gebäude selbst sind sehr auswendig restauriert worden. Rechts vor dem Eingang ein Raucherbereich mit gepolsterten Bänken und brennenden Kerzen.
In der Küche regiert Herr Tony Hohlfeld, der sich mit seinen 24 Jahren einen Michelin Stern erkocht hat. Der Service wird geleitet von Frau Mona Schrader, eine Sommeliere, welche zuvor im Aqua, Wolfsburg gearbeitet hatte.
Wir kamen gegen 18:00 Uhr an, wurden sehr freundlich begrüßt, man fragte uns, wann wir speisen möchten, erhielten unseren Zimmerschlüssel und bezogen ein sehr schön renoviertes und sehr ruhiges Zimmer.
Um 18:30Uhr wurden wir wieder sehr freundlich von unserem Kellner erwartet, der uns den ganzen Abend begleitet hatte. Leider war Frau Schrader an diesem Abend nicht anwesend, schade, ich hätte gerne mit ihr über Weine philosophiert, versteh aber auch, dass man nicht jeden Abend arbeiten kann.
Wir wurden an einen großen Tisch geleitet, der mit einem großen Kerzenleuchter und einer Vase mit Blumen dekoriert war. Jeder Tisch hat einen Beistelltisch mit einem Weinkühler und im unteren Bereich einen Gläser- und Besteck Vorrat. Das Restaurant ist liebevoll und gemütlich eingerichtet, die Stühle sind so bequem, dass man leicht mehrere Stunden hier verbringen kann.
Unser Kellner erklärte uns, dass unsere Kinder für uns ein 5 Gänge Menü mit Weinbegleitung bestellt hatten und fragte erst einmal nach unseren Aperitif Wünschen. Und ab jetzt muss ich gestehen, dass ich von dem Abend so überwältig war, dass ich mir Einzelheiten zu den Getränken und den Speisen nicht merken konnte. Die einzelnen Speisen hatten so viele Komponenten, sorry, ich habe es nicht alles behalten können, obwohl ich viel gefragt habe. Ich kann daher nur wenige Angaben machen, hoffe aber, dass die vielen Fotos mehr aussagen.
Als Aperitif für mich ein Glas Champagner, für meine Frau ein alter Wermut. Und dann ging es auch schon los. Herr Hohlfeld brachte verschiedene und offensichtlich selbst gebackene Brotsorten, Tomatenchips zusammen mit einer Nussbutter, einem Tomaten Dipp, aufgeschäumter Butter und Meersalz an den Tisch. Dann goss er etwas Wasser auf eine Art Tablette und es entstand ein feuchtes Tuch. Eine originelle Idee. Schon allein an diesem Brot mit den Dipps hätte ich mich satt essen können.
Und wieder kam Herr Hohlfeld mit einem Gruß aus der Küche: Spargel von 2013, eingelegt und mit den Fingern zu essen. Optisch und geschmacklich hohe Kunst.
Unser Kellner servierte dann den ersten Gang: Waller, Rhabarber, Blumenkohl, Buchweizen, dazu erhielten wir ein Glas Weißwein mit der Erklärung, woher der Wein kommt und warum wir gerade jetzt diesen Wein serviert bekommen. Der Wels war hauchdünn geschnitten, fast roh, der Blumenkohl auch als Chips auf dem Teller.
Und wieder ein Amuse Gueule: ein Tatar mit einem ?Segel.
Der zweite Gang Borschtsch, rote Beete, Sauerrahm, Russisch Brot. Allein der kleine Zweig Russisch Brot ist schon Filigran Arbeit. Hierzu ein Glas Rosé. Und wie bei jedem Gang die Erklärung über das, was auf dem Teller und im Glas ist.
Dritter Gang: Schweinebauch, Bohne, Bouillabaisse, Estragon, dazu einen leichten Rotwein. Und hier klage ich das einzige Mal auf höchsten Niveau, der in Würfel geschnittenen Schweinebauch war auf der Hautseite zwar sehr kross, mir aber zu fettig.
Als vierten Gang Rind, Schulter, Kohl, Zwiebel, Senf und jetzt ein schwerer Rotwein aus Griechenland. Das Fleisch butterzart, gut, dass meine Frau so langsam satt wurde, da durfte ich ein Teil ihres Fleischstückes mit verzehren.
Jetzt kam wieder ein Gruß aus der Küche in Form von einem Beereneis mit Cranberrys.
Zum letzten Gang Gurke, Malz, Karamell, Baiser, Joghurt serviert von Herrn Hohlfeld, erhielten wir einen süßen deutschen Wein. Ich habe noch nie Gurke in Scheiben und Kügelchen zusammen mit Joghurt Eis gegessen.
Zum Abschluss noch einen 20 Jahre alten Trester. Ich hatte dann nach der Rechnung gefragt und erhielt nach kurzer Zeit in einem Umschlag ein Blatt Papier, auf dem mit mehreren Smilies mir mitgeteilt wurde, dass bereits alles erledigt sein.
Jetzt durfte ich noch einen Blick in die Küche werfen und meine Neugierde war auch befriedigt.
Verabschiedet wurden wir wieder sehr freundlich und bekamen noch eine Tafel hausgemachte Schokolade mit auf den Weg.
Abschließend möchte ich einfach noch einmal erwähnen, dass hier das Gesamtpaket einfach stimmt, dieses ist Genuss auf Sterne Niveau.
Fazit zum Gesamteindruck: 5 – unbedingt wieder
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder - nach "Küchenreise") )