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Service
Wir betraten den Gastraum und wurden erst mal vom Stammtisch begrüßt. Hinter der Schenke stand eine ältere Dame mit so einem weißen Schurz mit Rüschen der eigentlich schon wieder Retro ist. Etwas umgeschaut, keiner sagte was, so suchten wir uns einen Tisch aus und nahmen Platz. Die Dame versorgte den Stammtisch mit Nachschub, brachte uns die Karten und wollte gleich unsere Getränkewünsche wissen. Sie zündete die Kerze an und wir baten um einen Blick in die Karte schließlich wissen wir nicht was es gibt, dies war kein Problem. Nach einiger Zeit nahm sie dann die Bestellung auf und teilte uns mit , die Knödel dauern aber 20 Minuten. Kein Problem, haben wir auch schon in der Karte gelesen. Die Suppe ließ nicht lange auf sich warten und wurde mit den Worten – bitte schön, die Tagessuppe- serviert. Die Suppentasse war leer und stand schon etwas am Tisch als eine jüngere Dame mit Küchen Schurz an den Tisch kam und fragte , wer denn den Schweinebraten bekommt. 25 min. sind seit der Bestellung vergangen und sie teilte mit – die Knödel sind fertig, aber Schweinebraten haben wir nicht mehr, sie können Kalbshaxe, Kassler oder Rinderbraten dafür haben.- Überfordert mit der Situation wählte ich einfach schnell Kalbshaxe. Wir kennen eigentlich das, wenn Gerichte aus sind das man das bei der Bestellung schon mitgeteilt bekommt um sich dann um entscheiden zu können. So jetzt waren wir am Rätseln, beim anderen Gericht sollte auch Schweinebraten mit dabei sein. Na do san ma moi gespannt. Der Salat wurde vorab serviert und die junge Dame meinte – bitte schön, der Salat- und stellte auch einen Teller hinauf dem sich das Besteck befand. Die ältere Dame brachte dann den Teller von Spotzl, wünschte ihm einen guten Appetit und meinte der Schweinebraten kommt gleich. Anscheinend bemerkte sie unsere verdutzten Gesichter und sagte – ach so, nein, da wurde ja eine Haxe draus. Der Teller kam auch gleich und sie wünschte nochmals einen guten Appetit. Die leeren Teller bemerkte sie gleich, stellte sich zu uns an den Tisch, schaute die Teller an und meinte – jawohl- Beim zusammenstellen der Teller fragte sie dann noch – hat es auch geschmeckt-. Die Gläser waren leer, sie kam an den Tisch und fragte, ob es noch was sein darf. Wir orderten die Rechnung, sie zog einen handgeschriebenen Zettel aus der Tasche, zeigte ihn mir und erklärte was was ist. Hier kam auch wieder der Schweinebraten ins Spiel und mein essen wurde als dieser abgerechnet. Was uns so in Gedanken kam, was wäre jetzt wenn wir noch was bestellt hätten? Sie bedankte sich, wünschte uns noch einen schönen Abend und frohe Ostern und verabschiedete uns noch freundlich. Beim verlasen wurden wir dann vom Stammtisch noch verabschiedet. Service wie zu meiner Kindheit, was gar nicht geht, dass man vorher nicht informiert wird wenn was aus ist sondern erst nach 25 min. 2,5 Sterne
Essen
Die Speisekarte kommt von der Brauerei Kulmbach und beinhaltet Klarsichthüllen.
Es gibt hier allerlei Gerichte quer Beet durch gemischt. Suppen, Hauptgerichte, Salate, Brotzeiten, alles aber sehr Fleischlastig.
Wir hatten ein Mönchshof Schwarzbier zu 2,80 € , ein Kapuziner dunkles Weizen zu 2,80 € ,
einmal die Tagessuppe für 2,50 €, Bauernschmaus mit Klößen ( Schweinebraten, Kassler auf Sauerkraut) zu 9,40 € und eigentlich Schweinebraten mit Klößen und gemischten Salatteller zu 8,50 €. Aus dem Schweinebraten wurde dann eine Kalbshaxe.
Die Tagessuppe kam schön heiß an den Tisch, das ist aber das einzig positive zu berichten. Bestreut war sie mit getrockneten Schnittlauch und in den Supermarkt Regalen gibt es Tüten auf denen steht Pfifferlingrahmsuppe drauf. Genau so eine vermuten wir hier, mächtig künstlicher Geschmack, so intensiv nach Pfifferlingen dass sie sehr bitter und hart waren. Gesehen hat man nicht viel von diesen nur ein paar harte Brocken in der Suppe erinnerten daran. Das ist etwas wofür man nicht essen gehen braucht, das gibt es nicht mal bei uns zu Hause.
Der Salatteller bestand aus gemischten Blattsalaten, Gurken, Gelberüben, Bohnen,Sellerie, Mais, rote Zwiebeln und einer halben Cocktailtomate. Die Gelberüben, der Sellerie und die Bohnen waren sehr weich gekocht und hatten irgendwie einen komischen Nachgeschmack. Das Dressing war eine Art Joghurt Dressing, aber nicht gerade geschmackvoll.
Beim Bauernschmaus gab es eine Scheibe Schweinebraten der etwas hart und zäh war. Geschmacklich war auch nichts dahinter. Nach frisch hat er jetzt nicht gerade geschmeckt. Das Kassler hatte etwas mehr Geschmack. Es gab zwei Scheiben davon, allerdings war es sehr durchwachsen und zum Teil fettig. Das beste waren die Würstchen. Diese hatten einen schönen würzigen Geschmack. Das Sauerkraut ist sehr weich und matschig gewesen. Es beinhaltete noch Gelberüben und Selleriestückchen. Vom Sauerkraut Geschmack fehlte jedoch jede Spur. Die Knödel hatten eine schöne Konsistenz, waren mit Brotkern gefüllt und sehr gut gegart. Geschmacklich passten sie, bisschen mehr nach Kartoffeln könnten sie schmecken. Die Soße war sehr angedickt, sollte wohl eine Schweinbratensoße sein, war aber sehr fade und ohne jeglichen Geschmack.
Knödel und Soße waren wie beim anderen Teller das gleiche. Hier gab es noch Kalbshaxe dazu. Unter Kalbshaxe hatten wir eine andere Vorstellung. Es lagen zwei Scheiben Fleisch auf dem Teller. Sie waren sehr geschmackslos, mit Flachsen versehen und sehr zäh. Sie schmeckten irgendwie abgestanden.
Das ist ein essen gewesen, dass wir nicht nochmal brauchen. Knödel und Würstchen, ja, darum 1 Stern
Ambiente
Es ist ein altes Gasthaus indem aber schon einiges erneuert wurde. Beim betreten befindet sich die Schenke, der Stammtisch und ein paar Tische und Stühle. Wir begaben uns in den hinteren Bereich. Hier gibt es Tische und Stühle in verschiedenen Größen zusammengestellt. Sie bestehen aus hellem Holz. Außen rum gibt es eine helle Holzverkleidung .
An einer Seite gibt es eine kleine Bank und daneben steht ein grüner Kachelofen. Die Wände zieren ein paar alte Bilder und Trockengestecke. Auch Geweihe von Tieren befinden sich hier noch an den Wänden.
Die Tische sind eingedeckt mit rosaroten Stofftischdecken und darüber nochmal rosarote Stoffmitteldecken. Es steht ein Glas mit einer Kerze und rosaroter Verzierung auf dem Tisch, ein Ständer mit Zahnstocher, Salz-und Pfefferstreuern und ein Ständer mit Bierdeckeln
Zum Teil etwas Altmodisch, aber nicht alt . 3,5 Sterne
Sauberkeit
Im Gastraum gab es nur einige Staubspuren zu bemängeln , die sich auch sehr auf den trocken Blumen an den Wänden niedergelassen haben. Auf den Herrentoiletten die üblichen Staubspuren. Damentoiletten wurden nicht besucht. 3,5 Sterne