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Die Wahl fiel auf die gästefreie Pizza-Schmiede, deren junger Tresenmensch mich aber auf Nachfrage freundlich begrüßte. Später brachte er mir den Teigerundling an den Tisch, statt mich auf den Srr-Srr-Srr zu verweisen. Ich hatte auch sehr freundlich darum gebeten, da ich noch nicht so gut zu Fuß bin. Trotzdem nett. Bei Lieferung warnte er zudem vor der sehr heißen Pfanne. Dafür gerne 4 Sterne, sonst wäre der Service wegen Selbstbedienung außer Wertung geblieben.
Das Innere austauschbar zu jedem Schnellrestaurant der Welt. Hier nicht in Quietschfarben, sondern in Braun- und Grautönen. Eher praktisch als gemütlich und auch nur leidlich bequem. Der Tisch wackelte. Eine der so beliebten, übergroßen „Glühbirnen“ war erloschen. Im Hintergrund spielte kaum wahrnehmbar Musik, denn die Lüftung rauschte. Es zog. Immerhin gute Luft.
Neben der Pan Pizza werden Salate angeboten, überwiegend frittierte Snacks und auch drei Desserts. Getränke werden am Tresen bestellt und aus dem Kühlschrank herausgegeben. Ein Glas wurde nicht verlangt und nicht angeboten.
Obwohl ich eigentlich „Team Napoli“ bin, schmeckt mir die amerikanische Variante alle paar Jahre auch ganz gut. (Bei meiner Frau ist es gerade umgekehrt.)
Das Angebot in Panys Pizza listet alle üblichen Beläge auf, die auch die italienische Variante (sofern nicht ein italienischer Pizzaiola mit einem Funken Ehre im Leib vor dem Ofen steht) oder ein Baguette oder jeden andere Teigfladen dieser Welt beschweren könnte. Von A wie Ananas bis Z wie Zwiebeln. Inzwischen schon fast Mainstream die türkische Suçuk. Bei Pastirma musste ich allerdings googeln, scheinbar eine Art orientalischen Beef Jerky aka Dörrfleisch. Auch Madimak, das türkische Pendant zum Pesto - aber viel stückiger und grasig-strohiger - steht bei mir noch nicht so oft auf dem Speiseplan.
Ich entschied mich für die vegetarische Variante mit Tomatensauce, Schafskäse, Spinat und Oliven, die wie die anderen „Spezialangebote“ den Namen einer Hauptstadt trug: Rätselhafterweise wurde sie unter dem Titel „Bern“ feilgeboten.
Nach ca. 10 Minuten kam das gute Stück in einer gußeisernen Pfanne an den Tisch. Sah prima aus.
Per kleinem Pfannenwender konnte ich die vorgeschnittenen Stücke bequem auf meinen Teller bugsieren. Wobei der nicht in der Karte verzeichnete, reichlich bemessene und schön verlaufene milde Käse (Junger Gouda o.ä.) appetitliche Fäden zog.
Erster Eindruck am Gaumen: Holla, toller Teig! Heiß, Rand und Boden leicht knusprig, innen fluffig, mit Eigengeschmack. Dafür Daumen hoch.
Auch die Tomatensauce war gut gewürzt und schmackhaft.
Der Belag eher so lala: Ob der Schafskäse nicht doch zu 100% aus Kuhmilch bestand? Immerhin durch die Oberhitze schön gebräunt. Nur leicht nach Salzlake schmeckend, dafür die typische Quietschigkeit. Spinat in kleinen Fetzen und dünne Scheiben geschwärzter Olive litten darunter, dass sie offenbar von Anfang an mit in den Ofen mussten. Dadurch trocken und auch mit wenig Eigengeschmack gesegnet. Vermutlich deshalb gab es zwei Quetschflaschen mit Ketchup und einer leckeren Knoblauchsauce gleich mit an den Tisch. Im Interesse der Kolleginnen am nächsten Morgen hielt ich mich zurück…
Die kleine Version (23cm Durchmesser) reichte mir, Teig und Käse können ja überraschend sättigen. Für 9,9€ ein fairer Deal für beide Seiten.
Fazit: Kein kulinarisches Erlebnis, tat aber auch nicht weh. Eigentlich sogar ganz lecker. Wenn es Not tut, würde ich wieder einkehren und die Version „Sivas“ probieren, vermutlich die Heimat der Inhaber.