Als ehemaliger Nutzer von RESTAURANT-KRITIK gehöre ich einer Generation an, die als Kind noch den damaligen "Fernsehkoch" Clemens Wilmenrod bei der Zubereitung seines legendären "Toast Hawaii" bewundern durfte. Zu dieser Zeit bedeutete essen für mich in erster Linie Nahrungsaufnahme. Der Genußmensch hat sich erst sukzessive und nach mehreren Reisen rund um den Globus entwickelt. Dabei entstand auch die Vorliebe für exotische Gewürze und scharf gewürzten Speisen. Eine weitere Präferenz sind Steaks und Grillgerichte aller Art, am liebsten vom Holzkohle- oder Buchenholzgrill. Ab und zu ein Besuch in einem Sternerestaurant setzt immer wieder ein Highlight in das Alltagsleben. Absolutes no go sind bei mir allerdings Fisch und Meeresfrüchte, die ich auf Grund einer Allergie nicht vertrage.
Bei meinen Rezensionen bemühe ich mich um weitestgehende Objektivität und umfassende Beurteilung. Ich möchte meinem Leser ein möglichst authentisches Bild des jeweiligen Lokals vermitteln, um ihm schon im voraus eine Entscheidung über einen Besuch zu ermöglichen.
Als ehemaliger Nutzer von RESTAURANT-KRITIK gehöre ich einer Generation an, die als Kind noch den damaligen "Fernsehkoch" Clemens Wilmenrod bei der Zubereitung seines legendären "Toast Hawaii" bewundern durfte. Zu dieser Zeit bedeutete essen für mich in erster Linie Nahrungsaufnahme. Der Genußmensch hat sich erst sukzessive und nach mehreren Reisen... mehr lesen
Bewertungs-Statistik
Insgesamt 38 Bewertungen 51817x gelesen 320x "Hilfreich" 296x "Gut geschrieben"
Während viele Binger historische Gebäude in den 1960er und '70er Jahren der Abrißbirne zum Opfer fielen, hier seien nur der Mainzer Hof das alte Rathaus und der historische Kornspeicher stellvertretend genannt, überstand das Geschwollene Herz Weltkrieg II. und Spitzhacke und ist seit 1901 ein traditionelles Binger Weinlokal.
Ambiente
Als Erstes fällt dem Betrachter die komplett bemalte Giebelseite ins Auge, ähnlich der, aus dem süddeutschen Raum bekannten Lüftlmalerei, jedoch hier mit Motiven von Rhein und Wein und im Zentrum natürlich ein großes rotes Herz. Ein wenig stört die moderne Eingangstür den Gesamteindruck, durch die man den, im ersten Moment düster erscheinenden Gastraum betritt. Den gelben Bleiglasfenstern, die das Tageslicht nur gefiltert hindurchlassen, sowie dem rotbraunen
Fliesenfußboden im Florentinermuster, der halb raumhohen, dunklen Holzverkleidung und der dunkelbraunen Möblierung geschuldet, ist dieser Eindruck aber sicher gewollt, um ein heimeliges und gemütlich-rheinromantisches Flair zu erzeugen. Bei den kupferbeschirmten Pendelleuchten ist man sich nicht ganz sicher, ob sie diesen Eindruck verstärken oder ihm entgegenwirken. Fest steht jedoch, daß früher in allen Binger Weinkneipen eine solche Atmosphäre vorherrschte, so daß man dies gerne als historisches Attribut betrachtet.
Der Gastraum bietet etwa 40 Personen Platz. Ein Raum des selben Zuschnitts befindet sich im Obergeschoß, der für Veranstaltungen genutzt werden kann. Hier findet man auch die Toiletten. Die Möblierung des Schankraums kann auch schon als historisch bezeichnet werden und hat sicher schon einige Jahrzehnte auf dem Buckel. In der Hauptsache sitzt man sich 2+2 gegenüber in Nischen, die entlang der Fensterwand angeordnet sind, ähnlich wie in einem Speisewagen der Bahn. Darüber hinaus gibt es noch ein paar kleine Einzeltische. Der Fensterwand gegenüber befindet sich der Tresen und dahinter der Durchgang zur Küche.
Vor dem Eingang gibt es noch eine kleine Außengastronomie, die jedoch nur bedingt empfehlenswert ist: direkt davor einige Parkplätze, daneben die linksrheinische Bahnstrecke, bekannt durch Funk und Fernsehen, und auf der anderen Seite der Kreisel, der den Verkehr einer der Binger Hauptstraßen verteilt. Wer's mag ...
Service
Wir nahmen an einem reservierten Nischentisch Platz, meine Frau und ich, sowie meine Schwiegermutter, die an diesem Abend unser Gast war. Die Bedienung bestand aus einem jungen Mädchen, das eher schüchtern und zurückhaltend auftrat, und einer Dame mittleren Alters die uns mit geschäftsmäßiger Freundlichkeit bediente. Schade, hier hat leider etwas Herzlichkeit und rheinische Frohnatur gefehlt. Direkt neben dem Eingang ein Tisch mit einer Schar junger Franzosen, die die jugendliche Bedienung im Laufe des Abends dann doch etwas aufmunterten und an der gegenüberliegenden Wand ein Stammtisch von etwa 8-10 Personen m/w im Alter von 75+ Dies scheint auch die typische Klientel des Lokals zu sein: alte Binger, die ihren liebgewonnenen Traditionen folgen und Touristen, die in solchen Lokalen ein Stück der berühmten Rheinromantik suchen.
Essen & Trinken
Neben der allgemein üblichen deutschen Standardspeisekarte gibt es noch eine Saisonkarte und eine Kinderkarte. Daneben werden auf einer Vesperkarte auch kleine und kalte Gerichte angeboten. Senioren bietet man die Menues auch in reduziertem Umfang an.
Auf der umfangreichen Weinkarte findet man Gewächse von Winzern aus Bingen und der näheren Umgebung, was hier vier Weinbaugebiete mit einschließt. Wen's interessiert: Bingen ist der Kreuzungspunkt der Gebiete Rheinhessen, Mittelrhein, Nahe und Rheingau. Die Weine werden zu Preisen von € 3,- bis € 4,80 für 0,2l ,das hiesige Standardmaß, der "Halwe" angeboten. (Ich spüre schon die neidischen Blicke der nördlichen Weinfreunde im Nacken). Obwohl "Weinhaus", gibt es natürlich auch diverse Biere, sowie Softgetränke und Spirituosen, diese ebenfalls teilweise aus heimischer Produktion.
Im geschwollenen Herz soll es die besten Schnitzel weit und breit geben. Dieser Empfehlung folgend, bestellten wir alle drei das Gleiche: Zwiebelschnitzel mit Pommes frites und Salat - das deutsche Standardgericht, jedoch den Salat als Vorspeise. Schwiegermutter war begeistert - Schnitzel, ihr Leibgericht. Und wir wurden nicht enttäuscht! Kurz nach unserer Bestellung war aus der Küche ein laut und deutliches Klopfgeräusch vernehmbar, was uns bestätigte, daß hier frisch zubereitet wird. Vorweg wie gewünscht der Salat, eine bunte Mischung aus Blatt- Bohnen- und Rohkostsalaten, jeweils mit eigenem Dressing, machte Appetit auf mehr. Dann das Schnitzel in anständiger Größe, goldbraun und mit fluffiger Panade, gut gewürzt und begleitet von einer gehörigen Portion Schmorzwiebeln und optimal frittierten Pommes in separater Schale, das ganze Komplettgericht für € 12,50
Hier werden Touristen noch nicht abgezockt. Ein Lob demjenigen, der uns das Lokal empfohlen hat. Vor lauter Begeisterung bestellte meine Frau noch einen Coup Denmark zum Nachtisch und zu € 5,- Schwiegermutter und ich verkniffen uns diese Kalorienbombe.
Fazit
Hier ist die Welt noch in Ordnung. Wer sich mit dem etwas altbacken-romantischen Interrieur anfreunden kann, ist hier bestens bedient. Hier kann man noch preiswert satt werden und den ein- oder anderen "Halwe" genießen, ohne bei jeder Bestellung in's Portemonnaie schauen zu müssen. Bezahlt wird bar und als Beleg gibt's allenfalls einen handgeschriebenen Zettel von einem Werbeblöckchen der Brauerei. Auch an der Sauberkeit hapert's nicht. Ich kann's nur weiterempfehlen.
Während viele Binger historische Gebäude in den 1960er und '70er Jahren der Abrißbirne zum Opfer fielen, hier seien nur der Mainzer Hof das alte Rathaus und der historische Kornspeicher stellvertretend genannt, überstand das Geschwollene Herz Weltkrieg II. und Spitzhacke und ist seit 1901 ein traditionelles Binger Weinlokal.
Ambiente
Als Erstes fällt dem Betrachter die komplett bemalte Giebelseite ins Auge, ähnlich der, aus dem süddeutschen Raum bekannten Lüftlmalerei, jedoch hier mit Motiven von Rhein und Wein und im Zentrum natürlich ein großes rotes... mehr lesen
Zum geschwollenen Herz
Zum geschwollenen Herz€-€€€Restaurant, Biergarten490672132251Vorstadt 21, 55411 Bingen am Rhein
3.5 stars -
"Eines der letzten alten Binger Traditionslokale" DibbeguckerWährend viele Binger historische Gebäude in den 1960er und '70er Jahren der Abrißbirne zum Opfer fielen, hier seien nur der Mainzer Hof das alte Rathaus und der historische Kornspeicher stellvertretend genannt, überstand das Geschwollene Herz Weltkrieg II. und Spitzhacke und ist seit 1901 ein traditionelles Binger Weinlokal.
Ambiente
Als Erstes fällt dem Betrachter die komplett bemalte Giebelseite ins Auge, ähnlich der, aus dem süddeutschen Raum bekannten Lüftlmalerei, jedoch hier mit Motiven von Rhein und Wein und im Zentrum natürlich ein großes rotes
Geschrieben am 10.10.2015 2015-10-10| Aktualisiert am
11.10.2015
Besucht am 18.07.2015
Die Käsmühle besuchten wir im Rahmen unseres monatlichen Stammtisches am 18.07. mit 16 Personen. Ist zwar schon eine Weile her, aber die Rezi dürfte nach wie vor noch aktuell sein. Der "Dibbegucker" fand diesen Sommer viel zu schön, um im dunklen Zimmer am PC zu sitzen und zog den Platz im Garten und auf der Terrasse vor. Deshalb diese und auch die folgenden Rezis etwas zeitversetzt.
"Wirtshaus" bezeichnet diesen gastronomischen Betrieb eigentlich nur unzureichend. Vielmehr eröffnet sich dem Gast, wenn er das am Stadtrand von Offenbach-Bieber gelegene Terrain erreicht hat, ein Ensemble von Gasträumen, Nebengebäuden, Terrassen und Lauben, sowie einem Biergarten und Kinderspielplatz. Dies alles en detail zu beschreiben, würde den Rahmen einer Rezitation sprengen und selbst die Rezis unseres Freundes hbeermann, zumindest was den Umfang betrifft, in den Schatten stellen. Daher sei an dieser Stelle auf die ausführliche Homepage des Hauses verwiesen.
Service
Wir wurden, begleitet von einer freundlichen jungen Dame und einer Schar Wespen zu unseren reservierten Plätzen, witterungsbedingt auf die überdachte Terrasse geleitet. Sofort bemühten sich mehrere Servicekräfte darum, zunächst unsere Getränkewünsche entgegen zu nehmen. Trotz des sehr gut besuchten Lokals kamen die Getränke umgehend und wurden zum Schutz gegen die schwarz-gelben Plagegeister mit Bierdeckeln abgedeckt. Mit zunehmender Dämmerung erledigte sich das Problem glücklicherweise. Sowohl die Folgeorders als auch die Servierung der bestellten Speisen erfolgten in angemessenem Zeitrahmen und mit Freundlichkeit und auch mal einem lockeren Spruch. Selbst als wir - wieder mal - das Lokal als Letzte kurz nach dem eigentlichen Zapfenstreich verließen, wurden wir freundlich verabschiedet.
Essen & Trinken
Hier gilt das Selbe, wie Eingangs in Sachen Räumlichkeiten erwähnte: um einen ausführlichen Überblick über Speisen und Getränke zu gewinnen, bedient man sich praktischerweise der Homepage. Es sei jedoch erwähnt, daß die Karte neben den allgemein üblichen Speisen und Getränke eine Fülle von ausgefallenen Schmankerln bietet und, nomen est omen, sich eine Extraseite nur dem Handkäs' widmet, der wie vieles Andere auch, im Haus selbst hergestellt wird.
Ich hatte mich für das "Käsmühl-Trio" entschieden: 3 Stck. Handkäs' mit drei verschiedenen Dressings. Da gab es ein Früchtedressing mit u.a.frischen Erdbeeren und Kiwis, einmal mit "Frankfurter grüne Soße" und nicht zuletzt den "Handkäs' mit Musik" ein Dressing aus Essig, Oel und Zwiebeln, wobei hier offensichtlich auch noch ein Schlückchen "Äppelwoi" hinzugefügt wurde. Was es mit der "Musik" auf sich hat, wird dem Uneingeweihten spätestens dann klar, wenn der Verdauungsprozess einsetzt und sich die entsprechenden Gase ihren Weg nach draußen suchen. :o)
Dazu gab's ein kleines Salatbouquet, Butter und frisches Brot. Das Ganze für € 9,40 Obwohl die Geschichte mit der grünen Soße und den Früchten mal eine neue Erfahrung war, hat mir doch die Standardvariante mit der "Musik" am besten geschmeckt, speziell das etwas abgewandelte Dressing fand ich sehr lecker.
Meine Frau entschied sich für den "Matjes-Stipp", ein Schälchen Matjes-Tatar mit Kartoffeln und ebenfalls einem kleinen Salat für € 10,90 Es hat ihr gut geschmeckt, allerdings fand sie die Portion Matjes sehr übersichtlich. Der Hinweis meinerseits, daß dies ja auch nur als "Stipp" bezeichnet ist, überzeugte sie dann doch, zumal eine Portion Tiramisu zu € 4,40 das nötige Sättigungsgefühl herbeiführte.
Als Getränk hatten wir Apfelwein -Äppler oder Äppelwoi wie der Hesse sagt- in den Ausführungen süß, sauer, und pur zu je € 3,30 / 0,5l
Sauberkeit
Die Sauberkeit entsprach dem Standard, wie man es in einem Freiluftlokal erwartet. Auch die Toiletten, leider nur über Treppen zu erreichen, boten keinen Anlaß zur Kritik.
Fazit
Ein wunderschönes (Ausflugs)-Lokal, das nicht nur im Sommer seinen Reiz hat. Wir haben uns dort alle sehr wohl gefühlt.
Die Käsmühle besuchten wir im Rahmen unseres monatlichen Stammtisches am 18.07. mit 16 Personen. Ist zwar schon eine Weile her, aber die Rezi dürfte nach wie vor noch aktuell sein. Der "Dibbegucker" fand diesen Sommer viel zu schön, um im dunklen Zimmer am PC zu sitzen und zog den Platz im Garten und auf der Terrasse vor. Deshalb diese und auch die folgenden Rezis etwas zeitversetzt.
"Wirtshaus" bezeichnet diesen gastronomischen Betrieb eigentlich nur unzureichend. Vielmehr eröffnet sich dem Gast, wenn er... mehr lesen
Zur Käsmühle
Zur Käsmühle€-€€€Wirtshaus, Biergarten(0 69) 78 80 69 80Dietesheimer Straße 408, 63073 Offenbach am Main
4.5 stars -
"Das etwas andere Wirtshaus" DibbeguckerDie Käsmühle besuchten wir im Rahmen unseres monatlichen Stammtisches am 18.07. mit 16 Personen. Ist zwar schon eine Weile her, aber die Rezi dürfte nach wie vor noch aktuell sein. Der "Dibbegucker" fand diesen Sommer viel zu schön, um im dunklen Zimmer am PC zu sitzen und zog den Platz im Garten und auf der Terrasse vor. Deshalb diese und auch die folgenden Rezis etwas zeitversetzt.
"Wirtshaus" bezeichnet diesen gastronomischen Betrieb eigentlich nur unzureichend. Vielmehr eröffnet sich dem Gast, wenn er
Wir waren zur Hochzeit eines befreundeten Paares eingeladen und hatte so Gelegenheit, das Restaurant Zum kühlen Grund kennen zu lernen. Geparkt wurde auf einem großen, öffentlichen Parkplatz ca. 300 m entfernt vom "Eisentor" einem Stadttor aus dem 15. Jh., durch das man die Innenstadt aus östlicher Richtung betritt. Direkt dahinter ist linkerhand das Restaurant gelegen. Wir trafen verspätet - der Sektempfang nach der Trauung zog sich etwas länger hin - im Restaurant ein und waren wohl deshalb die einzigen Gäste im Lokal.
Service
Der Service wurde vom Chef selbst und einer netten weiblichen Bedienung geleistet. Wein und Wasser waren schon bereitgestellt. Es konnten aber auch alle anderen Getränke individuell geordert werden. Es war permanent eine Servicekraft zugegen, um jederzeit die Wünsche der Gäste zu erfüllen.
Essen & Trinken
Außer dem Tischwein, einem Grauburgunder, konnten auch andere Getränke gewählt werden. Der von meiner Frau und mir bestellte Riesling trocken erinnerte uns doch sehr an unsere rheinhessischen Rieslinge. Allerdings standen derer drei auf der Karte und wir hatten eventuell den etwas knackigeren "Palzwoi" verfehlt. Macht nix, lecker war er trotzdem.
Die Menuefolge: Amuse gueule - Spargelcremesuppe oder Kraftbrühe vom Jungbullen mit Markklößchen und Gemüsejulienne - Eisentorplatte: Rinderlende, Schweinelende, Schweinesteaks überbacken, dazu verschiedene Saucen, feines Gemüse, Pilze, Grilltomaten und hausgemachte Kartoffelplätzchen - Duett von Mousse au chocolat oder Pfälzer Erdbeeren an Vanilleeis und Sahne - Digestif und Kaffee au choix.
Vorspeise und Dessert wurden inividuell serviert. Der Hauptgang wurde auf großen Platten aufgetragen, präsentiert und annonciert und den Gästen wunschgemäß vorgelegt. Auch hier war das Personal sehr aufmerksam und fehlende Komponenten des Menues wurden umgehend aus der Küche ergänzt.
Als Vorspeise hatten wir die Kraftbrühe gewählt, die außer den Markklößchen eine üppige Portion Gemüse enthielt und schon fast an eine Minestrone erinnerte. Mein Dessert war das Mousse-Duett. Helles und dunkles Mousse, liebevoll mit Früchten garniert, nicht zu süß und sehr lecker. Meine Frau hatte das Eis mit Erdbeeren, ebenfalls lecker, aber halt Eis mit Erdbeeren und Sahne. Insgesamt war das Essen sehr lecker, alles aus frischen Zutaten zubereitet und raffiniert gewürzt. Das Rinderfilet "a point" und auch das Schweinefilet innen noch leicht rosa. Insbesondere die Champignons hatten es mir angetan: zusammen mit Zwiebeln, Rosmarin und einer nicht zu ignorierenden Portion Knoblauch lecker geschmort. Auch die Kartoffelplätzchen, eine Art in Scheiben geschnittener und in Butter gebratener Kartoffelkloß harmonierte sehr gut mit den übrigen Komponenten und ersetzte vortrefflich das bei solcher Gelegenheit sonst oft übliche Kartoffelgratin. Lediglich Brokkoli und Hollandaise hatten wohl unter dem Salamander etwas gelitten.
Ansonsten präsentiert sich die Küche pfälzisch-regional mit Saumagen, Leberknödeln und Bratwürsten. Aber auch Fisch und vegetarische Gerichte nebst einer saisonalen Karte stehen auf dem Programm. Auch an die Wenigesser ist gedacht: es gibt Senioren- und Kinderteller.
Ambiente
Der uns zur Verfügung stehenden Nebenraum war dem Anlaß entsprechend feierlich ausgeschmückt. Die lange Tafel weiß eingedeckt mit entsprechenden Gläsern und Besteck. Mehrarmige Kerzenleuchter, selbstverständlich entzündet, und kleinere Blumengestecke vervollständigten die Tischdeko. Der Raum selbst mit pseudo-rustikalen Elementen, ebenso die Decke mit Deko-Holzbalken, dazwischen weiße Rauhfaser - aber was war das? Der Renovierungsanstrich war wohl unsachgemäß und mit dem falschen Farbmaterial ausgeführt worden, so daß sich dieses schuppenartig von der Decke gelöst hatte und sich wohl früher oder später den Weg nach unten sucht. Uns hat's zum Glück noch ausgehalten aber hier ist dringender Handlungbedarf angesagt.
Das Haus selbst ist im Barockstil erbaut und bietet innen insgesamt 120 Personen in drei verschiedenen Räumen Platz. Darüber hinaus gibt es noch eine Außengastronomie mit 50 Plätzen. Die Toiletten sind, etwas umständlich, nur über eine Treppe im ersten Stock zu erreichen, was wohl der alten Bausubstanz geschuldet ist.
Sauberkeit
Hier gibt es nichts zu kritisieren, mal abgesehen von dem zweifelhaften Deckenanstrich. Gasträume, Toiletten und auch der Außenbereich machen einen gepflegten Eindruck.
Fazit
Wen es hierher verschlägt, macht mit dem Besuch des Kühlen Grund sicher nichts falsch. Über das PLV kann ich naturgemäße keine Aussage treffen aber ich denke, es wird sich in angemessenem Rahmen bewegen. Auf jeden Fall rentiert sich auch ein kostümgeführter Bummel durch die Altstadt, auf den wir aus gesundheitlichen Gründen leider verzichten mussten.
Wir waren zur Hochzeit eines befreundeten Paares eingeladen und hatte so Gelegenheit, das Restaurant Zum kühlen Grund kennen zu lernen. Geparkt wurde auf einem großen, öffentlichen Parkplatz ca. 300 m entfernt vom "Eisentor" einem Stadttor aus dem 15. Jh., durch das man die Innenstadt aus östlicher Richtung betritt. Direkt dahinter ist linkerhand das Restaurant gelegen. Wir trafen verspätet - der Sektempfang nach der Trauung zog sich etwas länger hin - im Restaurant ein und waren wohl deshalb die einzigen Gäste... mehr lesen
Restaurant Zum kühlen Grund
Restaurant Zum kühlen Grund€-€€€Restaurant, Cafe, Hotel0635395960Herrenstr. 12, 67251 Freinsheim
4.0 stars -
"Gutbürgerliches Restaurant mit angeschlossenem Hotel am Rande der Freinsheimer Altstadt" DibbeguckerWir waren zur Hochzeit eines befreundeten Paares eingeladen und hatte so Gelegenheit, das Restaurant Zum kühlen Grund kennen zu lernen. Geparkt wurde auf einem großen, öffentlichen Parkplatz ca. 300 m entfernt vom "Eisentor" einem Stadttor aus dem 15. Jh., durch das man die Innenstadt aus östlicher Richtung betritt. Direkt dahinter ist linkerhand das Restaurant gelegen. Wir trafen verspätet - der Sektempfang nach der Trauung zog sich etwas länger hin - im Restaurant ein und waren wohl deshalb die einzigen Gäste
Geschrieben am 09.06.2015 2015-06-09| Aktualisiert am
09.06.2015
Besucht am 07.06.2015
Unser Sonntagsausflug führte uns in das Stauferstädtchen Bad Wimpfen am Neckar, in der Nähe von Heilbronn. Nachdem wir um die Mittagszeit dort eingetroffen waren, beschlossen wir nach einem kurzen Bummel in Richtung Altstadt, entgegen unserer Gewohnheit unsere Hauptmahlzeit schon als Mittagessen einzunehmen. Das Restaurant Hohenstaufenpfalz, im Zentrum der Altstadt gelegen, erregte unsere Aufmerksamkeit mit seiner Außengastronomie, die wir, wie auch zahlreiche andere Gäste bei dem schönen Wetter der Gaststube vorzogen.
Service
Unmittelbar nachdem wir Platz genommen hatten, wurde uns von einer freundlichen jungen Dame die Karten überreicht und nicht sofort nach einem Getränkewunsch gefragt. Obwohl ich für mich das Weizen schon fest eingeplant hatte, fand ich es doch angenehm, daß einem zunächst die Möglichkeit der Orientierung gegeben wurde. Kurz darauf erschien ein junger Mann in knielangen Jeans und orangefarbenem T-shirt und nahm emotionslos unsere Getränkebestellung entgegen. Weizen - kein Problem. Alkoholfreies Radler - gibt's nicht. Komisch, wo doch auch alkoholfreies Bier auf der Karte stand. Na gut, dann eben eins mit Alk für meine Frau, vermutlich eine Fertigmischung. Die Getränke kamen nach kurzer Zeit und bis dahin hatten wir uns auch unsere Speisen ausgesucht. Die Essensbestellung wurde aufgenommen. Der junge Mann war nicht unfreundlich. Das war's aber auch schon. Da war seine Kollegin anders drauf. Freundlich lächelnd bediente sie uns und nahm zum Schluß meinen Einwurf "Nur Bares ist Wahres" lachend auf, als sie meinen Zahlungswunsch per Kreditkarte ablehnen mußte.
Essen & Trinken
Ich hatte mir den Wimpfener Teller erkoren: Rinderroulade, Spanferkelrollbraten und Maultasche mit Spätzle (€ 12,90). Meine Frau wählte eines ihrer Lieblingsgericht: geschmälzte Maultaschen mit Schmorzwiebeln (€ 8,90). Zu beiden Gerichten gehörte jeweils ein Beilagensalat. Der wurde zuerst serviert und wurde als Vorspeise genosssen. Eichblatt, Lollo bianco, Gurkensalat und Rettich. Der Rettich war mit Salz, Pfeffer und Sahne angemacht und die drei "grünen" zierte ein hausgemachtes Dressing aus Essig, Öl, div. Gewürzen und Dill. Ein leichtes Knoblaucharoma machte die Sache rund. Wir waren begeistert. Die Blattsalate wie eben vom Beet geholt und das Dressing ... Hätte ich mich unbeobachtet gefühlt, hätte ich dessen Rest vom Teller geschlürft. Dieser Salat hätte als extra Beilage mit € 1,70 (!) zu Buche geschlagen. 5*****
Auf mein Essen war ich gespannt. So viele Komponenten in einem Gericht. Wie mochte da wohl die Rindsroulade aussehen? Etwa in Scheiben geschnitten? Ein erster Blick entlockte mir ein Grinsen. Hatte man mir da eine Zigarre auf den Teller gelegt? Nein, keine Cohiba. Es war die Roulade, geschickt zu einer dünnen Rolle geformt und trotzdem gut gefüllt. Dazu drei Scheiben vom Spanferkelrollbraten und ein gutes Stück einer Maultasche, die in ihrer Ursprungsgröße mindestens die Fläche einer Postkarte bedeckt hätte. Dazu zwei leckere Saucen. Das hätte das zweite fünf-Sterne-Gericht werden können, wären da nicht die Champignons gewesen. Während alle Komponenten unser beider Gerichte frisch und hausgemacht waren, kamen die Pilze aus der Dose, für mich unverständlich. Ich möchte der Küche wohlwollend unterstellen, daß es da vielleicht eine Panne mit der Lieferung gab oder sonst ein unglücklicher Umstand den Koch zu dieser Untat veranlaßt hat. Dies, und die etwas zurückhaltende Würzung kosten leider einen Stern. Meine Frau dagegen widmete sich voller Begeisterung ihrem Teller und hat trotzdem nicht alles geschafft.
Dem schon erwähnten Weizenbier (Sanwald 0,5l /€ 3,10) folgte ein Zweites und meine Frau gönnte sich noch einen Espresso (€ 1,90)
Die Karte bot neben den üblichen Getränken noch einige regionale Weine. Das Spanferkel, Bestandteil meines Gerichts, wurde noch in verschiedenen Variationen angeboten und natürlich durfte auch der Schwäbische Zwiebelrostbraten neben den anderen, allgemein üblichen Gerichten nicht fehlen.
Ambiente
Hierzu kann ich nur wenig sagen, da wir den Gastraum, der anderenorts als urig, gemütlich und rustikal beschrieben wird, nicht aufsuchten. Der Außenbereich war jedoch schön gestaltet mit Metallstühlen plus Kissen und Textildecken auf den Tischen. Man saß mitten im Altstadtbereich wo nur Anliegerfahrzeuge verkehrten und sich auch die Touristenströme in Grenzen hielten. Der Topographie und dem originalen Altstadtpflaster war es geschuldet, daß man seinen Stuhl etwas hin- und herrangieren mußte, um schließlich einen einigermaßen standfesten Sitz (welche Wortschöpfung, aber wie soll ich's anders ausdrücken) zu erreichen. Das schöne Wetter tat ein Übriges und wir haben uns rundherum wohl gefühlt.
Sauberkeit
Auch hier gibt es keine Kritik. Das Personal ist sichtlich bemüht auch den Außenbereich sauber zu halten. Eine vom Winde verwehte Serviette wurde vom Service sofort zur Kenntnis genommen und beseitigt. Auch die Toiletten sind sauber, wenn auch sehr eng und "old fashioned".
Fazit
Ich kann das Lokal bedenkenlos weiterempfehlen. Der faux pas mit den Champignons ist inzwischen verziehen. Sollten wir nochmals nach Bad Wimpfen kommen, würden wir trotzdem mal ein anderes Lokal ausprobieren. Bei Ausflügen bietet sich der Wechsel ja an, wo wir doch zu Hause oft immer wieder auf die selben Lokale zurückgreifen.
Unser Sonntagsausflug führte uns in das Stauferstädtchen Bad Wimpfen am Neckar, in der Nähe von Heilbronn. Nachdem wir um die Mittagszeit dort eingetroffen waren, beschlossen wir nach einem kurzen Bummel in Richtung Altstadt, entgegen unserer Gewohnheit unsere Hauptmahlzeit schon als Mittagessen einzunehmen. Das Restaurant Hohenstaufenpfalz, im Zentrum der Altstadt gelegen, erregte unsere Aufmerksamkeit mit seiner Außengastronomie, die wir, wie auch zahlreiche andere Gäste bei dem schönen Wetter der Gaststube vorzogen.
Service
Unmittelbar nachdem wir Platz genommen hatten, wurde uns von einer freundlichen... mehr lesen
Restaurant Hohenstaufenpfalz
Restaurant Hohenstaufenpfalz€-€€€Restaurant07063303Hauptstraße 34, 74206 Bad Wimpfen
4.0 stars -
"Lokal mit regionaler Küche in historischer Altstadt" DibbeguckerUnser Sonntagsausflug führte uns in das Stauferstädtchen Bad Wimpfen am Neckar, in der Nähe von Heilbronn. Nachdem wir um die Mittagszeit dort eingetroffen waren, beschlossen wir nach einem kurzen Bummel in Richtung Altstadt, entgegen unserer Gewohnheit unsere Hauptmahlzeit schon als Mittagessen einzunehmen. Das Restaurant Hohenstaufenpfalz, im Zentrum der Altstadt gelegen, erregte unsere Aufmerksamkeit mit seiner Außengastronomie, die wir, wie auch zahlreiche andere Gäste bei dem schönen Wetter der Gaststube vorzogen.
Service
Unmittelbar nachdem wir Platz genommen hatten, wurde uns von einer freundlichen
Geschrieben am 30.05.2015 2015-05-30| Aktualisiert am
09.06.2015
Besucht am 24.05.2015
Ich liebe Brauhäuser! Besonders die Urigen mit historisch-rustikalem Flair. Deshalb unterstützte ich auch massiv den Vorschlag in unserem deutsch-französischen Freundschaftskomitee, Maximilians Brauwiesen in unser Pfingstprogramm mit aufzunehmen. Nicht zu Unrecht, wie sich im Nachhinein herausstellte. Wir besuchten das Brauhaus mit ca. 70 Personen, davon etwa die Hälfte französischer Nationalität, und hatten einen reservierten Nebenraum zur Verfügung. Schon das Ambiente versetzte nicht nur unsere französischen Freunde in Begeisterung, die sich lautstark steigerte, als nach sehr kurzer Wartezeit die erste Bierrunde serviert wurde.
Service Da gibt's ohne lange Überlegung die volle Punktzahl. Freundlich, flott, zuvorkommend, mehrsprachig und wo's ankam, immer ein flottes Sprüchlein auf der Zunge. Was mich besonders begeisterte: mitten im Gewusel während des Auftragens der Speisen bemerkte die Bedienung mein leeres Bierglas und fragte nach wegen Nachschub, der auch prompt ausgeführt wurde.
Essen & Trinken Wir hatten wegen der Göße unserer Gruppe um eine, auf vier Gerichte reduzierte Speisekarte gebeten. Somit standen zur Auswahl: Salat Maximilian, eine Art italienischer Salat mit Thunfisch, Brauergulasch mit Spätzle, Schweinehaxe mit Sauerkraut und Kartoffellpüree und last, not least Gemüsepfännchen, eine Art Ratatouille, jedoch im eisernen Pfännchen gebraten und serviert. Dieses war gleichauf mit der Haxe mit jeweils 19 Orders am beliebtesten. Brauergulasch folgte mit 16 und Salat Maximilian mit 10 Bestellungen. Bei den Getränken dominierte, wie könnte es an einem solchen Ort anders sein, natürlich das Bier in seinen verschiedenen Ausführungen.
Auf die Speise- und Getränkekarte soll hier nicht häher eingegangen werden. Sie ist natürlich noch wesentliche umfangreicher und kann auf der Homepage www.maximilians-brauwiesen.de eingesehen werden. Alle waren mit Speis und Trank sehr zufrieden, was sich ab und zu in lautstarken Beifallsäußerungen widerspiegelte.
Ambiente Auch hierauf soll an dieser Stelle nur kurz eingegangen werden. Umfangreiche Beschreibungen mit Bildmaterial sind ebenfalls auf o.g. Homepage zu finden. Nur soviel: Das Maximilians ist ein Bauhaus im "old-fashioned"-Stil und mit einer Unmenge an antiken Brauerwerkzeug und -gerät dekoriert. Es gibt neben dem Hauptraum mit den kupfernen Sudkesseln noch verschiedene Nebenräume und ein kleines schloßartiges Gebäude, nicht zu vergessen den riesigen Biergarten, der sich bis ans Rheinufer ausdehnt. Das antik-rustikale Ambiente mag vielleicht nicht jedermanns Geschmack sein, mir gefällt so was jedoch und auch unsere französischen Gäste waren davon hell begeistert. Übrigens, parken kann man direkt auf dem Gelände.
Sauberkeit In einer solchen Lokalität muß man natürlich andere Maßstäbe anlegen als in einem guten (Sterne)-Restaurant. Wann ein alter Holzdielenfußboden sauber ist, liegt sicher im Auge des Betrachters und bei einer Gästezahl von mehreren hundert Personen bleibt es nicht aus, daß vielleicht mal ein Bierdeckel oder ein Taschentuch auf dem Boden liegen bleibt. Insgesamt aber gibt es hier keinen Anlaß zur Kritik. Insbesondere Tische, Besteck und Gläser waren optimal sauber und auch die Toiletten waren sauber, wenn auch einfacher Ausstattung (Herrentoilette mit Pinkelrinne). Aber hier war auch an die Zeitgenossen gedacht, deren Mageninhalt aufgrund übermäßigen Alkoholgenusses den üblichen Ausgang nicht fand. Ein Schild wies darauf hin, daß für verlorene Gebisse, Kronen und Zahnspangen nicht gehaftet wird. :-)
Fazit Unsere Gäste waren begeistert von dem Lokal und so waren auch wir zufrieden. Nach diesem Besuch steht für mich fest: zu jeder Zeit wieder, sobald es sich ergibt auch mal privat oder mit Freunden im kleineren Kreis.
Ich liebe Brauhäuser! Besonders die Urigen mit historisch-rustikalem Flair. Deshalb unterstützte ich auch massiv den Vorschlag in unserem deutsch-französischen Freundschaftskomitee, Maximilians Brauwiesen in unser Pfingstprogramm mit aufzunehmen. Nicht zu Unrecht, wie sich im Nachhinein herausstellte. Wir besuchten das Brauhaus mit ca. 70 Personen, davon etwa die Hälfte französischer Nationalität, und hatten einen reservierten Nebenraum zur Verfügung. Schon das Ambiente versetzte nicht nur unsere französischen Freunde in Begeisterung, die sich lautstark steigerte, als nach sehr kurzer Wartezeit die erste Bierrunde serviert... mehr lesen
4.5 stars -
"Wunderschönes Brauhaus mit Biergarten direkt am Rheinufer" DibbeguckerIch liebe Brauhäuser! Besonders die Urigen mit historisch-rustikalem Flair. Deshalb unterstützte ich auch massiv den Vorschlag in unserem deutsch-französischen Freundschaftskomitee, Maximilians Brauwiesen in unser Pfingstprogramm mit aufzunehmen. Nicht zu Unrecht, wie sich im Nachhinein herausstellte. Wir besuchten das Brauhaus mit ca. 70 Personen, davon etwa die Hälfte französischer Nationalität, und hatten einen reservierten Nebenraum zur Verfügung. Schon das Ambiente versetzte nicht nur unsere französischen Freunde in Begeisterung, die sich lautstark steigerte, als nach sehr kurzer Wartezeit die erste Bierrunde serviert
Ich hasse Selbstbedienungsrestaurants und Buffets, das Frühstücksbuffet in Hotels mal ausgenommen. Das ist ja inzwischen Standard. Wenn wir abends essen gehen, dann soll's gemütlich, stressfrei und mit Service sein. Deshalb waren wir auch noch nie in solch einem "Fresstempel" - bis letzten Samstag. Da folgten wir einer Einladung zum Geburtstag und suchten vorurteilsschwanger das Dynasty auf.
Service
Braucht man den in einem SB-Restaurant? Sicher, die Getränke müssen schließlich an den Tisch und das benutzte Geschirr zwischen den einzelnen Gängen muß ja auch abgeräumt werden. Das geschah verblüffend schnell und aufmerksam von einer jungen, freundlichen Dame fernöstlicher Herkunft, deren Kenntnisse der deutschen Sprache sich auf die wohl auswendig gelernten Getränkebezeichnungen der Karte beschränkten. Der Bitte um Eiswürfel für ein Getränk wollte sie mit dem Servieren von Speiseeis aus dem Dessertbuffet nachkommen und war sichtlich erfreut, als ihr ein Mitglied unserer Runde das Bild eines Eiswürfels auf dem i-phone zeigte. Auch die Order eines tockenen Roséweins gestaltete sich etwas kompliziert und die Bestellung eines Espressos kommentierte sie: "Hier gibt nix Erdbeersoß". Schlußendlich wurde aber auch das Problem gelöst und die Dame entsprach begeistert unserer Bitte, unsere 9-köpfige Gruppe zu fotografieren. Trotz Allem gibt's für die freundliche Bemühung 3***
Essen & Trinken
Wir trafen diesmal als Letzte unserer Runde ein und da war die Getränkekarte wohl schon durch, was uns allerdings nicht störte, denn das alkoholfreie Autofahrer-Weizen geht auch ohne Karte und auch der Rosé meiner Frau fand schließlich den Weg an unseren Tisch. Man kann dort wohl auch a la carte essen, was sich aber auf Grund der mangelnden Sprachkenntnisse der Bedienung eher nicht empfiehlt. Zudem waren wir ja zum Buffet eingeladen. Hier fingen unsere Vorurteile an zu bröckeln. Sowohl die Vielfalt als auch die Qualität der Speisen hätten wir hier nicht erwartet. Das üppige Buffet bot von Suppen, Salaten, verschiedene Saucen und Dressings über Fleisch- und Fischgerichte aller Art auch die verschiedensten Gemüse und Beilagen wie gebratene Nudeln und natürlich Reis an. Auch ein reichhaltiges Dessert-Buffet fehlte nicht. Es war mit exotischen Früchten aller Art, sowie mit Puddig, Kuchen und verschiedenen Eissorten bestückt. Die komplette Ausstattung des Buffets hier aufzuzählen ist müßig. Jedenfalls war alles vorhanden, was man in Deutschland von einer asiatischen Küche so erwartet.
Erfreulich war, daß alle Speisen in relativ kleinen Behältern bevorratet wurden, so daß das Buffet immer frisch nachgefüllt wurde und der Inhalt immer heiß blieb. Ich vermute mal, daß in Küchen dieser Art nicht rein nach biologischen Gesichtspunkten gewirtschaftet wird und sicher findet auch das eine oder andere Produkt aus dem Conveniencebereich und der Lebensmittelchemie hier Verwendung. Uns hat es aber geschmeckt und wir hatten im Großen und Ganzen nichts zu meckern. Lediglich das Entenfleisch war etwas zu trocken, war wohl zu lange gegart worden, und das Eis war knochenhart, weil wohl zu niedrig temperiert.
Es gibt hier auch den oft fälschlich so bezeichneten "Mongolengrill", eher eine Teppanyakiplatte, auf der ausgesuchte Rohzutaten frisch zubereitet werden und mit dem bekannten Klämmerchen-System an den Tisch gebracht werden. Auf Grund des überreichlichen Buffetangebots haben wir aber diesen Service nicht wahrgenommen.
Ambiente
Hier scheinen sich Restaurants dieser Art alle zu gleichen. Den riesigen Saal, geschätzte 300 m² betretend, läuft man zunächst Gefahr, über großvolumige Spielzeuge zu stolpern, denn gleich rechts neben dem Eingang gibt es eine Spielecke für die lieben Kleinen. Daran schließt sich eine Nebenraum für Gesellschaften an, oder ist das der a la carte-Bereich? Der eigentliche Gastraum wird front- und linksseitig von raumhohen Glaswänden begrenzt. Rechts befindet sich ein langer Tresen u.a. mit dem "Mongolengrill" und der Durchgang zu den Sanitärräumen. Die Mitte des Raumes wird von dem Buffet eingenommen und es gibt noch einige halbhohe Raumteiler, die etwas auflockernd wirken. Beleuchtet wird der Raum durch unzählige kleine Halogen- oder LED-Lämpchen, die den Eindruck eines Sternenhimmels erwecken. Darüber hinaus gibt es an den Glaswänden eine Reihe roter Lampions, die dem kalten Halogenlicht einen angenehm warmen Schimmer entgegensetzen. Das war's aber dann auch schon mit chinesisch. Die sonst oft üblichen Drachen- und Elefantenfiguren fehlen hier, wurden aber nicht vermisst. Obwohl der Fußboden gefliest ist und der Raum keine sichtbaren schallschluckenden Elemente aufweist, herrschte trotz einer hohen Gästezahl ein angenehmer Geräuschpegel.
Sauberkeit
Im Restaurant gab's an der Sauberkeit nichts zu bemängeln. Insbesondere auch in der Umgebung des Buffets waren keine Unsauberkeiten festzustellen. Hier wird sich anscheinend permanent gekümmert. Lediglich in den Toiletten war es wohl auch wegen der hohen Gästezahl nicht so ganz picobello. In einem solch großen Restaurant wäre es sicher sinnvoll, eine/n Aufwärter/in zu beschäftigen.
Fazit
Wir mögen zwar immer noch kein SB, haben aber einige Ressentiments speziell gegenüber diesem Lokal aufgegeben. Aus eigenem Antrieb werden wir es wahrscheinlich nicht besuchen, aber wer weiß - Geburtstag ist schließlich jedes Jahr.
Ich hasse Selbstbedienungsrestaurants und Buffets, das Frühstücksbuffet in Hotels mal ausgenommen. Das ist ja inzwischen Standard. Wenn wir abends essen gehen, dann soll's gemütlich, stressfrei und mit Service sein. Deshalb waren wir auch noch nie in solch einem "Fresstempel" - bis letzten Samstag. Da folgten wir einer Einladung zum Geburtstag und suchten vorurteilsschwanger das Dynasty auf.
Service
Braucht man den in einem SB-Restaurant? Sicher, die Getränke müssen schließlich an den Tisch und das benutzte Geschirr zwischen den einzelnen Gängen muß ja... mehr lesen
3.0 stars -
"XXL - Chinese mit "Mongolen-Grill"" DibbeguckerIch hasse Selbstbedienungsrestaurants und Buffets, das Frühstücksbuffet in Hotels mal ausgenommen. Das ist ja inzwischen Standard. Wenn wir abends essen gehen, dann soll's gemütlich, stressfrei und mit Service sein. Deshalb waren wir auch noch nie in solch einem "Fresstempel" - bis letzten Samstag. Da folgten wir einer Einladung zum Geburtstag und suchten vorurteilsschwanger das Dynasty auf.
Service
Braucht man den in einem SB-Restaurant? Sicher, die Getränke müssen schließlich an den Tisch und das benutzte Geschirr zwischen den einzelnen Gängen muß ja
Wir waren schon öfter im Goldenen Engel in Ingelheim und sind dort bisher auch immer zufrieden rausgegangen. Leider hatten wir bei unserem aktuellen Besuch offenbar einen schlechten Tag erwischt. Das Lokal war rappelvoll und wir bekamen, obwohl schon tagelang vorher reserviert, nur einen Tisch im Nebenraum, der eigentlich für größere Gesellschaften vorgesehen ist, und kamen uns dort ziemlich verloren vor.
Bedienung
Die junge Dame war freundlich, zuvorkommend und trotz des Hochbetriebs im Lokal sichtlich bemüht ihren Aufgaben nachzukommen, was jedoch nicht hundertprozentig gelang. Eine Suppe wurde falsch serviert und zwei Getränkebestellungen vergessen. Nach Reklamation wurden die Fehler jedoch unter Entschuldigung sofort behoben. Allerdings wurde im Nebenraum nicht allzu oft wegen Nachbestellungen nachgefragt.
Essen & Trinken
Wertet man die Aussagen aller vier Personen, so kommt man wohlwollend auf einen Schnitt von 3* Insgesamt hat wohl auch das Essen unter dem starken Andrang im Lokal gelitten. Die meisten Speisen waren zu kalt oder wirkten warmgehalten oder aufgewärmt. Frisch serviert hätten wohl alle Gerichte jeder Kritik standgehalten.
Gegessen wurde: Beilagensalat als Vorspeise (€ 2,60) Weissbiercremesuppe (€ 4,50) Biernackensteak vom Schwein mit Senfkruste, Bierzwiebelsauce und Bratkartoffeln (€ 12,90) Schnitzel "Wiener Art" mit Pommes frites (€ 9,90) und die Tagesempfehlung Lachslasagne (€ ?).
Fern jeder Kritik sind allerdings die Biere. Die sind immer lecker, frisch gezapft und kühl, so wie man es in einem Brauhaus erwartet. Diese gibt es auch in 1-Liter-Flaschen und 5-Liter-Dosen zum Mitnehmen. Es gibt außerhalb des Standardangebots immer mal wieder ein Spezialangebot, diesmal Whiskey-Bier, gebraut aus den Maischen von Bier und Whiskey. Ein interessanter Geschmack mit leichtem Raucharoma und einem Hauch von Peated Whiskey.
Ambiente
Das Brauhaus ist ein von außen eher unscheinbarer Bau mit allerdings jede Menge Parkplatz. Die Innenausstattung könnte man als modern-rustikal bezeichnen. Es gibt außer dem schon erwähnten Nebenraum noch einen großen Biergarten. Leider war uns der Aufenthalt im eigentlichen Gastraum wegen Überfüllung nicht vergönnt, so daß ein Teil der Stimmung schon im voraus beim Teufel war. Dies wird uns zwar nicht von weiteren Besuchen im Goldenen Engel abhalten, vorerst aber müssen wir unseren Frust über diesen Besuch abbauen.
Sauberkeit
In puncto Sauberkeit gibt es nichts zu kritisieren, auch nicht in den Toiletten, die allerdings im Kellergeschoß liegen und nur über eine Treppe erreichbar sind, während die restlichen Gasträume bis auf eine Empore barrierefrei sind.
Ein Übertrag aus früheren Zeiten:
Wir waren schon öfter im Goldenen Engel in Ingelheim und sind dort bisher auch immer zufrieden rausgegangen. Leider hatten wir bei unserem aktuellen Besuch offenbar einen schlechten Tag erwischt. Das Lokal war rappelvoll und wir bekamen, obwohl schon tagelang vorher reserviert, nur einen Tisch im Nebenraum, der eigentlich für größere Gesellschaften vorgesehen ist, und kamen uns dort ziemlich verloren vor.
Bedienung
Die junge Dame war freundlich, zuvorkommend und trotz des Hochbetriebs im Lokal sichtlich bemüht ihren Aufgaben... mehr lesen
Brauhaus Goldener Engel
Brauhaus Goldener Engel€-€€€Restaurant061328994800Neisser Straße 1, 55218 Ingelheim am Rhein
4.0 stars -
"Modernes Brauhaus mit Flair" DibbeguckerEin Übertrag aus früheren Zeiten:
Wir waren schon öfter im Goldenen Engel in Ingelheim und sind dort bisher auch immer zufrieden rausgegangen. Leider hatten wir bei unserem aktuellen Besuch offenbar einen schlechten Tag erwischt. Das Lokal war rappelvoll und wir bekamen, obwohl schon tagelang vorher reserviert, nur einen Tisch im Nebenraum, der eigentlich für größere Gesellschaften vorgesehen ist, und kamen uns dort ziemlich verloren vor.
Bedienung
Die junge Dame war freundlich, zuvorkommend und trotz des Hochbetriebs im Lokal sichtlich bemüht ihren Aufgaben
Geschrieben am 04.05.2015 2015-05-04| Aktualisiert am
05.05.2015
Besucht am 02.05.2015
In Rheinhessen gibt es kaum ein Dorf, das nicht eine oder mehrere Straußwirtschaften beheimatet. Daher gibt es selbst für Einheimische immer wieder was Neues zu entdecken. Diesmal ZurNeuen Scheune in Vendersheim, eine Gutsschänke, die im Gegensatz zu den saisonal geöffneten Straußwirtschaften rund um's Jahr ihre Gäste bewirtet, wenn auch nur am Wochenende (Sa+So). Wir suchten die Neue Scheune mit vier unserer Freunden auf und wunderten uns zunächst, daß das Lokal nur spärlich besucht war. Die Seniorchefin erklärte uns hierzu, daß am Vorabend (1. Mai) eine größere Sause in dem Dörfchen stattgefunden hätte und die Einheimischen wohl noch nicht wieder willens oder in der Lage wären, sich erneut dem Trunke zu ergeben. Nun, uns war's egal und so hatten wir trotz Reservierung freie Platzwahl.
Bedienung
Meine Frau und ich waren diesmal die ersten unserer Truppe und so bekamen wir von einem jungen Mädel umgehend die Karten, gleich sechs Stück für die ganze Mannschaft. Wir bestellten, wie könnte es anders sein, zwei mal Riesling trocken und eine große Flasche Mineralwasser. Kurz darauf trafen auch unsere vier Freunde ein, die sinnvollerweise eine Fahrgemeinschaft gebildet hatten. Auch ihnen wurden die gewählten Getränke prompt serviert und die Essensbestellungen entgegengenommen. Das Essen wurde nach angenehmer Wartezeit vom Chef persönlich serviert und das Mädel fragte immer mal wieder nach, ob wir mit Allem zufrieden und versorgt wären.
Essen & Trinken
Die Speisekarte bietet gutbürgerliche, regionale Gerichte an, so wie sie bei uns Standard sind: Hausmacher Wurst, Spundekäs', Handkäs' und auch warme Gerichte wie Bratwurst, Schnitzelvariationen und Rumpsteak. Auch Russenei und Hawaiitoast feiern hier noch fröhliche Urständ. Zudem gibt es eine saisonal wechselnde Karte, die aktuell verschiedene Spargelgerichte anbot. Daneben die üblichen Beilagen: Pommes frites, Bratkartoffeln und Salate.
Wir entschieden uns, pfeifend auf die "political correctnes" für das immer seltener zu findende Zigeunerschnitzel, anderenorts auch jetzt verschämt Paprikaschnitzel genannt. Vorweg als Vorspeise ein Beilagensalat und zum Schnitzel Pommes frites. Mein Schnitzel wurde "extra scharf" bestellt und unterschied sich deshalb von dem meiner Frau durch übergestreutes Chillipulver. Die Zigeunersauce war pikant-süß und wenn ihr ein etwas höherer Paprikaanteil zu Eigen gewesen wäre, hätte sie mich vollkommen überzeugt. Die Pommes waren in Ordnung, ebenso das Schnitzel, das hier kein Convenience-Produkt ist und der Salat sehr lecker, großzügig portioniert und mit einer hausgemachten, dezenten Kräutervinaigrette gekrönt. Es gab Lollo rosso, Feldsalat und Kraut- und Karottensalat, on Top ein Tomatenviertel, alles aus dem Garten und nix aus dem Glas. Alles in Allem war das Essen jetzt nicht die Offenbarung, aber lecker und so, wie man es in Lokalen dieser Art erwartet. Auch der Riesling, natürlich eigenes Erzeugnis, war so, daß es nicht bei einem Glas blieb. Unsere Freunde entschieden sich einmal für Strammen Max und dreimal für ein Spargelschnitzel. Auch sie waren mit ihre Auswahl zufrieden und auch ihre diversen Weine haben ihnen gemundet.
Die Preise für die einzelnen Speisen bewegen sich zwischen € 5,- und € 18,- Die Schnitzel um die 10,-€ und Beilagen, Salat und Pommes jeweils € 2,50 Einen Riesling trocken, 0,2l bekommt man ebenfalls für € 2,50
Ambiente
In Rheinhessen werden oft alte Gemäuer liebevoll hergerichtet und zu Weinlokalen ausgebaut. Wo diese nicht zur Verfügung stehen, findet man in zunehmendem Maß Neubauten, die dann im mediterranen Stil eingerichtet werden. So auch hier. (Es gibt hier eine Werbegemeinschaft, die sich, der Teufel weiß warum, "Rheinhessische Toskana" nennt). Weiche Braun- und Ockertöne und Naturholzmöbel (Nußbaum?) ohne viel Schnickschnack. Hier fielen mir die strengen geometrischen Formen, bewußt oder unbewußt gewählt, in Auge: der Gastraum streng rechteckig ohne Nischen, Winkel oder Sonstiges. Der Ausschank quadratisch, begrenzt von einem Tresen im 90°-Winkel. Die Tische rechteckig oder qudadratisch, kantig ohne jegliche Abrundungen, ebenso die Stühle und Bänke, ohne jedoch unbequem zu sein. Quadratische Fußbodenfliesen in braun, insgesamt eine stimmiges Ambiente.
Auch das gehört zum Ambiente:
Im Laufe des Abends leere sich das Lokal bis auf unsere Gruppe. Das nahm die Seniorchefin zum Anlass, sich einen Stuhl zu greifen und an unseren Tisch zu schieben. "Ich setz mich e bißche bei eich, daß ehr nett so alleen seid." Daraufhin entspann sich ein angeregtes Gespräch über Gott und die Welt, die Familie und den Weinbau und dieses und jenes. Dazwischen immer mal wieder die Frage: "Wollener noch ebbes?"(Habt ihr noch einen Wunsch?) Als wir uns dann noch einmal rundum mit Getränken versorgen ließen, bat sie, das Mädel vom Service eine Zwischenrechnung erstellen zu lassen, damit dieses dann nach Hause könne, den Rest wolle sie dann schon machen. Ein Blick über die Schulter zeigte und den Grund: der Freund wartete schon vor der Tür. Wir stimmten zu, schließlich waren wir ja auch mal jung. Den Absacker ließen wir uns dann noch von der Seniorchefin servieren, bevor wir uns verabschiedeten und noch den Hinweis auf die Außenterrasse erhielten, die bei schönem Wetter für ca. 30 Peronen zur Verfügung steht. Eine Rechnung gibt's hier nicht. Hier wird der Gesamtumsatz pro Gruppe oder Tisch auf einem Zettel notiert und beim Bezahlen auseinander klamüsert. Es war ein wunderschöner Abend!
Sauberkeit
Nichts zu kritisieren! Toiletten wurden nicht aufgesucht.
In Rheinhessen gibt es kaum ein Dorf, das nicht eine oder mehrere Straußwirtschaften beheimatet. Daher gibt es selbst für Einheimische immer wieder was Neues zu entdecken. Diesmal Zur Neuen Scheune in Vendersheim, eine Gutsschänke, die im Gegensatz zu den saisonal geöffneten Straußwirtschaften rund um's Jahr ihre Gäste bewirtet, wenn auch nur am Wochenende (Sa+So). Wir suchten die Neue Scheune mit vier unserer Freunden auf und wunderten uns zunächst, daß das Lokal nur spärlich besucht war. Die Seniorchefin erklärte uns hierzu,... mehr lesen
Zur neuen Scheune
Zur neuen Scheune€-€€€Weinstube06732 8747Raiffeisenstraße 7, 55578 Vendersheim
4.0 stars -
"Wieder eine neue Gutsschänke entdeckt!" DibbeguckerIn Rheinhessen gibt es kaum ein Dorf, das nicht eine oder mehrere Straußwirtschaften beheimatet. Daher gibt es selbst für Einheimische immer wieder was Neues zu entdecken. Diesmal Zur Neuen Scheune in Vendersheim, eine Gutsschänke, die im Gegensatz zu den saisonal geöffneten Straußwirtschaften rund um's Jahr ihre Gäste bewirtet, wenn auch nur am Wochenende (Sa+So). Wir suchten die Neue Scheune mit vier unserer Freunden auf und wunderten uns zunächst, daß das Lokal nur spärlich besucht war. Die Seniorchefin erklärte uns hierzu,
Der Dreikönigshof ist ein Straußwirtschaft, wie man sie in Rheinhessen in fast jedem Dorf findet, geht allerdings in Richtung Vinothek und bezeichnet sich auch so. Dies wohl zu Recht, den von den ca. 20 Weinen auf der Karte sind alleine 12 mit einer silbernen oder goldenen Kammerpreismünze ausgezeichnet. Wir treffen uns mit unserem Drei-Pärchen-Stammtisch einmal im Monat zum gemeinsamen Restaurantbesuch und diesmal sollte es der Dreikönigshof sein.
Service Bedient wurde von drei Damen, darunter die Chefin persönlich, die allerdings meist den Dienst hinter dem Tresen versah. Die anderen beiden Mädels bedienten flink und freundlich, obwohl das Lokal bis zum letzten Platz (ca. 80 Plätze) besetzt war. Karten und Getränke kamen prompt an den Tisch. Mit dem Essen dauerte es naturgemäß aufgrund des Hochbetriebs etwas länger, aber das lag an der Küche und war durchaus noch im Rahmen. Bei leeren Gläsern wurde zwar nicht nachgefragt, es bestand jedoch immer Blickkontakt zwischen den Gästen und der Thekenbesatzung, so daß man seinem Getränkewunsch, wie bei uns durchaus üblich, durch Heben des leeren Glasen in Richtung Tresen, Ausdruck verleihen konnte. Dem wurde dann auch prompt entsprochen.
Essen & Trinken Im Dreikönigshof ist die Getränkekarte, besonders die Weinkarte naturgemäß wesentlich umfangreicher als die Speisekarte. Beide sind in der Homepage des Hauses einzusehen. Daher beschränke ich mich bei meiner Rezension auf einige Beispiele. Der preiswerteste Wein iist ein 2013er Riesling trocken QbA, goldene Kammerpreismünze für € 2,20 / 0,2l Das war meiner, nicht nur wegen des Preises. Die obere Preismarge wird von einem 2012er Spätburgunder Barrique trocken QbA, ebenfalls mit einer goldenen Kammerpreismünze ausgezeichnet, für € 3,50 / 0,2l gesetzt. Dazwischen 17 weitere Weine von weiß über rosé bis rot, trocken, classic und halbtrocken. Auch ein milder Roter, ein Cuvé namens Romi ist vertreten, sowie eine 2013er Huxelrebe Auslese mit 95,9g/l RZ. Daneben gibt's noch Secco, Sekte diverse Säfte, Schnäpse und Cola/ Limo/ Wasser. Was es im Dreikönigshof nicht gibt, ist Bier. Hier wahrt der Winzer seinen Stolz und überlässt die Biertrinker gerne seinen Mitbewerbern.
Die Speisekarte bietet Gerichte von € 1,50 für ein Schmalzbrot bis € 7,80 für ein Winzersteak (Schwein) mit Brot oder zum gleichen Preis eine "Dreikönigsplatte" (Käse, Mett, Schinken, Hausmacher Wurst mit Brot). Alternativ zum Brot sind Bratkartoffeln für € 2,80 erhältlich. Hackbraten, Bratwurst, Flammkuchen, "Strammer Max" und Handkäse sind nur einige weitere Beispiele der umfangreichen Karte, die allerding in erster Linie auf Vespergerichte ausgerichtet ist.
Ich hatte mich diesmal nach einem kleinen Salat als Vorspeise (€ 2,80) für die Portion Vespermett (€ 5,80) entschieden, sehr gut passend zu meinem Riesling, oder umgekehrt. Meine Frau hatte den Hackbraten "Winzerart" mit Bratkartoffeln (€ 6,50 + € 2,80) und ebenfalls einen kleinen Salat als Vorspeise. Die Salate bestanden aus Lollo Rosso und etwas Feldsalat und waren mit einer leckeren, hausgemachten Kräutervinaigrette versehen. Leider war der Salat ziemlich großblättrig belassen worden und die Rippen nur unvollkommen entfernt, was mich jetzt nicht gestört hat. Ich mag den Salat knackig. Meine Frau war davon allerdings nicht so begeistert. Um so mehr war sie über den Hackbraten und die Bratkartoffeln erfreut. Knusprig und gut gewürzt die Kartoffeln und ebenso der Braten mit einer leckeren Sauce. Meine Mettportion mit Zwiebelringen war ebenso gut gewürzt, frisch und von der Menge her genau richtig für die beiden, dazu gereichten Brotscheiben, die allerdings aus einem Supermarktregal zu stammen schienen. Alles in Allem 4* für unser Essen. Einem unserer Begleiter hat sein Winzersteak nicht so geschmeckt. Es war offensichtlich zu lange auf dem Grill und trocken.
Neben meinem Riesling trocken hatte ich auch mal an dem "Classic" meiner Frau genippt und auch den Weißburgunder meiner Tischnachbarin probiert. Beide Weine ebenfalls sehr lecker, aber da bleibe ich stur. Der trockene Riesling ist halt mein Wein.
Ambiente Wie schon angedeutet, geht das Ambiente eher in Richtung Vinothek. Die Wände des L-förmige Raumes sind in einem burgunderrot gestrichen, was sich schön gegen die schneeweiße Decke abhebt. Das Mobiliar und die Theke sind aus hellem Buchenholz, ebenso die Vitrine, die verschiedene Ehrenpreise des Weingut beherbergt. Der kurze Schenkel des "L" wird vom Ausschank vereinnahmt, während der längere Schenkel den Gästebereich beherbergt. Es gibt noch einen Nebenraum, der von unserem Platz jedoch nicht einzusehen war. Man sitzt auf gepolsterten Stühlen und die Tische sind mit Tischläufern, Kerzenleuchtern und einer dezenten Rebendeko versehen. Insgesamt gesehen macht der Raum einen freundlichen Eindruck, ist jedoch vom Ambiente her nicht die urige Weinstube und will es wohl auch nicht sein. Wenn der Raum voll besetzt ist, herrscht natürlich auch die entsprechende Lautstärke.
Sauberkeit Da gibt es nichts auszusetzen, weder am Raum noch an Tischen oder Sonstigem. Die Toiletten wurden nicht aufgesucht.
Fazit Sehr gutes PLV. Gepflegte Weine und leckeres Essen. Wenn sich's ergibt, gerne wieder!
Der Dreikönigshof ist ein Straußwirtschaft, wie man sie in Rheinhessen in fast jedem Dorf findet, geht allerdings in Richtung Vinothek und bezeichnet sich auch so. Dies wohl zu Recht, den von den ca. 20 Weinen auf der Karte sind alleine 12 mit einer silbernen oder goldenen Kammerpreismünze ausgezeichnet. Wir treffen uns mit unserem Drei-Pärchen-Stammtisch einmal im Monat zum gemeinsamen Restaurantbesuch und diesmal sollte es der Dreikönigshof sein.
Service
Bedient wurde von drei Damen, darunter die Chefin persönlich, die allerdings meist den Dienst... mehr lesen
Dreikönigshof
Dreikönigshof€-€€€Besenwirtschaft, Weinstube06721 14009Dreikönigstraße 5, 55411 Bingen am Rhein
4.0 stars -
"Typische Straußwirtschaft in modernem Look" DibbeguckerDer Dreikönigshof ist ein Straußwirtschaft, wie man sie in Rheinhessen in fast jedem Dorf findet, geht allerdings in Richtung Vinothek und bezeichnet sich auch so. Dies wohl zu Recht, den von den ca. 20 Weinen auf der Karte sind alleine 12 mit einer silbernen oder goldenen Kammerpreismünze ausgezeichnet. Wir treffen uns mit unserem Drei-Pärchen-Stammtisch einmal im Monat zum gemeinsamen Restaurantbesuch und diesmal sollte es der Dreikönigshof sein.
Service
Bedient wurde von drei Damen, darunter die Chefin persönlich, die allerdings meist den Dienst
Geschrieben am 14.04.2015 2015-04-14| Aktualisiert am
22.04.2015
Besucht am 03.04.2015
Die Ostertage haben wir dieses Jahr im Schwarzwald verbracht. Der Gasthof Linde war uns schon von einem früheren Besuch 2013 bekannt, wo wir dort ein deutsch-französisches Treffen organisiert hatten. Schon damals stand für uns fest: da müssen wir auch privat mal hin! Der Gasthof liegt im Außenbereich von Biberach im Kinzigtal mit direktem Blick auf die B 33, die aber weit genug entfernt ist, um nicht zu stören. Parken kann man direkt vorm Haus oder dem benachbarten Gästehaus auf einem riesigen Vorplatz. Man wohnt hier schön zentral und hat's nicht weit zu vielen Sehenswürdigkeiten des Schwarzwaldes und man ist auch mal schnell auf einen Sprung in's benachbarte Elsass. Näheres zum Haus auf www.linde-biberach.de
Die Zimmer in der Linde sind einfach aber zweckmäßig eingerichtet. Wenn man tagsüber on tour ist und das Zimmer nur zum Übernachten braucht, ist man hier bestens untergebracht. Mit einem Preis von Ü/F € 36,- /Person übernachtet man hier sehr günstig, insbesondere auch im Hinblick auf das sehr reichhaltige Frühstücksbuffet.
Service
Während unseres Aufenthaltes vom 03. - 08. April wurden wir von verschiedenen Damen, sowohl zum Frühstück als auch abends bedient, darunter auch zeitweise die Chefin selbst, die sich, an unseren zurückliegenden Besuch erinnernd, auch ab und an mal Zeit für ein Schwätzchen nahm. Es gab zu keiner Zeit Anlaß zu irgendeiner Kritik. Die Damen waren zu jeder Zeit freundlich und um den Gast bemüht. Einen für den ersten Abend reservierten Zweiertisch konnten wir auf Wunsch gegen eine Vierertisch wechseln. Dieser unser Lieblingstisch wurde dann für die gesamte Dauer unseres Aufenthaltes auch zum Frühstück für uns reserviert. Der Sekt, zum Frühstück am Ostermontag anlässlich des Geburtstags meiner Frau on top geordert, ging letztlich auf's Haus.
Essen & Trinken
Wir haben insgesamt vier mal abends in der Linde gegessen und waren immer sehr zufrieden, was die Qualität und Präsentation der Gerichte anbetraf. Die Speisekarte enthält neben einer großen Anzahl von Schnitzel- und Steakvariationen u.a. auch den in BaWü obligatorischen Zwiebelrostbraten. Die Schweinefleischgerichte bewegen sich in der Preislage um € 15,- die Rindersteaks bewegen sich auf die € 20,- Marke zu. Es gibt auch eine entsprechende Auswahl an Beilagen, voran natürlich die Spätzle, Bratkartoffeln, Pommes frites, Reibekuchen usw. Daneben auch diverse Salate und Suppen. Fisch hätte ich beinahe vergessen zu erwähnen, ist nicht mein Ding, aber zumindest die "Forelle Müllerin" ist mir noch im Gedächnis geblieben, da sie meine Gattin begeistert hat. Auch an den kleinen Hunger ist mit einem vielfältigen Versperangebot gedacht.
Anläßlich des Osterfestes gab's natürlich eine Sonderkarte, am Karfreitag fleischlos und ansonsten auf Ostern ausgerichtet. Um in der Länge meiner Rezension nicht mit unserem lieben hbeermann zu konkurieren, seien hier nur auf die besonderen, von uns genossenen Gerichte etwas näher eingegangen:
- Bärlauchsuppe (€ 4,40) von schöner Konsistenz, kräftigem Bärlaucharoma und feingehacktem Bärlauch.
- Schneckensüppchen (€ 5,20) cremig, ein Hauch von Weinsäure und einer großzügigen Weinbergsschneckeneinlage.
- Forelle Müllerin (€ 14,20), kross gebraten comme il faut, nach Aussage meiner Frau und mit brauner Butter und Salzkartoffeln
serviert. Wie schon gesagt, nichts für mich!
- Osterlammplatte (€ 18,80) Das war jetzt meins! Drei Lammkoteletts, eine Scheibe Braten von der Lammkeule und eine Merguez
bildeten den Fleischanteil des Gerichts, umlegt von verschiedenen Gemüsen und Pilzen an einer leckeren Sauce, dazu die mit
Speck umwickelten grünen Bohnen, wohl eine Spezialität des Chefs, denn sie fanden sich auch bei anderen Gerichten als
Beilage wieder, und nicht zuletzt ein Schälchen mit Spätzle.
- Sauerbraten (€ 17,20) vom Rind mit Spätzle, nicht gerade ein typisches badisches Gericht und im Geschmack etwas zu
sauer geraten und ohne die leichte Süße aus Backpflaumen und/oder Rosinen, wie man es vom rheinischen Sauerbraten kennt, so
das Urteil meiner Frau.
- Holzfällersteak (€ 14,20) vom Schweinenacken mit Bratkartoffeln, kräftig-deftig und gut gewürzt.
- Rumpsteak "Café de Paris" (€ 18,20), nahezu wie bestellt medium rare, mit Pommes frites.
- Last, not least der berühmte Zwiebelrostbraten (€ 18,40) mit Beilage nach Wunsch, wie übrigens alle Standardbeilagen problemlos
und ohne Aufpreis getauscht werden konnten.
Die Salate, die Bestandteil des einen oder anderen Gerichts waren, bestanden aus fünf Komponenten, die täglich wechselten, plus Deko, z.B. geröstete Pinienkerne, Rucola, Radieschen usw. Die einzelnen Salate waren schon in der Küche mit einem jeweils eigenen, dazu passenden Dressing angemacht und nebeneinander auf einem Teller angerichtet, was beim Essen eine wunderbare Aromenvielfalt vermittelte. Die Salate wurden vor den Hauptgängen serviert und von uns als Vorspeisen oder Zwischengerichte genossen.
Für alle Gerichte gilt, daß sie aus frischen Zutaten ohne Convenienceprodukten zubereitet werden. Herr Manfred Weng persönlich steht als Chef in der Küche. Er ist überhaupt ein Allrounder, Hausmeister, wenn's irgendwo klemmt und auch zuständig für die hauseigene Brennerei, in der verschiedene Obstbrände, darunter selbstverständlich auch der "Schwarzwälder Kirsch", aus selbsterzeugten Früchten gebrannt werden, womit wir bei den Getränken angelangt wären. Hier herrscht neben den erwähnten Schnäpsen das allgemeine Angebot einer Gastwirtschaft vor, ergänzt durch einige, vorwiegend badische Weine und ein spezielles Jubiläums-Lager der Ganter Brauerei (Bügelflasche 0,5l € 3,60) Pils und Weizen (0,5l € 3,40) kommen vom Faß.
Ambiente
Der L-förmige Gastraum wurde im vergangenen Winter komplett renoviert. Er liegt im Hochparterre und ist auch über einen Aufzug zu erreichen, ebenso wie die Gästezimmer. Der Raum besticht jetzt mit seiner Holzoptik aus gekalkter Eiche, die an der Decke, sowie im Thekenbereich und teilweise an den Wänden zu finden ist. Sie setzt sich auch in den Trennelementen fort, mit denen der große Gastraum bei Bedarf in drei Einzelräume unterteilt werden kann. Im Parterre gibt es noch einen Veranstaltungsraum, der mit der entsprechenden Technik ausgestattet ist.Der Fußboden ist farblich passend mit Laminat ausgelegt. Stühle und Bänke sind mit Polstern versehen und die Tische, meist für vier Personen, sind mit weißem Leinen gedeckt und mit Kerzen und einer Tulpe in einer schlanken Vase versehen. Diverse Kleinigkeiten ergänzen die dezente Dekoration des Raumes. Zum Mittag- und Abendessen gibt es Textilservietten, zu Frühstück Papierservietten mit dem Logo des Hauses. Im Ambiente wie auch in der Speisekarte spiegelt sich der Anspruch der Gastgeber wieder, ein gemütliches, bodenständiges Haus mit gutbürgerlicher Küche zu sein. Von außen paßt sich der Stil des Hauses an den lokalen schwarzwälder Baustil an.
Sauberkeit
Da gibt es nichts zu kritisieren. Hier, wie auch in den meisten familiengeführten Häusern wacht die Chefin peinlich genau auf Sauberkeit. Das gilt auch für die Gästezimmer, obwohl sich dort hier und da mehr oder weniger starke Abnutzungserscheinungen bemerkbar machen, die über kurz oder lang nach einer Renovierung oder Ersatz (Möbel) verlangen.
Fazit
Preiswerte Unterkunft. Tolle Küche. Schöne Umgebung. Ganz bestimmt wieder!
Die Ostertage haben wir dieses Jahr im Schwarzwald verbracht. Der Gasthof Linde war uns schon von einem früheren Besuch 2013 bekannt, wo wir dort ein deutsch-französisches Treffen organisiert hatten. Schon damals stand für uns fest: da müssen wir auch privat mal hin! Der Gasthof liegt im Außenbereich von Biberach im Kinzigtal mit direktem Blick auf die B 33, die aber weit genug entfernt ist, um nicht zu stören. Parken kann man direkt vorm Haus oder dem benachbarten Gästehaus auf einem... mehr lesen
Gasthaus Zur Linde
Gasthaus Zur Linde €-€€€Gasthof078353333Erzbach 11, 77781 Biberach
4.5 stars -
"Schöner Landgasthof mit 29 preiswerten Zimmern" DibbeguckerDie Ostertage haben wir dieses Jahr im Schwarzwald verbracht. Der Gasthof Linde war uns schon von einem früheren Besuch 2013 bekannt, wo wir dort ein deutsch-französisches Treffen organisiert hatten. Schon damals stand für uns fest: da müssen wir auch privat mal hin! Der Gasthof liegt im Außenbereich von Biberach im Kinzigtal mit direktem Blick auf die B 33, die aber weit genug entfernt ist, um nicht zu stören. Parken kann man direkt vorm Haus oder dem benachbarten Gästehaus auf einem
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Ambiente
Als Erstes fällt dem Betrachter die komplett bemalte Giebelseite ins Auge, ähnlich der, aus dem süddeutschen Raum bekannten Lüftlmalerei, jedoch hier mit Motiven von Rhein und Wein und im Zentrum natürlich ein großes rotes Herz. Ein wenig stört die moderne Eingangstür den Gesamteindruck, durch die man den, im ersten Moment düster erscheinenden Gastraum betritt. Den gelben Bleiglasfenstern, die das Tageslicht nur gefiltert hindurchlassen, sowie dem rotbraunen
Fliesenfußboden im Florentinermuster, der halb raumhohen, dunklen Holzverkleidung und der dunkelbraunen Möblierung geschuldet, ist dieser Eindruck aber sicher gewollt, um ein heimeliges und gemütlich-rheinromantisches Flair zu erzeugen. Bei den kupferbeschirmten Pendelleuchten ist man sich nicht ganz sicher, ob sie diesen Eindruck verstärken oder ihm entgegenwirken. Fest steht jedoch, daß früher in allen Binger Weinkneipen eine solche Atmosphäre vorherrschte, so daß man dies gerne als historisches Attribut betrachtet.
Der Gastraum bietet etwa 40 Personen Platz. Ein Raum des selben Zuschnitts befindet sich im Obergeschoß, der für Veranstaltungen genutzt werden kann. Hier findet man auch die Toiletten. Die Möblierung des Schankraums kann auch schon als historisch bezeichnet werden und hat sicher schon einige Jahrzehnte auf dem Buckel. In der Hauptsache sitzt man sich 2+2 gegenüber in Nischen, die entlang der Fensterwand angeordnet sind, ähnlich wie in einem Speisewagen der Bahn. Darüber hinaus gibt es noch ein paar kleine Einzeltische. Der Fensterwand gegenüber befindet sich der Tresen und dahinter der Durchgang zur Küche.
Vor dem Eingang gibt es noch eine kleine Außengastronomie, die jedoch nur bedingt empfehlenswert ist: direkt davor einige Parkplätze, daneben die linksrheinische Bahnstrecke, bekannt durch Funk und Fernsehen, und auf der anderen Seite der Kreisel, der den Verkehr einer der Binger Hauptstraßen verteilt. Wer's mag ...
Service
Wir nahmen an einem reservierten Nischentisch Platz, meine Frau und ich, sowie meine Schwiegermutter, die an diesem Abend unser Gast war. Die Bedienung bestand aus einem jungen Mädchen, das eher schüchtern und zurückhaltend auftrat, und einer Dame mittleren Alters die uns mit geschäftsmäßiger Freundlichkeit bediente. Schade, hier hat leider etwas Herzlichkeit und rheinische Frohnatur gefehlt. Direkt neben dem Eingang ein Tisch mit einer Schar junger Franzosen, die die jugendliche Bedienung im Laufe des Abends dann doch etwas aufmunterten und an der gegenüberliegenden Wand ein Stammtisch von etwa 8-10 Personen m/w im Alter von 75+ Dies scheint auch die typische Klientel des Lokals zu sein: alte Binger, die ihren liebgewonnenen Traditionen folgen und Touristen, die in solchen Lokalen ein Stück der berühmten Rheinromantik suchen.
Essen & Trinken
Neben der allgemein üblichen deutschen Standardspeisekarte gibt es noch eine Saisonkarte und eine Kinderkarte. Daneben werden auf einer Vesperkarte auch kleine und kalte Gerichte angeboten. Senioren bietet man die Menues auch in reduziertem Umfang an.
Auf der umfangreichen Weinkarte findet man Gewächse von Winzern aus Bingen und der näheren Umgebung, was hier vier Weinbaugebiete mit einschließt. Wen's interessiert: Bingen ist der Kreuzungspunkt der Gebiete Rheinhessen, Mittelrhein, Nahe und Rheingau. Die Weine werden zu Preisen von € 3,- bis € 4,80 für 0,2l ,das hiesige Standardmaß, der "Halwe" angeboten. (Ich spüre schon die neidischen Blicke der nördlichen Weinfreunde im Nacken). Obwohl "Weinhaus", gibt es natürlich auch diverse Biere, sowie Softgetränke und Spirituosen, diese ebenfalls teilweise aus heimischer Produktion.
Im geschwollenen Herz soll es die besten Schnitzel weit und breit geben. Dieser Empfehlung folgend, bestellten wir alle drei das Gleiche: Zwiebelschnitzel mit Pommes frites und Salat - das deutsche Standardgericht, jedoch den Salat als Vorspeise. Schwiegermutter war begeistert - Schnitzel, ihr Leibgericht. Und wir wurden nicht enttäuscht! Kurz nach unserer Bestellung war aus der Küche ein laut und deutliches Klopfgeräusch vernehmbar, was uns bestätigte, daß hier frisch zubereitet wird. Vorweg wie gewünscht der Salat, eine bunte Mischung aus Blatt- Bohnen- und Rohkostsalaten, jeweils mit eigenem Dressing, machte Appetit auf mehr. Dann das Schnitzel in anständiger Größe, goldbraun und mit fluffiger Panade, gut gewürzt und begleitet von einer gehörigen Portion Schmorzwiebeln und optimal frittierten Pommes in separater Schale, das ganze Komplettgericht für € 12,50
Hier werden Touristen noch nicht abgezockt. Ein Lob demjenigen, der uns das Lokal empfohlen hat. Vor lauter Begeisterung bestellte meine Frau noch einen Coup Denmark zum Nachtisch und zu € 5,- Schwiegermutter und ich verkniffen uns diese Kalorienbombe.
Fazit
Hier ist die Welt noch in Ordnung. Wer sich mit dem etwas altbacken-romantischen Interrieur anfreunden kann, ist hier bestens bedient. Hier kann man noch preiswert satt werden und den ein- oder anderen "Halwe" genießen, ohne bei jeder Bestellung in's Portemonnaie schauen zu müssen. Bezahlt wird bar und als Beleg gibt's allenfalls einen handgeschriebenen Zettel von einem Werbeblöckchen der Brauerei. Auch an der Sauberkeit hapert's nicht. Ich kann's nur weiterempfehlen.