Seit Mai 2012 arbeite ich in Göttingen und besuche vorwiegend Restaurants und Bistros in Göttingen und Hannover. Manchmal bin ich noch in meiner alten Heimat Köln oder komme beruflich in die schöne Verlegenheit, in fremden Städten essen gehen zu "müssen". Am liebsten esse ich in Gesellschaft, notfalls aber auch allein.
Jeder Restaurantbesuch stellt für mich mehr als nur pure Nahrungsaufnahme dar. Es ist vielmehr die Hoffnung auf das Zusammenspiel aus freundlichem Service, schönem Ambiente und schmackhafter Zubereitung von Speisen guter Qualität, die mich immer wieder zum Essengehen bewegen und begeistern. Ich versuche, vor jedem Erstbesuch unvoreingenommen zu sein, dabei berücksichtige ich die Restaurantart und jeweilige Küchenrichtung. Unabdingbar sind jedoch ein hoher Hygienestandard, ein gewisses Maß an Serviceausbildung sowie Freundlichkeit. Weiterhin natürlich gewisse Kochfertigkeiten und frische Lebensmittel. Für eine meiner liebsten Freizeitbeschäftigungen bin ich gern bereit, bei anderen Ausgaben zurückzustecken. Jedoch erwarte ich, dass man sich bemüht und bei Fehlern diese bereit ist einzuräumen und sich auch mal entschuldigt. Ich gebe dann auch gerne eine zweite Chance. Schließlich bleibt mein Eindruck immer subjektiv und ist nur eine Momentaufnahme. Fehler können passieren und einen schlechten Tag hat wohl jeder einmal...
P.S.: Zu Gastroguide bin ich über das ehemalige Portal Restaurantkritik gelangt.
Seit Mai 2012 arbeite ich in Göttingen und besuche vorwiegend Restaurants und Bistros in Göttingen und Hannover. Manchmal bin ich noch in meiner alten Heimat Köln oder komme beruflich in die schöne Verlegenheit, in fremden Städten essen gehen zu "müssen". Am liebsten esse ich in Gesellschaft, notfalls aber auch allein.
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Bewertungs-Statistik
Insgesamt 122 Bewertungen 154966x gelesen 1682x "Hilfreich" 1599x "Gut geschrieben"
Allgemein
Das "Omega" liegt in Laufnähe zur Wohnung meines geschätzten Freundes, und wir hatten es bisher noch nicht besucht. Sehr unterschiedliche Meinungen aus dem Internet führten dazu, dass wir uns nun ein eigenes Bild von diesem für uns praktisch gelegenen Griechen machen wollten. Ein Freitagabend bot nun endlich den gesuchten Anlass zum Besuch. Die Homepage des "Omega" spiegelt das Ambiente gut wieder.
Wir betraten das "Omega" gegen Abend, ohne vorher reserviert zu haben, und wurden gleich sehr freundlich von einem Kellner gegrüßt. Wir durften uns einen Tisch aussuchen. Mein Freund wählte einen Tisch in einem kleinen Anbau zur linken Hand. Hier ist die Decke abgehangen und deshalb recht tief. Gerade einmal ein paar Tische finden in diesem kleinen Raum Platz. Mir missfiel die Beleuchtung, die ich gerne etwas weniger grell gehabt hätte, ihm gefiel es hingegen sehr gut. Geschmäcker sind eben verschieden.
Weiterhin gibt es rechts einen großen Gastraum, zu dem ein Podest führt, einen Raucherraum und einen weiteren loungeartigen Bereich gegenüber der großen, eindrucksvoll mit diversen Alkoholika bestückten Theke. Im "Omega" finden wohl auch regelmäßig größere Feierlichkeiten statt: Der Kellner erklärte mir, dass der gegenüberliegende Raum dann als Buffet genutzt würde. Alle Räume werden durch dunkles Rot dominiert. Man hat das Gefühl, nicht beim typischen Griechen zu sitzen (griechische Wandmalereien fehlen!), alles wirkt eher chic. Römische Säulen und Helme an den Wänden fand ich leicht deplatziert, geografisch passt es aber zusammen. Geschenkt! Auf einer Schiefertafel wurden Empfehlungen des Hauses angepriesen, wir wussten aber schon, was wir essen wollten:
Leider war kein Malzbier vorrätig, das gibt ein wenig Abzug. Mein Freund begnügte sich also mit Ginger Ale. Unser freundlicher Kellner brachte schnell unsere Getränke und ebenso flink erreichte uns auch die gemeinsame Vorspeise:
Saganaki (gegrillter Feta) zum Teilen - frisch, mit Brot serviert, nicht zu fettig: zu empfehlen! 4 Sterne
Ich habe die Vermutung, dass der Herr im Service noch ein wenig aufmerksamer bediente, als er bemerkte, dass ich (unter Meckern meines Freundes: "Musst du alles immer unter diesem Kritikeraspekt sehen? Ich weiß, du bist - huhu - Spitzen-Kritikerin, aber unterhalt' dich doch mal mit mir und beobachte nicht nur die Leute!") alle Speisen ablichtete. Gut so! Ich muss hier anfügen, dass ich einen hervorragenden Blick auf das bunte Treiben im Hauptgastraum hatte...
Angetan von der Vorspeise folgte eine riesige Portion Weißkohlsalat, die zum Hauptgericht gehörte. Lecker!
Gyros mit Zaziki und Pommes folgten wenig später. Die Nachfrage, ob es geschmeckt hatte, fehlte nie! Was soll ich sagen? Unser Gyros war lecker, aber leider erst unten kross, dafür handelte es sich um eine wirklich beachtliche Portion. Die Pommes mundeten ebenfalls. Der Zaziki war frisch und ordentlich mit viel Knoblauch abgeschmeckt. Große Portionen zu anständigen Preisen. Ich hatte nichts auszusetzen. Schließlich ist es Geschmackssache, wie man seinen Gyros mag! Ich fand es gut! 4 Sterne
Eine Anmerkung: Ich hätte es schön gefunden, wenn ich zum Hauptgang neues Besteck bekommen hätte. Dieser Schnitzer lässt sich aber ja leicht umsetzen!
Nach einer angenehmen Pause entschieden wir uns beide noch für ein Dessert:
Griechischer Joghurt mit Honig und Walnüssen - ganz lecker, aber nicht herausragend! 3 Sterne
Tiramisu - vielen Dank an das Küchenteam! Es gibt noch die wenigen Menschen, die nicht nur Sahne verarbeiten, so dass es einem fast an den Ohrläppchen rauskommt. Echte Mascarpone, vielleicht einen Tick zu viel Alkohol (für meinen Freund geschmacklich genau das Richtige), aber sonst ganz hervorragend! Nächstes Mal esse ich wieder Tiramisu - und das will was heißen! Nur bitte lasst die Schokosoße weg! 4 Sterne
Das "Omega" war an diesem Abend gut gefüllt, alle Altersstufen waren vertreten.
Kurz noch ein Wort zum Service: Hier sind alle freundlich, bemüht und aufmerksam. Ich habe mich wohlgefühlt und wir kommen gerne wieder. Vielleicht testen wir im Sommer ja mal die Terasse, sicherlich auch schön. Familien werden hier genauso liebevoll umsorgt wie Paare oder auch sicherlich einzelne Gäste!
Ich kann die negativen Erfahrungen von Vorkritikern nicht bestätigen. Das gute PLV, eine solide Küchenleistung und die Freundlichkeit des Serviceteams haben uns überzeugt! Wir kommen wieder!
P.S.: Ich hätte nächstes Mal aber trotzdem gerne eine anständige Rechnung und nicht nur einen ausgewiesenen Betrag auf einem Rechnungsblock!
Allgemein
Das "Omega" liegt in Laufnähe zur Wohnung meines geschätzten Freundes, und wir hatten es bisher noch nicht besucht. Sehr unterschiedliche Meinungen aus dem Internet führten dazu, dass wir uns nun ein eigenes Bild von diesem für uns praktisch gelegenen Griechen machen wollten. Ein Freitagabend bot nun endlich den gesuchten Anlass zum Besuch. Die Homepage des "Omega" spiegelt das Ambiente gut wieder.
Wir betraten das "Omega" gegen Abend, ohne vorher reserviert zu haben, und wurden gleich sehr freundlich von einem Kellner gegrüßt.... mehr lesen
4.0 stars -
"Römisches Ambiente beim Griechen in Nähe des Unisportgeländes!" KiwikatzeAllgemein
Das "Omega" liegt in Laufnähe zur Wohnung meines geschätzten Freundes, und wir hatten es bisher noch nicht besucht. Sehr unterschiedliche Meinungen aus dem Internet führten dazu, dass wir uns nun ein eigenes Bild von diesem für uns praktisch gelegenen Griechen machen wollten. Ein Freitagabend bot nun endlich den gesuchten Anlass zum Besuch. Die Homepage des "Omega" spiegelt das Ambiente gut wieder.
Wir betraten das "Omega" gegen Abend, ohne vorher reserviert zu haben, und wurden gleich sehr freundlich von einem Kellner gegrüßt.
Allgemein
Nach einem leckeren Eis in der Stadt überkam meine Freundin und mich am frühen Abend der kleine Hunger. Wir suchten nach einem netten Café in der Innenstadt, am liebsten mal was Neues. Meiner Freundin fiel spontan das "Cafe Inti" am Wilhelmsplatz ein. Ich hatte zwar mehrere Monate wenige Gehminuten entfernt gewohnt, jedoch mich allein nie reingetraut.
Das "Cafe Inti" liegt direkt am Wilhelmsplatz und ist selten richtig voll. Man kann an mehreren Tischen draußen oder im sehr großen Gastraum innen Platz nehmen. Wir wählten einen Platz vor der Tür. Draußen wurde es leider mit fortschreitender Zeit etwas kühl. Vielleicht wären Decken eine gute Idee, um noch mehr fröstelnde Damen wie mich und meine Freundin als neue Kundschaft anzuziehen. Wir wollten aber ja unbedingt draußen sitzen. Blöder Gruppenzwang und Frühlingseinbruch!
Der sehr große Gastraum wird durch warme Farben gemütlich, die großen Glasfronten wirken diesem Eindruck leider wieder entgegen. Überall weisen verschiedene Dekoelemente (Teppiche etc.) darauf hin, dass es sich hier um ein bolivianisches Café handelt. So richtig gemütlich wirkt es aber nicht. Trotzdem wollte ich es heute gerne mal testen.
Sehr freundlich wurden wir von einem jungen Herrn begrüßt, ebenso an der Theke auf dem Weg zu den Toiletten von seiner Kollegin. Ein guter Anfang!
Die Toiletten waren sauber, aber wenig liebevoll gestaltet. Auch hier wäre vielleicht ein wenig Farbe schön. Der überquellende Papiermüll sollte auch regelmäßiger geleert werden.
Während meiner Abwesenheit hatte unser Kellner schon zweimal versucht unsere Getränkewünsche zu erfragen. Geduldig ließ er uns auch noch ein drittes Mal Zeit zum Auswählen.
Die Getränkekarte ist wirklich riesig. Hier gibt es nicht nur Kaffee, Tee und Softgetränke, hier kann man sogar Sojamilch oder laktosefreie Milch bestellen. Man bemerkt außerdem sofort, dass viel Wert auf Bio gelegt wird: Immer wieder prangt einem das Siegel Bio auf der Karte entgegen. Wie man das beurteilt, ist Ansichtssache. Die Speisekarte bietet eine erstaunlich große Auswahl für ein oft eher spärlich besuchtes Restaurant. Oft sehe ich nur Einzelpersonen, die lesen oder einen Kaffee genießen (die Aussicht auf den Wilhelmsplatz amüsiert meist genug, das nur am Rande!). Die Speisekarte bietet einige ausgesuchte Kleinigkeiten wie Empanadas, Tamales, Strudel, Teigtaschen- und Rollen sowie herzhafte Käseteller. Außerdem einige Tellergerichte, zwei Suppen und wohl auch ein paar Kuchen in der Vitrine, wenn ich mich richtig erinnere. Dort kann man sich vor der Bestellung natürlich auch selbst ein Bild über die Speisen machen.
Wir wählten ein großes Wasser zu 2,70 €, eine Cola light zu 2,20 €, eine Portion Pommes mit Mayonnaise zu 3,90 € für meine Freundin und einmal den Flammkuchen mit Salat zu 4,90 €. Die Mayonnaise wurde nicht extra berechnet.
Der Flammkuchen war unter Kleinigkeiten aufgeführt und deshalb fragte ich lieber nach, wie groß denn die zu erwartende Portion sei. Freundlich wurde mir beschrieben, dass es sich um einen kleinen Flammkuchen handele, der etwa so groß wäre wie ein halber Teller.
Unsere Getränke wurden flink gebracht. Ich freute mich über das sehr kleine Coca-Cola-Glas (Original), welches man heute nur noch selten findet und sieht.
Unsere Speisen wurden wenig später gebracht:
Die Pommes habe ich selbst probiert: Vielleicht ein wenig zu lange im Fett und genau richtig temperiert zum sofortigen Verzehr. Pommes eben. Leider kühlten die Kartoffelstäbchen durch den Wind sehr schnell ab, wiederum ärgerlich, weil wir ja unbedingt draußen sitzen wollten. Meiner Freundin hat es geschmeckt. Die Mayonnaise wurde in einem getrennten kleinen Glasschälchen serviert! Schön!
Mein Flammkuchen war wirklich überschaulich, anscheinend selbstgemacht und dick belegt. Es handelte sich nicht um einen richtig dünnen Flammkuchen, sondern eher um dickeren Teig, der kräftig belegt wurde. Mir hat es trotzdem geschmeckt. Mit größerem Hunger hätte der Happen hingegen nicht ausgereicht. Die Salatbeilage war mit Möhrenschnitzern dekoriert und sah sehr frisch aus. Leider blieb der Geschmack auf der Strecke, da es kein Dressing gab. Es ehrt den Koch, dass ich mir den Salat selbst anmachen darf, aber leider waren sowohl Olivenöl als auch die grünen Kopfsalatblätter recht bitter. Über eine Dressingauswahl würden sich die zukünftigen Gäste sicherlich auch freuen. Die Kleinigkeiten haben ein angemessenes Preisniveau, sind aber auch wirklich nichts für den normalen bis großen Hunger!
Ich kann das "Café Inti" guten Herzens für einen leckeren Kaffee oder einen Snack empfehlen. Die Hauptgerichte habe ich noch nicht probiert, deshalb hierzu keine Bewertung. Gerade für diejenigen, die mal das etwas andere Café suchen und nicht immer die üblichen Cafés ums Gänselisl besuchen möchten. Vielleicht setze ich mich mal mit einem spannenden Buch ins "Café Inti" und beobachte das Treiben auf dem Wilhelmsplatz. Traut Euch und probiert es selbst mal aus!
Allgemein
Nach einem leckeren Eis in der Stadt überkam meine Freundin und mich am frühen Abend der kleine Hunger. Wir suchten nach einem netten Café in der Innenstadt, am liebsten mal was Neues. Meiner Freundin fiel spontan das "Cafe Inti" am Wilhelmsplatz ein. Ich hatte zwar mehrere Monate wenige Gehminuten entfernt gewohnt, jedoch mich allein nie reingetraut.
Das "Cafe Inti" liegt direkt am Wilhelmsplatz und ist selten richtig voll. Man kann an mehreren Tischen draußen oder im sehr großen Gastraum innen Platz... mehr lesen
3.0 stars -
"Gut für einen kleinen Snack oder einen gemütlichen Kaffee! Viel in Bioqualität!" KiwikatzeAllgemein
Nach einem leckeren Eis in der Stadt überkam meine Freundin und mich am frühen Abend der kleine Hunger. Wir suchten nach einem netten Café in der Innenstadt, am liebsten mal was Neues. Meiner Freundin fiel spontan das "Cafe Inti" am Wilhelmsplatz ein. Ich hatte zwar mehrere Monate wenige Gehminuten entfernt gewohnt, jedoch mich allein nie reingetraut.
Das "Cafe Inti" liegt direkt am Wilhelmsplatz und ist selten richtig voll. Man kann an mehreren Tischen draußen oder im sehr großen Gastraum innen Platz
Die "Hainbergschänke" ist ein Familienbetrieb, der 2007 seine Pforten öffnete: Frau Amenda (geb. Meyer) und ihr Mann sind für den Gastbereich zuständig, der Bruder kocht und die Mutter unterstützt ebenfalls als Gastronomin. Die ganze Familie ist sehr bemüht, freundlich und alles wirkt authentisch. Der Slogan auf der Homepage: "Das gemütliche Restaurant und Lokal im Ostviertel" trifft es sehr gut.
Bedienung
Beim Betreten wurden wir vom Herrn hinter der Theke und seiner Gattin freundlich begrüßt. Hier bekommt man noch gut gezapftes Bier vom Fass (Krombacher 0,3l 2,30 €). Flink wurden wir von Frau Amenda mit den Karten versorgt und auf die selbstgemachten Tagesempfehlungen hingewiesen. Den ganzen Abend über fühlten wir uns gut umsorgt und die Freundlichkeit wirkte nicht aufgesetzt. Auch ihr Mann bediente uns. Hier wird auf Kleinigkeiten, wie die Vignette zum Gast zu drehen, geachtet. Vor dem Essen wurden uns Besteck und rote Papierservietten gebracht. Immer wurde nachgefragt, ob es geschmeckt hat und auch sonst haben wir uns willkommen gefühlt. Die Gäste sind zum größten Teil Stammpublikum, wir wurden als Neulinge aber genauso herzlich aufgenommen. Schön! Familiärer Umgang ist hier ein Grundsatz. Warum kann es nicht in mehr Gaststätten so zugehen?
Die "Hainbergschänke" liegt günstig in der Nähe des Cheltenhamparks im Ostviertel und eignet sich gut für die nette Kleinigkeit in familiärer Atmosphäre. Auch die Hauptgerichte sind hier sicherlich selbstgemacht. Die gute Qualität der Speisen, die freundliche Bedienung und auch Erreichbarkeit des Restaurants in Laufnähe sind für uns ausschlaggebend und lassen uns über den Rauchgeruch im Eingangsbereich hinwegschauen. Wir werden sicherlich wiederkommen!
Das Essen
Im hinteren Raum werden die Empfehlungen auf zwei Tafeln präsentiert; heute handelte es sich um "Hausgemachte Blumenkohlsuppe" und "Selbstgemachte Kohlrouladen". Wir mögen beide keine Kohlrouladen, die Suppe zogen wir hingegen in Betracht.
Die Speisekarte ist laminiert und im DINA5-Format, sie bietet übersichtlich eine Auswahl an Flammkuchen, Nudeln, Salaten, deutschen Klassikern und Kleinigkeiten. Das PLV ist okay, man würde erwarten, dass hier alles recht preiswert ist. Nudeln kosten jedoch 9 bis 12 €, die Hauptgerichte zwischen 4 € und 20 €. Die Preise sind für gute Küche, aufmerksamen und flinken Service sowie auch sicherlich nicht unerhebliche Kosten für die Renovierung zu verschmerzen. Das Bier ist zum Beispiel eher preiswert und wird hier ja auch gerne konsumiert. Genauere Preise bitte der Homepage entnehmen. Dort findet sich auch die gesamte Karte.
Wir wählten jeweils zweimal:
Blumenkohlsuppe zu 5,50 €
Flammkuchen "Elsässer Art" mit Speck und Zwiebeln zu 6,90 €
Krombacher vom Faß 0,3l zu 2,30 €
Die Blumenkohlsuppe wurde zügig und sehr heiß serviert. Hier wäre ein Hinweis schön gewesen. Es handelte sich um eine große Portion. Lecker, nicht zu fettig, dekoriert mit frittierten Blumenkohlröschen und Sahne. Wahrscheinlich war der Koch ein wenig verliebt, selbst wir fanden es recht salzig und wir essen gerne salzig... Salz, Pfeffer und eine separate Mühle befanden sich auf dem Tisch. Besteck und abgestimmte rote Papierservietten waren vorher gebracht worden. Jeder bekam nur zwei kleine Stück Baguette dazu gereicht, das empfand ich als etwas knauserig. Ein schöner Brotkorb mit mehr Brotauswahl sollte für 5,50 € schon drin sein. 3 Sterne.
Der Flammkuchen "Elsässer Art" mit Speck und Zwiebeln erinnerte schon vom Aussehen eher an eine Pizza, war gut belegt und ebenfalls sehr heiß. Der Boden war nicht so dünn wie gewohnt. Man konnte aber erkennen, dass der Flammkuchen frisch gemacht wurde. Mir hat auch die eher pizzaartige Form dieses Gerichtes geschmeckt. Auch hier war der Koch wohl wieder mit dem Salz ausgerutscht, hier sollte in Zukunft mehr Wert darauf gelegt werden. Nicht jedem Gast schmeckt ein stark salziges Gericht. Uns hat es aber gut geschmeckt. Das schwarze Haar auf meinem Flammkuchen habe ich wortlos entfernt, dazu mehr unter Sauberkeit. 4 Sterne.
Da ich geneigt bin 3,5 Sterne zu geben, dies aber nicht möglich ist, habe ich mich entschlossen, auf 4 Sterne aufzurunden, weil die anderen Essen auch sehr lecker aussahen. Nächstes Mal dann ein Hauptgericht, aber bitte mit weniger Salz!
Ambiente
Das Ambiente in der "Hainbergschänke" ist gutbürgerlich. Durch einen kleinen Biergarten betritt man den Flur eines Einfamilienhauses. Nach oben führt eine Treppe zu den Privatwohnungen, daneben ein Zigarettenautomat. Im Treppenhaus befinden sich auch die Toieletten, an den Wänden hier einige Fotos mit Stammgästen. Links geht es in einen weiteren Raum, aus dem ein starker Rauchgeruch zu kommen schien und der wohl als größerer Veranstaltungsraum genutzt wird, rechts betritt man die "Hainbergschänke". Im vorderen Teil befindet sich eine typische Kneipe, hier kann man an Stehtischen aber auch essen. Dieser Bereich ist ziemlich altmodisch. Im November 2007 wurde das Restaurant eröffnet, seitdem ist ein weiterer moderner Raum im hinteren Teil dazugekommen; hier haben wir gesessen. Der Flur roch stark nach Rauch, in unserem Bereich war nichts zu riechen.
Der neue Raum war mit dunklen Holzmöbeln eingerichtet, auf den Tischen lagen rot-weiße Platzdeckchen, außerdem stand auf jedem Tisch noch ein kleiner, unechter Buchsbaum. Die Wände weiß bis auf eine rote Wand als Highlight. Zwei Wandtafeln waren mit den Tagesempfehlungen beschrieben, leider ohne die dazugehörigen Preise. Das sollte noch ergänzt werden. Dieser Bereich gefällt mir wesentlich besser als der Eingangsbereich und steht im starken Gegensatz zur altmodischen Schänke. Hier trifft Altes auf Neues. An der gegenüberliegenden Wand befand sich ein altmodischer Schrank (siehe Foto) mit antikem Porzellan, Puppen und ähnlichen Erinnerungsstücken aus älteren Zeiten. Die weißen Vorhänge schienen ziemlich neu zu sein und umrahmten ein weißes Fenster. Außerdem wird an dieser Wand noch ein großer Spiegel von einer unechten Efeugirlande und einer Lichterkette eingesäumt. Im hinteren Bereich des modernen Raumes saßen zwei Ehepaare, die sich wohl regelmäßig hier zum Kartenspielen treffen. Im Laufe des Abends kam noch ein Vater mit seinem Sohn zum Essen. Sonst liegt der Altersdurchschnitt wohl bei Mitte fünfzig oder etwas darüber. Es fanden sich aber auch zwei jüngere Herren im Blaumann, die noch ein großes Schnitzel vertilgten, Damen, die sich ein paar Sektchen schmecken ließen und die üblichen ergrauten Herren an der Theke mit Bier. Es waren wohl 15 bis 20 Personen anwesend und wir haben merklich den Altersdurchschnitt gesenkt. Das störte uns aber kein bisschen.
Mir hat - im Gegensatz zu meinem Kneipen-affinen Liebsten - der modernere Bereich eindeutig besser gefallen und das habe ich Frau Amenda auch mitgeteilt; man sieht, dass hier auch investiert wurde. Ein mutiger Schritt bei älterem Stammpublikum. So kann auch eine jüngere Klientel angezogen werden.
Sauberkeit
Leider fand ich ein langes Haar in einem der Biergläser und auch später noch ein Haar auf dem Flammkuchen. Ich habe nichts reklamiert, weil der neue Gastraum sonst sehr gepflegt und neu wirkte und ich das hoffentlich als Ausnahme verbuchen darf. Kann ja mal passieren.Trotzdem muss ich dafür Sterne abziehen. Ich rechne es mir aber als nettem Gast an, dass ich nichts gesagt habe. Vielleicht sollten in der Küche Haarnetze getragen werden und es sollte genauer kontrolliert werden, damit sowas nicht häufiger passiert. Sonst wirkte alles sehr sauber, auch die in die Jahre gekommenen Toiletten im Hausflur.
Allgemein
Die "Hainbergschänke" ist ein Familienbetrieb, der 2007 seine Pforten öffnete: Frau Amenda (geb. Meyer) und ihr Mann sind für den Gastbereich zuständig, der Bruder kocht und die Mutter unterstützt ebenfalls als Gastronomin. Die ganze Familie ist sehr bemüht, freundlich und alles wirkt authentisch. Der Slogan auf der Homepage: "Das gemütliche Restaurant und Lokal im Ostviertel" trifft es sehr gut.
Bedienung
Beim Betreten wurden wir vom Herrn hinter der Theke und seiner Gattin freundlich begrüßt. Hier bekommt man noch gut gezapftes Bier vom... mehr lesen
3.0 stars -
"Mittelding aus uriger Kneipe und modernem Restaurant in Nähe der Schillerwiesen" KiwikatzeAllgemein
Die "Hainbergschänke" ist ein Familienbetrieb, der 2007 seine Pforten öffnete: Frau Amenda (geb. Meyer) und ihr Mann sind für den Gastbereich zuständig, der Bruder kocht und die Mutter unterstützt ebenfalls als Gastronomin. Die ganze Familie ist sehr bemüht, freundlich und alles wirkt authentisch. Der Slogan auf der Homepage: "Das gemütliche Restaurant und Lokal im Ostviertel" trifft es sehr gut.
Bedienung
Beim Betreten wurden wir vom Herrn hinter der Theke und seiner Gattin freundlich begrüßt. Hier bekommt man noch gut gezapftes Bier vom
Premiere in Hannover! Dieses Mal konnte ich endlich auch einmal teilnehmen an den monatlich stattfindenden Treffen einer kleinen Gruppe von Menschen, die gerne gemeinsam in schönem Ambiente essen und trinken. Bis jetzt hatte ich leider nie die Zeit gefunden und musste dem Organisator und seiner Frau mehrmals absagen. Heute sollte es das "Hindenburg Klassik" im Zooviertel von Hannover sein.
Der Organisator hatte sich freudlicherweise bereit erklärt, mich am Bahnhof einzusammeln, und so betraten wir gegen 19 Uhr gemeinsam das Restaurant. Heute hatten sich zwölf Personen für das Essen angemeldet; wir waren jedoch fast die ersten Gäste.
Lage
Das "Hindenburg Klassik" ist ein Ecklokal und lässt schon von außen durch die Glasfronten einen Blick auf das Innere erhaschen. Während meines Studiums muss ich mehrmals hier vorbeigekommen sein, ohne es jemals wirklich bemerkt zu haben. Heute aber!
Ambiente
Beim Betreten des Eckrestaurants kann man zwischen Sitzbereichen im linken Raum oder rechts in der Nähe der imposanten Theke wählen. Dahinter befindet sich noch ein weiterer Raum, der leicht abgetrennt ist. Wir waren dadurch leicht abgeschirmt von den anderen Gästen. Im vorderen Bereich bieten sich auch noch weitere Sitzmöglichkeiten, die ein ungestörtes Gespräch erlauben.
Unsere 12er-Tafel für den Abend strahlte schlichte Eleganz aus. Hellgraue Wände sowie moderne Kunst untermauerten meinen ersten Eindruck. Wir nahmen auf einer bequemen Bank Platz und konnten anfangen, uns im gemütlichen Licht zu entspannen. Im vorderen Bereich hing ein wunderschöner Lüster; wer hierfür etwas übrig hat, sollte allein deshalb einmal vorbeischauen. 4 Sterne.
Sauberkeit
Mein erster Eindruck eines sehr sauberen Restaurants bestätigte sich bei genauerem Hinsehen durch die blütenreine Tischwäsche und blitzblanke Gläser. Allein hierdurch fühle ich mich schon sehr wohl. Auch die Damentoiletten halten jeder Inspektion stand: kleine Handtücher, Deo, Haarbürste, Seife - all das, was man als Frau so gebrauchen könnte. Hier lässt sich wirklich nichts bemängeln. 5 Sterne.
Service
Wir wurden freundlich begrüßt und durften uns unserer Garderobe entledigen. Ich fühlte mich gleich willkommen und wir wurden von einem Herrn zur langen Tafel im hinteren Teil des Restaurants geführt. Hier war schon eine schöne lange Tafel für 12 Personen eingedeckt worden. Wir wurden zügig nach unseren Wünschen für einen Aperitif befragt und ich war erstmal unschlüssig und konnte nur "Aperol Spritz" und "Hugo" ausschließen. Der kompetente Herr wartete gleich mit dem passenden Getränk für jede Vorliebe auf. Ich wählte einen Martini Cocktail zu 9,50 € (dekoriert mit einer Olive), man muss ja auch mal was Neues ausprobieren und sich etwas gönnen. Mir war nicht ganz bewusst, wie stark das Zeug dann doch ist... Die noch fehlenden Gäste trafen nach und nach ein und erhielten eine ebenso kompetente Beratung zum Aperitif nach ihrem Geschmack. Über den Abend fehlte es uns an nichts: Jeder Gast wurde von den drei Servicekräften umsorgt und gut beraten, auf jeden wurde eingegangen. Die selbstgeschriebene Speisekarte und die Tagesempfehlungen wurden am Tisch vorgetragen. Von der Extrakarte für Wein teilten wir uns zu dritt eine Flasche Gavi. Wein wurde nachgeschenkt und Wasser stand allzeit auf unserem Tisch (Flasche Magnus imperial 0,75 l zu 5,50 €).
Freundlich, kompetent und schnell - das beschreibt das Serviceteam an diesem Abend wohl am besten. Gelernt ist eben gelernt und das merkt man. Hier wird natürlich auch verkauft, aber bei so nettem Personal konsumiert man doch umso lieber. 5 Sterne.
Zum Abschluß wurde mir als Digestif noch ein selbstgebrauter Slivovitz aufs Haus gebracht, vielen Dank für diese nette Geste.
Essen
Wir wählten größtenteils von der handgeschriebenen (leider schlecht lesbaren) und aus der überschaubaren Standardkarte (siehe Fotos). Mir war es dank vieler verständnisvoller Tischnachbarn möglich, fast alle Gerichte abzulichten und in den meisten Fällen auch zu probieren.Vielen Dank für das Verständnis!
Als Erstes wurden uns einige Körbe mit frischem Weißbrot, Öl und Balsamico gebracht. Für meinen Geschmack etwas zu wenig, aber alles frisch und schmackhaft.
Gleich darauf folgte der Gruß aus der Küche: Ich erinnere mich noch an ein ansprechendes Gläschen mit Lachs oder Lachsforelle und Pimientos. Ich esse in der Regel keinen Fich, mir hat es aber dennoch geschmeckt.
Ich hatte mich für Vitello Tonnato zu 14 € entschieden: top Fleischqualität, sehr fein geschnitten, mit einer leichten Thunfischcreme, die Kapern sind Geschmackssache (ich ließ sie liegen). Ich fand es ziemlich gut. 4 Sterne.
Der Organisator hatte Jakobsmuscheln in Pancetta, Tomate- Limonenchutney, Merrettich-Pumpernickel-Mousse zu 16,50 € und schwärmte nur so.
Die liebe Ehefrau des Orgnisators saß mir gegenüber und sie hatte sich als Vorspeise eine kleine Portion der Hausgemachte Norcia Trüffel Ravioli in Salbeibutter und Belper Käse Knolle bestellt. Sie war leider nicht ganz euphorisch, lecker, aber auch nicht ein herausragendes Geschmackserlebnis. Ich sollte diese Erfahrung später noch selbst machen können, da ich dieses Gericht als Hauptspeise zu 23 € gewählt hatte. Ein paar Trüffel wurden vom Patrone eigenhändig noch über die Ravioli gerieben, und da standen sie nun, die vier Ravioli. Schon vorher war die doch recht überschaubare Portion diskutiert worden, ich sah es genauso. Ich kann mich immer für Salbei erwärmen und Belper Käse Knolle kannte ich bis dahin auch noch nicht. Trotz allem fand ich es nicht herausragend oder außergewöhnlich, fast eher etwas fad, den Salbei habe ich auch nicht so richt herausgeschmeckt. Nächstes Mal bestelle ich etwas anderes. Ich vergebe wegen Kreativität und Handwerk 4 Sterne.
Ich durfte nun bei einer freundlichen Tischnachbarin den Kalbstafelspitz, Bouillongemüse und Krem zu 19,50 € probieren. Meiner Erinnerung nach habe ich dieses himmlische Gericht noch nie vorher probiert! Welch Verlust! Am liebsten hätte ich es aufgegessen, ich gab es nur sehr unwillig wieder zurück. Zart, lecker, auf der Gabel zerfallend. Das bestelle ich sofort, wenn ich es irgendwo nochmals entdecke. Hierfür hätte ich sofort 5 Sterne vergeben!
Die Frau des Schirmherren hatte (wie einige andere Gäste auch): Loup de Mer dazu Winterliches Gemüse und Kartoffeln zu 23 €. Man muss die Art der Präsentation mögen, mir gefällt sie nicht! Toter Fisch einsam auf kaltem weißen Teller. Fischliebhabern läuft jetzt wohl das Wasser im Munde zusammen, ich muss mich schwer zusammenreißen, um mich nicht ein Stück weiter weg zu setzen. Es wurde bemerkt, dass die Fische wohl ein wenig klein wären, das kann ich nicht beurteilen, weil ich dieses Gericht noch nie bestellt habe. Zu dem Fisch wurden verschiedene hübsche Porzellanschalen mit Gemüse und Kartoffeln auf den Tisch gestellt, hier konnte sich jeder selbst bedienen. Dem Wunsch nach Sauce wurde entsprochen, soweit ich ich mich richtig erinnere. Ich verabscheue Gräten und deshalb wäre es undenkbar so ein Gericht zu bestellen, aber ich war neugierig und durfte ein schon säuberlich vorbereitetes Stückchen probieren (danke an die bessere Hälfte!). Was soll ich sagen, auch hier hervorragend. 5 Sterne!
Die Herren wählten anschließend Heißgetränke und die Damen liebäugelten mit dem Nachtisch. Die Gemahlin des Schirmherren ließ sich überreden, ein Tiramisu alla Nonna zu 7 € zu teilen. Hervorragend! Wenig später wurde uns ein ansprechendes Stück Tiramisu mit viel Kakao serviert. Hierbei verweise ich auf mein Foto, wo sich sehr schön die leckeren frischen Früchte auf hübschem Spiegel um die Tiramisu balgen. Hier wurde richtiger Kakao verwendet, natürlich selbstgemacht und durch ein leichtes Kaffeearoma gekrönt. 4 Sterne.
Fazit
Was bleibt mir noch zu sagen? Ein wunderschöner Abend mit vielen neuen Gesichtern, unterstützt von ausgezeichnetem Service, handwerklich einwandfreiem und qualitativ hochwertigem Essen in schönem Ambiente geht zu Ende. Ich habe mich sehr wohl gefühlt, auch wenn nicht alles meinen Geschmack ganz traf. Ich kann eine klare Empfehlung für dieses kleine, aber feine Restaurant im Ostviertel aussprechen und bedanke mich beim ganzen Team für diesen schönen Abend!
Allgemein
Premiere in Hannover! Dieses Mal konnte ich endlich auch einmal teilnehmen an den monatlich stattfindenden Treffen einer kleinen Gruppe von Menschen, die gerne gemeinsam in schönem Ambiente essen und trinken. Bis jetzt hatte ich leider nie die Zeit gefunden und musste dem Organisator und seiner Frau mehrmals absagen. Heute sollte es das "Hindenburg Klassik" im Zooviertel von Hannover sein.
Der Organisator hatte sich freudlicherweise bereit erklärt, mich am Bahnhof einzusammeln, und so betraten wir gegen 19 Uhr gemeinsam das Restaurant. Heute... mehr lesen
4.0 stars -
"Allgemein
Premiere in Hannover..." KiwikatzeAllgemein
Premiere in Hannover! Dieses Mal konnte ich endlich auch einmal teilnehmen an den monatlich stattfindenden Treffen einer kleinen Gruppe von Menschen, die gerne gemeinsam in schönem Ambiente essen und trinken. Bis jetzt hatte ich leider nie die Zeit gefunden und musste dem Organisator und seiner Frau mehrmals absagen. Heute sollte es das "Hindenburg Klassik" im Zooviertel von Hannover sein.
Der Organisator hatte sich freudlicherweise bereit erklärt, mich am Bahnhof einzusammeln, und so betraten wir gegen 19 Uhr gemeinsam das Restaurant. Heute
Freitagabend: Schatz holt mich von der Arbeit ab. Was machen wir denn heute Abend? Hast Du schon was gegessen? Da haben wir schon das Problem: Wir haben beide Hunger, unsere Vorräte langweilen uns und natürlich hat keiner Lust zu kochen. Was liegt da näher, als essen zu gehen? Ich bin gegen griechisch, er gegen gutbürgerlich. Wie wäre es denn mit asiatisch? Wegen meiner Glutamatunverträglichkeit bin ich fast nie beim Chinesen und es ist auch immer ein Wagnis. Egal, wir wagen es und begeben uns ins "China-Bistro Hoang". Schön, dass man es faul mit dem Auto anfahren kann, tun wir natürlich auch! Wir finden einen Parkplatz vor der Tür und riskieren erstmal einen Blick auf den Schaukasten vor der Tür. Die Preise überzeugen schon auf einen flüchtigen Blick, also nichts wie rein!
Das Hauptaugenmerk liegt in diesem Restaurant sicherlich auf dem Lieferdienst. Schon ab 10 € kann man in fast ganz Göttingen bestellen (siehe Homepage). Das scheint wohl auch der Grund zu sein, warum das Restaurant den ganzen Abend nicht so richtig voll werden wollte. Der fleißige asiatische Herr fuhr den ganzen Abend Bestellungen durch Göttingen, deshalb steht auch die Restauranttür öfters kurz offen. Es handelt sich wohl auch um einen Familienbetrieb. Anscheinend bedient die Mutter, und ihr Mann fährt das Essen aus. Die Sprösslinge spielten im Laufe des Abends in einer etwas abgelegeneren Ecke (hat uns nicht gestört).
Lage
Das "China Bistro Hoang" liegt am Anfang der Geismar Landstraße in der Nähe des ziemlich hässlichen Göttinger Rathauses. Direkt gegenüber befindet sich das "Planea". Es gibt einige Parkplätze vor der Tür, sonst könnte man aber auch abends in den Nebenstraßen kostenlos parken.
Ambiente & Sauberkeit
Über einige Stufen (wenig behindertenfreundlich) betraten wir das "Hoang". Mein erster Eindruck: thailändische Strandbar: überall Bambus und die Fritteuse wird hier wohl auch gerne benutzt! Acht Vierertische in einem relativ großen Raum, in der Mitte eine Bar, dahinter die Küche. Dunkelbraune Holztische mit passendem Mobiliar mit grünen, leicht abgewetzten Sitzpolstern, die auch schon bessere Tage gesehen haben. Immerhin waren die Stühle aber gemütlich. Auf jedem Tisch vier zum Fächer gefaltete Servietten in rot. Bei näherem Hinsehen offenbarte sich, dass es wohl noch die restlichen Weihnachtsservietten waren. Nicht ganz passend Ende März. Man könnte mal neue kaufen, die kosten ja eigentlich auch nichts. Auf jedem Tisch befand sich außerdem noch eine leicht schmuddelige, weiße Vase mit einer Kunstblume. Weiterhin zwei gelbe, abgewetzte Warmhaltevorrichtungen, ein schöner Teelichthalter und eine dreckige Menage mit Salz, Pfeffer, Sambal Oelek und Sojasauce. Die vermeintlich sehr gut gepflegten Orchideen im ganzen Raum erschienen mir mit dem Abend dann doch ein wenig zu gleichförmig und stellten sich auch als unecht heraus. Wir wählten nach einer freundlichen Begrüßung einen Tisch an der linken Seite. Es gibt insgesamt 32 Plätze; in einer Ecke scheint ein Tisch weggeräumt worden zu sein, dort sieht es nämlich sehr leer aus. In unserem Bereich am Fenster standen vor jedem Fenster eine Art braunes Plastikgitter in halbrunder Form mit asiatischen Motiven, leider ziemlich verstaubt. Darüber an jedem "Gitter" eine blaue, nicht leuchtende Lichterkette, die mit durchsichtigem Klebeband befestigt worden war. Durch die "Gitter" wirkte es zwar gemütlicher, aber der augenscheinliche Dreck störte dann doch. Jeder Tisch wurde mit einer ziemlich hässlichen, grellen Lampe ausgeleuchtet. Im Laufe des Abends gewöhnte ich mich jedoch daran. Hier wären andere Lampen wirklich ein großer Gewinn. Die Lampen verstärkten meinen Eindruck von einer asiatischen Imbissbude. In einer Ecke gab es noch ein Separee, darin ein weiterer Vierertisch. An einer Wand befand sich ein großer, bunter Fächer, der mir außerordentlich gut gefiel. Die kleinen Spiegel, die an den Wänden angebracht sind, sollten dringend mal gereinigt werden. Gerade bei diesem grellen Licht sieht der Gast solche Dinge. Meine bessere Hälfte bemerkte außerdem, dass der Boden leicht klebte. Auf der Damentoilette gab es zudem keine Seife.
Durch kleine Veränderungen würde man das Ambiente wirklich sehr verbessern. Bitte einfach mal alles einmal gründlich putzen, ein paar frische Blumen, neue Servietten, eine angenehmere Beleuchtung und ein bisschen mehr Aufmerksamkeit bei den Kleinigkeiten. Das könnte schon einen ganz anderen Eindruck machen. Leider kann ich für beide Bereich nur 2 Sterne vergeben.
Bedienung
Schon beim Eintreten wurden wir sehr freundlich von einer asiatischen Dame begrüßt, die uns auch den ganzen weiteren Abend bedienen sollte. Sie wischte gerade einen der Tische am Fenster ab, den wir dann auch gleich belegen wollten. Sie trocknete leider mit zwei von den eingedeckten roten Papierservietten die feuchte Oberfläche. Das geht leider gar nicht! Ebenfalls räumt man nie die Gläser der Gäste ab, indem man in die Gläser fasst und kein Tablett benutzt. Schon ab diesem Punkt war ich etwas kritisch. Leider wurde auch den ganzen Abend kein Tablett benutzt. Eine gewisse Serviceschulung scheint vorhanden, sie ist aber sehr ausbaufähig.
Die Dame war fast den ganzen Abend sehr aufmerksam und auch sehr flink. Schnell bekamen wir die Karten gebracht, das Servieren und Abräumen der Teller erfolgte im gleichen Tempo. Ärgerlicherweise wurde mein erstes Getränk fast ans Ende des Tisches gestellt und ich musste es mir selbst heranziehen. Auch wurden die ersten Getränkegläser bis zum letzten Gang nicht abgeräumt, die neuen Getränke aber hingestellt. Etwas unlogisch. Positiv fiel mir auf, dass die Dame sich wirklich zu bemühen schien: Teelichter und die Warmhaltevorrichtung wurden angezündet und Teller mit Besteck für den Hauptgang darauf gestellt. Auch neues Besteck und Teller zwischen Vorspeise und Hauptgang hätte ich hier nicht erwartet. Besonders niedlich fand ich, dass sie meinem Liebsten Brandsalbe brachte, weil dieser etwas zu hilfreich der Kellnerin einen heißen Teller abnehmen wollte. Autsch! Das war ihr sichtlich peinlich, wir fanden es aber gar nicht schlimm. Wir wurden selbstredend nach jedem Gang nach unserem Befinden gefragt.
Wir wählten ein Menü für 2 Personen und konnten ohne Probleme den Nachtisch gegen ein anderes Dessert aus einem anderen Menü auswechseln. Das wäre sicherlich auch bei den zwei enthaltenen Hauptspeisen oder der Vorspeise möglich gewesen. Sehr positiv! Das geht lange nicht in jedem Restaurant so einfach!
Nur gegen Ende unseres Besuchs fühlten wir uns ein wenig vernachlässigt. Wir hätten gerne bezahlt, es ließ sich aber niemand mehr blicken, bestellen hätten wir wohl auch nichts mehr können. Auf ein leises Hallo meinerseits konnten wir jedoch die Rechnung veranlassen. Diese ließ sich jedoch nur bar begleichen. Ein eindeutiges Manko! Auch die Rechnung war nicht richtig ausgedruckt, sondern eher schnell per Hand auf einen Werbeblock mit tausend Fettflecken gekritzelt worden. Bitte in Zukunft eine ordentliche Rechnung und ein EC-Gerät anschaffen!
Insgesamt werte ich von 2,5 Sternen auf 3 Sterne auf, weil ich Freundlichkeit, Schnelligkeit und das sichtliche Bemühen um den Gast auch berücksichtigen möchte. Beim nächsten Besuch gibt es aber Abzug, wenn sich nicht einmal Basics wie Tablett tragen, etc. beim Service erkennen lassen und ich keine ordentliche Rechnung bekomme.
Essen & PLV
Für mich ist es schwer, chinesisch essen zu gehen, da ich wohl eine Glutamatunverträglichkeit habe und so das Essen ganz schnell keinen Spaß mehr macht. Deshalb findet man bei mir selten Kritiken zu Chinesen. Diesmal trauten wir uns einfach, weil es ja auch "Asiatische Küche" hieß. Wo da jetzt genau der Unterschied zwischen chinesisch und asiatisch liegt, ist mir bis jetzt nicht klar geworden. Begeistert muss ich sagen, dass ich scheinbar jetzt meinen Standardchinesen für Göttingen gefunden habe. Hier wird wohl glutamatfrei gekocht. Welch Glücksgriff! Uns hat es ganz hervorragend geschmeckt und das zu diesen Preisen... Aber was haben wir denn nun eigentlich gefuttert?:
Krabbenchips zu 1,90 €: Ein Berg an Krupuk, nicht so fettig und sehr krabbig. Haben uns das ganze Essen begleitet. 3 Sterne.
Wantansuppe zu 2,50 € (2x): Drei ansprechende Wantans mit viel frischem Lauch in heißer Brühe. Gut gemacht, vermittelte einen sehr frischen Eindruck. 4 Sterne.
Menü A5 mit ausgetauschtem Nachtisch für 2 Personen zu 21,50 €:
Reis: okay, aber nicht mehr.
Frühlingsrolle mit süß-saurem Dip: Mir ein wenig zu knusprig, mit sehr leckerem Dip serviert in einem niedlichen, kleinen, weiß-blauen Porzellanschälchen. Ziemlich groß und gut gefüllt! 3 Sterne.
Gebackene Ente leicht scharf mit 8 Kostbarkeiten: Ich habe noch nie so leckere Ente gegessen: extrem knusprig außen, innen super zart. Wieder eine große Portion mit viel Fleisch, Gemüse und noch vielen kleinen Überraschungen wie Hühnchen, Rind oder auch Garnelen. Besser kann man es wohl nicht machen. Gerade noch so scharf, dass ich es essen konnte. 5 Sterne.
Gebackenes Hühnerfleisch mit Gemüse und süß-sauerer Sauce: klasse Panade, leckere Sauce mit Ananasstückchen, hat mir fast noch besser geschmeckt als die Ente. 5 Sterne.
Gebackene Banane mit Honig: Drei mittelgroße Bananen (wo hat man das denn schon mal erlebt?) mit ordentlich Honig, fettig, aber nicht triefend. Ich hätte mich reinlegen können. Njam!
Ginger Ale 0,4l (4x)
Das Essen war wirklich klasse! Frisch, appetitlich und gut gewürzt. Die Wartezeiten sind sehr kurz und jeder, der das Restaurant nicht besuchen will oder kann, sollte doch zumindestens mal den Bringdienst ausprobieren!
Das PLV ist unschlagbar! Wir waren so satt, dass ich bis zum nächsten Abend keinen besonderen Hunger verspürte. Am besten ein wenig vorher fasten und dann hier richtig zuschlagen. Mit ordentlichem Trinkgeld (4,50 €) haben wir für nur 42 € zu zweit jeder 4 Gänge konsumiert, jeder zwei große Getränke bestellt (0,8l pro Person) und noch Unmengen Krabbenchips gefuttert. Ich denke, dass man einige Zeit suchen muss, um ein Restaurant zu finden, das so viel Leistung für so wenig Geld bietet. Verdiente 5 Sterne.
Fazit
Ambiente und Sauberkeit sollten hier dringend verbessert werden, jedoch werden wir trotzdem mit gegebenem Abstand wiederkommen. Die Freundlichkeit des Servicepersonals, das super leckere Essen und das klasse PLV lässt uns einfach über den Rest hinwegsehen!
Allgemein
Freitagabend: Schatz holt mich von der Arbeit ab. Was machen wir denn heute Abend? Hast Du schon was gegessen? Da haben wir schon das Problem: Wir haben beide Hunger, unsere Vorräte langweilen uns und natürlich hat keiner Lust zu kochen. Was liegt da näher, als essen zu gehen? Ich bin gegen griechisch, er gegen gutbürgerlich. Wie wäre es denn mit asiatisch? Wegen meiner Glutamatunverträglichkeit bin ich fast nie beim Chinesen und es ist auch immer ein Wagnis. Egal, wir... mehr lesen
Hoang China-Bistro
Hoang China-Bistro€-€€€Restaurant, Bistro, Take Away0551 20531926Geismar Landstr. 6, 37083 Göttingen
3.0 stars -
"Günstiges Asiabistro am Stadtrand, auch Lieferservice möglich!" Kiwikatze Allgemein
Freitagabend: Schatz holt mich von der Arbeit ab. Was machen wir denn heute Abend? Hast Du schon was gegessen? Da haben wir schon das Problem: Wir haben beide Hunger, unsere Vorräte langweilen uns und natürlich hat keiner Lust zu kochen. Was liegt da näher, als essen zu gehen? Ich bin gegen griechisch, er gegen gutbürgerlich. Wie wäre es denn mit asiatisch? Wegen meiner Glutamatunverträglichkeit bin ich fast nie beim Chinesen und es ist auch immer ein Wagnis. Egal, wir
Ein Besuch im "Vassilion" stellt für uns immer etwas Besonderes dar. Meinen ersten Besuch habe ich nur fotografisch festgehalten, jetzt folgt die noch fehlende Kritik zu unserem zweiten Besuch. Wir hatten ein paar Tage vorher für Freitagabend für 2 Personen reserviert. Aufhübschen, ab ins Auto und schnell mal nach Groß Ellershausen cruisen. Für unsere nicht motorisierten Mitmenschen fährt auch eine Buslinie bis fast vor die Tür.
Das "Vassilion" scheint gerade bei den alteingesessenen Groß Ellershäusern beliebt. Beim Eintreten war der Gastraum nämlich schon gut gefüllt. Dieser sollte auch bis ca. 21 Uhr bis auf den letzten Tisch gefüllt bleiben. Nach 21 Uhr wurde es dann plötzlich leer. In der Nähe der Eingangstür stehen rechter Hand zwei Tische, frontal kann man auf die große Theke blicken und auch einen Blick in die Küche erhaschen. Links vom Eingang befindet sich ein großes Podest mit mehreren Tischen. Neben dem Hauptgastraum gibt es links noch einen weiteren Raum, dieser wurde jedoch meiner Erinnerung nach weder beim ersten noch beim zweiten Besuch genutzt.
Der Gastraum wirkte sehr gemütlich und durchaus chic. Im Hintergrund lief leise griechische Musik, die Atmosphäre fand ich sehr angenehm. Ein genaueres Bild kann man sich auf der Homepage machen. Hier kommen wirklich alle zum Essen hin: Familien, Pärchen, Freunde usw. Es ist auch wohl jede Altersgruppe vertreten. Da das "Vassilion" sehr beliebt scheint, sollte man für das Wochenende auf jeden Fall reservieren. Wie es in der Woche aussieht, vermag ich nicht zu sagen. Mir gefällt diese bunte Mischung von Menschen und das etwas chicere Ambiente, was man beim "normalen" Griechen nicht gewohnt ist, und deshalb gibt es auch 4 Sterne. Es ist eben ein wenig mehr als der normale Grieche, den man mit den Kumpels nach dem Sport freitagabends besucht. Ein schönes Gegengewicht zu den mehr oder minder ähnlichen griechischen Restaurants.
Bedienung
Wir hatten reserviert und wurden zu meiner großen Verwunderung wiedererkannt. Da ich nicht davon ausgehe, dass ich wiedererkennbare Kleidung trug, muss jemand wirklich ein gutes Gedächtnis haben. Schließlich waren wir nur ein einziges Mal dort, und das muss auch schon eine Weile her sein. Positiv! Das erlebt man nicht so oft! Wir wurden freundlich begrüßt und an einen Tisch im Eingangsbereich geführt. Dieser Tisch sagte uns beiden nicht wirklich zu (Beobachten und in die Küche Linsen ist hier nicht möglich). Auf die Frage, ob wir denn einen anderen Tisch bekommen könnten, wurden wir freundlich gebeten, ca. 10 Minuten zu warten, und konnten dann auf die schöne Empore wechseln. Toll! Von diesem Platz konnte ich die durchgehend schwarz gekleideten Köche bei der Arbeit beobachten. Es handelte sich um zwei jüngere Herren und einen Chefkoch, der die beiden wohl ausbildete. Ich konnte auch das Anrichten beobachten und schon auf die Entfernung sehen, dass hier auch auf das Aussehen der Speisen Wert gelegt wird.
Diesmal waren wesentlich mehr Gäste als bei unserem letzten Besuch anwesend. Dementsprechend waren auch zwei Kellner mehr im Einsatz. Anfangs bediente uns ein sehr junges Mädchen, welches später auch recht früh Schluss machte, und ihr Kollege übernahm unseren Tisch im Anschluss. Ich glaube, dass ich mich erinnere, gehört zu haben, dass sie ja morgen Schule habe...
Zügig wurden uns die Karten gebracht und wir konnten unsere Getränke wählen:
1 Flasche Wasser zu 5,20 €
0,5 l Domestica weiß zu 9,60 €
1 frisches Krombacher vom Faß 0,3 l zu 2,20 €
Bei der Auswahl des Weins wurde ich von der jungen Dame beraten. Mir hat der Wein gut geschmeckt. Ich bin leider oft etwas pingelig bei der Wasserauswahl und mag viele gängige Marken nicht. Wie schön, dass es hier griechisches Wasser gibt. Das passt erstens gut zum Lokal und zweitens muss man ja den großen Konzernen nicht noch mehr Geld in den Rachen werfen. Netter Nebeneffekt ist, dass ich dieses Wasser auch wirklich mochte.
Wirklich jeder aus dem Serviceteam war freundlich, aufmerksam, fleißig und bemüht, es jedem Gast recht zu machen und ihm einen schönen Abend zu bereiten. Das ist wirklich - und leider im Gegensatz zu vielen anderen Restaurants - herausragend. Hier merkt man, dass auch einfach verkauft werden kann. Man ist sich sicher, dass die Qualität stimmt und man hinter seinen Produkten steht. Da lasse ich mich gerne zu Wein, Vor- und Nachspeise verleiten. So macht das Konsumieren ja erst richtig Spaß; ich möchte ja auch, dass mir etwas Besonderes verkauft wird und nicht nur der Gast abgefüttert wird. Deshalb gab es auch ein angemessenes Trinkgeld! 5 Sterne von mir. Zweimal getestet und für super befunden!
Essen
Auch dieses Mal konnte ich meinen Schatz zu einer neuen, unbekannten Vorspeise überreden, die wir uns teilen wollten:
Gebackene Auberginen mit Skordalia zu 6,70 €
Pita-Brot zu 1,70 €
Vorher gab es aber noch einen sehr leckeren Gruß aus der Küche, leider kann ich mich nicht mehr genau erinnern, was es war (siehe Foto). Wer hat schon jemals so einen kunstvollen Gruß aus der Küche (außer Oliven und Brot oder Ähnliches) beim Griechen bekommen. Hier zeigt sich schon die sehr gute Küchenqualität im "Vassilion".
Beides wurde sehr appetitlich angerichtet auf schönem weißen Geschirr serviert. Das selbstgebackene Brot konnten wir uns einfach nicht entgehen lassen. Schon letztes Mal hatte es uns sehr gut geschmeckt. Aber bitte ohne Knoblauch. Kein Problem!
Die Auberginen waren etwas Neues: gar nicht fettig, zart, wirklich lecker - und ich bin sonst echt kein Fan von Auberginen; dazu Skordalia: Püree mit einer leichten Knoblauchnote. Köstlich! Warum hatte ich das nur noch nie vorher gegessen? 5 Sterne.
Nach unserem ersten Gang war ich schon gespannt auf unseren Hauptgang. Wir waren gut versorgt, es wurde nach unserer Zufriedenheit gefragt und ich konnte noch ein kleines Ginger Ale 0,2 l zu 2,20 € bestellen.
Wenn ich den Köchen in einem griechischen Restaurant beim Gyros vertraue, dann wage ich mich meistens beim zweiten oder dritten Besuch an ein anderes Gericht heran. Somit entschied ich mich für:
Moussaka zu 11,90 €
Für meinen wenig experimentierfreudigen Freund das Übliche: Gyros mit Pommes und Zaziki zu 9,80 €
Moussaka hatte ich schon sehr lange nicht mehr gegessen, hier wurde es mit Kartoffeln serviert. Das Gericht wurde in einem Tontopf präsentiert und bestand aus Hackfleisch, Aubergine und Kartoffelpüree. Das Bild spricht wohl für sich. Eine köstliche Sauerei! Die dazu gereichten Kartoffeln als Stärkebeilage waren sehr lecker in Öl mit Schale und vielleicht ein bisschen Rosmarin zubereitet worden. Genau so mag ich es am liebsten. Die Portion war so reichlich bemessen, dass ich meine bessere Hälfte bitten musste, den Rest aufzuessen. 5 Sterne. Bei meinem nächsten Besuch versuche ich ein neues Gericht! Gyros kann ich schließlich immer überall essen.
Meinem Freund hat sein Gyros geschmeckt, die Pommes waren nicht zu fettig und knusprig.
Nach unserem Mahl saßen wir leicht erschlafft an unserem Tisch, und siehe da, der Koch machte seine Aufwartung. Mittlerweile war es auch schon später geworden und ein großer Teil der Gäste wohl schon vollgefressen mit Kugelbauch auf dem Sofa. Wir waren aber noch anwesend. Ich kam mit dem Koch ins Gespräch und wurde das erste Mal als RK-Kritikerin erkannt. Leichtes Erröten konnte ich mir dann doch nicht verkneifen...
Anscheinend fällt es doch manchmal auf, wenn man immer knipst. Manche Gastronomen scheinen auch wirklich hier die Kritiken ihres Restaurants und ihrer Konkurrenten zu lesen. Das macht doch mal Mut. Wenn das doch mal mehr tun würden.
Wir wollten uns gerne noch einen Nachtisch teilen und hatten uns beim letzten Besuch schon in unbekannte Sphären mit Schafskäseeis mit Rosinen und Früchten (siehe Fotos vom letzten Besuch) gewagt. Ist übrigens sehr lecker und vergleichbar mit Joghurteis. Heute war aber eine andere Leckerei auf der Karte:
Pfirsichsorbet mit Meloneneis und frischem Obst zu 6,50 €
Ich glaube, es gibt niemanden, der dieses Dessert nicht mag: wunderschön angerichtet, frisch-fruchtig. Schön, dass hier experimentiert wird und nicht immer nur der klassische Joghurt mit Honig und Walnüssen angeboten wird. Diesen Mut haben nicht viele, geschweige denn können es die meisten Köche.
Hier wird auf alles geachtet: Kein Essen geht einzeln raus, alle Gerichte werden liebevoll angerichtet und ich kann das Essen nur aufs Höchste loben. Das hätte ich übrigens auch getan, wenn mich der Koch nicht erkannt hätte.
Aufs Haus bekamen wir noch einen Haselnussgeist statt Ouzo ausgegeben. Mir war er leider zu scharf und ich mag ihn nicht, trotzdem zählt ja die Geste. Ich habe mich noch länger mit dem Koch unterhalten und es war ein schöner Abend. Besonders gefällt es mir auch, mal ein direktes Lob aussprechen zu können; meistens kann man es ja nur dem Service ausrichten. 5 Sterne für diese hervorragende Serviceleistung.
Sauberkeit
Die Toiletten sind sauber, die Tischdecken fleckfrei und die Gläser sowie das Besteck blank. Für jeden Gang gibt es neues Besteck. Nichts auszusetzen. Die Toiletten könnten noch schöner hergerichtet werden. 4 Sterne.
Fazit
Nicht umsonst ist das "Vassilion" eins meiner Lieblingsrestaurants. Bei jedem Besuch freue ich mich auf das hervorragende Essen, den aufmerksamen und freundlichen Service, der pure Gastlichkeit ausstrahlt, sowie das schöne Ambiente. Für mich der beste Grieche in Göttingen! Die Preise sind absolut angemessen, vielerorts erhält man nicht eine so hohe Qualität für sein Geld.
Allgemein & Ambiente
Ein Besuch im "Vassilion" stellt für uns immer etwas Besonderes dar. Meinen ersten Besuch habe ich nur fotografisch festgehalten, jetzt folgt die noch fehlende Kritik zu unserem zweiten Besuch. Wir hatten ein paar Tage vorher für Freitagabend für 2 Personen reserviert. Aufhübschen, ab ins Auto und schnell mal nach Groß Ellershausen cruisen. Für unsere nicht motorisierten Mitmenschen fährt auch eine Buslinie bis fast vor die Tür.
Das "Vassilion" scheint gerade bei den alteingesessenen Groß Ellershäusern beliebt. Beim Eintreten war... mehr lesen
5.0 stars -
"Mein Lieblingsgrieche! Super Ambiente und klasse Essen!" KiwikatzeAllgemein & Ambiente
Ein Besuch im "Vassilion" stellt für uns immer etwas Besonderes dar. Meinen ersten Besuch habe ich nur fotografisch festgehalten, jetzt folgt die noch fehlende Kritik zu unserem zweiten Besuch. Wir hatten ein paar Tage vorher für Freitagabend für 2 Personen reserviert. Aufhübschen, ab ins Auto und schnell mal nach Groß Ellershausen cruisen. Für unsere nicht motorisierten Mitmenschen fährt auch eine Buslinie bis fast vor die Tür.
Das "Vassilion" scheint gerade bei den alteingesessenen Groß Ellershäusern beliebt. Beim Eintreten war
Geschrieben am 13.01.2015 2015-01-13| Aktualisiert am
14.01.2015
Besucht am 31.03.2014
Allgemein
Nach einem doch recht unglücklich verlaufenen Tag wünschte ich mir ein paar leckere, warme Nudeln und wollte mit meinem lieben Freund im Freien sitzen. Außerdem wollten wir einfach entspannt und nicht im Trubel sitzen. In der Stadt bietet sich für einen kleinen Happen im Grünen das "Cafe Botanik" an. Es gibt hier einen Innenhof und einen Biergarten direkt an der alten Stadtmauer, dem sogenanten "Wall". Beim letzten Besuch hatten wir nur etwas getrunken und leider immer sehr lange warten müssen, bedient zu werden - heute nun ein neuer Versuch.
Wir betraten den leicht dunklen Hauptgastraum, der schon gut gefüllt war, gegen 19 Uhr und gingen direkt wieder hinaus in den Biergarten. Drei Servicekräfte waren zu diesem Zeitpunkt im Einsatz und eindeutig gut beschäftigt.
Nach Ablegen meiner Garderobe suchte ich die Toiletten auf. Diese befinden sich im Innenhof. Ich habe beim ersten Mal etwas gesucht. Alles frisch und sauber! 4 Sterne.
Wir wählten einen hübschen Platz auf dunklen Holzstühlen im Außenbereich. Man könnte vielleicht zwei der kleinen, runden Tische aus der mittleren Reihe entfernen, hier sitzen die Gäste doch sehr beengt. Das Wetter war noch gut genug, um draußen zu sitzen und etwas die Seele baumeln zu lassen oder einfach mal abzuschalten, genau für diesen Zweck eignet sich das "Cafe Botanik": gemütlich ein Buch lesen, nachdenken, die Ruhe genießen, mit Freunden quatschen oder einfach die Leute auf der Straße beobachten. Im Innenraum hatte ich eine größere Gruppe gesehen, die gerade ihr Essen serviert bekommen hatte. Weiterhin einige Arbeitskollegen, die wohl noch an einigen Anträgen oder Ähnlichem feilten. Außerdem ein paar jüngere Herrschaften, die wohl ein paar alkoholische Getränke in ruhiger Atmosphäre zu sich nehmen wollten.
Die Speisekarte des "Cafe Botanik" bietet viele Kleinigkeiten wie Baguette, Burger und einige Suppen, außerdem gibt es eine Tageskarte und eine breite Auswahl an persischen Spezialitäten. Es lohnt sich durchaus, auch mal die persischen Teesorten zu probieren. Im nicht weit entfernten dazugehörigen Restaurant "Ali Baba" findet man die gleiche Karte mit einer größeren Auswahl an Gerichten. Die laminierten DIN-A5-Karten lagen auf dem Tisch und wir bedienten uns selbst. Ein junger Herr vom Service bemerkte uns wenig später und begrüßte uns freundlich - wir waren die einzigen Gäste in diesem Bereich. Wir konnten auch sofort unsere Bestellung bei ihm aufgeben.
Ich wählte von der Tageskarte Penne vegetarisch mit grünem Pesto in Tomatensahnesoße, Champignons, Tomaten, Oliven, Paprika und Parmesankäse zu 7,50 €. Dazu eine Bionade Litschi zu 2 €, mein geschätzter Freund wählte eine Eisschokolade zu 3,50 €. Ich war gespannt aufs Essen und hatte auch ziemlichen Hunger.
Zügig brachte uns der Kellner unsere Getränke. Die Eisschokolade war lecker, aber auch nichts Besonderes.
In der Zwischenzeit hatten sich drei weitere Gäste zu uns in den Biergarten gesellt. Auch diese Gäste wurden alsbald mit Getränken versorgt.
Angemessene Zeit später wurde mein Essen serviert. Der junge Herr hatte das Besteck vergessen, bemerkte es aber sofort, entschuldigte sich und brachte es nach. Positiv! Mein Penne sah extrem appetitlich aus und wirkte auch sehr frisch. Ich sollte mich nicht täuschen. Frische Zutaten, mir schmeckten sogar die sonst immer verschmähten Oliven. Alles in einer fruchtigen, nicht zu fettigen Tomatensoße mit frischem Parmesan. Eine durchaus vernünftige Portion! Das PLV stimmt für eine Studentenstadt. 4 Sterne! Hat mir alles sehr gut geschmeckt und kann ich guten Gewissens mit 4 Sternen bewerten! Besonders gut gefallen hat mir das blau-weiße Geschirr, das etwas orientalisch anmutete und die Aufschrift "Cafe Botanik" trug.
Mit fortgeschrittener Zeit waren unsere Getränke geleert und ich satt und glücklich. Die benachbarten Gäste wurden bedient und wir dachten, dass wir nun auch bedient würden - Fehlanzeige. Zehn Minuten waren schon vergangen. Weitere fünf (oder mehr) vergingen, ohne dass wir eines Blickes gewürdigt wurden. Ziemlich schade, wenn nur fünf Gäste draußen sitzen und man davon nur drei bedient. Beim zweiten Erscheinen des Kellners wollte mein Freund testen, ob wir jetzt berücksichtigt werden würden (wir wollten beide noch gerne ein Heißgetränk bestellen). Nichts! Leider bewahrheitet sich hier meine Einschätzung meines ersten Besuchs: Sofern man im "Cafe Botanik" draußen sitzt, wird man langsamer oder auch gar nicht mehr bedient, nachdem man mit einmal mit Getränken und Essen versorgt wurde.
Es besteht ein Unterschied darin, die Gäste in Ruhe zu lassen und nicht zu nerven, oder sie zu vernachlässigen. Wir hatten keine Lust mehr zu warten und beschlossen, einfach im Hauptraum zu zahlen. Einmal eingetreten wurden wir an die Kollegin verwiesen und es schien so, als wenn dem Herrn sehr wohl bewusst war, dass wir nicht ganz so erfreut über seinen doch sehr abflachenden Service waren. Anfangs noch sehr aufmerksam und freundlich wurden wir am Ende gar nicht mehr berücksichtigt. Trotzdem gab es für die gute Küchenleistung einen Euro Trinkgeld. Leider kann ich so nur zwei Sterne für den Service vergeben. Hier muss man wohl drinnen sitzen, sonst sitzt man auf dem Trockenen und vor einem leeren Teller. Schade! Bitte seid doch ein wenig aufmerksamer bei Euren Gästen! Ich komme schließlich zum Konsumieren und möchte auch bedient werden, sonst bestelle ich einfach zu Hause und mache es mir da gemütlich.
Vielleicht versuche ich es dann doch nochmal im "Ali Baba" oder setze mich nächstes Mal rein. Das Essen war schließlich gut und hat mir super geschmeckt!
Allgemein
Nach einem doch recht unglücklich verlaufenen Tag wünschte ich mir ein paar leckere, warme Nudeln und wollte mit meinem lieben Freund im Freien sitzen. Außerdem wollten wir einfach entspannt und nicht im Trubel sitzen. In der Stadt bietet sich für einen kleinen Happen im Grünen das "Cafe Botanik" an. Es gibt hier einen Innenhof und einen Biergarten direkt an der alten Stadtmauer, dem sogenanten "Wall". Beim letzten Besuch hatten wir nur etwas getrunken und leider immer sehr lange warten müssen,... mehr lesen
3.0 stars -
"Entspannte Atmosphäre in Nähe des Botanischen Gartens, Service leider schlecht!" KiwikatzeAllgemein
Nach einem doch recht unglücklich verlaufenen Tag wünschte ich mir ein paar leckere, warme Nudeln und wollte mit meinem lieben Freund im Freien sitzen. Außerdem wollten wir einfach entspannt und nicht im Trubel sitzen. In der Stadt bietet sich für einen kleinen Happen im Grünen das "Cafe Botanik" an. Es gibt hier einen Innenhof und einen Biergarten direkt an der alten Stadtmauer, dem sogenanten "Wall". Beim letzten Besuch hatten wir nur etwas getrunken und leider immer sehr lange warten müssen,
An einem Mittwochabend war zum Treffen der Kreisstelle Göttingen geladen. Ich habe noch nicht allzu lange meinen Abschluss und dementsprechend war ich recht gespannt, was mich denn bei meinem ersten Kreisstellentreffen erwarten würde. Ich fand mich also kurz vor 20 Uhr in "Onkel Tom's Hütte" ein und wurde auf meine Nachfrage an der Theke in den hinteren Gesellschaftsraum verwiesen, wo sich schon einige Tierärzte aller Altersstufen zusammengefunden hatten. Der Aufruf per E-Mail war wohl anfangs nicht so gut angenommen worden, da die Veranstaltung fast abgesagt worden wäre. Die Leiterin dieses Events hat sich aber wohl viel Mühe gegeben, denn es wurde später dann doch noch recht voll. Hier nochmal vielen Dank an die Organisatorin. Vielleicht liegt das aber auch daran, dass ein netter Sponsor aus der Pharmabranche die Kosten für unser Essen übernehmen sollte ;-) Es sollte heute zum Einstieg einen interessanten Vortrag über die Arbeit einer Kollegin am "Deutschen Primaten Zentrum" geben, anschließend Essen und geselliges Beisammensein. Die Kollegen kannten sich wohl, ich trollte mich zu meinen Kollegen ans Ende des großen, u-förmig gestellten Tisches. In angemessenen Abständen waren alkoholfreie Getränke und Gläser eingedeckt worden. Hier hat mir besonders die Auswahl an heimischen Schorlen gut geschmeckt. Leider erinnere ich mich nicht mehr an den Hersteller. Schön, wenn es mal was anderes gibt als immer nur A- und O-Saft! Es gab für die Vielzahl der Gäste leider nicht genügend Gläser, obwohl der Herr im Service recht bemüht war. Er schien etwas unkoordiniert und auch überfordert mit der Anzahl der Gäste. Er war aber auch ganz allein für alles zuständig. Die älteren Herren genehmigten sich ein Bierchen, sonst blieb es den ganzen Abend recht nüchtern (ich auch). Der Nachtdienst ruft... Zur Begrüßung erklärte die Organisatorin das Prozedere des Abends: Der Vortrag werde etwa eine Stunde dauern, dann gebe es Essen und alle Kosten übernehme die Kreisstelle. Wohlwollendes Raunen erklang. Wir lauschten nun gespannt und waren recht froh, dass keine "Uneingeweihten" lauschen konnten. Einigen wäre wohl der Appetit vergangen bei Fuchsbandwurm und Bissverletzungen. Mir knurrte schon langsam der Magen. Unsere Mittagspause war schließlich schon um 12.30 Uhr gewesen und Süßigkeiten machen nunmal nicht satt. Die Speisekarte für den heutigen Abend lag auf den Tischen aus und ich konnte schon vorher eine Auswahl treffen. Fünf Gerichte standen zur Auswahl: Fitnessteller - Salatvariation (mit gebratenen Putenbruststreifen und French Dressing); Gemüseplatte (mit Broccoli, Blumenkohl, grünen Bohnen, Ei und Kroketten); 3 Medaillons (Schweinefilet mit geschmorten Champignons, Broccoli, Bohnen, Röstitalern und Sauce Hollandaise); Onkel Tom's Jägerschnitzel (mit gedünsteten Zwiebeln, Champignons, Pommes Frites und Salatteller); Onkel Tom's Pfeffersteak (mit grünem Gewürzpfeffer, Olivern, Paprika, Gurken, Bratkartoffeln oder Pommes und Salatteller) Na, wer errät, was ich gegessen habe? Richtig, keinen typisch weiblichen Salatteller, wie ca. 80 % der anwesenden Frauen, sondern das Pfeffersteak! Das Schnitzel hat anscheinend niemand gewählt, dafür fanden die 3 Medaillons und der Fitnessteller regen Anklang. Der Vortrag dauerte und dauerte, mein Magen knurrte und ich wurde unaufmerksam. Zeit, sich umzuschauen. An der Seite waren schon verschiedene Teller mit Besteck und Servietten vorbereitet worden, im hinteren Teil noch eine abgedeckte Gulaschkanone und andere Utensilien, die auf ein bevorstehendes Buffet hinwiesen. Das altmodische Ambiente in "Onkel Tom's Hütte" wurde schon mehrmals beschrieben, man muss es eben mögen. Ich finde es okay. Wir waren allerdings auch nicht im Hauptgastraum. 3 Sterne. Während des Vortrags hatte sich der Service angenehm im Hintergrund gehalten. Noch in den letzten Zügen der Präsentation, die natürlich länger dauerte, konnte die arme Küche wohl nicht mehr warten und die ersten Vorspeisensalate mussten serviert werden. Nun brach ein tumulthaftes Suchen des Serviceteams aus, wer denn nun Salat bekommen sollte. Warum nicht alle einfach Salat bekommen haben, war mir unverständlich. Vorher hatte eine weibliche Unterstützung schon Besteck und Papierservietten auf Tellern auf die Tische gestellt. Bis alle Auserwählten auch nur den Vorspeisensalat vor sich hatten, vergingen gefühlte 15 Minuten. Der Service tat wirklich sein Bestes, aber es wirkte einfach nur unkoordiniert und wenig geschult. Ein älterer Herr krähte einige Male nach seinem Rumpsteak, ein anderer nach den Medaillons. Auch nicht alle Teilnehmer hatten ausreichend Besteck vor sich liegen. Einige Kolleginnen hatten den Fitnesssalat schon verspeist, als ich gerade mit meinem Grünzeug begann. Gemütlich ist irgendwie anders. Der ältere Herr mit dem Rumpsteak hatte sich schon vor dem Vortrag über die sehr heiße Lampe beschwert, unter der er saß. Sie brannte wohl das letzte schüttere Haar des Herrn ziemlich nieder: Er meinte, ihm würde doch recht warm auf diesem Stuhl. Die etwas jüngere Kollegin neben ihm erbarmte sich dann, zum Essen mit ihm zu wechseln. Vielleicht kann man die Stühle nächstes Mal etwas anders stellen? Der Vorspeisensalat war frisch und bestand aus Feldsalat, Möhrenschnitzern, Tomatenscheibe, Paprikastückchen, Weißkraut, Gurke und undefinierbarem, weißen Dressing. Ganz lecker, aber auch nicht mehr. Salat eben! Brot gab es leider nicht. Nach weiterem Tumult sollte ich dann mein Rumpsteak erhalten. Ich hatte durch wildes Winken auf mich aufmerksam gemacht. Ich wollte es schließlich heiß genießen und nicht lauwarm nach weiterem Umherirren des Kellners serviert bekommen. Da lag es nun. Etwas klein, aber was will man erwarten, wenn es sich um eine große Gesellschaft handelt. Ich will nicht meckern! Mich verwunderte eher die längliche Form und dachte schon wieder über den Gargrad nach. Immerhin ordentlich Pfefferkörner auf dem toten Tier vor mir. Daneben einige TK-Pommes ohne erkennbares Salz, eine Tomate mit Paprikabutter und ein kleines Glasschälchen mit der Sauce. Dazu ein Salatblatt als grüner Farbtupfer. Ich probierte die Sauce erstmal allein und war enttäuscht. Was war das? Geschmacklos und irgendwie undefinierbar. Ich beschloss schon jetzt, dass ich es nur noch einmal mit Fleisch ausprobieren würde und es sonst einfach stehenlassen wollte. Nicht gerade meine Art. Das Fleisch war medium gebraten und noch recht saftig, an einigen Stellen leider schon totgebraten. Ist wohl schwer bei einem so unförmigen Stück. Trotzdem wäre es schön gewesen, den Gargrad selbst bestimmen zu können, aber ich will auch nicht pingelig sein. Ich betäubte alles mit der Paprikabutter. Die Pommes waren okay, aber leider ungesalzen. Jetzt musste ich den gestressten Herrn im Service anrufen und um Pfeffer und Salz bitten. Leider erhielt ich nur Salz. Warum es in diesem Haus so wenig von diesen Raritäten (Salzstreuer) gibt, bleibt mir schleierhaft. Bitte mal ein paar Streuer kaufen! Das Hauptgericht ließ sich essen und schmeckte ganz lecker. Kein Hochgenuss und wahrhaftig auch eher spärlich bemessen. Ich schreibe das dem Gruppenessen zu. 3 Sterne. Nach dem Hauptgang wurden die Teller wiederum chaotisch ausgehoben. Ob das jetzt Unkenntnis oder Stress durch die große Personenanzahl war, mag ich nicht zu sagen. Immerhin wurde sich Mühe gegeben und das Team war freundlich. Leider reicht das aber nur für 3 Sterne. Ein Großteil der Kollegen verließ nun die illustre Runde und es blieben nur noch einige an den Tischen zurück. Wir interessierten uns mittlerweile für den Nachtisch. Der Herr im Service schien die Lage nun wieder beser im Griff zu haben und bot Heißgetränke an. Er nuschelte etwas und deshalb musste ich zweimal nachfragen, was es denn nun als Nachtisch gäbe. Eis oder Apfelstrudel? Ich entschied mich für Apfelstrudel und wollte fast wetten, dass dieser ein TK-Produkt wäre. Dazu noch für alle ein Heißgetränk. Jetzt ging es ans Warten. Nach einer Weile wollte ich schon nachschauen gehen. Just in diesem Moment tauchte dann doch wieder unser verschollen geglaubter Kellner mit unseren Heißgetränken auf. Ein weiterer Gang in die Küche - und da kamen unsere Nachspeisen! Mein Apfelstrudel mit Vanilleeis sah ziemlich selbstgemacht aus und schmeckte auch so. Super! Etwas knusprig geworden, aber das macht ja nichts. Das Vanilleeis war leider von minderer Qualität und das schmeckte man. Der Strudel hingegen war klasse! 4 Sterne. Die Toiletten waren sauber. Es gab nichts zu bemängeln! 4 Sterne. Insgesamt eine durchwachsene Leistung. Man kann diesen Besuch aber auch nicht mit einem normalen Besuch im Gastraum vergleichen, da wir erstens auf Kosten der Pharmafirma gespeist haben und zweitens auch eine Vorauswahl der Speisen durch die Küche getroffen worden ist. Ich würde dieses Restaurant nicht für größere Gruppen empfehlen, dazu läuft das Ganze einfach zu chaotisch ab. Wer jedoch einen Besuch in einem urigen Restaurant im Herzen von Göttingen-Geismar nicht scheut und deutsche Hausmannskost mag, ist hier gut bedient. Die Gans im Winter hat uns damals gut geschmeckt!
An einem Mittwochabend war zum Treffen der Kreisstelle Göttingen geladen. Ich habe noch nicht allzu lange meinen Abschluss und dementsprechend war ich recht gespannt, was mich denn bei meinem ersten Kreisstellentreffen erwarten würde. Ich fand mich also kurz vor 20 Uhr in "Onkel Tom's Hütte" ein und wurde auf meine Nachfrage an der Theke in den hinteren Gesellschaftsraum verwiesen, wo sich schon einige Tierärzte aller Altersstufen zusammengefunden hatten. Der Aufruf per E-Mail war wohl anfangs nicht so gut angenommen worden,... mehr lesen
Restaurant im Hotel Onkel Toms Hütte
Restaurant im Hotel Onkel Toms Hütte€-€€€Restaurant055172036Am Gewende 10/11, 37083 Göttingen
3.0 stars -
"Urige Kneipen- Restaurantkombi im Herzen Geismars - Liebhaber von deftigem Essen werden hier glücklich!" KiwikatzeAn einem Mittwochabend war zum Treffen der Kreisstelle Göttingen geladen. Ich habe noch nicht allzu lange meinen Abschluss und dementsprechend war ich recht gespannt, was mich denn bei meinem ersten Kreisstellentreffen erwarten würde. Ich fand mich also kurz vor 20 Uhr in "Onkel Tom's Hütte" ein und wurde auf meine Nachfrage an der Theke in den hinteren Gesellschaftsraum verwiesen, wo sich schon einige Tierärzte aller Altersstufen zusammengefunden hatten. Der Aufruf per E-Mail war wohl anfangs nicht so gut angenommen worden,
Geschrieben am 13.01.2015 2015-01-13| Aktualisiert am
13.01.2015
Besucht am 10.01.2015
Allgemein
Am Samstagnachmittag besuchte ich mit meinem Freund spontan das gut gefüllte Kaffeehaus in Göttingens Innenstadt. Mir war nach Torte und heimeliger Atmosphäre, 15.30 Uhr bat sich als Uhrzeit auch gut an. Also nichts wie hinein!
Ambiente
Beim Betreten erblickt man rechts die große Kuchentheke: hier sucht man sich ein Stück Torte oder Kuchen aus und erhält einen Bon für den unteren oder oberen Sitzbereich, den man dann an die passende Kellnerin weitergibt.
Links befindet sich die Pralinentheke, in der Mitte ein großer Aufsteller mit allerlei Süßigkeiten und Geschenken für die gefräßigen Lieben.
Man kann nun wählen, ob man sich im unteren, etwas kühleren Bereich niederlassen möchte oder links die große Wendeltreppe erklimmt, die zu den Haupträumen und der Dachterrasse führt.
Allgemein herrscht hier immer Gewusel und gefühlte 100 Nationen bestellen Kuchen, Familien fallen samt Kleinkindern ein, Pärchen turteln bei Kaffee und Torte, alleinstehende Damen aus dem Bildungsbürgertum lassen sich Cola aus winzigen Gläsern schmecken oder man hechelt mit der Freundin den Klatsch der letzten Tage durch. Das Publikum ist natürlich eher älter, trotzdem findet man hier auch fast jede andere Altersklasse.
Im Obergeschoss gibt es drei Räume (einer davon gerade renoviert), die im altmodischen Wiener Kaffeehaus-Stil eingerichtet sind. Auf den Tischen stehen silberne Kännchen mit dem typischen "Cron & Lanz"-Emblem, die Zuckertütchen enthalten. Zwei dieser Räume gewähren einen guten Ausblick auf die Weender Straße, hier lassen sich auch die Fenster öffnen. Die Temperatur ist eher auf Frostbeulen ausgerichtet, wir waren sehr dankbar, dass wohl viele der Gäste so empfanden und die Fenster zum Lüften geöffnet wurden. Es wird darum gebeten keine Gesellschaftsspiele in den Räumen zu spielen und auf das Telefonieren zu verzichten bzw. das Handy lautlos zu stellen.
Der Wintergarten geht zur anderen Seite heraus und ist moderner eingerichtet. Mir gefällt diese gewollte Nostalgie. 4 Sterne.
Sauberkeit
Die Toiletten sind sauber, modern und es gibt nichts auszusetzen. Hier blitzt und blinkt es. 4 Sterne
Service
Hier sind immer alle Bedienungen (generell weiblich und eher etwas älter) gestresst. Es handelt sich um Fachpersonal, gekonnt werden zwei kleine Tabletts mit Kaffeespezialitäten und die Tortenteller ohne Unfälle serviert. Eine gekonnte Freundlichkeit ist angenehm, der herzliche Touch fehlt aber. Vielleicht erlebt man den eher in der Nebenfiliale im Ostviertel (Brüder-Grimm-Allee 8). Dieses Mal funktionierte das Bezahen reibungslos und wir mussten nicht warten. EC-Zahlungen sind erst ab 20 Euro möglich! 4 Sterne
Essen& PLV
Der Himmel für alle Naschkatzen! Hier findet man fast alles, was das Herz begehrt. Natürlich hat das auch seinen Preis, man geht eben auch zum Konditor und zahlt das Ambiente. 3 Sterne fürs PLV.
Mein Liebster wählte ein Stück Limonen-Sahne-Baiser zu 3,30 € und ich klassisch ein Stück Goethetorte zu 4,20 €, dazu jeweils einen Latte Machiato zu 3,40 €, eine später bestellte Orangina schlug mit 2,90 € zu Buche.
Ich mag weder Limone noch Baiser, deshalb kann ich nichts zur Torte meines Liebsten sagen, er mochte sie auf jeden Fall. Meine Torte war diese Art von fluffiger Komposition mit Schokolade, jegliche schlechte Laune lässt sich hierdurch in Windeseile vertreiben. Eigentlich sollte man Goethetorte verschreiben... 5 Sterne.
Es gibt hier übrigens die kleinsten Colagläser, die ich je gesehen habe ich vermute 0,1 l. Daraus könnten auch die 7 Zwerge bei Schneewittchen trinken. Besonders putzig, wenn ältere Männer an so einem Gläschen herumsuppeln.
man kann hier ürbigens auch zu ziemlich übertriebenen Preisen frühstücken oder eine warme Kleinigkeit essen. Es sei auf die Homepage verwiesen http://www.cronundlanz.de
Fazit
Cron und Lanz ist und bleibt seit Jahrzehnten die führende Konditorei in Göttingen. Wer das erste Mal in Göttingen ist, sollte hier eine gemütliche Stunde oder etwas länger verbringen und die Torten oder Pralinen genießen, auch er Kakao ist sehr zu empfehlen. Klare Empfehlung!
Allgemein
Am Samstagnachmittag besuchte ich mit meinem Freund spontan das gut gefüllte Kaffeehaus in Göttingens Innenstadt. Mir war nach Torte und heimeliger Atmosphäre, 15.30 Uhr bat sich als Uhrzeit auch gut an. Also nichts wie hinein!
Ambiente
Beim Betreten erblickt man rechts die große Kuchentheke: hier sucht man sich ein Stück Torte oder Kuchen aus und erhält einen Bon für den unteren oder oberen Sitzbereich, den man dann an die passende Kellnerin weitergibt.
Links befindet sich die Pralinentheke, in der Mitte ein großer Aufsteller... mehr lesen
Cafe Cron und Lanz
Cafe Cron und Lanz€-€€€Cafe055150088710Weender Straße 25, 37073 Göttingen
4.0 stars -
"Nostalgisches Kaffeehaus mit extrem leckeren Torten! Unbedingt mal vorbeischauen!" KiwikatzeAllgemein
Am Samstagnachmittag besuchte ich mit meinem Freund spontan das gut gefüllte Kaffeehaus in Göttingens Innenstadt. Mir war nach Torte und heimeliger Atmosphäre, 15.30 Uhr bat sich als Uhrzeit auch gut an. Also nichts wie hinein!
Ambiente
Beim Betreten erblickt man rechts die große Kuchentheke: hier sucht man sich ein Stück Torte oder Kuchen aus und erhält einen Bon für den unteren oder oberen Sitzbereich, den man dann an die passende Kellnerin weitergibt.
Links befindet sich die Pralinentheke, in der Mitte ein großer Aufsteller
Gegen 21 Uhr betraten meine Mutter und ich das "Da Siro" in Köln-Sülz. Vorweg einige Worte, wie es zu diesem Besuch kam:
Der Mittwoch vor Ostern sollte mein erster Urlaubstag eines sehr ausgedehnten Osterwochenendes in meiner Heimat Köln sein. Nach fünfstündiger Anreise mit der Bahn von Göttingen und einem kleinen Shoppingmarathon in Kölns Innenstadt wollten wir den Abend eigentlich mit einem leckeren Steak und etwas Rotwein ausklingen lassen. Es sollte uns nicht vergönnt sein! Unsere erste Wahl war ein neues Steakhaus, welches sich extrem innovativ "The Grill" nennt. Meine Mutter meinte noch daheim, ich solle doch mal mein Portal zu Rate ziehen - und schwupps entschieden wir uns dagegen. Also dann doch in dieses alte Steakhaus, was meine Mutter noch aus früheren Tagen kannte und in der Straße "Im Klapperhof" liegen sollte. Als Alternative dann das "El Gaucho" am Barbarossaplatz. Ich dachte, wir wären optimal vorbereitet, und beschloss, nicht zu reservieren. Welch ein Fehler! Letztendlich gab es dann das erste Restaurant nicht mehr und wir watschelten zum "El Gaucho". Hierzu Genaueres in meiner Kurzkritik. Das "El Gaucho" war nach unserem ersten Eindruck für einen Besuch indiskutabel! Mittlerweile waren wir doch etwas hungriger und extrem unschlüssig. Indisch? Mag meine Mutter nicht! Persisch? Nein, auch nicht. So ging es dann noch eine ganze Weile. Wir erkundeten sicherlich 45 Minuten alle Restaurants zwischen Barbarossaplatz und Zülpicher Platz und befanden uns schließlich fast an der Universität. Mir dämmerte, dass sich einige nette Restaurants in Sülz befanden und überredete meine Mutter, es doch dort zu versuchen. Hier waren wir uns doch immer noch uneins und ich blödelte schon, dass wir ja auch Brötchen vom Discounter mit P zum Abendbrot kaufen könnten und erntete böse Blicke...
Und dann siehe da, ein anscheinend netter Italiener zu unserer Linken. Ich hatte ihn fast übersehen. Uns war eigentlich langsam auch egal, was wir essen wollten. Schließlich war es fast 21 Uhr. Einen Blick auf die Speisekarte - und wir betraten das Restaurant "Da Siro".
Lage und Ambiente
Das "Da Siro" liegt in einer Nebenstraße der Zülpicher Straße. Nicht weit entfernt liegt die Universität. Die Straßenbahnhaltestelle "Weyertal" ist fußläufig erreichbar. Parkplätze sind - wie fast überall in Köln - rar gesäht und ich empfehle eine Anreise mit den öffentlichen Verkehrmitteln. Das Publikum ist hier meist jung und studentisch. In diesem Restaurant fanden sich aber wohl alle Altersstufen wieder. Kinder habe ich zu dieser Uhrzeit nicht mehr gesehen, gut möglich, dass Familien aber zu früherer Uhrzeit hier öfters einkehren. Bei unserem Eintreffen war das Restaurant noch gut gefüllt, wir durften aber ohne Probleme zwischen zwei schönen Vierertischen wählen. Wir entschieden uns für den Tisch vor dem Fenster.
Wir saßen rechts vom Eingang auf der Bank, neben uns ein Vierertisch mit älteren Herrschaften, die wohl zwei Geburtstage feierten. Links vom Eingang eine große, dunkelbraune Holztheke, darüber übers Eck über Kopfhöhe einige Regale mit verschiedenen Rotweinen und passenden Gläsern, darunter die üblichen italienischen Alkoholika. In der Mitte der Bar befindet sich ein Bild von den Händen eines Winzers, der Trauben präsentierte. Etwas kitschig, aber nun ja. Rechts von unserem Tisch blickte man auf eine braune Wand mit unterschiedlich großen Schwarz-weiß-Fotos. Sie zeigten verschiedene Essensszenen aus italienischen Filmen, die ich leider alle nicht zuordnen konnte. Dazu einfache Holzstühle mit Polsterung (habe ich nicht auf Gemütlichkeit getestet), die Bank war sehr bequem. In der Nähe der Theke fanden sich auch noch zwei Schiefertafeln mit den Empfehlungen der Woche.
Wir hatten auch einen guten Blick in den hinteren Gastraum. Beidseits an den Wänden standen einige Tische und mittig befand sich eine Milchglasscheibe mit mehreren leeren Weinkisten davor. Daneben ein Band von "Asterix in Italien". Dieser Bereich wirkte etwas unaufgeräumt.
Die Tische waren mit weißen Unter- und Überdecken aus Stoff, Messer und Gabel sowie einem Brotteller eingedeckt. In der Tischmitte ein Glas mit einer frischen Rose und preiswerte Pfeffer- und Salzstreuer, dazu Papierservietten billigster Art. Warum investiert man hier nicht mal in etwas bessere Qualität? Wenig Aufwand, großer Erfolg! Ich persönlich mag es aus hygienischen Gründen lieber, wenn nicht eingedeckt ist, aber ich verstehe den Sinn und Zweck. Im Hintergrund lief unaufdringliche, italienische Musik. Das mag ich hingegen.
Alles in allem erkenne ich doch einen Hauch Italien, mir ist das etwas zu aufgetragen, aber ich fand es durchaus gemütlich Es ist eben so, wie man es beim Italiener erwartet, und das ist auch gut so. 3 Sterne fürs Ambiente.
Bedienung und Essen
Schon beim Eintreten wurden wir freundlich vom Inhaber Fabio Tiozzo begrüßt und fühlten uns gleich willkommen. Außer ihm waren noch ein Herr hinter der Theke und eine Dame für die Bedienung der Gäste zuständig. Herr Tiozzo kümmerte sich den ganzen Abend um uns. Es spricht für ein Restaurant, wenn es auch an einem Mittwochabend gut gefüllt ist (hatten wir durchs Fenster gesehen). Das fing schon mal positiv an! Schön! Wir hatten nicht reserviert und baten um einen Tisch für zwei Personen. Wir durften zwischen zwei Tischen wählen und entschieden uns für den Tisch am Fenster im vorderen Gastraum. Hier hatte ich einen guten Blick auf die Theke links von uns und die restlichen Gäste. Ich mag es, alles im Blick zu haben.
Wenig später wurden uns die Speisekarten gereicht und auch genügend Zeit zum Auswählen gelassen. Ich überlegte kurz, ob ich etwas von den Empfehlungen auf den Schiefertafeln wählen sollte, wollte dann doch lieber aus der Standardkarte wählen. Der Chef des Hauses empfahl einige Gerichte und bot seine Hilfe bei der Auswahl der Speisen ab. Meine Mutter hatte tatsächlich eine Frage zu ihrem Gericht und es wurde sogar angeboten mehr Sahne oder Tomatensoße, je nach ihrem Belieben, zu verwenden. Toll, das erlebt man nicht oft! Wir ließen uns auch die Weinkarte reichen, um daraus zu wählen. Die Speisekarte bietet genau das, was man bei einem Standarditaliener erwartet. Angenehmerweise ist die Karte noch überschaubar und nicht überladen. In die Karte ist ein Blatt mit den Tagesempfehlungen eingelegt, diese entsprachen den Gerichten auf den Schiefertafeln. Hier hätte mich der Tafelspitz gereizt...
Wenig später konnten wir eine Flasche Wasser mit Sprudel und einen halben Liter Pinot Grigio bestellen. Die Auswahl der offenen Weine beschränkt sich auf die Klassiker Pinot Grigio und Chianti, einen Rosé und zwei Rotweine. Ich hätte etwas mehr Auswahl erwartet (die Flaschenweine habe ich erst gar nicht beachtet). Für uns war die Auswahl aber ausreichend.
Ohne Kühler wurde uns eine Flasche Ferrarelle 0,75 l zu 5,40 € und der Pinot Grigio 0,5 l zu 11,40 € im weißen Tonkrug serviert. Einen Kühler für das Wasser habe ich vermisst, beim ersten Mal wurde das Wasser und der Wein aber wenigstens eingeschenkt. Mir gefiel, dass es kein San Pellegrino gab, ich mag dieses Wasser nämlich gar nicht so gerne. Der Wein war unspektakulär. Meine Mutter bemerkte einige braune Ablagerungen im Krug, ich habe diese nicht bemerkt.
Mittlerweile hatten wir auch unsere Speisenwahl getroffen:
Bruschetta mit Tomate und Mozzarella zu 3 € zum Teilen
Tagliatelle al Salmone (Tagliatelle mit Lachs in Rosé-Basilikum-Soße) zu 10,80 € für meine Mutter
Schatulle dello Zar (Weiße-grüne Tagliolini mit Krabben, Schinken und Champignons in feiner Curry-Sauce) zu 9,50 € für mich
Flink und freundlich wirbelte der Chef um uns herum und wir fühlten uns wohl und entspannten. Trotzdem bemerkte ich ein leichtes Stutzen, dass wir nur eine Vorspeise bestellt hatten. Warum kann ich denn nicht einfach eine Vorspeise teilen?
Schon zu Beginn hatte ich mich gefragt, warum keine extra Brotmesserchen auf den Brottellern lagen - ich sollte es bald auch herausfinden. Es gab nämlich keine kleinen Messer und ich musste mein großes Messer nehmen. Könnte man die bitte mal anschaffen? Ich kam mir etwas dämlich vor mit meinem Riesenmesser!
Als Gruß aus der Küche wurde ein Brotkörbchen mit mehreren Scheiben Baguette und zwei Pizzabrötchen mit einem schwarzen Olivendip gereicht. Leider war die Brotqualität nicht besonders gut und das Brot war auch nicht so schön warm, wie man es woanders bekommt. Hier wäre außerdem eine größere Brotauswahl schön. Der Olivendip war hingegen selbstgemacht und bestach durch frische, schwarze Oliven mit gutem fruchtigen Olivenöl. Eigentlich mag ich Oliven ja nicht so. Der Dip hat mir aber geschmeckt! 3,5 Sterne.
Schon jetzt wurde vom Service festgestellt, dass ich mein Essen und den Gastraum ablichtete. Gesagt wurde aber nichts.
Nach angenehmer Wartezeit wurde unsere Vorspeise serviert. Außerdem erhielten wir eine große Pfeffermühle zum Nachwürzen. Der Koch hatte ein geriffeltes Messer beigelegt, was ich sehr umsichtig fand. Das Bruschetta mit Tomate und Mozzarella bestach schon durch seine Präsentation: frische Zutaten, appetitliche Farben, alles auf einer krossen Brotscheibe serviert. Die Tomatenwürfelchen fruchtig, der Mozzarella hübsch anzusehen, ordentlich Knoblauch und hochwertiges Olivenöl auf nicht durchgeweichtem Weißbrot, garniert mit duftendem Basilikum. Wenn es doch nur immer so wäre und auch so lecker schmecken würde. Ich fand es super! 4 Sterne.
So, was nun mit meinem überflüssigem Besteck? Ich erwartete irgendwie nicht, dass ich neues Besteck bekommen würde und behielt es. Ich finde es im Zeitalter der Gastrospülmaschinen wirklich fürchterlich, wenn ich beim Essengehen kein neues Besteck für jeden Gang bekomme. Bitte ändern!
Wortlos und ohne Nachfrage, ob es geschmeckt hätte, wurde unser Bruschettatellerchen abgeräumt. Ich war etwas sprachlos und hätte gerade vom Chef mehr erwartet. Natürlich hatte ich bemerkt, dass selbst um diese Uhrzeit noch viel zu tun war. Jedoch leerte sich der Gastraum auch zusehends und genügend Zeit, um mit Stammgästen zu schäkern und den einen oder anderen Digestif aufs Haus auszugeben, blieb anscheinend auch. Naja...
Wir amüsierten uns trotzdem und widmeten uns unserem Wein. Wir konnten aber nicht umhin zu bemerken, dass der Service anscheinend ein wenig das Interesse an uns verloren hatt. Lag es an meinen Fotos? Oder verzehrten wir nicht genug?
Bald darauf wurden Löffel eingedeckt und wir durften den Hauptgang unser Eigen nennen:
Oh ja, das sah hervorragend aus! Mir lief sozusagen das Wasser im Mund zusammen!
Schatulle dello Zar (Weiße-grüne Tagliolini mit Krabben, Schinken und Champignons in feiner Curry-Sauce): Ich hatte dieses Gericht noch nie gegessen, aber schon beim Aussuchen frohlockte ich ein wenig. Ich liebe jede Art von Bandnudeln und fand die Zusammenstellung ganz famos. Nudeln machen ja bekanntlich auch glücklich. Die Nudeln waren perfekt al dente gekocht, die Krabben reichlich verteilt. Dazu feingeschnittene, frische Champignons, saftiger Schinken ohne Fettrand und eine würzige Currysahnesoße! Ich habe wie immer viel zu schnell gegessen, weil es mir so unglaublich gut geschmeckt hat. Volle Punktzahl und Kompliment an den Koch! 5 Sterne.
Tagliatelle al Salmone (Tagliatelle mit Lachs in Rosé-Basilikum-Soße): Ich habe probiert und auch wenig Lachs geschmeckt. Meine Mutter vermisste ebenfalls den Lachs und das Basilikum und fand die Nudeln etwas matschig. Die Portion war ziemlich groß und sie hätten wohl auch weniger Nudeln gesättigt. Die Soße hätte für sie auch ein wenig mehr Sahne und weniger Tomate enthalten können! 3 Sterne.
Alle Gerichte waren appetitlich angerichtet und angemessen portioniert. Somit vergebe ich gerne 4 Sterne für diese gute Küchenleistung. Ich bin überzeugt, dass man hier auch sicherlich gut Fleisch- oder Fischgerichte ausprobieren kann.
Mittlerweile war es schon ziemlich leer geworden und wir zählten zu den letzten Gästen. Ob das auch rechtfertigt, dass man um Punkt 22 Uhr die Musik ausschaltet, obwohl meine Mutter noch die Hälfte ihres Hauptganges vor sich stehen hatte und aß? Ich bezweifle es! Wir hatten das starke Gefühl, dass das Serviceteam uns jetzt gerne zügig verabschieden wollte. Meine Mutter fühlte sich auf jeden Fall gehetzt und das geht gar nicht. Darauf muss man achten! Wir haben uns schließlich nicht um 4 Uhr morgens nach 15 Kölsch noch die zehnte letzte Runde erbeten.
Wiederum wurden wir beim Abräumen nicht gefragt, ob es geschmeckt hätte. Vielmehr machte der Herr eine Aussage, dass es geschmeckt hätte, der wir dann beipflichteten und meinte, er wüsste das. Ähm ja. Ich sehe es auch so, dass man sich der Stärken der Küche bewusste sein sollte. Es sollte dem Gast aber selbst überlassen werden, wie er sein Essen beurteilt!
Mit den letzten Stammgästen wurde noch herumgealbert. Ein offensichtlicher Stammgast erhielt um 22.30 Uhr sogar noch eine Pizza, die er allein vor einer Zeitung verspeiste (ich stelle mal die Vermutung auf, dass er immer zu dieser Zeit als Single nach der Arbeit die gleiche Pizza dort isst). Wir wurden nicht mehr berücksichtigt. Bösartig meinte ich zu meiner Mutter, dass die Kaffeemaschine bestimmt schon sauber wäre und just in diesem Moment legte die Dame hinter der Theke das Küchenhandtuch auf die Maschine. Sollte ich biestig sein und noch einen Cappucino bestellen, um sie zu ärgern? Um uns wurde sich sowieso nicht mehr gekümmert. Dafür lungerten vier sichtlich gelangweilte Servicekräfte samt Chef in der Nähe der Theke herum und tranken ihr Feierabendgetränk. Sorry, ich sehe das auch, obgleich man Colagläser benutzt. Auch, wenn das Getränk durchsichtig ist. Das kann man machen, wenn kein Gast mehr da ist. Das muss nicht vor den Gästen sein!
Meine Mutter hätte noch sehr gerne einen viertel Liter Wein für uns bestellt und ich vielleicht nochmal einen Blick auf die Dessertauswahl geworfen. Trotz mehrmaligem Blickkontakt kam niemand auf die Idee, uns noch etwas anzubieten. Gut, dann eben nicht und wir gingen nach Hause. Der Chef deckte mittlerweile nebenher einige Tische mit frischen Tischdecken etc. neu ein.
Wenn man uns nicht bedienen will, dann gehen wir eben!
Beim Bezahlen versah sich meine Mutter (keine Brille!) und hätte fast 4,90 € Trinkgeld gegeben. Ich habe sie darauf aufmerksam gemacht und das Trinkgeld sehr zum Unwillen des Chefs nach unten korrigiert. Anscheinend muss man sich hier die Gunst und den konstant freundlichen und aufmerksamen Service erkaufen! Schade! Der Abend hatte doch so gut begonnen! Vielleicht muss man hier auch einfach früher hingehen? Ich weiß es nicht! Oder braucht man mal wieder keine neuen Gäste, weil die Stammgäste sowieso genügend Geld in die Kasse spülen?
PLV
Die Preise sind für eine gute Küchenleistung und mittelmäßiges Ambiente angemessen. An konstanter Serviceleistung muss noch gearbeitet werden. 3 Sterne.
Sauberkeit
Die Toiletten waren sauber. Sonst gab es nichts zu bemängeln. Die weißen Überdecken werden nach jedem Gast gewechselt. 4 Sterne.
Fazit
An der Sauberkeit und dem PLV gibt es nichts zu meckern, das Ambiente muss man mögen. Das Essen war sehr lecker, der Service hat mich mit fortschreitendem Abend aber immer mehr enttäuscht. Man bekommt sicherlich die gleiche Leistung in vielen anderen italienischen Restaurants in Köln, deshalb keine Empfehlung, hier unbedingt zu essen. Kann man machen, muss man aber nicht. Mir hat das Essen super geschmeckt, vielleicht gibt es ja nochmal eine Chance in ein oder zwei Jahren...
Allgemein
Gegen 21 Uhr betraten meine Mutter und ich das "Da Siro" in Köln-Sülz. Vorweg einige Worte, wie es zu diesem Besuch kam:
Der Mittwoch vor Ostern sollte mein erster Urlaubstag eines sehr ausgedehnten Osterwochenendes in meiner Heimat Köln sein. Nach fünfstündiger Anreise mit der Bahn von Göttingen und einem kleinen Shoppingmarathon in Kölns Innenstadt wollten wir den Abend eigentlich mit einem leckeren Steak und etwas Rotwein ausklingen lassen. Es sollte uns nicht vergönnt sein! Unsere erste Wahl war ein neues Steakhaus,... mehr lesen
Da Siro
Da Siro€-€€€Restaurant, Pizzeria0221441051Weyertal 41, 50937 Köln
3.0 stars -
"Umsatz und Häufigkeit des Besuchs sind ausschlaggebend für die Aufmerksamkeit des Servicepersonals, aber leckeres Essen" KiwikatzeAllgemein
Gegen 21 Uhr betraten meine Mutter und ich das "Da Siro" in Köln-Sülz. Vorweg einige Worte, wie es zu diesem Besuch kam:
Der Mittwoch vor Ostern sollte mein erster Urlaubstag eines sehr ausgedehnten Osterwochenendes in meiner Heimat Köln sein. Nach fünfstündiger Anreise mit der Bahn von Göttingen und einem kleinen Shoppingmarathon in Kölns Innenstadt wollten wir den Abend eigentlich mit einem leckeren Steak und etwas Rotwein ausklingen lassen. Es sollte uns nicht vergönnt sein! Unsere erste Wahl war ein neues Steakhaus,
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Das "Omega" liegt in Laufnähe zur Wohnung meines geschätzten Freundes, und wir hatten es bisher noch nicht besucht. Sehr unterschiedliche Meinungen aus dem Internet führten dazu, dass wir uns nun ein eigenes Bild von diesem für uns praktisch gelegenen Griechen machen wollten. Ein Freitagabend bot nun endlich den gesuchten Anlass zum Besuch. Die Homepage des "Omega" spiegelt das Ambiente gut wieder.
Wir betraten das "Omega" gegen Abend, ohne vorher reserviert zu haben, und wurden gleich sehr freundlich von einem Kellner gegrüßt. Wir durften uns einen Tisch aussuchen. Mein Freund wählte einen Tisch in einem kleinen Anbau zur linken Hand. Hier ist die Decke abgehangen und deshalb recht tief. Gerade einmal ein paar Tische finden in diesem kleinen Raum Platz. Mir missfiel die Beleuchtung, die ich gerne etwas weniger grell gehabt hätte, ihm gefiel es hingegen sehr gut. Geschmäcker sind eben verschieden.
Weiterhin gibt es rechts einen großen Gastraum, zu dem ein Podest führt, einen Raucherraum und einen weiteren loungeartigen Bereich gegenüber der großen, eindrucksvoll mit diversen Alkoholika bestückten Theke. Im "Omega" finden wohl auch regelmäßig größere Feierlichkeiten statt: Der Kellner erklärte mir, dass der gegenüberliegende Raum dann als Buffet genutzt würde. Alle Räume werden durch dunkles Rot dominiert. Man hat das Gefühl, nicht beim typischen Griechen zu sitzen (griechische Wandmalereien fehlen!), alles wirkt eher chic. Römische Säulen und Helme an den Wänden fand ich leicht deplatziert, geografisch passt es aber zusammen. Geschenkt! Auf einer Schiefertafel wurden Empfehlungen des Hauses angepriesen, wir wussten aber schon, was wir essen wollten:
Leider war kein Malzbier vorrätig, das gibt ein wenig Abzug. Mein Freund begnügte sich also mit Ginger Ale. Unser freundlicher Kellner brachte schnell unsere Getränke und ebenso flink erreichte uns auch die gemeinsame Vorspeise:
Saganaki (gegrillter Feta) zum Teilen - frisch, mit Brot serviert, nicht zu fettig: zu empfehlen! 4 Sterne
Ich habe die Vermutung, dass der Herr im Service noch ein wenig aufmerksamer bediente, als er bemerkte, dass ich (unter Meckern meines Freundes: "Musst du alles immer unter diesem Kritikeraspekt sehen? Ich weiß, du bist - huhu - Spitzen-Kritikerin, aber unterhalt' dich doch mal mit mir und beobachte nicht nur die Leute!") alle Speisen ablichtete. Gut so! Ich muss hier anfügen, dass ich einen hervorragenden Blick auf das bunte Treiben im Hauptgastraum hatte...
Angetan von der Vorspeise folgte eine riesige Portion Weißkohlsalat, die zum Hauptgericht gehörte. Lecker!
Gyros mit Zaziki und Pommes folgten wenig später. Die Nachfrage, ob es geschmeckt hatte, fehlte nie! Was soll ich sagen? Unser Gyros war lecker, aber leider erst unten kross, dafür handelte es sich um eine wirklich beachtliche Portion. Die Pommes mundeten ebenfalls. Der Zaziki war frisch und ordentlich mit viel Knoblauch abgeschmeckt. Große Portionen zu anständigen Preisen. Ich hatte nichts auszusetzen. Schließlich ist es Geschmackssache, wie man seinen Gyros mag! Ich fand es gut! 4 Sterne
Eine Anmerkung: Ich hätte es schön gefunden, wenn ich zum Hauptgang neues Besteck bekommen hätte. Dieser Schnitzer lässt sich aber ja leicht umsetzen!
Nach einer angenehmen Pause entschieden wir uns beide noch für ein Dessert:
Griechischer Joghurt mit Honig und Walnüssen - ganz lecker, aber nicht herausragend! 3 Sterne
Tiramisu - vielen Dank an das Küchenteam! Es gibt noch die wenigen Menschen, die nicht nur Sahne verarbeiten, so dass es einem fast an den Ohrläppchen rauskommt. Echte Mascarpone, vielleicht einen Tick zu viel Alkohol (für meinen Freund geschmacklich genau das Richtige), aber sonst ganz hervorragend! Nächstes Mal esse ich wieder Tiramisu - und das will was heißen! Nur bitte lasst die Schokosoße weg! 4 Sterne
Das "Omega" war an diesem Abend gut gefüllt, alle Altersstufen waren vertreten.
Kurz noch ein Wort zum Service: Hier sind alle freundlich, bemüht und aufmerksam. Ich habe mich wohlgefühlt und wir kommen gerne wieder. Vielleicht testen wir im Sommer ja mal die Terasse, sicherlich auch schön. Familien werden hier genauso liebevoll umsorgt wie Paare oder auch sicherlich einzelne Gäste!
Ich kann die negativen Erfahrungen von Vorkritikern nicht bestätigen. Das gute PLV, eine solide Küchenleistung und die Freundlichkeit des Serviceteams haben uns überzeugt! Wir kommen wieder!
P.S.: Ich hätte nächstes Mal aber trotzdem gerne eine anständige Rechnung und nicht nur einen ausgewiesenen Betrag auf einem Rechnungsblock!